Jahrbuch Vernetztes Wohnen 2013

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Home electronics Jahrbuch 2013 / Vernetztes Wohnen

Jahrbuch 2013

VERNETZTES WOHNEN

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FAC H BUCH

2013

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Jahrbuch 2013 [ EDITORIAL ]

NEUE TRENDS Geschätzte Leserin, geschätzter Leser Auch dieses Jahr stehen die Reportagen über aktuelle Beispiele des vernetzten Wohnens im Zentrum der neusten, der achten, Ausgabe unseres HomeElectronics Fachbuches. Der thematische Bogen reicht wiederum von der ausgeklügelten Vernetzung nur multimedialer Komponenten über umfassende, schon fast traditionelle Gesamtlösungen von vernetzter Multimedia- und Haustechnik bis zu Beispielen jüngster Vernetzungstechnologien wie zum Beispiel der Firmen Digitalstrom oder Casacom. Unsere Autorin und Autoren verstehen es einmal mehr, ihr Flair für Architektur und Design mit der Fähigkeit zu verbinden , die (versteckte) Technik anschaulich zu beschreiben und den Nutzen für die Bewohner aufzuzeigen. Für Neueinsteiger aktualisieren wir Grundlagen und Trends des Smarthome und geben einen Überblick über den aktuellen Stand in der vernetzten Multimedia-Technik, wo der nun im Trend liegende Smart TV, zusammen mit iPhone und iPad, die Rolle der Kommunikationszentrale im vernetzten Haus übernehmen wird. Mit der vom Bundesrat anvisierten Energiewende wird die Forderung nach höherer Energieeffizienz immer dringlicher. Wir schildern, welche Rolle das vernetzte Haus dabei vermehrt übernehmen kann. Ein Bericht über das Projekt „Vernetztes Leben in BerlinBrandenburg“ zeigt abschliessend auf, wie in unserem Nachbarland die Politik als Impulsgeber im Dreieck Wirtschaft, Wissenschaft und Politik für die Vernetzung von „Wohnen, Arbeiten, Leben“ sein kann. Wir wünschen Ihnen eine spannende und anregende Lektüre. // Dominik Achermann

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Jahrbuch 2013 [ INHALTSVERZEICHNIS ]

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Grundlagen und Neuheiten

Realisierte Projekte

Trends im vernetzten Wohnen

Nebst einigen bemerkenswerten Produktneuheiten vom vergangenen Jahr geben wir hier wieder einmal einen umfassenden Überblick über die Grundlagen und Trends für das „Smarthome“ sowie über den aktuellen Stand in der vernetzten Multimedia-Technik.

Wichtig sind die Eindrücke vor Ort und die Erlebnisse, Erfahrungen und Meinungen der Nutzer zu ihrem vernetzten Objekt. Unsere Projektbeschriebe richten sich auch an technisch weniger interessierte Leser, insbesondere Frauen. Die meisten dieser Reportagen sind denn auch von einer Frau geschrieben.

Mit der Integration des Internets übernimmt der Smart TV zusehends die Aufgabe der Kommunikationszentrale im Haus; Digitalstrom, Smartmetering und Smartgrid erhöhen Versorgungssicherheit und Sparpotential beim Smarthome. Und vernetztes Wohnen wird zu vernetztem Leben.

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117 GRUNDLAGEN UND NEUHEITEN Smarthome – Grundlagen und Trends . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10 Neuheiten I . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Musik- und Filmgenuss überall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22 Neuheiten II . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .28

REALISIERTE PROJEKTE Bremgarten Ein Vorzeigehaus für die Region Bern . . . . . . . . . . . . . . . .36 Limmatwest Zürich Mediales Topangebot in Wohnsiedlung . . . . . . .42 Berg Ein Fest für die Sinne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 Surbtal Für Ohr und Aug‘ – und auch fürs Herz . . . . . . . . . . . . . . . . . .54 Willisau Voller Hörgenuss mit Automation Light . . . . . . . . . . . . . . . . 60 Obergösgen Maximaler Komfort zum minimalen Preis . . . . . . . . . . .67 Liechtenstein Genussvolles Wohnen im Ländle . . . . . . . . . . . . . . . . . . .74 Dottikon Schritt für Schritt mehr Intelligenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80 Vierwaldstättersee Rundum gute Aussichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86

TRENDS DES VERNETZTEN WOHNENS Filmmusikfotowebfernseher . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94 Smart Grid, Smart Meter, Smart Home . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100 Kluger Strom für Vernetzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .108 Vernetzt leben mit vernetztem Wohnen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114

INFO-SERVICE

Info-Service

Firmenportraits Wer kann was liefern?. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118 Checkliste Was wünsche ich mir?. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 136 Messen + Kongresse Wo informiere ich mich? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 138 Glossar Was heisst was? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 139

Wer bietet für das vernetzte Wohnen welche Lösungen an? Welche Wünsche kann man sich mit der Heimvernetzung erfüllen? Wo kann man sich informieren? Das Glossar ist Weghilfe durch das Dickicht der Fachausdrücke.

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INTERNET SERVICE-ANBIETER Telefon, Radio/TV Satellit

Energie- und Ger채temanagement

Hausdienstleister

Alarmzentrale Funk Externe Betreuung

Telemedizin

Teleworking Kabel E-Learning

Quartier-Portal

Hausanschl체sse

Fernbedienung via Internet und Telefon


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INTRANET Radio / TV

Audio / Video

Computer mit Speichern und Peripherie

Sicherheitseinrichtungen

Telefon

Videoüberwachung, Brand- und Bewegungsmelder, Alarmanlage etc. Bedienung zentral, dezentral mobil

Verbrauchsmessung

Gegensprechanlage

Beleuchtung

Beschattung

Hausgeräte

Belüftung Heizung und Warmwasser

Kochherd, Waschmaschine, Tiefkühltruhe etc.

Das vernetzte Haus Im komplett vernetzten Haus sind sowohl die Geräte der Informations- und Kommunikationstechnik - Computer, Radio, TV etc. - als auch die Gewerke der Haustechnik - Heizung, Beleuchtung, Jalousien, Haushaltgeräte etc. in einem Intranet miteinander verbunden und umfassend bedienbar. Anschlüsse nach aussen (Mitte) erschliessen eine Vielfalt von neuen Dienstleistungen (links) insbesondere über Internet (links).


Smart House. Hier wohnt die Zukunft.

Für ABB steht das Smart House schon längst im Blickpunkt. Denn intelligentes Wohnen schafft mehr Energieeffizienz und erhöht Komfort und Sicherheit. ABB als einziger Gesamtanbieter für Elektro-Gebäudetechnik verfügt über eine ganzheitliche Betrachtung – mit entsprechend aufeinander abgestimmten Lösungen. Von der Steckdose über die Energiesteuerung bis zu Smart Metering. Mit bedienungsfreundlichen Steuerungen lassen sich zudem Licht, Heizung, Unterhaltungselektronik und Sicherheitssysteme immer einfacher regeln. www.abb.ch/gebaeudeautomation

ABB Schweiz AG, Gebäudeautomation Brown Boveri Platz 3 CH-5400 Baden Tel. +41 58 586 00 00 www.abb.ch/gebaeudeautomation


GRUNDLAGEN UND NEUHEITEN Vernetztes Wohnen basiert nach wie vor auf zwei grundsätzlich unterschiedlichen Netzwerktypen – entsprechend den unterschiedlichen Anforderungen von vernetzter Multimedia- und Haustechnik an die Datenübertragung. Nebst einigen bemerkenswerten Produktneuheiten vom vergangenen Jahr geben wir hier wieder einmal einen umfassenden Überblick über die Grundlagen und Trends für das „Smarthome“ sowie über den aktuellen Stand in der vernetzten Multimeda-Technik.


Bild: Siemens

Vernetztes Wohnen ermöglicht die Regelung, Überwachung und Bedienung der Gewerke im Haus – von Licht und Schatten über Heizung und Lüftung bis zu Haushaltgeräten und Alarmeinrichtungen –mit dem Resultat von mehr Komfort und Sicherheit, höherer Energieeffizienz und neuen Diensten rund ums Wohnen.


Grundlagen [ SMARTHOME ]

SMARTHOME – GRUNDLAGEN UND TRENDS // Text: Martin Hug

Mittlerweile kennen fast alle das Smartphone. Es kann viel mehr als ein bisheriges Telefon. Ähnlich verhält es sich mit dem Smarthome. Es ist viel intelligenter als ein konventionelles Heim. Was es bietet, welche technischen Einrichtungen dafür nötig sind und welche Trends sich abzeichnen, beleuchten wir im folgenden Überblick.

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as Smarthome hat viele Verwandte mit Bezeichnungen, die eigentlich alle dasselbe meinen, sei es eHome oder Smartliving, intelligentes Wohnen oder Home Automation. Wir nennen es vernetztes Wohnen, wie es der Titel dieses Fachbuches plakatiert.

VERNETZUNG ALS VORAUSSETZUNG Vernetzung macht es möglich, dass einzelne Installationen und Geräte im Haus nicht mehr allein und unabhängig voneinander eine Aufgabe erfüllen, sondern miteinander kommunizieren und so im Verbund zusammenwirken können. Das bringt viele Vorteile. Ein kleines Beispiel dafür ist der Heizkörper, der so lange nicht heizt, wie das Fenster darüber geöffnet ist und somit Wärme unnötig verloren ginge. Vernetzung ermöglicht darüber hinaus, dass einzelne Installationen und Geräte automatisch gesteuert werden können, abhängig von programmierten oder umweltbedingten Vorgaben aus Sensoren. Ein Beispiel dafür ist die Jalousie, die sich senkt, wenn die Sonne allzu heiss ins Zimmer brennt.

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Und schliesslich erlaubt Vernetzung, alle eingebundenen Geräte zentral zu steuern, sei es an einem fest installierten Panel, an einzelnen Tastern oder an einer mobilen Fernbedienung. So lassen sich Lautsprecher in allen Räumen vom Sofa aus bedienen, Lampen und Jalousien im ganzen Haus vom Bett aus schalten, oder mit einem Taster „alles aus“ an der Haustüre werden alle Verbraucher ausgeschaltet, die in der Abwesenheit der Bewohner nicht mit Strom versorgt sein müssen. In die Vernetzung einbinden lässt sich im Prinzip alles, was elektrisch betrieben wird – Leuchten und Storen, Kochherde und Fernseher, Ventilatoren und Ventile für Heizung und Lüftung, Dachfenster und Garagentore mit Elektroantrieb – der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Wir konzentrieren uns aber erst mal auf das Wesentliche.

VIELFÄLTIGER ANWENDERNUTZEN Es ist naheliegend, dass Wohnen mit Vernetzung komfortabler und sicherer wird. Vernetzung erschliesst zudem neue und wesentlich erweiterte Formen der Kommunikation und Unterhaltung

(siehe Bericht zu Multimedia). Und ist das Wohnhaus auch mit der Aussenwelt vernetzt – der Anschluss ans Internet ist heute schon fast die Regel – trägt Vernetzung wesentlich dazu bei, aktuelle Probleme besser zu bewältigen und den Wohnraum vielfältiger zu nutzen. Gemeint sind in erster Linie die Möglichkeiten, weitgehend unabhängiges Wohnen auch bei eingeschränkten Fähigkeiten der Bewohner zu unterstützen, den Energieverbrauch im Haus optimal zu regeln und neue Dienstleistungen rund ums Wohnen zu erschliessen.

WOHNEN IM ALTER Mit dem wachsenden Anteil älterer Menschen in unserer Gesellschaft steigt der Bedarf an altersgerechten Wohnungen, deren Anpassung sich nicht nur auf bauliche Massnahmen wie Schwellenfreiheit oder Rollstuhlgängigkeit beschränkt. „Ambient Assisted Living“ (AAL) oder Unterstütztes Wohnen bezieht eine Vielzahl von Funktionen mit ein, die menschliche Defizite ausgleichen und mehr Sicherheit im Fall von eingeschränkter Beweglichkeit oder zunehmender Vergesslichkeit bieten. Beispiele dafür sind

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Grundlagen [ SMARTHOME ]

Bild: raum consulting

Bild: Murer

Vernetzung setzt voraus, dass alle eingebundenen Komponenten über Datenleitungen miteinander verbunden sind. Im Fall einer verkabelten Lösung bedeutet dies eine Menge von Leitungsrohren, die schon beim Bau verlegt werden müssen.

die

automatische Herdabschaltung oder die selbsttätige Beleuchtung, die den nächtlichen Gang auf die Toilette sicherer macht und Stürzen vorbeugt. Sturzsensoren in Böden oder ein Notrufknopf im Armband lösen einen Alarm für rasche Hilfe von aussen aus. Darüber hinaus kann Telemedizin manchen beschwerlichen Gang zum Arzt erübrigen, gesundheitliche Risiken lassen sich regelmässig aus der Ferne überwachen und so die Überweisung in ein Pflegeheim hinauszögern oder Spitalaufenthalte verkürzen. Und neue Kommunikationsmittel wirken der oft schmerzlich empfundenen Vereinsamung entgegen, wenn ältere Menschen die meiste Zeit zuhause verbringen(müssen). Internetportale erleichtern und fördern den Kontakt mit Nachbarn und lokalen Dienstleistern, oder eine „Videokonferenz“ dient vielleicht nicht nur dem Gespräch mit einer Betreuungsperson, sondern auch einem Schwätzchen mit dem Enkelkind. In der Schweiz ist eine ganze Reihe von Bestrebungen für technisch unterstütztes Wohnen im Gange. Das iHomeLab der Hochschule Luzern spielt eine Vorreiterrolle in der Entwicklung von AAL-Tech-

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Für vernetzte Lösungen bedarf es einer ganzen Anzahl von zusätzlichen Komponenten im Elektroverteiler der Wohnung.

nologien, während andere ihre vorhandenen Lösungen bereits einsetzen. Ein gutes Beispiel dafür ist das Konzept „bonacasa“ der Solothurner Immobilienfirma Bracher Partner AG. Diese hat damit bereits Hunderte von Wohnungen eingerichtet und landesweit über tausend weitere Wohneinheiten in Bau oder Planung. Kernpunkte des Konzepts sind ein internetbasiertes Informations- und Dienstleistungsportal mit virtuellem und realem Concierge für Hilfeleistungen sowie eine 24h-Notrufzentrale – alles zusammen für deutlich weniger als 100 Franken im Monat. Bis 2030 werden rund 2 Millionen Einwohner in der Schweiz über 65 Jahre alt sein. Bracher schätzt den Bedarf bis zu diesem Zeitpunkt auf 1,2 Millionen altersgerechte Wohnungen. Klassische Altersheime könnten sich dann auf die Pflege von Hochbetagten beschränken.

OPTIMALER ENERGIEEINSATZ Mit dem langfristig notwendigen Ersatz für fossile Energien und dem Ausstieg aus der Atomkraft stehen in der Energieversorgung grosse Umwälzungen bevor. Und es scheint kaum denkbar, den heutigen Wohnkomfort noch über lange Zeit

ohne Einsparungen im Energieverbrauch aufrecht zu erhalten, bis alternative Energiekonzepte greifen. Vernetztes Wohnen kann dazu einen wesentlichen Beitrag leisten. Verfügbare Lösungen zeigen, dass allein mit der auf Vernetzung basierenden optimalen Steuerung von Heizung und Lüftung auch in Altbauten bis zu 30 Prozent der benötigten Energie eingespart werden können. Es ist erfreulich, dass diese Option nun auch ins Minergie-Konzept Eingang gefunden hat. Dieser Standard für energieeffizientes Bauen, der sich bislang im Wesentlichen auf wirksame Wärmedämmung beschränkte, enthält nun auch ein 2012 lanciertes „Minergiemodul Raumkomfort“, das mit einer intelligenten Verknüpfung von Temperaturfühlern, Fensterkontakten und Heizungsstellventilen für die energietechnisch möglichst optimale Regelung der Raumwärme in Wohnbauten sorgt. Der Wärmebedarf verschlingt den weitaus grössten Teil des gesamten Energieverbrauchs von Wohnbauten – bis zu 70 Prozent – und soll zügig anstelle von fossilen Brennstoffen und reinen Elektroheizungen mit alternativen Energiequellen gedeckt werden. Im Vorder-

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Sensoren aller Art – im Bild eine Wetterstation auf dem Dach – machen es möglich, dass Haussteuerungen automatisch auf definierte Umfeldbedingungen und Umweltfaktoren intelligent reagieren.

grund stehen Sonnenkollektoren sowie Umgebungs- und Erdwärme, aus der mittels Wärmepumpen das benötigte Temperaturniveau für Heizzwecke gewonnen werden kann. Diese oft im Verbund eingesetzten Technologien erreichen ihre optimale Wirkung nur mit vernetzten Lösungen, die insbesondere dann nicht wegzudenken sind, wenn Wohnbauten als ultimatives Ziel energieautark werden sollen, das heisst, den gesamten Energiebedarf unter Nutzung von Sonneneinstrahlung und Erdwärme selber decken. Auch beim Verbrauch von elektrischer Energie in Wohnbauten besteht Einsparungspotenzial. Über den Einsatz von neuen, immer verbrauchsärmer arbeitenden Haushaltgeräten hinaus können vernetzte Lösungen dazu beitragen, jeglichen unnötigen Verbrauch zu minimieren. Die Vernetzung selber benötigt zwar auch etwas Strom, macht dies aber wett mit Regelungen, die zum Beispiel dafür sorgen, dass Licht nur dort brennt, wo es wirklich gebraucht wird. Mehr ins Gewicht fällt die dank Vernetzung mühelose Vermeidung des Standby-Verbrauchs zahlreicher Geräte, die man häufig gar nicht gebraucht und deshalb gerne „ver-

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Die meisten Systeme für vernetztes Wohnen lassen sich am PC programmieren und in vielen Fällen auch von technischen Laien an veränderte Bedingungen und neue Wünsche anpassen.

gisst“. Dieser unnötige Verbrauch kann nach vorsichtigen Schätzungen bis zu 10 Prozent der Stromrechnung ausmachen. Eine völlig neue Entwicklung zeichnet sich mit dem Einsatz von Smartmeters anstelle der bisherigen Stromzähler ab. Sie erlauben die stetige Kontrolle des Stromverbrauchs in kurzen Abständen. Ist die Wohnung vernetzt, lässt sich sogar der Verbrauch einzelner Geräte ermitteln, was zur Sensibilisierung und Anpassung der Verbrauchsgewohnheiten zugunsten einer geringeren Stromrechnung beiträgt. Mehr über Smartmetering bietet der separate Bericht zu diesem Thema.

WOHNEN MIT SERVICE Mit der Verfügbarkeit von Internet und Hausvernetzung ebenso im Trend liegen neue Dienstleistungen, die weit über bisherige Services wie Brand- und Einbruchsmeldung an Alarmzentralen oder die Fernschaltung der Heizung im Ferienhaus hinausgehen. Sie kommen rechtzeitig mit dem sozialen Wandel, der neue Anforderungen und Ansprüche an das Wohnen mit sich bringt; denn über das traditionelle Familienmodell hinaus leben immer mehr Menschen alleine oder

alleinerziehend, arbeiten von zu Hause aus, haben wenig Zeit für den Haushalt oder wollen sie sich nicht nehmen. Eine Idee des „Service-Wohnens“ gibt die neue Überbauung „James“ in Zürich. Hier ist ein mobiler Tablet-PC mit Anschluss an das Kommunikationssystem der Siedlung in der Wohnungsmiete inbegriffen. Über das Intranet erhalten die Bewohner aktuelle Information über Haus und Umgebung, und sie können dem Concierge Aufträge übermitteln, sei es für die Raum- oder Wäschereinigung, für Reservationen aller Art, für online bestellte Lebensmittel, Postlieferungen, Reparaturdienste oder Wohnungskontrolle und Pflanzengiessen während einer längeren Abwesenheit. Für Notfälle ist ein Helpline-Knopf am Tablet-PC integriert, und das Display liefert auch ein Bild vom Besucher, der an der Türe klingelt. Mit dem hochleistungsfähigen Internetanschluss über Glasfaserkabel eröffnen sich für den Standort Wohnung noch mehr neue Nutzungsmöglichkeiten. Wer Arbeit hauptsächlich am Computer und weitgehend unabhängig von Arbeitskollegen leistet, kann dies vielfach heute schon zu Hause tun und über eine schnelle

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Grundlagen [ SMARTHOME ]

Bild: Enjoyliving

Komfortable Vernetzungslösungen ermöglichen dem Anwender den Überblick über Zustände der vernetzten Gewerke und deren Bedienung an mobilen oder fest montierten Bildschirmen (Bild).

Verbindung direkt im Firmennetzwerk

arbeiten. Mit Vernetzungen, die Zusammenarbeit in Echtzeit und interaktiv zulassen, eröffnen sich auch völlig neue Möglichkeiten des „Fernunterrichts“, selbst für Musikschulung, wenn neben Videokamera und Mikrofon auch das Musikinstrument verkabelt ist. Auch Sprachunterricht in einem virtuellen Klassenzimmer ist denkbar. Mit dem Internetanschluss kommt Unterstützung von aussen, mit Heimvernetzung kann aber auch die Wohnung selber auf vielfältige Weise Unterstützung leisten. Wir verwenden längst Sensorik, die Zustände aller Art erfasst und diese zum einen dem Anwender oder einer Leitstelle mitteilt, zum andern selbständig darauf reagiert. Das kennen wir von Rauchmeldern, die einen Alarm auslösen, von Thermostaten, welche die Heizung selbsttägig ein- und ausschalten, von Bewegungs- und Helligkeitsmeldern, die das Licht anzünden. Diese Technik lässt sich auf zahlreiche weitere Aspekte in einer Wohnung anwenden, wenn Wände, Böden und Decken, Fenster und Türen, Badewannen und Betten, Waschmaschinen und selbst Kleider mit Sensorik und deren Verbindung zu Steuergeräten aus-

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Zahlreiche Anwendungen vernetzten Wohnens haben zum Ziel, dass auch Personen mit körperlichen Einschränkungen ein autonomes Leben in den eigenen vier Wänden führen zu können.

gestattet sind. Die „Umgebung“ wird damit intelligenter und unterstützt Bewohner in der Überwachung von Zuständen und Vorgängen im Haus, macht auf Gefahren oder Vergessenes aufmerksam und sendet Alarme aus, wenn niemand eingreift. Im „Lebensraum“ Auto ist vieles dafür längst realisiert. Sensoren überwachen nicht nur Antrieb und Bremsen, Wetterbedingungen und Strassenzustand, Sensoren warnen uns auch vor offenen Türen, nicht eingeklickten Gurten und Lichtern, die noch brennen. Die zeitgesteuerte Sitzheizung wärmt vor, der Scheibenwischer legt von selbst los, wenn die Frontscheibe nass wird, und vieles andere mehr. Und im Haus? Da sind wir noch weit davon entfernt.

MEHR AUFKLÄRUNG UND AUSBILDUNG Im Gegensatz zur Autobranche erhält der Kunde beim Hausbau nicht ein fertiges Produkt aus einer Hand. Wohnungsbau ist kein Serienprodukt ab Stange. Die Bauherrschaft entscheidet über den Ausbaugrad. Architekten und selbst Elektroinstallateure als die wichtigsten Meinungsbildner in diesem Umfeld wir-

ken noch nicht mehrheitlich als treibende Kräfte, sei es aus Unkenntnis, fehlender Kompetenz oder aus Gründen der Kostenersparnis auf kurze Sicht. Die Rezepte zur Verbesserung dieser Situation sind verstärkte Kommunikation und Ausbildung. Da tut sich einiges in der Schweiz. Natürlich schulen Anbieter von Heimautomation Installateure als Geschäftspartner für ihre Produkte. Auf neutraler Ebene ziehen die Informations- und Ausbildungsbemühungen von involvierten Verbänden an. Die Kurse für Praktiker der Elektroinstallation und Projektleiter der Gebäudeautomation finden mittlerweile regen Zuspruch. Eine treibende Kraft hinter diesen Bestrebungen ist die Gebäude Netzwerk Initiative (GNI). Sie veranstaltet im Rahmen ihrer Aktivitäten für „Intelligentes Wohnen“ ebenfalls gut besuchte Kurse für Fachleute, die sich im Hinblick auf vernetztes Wohnen fortbilden.

EINFACHERE BEDIENUNG NÖTIG Aus einer kürzlichen Untersuchung des Marktforschungsinstituts GfK in Deutschland geht hervor, dass gegen 70 Prozent der potenziellen Anwender von Heimvernetzung Angst haben vor der

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Bild: Smarthome SA

Komfortable Szenenschaltung dank Vernetzung: Auf einen einzigen Tasterklick senkt sich die Leinwand, der Projektor schaltet sich ein, das Licht wird gedimmt und die Vorhänge schliessen sich.

Überforderung durch zu viel Technik. Den Anbietern an oberster Stelle ins Pflichtenheft zu schreiben ist deshalb die Aufgabe, die Bedienung von Systemen der Hausvernetzung einfacher und intuitiver zu gestalten. Auch in der Vielfalt der Bedienungsgeräte sehen viele ein Problem – und einen Trend zu dessen Behebung: Die Leistungsfähigkeit von Smartphones ist so weit entwickelt , dass diese allgegenwärtigen und stets mit sich geführten Geräte die „All-in-one“-Bedienung schlechthin werden könnten, auch für das vernetzte Heim, sowohl innerhalb des Hauses als auch von aussen.

DIE KOSTENFRAGE In allen Umfragen stossen sich die Befragten auch schwergewichtig an den zusätzlichen Kosten im Hausbau, der natürlich schon ohne Heimvernetzung in vielen Fällen ans Limit des Verkraftbaren geht. Das hat auch namhafte Systembauer dazu bewogen, kostengünstige Lösungen zu entwickeln, deren Einstiegsmodelle schon für einige hundert Franken zu haben sind. Neueres Beispiel dafür ist das „RWE Smarthome“ des grossen deutschen Energielieferanten, das in Kürze auch auf dem Schweizer Markt verfügbar

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Eine ganze Anzahl kostengünstiger Systeme eignet sich für die einfache Nachrüstung, so zum Beispiel für den Betrieb von automatisch geregelten Stellventilen an Heizkörpern (Bild), womit auch in Altbauten bedeutende Energieeinsparungen möglich werden.

sein soll. Auf den eigenen PC geladene Software für einfache Konfiguration von Funktionen, eine damit gefütterte kleine Steuerungszentrale und über Funk angekoppelte Schaltmodule bilden die Grundkomponenten des Systems, das natürlich jederzeit mit zusätzlichen Modulen erweiterbar ist.

MANGELNDE STANDARDISIERUNG Was bei Handys selbstverständlich, in Computernetzen weitgehend vollzogen und in der Unterhaltungselektronik auf gutem Wege ist, steht in der Hausautomation noch aus, nämlich eine gemeinsame Sprache für die Kommunikation von Geräten untereinander zu verwenden. Mehr und bessere Zusammenarbeit aller beteiligten Branchen – von Heizung und Lüftung bis zu Beleuchtung und Haushaltgeräten – ist deshalb ein dringendes Erfordernis. In diesem Zusammenhang stehen auch neue Ansätze für offene Plattformen der Hausvernetzung. Diese Bestrebungen erweitern aber nur die Gruppe von Initiativen, die bereits früher einen dominanten Standard für Heimvernetzung anpeilten (siehe Kastentext über Technik). Die Vielfalt der „Vereinheitli-

chung“ kann Anwendern letztlich einerlei sein, wenn die Integration verschiedener Systemteile funktioniert und man sich um die Komplexität im Hintergrund nicht zu kümmern braucht.

FAZIT Vernetztes Wohnen gewinnt zunehmend an Boden. Studien zufolge wächst der Markt im zweistelligen Prozentbereich, getrieben hauptsächlich von der Unterhaltungselektronik. Hausautomation legt etwas weniger stürmisch zu. Verstärkte Bedeutung erhält sie im Zusammenhang mit gesellschaftlichen Entwicklungen und dringend nötiger höherer Energieeffizienz. Über Luxusobjekte ist sie definitiv hinausgewachsen, mit einem vielfältigen Angebot an einfacheren und kostengünstigen Lösungen. Heimautomation eignet sich nicht nur für Villen und Einfamilienhäuser, sondern auch für einzelne Wohnungen und insbesondere auch für Altbauten, deren Nachrüstung den weitaus grösseren Markt als Neubauten hergeben. Nicht morgen, aber in absehbarer Zukunft ist zu erwarten, dass Wohnhäuser so selbstverständlich vernetzt sein werden, wie sie heute über Heizung, Strom und Wasser verfügen.

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Grundlagen [ SMARTHOME ]

DIE TECHNIK HINTER DEM VERNETZTEN WOHNEN Wo immer Prozesse gesteuert und geregelt werden sollen, bedarf es der Befehlsgeber, die eine Aktion auslösen. Das kann im einfachsten Fall ein Schalter sein, den wir betätigen, um eine Lampe anzuzünden. In einem automatisierten System kommt der Befehl vielleicht auch von einem Sensor, der die Helligkeit misst, oder von einer Schaltuhr, wenn das Licht zu einer bestimmten Zeit angehen soll. In komplexeren Systemen gibt eine programmierte elektronische Steuerung den Befehl aus. Diese kann mehrere Sensoren berücksichtigen, vom Handschalter über die Schaltuhr zum Helligkeits- oder Bewegungssensor und bis zu beliebigen anderen Sensoren, zum Beispiel einem Türkontakt, der ein Signal liefert, sobald die Türe geöffnet wird. Die Steuerung leitet den Befehl an einen Aktor weiter, der den Strom für die Lampe freigibt. Die Steuerung kann natürlich auch mehrere Aktoren gleichzeitig bedienen, wenn zum Beispiel mehrere Lampen an verschiedenen Orten gleichzeitig angehen, wenn vielleicht Musik dazu erklingen oder Vorhänge geschlossen werden sollen. Solche „Szenen“ lassen sich beliebig zusammenstellen, vorausgesetzt, die Beteiligten – Sensoren, die zentrale Steuerung und Aktoren – sind über Datenleitungen miteinander verbunden. Verbindungswege In den ersten Systemen waren alle Komponenten mit Datenkabeln verbunden, allerdings mittels so genanntem Bus, den alle Komponenten als gemeinsame Datenbahn benutzen können. Einfacher und billiger geht’s mit Funkverkehr, der aber vielleicht nicht überall hin reicht und nicht so leistungsfähig, zuverlässig oder sicher wie drahtgebundene Leitungen sein kann. Eine dritte Möglichkeit besteht in der Nutzung der vorhandenen Stromkabel für Datenübertragung, mit Hilfe der so genannten Powerline-Datentechnik und mit „Digitalstrom“ (siehe separaten Bericht). Diese Varianten sind zwar sicherer als Funk, können aber eher Störungen unterliegen als separat verdrahtete Lösungen. Letztere basieren auf Kupferdrähten. Neuerdings gibt es auch die

ersten Angebote mit kostengünstigen Lichtleiterkabeln aus Kunststoff. Glasfasern wären für Heimvernetzung zu teuer. Jede dieser Technologien hat ihre Vor- und Nachteile, und sie werden auch häufig in einem System kombiniert eingesetzt. Verbindungssprachen Noch grössere Vielfalt herrscht bei den Methoden, wie der Verkehr auf diesen Datenbahnen mit so genannten Übertragungsprotokollen geregelt wird. Viele Anbieter für Heimvernetzung haben dafür ihre eigene „proprietäre“ Software entwickelt, die nicht oder nur über mehr oder weniger umständliche Brücken (sog. Gateways) oder als Middleware bezeichnete Software mit Systemen anderer Hersteller kommunizieren können. Wenn schon, schaffen sie Gateways zu Systemen, die insofern als Standards bezeichnet werden können, als sie von grösseren Gruppen von Anbietern als gemeinsame Grundlage verwendet werden. Beispiele dafür sind die „Standards“ KNX oder LON, neuerdings auch die deutschschweizerische Entwicklung „Digitalstrom“ für die Vernetzung von Haustechnik. Für Multimedia-Systeme – Ton, Bild und Video vernetzt – dagegen hat sich TCP/IP oder kurz IP praktisch als Alleinherrscher durchgesetzt, das Protokoll, das auch für das Internet verwendet wird. Dass sich diese Technologie auch in der Haustechnik durchsetzen würde, ist nicht zu erwarten – IP wäre hier in den meisten Fällen ein „Overkill“ –, eine Einbindung der Haustechnik in die IP-Welt dagegen schon. IP herrscht heute schon dort vor, wo es um die komfortable Bedienung und Visualisierung der Haustechnik geht und auf der Bedienoberfläche die Integration mit der Multimediawelt stattfindet. Hier zeichnet sich immer mehr ab, dass das Smartphone dereinst all die Fernbedienungen und Panels als universelles Bedienungsgerät im Haus und ausserhalb ersetzen könnte, wenn seine geringe Bildschirmgrösse als ausreichend akzeptiert wird. Nur der einfache Schalter oder Taster hat daneben seinen festen Platz auch in der Zukunft.

Integriertes System: Während Kommunikation und Unterhaltung (unten) über Ethernet und TCP/IP laufen, benützen verschiedene Gewerke oft unterschiedliche „Sprachen“ in ihrer Vernetzung. Mittels Gateways zum TCP/IP-Netz gelingt es, auch diese Bereiche in die übergeordnete Visualisierung einzubinden, wodurch für den Benutzer die Steuerung und Bedienung aller Installationen und Geräte wie in einem einzigen, zusammenhängenden System möglich wird.

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Neuheiten I

Aga

HERD FÜR REISEKÖCHE Devolo

UNIVERSALIST Mit dem »dLAN 500 AV Wireless+« erweitert der Hersteller Devolo sein Angebot um einen Adapter, der WLAN, Powerline und Ethernet kombiniert. Über die Stromleitung sind dabei Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 500 Mbit/s möglich. Neben einem integrierten Dualband WLANAccesspoint beinhaltet das neue Flaggschiff der »dLAN 500« Produktlinie einen Switch mit drei LAN-Ports. So kann zum einen eine lückenhafte WLAN-Abdeckung im Haus verbessert werden. Zum anderen sind bis zu drei kabelgebundene Geräte wie beispielsweise Smart TVs, Blu-ray-Player, PCs oder Spielekonsolen gleichzeitig über einen einzigen Adapter verbunden – Voraussetzung ist lediglich eine Steckdose. Der von der Wi-Fi-Alliance zertifizierte Adapter »dLAN 500 AV Wireless+« verfügt über zwei integrierte Antennen mit MiMo-Technik für (wählbar) 2,4- und 5-Gigahertz-Verbindungen. Die gängigen WLAN-Standards 802.11 a/b/g/n werden somit unterstützt. Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 500 Mbit/s sind über die Stromleitung möglich. Die integrierte Steckdose des Adapters erfüllt zwei Funktionen: Zum einen geht dem Nutzer kein Stromanschluss verloren. Zum anderen sorgt der integrierte Netzfilter für eine Reduktion möglicher Störsignale durch andere Elektrogeräte und somit für eine stabilere Bandbreite. Das Starter Kit für den Aufbau eines dLANHeimnetzwerks, bestehend aus einem »Wireless+« und einem »dLAN 500 AVplus«Adapter, kostet um die 160 Franken.

Kaffee- und Waschmaschinen mit Internetanschluss gibt es schon lange, aber der Herd iTotal Control des britischen Herstellers Aga stellt ein Novum dar. Köche können schon von unterwegs Backofen, Grill und zwei Herdplatten aktivieren oder sich nach Verlassen des Hauses versichern, dass sie alles abgeschaltet haben. Eine iPhone-App zeigt die Herdplatten und die drei Grill-, Back- und Warmhalte-Schubladen an. Mit einem Fingerzeig kann man sie einschalten und die Temperatur regeln. Auch die Steuerung über SMS oder eine Website ist möglich. Die Daten sendet und empfängt der Herd mit einem mitgelieferten GSM-Modul, in das man eine SIM-Karte stecken muss. Um beispielsweise alles einzuschalten, sendet der reisende Koch das SMS „All Ovens on“ an den Herd. Dieser antwortet nach 15 bis 20 Sekunden, ob der Befehl ausgeführt wurde. Für den Fernsteuerungs-Dienst verlangt Aga monatlich rund 9 Franken, mit rund 15 000 Franken ist der Herd wohl eher für technisch angefressene Köche interessant. // golem/rf

www.agaliving.com

Bang & Olufsen

HEIMCINEAST Mit dem BeoVision 12 setzt B&O einen neuen Standard im Heimkino-Bereich. Der schlanke 65-Zoll-Plasmafernseher will mit 3D-Funktion, integriertem Centerlautsprecher und 7.1-Surround-Sound cineastisches Fernsehvergnügen ins anspruchsvolle Heim bringen. Sein NeoPDP-Panel realisiert eine äusserst kurze Reaktionszeit und somit eine optimale Wiedergabe sowohl im 3D- als auch 2DBereich. Der Bildschirm verfügt über zwei Aluminiumprofile, die V-förmig nach innen geneigt sind und mit dem Bildschirm eine elegante, flache Einheit bilden. Der integrierte Centerlautsprecher befindet sich unterhalb des Bildschirms und setzt sich aus fünf speziell gefertigten Lautsprechereinheiten zusammen, die hinter der elegant geschwungenen Lautsprecherabdeckung aus eloxiertem Aluminium verborgen sind. Das TV-Gerät enthält ICEpower-Verstärker mit 4 x 80 Watt für die Mitteltöner sowie 1 x 40 Watt für die Höhen. Das Digital Signal Processing ermöglicht eine sehr natürliche Klangwiedergabe bei gesprochenen Inhalten, sodass diese direkt aus dem Bild zu kommen scheinen. Die Video-Engine verfügt über ein 7.1-Surround-SoundModul, welches den Anschluss zahlreicher Lautsprecher – und somit nahezu alle gewünschten Klangkonfigurationen – ermöglicht. Der BeoVision 12 ist für 21 930 Franken zu haben. // mf www.bang-olufsen.com

www.devolo.ch

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Neuheiten I

SES Astra

SAT-TV IM HEIMNETZ Dank Sat-IP sollen sich in Zukunft PCs, Tablets und Smartphones besser mit Satellitenfernsehen verstehen. Bereits heute besteht Sat-TV nur aus Bits und Bytes. Und eigentlich können Notebooks, PCs, Smartphones und Tablets problemlos mit den Einsen und Nullen umgehen. Dass sich PCs und Mobilgeräte mit dem Satellitenfernsehen dennoch schwertun, liegt an der Verpackung der digitalen Informationen. Das Fernsehsignal aus dem All kommt beim Standard DVBS als kontinuierlicher Datenstrom zur Erde. Die Computertechnik erwartet stattdessen, dass die Daten in kleinen Paketen (TCP/IP) angeliefert werden. Das soll sich noch dieses Jahr ändern. SES als Betreiber der Astra-Satelliten sitzt mit Sendern und Industriepartnern zusammen, um einen Standard auszutüfteln, damit die Fernsehdaten einfacher im computertauglichen Format im Heimnetzwerk genutzt werden können. Das Ganze nennt sich Sat-IP und wurde an der Fachmesse ANGA in Köln vorgestellt. Bei Sat-IP wandelt ein spezieller Satellitenempfänger den Datenstrom von DVB-S in für PCs taugliche Päckchen um und speist diese ins Heimnetzwerk (LAN) ein. PCs oder Mobilgeräte können dieses „Fernsehsignal“ dann direkt via Kabel oder Funk (WLAN) nutzen. Allerdings darf man das LAN nicht einfach mit den Daten aller 3000 SatSender gleichzeitig überfluten. Abspielgerät und Sat-Empfänger handeln deshalb aus, welche Datenströme eingespeist werden. In einem üblichen 100-Mbit-Netzwerk lassen sich laut SES 8 HD-Sender oder bis zu 30 SD-Sender parallel übertragen. // kh

AVM

GÜNSTIGER FRITZ NAD

ABSPIELZENTRALE Der neue Digital Music Player M50 von NAD fungiert als Abspielzen-trale für CDs und HD-Audio-Files bis hinauf zu einer Auflösung von 24 Bit/192 kHz. Neben Streaming beherrscht er das Rippen sowie Internetradio. Der Tausendsassa akzeptiert FLAC WMA, WAV, AIFF, ALAC, MP3 und das exotische OGG Vorbis. USB-2.0-Schnittstellen an Front- und Rückseite erlauben den Anschluss von externen Festplatten, wobei NAD mit der 3-TB-Festplatte M52 auch das entsprechende Medium für den Digitalen Musikschatz (Digital Music Vault, 2300 Franken) bereithält, genauso wie den Digital-Analog-Wandler M51 (1900 Franken). An Ausgängen beliefert der Abspieler SP/ DIF (optisch und koaxial), AES/EBU und als Besonderheit auch eine HDMI-1.4-AudioOnly- Buchse, die den Transport von 24 Bit/192 kHz sicherstellt. Zum Netzwerk findet der M50 über Ethernet oder WLAN 802.11 n/g (siehe HE 11/12). Eine Fernbedienung gehört zum Lieferumfang, doch gibt es auch eine App zur Bedienung via Smartphone oder Tablet. Der NAD M50 kostet 2600 Franken. // lbr

Die Modem-Router der Serie Fritz Box von AVM geniessen einen hervorragenden Ruf, sind aber aufgrund ihrer unzähligen Funktionen vom DLS-Modem bis zur Telefonzentrale nicht ganz günstig. Wem eine Fritz Box ohne Telefoniefunktionen genügt, findet mit dem Modell 3270 nun ein preiswertes Einsteigergerät. Es arbeitet an analogen und ISDN-Telefonleitungen als DSL-Modem und bietet neben vier Ethernet-Anschlüssen auch ein Wireless-LAN mit bis zu 300 Mbit/s Tempo. Wahlweise kann die Fritz Box im 2,4- oder 5-GHz-Bereich funken, was weniger Konflikte mit den Nachbarn verursacht. Zwar können an der 3270 keine DECT-Telefone angeschlossen werden, dank kostenlosen Apps kann man aber mit Android- und iOS-Smartphones via Internet telefonieren. Wird an die USB-Dose eine externe Festplatte angeschlossen, arbeitet die Fritz Box auch als UPnP-Mediaserver im Netzwerk. Die Fritz Box 3270 kostet 155 Franken. // kh www.avm.ch

www.dynavox.ch

www.astra.de/11945286/sat-ip

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HP

FERNSEHER MIT PC Eltern haben heute bekanntlich nichts mehr zu sagen. Wenn das Töchterchen nämlich um 19.40 Uhr die 5053. Folge der RTL-Soap sehen will, muss Herr Papa die Tagesschau am Zweitfernseher angucken – oder am Omni 27 von HP. Der All-in-one-PC verfügt neben einem komfortablen 27-Zoll-Full-HD-Bildschirm auch über einen eingebauten DVB-C/T-Tuner sowie über das Windows Media Center (WMC), unter anderem für den Empfang von Internet-TV.

KLARE ANWEISUNGEN Damit Internet-TV wie Zattoo am WMC läuft, muss man zuerst das entsprechende Plug-in installieren und bei voller Nutzung die Abogebühren bezahlen. Oder man steckt eine DVB-T-Antenne an die Rückseite des Omni 27. Im grenznahen Raum lassen sich so auch Sender aus Deutschland und Österreich empfangen. Die Konfiguration der Tuner hat im Test etwas Zeit beansprucht, die Anweisungen des Assistenten waren jedoch klar, und alles hat auf Anhieb funktioniert. Gefallen hat die mitgelieferte Fernbedienung: Wie

bei einem Fernseher zappt man damit einfach durch die Sender und das elektronische Programmheft (EPG). Die TV-Signal-Qualität ist bei beiden Empfangstechniken mittelmässig – was aber für die Tagesschau ausreicht. Keine Blösse gibt sich der Omni 27 beim Abspielen von HDVideomaterial in 720p oder 1080p: Das Bild am Full-HD-Display zeigt sich knackscharf, die Farben wirken natürlich. Sogar der Klang gibt etwas her, trotz der schmalen Gerätebautiefe. Allerdings muss man sich an die spiegelnde Bildschirmoberfläche und den leise hörbaren Lüfter gewöhnen, Letzterer beginnt die leistungsstarken Prozessoren nach einer gewissen Zeit zu kühlen. Weil das WMC nur wenige HD-Videocodecs beherrscht, muss man zum Abspielen einiger Videodateien zusätzliche Software installieren (http://goo. gl/TRBeh). Dank HDMI-In-Anschluss lässt sich der Omni 27 als Bildschirm zu Spielkonsolen oder als Zweitbildschirm zu Notebooks nutzen. HDMI Out zum Anschliessen an einen grossen TV besitzt der HP-Rechner leider nicht. Preis: ca. 1800 Franken // rf

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28.11.2012 09:05:56

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Neuheiten I

Zyxel

Somfy

Primare

PRIVATE CLOUD

FUNKWARNSYSTEM

FÜR HEIMKINO UND NETZWERK

Mit dem NSA325 lanciert Zyxel einen Netzwerkspeicher (NAS) mit Cloud- und Dropbox-Funktion. Der NAS unterstützt mehrere Vernetzungs-Standards und Server-Protokolle: Zum einen versorgt er UPnP- und DLNA-zertifizierte Fernseher, AVReceiver oder Spielkonsolen (Xbox, Playstation) mit Multimedia-Dateien. Zum anderen kann er Inhalte, die mit Apples iTunes oder Logitechs Squeezecenter verwaltet werden, an Abspielgeräte verteilen. Ein 1,6-Gigahertz-Prozessor mit 512 Megabyte Speicher soll dabei für ordentliche Leistung und der Gigabit-Ethernet-Anschluss für ungestörten Datenfluss sorgen. Der Zyxel-NAS dient zudem als privater Cloud-Speicher: Mit einem Smartphone lässt sich von unterwegs auf die Dateien zu Hause zugreifen und lassen sich Fotos zeigen, Filme betrachten oder Musik abspielen. Dank Dropbox-Synchronisation landen auch Dateien von einem Smartphone auf dem NAS. Die Zyxel-App zMedia dient für die Fernverwaltung des NSA325. Preis ohne Festplatten: 220 Franken. // rf

Somfy hat seine Produktpalette um die neue Gefahrenwarnanlage Protexial io ergänzt , die sich in das Funksystem iohomecontrol integrieren lässt. Sie besteht aus Rauch- und Wasserdetektoren, Bewegungsmeldern, Aussensirene, Überwachungskamera sowie Glasbruchmelder und Öffnungsmelder. Die Konfiguration des Systems erfolgt über das LCD-Bedienteil oder über einen PC. Es können drei unterschiedliche Zonen eingerichtet und bis zu 50 Funkkomponenten eingebunden werden. Neben Rauch- und Wassermeldern, Glasbruch- und Öffnungssensoren verfügt das System auch über Bewegungsmelder. Darüber hinaus sind bis zu vier Überwachungskameras mit Funkschnittstelle in das System integrierbar. Sie weisen eine besonders gute Bildqualität auf und lassen sich problemlos ohne Softwareprogrammierung installieren. Die Bilder werden im Alarmfall auf einem externen Server sicher gespeichert. Steuern lässt sich die Anlage nicht nur mit dem LCD-Bedienelement, sondern auch per Funkhandsender sowie von ausserhalb per Smartphone oder mit der internetbasierten Steuerung TaHoma. Das Alarmsignal erfolgt über Innen- oder Aussensirene, per Sprachnachricht über Festnetztelefonie oder per SMS über Mobilfunk.

Mit dem Modell BD32 bringt der skandinavische Highend-Hersteller einen Blu-rayDisc-Universalspieler der Spitzenklasse, der auch DVDs, CDs und sogar SACD-Scheiben in hervorragender Klangqualität wiedergeben kann. Seine Signalaufbereitung ist vom Feinsten und umfasst hochwertigste DA-Wandler von Crystal, die auch den DSD-Datenstrom von SACDs verarbeiten. Die diskret aufgebaute Ausgangsstufe speist neben sieben Cinch-Mehrkanal-Ausgängen auch noch einen symmetrischen XLRStereo-Ausgang. Eine aufwendige Stromversorgung mit separaten Speisungen für die analoge und die digitale Schaltung soll das Ihre zum sauberen Ton beitragen. Der integrierte Mehrkanalton-Decoder unterstützt auch Dolby True HD und DTS Master Audio. Zwei HDMI-Ausgänge können individuell konfiguriert werden, sodass der eine das Videosignal hochskaliert – inklusive des etwaigen 3D – zum Display führt, und der andere HD-Audio zum AV-Receiver schickt. Zukunftssicher lässt sich der 4900 Franken teure BD32 von Primare drahtlos oder via Ethernet ins Heimnetzwerk einbinden und kann so Musik, Foto und Video ab PC wie auch ab USB- und eSATA-Datenträgern in bestmöglicher Qualität wiedergeben. // mf

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Swisscom

Pioneer

SWISSCOM STEUERT SMART HOME

LAUTER MUSIKWÜRFEL

Ab Ende 2012 bietet Swisscom ein neues Haussteuerungssystem unter dem etwas seltsam klingenden Namen Quing Home an. Und das zu einem Preis, das die meisten vergleichbaren Systeme massiv zu unterbieten scheint. Quing Home wird als Starterkit mit Abo angeboten. Im Starterkit sind alle Elemente für einen erfolgreichen Start enthalten: das Quing Home Panel - die Zentrale des Systems -, eine Kamera mit Nachtsichtfunktion, ein Bewegungsmelder, ein Tür-/Fensterkontaktmelder, zwei Zwischenstecker, eine Fernbedienung und ein Router für das sichere Quing Home Netzwerk. Das Starterkit kostet 689 Franken, ist ab sofort erhältlich und kann selber installiert werden. Einzige Voraussetzung ist eine DSL-Verbindung. Da es sich um eine Plug & Play-Lösung handelt – es sind keine baulichen Massnahmen notwendig – eignet sich Quing Home sowohl für Eigenheime wie Mietwohnungen. Das Starterkit kann jederzeit mit weiteren Geräten und Sensoren an die individuellen Bedürfnisse des Kunden angepasst werden. Das Angebot an Geräten und Sensoren werde laufend erweitert. Für 2013 vorgesehen sind Regler für die Heizungssteuerung sowie Wasser- und Rauchmelder.

Pioneer stellt mit der X-HM81 eine weitere Micro-System-Anlage ins Verkaufsregal. Sie ist in einer schwarzen oder silberfarbenen Ausführung erhältlich und fällt mit einer ruhigen, aufgeräumten Front und grossem Display auf. Im Innern versorgt ein Class-DVerstärker die beiden 2-Weg-Bassreflexlautsprecher mit je 50 Watt, ein WLAN-Modul überträgt die Musik drahtlos. Auf der Oberseite befindet sich elegant unter einer Abdeckung versteckt ein iGeräteDock. Der DLNA-fähige Musikwürfel trumpft mit einer Reihe von Anschlüssen und Vernetzungsmöglichkeiten auf. Nebst Netzwerkzugriff und Airplay ist ein Anschluss für einen Bluetooth-Adapter vorbereitet. Ebenfalls sind die Standard-Anschlüsse wie USB, Komposit-Video-Ausgang, Line-Eingang (Cinch), 3,5-mm-Kopfhöreranschluss und ein Subwoofer-Vorverstärker-Ausgang vorhanden. Ferner kann man per vTuner-Dienst auf das grosse Angebot an Internet-Radiostationen zugreifen. Der CD-Player spielt auch auf Silberscheiben gebrannte MP3-Dateien ab.

ABO FÜR FERNSTEUERUNG Für den Betrieb von Quing Home wird ein Abo benötigt – das Quing Home Basic Abo für 19 Franken pro Monat. Es beinhaltet die Fernsteuerung von Quing Home via Onlineportal und App (iOS, Android), die zeit- oder ereignisbasierte Programmierung des Systems und die unlimitierte Anzahl SMS- und E-Mail-Benachrichtigungen. Sollte die DSL-Verbindung einmal unterbrochen sein, wird automatisch eine Alternativverbindung über das Mobilfunknetz hergestellt. Die Datensicherung erfolgt in einem Swisscom Rechenzentrum in der Schweiz. Zudem ist das Professional Abo erhältlich. Mit diesem gehen die Alarmbenachrichtigungen direkt zu einer professionellen Alarmzentrale, welche dann die notwendigen Massnahmen einleiten wird. // pa

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RAUMFÜLLENDER KLANG Im Test macht die einfache Handhabung Freude. Die Musikübertragung via Airplay funk tioniert tadellos und das Display zeigt Titel und Cover an. Der Klang wirkt satt und raumfüllend. Es dominieren jedoch die Bässe, so dass man sie für ein ausgewogenes Klangbild herunterregeln muss. Wer es noch mehr „stampfen“ lassen möchte, kann mit der „P-Bass-Funktion“ die Tiefen weiter verstärken. Mit diesen Klangeigenschaften ist es ein Leichtes, auch ein Wohnzimmer gebührend zu beschallen. Unpassend ist die Fernbedienung. Sie ist alles andere als „micro“ und beinahe so hoch wie ein Lautsprecher. Von den unzähligen Funktionstasten braucht man in der Praxis nur die wenigsten. Ein schwacher Trost: Auch andere Hersteller bestücken ihre Kleinstanlagen mit überdimensionierten und überladenen Fernbedienungen. Fazit: Die Micro-Anlage X-HM81 von Pioneer ist eine gute Investition für kleine und mittelgrosse Räume. Sie zeichnet sich durch ihre Vernetzungsmöglichkeiten und ihr Design aus. Der Preis ist verglichen mit der Konkurrenz im oberen Bereich. // db

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Grundlagen [ VERNETZTE MULTIMEDIATECHNIK ]

MUSIK- UND FILMGENUSS ÜBERALL // Text: Kurt Haupt; Bilder: Archiv

Vernetzte Unterhaltung: Musik und Videos verteilen sich im Netzwerk und spielen jedem das, wonach wir gerade Lust haben. Dahinter steckt keine Zauberei, sondern ausgeklügelte Technik. In diesem Beitrag geht es um die Grundbegriffe der vernetzten Multimediatechnik und was sie bedeuten.


