#7-8 / 2012
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Home electronics
MAGAZIN
Schweizer Fachpublikation für Heimelektronik. #7-8 / Juli/August 2012 / Fr. 9.50 / www.home-electronics.ch
Audio / Multimedia & Netz
Audiophiler Netzwerk-VollVerstärker // hBBtV Bei der srG // top-FerNseher // Blu-rAy-plAyer // kABellose lAutsprecher // spitzeN-dslr-kAmerAs // musik AuFs smArtphoNe // kopFhörer
FAsziNiereNde komBiNAtioN Der Revox Joy S 119 verbindet einen audiophilen Vollverstärker mit einem Netzwerk-Streamer. Da kommt Freude auf. S. 34
Multimedia & Netz
Audio
Foto & Video
sieG der moBilität
triumph der FuNktechNik
kAmpF der GiGANteN
Längst hat sich das Smartphone als Musiklieferant durchgesetzt. Wie Ihre Sammlung mobil wird und welche Kopf hörer Klanggenuss bringen. S. 52
Dynaudio möchte mit dem XEO-Konzept besten Klang zum Lautsprecher bringen – ohne Kabel. Die XEO 5 bewährte sich souverän im Test. S. 38
Die Klasse der semiprofessionellen DSLR-Systemkameras beherrschen Canon und Nikon. Oder kann sich ein Dritter im Vergleich durchsetzen? S. 42
[ editorial ]
Flat oder Pirat Geoutet habe ich mich an dieser Stelle ja bereits mehrfach: Ich bin gegen die „Alles und alles gratis“-Mentalität mancher Internetnutzer und ihrer vermeintlichen Interessenvertreter. Bezüglich der in der Schweiz nun tatsächlich besonderen Situation – es gibt hierzulande keine illegalen Musik-Downloads – greifen wir die Diskussion noch einmal auf: siehe Seite 12. Der Bundesrat soll nach der allgemeinen Kultur-Flatrate nun auch eine spezifische Musik-Flatrate prüfen. Eine Art Zwangsabgabe für alle, die das Internet nutzen, welche den Musikschaffenden zugutekommen soll. Über diese nicht mehr ganz junge Idee der Flatrates kann und soll man meiner Meinung nach reden. Musiker, aber auch Literaten, Filmstudios oder Journalisten sollen von dem leben können, was sie an nachgefragter geistiger Leistung erbringen. Natürlich sollte man Warnungen vor bürokratischen Monstern, Ungerechtigkeiten oder Totalüberwachung ernst nehmen. Aber es muss ja nicht gleich wie bei unserem nördlichen Nachbarn zum rasanten Aufstieg einer Partei führen, die sich die Piraterie förmlich – und erfolgreich – auf ihre Fahne schreibt. Die Gründung der deutschen Piraten verdankte sich unter anderem der Kampagne gegen die vermeintliche Zensurwut einer Bundesministerin, verunglimpft als „Zensursula“. Die Frau hatte nach Möglichkeiten gesucht, frei verbreiteten gewaltverherrlichenden und kinderpornografischen Inhalten im Netz einen rechtlichen Riegel vorzuschieben. Auch hier kann man über das „Wie“ trefflich streiten. Doch wo meine Sympathien als Familienvater liegen, brauche ich nicht zu erklären. Auch nicht, dass ich Pornoproduzenten, Nazipropagandisten und Splatterfilmern kein von der Allgemeinheit erhobenes und nach dem Giesskannenprinzip verteiltes Geld gönne. Unterscheidungslose Flatrate oder hemmungslose Piraterie: Hoffen wir, dass dies in der Schweiz nicht die einzigen Alternativen bleiben. Kultur ist etwas wert. // Lothar Brandt, Chefredaktor
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[ Inhalt ]
#7-8 / 2012 in dieser AusgAbe om apple.c
itunes.
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Mobile unterhaltung
grosse bilder
Ob am Meer oder in der Badi – in den Ferien hat man endlich wieder Zeit für seine Lieblingsmusik. Doch wie bringen Sie Ihre Audio-CDs aufs Smartphone? Wie schaffen Sie Ordnung in Ihrer Sammlung? Und welcher Kopfhörer passt zu Ihren Hörgewohnheiten? Alles dazu im Ratgeber.
Günstigere Preise machen Grossbildfernseher mit 55-Zoll-Diagonale nicht nur für Cineasten interessant. Was vier neue Modelle von LG, Panasonic, Samsung und Sony taugen, erfahren Sie im Test.
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Magazin neues � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 6 umfRaGe: Ersetzt das Smartphone Ihre Fotokamera? � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 8 musik-fLatRate füR Die schweiz? � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 12 hbbtV bei DeR sRG � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 14 GasteineRs DuRchbLick � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 17 fiLmtipps � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 18 musiktipps � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 20 auspRobieRt: • Pflanzensensor Koubachi Wi-Fi Plant Sensor • LCD-TV mit LED-Backlight Philips 46PFL5507 � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 21 • Digitalwandler Mytek Digital Stereo 192-DSD-DAC • Dockingstation Logitech UE Air Speaker � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 22
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TV & HeiMkino test: 55-Zoll-Grossbildfernseher • LG 55LM960V • Panasonic TX-P55VT50J • Samsung UE55ES6880 • Sony KDL-55HX855 � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 24 test: Blu-ray-Spieler • Panasonic DMP-BDT500 � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 30 aUDio test: Netzwerk-Vollverstärker • Revox Joy S119 � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 34 test: Funkangesteuerter Aktivlautsprecher • Dynaudio Xeo 5 � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 38 FoTo & ViDeo test: DSLR-Systemkameras • Canon EOS 5D Mark III • Nikon D800 • Sigma SD1 Merrill � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 42 MULTiMeDia & neTz
GiGantische DsLR Die neue Canon EOS 5D Mark III und Nikon D800 gelten als Flaggschiffe unter den semiprofessio nellen DSLR-Kameras. Im Test schenken sie sich nichts. Aber auch die Sigma SD1 Merrill hat ihre Qualitäten.
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RatGebeR: Smartphone mit Musik befüllen • Rippen, saugen, kaufen • Apple iTunes vs� Mediamonkey • FLAC- und MP3-Format � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 52 RepoRt: Kopfhörer fürs Smartphone • Universalmodelle von B&W, Denon, Hama, Sennheiser und Sony • Spezialmodelle von Bose, Denon, Klipsch und Philips � � � � � � � � � � � � � � 56 SeRViCe eDitoRiaL � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 3 aGenDa � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 6 neuheiten � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 33, 41, 51, 61 technik, einfach eRkLäRt: SSDs – geräuschlose, flinke Speicher � � � � � � � � � � � � � � � � � � 65 impRessum/VoRschau � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 66
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Naxos
erfolgs geschichte
Veranstaltungen
AgendA national
Pixum
30. 8. – 2. 9. 2012 Bauen & Modernisieren, Zürich www.bauen-modernisieren.ch
PlAkAtive dArstellung
27. 9. – 29. 9. 2012 Media Home exhibition, Volketswil www.voice70.ch 19. 10. – 21. 10. 2012 High end Swiss, Regensdorf www.highendsociety.de 21.10. – 23. 10. 2012 Light & Sound, Luzern www.lightandsound.ch
Sechs verschiedene Materialien, über 40 Bildformate – das Grossformat-Angebot bei Pixum lässt kaum Wünsche offen. und nun ist dort die Auswahl noch komfortabler: erst Raumwirkung prüfen und passendes Bildformat finden, dann bestellen – dank dem neuen Online-Raumsimulator. Der „Raumsimulator“ ermöglicht die einfache und schnelle Beurteilung der Raumwirkung des ausgewählten Fotos vor der Bestellung. Der Kunde muss bei Pixum lediglich im OnlineShopbereich „Poster und Leinwand“ sein elektronisches Bild übers Internet hochladen und kann dann die optimale Raumwirkung experimentell ermitteln.
