Als Galerist und bekennender Fan möchte ich mit unserem Zusammentreffen im Jahr 2004 beginnen. Damals holten mich die beiden Kuratoren Jonas Burgert und Ingolf Keiner für Ihre Ausstellung FRAKTALE nach Berlin. In den ehrwürdigen, leider nicht mehr existenten Palast der Republik. Um zu staunen, ein wenig die Orga und Kommunikation zu übernehmen und in die Welt der Kunst hinein zu fühlen. Na ja und da traf ich Christian – als Künstler der Ausstellung FRAKTALE zum Thema ›Tod‹ –, gerade ›berühmt‹ geworden durch Christoph Heinrich in der ›Geschichtenerzähler‹-Ausstellung in der Hamburger Kunsthalle. Mit einer großen und kraftvollen Arbeit, die mehrere Personen zeigt, die sich ›im Hier‹ verfangen haben, teils in die virtuelle Welt abgerutscht sind und ähnlich dem ›Gotcha‹ mit bunten Waffen umherwandern. Ich kam in der Kunst an, in der Christian schon lange zu Hause war. Und bin gut 18 Jahre später sein Galerist, der seine Arbeiten dem Publikum präsentieren darf. Ich bin volljährig – und Christian ein gestandener Künstler.
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Was zeichnet seine Malerei aus? Die Nähe zur Neuen Sachlichkeit, seine präzisen Kompositionen, immer auf der Schwelle zwischen Natürlichkeit und künstlicher Welt, seine sehr eigene und wiedererkennbare Bildsprache, die seit seiner Ausstellung in Hamburg im Jahre 2005 Bestand hat. Mich beeindruckt aber im besonderen seine Ernsthaftigkeit und Seriosität als Maler und ›künstlerischer Komponist‹. Seine Farb- und Themenwelten lassen keine vielschichtigen Deutungen zu, sie sind ein Statement und Aussage zugleich. Christian Hahn sagt zu seiner Kunst: »Meine große Liebe liegt unter anderem auch in der kalkulierten, glatten Malerei der Frührenaissance. … Je mehr sich die Kunst ›befreit‹ hat, um so pathetischer wurde sie oftmals. Hier liegt mein Zweifel, der sicherlich in der HFBK geschürt wurde.« (Christian Hahn, Menschmaschine. Galerie im Marstall, Ahrensburg)
Lassen Sie mich auf seine Rolle als ›Komponist‹ eingehen. Ein guter Komponist hat die Struktur seines Bildes vor Augen, setzt die notwendigen Elemente geschickt zusammen –Christian Hahn spricht dabei selbst von einem ›sampling‹ – und erschafft so einen eigenen ›Resonanzraum‹. Der Künstler ersucht uns um Betrachtung, bittet hinein zu treten. Als gern gesehener Gast beginnen wir mit der Deutung, versuchen im besten Fall eine kunsthistorische Einordnung, bleiben aber immer in der Rolle des Betrachters – ein großes Momentum in seiner Kunst. Denn mehr wird er uns nicht zugestehen. Seine Bilder leben in ihrer eigenen, oftmals ›ver-rückten‹, surrealen Welt. Sprechen eine eigene Sprache und bleiben damit auch ein wenig unnahbar – wie großartig!
So erging es mir im Jahre 2005 und so ergeht es mir auch jetzt, wenn ich mir 2023 die Arbeit ›fake news‹ anschaue. Ein faszinierendes Bild, fast ungewohnt spielerisch für Christian, mehrdeutig und verführerisch. Und mit seiner eigenen, mit der Sprache von Christian Hahn.
Ich wünsche Christian Hahn, dass er seinen Weg nicht verliert und um seine Exzellenz weiß. Manchmal ist das Aushalten im eigenen Raum wesentlich kräftezehrender und mühsamer – bitte mach aber weiter so. Denn alles andere hast du nicht nötig!