Im Zentrum des Unterhaltungsnetzes ist ein Modem mit Router. Es verbindet alle Geräte untereinander per Kabel oder Funk und stellt den Zugang zum Internet her. Die Fritz Box 7390 betätigt sich zusätzlich auch als Mediaserver und DECTTelefonzentrale. Die passenden Telefone Fritz Fon zeigen EMails und News direkt an.

V

ernetzte Unterhaltung – das mag auf den ersten Blick ziemlich kompliziert scheinen. Doch eigentlich geht es hier um die Verwirklichung eines Traums, des Traums, jederzeit und überall genau das zu sehen, zu hören oder zu lesen, was man will. Im Zentrum eines solchen modernen Unterhaltungskonzepts steht eine digitale Unterhaltungsbibliothek, die allen Bewohnern die passenden Inhalte zugänglich macht. Sie wächst mit jeder CD und jeder DVD, die man darin aufnimmt. Dank Cloud-Diensten kann man seine Bibliothek sogar im Internet speichern. Mietdienste liefern Musik und Filme ebenfalls direkt aus dem Internet. Wenn man sogar das Radiogerät mit dem Internet verbindet, hört man seine Lieblingssendung dank Podcasts genau dann, wenn man Zeit und Lust hat. Auch Fernseher verbinden sich mit dem weltweiten Netz. Man ruft so verpasste Sendungen nachträglich aus Mediatheken ab, Video on Demand -Dienste erübrigen den Gang zur Videothek. Hat man den Komfort des vernetzten Hauses oder der vernetzten Wohnung einmal erlebt, will man nicht mehr darauf verzichten. Wir alle nutzen täglich Netze. Wer ein Handy oder ein Funktelefon in die Hand nimmt, aktiviert ein Netz. Wenn wir nun auch die Heimunterhaltung vernetzen, ist das keine neue Erfindung, sondern schlicht ein Entwicklungsschritt für Radio, Fernsehen und Co. Die Unterhaltungselektronik hat dabei Entwicklungen aus der Computertechnik übernommen

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und verwendet identische Stecker, Kabel und Standards.

EIN KABEL FÜR ALLE FÄLLE Einfach und zuverlässig verbindet man zwei Geräte mit einem Kabel. Damit Stecker und Verbindung passen, hat man sich auf den Standard Ethernet geeinigt. Sobald also zwei Geräte eine Ethernet -Steckdose haben, kann man sie per Kabel verbinden. Will man mehr als zwei Geräte verkabeln, braucht es dazu eine Art Mehrfachstecker, der im Fachjargon Switch heisst. Daran stöpselt man einfach alle Geräte oder auch zusätzliche Switches an. Das funktioniert genauso einfach wie der Mehrfachstecker beim Stromnetz. Meist übernimmt ein Breitband-Modem mit Router im Nebenjob auch gleich diese Vermittlung zwischen verschiedenen Geräten im Netz.

DATENPÄCKCHEN UND ADRESSEN Während Strom ziemlich ungezügelt durch seine Kabel fliesst, brauchen Bild und Ton im digitalen Netz mehr Ordnung. Es muss sichergestellt werden, dass die Daten beim richtigen Empfänger korrekt und möglichst schnell ankommen. Deshalb erhält jedes Gerät eine Adresse. Die lautet beispielsweise 192.168.1.33. Die Daten werden dann zu Päckchen geschnürt, mit der Empfängeradresse versehen und so ins Netz geschickt. Jedes Gerät erhält sämtliche Datenpakete mit seiner Adresse. So erhält beispielsweise ein Drucker im Netzwerk ein Paket, in

dem der Text „Schöne Ferien!“ verpackt ist. Der Drucker nimmt das Päckchen entgegen, interpretiert den Inhalt und druckt den Text . Die Regeln für den Datenverkehr in Netzen sind in sogenannten Protokollen festgelegt. Die wichtigsten Protokolle sind unter TCP/IP (Transmission Control Protocol / Internet Protocol) zusammengefasst.

UNIVERSELL DANK STANDARDS Das Schöne an Ethernet und TCP/IP ist ihre Universalität. Es spielt keine Rolle, ob ein Windows-PC, ein Mac, ein Drucker, ein Internetmodem, eine Festplatte, ein Internetradio oder auch ein Fernseher am Netz hängt. Alle können untereinander Datenpäckchen austauschen. Sogar der Inhalt der Datenpäckchen ist dem Netz egal. Das können Fotos, E-Mails oder Musik sowie Videodaten sein. Alles, was sich digitalisieren, also auf Einsen und Nullen reduzieren lässt, kann man im Netz transportieren.

VON ANBIETERN UND KUNDEN Das ganze Konstrukt aus Kabeln, Geräten und Standards bezeichnet man als Local Area Network (LAN), zu Deutsch: ortsgebundenes Datennetz. Die Arbeit im Netz wird meist zwischen Servern (Anbieter) und Clients (Kunden) aufgeteilt. Die Server stellen Daten zur Ver-

Stark gekürzte Fassung des Home ElectronicsDossiers 3/2012 „Vernetzte Unterhaltung“, herausgegeben vom Verlag p.a.media ag, Zürich.

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Grundagen [ VERNETZTE MULTIMEDIATECHNIK ]

Der Netzwerkspeicher Synology DS112 ist ein idealer DLNA-Server für den Privatgebrauch.

Ohne Bohren: PLC-Adapter wie der Devolo dLAN 500 AVtriple+ machen Stromkabel zur Datenautobahn. Adapter einstecken und die Geräte via Ethernetkabel anschliessen – fertig.

fügung, welche die Clients abholen

und verwerten. Auf der PC-Festplatte liegen beispielsweise MP3-Musikdateien. Der PC stellt diese Musik als Server allen Geräten im Netz zur Verfügung. Ein Küchenradio holt sich als Kunde (Client) die MP3-Daten vom PC ab.

GEMEINSAME SPRACHE Damit Geräte im LAN vernünftig zusammenarbeiten können, müssen sie miteinander „reden“. Der PC muss mitteilen, welche Musik von welchen Interpreten er anbietet. Die Stereoanlage als Client „bestellt“ dann einen Titel beim Server. Das „Gespräch“ zwischen Server und Client bezeichnet man als Protokoll. Das wichtigste Protokoll für die vernetzte Unterhaltung ist Universal Plug and Play (UPnP), das durch die Digital Living Network Alliance (DLNA) weiterentwickelt wurde. Alle Geräte, die UPnP beherrschen, verstehen sich im Netz. Der Server „spricht“: „Ich habe Musik, Fotos und Videos auf meiner Festplatte.“ Der Fernseher meint dazu: „Ich kann Videos und Musik abspielen. Sag mir, welche Bond-Filme du hast.“ Der PC antwortet etwa: „Goldfinger, Casino Royale, Dr. No.“ Der Fernseher meint: „Okay – schick mir Goldfinger.“ So simpel ist also Medienvernetzung. Für Nüsschen und Bier muss man aber immer noch selbst sorgen.

MIT ODER OHNE KABEL Beim Unterhaltungsnetz stellt sich als Erstes die Technikfrage. Soll man mit Ethernet oder Lichtleitern verkabeln, das

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Heim mit einem Funknetz überziehen oder für den Datentransfer das Stromkabel nutzen? Vor zehn Jahren war noch alles einfacher. Vernetzen hiess damals immer verkabeln. Mit der Schlagbohrmaschine bewaffnet, zogen die Pioniere fingerdicke Leitungen durch Wände und schraubten Kabelkanäle. Heute können sich Lichtleiterkabel auch einmal unter einem flauschigen Teppich verstecken. Statt 10 Millionen Einsen und Nullen pro Sekunde(10 Mbit/s) flutschen heute mit 1 Gbit/s hundertmal mehr Daten durch Drähte. Das genügt, um ein Dutzend Zimmer mit unterschiedlichen Filmprogrammen zu versorgen und die komplette Haustechnik zu steuern. Wer verkabelt, erhält das sicherste, strahlungsärmste, schnellste und zuverlässigste Netz – allerdings auch das unflexibelste. Wo die Dose fehlt, gibt es keine Daten. Ethernet lässt sich aber mit Funk erweitern. Neben Ethernet gibt es mit KNX und Co. noch andere Vernetzungsarten via Kabel, die allerdings auf die Haussteuerung spezialisiert sind (siehe Beitrag über Smarthome).

NACHBARSCHAFTSPROBLEME Soll das Netz einfacher und billiger sein, kommt man mit einem drahtlosen LAN (WLAN) schneller zum Ziel. Auch diese Technik hat sich rasant weiterentwickelt. Bröselten bei ersten Wireless-LANs noch 0,5 Mbit/s durch das Netz, bringen es neue Funknetze nach dem Standard 802.11ac auf 1300 Mbit/s im Prospekt und auf 600 Mbit/s in der Praxis. Vorteil

der Funktechnik ist die örtliche Unabhängigkeit. Man kann sein Internetradio aufstellen, wo man will, und hat immer „Empfang“. Von der Diskussion um Elektrosmog abgesehen, hat das Funknetz aber Schwächen bei der Sicherheit und vor allem bei der Zuverlässigkeit. Wie viele Daten sich vom Keller in die Stube transferieren lassen, zeigt sich erst in der Praxis. Fataler ist, dass möglicherweise der Nachbar auch ein WLAN einschaltet und somit seinen Platz im Äther beansprucht. Das Tempo im WLAN kann so heftig einbrechen. Dass sich moderne Hochleistungsfunker gleich bis zu vier Frequenzen für eine Verbindung schnappen, macht das Nachbarschaftsproblem auch nicht einfacher. Geräte, die sowohl im Frequenzbereich von 2,4 als auch 5 GHz funken, können Störungen aus dem Weg gehen. Bei WLANs gilt die einfache Regel, dass moderner meist besser ist. Die Standards beginnen alle mit der Ziffernfolge 802.11 und enden auf einen Buchstaben. 802.11a ist die älteste, 802.11n die gängigste und 802.11ac die modernste Technik. Die Norm ac hat punkto Reichweite (bestenfalls 70 m in Räumen) und Tempo (brutto 1300 Mbit/s) die Nase vorn. Die Typen b, g, n und ac vertragen sich untereinander, langsame Geräte können aber ein schnelles Funknetz ausbremsen.

VIA STROMNETZ ODER ALS LICHTSTRAHL Jedes Gerät braucht Strom, warum also soll es seine Daten nicht auch aus der

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Ohne Kabel: Funknetze neuester Technik sind unter guten Bedingungen schnell genug für die Übertragung von Videos. Hier der Multimedia-Router RT-N56U von Asus.

Stromsteckdose beziehen? Diese Idee steht hinter Power Line Communication (PLC). Hier werden die Daten einfach über die bestehenden Stromkabel verschickt. An mindestens zwei Steckdosen stöpselt man je einen Adapter, der quasi als Brücke zwischen Daten- und Stromnetz wirkt. Moderne PLC-Technik bringt theoretisch bis zu 1000 Mbit/s. Davon bleiben in der Praxis bestenfalls 400 Mbit/s übrig. Beim gleichzeitigen Übertragen von mehreren Videos kann es also eng werden. Wie schnell ein PLC-Netz ist und wie weit es reicht, zeigt nur der Versuch. Solange alle Dosen an derselben Sicherung hängen, gibt es kaum Probleme. Die Stromkabelvernetzung eignet sich natürlich auch für Hausautomation. Strahlungsfrei, sicher und dank millimeterdünnen Kabeln einfach zu verlegen sind Lichtleiter aus Kunststoff, auch POF (Polymeric Optical Fibre) genannt. Sie sind deutlich flexibler und einfacher zu handhaben als die Glasfaserkabel aus der professionellen Kommunikationstechnik. Diese transparenten Kunststoffkabel lassen sich einfach schneiden und verbinden und überwinden Strecken von 30 bis 100 Metern mit 100 Mbit/s. Ein 50-MeterStarterkit, wie es von Swisscom und Casacom angeboten wird, kostet rund 130 Franken.

AUSPROBIEREN! Wenn man sich für moderne Unterhaltungselektronik interessiert, sollte man Vernetzung einfach ausprobieren. Ein WLAN beispielsweise kann man leicht

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installieren, indem man das BreitbandModem für den Internetzugang durch ein WLAN-Modell ersetzt. Schon funktioniert ein WLAN-fähiges Internetradio irgendwo in der Wohnung. Das Experiment kostet ab etwa 250 Franken. Soll das Unterhaltungsnetz auf datenintensives Video ausgebaut werden, empfiehlt sich eine genauere Planung mit der Hilfe von Fachleuten.

DLNA – UND ES GEHT Damit vernetzte Unterhaltung funktioniert, müssen alle beteiligten Geräte, von Festplatte und Computer bis zu Abspielgeräten oder gar Mobiltelefonen, perfekt zusammenarbeiten. Denn Geräte im Unterhaltungsnetzwerk brauchen nicht nur Verbindungen, sondern auch „Verständnis“. Jedes Gerät muss die richtigen Daten im richtigen Format mit genügend

VERNETZUNGSTECHNIK IM VERGLEICH Ethernet: Klassische Datenvernetzung über Kabel mit Komponenten aus der Computertechnik. + hohe Bandbreite bis 1000 Mbit/s + sehr zuverlässig, unempfindlich gegen Störungen + Anschlüsse lassen sich einfach vermehren − sichtbare Kabel oder Aufwand für Unterputz-Installation − unter Umständen dicke Kabelstränge (Stern-Struktur) − unflexibel Wireless LAN (WLAN): Datenübertragung mittels Funk, komplett ohne Kabel möglich. + einfache Installation + preisgünstig + sehr flexibel − beschränkte Band breite − störanfällig durch andere WLANs − Bedenken bezüglich Sicherheit und Elektrosmog Power Line Communication (PLC): Datenübertragung über vorhandene Stromkabel. + jede Steckdose wird zur Datendose + stabile Bandbreite + einfache Installation − Probleme bei vielen Sicherungskreisen − nutzbare Bandbreite beschränkt − PLC-Adapter an der Steckdose optisch störend

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Grundlagen [ VERNETZTE MULTIMEDIATECHNIK ]

Die BD-Rekorder von Panasonic sind Videoabspieler, Sat- oder Kabel-TV-Rekorder sowie DLNA-Server im Heimnetzwerk.

Tempo angeliefert erhalten, damit aus

Einsen und Nullen wieder Film und Ton werden. Das Zauberwort für ein herstellerunabhängiges Unterhaltungsnetzwerk für Film, Ton und Fotos heisst DLNA. Bei der Digital Living Network Alliance haben sich über 250 Hersteller zusammengeschlossen. Das Label verspricht, dass sich alle Geräte im Netzwerk finden, ihre Aufgaben gegenseitig verteilen und erledigen sowie bestimmte Audio, Video und Fotoformate abspielen können.

ABSPIELER, LIEFERANT UND STEUERGERÄT Geräte in einem DLNA-Netzwerk haben dabei immer mindestens eine von drei Aufgaben. Wichtigste Funktion ist das Abspielen, also das Wiedergeben von Bild und Ton. Das beherrschen beispielsweise Fernseher, Küchen-Internetradios, Homecinema-Receiver oder Smartphones. Solche Abspielgeräte werden auch als Clients (Kunden) oder Renderer (to render = wiedergeben) bezeichnet. Mit speziellen Zusatzboxen (Mediaplayer) oder Spielkonsolen (Microsoft Xbox 360, Sony Playstation 3) kann man bestehende Hifi-Anlagen oder Fernsehgeräte zu DLNA-Abspielgeräten aufrüsten. Die zweite Funktion im DLNA-Netzwerk ist das Ausliefern und Verwalten von Film- und Tondateien. Dafür sorgen so genannte Server (to serve = bedienen). Auf der Festplatte eines Servers befinden sich dazu die Songs als MP3-Dateien oder Videos im MPEG-Format.

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Die AllShare-Technik von Samsung basiert auf DLNA und macht Mediennutzung auf verschiedenen Geräten einfach.

Der Server versorgt alle Wiedergabegeräte in genügendem Tempo gleichzeitig mit Daten. Meist arbeitet der Server nebenbei auch als Bibliothekar. Das heisst, er ordnet Musik fein säuberlich nach Stil, Album, Interpret, Songtitel und dergleichen. Früher waren Mediaserver meist „richtige“ Rechner unter Windows oder Linux. Heute können günstige Netzwerkfestplatten (Network Attached Storage, NAS) diese Arbeit übernehmen. Ihre Vorteile sind ein geringer Strom- und Platzbedarf sowie ein leiser Betrieb. Auch Unterhaltungsgeräte mit integrierter Festplatte arbeiten vermehrt als Server im DLNA-Netzwerk. Als dritte Funktion braucht es auch im DLNANetzwerk jemanden, der das Kommando führt. Dieses Steuergerät (Controller) formuliert beispielsweise Anfragen an den Server und sorgt dafür, dass ein bestimmter Song auf einem bestimmten Gerät abgespielt wird. Am Fernseher durchstöbert man mit der Fernbedienung die Musikbibliothek. Hat man den Song gefunden, übermittelt der Fernseher als Controller die Bestellung an den Server und konzentriert sich dann wieder auf die Wiedergabe. In das heimische Unterhaltungsparadies haben in den letzten Monaten vor allem Smartphones und Tablet-Rechner mit DLNA-Programmen noch mehr Komfort gebracht. Denn vom Sofa aus lässt sich auf den berührungsempfindlichen Farbbildschirmen der Tablets sehr komfortabel durch die Mediensammlung blättern und das Gewünschte mittels Fingerspitze auf einem bestimm-

ten Gerät abspielen. Tipp: Beim Kauf eines DLNA-Geräts muss man unbedingt darauf achten, ob dieses nur als Wiedergabegerät (Client) oder auch als Server arbeitet. So lassen sich beispielsweise an viele Fernseher externe Festplatten anschliessen. Die darauf gespeicherten Medien können aber nur dann via Fernseher auf anderen Geräten im Netzwerk abgespielt werden, wenn der Fernseher auch als DLNA-Server arbeitet.

DLNA HAT AUCH SCHWÄCHEN Selbst wer ausschliesslich Geräte mit DLNA-Label kauft, ist nicht gegen Enttäuschungen gefeit. Grösste Schwäche des Standards ist, dass die Abspielgeräte nur mit sehr wenigen Medienformaten zwingend zurechtkommen müssen. Wer seine Filme als H.264-Dateien mit Digitalton und seine Musik verlustfrei im FLAC-Format mit 24/96-Qualität speichert, überfordert damit noch immer viele DLNA-Abspielgeräte. Ein Blick auf das Datenblatt der DLNA-Clients schafft Klarheit.

UPNP = DLNA FÜR SPARER DLNA basiert auf der über 15 Jahre alten Technik von Universal Plug and Play (UPnP). Im Gegensatz zu DLNA legt UPnP aber keine Mindestvoraussetzung bei abspielbaren Datenformaten fest. In der Praxis funktionieren daher die meisten UPnP-Geräte auch klaglos innerhalb eines DLNANetzwerkes. Im Gegensatz zu DLNA fallen bei UPnP-Geräten keine Zertifizierungskos-

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Multiroom-Experte Sonos zeigt, dass Tablets und Smartphones perfekte Fernbedienungen sind.

ten an. Sie sind deshalb meist etwas günstiger.

ALLESKÖNNER WINDOWS-PC Ein DLNA-Alleskönner ist Windows 7. Das Programm Windows Media Player verwandelt den PC in Client, Server und Controller. Als Client holt der PC Unterhaltung von der eigenen Festplatte oder anderen DLNA-Servern. Mittels „Freigabe“ der Musiksammlung verwandelt sich der PC in einen DLNA-Mediaserver. Als Controller dirigiert Windows die Unterhaltung. So kann man einen Song auf einem DLNA-Server mit der rechten Maustaste anklicken und mittels „Wiedergabe auf“ beispielsweise in der Küche abspielen lassen.

STREICHELNDE KONTROLLE Von der Fernbedienung hängt es ab, wie einfach und komfortabel sich Unterhaltungselektronik bedienen lässt. TabletRechner sind dabei den herkömmlichen Infrarotfernbedienungen weit überlegen. Im komplexen Umfeld der vernetzten Unterhaltung sind übliche Infrarotfernbedienungen überfordert. Man zielt mit solchen Steuerknochen auf ein Gerät, drückt schlimmstenfalls eine komplexe Tastenfolge und hofft, dass der ausgelöste infrarote Lichtstrahl wirklich ankommt. Oft bedient man sie blind, weil die winzigen Anzeigen auf einem kleinen Gerätedisplay nur mit Adleraugen lesbar sind. Tablet-Rechner machen die Bedienung einfacher und informativer. Die berührungsempfindlichen dünnen Farb-

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displays arbeiten mit Apples iOS oder Android. Ihre Anzeige passt sich dynamisch den Verhältnissen und Aufgaben an. Ferner lassen sie sich mit intuitiven Fingergesten bedienen. Knöpfe werden angetippt, Regler geschoben und Songs, Videos oder Bilder einfach auf Abspielgeräte „geschubst“ – und schon wird die Datei wiedergegeben.

UNABHÄNGIG UND INFORMATIV Tablets steuern auch unabhängiger. Denn sie kommunizieren drahtlos via Funk (WLAN), während eine Infrarotbedienung ständig „freie Sicht“ benötigt. So kann man mit Tablets auch die Geräte in anderen Räumen steuern. Weil das Tablet gleichzeitig Steuer- und Anzeigegerät ist, hat man immer alle nötigen Informationen im Blick. Am deutlichsten zeigt sich dies, wenn man durch die Titelliste einer Audio-CD blättert oder seine Musiksammlung auf einem Unterhaltungsserver durchstöbert. Auf dem Tablet sind alle Titelinformationen inklusive der Coverabbildungen vorhanden. Mit einer eingeblendeten, virtuellen Tastatur kann man auch gezielt suchen. Am Tablet kann man intuitiver und präziser regeln. Ein 7-Band-Equalizer präsentiert sich auf dem Touchdisplay wie ein „echtes Gerät“, bei dem man mit der Fingerspitze sieben Regler schieben darf. Auch das akustische Zentrum einer Kinoton-Beschallung bestimmt man mit der Fingerspitze kinderleicht.

MIT UPNP HERSTELLERÜBERGREIFEND Das Tablet kann auch mehrere Fernbedienungen zu einer verschmelzen. Stammen alle Unterhaltungsgeräte vom selben Hersteller, liefert dieser oft ein Tablet-Programm (App), das den ganzen Gerätepark steuert. Hat man allerdings Komponenten verschiedener Hersteller, führt dies zu mehreren Apps auf dem Tablet. Eine Vereinigung in einer Oberfläche ist somit nur möglich, wenn alle Geräte die Standards UPnP oder DLNA unterstützen. Auf dem Tablet listet dann eine herstellerunabhängige DLNA-Fernsteuerung (Plugplayer, Bubble UPNP oder Twonky) alle Musikquellen und Abspielgeräte auf. Mit üblichen Fingerspitzenkommandos bestimmt man, welche Inhalte auf welchen Geräten abgespielt werden sollen. Die Steuerung via DLNA ist aber limitiert. Lautstärkeregelung, Pausentaste oder Sprung zum nächsten Titel funktionieren, eine Balanceregelung ist aber beispielsweise so nicht möglich. Vor der Anschaffung neuer Unterhaltungsgeräte sollte man seinen Händler also unbedingt nach passenden Fernsteuer-Apps für Tablets oder Smartphones fragen. Am besten lässt man sich diese gleich vorführen. Nur so ist man sicher, dass die neuen Unterhaltungsgeräte nicht nur viel können, sondern sich auch einfach und mit Spass bedienen lassen. |

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Neuheiten II

Sony

BenQ

Philips

HEIMKINOZENTRALE

3D-KINO FÜR ZU HAUSE

KABELLOSE HIFI-BOXEN

Mit dem STR-DA5700ES präsentiert Sony sein neues Topmodell unter den AV-Receivern. Zu seinen innovativen Ausstattungsmerkmalen zählt der „Vocal Height“-Modus, der Filmdialoge so optimiert, dass selbst in actionreichen Szenen kein Wort mehr untergeht. Der Receiver lässt sich von 7.2- auf 9.2-Kanal-Surround erweitern, indem zwei Front-Hochtonlautsprecher hinzugefügt werden. So wird die Räumlichkeit des Klangs zusätzlich gesteigert. Mit sechs HDMIEingängen und zwei HDMI-Ausgängen ist das 3D-kompatible Spitzenmodell zukunftssicher ausgestattet. Der STR-DA5700ES kann sich kabellos ins Sony Entertainment Network einloggen und so beispielsweise Youtube-Videos ins Wohnzimmer streamen. Radionutzer werden wahlweise mit UKW oder Internetradio bedient. Für Liebhaber klassischer Musik hält der DA5700 eine Überraschung bereit: Mittels „True Concert Hall Mapping“ kann er die Akustik berühmter Konzertsäle aus ganz Europa simulieren, so auch die der weltbekannten Berliner Philharmonie. Über seine USB-Schnittstelle gibt der Receiver Audiodateien ab einem PC in sehr hoher Qualität wieder. So lässt sich die digitale Musiksammlung bequem ins Wohnzimmer bringen. Den STR-DA5700ES steuert man auf Wunsch bequem via Smartphone oder Tablet. Er ist in Schwarz zu einem Preis von rund 3000 Franken erhältlich. // mf

Der DLP-Projektor W703D von BenQ bringt echtes 3D-Grossbild ins Wohnzimmer. Er präsentiert sich in einem stylishen weissen Gehäuse und lässt sich auch an der Decke montieren. Das Gerät punktet mit einer HDready-Auflösung von 1280 x 720 Pixeln, einer Helligkeit von 2200 ANSI-Lumen und einem Kontrastverhältnis von 10 000:1. Es ist mit der neuesten 3D-Technik ausgestattet. Über DLP Link synchronisiert er sich mit der optionalen Shutterbrille, ohne dass ein zusätzlicher Sender erforderlich wird. Laut Hersteller werden 3D-Bilder für die Augen angenehm und ohne jegliche Doppeleffekte projiziert. Zur Ausstattung des rund 800 Franken teuren W703D gehören zwei HDMIAnschlüsse sowie ein integrierter 10-WattLautsprecher. Die eingesetzte Lampe verfügt über eine lange Lebensdauer von bis zu 6000 Stunden im Eco-Modus. // mf

Smartphones und Tablet-PCs avancieren immer mehr auch zur Fernbedienung. Auf diesen Trend setzt Philips: Die neuen Boxen aus der Fidelio-Wireless-Hifi-Serie lassen sich bequem über Apple- und AndroidGeräte bedienen. Die Installation und Bedienung sollen sehr einfach und intuitiv via AirStudio-App funktionieren. Fidelio-Wireless umfasst die drei aktiven Boxensysteme A3, A5 und A9, die sich durch ihr spezielles 3D-Design und integrierte Digital-Endstufen auszeichnen. Fidelio A9 (Preis 900 Franken) ist besonders für Sound-Puristen interessant: Es besteht aus einem Satz von zwei Lautsprechern und beschallt auch grosse Räume mit vollem Stereo-Sound. Fidelio A5 (Preis 600 Franken) enthält einen Lautsprecher und passt auf jeden Schreib- oder Nachttisch, Küchenschrank oder in jedes Regal. Der 450 Franken teure Fidelio A3 eignet sich dank kompaktem Design besonders für kleinere Räume. Materialien wie Holz, gebürstetes Aluminium und vergoldete Stecker zeugen von der hochwertigen Verarbeitung der Fidelio-Wireless-Hifi-Serie. // mf

www.benq.ch

www.philips.ch

www.sony.ch

Seite 28

Home electronics

Jahrbuch 2013


Cambridge Audio

Marantz

Synology

MAGIC STREAM

HIGHEND VOM KLEINER, FEINSTEN LEISER

Der Stream Magic 6 von Cambridge Audio ist ein voll ausgestatteter UpsamplingNetzwerkmusik-Player, der digital gespeicherte Musik in bester Qualität zur Hifi-Anlage weiterleitet. Mit dem drahtlosen Audioreceiver BT100 kann auch vom Android-Smartphone, iPhone, iPad, TabletComputer, Laptop oder einem beliebigen anderen Bluetooth-Gerät per Funk Musik übertragen werden. Anderseits hat man mit Stream Magic Remote diese Geräte voll unter Kontrolle. So kann man über das bevorzugte Mobilgerät im gesamten Netzwerk auf Musik zugreifen, Streaming-Dienste steuern, den Internet-Radiosender wechseln und USBMedien nutzen. Für das ultimative Benutzererlebnis werden Titelinformationen und Albumcover abgerufen und automatisch angezeigt. Ausserdem können voreingestellte Sender und Streams geändert sowie eine Liste der Lieblingstitel erstellt werden, die auch dann weiter abgespielt wird, wenn das Mobilgerät ausgeschaltet ist oder die Verbindung zum Netzwerk verliert. Fernsteuerung der Lautstärke Mit Stream Magic Remote lässt sich der Stream Magic 6 nicht nur ein- und ausschalten, sondern über die Stream Magic Remote App auch die Lautstärke regeln. Die Stream Magic Remote App regelt auch die Lautstärke anderer kompatibler AzurVerstärker und AV-Receiver von Cambridge Audio. Preis: 1290 Franken // pa

Die renommierten Highend-Komponenten der 11er-Serie von Marantz kommen in der dritten, grundlegend überarbeiteten Version auf den Markt. Der neue CD-/SACD-Spieler SA-11S3 ist mit selektierbaren Digitalfiltern ausgestattet, wie sie bisher nur professionellen Aufnahmestudios vorbehalten waren. Diese Technik wird nicht nur auf CDs angewendet, sondern dank USB-Eingängen an der Front- und Rückseite auch auf neue Tonträgerformate mit bis zu 192 kHz/24 Bit. Zudem bietet der einzigartige DAC-Modus drei digitale Eingänge, namentlich einen koaxialen sowie optischen Eingang und einen USB-B. Letzterer arbeitet im asynchronen Modus, wenn er direkt mit einem PC verbunden ist. Der neue Vollverstärker PM-11S3 arbeitet mit Stromgegenkopplung und speziellen HDAM-SA3-Modulen. Dank symmetrischen Schaltkreisen mit kürzesten Signalwegen soll er offener und deutlich präziser klingen als seine Vorgänger. Der abgeschirmte Ringkerntransformator und selektierte Bauteile sichern eine stromstabile Leistung von 2 x 100 Watt an 8 Ohm beziehungsweise 2 x 200 Watt an 4 Ohm. Seine dreistufige Konstruktion beinhaltet eine hochwertige PhonoVorstufe (MM/MC), einen Vorverstärker sowie zwei Endstufen. Letztere können über einen direkten Eingang (Power Amp Direct) angesteuert und so problemlos in ein bestehendes Heimkinosystem integriert werden. Der PM-11S3 und der SA-11S3 werden in den Farben Schwarz oder Gold angeboten und sind für je rund 5000 Franken erhältlich. // mf

Synology hat zwei neue Netzwerkspeicher (NAS) vorgestellt. Für Privatanwender interessant ist die Diskstation DS112 als zentraler Speicherort für MultimediaDateien im Heimnetzwerk. Gegenüber dem Vorgängermodell zeichnet sie sich durch ein kompakteres Gehäuse, geringeres Betriebsgeräusch (18,4 statt 23,4 dB[A]) und tieferen Energieverbrauch sowohl im Betrieb (13,2 statt 18,7 Watt) als auch im Ruhezustand (5,04 statt 7,7 Watt) aus. Der Geräuschpegel wurde dank einem 50-mm- statt 60-mmLüfter gesenkt. Die Leistung bleibt mit dem 1,6-GHz-Prozessor und 256-MB-Arbeitsspeicher angemessen. Ausgestattet ist die DS112 mit einer GigabitEthernet-Dose und mit USB-3.0-, USB-2.0und eSATA-Schnittstellen für den Anschluss externer Datenträger. Sie unterstützt ausserdem die neue Verwaltungssoftware Diskstation Manager 4.0. Damit ist die DS112 auch mit einem Smartphone via Internet erreichbar. Eine Synchronisierung der Daten zwischen Smartphone und der DS112 ist mit den Apps DS photo+ und DS file möglich (Cloudfunktion). Preis ohne Festplatte: 260 Franken // rf www.synology.ch

www.cambridgeaudio.com www.marantz.ch

Home electronics

Jahrbuch 2013

Seite 29


Neuheiten II

Loewe

VideoWeb

INDIVIDUELL VERNETZT

BOX MIT HBBTV HDMI DRAHTUND ZATTOO LOS X 4

Neue Smart TV von Loewe: Der Kronacher Fernseh- und Audio-Hersteller präsentiert seine neue TV-Linie unter dem Namen Connect ID. „Connect“ steht bei den Fernsehern zwischen 32-, 40- und 46-Zoll-Bildschirmdiagonale für die smarten Vernetzungsmöglichkeiten und Internet-Einbindungen. ID kürzt „Individual Design“ ab: Jeder Käufer kann unter insgesamt 2160 Varianten für Farbgestaltung, Grösse, Aufstelllösung und technische Ausstattung wählen. Sehr auffällig kommen beispielsweise das apfelgrüne oder knall-orangene Rahmendesign daher, gediegenere Gemüter können freilich auch zum klassischen Weiss oder Schwarz greifen. Sehr praktisch sind die vielen Aufstellvarianten bis hin zum an der Wand lehnenden „Wall Stand Flex“, sodass die Fernseher in nahezu jede Wohnumgebung passen. Allen Geräten gemein ist das 3D-fähige LCD-Panel (active shutter) mit 200-Hertz-Technologie für flimmerfreie Bilder sowie der HDTV-Tuner für DVB T/C und DVB-S2. Die entsprechenden Vernetzungsmöglichkeiten gewähren zwei CI+Slots, drei HDMI und zwei USB-Anschlüsse sowie vorinstalliertes LAN und WLAN samt zahlreichen Apps. Auf Wunsch rüsten die Loewe-Händler den 500-GB-Festplattenrecorder nach. Die grossen, mit Dolby-AC3Decoder ausgestatteten Modelle glänzten bei der Vorführung für Home Electronics zudem mit sehr kraftvollem Ton. Der lässt sich allerdings mit den hauseigenen Home Cinema Sets noch hörbar verbessern. // lbr

Die Settop-Box VideoWeb bringt 110 Fernsehsender aus dem Internet kostenlos auf jedes TV-Gerät und erweitert auch alte Fernseher mit komfortable HbbTV. Am Rechener lässt sich schon seit Jahren Live-Fernsehen gratis mit Diensten wie Zattoo oder Wilmaa via Internet nutzen. VideoWeb liefert nun eine einfache SettopBox für den Fernseher, damit dieser die 110 Kanäle von Zattoo abspielen kann. Im Kaufpreis von knapp 200 Franken ist ein kostenloses Basisabo enthalten. Will man die Sender in besserer Qualität (576 x 52 Pixel) geniessen, sind jährlich 45 Franken fällig. Die Box wird mit dem Fernseher per HDMI verbunden. Die Internetverbindung mit mindestens 2 Megabit Bandbreite erfolgt via Kabel oder WLAN. Danach kann man durch Sender zappen oder via elektronische Programmzeitschrift passende Sendungen suchen. Drückt man während des Fernsehens die rote Taste, wird bei den meisten deutschen Sendern automatisch das Fernsehbild mit passenden Informationen aus dem Internet (HbbTV) ergänzt. So lassen sich dann beispielsweise verpasste Folgen einer Serie abrufen. Nebenbei kann die Box auch direkt Unterhaltung von USB-Medien, UPnP-Servern und Android-Geräten abspielen. // kh

www.loewe.de; www.telion.ch

Seite 30

www.videoweb.ch

Zyxel

Immer mehr bilderfrohes Spiel-Zeug, immer mehr Kabel – und immer mehr Anschlussprobleme: Insbesondere bei der qualitativ besten Bild/Ton-Übertragung per HDMI gehen manch einem Display angesichts von Blu-ray-Player, Spielkonsole, Tablet oder auch von steckdosenunabhängigem Sat-TV-Empfänger (siehe links) die HDMI-Eingänge aus. Oder dem deckenmontierten Beamer strömen zu viele, zu lange (und teure) und umständlich zu verlegende Kabel zu. Die in der Schweiz von Studerus vertriebene Firma Zyxel kann mit dem 4-Port Wireless HDMI Kit WHD 6215 diese Probleme überzeugend lösen.

TEILS OHNE, TEILS MIT KABEL Das drahtlos im 60-Ghz-Band funkende Set leistet gute Dienste. Wobei Wireless nur für die Übertragung vom Sender (Transmitter) zum Empfänger (Receiver) gilt. Bis zu vier entsprechend kurze Kabel von HDMI-Quellen nimmt der Zyxel auf, schaltet um und sendet auf den Empfänger, der seinerseits mit dem Display oder dem Beamer verkabelt wird. Die flache, kleine Fernbedienung braucht zum Umschalten zwischen den Quellen freie Sicht zum Transmitter. Dieser sollte seinerseits nicht mehr als zehn Meter und ohne Wände im Weg zum Empfänger senden können. Im HE-Heimtest gab es innerhalb eines Raumes keinerlei Probleme, auch wenn beide Geräte mal tief im Rack beziehungsweise Regal verschwanden. Weder bei HDTV noch bei Blu-ray noch bei rasanten Racings per Konsole waren Bild- oder Tonstörungen zu beklagen Preis: ca. 290 Franken. // lbr

Home electronics

Jahrbuch 2013


Zinwell

WUNDER-BAR Die neuen Fernseher werden schlanker und dünner, was zwangsläufig zulasten ihrer akustischen Fähigkeiten geht. Deshalb werden schmale aktive Lautsprecher (Soundbars) unterhalb des Fernsehers aufgestellt. Auch der Zinwell ZSA-3210B passt sich optisch perfekt einem Grossbildschirm an und rüstet dessen Audiofähigkeiten mit sechs Lautsprechern und einem 80-Watt-Verstärker stereofon auf. Per Tastendruck auf der Infrarotfernbedienung wird die akustische Raumwirkung mittels Reflexionstechnik (Trident Melod) aktiviert. Zwei besondere Sound-Modi begrenzen zu laute Werbung oder limitieren den Lärm in einem Nacht-Modus. Wer stattdessen mehr „Rums“ in der Stube will, kann einen externen Subwoofer anschliessen.

HDMI-UMSCHALTER Der Soundbar arbeitet auch als HDMI-Umschalter: Zwei HDMIQuellen (z. B. Settop-Box und DVD-Spieler) lassen sich so soundverstärkt am Fernseher anschliessen. Vorhanden sind zwei weitere

analoge und ein digitaler Eingang. Für Smartphone-Besitzer ist der Bluetooth-Funkanschluss bequem. Musik vom Handy gelangt so drahtlos zum Soundbar. Im Test erwies sich der multifunktionale Soundbar als ansprechendes akustisches Doping für den Fernseher. Die Klangqualität kann zwar mit mehrtausendfränkigen MehrkanalBars nicht mithalten, sie reicht aber allemal für den durchschnittlichen Hausgebrauch. Leider gibt es am Analogeingang ein leichtes Grundrauschen. Schade auch, dass als digitales Audioformat nur Dolby Digital und kein DTS unterstützt wird. Für 350 Franken bietet der Zinwell aber viel Leistung. Preis: ca. 140 Franken // kh

ERLEBEN SIE ES !

R SERIES Meist hört man Musik. Mit der KEF R-Serie erleben Sie Musik. Sie bringt Emotionen mit unglaublicher Spielfreude und Präzision auf den Punkt. Basierend auf den Technologien des KEF Referenz-Lautsprechers „Blade“ kombiniert die R-Serie die herausragenden Neu in Hochglanz Weiß

Klangeigenschaften von KEFs perfektionierter Uni-Q-Technologie mit purer Leistung durch modernste Basstreiber. Sie setzt in Dynamik, Kraft und Präzision einen neuen Leistungsstandard in der audiophilen Oberklasse. Hören, spüren und erleben Sie die R-Serie - jetzt auch in Hochglanz Weiß.

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GP Acoustics GmbH Am Brambusch 22 44536 Lünen Deutschland, Telefon +49 (0)231 9860-320, Fax +49 (0)231 9860-330, E-Mail sales@gpaeu.com

www.kef.com


Neuheiten II

Asus

MULTIMEDIATALENT

Lacie

NAS MIT CLOUD Unter der Bezeichnung Cloudbox verkauft Lacie Netzwerkfestplatten (NAS) mit 1 bis 3 Terabyte Speicherkapazität. Die darauf gespeicherten Daten lassen sich innerhalb eines Heimnetzwerkes einfach gemeinsam nutzen. Benutzerkonten sorgen dafür, dass private Dateien vertraulich bleiben. Dank einem integrierten UPnP-Server kann die Cloudbox Mediendateien wie Fotos, Musik und Videos auch Medienabspielern und Smart-TV zur Verfügung stellen. Zwei an verschiedenen Orten stehende Cloudbox-Geräte können sich abgleichen. So entsteht eine „feuersichere“ Backup-Kopie. Ist die Box mit dem Internet verbunden, kann man über den Dienst von www.mynas.lacie. com direkt auf die Dateien der heimischen Festplatte zugreifen. Ferner unterstützen einige Smartphone/Tablet-Apps (Twonky, Goodplayer) den direkten Zugriff auf die Festplatte. Mit LaCie MyNAS liefert der Hersteller auch eine eigene App. Die kleinste Cloudbox mit 1 Terabyte Speicher kostet 180 Franken, für 210 Franken gibt es 2 Terabyte und die grösste 3-Terabyte-Variante kostet 250 Franken. // kh

Die Stärken des ersten Stand-alone-Blu-ray-Spielers von Asus liegen im multimedialen Bereich: So streamt er via DLNA mehr Audio- und Videoformate als die meisten Vergleichsgeräte seiner Preisklasse. Bezogen darauf passt die ordentliche Verarbei+tung. Bei der Ausstattung punktet er mit zwei HDMI-Ausgängen (einer davon 1.4-kompatibel) sowie integriertem Wi-Fi. Auch die inneren Werte stimmen: So arbeitet der O!Play BDS-700 mit dem renommierten Qdeo-Videoprozessor. Die Fernbedienung wirkt im ersten Moment fast etwas altbacken, erweist sich aber bald als leicht beherrschbar. Wobei beleuchtete Tasten den Einsatz im Heimkino erleichtern. Zudem offeriert Asus eine Bedien-App für Leute, die es moderner mögen.

BLU-RAY EINWANDFREI, AUDIO DURCHSCHNITTLICH Bei der Blu-ray-Wiedergabe zeigte der Player ein scharfes und gut definiertes Bild, an dessen Qualität es kaum etwas zu rütteln gab. Nicht ganz so toll funktionierte das Upscaling von DVDs auf Full HD, welches beim Bewegtbild leichtes Ruckeln generierte. Das sollte man besser dem Fernseher überlassen. Trotz extrem rauscharmem DA-Wandler offenbarte der Asus als CD-Spieler-Ersatz, über den analogen Cinch-Ausgang genutzt, kein übertriebenes Feingefühl für Details, agierte dafür im Hochtonbereich auch nie aufdringlich. Digital via HDMI mit einem AV-Receiver verbunden, hängt das klangliche Niveau weitgehend von Letzterem ab. Bezüglich der reinen Audio- und Video-Eigenschaften haben die Blu-ray-Spieler-Modelle der klassischen UE-Hersteller also leicht die Nase vorn. Bezüglich seiner multimedialen Eigenschaften muss sich der preisgünstige O!Play BDS-700 hingegen nicht verstecken. Insbesondere als kabelloser Netzwerkspieler kann er durchaus höhere Ansprüche erfüllen. // mf www.asus.ch

Denon

KLEIN UND FEIN Bereits das Musiksystem Denon Ceol hat uns im Kurztest (HE 5/2011) grosse Freude bereitet: Die Vernetzung im heimischen Netzwerk klappte problemlos, und der Klang war ansprechend. Mit der Ceol Piccolo bringt Denon nun eine kleinere Version dieser Modellreihe auf den Markt. Der Netzwerk-Receiver DRA-N5 ist auf 18 x 9 x 23 Zentimeter (B x H x T) geschrumpft und gibt bis 65 Watt (4 Ohm Impedanz) an die 2-Weg-Lautsprecher SC-N5 aus. Via WLAN/Ethernet wird die Kleinstanlage ins Netzwerk eingebunden. Dank 1.5-DLNA-Zertifizierung spielt sie Musik ab PC/Mac oder Netzwerkspeicher (NAS) ab. Aber auch Airplay-fähige Geräte dienen als Soundquelle. Neben den üblichen Formaten beherrscht die Anlage die Wiedergabe von HD-Formaten (FLAC, WAV) wie auch die für Live-Aufnahmen und klassische Musik wichtige unterbrechungsfreie Wiedergabe „Gapless“. Ferner greift sie auf Internetradiostationen inklusive der kostenpflichtigen Dienste Spotify und Last.fm zu. Für iPods/iPhones ist ein Dock integriert. Das Musiksystem Denon Ceol Piccolo ist in Schwarz und Weiss erhältlich und kostet 850 Franken. // rf www.denon-hifi.ch

www.lacie.ch

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Home electronics

Jahrbuch 2013


www.siemens.ch/syncoliving

Synco living – Home Automation System Neu zertifiziert mit dem MINERGIE®-Modul «Raumkomfort»

Synco™ living, das Home Automation System für Komfort, Sicherheit und Energieoptimierung sorgt in Wohn- und Zweckgebäuden für Energieeinsparungen bis zu 30%. Das System kommuniziert weitgehend drahtlos (KNX RF) und ist deshalb überall schnell eingebaut und einfach erweiterbar. Die vielfältigen Funktionen, die Bedienung via Internet und die Kompatibilität mit KNX-Produkten machen Synco living flexibel einsetzbar.

Mit dem QR Code Reader direkt zur Siemens HomeControlApp

Answers for infrastructure.



REALISIERTE PROJEKTE Traditionsgem채ss stehen auch in dieser Ausgabe des ElectronicsHome Fachbuches die Reportagen 체ber realisierte Projekte des vernetzten Wohnens im Fokus des Interesses. Denn wichtig sind die Eindr체cke vor Ort und die Erlebnisse, Erfahrungen und Meinungen der Nutzer zu ihrem Objekt. Und die Projektbeschriebe richten sich auch an technisch weniger interessierte Leser, insbesondere Frauen. Die meisten dieser Reportagen sind denn auch von einer Frau geschrieben.



Ein Vorzeigehaus f端r die Region Bern // Text: Karin Meier; Bilder: Balz Murer

In einem Einfamilienhaus im bernischen Bremgarten wird mit der grossen Kelle angerichtet, und das nicht nur in der K端che: Der Bauherr hat ein 足Musterhaus in Sachen Geb辰udeautomation erstellt, mit dem er Kunden, Freunden und Bekannten den neusten Stand der Technik aufzeigen kann.


Projekt [ BREMGARTEN ]

Von aussen ein normales Terrassenhaus - innen aber mit viel Knowhow und Erfahrung vom Bauherrn vernetzt.

Das Home-Cinema im Parterre bietet Unterhaltung bei bester Bild- und Klangqualität.

W

rasse, die er hier gleich zweimal anlegen liess. Auch auf etwas ganz Praktisches wollte der Bauherr nicht verzichten: Im neuen Daheim wird die Abwärme, die bei der Kühlung seines Weinkellers anfällt, wiederum der Waschküche zugeführt, wo die Wäsche deshalb ungemein schnell trocknet.

er nicht genau hinschaut, für den sieht das Zuhause der Familie Gerber aus wie ein ganz normales modernes Terrassenhaus am Aarehang bei Bern – wäre da nicht die Videokamera schon beim Gartentor, die fast unbemerkt festhält, wer hier zu Besuch kommt, und den Bewohnern den Film über die Neuankömmlinge auf ein in die Wand eingelassenes Panel übermittelt. Auch die zweite Besonderheit des Gebäudes erschliesst sich erst auf den zweiten Blick, und zwar wegen der Hanglage: Das Haus ist mit einer Nettowohnfläche von ca. 400 Quadratmetern deutlich grösser als ein gewöhnliches Einfamilienhaus. Das hat seinen Grund, sagt Bauherr Thomas Gerber: „Ist unser Sohn erst einmal erwachsen, können wir das Gebäude in ein Doppel-Einfamilienhaus und ein Einliegerstudio aufteilen und es auf diese Weise neu nutzen. Angedacht ist beispielsweise, dass wir die eine Wohnung behalten und das Studio unserem Sohn überlassen, solange er in Ausbildung sein wird.“ Die Wasserleitungen für den Einbau zweier Küchen und eines Bades sind bereits vorhanden, und auch die Komfortlüftung des nach dem Standard MinergieP errichteten, wenn auch nicht zertifizierten Hauses ist vorausschauend gleich in dreifacher Ausführung angelegt worden. Beheizt wird das Gebäude mit einer Wärmepumpe mit zwei Erdsonden, die 160

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Meter in die Tiefe reichen. Die Wärme fürs Duschen kommt hingegen nicht nur von unten, sondern auch von oben: Die Dachziegel sind flächendeckend mit dem Solarenergiesystem der Firma Panotron ausgerüstet, welches die Kraft der Sonne zur Erwärmung des Swimming-Pools, zur Warmwasseraufbereitung und zur Stromproduktion nutzt. Die Spezialität dieser Firma ist es, Solar- und Photovoltaikanlagen so in Ziegeldächer zu integrieren, dass deren Optik dadurch nicht beeinträchtigt wird.

VIEL KNOWHOW UND ERFAHRUNGSWERTE EINGEBRACHT Bei seinem neuen Zuhause hat der Bauherr und Inhaber einer Elektro-Installationsfirma von Anfang an selbst Hand angelegt und dabei sehr lange Arbeitstage in Kauf genommen, die morgens um fünf Uhr begannen und bis in den Abend hinein dauerten – und das über ein Jahr lang. Thomas Gerber hat etwa den Grundriss erstellt und ihn vom Architekturbüro Hebeisen und Vatter in Pläne umarbeiten lassen. Ganz neu ist die Gestaltung des Grundrisses allerdings nicht: Das Parterre mit grossem Wohn-, Ess- und Küchenbereich ist demjenigen seines früheren Hauses nachempfunden, wenn auch um einiges grösser ausgestaltet und um einen Wintergarten erweitert. Übernommen hat der Bauherr auch die gedeckte Ter-

EINE KÜCHE MIT ALLEN SCHIKANEN Nicht zuletzt dank der intensiven Mitarbeit des Bauherrn ist ein Wohnhaus entstanden, das seinen Bedürfnissen und denjenigen seiner Familie bestens entspricht. Besonders deutlich zeigt sich dies in der Küche, deren aufwändige Ausgestaltung davon zeugt, dass hier mit dem Bauherrenpaar zwei Menschen am Werk sind, die von Herzen gerne kochen – und dabei viel Wert auf Vielfalt legen: Die Kochinsel enthält nicht nur die üblichen Induktionsherde, sondern auch eine Vertiefung für einen Wok sowie einen Teppan Yaki, wo mit wenig Öl direkt auf dem Herd gebraten werden kann und der im Übrigen einfach zu reinigen ist. Abgerundet wird die Kochinsel durch viel ästhetische Raffinesse: Der Dampfabzug thront nicht wie ein Unding darüber, sondern wird bei Bedarf ausgefahren und nach dem Kochen wieder in der Kochinsel versenkt. Die hier herrschende Liebe zum Detail offenbart sich

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Projekt [ BREMGARTEN ]

Zum Wellnessbereich im Untergeschoss zählt auch eine finnische Sauna, die der Familie viel Entspannung bietet.

ferner beim Öffnen der Schubladen, die von innen beleuchtet sind, sowie in einer Magic Corner genannten Ecklösung, welche den vorhandenen Platz ausnutzt und gleichzeitig leichten Zugang zu allem Verstauten ermöglicht. Die Küchenfront hat es ebenfalls in sich: Gleich vier Backöfen zum Steamen, Backen, Warmhalten und Garen sowie ein Weinkühler und eine vollintegrierte Kaffeemaschine stehen der Bauherrschaft zur Verfügung. Und weil eine so intensive Benutzung auch immer wieder Anlass zum Putzen gibt, hat die Bauherrschaft in der Küche einen zusätzlichen Saugschlauch zur Zentralstaubanlage installieren lassen, mit dem sich der Boden und die Abdeckungen im Nu reinigen lassen. Im oberen Geschoss befinden sich das Eltern- und das Kinderschlafzimmer mit je einem eigenen Bad sowie das Büro der Bauherrin, während der Bauherr im Dachgeschoss arbeitet, wo auch sein Musikzimmer und ein grosser Hobbyraum Platz gefunden haben. Im Untergeschoss schliesslich liegt der Wellnessbereich der Familie mit kleinem Kraftraum, finnischer Sauna, Dampfbad, Dusche und direktem Zugang zum Garten, wo ein Pool ebenfalls Abkühlung verspricht. Auf derselben Etage liegen das Studio mit eigenem Bad, das derzeit als Gästezimmer genutzt wird, ein Weinkeller, auf den so nicht wenige Gastwirte neidisch

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Jahrbuch 2013

sein dürften, die Technikräume sowie ein Carnotzet/Besprechungszimmer mit separatem Eingang, wo der Bauherr Geschäftskunden empfangen kann, ohne dabei die Privatsphäre seiner Familie zu stören – ein Umstand, den die Bauherrin sehr zu schätzen weiss, da ihr Mann das Carnotzet des öfteren nutzt.