international
importieren, begutachten, bestellen
31. 8. – 5. 9. 2012 IFA, Berlin (D) www.ifa-berlin.de
Dazu muss der Nutzer vorab eines der verschiedenen Materialien (Fotoposter, Alu-Dibond, Leinwand, Acrylglas, GaleriePrint usw.) auswählen, das Foto importieren und schon wird es als dekorativer Wandschmuck in einem fiktiven Zimmer-Ambiente präsentiert. Die Bildformate und auch die GrossformatProdukte sind nun beliebig änderbar und können in echtzeit begutachtet werden. Zur besseren Beurteilung der Grösse und der Proportionen geben Referenzobjekte eine Orientierungshilfe. Zusätzlich können Boden- und Wandfarbe angepasst werden. Darüber hinaus gibt der Raumsimulator bei Pixum anhand der hochgeladenen Bilddatei eine Format-empfehlung aus. Das endgültige Format bestimmt der Kunde dann aber selbst. Ist das Wunschprodukt gefunden, kann das gestaltete Grossformatbild direkt in den Warenkorb gelegt und bestellt werden. Mit diesem neuen Online-Werkzeug bietet Pixum seinen Kunden einen weiteren Servicekomfort beim Kauf grossformatiger Fotodrucke an. // nmp
8. 9. – 9. 9. 2012 Westdeutsche Hifi-Tage, Maritim Hotel, Bonn (D) www.bonnaudio.de 18. 9. – 23. 9. 2012 Photokina; Köln (D) www.photokina.de
Das hätte vor 25 Jahren wohl kaum einer zu prophezeien gewagt: dass das damals gerade in aller Bescheidenheit und mit der berühmten Handvoll Titel gestartete Lowprice-Label Naxos nach einem Vierteljahrhundert zu den Big Playern in der klassischen Musikszene gehören würde. und viel mehr als nur ein Label hat der jetzt 75-jährige Chairman Klaus Heymann – im Bild mit seiner Frau und wichtigsten künstlerischen Beraterin, der Geigerin Takako Nishizaki – aus der Naxos Group gemacht. Mit über 7000 erhältlichen CDs und jährlich bis zu 200 Neuerscheinungen zählt Naxos zu den aktivsten Produzenten überhaupt. Wobei der Katalog natürlich alle Standardwerke enthält, aber auch längst zur Raritätenfundgrube wurde. Hinzu kommen die gigantischen „Libraries“, die Online-Bibliotheken für Musik (über eine Million Tracks), Video und Spoken Word, jede Menge e- und ibooks und nicht zu vergessen ein weltweit umspannendes Vertriebsnetz für eine stattliche Anzahl bestens beleumundeter weiterer KlassikLabel. Die einmalige erfolgsgeschichte erzählt der britische Journalist Nicolas Soames sehr kurzweilig in dem jetzt auch auf Deutsch erschienenen Buch „Naxos – Das Geheimnis des erfolges“. Herzlichen Glückwunsch! // lbr www.naxos.com; www..naxosmusiclibrary.de
www.pixum.ch
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Neues Tonformat
Hören in 3D
Leica
neue eDelkoMpakte Nach der Leica X1 ist dies nunmehr das zweite digitale Kompaktkamera-Modell von Leica „made in Germany“. Die Leica X2 verfügt über einen neuen CMOS-Bildsensor mit 16,2 Megapixeln im APS-C-Format. Kombiniert mit dem Objektiv Leica Elmarit 1:2,8/24 mm ASPH – einem Brennweiten-Klassiker in der Reportagefotografie –, sorgt dieser für eine tolle Bildqualität und Aufnahmen von hoher Brillanz. Der Sensor weist gegenüber dem Kleinbild einen Brennweitenverlängerungsfaktor von 1,5 auf. So wird die Festbrennweite der Leica X2 zu einem vielseitig einsetzbaren Reportageobjektiv mit dem Bildwinkel einer Kleinbildbrennweite von 35 Millimetern. Hinzu kommt der verbesserte Autofokus. Er passt sich flexibel der Aufnahmesituation an und ermöglicht so ein schnelles, präzises und leises Fokussieren. Umfangreiche Einstellmöglichkeiten von der manuellen Steuerung bis hin zu den Automatikfunktionen und ein intuitives Bedienkonzept ergänzen das Kameraprofil. Zusammen mit dem stilvollen Design ist die Leica X2 eine hochwertige Kompaktkamera für anspruchsvolle Fotografen, die sich ganz auf das Motiv konzentrieren wollen und Wert auf kreative und authentische Aufnahmen legen. Die Edelkompakte ist in einer dezenten schwarzen Version und einer eleganten silbernen Ausführung für 2320 Franken erhältlich. // nmp
Hab acht! Auf der Fachmesse für klassische Musik Classical:Next präsentierte die deutsche Tonträgerfirma Dabringhaus und Grimm (MDG) ein neues Aufnahme- und Wiedergabeverfahren, das ein fesselndes dreidimensionales Musikerlebnis ermöglicht. Es heisst 2222+ und ist eine Weiterentwicklung des 2000 vorgestellten 2+2+2 Recordings, zu dessen Unterstützern auch das Schweizer EdelLabel Divox gehört. Die Weiterentwicklung basiert auf jetzt acht hochauflösenden Tonkanälen (FLAC 24/96), die auf einer Blu-ray-Disc mühelos Platz finden, aber auch von einem USB-Stick oder über das Portal www.hd-klassik.com heruntergeladen werden können. In der achtkanaligen Aurophonie kaufen können Freunde des vollendeten Raumklangs bereits eine Einspielung von J. S. Bachs „Goldberg-Variationen“, diese sowohl als Download wie als USB-Stick-On-Demand (Bild). MDG und Divox haben für die nächsten Monate weitere Veröffentlichungen angekündigt, darunter den spektakulären Sampler „Diabolo“. Die Kanalbelegung – und das entsprechende LautsprecherSetup – sieht wie folgt aus: vorne und hinten jeweils links und rechts, vorne oben und hinten oben jeweils links und rechts. // lbr www.mdg.de; www.divox.ch
One Minute Festival
1000 Minuten einzeln gefilMt Bereits zum neunten Mal findet in Aarau das international beachtete One Minute Film & Video Festival statt. Junge und auch ältere Filmemacher erzählen in exakt 60 Sekunden ihre Geschichten und wollen zum Nachdenken, Schmunzeln oder Staunen anregen. Zu sehen gibt es schlichte Geschichten wie Krimis oder Komödien, aber auch verrückte Streifen bis hin zu künstlerischen Experimenten. Den Machern stand es dabei frei, ihre Filme mit einfachsten Smartphone-Kameras oder professionellen Mitteln zu produzieren. Eine Jury prämiert die besten unter den rund 1000 Filmen in den Kategorien Spiel- und Dokumentarfilm, Kunst- und Experimentalfilm, Animationsfilm, Jugend-U-20 sowie Schulklassenfilm. Zudem werden die besten Aargauer Filme und Waldfilme ermittelt und ein Publikumspreis wird vergeben. Im Rahmenprogramm werden technische Workshops angeboten, Sondershows von internationalen Festivals gezeigt und ganz spontane Besucher können sogar einen Hollywoodstreifen in 60 Sekunden nachdrehen. Das neunte internationale One Minute Film & Video Festival findet in Aarau vom Donnerstag, 16., bis Sonntag, 19. August, statt. // rf www.oneminute.ch
www.leica-camera.ch
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- Umfrage
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Fotos Mit sMarties
Ab sofort können Sie uns jeden Monat die Meinung geigen. Wobei das Instrument ganz leicht zu beherrschen ist. Sie gehen auf www.home-electronics.ch/umfrage und entscheiden sich ganz entspannt für eine der Antworten auf die dort gestellte, spannende Frage.