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Christian Hahn
1969 geboren in Nürnberg, Deutschland
1990–04 Studium an der Fachhochschule für Gestaltung, Hamburg
1993 – 99 Hochschule für Bildende Künste, Hamburg – bei Prof. Olav Christopher Jenssen und Prof. Werner Büttner
1999 – 01 Meisterschüler bei Prof. Olav Christopher Jenssen
seit 2010 Professor für Malerei an der HAW Hamburg
lebt und arbeitet in Hamburg
Stipendien/Kunstpreise
2004 Stipendium des Else-Heiliger-Fonds, Berlin
2001 Atelierstipendium der Stadt Berlin-Spandau
Projektförderung durch die Hubertus-Wald-Stiftung, Hamburg
1993 Begabtenförderung durch die Dietze-Stiftung, Hamburg
Sammlungen (Auswahl)
Sammlung zeitgenössischer Kunst der Bundesrepublik Deutschland
Hamburger Kunsthalle, Hamburg
Denver Art Museum, Hamburg
Sammlung Essl, Wien
Kunsthalle Recklinghausen, Recklinghausen
Sammlung Harald Falkenberg, Hamburg
Sammlung Jeff Erpelding, Luxemburg
Sammlung Deutsche Bundesbank, Frankfurt
Sammlung Rick, Bonn
Sammlung Britisch-American-Tobacco, Bayreuth
Sammlung Dahlmann, Hamburg
Gruppenausstellungen (Auswahl)
2022 Taylor Wessing, ›Kunst & Gesellschaft‹, Hamburg
Akademie der Künste, Benefiz (Ukraine), Hamburg
POSITIONS Messe, Berlin
2021 St Magnus Kirche, & Annette Streyl, Tating
Horror Vaccui, Weltenwende 2, Leipzig
Galerie Kristine Hamann, Wismar
Galerie Art Supplement, Göttingen
Galerie im Elisee, ›Hiob‹, Hamburg
Popup-pickup, Lübeck
2020 Galerie Reinart, Neuhausen am Reinfall, Schweiz
St Magnus Kirche, Tating
Galerie Kristine Hamann, Wismar
2019 Fabrik der Künste, Hamburg
Galerie Kristine Hamann, Wismar
Barlachhalle, Hamburg
Temp. Galerie, Hamburg
2018 Kunstverein Münsterland, Coesfeld
Denver Art Museum, Denver, USA
Art-Studio, ›2 mal 2‹, Hamburg
2017 Denver Art Museum, Denver, USA
Phoenix Hallen, Sammlung Falckenberg, Hamburg
Galerie im Elisee, Hamburg
2016 salondergegenwart, Hamburg
Galerie Kristine Hamann, Wismar
2015 Campusgalerie, Bayreuth
2014 Fabrik der Künste, Hamburg
KIK, ›Dizzyland‹, Berlin
Studio sechs7-›tight‹, Hamburg
Feinkunst Krüger, Hamburg
2013 Kunstverein Tiergarten, ›Ortstermin‹, Berlin
2012 Feinkunst Krüger, Hamburg
Galerie Ruth Leuchter, Düsseldorf
2011 Kunstverein Tiergarten, ›Positionen aktueller
Malerei‹, Berlin
Sammlung Denver Art Museum, Denver, USA
2010 Sammlung Essl, ›Festival der Tiere‹, Wien
Kunstverein Tiergarten, ›Portraits‹, Berlin
Galerie Tanit, ›On the road‹, München
2009 Denver Art Museum, Denver, USA
2008 Deutsche Botschaft Peking, China
Kunstverein Tiergarten, ›Portraits‹, Berlin
Galerie Tanit, München
2007 Stadtgalerie Kiel, ›Paint-o-mania‹
Kunstsammlung Essl, Wien
Santa Lucia, Maracaibo, Venezuela
Galerie der Gegenwart, Hamburg
2006 Kunstverein Tiergarten, Berlin
Kunsthalle d. Hypo-Kulturstiftung, ›Malerei d. Gegenwart‹, München