EINE NETZWERKLÖSUNG VOM FEINSTEN Wie bei der Grundrissgestaltung hatte der Bauherr auch bei der Gebäudeautomation klare Vorstellungen: Er wünschte sich eine maximale Vernetzung auf dem neusten Stand der Technik. Nebst den üblicherweise vernetzten Gewerken Licht, Beschattung, Energie, Multimedia und Sicherheit ist im Haus von Familie Gerber deshalb auch der Wellnessbereich mit Swimming-Pool sowie finnischer Sauna und Dampfbad mitvernetzt worden. Gründe dafür gibt es gleich mehrere: So war für den Netzwerk-Spezialisten einerseits schon aus Berufsstolz klar, dass nur eine State-of-the-Art-Lösung für ihn selbst gut genug für ihn sein würde. Andererseits wollte er sein Haus auch als Musterhaus nutzen, um Kunden vor Ort zeigen zu können, wie modernes Wohnen heute aussehen kann. Als Firmeninhaber, der auch Lernende ausbildet, war es ihm zudem ein Anliegen, Berufsfachlehrer und -lehrerinnen der Gewerblich-Indus-

In den Technikräumen im Untergeschoss herrscht Ordnung - so auch im Rack, das zu den Herzstücken der Vernetzung zählt.

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Das Verkabelungssystem der Firma BKS Kabel-Service verfügt über eine Anschlussdose mit bis zu vier Anwendungen - so dass alle Multimedia-Geräte angeschlossen werden können.

triellen Berufsschule Bern (GIBB) zu

empfangen, um ihnen die technischen Möglichkeiten vor Ort vorführen zu können. Umgesetzt wurden diese Anforderungen mit drei verschiedenen Netzwerksystemen: dem Verkabelungssystem BKS-HomeNet® / MMC3000pro für die Multimedia-Anwendungen, dem Dali-Bus für die Beleuchtung sowie dem KNX-Bus für alle anderen Gewerke. Um dies zu ermöglichen, zieht sich eine sternförmige Verkabelung mit einer Gesamtlänge von neun Kilometern in Rohren von viereinhalb Kilometern Länge von allen Räumen zu einem Technikraum im Untergeschoss. Dort befindet sich das Zentrum aller Systeme: eine Messeinrichtung und Hauptverteilung sowie ein Rack, in dem all die Kabel zusammenkommen und wo ihnen gesagt wird, an welche Geräten sie welche Befehle übermitteln sollen – wie beispielsweise Dimmen der Deckenbeleuchtung im Gästebad. Die wohl wichtigste der vielen Komponenten im Technikraum ist der Feller Homeserver, über den sämtliche drei Systeme laufen.

TV-ERLEBNIS SELBST IM WINTERGARTEN Zu den Multimedia-Anwendungen zählen die ausgesprochen formschönen Highend-Lösungen des dänischen Unternehmens Bang & Olufsen, die vom hohen ästhetischen Anspruch der Bauherrschaft

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Alle vernetzten Geräte können mit nur wenigen Touches über Wandpanels (und via Computer) bedient werden.

zeugen: Da ist einmal das Home-Cinema mit einem 55-Zoll-LCD-Bildsdchirm (BeoVision 7) und integriertem DVD-/CDPlayer, einem Center-Lautsprecher (BeoLab 7-1), vier Surround-Lautsprechern (BeoLab 6000) und einem Subwoofer (BeoLab 2) sowie einer Wii-Spielkonsole. TV und Videos schauen lässt sich auch vom Essbereich und sogar vom Wintergarten aus – dank schwenkbarem Bildschirm (BeoVision 10) mit nur einem Gerät. Ein Gerät desselben Modells befindet sich im Fitnessraum, im Schlafsowie im Musikzimmer. Bedient werden alle drei Geräte mit einer Fernbedienung des Typs Beo5 oder per Tastendruck via KNX. Damit das gewünschte Programm per Knopfdruck jedoch überhaupt über einen der drei Bildschirme flattert, sind weitere Geräte erforderlich, die im Technikraum untergebracht sind: ein HDMI Matrix Switch AT-PROHD88M-SR von Atlona für die Steuerung, zwei HD-TVBoxen, ein Bluray-Player sowie eine Cinematek (Beomaster 5 von B&O). Nebst dem Home-Cinema mit seiner Soundanlage gehören zum MultimediaBereich weitere Hörzonen: Familie Gerber kann im Parterre in der Küche, auf der Terrasse und im Wintergarten sowie im Gäste-WC, im Obergeschoss im ElternSchlafzimmer und im Eltern-Bad sowie im Büro der Bauherrin, im Dachgeschoss im Musikzimmer sowie im Büro des Bauherrn und im Untergeschoss im Fitness-/

Wellness-Bereich sowie im Carnotzet dank einer Vielzahl von Einbau-Lautsprechern (Sonance Visual Performance von Sonance) überall Musik mit bester Akustik hören.

FLEXIBLE NUTZUNG AUCH IN ZUKUNFT Die Wahl des Verkabelungssystems BKS-HomeNet®/MMC3000pro der Firma BKS Kabel-Service AG für den gesamten Multimedia-Bereich hat mehrere Vorteile: Als echtes multimediales Netzwerk überträgt es die Signale sämtlicher Geräte mit einem einzigen Kabeltypen, an den jedes Gerät angeschlossen werden kann, auf eine einzige Anschlussdose, die bis zu vier Anwendungen auf einmal bietet. Das heisst, Fernsehgeräte, Festnetztelefone, PCs etc. können überall im Haus angeschlossen werden, was eine einfache Umnutzung ermöglicht. So einfach, dass dazu lediglich ein paar Handgriffe im Rack erforderlich sind, die so wenig Aufwand mit sich bringen, dass sie selbst von Laien problemlos ausgeführt werden können. Dem Bauherrn, der mit der Möglichkeit, das Haus in drei eigenständige Wohneinheiten zu unterteilen und mit dem Einbau dreier Komfortlüftungen bereits beim Bau weit in die Zukunft gedacht hat, gewährt das Verkabelungssystem von BKS so auch auf der Vernetzungsseite die Flexibilität, die er sich wünscht: So wird aus dem Büro im Hand-

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Projekt [ BREMGARTEN ]

umdrehen ein Kinderzimmer oder aus dem Hobbyraum ein Fernsehzimmer. A propos Ausbau der Gebäudeautomation: Thomas Gerber hat zahlreiche Steckdosenanschlüsse mit einer Dreier-Kombination ausgestattet: Eine Anschlussdose für die an das System der BKS angeschlossenen Geräte, eine für alle 230V-Anschlüsse sowie eine Blinddose mit einem Reserverohr für Erweiterungen, die zukünftig einmal in Gebrauch genommen werden könnten. Auch in anderer Hinsicht ist das BKS-HomeNet® / MMC3000pro zukunftsweisend: Es wurde speziell für hohe Datenraten und Frequenzen konzipiert und verfügt so über optimale Reserven für die Technologien von morgen, die mit deutlich höheren Übertragungsraten arbeiten werden. Last but not least ist das System hochgeschirmt, was eine elektrosmogfreie Umgebung begünstigt.

WOHNEN, DAS WIRKLICH INTELLIGENT IST Die übrige Haustechnik ist mit dem weit verbreiteten Bus-System KNX bzw. Dali vernetzt. Und dieser Rest ist eine ganze Menge, so dass der Begriff „intelligentes Wohnen“ hier mehr als angebracht ist. Einige Beispiele: Mit der Anwesenheitssimulation können Licht und Beschattung so vorprogrammiert werden, dass es scheint, als wäre die Familie zuhause. Dies erhöht den Einbruchschutz deutlich – einzig der Briefkasten muss noch immer von Hand geleert werden. Misst die Wetterstation auf dem Dach Regen oder Wind in einer bestimmten Stärke, so sorgt sie automatisch dafür, dass die Sonnenstoren sofort eingezogen werden, damit sie keinen Schaden nehmen. Im Falle der Terrassen-Store, die sich in einem Stück über 14 Länge Meter erstreckt, bis zu sechs Metern ausgefahren werden kann und 350 Kilogramm wiegt, sind solche Vorsichtsmassnahmen besonders angezeigt. Auch chemische Alarme des Swimming-Pools, beispielsweise Trockenlaufoder Überlaufschutz, werden über das KNX-System gemeldet. Die Beleuchtung im Innen- und Aussenbereich erfolgt hingegen über den Dali-Bus, der es möglich macht, dass sich die einzelnen Leuchten dimmen lassen. Dabei können mehrere Leuchten in verschiedenen Leuchtstärken mit nur einem Tastendruck ein- oder ausgeschaltet werden. Wie das BKS-Home-

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Net® / MMC3000pro, das sich bequem umpatchen, sprich, im Rack umverkabeln lässt, können auch die beiden Bussysteme umprogrammiert werden, so dass die Taster genannten Sensoren andere Befehle ausführen und etwa statt dieses nun jenes Licht ein- oder ausschalten.

KOMPLEXE TECHNIK, EINFACHE ANWENDUNG Auch die beste Vernetzung steht und fällt mit der Einfachheit der Bedienung. Dank des zentralen Homeservers fehlt es diesbezüglich nicht an Komfort: Sämtliche vernetzten Geräte können über in die Wand eingelassene Panels (Feller TouchPC 15) und via Computer bedient werden. Und das dank einer guten Visualisierung durch die Firma Bering ohne technische Kenntnisse: „Ich wollte, dass auf den Panels der Grundriss angezeigt wird und die einzelnen Räume so angesteuert werden, weil dies am übersichtlichsten ist“, sagt der Bauherr. Seine Frau, die mit Technik nur wenig am Hut hat und den Vernetzungsideen ihres Mannes anfänglich skeptisch gegenüberstand, kann dies bestätigen: „Ich habe sehr schnell gelernt, wie ich die Sensoren

betätigen muss, und möchte die Vorteile nicht mehr missen, welche die umfangreiche Vernetzung uns bietet.“ Besonders angetan ist sie vom Befehl „Zentral aus“. Damit können wahlweise sämtliche Lichter einer Etage oder des ganzen Gebäudes mit nur einem Antippen ausgeschaltet werden – was den Bewohnern bei einem Haus dieser Grösse etliche Kontrollgänge erspart. Trotz einfachster Bedienung muss man sich jedoch auch im Hause Gerber absprechen: Als die Bauherrin einmal gerade ihr Dampfbad genoss, hat ihr Mann es aus der Ferne ausgeschaltet, weil er dachte, es habe sich irrtümlich eingeschaltet. Dass die Bedienung der Geräte ausschliesslich über die Wandpanels und den Computer erfolgt, hat übrigens seinen Grund: Eine Steuerung über iPads und iPhones wäre zwar theoretisch möglich, doch machen die Bauherren davon keinen Gebrauch: „Mobile Geräte trägt man mit sich herum und legt sie dann irgendwo ab, so dass man sie immer zuerst suchen muss – und das ist einfach unpraktisch“, meint Thomas Gerber, der seinem Anspruch, hier ein Vorzeigehaus zu erstellen, in jeder Hinsicht gerecht geworden ist. |

STECKBRIEF

Gebäudetyp Standort Baujahr Architekt Lichtplanung

Vernetzte Gewerke Vernetzungstechnik

Geräte

Nutzen Bauherrschaft Elektroplanung Lieferanten Kontakt

Einfamilienhaus, vorbereitet als Doppel-Einfamilienhaus mit Einlieger-Studio Bremgarten bei Bern 2010-2011 Hebeisen + Vatter Architekten, Bern Proluma AG, Ostermundigen (Hauptbeleuchtung); Zumtobel Licht AG, Zürich (Beleuchtung im Treppenhaus und im Aussenbereich); Staub Designlight AG (mobile Aussenbeleuchtung) Multimedia, Licht, Beschattung, Heizung, Wetterstation, Pool, Wellness, Sicherheit Sternförmige Verkabelungen der Systeme BKS-HomeNet®/MMC3000pro für Multimedia, KNX-Bus für die Beschattung, Heizung, Komfortlüftungen, Wetterstation, den Pool, die Saunen sowie für die Sicherheit, Dali-Bus für die Beleuchtung; Anschluss für Internet und Telefon durch Swisscom HDMI Matrix Switch AT-PROHD88M-SR (Atlona), BeoVision 7 55-ZollLCD-TV von B&O, BeoVision 10 40-Zoll-TVs von B&O, Festnetztelefon, Internet, Computer, Sonnenstoren, Leuchten im Innen- und Aussenbereich, Wetterstation, Pool, finnische Sauna und Dampfbad, verschiedene Geräte im Sicherheitsbereich, Wandpanels Musterhaus mit nahezu maximaler Vernetzung, das Geschäftskunden und Geschäftspartnern als Anschauungsobjekt dient privat Rolf Gerber AG, Bern; Bering AG, Bern Installation Rolf Gerber AG, Bern BKS Kabel-Service AG, Derendingen; Kilchenmann AG, Kehrsatz; Siemens Schweiz AG, Zürich, Panotron AG, Rapperswil BKS Kabel-Service AG, Fabrikstrasse 8, 4552 Derendingen, www.bks.ch

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Die Grossüberbauung Limmatwest in Zürich repräsentiert exemplarisch urbanes verdichtetes Bauen, aber mit grosszügigem Innenraum zwischen den Häuserzeilen und begrüntem Durchblick zum Erholungsraum am Limmatufer. Seite 42

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Projekt [ LIMMATWEST ZÜRICH ]

MEDIALES TOP-ANGEBOT IN WOHNSIEDLUNG // Text: Martin Hug, Bilder: Balz Murer

In der grossen Wohnsiedlung „Limmatwest“ im ehemaligen Industriequartier von Zürich West können nun die Mieter Radio/TV, Telefon und Internet sowie Video und Music on Demand aus einer Hand zu einmalig günstigen Konditionen beziehen – dank Glasfaseranschluss, optischer Signalverteilung in der Wohnung und medialem Komplett-Service-Angebot über Internet.

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ie 2002 fertig gestellte Siedlung auf einem lang gestreckten Areal von über 26 000 m2 verkörpert auf einmalige Weise urbanes Wohnen mit reichlichem Parkplatzangebot unter der Erde, mit Tramhaltestelle vor der Haustüre und Nähe zum Stadtzentrum ebenso wie zur Autobahn. Während an der Strasse mit den Gewerbetrakten städtische Geschäftigkeit herrscht, vermittelt auf der Rückseite die ausgedehnte Grünfläche am Limmatufer wohltuende Ruhe. Nur der hoch über den Dächern querende Hardturmviadukt der Käferberglinie erinnert an das dichte Verkehrsnetz der Stadt. Zwischen den beiden Häuserzeilen vermeiden generös bemessene Innenhöfe mit Öffnungen zum Flussuferbereich jegliches Gefühl der Enge. In die Siedlung integriert wurde der altehrwürdige Hardturm, der so auch heute noch geschichtsträchtige Vergangenheit wach ruft. Die ebenso eingegliederte „Limmat Hall“, die einst als Färberei und später als Theaterraum diente, wurde als Versammlungsort für die Bewohner wie auch als Stätte für kulturelle Veranstaltungen aller Art

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genutzt. Ein Restaurant, ein Lebensmittelgeschäft, Kinderhort und Kindergarten vervollständigen das Angebot an öffentlichen Einrichtungen.

VIELFÄLTIGES RAUMPROGRAMM Die Überbauung umfasst insgesamt 23 Gebäude in zwei Reihen. In den strassenseitigen Trakten stehen in den unteren Geschossen über 11 000 m2 Büro- und Gewerbefläche zur Verfügung. Hier haben sich neben mehreren Gesellschaften der Halter-Unternehmung, die hier auch ihren Hauptsitz hat, vier weitere Firmen etabliert. Darüber und in der flussseitigen Gebäudereihe befinden sich über 300 Wohneinheiten unterschiedlicher Prägung auf bis zu acht Geschossen – vom 1-Zimmer-Atelier bis zu Etagen-, Maisonette- und Dachwohnungen mit 2 ½ bis 5 ½ Zimmern, mit Wohnflächen von weniger als 40 bis zu 150 Quadratmetern. Gegen 120 Einheiten wurden als Eigentumswohnungen verkauft, und erkundet man die Website der Siedlung (www. limmatwest.ch), illustriert der folgende Hinweis die Beliebtheit des Standorts:

„Alle Mietwohnungen in Limmatwest sind bewohnt. Sobald es frei gewordene Wohnungen gibt, werden diese hier aufgelistet.“ Den Wohnungen verschaffen raumhohe Fensterflächen und Balkone reichlich Licht und Luft. Die Wohnzimmer verfügen über Parkettböden, während die übrigen Räume mit Linoleum ausgelegt sind. Die Küchen sind mit Granitabdeckungen versehen. Beheizt werden die Bauten mit Fernwärme. Für Sicherheit sorgt ein zentrales Türschliesssystem, und alle Wohnungen verfügen über eine Gegensprechanlage. Anschlüsse für Telefon, Radio und TV wurden ursprünglich jeweils für das Wohnzimmer und einen Schlafraum vorgesehen. Gleichzeitig wurde eine Leerverrohrung eingelegt, so dass auch weitere Räume ohne bauliche Massnahmen vernetzt werden können. Von dieser Vorsorge und neuen medialen Dienstleistungen sollen nun die Bewohner in Limmatwest weit mehr als bisher profitieren können; denn es gehört zu den Überzeugungen der Halter-Gruppe, mit ihrem

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Projekt [ LIMMATWEST ZÜRICH ]

Blick in den Wohnbereich einer Dreizimmerwohnung mit grosszügigem Balkon. Die raumhohen Fensterflächen sorgen für wohltuende Helligkeit.

VR-Präsidenten Balz Halter als Vorreiter, dass vernetztes Wohnen zu einer Selbstverständlichkeit wie Wärme, Strom und Wasser in jedem Haus werden soll.

MEDIALE VERNETZUNG

Die Mediensteckdose von Casacom in Limmatwest bietet standardmässig sowohl drei RJ45-Anschlüsse als auch Wireless Access, wobei die Strahlungsstärke reguliert oder ganz ausgeschaltet werden kann. Auch die Steckdose lässt sich bei Nichtgebrauch abschalten und vermeidet so unnötigen Standby.

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Ursprünglich standen in allen Wohnungen die Anschlüsse von Swisscom über deren Kupferkabel und Cablecom mit eigenem Coax-Kabel für Radio/TV, Telefon und Internet zur Verfügung. Inzwischen hat das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (EWZ) begonnen, in seinem Einzugsgebiet flächendeckend ein Glasfasernetz aufzubauen, seit 2012 in Zusammenarbeit mit der Swisscom. Limmatwest verfügt seit Mitte 2012 in allen Gebäuden über die „Fiber to the Home“ (FTTH) mit jeweils vier Fasern bis zu den Verteilern in den einzelnen Wohnungen und rüstet diese nun medial auf. Die Glasfasern bieten nicht nur wesentlich höhere Bandbreiten als je zuvor – bis zu 100 Mb/s für Private und bis 1 Gb/s für Geschäftskunden –, sondern ermöglicht es auch, neben Swisscom und Cablecom über das „ewz.zürinet“ alternativ die Dienste von andern Serviceprovidern in Anspruch zu nehmen. Das fördert den Wettbewerb. Zürinet listet auf seiner Website (www.zuerinet.ch) bereits ein Dutzend Provider auf, die über seine Glasfaser ihre Dienste an Zürcher Haushalte und Geschäftskunden anbieten. Für die Limmatwest-Siedlung hat sich

die Verwaltung entschieden, ihren Mietern über Zürinet das wegweisende und preislich sehr attraktive Komplettangebot „Stream 1“ des Providers Surfnow auf der Basis einer Wohnungsvernetzung von Casacom besonders beliebt zu machen. Der Reihe nach.

SERVICEPAKET ÜBER INTERNET Dem Fernsehanschluss per Antenne, Kabel oder Satellit erwächst Konkurrenz mit vielfältigen TV-Angeboten über Internet. „Stream 1“ ist ein Paket von Services, die alle „over the top“ (OTT) über das Internet laufen und für die Mieter von Halter Immobilien für ganze 49 Franken pro Monat folgende Dienste beinhalten: • 10 Mbit/s Internetanschluss, und dies auch beim Upload • Über 100 Fernsehsender, inkl. Elektronischem Programm-Guide (EPG), und mehr als 4000 Radiostationen. Die SetTop-Box für den Fernseher ist ebenfalls im Preis eingeschlossen. • Telefon, inkl. 120 Minuten pro Monat gratis ins Schweizer Festnetz. • Video und Music on Demand, wobei jeder der über 2000 verfügbaren Filme ab Fr. 3.40 pro 24h-Ausleih zusätzlich kostet. Für den Konsum von Musikstücken aus mehr als 40 Musikstreams verschiedenster Stilrichtungen fällt eine zusätzliche Flatrate von monatlich Fr. 4.90 an.

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Kabel zu Peripherie-Geräten (Mieter)

Connected apartment

Casacom-Dose (Eigentümer) Polymer-optische Faser bis zur Casacom-Dose (Eigentümer)

Wireless

Home Distribution Box (Eigentümer)

Über den EWZ-Glasfaseranschluss (gelb) hinaus werden die Wohnungen vom Vermieter standardmässig mit Medienanschlüssen über polymeroptische Fibern (POF, rot) im Wohnungsinnern vernetzt.

Glasfaserverdrahtung bis zum Wohnungsverteiler

Wireless

Wireless

Fiber access box Providers

Im Servicepaket von Stream 1 ebenfalls eingeschlossen ist ein WLAN Router, ein iPhone-App für Telephonie und ein iPad- App für TV, Radio, Musik und Video on Demand. Hinzu kommen nur noch einmalig 50 Franken für den Setup. Mieter von Halter Immobilien können die Dienste einen Monat gratis testen und bekommen nochmals drei Monatsraten geschenkt, wenn sie bei der Surfnow AG einen Zweijahresvertrag unterzeichnen. Dieser Provider ist eine Partnerfirma der Casacom Solutions AG, die sich auf die „Fiber in the Home“ (FITH) zur Vernetzung von Wohnräumen spezialisiert und ihre Technik in Limmatwest-Wohnungen installiert hat. Die Eigentümer übernehmen dabei teilweise die Kosten für die Installation des Netzwerks im Wohnungsinnnern bzw. kalkulieren deren Amortisation in den Mietpreisen mit ein, dank Kollektivverträgen recht günstig.

DIE CASACOM-LÖSUNG Casacom nutzt für die Vernetzung auch im Innenbereich von Wohnungen Lichtleitertechnik, wie sie sich für leistungsstarke Datenübertragung über lange Distanzen mit Glasfasern längst bewährt. Glasfasern wären für eine Wohnungsverteilung allerdings zu aufwändig und zu teuer, weshalb so genannte polymeroptische Fasern (POF) eingesetzt werden. Diese aus Kunststoff gefertigten

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Lichtleiter sind wesentlich günstiger und einfacher konfektionierbar als Glasfasern, erfüllen aber die neusten, hohen Anforderungen an die Datenübertragung für HDTV und andere datenintensive Anwendungen in einer Wohnung nicht nur spielend, sondern auch besser als Kupferkabel. Kostenmässig sind sie dank ihrer überlegenen Leistungsfähigkeit sogar günstiger als Kupferkabel, wenn in einzelnen Räumen mehr als nur ein vernetztes Gerät angeschlossen ist. POF-Verbindungen eignen sich zudem besonders gut für Nachrüstungen, weil die dünnen Kabel auch in bestehende Rohre mit kleinem Durchmesser passen und ohne weiteres zusammen mit Stromkabeln verlegt werden können, da keine Interferenzen zwischen elektrischen und optischen Leitungen auftreten. Wer darüber hinaus empfindlich auf Elektrosmog reagiert, hat mit emissionsfreien Lichtleitern nichts zu befürchten.

INTELLIGENTE DOSEN Die Vernetzung von Multimediageräten mit der Casacom-Lösung geschieht quasi nebenbei. Das Setup der Internetverbindung erfolgt vollautomatisch. Der Fernseher holt sich beim Router seine Verbindungsdaten einfach ab und geht nach kurzer Zeit online. Für die Verteilung der Signale aus der Zürinet-Glasfaser, die bis in die Wohnungen reicht, bedarf

(Quelle: Halter Immobilien)

es einer Switchbox, in welche die POFLeiter einfach eingesteckt werden können. Für die Bedürfnisse in Wohnungen von Limmatwest reicht die günstigste Version mit vier Lichtleiterports. Verfügbar wären Switchboxes mit bis zu 24 Ports. Da jede Steckdose standardmässig drei Anschlüsse bietet, können in jedem damit versehenen Raum drei Geräte angeschlossen werden, typischerweise für Radio/TV, Internet und Telefon. Wäre der Bedarf grösser, beispielsweise für einen zweiten Computer, einen Drucker etc., könnten eine oder gar mehrere „verschlaufte“ Steckdosen hinzugefügt werden, welche die Signale über die erste Dose austauschen. Datenkollisionen sind nicht zu befürchten, da das Casacom-System mit dem bewährten, standardisierten Ethernet-Protokoll arbeitet, und die Kapazität der POF-Vernetzung reicht für häusliche Anwendungen allemal aus. Sie ist auf 100 Mb/s ausgelegt, bald verkraftet sie auch 1 Gb/s, was nur eine Frage der Chips – und natürlich deren Kosten - in den Steckdosen ist. Die Anschlüsse in den Steckdosen sind altbekannte RJ45-Buchsen, in die jedes Ethernet-Kabel passt, wie wir es mittlerweile von praktisch allen vernetzbaren Geräten kennen. Zuordnen bzw. konfigurieren lassen sich die Dosen und ihre Anschlüsse sehr einfach mit dem Casacom-Webmanagement

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Foto: Casacom

Grafik: Casacom

Projekt [ LIMMATWEST ZÜRICH ]

Das Neuste aus dem Hause Casacom: Eine MultimediaSteckdose für Audio und Video aus dem Heimnetzwerk sowie eine „TV“-Fernbedienung mit integrierter Maus (rechts) und Tastatur auf der Rückseite (vorne).

„HENSON“ (Home Entertainment Solution based on Optical Network). Die nötige Umwandlung von Lichtimpulsen aus dem POF-Kabel in elektrische Signale und umgekehrt geschieht in den Steckdosen selbst. Als Kern enthalten diese einen kleinen Webserver, der die Verbindung mit andern Netzkomponenten aufbaut, inklusive Passwortschutz für jeden Anschluss, wenn dies gewünscht wird. Für die nötige Betriebsspannung von 5 Volt sorgt ein kleiner Trafo, der ebenfalls in die Steckdose integriert ist. Dass diese dennoch in einen Steckdosen-Wandeinlass der üblichen Grösse passt, ist nicht

Alles, was das multimediale Herz begehrt, kann an die Steckdosen des Casacom-Systems angeschlossen werden. Von der Switchbox (Mitte oben) führen fiberoptische Fasern zu den Steckdosen, die wahlweise mit einem Wireless Access oder auch einem herkömmlichen Telefonanschluss versehen sind.

ganz selbstverständlich. Allerdings hebt sich die Box etwas von der Wand ab (siehe Illustration), was aber wiederum für die Wärmeabfuhr von Vorteil ist. Ein raffinierter „Click&Fix“-Mechanismus ermöglicht es, eine Dose sehr einfach auszuwechseln. Das mag dazu verleiten, dem Reiz des zunehmenden Dosensortiments zu erliegen.

DOSEN-FAMILIE Neben der einfachsten Casacom-Dosenversion mit drei RJ45-Anschlüssen enthält ein weiteres Modell auch einen Wireless-Anschlusspunkt mit regelbarer

STECKBRIEF

Gebäudetyp

Standort Fertigstellung Ersteller Architektur Vernetzung

Nutzen

Kontakt

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Grosse Wohnüberbauung mit Büro- und Gewerbetrakten strassenseitig, www.limmatwest.ch Zürich West 2002 Halter Unternehmungen AG, Zürich (www.halter-unternehmungen.ch) und Hardturm AG, Zürich ATP kfp Architekten und Ingenieure AG, Zürich Glasfaser-Anschluss EWZ/Swissom bis Wohnungsverteiler („Fiber to the Home“, FTTH); Multimediadosen in den Wohnungen, vernetzt durch polymer-optische Fasern (POF) („Fiber in the Home“, FITH), Casacom AG, Schlieren ZH Umfassendes Multimedia-Angebot mit hoher Bandbreite, grosse Auswahl von Providern über zürinet, Sonderangebot für Telekommunikation und alle Medien über Internet, Surfnow AG, Baar ZG www.casacom.ch, www.halter-immo.ch

Strahlungsstärke. So kann letztere sehr gering gehalten werden, wenn sich das darüber verbundene Gerät ganz in der Nähe im gleichen Raum befindet, oder ganz ausgeschaltet werden. Jede Dose verfügt übrigens auch über einen Knopf zum Ein- und Ausschalten, womit unnötiger Standby-Verbrauch vermieden werden kann. Wer sich nicht von seinem analogen Telefon trennen kann, erhält eine Dosenvariante mit einer zusätzlichen, herkömmlichen Telefon-Anschlussbuchse (RJ11). Die Nutzung setzt allerdings ein verfügbares Hybridkabel voraus, das neben dem Lichtleiter auch einen Kupferdraht enthält. Und damit die Multimedia-Post über das Internet-TV-Gerät so richtig abgehen kann, hat die innovative Casacom gleich noch weitere Pfeile im Köcher, die bald auf dem Markt verfügbar sein dürften. Dabei handelt es sich unter anderem um eine „TV“-Fernbedienung, die von Design und Grösse her zwar so aussieht, aber nicht nur fürs Fernsehschauen taugt, sondern gleichzeitig auch richtigem „Computern“ dient; denn in das schlanke Gerät integriert ist eine voll funktionsfähige Maus und auf der Rückseite eine Tastatur. Man darf gespannt sein, wie diese originelle Innovation ankommt. |

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Projekt [ BERG ]

EIN FEST FÜR DIE SINNE // Text: Karin Meier , Bilder: Balz Murer

In einer Attikawohnung mit weitem Blick über den Bodensee ist ein Wohntraum in Erfüllung gegangen: Zum luxuriösen Innenausbau paart sich eine Multimedia-Anlage der Spitzenklasse, die für höchsten Hörgenuss sorgt.

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Projekt [ BERG ]

In fast jedem Raum sorgt eine Papyrustapete für einen Farbtupfer (hier in Bordeauxrot), während ein violetter Wandteppich im Eingangsbereich den Schall dämpft.

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leiner Ort mit grossem Namen: Das sanktgallische Dorf Berg liegt idyllisch im nordöstlichsten Zipfel der Schweiz, nur wenige Kilometer vom Bodensee entfernt. Viel Himmel und noch mehr Apfelbäume prägen das Bild – ein untrügliches Indiz dafür, dass wir uns hier nicht in den Bergen befinden, auch wenn die Landschaft sanft hügelig ist. Der Name Berg stammt denn auch nicht von der Topographie, sondern von der Besiedlung von tieferen Lagen her, wie die nicht einmal vier Quadratkilometer grosse Gemeinde auf ihrer Website schreibt. Berg hat sich dank seiner guten Erreichbarkeit zu einer beliebten Wohngegend entwickelt, wovon auch ein 2011 entstandenes Terrassenhaus mit fünf Parteien zeugt, das sich mitten im Ort befindet.

WOHNEN MIT WEITE Das oberste der drei Geschosse des Mehrfamilienhauses nimmt eine Attikawohnung ein, deren Raumprogramm der Bauherr Alexander Bruggisser ganz nach seinem Gutdünken gestalten konnte. So ist auf 238 Quadratmetern Nettowohn-

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fläche eine grosszügige Wohnung mit fünf Zimmern, einer offenen Wohnküche, einem Reduit, das auch als Technikraum fungiert, sowie zwei Bädern und einer Sauna entstanden. Die geräumige Attikawohnung wird von einer Terrasse von 224 Quadratmetern umgeben, zu der mit Ausnahme eines Zimmers alle Wohnräume direkten Zugang haben. Das ganze Gebäude wurde im Minergie-Standard erstellt, jedoch nicht zertifiziert, da es über keine Komfortlüftung verfügt. Die Beheizung wie auch ein Teil der Warmwasseraufbereitung erfolgen über eine Luft-Wasser-Wärmepumpe, die eine Fussbodenheizung speist. Das Spezielle an dieser Heizung: Die Heizungsleitungen wurden in einem 10-ZentimeterRaster in einem Trockenbausystem der Firma BKK Produkte direkt unter dem Bodenbelag angebracht. Die Niedertemperaturheizung erweist sich dadurch als ausgesprochen reaktionsschnell. Ein weiterer Vorteil: Weil der Boden aufgrund des engen Leitungsnetzes gleichmässig warm ist, fühlt er sich sehr angenehm an. Viel Komfort versprechen auch der durchgehend gute Trittschallschutz

sowie die Dreifachverglasung mit Schallschutz, die der Architekt wegen der zentralen Lage des Gebäudes vornahm. Das Resultat ist eine Ruhe, wie man sie sonst nur in Einfamilienhäusern findet.

TRAUM IN BEIGE Auch bei der Materialwahl bestimmte der Bauherr von A bis Z alles selbst. Und das mit seltenem Geschmack, wie bereits in den ersten Sekunden klar wird. Oberstes Credo des Bauherrn: „Ich wollte so wenig verschiedene Materialien wie möglich verwenden, um eine einheitliche und ruhige Linie zu schaffen – und das alles mit höchster Qualität“. Konkret heisst dies, dass für die Böden Raumdielen aus heller, gebürsteter Eiche verlegt wurden, und zwar selbst in Teilen der Bäder. Etwas mehr Variation weisen die Wände auf: Hier fiel Alexander Bruggissers Wahl meist auf eine champagnerfarbene Naturpigmentfarbe von Le Corbusier, die je nach Lichteinfall immer wieder etwas anders schimmert und die von Hand mit einem Pinsel gestrichen wurde. In der Küche und in den Bädern hingegen zaubert ein heller Spachtelverputz einen

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Hauch mediterranes Flair hervor. Zudem hat der Bauherr in fast allen Zimmern eine Solitärwand ausgesucht, die mit einer auffälligen Papyrustapete belegt wurde – zweimal in Bordeauxrot, zweimal in einem hellen und einmal in einem dunkleren Braunton. Für die Einbauten in der Küche, im Bad und im Ankleideraum wiederum kam ein sehr helles Kunstharz zum Einsatz, während die Innenschubladen mit Nussbaum ausgestattet sind. Die Abdeckungen in Küche und Bad schliesslich bestehen aus braunem Silestone, einem fast reinen Naturquarz des gleichnamigen spanischen Herstellers. Zusammen mit der Dekoration, die weitgehend aus natürlichen Materialien geschaffen ist – als Regale verwendet der Bauherr beispielsweise Teile übrig gebliebener Dielen – ergibt sich insbesondere in den Bädern eine sehr zurückhaltende Material- und Farbsprache, die ein Gefühl von gehobener Behaglichkeit vermittelt. Dieses ruhige Ambiente zeichnet auch die Sauna aus, deren Luftfeuchtigkeit variabel eingestellt werden kann, so dass sie je nach Bedarf als finnische Sauna oder als Dampfbad dient – ein Ort

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der Entspannung, den der Bauherr regelmässig nutzt. Auch die Beleuchtung ist sauber durchkomponiert: Der Lichtplaner Thomas Luminati hat mit integrierten Deckenleuchten und ausgewählten Design-Leuchten auch in diesem Bereich für perfekte Harmonie gesorgt.

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Die Attikawohnung dieses Mehrfamilienhauses in Berg bietet mit 238 Quadratmetern Nettowohnfläche und einer fast genau so grossen Terrasse viel Raum.

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Im TV-Zimmer bieten ein 65-ZollBildschirm von Panasonic, ein Prozessor, ein Bluray-Player, eine Endstufe sowie Haupt-, Surround- und Tieftonlautsprecher ein Filmvergnügen wie im Kino.

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Die Verwendung möglichst weniger Materialien erzeugt ein ruhiges Ambiente: In Küche und Bad kommen Raumdielen aus Eiche zum Einsatz, die Abdeckungen bestehen aus Silestone.

WENN MUSIK ZUM ERLEBNIS WIRD Das optisch auffälligste Gebilde in einer Wohnung, die nicht mit Reizen geizt, befindet sich im zur Küche und zum Esstisch hin offenen Wohnbereich. Hier steht das Herzstück einer Multimediaanlage, eine Stereoanlage, die dem Bauherrn einen sechsstelligen Betrag wert war und Zeugnis von seiner Liebe zur Musik ablegt. Diese Leidenschaft veranlasste ihn als Teenager dazu, eine Klavierausbildung zu absolvieren und in zwei Bands mitzuwirken. Damit nicht genug: Viele Jahre später machte Alexander Bruggisser sie sozusagen zum Beruf: Der Bauherr ist der Gründer und Inhaber der Firma B-Sound, die Einbaugehäuse für Lautsprecher im HighEnd-Bereich herstellt. Das notwendige Knowhow hat sich Bruggisser einer-

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Für die Bedienung des Multimedia-Systems verwendet der Bauherr fast auschliesslich sein iPad.

seits mit seiner früheren und inzwi-

schen verkauften Firma erworben, die Einbaugehäuse für Haustechnik produziert, andererseits durch seine jahrzehntelange Erfahrung als Musiker und Musikliebhaber, so dass sich eine Synthese dieser beiden Kompetenzen beinahe aufdrängte. Die Stereoanlage setzt sich aus acht Komponenten zusammen: einem Netzwerkplayer (Linn Majik DS), einem Vorverstärker (Audionet DNP), zwei Endstufen (Audionet MAX), zwei Lautsprechern (Fischer & Fischer, SN 1000) sowie zwei Subwoofern (Velodyne DD15+, umgebaut von Fischer & Fischer). Die beiden Lautsprecher und Subwoofer sind nicht allein wegen ihrer Leistungsfähigkeit eine Besonderheit, sondern auch wegen ihrer einzigartigen Optik, die sie zum sofortigen Blickfang machen: Für die Gehäuse wurde 500 Millionen Jahre alter Schiefer verwendet. Einfassungen aus diesem Material sind das Markenzeichen des deutschen Unternehmens Fischer & Fischer: Schiefer besitzt ausgezeichnete akustische Eigenschaften, da er selbst bei hohen Lautstärken nicht mitschwingt. Fast schon nebenbei sind die Sedimenteinlagerungen, die jedes Gehäuse zu einem Unikat machen, auch von hoher ästhetischer Qualität und fügen sich somit hervorragend in die Attikawohnung des Bauherrn ein.

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Als Alternative zu mobilen Geräten lässt sich die gesamte Gebäudeautomation auch über ein Wandpanel bedienen.

Damit Alexander Bruggissers Hörgenuss nicht auf den Wohnbereich beschränkt ist, hat er sich vier zusätzliche Hörzonen eingerichtet: Essbereich, Gäste-WC und Hauswirtschaft, Schlafzimmer mit Ankleide sowie Bad und Sauna bilden je eine eigene Hörzone, so dass der Bauherr fast in der gesamten Wohnung Musik hören kann, wenn ihm der Sinn danach steht. Und die anderen Räume, beispielsweise das Gästezimmer, liessen sich einfach nachinstallieren. Allen Hörzonen gemeinsam ist, dass sie mit je einem Linn Sneaky Netzwerkplayer mit integriertem Endverstärker sowie VP65-Lautsprechern von Sonance ausgestattet sind, die entweder eingebaut oder als Aufputz montiert wurden. Einzig in der Sauna fiel die Wahl auf einen wasserfesten Lautsprecher, der ebenfalls aus dem Hause Sonance stammt. Für die Einbaugehäuse hat der Bauherr Produkte seiner eigenen Firma verwendet, weil diese ähnlich den Schiefereinfassungen von Fischer & Fischer über hervorragende Körperschall- und Luftdämm-Eigenschaften verfügen und so für eine ausgezeichnete Klangqualität auch in jenen Räumen sorgen, die nicht von der Stereoanlage her beschallt werden. An die MultimediaAnlage angeschlossen ist ferner ein TVZimmer mit einem 65-Zoll-Bildsdchirm von Panasonic, einem Prozessor (Marantz

AV 7005), einem Bluray-Player (Marantz BDP 5007), einer Audionet-Endstufe und 5.-Lautsprechern, bestehend aus Haupt-, Surround- sowie Center-Lautsprechern.

IPADS ALS PRAKTISCHE FERNBEDIENUNG Komplettiert wird die Multimediaanlage durch einen Multimedia-Server von Gira, auf den der Bauherr zwar die Daten seiner 3000 CDs, (noch) nicht aber seine sämtlichen Filmdaten überspielt hat, so dass letztere noch physisch ins Bluray-Gerät eingelegt werden müssen. Der Server ist zusammen mit den vier Netzwerkplayern für die einzelnen Hörzonen in einem Technikraum platziert und mit den übrigen Komponenten der Multimediaanlage mittels Cat-5-Verkabelung verbunden. Die Bedienung selbst erfolgt drahtlos und denkbar einfach mittels zweier iPads und einem iPhone. Die iPads sind bei Nichtgebrauch auf einer Docking-Station im Wohnzimmer und im Bad montiert, wo sie induktiv, d.h. kabellos, geladen werden. Der Bauherr hat auf allen drei Geräten eine App von Linn installiert, die es ihm ermöglicht, mit wenigen Touches nicht nur die Musik auszuwählen, die er gerade hören möchte, sondern auch den Ort, an dem dies geschehen soll – selbstverständlich in der gewünschten Lautstärke.

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Projekt [ BERG ] Der Musikliebhaber, der zuhause im Home Office arbeitet, macht von diesen Optionen regen Gebrauch: „Ich lebe mit Musik – die Anlage läuft deshalb fast immer.“ Und wie sie das tut: Das Ergebnis einer derart vernetzten und aus hochwertigen Geräten zusammengefügten Multimedia-Anlage sind Klangwelten, die ihresgleichen suchen und den Hörer sofort in ihren Bann ziehen. Das Tüpfchen auf dem i stellen die Papyrustapeten in den einzelnen Räumen sowie ein violetter, sehr dreidimensionaler Wandteppich im Eingangsbereich dar, welche den Schall dämpfen und so das Ihre dazu beitragen, dass die Attikawohnung ein Genuss fürs Auge und fürs Ohr zugleich ist.

NEUE TECHNIK MIT GEWOHNTER BEDIENUNG Zusätzlich zum Multimedia-System hat der Bauherr ein zweites Netzwerk für die Gebäudetechnik einrichten lassen. Daran angebunden sind die Heizung, die Wetterstation, die Storen, die gesamte Beleuchtung sowie die Gegensprechanlage. Verbunden sind diese Geräte über das Bussystem KNX, einem Standard, der sich in der Haus- und Gebäudetechnik durchgesetzt hat. Dabei senden so genannte Sensoren wie Schalter oder Windmesser Befehle an so genannte Aktoren wie Leuchten oder Storen. Gesandt werden diese Befehle über Busleitungen, die in eine Verkabelung integriert sind. Was kompliziert klingen mag, ist für den Anwender denkbar einfach: Statt auf einen herkömmlichen Schalter drückt er einfach auf einen Taster, der im Prinzip viele Schalter auf einmal beherbergt, beispielsweise einen für jede Lichtquelle – der Rest erfolgt von selbst. Dass dem wirklich so ist, ist das Verdienst eines Homeservers sowie einer umfangreichen Programmierung, bei der die Sensoren und Aktoren sowie die Befehle zwischen ihnen genau definiert sind, so dass ein Tastendruck auch wirklich das auslöst, was der Bauherr wünscht. Wie der Multimedia-Server ist auch der Homeserver im Technikraum untergebracht, in dem sich im Übrigen auch ein Weinschrank und ein Tiefkühler befinden.

MEHR KOMFORT IM ALLTAG Das Praktische an einer vernetzten Haustechnik: Die Bauherrschaft kann vorgeben, wie sich Geräte in bestimmten Fällen zu verhalten haben. Misst die Wet-

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terstation beispielsweise eine bestimmte Windstärke, wird die Sonnenstore automatisch eingezogen, damit sie keinen Schaden nimmt. Umgekehrt kann bei einer bestimmten Sonneneinstrahlung automatisch eine Beschattung in Gang gesetzt werden, damit sich das Rauminnere nicht zu stark erhitzt, was bei gut gedämmten Gebäuden wie diesem ansonsten leicht geschehen könnte. So müssen die Bewohner ihre Geräte nicht mehr manuell kontrollieren und den jeweiligen Wetterbedingungen anpassen, was ihnen den Alltag erleichtert – insbesondere dann, wenn sie gar nicht daheim sind. Besonders praktisch in dieser Hinsicht sind Programme, welche die Beleuchtung regeln: Mittels einer Anwesenheitssimulation, welche das Licht in bestimmten Räumen zu bestimmten Zeiten einschaltet, kann über die Gebäudetechnik vorgetäuscht werden, dass die Bewohner zuhause sind, auch wenn sie tatsächlich irgendwo am Strand liegen. Alexander Bruggisser schätzt auch eine weitere Funktion ganz besonders: „Mit dem Aus-Schalter kann ich alles Licht in der Wohnung mit einem einzigen Tastendruck ausschalten – was gibt es Ange-

nehmeres als dies, wenn man das Haus verlässt?“ Umgekehrt lässt sich mit dem so genannten Panik-Schalter alles Licht auf einmal einschalten, was mögliche Einbrecher nicht nur in die Flucht schlagen sollte, sondern allfällig installierten Überwachungskameras auch Licht für gute Aufnahmen bietet. Bedient werden die an das KNX-System angeschlossenen Geräte nicht nur mittels Tastern, sondern wie auch die Multimedia-Anlage über die beiden iPads, das iPhone sowie zusätzlich ein Wandpanel. Alexander Bruggisser verwendet allerdings beinahe ausschliesslich die beiden iPads: „Das Display des iPhones ist etwas zu klein, um darauf komfortabel navigieren zu können, und das Wandpanel ist nicht mobil, so dass ich für dessen Benutzung immer aufstehen müsste.“ Auf das Wandpanel würde der Bauherr denn auch verzichten, stünde er nochmals am Anfang des Baus. Mit allem anderen aber fühlt er sich so wohl, dass er nichts daran ändern würde – und zwar von der Grundrissplanung über die Inneneinrichtung bis hin zur Automatisation. Kein Wunder, schliesslich ist die Attikawohnung in jeder Hinsicht perfekt gelungen. |

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Geräte

Touchpanels Nutzen

Bauherrschaft Elektroplanung Installation Multimedia und Verkabelung Lieferanten Kontakt

Attikawohnung in einem Mehrfamilienhaus mit fünf Parteien Berg SG 2011 H. R. Sonderegger Architektur und Bauberatung, Berg Luminati, Trogen Multimedia, Licht, Beschattung, Heizung, Wetterstation, Sicherheit Bussystem KNX für Licht, Beschattung, Wetterstation, Sicherheit, konventionelle Verkabelung mit Cat-5-Kontrollkabeln für Multimedia, Anschluss für Internet und Telefon durch Swisscom Homeserver für KNX (Gira), Server für Multimedia-Anwendungen (Gira) mit Linn Kinsky. Stereoanlage: Netzwerkplayer (Linn Majik DS), Vorverstärker (Audionet DNP), zwei Endstufen (Audionet MAX), zwei Lautsprecher (Fischer & Fischer SN 1000), zwei Subwoofer (Velodyne DD15+, umgebaut von Fischer & Fischer). TV-Anlage: 65-Zoll-Bildschirm (Panasonic), Prozessor (Marantz AV 7005), Bluray-Player (Marantz BDP 5007), Lautsprecher und Endstufe. Hörzonen: Vier Netzwerkplayer (Linn Sneaky), Stereo-AufputzLautsprecher und Einbau-Lautsprecher (alle Sonance VP 65). Festnetztelefon, Internet, Computer, Sonnenstoren, Leuchten im Innen- und Aussenbereich, Wetterstation, verschiedene Geräte im Sicherheitsbereich Wandpanel (Gira), iPads (Apple), iPhone (Apple), wasserfestes Panel Modernes, exklusives Wohnen; ausserordentliche Klangqualität der Multimedia-Anlage; komfortable, standortunabhängige Steuerung der vernetzten Gewerke mit mobilen Panels privat Elektro Bernhardsgrütter AG, Wittenbach Bavariatech AG, St. Gallen Gira Giersiepen GmbH & Co. KG, Radevormwald D; Feller AG, Horgen; Linn Products Limited, Glasgow, Schottland Bavariatech AG, St. Gallen, www.bavariatech.ch

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Projekt [ SURENTAL ]

FÜR OHR UND AUG' UND AUCH FÜRS HERZ // Text: Karin Meier; Bilder: Balz Murer

Ein Musikerlebnis, das durch Mark und Bein fährt: Genau dieser Wunsch ist für ein Bauherrenpaar wahr geworden. Voraussetzung für eine solch aussergewöhnliche Klangwelt sind Komponenten, die zu den besten zählen, die auf dem Markt erhältlich sind.

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U

nsere heutige Reportage führt ins Luzerner Surental, einer ländlichen Gegend bei Sursee, wo man Bauern bei der Arbeit und Habichte am Wegrand beobachten kann. Tal und Stadt sind nach dem Flüsschen Sure benannt, das im Kanton Aargau, wo es in die Aare fliesst, nicht nur mehr Wasser, sondern auch einen Buchstaben mehr führt: Im Aargau heisst das Gewässer Suhre. Das Gebiet wirkt eher abgeschieden, doch dank seiner Hügel erhält man Kontakt wenn nicht zur grossen Welt, so doch zu grossen Bergen, da das Alpenpanorama wie ein Kranz am Horizont steht. Heute allerdings ist davon nichts zu sehen, denn die goldenen Oktobertage verbergen sich im dichten Nebel. Zwischen Wiesen, Äckern und Wald versprenkelt liegen kleine Dörfer, von denen die meisten von uns noch nie etwas

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gehört haben dürften. In einem davon liegt der Schauplatz dieser Reportage.

MODERNES WOHNEN AUF DEM LANDE Das Haus, das wir besuchen, ist das Zuhause einer dreiköpfigen Familie. Es wurde 2004 nach Grundrissvorlagen des Bauherrn, die vom ausführenden Architekturbüro in Pläne ausgearbeitet worden waren, in Massivbauweise an einer Hanglage erstellt. Für Wärme in den Räumen und im Wassertank sorgt eine LuftLuft-Wärmepumpe, welche die Luft der Umgebung als Wärmequelle nutzt. Der Eindruck von schnörkelloser Modernität, welchen das dreistöckige Einfamilienhaus von aussen erweckt, bestätigt sich im Innern. Funktionalität wird gross geschrieben, was sich am weit-

gehenden Fehlen von „Überflüssigem“ zeigt und wie auch die praktischen Feinsteinplatten in Beige-Braun belegen, die den gesamten Boden im Haus bedecken. Dennoch kommt das Leben hier nicht zu kurz, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes: Die junge Tochter des Bauherrenpaares darf ihre Spielsachen samt einer Art Kinder-ABC-Teppich vor dem Sofa im Wohnbereich liegen lassen. Eingang, Garage und Arbeitsräume liegen im untersten Geschoss, während ganz oben das Eltern- und das Kinderschlafzimmer, ein Bad, ein Gästezimmer, ein Bügel- und Waschzimmer sowie, im sich zum Fenster hin öffnenden Korridor, eine Fernseh-Gelegenheit zu finden sind. Gewohnt wird in der Mitte: Dort befinden sich die Küche mit dem offenen Wohn- und Essbereich, ein Büro, ein

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Projekt [ SURENTAL ] Liebe zum Detail nimmt bereits vorweg, dass man hier gerne auf höchstem technischem Niveau sowohl Filme schaut als auch Musik hört, und das – die Liegen machen es deutlich – am liebsten zu zweit oder allenfalls allein, nicht aber im grösseren Kreis. Kommen Gäste zu Besuch, schauen die Kinder im Obergeschoss fern, wo ein Sofa viel Platz bietet. Der Multimedia-Raum hat übrigens nicht immer so ausgesehen: Die Audioanlage wurde erst 2011 in dieser Form vom Bauherrn und von Patric Dreier, Inhaber von Dietiker & Humbel AG, der die Geräte lieferte, zusammengestellt und installiert.

EIN GANZ BESONDERES JUWEL

Das dreigeschossige Einfamilienhaus, das mit einer Luft-LuftWärmepumpe beheizt wird, präsentiert sich sehr modern.

Der zentral gelegene Wohnbereich ist zum Essbereich, zur Küche und zum Multimedia-Raum hin offen.