Zuerst erwischte es die MP3-Player. Nach einem Höhenflug stürzten sie im Markt rasant ab. Denn die Smartphones zogen gleichermassen rasant an und machten die Musikplayer schlicht überflüssig. und längst schon sind die cleveren Handys auch fototechnisch über sich hinausgewachsen – Bilder und sogar Videos in Top-Auflösung schaufeln sie in ihren
Speicher. Bereit, diese sofort ins soziale Netzwerk oder in den eigenen Datenspeicher in der Cloud einzuspeisen. Limitierender Faktor ist nur noch das Objektiv – dem setzen die erwünschten Zwergenmasse der Smartphones noch natürliche Grenzen. Wir möchten von Ihnen wissen: Ersetzt bei Ihnen das Smartphone schon die Fotokamera? a) Ja, die Qualität reicht mir. b) Ja, weil ich noch Gestaltungsfunktionen von Foto-Apps schätze. c) um Gottes willen, nein! Bitte geben Sie Ihr Votum ab bis
10. aUgUst 2012 Vielen Dank für Ihre Teilnahme!
- Umfrage vom monat JUni
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Letzten monat wollten wir von ihnen wissen: Nutzen Sie zeitversetztes Fernsehen? und in der Tat: Mehr als die Hälfte der antwortenden Home Electronics-Leser erfreuen sich bereits generell an der gewonnenen Freiheit, und ein gutes Drittel überspringt freudig die TV-Werbung. Nur etwa jeder Neunte muss oder will sich noch an feste Zeiten halten.
Gar nicht. Ich habe nicht die Möglichkeiten oder es ist mir zu kompliziert.
Gerne, weil es mich unabhängig von festen Sendezeiten macht.
Ja, weil ich so die Werbung überspringen kann.
Dirigenten-Edition auf 84 CDs
Der koMplette toscanini Seine Wutausbrüche waren berüchtigt. Trotzdem bewunderten fast alle, die mit ihm arbeiteten, seine unerbittliche Werktreue und die Klarheit, Intensität und Integrität seines „fanatischen“ Dirigierstils: Arturo Toscanini (1867– 1957) zählt zu den einflussreichsten Musikern des 20. Jahrhunderts. er war der Prototyp des modernen, werkorientierten Dirigenten, der die jahrhundertelange Herrschaft der Sänger auf der Opernbühne rigoros beendete. 20 Jahre nach der ersten Gesamtedition seines klingenden Nachlasses hat Sony seinen kompletten Bestand an RCA-Aufnahmen jetzt in einer kompakten Box wiederveröffentlicht und diesem grösstenteils mit seinen späten NBC-Rundfunkproduktionen bestückten Konvolut ein Doppelalbum mit seinen 1937 bis 1939 für die BBC eingespielten Beethoven-Sinfonien hinzugefügt: Arturo Toscanini – The Complete RCA Collection (84 Mono-CDs und 1 DVD). So gibt es den kompletten autorisierten Toscanini jetzt zum ersten Mal in einer edition, die auch seine frühen Aufnahmen mit dem New York Philharmonic (1929–36) und dem Philadelphia Ochestra (1941/42) enthält.
von der ersten bis zUr Letzten session Als besonderes Schmankerl erklingen auch seine allerersten Aufnahmen, die Toscanini auf einer uSA-Tournee des Scala-Orchesters 1920 und 1921 in den Studios der Victor Talking Machine Company in den akustischen Trichter dirigierte und die ihn schon damals als unerbittlichen Präzisionsfanatiker auswiesen. Den Schwerpunkt der Kollektion aber bilden das grosse sinfonische Repertoire und die sieben Opern, die Toscanini zwischen 1939 und seinem letzten Konzert im April 1954 mit dem für ihn eigens gegründeten NBC Symphony Orchestra für den New Yorker Rundfunk dirigierte. Legendenstatus geniessen noch heute die konzertant in der strohtrockenen Akustik des Studio 8H der RCA in New York aufgezeichneten Opern: Modellaufführungen von einer Differenziertheit, Durchhörbarkeit und Präzision, die seither nicht wieder erreicht wurde. Wie auch die sinfonischen Werke haben sie nach so langer Zeit nichts eingebüsst von der rigorosen Deutlichkeit, dem rhythmischen Furor, der unerbittlichen Willenskraft und der glühenden Leidenschaft eines selbstlosen Berserkers, der im Alleingang neue Massstäbe für die Interpretation setzte. // ac
Stand am 14. 6. 2012
www.sonymusic.com; www.toscaninionline.com Seite 8
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#7-8 2012
Aga
Herd für reiseköcHe Kaffee- und Waschmaschinen mit Internetanschluss gibt es schon lange, aber der Herd iTotal Control des britischen Herstellers Aga stellt ein Novum dar. Köche können schon von unterwegs Backofen, Grill und zwei Herdplatten aktivieren oder sich nach Verlassen des Hauses versichern, dass sie alles abgeschaltet haben. Eine iPhone-App zeigt die Herdplatten und die drei Grill-, Back- und Warmhalte-Schubladen an. Mit einem Fingerzeig kann man sie einschalten und die Temperatur regeln. Auch die Steuerung über SMS oder eine Website ist möglich. Die Daten sendet und empfängt der Herd mit einem mitgelieferten GSM-Modul, in das man eine SIM-Karte stecken muss. Um beispielsweise alles einzuschalten, sendet der reisende Koch das SMS „All Ovens on“ an den Herd. Dieser antwortet nach 15 bis 20 Sekunden, ob der Befehl ausgeführt wurde. Für den Fernsteuerungs-Dienst verlangt Aga monatlich rund 9 Franken, mit rund 15 000 Franken ist der Herd wohl eher für technisch angefressene Köche interessant. // golem/rf
Toshiba
3G-Wireless-Router
21:9-kinoforMat
günstig surfen
Toshiba stellt mit dem Satellite U840W ein Ultrabook mit Cinematic Display im 21:9-Format vor. Das neue 14,4 Zoll (36,6 cm) grosse Gerät ist damit das weltweit erste Notebook, das den Genuss von Kinofilmen im 21:9-Format ohne schwarze Balken erlaubt. Ein ruckelfreies Filmvergnügen versprechen die neueste Prozessor- und Grafikkarten-Technik sowie der bis zu 10 GB grosse Arbeitsspeicher. Die Stereolautsprecher mit SRS Premium Sound 3DTM von Harman Kardon sollen für eine ansprechende Sound-Kulisse mit satten Bässen und kristallklaren Höhen sorgen. Der Kinoformat-Rechner setzt beim internen Speicher auf bis zu 256 GB grosse SSDs oder Hybrid-HDDs mit SSD-Unterstützung. Er soll daher bereits nach 14 Sekunden hochgefahren sein. Dank Hintergrundbeleuchtung kann die Tastatur auch im Dunkeln bedient werden. Toshiba gibt eine maximale Akkulaufzeit von bis zu acht Stunden an. Der Satellite U840W wiegt 1,57 kg und ist lediglich 20,8 mm hoch. Preis und Verfügbarkeit für die Schweiz sind noch nicht bekannt. // rf