Galerie der Gegenwart, Collection, Hamburg
Deutscher Bundestag, ›Kunst und Fußball‹, Berlin
2005 Kunstmuseum Bonn, Dorothea von Stetten
Kunstpreis, Bonn
Fraktale IV, ›Tod‹, Palast der Republik, Berlin
Galerie der Gegenwart, ›Geschichtenerzähler‹, Hamburg
Galerie Sfeir-Semler, Hamburg
Harburger Kunstverein, Sammlung
Prof. Dahlmann, Hamburg
Galerie Sfeir-Semler, Beirut
2004 Ecole d‘art du Havre, Le Havre, Frankreich
Galerie Anita Beckers, Frankfurt
Palazzo Turtur, Perspektive 04, Molfetta, Italien
Galerie Tanit, München
Harburger Kunstverein, Hamburg
Hamburger Kunsthalle, Hamburg
2002 Galerie de Zaal, Delft
Burgkloster, Lübeck
Luitpold-Lounge, München
Förderkoje, Art Cologne, Galerie Sfeir-Semler, Köln
2001 Lothringer 13, ›Offensive Malerei‹, München Sammlung Falckenberg, Harburger Kunstverein
Zitadelle Spandau, Stipendium der Stadt Berlin-Spandau
Stadtgalerie Bozen, Italien
2000 Galerie Entwistle, London
Galerie für zeitgenössische Kunst Leipzig
Galerie im Park, Bremen
1999 Kunsthalle Recklinghausen
1998 Projektraum der Galerie Asbaek, Kopenhagen
1994 Tschuwaschisches Nationalmuseum, Tscheboksary, Russland
1993 Kunstverein Hamburg
Einzelausstellungen (Auswahl)
2023 Galerie im Marstall, Ahrensburg
Galerie Holthoff, Hamburg
Galerie Kristine Hamann, Wismar
2019 Feinkunst Krüger, Hamburg
2018 Galerie Kristine Hamann, Wismar
2017 KWS, Kunst im BIT, Einbeck
Konrad-Adenauer Stiftung, Berlin
2015 Galerie Art Supplement, Göttingen
2012 Bastion Kronprinz, Berlin-Spandau
2011 Galerie Tanit, München
2010 Kunstverein Münsterland
2009 Ostholstein Museum, Eutin
Galerie Sfeir-Semler, Hamburg
Galerie Bernhard Ceysson, Luxembourg
2007 Galerie Tanit, München
Galerie Francoise Heitsch, München
2006 Kunstverein Dortmund
Galerie Sfeir-Semler, Hamburg
2005 Deutsche Bundesbank, Frankfurt
Konrad-Adenauer Stiftung, Berlin
2004 Kunstverein Bayreuth, Bayreuth
Campus Galerie, Bayreuth
Galerie im Park, Bremen
2003 Hamburger Kunsthalle,›Standpunkte‹, Hamburg
Galerie Sfeir-Semler, Hamburg
Galerie Tanit, München
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2002 Galerie Windows, Brüssel
Zitadelle Spandau, Berlin
2000 Galerie Sfeir-Semler, Hamburg
Galerie Schöttle, München
Galerie Johnen und Schöttle, Köln
1998 Westwerk, Hamburg
Ikone, 2022 75 × 55 cm, Öl auf LeinwandGALERIE HOLTHOFF
Fischers Allee 70
22763 Hamburg
www.galerie-holthoff.de mail@galerie-holthoff.de
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Tel. +49 (0)40 881 897 16
Mobil +49 (0)170 450 47 94
Impressum
Text: Thomas Holthoff
Abbildungen: Christian Hahn
Kuration: Franziska Kunter, Thomas Holthoff
Gestaltung: Büro für Belange und Angelegenheiten, Hamburg
Druck: RESET ST. PAULI Druckerei GmbH, Hamburg
Auflage: 150
Hamburg, August 2023
Mit freundlicher Unterstützung
by Taylor Wessing and Holthoff-Mokross