WC sowie ein abtrennbarer Multime-

dia-Raum, der den eigentlichen Grund unseres Besuchs darstellt. Welche Bedeutung der Bauherr und Musikliebhaber, aber auch seine Frau diesem Raum zumessen, zeigt sich schon allein an der sorgfältig zusammengestellten Einrichtung. Ein durchkomponiertes

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Arrangement in Schwarz, Braun und Grün umfasst jeden einzelnen Aspekt dieses Raums, von der gewaltigen Stereoanlage, einem an die Wand montierten Flat-Screen über zwei überaus stattliche Liegesessel bis hin zum Teppich und den Akustikelementen an der Wand, die der Bauherr selbst angebracht hat. So viel

Beim Betreten des Raums fallen als erstes die beiden hinteren Lautsprecher ins Auge, beides Modelle des Typs Electra 1007 des französischen Herstellers Focal. Drei weitere Lautsprecher befinden sich am anderen Ende des Raums: ein in einem Sideboard untergebrachter Center-Lautsprecher Electra CC1000 von Focal sowie in den Ecken links und rechts davon je ein vorderer Lautsprecher Scala Utopia von Focal, die auf Füssen stehen, die das Unternehmen crTech aus dem bernischen Toffen hergestellt hat. Bei diesen Lautsprechern stehen auch zwei so genannte Monoblöcke CA-M300 des in Kanada domizilierten Herstellers Classé, welche je einen der beiden Lautsprecher als Endverstärker bedienen. Das Sideboard umfasst ferner die Mehrkanalvorstufe SSP-800 von Classé, das Streaminggerät Renew DS von Linn sowie den Endverstärker Rotel RMB-1575 für die beiden hinteren und den Center-Lautsprecher. Nennenswert sind auch die Kabel, die bei einer Audioanlage dieser Dimension eine wichtige Rolle spielen: Die Lautsprecher sind mit den Kabeln Referenz LS-1603 von in-akustik angeschlossen, während die Endstufen über Kabel des Typs Referenz NF-1302 mit der Vorstufe verbunden sind, die ebenfalls aus dem Haus inakustik stammen. Die Netzkabel für die Stromversorgung wie auch die Steckerleiste wurden von Fischer Audiotechnik hergestellt. Ergänzt wird die Audioanlage durch ein Home-Cinema mit einem FlatScreen von Pioneer, einem Satellitenempfänger, einem Bluray-Gerät sowie einem Apple-TV. Nun macht die Qualität der Audioanlage nicht die Liste der Hersteller- und Modellbezeichnungen aus, sondern das

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Projekt [ SURENTAL ]

Jedes Detail zählt: Die vorderen Lautsprecher etwa wurden mit Kabeln Referenz LS-1603 von in-akustik angeschlossen.

Hörerlebnis, das sie schafft. Und das hat es in sich. Musik in diesem Raum kommt einer Live-Performance in einer Konzerthalle gleich: Es klingt, als stünden die Sängerinnen, Bandmitglieder oder Pianisten direkt im Raum, so kraftvoll fügen sich die einzelnen Bestandteile zu einem grossen Ganzen zusammen. „Ich habe mir mit dieser Anlage einen Traum erfüllt“, sagt der Bauherr denn auch. Ein Traum, von dem seine Frau ebenfalls begeistert ist: „Wenn ich im Radio ein Musikstück höre, es herunterlade und dann auf unserer Anlage abspiele, ist es, als würde ich es zum ersten Mal hören, denn die Nuancen kommen erst jetzt zum Vorschein – das Klangerlebnis ist viel intensiver.“ Patric Dreier teilt diese Einschätzung: „In Verbindung mit dem Home-Cinema erzeugt dieses Audiosystem einen Klang im Referenzbereich. Es holt so viel heraus, wie technisch überhaupt möglich ist.“

DIE DETAILS ENTSCHEIDEN Ein solches Klangerlebnis Wirklichkeit werden lassen können nur Komponenten höchster Qualität. Ein entscheidendes Kriterium ist die Entkopplung der Gehäuse, damit keine Schwingungen übertragen werden, da dies die Klangqualität beeinträchtigt. Im Falle der Lautsprecher Scala Utopia wird die Entkopplung mit fünf Zentimeter dicken Seitenwänden und einem Gewicht von 85 Kilogramm erreicht – genügend Masse, um das

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Die Lautsprecher Scala Utopia von Focal wurden mit Füssen der Firma crTech ausgestattet. Sie enthalten Silikon und entkoppeln das Gehäuse vom Boden.

Gehäuse ruhigzuhalten. Einen ähnlichen Effekt weisen die Silikon enthaltenden Füsse von crTech auf, welche Schall absorbieren und das Gehäuse auf diese Weise vom Boden abkoppeln. Im Vergleich zu den gängigen Spike-Füssen, auf denen ein Gewicht von mehr als 20 Kilogramm zu stehen käme, weisen sie den zusätzlichen Vorteil auf, dass sie ganz nebenbei auch noch den Boden schonen. Vorteilhaft wirkt sich zudem aus, dass das System aus zahlreichen Einzelkomponenten wie den beiden Monoblöcken besteht, die voneinander getrennte Signale zu ihrem jeweiligen Lautsprecher senden. Besondere Materialien sind eine weitere Zutat, die für eine optimale Klangqualität gebraucht wird: Für die Hochtöner der Lautsprecher wurde mit Beryllium ein sehr leichtes Material verwendet, das sich schnell bewegen und damit die schnellen Schallwellen von hohen Tönen gut wiedergeben kann. Und weil es verwindungssteif ist, verformt es sich dabei nicht. Bei den Kabeln kommt Kupfer in einem sehr hohen Reinheitsgrad zum Zug, was eine gute Abschirmung gegen Hochfrequenzstörungen durch Funkund Mobiltelefone bietet. Weil die Monoblöcke zudem direkt neben den Lautsprechern platziert sind, reichen kurze Kabel aus, was mit weniger Widerstand des Stromflusses einhergeht. Aus demselben Grund sind die Kabelschuhe aus einem einzigen Teil gefertigt. Die Stromkabel

wiederum zeichnen sich durch einen überdurchschnittlich grossen Durchmesser und eine gute Abschirmung aus, was gemeinsam mit einer speziellen Steckerleiste, welche die Hochfrequenz-Störungen herausfiltert, ebenfalls ein hervorragendes Klangergebnis begünstigt.

EIN LANGER PROZESS Was sich heute als Audiosystem der Spitzenklasse darstellt, hat eine lange Entstehungsgeschichte hinter sich. Obwohl der Bauherr schon als Jugendlicher mit Musik lebte und sich in den Schulferien das Geld für die erste Stereoanlage verdiente, musste auch sein Ohr erst trainiert werden, um die Feinheiten hervorragender Akustik zu erkennen und zu schätzen – ganz zu schweigen vom Geldbetrag, den es anzuhäufen galt. Im Laufe der Jahre hat er seine Anlage deshalb beständig verbessert und seine alten Komponenten gegen neue Geräte eingetauscht, bis er schliesslich im High-end-Bereich ankam. Dabei erfolgte die Auswahl der Einzelteile in einem mehrmonatigen Prozess, während dem der Bauherr verschiedene Geräte austestete. Denn: Jede Anlage klingt in jedem Raum anders. Um die optimale Kombination herauszufinden, empfiehlt der Bauherr, sie in Blindtests zu prüfen – ansonsten laufe man Gefahr, die jeweils teuersten Komponenten auch am besten zu finden. Übrigens hört das Auge durchaus mit, sagt er: „Ich habe mich bewusst

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Die Bedienung des Audiosystems inkl. Hörzonen erfolgt ganz einfach übers iPad.

für ein System mit vielen gut sichtbaren Einzelteilen entschieden, weil mich die Ästhetik der Geräte anspricht.“

MUSIK IM GANZEN HAUS Weil die Bauherren ihren Musikgenuss nicht allein in einem einzigen Raum nachleben wollen, haben sie ihr Haus bereits beim Bau in verschiedene Hörzonen unterteilt. So können sie ausserhalb ihres Multimedia-Raums im offenen Küchenund Essbereich, im Büro des Bauherrn, im Bad, im Schlafzimmer sowie im Aussenbereich ebenfalls Musik hören. Installiert und verkabelt hat der Bauherr diese Hörzonen mit je zwei Einbaulautsprechern der Marke Kef gleich selbst. Die Lautsprecher sind mit einem Verteilverstärker im Reduit sowie einem als Musikserver dienenden iMac verbunden, von wo die Songs via Mediaserver übers iPad oder iPhone geholt werden. Mit diesen mobilen Geräten wird auch die teurere Audio-Anlage bedient. Die Musik wird nicht über iTunes aufbereitet, sondern mit Geräten von Linn, welche die Musik vom iMac holen. Der Grund liegt in der unterschiedlichen Qualität der beiden Aufbereitungsarten. „Mit dieser Audioanlage Musik über iTunes zu hören wäre, als ob man mit billigen Pneus Ferrari fahren würde“, bringt es Patric Dreier auf den Punkt. Kein Wunder, haben sich die Bauherren für bessere Reifen entschieden.

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Die vorderen Lautsprecher Scala Utopia sind wahre Schwergewichte: Ihre 85 kg halten das Gehäuse ruhig.

Die Frage, was die beiden Bauherrn im Nachhinein in ihrem Gebäude allenfalls anders machen würden, ist schnell beantwortet: gar nichts. Die Audio-Anlage besticht nicht nur durch ihren einmaligen Klang, sondern bietet damit auch die Erholung, die sich der Bauherr von Anfang an wünschte. „Ich kann in diesem

Zimmer abschalten und mich ganz dem Musikgenuss hingeben“, sagt der Bauherr. Seiner Frau geht es ähnlich: Sie nutzt das System nicht zuletzt auch, um mit ihrer Tochter in diesem Raum zu tanzen. Und zu träumen, denn das ist das eigentliche Verdienst von Musik: Sie berührt unsere Seele mehr als alles andere. |

TECHNISCHER STECKBRIEF

Gebäudetyp Standort Baujahr Vernetzte Gewerke Geräte

Nutzen Bauherrschaft Elektroplanung Installation Multimedia Lieferanten

Kontakt

Einfamilienhaus Surental 2004, Ausbau der Vernetzung 2011 Multimedia, herkömmliche Verkabelung und Vernetzung über LAN, Anschluss für Internet und Telefon durch Swisscom Vier Lautsprecher (Scala Utopia und Electra 1007, beide von Focal), ein Center-Lautsprecher (Electra CC 1000 von Focal), Mehrkanalvorstufe (SSP-800 von Classé), zwei Monoblöcke (CA-M300 von Classé), zwei Streaminggeräte (Renew DS von Linn und Sneaky von Linn), Lautsprecher-Kabel (Referenz LS-1603 von Inakustik ), Kabel von Renew DS zur Vorstufe und von der Vorstufe zur Endstufe (Referenz NF-1302 von Inakustik), Netzkabel von Fisch Audtiotechnik, Endverstärker (Rotel RMB-1575). Home-Cinema: TV-Gerät (Pioneer), Sat-Receiver, Bluray, Apple-TV. Hörzonen: iMac, EinbauLautsprecher (Kef), Verteilverstärker. Festnetztelefon, Internet, iPad (Apple) Multimedia-Anlage inkl. Home-Cinema mit einer Klangqualität im Referenzbereich; einfach bedienbare, standortunabhängige Steuerung der Anlage privat Bauherr Dietiker & Humbel AG, Multimedia, Winterthur Focal-JMlab company, La Talaudière Cedex, France; Classé Audio, Inc., Lachine, Québec, Kanada; Linn Products Limited, Glasgow, Schottland; in-akustik, Ballrechten-Dottingen, Deutschland Dietiker & Humbel AG, Multimedia, Obertor 37, 8400 Winterthur, www.dietiker-humbel.ch

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VOLLER HÖRGENUSS MIT AUTOMATION LIGHT // Text: Karin Meier; Bilder: Balz Murer

Intelligent wohnen einmal anders: Ein Bauherrenpaar hat sich für eine zeitgemässe Vernetzung etlicher Geräte entschieden – und wünschte dafür eine einfache Bedienung ohne jeglichen technischen Schnickschnack. Für die „unsichtbare Stereoanlage“ heisst dies: Dezent in die Decken eingebaute Lautsprecher sorgen in fünf Hörzonen im Haus und auf der Terrasse für Musik vom Aufstehen bis zum Zubettgehen. Und das ganz unkompliziert über kleine Bedienelemente mit Displays, die in den einzelnen Räumen montiert sind.

D

as Kleinstädtchen Willisau mit rund 7000 Einwohnerinnen und Einwohnern hat nicht nur im Sommer einiges zu bieten, wenn sein Jazzfestival Besucher von nah und fern anzieht. Im Luzerner Hinterland in bequemer Wanderdistanz zum Aussichtsberg Napf gelegen, ist seine Altstadt mit Rathaus, Landvogteischloss und siebeneckigen Brunnen in jeder Jahreszeit eine wahre Trouvaille. Rund um diesen historischen Kern sind in den letzten Jahren etliche Wohnquartiere entstanden. In einem davon steht ein Einfamilienhaus, das auf den ersten Blick nichts Geschichtsträchtiges an sich hat: Von der Ästhetik mit kubischen Formen und grosszügigen Fensterfronten über die Wärmepumpen-Heizung mit Erdsonden und kontrollierter Lüftung bis zur Vernetzung ist es ausgesprochen modern. Dabei stand hier bis vor kurzem ein ganz anderes Haus, das der Eltern des Bauherrn, die ihrem Sohn nicht nur ihr Geschäft, sondern auch ihr Grundstück überliessen. Weil sich das Bauherrenpaar

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zeitgemässes Wohnen wünschte, liess es das gesamte Gebäude mit Ausnahme des Kellers rück- und neu bauen und verwirklichte so auf 330 Quadratmetern Nettowohnfläche seinen eigenen Traum vom Traumhaus.

STARKE FARBEN Was die Fassade des Einfamilienhauses anbelangt, in dem das Paar mit seinen beiden Kindern seit 2011 lebt, präsentiert sich dieser Traum weder nichtssagend hell noch uninspiriert rot. Sie kommt nämlich anthrazitfarben daher und drückt damit schon von weitem die Eigenständigkeit aus, die für das Paar bezeichnend ist. Bis die beiden die perfekte Farbe für die Fassade gefunden hatten, fuhren sie etliche Male durch die umliegenden Ortschaften und sahen sich an, was andere Bauherren gewählt hatten. Schliesslich wurden sie fündig: Die Turnhalle in Nottwil hatte einen Ton, der ihnen gefiel. Zum Anthrazit gesellt sich im Eingangsbereich Violett, das im Innern auch für die Garderobe

verwendet wurde. Überhaupt sind starke Farben ein Markenzeichen dieses Gebäudes und seiner Inneneinrichtung. Die gewaltige Leuchte im Essbereich im Parterre etwa, wo der Raum bis zur Decke des Obergeschosses offen ist, besticht durch ein knalliges Lindengrün. Die Küchenfront wiederum ist in einem dunklen Braun gehalten. Die Bauherrin hat sich für diese Farbe entschieden, weil ihr Weiss zu steril, Schwarz zu hart und alles Bunte zu kurzlebig schien: „Braun ist ein warmes Schwarz“, sagt sie. Dunkelbraun sind auch die Platten im Bad, allerdings aus einem anderen Grund: Hier hat sich die Farbe Anthrazit einfach überlebt, meint die Bauherrin: „Heute hat jeder einen Boden in dieser Farbe.“ Die Liebe zur Farbe Dunkelbraun kommt auch im WC im Parterre zum Ausdruck, wo Mosaiksteine mit bunten Farbreflexen Boden und Wände zieren. In der Küche entschieden sich die Bauherren für einen pflegeleichten Gussboden in hellem Beige, während im Rest

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Kubische Formen und grosszügige Fensterfronten zeichnen dieses Gebäude mit 330 Quadratmetern Nettowohnfläche aus.

des Hauses Parkett aus Nussbaum ver-

wendet wurde. Das Bauherrenpaar bewies nicht nur in der Farbwahl Mut zur Originalität: Eine Wand aus Sichtbeton dient mit einem integrierten Cheminée als Blickfang im Erdgeschoss. Die aussergewöhnliche Materialwahl hat allerdings nicht nur ästhetische Gründe: Der Bauherr ist Bauunternehmer und hat mit dieser Wand seine Handwerkskunst unter Beweis gestellt. Und das mit einigem Aufwand: Die Wand ist so gross, dass sie als erstes überhaupt erbaut werden musste, da ein nachträglicher Einbau nicht mehr möglich gewesen wäre. Wie überall im Haus gelang es der Bauherrschaft auch hier, eine unübliche Wahl mit sicherem Geschmack zu verbinden, so dass ein im besten Sinn einzigartiges Gebäude entstanden ist, in dem sich die Familie zu Recht wohl fühlt.

MIT MUSIK DURCH DEN TAG So überzeugend die visuelle Gestaltung des Gebäudes auch ausgefallen ist, so ist das Auge beiliebe nicht der einzige Sinn,

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der hier voll auf seine Kosten kommt. Im Gegenteil: Das Haus ist mit einem modernen Sound-System ausgestattet, das es den Bauherren erlaubt, in insgesamt fünf Hörzonen Musik zu hören – und dies (fast) ohne Lautsprecher und Kabel, die das Wohnambiente beeinträchtigen würden. Als Hörzonen eingerichtet wurde zum einen die Küche und damit der Ort, an dem die Bauherrin und Mutter von zwei kleinen Kindern die meiste Zeit verbringt. Dieser Raum ist denn auch entsprechend gross dimensioniert und bietet viel Platz für einen langen Tisch, an dem die Familie meist isst. Die weiteren vier Hörzonen befinden sich im Wohnbereich mit gemütlicher Lounge, im Essbereich, im grossen Bad mit freistehender Wanne im Obergeschoss sowie auf der überdachten Terrasse mit Blick über den weitläufigen Garten. Mit dieser Anlage kann die Bauherrin einem ihrer grössten Wünsche nachkommen: Vom Zeitpunkt, an dem sie morgens aufsteht, bis sie abends den Fernseher einschaltet, möchte sie Musik hören – ununterbrochen. „Ich habe früher bei der

Arbeit immer das Radio eingeschaltet gehabt, und auch beim Autofahren läuft bei mir immer Musik – daheim sowieso. Ich kann nicht ohne Musik leben“, sagt sie. Das muss sie auch nicht: Dank der fünf Hörzonen ist Musik auch in ihrem neuen Zuhause ihr ständiger Begleiter, und das im wahrsten Sinne des Wortes: „Als erstes schalte ich morgens die Audio-Anlage ein“, sagt die Bauherrin. Allerdings tut sie dies im Bad und nicht im Schlafzimmer, das nicht an das Sound-System angeschlossen wurde. „Hier schlafen wir und wollen unsere Ruhe haben. Und wegen der Kinder geht es morgens immer gleich los, so dass wir nicht gemütlich im Bett liegen und erst einmal eine halbe Stunde Musik hören können“, sagt die Bauherrin.

UNAUFFÄLLIG INTEGRIERTES SOUND-SYSTEM Dieser Hörgenuss ist dem Sound-System MultiroomPRO von Reichle & De-Massari (R&M) Schweiz AG zu verdanken. Es bietet die Möglichkeit, mit sechs verschiedenen Musikquellen bis zu 12 Hörzonen individuell zu beschallen. So kann

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Projekt [ WILLISAU ]

Die Küche ist das Zentrum des Familienlebens. Gegessen wird denn auch meist hier und nicht im eleganten Essbereich.

Radioprogramm auswählen und Lautstärke einstellen: Kein Problem mit den einfach zu handhabenden Einbaubedienstellen von R&M.

gleichzeitig im Wohnzimmer zu Beethovens Klavierkonzerten geträumt und in der Küche zu Madonna gekocht werden, während im Kinderzimmer Adele ihr Bestes gibt, im Bad Hip-Hop angesagt ist und auf der Terrasse Hazy Osterwald ertönt. Diese Vielfalt ermöglicht ein MusikPortServer von R&M, der digitalen Platz für bis zu 70 000 Musiktitel aus der iTunesoder Windows-Mediaspieler-Bibliothek der Bauherren aufweist und der zudem bis zu 100 000 Internet-Radiostationen empfangen kann. Untergebracht ist dieser Server zusammen mit einem AudioSwitch und einem Verstärker, die beide ebenfalls von R&M stammen, in einem Technikschrank im Keller. Die Hörzonen selbst sind mit je zwei Lautsprechern ausgerüstet, die ihre Befehle via das Bus-System Nuvo erhalten. In vier der fünf Zonen wurden dafür die formschönen und qualitativ hochwertigen Einbaulautsprecher PrestigeLINE von R&M verwendet, die unauffällig in die Decke montiert wurden. Im Wohnbereich hingegen hat das Bauherrenpaar einer nicht kabelfreien Lösung den Vorzug gegeben: Es hat dort

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die Lautsprecher seiner ehemaligen Stereoanlage an das System anschliessen lassen, die im Übrigen auch den Klang für den Fernseher liefern. Damit sind wir bei einem weiteren Vorteil des Sound-Systems MultiroomPRO: Bestehende Geräte können problemlos in das System integriert und weiterverwendet werden. Das Sound-System MultiroomPRO ist mit dem Verkabelungssystem von R&M verbunden, welche das international tätige Familienunternehmen, das ursprünglich auf Telefonieverteilung und PC-Netzwerke mit RJ45-Anschlüssen spezialisiert war, im Zuge des technologischen Fortschritts entwickelt hat. Es verfügt über eigene Multimediadosen für sämtliche Multimedia-Anwendungen, wie sie auch in diesem Gebäude installiert wurden. Die Bauherren können so mit nur einer Dose Internet, PC, Telefon, Radio und TV nutzen. Dies bietet ihnen eine hohe Flexibilität, da sich neue Geräte in den einzelnen Räumen auch nachträglich problemlos anschliessen lassen. Von den Dosen führt eine sternförmige Verkabelung in ebenfalls sternförmig ange-

legten Rohren zu einem zentralen Kommunikationsverteiler im Haus, in dem die einzelnen Dienste und Räume einander zugewiesen sind. Installiert ist dieser Kommunikationsverteiler im Technikschrank, wo sich auch die Komponenten des Sound-Systems befinden.

VORBILDLICHE ELEKTROPLANUNG Für die Installation des Sound- wie auch des Verkabelungssystems war die in Willisau ansässige Firma Elektro Illi zuständig, die seit vielen Jahren mit R&M zusammenarbeitet, das System MultiroomPRO aber erstmals installiert hat. Mit dem Pilotprojekt MultiroomPRO ist Mitinhaber René Emmenegger mehr als zufrieden: „Die Inbetriebnahme der beiden Systeme dauerte nur einige Stunden, bei der je ein Fachmann unserer Firma und von R&M vor Ort sein musste.“ Der Grund für diese kurze Dauer liegt darin, dass die Systeme von R&M nicht programmiert, sondern bloss konfiguriert werden müssen. Damit ähnelt dieser Prozess der Inbetriebnahme eines neuen

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Projekt [ WILLISAU ]

Die Elektroplanung und -installation erfolgte durch die Elektro Illi AG in Willisau.

Die saubere Beschriftung begünstigte die problemlose Inbetriebnahme der Gebäudeautomation und des Sound-Systems.

Smartphones oder eines neuen Com-

etwas länger, bis eine Bauherrschaft sich von den Vorteilen von MultiroomPRO überzeugen lässt, sagt Beat Kindlimann, Leiter Marketing und Support bei R&M: „Der Besuch in unserem Showroom in Wetzikon gibt in der Regel den Ausschlag zum Kauf. Wer die Möglichkeiten unseres Systems einmal erlebt hat, will sie nicht mehr missen.“ Umso mehr, weil das Preis-Leistungsverhältnis von MultiroomPRO ausgesprochen gut ist: Je nach Anzahl Hörzonen und Qualität der eingebauten Lautsprecher betragen die Kosten des Sound-Systems nur gerade zwischen 15 000 und 30 000 Franken, womit sie sich im schweizerischen Mittelfeld befinden.

puters. Einen weiteren Vorteil bildete die Tatsache, dass Elektro Illi beim Bau auch die gesamte Elektroplanung übernommen und im Technikschrank alles sauber beschriftet hatte, so dass deren Installateur genau wusste, welche Schalter wofür standen. Der vorbildlich gestaltete Technikschrank legt der Elektroplanung denn auch ein sehr gutes Zeugnis ab. Obwohl René Emmenegger die Systeme von R&M bislang nicht selbst verbaut hatte, kannte er sie bereits von anderen Objekten. Als die Bauherrin ihm gegenüber erwähnte, dass sie in der Küche eine Lautsprecherbox installieren wolle, um dort Musik hören zu können, empfahl er der Bauherrschaft, stattdessen das Sound-System von R&M installieren zu lassen. Während der Bauherr diesem Vorschlag – beziehungsweise so viel Technik – anfänglich sehr skeptisch gegenüberstand, sah seine Frau sogleich den Vorteil, den ihr das System bieten konnte. Da sie es sein würde, welche die meiste Zeit im Haus verbringen würde, lenkte ihr Mann ein, so dass die fünf Hörzonen eingerichtet werden konnten. Der Entscheid der Bauherren fiel ab Prospekt, da sie René Emmenegger gut kannten und ihm vertrauten. Meist dauert es jedoch

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WENIGE TASTENDRUCKE GENÜGEN So einfach wie die Installation ist auch die Bedienung des Sound-Systems, was für die Bauherren ein wesentliches Kriterium darstellte. Fünf so genannte Bedienstellen mit Tastatur und einem VierzeilenDisplay, die von R&M auf die Formate von Feller angepasst wurden, erlauben es den Bauherren, die Hörzonen mit wenigen Tastendrucken zu bedienen, und das ohne jegliche technische Kenntnisse. Kein Wunder, ist die Bauherrin vom Sound-System rundum begeistert: „Die

Bedienung ist äussert einfach und klappt reibungslos.“ Am meisten Gebrauch macht sie vom so genannten Partymodus: Mit dieser Funktion läuft überall im Haus dieselbe Musik, und in den einzelnen Hörzonen kann nur noch leiser oder lauter gestellt, nicht aber Kanal oder CD gewechselt werden. So kann die Bauherrin von ihrer Lieblingsmusik umgeben durchs Haus wirbeln. Die Bauherren haben auch einem anderen Vorschlag von René Emmenegger zugestimmt. Er riet ihnen zu einer Gebäudeautomation über das KNXSystem, bei der die Beleuchtung, die Beschattung, die Heizung samt kontrollierter Lüftung und Wetterstation wie auch der Sicherheitsbereich vernetzt würden. Auch hier haben die Bauherrn unter der Bedingung einer äusserst einfachen Bedienung sowie einer sparsamen Programmierung ja gesagt. So wünschte die Bauherrin explizit keine automatische Beschattung, da sie an einer früheren Arbeitsstelle damit schlechte Erfahrungen gemacht hatte: „Die Storen gingen viel zu oft runter, so dass wir dauernd bei Kunstlicht arbeiten mussten. Das wollte ich auf jeden Fall vermeiden“, sagt sie. Das einzige, was derzeit automatisch läuft – sprich vorprogrammiert wurde

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Die Wohlfühlzone Bad wäre nicht komplett ohne Einbaulautsprecher von R&M, mit denen sich schon morgens beim Duschen Musik hören lässt.

R&M lieferte auch die firmeneigenen Multimediadosen für Internet, PC, Telefon, Radio und TV.

– ist die Abwesenheitssimulation. Das System speichert die Beleuchtung und Beschattung der jeweils letzten 14 Tage und repliziert diese, sobald die Bauherren den Befehl dazu erteilen. Und das tun sie in gewohnt einfacher Manier: Ein Tastendruck auf die Taste „Abwesenheit“ reicht aus, um die Abwesenheitssimulation in Gang zu setzen. Empfehlen kann die Bauherrin auch eine Funktion der Bedienschalter für die Beleuchtung: Was ausgeschaltet ist, leuchtet blau, was eingeschaltet ist, grün. So ist auf den ersten Blick erkennbar, ob noch irgendwo ein Licht brennt. Und um ganz sicher zu sein, dass dies nicht der Fall ist, können die Bauherren beim Verlassen des Hauses die Zentral-Aus-Taste betätigen, mit dem sie alles Licht und alle Musik im Haus auf einmal ausschalten.

tomation light. Mehr brauchen sie nicht. Dafür schätzen sie das, was sie haben, umso mehr: ein Haus, das nicht nur schön anzusehen ist, sondern sich auch schön anhört – und das mit einer Bedienung, die genau so einfach ist wie die einer herkömmlichen Stereoanlage. |

BEDÜRFNISGERECHTE TECHNIK Zur einfachen Bedienung der Gebäudeautomation gehört der Verzicht auf iPads oder iPhones. Sowohl das Sound-System MultiroomPRO als auch das KNX-System könnten dank Apps auch über mobile Geräte bedient werden. „Viel zu kompliziert“, meint die Bauherrin, da man dafür dauernd ein iPad mit sich herumtragen müsse. Und unnötig, sagt sie: „Warum soll

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ich schon beim Heranfahren das Licht im Haus einschalten – das kann ich doch tun, sobald ich das Haus betrete.“ So haben die Bauherren bei der Gebäudeautomation einen überaus pragmatischen Weg eingeschlagen und genau dies realisieren lassen, was sie benötigen: Eine Gebäudeau-

STECKBRIEF

Gebäudetyp Standort Baujahr Architekt Lichtplanung Vernetzte Gewerke

Vernetzungstechnik

Geräte

Nutzen Bauherrschaft Elektroplanung und Elektroinstallation Lieferanten Kontakt

Einfamilienhaus Willisau 2011 Beat Hodel, Ettiswil Elektro Illi AG, Willisau Unterhaltung, Beschattung, Beleuchtung, Lüftung, Heizung, Wetterstation, Sicherheit Nuvo-Bus für das Audio-System MultiroomPRO von R&M mit sternförmiger Verkabelung zum Technikraum, KNX-Bus für die anderen Gewerke, ebenfalls mit sternförmiger Verkabelung zum Technikraum, Anschluss für Internet und Telefon durch Swisscom Hörzonen: Audioswitch, Verstärker, MusikPort-Server, acht Einbaulautsprecher PrestigeLINE, fünf Einbaubedienstellen mit Tastatur und Display (alle von R&M); Homeserver, TVGerät, PC, Festnetztelefon, Internet Weitgehend unsichtbare Musik-Beschallung im Innen- und Aussenbereich, sehr einfache Bedienung der Anlage privat Elektro Illi AG, Willisau R&M Schweiz AG, Wetzikon; Reichle & De-Massari (R&M) Schweiz AG, Buchgrindelstrasse 13, 8620 Wetzikon, www.rdm.com, www.multiroompro.ch

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Projekt [ Obergösgen ]

Maximaler Komfort zu minimalem Preis Text: Karin Meier; Bilder: Balz Murer

Was tun, wenn das Budget für den Bau eines Einfamilienhauses nicht für eine Vernetzung ausreicht? Sich das nötige technische Knowhow mit viel Sinn für Effizienz und Kostenbewusstsein etwa selbst aneignen? Genau das hat der Bauherr Reto Wyss getan. Heute ist er nicht nur Einfamilienhausbesitzer, sondern auch Inhaber einer Firma, die Lösungen für die Gebäudeautomation anbietet.


Projekt [ OBERGÖSGEN ]

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bergösgen ist vor allem für eines bekannt: Das weithin sichtbare, aus der Nähe äusserst wuchtig erscheinende Kernkraftwerk Gösgen, das mit seinem Dampf den Horizont beherrscht. Der Ort ganz im Osten des Kantons Solothurn ist aber auch Schauplatz einer Erfolgsgeschichte, die mit dem Bauvorhaben eines Bauherrn ihren Anfang nahm: Reto Wyss wollte für seine Familie und sich ein Einfamilienhaus erstellen. Und zwar nicht irgendein Gebäude, sondern eines, das technisch auf der Höhe seiner Zeit sein sollte. Per Tastendruck sollte es möglich sein, fast die gesamte Technik im Haus zu bedienen – von den TV-Geräten über die Stereoanlage bis zur Heizung, Beschattung oder Beleuchtung. Der erste Dämpfer kam bereits im Vorfeld: Intelligentes Wohnen ist teuer – zu teuer für den Familienvater. Statt nun auf den gewünschten Ausbaustandard zu verzichten, beschloss Reto Wyss, die Vernetzung seiner Geräte selbst in die Hand zu nehmen. Drei Jahre lang besuchte er Fachmessen zur Gebäudeautomation, schaute sich an, was der Markt zu bieten hatte und prüfte, welche Produkte und Systeme sich bewährten. Danach begann der angehende Bauherr, der zu dieser Zeit beruflich noch in einem Industriebetrieb für Effizienzsteigerungen verantwortlich war, diese so lange zu optimieren, bis er sein eigenes Vernetzungssystem ins Leben gerufen hatte. Das war die Geburtsstunde seiner Firma HomeBrace.

VIELE EIGENLEISTUNGEN 2005 hatte Reto Wyss das nötige Knowhow zusammen, um ein Haus bauen zu können, dessen Vernetzung soweit ausgebaut war, dass es gleichzeitig als Musterhaus für seine Firma dienen konnte. Entstanden ist ein Massivbau mit 260 Quadratmetern Nettowohnfläche sowie einer Einliegerwohnung. Beheizt wird das Gebäude mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe, die auch für die Warmwasseraufbereitung sorgt. Die Gestaltung des Grundrisses übernahm der Bauherr gleich selbst, wobei er für die Ausarbei-

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tung der Pläne einen Architekten beizog. Auch für die Bauleitung und die Elektroplanung zeichnete er selbst verantwortlich – ein eigentlicher Kraftakt, bei dem Reto Wyss während sieben Monaten am Vormittag für seinen Arbeitgeber tätig war, am Nachmittag einen halben Tag Urlaub bezog und vor Ort beim Bau war. Das kostete ihn nicht nur zwei Jahre Ferien, sondern auch eine Menge Zeit. Zu viel Zeit, meint er im Nachhinein: „Heute würde ich weniger Arbeiten selbst ausführen und Fachleute beiziehen.“

FORTSCHRITTLICH IN JEDER HINSICHT Innen und aussen präsentiert sich das Einfamilienhaus sehr zeitgemäss. Klare Formen und eine durch Weiss und Anthrazit dominierte Farbgebung bestimmen das Bild, das im Innenbereich mit farbigen Akzentwänden in verschiedenen Räumen aufgelockert wird. Im Wohnbereich, der zusammen mit der Küche, einem Büro und einem Gästebad im Erdgeschoss liegt, geschieht dies mit der Farbe Rot. Für die Schlafräume im Obergeschoss hat der Bauherr bewusst ruhigere Töne gewählt bzw. von seinen Kindern wählen lassen und dort Hellgrün und Violett verwendet. Zusammen mit dem anthrazitfarbenen Steinboden, der das gesamte Gebäude ziert, und dunklen Abdeckungen in Küche und Bad ergibt sich ein modernes, doch nicht nüchternes Ambiente, in dem sich Familie und Gäste gleichermassen wohlfühlen. Zum fortschrittlichen Look passen ebensolche Funktionen: Zu erwähnen sind etwa ein Zentralstaubsauger und ein Wäscheabwurf, welche die Hausarbeit erleichtern, sowie eine Kochinsel mit integriertem Teppanyaki, der sich nach dem Kochen mit lediglich ein paar Zitronensaftspritzern und etwas Eis reinigen lässt.

HOHE ANFORDERUNGEN AN DIE VERNETZUNG Zukunftsweisend ist auch die Vernetzung, für die der Bauherr so viele Mühen auf

sich nahm. „Für mich kam nur ein günstiges sowie flexibles System mit einer offenen Architektur in Frage, das insbesondere die zu erwartenden neuen Standards in der Unterhaltungselektronik zu integrieren vermag“, sagt der Bauherr. Weil Nachrüstungen möglich sein mussten, konnte es sich Reto Wyss leisten, nicht alle denkbaren Anwendungen bereits zu realisieren, sondern sie lediglich vorzubereiten. So hat der Bauherr unter seiner Kochinsel etwa einen Netzwerkanschluss installieren lassen, obwohl er ihn heute noch gar nicht benötigt. Das Vernetzungssystem sollte zudem attraktiv sein. Im Klartext: Reto Wyss schwebte eine möglichst kabelfreie Gebäudeautomation vor, und wenn Kabel benötigt würden, dann sollten sie verdeckt sein. Und das konsequent, wie ein Blick in die Küche zeigt: Dort bietet eine in der Kochinsel verborgene Steckerleiste – eine weitere Eigenkreation des Bauherrn – Anschlüsse für zahlreiche Anwendungen. Die Leiste ist so clever konzipiert, dass sie selbst in Gebrauch, d.h. wenn Kabel angeschlossen werden, nicht ausgefahren werden muss, sondern in der Kochinsel und damit unsichtbar verbleiben kann. Weiter sollte die Vernetzung auch noch äusserst benutzerfreundlich sein. Intuitiv bedienbar heisst hier das Zauberwort: „Ich benutze immer meine Kinder als Testpersonen für neue Anwendungen. Wenn sie nicht innert zwei Minuten herausgefunden haben, wie etwas funktioniert – selbstverständlich ohne dass ich es ihnen vorher erkläre – dann verbessern wir es“, sagt Reto Wyss.

INTELLIGENTES WOHNEN MIT FUNK Die Antwort auf diesen anspruchsvollen Anforderungskatalog liefert der Bauherr mit seiner eigenen Netzwerklösung HomeBrace, für die er nebst Eigenentwicklungen bewährte Komponenten anderer Hersteller verwendet. An die Netzwerklösung angeschlossen sind der Multimedia-Bereich mit Home-Cinema

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Ein Hausbau mit vielen Eigenleistungen: Der Bauherr verzichtete daf端r auf zwei Jahre Ferien.

Im Home-Cinema hat man die Wahl zwischen einem 55-Zoll-Bildschirm und einer Leinwand.


Projekt [ OBERGÖSGEN ]

Das Eltern-Schlafzimmer ist ebenfalls mit einem TV-Gerät ausgestattet.

und Hörzonen, die Heizung und eine

Wetterstation, die Beschattung durch die Sonnenstoren und Rafflammellenstoren, die Beleuchtung, die Waschmaschine, der Zentralstaubsauger, der automatisch abstellt, wenn jemand an der Tür klingelt, sowie Geräte im Sicherheitsbereich – mit anderen Worten: ziemlich viel. Wie bei umfassenden Gebäudeautomationenen üblich waren zur Vernetzung so vieler Geräte auch in diesem Fall gleich mehrere Vernetzungstechniken erforderlich. So läuft die Datenübertragung zwischen Heizung, Wetterstation, Beschattung, Beleuchtung, Waschmaschine und den Geräten im Sicherheitsbereich über Funk. Damit dies bei den nicht per se funktauglichen Geräten überhaupt möglich ist, ist ein erstes Herzstück der Vernetzung erforderlich: Die vom Hersteller Eaton entwickelten Komponenten xComfort, welche die Geräte inkl. die konventionellen Feller-Schalter in die Gebäudeautomationen einfügen. Eine zweite Kernkomponente wird benötigt, damit sich die Geräte technologieübergreifend per iPad und iPhone steuern lassen. Hierfür kommt eine ebenfalls auf Funkübertragung basierende

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Die Dampfdusche mit ihrem Farbenspiel sorgt für viel Entspannung.

Schnittstelle zu xComfort zum Einsatz: der von Reto Wyss entwickelte und von der Firma Alltron vertriebene MyBrace Controller easy, der im Sicherungskasten montiert ist. Der MyBrace Controller easy dient gemeinsam mit der von HomeBrace kreierten App MyBrace für Android und Apple auch zur Visualisierung der Steuerung auf dem in der Küche montierten Wandpanel, einem in die Wand installierten iPad im Wohnbereich, vier mobilen iPads, die von der fünfköpfigen Familie genutzt werden, sowie deren iPhones.

BEWÄHRTES MULTIMEDIAVERKABELUNGSSYSTEM Eine Ausnahme zu dieser auf Funkübertragungen basierenden Netzwerklösung bilden die Multimedia-Anwendungen, die der Bauherr allesamt von Alltron geliefert erhalten hat. Dazu zählen das Home-Cinema mit dem 55-Zoll-Bildschirm 55ES6500 von Samsung, dem Mediacenter MyBrace Controller Classic von HomeBrace, einem Media-CenterExtender, einer Apple TV-Box sowie drei Synology Disc Stations der gleichnamigen Firma. Letztere sind zusammen mit einer Swisscom-TV-Box in einem Rack in einem

Technikraum im Keller untergebracht. Falls der Bauherr Freunde zu einem Filmoder Fussballspielabend einlädt, kann er für ein noch spektakuläreres Erlebnis auf eine Leinwand zurückgreifen, auf die ein Beamer von Infocus die Bilder zaubert. Für den dazugehörigen Sound sorgt ein 5.1-System von Canton mit fünf Lautsprechern und einem Subwoofer. Ein zweites TV-Gerät befindet sich im Eltern-Schlafzimmer, wo sich der Bauherr und seine Frau dank einem zweiten Media-CenterExtender sowie einer weiteren Apple TV-Box im Rack so viele Filme anschauen können, wie sie mögen. Der MultimediaBereich umfasst ferner drei zusätzliche Hörzonen: In der Küche, in der Waschküche sowie im Bad im Obergeschoss sind je zwei Einbaulautsprecher Airplay von Apple montiert, die durch den MyBrace Controller classic unterstützt werden, so dass die Familie des Bauherrn nicht nur über die Stereoanlage des Home-Cinemas Musik hören kann. Für die Vernetzung dieser Geräte hat der Bauherr das System BKS-HomeNet®/ MMC3000pro der Derendinger Firma BKS Kabel-Service AG gewählt. Im Gegensatz zu den über Funk angeschlos-

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Das Infrarotsteuergerät MyBox von HomeBrace überträgt die Befehle zu den Multimedia-Geräten.

Eine in die Kochinsel integrierte Steckerleiste bringt die Kabel zum Verschwinden.

Ein Zutritt via Fingerabdruck macht Schlüssel überflüssig.

senen Geräten, für deren Verkabelung eine herkömmliche Lösung genügt, wird für BKS-HomeNet®/MMC3000pro eine sternförmige Verkabelung benötigt, die von einer speziellen 4-Kammer-Multimediadose zum Rack im Untergeschoss führt. Die Verkabelung erfolgt mittels eines einzigen Kabeltypen, und zwar unabhängig davon, ob ein Festnetztelefon, ein Computer mit Internetzugang, ein TV-Gerät oder ein Lautsprecher angeschlossen werden. Um die einzelnen Geräte an diesen Kabeltypen anzuschliessen, kommen von der Firma entwickelte Twisted-PairAnschlusskabel zum Einsatz, die für alle erdenklichen Geräte erhältlich sind. Die Bedienung ist identisch mit derjenigen der übrigen vernetzten Geräte. Die Steuerung hingegen erfolgt mittels des von HomeBrace mitentwickelten und neben der Leinwand im Wohnbereich angebrachten Infrarot-Steuergerätes MyBox, das die Befehle überträgt.

sehr flexibel, was etwaige Änderungen der Nutzung anbelangt. Als Funk-lösung funktioniert HomeBrace ohne Stromanschlüsse und Verkabelungen. Ein Lichtschalter kann deshalb irgendwo an der Wand platziert und ebenso einfach umplatziert werden – je nach dem, wo der Bauherr ihn sich wünscht. Ebenso einfach lassen sich neue Befehle am selben Schalter programmieren. Auch Nachrüstungen in bestehenden Bauten sind mit diesem System problemlos möglich. Ähnlich, wenn auch nicht ganz so einfach, verhält es sich mit BKS-HomeNet®/MMC3000pro. Soll ein TV-Gerät beispielsweise von einer Ecke in eine andere gestellt werden oder ein Kinder- oder Gästezimmer mit einem TV-Gerät ausgerüstet werden, müssen im Rack im Technikraum Anpassungen vorgenommen werden. Dort ist auf einem Eingangspanel der gewünschte Dienst – in unserem Beispiel Fernsehanschluss – auf einem Ausgangspanel mit einer bestimmten Dose in einem bestimmen Raum über ein Kabel verbunden. Alle Änderungen in den Räumen benötigen hier ein entsprechendes Patchen des Verbindungskabels, wie das Umstecken im Fachjargon genannt wird. Was für all diejenigen,

deren Herzblut nicht für Technik schlägt, erschreckend kompliziert klingen mag, ist in Tat und Wahrheit äusserst einfach: Bei beiden Systemen können Änderungen in weniger als einer Minute vorgenommen werden. In ästhetischer Hinsicht sind es weniger die Vernetzungssysteme selbst, die überzeugen, als die Art und Weise, wie sie ans Stromnetz angeschlossen werden. Dies geschieht im Hause des Bauherrn sehr geschickt, wie nicht nur das Beispiel mit der Steckerleiste in der Küche beweist: Sowohl im Wohnbereich wie auch im Eltern-Schlafzimmer hat Reto Wyss schlanke Lösungen mit Flachbildschirmen mit Wandhalterung ausgewählt – einen Kabelsalat findet man weder hier noch sonstwo im Haus. Auch die Bedienung kann sich sehen lassen: Mit nur wenigen Touches auf dem iPad oder dem Wandpanel in der Küche kann sich der Bauherr das Leben bedeutend einfacher machen. Klickt er beispielsweise auf DVD, so schaltet sich das Home-Cinema ein, die Beleuchtung wird gedimmt und die Storen gehen herunter. Selbst im Sideboard tut sich etwas: Hier springt die Schublade mit den DVDs auf. Bei

MISSION ERFÜLLT Die zwei Vernetzungssysteme Homebrace und BKS-HomeNet®/MMC3000pro erfüllen das vielfältige Anforderungsprofil des Bauherrn vollumfänglich. Beide sind

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Projekt [ OBERGÖSGEN ]

Die gesamte Vernetzung lässt sich bequem via iPad bedienen.

Die flächenbündige Wandeinbauhalterung MyTouch von HomeBrace lädt das iPad automatisch auf.

Das iPad kann aus der Wandeinbauhalterung bequem entfernt werden - womit die Bedienung mobil wird.

diesem Möbelstück handelt es sich

dass der Waschgang beendet ist, anstatt anzuzeigen, mit wie vielen Umdrehungen in der Minute geschleudert wird. Komplexen Szenen steht mit diesem System allerdings nichts im Weg, wie das folgende Beispiel illustriert: Während der Schulzeit schalten sich montags bis freitags um 6.30 Uhr die Leuchten in den Kinderzimmern mit einer Dimmstärke von 30 Prozent ein, die eine Viertelstunde später auf 100 Prozent hochfährt. Um 7 Uhr gehen ausser im Bad im ganzen Haus die Storen hoch,

eine weitere Viertelstunde später schaltet sich das Licht in den Kinderzimmern automatisch aus, und um 8.30 Uhr schliesslich gehen auch die Storen im Bad nach oben. Das gesparte Geld hat Reto Wyss übrigens dort eingesetzt, wo es ihm und seiner Familie einen Mehrwert bietet: Im Bad gewährt eine Dampfdusche, wie die Kombination aus Dampfbad und Dusche genannt wird, mit einem Farbspiel jede Menge Entspannung – und Inspiration für weitere Innovationen. |

um einen Prototypen, den der innovative Bauherr mit Partnerfirmen wie Sanitas Troesch und Würth entworfen hat. Der vernetzte Schubladenmechanismus soll es Firmen in Zukunft erlauben, nur einer beschränkten Benutzergruppe Zugang zu bieten, beispielsweise Apothekern zu rezeptpflichtigen Medikamenten.

FÜR BESCHEIDENE BUDGETS ERSCHWINGLICH Zu guter Letzt ist die Vernetzung in diesem Haus selbst für kleine Budgets bezahlbar: von der Planung und Programmierung bis zur Hardware kosteten die Lösungen mit den Systemen HomeBrace und BKS-HomeNet®/MMC3000pro nur gerade um die 25 000 Franken – und das ist der vielleicht grösste Vorteil der Vernetzungslösung von HomeBrace. Reto Wyss hat hier ein eigentliches TiefpreisSystem geschaffen, indem er einen ganz pragmatischen Weg einschlug und hinsichtlich der möglichen Funktionen eine 80-Prozent-Regel realisierte: „Wir beschränken uns bei der Vernetzung auf das, was wir tatsächlich benötigen, anstatt alles zu integrieren, was denkbar wäre – und das sind 80 Prozent. Diese Beschränkung erlaubt es uns, die Kosten tief zu halten“, meint Wyss. So meldet die Waschmaschine beispielsweise lediglich,

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TECHNISCHER STECKBRIEF

Gebäudetyp Standort Baujahr Vernetzte Gewerke

Vernetzungstechnik

Geräte

Nutzen Bauherrschaft Elektroplanung Lieferanten Kontakt

Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung Obergösgen 2005 Multimedia, Licht, Beschattung, Heizung, Wetterstation, Haustechnik (Waschmaschine, Zentralstaubsauger), Sicherheit, Garagentor Konventionelle Verkabelung, Funkverbindung mittels MyBrace Controller easy von Homebrace sowie xComfort von Eaton für Licht, Beschattung, Heizung, Wetterstation, Haustechnik, Sicherheit, Garagentor; sternförmige Verkabelung für Multimedia, Anschluss für Internet und Telefon durch Swisscom Zwei TV-Geräte (55ES6500 und 46ES6500 von Samsung), Beamer (Infocus), Mediacenter (MyBrace Controller Classic von HomeBrace), drei Synology Disc Stations (DS411+II, DS209+II, DS209 von Synology), Swisscom-TV-Box, zwei Apple-TV-Boxen, Receiver (Denon AVR 3312), fünf Lautsprecher und ein Subwoover (Canton), Festnetztelefon, Internet, drei iMac, MacBook Pro, Sonnenstoren, Beleuchtung, Wetterstation, diverse Geräte im Sicherheitsbereich Günstige, umfassende Vernetzung mit voller Flexibilität bezüglich Nachrüstungen, die wegen ihrer weitgehenden Kabellosigkeit ästhetisch überzeugen. privat HomeBrace AG, Aarau Alltron AG, Mägenwil; Eaton Industries II GmbH, Effretikon HomeBrace AG, Tellstrasse 116, 5000 Aarau, www.homebrace.com

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HIGH END IM GARTEN

... als hätten Sie eine Live-Band engagiert

Sonance Landscape Lautsprecher werden Sie kaum sehen, aber genau dort hören wo die Musik spielen soll. Die hochwertigen 2-Weg Satelliten Lautsprecher LK47 und LK67 sind verborgen platziert in Büschen oder im Pflanzenbeet und bringen den Schall gezielt in die gewünschte Zone. Die Subwoofer LS10 und LS12 werden im Erdreich eingegraben, nur der pilzförmige Schallaustritt ist überirdisch. Mit dem HS10 Subwoofer sind auch Platzierungen auf Terrassen und gepflasterten Plätzen möglich. Dabei lässt sich dieser Subwoofer gut in Möbeln oder Gefässen verstecken. Das optimale Zusammenspiel der kleinen Satelliten mit dem Subwoofer ermöglicht einen perfekten Klang als Background oder je nach Lust auch druckvoll in Partylautstärke. Alle Komponenten sind aus ausgesuchten Materialien gefertigt, die auch bei extremen Wetterbedingungen und Temperaturen jahrelang problemlos funktionieren.

SONANCE LANDSCAPE SERIES

LS47SAT

LS67SAT

HS10SUB

Alto HiFi AG, 8852 Altendorf I www. alto-hifi.ch

LS10SUB

LS12SUB



Projekt [ LIECHTENSTEIN ]

GENUSSVOLLES WOHNEN IM LÄNDLE Text: Karin Meier; Bilder: Balz Murer

Eine repräsentative Villa an schönster Hanglage im Fürstentum Liechtenstein zeigt, wie eine geglückte Synthese aus moderner Technik und schöner Wohnen aussehen kann: Das Home-Cinema ist dank einziehbarer Leinwand kaum als solches erkennbar, und das Audio-System überzeugt mit formschönen Geräten sowie unauffällig integrierten Einbaulautsprechern.

M

it gut 36 000 Einwohnerinnen und Einwohnern und einer Fläche von gerade einmal 160 Quadratkilometern, von denen mehr als die Hälfte Berggebiet ist, ist das Fürstentum Liechtenstein ein Winzling im europäischen Staatenwesen. Ob die eigene Grösse – oder der Mangel daran – die Vorliebe für sprachliche Diminutive erklärt, die sich anhand von Bezeichnungen wie Gässle, Hüsle oder eben Ländle beobachten lässt? An St. Gallen und Graubünden angrenzend, weist unser östliches Nachbarland trotz seiner Topographie ein relativ mildes Klima mit langen Vegetationszeiten auf, das es dem Föhnwind verdankt, der hier oft und zuweilen stürmisch bläst. Eine weitere Besonderheit: Die konstitutionelle Erbmonarchie gilt als eines der wenigen Länder weltweit, das über keine Staatsverschuldung verfügt.

GROSSZÜGIGE DIMENSIONEN In den Jahren 2007 und 2008 ist an einer Hanglage mit weiter Aussicht auf die Berge eine Villa entstanden, die punkto repräsentatives Wohnen neue Massstäbe setzt. Da ist zum einen die schiere Grösse des Anwesens, das mit seiner

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Nettowohnfläche von 500 Quadratmetern jeder Beschreibung als Hüsle spotten würde – eine Fläche notabene, die sich das Bauherrenpaar mit niemandem zu teilen braucht, denn kommen die erwachsenen Kinder zu Besuch, wohnen sie in der zur Villa gehörenden Einliegerwohnung. Ähnlich sehen die Dimensionen des Aussenbereichs mit weiter Terrasse und Swimming-Pool aus, wo das Bauherrenpaar so manchen milden Sommerabend gemütlich ausklingen lässt. Zum andern macht sich bereits von aussen bemerkbar, was sich im Innern wie ein roter Faden durchs Gebäude ziehen wird: Eine von Rechtecken geprägte Formensprache und eine zurückhaltende Farbgebung mit starken Hell-Dunkel-Kontrasten prägen das Bild von der Gebäudeform bis zu den Behältnissen für die Aussenbepflanzung. So viel Stringenz zeigt, dass die Bauherrschaft bis in die Details eine klare Linie verfolgt – Zufälliges und Firlefanz haben hier keinen Platz. Umso mehr Raum erhält dafür der auserlesene, exklusive Geschmack des Bauherrenpaares, der mit demjenigen des irischen Schriftsstellers Oscar Wilde verwandt zu sein scheint: „Ich habe einen ganz einfa-

chen Geschmack: Ich bin immer mit dem Besten zufrieden“, soll dieser einst festgestellt haben, und dieser Grundsatz gilt auch hier. Das Beste, das ist beispielsweise ein hellbeiger Marmorstein namens Dietfurter Gala, der im Aussenbereich, im Eingangsbereich und im Treppenhaus des Gebäudes sowie bei den Abdeckungen im Bad und in der Küche verwendet wird. Die Küche bildete dabei den eigentlichen Ausgangspunkt für die Farbwahl: „Ich wünschte mir einen zeitlosen Ton, der nicht nur mit den übrigen Farbtönen im Haus harmonieren musste, sondern auch einladend wirken sollte – weswegen wir uns für Beige und nicht für Grau entschieden“, sagt die Bauherrin, die mit einem dunklen, geräucherten und geölten Eichenparkettboden, der sich angenehm vom hellen Marmor abhebt, für den Rest des Hauses inklusive der Bäder ebenfalls einem warmen Ton den Vorzug gab. Die Verwendung von Marmor für unterschiedliche Anwendungen und der Verzicht auf bunte Farbtöne waren kein Zufall: „Um ein ruhiges, harmonisches Ambiente zu schaffen, beschränkten wir uns bewusst auf wenige, dafür ausge-

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Projekt [ LIECHTENSTEIN ]

Rechteckige Formen prägen das Bild im Grossen wie im Kleinen.

suchte Materialien und Farben“, sagt die Bauherrin.