Im Ausland mit dem Smartphone datensurfen geht nach wie vor ganz schön ins Tuch. Im Vergleich zu den europäischen Staaten sind die Roamingtarife für Schweizer noch immer sehr hoch. Viel weniger kostets mit einem 3G-Wireless-Router. Ein solcher Router stellt die Verbindung zum Internet via kostenpflichtiges Handy-Netz her. Man benötigt also ein entsprechendes Daten-Abo eines günstigen ausländischen Netzwerkanbieters. Dessen SIM-Karte schiebt man einfach in den Router, wodurch sich dieser mit dem Internet verbindet und danach als Hotspot funktioniert. Alle Geräte mit WLAN im rund 20 Meter umfassenden Funkbereich können sich nach Eingabe eines Passwortes mit der kleinen Box verbinden und erhalten so Zugang ins Internet zum Lokaltarif. Bei reger Nutzung reicht der Akku maximal für vier Stunden aus, danach wird er über eine USB-Dose wieder aufgeladen. 3G-Wireless-Router werden von D-Link, Huawei, Netcom, Novatel und Option angeboten. Empfehlenswert ist der Huawei E586 für 125 Franken (bei Digitec). // rf
www.toshiba.ch
www.agaliving.com
Parrot
Männerspielzeug Die an der diesjährigen CES angkündigten AR.Drone 2.0 von Parrot ist in der Schweiz erhältlich. Sie verfügt neu über eine HD-Kamera (720p) an der Vorderseite, die ihre Bilder in Echtzeit auf ein Smartphone oder Tablet funkt. Mit der neuen App AR. FreeFlight 2.0 (Android/iOS) wird die Drohne aus der Pilotenperspektive gesteuert, damit ist auch eine Videoaufzeichnung möglich. Dank eines 3D-Magnetometers kennt die Drohne die Position des Smartphones. Der „Pilot“ dient damit als Referenzpunkt und muss sich nicht Gedanken über die Ausrichtung des Quadcopters machen. Die Flugbewegungen werden also aus Sicht des Piloten interpretiert. Herzstück ist das Microelectromechanical System, dass dem Quadcopter eine hohe Stabilität verleihen soll. Es umfasst einen 3-AchsenBeschleunigungs-Sensor, ein 3-Achsen-Gyroskop und ein 3-AchsenMagnetometer sowie einen Druck sensor. Im Gegensatz zum Vorgänger soll die AR.Drone 2.0 damit deutlich höher fliegen können. Sie ist zu einem Preis von 380 Franken erhältlich. // rf
www.wlan-unterwegs.de
www.parrot.com/de
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Wenn es gut klingen soll …
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V-88
SV-800
Magazin [ Neues ]
Suchmaschinen
DuckDuckgo statt google Kleinere suchmaschinen wie DuckDuckGo und Blekko verzeichnen seit Jahresbeginn beinahe exponentielles Wachstum, wie Technology Review kürzlich berichtete. Vor allem die sorge um die Privatsphäre und die Beeinträchtigung der Google-suche durch die personalisierten und damit auf sich selbst bezogenen Google-Plus-ergebnisse treibt einige Nutzer in die Arme der Konkurrenz. Noch ist die Zahl der Nutzer von alternativen suchmaschinen im Vergleich zum Branchen-Primus aber trotz des enormen Wachstums verschwindend gering.
Sammelt keine iP-adreSSen Blekko hat laut schätzungen rund 2,31 Millionen „unique users“, DuckDuckGo 260 000. Google hat im selben Zeitraum 161 Millionen eindeutige Besucher, Microsofts suchmaschine Bing immerhin 121 Millionen. Die Zahl der täglichen suchanfragen bei DuckDuckGo, das seine Nutzerstatistiken
öffentlich zugänglich macht, hat sich seit Jahresbeginn auf mehr als 1,5 Millionen verdreifacht. Auch Blekko verzeichnet in diesem Zeitraum ähnlich hohe Wachstumsraten. Dieses Wachstum korreliere mit dem Medienecho auf Änderungen in der Google-suche, heisst es bei Blekko. und das Wachstum sei sehr wohl einem gestiegenen Bedürfnis nach Privatsphäre zu verdanken. Blekko anonymisiert Nutzerdaten bereits nach 48 stunden, Google erst nach 18 Monaten. DuckDuckGo sammelt überhaupt keine IP-Adressen bzw. Nutzerdaten. Auch eine zu starke Kommerzialisierung könnte den Nutzer vergraulen, sagen suchmaschinen-Analysten von seM Deutschland. Nutzer aus einem linken, alternativen umfeld reagierten am sensibelsten, der Rest könnte folgen. Als grösste Gefahr sehen sie die eigene Facebook-suche, nicht kleinere Konkurrenten. In vielen Teilen der Welt, wie Russland oder China, spiele Google schon jetzt eine untergeordnete Rolle. // pte/rf
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Die Baumesse. Wo man schaut, bevor man baut. BE-017-P-ECO
30.8. – 2.9.2012 Messe Zürich Do–So 10–18 bauen-modernisieren.ch
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Halle 6
Olympus
Digitale WieDergeburt Der japanische Hersteller Olympus greift ein zweites Mal auf die eigene Kamerageschichte zurück und belebt nach der PEN-Serie nun die OM-Serie digital wieder – ebenfalls ausgerüstet mit Micro-Four-Thirds-Objektivanschluss. Die erste Kamera im entsprechenden Retrodesign heisst OM-D E-M5 und besitzt einen elektronischen Sucher, den „schnellsten Autofokus der Welt“ und eine neue 5-Achsen-Bildstabilisierung des 16-Megapixel-Sensors. Mit der E-M5 hat Olympus auch seine erste spiegellose und spritzwassergeschützte MFT-Systemkamera im Sortiment. Der elektronische Sucher bietet eine Auflösung von 1,44 Mio. Subpixeln und ein 100-prozentiges Bildfeld mit 1,15-facher Vergrösserung. Die Kamera ist mit einem 3-Zoll-OLED-Touchscreen (610 000 Subpixel) ausgestattet, das um 80 Grad nach oben und 50 Grad nach unten geklappt werden kann. Der kapazitive Touchscreen soll eine kurze Reaktionszeit haben, wodurch schnelles Fokussieren und Auslösen mit der Fingerspitze möglich wird.
Die E-M5 hat das weltweit erste 5-Achsen-System zur Bildstabilisierung (IS) und den angeblich schnellsten Autofokus, eine Weiterentwicklung des „FAST“-AF. Das neue MSC-IS-System sorgt auch für eine verbesserte Stabilisierung bei Videoaufnahmen. Hinzu kommen ein 16-Megapixel-Live-MOSSensor und der Bildprozessor TruePic VI.