EIN KÜCHENBAUER MIT DEM BLICK FÜRS GANZE Beim Innenausbau und der Inneneinrichtung arbeitete die Bauherrin eng mit ihrem Küchenbauer zusammen. Dieser erwies sich als eigentlicher Glücksfall für die Bauherrin, die bei der Planung feststellen musste, dass sie und die Architekten nicht immer dieselbe Sprache sprachen und die in ihrem Küchenbauer schliesslich die Person fand, die ihre Vorstellungen perfekt umzusetzen wusste. So konnte er die Bauherrin auf einfache, dafür umso einleuchtendere Weise davon überzeugen, dass die geplante Kochinsel viel zu gross konzipiert war – ein eigentliches Bahnhofbuffet, wie er es nannte: Er schritt mit ihr die Abmessungen ab, woraufhin sie ihm sofort beipflichtete. Die Lösung war schnell gefunden: Der Küchenbauer riet der Bauherrin, die

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Kochinsel in zwei Hälften zu unterteilen. Dieser Vorschlag wies den zusätzlichen Vorteil auf, dass der neu geschaffene Durchgang zwischen den beiden Kochinseln einen direkten Weg zur Terrasse bot, was den Alltag der Bauherrschaft nun wesentlich erleichtert. Auch bei der Farbwahl der Küche ging der Küchenbauer der Bauherrin zur Hand. Überhaupt blieb seine Unterstützung nicht auf die Küche beschränkt: Als Praktiker mit der Fähigkeit, Skizzen dreidimensional zu erstellen, zeichnete er ihr die Möbel im Bad ebenso wie die Haustür, die sie sich gewünscht hatte, und leistete so einen erheblichen Beitrag dazu, dass die Bauherrschaft mit dem Resultat ihres Baus so zufrieden ist.

FARBEN FÜR DIE KUNST Farblich neutral sind nebst den Böden und Abdeckungen auch die Wände in Weiss, und das hat einen entscheidenden Vorteil: Kunst kommt auf diese Weise erst richtig gut zur Geltung. Und Kunst

spielt in diesem Haus eine wesentliche Rolle. Die grosse Passion der Bauherren wird erkennbar, sobald man das Haus betritt und vom Entrée in den offenen Ess-, Koch- und Wohnbereich gelangt: Zahlreiche Bilder zeugen dort davon, dass die Bauherren leidenschaftliche Kunstsammler mit einer Vorliebe für Aktbilder, moderne Fotografien, wie beispielsweise für die Werke von Werner Branz, sowie vietnamesische Malerei sind. Mit letzterer sind die beiden auf Reisen in den südasiatischen Raum vertraut geworden, von denen sie auch kambodschanische Buddha-Statuen aus Teakholz mitgebracht haben, „um die Liebe zu Asien nach Hause zu holen“, wie sie sagen. Im Laufe der Zeit haben die Bauherren gute Beziehungen zu Galerien in Vietnam aufgebaut, wovon insbesondere die Wände im Wohnbereich zeugen. Kunst findet sich auch im Korridor des oberen Stockwerks, der wegen seiner Sitznischen und des daraus resultierenden behaglichen

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Ambientes diesen Namen kaum verdient und stattdessen eher einem erweiterten Wohnbereich ähnelt, im Schlafzimmer, im Bad der Bauherrin und den beiden Arbeitszimmern, die nebst einem weiteren Bad und einer Sauna alle ebenfalls im Obergeschoss liegen. Selbst im Untergeschoss mit seinem prächtigen, voll ausgebauten Billardzimmer, das sich neben den Technikräumen und einer Garage für den Wagenpark der beiden Bauherren befindet, hängen ausgesuchte Werke.

AKUSTIK, DIE AUCH DEM AUGE GEFÄLLT Wie viel Wert das Bauherrenpaar auf Ästhetik legt, kommt auch bei der Multimedia-Anlage deutlich zum Ausdruck, die es installieren liess. Die Wahl der beiden fiel auf Lösungen und Komponenten mit überzeugendem Design, das deren Wertigkeit auch optisch hervorhebt. So wurde der Wohnbereich mit einem HomeCinema ausgestattet, das auf den ersten Blick gar nicht als solches zu erkennen ist, falls man nicht gerade die Decke einer genauen Musterung unterzieht: Dort nämlich befinden sich ein Beamer von Mitsubishi, eine Vorrichtung, aus welcher eine Leinwand herausgefahren werden kann, sowie drei Einbaulautsprecher der CI-Serie des zu GP Acoustic gehörenden englischen Herstellers Kef, die eigens für den bündigen Einbau in Decken und Wänden konzipiert wurden. Die übrigen Lautsprecher im Wohnbereich stammen aus dem Haus Bang & Olufsen und stehen frei in den Ecken des Raums bzw. auf dem Sideboard, über dem das Bild auf die Leinwand projiziert wird. Gerade die vier Lautsprecher in den Ecken sind wegen ihrer Grösse zwar alles andere als unauffällig, doch weil sie eher Skulpturen als Lautsprechern ähneln, vermögen sie sich dennoch stimmig in die Ästhetik des Raums einzufügen. Ganz verborgen sind die restlichen Bestandteile des HomeCinemas, die im Sideboard bzw. in einem der Technikräume untergebracht sind: Die Bildaufbereitung mittels BeoSystem 3 von Bang & Olufsen, ein Bluray-Gerät von Pioneer sowie ein Mac Mini von Apple, der als Server das Ganze steuert. Der Vorteil dieser Home-CinemaLösung liegt auf der Hand: Bei Nichtgebrauch – und das ist der Normalfall – lenkt kein grossflächiger TV-Bildschirm den Blick auf sich, so dass der Raum und dessen Einrichtung im Vordergrund

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Bei Nichtgebrauch ist das Home-Cinema im Wohnbereich nicht als solches zu erkennen.

Die grosszügige Küche bietet einen direkten Zugang zur Terrasse.

stehen. Ist das Home-Cinema hingegen eingeschaltet, erfreut sich das Bauherrenpaar an bester Bild- und Tonqualität. A propos Betrieb: Wie es sich für eine gute Vernetzung gehört, bietet die Bedienung jede Menge Komfort. Klicken der Bauherr oder die Bauherrin auf ihrer Fernbedienung beispielsweise auf die Taste „TV“, tut sich einiges im Wohnbereich: Alle benötigten Geräte des Home-Cinemas werden eingeschaltet, die Storen herun-

tergelassen und eine vorprogrammierte Beleuchtung eingeschaltet, damit das TV-Vergnügen sofort losgehen kann – während es sich die Bauherren bereits auf dem Sofa gemütlich gemacht haben. Der Wohnbereich ist zugleich einer von insgesamt 18 Hörzonen im Innenund Aussenbereich des Gebäudes, in denen die Bauherren Musik hören können – eine beeindruckende Anzahl, die zeigt, wie viel ihnen Musik bedeutet.

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Projekt [ LIECHTENSTEIN ]

Die Liebe zur Kunst erstreckt sich bis zum Billardzimmer.

Wenige, ausgesuchte Materialien sind auch im Bad für die Innenausstattung bezeichnend.

„Ich lasse mich gerne bereits mit dem

Radio wecken“, sagt die Bauherrin. So gerne, dass sie einen Timer programmieren liess, damit unter der Woche jeweils während der zwei Stunden, die vom Aufstehen bis zum Verlassen des Hauses verstreichen, Musik läuft. Und sollte der Klang einmal stören, reicht ein Tastendruck auf den Schalter, mit dem jede Hörzone ausgerüstet ist, damit die Musik verstummt. Auch abends geniessen die Bauherren ihre Klangwelten, wenn sie etwa bei schöner Beleuchtung draussen sitzen. Möglich machen diesen Genuss, der sich mit Ausnahme des Arbeitszimmers des Bauherrn durchs ganze Haus erstrecken kann, zwei CD-Player im

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Wohnbereich und im Billardzimmer, 37 weitere Einbaulautsprecher der CI-Serie von Kef, die dank ihrer Wetter- und Wasserfestigkeit auch im Garten sowie in der Sauna zum Einsatz kommen, sowie ganze 17 Nebenraumverstärker, die in einem Technikraum untergebracht sind.

KOMFORT PER KNOPFDRUCK Trotz ihres beträchtlichen Ausmasses bildet die Multimedia-Anlage bloss eine Komponente der umfassenden Gebäudeautomation, die bei diesem Objekt vorgenommen wurde. Über ein so genanntes KNX- bzw. Dali-Netzwerk – ein in der Haustechnik bzw. in der Lichtinstallation weit verbreitetes Bussystem zur

Datenübertragung – sind etliche weitere Gewerke miteinander verbunden. Vernetzt ist der Energiebereich des Gebäudes mit einer kontrollierten Lüftung, einer Wärmepumpe mit Erdwärmesonden, die primär für die Beheizung und Warmwasseraufbereitung sorgt, und Solarpanels auf dem Dach, die den Swimming-Pool beheizen und in den Sommermonaten die Warmwasseraufbereitung unterstützen. Ans KNX-System angeschlossen sind ferner die Sonnenstoren, die auf dem Dach angebrachte Wetterstation samt Windwächter, der Swimming-Pool sowie diverse Geräte im Sicherheitsbereich. Die Beleuchtung hingegen ist über den DaliBus vernetzt. Alle vernetzten Geräte sind sternförmig mit einem Rack im Technikraum verbunden, wobei im Falle des audiovisuellen Systems Cat-6-Kabel verwendet wurden. Für eine möglichst einfache Bedienung der Geräte hat Pascal Lehner, Geschäftsführer von Lehner Akustik AG und Verantwortlicher für die gesamte Gebäudeautomation in diesem Objekt, im Technikraum einen Homeserver sowie einen ML Gateway installiert. Diese dienen dazu, die KNX- und DaliBus-Anwendungen zu visualisieren und zu steuern bzw. den Multimedia-Bereich an das KNX-System anzuschliessen. Das Ergebnis so vieler Komponenten und Anschlüsse: Die beiden Bauherren können über vier Wandpanels im Haus alle vernetzten Geräte bedienen. Weil zu intelligentem Wohnen auch die Definition gehört, wie sich einzelne Geräte in bestimmten Situationen zu verhalten haben, werden ab einer gewissen Föhnstärke, welche der Windwächter misst, automatisch die Storen eingezogen, damit sie keinen Schaden nehmen. Auch die morgendliche Radiozeit sowie Anwesenheitssimulationen, bei denen Licht und Beschattung einem vorgegebenen Muster folgen, sind Beispiele für eine solche Vorprogrammierung. Hinzu kommen im Falle der Beleuchtung vordefinierte Szenen, bei denen verschiedene Leuchten in unterschiedlichen Dimmstärken mit einem einzigen Tastendruck ein- oder ausgeschaltet werden können.

RUNDUM GELUNGEN Vier Jahre nach ihrem Einzug ziehen die Bauherren ein durchwegs positives Fazit. Zufrieden sind sie einerseits mit ihrem Grundriss, bei dessen Planung ihnen

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Links: Die Fernbedienung erweckt das Home-Cinema und die Hörzonen zum Leben.

zugute kam, dass sie aufgrund früherer Erfahrung bereits wussten, was sie wollten, wie etwa eine zentral gelegene Küche als Herz der Familie und des Gebäudes. „Wir fühlen uns mit der Farbgebung und den Proportionen sehr wohl, auch wenn die Dimensionen zugegebenermassen unüblich sind – andererseits wissen wir die Grosszügigkeit des Raumgefühls in unserem neuen Zuhause sehr zu schätzen“, meinen die beiden übereinstimmend. Auch die Vernetzung des Gebäudes hat sich mehr als bewährt, wie sie sagen. Insbesondere die stattliche Anzahl Hörzonen wird von ihnen sehr geschätzt – und rege genutzt. Dies ist nicht zuletzt das Verdienst einer überaus einfachen Bedienung, die es den Bauherren erlaubt, ohne grosse technische Kenntnisse von der Gebäudeautomation zu profitieren. „Die Möglichkeit, Anwendungen mit nur einem Knopfdruck anzusteuern, ist punkto Benutzerfreundlichkeit unübertroffen“, meint der Bauherr. Ein weiteres Plus der Vernetzung liegt in deren reibungslosem Funktionieren – ein Grund mehr, der aus Sicht der Bauherren für die Gebäudeautomation spricht. Und ein weiterer Grund, weshalb sie so gerne in dem Haus leben, das sie mit viel Liebe und nicht minder viel Geschmack eingerichtet haben. |

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Rechts: Die Hörzonen können auch mittels Bedienstelle an den Wänden (in der Bildmitte) ein- und ausgeschaltet bzw. lauter oder leiser gestellt werden.

TECHNISCHER STECKBRIEF

Gebäudetyp Standort Baujahr Vernetzte Gewerke

Vernetzungstechnik

Geräte

Nutzen

Bauherrschaft Elektroplanung Installation Multimedia und Verkabelung Lieferanten Kontakt

Villa mit Einliegerwohnung Fürstentum Liechtenstein 2007-2008 Multimedia, Licht, Beschattung, Heizung, Lüftung, Wetterstation, Pool, Sicherheit Bussystem KNX für Beschattung, Wetterstation, Sicherheit, Bussystem Dali für Licht, konventionelle Verkabelung mit Cat-6-Kontrollkabeln für Multimedia, Anschluss für Internet und Telefon durch FL Telecom Audio-System (BeoSound 4 von Bang & Olufsen), Lautsprecher (BeoLab 5, BeoLab 9, BeoLab 7.1, alle von Bang & Olufsen), Mac Mini (Apple), ML Gateway; Hörzonen: 40 Einbaulautsprecher (CI 100 QR, CI 160 QS und CI 160 QR, alle von Kef), Nebenraumverstärker; Home-Cinema: Beamer (Mitsubishi HC900), Bildaufbereitung (BeoSystem 3 von Bang & Olufsen), Bluray (Pioneer); Festnetztelefon, Internet, Computer, Sonnenstoren, Leuchten im Innen- und Aussenbereich, Wetterstation, diverse Geräte im Sicherheitsbereich Repräsentatives, luxuriöses Wohnen mit unauffälliger Platzierung der Multimedia-Geräte, schlanke Technik-Lösungen – so wenig wie möglich, so viel wie nötig; einfache Steuerung der vernetzten Gewerke mittels Fernbedienung und Wandpanels privat hST Elektroanlagen Anstalt, Balzers Lehner Akustik AG, Balzers GP Acoustics GmBH, Lünen, Deutschland Lehner Akustik AG, Balzers, Fürstentum Liechtenstein, www.lehner-akustik.li

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Projekt [ DOTTIKON ]

SCHRITT FÜR SCHRITT MEHR INTELLIGENZ // Text: Karin Meier , Bilder: Balz Murer

Was in einem Terrassenhaus mit einer einfachen Vernetzung begann, entwickelte sich zu einer immer ausgeklügelteren Gebäudeautomation. Einige Beispiele: Jahreszeitenunabhängig gehen in der Dämmerung die Storen herunter, damit der Bauherr vor neugierigen Blicken geschützt ist. Mit einem einzigen Tastendruck lässt sich in der Küche fernsehen. Und wenn das Innere der Kühltruhe aufzutauen beginnt, schlägt die Haussteuerung per SMS Alarm. Seite 80

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as aargauische Dottikon mag nicht der Nabel der Welt sein, doch dafür bietet es erschwingliche Grundstückpreise. Gepaart mit seinen schönen Hanglagen ergibt sich daraus eine attraktive Wohngegend. Dies jedenfalls sagte sich ein Bauherr auf der Suche nach einer Terrassenwohnung mit viel Umschwung. Fündig wurde er per Zufall: Auf der Fahrt zu einem anderen Objekt verfuhr er sich und entdeckte dabei ein Schild, das

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ihn auf ein Bauvorhaben mit modernen Wohnungen und grosszügigen Nebenräumen aufmerksam machte, die an einer sonnigen Hanglage entstehen sollten. Die unterste Terrassenwohnung, die über viel Aussenraum verfügt, war noch frei, und der Bauherr nutzte die Gunst der Stunde. Seit 2009 wohnt er nun auf 150 Quadratmetern, die sich auf eine offene Küche mit Wohn- und Essbereich, ein Schlafzimmer mit Ankleide, ein Bad, ein Gästezim-

mer und ein Gäste-Bad, die eine Tochter des Bauherrn als Wochenaufenthalterin nutzt, sowie ein Gästezimmer/Büro verteilen. Der Innenausbau mit Plattenboden und Eichenparkett ist zeitgemäss, die Einrichtung ebenfalls. Einiges ist sogar teils selbst gemacht: Die wenigen Bilder, welche zwei Wände schmücken, hat der Bauherr als Erinnerung an eine Reise aus einem Island-Kalender auf Holz aufgezogen, dessen Rahmen er ebenfalls selbst

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lackiert hat. Die Wohnung umfasst ferner einen grossen Fitnessraum mit Sauna und Kaltwasserbecken sowie einen Hobbyraum. Und zwar nicht irgendeinen Hobbyraum, sondern einen ganz speziellen: Hier verfeinert der Bauherr die Gebäudeautomation, die er selbst geplant und eingebaut hat.

EINFACHES FUNKSYSTEM Der gelernte Elektroingenieur, der nie im Bauwesen tätig war und vor dem Kauf seiner Eigentumswohnung keinerlei Berührungspunkte mit Gebäudeautomation aufwies, wollte in Dottikon zeitgemäss wohnen, und das hiess für ihn, vernetzt zu wohnen. Da der Generalunternehmer keine Gebäudeautomation eingeplant hatte, nahm der Bauherr diese samt Elektroplanung selbst in die Hand. Sein wichtigstes Kriterium: Das System sollte ihm viel Flexibilität bieten, und zwar einerseits mit einer freien Platzierung der auf den Wänden aufgeklebten Schalter, andererseits mit einer frei wählbaren Zuordnung von Schaltern und Diensten. „Steckdosen und Schalter befinden sich meist am falschen Ort. Denn die richtige Platzierung findet man erst dann heraus, wenn man eine Weile in einem Gebäude gelebt hat und weiss, wie man sich darin bewegt. Hinzu kommt, dass die Schalter zum Teil nicht diejenigen Befehle ausführen, die man benötigt; denn auch dafür braucht es Erfahrungswerte“, sagt der Bauherr. Für ihn kam deshalb nur ein Funksystem in Frage, weil nur ein solches sich leicht anpassen lässt. Doch welches? Auf jeden Fall kein „Gebastel“, sondern ein professionelles System, so viel war für ihn von vornherein klar. Bei Internetrecherchen stiess der Bauherr auf das heute von Eaton vertriebene xComfort. Dabei handelt es sich um kleine Kästchen, nicht grösser als eine Zündholzschachtel, welche die Geräte und Schalter, die damit ausgestattet werden, in ein Funksystem einbinden. Aus Deutschland und Österreich, wo xComfort damals schon bekannter war als in der Schweiz, fand der Bauherr positive Erfahrungsberichte, so dass er beschloss, das System auch bei sich einzubauen. Das einzige, was er dazu nebst den xComfortKomponenten benötigte, war ein PC-Tool zum einmaligen Programmieren der Verbindungen und Befehle. Damit konnte

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er mit einem Tastendruck beispielsweise den Befehl „Dimmer Nr. 21 in einer Sekunde auf eine Lichtstärke von 50 Prozent gehen“ zuordnen. An die Vernetzung angeschlossen sind nebst der Beleuchtung auch die Beschattung, die Heizung mit Lüftung, die Wetterstation sowie der Multimediabereich. Zur Multimedia-Anlage gehört im Wesentlichen ein Sound-System mit eingebauten Visaton-Deckenlautsprechern des Lieferanten Alltron. Sie ermöglichen es dem Bauherrn, überall im Haus Musik oder Fernsehen zu hören – letzteres etwa, wenn er am Kochen ist und die Tagesschau nur über den Ton verfolgen möchte, oder wenn er in der Sauna liegt, wo er den Ton des davor angebrachten Fernsehers dank Einbaulautsprecher empfangen kann. Den Multiroom-AudioVerstärker für die insgesamt neun Hörzonen hat der Bauherr selbst angefertigt und im Hobbyraum platziert. Im Unterschied zu herkömmlichen Hörzonen, bei denen in der Regel pro Hörzone unterschiedliche Musik gehört werden kann, lässt sich mit diesem System jeweils nur eine Audioquelle nutzen, was in einem Quasi-Einpersonenhaushalt jedoch kein Problem darstellt.

LIEBER FUNK ALS KABEL Wegen des Funksystems konnte sich der Bauherr eine reduzierte Verkabelung leisten, die überdies weitgehend durch den Eisenbeton der Decke und des Bodens führt und deshalb gut abgeschirmt ist. Die Verkabelung der Schalter fällt vollständig weg. Die Folge ist eine elektrosmogreduzierte Umgebung, die der Bauherr in der Mitte zwischen einer komplett netzfreien Zone und einer konventionell verdrahteten Umgebung einstuft. Auch wenn Elektrosmog für ihn als geübten Rutengänger, der früher Wasseradern auspendelte, bei der Wahl des Vernetzungssystems kein Thema war, freut er sich dennoch über die „angenehme Nebenerscheinung“ seiner Gebäudeautomation. Auch die Funkbelastung durch die xComfort-Komponenten macht ihm keine Sorgen: Erstens ist deren Feldstärke viel geringer als die eines DECT-Telefons, dessen Feldstärke wiederum im Vergleich zu derjenigen eines Handys vernachlässigbar ist. Zweitens wird die Funkleistung

in einem enorm kurzen Zeitraum erbracht – nämlich nur dann, wenn man eine Taste drückt oder wenn ein Sensor eine relevante Veränderung eines Messwerts meldet. Die Batterie eines xComfort-Kästchens hält denn auch für 100'000 Schaltzyklen bzw. Tastendrucke, während der Akku eines Smartphones fast täglich aufgeladen werden muss, was den unterschiedlichen Energieverbrauch deutlich macht. Eine gewisse Skepsis hegt der Bauherr einzig bezüglich der elektromagnetischen Strahlung von WLAN-Netzen, deren gesundheitliche Folgen er als noch nicht abschätzbar bezeichnet.

EINE BEDIENUNG FÜR ALLE GERÄTE 2012 war für den Bauherrn die Zeit für eine Aufrüstung seines Funksystems gekommen. Ihn begann es nämlich zu stören, dass er die Gebäudeautomation nicht übers iPad bedienen konnte. Zudem fehlten ihm die intelligenteren Funktionen, bei denen verschiedene Gewerke mitei-

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Auch eine Terrasse kann intelligent sein: Feuchtigkeitssensoren sollen künftig eine automatische Bewässerung der Gewürzbeete und Topfpflanzen ermöglichen.

nander verbunden sind und ein einziger Tastendruck eine ganze Reihe an Befehlen auslöst. Der Bauherr machte sich deshalb ein zweites Mal auf die Suche. Fündig wurde er zunächst bei Google, wo er auf die Firma Alltron stiess, die er von seinen Decken-Einbaulautsprechern her bereits kannte. An einer Gewerbeausstellung kam er am Stand von Alltron mit dem HomeBrace-Geschäftsführer Reto Wyss ins Gespräch, der für die Standautomation zuständig war. Das war der Beginn der Zusammenarbeit der beiden, die sechs Monate später in die Erneuerung des Vernetzungssystems des Bauherrn mündete. Die Aufrüstung sieht wie folgt aus: Das bestehende Funksystem wurde mit zwei Produkten ergänzt, die HomeBrace entwickelte und die von Alltron vertrieben werden. Bei der ersten Komponente handelt es sich um den im Elektrotableau integrierten MyBrace Controller easy, der die ganze Steuerintelligenz enthält, die Verbindung zum LAN und Internet aufrechterhält und auch die Schnittstelle zwi-

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schen xComfort und den übrigen beteiligten Komponenten bildet. Dank ihm lassen sich die in die Gebäudeautomation eingebundenen Geräte nun nicht mehr lediglich über Taster an der Wand bedienen, wie dies bis anhin der Fall gewesen war, sondern technologieübergreifend, beispielsweise mit einem Smartphone oder iPad oder auch über einen PC. Das zweite Produkt ist die MyBox, ein unauffälliges Gerät, das der Bauherr an der Decke im Wohnzimmer angebracht hat. So klein es ist, so viel vermag es zu leisten: Es bietet Platz für bis zu 100 000 Infrarotsteuerbefehle – mit anderen Worten mehr, als man je brauchen könnte – und ermöglicht es dem Bauherrn dadurch, all seine Multimediageräte nicht mehr über die jeweilige Fernsteuerung, sondern zentral zu bedienen, sei es via PC oder über mobile Geräte. A propos Smartphone und iPad: Damit diese als integrale Bedienung überhaupt in Frage kommen, braucht es die App MyBrace. Sie visualisiert die gesamte Gebäudeautomation und bringt

sie auf den Bildschirm, wo der Bauherr sie mit wenigen Touches bedienen kann. Mit der App MyBrace wird auch auf die im Haus angebrachten Webcams zugegriffen. Last but not least überwacht der MyBrace Controller easy das Haus rund um die Uhr und meldet allfällige Probleme sofort per SMS.

GEBÄUDE-INTELLIGENZ SETZT GUTE PLANUNG VORAUS Die Einbindung aller Geräte in die Gebäudeautomation bringt nicht nur für die Bedienung Vorteile. Weil die einzelnen Geräte jetzt aufeinander abgestimmt werden können, macht sie wirkliche Intelligenz erst möglich und erfüllt damit auch diese Anforderung, die der Bauherr an seine Vernetzung stellt. Mit nur einem Tastendruck sind nun so genannte Makrofunktionen möglich, bei denen mit nur einer Taste gleich mehrere Geräte auf einmal anvisiert werden. Klickt man beispielsweise auf TV, kann nun nicht bloss der Fernseher, sondern auch die

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Das an der Decke angebrachte Kästchen MyBox ermöglicht bis zu 100 000 Infrarotsteuerbefehle. Dadurch erlaubt es eine zentrale Bedienung aller Multimedia-Geräte.

„dazugehörige“

Beleuchtung eingeschaltet werden. Mit einer anderen Taste geht der Fernseher sozusagen in der Küche an: Dann wird der Ton auf die Lautsprecher in der Küche übertragen, während der Fernseher im Wohnbereich läuft, und der Bauherr kann zum Kochen Tagesschau hören – selbstverständlich geht dabei abends auch gleich noch das Licht in der Küche an. Auch die Kühltruhe ist nun an die Gebäudeautomation angeschlossen. Steigt sie wegen einer Störung aus, meldet die Haussteuerung dies dem Bauherrn per SMS. Mit dieser Vorsichtsmassnahme möchte der Bauherr vermeiden, dass er den ganzen Inhalt seiner Kühltruhe jemals wieder entsorgen muss, wie ihm dies einst widerfuhr. Ebenfalls vorprogrammiert ist der Sichtschutz, der jeweils zu Beginn der abendlichen Dämmerung einsetzt: Fällt an der Wetterstation die Helligkeit unter eine gewisse Lichtstärke, gehen in der Küche und im Wohnbereich die Storen herunter. Die Programmierung der intelligenten Funktionen nahm der Bauherr wiederum selbst vor. Dazu erstellte er auf dem Papier eine Grundprogrammierung, die er offline mittels Simulationen auf dem PC testete, bevor er die eigentliche Gebäudeautomation in Betrieb nahm. Dieser Probelauf

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Der Multiroom-Audio-Verstärker für die neun Hörzonen kann mit vier verschiedenen Audioquellen gespeist werden, wobei HI für die Hi-Fi-Anlage steht.

erfolgte, weil bei der Programmierung viele Funktionen genau analysiert und durchdacht werden müssen. Die automatische Beschattung etwa, die ab einer bestimmten Sonneneinstrahlung und Aussentemperatur einsetzt, soll nicht bei jeder vorbeiziehenden Wolke die Lamellen oder Storen wieder hochfahren, nur um sie bei nächster Gelegenheit wieder herunterzulassen. „Ich habe die Lamellen und Storen deshalb so programmiert, dass sie erst herunter- bzw. wieder hochfahren, wenn 30 Minuten ununterbrochen die Sonne scheint respektive nicht mehr scheint“, so der Bauherr. Ganz anders sieht es bei starkem Wind aus: Sobald die Wetterstation eine vordefinierte Windstärke misst, werden die Sonnenstoren auf der Stelle eingezogen, damit sie keinen Schaden nehmen. Dasselbe geschieht bei einsetzendem Regen. Ähnliche Herausforderungen wie die Beschattung bot die Beleuchtung. Bewegungsmelder schalten beispielsweise im Korridor eine mässig gedimmte Beleuchtung für eine Dauer von 30 Sekunden ein, wenn jemand vorbei geht. Will der Bauherr aber putzen, benötigt er erstens stärkeres Licht und zweitens solches, das länger als eine halbe Minute brennt. Die Beleuchtung wurde deshalb so programmiert, dass sie nicht auf die Bewe-

gungsmelder reagiert, wenn der Bauherr das Licht von Hand einschaltet, und dass sie dies erst dann wieder tut, wenn der Bauherr das Licht ausgeschaltet hat. „Gebäudeautomation soll in jenen Situationen eine Hilfe sein, in denen man nicht eingreifen will, aber sie muss sich jederzeit von Hand übersteuern lassen“, bringt der Bauherr sein Credo auf den Punkt.

EIN BISSCHEN ENERGIEEFFIZIENZ Weil der Bauherr Wert auf Energieeffizienz legt, versucht er da Energie zu sparen, wo es möglich ist. So hat er beispielsweise das in den Eigentumswohnungen der Liegenschaft standardmässig eingebaute Wärmeband ausgeschaltet. Dieses hält das Wasser in den Leitungen warm, damit beim Aufdrehen von warmem Wasser in Küche oder Bad sofort heisses Wasser zur Verfügung steht. „Völlig unnütz“, sagt der Bauherr dazu, der mit dieser Massnahme jährlich etwa 50 Franken an Stromkosten einspart. Auch bei der Beleuchtung setzt er auf Sparsamkeit, obwohl er aus ästhetischen Gründen nicht LED-Leuchten, sondern Halogen-Leuchten verwendet. Deren Licht ist in den meisten Fällen auf eine Dimmstärke von höchstens 70% eingestellt, was den Stromverbrauch reduziert. Zudem wirkt gedimmtes Licht

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Das Elektrotableau beinhaltet mit dem MyBrace Controller easy auch Teile der Gebäudeautomation.

insbesondere nachts oder morgens gleich nach dem Aufstehen sehr viel angenehmer, weil es weniger blendet. Die Bewegungsmelder im Korridor wiederum sorgen dafür, dass dort das Licht immer nur kurz leuchtet. Im Weiteren wird mit individuellen Raumthermostaten und zeitgesteuerter Heizung Energie gespart. Trotz dieser Massnahmen ist sich der Bauherr im Klaren darüber, dass insbesondere im privaten Wohnbereich mit einer Gebäudeautomation nur ein geringes Plus an Energieeffizienz möglich ist und der grösste Teil der Einsparungen durch bauliche Massnahmen wie eine gute Isolation realisiert wird. Der Bauherr ist mit dem jetzigen Stand seiner Gebäudeautomation überaus zufrieden. Insbesondere schätzt er den problemlosen Zugang via App, für den keine fixe IP-Adresse notwendig ist, so dass er auch von ausserhalb der Wohnung jederzeit auf das System zugreifen kann. Ein zweites wesentliches Kriterium ist die integrale Bedienung über den PC oder mobile Geräte, welche Teil-Steuerungen mittels Fernbedienungen, die jeweils nur ein Gerät ansteuern, überflüssig machen. Positiv zu Buche schlägt aus seiner Sicht auch das gute Preis-Leistungs-Verhältnis, das in seinem Fall durch die zahlreichen

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Schalter, die dank Funk keine Kabel benötigen – und deshalb auch auf der Duschwand angebracht werden können.

Eigenleistungen, die er selbst erbracht hat, noch besser ausfällt. Und, für einen Ingenieur wohl der wichtigste Punkt überhaupt: Die Gebäudeautomation hat sich bislang als äusserst zuverlässig erwiesen, so dass eine hohe Betriebssicherheit gewährleistet ist. Der Bauherr wäre aller-

dings nicht der Tüftler, der er ist, wenn er nicht schon einen weiteren Ausbau ins Auge gefasst hätte: In Zukunft sollen die zahlreichen Gewürzbeete und Topfpflanzen, welche die Terrasse zieren, mit Feuchtigkeitssensoren ausgestattet und automatisch bewässert werden. |

STECKBRIEF

Gebäudetyp Standort Baujahr Architekt und Generalunternehmer Vernetzte Gewerke Vernetzungstechnik

Geräte

Nutzen Bauherrschaft Elektroplanung Elektroinstallation Lieferanten Kontakt

Terrassenwohnung Dottikon 2009, Anpassungen an die Vernetzung 2012 Max Schaffner Architekturbüro, Nussbaumen Multimedia, Licht, Beschattung, Heizung, kontrollierte Lüftung, Wetterstation, Kühltruhe Funkverbindung mittels xComfort von Eaton, mit dem alle Geräte ausgestattet sind, Schnittstelle MyBrace Controller easy von Homebrace zur technologieübergreifenden Steuerung, MyBox von HomeBrace für Infrarotsteuerung; minimale konventionelle Verkabelung, Anschluss für Internet und Telefon durch Cablecom Decken-Lautsprecher von Alltron und ein vom Bauherrn selbst entwickelter Multiroom-Audio-Verstärker für die Hörzonen, Tuner-Receiver, zwei TV-Geräte, VHS- und DVD-Player, DigitalTV von Cablecom, Festnetztelefon, iPad, Computer, Sonnenund Lamellenstoren, Beleuchtung, Wetterstation, Kühltruhe Günstige und einfach erweiterbare Vernetzung mit energiesparenden Einstellungen privat Bauherr Eglin Elektro AG, Lenzburg Alltron AG, Mägenwil; Eaton Industries II GmbH, Effretikon Eaton Industries II GmbH, Electrical Sector, Im Langhag 14, 8307 Effretikon, www.eaton.com

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Projekt [ VIERWALDSTÄTTERSEE ]

RUNDUM GUTE AUSSICHTEN Text: Karin Meier; Bilder: Balz Murer

Schöner Wohnen am Vierwaldstättersee: Dies bietet ein Einfamilienhaus mit Blick bis zur Rigi. Mit prägnanter Architektur, edlem Innenausbau und der Ästhetik hochwertiger Multimedia-Komponenten. Wahre Schönheit aber kommt auch hier von innen – dort gewährt eine umfassende Gebäudeautomation den Bauherren den Wohnkomfort, den sie sich gewünscht haben.



Projekt [ VIERWALDSTÄTTERSEE ]

D

ie Lage dieses Einfamilienhauses könnte nicht besser sein: Unweit von Luzern und fast direkt am Vierwaldstättersee gelegen, vereint sie ländliche Ruhe und Zentrumsnähe, und das in schönster Umgebung. Das L-förmige und sich gegen oben verjüngende Gebäude kann sich ebenfalls sehen lassen. Mit grossflächigen, ebenerdigen Fensterfronten und viel, viel Terrassenfläche ausgestattet, wirkt es von aussen genauso imposant und zeitgemäss wie im Innern. Beeindruckend ist bereits der erste Blick, der sich beim Betreten des Hauses bietet: Vom Eingang führt eine die Hanglage perfekt ausnutzende Treppe in einer Linie über drei Etagen bis ins oberste Geschoss. Als wäre dies nicht schon speziell genug, wurden für die Treppe, wie auch für einen Grossteil der übrigen Böden, sehr helle Feinstein-Platten ausgewählt, die in Verbindung mit den weissen Wänden eine beinahe schon blendende Helligkeit heraufbeschwören. Ungewöhnlich ist im Übrigen auch der Blick, der sich nach hinten hin bietet: Dort trennt eine wuchtige Mauer aus Sichtbeton Haus und Hang, so dass eine Art Innenhof entsteht und gleichzeitig mehr Licht ins Gebäude fällt. Verantwortlich für so viel architektonische Aussagekraft ist die Concept Architekten AG mit Sitz in Schindellegi, mit welcher der Bauherr bereits zum zweiten Mal gebaut hat.

SCHWERELOSE LEICHTIGKEIT Ganze 480 Quadratmeter Nettowohnfläche stehen dem Bauherrenpaar und ihrem jungen Sohn auf den vier Geschossen zur Verfügung. Das unterste Stockwerk umfasst nebst dem Eingang auch eine Garage sowie eine Damenschuhablage, mit der sich so manches Frauenherz im Sturm erobern liesse. In der darüber liegenden Etage hat sich der selbstständig tätige Bauherr ein grosszügiges Home Office sowie einen Fitnessraum einge-

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richtet. Das eigentliche Wohnen findet in den beiden obersten Stockwerken statt: Unten befinden sich die öffentlicheren Räume mit einem offenen Küchen- und Essbereich, einem grossen Wohnraum, einer Bibliothek sowie einem Gästezimmer mit eigenem Bad. In der Küche ist Weiss die tonangebende Farbe, und auch die übrigen Räume sind durchgehend hell ausgestattet, was sie noch grösser erscheinen lässt, als sie es ohnehin bereits sind. Unterstützt wird die Weite des Raumgefühls durch die sparsame Möblierung, die einen farblichen Kontrast zu den hellen Tönen bildet. Beim Essen, an der Bar in der Küche sowie in der Bibliothek sitzt man auf schwarzen Stühlen oder Hockern, für Esstisch, Loungetisch und Sofa wurden Braunnuancen ausgewählt. Die Räume werden dadurch geerdet, ohne an der beinahe schwerelos anmutenden Leichtigkeit einzubüssen, die sie auszeichnet. Ganz oben ist der Ort, an dem sich die Familie nachts aufhält: Hier hat das Bauherrenpaar seinen Sohn mit einem Kinderzimmer mit grossem Vorraum im Korridor bedacht, den er einst zum Arbeiten und Lernen wird nutzen können. Ein analog konzipiertes Zimmer wird derzeit von der Bauherrin als Büro genutzt. Besondere Erwähnung verdient die Wellnesszone mit einem geräumigen Dampfbad, das wie die anderen Bäder im Haus mit Glasmosaiksteinen ausgekleidet ist.

HOME-CINEMA MIT HÖRZONEN Der zeitgemässe Wohnstil der Bauherren beinhaltet auch eine Multimedia-Anlage, und wer schöner wohnt, kommt nicht um die Geräte von Bang & Olufsen (B&O) herum. Die Bauherren sehen dies ganz ähnlich und lebten schon vorher mit Komponenten dieser Marke, die sie mit in ihr neues Haus brachten und mit einer ganzen Reihe weiterer Geräte ergänzten. Nun kommen sie in den Genuss eines

Home-Cinemas im Wohnbereich, dessen unbestrittenes Highlight der schwenkbare Flat-Screen BeoVision 10-46 bildet. Den Klang zum Bild liefern vier BeoLabLautsprecher. Hinter dem Bildschirm in die Wand eingelassen sind eine Set-TopBox der Wasserwerke Zug, ein Blu-rayPlayer sowie ein BeoMaster 5. Dieses Gerät bietet Zugang zu Internetradios und dient überdies als digitale Musik- und Fotoablage, die sowohl den Bildschirm als auch die Lautsprecher speist. Weitere Hörzonen bilden die Bibliothek mit der Stereoanlage BeoSound 5, die Küche, die beiden Büros der Bauherren, der Fitnessraum und das Bad. Die Beschallung dieser Räume erfolgt über die Lautsprecher von B&O sowie über Einbaulautsprecher der Firma KEF. Auch im Gästezimmer lässt sich Musik hören. Dort geschieht dies über einen Fernseher. Im Schlafzimmer wiederum steht die frühere B&O-Stereoanlage der Bauherrschaft mit einem CD-Player und zwei Lautsprechern, die an das übrige SoundSystem angebunden ist, auch wenn sich die CDs in keiner anderen Hörzone abspielen lassen. Andererseits können die Bauherren im Schlafzimmer Musik vom BeoMaster 5 im Wohnzimmer beziehen, der auch alle anderen Hörzonen bedient. Bei diesem Sound-System handelt es sich deshalb nicht um ein Multiroom-System, bei dem jede Hörzone einzeln mit einer Musikquelle bedient werden kann. Stattdessen wird eine gemeinsame Quelle genutzt, die im Schlafzimmer um eine weitere ergänzt werden kann.

AUSGEKLÜGELTE VERNETZUNGSTECHNIK Die Bauherrschaft hat auch die verschiedenen Gewerke des Gebäudes vernetzen lassen, weil dies aus ihrer Sicht zu modernem Wohnen gehört. Nachdem sie bereits in ihrem früheren Haus eine einfache Gebäudeautomation hatten einbauen las-

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Das Home-Cinema im Wohnbereich enthält einen schwenkbaren Flat-Screen BeoVision 10-46 von Bang & Olufsen. Für den Klang dazu sorgen vier Lautsprecher BeoLab 6000 bzw. 6002.

sen, war nun die Zeit für eine umfassendere Vernetzung gekommen. „Ich wollte unsere verschiedenen Geräte umfassend in die Gebäudeautomation integrieren und wünschte mir eine Lösung, die für die Zukunft offen war, sowie eine zentrale, mobile Bedienung mittels iPad und iPhone“, fasst der Bauherr seine drei wichtigsten Ansprüche zusammen. Um die Erfüllung dieser Anliegen kümmerte sich Marco Kaufmann, Leiter Gebäudeautomation bei der Luzerner Firma CKW Conex AG, die für die Elektroinstallation, die Gebäudeverkabelung, die Sicherheitsanlage sowie die Integration der Telefonanlage verantwortlich zeichnete. Somit bot sie die gesamte Haustechnik aus einer Hand an, was sich bei der Installation und Inbetriebnahme als vorteilhaft erwies, da die Abstimmung zwischen mehreren Partnern entfiel. Nachdem die Bedürfnisse der Bauherrschaft erfasst, analysiert und in einem Funktionsbeschrieb zu Papier gebracht worden waren, schlug die CKW Conex folgende Lösung vor: Über das in der Gebäudeautomation weit verbreitete Bus-System KNX wurden die Beleuchtung, die Beschattung durch die Sonnenstoren und Markisen, die Heizung und die kontrollierte Lüftung, die Wetterstation

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HInter dem Screen in der Wand verborgen sind eine Set-Top-Box, ein Blu-ray-Player und ein BeoMaster 5 von B&O.

sowie die an den Fenstern angebrachten Moskitonetze sowie die Videogegensprechanlage miteinander verbunden. Ein DALI-Bus als Subsystem dazu fügte die vier Deckenleuchten im Arbeitszimmer des Bauherrn in die Gebäudeautomation ein. Der Grund für diese Sonder-

lösung liegt darin, dass die Beleuchtung im KNX-System zwar gedimmt werden kann, die Dimmung je nach Dimmstärke jedoch nicht völlig gleichmässig erfolgt, wobei gerade ein sanftes Ausdimmen bis zum völligen Ausschalten des Lichts nicht möglich ist. Dieses Problem wird

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Bei der Innenausstattung dominiert die Farbe Weiss, beim Mobiliar bevorzugen die Bauherren dunkle Töne.

vom DALI-Bus gelöst, der eigens für die Beleuchtungstechnik entwickelt worden ist. Mit ihm lässt sich das ganze Dimmspektrum von null bis hundert Prozent durchgehend sanft durchlaufen. In der Gebäudeautomation nicht fehlen darf die Multimedia-Anlage, die mit einer Schnittstelle zum KNX-System versehen und so an dieses angebunden wurde.

INTELLIGENTE FUNKTIONEN Der Ausbaugrad der Vernetzung macht es möglich, die Steuerung so zu programmieren, dass sich die einzelnen Geräte in vorab definierten Situationen auf eine bestimmte Weise verhalten. Das klassische Beispiel sind die Sonnenstoren, die bei Wind und Regen ab einer bestimmten Stärke sofort hochfahren. Eine automatische Beschattung lehnte der Bauherr jedoch explizit ab, da er befürchtete, dass die Storen ansonsten dauernd in Bewegung sein würden. Besonders praktisch ist die Anwesenheitssimulation, welche auf die gespeicherten Einstellungen aller angeschlossenen Geräte zurückgreift und ganz einfach ihr Verhalten der letzten Wochen wiederholt. Dies hat den entscheidenden Vorteil, dass das Haus gegen aussen hin weiterhin bewohnt erscheint. Auch so genannte Szenen können dank

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dieser Gebäudeautomation entweder vorprogrammiert oder gespeichert werden. Damit sind meist bestimmte Einstellungen der Beleuchtung, Beschattung und Beschallung gemeint, wie man sie sich etwa fürs Lesen wünscht. Beim Speichern genügt es, wenn die Bauherren den entsprechenden Feller-KNX-Taster einige Sekunden lang drücken. Betätigen sie den Taster später erneut, werden die gespeicherten Einstellungen sofort aufgerufen, ohne dass beispielsweise ein bestimmter Radiosender manuell ausgewählt oder jede einzelne Leuchte separat ein- oder ausgeschaltet und auf die gewünschte Dimmstärke gebracht werden muss.

HOMESERVER FÜR VISUALISIERUNG Sowohl für das KNX-System wie auch für den DALI-Bus sind sternförmige Verkabelungen erforderlich, die zu einem Technikraum führen, wo sich das Elektrotableau sowie ein Rack mit diversen Elektronik-Geräten befinden. Ebenfalls hier installiert sind der Masterlink Gateway, der die B&O-Geräte mit denen verbindet, die ans KNX-System angeschlossen sind, sowie der DALI-Gateway von Feller. Dieser fungiert als Schnittstelle zwischen DALI und KNX und ermöglicht

das Schalten und Dimmen von bis zu 64 Leuchten, die wiederum bis zu 32 Leuchtengruppen zugewiesen sein können. Eine mindestens ebenso wichtige Komponente im Rack ist der HomeServer 3 von Feller. Er nämlich bewirkt, dass auch des Bauherrn Wunsch nach einer zentralen Bedienung in Erfüllung geht: Mittels HomeServer 3 und einem Internetanschluss kann die Gebäudeautomation visualisiert werden, so dass sie auf einem Bildschirm erscheint und dort von den Bauherren bedient werden kann. Durch die zentrale Installation ist es jederzeit möglich, die Anlagen zu erweitern. Damit ist die Flexibilität gewährleistet, die der Bauherr von der Gebäudeautomation verlangt. Flexibel ist im Übrigen auch die Nutzung der Multimedia-Dienste, allen voran Internet, da in jedem Raum im Gebäude Multimedia-Dosen installiert wurden. Hier wie auch bei den KNX-Tastern und den konventionellen Steckdosen fiel die Wahl auf Produkte von Feller mit dem Design EDIZIOdue, das in einer ganzen Reihe von Farben erhältlich ist.

MOBILE UND FIX INSTALLIERTE BEDIENUNG Für die zentrale Bedienung kommen mehrere Geräte in Frage. Dies sind dank

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den entsprechenden Apps einmal iPad und iPhone. Daneben hat sich der Bauherr auch für einen Touch-PC 15 Zoll von Feller entschieden, der über einen Internetzugang verfügt. Dieser PC wurde im Korridor seitlich der Küche in die Wand integriert – in relativ geringer Höhe, damit auch der Sohn bald einmal darauf zugreifen kann. Dort angezeigt werden auch allfällige Alarmereignisse, die je nach Wunsch zudem via SMS, E-Mail oder Telefon versandt werden können, sowie – über die Videogegensprechanlage – die Besucher, die sich vor dem Haus einfinden. Der Touch-PC kann aber noch mehr: Auf ihm lassen sich Messwerte – beispielsweise der Stromverbrauch – grafisch darstellen, was Monats- und Jahresvergleiche ermöglicht und auf diese Weise Sparpotenzial aufzeigt. Die Programmierung der Visualisierung übernahm die CKW Conex unter Berücksichtigung der Wünsche der Bauherren. Konkret heisst dies: Die Bauherren können den Grundriss jedes Stockwerks aufrufen, auf dem die einzelnen Gewerke mit einfachen Symbolen dargestellt werden, wie etwa einer Birne für die Beleuchtung. Die Gebäudeautomation lässt sich dadurch intuitiv bedienen, was gerade jenen Menschen zugute kommt, die über keine besondere Affinität zu Technik verfügen. Dank der Einbindung der MultimediaAnlage in die Gebäudeautomaton lässt sich letztere auch mit den beiden Fernbedienungen Beo 6 von B&O bedienen. Nur für das Sound-System geeignet ist hingegen die Bedienung zur Stereoanlage BeoSound 5. Diese selbst für B&O ausgesprochen formschöne Lösung enthält mehrere seitlich angeordnete Räder und Tasten, mit denen etwa CDs und Internetradios ausgewählt oder die Lautstärke angepasst werden – womit das grosse Display frei von den unschönen Fingerabdrücken bleibt, welche Smartphones und iPads verunstalten.

Der HomeServer 3 von Feller bewirkt, dass die Gebäudeautomation auf einem Bildschirm visualisiert werden kann.

Auf diesem Touch-PC 15 Zoll von Feller können die vernetzten Geräte dank übersichtlicher Darstellung einfach bedient werden.

STECKBRIEF

Gebäudetyp Standort Baujahr Architekt Vernetzte Gewerke

Vernetzungstechnik

Geräte

ANSPRUCHSVOLLE ZUKUNFTSPLÄNE Dieses Gebäude schafft es wie kaum ein anderes, moderne Architektur, hochwertiges Design und komplexe Vernetzung in eine einmalige Mischung aus Schönheit und Intelligenz zusammenzuführen. Doch so zufrieden sich der Bauherr mit dem Erreichten zeigt, so wenig will er ausschliessen, nicht doch noch ein weiteres Mal neu zu bauen. |

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Im Technikraum befinden sich mit einem Rack und einem Elektrotableau wichtige Komponenten der Gebäudeautomation.

Nutzen

Bauherrschaft Elektroplanung Elektroinstallation Lieferanten Kontakt

Einfamilienhaus Region Vierwaldstättersee 2011 Concept Architekten AG, Schindellegi Multimedia, Licht, Beschattung, Heizung, Lüftung, Wetterstation, Sicherheit, Videogegensprechanlage Bussystem KNX für Beleuchtung, Beschattung, Heizung, Lüftung, Wetterstation, Videogegensprechanlage, Bussystem DALI für Teilbeleuchtung, Insellösung für die Sicherheit, konventionelle Verkabelung für Multimedia, Anschluss für Internet und Telefon durch Swisscom HomeServer 3 (Feller), Touch-PC 15 Zoll (Feller), DALI-Gateway (Feller), Masterlink Gateway; Home-Cinema: TV-Gerät BeoVision 10-46, vier Lautsprecher BeoLab 6000/6002, Fernbedienung Beo 6, BeoMaster 5 (alle von B&O), SetTop-Box von WWZ, Blu-ray-Player; Stereoanlage: zwei Lautsprecher BeoLab 6000, Bedienung BeoSound 5 (alle von B&O); Hörzonen: Lautsprecher BeoLab 3500 und BeoLab 6000, CD-Player BeoSound 9000, Fernbedienung Beo 6, drei BeoLink Passiv und ein BeoLink Aktiv (alle von B&O), Einbaulautsprecher (KEF); Festnetztelefon, Internet, Computer, Sonnenstoren, Markisen, Moskitonetze, Leuchten im Innen- und Aussenbereich, Wetterstation, diverse Geräte im Sicherheitsbereich Moderne, ausdrucksstarke Architektur, zeitgemässe Gebäudeautomation, einfache Bedienung der Gebäudeautomation mittels mobilen Geräten, einem in die Wand eingelassenen Touch-PC und Fernbedienungen privat Bähler AG, Küsnacht CKW Conex AG, Luzern Feller AG, Horgen, www.feller.ch; Radio-TV-Video Wiese AG, Sarnen CKW Conex AG, Hirschengraben 33, Postfach, 6002 Luzern, www.ckwconex.ch

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Home Electronics Dossier

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Schweizer Fachpublikation für Heimelektronik.

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DER IDEALE FERNSEHER TV-Genuss heute: So finden Sie das passende Gerät Technik: So funktioniert die moderne Bilderwelt Nutzen: Die Ausstattung für jeden Anspruch Wissen: Begriffe und Standards, einfach erklärt

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TRENDS DES VERNETZTEN WOHNENS Mehr Komfort, vermehrte Sicherheit und erhöhte Energieeffzienz sind Ziele des vernetzten Wohnens. Mit der Integration des Internets übernimmt der Smart TV zusehends die Aufgabe der Kommunikationszentrale im Haus; Digitalstrom, Smartmetering und Smartgrid erhöhen Versorgungssicherheit und Sparpotenzial beim Smarthome. Und vernetztes Wohnen wird zu vernetztem Leben.