Full-HD-AuFnAHmen bis 29 minuten Videos können in Full HD mit MOV (MPEG-4 AVC/H.264) aufgezeichnet werden. Die Kamera erlaubt Aufnahmen bis zu 29 Minuten Länge. Das ältere AVIFormat (Motion JPEG) steht ebenfalls zur Verfügung. Bei beiden Videoformaten erfolgt die Tonaufnahme als Linear PCM mit dem internen Stereo-Mikrofon oder einem externen. Die Olympus OM-D E-M5 ist für 1300 Franken (Gehäuse) oder im Kit mit dem M.Zuiko Digital ED 1:3.5–6.3/12–50 mm EZ für 1600 Franken erhältlich. // nmp
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Jetzt oder nie: Mit CREDIT-now werden Ihre Träume ganz schnell wahr. Gratisnummer 0800 40 40 42 oder direkt abschliessen auf www.credit-now.ch Ein Kredit über CHF 10’000.– mit einem effektiven Jahreszins zwischen 9.9 % und 13.9 % ergibt für 12 Monate Gesamtkosten zwischen CHF 521.– und CHF 723.20. Hinweis laut Gesetz: Kreditvergabe ist verboten, falls sie zu Überschuldung führt (Art. 3 UWG). CREDIT-now ist eine Produktmarke der BANK-now AG, Horgen.
All you can eat: Die Kultur-Flatrate möchte das Prinzip auch für Downloads aus dem Netz einführen.
EinE Billag für Musik aus dEM nEtz // David Bauer, Tageswoche.ch
Neuer Schwung für eine alte Idee: Der Bundesrat soll eine Kultur-Flatrate prüfen – eine Zwangsabgabe für alle, die das Internet nutzen.
D
as Internet und die Musikindustrie – ein kompliziertes Verhältnis. Nachhaltig zerrüttete es ein junger Amerikaner, als er 1999 Napster programmierte, eine Software, mit der man einfach und kostenlos Songs aus dem Netz saugen konnte. Seither ist alles noch viel schlimmer geworden. In den letzten zehn Jahren haben sich die Einnahmen aus dem Verkauf von Musik weltweit mehr als halbiert. Das hat viele Gründe, von denen aber einer der Musikindustrie am besten gefällt, weil die Schuld auf andere fällt: die Piraterie. Seit Jahren versucht die Musikindustrie weltweit, illegale Downloads in den Griff zu bekommen. Auch in der Schweiz – bloss ist das hierzulande besonders schwierig. Illegale Downloads gibt es in der Schweiz nämlich gar nicht. Downloads für den Privatgebrauch sind in der Schweiz legal – egal aus welcher Quelle sie kommen. Das sei gut so, hat der Bundesrat in einer Stellungnahme Ende November 2011 nochmals bekräftigt. Das geltende Urheberrecht schütze die Urheber ausreichend, weitergehende Massnahmen wären Seite 12
„unverhältnismässig“: Sie würden Konsumenten massenhaft kriminalisieren und ihre Privatsphäre verletzen. Ausserdem, so schreibt der Bundesrat in seinem Bericht, unterscheide sich „das Kaufverhalten von Tauschbörsennutzern nur minim von demjenigen anderer Personen“. Trotz Gratis-Downloads würden sie insgesamt nicht weniger Geld für Musik ausgeben.
Empörung untEr musikschaffEndEn Mit diesem klaren Bekenntnis, dass Downloads legal bleiben sollen, hat der Bundesrat für internationales Aufsehen gesorgt – und für Empörung unter hiesigen Musikschaffenden. Zahlreiche Vertreter der Schweizer Musikszene, von Baschi über Bligg bis Züri West, haben sich daraufhin zum Verein Musikschaffende Schweiz zusammengeschlossen und kämpfen derzeit ziemlich vehement für ihre Interessen. Die Schweiz sei „das Urheberrechts-Guantánamo in Europa“, schreiben sie in ihrem Positionspapier.
Bild: iStockphoto
Magazin [ MUSIKFLAtERAtE ] Während der Verein Musikschaffende Schweiz auf eine Verschärfung des Urheberrechts pocht, bringt der grüne Nationalrat Balthasar Glättli eine andere Idee wieder aufs Tapet, die bereits seit längerem in interessierten Kreisen diskutiert wird: die Kultur-Flatrate. Glättli verlangt vom Bundesrat, dass er nochmals über die Bücher geht und Vorschläge erarbeitet, wie Musikschaffende „angemessen“ für ihre Arbeit entlöhnt werden können, ohne dass dafür Internetnutzer kriminalisiert werden müssen. Als mögliches Modell nennt Glättli die Kultur-Flatrate. Die Idee: Jede und jeder, die/der über einen Internetanschluss verfügt, muss einen Pauschalbetrag für die Nutzung von Kultur übers Internet entrichten – vergleichbar mit den Fernsehgebühren, die die Billag einzieht. Im Gegenzug bleiben Downloads, auch aus illegalen Quellen, weiterhin legal.
Bevor es so weit ist, wird sich der Bundesrat mit der Frage beschäftigen müssen, ob eine Kultur-Flatrate grundsätzlich ein gangbarer Weg ist – Vorbilder auf internationaler Ebene gibt es bis jetzt keine. �|
Diesen artikel mit weiterführenden links finden sie unter www.home-electronics.ch/musikflatrate.
Kultur-Flatrate konkret
Knifflige fragen stehen im raum Die Einnahmen aus der Kultur-Flatrate würden dann unter allen Urhebern von kulturellen Inhalten aufgeteilt. Wer als Urheber von kulturellen Werken gelten darf (man denke an Software, Computerspiele oder journalistische Artikel), ist eine der kniffligen Fragen, die dabei geklärt werden müssten. Ebenso die Frage, nach welchem Verteilschlüssel das Geld schliesslich unter allen Berechtigten aufgeteilt wird. Einen Vorschlag, wie eine Kultur-Flatrate für die Schweiz konkret aussehen könnte, hat der in Arlesheim wohnhafte „Medienfuturist“ Gerd Leonhard im Juni in einem offenen Brief an Schweizer Musikschaffende und den Bundesrat ausgeführt. Er schlägt eine pauschale Abgabe von einem Franken pro Woche und Nutzer vor (siehe Kasten). Er meint damit aber nur eine Flatrate für Musik, die andere kulturelle Inhalte im Netz nicht einschliesst.
Der „Medienfuturist“ Gerd Leonhard skizziert in einem offenen Brief, wie eine Musik-Flatrate konkret aussehen könnte. Sein Vorschlag: Die Schweizer Musikschaffenden einigen sich auf eine gemeinsame Standardlizenz, mit der sie ihre Musik der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen. Die Lizenz ist als Flatrate konzipiert. Damit, so rechnet Leonhard vor, könnte mehr Geld umgesetzt werden, als der Schweizer Musikmarkt derzeit hergibt. Alle kommerziellen Anbieter, die Musik anbieten wollen – seien das Radios, Internetprovider oder Streaming-Plattformen wie Spotify –, müssen die Gebühr von einem Franken pro Nutzer und Woche bezahlen. Es ist dann ihnen überlassen, ob sie die Kosten direkt an die Nutzer weitergeben. Die Einnahmen sollen von einer Verwertungsgesellschaft anteilsmässig an die Urheber verteilt werden: Je mehr ein bestimmter Künstler gespielt wird, desto grösser sein Anteil am ganzen Kuchen.
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Smart Connect, Smart Interaction und Smart Evolution Zukunft ist jetzt zuhause. Smart Connect, Smart Interaction und Smart Evolution heissen drei der revolutionären Technologien in den neuen Fernsehern von Samsung. Doch was verbirgt sich hinter diesen Begriffen?
Mit diesen und weiteren Revolutionen sowie einem verbesserten Smart Hub Interface treibt Samsung Innovationen voran. Und dank der klareren (HD Auflösung 1920x1080) und schnelleren (neuer Dual Core Prozessor) Bedienung, ist die Zukunft bereits jetzt zuhause. 1 2
Smart Content 1 Nach der Smart TV Funktion „AllShare“ folgt die nächste Stufe „AllShare Play“. Neben der von AllShare bekannten Kommunikation zwischen verschiedenen Elektronikgeräten (TV, Tab, PC, Mobile) innerhalb eines Haushaltes bindet AllShare Play das Element der Clouds mit ein. Das neue Smart TV Feature ist die weltweit erste Cloud-basierende Speicher- und Austauschplattform für TV (Internetzugriff erforderlich). Menschen können dadurch Inhalte von Gerät zu Gerät oder Gerät zu Cloud teilen – egal, ob von zuhause oder unterwegs. Eine getrennte Registrierung bei einem Drittanbieter ist erforderlich.
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Informationen zu kompatiblen Geräten unter tvhinweise.samsung.ch. Die Sprachsteuerung ist nicht für alle Sprachen und Regionen verfügbar. Die tatsächliche Leistung kann je nach gesprochener Sprache und Umgebung variieren. Die Gesichtserkennung bietet nicht so viel Sicherheit wie das Einloggen mit Benutzer-ID und Passwort. Ein Update der Skype-Firmware ist erforderlich für die Gesichtserkennung.
Smart InteraCtIon: GeSIChtSerkennunG, SpraCh- und GeStenSteuerunG 2 Die neue Generation Samsung Smart TV interagiert mit ihren Benutzern durch Sprach- und Gestensteuerung sowie Gesichtserkennung 3 (mithilfe einer im Gerät installierten HD-Kamera der 7er und 8er Serie). So kann der Samsung Smart TV beispielsweise ein- und ausgeschalten, die Lautstärke reguliert oder durch das Internet gesurft werden – ohne auch nur ein einziges Mal die Fernbedienung in die Hand zu nehmen. Diverse Apps können auch bereits mithilfe von Smart Interaction bedient werden (bei Erscheinen dieser Ausgabe sind evt. nicht alle Apps erhältlich). Smart evolutIon: Software und hardware-updateS Im Herzen jung bleiben – dazu ist die neue Generation der Samsung Smart TVs in der Lage. Mit Smart Evolution können Samsung Smart TVs regelmässig auf den neusten Stand der Technik gebracht werden. Hierzu ist ein „Evolution Kit“ notwendig (erhältlich ab 2013), das nicht grösser ist als eine Visitenkarte und direkt in einen dafür vorgesehenen Slot an der Rückseite des Fernsehgeräts gesteckt wird. Samsung ist somit das erste Elektronikunternehmen, das seinen Kunden neben Softwareauch regelmässige Hardwareupdates bietet.
für mehr Informationen
smarttv.samsung.ch
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Magazin [ hbbtv bei der SrG ]
Gemächliches Tempo // Adrian Scherrer
HbbTV verknüpft Fernsehen und Internet. In der Schweiz hat der Standard einen schweren Stand, weil alle grossen Akteure im TV-Markt andere Prioritäten setzen.
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as Internet ist im Begriff, die Fernsehgeräte im Wohnzimmer zu erobern. Nicht nur neue Fernseher ab der Mittelklasse sind heute internetfähig, auch immer mehr Settop-Boxen, BD-Spieler, Satellitenreceiver und Zusatzgeräte besitzen einen Internetanschluss. Dabei handelt es sich durchgängig um proprietäre Lösungen: Der jeweilige Gerätehersteller bestimmt, welcher Inhalt auf seinem Onlineportal zugänglich ist. Videoportale und Mediatheken von Fernsehanstalten gehören meist nicht dazu, obwohl gerade der zeitunabhängige Abruf von Sendungen eine der attraktivsten Möglichkeiten ist, die das Internet auf dem Fernseher bietet. Grund für diesen Mangel: Die Fernseh-
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anstalten wollen nicht in die Abhängikeit von Herstellern geraten und sträuben sich gegen deren proprietäre Onlineportale. Einen Ausweg aus diesem Dilemma bietet der offene Standard HbbTV (Hybrid broadcast broadband TV). Im Gegensatz zu allen anderen technischen Lösungen ermöglicht er es den TV-Sendern, ih re eigenen Internetinhalte ohne Umweg über Herstellerportale direkt mit dem laufenden Fernsehprogramm zu verknüpfen. Vor zwei Jahren wurde HbbTV von den europäischen Gremien offiziell standardisiert. Inzwischen sind fast alle internetfähigen Fernsehgeräte auf dem Markt HbbTV-tauglich. Die meisten deutschen und viele französische Sender Home electronics
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strahlen auch seit mehr als einem Jahr entsprechende Signale im Regelbetrieb aus. Wer hierzulande einen HbbTV-fähigen Fernseher besitzt und seine TV-Signale über Satellit empfängt, kann den Service nutzen – zum Beispiel bei ARD und ZDF. Alle anderen hingegen gucken in die Röhre.
Kabler und TelKos HalTen signale zurücK Weder die grossen Kabelnetze noch die Telekomanbieter reichen die HbbTV-Signale der ausländischen Programme an ihre Kunden weiter. UPC Cablecom teilt unumwunden mit, dass HbbTV-Signale gegenwärtig nicht weiterverbreitet werden. Über die Gründe schweigt sich Mediensprecher Andreas Werz aus. „Zum jetzigen Zeitpunkt ist HbbTV für uns kein Thema“, erklärt er trocken. Auch die Swisscom hält sich zurück. „Swisscom TV ist heute noch nicht HbbTV-fähig. Wir prüfen jedoch die Möglichkeiten, um künftig HbbTV zu unterstützen“, sagt Swisscom-Sprecher Olaf Schulze. Weil in der Schweiz fast 90 Prozent der TV-Haushalte ihre Fernsehsignale über einen der kabelgebundenen Verbreitungswege beziehen, steht und fällt hierzulande die Einführung neuer Dienste mit den Kabelnetzen und den Telekomanbietern. Offensichtlich setzen sie die Prioritäten aber bei ihren eigenen interaktiven Angeboten. Denn damit können sie Zusatzeinnahmen erzielen. An senderseitigen Diensten wie HbbTV scheinen sie wenig interessiert zu sein. Weil die Signale nicht weitergereicht werden, hat auch die SRG einen schweren Stand bei der geplanten Einführung von HbbTV. Eine interne Arbeitsgruppe hat das Potenzial von HbbTV jedoch längst erkannt: Der zeitversetzte Zugriff auf die eigenen Sendungen ermöglicht die stärkere Bindung des Publikums an die eigenen Kanäle. Aber Angebote für das Publikum lassen nach wie vor auf sich warten, unter anderem, weil man zunächst einmal abwarten wollte, wie sich HbbTV im benachbarten Ausland entwickelt. Dem Vernehmen nach hat die SRG-Geschäftsleitung inzwischen einen befürwortenden Entscheid zu HbbTV gefällt. Beim Westschweizer Fernsehen RTS ist ein erstes Pilotprojekt angekündigt, das im Herbst lanciert werden soll. In der deutschsprachigen Schweiz soll es bei SRF im Laufe des Jahres 2013 so weit sein, heisst es bei der SRG. Über die Gründe für das gemächliche Tempo lässt sich daher nur spekulieren. Dass es noch technische Schwierigkeiten gibt, ist zwar eine mögliche Annahme. Aber näher liegt die Vermutung, dass die Kabelnetze ih re eigenen Angebote wie oben erwähnt tunlichst nicht konkurrenziert sehen wollen. UPC Cablecom zum Beispiel bereitet die Einführung der „Horizon“-Settop-Box in der zweiten Jahreshälfte vor, mit der sie eigene interaktive Dienste anbieten wird. unKlare recHTslage Auch die Rechtslage ist vorläufig alles andere als klar. Die Radio- und Fernsehverordnung schreibt vor, dass sogenannte „gekoppelte Dienste“ Home electronics