FILMMUSIKFOTOWEBFERNSEHER // Text: Kurt Haupt; Bilder: Archiv

Im Trend der einheimischen Vernetzung ist nun Smart TV. Wer einen neuen Fernseher will, kauft sich keine langweilende Kiste mehr, sondern einen Filmmusikfotowebfernseher. Er macht sich im Internet schlau, holt sich von 端berall Filme und Musik, verbandelt sich mit Smartphone und Computer und k端mmert sich nebenbei sogar um soziale Kontakte. Aber ist der neue Smarte auch freundlich?


Trends [ SMART TV ]

Ein smarter TV verbindet sich mit dem Internet und arbeitet mit Smartphones und Tablets zusammen.

H

inter dem Smartsein der neuen Fernsehergeneration steckt vor allem Vernetzung. Dank digitaler Verbindung ins Internet sowie zu heimischen Daten und Geräten kann man mit einem Smart TV noch mehr Unterhaltungsmedien konsumieren, sich noch besser informieren und zusätzlich auch direkt mit Freunden kommunizieren.

DER SMARTE PASST SICH AN Smart ist ein neuer Fernseher, wenn er Unterhaltung und Information so verpackt, dass sie weder Gerät noch Nutzer überfordern. Alles soll einfach und intuitiv bedienbar sein und zum Gefühl der gemütlichen Stube zu Hause passen. Der Smart TV will deshalb alles andere als ein PC sein. Denn am Fernseher mittels Browser die Internet-Site der „Neuen Zürcher Zeitung“ (NZZ) zu lesen, macht ungefähr so viel Spass wie mit einem Zahnstocher Reis zu essen. Ein Fernseher ist kein Computerbildschirm und die Fernbedienung keine Maus. Wenn stattdessen ein smarter Fernseher von Samsung die News der NZZ fernsehgerecht aufbereitet, so dass sie gut lesbar

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sind und man mit wenigen Tastendrücken durch die Nachrichten klicken kann, verdient er seine Bezeichnung. Als smart wird ein Fernseher auch erlebt, wenn er vorhandene Informationen auf sinnvolle Weise neu verbindet und ansehnlich präsentiert. Dass beim Filmgenuss auf Tastendruck Infos aus dem elektronischen Programmheft (EPG) angezeigt werden, ist interessant und altbekannt. Wenn aber ein smarter Fernseher diese Informationen mit Daten aus dem Internet ergänzt und alle Darsteller auflistet, ist das schon ziemlich clever.

eine Funktion. Das NZZ-Logo bringt also die NZZ-News. Das Facebook-Logo führt zum Freundschaftsportal im Internet. Egal, welche App man aufruft, mit wenigen Tastendrücken landet man wieder in der Übersicht. Bei einigen Herstellern lässt sich diese App-Sammlung individuell sortieren und mit zusätzlichen Apps aus dem Internet ergänzen. Der Fernseher bietet so genau die Funktionen, die sein Besitzer wünscht, und lernt jahrelang immer wieder Neues dazu.

ALLESKÖNNER HÄPPCHENWEISE

Vor allem jugendliche Fernsehnutzer wünschen, dass sie mit einem smarten TV mehrere Dinge gleichzeitig erledigen können. Während verfolgt wird, wer nun das nächste Topmodel werden soll, will man keinesfalls verpassen, ob Freunde bei Facebook Neues zu verkünden haben, oder gar mittels Twitter Kommentare

Smart TV können viel mehr, sollen den Benutzer aber dennoch nicht überfordern. Die Lösung dafür lautet, die neuen Funktionen in kleinen, selbständigen Paketen, so genannten Apps, zu verpacken. Wer ein Smartphone besitzt, ist mit dem App-System bekannt. Apps auf dem Smart TV funktionieren ähnlich. Auf dem Bildschirm sieht man eine Sammlung von quadratischen Symbolen, die man über die Pfeiltasten anwählen kann. Hinter jedem Symbol verbirgt sich genau

MEHR ALS NUR SCHAUEN

Stark gekürzte Fassung des Home ElectronicsDossiers 2/2012 „Alles über Smart TV“, herausgegeben vom Verlag p.a.media ag, Zürich.

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Trends [ SMART TV ]

Tablet und Fernseher sind zum Dream-Team geworden. Tablets dienen neben der Fernsteuerung sogar der Filmwiedergabe.

zur laufenden Wahl abgeben. Smarte Geräte kombinieren deshalb das Fernsehbild fortwährend mit Informationen aus dem Internet. In einer Randspalte am rechten Bildrand sind auf diese Weise zum Beispiel die neusten Twitter-Kommentare in Echtzeit zu lesen. Solche „Text-im-BildInformationen“ ergänzen also das Fernsehbild und erlauben es, mehrere Dinge parallel zu verfolgen.

DER FERNSEHER ALS NETZWERKER Das wichtigste Merkmal eines smarten Fernsehers ist seine Vernetzung. Dank dieser erhält er einerseits neue Funktionen als News-Lieferant und Werkzeug für soziale Plattformen. Andererseits erschliesst der Fernseher damit auch neue Quellen für die Unterhaltung. Denn mit dem Internetzugang öffnet sich ein riesiger Unterhaltungs- und Informationsfundus von professionellen und privaten Anbietern im Internet. Dazu gehören die Videoschnipsel von Youtube, Video on Demand-Dienste wie Acetrax und Viewster oder Musiklieferanten wie Spotify, Simfy und Deezer. Ein smarter TV verbindet sich zusätzlich mit dem Heimnetzwerk. Dadurch wird er zur Präsentationsbühne für die private Foto- und Filmsammlung. Auch die persönliche Lieblingsmusik lässt sich

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direkt aus der heimischen Bibliothek auf dem Fernseher abspielen. Die Integration und die Nutzung im Heimnetzwerk sind einfach geworden. Netzwerkfestplatten (Network Attached Storage, NAS) stellen bei wenig Stromverbrauch rund um die Uhr sowohl dem PC als auch dem Fernseher Unterhaltungsdateien zur Verfügung. Dank PushTechnik muss man sich nicht am Fernseher durch die Musiksammlung quälen, sondern kann direkt vom PC oder Smartphone aus Bilder, Musik und Filme an den Fernseher schicken (pushen).

ALLES MIT ALLEM Ein Smart TV arbeitet also dank seiner Vernetzung direkt mit vielen netzwerkfähigen Geräten zusammen. Dazu gehören neben üblichen Desktop-Computern und tragbaren Notebooks auch vernetzbare Video- oder Fotokameras und natürlich trendige Digitalhelfer wie Tablets und Smartphones. Hierbei gehen vor allem Smartphones und Fernseher eine Symbiose ein. Das Smartphone schickt nicht nur Unterhaltungsdaten aus dem Heimnetzwerk auf den Fernseher, sondern kann sogar Fotos aus seinem eigenen Speicher mit einer Fingergeste auf dem grossen Fernsehschirm anzeigen. Im Gegenzug dient das Smartphone als Luxus-Fernbedienung für den Fernseher. Statt Tasten

zu drücken, darf man auf dem berührungsempfindlichen Smartphone-Display seinen Fernseher mit Streichelbewegungen steuern. Noch mehr Spass macht diese Symbiose auf den grösseren, ebenfalls mit Fingergesten bedienbaren Bildschirmen von Tablet-Rechnern. Man blättert dort beispielsweise bei Philips mit Wischbewegungen durch das Programmheft. Ein Antippen genügt, damit die Sendung auf dem Fernseher erscheint oder später aufgenommen wird. Praktisch ist auch eine Technik, bei welcher der komplette Bildschirminhalt eines Smartphones oder Tablets auf dem Fernsehbildschirm in Echtzeit gespiegelt wird. Ein auf dem Smartphone angezeigtes Foto gelangt so auf den Fernseher, ein Video, das auf dem Notebook abgespielt wird, erscheint synchron auf dem grossen Fernsehbildschirm. Bereits liefern mehrere Hersteller zu ihren Smart TV die nötige PC-Software für eine drahtlose Bildschirmübertragung an den Fernseher mit.

ZEITUNABHÄNGIG GENIESSEN Smarte Fernseher können ihre Besitzer auch vom „Diktat des Fernsehprogramms“ befreien. Einerseits arbeiten gute Smart TVs als Videorekorder. Verpasste und nicht selber aufgezeichnete

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Die App „Social TV“ von Samsung kombiniert Facebook, Twitter und Live-TV.

Sendungen können zusätzlich von den Mediatheken der Fernsehsender im Internet abgerufen werden. Immer mehr Lieferanten des Fernsehsignals (Kabelnetzbetreiber, Swisscom, Sunrise) zeichnen für ihre Kunden gleich alle Sendungen im Internet auf. Mit deren Set-Top-Boxen kann man dann bis zu 30 Stunden in der Vergangenheit liegende Sendungen nochmals abrufen.

MIT FREUNDEN FERNSEHEN Ein Smart TV ist nicht mehr ausschliesslich ein Konsumgerät, sondern auch ein Kommunikationsgerät. Der Fernseher kann also nicht nur „in die Ferne sehen“, sondern an der Aussenwelt auch teilhaben. Dank Internetanbindung ist nämlich die Kommunikation in beiden Richtungen möglich. Die modernen Kommunikationsmittel heissen Skype, Facebook und Twitter. Am meisten Spass und Gefühle bringt Kommunikation am Smart TV mit der Videotelefonie von Skype. Die dazu nötige Videokamera mit Mikrofon befindet sich bei Topmodellen bereits im Bildschirmgehäuse, bei anderen kann sie einfach nachgerüstet werden. Mit Skype kann man Freunde, die selber vor dem Smart TV, PC oder Smartphone sitzen, anrufen und kostenlos via Internet plaudern, lächeln und winken.

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DIE ROTE TASTE

HbbTV vereint Fernsehen und Internet. Drückt man die rote Taste auf der Fernbedienung, erscheinen automatisch zur laufenden Sendung passende Infos aus dem Internet. Wer von Dutzenden Apps und Funktionen auf seinem Smart TV überfordert ist, wird HbbTV (Hybrid broadcast broadband TV) lieben. Denn die Technik lässt sich mit einer Handvoll Tasten auf der gewohnten Fernbedienung nutzen. Der Trick der neuen Technik ist so simpel wie genial. Parallel zu den Videodaten übermitteln die Sender die Adresse einer Webseite im Datenstrom. Die Adresse dieser Webseite kann sich fortlaufend ändern. Beim Beginn der Tagesschau lautet sie beispielsweise www.tagesschau.hbbtv.de. Sobald der Beitrag über die Wahlen beginnt, wird die ausgesendete Adresse auf www. tagesschau.hbbtv. de/wahldossier geändert. Drückt man nun an der Fernbedienung des Fernsehers auf die rote Taste, wird einfach diese Internetseite in einem speziellen Browser des Fernsehgerätes aufgerufen. Die dazu nötigen Daten kommen über die herkömmliche Internetverbindung. Die Informationen aus dem Internet können entweder als kleines Fenster im unteren Bildschirmrand die laufende Sendung überlagern oder den gesamten Bildschirminhalt übernehmen. Bei einem Fussballspiel wird beispielsweise eingeblendet, wer in welcher Minute ein Tor geschossen hat. HbbTV kann Informationen auch laufend aktualisieren, beispielsweise als laufender Ticker am Bildschirmrand über die Resultate anderer Fussballspiele informieren. 2013 auch beim Schweizer Fernsehen HbbTV lässt sich in der Schweiz via Satellitenempfang bereits mit über zwanzig deutschsprachigen Sendern nutzen. Das Schweizer Fernsehen hinkt bei dieser technischen Entwicklung hinterher. Es wird HbbTV aber ebenfalls im Verlauf des Jahres 2013 einführen. Schade nur, dass sowohl die meisten Kabelnetzbetreiber als auch Swisscom von HbbTV überfordert sind und die für den Fernseher nötigen Signale nicht verteilen oder in ihren Set-Top-Boxen nicht verarbeiten können. Am Kabelnetz angeschlossen, sieht deshalb auch ein bereits HbbTV-tauglicher Smart TV beim Drücken der „roten Taste“ noch ziemlich dumm aus.

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Trends [ SMART TV ]

Eine Unzahl an Internetdiensten bietet Möglichkeiten zur Kontaktpflege. Ein Teil davon lässt sich am Smart TV nutzen.

KURZ TIPPEN Bei Facebook und Twitter wird dagegen mit üblicher Tipperei kommuniziert. Die Social Media-Dienste lassen sich aber wesentlicher einfacher nutzen als die eher behäbige elektronische Post (E-Mail). Kurze Texte und viele Abkürzungen gehören bei Facebook zum „Umgangston“. Bei Twitter ist gar die Beschränkung auf 140 Buchstaben Pflicht. Dadurch eignen sich diese modernen Kommunikationsmittel für den Smart TV gleich doppelt: Erstens muss man mit den meist mühseligen Ersatztastaturen nur wenig tippen, und zweitens beanspruchen die kurzen Antworten auf dem Bildschirm auch wenig Platz. Es bleibt also genügend Raum für Wichtiges, nämlich das LiveFernsehbild.

Hause ganz schön dumm ausgesehen. Denn damit ein moderner Fernseher alle seine Fähigkeiten entfalten kann, braucht er drei Dinge: Ein Fernsehsignal, eine Verbindung ins Internet und allenfalls passende Unterhaltungsdateien im Heimnetzwerk. Beim Fernsehsignal hat man die Wahl zwischen einer kleinen Stabantenne (DVBT), der Anlieferung via Kabelnetzbetreiber (DVBC) oder Telefonie-Anbieter (IPTV) oder sogar die Versorgung via Satellit (DVBS). Je nach Technik ist dafür eine spezielle Set-TopBox nötig, die ihrerseits schon „smart“ sein kann. Da viele smarte Funktionen am Fernseher auf Daten aus dem Internet angewiesen sind, benötigt man einen entsprechenden Anschluss.

MACH MICH SMART!

MEIST FEHLT DIE DOSE

Damit ein Smart TV alle seine Fähigkeiten entfalten kann, muss er vernetzt werden. Auch die Zusammenarbeit mit Set-Top-Boxen von Signallieferanten wie UPC Cablecom, Swisscom, Sunrise oder Satellit will geplant sein. Schon mancher Käufer eines smarten Fernsehers hat zu

Strom- und Fernsehsignaldose sind meist schon dort, wo man sie braucht. Für die Datenversorgung haben viele Smart TV bereits die nötige Technik für ein drahtloses Netzwerk (WLAN) integriert. Aber manchmal reicht das heimische Funknetz nicht bis zum Fernseher oder ist wegen

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Elektrosmog-Bedenken aus der Stube verbannt. In diesen Fällen muss man ein Ethernetkabel (Netzwerkkabel) zwischen Gerät und Wanddose stöpseln. Die dazu nötige Ethernetdose fehlt aber in den meisten Stuben. Ein neues Kabel vom Fernseher zum Internetrouter zu ziehen, verlangt nach Schlagbohrmaschine, Sockelleisten und Betonfräse. Doch glücklicherweise kann man mit so genannter Stromkabelvernetzung (Power Line Communication, PLC) den Fernseher einfacher, günstiger und vor allem staubfrei ans Ethernet anschliessen.

PLC – EINFACH UND ZUVERLÄSSIG Bei PLC werden Daten als eine Art Rauschen über bestehende Stromkabel transportiert. Ein solches Netz erstreckt sich über sämtliche Steckdosen, die an derselben Sicherung hängen. Will man mehrere Sicherungskreise zu einem PLC-Netz verbinden, hilft der Elektriker. PLC-Adapter gibt es als Steckmodule, die direkt in die Wanddose kommen, oder

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Falls in der Stube eine Netzwerkdose fehlt, vernetzen PLC-Adapter einfach über bestehende Stromkabel.

als externe Boxen mit einem üblichen Stromkabel. Normalerweise haben die PLC-Adapter eine Ethernetdose, in Ausnahmefällen sogar mehrere. Für den Einsatz am Fernseher sind PLC-Steckadapter mit eingebauter Stromsteckdose am sinnvollsten. Dadurch geht keine Stromsteckdose verloren, und man erhält die beste Datengeschwindigkeit. Bei der Vernetzung wird ein erster PLC-Adapter in die Stromsteckdose in der Nähe des Fernsehers gestöpselt, daran hängt der Fernseher mit einem Ethernetkabel. Ein zweiter PLC-Adapter wird beim Internetrouter, Kabel- oder ADSL-Modem in die Wand gestöpselt. Auch hier braucht es ein Ethernet-Kabel zwischen Router und PLC-Adapter. Ist die PLC-Verkabelung komplett, verhält sich der Fernseher, als wäre er direkt mit einem Ethernet-Kabel an den Router angeschlossen. PLC-Adapter haben verschiedene Tempoklassen. Von den theoretischen 85, 200 oder 500 Megabit pro Sekunde bleibt in der Praxis leider nur ein Bruchteil übrig. Deshalb sollte man nur Adapter der schnellsten Klasse anschaffen.

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Die Daten werden auf dem Stromnetz verschlüsselt, der Nachbar kann sie also nicht „mitlesen“. Bei Erweiterungen genügt je ein Tastendruck auf dem bestehenden und neuen Adapter, damit diese selbständig den geheimen Schlüssel für das Netzwerk austauschen.

WLAN – DRAHTLOS ÜBERBRÜCKEN Wer lieber funken statt kabeln will, sollte einen Smart TV mit integriertem WLAN (Wireless LAN) kaufen. Fernseher ohne WLAN lassen sich nachträglich für drahtlose Netzwerke fit machen. Dazu gibt es USB-WLAN-Adapter vom TV-Hersteller oder als universellere Lösung so genannte Access Points im Computerhandel. Reicht das Funksignal nicht vom Internetrouter im Heimbüro bis zum Fernseher in der Stube, überbrückt ein Repeater die Lücke. Will man neben dem Fernseher noch andere Geräte wie Spielkonsolen oder Homecinema-Receiver mit dem Netzwerk verbinden, braucht man einen Mehrfach-Ethernetstecker, der im Computerjargon Switch heisst. Repeater oder Access Points verfügen teilweise bereits

über mehrere Ethernetdosen (Switch). Funknetze haben aber einen grossen Nachteil: Das Tempo (Bandbreite) ist nicht garantiert. Nachbarn können das Signal stören und eine Videoübertragung ins Stottern bringen.

FAST UNSICHTBAR KABELN Will man weder stromern noch funken, muss man Kabel legen. Eine einfache und oft vergessene Technik sind dabei Kabel aus polymer-optischen Fibern (POF). Diese Lichtwellenleiter sind dünner als ungekochte Spaghetti, aber flexibel und passen durch jede Ritze. Ein 50 Meter langes und in der Länge einfach zuschneidbares POF-Kabel inklusive Ethernet-Adapter für beide Enden ist beispielsweise für rund 150 Franken erhältlich. Die Königsklasse der Datenversorgung bleibt aber das Ethernetkabel. Es transportiert bis zu 1000 Megabit pro Sekunde und ist absolut störungsfrei. Beim Installieren der Netzwerktechnik leistet übrigens ein Notebook gute Dienste. Es eignet sich sowohl als Testgerät für die WLANReichweite als auch als Kabeltester bei Ethernet- wie auch POF-Verkabelung. |

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Trends [ SMARTGRID - SMARTMETER - SMARTHOME ]

ecoMeter von L&G, wie er in der K체che, d.h. im eigentlichen Wohnbereich, die Energie anzeigt, die der Z채hler im Keller misst.


SMART GRID, SMART METER, SMART HOME // Text Pius Achermann; Bilder: Archiv

Aus dem Jahre 2012 sind drei energiepolitische Entwicklungen festzuhalten, die in Zukunft auch das Umfeld des vernetzten Wohnens in der Schweiz vermehrt prägen werden: der Beginn der Diskussionen, wie denn der Entscheid des Bundes zur Energiewende unter Verabschiedung der Atomkraft überhaupt umgesetzt werden könne, die ersten Erfahrungen der Elektrizitätswerke mit dem Smart Meter sowie der Mitte Jahr vom Bundesamt für Energie (BFE) veröffentlichte Schlussbericht zum „Impact Assessement einer Einführung von Smart Metering im Zusammenhang mit Smart Grids in der Schweiz“.


Smart Meter E350 mit PLC-Kommunikation von L&G. Dieses Modell wird auch von EKZ beschafft.

I

m Herbst 2012 publizierte der Bundesrat seinen Bericht, in dem aufgezeigt wird, wie das Ziel, bis ins Jahr 2050 eine Energieversorgung ohne Atomstrom zu gewährleisten, erreicht werden soll. Gefordert sind nun die Politiker, vor allem die Wirtschafts-, Branchen- und Umweltverbände und schliesslich dann auch das Volk. Im Zusammenhang mit dem „vernetzten Wohnen“, dem Smart Home, interessiert uns hier vor allem die Forderung nach erhöhter Energieeffizienz und vermehrter Sparmöglichkeiten. Denn die Energie und damit auch der Strom werden in Zukunft teurer werden, umso mehr ist „Sparen“ angesagt.

SMART GRID: EIN EUROPÄISCHES PROBLEM Ein Kernproblem beim Atomausstieg bildet dabei die Aufrüstung der europäischen Stromnetze, welche die Infrastruktur zur bedarfsgerechten Verteilung und Speicherung der tageszeitabhängigen und klimabedingten Stromüberschüsse oder -lücken aus fossilen, Wasser- Sonnen- und Windkraftwerken bilden sollen. Zusätzlich und vermehrt gilt es die vielen

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lokalen kleinen Stromerzeuger ins Netz einzubinden, die den Strom aus regenerativen Quellen erzeugen. Produktion und Verbrauch müssen also besser ausbalanciert werden können. Eine stärkere Automatisierung ist notwendig. Nicht zuletzt auch, um dem Konsumenten die Möglichkeit zu geben, bei der letzten Stufe der Liberalisierung der Stromversorgung den günstigsten Anbieter wählen zu können. Die Netze müssen intelligenter werden. Sind sie das, heissen sie Smart Grids. Bei den Smart Grids geht das Stromnetz eine Symbiose mit der modernen Informations- und Kommunikationstechnologie ein. Swiss Grid, die nationale Netzgesellschaft, in der alle grossen Elektrizitätsunternehmen vertreten sind, definiert die beiden zusätzlichen intelligenten Funktionen so: • Ablesen: Smart Metering bezeichnet die Möglichkeit, den Energiebedarf von Konsumenten zu erfassen, weiterzuverarbeiten und abzurechnen. Dies erlaubt eine genauere Analyse des Stromverbrauchs: Konsumenten können so besser entscheiden, wann sie Strom beziehen und erfahren, welches

die grossen Stromfresser sind. Erzeuger können Produktion und Netze optimieren. • Einspeisen: Die Stromproduktion in Sonnen- und Windkraftwerken unterliegt grossen Schwankungen. Überschüssiger Strom muss zwischengespeichert werden. Sensoren und intelligente Zähler sind die Grundlage, um Stromspeicher ab- und anzuschalten. Auf dem Weg zu Smart Grids gilt es, noch einige Hindernisse zu überwinden. Aber sie könnten dabei helfen, einen effizienten und zuverlässigen Systembetrieb in der Stromversorgung sicherzustellen – und damit für eine nachhaltige Stromproduktion in Europa zu sorgen.

SMART METERING IN DER SCHWEIZ Derzeit stehen in zwei Dritteln aller schweizerischer Haushalte Stromzähler im Einsatz, die seit einem Jahrhundert technisch nahezu unverändert sind. Sie werden jährlich einmal abgelesen, der Stromverbrauch wird halbjährlich oder

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Trends [ SMART GRID - SMART METER -SMART HOME ]

Bild: Siemens

EIN DORF LEBT SMART GRID VOR

vierteljährlich vom EW pro rata temporis in Rechnung gestellt, wenn es hoch kommt, in der Schlussabrechnung mit den Vorjahreszahlen verglichen, und der Kunde wundert sich, warum in seinem Haushalt wieder einmal mehr Strom verbraucht worden ist als im Vorjahr. Woher der Mehrverbrauch stammt, bleibt ein Geheimnis. Der Hinweis im abendlichen Familiengespräch, „wir sollten endlich mehr Strom sparen!“ bleibt zumeist folgenlos. Die Frage „wo genau?“ kann niemand so richtig beantworten. Bis jetzt endet das Netz des EW ja gleich hinter dem Hausanschluss, am Zähler. Was und wo in der Wohnung, im Haus Strom verbraucht, war bis dato wenig von Interesse. Das könnte sich nun bald ändern. Grössere und kleinere EWs haben Pilotprojekte lanciert, um die Vor- und Nachteile der Einführung von modernen Smart Metern zu testen. So haben die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) in Dietikon 1000 Haushalte in zwei Gruppen aufgeteilt und mit Smart Metern ausgerüstet: Bei der einen Gruppe haben die EKZ nur einen Stromzähler installiert, der im

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Verteilzentrale des „Smart Grid“, dem intelligenten Stromnetz der Zukunft, wie es im Allgäuer Dorf Wildpoldsried als Pilotversuch installiert worden ist. In einem Pilotprojekt im deutschen Allgäu werden technische und wirtschaftliche Lösungen aufgezeigt, die sich für Verteilnetzbetreiber aus den schwankenden, dezentralen Stromeinspeisungen erneuerbarer Energien ergeben. Visionen und Konzepte für das „Smart Grid“, das intelligente Stromnetz der Zukunft, unterscheiden sich danach, wer sie entwickelt hat - ein Technologielieferant, ein Energieversorger oder ein Telekommunikationsunternehmen - denn jeder will natürlich möglichst viel seiner Infrastruktur in das Projekt einbringen. Wie das konkret funktionieren kann, zeigt das Dorf Wildpoldsried im Allgäu. Das vom deutschen Bundeswirtschaftsministerium geförderte Pilotprojekt zur Erprobung eines intelligenten Stromnetzes der Zukunft wurde 2011 gemeinsam von der Allgäuer Überlandwerke GmbH (AÜW), der Siemens AG, der Hochschule Kempten und der RWTH Aachen im Allgäu auf den Weg gebracht und soll noch bis 2013 dauern. Die 2500-Seelen-Gemeinde im Allgäu erzeugt heute mit Hilfe von Wind-, Solar- und Biomasse-Anlagen schon mehr als dreimal so viel Strom, wie sie selbst verbraucht. Die grossen Ökostrom-Überschüsse und deren Schwankungen bringen das kommunale Stromnetz oft an seine Grenzen. Das Pilotprojekt zur „Integration regenerativer Energien und Elektromobilität“ (IRENE) dient dazu, technische und wirtschaftliche Lösungen aufzuzeigen, die sich für Verteilnetzbetreiber aus den schwankenden, dezentralen Stromeinspeisungen erneuerbarer Energien ergeben. Eine Säule des Forschungsprojektes ist ein selbstorganisierendes Energieautomatisierungssystem, in das Siemens eine neu entwickelte Software implementiert. Es soll künftig dafür sorgen, dass die Stromerzeugung der zahlreichen, in das Allgäuer Stromnetz eingebundenen Photovoltaik-, Windkraft-, Wasserkraft- und Biogasanlagen sowie das Verbrauchsverhalten und die Speicherung von regenerativ erzeugten Energien zeitlich optimiert werden. Im Forschungsprojekt stehen zeitweise auch bis zu 40 Elektrofahrzeuge für Privatund Gewerbekunden zur Verfügung. Diese sollen vorzugsweise durch den umweltfreundlich erzeugten Strom geladen werden oder eingebunden in ein „Smart Grid“ als Stromspeicher dienen, wenn gerade Stromüberfluss vorherrscht, und diesen zu Spitzenlastzeiten wieder zurück ins Netz speisen.

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Trends [ SMARTGRID - SMARTMETER - SMARTHOME ]

Energiekontrolle im Haushalt: Alles auf einen Blick mit dem Smart Metering von Alcatel-Lucent, kombinierbar mit dem Visualisierungsdisplay im vernetzten Haus.

Gegensatz zur heute üblichen Abrechnung im Jahresrhythmus eine monatliche Rechnung ermöglicht. Damit konnte der Stromverbrauch allerdings nur geringfügig verringert werden. Bei der anderen Gruppe wurde zusätzlich zum neuen Stromzähler ein Visualisierungsgerät installiert, auf dem die Kunden ihren Stromkonsum in Echtzeit verfolgen konnten. Hier konnten Einsparungen zwischen zwei und drei Prozent erreicht werden. Dies zeige, so die EKZ, dass die Visualisierung zum Beispiel motiviere, gewisse Apparate ganz auszuschalten, statt sie im Standby-Modus weiterlaufen zu lassen. Offenbar aufgrund dieser Erfahrungen verstärkten die EKZ ihr Engagement für das Smart Metering. In den Jahren 2012 und 2013 beschaffen sie 47 000 Smart Meters. Die Einführung erfolgt gestaffelt; sie werden bei den rund 6000 Neubauten pro Jahr eingebaut, die von den EKZ versorgt werden. Zudem sollen damit Zähler ersetzt werden, die bereits seit 20 Jahren im Einsatz sind. Die Berner Kraftwerke (BKW) haben in ihrem Pilotprojekt in Ittigen festgestellt, dass in einfachen und kleineren Haushalten trotz installierter Smart Meter der Stromverbrauch kaum reduziert worden ist, in grossen Einfamilienhäusern hingegen konnte ein Einsparpotenzial in der Grössenordnung von 10 bis 20 Prozent realisiert werden. Möglich sei dies gewesen, weil die Kunden ihre Heizungen, Boiler oder Lüftungen weniger intensiv nutzten und weil sie „teilweise

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hartnäckig nach Sparmöglichkeiten suchten“, stellt Projektleiter Daniel Berner fest. Die Centralschweizerischen Kraftwerke (CKW) installierten in ihrem Pilotprojekt rund 1000 Smart Meter mit unterschiedlichen Datenübertragungen und zwei neuen, dynamischen Tarifmodellen, wobei die Visualisierung via Web und Smart Phone App erfolgt. Die Erfahrungen sind ähnlich wie bei andern Pilotprojekten: Die Stromeinsparungen liegen bei drei bis fünf Prozent, mit der Visualisierung wird die Lust zum Sparen gefördert (fünf Prozent). Ebenfalls wird in Einfamilienhäusern mehr gespart als in Wohnungen. Trotzdem gibt sich die CKW eher pessimistisch, was die Zukunft des Smart Meterings betrifft: „Die anfängliche Euphorie bei uns ist der Realität der Zahlen gewichen. Wir halten die schweizerische Einführung von Smart Meters aufgrund der eigenen Erfahrungen zurzeit für volkswirtschaftlich nicht rentabel,“ wird André Rast, Leiter Energiemessung bei den CKW von der NZZ zitiert. Laut Rast gäbe es effizientere Massnahmen für Stromeinsparungen. Zudem seien die Kosten für Installation und Betrieb eines flächendeckenden Smart Meter-Systems unterschätzt worden, da eine solche Einführung immense IT-Sicherheitsmassnahmen erfordere. Diese Erkenntnisse stehen nun allerdings im Gegensatz zu den Ergebnissen, wie sie im Mitte 2012 vom Bundesamt für Energie (BFE) veröffentlichten Schlussbericht zum „Impact Assessement einer

Einführung von Smart Metering im Zusammenhang mit Smart Grids in der Schweiz“ zusammengefasst werden. Ziel der Studie war es, verschiedene Szenarien zu einem möglichen Smart-Metering-Rollout zu definieren und diese hinsichtlich wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Kosten und Nutzen zu beurteilen. Dabei sollte auch aufgezeigt werden, bei welchen Akteuren diese Kosten und Nutzen auftreten. Die Studie wurde durch ein interdisziplinäres Team aus Wissenschaft und Wirtschaft durchgeführt. Die Studie kommt zum Schluss, dass von einem flächendeckenden Rollout über die Periode 2015 bis 2035 ein positives Kosten/Nutzen-Resultat, „in sehr langer Frist ein klar positives Resultat“ erreicht werden kann. M.a.W.: „In der Schweiz wäre eine flächendeckende Einführung von Smart Metern aus volkswirtschaftlicher Sicht rentabel: Die Geräte- und Installationskosten führen bis 2035 zu Mehrkosten von einer Milliarde Franken gegenüber einem wirtschaftlichen Nutzen (vorwiegend Stromeinsparungen bei den Endkunden) von 1,5 bis zu 2,5 Milliarden Franken.“ Von den Smart Metern würden in erster Linie die Haushalte sowie Dienstleistungs- und Gewerbetriebe profitieren. Für Netzbetreiber, Energielieferanten und Stromproduzenten wären die Kosten unter der heute geltenden Regulierung höher als der Nutzen – dies dürfte wohl auch der Grund sein für die eher pessimistischen Einschätzungen der CKW.

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Bild: EWZ

ENERGIE SPAREN IST KEIN KINDERSPIEL

Visualisierungsdisplay der EWZ, wie es im Pilotversuch eingesetzt worden ist. Mit dem Ziel der 2000-Watt-Gesellschaft vor Augen suchen auch die Stadtzürcher nach neuen Wegen. Das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich installierte in 5000 Haushalten Smart Meter mit dem entsprechenden Visualisierungsdisplay für den Stromverbrauch. Einer, der sich bei der Ausschreibung des EWZ freiwillig für das Projekt gemeldet hat, ist Eric Baumann. «Ich fand es einfach mal interessant herauszufinden, wie viel und womit ich am meisten Strom verbrauche», sagt er. Der 53-jährige IT-Architekt der UBS lebt in einer modernen 125-m2-Wohnung in Zürich Seebach. Die Installation der Geräte, eines am Stromzähler im Keller der 2009 errichteten Überbauung und ein Messgerät für die Steckdose in der Wohnung, sei innert einer Stunde erledigt gewesen. Dann habe ihm der Techniker vom EWZ noch das Endgerät erklärt. Auf dem Display des kleinen tragbaren Computers konnte Baumann fortan live ablesen, wie viel und wo in seiner 4-Zimmer-Wohnung gerade Elektrizität konsumiert wurde. «Anfangs dachte ich, dass ich alleine doch eigentlich gar nicht so einen hohen Verbrauch hätte», erzählt er. Doch da habe er sich getäuscht. Sein Haushalt verbrauchte in einer Woche deutlich mehr als die 50 kWh, die das EWZ den Studienteilnehmern als Zielgrösse definiert hatte. Das konnte Baumann nun mit Schrecken täglich, stündlich und wenn gewollt auch minütlich am Messgerät des EWZ ablesen. Das Gerät konnte den Stromverbrauch sogar nachträglich analysieren, wenn Baumann beispielsweise in den Ferien war und den Smart Meter erst nach zwei Wochen wieder angestellt hatte. Heute lebt Baumann mit einem Verbrauch von weniger als 40 kWh pro Woche: «Das Gerät muss-

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te ich zwar wieder abgeben, aber meine energiesparende Lebensweise habe ich automatisch beibehalten», sagt Baumann. Nach Abschluss des Projekts hat er seine Stromrechnungen der letzten Jahre genau ausgewertet und ausgerechnet, dass er seit seinen Smart MeteringErfahrungen ziemlich genau 36% weniger Strom verbraucht als vorher – nun, da er auch weiss, wie und womit man sparen kann. «Am meisten überrascht hat mich das Licht. Wie viel Strom es allein braucht, wenn man morgens auf dem Weg ins Bad alle Lampen anknipst und sie auch brennen lässt, bis man das Haus verlässt.» Für seine rund 15 Halogenstrahler im rund 30 m2 grossen offenen Wohn-/Essbereich hat er sich mittlerweile einen Dimmer einbauen lassen. «Das war auch so was: Ich dachte, diese Niedervolt-Halogenstrahler seien verbrauchsarm – das sind sie aber gar nicht», erklärt Baumann, der nun übereine alternative Beleuchtungsanlage mit LED-Lampen nachdenkt. Die klassischen Energiesparlampen kommen ihm aber nicht ins Haus, das kalte Licht gefällt ihm einfach nicht. «Das wäre dann so ein Punkt, wo mein persönliches Wohlbefinden eingeschränkt würde, und das möchte ich wenn möglich vermeiden», erklärt Baumann, der sich selbst als ökologisch interessierten Menschen bezeichnet. Vielleicht habe das mit seinem Biologiestudium zu tun, das er einst in Zürich absolviert habe, bevor es ihn in den Bereich der Informationstechnologie zog. Der Naturwissenschafter tut viel, um die Umwelt zu schonen – stellt den Geschirrspüler erst an, wenn er ganz voll ist, beschränkt sich bei seinem wöchentlichen Waschtag auf maximal zwei Füllungen, verzichtet auf den Tumbler, nutzt beim Kochen und Backen die Nachwärme, hat seinen Kühlschrank um ein Grad erhöht, wäscht sich die Hände und putzt die Zähne mit ungeheiztem Wasser, trägt im Winter auch öfter mal zu Hause einen Pullover und dreht dafür die Heizung nicht ganz so stark auf. Seit fünf Jahren fährt er ein Hybridauto. Bei all seinen Bemühungen um eine ressourcenschonende Lebensweise möchte Baumann dennoch keine grösseren Beeinträchtigungen seiner Lebensqualität in Kauf nehmen. Beispielsweise beim Licht. Oder bei seinem Hobby, dem Segeln. «Letztlich kann ich ja nur einen kleinen Teil dazu beitragen, aber ich denke immer, wenn alle Haushalte weniger verbrauchen würden, wäre das Energieproblem ein deutlich kleineres, und wir könnten die Energiewende einfacher schaffen», sagt Baumann. Die offiziellen Ergebnisse des EWZ-Pilotversuchs lagen bei Drucklegung noch nicht vor. // Sandra Willmeroth

Sandra Willmeroth ist freie Journalistin und schreibt u.a. für die NZZ

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Trends [ SMART GRID - SMART METER - SMART HOME ]

eM ist der L&G-ecoMeter, ein Anzeigeterminal, das die Informationen vom Stromzähler empfängt und dann in kWh und Franken im Tagesverlauf und Tagesvergleich, als Total für einen Tag, eine Woche und einen Monat im Vergleich zur Vorperiode sichtbar macht. In Australien wird damit auch der Wasserverbrauch angezeigt. Und weil dort die Gesamtenergie aus Kohle produziert wird, lassen sich – aufgrund einer Umrechnungsformel – auch die CO2 -Emissionen anzeigen.

SMART HOME ALS TEIL DER AKTIONSKETTE Der Begriff „Smart Home“ beinhalte, so der BFE-Bericht, nicht zwangsläufig Smart Metering. Zum Beispiel setze die Steuerung von Heizkörpern, Lichtschaltern und weiteren Haushaltgeräten per Smartphone-Applikation keinen Smart Meter voraus. Dennoch können Smart Meter den Funktionsumfang von Smart Home-Anwendungen erweitern, indem etwa Verbrauchsanzeigen und Preisinformationen in Steuerungs- und Optimierungsmechanismen eingebunden werden. Jürgen Knaak, Geschäftsführer der Arbon Energie AG und Pionier der Smart Metering-Entwicklung in der Schweiz, zeigt auf, wie und mit welchen Wirkungen der Smart Meter im vernetzten Wohnen, im Smart Home, integriert werden kann. Bei der Energieeffizienz gehe es vor allem darum, neue, energieverbrauchsoptimierte Geräte einzusetzen und deren Betrieb möglichst „verbrauchsminimal“ zu betreiben. Neue Haushaltgeräte sollten deshalb mit einem vernetzungsfähigen Chip (siehe auch den Beitrag zu „Digistalstrom") ausgerüstet sein, damit ein Verbund innerhalb des Hausnetzes

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und damit die Steuerung über das Hausdisplay möglich ist. Dabei sei es wichtig, dass die Gerätecharakteristiken abgespeichert und bestimmte Zeitvorgaben leicht parametriert werden können. Wesentlich sei dabei die Kommunikation mit dem Smart Meter als zentrale Messung, um die Leistungs- resp. Verbrauchsänderungen als Steuer- und Schaltimpulse nutzen zu können. So könne der von der Gebäudeausstattung und dem Tätigkeitsablauf der Hausbewohner abhängige Stromverbrauch im Sinne höherer Energieeffizienz modifiziert und die Hausbewohner zu allfälligen Verhaltensänderungen motiviert werden. Zur Einbindung in das Hausnetz eignen sich vor allem verbrauchsstarke Haushaltgeräte, die zeitlich nicht oder nur schwach an bestimmte Einschaltzeiten gebunden sind: Waschmaschinen, Tumbler, Gefrierschrank, Geschirrspülmaschine, Wärmepumpen zu Heizzwecken, Heizkörper und Boiler. Zweckmässig wären dann, so Knaak, auch Funktionsprogramme, die auf Werktage, Samstage und Sonntage, also eigentliche Wochen- und Ferienprogramme abgestimmt sind. „Smart Home setzt ein neues Denken und Investieren bei Bau-

herren und Architekten voraus. Gefragt sind auch die Hersteller, die ihre Geräte mit kommunikationsfähigen Chips ausrüsten müssen,“ stellt Knaak fest. Unerlässlich werde dabei aus Kostengründen und aufgrund der Interoperationalität der Geräte unterschiedlicher Herkunft eine europäische Standardisierung sein. Die Ziele für eine erfolgreiche Einführung von Smart Homes aus der Sicht der Kunden müssen u.a. höhere Energieeffizienz und Energieeinsparung sein. Dies bedingt allerdings höhere Investitionskosten und ist auch abhängig von der Prognose über die zukünftigen Energiekosten. Dazu braucht es auch ein persönliches Interesse am eigentlichen Demand Side-Management, also am selbstverantwortlichen Handeln in Energieverbrauchsfragen. Letztlich werden die zusätzlichen Investitionen wohl nur getätigt, wenn für die Hausnutzer auch ein echter Komfort- und Prestigegewinn resultiert und allenfalls öffentliche Fördermittel zur Verfügung gestellt werden. Diesbezüglich dürfte noch viel Öffentlichkeitsarbeit nötig sein, meint Knaak. Die bevorstehenden Diskussionen zur Energiewende 2050 werden mit Sicherheit dazu beitragen. |

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Foto: aizo

Die klugen Chips von Digitalstrom, der HaustechnikVernetzung über Stromleitungen, stecken in Klemmen – hier eine gelbe Version für Lichtsteuerung –, die ohne weiteres in Tastern und Unterputzdosen Platz haben.


Trend [ DIGITALSTROM ]

KLUGER STROM FÜR VERNETZUNG //Text : Martin Hug, Bilder: Balz Murer / digitalSTROM

Mit kleinen intelligenten Klemmen in Tastern und Geräten sorgt „digitalSTROM“ (dS) für einfach installierbare und kostengünstige HaustechnikVernetzung. Mit zusätzlichen Komponenten im Wohnungsverteiler verfügt der Benutzer über ein ausgewachsenes Steuersystem, das wie kein anderes für den Wohnbereich auch den aktuellen Stromverbrauch misst.

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igitalstrom bietet den grossen Vorteil, dass der nötige Datenverkehr zwischen einzelnen Komponenten einer vernetzten Lösung über die in jedem Haus vorhandenen Stromkreise erfolgt. So ist keine separate Verkabelung erforderlich, und es entsteht kein zusätzlicher Elektrosmog, wie dies insbesondere bei einem Funknetz der Fall wäre. Schalt- und Steuerelemente sind für bestimmte Funktionen programmierte und kommunikationsfähige Chips, die in Klemmen hinter Tastern, in Unterputzdosen und natürlich auch ohne weiteres in Geräten Platz haben. Das Rückgrat der Digitalstrom-Installation sind die dS-Meter, kompakte Bauteile, die auf eine Hutschiene im Elektroverteiler passen und am Ausgang jedes Stromkreises installiert sind. Sie bilden die kleinen Gehirne des Systems und kommunizieren nicht nur mit den in ihrem Stromkreis verbauten Chips, sondern über ein Buskabel auch mit ihren benachbarten „Kollegen“ für andere Stromkreise, so dass sich eine Vernetzung über das ganze Haus erstrecken kann. Die dS-Meter regeln den Datenverkehr und erkennen zudem

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automatisch auch Chips und ihre Funktionen, die zum Beispiel mit einem neuen Gerät nachträglich eingebunden werden, so dass ein „Plug & Play“ ohne weitere Programmierung möglich ist. Letztere lässt sich für einfache Anwendungen ohne Computer ändern. Für das Schalten und Dimmen von Lampen einzeln oder in Gruppen beispielsweise kann einem Taster mit bestimmten Folgen von Klicks im Programmiermodus beigebracht werden, was er im Schaltmodus ausführen soll. Für komplexere Aufgaben stösst dieses Verfahren allerdings an Grenzen. Dafür gibt’s den kleinen DigitalstromServer, der ebenfalls auf eine Hutschiene im Wohnungsverteiler passt und über den Bus mit den dS-Metern verbunden ist. Der Server wird mit gewünschten Steuerprozessen gefüttert, die sich mit einfach bedienbarer Konfigurationssoftware am PC zusammenstellen lassen, wie dies auch bei den meisten andern Systemen für vernetztes Wohnen der Fall ist. Ebenso verarbeitet der Server Programme für Anwendungen wie beispielsweise eine Anwesenheitssimulation, mit der bestimmte Lampen und Jalousien zu

definierten Zeiten betätigt werden. Zur Entwicklung solcher Anwendungen sind übrigens auch Aussenstehende im Rahmen der Digitalstrom-Allianz (www.digitalstrom.org) eingeladen.

MEHR ALS NUR STEUERN dS-Server und dS-Meter leisten noch mehr als Regel- und Steueraufgaben. Der Server ist gleichzeitig das Bindeglied des Haustechniknetzes zur Mediawelt und zum Internet. So lässt sich nicht nur das ganze Haustechnikgeschehen am PC visualisieren, sondern auch mit verschiedenen Geräten von überall im Haus und ausserhalb über Internet einsehen und bedienen; mittlerweile gibt es auch ein Smartphone-App, das den Zugriff auf das vernetzte System erlaubt. Wie schon die Bezeichnung andeutet, können die dS-Meter nicht nur steuern und regeln, sondern auch den Strom messen und diese Information an den Server weitergeben. Und weil die dS-Chips in den Geräten ebenfalls messen können, ist es möglich, nicht nur den Verbrauch in den einzelnen Stromkreisen, sondern auch von einzelnen Geräten zu erfassen.

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Trend [ DIGITALSTROM ] In diesem Vierfamilienhaus in Uitikon ist eine Wohnung mit einer Digitalstromvernetzung ausgestattet.

So hat der Benutzer mit der ebenfalls

in einem Smartphone-App verfügbaren Visualisierung jederzeit den Überblick über den Stromverbrauch, kann Stromfresser identifizieren, unnötigen StandbyVerbrauch vermeiden und umgekehrt feststellen, wenn ein Gerät ausgefallen sein sollte, was im Fall einer Kühltruhe unangenehme Folgen hätte.

EINFACHE INSTALLATION

Neben Digitalstrom verfügtdie Eigentumswohnung in Uitikon auch über vernetzte Multimediadosen von Casacom. Mehr zu dieser Technik im Bericht „Limmatwest“.

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Da wie erwähnt keine separaten Datenleitungen notwendig sind, beschränkt sich die Arbeit des Elektroinstallateurs auf den Einbau von Klemmen in Tastern und Geräten sowie von Komponenten und deren Verbindung im Wohnungsverteiler. Zur Vereinfachung sind die Klemmen mit den klugen Chips nach Funktionen eingefärbt – gelb für Licht, grau für Schatten (Jalousien), rot für Sicherheitseinrichtungen wie Alarmanlagen mit Einbindung von Brand- und Bewegungsmeldern, Leuchten und Rollläden, grün für „Zugang“, dessen interessanteste Funktion in einem Taster für „Kommen/ Gehen“ bei der Haustüre steckt. Mit diesem Taster lassen sich beim Verlassen des Hauses alle während der Abwesenheit nicht benötigten Verbraucher aus- und bei der Rückkehr wieder einschalten. Schliesslich ist ein schwarz gefärbter „Joker“ auf dem Markt, eine Universalklemme, die für verschiedenste Schaltfunktionen eingestellt werden kann. Weitere Farben sind reserviert für Bereiche wie Klima, Audio oder Haushaltgeräte, aber noch nicht verfügbar. Mehr als 2000 Elektroinstallateure in der Schweiz und in Deutschland haben sich bereits in Schulungen über Digitalstrom kundig gemacht, und allein in der Schweiz bieten einige Dutzend Elektrofachfirmen landesweit Digitalstromlösungen an. Mit den Komponenten eindecken können sie sich beim Elektrogrosshandel Otto Fischer. Benutzer haben die Möglichkeit, schon für etwas mehr als 500 Franken an Digitalstrom zu schnuppern mit einer Lichtsteuerung in einem Raum. Darf es mehr sein, zum Beispiel eine recht vollständige Ausstattung einer 4-Zimmerwohnung mit Szenenbeleuchtungen, Sicherheitseinrichtungen, Kommen/ Gehen-Taster und Verbrauchsmessung samt Smartphone-Apps, ist man ab 5000 Franken nicht nur mit dabei, sondern auch mit einem der günstigsten Angebote für vernetztes Wohnen ausgestattet.

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NICHT ALLEIN AUF DRAHT Den Datenverkehr im Netz regelt das proprietäre Digitalstrom-Protokoll, das auch damit zurecht kommt, dass die Übertragungstechnik keine hohen Datenraten erlaubt, was für Schaltvorgänge in Haustechnik auch nicht notwendig ist. Wie bei der schon länger angewendeten Powerline-Technik, die ebenfalls Stromleitungen für den Datenverkehr nutzt, könnten aber Stromnetzstörungen die Übertragungsqualität beeinträchtigen. Um Störungen von aussen auszuschliessen und gleichzeitig zu verhindern, dass Signale aus einer Nachbarwohnung ins eigene Netz „funken“ und umgekehrt, wird am Wohnungs-Stromanschluss bei jedem der drei Polleiter ein Filter eingebaut. Störungen könnten zudem im eigenen Netz durch frequenztechnisch „unsaubere“ elektrische Geräte entstehen. Für solche Fälle ist ein Filter-Zwischenstecker verfügbar, der aber ein ausgesprochener Ladenhüter zu sein scheint. Auch der besuchte Anwender, der seit längerem Digitalstrom in seiner Wohnung einsetzt, benötigt keine zusätzlichen Filter.

Sauber eingeordnet: Die Komponenten für Digitalstrom (Bildmitte) passen auf Hutschienen des Elektroverteilers.

ANWENDUNG IN UITIKON Schon der erste Blick auf das 2009 fertiggestellte, viergeschossige Wohnhaus mit vier Eigentumsmaisonnettes im nahezu 4000-Seelen-Dorf Uitikon ZH legt nahe, dass hier modern und komfortabel gelebt wird. Das liegt nicht nur an der zeitgemässen Architektur und offensichtlichen Qualität der Bausubstanz nach Minergiestandard mit Wärmegewinnung aus dem Untergrund. Denn einiges mehr stimmt hier für den, der im Grünen und doch in Stadtnähe leben will - die sanfte Hanglage in der ruhigen Waldegg mit Weitblick nach Süden bis zu den Alpen, die Nähe von Zürich, von Autobahn und öffentlichem Verkehr wie auch der günstige Steuerfuss von gerade mal 77 Prozent. Die Gebäude des neuen, reinen Wohnquartiers in der Umgebung unterscheiden sich wohl im Stil, aber kaum im Standard. All das hat seinen Preis. Allein der Quadratmeter Bauland kostet hier 3000 Franken und mehr.

KLINGENDE WÄNDE Die Familie Blaser, die eine der vier Eigentumswohnungen bezogen hat, muss mit den übrigen Bewohnern des Hauses nur das grosszügige Treppenhaus in der Gebäudemitte und die weitläufige Garage

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teilen. Sonst aber steht ihr Heim einem Einfamilienhaus kaum in etwas nach; denn auf zwei Seiten ihres Hochparterres gehören ausgedehnte Aussenräume dazu, eine über 60 m2 grosse Terrasse über der Garage nach Süden und eine Rasenfläche von 250 m2 auf der Ostseite. Im Innern des Hochparterres beanspruchen der kombinierte Küchen- und Essbereich sowie der Wohnraum die Südseite der Wohnung. Dahinter sind drei Schlafzimmer und zwei Nasszellen angeordnet. Im unteren Geschoss vervollständigen ein Gästezimmer mit zugehöriger Nasszelle sowie ein Hauswirtschafts- und ein Bastelraum das Raumangebot der Maisonnette mit einer Wohnfläche von insgesamt 240m2. Die Innentreppe, die ins untere Geschoss führt, ist optisch geschickt verborgen hinter der Multimediawand des Wohnzimmers, deren Innenleben nur der grosse, wandeben eingebaute Bildschirm verrät. Von der Sonos-Musikanlage ist nichts zu sehen, und die akustische Überraschung gelingt vollkommen mit insgesamt neun Lautsprechern, die im Wohn- und Essraum alle unsichtbar in die Wände integriert sind. Das Multimedia-Herz mit Verstärkern und Homeserver samt zentralem

Musik- und Videospeicher schlägt im Kommunikationsrack in einem Schrank des Bastelraums, alles im Griff mit der „all in one“-Fernbedienung Pronto von Philips. Vom Rack führen Lichtleiterkabel (polymer-optische Fasern, POF) zu Multimediasteckdosen in allen Wohnräumen (mehr zu dieser neuartigen Vernetzung von Casacom im Bericht über die Wohnund Geschäftsüberbauung „Limmatwest“ in Zürich). Für diese Verkabelung hat der Bauherr in Uitikon vorgesorgt. Schon beim Bau des Hauses wurden genügend Leerrohre und Dosenplätze für eine Erweiterung der Vernetzung ohne grossen Aufwand vorgesehen.

DIGITAL GELENKTES LICHTSPIEL Seine Gäste optisch überraschen und stimmungsvolle Lichtszenen erzeugen kann der Hausherr im Wohn- und Essbereich mit einer eleganten Kombination von wenigen frei stehenden Lampen und zahlreichen eingebauten Spots, die mit Digitalstrom gesteuert sind und nicht nur einzeln oder in Gruppen über Taster, sondern auch über das iPhone bedient werden können. Als CEO der R+B Engineering AG für Elektro- und Gebäude-

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Trend [ DIGITALSTROM ]

Foto: aizo

Im Wohnzimmer ist ausser dem Fernsehbildschirm nichts vom multimedialen Innenleben der Wand zu sehen, die gleichzeitig die Innentreppe der Maisonette zum unteren Geschoss geschickt verbirgt.

Dank der Digitalstrom-Klemmen und -Meter ist der Stromverbrauch pro Stromkreis und bis zu einzelnen Geräten am PC ablesbar.

STECKBRIEF

Gebäudetyp Standort Baujahr Vernetzte Gewerke Vernetzungstechnik

Bauherrschaft Architektur Elektroplanung Kontakt digitalSTROM

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Vierfamilienhaus Uitikon ZH 2009 Licht, Schatten, Multimedia digitalSTROM für Haustechnik, Casacom-POF-Verkabelung für Multimedia privat Beeler Bauplaner AG, Oberlunkhofen AG R+B Engineering AG digitalSTROM (aizo AG), Schlieren ZH, www.digitalstrom.com

technik ist Hans Blaser vertraut mit den Möglichkeiten des vernetzten Wohnens und stets interessiert an Neuheiten, die er gerne in den eigenen vier Wänden ausprobiert. Noch benützt er die Digitalstrom-Steuerung erst für die Beleuchtung und die Jalousien, wofür immerhin bereits 150 Schaltpunkte installiert sind. Im Wohnungsverteiler stecken aber auch schon Komponenten, die zusätzliche Funktionen erfüllen können. So denkt der Hausherr an die Steuerung der Jalousien auch durch die bereits vorhandene Wetterstation auf dem Dach, an die Einbindung der kontrollierten Lüftung und der bestehenden Sicherheitseinrichtungen. An der neuen Technik begeistert ihn besonders, dass letztlich jedes beliebige, elektrisch betriebene Gerät nach und nach vernetzt werden kann, und dies im Fall von Digitalstrom, ohne neue Kabel verlegen zu müssen, da die gesamte Kommunikation über die bestehenden 230-V-Leitungen erfolgt. |

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In Berlin-Brandenburg (im Bild der Kurfürstendamm) gibt die Politik den Anstoss zu einem Projekt, wie man sich mit Hilfe von intelligenten Systemen für das „vernetzte Leben“ auf die kommenden gesellschaftlichen Veränderungen einstellen kann.

VERNETZT LEBEN MIT VERNETZTEM WOHNEN // Pius Achermann

An der CeBit 2012 in Hannover wurde der erste Handlungsfeldreport „Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg“ vorgestellt. Bemerkenswert ist, dass hier das Thema der zukünftigen Vernetzung der Bereiche „Wohnen, Arbeiten, Leben“ von einer Koalitionsvereinbarung der beiden grossen Parteien SPD und CDU angestossen worden ist. Die Politik also als Impulsgeber im Dreieck Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Vorbildcharakter im Sinne der Bündelung vorhandener Ressourcen für andere, auch nicht-deutsche Kommunen?

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Trends [ VERNETZTES LEBEN ]

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ie bislang klar abgrenzbaren Bereiche Wohnen, Arbeiten und Leben verschmelzen zusehends und folgen dem Wunsch nach einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf, hält Ingrid Walther von der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung in ihrer Einführung zum Report fest. Das führe zum Einsatz von immer leistungsfähigeren Informationssystemen in unserem Lebensalltag. Diese Veränderungen werden immer mehr zu einem selbstverständlichen Teil des gesellschaftlichen Tuns und Handelns. Die Region Berlin-Brandenburg – mit 6 Millionen Einwohnen auf insgesamt rund 30' 000 km 2 – soll bei diesem Thema zu einer Leitregion in unserem Nachbarland Deutschland werden.

WORUM GEHT ES? Der Report ist ein Bestandteil des strategischen Entwicklungsprozesses im Berliner Handlungsfeld „Vernetztes Leben“, der von der TSB Innovationsagentur Berlin GmbH im Auftrag und in enger Abstimmung mit der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung geleitet wird. Im Zentrum des Reportes stehen Technologien und Beispielanwendungen des „Vernetzten Lebens“. Dabei geht es vor allem darum, wie man sich mit Hilfe von intelligenten Systemen aus der Informations- und Kommunikationstechnologie in der Wohnung, im Haus und dessen unmittelbarem Umfeld auf die kommenden gesellschaftlichen Veränderungen einstellen kann. Dazu gehören beispielsweise selbstbestimmtes Wohnen im Alter, aber auch die sich verändernden Verhaltensweisen im Zusammenleben der Menschen in Stadt und Land. Zur Abrundung werden auch die peripheren Dienste rund um das Thema näher erläutert. So werden neben Smarthome-Projekten auch Modelle für Internet-Dienste für unterwegs mit regionalem Bezug wie zum Beispiel Konsumenteninformationen, Katastrophenwarnung und Unwetterschutz skizziert. Ergänzt wird der Report mit Kapiteln, die sich mit Standortfaktoren und zukünftigen Entwicklungen beschäftigen. Eine Auflistung von Unternehmen, Verbänden, Veranstaltungen und wei-

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terführender Literatur zu diesem Thema runden den 90-seitigen Report ab.

TREIBENDE FAKTOREN Das Handlungsfeld „Vernetztes Leben“ steht für die Art und Weise des zukünftigen Lebens, Arbeitens und Wohnens unter Berücksichtigung der kommenden Entwicklungen, Tendenzen wie die alternde Gesellschaft und Ressourcenschonung sowie der Notwendigkeit der intelligenten Vernetzung dieser „Welten“. Unter diesen „Welten“ sind ebenso die Herausforderungen im Bereich Gesundheitswesen der Zukunft gemeint wie die Optimierungsmöglichkeiten bei der Energieversorgung und -einsparung, aber auch die Entwicklungen im Zusammenleben der Menschen: die Flexibilisierung von Arbeit und Freizeit, lebenslanges Lernen und smartes Wohnen. Die Informations- und Kommunikationstechnologien spielen bei der Verknüpfung dieser Welten eine wesentliche Rolle. „Ein wichtiger Ort, in dem diese Welten zusammenlaufen, ist die Wohnung. Die Wohnung ist Rückzugsbereich, Komfortzone, für Ältere der dritte Gesundheitsstandort und der Ort, an dem man möglichst lange verbleiben will“, stellt Udo Panoscha, redaktioneller Leiter und Mitautor des Reportes fest. Diese Entwicklungen wurden in die so genannte Berliner Koalitionsvereinbarung für die Legislaturperiode 2011 – 2016 aufgenommen und damit zu Grundsätzen für Massnahmen im weiteren politischen Handeln erklärt. Zudem wurde das Thema „Wohnen im Alter“ für besonders förderungswürdig befunden. So soll das generationenübergreifende Wohnen unter anderem durch weitere Modellprojekte initiiert werden. Im Report versuchen die Autoren folgende Fragestellungen zumindest ansatzweise zu beantworten: • Was ist vernetztes Leben? • Welche Technologien kommen hier in Frage? • Wie sind die Anforderungen an solche Systeme? • Welche Projekte stehen für dieses Thema? • Was kann man über zukünftige Entwicklungen sagen?

Antworten geben unter anderem Interviews mit international anerkannten Experten des vernetzten Lebens. Zudem sind bereits initiierte Projekte in Berlin und Umgebung dargestellt. Eine Auflistung von Unternehmen/Verbänden, die sich mit dem Thema des vernetzten Lebens beschäftigen, komplettiert den Report.

ALS BEISPIEL: „DER MARKT“ Nicht die heute bereits vorhandenen technischen Möglichkeiten sorgen für eine Stagnation in der breiten Umsetzung des Vernetzten Lebens im Markt, sondern eher der Mangel an geeigneten Geschäftsmodellen, die Verschiedenheit der Interessenten und die Quellen der Finanzierung. Und doch zeigt die Studie auf, dass vernetztes Leben ein wichtiger Innovationstreiber der Wirtschaft und der Forschung ist. Die Bandbreite sowohl der Geschäftstätigkeit der Unternehmen, die sich hiermit befassen, wie auch die Bandbreite der Zielgruppen, die damit erreicht werden, ist ausserordentlich hoch. So gesehen gebe es kaum eine Branche , die nicht vom vernetzten Leben berührt sei. Konkrete Markteintrittschancen ergeben sich allerdings nur in wenigen Bereichen. Als Beispiel wird etwa die Notwendigkeit der besseren Energieeffizienz und die Einführung des Smart Metering genannt, die dem Smart Home-Gedanken Vorschub zur Entwicklung hin zum vernetzten, mit intelligenten Diensten ausgerüsteten Haus leisten können. Dies betreffe sowohl den Schutz vor Einbruch und Diebstahl als auch die technische Sicherheit (Brand, Leckagen etc.). Und schliesslich bleibe auch die Komfortsteigerung ein wichtiger Anreiz fürs smarte Zuhause. Aber noch einmal: Der gesteigerten privaten und gewerblichen Nachfrage steht ein umfangreiches Angebot an solitären Produkten gegenüber. Der Konsument wünsche aber integrierte Lösungen. Zwar seien auch Produkte zur Integration vorhanden, doch Handel und Handwerk seien auf die Nach-

Der Report „Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg kann als PDF-Dokument unter www.tsb-berlin.de / Publikationen heruntergeladen werden.

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Berlin-Brandenburg – mit insgesamt 6 Millionen Einwohnern – soll für das „vernetzte Leben“ zu einer Leitregion in unserem Nachbarland Deutschland werden.

frage nach gewerke-übergreifenden Lösungen nicht gut vorbereitet.

ES FEHLEN DIE FACHLEUTE Der Report greift u.a. ein Problem auf, das auch für die schweizerischen Verhältnisse zutrifft: Im Bereich Hausbau/Modernisierung vermögen die klar abgegrenzten Gewerbe von Elektrikern, Sanitär- und Heizungsfachleuten, Unterhaltungselektronik- und IT-Spezialisten nur schwer die seit Generationen bestehenden unterschiedlichen Standards und Systeme in ihren jeweiligen Branchen zu Gunsten anderer angrenzender Systeme „aufzuweichen“. Entsprechend die Forderung, dass Entwicklungen in „Richtung einer Fachkraft als Smart Home-Integrator vorangetrieben werden müssen.

FÖRDERUNG DER FRAUEN Ein bemerkenswerter Schritt dazu wird im deutschen Bundesprojekt „Female Smart House Professionals“ realisiert. Hier werden 18 Unternehmen aus dem Wirtschaftszweig Smart Home kostenfrei und kompetent bezüglich ihrer strategischen Personal- und Organisationsentwicklung unterstützt. Dabei werden bereits vorhandene oder noch zu rekrutierende Mitarbeiterinnen über Qualifizierungskriterien zu zertifizierten „Female Smart House Professionals“ ausgebildet. Dieses Projekt wird im Rahmen der deutschen Bundesinitiative „Gleichstellung von Frauen in der Wirtschaft“ gefördert. |

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HEIMAUTOMATISIERUNG UND VERNETZUNG IM FOKUS Einen wesentlichen Anteil zur Realisierung des Projektes „Vernetztes Leben in Berlin-Brandenburg“ übernimmt das Innovationszentrum Connected Living e.V. Daran beteiligt ist vor allem das DAILabor (Distributed Artificial Intelligence Laboratory) der Technischen Universität Berlin sowie das Unternehmen Alcatel Lucent. Dazu gekommen sind jedoch auch diverse andere Unternehmen und wissenschaftliche Institutionen, wie zum Beispiel Deutsche Telekom, E.ON Metering, Cisco Systems oder auch das Fraunhofer Institut für digitale Medien. Die Schwerpunkte von Connected Living e.V. liegen hier auf intelligenten Assistenzsystemen für die Heimautomatisierung und -steuerung sowie auf der Vernetzung von Informations- und Telekommunikationstechnologie. So soll eine schwerpunktübergreifende Integration der einzelnen Plattformen und Werkzeuge erreicht werden. Die Programmbereiche umfassen dabei unter anderem Energieeffizienz, Kommunikation und Unterhaltung ebenso wie Gesundheit und Homecare. Bereits jetzt werden alle wichtigen Kommunikationsstandards wie European Installation Bus/Konnex, Wireless LAN, Universal Plug and Play oder digitalSTROM unterstützt. Mehrwert für Anbieter und Kunden Ziel von Connected Living e.V. ist die Entwicklung und Verbesserung einer offenen Service-Plattform zur Steigerung der Lebensqualität. Durch den Einsatz des softwarebasierten „persönlichen“ Assistenten soll eine einheitliche und übersichtliche Bedienung gewährleistet und so der Überforderung der Nutzer durch die grosse Anzahl von Bedienkonzepten vorgebeugt werden. Ausserdem sollen Softwareentwickler und Gerätehersteller neue Assistenten mit Hilfe einer bereitgestellten Software-Toolbox entwickeln können, um diese dann in ein Netzwerk zu integrieren. Durch die sich daraus ergebende Erweiterung der Anwendungsmöglichkeiten kann den Verbrauchern ein direkter Mehrwert geboten werden, was wiederum in neuen Marktchancen für die Anbieter resultiert. www.connected-living.org

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INFO-SERVICE Welche W端nsche kann man sich mit der Heimvernetzung erf端llen? Wer bietet was an? Wo kann man sich informieren?


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Anbindung eines Fernsehers an die Multimedia-Dose

LICHTWELLENLEITER AUF DEM VORMARSCH Das Fernsehprogramm per Antenne, Koax-Kabel oder Satellit bekommt immer mehr Konkurrenz aus dem Internet. Für das Fernsehen via Web (OTT=Over The Top) stehen schon heute die unterschiedlichsten Angebote zur Verfügung. Google und Apple machen es vor. Google TV wird im Laufe des Jahres 2013 weltweit verfügbar sein und über Internet auf unsere Bildschirme kommen. Um all diese Dienste in jedem Raum der Wohnung nutzen zu können, sind Multimedia-Dosen von casacom erforderlich.

CD-Player, Videorecorder und Plattenspieler sind der jungen Generation heute so gut wie unbekannt. Ähnliches gilt für Fotos. Abzüge werden schon lange nicht mehr rumgereicht. Stattdessen sitzt man bequem im Wohnzimmer und zeigt die Urlaubserinnerungen auf dem grossen TV-Bildschirm, Tablet-PC oder Smartphone. Diese Multimedia-Geräte sind in vielen Haushalten mittlerweile fester Bestandteil eines Heimnetzes. Dank casacom erfolgt die Vernetzung der Multimedia-Geräte jetzt quasi nebenbei, denn bei dieser Lösung funktioniert der Aufbau der Internetverbindung vollautomatisch. Der Fernseher erhält vom Router seine Verbindungsdaten und geht online. Besitzt der Fernseher keine InternetFunktionalität, übernimmt die Multime-

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dia-Dose diese Funktion und bringt die Dienste auf den Bildschirm. Diese einfache Installation erhöht den Komfort für Endkunden. Um möglichst viele Funktionen von Media-Endgeräten nutzen zu können, empfiehlt sich eine Heimvernetzung auf Lichtleiterbasis, d. h., auf optischer Datenübertragung. Zusätzlich wird ein NAS-System (Network Attached Storage) benötigt, welches erlaubt, die Daten abzuspeichern, sowie die casacom-Multimedia-Dosen, um diese abzuspielen. Mittels einer IP-basierten Smart-HomeZentrale, zum Beispiel des digitalSTROM-Servers (dSS), kann auch die gesamte Haussteuerung über die optische Verkabelung erfolgen. Alle installierten Haushaltgeräte werden dann

über mobile Geräte mit Android oder iOS steuerbar. Die kleinen „legoartigen“ dS-Klemmen können neben schalten und dimmen auch den Stromverbrauch messen und den Energieverbrauch grafisch aufbereiten. Die meisten TV-Anbieter (Koaxial, Satellit, …) bringen den Dienst bis zu einem einzigen Übergabepunkt im Verteilerkasten. Von dort wird dann über einen Splitter eine koaxiale Verkabelung gezogen. Ein „Broadcast-TV zu IPTV“-Konverter (Broadcast>IP) erlaubt jedoch, die alte koaxiale Infrastruktur einzusparen. Das konvertierte IPTV-Signal kann über einen Lichtwellenleiter im Haus transportiert werden. Der Vorteil liegt auf der Hand: Da nur noch eine Infrastruktur besteht, werden die Kosten gesenkt.

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Einbau einer intelligenten Klemme hinter einen Schalter

Koax-Signal zu IP-Konvertierung

Mit dem neuen Broadcast>IP-System von casacom lassen sich LAN- und WLAN-Netze für die Verteilung von über SAT empfangenen TV- und Radioprogrammen nutzen. Dafür wandelt der Broadcast>IP-Server die mit herkömmlichem SAT-Spiegel empfangenen Daten in IP-Signale um. Anschliessend werden sie über das casacom-Heimnetzwerk zu den angeschlossenen Geräten transportiert. Um im Endgerät fernzusehen und Radio zu hören, ist eine IP-ClientSoftware erforderlich. Diese IP-Clients können auf verschiedenen Geräten laufen. Voraussetzung ist lediglich die Implementierung des DLNA-Standards. Schliesslich will man die TV-Programme nicht nur im Wohnzimmer am Fernseher, sondern auch auf dem Tablet, dem Bea-

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mer oder Notebook anschauen können. Die auf Lichtwellenleitern basierende Lösung wird in Zukunft symmetrische Bandbreiten von 100 Mb/s bis 10 Gb/s pro Netzwerkdose erreichen, also 5- bis 100-mal schneller sein als das heutige VDSL-Angebot. Mit der Entwicklung der Heimvernetzung mit optischer Übertragungstechnologie ist casacom eine Lösung gelungen, die für jeden Haushalt kostengünstig re-

DIE KOMPONENTEN FÜR VERNETZTES WOHNEN: • Intelligente Netzwerk- und Multimedia-Dosen • Verteilzentrale (Switch oder Konverter) • POF-Lichtwellenleiterverkabelung

alisierbar und für jeden Diensteanbieter funktionsfähig nutzbar ist. Das optische Übertragungssystem von casacom erlaubt völlig neue Möglichkeiten bei der Installation. Selbst dort, wo keine Rohre für den Einzug von Kupferkabeln zur Verfügung stehen, lassen sich die Lichtwellenleiter unauffällig hinter Fussleisten verlegen. Der Elektriker offeriert seinen Kunden mit casacom mehr Komfort für geringere Kosten.

casacom solutions AG Schlieren ZH info@casacom.ch Tel. 044 515 25 05 www.casacom.ch

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Publireportage [ SIEMENS ]

Wohlfühlklima zu Hause: Mit Gebäudetechnik von Siemens sind Sie optimal vernetzt.

GEBÄUDESYSTEMTECHNIK AUS EINER HAND Ob Heizungs- oder Lüftungssteuerung, ob Raumregelung oder Hausautomation, ob Beleuchtung, Sonnenschutz oder Sicherheit – Siemens bietet auf alle Fragen der Gebäudeautomation eine Antwort: Gebäudesystemtechnik mit KNX Kommunikation.

INNOVATIVE GESAMTLÖSUNGEN AUS EINER HAND Gebäude können unterschiedlichste Anwendungen und Funktionen umfassen – vom Ladenlokal über Büroräume bis zu Appartements. Aus heutiger Sicht sollten Gebäude sowohl eine hohe Energieeffizienz aufweisen als auch schnell und kostengünstig an Nutzerwünsche anpassbar sein. Zudem müssen Menschen und Sachwerte vor Gefahren und Schäden optimal geschützt werden. Siemens ist das einzige Unternehmen, das seinen Kunden und Partnern innovative Gesamtlösungen für Gebäude aus

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einer Hand bietet. Die Leistungen beinhalten unter anderem die Vernetzung sämtlicher Systeme, die Betreuung während des gesamten Lebenszyklus, garantierte Energieeinsparungen mit Vorfinanzierung, ein umfassendes Serviceangebot, globalen Support sowie Kompetenzen in rechtlichen und branchenspezifischen Bereichen.

FLEXIBILITÄT DANK KNX Die vielfach bewährte Gebäudesystemtechnik von Siemens ermöglicht über die KNX Bus-Kommunikation eine flexible Vernetzung von elektrischen Geräten

und Funktionen im Gebäude. Dank der hohen Flexibilität kann eine Anlage jederzeit den sich ändernden Lebensumständen der Nutzer angepasst werden. KNX ist der offene, weltweit anerkannte Kommunikationsstandard für Hausund Gebäudesystemtechnik, dem mittlerweile über 300 Firmen angeschlossen sind. Er steht für die ausgereifte und weltweit durchgesetzte intelligente Vernetzung moderner Haus- und Gebäudesystemtechnik.

UMFASSENDE PRODUKTPALETTE Mit ihrem Synco und Gamma Portfolio bietet Siemens eine umfassende und

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Der weltweite Standard für Haus- und Gebäudesystemtechnik

Das Synco und Gamma Portfolio ermöglicht dank KNX-Kommunikation höchste Flexibilität.

bewährte KNX-Produktpalette für die Regelung und Steuerung von Heizung, Brauchwasser, Lüftung und Klima sowie Licht und Jalousien. Sämtliche KNX-Produkte von Siemens werden über die weltweit eingesetzte Software ETS (Engineering Tool Software) in neue oder bestehende Anlagen eingebunden. Für die reibungslose In-

HIGHLIGHTS Siemens liefert wie kein anderes Unternehmen die gesamte Palette von Produkten rund um die Gebäudesystemtechnik. Dies sind unsere KNX-Produktsortimente für Ihre Projekte: • • • • • • • • • • • • • •

Heizungs- und Kälteregler Lüftungs- und Einzelraumregler Hausautomation Anzeigen, Bedienungen Ein- und Ausgabegeräte Kombigeräte Beleuchtungssteuerung Sonnenschutz, Blendschutz Lastmanagementprodukte Sicherheitsgeräte Gateways Sensoren Systemprodukte Funksysteme

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tegration sorgt ein weltumspannendes Dienstleisternetzwerk qualifizierter Installateure, Planer und Integratoren.

viel, wie Hongkong, London, New York, Tokio, Delhi und Singapur in Summe an CO2 jährlich ausstossen.

GRÖSSTER ANBIETER UMWELTFREUNDLICHER TECHNOLOGIEN KNX-Produkte sind Teil des SiemensUmweltportfolios. Siemens ist der weltweit grösste Anbieter umweltfreundlicher Technologien. Kunden haben mit entsprechenden Produkten und Lösungen des Unternehmens im vergangenen Geschäftsjahr über 300 Millionen Tonnen Kohlendioxid eingespart. Das ist so

Siemens Schweiz AG Building Technologies Division Sennweidstrasse 47 6312 Steinhausen Tel. +41 585 579 221 cps.ch@siemens.com www.siemens.ch/buildingtechnologies

FÜR EIN RUNDUM GUTES GEFÜHL Die iPhone App von Siemens sorgt auch aus der Ferne für maximale Sicherheit und minimalen Energieverbrauch. Ob zu Hause oder unterwegs: Mit der neuen Siemens HomeControl-App hat man die eigenen vier Wände immer voll im Griff. Die übersichtliche Benutzeroberfläche zeigt auf einen Blick, ob die Anlage zu Hause oder im Ferienhaus störungsfrei läuft. Sind Anpassungen vonnöten, ermöglicht die bedienerfreundliche Navigation den Zugriff auf die zentralen Informationen und Einstellungen. So kann etwa die Heizung des Ferienhauses vor der Anreise aus der Ferne eingeschaltet werden. Und auf der Rückkehr besteht die beruhigende Sicherheit, dass die Einstellungen auf Schutz- und Energiesparbetrieb zurückgestellt wurden.

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Publireportage [ B & W ]

SMART-STREAMING: NEUE MUSIKWELTEN Moderne Audio- und Video-Konzepte faszinieren durch neue Möglichkeiten und frische Klangwelten. Neben üppigem Funktionsumfang und intuitiver Bedienung steht eine überragende Klangqualität und ein dementsprechendes Musikerlebnis immer noch im Mittelpunkt bei den Systemkonzepten von Bowers & Wilkins (Lautsprecher), Rotel, Classé (Elektronik), Sonata (Music Server) und Silent Wire (Kabel). Audiophile Klangvorstellungen fliessen in individuelle Systemkonzepte ein, welche unsere Fachhandelspartner nach Kundenbedürfnissen realisieren.

Dank moderner Netzwerktechnologien mutieren traditionelle HiFi-Komponenten zu modernen, flexiblen Multimediaelementen. Wurde Musik bis vor kurzem auf einzelnen Tonträgern gespeichert und ins Abspielgerät gelegt, übernehmen heute auch Musik-Server vermehrt diese Funktion und ergänzen das bisherige Angebot. Die Vorteile liegen auf der Hand, die ganze Musiksammlung ist zentral an einem Ort gespeichert, lässt sich im ganzen Haus über unterschiedliche Wiedergabegeräte abspielen und bequem am Tablet oder Smartphone auswählen. Klangentscheidend ist aber immer noch der Lautsprecher. Was dieser nicht wandeln kann, gelangt nicht ans Ohr des Musikliebhabers.

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Raumintegration von Lautsprechsystemen ist eine hohe Kunst. Dabei sind akustische und optische Zielvorgaben zu erfüllen. Bowers & Wilkins bietet eine

breite Palette an Lösungen für den guten Klang. Sowohl bei frei stehenden wie diskret in Wände und Decken eingelassenen Lautsprechern.

Bowers & Wilkins CWM 8.3 Einbaulautsprecher der Spitzenklasse. Die in die Wand eingelassene, nach dem Einbau nicht mehr sichtbare BackBox bildet zusammen mit dem Lautsprecher ein Klangsystem, welches die Aura eines freistehenden High-End Lautsprechers entfaltet.


VOLLINTEGRIERTES MUSIC SERVER SYSTEM Der Sonata Server wird als audiophile System-Komplettlösung geliefert. Music-Server, CD-Ripper, Mehrzonen-Controller, Bibliotheksverwaltung und Bibliotheksserver mit genregerechter, intelligenter Bibliotheksorganisation. Sie haben jederzeit die Übersicht, selbst bei umfangreichen und komplexen Musiksammlungen. Perfekte Metadaten und ein effizientes Metatag-Editierwerkzeug verhindern, dass durch inkonsistente und unvollständige Metadaten eine grosse Sammlung chaotisch und umständlich in der Bedienung wird. Sonata Server streamt in bis zu vier Hörzonen gleichzeitig, und jede Zone bietet individuelle Musikwahl.

Wireless Music Systems Die Bowers & Wilkins Kompaktsysteme sind ideal für den Musikgenuss in Nebenzonen. Die Steuerung erfolgt ab iPad/iPhone mit JRemote. Wave Dateien werden in CDQualität mit 1411 kbs gestreamt, MP3 und M4A (iTunes Format) nativ übertragen. HDFormate, wie 24/96 Flac werden in Echtzeit in MP3 320kbs Streams konvertiert. Alle Formate können so über die AirPlay-fähigen Geräte Zeppelin Air, A5 und A7 sowie die Kopfhörer C5, P3 und P5 abgespielt werden.

True High Fidelity Rotel Hi-Fi Komponenten wenden sich immer mehr zu digitalen Medien hin, ohne aber die analogen Traditionen zu vergessen. Die neue Rotel Serie 12 heisst alle Quellen willkommen: iPhone®/MP3-Player, Bluetooth- und Netzwerk-Streaming, CD und Vinyl. Steuerung mit Sonata Server's JRemote über die Rotel iPhone®/iPad® App oder IRFernbedienung. Man hat das ganze System im Griff, ob UKW, DAB+, Internet-Radio, CD oder den Musikserver.

High End Audio Classé Audio hat mit dem MultikanalVorverstärker SSP-800 klanglich Massstäbe bei der digitalen Signalverarbeitung und D/A-Wandlung gesetzt. Mit dem CP-800 2-Kanal-Vorverstärker führt Classé eine moderne Verstärkerarchitektur ein, die für traditionelle Quellen und Computer-Audio der perfekte Digital-Vorverstärker ist. Steuerung über IR-FB, Classé App oder Sonata Server‘s JRemote.

B&W GROUP PRODUKTE SIND IM AUTORISIERTEN FACHHANDEL ERHÄLTLICH:

B&W Group (Schweiz) GmbH 043 433 61 50 info@bwgroup.ch www.bwgroup.ch www.bowers-wilkins.ch www.rotel.com www.classeaudio.com www.silent-wire.de

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Aug&Ohr AG 8005 Zürich 044 271 12 22 www.augundohr.com

Eugen Erzinger AG 6340 Baar 041 768 00 00 www.erzingerag.ch

design und ton 8953 Dietikon 044 740 6070 www.designundton.ch

felix martin HiFi&Video Studios AG 8853 Lachen 055 451 20 25 www.felixmartin.ch

Kilchenmann AG 3122 Kehrsatz-Bern 031 963 15 15 www.kilchenmann.ch

Highendstudio 4934 Madiswil 062 794 00 60 www.highendstudio.ch

Koller Elektro AG 7500 St.Moritz 081 830 00 30 www.elektro-koller.ch

Dietiker & Humbel 8400 Winterthur 8352 Elsau-Räterschen 052 212 55 58 052 363 28 48 www.dietiker-humbel.ch

homecinema GmbH 3506 Grosshöchstetten und bauarena Volketswil 031 711 00 00 www.homecinema.ch

Radio TV Bolliger AG 5001 Aarau 062 822 78 25 www.radiobolliger.ch tonbild spinnerei ag 6003 Luzern 041 211 11 01 www.tonbildspinnerei.ch voice70 8400 Winterthur und Bauarena Volketswil 052 214 12 26 www.voice70.ch

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TECHNIKWELT VON MONACOR Technik die Ihr Leben sicherer, komfortabler oder einfach unterhaltsamer macht – das ist unsere Mission. Wir sind Anbieter bekannter Marken, die für eine ganz besondere Qualitätszusage stehen – eine beeindruckende Produktauswahl aus einem Haus.

Eine Fernüberwachung des Eigenheims via Internetzugriff oder mittels APPs ist problemlos möglich.

SICHERHEIT DURCH VIDEOÜBERWACHUNG Grundsätzlich hat jeder Mensch ein ausgeprägtes Sicherheitsbedürfnis, bei dem es neben der Gesundheit um die persönlichen und geschäftlichen Sachwerte geht. Angesprochen werden Besitzer von Häusern und Eigentumswohnungen, Ferienwohnungen oder Mieter. Dort verdienen neben dem Wohnbereich auch der Keller und die Garage besondere Aufmerksamkeit. Moderne Netzwerke werden immer leistungsfähiger und ermöglichen es, grössere Datenmengen zu übertragen. Es liegt also nahe, diese auch für die Videoüberwachung zu nutzen. Ein Kundenwunsch, der in den letzten Jahren immer deutlicher geäussert wurde, ist es, über ein Netzwerk auf eine Videoüberwachungsanlage zugreifen zu können. Dabei werden verschiedene Gründe angegeben. • Fernabfrage der Bilder über das Internet • Zugriff auf die Überwachungsbilder von verschiedenen Arbeitsplätzen • Einbau der Videokomponenten in abgelegenen Räumen und im Aussenbereich

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• Alarmierungen, zum Beispiel per EMail, SMS oder Telefonanruf Neben Privatpersonen sind es Geschäfte, die gesichert werden wollen. Neben Fachgeschäften sind es aber vor allem Banken, Apotheken, Drogerien, Juweliere, Tankstellen, Arztpraxen, Kassen- und Kundenbereiche in Supermärkten, Werkstätten, Entsorgungsstellen, Einstellhallen und Fabrikationsbetriebe. Auch Kirchen, Hotels, Schulen, Institute, Behörden und viele weitere Unternehmen sind Zielgruppen, in denen der Einsatz von Sicherheitstechnik sinnvoll ist. In der heutigen Zeit sollte jeder sich und sein Eigentum mit einer geeigneten Überwachungsanlage schützen.

set, in dem alle Bausteine enthalten sind die für den Schutz eines kleineren Objektes anwendbar sind, bis zu grösseren und anspruchsvollen Einrichtungen mit individuell zusammengestellten Komponenten, bietet die OASIS-Funkalarm-Anlage Schutz vor Einbruch und Diebstahl, Alarmierung im Brandfall, bei Überschwemmungen oder bei Detektion von brennbaren Gasen. Mit dem Oasis-Alarmanlagen-Set JK-84 schützen Sie dank modernster Funk-Alarmtechnik Ihr Eigenheim vor Diebstahl und Vandalismus. Im Basis-

FUNKALARM-ANLAGE „OASIS“ ERGÄNZT DAS SICHERHEITSKONZEPT Alarmanlagen wie die hier beschriebene Oasis-Funkalarm-Anlage sind universell einsatzfähig und können zum Schutz gegen Einbruch und Diebstahl in Wohnungen, Einfamilienhäusern, Garagen, Garten- und Ferienhäusern, Geschäften und vielen anderen Objekten nachgerüstet werden. Vom preiswerten Komplett-

Mit dem Alarmanlagen-Set JK-84 schützen Sie dank modernster Funkalarmtechnik Ihr Eigentum vor Diebstahl und Vandalismus.

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Mit LED-Controllern und Fernbedienungen lassen sich beeindruckende Farbwechsel umsetzen.

Paket sind die wichtigsten Funkkomponenten und umfangreiches Zubehör wie eine RFID-Karte zum kontaktlosen Scharf-/Umschalten bereits enthalten. Umfangreiche Erweiterungsmöglichkeiten machen das System äusserst attraktiv und komfortabel, ohne jegliches Kabel verlegen zu müssen. Passen Sie die Anlage einfach Ihren individuellen Anforderungen an.

MODERNES LICHTDESIGN MIT EFFIZIENTER LED-TECHNOLOGIE Durch den Ersatz herkömmlicher Leuchtmittel mit MR16 GX5.3 oder GU10-Sockel durch LED-Technologie sind Energie-Einsparungen von bis zu 85 % möglich! Ob als modischer Akzent im privaten Wohnbereich oder aufwendige Lichtdekoration – unsere LED-Streifen sind im wahrsten Sinne des Wortes flexibel einsetzbar und ideal für die direkte und indirekte Beleuchtung. Sie überzeugen als Form- und Randbeleuchtung, Dekorationsbeleuchtung, Architekturbeleuchtung, Vitrinenbeleuchtung, 3-D Buchstabenausleuchtung oder bei der Ausleuchtung von Leuchtkästen. In unserm Sortiment finden Sie sowohl Lösungen für den Innen-

bereich als auch feuchtigkeitsgeschützte Modelle für den Aussenbereich. Die Gestaltungsmöglichkeiten sind praktisch grenzenlos. Im Sortiment der Marke MONACOR finden Sie attraktive Farben wie beispielsweise Amber, Blau oder Warmweiss sowie RGB-Streifen, mit denen aufwendige Farbspiele inszeniert werden können. Ausserdem können Sie leicht verschiedenfarbige LED-Streifen kombinieren. Auch Set-Lösungen mit IR-Fernbedienungen für Einsteiger und Profis führen wir im Sortiment. Ein ganz besonderes, individuelles Ambiente ist auf jeden Fall garantiert.

BESCHALLUNG MIT ELA-TECHNIK Die 100V-ELA-Technik beschäftigt sich mit Beschallungsanlagen, beispielsweise für Hintergrundmusik für Ihr Zuhause. Wo liegt aber der eigentliche grundsätzliche Unterschied zwischen einer 100VELA-Anlage und einer normalen HiFiStereo-Anlage? Vereinfacht gesagt wird bei einer HiFiAnlage versucht, in einem Raum einen Platz oder eine Sitzgruppe und die Lautsprecher so anzuordnen, dass hier eine optimale Klangqualität erreicht wird.

Die 100V-ELA-Technik beschäftigt sich mit Beschallungsanlagen, beispielsweise für Hintergrundmusik für Ihr Zuhause.

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Diese wird unter anderem auch durch das Umstellen von Möbeln erreicht. Bei einer ELA-Anlage ist dies anders. Nicht immer ist es möglich, die Einrichtung Ihren Audio-Bedürfnissen anzupassen, um den perfekten Klang erzielen zu können. Um aber trotzdem eine professionelle Beschallung zu ermöglichen, gibt es eine grosse Anzahl von verschiedenen Lautsprecherbauformen; hierzu zählen Einbaulautsprecher, Wandlautsprecher, Tonsäulen oder Druckkammerlautsprecher. Den wirklichen Vorteil einer 100VELA-Anlage spüren Sie bei der Verdrahtung der Lautsprecher. Die Ausgangsspannung des Verstärkers wird mittels eines Transformators auf bis zu 100 Volt bei maximaler Leistung hochgespannt, um sie über relativ dünne Kabel und grosse Entfernungen ohne nennenswerten Verlust übertragen zu können. Vorteilhaft ist dabei auch, dass man sehr viele Lautsprecher einfach parallel an einen Verstärkerausgang gruppieren kann. Somit geniessen Sie Ihre Lieblingsmusik in jedem Raum, in der Garage, im Keller oder sogar auf dem Gartensitzplatz ohne jegliche Einschränkungen.

Monacor Schweiz AG Grundstrasse 11 CH-6343 Rotkreuz Telefon: +41 41 799 72 50 Telefax: +41 41 799 72 55 info@monacor.ch www.monacor.ch

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Publireportage [ BKS ]

DER SCHNELLSTE UND SICHERSTE DATENSTECKER

Was im Anschluss an eine Messe mit einer Skizze auf einem Bierdeckel begann, entwickelte sich zum heute weltweit schnellsten und sichersten Highend-Datenstecker NewLine MMC3000pro / HomeNet®.

NUTZUNG NACH BEDARF – HEUTE UND MORGEN Eigentlich erstaunlich, dass noch heute Dienste für Telefon, Radio, Video und Daten (PC) in getrennten Netzen geplant und realisiert werden. Echte multimediale Netzwerke wie HomeNet® – eine Eigenentwicklung der BKS Kabel-Service AG – transportiert sämtliche Signale mittels eines einzigen Kabeltyps vom Verteilerpunkt zur Anschlussdose. Die Ursprungsidee, alle vier Aderpaare eines Datenkabels zu nutzen, um über die gleiche Buchse gleichzeitig auf ein bis maximal vier unterschiedliche Dienste zuzugreifen, führte zum bis heute unerreichten und weltweit patentrechtlich geschützten Kammersystem der NewLine-Buchse MMC3000pro. Es erstaunt deshalb nicht, dass die 1996 ausgelieferten Systeme nach wie vor bis zu 10Gigabit Ethernet übertragen und kompatibel sind. Die Schaltzentrale, das Herzstück des sternförmig ausgelegten Systems, ermöglicht dem Anwender eine grenzenlose Flexibilität. Falsche Entscheide in der Planungsphase bezüglich der Platzierung bestimmter Geräte gehören der Vergangenheit an. Durch einfaches Umstecken können Dienste jederzeit neu zugeordnet oder zusätzlich in Betrieb genommen werden.

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FÜR NEUBAU UND RENOVATION DIE GENIALE INVESTITION IN DIE ZUKUNFT NewLine MMC3000pro / HomeNet®, das clever strukturierte und vor allem ökonomische System öffnet dem User den Zugang zu allen heutigen und kommenden Anwendungen: ob VDSL, Hispeed-Internet, EDV-Netzwerk, TV/SAT/Radio, ISDN, Telefon, Fax, Audio (Bang&Olufsen, Bose, usw.) oder Video – einfach für „alles ausser Strom“. Dank dem symmetrischen Aufbau der NewLine MMC3000pro-Buchse ist auch 10Gigabit Ethernet keine Hürde, schlummern doch in MMC3000probasierten Kommunikations-Systemen Reserven, die auch kommende Protokolle problemlos übertragen werden. Mit einer Bandbreite von bis zu 2.3 GHz übertrifft NewLine MMC3000pro alle anderen im Markt verfügbaren Produkte um Längen und ist dadurch der schnellste Datenstecker im Kommunikationsbereich.

KEINE STRAHLENBELASTUNG AM ARBEITSPLATZ UND IM EIGENHEIM NewLine MMC3000pro Installationen sind weitestgehend „schirmdicht“ und halten als einzige „twistet pair“-Lösung die Vorgaben der europäischen Vorschriften der Schirmklasse A ein. Die

Schirmdichtigkeit dieser Klasse verhindert gesundheitliche Beeinträchtigungen, wie dies im Zusammenhang mit den Strahlenbelastungen durch W-LAN, Handys und ähnliche Geräte immer wieder zur Diskussion steht. Das Portsharing mit seinen bis zu vier gleichzeitig

DIE BKS KABELSERVICE AG IN KÜRZE: Die BKS Kabel-Service AG ist 1985 in Biberist/ SO gegründet worden und beschäftigt aktuell rund 40 Mitarbeitende im heutigen Hauptsitz Derendingen/SO, sowie in den beiden Niederlassungen von Yverdon/VD und Wien/Österreich. BKS ist bekannt als Generalist im Bereich der universellen Kommunikationsverkabelung. Sämtliche BKS-Erzeugnisse, die Produktelinie „BKS NewLine“ für den Industrie- und Gewerbesektor sowie „BKS HomeNet®“, das durchgehend hochgeschirmte System für private Anwendungen, garantieren eine strahlungsfreie und gesunde Umgebung. BKS ist seit 1999 ISO-zertifiziert und zudem Mitglied diverser nationaler und internationaler Normierungsgremien. Referenzen und weitere Informationen finden Sie unter www.bks.ch

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IM OFFICE- WIE IM HOME-BEREICH

benutzbaren Diensten ermöglicht nicht nur eine massive Einsparung an installierten Anschlüssen und Datenkabeln, weniger Installationskanälen, Verteilern, etc., sondern hat auch eine Reduktion der Gebäude-Brandlast zur Folge. In Verbindung mit den hohen Leistungsreserven (Experten sprechen von einer minimalen

Nutzungsdauer von 20 Jahren) und mit optimal abgestimmten Datenleitungen erreicht eine mit NewLine MMC3000pro ausgelegte Installation eine Leistungsfähigkeit ohnegleichen – und bildet auch dank der Ressourcen-Schonung einen aktiven Beitrag zu langfristigem Umweltschutz.

BKS Kabel-Service AG Fabrikstrasse 8 CH-4552 Derendingen Tel.: +41 32 681 54 54 oder 0848 22 55 25 Fax: +41 32 681 54 59 Email: info@bks.ch

BILDER SAGEN MEHR ALS WORTE

MADE

Die 3D Animation zeigt Ihnen, wie „einfach & clever“ das Multimediasystem von BKS funktioniert. Beinahe grenzenlose Integrationsmöglichkeiten, die extreme Flexibilität in der Nutzung und Anpassung an die sich stetig ändernden Anforderungen, öffnet dem Anwender den Zugang zu allen heutigen Anwendungen und kommenden Trends.

SWISS

Life without electrosmog.

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Advertorial [

]

DAS MODERNE HAUS Ob für Ferienchalet, Ein- oder Mehrfamilienhaus, Hotel, Altersheim oder Spital, Neu- oder Altbau – die Verkabelungssysteme von ZidaTech sorgen für eine moderne und flexible Versorgung der einzelnen Räume mit Multimediadiensten wie Sat- und CATV, Netzwerk und Telefonie, neu nun auch mit Hausteuerungsautomation aus derselben Hand.


Die multimediale Verkabelung ist im modernen Leben zum Standard geworden. Ob Fernseh- oder Radioempfang, ob ab Satellit oder Kabel, Telefon, Fax oder Internet; die richtige Verkabelung ist Grundlage für den Ausbau, um zu einem späteren Zeitpunkt noch weitere, neue Dienste und Geräte kostengünstig integrieren zu können. Die Voraussetzung dafür sind Anschlüsse für Radio/TV, Telefon und Internet in praktisch allen Räumen. Unabhängig davon, ob Sie Multimedia privat nutzen oder im Home Office arbeiten, Flexibilität muss sein. Das UniversMCS von ZidaTech ist eine flexible Standardund Multimedia-Verkabelung, die sowohl in Neubauten als auch bei Renovationen oder Umbauten ideal eingesetzt werden kann. Mit UniversMCS können auch alle verfügbaren MultimediaDienste wie Kabel- und Satellitenfernsehen, Radio, Internet und Telefonie oder Multiroom-Systeme übertragen werden. Sie wollen über die Multimediaverkabelung hinaus Ihr Haus automatisieren? Die Möglichkeiten reichen von der Sicherheitstechnik über die Beleuchtung, die Storen, das Klima, die Heizung, die Lüftung und über diverse Szenen bis hin zur Multimedia-Anbindung. easy-going basiert auf dem weltweit gültigen KNX-Standard und wird in Hauspaketen angeboten. Die Pakete beinhalten unterschiedliche Ausbaustufen, die auch in einem späteren Zeitpunkt problemlos aufgerüstet werden können. ZidaTech bietet als Partner des Elektrofachgeschäfts Unterstützung bei der Planung, Beratung und bei der Programmierung von KNX in Wohngebäuden und im Zweckbau für investitions- und zukunftssichere Lösungen.

ZidaTech AG • CH-4614 Hägendorf • Tel. 062 209 60 30 Fax 062 209 60 33 • e-center@zidatech.ch • www.zidatech.ch Home electronics

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Wir machen Hausautomation einfach! Die Alltron AG ist einer der führenden Elektronik-Distributoren der Schweiz. Das 1985 gegründete Unternehmen mit Hauptsitz im aargauischen Mägenwil beliefert den Schweizer Fachhandel. Alltron ist eine Gesellschaft der Competec-Gruppe, die den 27. Platz der 500 grössten Schweizer IT-Unternehmen belegt. Die Handelsgruppe befindet sich komplett in Schweizer Hand.

Übergreifende Lösungen im Zuge der technologischen Konvergenz Alltron fokussiert sich auf die Distribution in konvergierenden Märkten. Die Sortimentsgruppen IT, CE, Telco und Elektro bilden die vier Kernbereiche des Unternehmens. Als Volumendistributor macht Alltron die täglich benötigten Produkte schnell zu den im Markt geforderten Preisen verfügbar. Als Lösungsdistributor ist der Mägenwiler Distribu-

tor Fullservice-Dienstleister und ergänzt Produktlösungen mit bedürfnisgerechten Dienstleistungen.

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Einzigartige Sortimentsbreite und -tiefe Alltron setzt auf hohe Lagerverfügbarkeit und Sortimentsbreite: Neben den Topsellern legt Alltron viel Wert darauf, auch Nischenprodukte im Schweizer Markt verfügbar zu halten. Gerade diese ermöglichen es, auch anspruchsvolle Lösungen kurzfristig zu verwirklichen. Die Sortimentstiefe spielt dabei eine strategische Rolle: «Wenn wir unseren Kunden neben der Breite des Sortiments von über 40’000 Produkten mit sehr spezifischem Zubehör auch die gewünschte Tiefe anbieten können, dann stehen wir bei ihnen, unseren Kunden, auf Platz Nummer eins der möglichen Lieferanten», so Joerg Schwenk, Leiter Marketing der Alltron AG. Service und Logistik auf hohem Niveau Im Mai 2012 wurde in Willisau LU das neue Logistikzentrum in Betrieb genom-

men. Dank diesem steht einem weiteren Ausbau des Sortiments nichts mehr im Weg. Neben der hohen Lagerverfügbarkeit setzt Alltron auch auf Service und Dienstleistungen. Mit einer eigenen RMA-Logistik und einem eigenen Reparatur- und Service-Center bietet Alltron seinen Kunden kompetenten Support und einen schnellen Austausch defekter Produkte. IT Hard- und Software Ein breites und tiefes Sortiment, schnelle Lieferungen und Auskünfte sowie gute Preise und höchste Verfügbarkeit: Dies sind die essenziellen Dinge für einen Distributor, der am IT-Markt erfolgreich agieren möchte. Um optimal für unsere Kunden da zu sein, haben unsere langjährigen Mitarbeitenden umfassende Kompetenzen in Netzwerk und Server, PC-Systemen und -Komponenten, mobiler Elektronik, Peripherie und Zubehör sowie Software und Lizenzen aufgebaut.

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Publireportage [ ALLTRON ] Unterhaltungselektronik, Telekommunikation und Elektro Bei Unterhaltungselektronik-Produkten sind Preis, Verfügbarkeit sowie Sortimentsbreite und -tiefe gefordert. Zusätzlich wünschen sich Kunden trendige und ästhetisch designte Geräte. In der Telekommunikation sind Projektunterstützung, Schulung, langfristige Lieferverträge und schneller Herstellersupport gefragt. Bei Elektro/Haustechnik entscheidet nebst Preis, Sortimentstiefe und Verfügbarkeit auch die Kompatibilität: Bis zur letzten Schraube muss alles passen und zusammen funktionieren. Dank langjähriger Erfahrung können wir auf die Anforderungen individuell eingehen und optimale Lösungen anbieten.

mehr Nischenanbieter den Weg ins Alltron-Sortiment. Wichtig bei der Auswahl der Produkte sind die Einsatzmöglichkeit und das Handling der einzelnen Produkte. Vernetzung ist das Zauberwort. Die Produktpalette reicht von sehr einfachen und preiswerten Systemen und Komponenten wie Intertechno bis hin zu umfangreichen Lösungen von EATON xComfort, welche die Bedürfnisse und Anforderungen im High-End-Bereich genauso gut abdecken können wie KNXund andere Bus-Systeme.

Wir lassen Sie mit Ihrem Wissen nicht allein: Schulungen und Workshops by Alltron Für Alltron steht nicht nur das Produkt oder die Lösung im Vordergrund: Wir wollen, dass unsere Partner erfolgreich unsere Produkte anbieten und einsetzen können. Aus diesem Grunde bieten wir bei komplexeren Produkten in enger Zusammenarbeit mit unseren Herstellern und Lieferanten Schulungen und Workshops an, um unsere Partner auf die neuen Produkte fit zu machen und ihre Kompetenz zu erweitern.

Smart Home by Alltron Alltron bietet ein breites Programm an «Smart Home»-Produkten verschiedener Hersteller und Brands an. Neben bekannten Namen wie HomeMatic, eQ-3, Intertechno, EATON xComfort, Omnio enocean und HomeBrace finden auch immer

Alltron bietet Lösungen in folgenden Themenfeldern an: • • • • • • •

Heizen und Energiesparen Beschattung Wetter und Umwelt Licht und Lichtsteuerung im Haus und Garten Sicherheit und Überwachung Zutrittssteuerung Multimedia (Integration von TV, Video, Haussteuerung und Sicherheit) • Visualisierung (auf unterschiedliche Devices wie Smartphone, PC, Tablets)

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Alltron AG, Ihr Ansprechpartner für innovative Produkte zum vernetzten Wohnen Alltron AG Hintermättlistrasse 3 5506 Mägenwil Tel. 062 889 6111 solutions@alltron.ch www.allron.ch www.alltron-solutions.ch Unser Schulungsprogramm: www.alltron.ch/schulungen

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Info Service [ CHECKLISTE ]

VERNETZTES WOHNEN AUF EINEN BLICK DIE FOLGENDE LISTE FÜHRT DURCH DIE WICHTIGSTEN ANWENDUNGEN DER HEIMVERNETZUNG IN STICHWORTEN. KREUZEN SIE SICH MAL OHNE RÜCKSICHT AUF BAUGEGEBENHEITEN UND KOSTEN AN, WAS ALLES SIE INTERESSIERT.

Multimedia ANSCHLUSS VON AUSSEN

KOMMUNIKATION, BILD UND TON IM HAUS

❏ Telefon-, Internet- und Radio/TVAnschluss über Telekom- oder Kabelnetz (Swisscom, Cablecom, ev. lokaler Anbieter) ❏ Radio/TV über Antenne /Satellit

❏ Telefon, Internet und Radio/TV in einzelnen/mehreren Räumen ❏ Computergeräte in mehreren Räumen, vernetzt (PCs, Spielkonsolen, Drucker, etc.)

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❏ CDs und BDs ab Musik-/Filmsammlung auf zentralem Server in mehreren Räumen (Multiroomsystem) ❏ Musikszenarien («Morgenstimmung», Party-Programm, etc.) ❏ Heimkino ❏ Heimbüro mit Telefon, Fax, BreitbandInternetanschluss

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❏ Tür-Gegensprechanlage, ev. mit Video

Haustechnik BELEUCHTUNG ❏ Schalten vor Ort und zentral, z.B. im Wohn-/Esszimmer ❏ Schalter «zentral aus» bei der Eingangstüre, in Kombination mit andern Verbrauchern ❏ Licht automatisch, je nach Helligkeit, Bewegung/Präsenz oder Zeit in ausgewählten Bereichen ❏ Szenenschaltungen, z.B. Heimkino-Beleuchtung, inkl. Licht dimmen nach Wahl ❏ Schockbeleuchtung vom Bett aus oder automatisch auf Grund von Bewegung oder Einbruchalarm ❏ Beleuchtung im Haus nach Wahl vom Bett aus ❏ Beleuchtungsprogramm für Anwesenheitssimulation, in Kombination mit Beschattung

❏ Zeitsteuerung zentral bedienbar, Absenkung nach vorgegebenen Zeiten und Abwesenheitsprogrammen automatisch ❏ Absenkung beim Verlassen des Raumes, des Hauses ❏ Energieverbrauch kontinuierlich anzeigen ❏ Heizung «reagiert» auch auf offene Fenster und Türen (siehe oben) ❏ Fernsteuerung (Telefon/Internet) für Temperaturerhöhung und -senkung der Heizung

LÜFTUNG ❏ Kontrollierte Wohnraumbelüftung (Minimalbelüftung von Niedrigenergiehäusern) ❏ Abluftsteuerung Küche und Bad/WC, gekoppelt mit Bewegungsmelder oder Licht mit Nachlaufzeit

❏ Bedienung von Jalousien und Storen sowohl lokal als auch zentral, z.B. im Wohn-/Esszimmer ❏ Beschattung automatisch, abhängig von Helligkeit, Raumtemperatur, Wetter, Zeit, Sonnenstand ❏ Beschattungsprogramm für Anwesenheitssimulation, in Kombination mit Licht ❏ Bei Einbruchalarm gehen Storen hoch, das Licht an, so dass ein Einbrecher «ausgestellt» ist.