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weiterverbreitet werden müssen. Derzeit versteht der Gesetzgeber darunter in erster Linie Teletext und Zweikanalton. Die Verordnung soll dem Sinn nach vor allem die Verbreitung von Angeboten für Sinnesbehinderte sicherstellen – zum Beispiel Teletext-Untertitel. Diese Vorschrift gilt ausserdem nur für jene Programme, deren Verbreitung vorgeschrieben ist. Darunter fallen die Programme der SRG und einzelner Lokalsender sowie einige wenige öffentliche Programme aus dem Ausland, unter anderem Arte, 3sat und ARD. Einen Präzedenzfall dafür, ob HbbTV auch unter die „gekoppelten Dienste“ fällt, gibt es noch nicht. Das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) verfolgt die Pläne der verschiedenen Akteure genau. Die Einführung eines neuen Dienstes müsse auch politisch abgestützt sein, sagt Alfons Birrer, Medienjurist beim Bakom. Die SRG sieht in HbbTV den multimedialen Nachfolger des Teletexts im digitalen Fernsehen. Eine Sichtweise, die auch die European Broadcasting Union (EBU) als Dachverband der öffentlichen Fernsehsender pflegt. Kritiker bezeichnen HbbTV hingegen als Krücke, die bloss auf dem Bestehenden aufbaue. HbbTV hat aber wie der altbewährte Teletext immerhin den Vorteil, dass es als offener Standard auf jedem passenden Gerät funktionieren kann – unabhängig vom Hersteller. Solange allerdings weder die Kabelnetze noch die Telekomanbieter mitspielen, wird der Grossteil der HbbTV-fähigen Fernsehgeräte in den Schweizer Haushalten diesen Service nicht nutzen können. �|
Der rote Knopf führt zum Ziel HbbTV steht für „Hybrid broadcast broadband TV“. Der Standard ist Bestandteil des digitalen Fernsehsignals und wird als Nachfolger des Teletexts gehandelt, denn technisch gesehen funktioniert HbbTV ähnlich. Die Sender strahlen zusammen mit dem Programm ein Zusatzsignal aus, das HbbTV-fähige Fernsehgeräte auslesen können. Wer den Service mit dem roten Knopf auf der Fernbedienung aufruft, sieht ein Auswahlmenü, das zu den verschiedenen Angeboten führt. Im Unterschied zum Teletext werden aber nicht sämtliche Informationen mit dem Fernsehsignal ausgestrahlt, sondern nur die Verweise, bei denen sich die Zusatzangebote im Internet finden. Daher muss ein HbbTV-fähiges Fernsehgerät ans Internet angeschlossen sein. So können die Sender viele zusätzliche Inhalte anbieten – zum Beispiel den direkten Zugriff auf ihre Mediatheken und Videoportale für zeitversetztes Fernsehen. HbbTV sorgt dabei für einen nahtlosen Übergang. Letztlich kann es dem Publikum egal sein, ob der gerade genutzte Inhalt übers Netz kommt oder auf herkömmlichem Weg ausgestrahlt wird.
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Magazin [ GaSteinerS durchblick ]
Albrecht Gasteiner ist Chef des firmenneutralen Informationsdienstes HDTV-Forum Schweiz.
Programm-Tsunami // Albrecht Gasteiner
Via Kabel kann man heute zwischen 50 und 150 verschiedene Fernsehsender empfangen. Doch schon bald werden es Tausende sein.
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ine riesige Menge an Fernsehstationen steht einem schon heute zur Verfügung. Mit einer grossen Satellitenschüssel und vier, fünf LNBs holt man sich ohne grosse Mühe gut dreitausend Sender in bester Qualität ins Haus. Doch der infantile Stolz über „Ich habe mehr als mein Nachbar“ macht bald Ärger und Ernüchterung Platz. Denn man verplempert gefühlte Ewigkeiten damit, auch nur die zahllosen, unsäglichen italienischen Stöhn-Sender zu löschen, man muss sich mit den verschiedensten Verschlüsselungen herumplagen, und immer wieder ist man mit Frequenzwechseln konfrontiert, die einem die mühsam errichtete Ordnung über den Haufen werfen. Trotzdem gibt es Leute, die noch mehr Sender wollen. Viel mehr, am besten gleich alles, was die grosse, weite Welt so zu bieten hat. Nun soll hier nicht über die Notwendigkeit einer grenzenlosen Globalisierung des Fernsehens diskutiert werden, Tatsache ist aber: Es geht. Das hat mit dem Verschmelzen von Heimelektronik und Computertechnik zu tun. Moderne Smart-Fernseher verbindet man ja nicht nur mit dem Antennensignal, sondern auch mit dem Internet. Damit steht nun plötzlich alles, was es irgendwo auf der Welt an Fernsehen im Netz gibt, auf dem Grossbildschirm im heimischen Wohnzimmer zur Verfügung. Und das gilt beileibe nicht nur für Youtube, sondern ebenso für die Archivbestände vieler Sender und auch für ihre Live-Programme, sofern sie diese auch im Internet anbieten. Freilich, es gibt allerhand Einschränkungen urheberrechtlicher Art. So wird ein Sender aus Simbabwe einen in Hollywood eingekauften Spielfilm kaum über die ganze Welt verbreiten, wenn er die Ausstrahlungsrechte nur für sein Land erworben hat. Aber seine afrikanischen Eigenproduktionen wird er gerne und mit Stolz herumzeigen. Auf diese Weise kann man also viel über fremde Länder lernen, über deren Sitten, Gebräuche, Aktualitäten und Kulturen. Eine andere Einschränkung bezieht sich auf die Bildqualität. Die bewegt sich im Internet heute bekanntermassen irgendwo zwischen Home electronics
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jämmerlich und grauenhaft. Aber das wird nicht so bleiben. Parallel zur zunehmenden Verbreitung wirklich schneller Internetverbindungen werden die Datenraten der Angebote steigen, und es ist heute schon klar, dass Fernsehen übers Internet eines Tages dieselbe hochauflösende Bildqualität erreichen wird wie über die klassischen Verbreitungswege.