FENSTER UND TÜREN ❏ Oberlichter und Dachfenster vor Ort und zentral bedienen, automatisch in Abhängigkeit von Wetter, Innentemperatur oder Zeit ❏ Fenster- und Türkontakte schliessen beim Öffnen Heizventile oder lösen Alarm aus, wenn die Alarmanlage scharf gestellt ist. ❏ Glasbruchmelder löst Alarm aus

HEIZUNG ❏ Einzelraumregelung (Sollwertverstellung vor Ort)

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HAUSHALTGERÄTE ❏ Vernetzte Haushaltgeräte (z.B. Backofen oder Waschmaschine meldet Ende des Arbeitsprogramms) ❏ Fernsteuerung von Haushaltgeräten via Telefon/Internet ❏ Geräte-Selbstdiagnose, Serviceanforderung automatisch

SICHERHEIT UND VERHINDERUNG VON SCHÄDEN

NEUE DIENSTLEISTUNGEN

über Beleuchtung/Beschattung und Fenster/Türen (siehe oben) hinaus:

❏ Online-Shopping, «Skybox» mit Kühlfach für Anlieferung ❏ Reservation/Organisation von Hausdienstleistungen (Reinigung, Reparaturen, Pflegedienst, Babywatching etc.) ❏ Fernüberwachung durch Sicherheitsdienst ❏ Kochrezepte/Einkaufsliste online, in Kombination mit Steuerung von Backofen und Kochherd ❏ «Siedlungsportal»: Bewohnerinformation individuell (z.B. Strom- und Wasserverbrauch) und gemeinsam (z.B. okales Wetter, Geräteverleih unter Nachbarn, Angebote des lokalen Gewerbes) ❏ Fernablesung von Verbrauchswerten ❏ Elektronischer Heizkostenverteiler

BESCHATTUNG Wetter-, Sicht und Einbruchschutz

❏ Zeitgeschaltete Steckdosen zur Verhinderung von unnötigem StandbyVerbrauch ❏ Licht brennt nur, wenn sich etwas «bewegt» (Treppenhaus/Gänge) ❏ Messung und Dokumentation des Energieverbrauchs pro Gerät und Teilsystem ❏ Netzfreischaltung von gerade nicht benützten Stromleitungen

❏ Alarmsystem mit Warnton/-licht, ❏ Bei Alarm Nachricht an Sicherheitszentrale, SMS oder E-Mail an definierte Personen ❏ Alarmauslösung an ausgewählten Orten manuell ❏ Bewegungs- und Brandmelder mit Alarmauslösung, SMS oder E-Mail ❏ Zutrittskontrolle mit Chipkarte, Code oder Fingerscanner ❏ Videoüberwachung innen/aussen ❏ Schalter «zentral aus» am Eingang (Herd, Bügeleisen etc. sicher nicht unter Strom), Warnung im Fall von offenen Fenstern/ Türen ❏ Kontrolle von Zuständen per Fernzugriff auf das System (Telefon/Internet) ❏ Warnung bei Defekten von Geräten (z.B. Tiefkühltruhe, Waschmaschine) ❏ Fehlerstrom-Schutzschalter

ENERGIEVERBRAUCH UND ELEKTROSMOG ❏ Optimale Heizungs- und Lüftungssteuerung (siehe oben) ❏ «Zentral aus» am Eingang für alle Geräte, die bei Abwesenheit nicht in Betrieb sein müssen.

«UNTERSTÜTZTES WOHNEN» ❏ Ortung und Notrufe im Fall von Bedrohung, Unwohlsein, Sturz, Bewegungslosigkeit etc. ❏ Gesundheitsmonitoring (Erfassung und Übermittlung von biometrischen Werten bei gesundheitlichen Problemen, Unterstützung für Fitness-Training), Telemedizin, Telehomecare ❏ Wohnungsmonitoring (Warnung bei «ungewöhnlichem» Verhalten und Vergessenem (z.B. Medikamenten-Einnahme, Herdabschalten, Türschliessen etc.) |

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Info Service [ MESSEN UND KONGRESSE ]

MESSEN UND KONGRESSE 2013 VERANSTALTUNGEN Datum

Veranstaltung

Internetadresse

ganzjährig

Bauarena

www.bauarena.ch

Alle Bauideen zum Anschauen, Anfassen und Auswählen Volketswil 22. – 23. Januar

Ambient Assisted Living Kongress

www.aal-kongress.de

Ausstellung Congress Center Berlin 26. – 28. Februar

Facility Management 2012

www.mesago.de

Fachmesse und Kongress Mesago Messe Frankfurt 5. - 9. März

CeBIT

www.cebit.de

Lösungen für die digitale Arbeits- und Lebenswelt Messe Hannover 7. - 10. März

Eigenheim- und Immobilienmesse

www.eigenheim-messen.ch

BEA bern expo, Bern 11. – 14. April

Bauen + Wohnen Aargau

www.fachmessen.ch

Tägerhard Wettingen 29. Mai – 2. Juni

ConLife 2012

www.conlife-cologne.de

3. Fachkongress „Heimvernetzung“ Kongresszentrum Kölnmesse 5. - 8. September

Bauen & Modernisieren

www.fachmessen.ch

Sonderschau Intelligentes Wohnen Messe Zürich 6. – 11.September

Internationale Funkausstellung IFA

www.ifa-berlin.de

Consumer Electronics Unlimited Messe Berlin 10. – 13. September

ineltec

www.ineltec.ch

Technologiemesse für Gebäude und Infrastruktur Messezentrum Basel 26. - 29. September

Bauen + Wohnen Luzern

www.fachmessen.ch

Lurenova, Messe Luzern 21. - 24. November

12. Hausbau- und Energie-Messe

www.hausbaumesse.ch

BEA bern expo, Bern

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GLOSSAR A

Access Point – Zugangspunkt, wird meistens in Verbindung mit einem Wireless-LANNetzwerk gebraucht. Dies ist die Schnittstelle zwischen der drahtlosen und der drahtgebundenen Welt. Dieser Access-Point verfügt über ein kleines Betriebssystem mit Zugangssoftware für die Anmeldung der schnurlosen Teilnehmer an das Netzwerk. Adresse – Kennzeichnung eines Busteilnehmers, unter der dieser innerhalb eines Netzwerks erreichbar ist. ADSL – Asymmetric Digital Subscriber Line > DSL-ADSL Aktiv-Box – Lautsprecher mit eingebautem Leistungsverstärker Aktor – Busteilnehmer, der eine empfangene Information in eine Aktion umsetzt. Beispiele für Aktoren sind Magnetventile, Motoren, Dimmer, Relais usw. Alarmgeber – auch Signalgeber: Geräte, die im Gefahrenfall ein akustisches Signal aussenden. Analoges Telefon – Analoge Telekommunikationsverfahren sind die Vorgänger der digitalen Telekommunikationsverfahren. Im Gegensatz zu diesen werden wertkontinuierliche Signale übertragen. Die Daten werden entweder direkt übertragen (z. B. beim lokalen Telefonnetz) oder können für die Übertragung über weite Distanzen auf eine Trägerfrequenz aufmoduliert werden.

Ansprechempfindlichkeit – Schwelle bis zum Auslesen eines Sensors bei Eintritt eines Ereignisses. Schwellwerte können in der Regel für Temperatur, Feuchte, Wind oder Helligkeit eingestellt werden. Anwenderschnittstelle – Schnittstelle im Bussystem, die das Laden der Anwendersoftware erlaubt. API – Application Programming Interface, Schnittstelle, die für Anwendungsentwickler hardwareunabhängig ist. Aussenhautüberwachung – Gesamtheit aller Massnahmen zur Sicherung der Aussenhülle eines Hauses oder Gebäudes.

B

Backbone – in hierarchisch strukturierten Netzwerken das höchstgelegene Netz. Backchannel – Rückkanal zu einem TVSender via Telefonleitung oder Internet; wird benutzt, um z. B. von der Set Top-Box Filme freischalten zu lassen. Bandbreite – der für die Datenübertragung zur Verfügung stehende, maximal nutzbare Frequenzbereich (in Hertz): häufig – aber nicht ganz korrekt – auch als Synonym für die Übertragungsgeschwindigkeit verwendet. Basisband – Frequenzbereich eines Hochfrequenzsignals in seiner nicht modulierten Ursprungslage. Bassanschluss – Eine Form des ISDN-Anschlusses, die für Anlagen bis circa 10 Amtsleitungen verwendet wird.

Analog – die analoge Darstellung eines Wertes erlaubt beliebig viele Zwischenwerte, hat also theoretisch eine unendlich grosse Auflösung. Jeder physikalische Messwert (z. B. Spannung, Temperatur) liegt ursprünglich in analoger Form vor. Zeigerinstrumente zeigen Messwerte in analoger Form an.

BatiBus – in Frankreich entwickeltes Bussystem, das ähnlich dem > EIB-Bus aufgebaut ist und zum > Konnex-Standard gehört.

Analog-Aktor – ein Analog-Aktor erzeugt an seinem Ausgang ein analoges Signal zur Weiterverarbeitung in einem zu steuernden Gerät. Damit können konventionelle Geräte, die über eine Analogschnittstelle verfügen, in das Installationsbussystem eingebunden werden. Annäherungsleser – Lesestation der Zutrittskontrolle, welche die Echtheitsmerkmale berührungslos von einer ID-Karte übernimmt.

Beamer – Projektionsgerät basierend auf > LCD, > DLP oder Bildröhrentechnik, um Bilder bzw. Filme von einem Computer, > DVDSpieler oder Satellitenreceiver auf eine Leinwand zu projizieren.

ANSI – American National Standards Institute, Normungsgremium der USA

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Baud – Einheit der Schrittgeschwindigkeit für elektrische Signale. Nicht zu verwechseln mit bit/s.

BCT – Rundfunk- und Kommunikationstechnik.

Benutzeroberfläche – Mensch-MaschineSchnittstelle zur Bedienung von Geräten und Systemen. Bereichskoppler – Komponente des > EIB, welche die Hauptlinie mit den > Bereichslinien verbindet. Bereichslinie – verbindet mehrere Bereichskoppler und ermöglicht so den bereichsübergreifenden Datenaustausch. Bewegungsmelder – Gerät zur Erfassung sich bewegender Personen oder Tiere und Weiterleitung einer binären Information dazu. Bildwiederholfrequenz – gibt in Hz an, wie oft das Bild pro Sekunde aufgebaut wird. Bei klassischen Bildröhrengeräten auf > CRTBasis wird ab circa 85 Hz vom menschlichen Auge kein Flimmern mehr bemerkt. Binding Tools – Programmierwerkzeuge für den LON-Bus. Biometrische Systeme – automatische Identifikation von Personen aufgrund von persönlichen Merkmalen wie Fingerabdruck, Handgeometrie, Augeniris, Augennetzhaut, Gesichtszügen oder Stimmen. Bluetooth – Kommunikationsstandard zur drahtlosen Verbindung von Geräten wie Mobiltelefonen, Druckern und Computern über kurze Distanz. BO – Broadcast Outlet, Rundfunkanschluss in der normierten HeimnetzInfrastruktur. Breitbandmedien – zu den Breitbandmedien gehören neben digitalem Fernsehen auch alle Multimedia-Anwendungen wie Internet, Bildübertragung sowie Voice over IP. Breitbild – „neues“ Fernsehformat im Seitenverhältnis 16:9 (Breite zu Höhe), im Gegensatz zum herkömmlichen Bildformat (4:3). Das Wide Screen-Kinoformat ist noch wesentlich breiter (21:9). Browser – Navigationsprogramm für Internet-Anwendungen. Browser sind fensterorientiert und durch ihre grafische Benutzeroberfläche einfach zu bedienen. Bus – „Binary Unit System“, eine Leitung zum Datenaustausch für viele Teilnehmer, die alle miteinander kommunizieren können.

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Busankoppler (BA) – mechanische, elektrische und datentechnische Ankopplung eines Anwendermoduls an die Busleitung.

C

D

DAB – Digital Audio Broadcast, Bezeichnung für digitales Radio, störungsfreier Standard für die Zukunft als Ersatz für FM/UKW-Radio.

CA-Modul – Conditional Access Modul, kontrolliert den Zugriff auf Daten und Programme, die aus urheberrechtlichen und kommerziellen Gründen verschlüsselt sind.

Datenpunkte – Endgeräte (Aktoren, Sensoren, Melder und Signalgeber) in einem Gebäude. Die Installation wird vielfach nach der Anzahl der Datenpunkte berechnet.

Cat3, 5, 6 Norm – Kabelstandard für Datennetze. Die Ziffern beziehen sich auf unterschiedliche Anforderungen an Kabel, Verteiler und Anschlussdosen für bestimmte Übertragungsraten.

Datenrate – Übertragene Datenbits pro Sekunde, zugehörige metrische Masseinheit bit/s, erweiterbar mit metrischen Vorsätzen: 1000 =kilo (kbit/s), 1Million=Mega (Mbit/s), 1 Milliarde=Giga (Gbit/s) usw., in der Praxis allerdings oft verkürzt (b/s, Mb/s usw.), mit (falschem) grossem K oder als US-Masseinheit bps geschrieben und damit häufig missverständlich: heisst B jetzt Bit oder Byte oder Baud?

CATV – Community Antenna Television, Empfang von Radio- und Fernsehprogrammen über eine Gemeinschaftsantenne. CCCB – Commands, Controls, and Communications in Buildings; Anwendungsgruppe Gebäudeautomation in der Normierung der Heimnetz-Infrastruktur. CEBus – Consumer Electronics Bus, Standard für Home Networks der > EIA (Electronics Industry Association) und der > CEMA (Consumer Electronics Manufacturer Association). CECED – Europäischer Verband der Hausgerätehersteller. CEMA – Consumer Electronics Manufacturer Association. Chipkarten – Plastikkarten in Kreditkartengrösse mit integriertem Speicherchip. Auf > „Smartcards“ ist ein Mikroprozessor integriert. CHAIN – vom europäischen Verband der Hausgerätehersteller > CECED definiertes Datenaustauschprotokoll zur Vernetzung von einzelnen Geräten verschiedener Hersteller. Cinch – Verbindungsstandard im Audio- und Videobereich. Es gibt zweipolige Cinch-Kabel für Stereo-Audioverbindungen und einpolige Cinch-Kabel für Videoverbindungen. Client/Server – ein Benutzer kann von seinem PC (Client) aus auf einen zentralen Server zugreifen. CI-Modul – Common Interface-Modul, Einheitsschnittstele digitaler Set Top-Boxen mit Decoderkarteneinschub für verschiedene PayTV-Anbieter. CRT – „Cathode Ray Tube“ > Kathodenstrahlröhre.

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DB-25 Verbindung – Schnittstelle zur Übertragung von Audioinformationen mit Mehrkanalton, meist abgelöst durch digitale Koaxialverbindungen oder optische Verbindungen. DECT – „Digital Enhanced Cordless Telephone“, > ETSI-Standard für schnurlose Telefone und kabellose Datenübertragung im Allgemeinen, primär für kleinzellige Telefonie innerhalb von Gebäuden (25 bis 50 Meter Reichweite); im Freien sind Übertragungsstrecken von 300 Metern möglich. Dezentrale Intelligenz – Systeme, die ohne Zentrale den Informationsaustausch und den Buszugriff selber regeln. Differenzsignal – entsteht bei Übertragung von Informationen auf seriellen Bussen mit zwei Datenleitungen und erhöht die Störfestigkeit. Dimmer – elektronische Schaltung zur stufenlosen Einstellung der Helligkeit von Leuchten. DiSeqC – Digital Satellite Equipment Control, Schaltsignale des Satellitenreceivers zur Steuerung und Umschaltung von > LNBs. DiSeqC ist ein Warenzeichen der European Telecommunications Satellite Organization (EUTELSAT). DLNA – Digital Living Network Alliance, Zertifizierungs- und Logo-Programm für interoperables Heimnetzwerk, in dem DLNA-zertifizierte Geräte miteinander kommunizieren können.

DLP – Digital Light Processing zur Bilddarstellung: Direkt auf dem Halbleiterchip angebrachte, steuerbare Spiegel zur Steuerung optischer Signale. Dolby Digital – digitaler, nicht zum klassischen Stereosignal kompatibler Tonstandard für > Surround-Sound. Dolby Surround – Standard für Mehrkanalton, sowohl in analogen als auch digitalen Varianten. Es gibt auch weitere Standards, wie beispielsweise > DTS. Downlink – Übertragungsstrecke zum Endanwender (Strecke vom > ISP zum Endbenutzer). Das Gegenstück zum Downlink ist der > Uplink. DRM – Digital Rights Management, Kopierschutz bzw. Rechteüberwachung von Filmen, Musikdateien etc. DSL – Digital Subscriber Line, Überbegriff für die x-DSL-Standards für mehrere Verfahren zur digitalen breitbandigen Nutzung von analogen verdrillten Zweidrahtleitungen. In der Praxis wird an der Telefon-Hausanschlussdose ein DSL-Splitter angeschlossen. Vom DSLSplitter wird ein Signalweg für die Nutzung des Internets verwendet. Dafür wird noch ein DSL-Modem oder ein DSL-WLAN > Router benötigt. Der andere Signalweg kann entweder für ein analoges Telefon oder bei Verwendung eines Netzabschlusses (> NTBA) für drei > ISDN-Teilnehmer verwendet werden. DSL-ADSL – Asymmetric Digital Subscriber Line, asymmetrische digitale Leitung. Downund Upload, also Hin- und Rückleitung, haben unterschiedliche Transferraten. DSL-HDSL – High Data Rate Digital Subscriber Line, eine Variante von DSL mit höherem Datendurchsatz. DSL-SDSL – Symmetric Digital Subscriber Line, die symmetrische Variante. Vor- und Rückkanal, also Down- und Uplink, haben die gleiche Geschwindigkeit. DSL-VDSL – Very High Bit Rate Digital Subscriber Line, eine weitere Variante von DSL mit noch höheren Übertragungsraten. DTS – Digital Theater System, Audiostandard für Mehrkanalton. Ähnlich wie > Dolby Digital. DTV – Digital Television, digitales Fernsehen mit besserer Bild- und Tonqualität im Vergleich zum analogen Fernsehen sowie mit Zusatzdiensten und Interaktivität.

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DVB – Digital Video Broadcasting, Übertragung von Video- und Tonsignalen in digitalisierter Form. DVB-S steht für Satellitenübertragung, DVB-T für terrestrische Übertragung und DVB-C für Übertragung über Kanal. Ein weiterer Standard ist DVB-H für Handheld-Produkte wie Mobiltelefone.

Empfangsbestätigung – digitale Antwort darauf, ob ein Steuerbefehl verstanden und ausgeführt wurde. EMV > Elektromagnetische Verträglichkeit EPG – Electronic Program Guide, elektronischer TV-Programmführer im Internet, der auch die Programmierung des Videorecorders auf einfache Weise zulässt.

DVD – Digital Versatile Disc, ein Datenträger, der sehr viel mehr Daten als eine CD und damit auch Filme speichern kann. DVD-R/RW, DVD+R/RW und DVD-RAM sind unterschiedliche Verfahren zum Beschreiben des Datenträgers.

Ethernet – Meist verbreiteteTechnologie für lokale Netzwerke (LAN)

DVI – Digital Visual Interface, Schnittstelle zur Bildübertragung, sowohl digital als auch analog. DVI-D gilt nur für digitale Daten, DVII auch für analoge Signale wie > RGB.

Eutelsat – Europäische Behörde zur Verwaltung von Satelliten-Kommunkationsdiensten

E

Echelon – Name der Firma, die den Mikroprozessor für den > LON-Bus entwickelt hat. EEPROM – „Electrically Erasable Programmable ROM“, ein Speicher, der mehrfach beschrieben und gelöscht werden kann. EHS – „European Home System“, entstanden im Rahmen des EU-Projektes ESPRIT, verwendet Stromkabel als Installationsbus und bietet einen Datendurchsatz von 2,4 kbit/s. Statt des Stromkabels kann aber auch eine separate zweiadrige Leitung verwendet werden.

ETSI – European Telecommunications Standards Institute

F

Faseroptische Sensoren – Sensoren auf der Basis von Lichtwellenleitern (LWL), lösen einen Alarm aus, wenn sie durch Druck verformt werden. Wegen ihrer relativen Unempfindlichkeit gegen Witterungseinflüsse werden sie hauptsächlich zur > Aussenhautüberwachung und zur Absicherung des Freilandes eingesetzt. FBAS-Signal – „Farbe-Bild-AustastSynchron“-Signal, Standard in der Fernsehübertragung, wird von allen Geräten unterstützt und über die SCART-Buchse oder eine gelbe Cinch-Buchse ausgegeben. Fernabfrage – Auslesen von Daten im Haus über Handy oder Internet.

EIA – Electronics Industry Association EIB – Europäischer Installationsbus, meist verbreiteter Standard für Bus-Anwendungen in der Haustechniksteuerung, für Beleuchtung, Beschattung, Heizung, Lüftung, Sicherheitsanlagen, Überwachung, Energiemanagement etc. EIBA – European Installation Bus Association zur Etablierung des > EIB-Standards. Elektrisches Feld – umgibt jede unter Spannung stehende Leitung und bewirkt Spannungsdifferenzen an der Oberfläche von leitenden Gegenständen und Lebewesen. Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) – Grad der Wirkung von > Magnetfeldern auf Lebewesen.

Fernauslesen – Ablesen von Verbrauchsdaten eines Hauses durch eine Leitstelle. Firewall – Sicherheitssystem zwischen Hausnetz (Intranet) und öffentlichem Netz (Internet). Firewire – weit verbreiteter Busstandard im Home Entertainment-Bereich, zumeist gebraucht für das Überspielen grösserer Datenmengen, z. B. von einer Digitalkamera zu einem anderen Gerät. Der Standard erhält allerdings Konkurrenz vom USB2.0-Standard für ähnlich schnelle Übertragung. Firewire ist auch unter IEEE1394 und I-Link bekannt.

Flatrate – Fixer Betrag für Benutzung von Internet und neuerdings auch Telefon. Unterschiedliche Flatrates im Internet werden nach Nutzungszeit raum (Tageszeit) und zur Verfügung gestellter Bandbreite berechnet. Free TV – unverschlüsselt ausgestrahlte und damit frei zugängliche Fernsehprogramme Frequenz-Hopping – (engl. Frequency Hopping) Frequenzsprungverfahren, bei dem gestörte Frequenzen vorübergehend nicht zur Datenübertragung benutzt werden. FTA – Free-to-Air, digitaler Satellitenreceiver für den Empfang von ausschliesslich frei zugänglichen, unverschlüsselten Programmen.

G

Gateway – Gerät für die Verbindung verschiedener Bussysteme, wobei sowohl das Übertragungsmedium als auch das > Protokoll unterschiedlich sein können. Gbit/s – Gigabit pro Sekunde > Datenrate. Gebäudeautomation – vernetzte Einrichtungen zur Steuerung und Automatisierung von Funktionen innerhalb eines Hauses (Hausautomation) oder Gebäudes. Gebäudetechnik – Begriff für zentrales Anzeigen, Bedienen und Melden von betriebstechnischen Anlagen in Häusern (Hausleittechnik) als Teil des Oberbegriffs Gebäudeautomation. Neu ist der Begriff des Managementsystems (Home Management und Gebäudemanagement). Gefahrenmeldetechnik – Gesamtheit der Meldetechniken für Brand, Einbruch und Überfall. In der Praxis kommen bei grösseren Projekten in der Regel integrierte Gefahrenmeldeanlagen zu Anwendung. GNI - Gebäude Netzwerk Institut GPRS – General Packet Radio Service zum paketweisen Versenden von Daten mit maximal 53,6 kbit/s über Funk. GSM – Global System for Mobile Communication, internationaler Standard für Mobilfunksysteme in vielen Ländern auf der ganzen Welt. Die Sprechsignale werden dabei in digitale Werte umgewandelt.

Elektrosmog – Bezeichnung für elektromagnetische Strahlung im Rahmen der Untersuchungen über die > elektromagnetische Verträglichkeit.

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H

HAVI – Home Audio Video Interoperability, Spezifikation für hersteller-unabhängige Erkennung und Steuerung von AV-Geräten auf der Basis des IEEE-1394-Standards für die digitale AV-Umgebung. HDMI – High Definition Multimedia Interface, auf > DVI-basierender Standard für die digitale Übertragung von Audio-, Video-, Steuerund Kopierschutzdaten zwischen Geräten wie DVD-Spieler, Fernsehgerät, AV-Receiver etc. HDSL > DSL-HDSL HDTV – High Definition Television, weltweiter digitaler TV-Standard. Nicht nur > Breitbildformat und > Surround werden unterstützt, sondern auch wesentlich höhere Bildauflösung, bessere Farben und höchste Bildschärfe. HiperLAN – europäischer > ETSI-Standard für drahtlose lokale Netzwerke HLKS – Abkürzung für Heizung, Lüftung, Klima, Sanitär HMI – Human-Machine-Interface, MenschMaschine-Schnittstelle (Bedienung)

Hysterese – Sollwertkurve mit einem gewissen Toleranzbereich zum Einstellen von Schwellwerten. Werden die eingestellten Werte überschritten, kommt es zu einer Meldung an den Bus.

I

ICT – Informations- und Kommunikationstechnik IEEE – Institute of Electrical and Electronic Engineers, legt Standards auch im Kommunikationsbereich fest.

IP-Adresse – Adresse des Internet-Protocols (IP). Die Adresse besteht bisher aus vier Zahlenfolgen zwischen 0 und 255, die durch Punkte voneinander getrennt sind. Die neuen Adressen der Version 6 haben eine Notation in hexadezimaler Form und einen Doppelpunkt als Trennzeichen. Die Internet-Adressen werden auf dieser Basis vom Network Information Center (NIC) vergeben. ISDN – „Integrated Services Digital Network“, digitales, leitungsvermittelndes Netz zur gleichzeitigen digitalen Übertragung von Sprache und Daten. Ein Basisanschluss besteht aus zwei Nutzkanälen (B-Kanal) und einem Signalisierungskanal (D-Kanal).

I-Link > Firewire Impedanzverhalten – Verhalten von Wechselstrom-Scheinwiderständen (Wirkwiderstand, Ohmscher Widerstand, Blindwiderstand), die mit einer höheren Frequenz moduliert werden. Da Endgeräte wie Herd, Fernseher, Kühlschrank, Staubsauger usw. andere Scheinwiderstände haben, kann die Impedanz eines > Powerline-Netzes ständig zwischen sehr niedrig und sehr hoch wechseln. Infrarot-Schnittstelle – zur Datenübertragung auf der Basis von infrarotem Licht, das eine Sichtverbindung zwischen Sender und Empfänger bedingt.

Home Automation > Gebäudeautomation

ISM-Band – („Industrial, Scientific and Medical“), wird für Anwendungen in Bereichen der Industrie, Wissenschaft und Medizin auf reservierten Frequenzbändern mit schwacher Sendeleistung verwendet. ISP – Internet Service Provider, die Internetzugang zur Verfügung stellen.

K

Kathodenstrahlröhre – Grundlage für den klassischen Bildröhrenfernseher. kbit/s – Kilobits pro Sekunde > Datenrate.

instabus EIB – Bus auf der Basis von > EIB. Homeplug – Datensignale werden auf dem 230-Volt-Spannungsnetz transportiert > Powerline. Sie teilen sich damit die Leitung mit dem Strom, der alle Verbraucher in der Wohnung versorgt. Homeputer – Bussystem der Firma Contronics mit firmeneigenem Protokoll. HomeRF – drahtloses lokales Netzwerk, das zwei > Protokolle verwendet: > DECT für Sprachkanäle und > IEEE 802.11 für Daten. Homeway – zur EIB-Familie gehörendes System der Firma Siemens. Hosiden-Verbindung – Vierpolige Steckverbindung für Videosignale zwischen Entertainment-Geräten. Es werden lediglich Helligkeits- und Farbsignale übertragen. Die gleiche Information kann auch über ein > SCARTKabel übertragen werden. Hotspot > Access-Point

Interface – elektrische, mechanische oder datentechnische Schnittstelle für die Verbindung von unterschiedlichen Geräten und Systemen. Interoperabilität – Fähigkeit von Geräten eines oder mehrerer Hersteller, mit Geräten anderer Hersteller innerhalb einer Anwendung oder anwendungs-übergreifend zusammenzuarbeiten.

KNX – Abkürzung für den Konnex-Standard, in dem die Stärken der drei Bussysteme > EIB, > Batibus und > EHS zusammengeführt werden und somit Interoperabilität in diesem Umfeld garantiert ist. Koax, Koaxialkabel – Kabelstandard für den Fernseh- und Radioempfang. Konnex > KNX

Intranet – Firmennetzwerk, meist implementiert als > LAN mit Zugriff aufs Internet.

Koppler > Bereichskoppler

Intratec – Initiative des Zentralverbandes des deutschen Elektrohandwerks zur Qualifizierung von Elektrofachbetrieben für Gebäudetechnik.

L

IrDA – drahtlose Punkt-zu-Punkt-Verbindung auf > Infrarot-Basis.

LAN – Local Area Network, lokales Datennetz, sowohl in drahtgebundenen als auch in drahtlosen Varianten verfügbar. LCD – Liquid Crystal Display; Bildschirmtechnologie auf der Basis von Flüssigkristallen und Thin Film Transistor (TFT)-Technologie. LED – „Light Emitting Diode“ (Leuchtdiode), ein Halbleiterelement, das Licht in einem klar definierten Spektrum erzeugt. LEDs werden in Anzeigen aller Art verwendet.

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Lichtwellentechnik – auch Glasfasertechnik genannt; Datenübertragung mit optischen Signalen, die eine sehr hohe Kapazität ermöglichen. LNB – Low Noise Block Converter; setzt die > Downlink-Satellitenfrequenzen um, damit diese vom Satellitenreceiver weiterverarbeitet werden können. LNC – Low Noise Converter, wird meist gleichbedeutend mit LNB benutzt. LNCs sind die einzelnen Konverter für die unterschiedlichen Empfangsfrequenzen und Polarisationen, die zusammengefasst in einem LNB Einsatz finden. LNS – Abkürzung für „Lon Network Services“, bezeichnet die Architektur des > LON. Link Power Supply – Bezeichnung für die Stormversorgung in einem LON-Netz. Link Power Transceiver – Bezeichnung für einen Sendeempfänger in einem LON-Netzwerk. LON – „Local Operating Network“, ein Feldbussystem der amerikanischen Firma Echelon mit dem Neuron-Chip im Kern. LONTalk – von Echelon offen gelegtes Kommunikationsprotokoll. LWL – Lichtwellenleiter, optische Verbindung zwischen zwei Geräten wie beispielsweise DVD-Spielern, CD-Spielern, Verstärkern und Fernsehgeräten.

M

Magnetfeld – entsteht um jede von Strom durchflossene Leitung und durchdringt praktisch jedes Material, das aber umso besser abschirmt, je höher seine Permeabilität (Durchlässigkeit für Magnetfelder) ist. Einfachster Schutz besteht im Abschalten des Stromes, dem Prinzip der Netzfreischaltung, wenn ein Verbraucher nicht benötigt wird. Magnetfeldkompensator – Massnahme zur Reduzierung von Magnetfeldern durch magnetische Gegenfelder. Magnetkontakt – Öffnungskontakt in der Sicherheitstechnik, der aus einem Reedkontakt (Öffnung und Schliessung durch Magnete) und einem Magneten besteht. Dabei wird der Reedkontakt am fest stehenden Teil (z. B. Türrahmen) befestigt, der Magnet am beweglichen Teil (Türe). Der Magnet hält im geschlossenen Zustand den Kontakt geschlossen und öffnet ihn erst, wenn er sich vom Reedkontakt entfernt (beim Öffnen einer Türe).

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Managementebene – höchste Ebene in der Gebäudeautomation, als „Kopf“ eines Systems, das aus F“eldebene (> Aktoren, > Sensoren, Melder usw.) und Automationsebene besteht. Die Begriffe stammen aus der > Gebäudeautomation, lassen sich aber ohne weiteres auch auf den Wohnungsbau übertragen. Mbit/s > Datenrate. Mehrkanalton – Tonübertragung eines „Klangkörpers“ auf bis zu acht Kanälen. Mehrwertdienste – immer dann, wenn mehrere Dienstleistungen von einem Service Provider erbracht werden, spricht man von Mehrwertdiensten. Das kann beispielsweise neben der Installation einer Heizungsanlage auch die Fernwartung der Anlage und als zusätzliche Leistung das Energiemanagement sein. MHP – Muldimedia Home Platform, Konzept für eine gemeinsame, geräteunabhängige Plattform, die Anwendungen im Bereich Fernsehempfang, PC, Internet, Modem, Benutzereingaben und ähnliches beinhaltet. Beispiele hierzu sind der > elektronische Programmführer (EPG), Internet-Zugriff, Homebanking u.a.m. Minergie-Qualitäts-Label – grundsätzlich für Gebäude, Geräte, technische Anlagen und Fahrzeuge anwendbar. Für ein Minergie-Haus darf der Energiebedarf für Heizung, Lüftung und Warmwasser den Wert von 42 kW/h pro Quadratmeter und Jahr nicht übersteigen. MMD – Multimedia-Dose; in einer Steckdose sind alle Medienanschlüsse wie Internet, lokales Computernetz, Bussystem, Sat-Receiver, TV-Kabel und Telefon untergebracht. Auch Kombination von zwei oder drei Steckdosen inkl. Strom in einer Montageeinheit. MMI – Man Machine Interface; Schnittstelle zum Anwender. Im PC-Bereich sind das Maus, Tastatur und Bildschirm; im Home Entertainment ist das MMI meist auf Fernbedienung und Bildschirm begrenzt. Mobilfunk – Gesamtheit aller beweglichen Funkdienste. Dazu gehören die > GSM-Netze, > UMTS, die professionellen Funkdienste für Polizei und Feuerwehr, Betriebsfunk, Seefunkdienste, Flugfunk u.a.m. Modem – Gerät für die analoge Datenübertragung über die Telefonleitung. MP3 – Kompressionsstandard für Audio, filtert Frequenzen, die das menschliche Gehör nicht wahrnimmt, heraus und erreicht damit eine hohe Kompressionsrate. MP3 ist eine Abkürzung von MPEG 2.5 Audio Layer 3.

MPEG – Moving Picture Expert Group; Datenreduktionsverfahren für Bild und Ton. Anders als beim analogen Verfahren, bei dem jedes Bild erneut komplett bzw. in Halbbildern übertragen wird, berücksichtigt das MPEGVerfahren nur die tatsächlichen Bildänderungen und überträgt nur diese. MPEG umfasst nicht nur Bildinformationen, sonder transportiert auch die unterschiedlichen Tonsignale wie Stereo und Mehrkanalton. Multimedia – Kunstbegriff, der die rechnergesteuerte Integration und Weiterverarbeitung unterschiedlicher Medien (Texte, Grafik, Audio, Video und Bilder) bezeichnet. Eine genaue Definition gibt es nicht, da die Grenzen fliessend sind. Multimedia Home Platform > MHP. Music on Demand – Angebot meist im Internet, welches dem Endkunden ermöglicht, einzelne Musikstücke selektiv auszuwählen und herunterzuladen.

N

NAS – Network Attached Storage, vernetzter Speicher z.B für AV-Content Nebenstellenanlage > TK-Anlage. Netzwerkkamera – Kameras, die direkt an ein bestimmtes EDV-Netzwerk angeschlossen sind. In der Regel besitzen sie eine IP-Adresse und einen Speicher. Der Zugriff erfolgt über einen handelsüblichen Internet-Browser. Netzwerktopologie – beschreibt die Struktur eines Netzes. Üblich sind Baum, Ring-, Sternoder Busstruktur. In den meisten Anwendungen sind auch gemischte Strukturen erlaubt. Node – Knoten eines Netzwerks NTBA – Network Terminal for ISDN Basic Rate Access; Leitungsterminierung bzw. Übergabepunkt seitens des Telefonanbieters beim Endkunden. An diesem NTBA können ISDN-Telefone direkt angeschlossen werden. Meist sitzt jedoch nach diesem NTBA eine > TK-Anlage, von der ab weiter verteilt wird.

O

OLED – Organic Light Emitting Displays, die sich besonders durch hohe Leuchtkraft, weniger Energieverbrauch und die geringe Dicke von 1-2 mm auszeichnen. OLEDs sind schon in Rasierern, Kameras und Mobiltelefonen zu finden. OPC – Openness, Productivity, Collaboration; Schnittstellenstandard für Bussysteme.

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Optischer Melder – wird zur Flächenüberwachung, Durchbruchsicherung und Wegnahmesicherung eingesetzt. OSGi – „Open Service Gateway Initiative“; Organisation zur Definition von offenen Standards, welche die Verteilung von Services in > LANs bis hin zu einzelnen Geräten ermöglichen.

P

Panikschlösser – sichern eine Tür gegen unbefugtes Öffnen von aussen und öffnen Türen sofort von innen. Pay per View – Variante im Pay-TV, das es erlaubt, Premiumsendungen wie Sportübertragungen oder neueste Filme, die nicht Inhalt des Abonnements sind, separat auszuwählen und zu bezahlen. Pay-TV – Fernsehen, bei dem der Zuschauer nur das bezahlt, was er sieht. PCMCIA – Personal Computer Memory Card Industry Association, Schnittstelle für Speicherkarten, Modems etc. zu Laptops Plasmabildschirm – Beim Plasmabildschirm werden im Gegensatz zur herkömmlichen Bildröhre Bildpunkte gleichzeitig angesteuert, was die Bildschärfe und die Bildruhe erhöht. Dies gilt auch für LCD-Bildschirme. PLC > Powerline Communication PnP/UPnP – Plug & Play, Universal Plug & Play, Standard im PC-Bereich und Home Entertainment, der es ermöglicht, Peripherie- und Zusatzgeräte wie Maus, externen Festplattenspeicher, Scanner, Digitalkamera u.a.m. mit anderen Geräten zu verbinden, ohne dies speziell einrichten zu müssen. Die verbundenen Geräte «erkennen» sich und können sofort miteinander kommunizieren. POF – Polymeroptische Faser, Lichtleiter für optische Datenübertragung aus Kunststoff. Powerline (PLC) – Datensignale werden auf dem 230-Volt-Stromnetz transportiert. Sie teilen sich damit die Leitung mit dem Strom, der alle Verbraucher in der Wohnung versorgt. Damit müssen keine Kabel für Datenübetragung verlegt werden. Die Daten können an allen Steckdosen eingespeist und abgerufen werden.

Präsenzmelder – Bewegungsmelder, welche die Anwesenheit von Personen in einem Raum melden. Sie werden eingesetzt, um bei Leerstand eines Zimmers die Heizung auszuschalten. Auch andere Anwendungen wie Licht Ausschalten usw. sind schon im Einsatz. Protokoll – Regeln, nach denen die Übertragung von Daten auf Verbindungen und Netzwerken erfolgt. Proxiserver – Zwischenspeicher zur Erhöhung der Surfgeschwindigkeit im Internet. PVR – Personal Video Recorder, mit einem VHS-Videorekorder vergleichbar, jedoch nicht mit analoger, sondern digitaler Aufzeichnung. Die Videodaten werden dabei auf einer Festplatte oder gleich auf CD oder DVD gespeichert. PVR-Produkte gibt es viele, von Set Top-Boxen mit Festplatte über DVD-Player mit Festplatte bis zu normalen, mit TV-Karten ausgerüsteten PCs.

R

Raumzonen – Begriffe aus der Zutrittskontrolle, bei der bestimmte Zonen einen abgeschlossenen Bereich bilden, zu dem für bestimmte Personen Zutritt gewährt wird. Repeater – Busverstärker zum Verstärken von Signalen in einem vorhandenen Netzwerk. Der Repeater wird zum Erweitern der vorgegebenen Grenzen eines Bussystems eingesetzt. RGB – steht für „Rot/Grün/Blau“ als Grundlage für Farbfernsehen. Router – Vermittler von Datenpaketen, wertet die in den Datenpaketen enthaltenen Adressinformationen aus und wählt den besten Weg zum Empfänger.

S

S0-Bus – Verbindungsstandard zwischen ISDN-Geräten (interner S0-Bus) bzw. Verbindungen zum Amt (externer S0-Bus). SCSI – Small Computer System Interface; standardisierte Schnittstelle für den Anschluss beliebiger Peripheriegeräte an den PC. SDSL – Symmetric Digital Subscriber Line > DSL-SDSL Segment – eine zusammenhängende Kabelstrecke, auf der Signale ohne Repeater transportiert werden können.

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Sensor – Element zur Umwandlung physikalischer Grössen in elektrische Werte. Als Busteilnehmer sendet der Sensor ein Telegramm auf dem Bus an einen > Aktor. Set Top-Box – Schnittstelle für Digitalfernsehen, ursprünglich meist auf dem TV-Gerät platziert (daher der Name). Überbegriff für sämtliche Empfänger, vom analogen Satellitenreceiver über PayTV-Decoder bis zu Set TopBoxen für digitalen terrestrischen Empfang. SCART-Verbindung – französisch für „Syndicat des Constructeur d’Appareils Radiorécepteurs“. Gemeint ist eine universelle Verbindung zwischen zwei Geräten über eine Vielzahl an Audio- und Videostandards sowie Steuersignalen. Über diese Verbindung können entweder > FBAS-, > S-Video- oder > RGB-Signale übermittelt werden. SCART ist somit kein Signalübertragungsstandard, sondern eine genormte Steckverbindung. Smart Card – Eine Art Kreditkarte, die mit dem > CA-Modul bestückt ist. In einer SetTop-Box ermöglicht sie die Teilnehmeridentifikation und Zugangskontrolle zu einem verschlüsselten Pay-TV. Andere Smart CardAnwendungen sind Kredit-, EC- und andere Karten. SoHo – Small Office Home Office, Überbegriff für das Arbeiten in Satellitenbüros, kleinen Niederlassungen oder zu Hause. Splitter – Ein Splitter sitzt am Übergabepunkt der Telefonleitung und trennt Daten- und Sprachsignale. Die Datensignale gehen meist weiter an das DSL-Modem, die Sprachsignale an das angeschlossene > NTBA und an die > TK-Anlage. Standby – Schlummermodus für elektronische Geräte, vor allem bei Geräten der Unterhaltungselektronik, deren Energieverbrauch in diesem Modus nicht vernachlässigbar ist. STB > Set Top-Box STP – Shilded Twisted Pair, geschirmte Zweidrahtleitung, die in Datennetzwerken wie > LANs Verwendung findet. Strukturierte Verkabelung – systematische, zukunftssichere und offene Verkabelung von Gebäuden zur Unterstützung der Telekommunikation. Subsysteme – Systeme, die mit einem Managementsystem verbunden sind und von diesem koordiniert werden. Surround-Sound – Tonwiedergabe von allen Seiten eines Raumes.

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S-Video – ist kein sendefähiges Signal, weil hier Helligkeits- und Farbsignal schon getrennt voneinander vorliegen und auch separat übertragen werden. Durch die getrennte Übertragung kommt es nicht zu gegenseitigen Störungen wie beim kombinierten Farb- und Helligkeitssignal > FBAS. Systemintegrator – Fachbetrieb oder Ingenieurbüro, in dem alle Arbeiten an integrierten Systemen entweder selbst durchgeführt oder überwacht werden.

T

TCP/IP – Transmission Control Protocol/ Internet Protocol; beide Protokolle bilden die protokolltechnische Grundlage für das Internet. Dabei wird sichergestellt, dass Daten fehlerfrei übertragen werden und in der richtigen Reihenfolge beim Empfänger ankommen. TFT – „Thin Film Transistor“-Bildschirme basierend auf Flüssigkristalltechnologie. Time Shift/Time Slip – zeitversetztes Sehen. Eine Sendung wird auf ein Speichermedium aufgezeichnet und kann gleichzeitg angesehen werden – im Gegensatz zum herkömmlichen Videorekorder, bei dem ein Film erst nach vollendeter Aufzeichnung betrachtet werden kann. TK-Anlage – Telekommunikationsanlage; sitzt meist nach dem > NTBA und verwaltet alle Telefonnummern, die dazugehörigen analogen Telefone sowie die angeschlossenen ISDN-Telefone. Die Anlage besitzt meist auch umfassende Programmiermöglichkeiten für Anrufweiterschaltung, Vermittlung und andere Dienste. TO – Telecommunication Outlet, informationstechnischer Anschluss in der normierten Heimnetz-Infrastruktur. Token Ring – Oberbegriff für ein LAN-Übertragungsprotokoll. Der Standard wurde von IBM entwickelt. Als Netztopologie wird eine Ringstruktur benötigt.

Transponder – Kunstwort aus Transmitter und Responder. In der Zutrittskontrolltechnik ist der Transponder ein passives Element auf einer Chipkarte oder anderen Medien wie Schlüsselanhängern oder auch Schlüsseln. Erst bei Annäherung an einen Leser wird der Transmitter durch die induktiv übertragene Energie des Lesegerätes aktiviert und sendet seinen Code an das Lesegerät. Twisted Pair – englische Bezeichnung für zwei kunststoffisolierte, umeinander verdrillte Kupferleitungen in Zweidrahtausführung; wird seit jeher als Hauptanschlussleitung in > TK-Netzen verwendet und auch in > LANs eingesetzt.

U

UMTS – «Universal Mobile Telecommunication System», Bezeichnung eines mehrere Mobilfunksysteme integrierenden drahtlosen Breitbanddienstes. UMTS baut auf den bestehenden Netzen wie GSM und ISDN auf und weist höhere Funktionalität auf. Universal Plug and Play > UPnP Uplink – Übertragungsstrecke zum Sender. Wird sowohl für Satellitenempfang (Strecke von der Fernsehgesellschaft zu deren Satelliten wie ASTRA) als auch für andere Übertragungsstrecken wie z. B. Internet (Strecke vom Endnutzer zum Service Provider) verwendet. Das Gegenstück zum Uplink ist der > Downlink. UPnP – Technologie zur automatischen Erkennung von Geräten in einem (externen) Netzwerk. USB – Universal Serial Bus, serielle Verbindung zwischen zwei Geräten. Beide Geräte können verbunden und auch wieder getrennt werden, ohne diese ein- bzw. ausschalten zu müssen. Dieser Standard ist bekannt in der PCBranche, gewinnt aber auch mehr und mehr an Bedeutung im Home Entertainment-Bereich. Es gibt unterschiedliche Varianten, die sich bezüglich Datenrate unterscheiden.

Touchscreen – Bezeichnung für Bildschirme zur Steuerung von Funktionen durch Berührung von grafisch dargestellten „Schaltern“ mit dem Finger oder einem Stift.

UTP – Unshielded Twisted Pair, ungeschirmte Zweidrahtleitung für Datennetzwerke wie > LAN.

Transceiver – Wortschöpfung für Sender (Transmitter) und Empfänger (Receiver), in der Regel angeboten als integrierte Baugruppe mit Netzteil.

V

VDSL – Very High Bit Rate Digital Subscriber Line > DSL-VDSL

VPN – Virtual Private Network; „privates“, geschütztes Netzwerk, das Daten verschlüsselt über das offene, unsichere Internet transportiert und beim Empfänger wieder entschlüsselt. Über VPN kann an > SoHoArbeitsplätzen aufs Firmennetzwerk inkl. Datenbeständen und E-Mail-Konten ohne teure Standleitung zugegriffen werden. VSEI – Verband Schweizerischer Elektro-Installationsfirmen

W

WAN – Wide Area Network, ähnlich wie LAN, jedoch für wesentlich grössere Entfernungen. WAP – Wireless Access Protocol; gemeinsam von verschiedenen Herstellern entwickeltes Protokoll, das es ermöglicht, Internetfunktionalität auf dem kleinen Display eines Handys zu erhalten. WiFi Alliance – Herstellervereinigung für Funk-LAN-Komponenten nach IEEE 802.11 WIMAX – Worldwide Interoperability for Microwave Access, Weiterentwicklung des > WLAN für höhere Übertragungsraten. WLAN – Wireless LAN, drahtlose Variante eines LAN-Netzwerks. Es wird mindestens ein > Access-Point oder > Hotspot und eine Wireless LAN-Karte in jedem anzuschliessenden Gerät am Netzwerk benötigt. WMA – Windows Media Audio, proprietäres Audioformat von Microsoft. WMV – Windows Media Video; proprietäres Videoformat Microsoft.

Y

YUV-Signal – YUV ist wie > RGB kein sendefähiges Signal, da hier Helligkeitssignal und die beiden Farbdifferenzsignale separat übertragen werden, so dass es zu keinen Interferenzen zwischen Helligkeits- und Farbsignal kommt wie beim > FBAS-Signal.

Z

ZigBee – Allianz mehrerer FunkhardwareHersteller für drahtlose Vernetzung von Heimgeräten auf der Basis des IEEE-Standards 802.15.4

VGA-Verbindung – überträgt Bildsignale in den Komponenten Rot, Grün, Blau und auch verschiedene Synchronisationssignale im Computerumfeld. VoIP – Voice over IP, Technologie zur Übertragung von Telefongesprächen über Internet.

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Jahrbuch 2013 [ IMPRESSUM ]

8. Jahrgang 2012

IMPRESSUM VERLEGER Dr. Daniel Kaczynski GESCHÄFTSFÜHRER/VERLAGSLEITER Dominik Achermann Telefon +41 44 245 45 10 dominik.achermann@home-electronics.ch PROJEKTLEITUNG Dr. Pius Achermann, CAM Consulting, Niederrohrdorf REDAKTION Kurt Haupt, Redaktor HomeElectronics, Zürich Martin Hug, Fachjournalist, Qualitext, Nussbaumen Karin Meier, Fachjournalistin, Text und Bild, Bern FOTOS Balz Murer, Fotograf, Zürich bmurer@sunrise.ch SALES MANAGER Fernando Palencias, Tel. +41 79 332 82 65 palencias@home-electronics.ch Fax +41 44 245 45 00 VERKAUF INNENDIENST Vivanna Tozzi, Tel. +41 44 245 45 02 tozzi@home-electronics.ch REDAKTIONS- UND VERLAGSANSCHRIFT HomeElectronics p.a.media ag Hottingerstrasse 12, 8032 Zürich Tel. +41 44 245 45 46, Fax +41 44 245 45 00 redaktion@home-electronics.ch BUCHBESTELLUNG p.a.media ag Hottingerstrasse 12, 8032 Zürich Tel. +41 44 245 45 46, Fax +41 44 245 45 00 verlag@home-electronics.ch GESTALTUNGSKONZEPT Small-Stories, Zürich, www.small-stories.net ART DIRECTION/LAYOUT Daniel Bischof, AVD Goldach AG www.avd.ch DRUCK UND VERSAND AVD Goldach AG, Sulzstrasse 10–12, 9403 Goldach BILDQUELLEN & AGENTURMELDUNGEN Falls nichts anderes vermerkt, stammen die Bilder aus dem Archiv der Zeitschrift HomeElectronics oder von den Herstellern der abgebildeten Produkte. COPYRIGHT © 2012 p.a.media ag Nachdruck nicht gestattet. Das Fotokopieren aus HomeElectronics, das über Einzelstücke hinausgeht, ist untersagt. Die p.a.media ag ist eine Tochtergesellschaft der Swisscontent AG.

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JETZT AUCH ALS APP #12 / 2012

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MAGAZIN

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GROSSARTIG IN 2D UND 3D GESCHENKTIPPS FÜR MUSIKFANS // GROSSBILD-TV // UNIVERSAL-PLAYER // KOPFHÖRER-SPEZIAL // BRIDGE-KAMERAS // WIRELESS-MUSIKSYSTEM // TV-PROVIDER // DIE GEWINNER DES FOTOWETTBEWERBS

Philips auf der Überholspur: Das Topmodell der 9000er-Serie mit 1,5-Meter-Diagonale. S. 24

Audio

KOPFHÖRER SPEZIAL Tests und Kaufberatung für das audiophile Privatkonzert. Elf Modelle garantieren Wohlklang auch in ruhepflichtiger Nacht oder auf Reisen. S. 34 Foto & Video

BRIDGE-KAMERAS Sie schlagen die Brücke zwischen den Kompakt- und den Systemkameras. Der Test klärt: Gute Kompromisse oder weder Fisch noch Fleisch? S. 44 Multimedia & Netz

RATGEBER: TV-PROVIDER TV-Daten können auf vielen Wegen in die Stube kommen. Doch es gibt Unterschiede bei Qualität, Komfort und Kosten. Mit Marktübersicht. S. 56

JEDEN MONAT GUT INFORMIERT MIT PRINT, WEB UND APP Mit einem 1-Jahres-Abo für 78 Franken erhalten Sie nicht nur 11 Ausgaben des führenden Schweizer Magazins für Unterhaltungselektronik bequem nach Hause zugeschickt, sondern auch während eines Jahres freien Zugang auf alle Inhalte unserer Website www.home-electronics.ch sowie einen Code für den Gratisdownload des Magazins vom App-Store auf Ihr iPad. Bestellen Sie Ihr Abo per Mail an verlag@home-electronics.ch oder auf unserer Website www.home-electronics.ch.


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