Wie schafft man den Überblick? Da stellt sich dann die Frage, wie man mit dieser ungeheuerlichen Menge an Angeboten umgehen soll, um im Tsunami von Fernsehprogrammen nicht unterzugehen. Die Antwort kommt aus der Computerecke: Statt wie bisher passiv im EPG nachzusehen, was dieser oder jener Sender heute Abend im Programm hat, wird man seine Vorlieben und Interessen aktiv in eine Suchmaschine eintippen. Lieblingsschauspieler, bevorzugte Sport arten, Sprache, Produktionsjahr, Tonformat – was auch immer. Die Suchmaschine macht Vorschläge, die diesen Kriterien entsprechen, und da kann es dann durchaus vorkommen, dass man am Abend eine aktuelle Dokumentation aus Peru, Vietnam oder Neuseeland auf dem Schirm hat. Und das Beste: Damit einem nicht dauernd Massen von nervtötendem Schrott aufgedrängt werden, kann man auch bestimmen, mit welchen Themen man bitte schön nicht belästigt werden möchte. All dies erweitert die Informationsmöglichkeiten, und es macht den Zuschauer weitgehend unabhängig von vorgegebenen Ausstrahlungszeiten. Weil alles irgendwo gespeichert ist, kann er es abrufen, wann und wo er gerade Zeit und Lust hat. Klar, dass damit die Grenzen zwischen klassischem Fernsehen und Video-on-Demand verschwimmen. Doch eines wird bleiben: Das unvergleichliche Gefühl, bei einer spannenden Direktübertragung gemeinsam mit Abertausenden Gleichgesinnten unwiederholbare Momente mitzuerleben. Wo Konserven dominieren, wird frisch Gemachtes umso wertvoller. �|
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Magazin [ fILMTIppS ]
Lustige geseLLen // Dani Maurer, outnow.ch
Zu zweit gehen Spezis durch dick und dünn, retten einander oder die ganze Welt aus brenzligen Situationen und haben stets ein paar unterhaltsame Sprüche parat. „Buddy Movies“ sorgen für Kurzweil.
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Titel: Best of: Dick und Doof Jahr: 1929–1940 Regie: Verschiedene Schauspieler: Stan Laurel, Oliver Hardy Hersteller/Vertrieb: Kinowelt
Titel: Lethal Weapon – Complete Edition Jahr: 1986–1999 Regie: Richard Donner Schauspieler: Mel Gibson, Danny Glover, Joe Pesci Hersteller/Vertrieb: Warner Home Video
Titel: Men in Black – Collector’s Box Jahr: 1997–2002 Regie: Barry Sonnenfeld Schauspieler: Will Smith, Tommy Lee Jones, Lara Flynn Boyle Hersteller/Vertrieb: Sony Pictures
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Neueren Datums ist die Zusammenarbeit des Duos Mel Gibson und Danny Glover. 1987 sieht man sie zum ersten Mal als Roger Murtaugh, einen älteren Polizisten kurz vor der Pensionierung, und Martin Riggs, den Cop mit Hang zum Wahnsinn. Gemeinsam gehen sie in Lethal Weapon auf die Jagd nach Drogenschmugglern und Geldwäschern. Das machten sie so erfolgreich, dass zwischen 1989 und 1998 nochmals drei Filme mit dem ungleichen Duo produziert wurden. Die bisher vier erschienenen Lethal Weapon-Filme gibt es als DVD-Box, als „Complete Edition“, zu kaufen. Jeder Film ist doppelt enthalten: Als originale Kinofassung oder als Director’s Cut. Alles, was sehenswert ist, ist also da. Dazu gibt es Dokumentationen und Making-ofs, die Einblicke in die Produktion erlauben und, extra fürs weibliche Publikum, die tollen Haare von Mel Gibson einfangen. In technischer Hinsicht darf man sich auf ein 36 Stunden LachmuSkeLtraining sauberes Bild und einen kräftigen Ton freuen. Auch heute haben Dick und Doof – wie Laurel Besonders bei den Songs von Eric Clapton ist und Hardy bei uns heissen – nichts von ihrer das ein wichtiger Punkt. Attraktivität eingebüsst. Bei Filmen wie Die 2012 hatten sie ihren dritten Einsatz, 15 Wüstensöhne (1933) oder In der Fremdenlegion Jahre zuvor feierten sie ihr Debüt: Die Men in (1939) bleibt nach wie vor kein Auge t rocken. Black wurden 1997 zum ersten Mal aufs KinoDie Filme gibt es seit 2009 als drei DVD-Boxen publikum losgelassen, und das Duo Will Smith zu kaufen mit allem, was Stan und Ollie produ- und Tommy Lee Jones machte mächtig Einziert haben. druck. Ob es sich um gigantische Kakerlaken, Eine DVD-Box trainiert die Lachmuskeln sprechende Möpse (hier ist der Hund gemeint) knapp 12 Stunden. Von den stummen Anfän- oder andere Ausserirdische handelte, die Eingen bis hin zu den letzten Produktionen wird heit sorgte für Recht und Ordnung, stets mit alles gezeigt. Dazu kommen hintergründige einem flotten Spruch bewaffnet. Die ersten beiDokumentationen, wie etwa über die Schwie- den Filme sind in einer schicken DVD-Box rigkeiten, die der Wandel vom Stumm- zum erhältlich, zu der ausserdem noch eine Disc mit Tonfilm für die Schauspieler mit sich brachte. allerlei Hintergrundinformationen produziert In Sachen Bild- und Tonqualität muss man wurde. Zum Schauen gibt es jede Menge, und natürlich Abstriche machen, da einzelne Filme da dürfte manche Stunde vor dem Fernseher schon viele Jahrzehnte auf dem Buckel haben. verbracht werden. Am besten zusammen mit Der echte Dick-und-Doof-Liebhaber lässt sich dem besten Kumpel bei Bier und Chips, sozudavon aber kaum beirren. sagen als Hommage an die Buddy Movies. �|
n den zwanziger bis fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts hatte das Publikum zumindest im Kino etwas zu lachen. Damals standen Stan Laurel und Oliver Hardy in 79 Kurzfilmen und 27 Spielfilmen vor der Kamera und zeigten, was hervorragende Situationskomik sein kann. Im Brunnen versenkte Klaviere, demolierte Häuser, brennende Hinterteile – das totale Desaster war Programm. Es brachte ihnen Ruhm und Reichtum. Wenn die Kameras nicht mehr liefen, sah die Wirklichkeit anders aus: Während Oliver Hardy in den Filmen stets der Anführer war und Stan Laurel kaum einen Schuh vor den anderen setzen konnte, verkörperten die beiden im Privatleben genau die umgekehrten Rollen. Hier war Stan Laurel die kreative Kraft und führte seinen Kumpel, so gut es ging, durchs Leben, möglichst fern vom Glitzerlicht und von den meist vollen Champagnergläsern.
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Magazin [ MuSiktippS ]
Der HoHepriester // Christoph Vratz
Dirigent, Philosoph, Mathematiker – gelehrig, streng, eigenwillig. Sergiu Celibidache würde am 11. Juli einhundert Jahre alt. Sein Platten-Vermächtnis ist unfreiwillig gross.
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önende Pfannkuchen und „Ersatzbefriedigung“ hat er das Medium Schallplatte gegeisselt. Ihm war der unwiederbringliche Moment, das Live-Erlebnis, heilig; aufgezeichnete Musik bedeutete für ihn „Schwindel“, gar „Dreck“. So unmissverständlich konnte er sein, der gebürtige Rumäne Sergiu Celibidache, der in jungen Jahren bereits nach Berlin kam, um dort zu studieren. Doch dabei blieb es nicht. „Celi“, wie ihn die Musikwelt später taufte, schaffte innert kürzester Zeit den Sprung vom Leiter eines Laienorchesters zum InterimsChefdirigenten der Berliner Philharmoniker. Doch wo Celibidache auftauchte, begann es, allen künstlerischen Erfolgen zum Trotz, zu knistern. Er galt als schwierig. 1972 übernahm er die Leitung beim Radio-Sinfonieorchester in Stuttgart, sieben Jahre später folgte der Wechsel nach München, wo er aus einem dahindümpelnden Durchschnittsorchester einen philharmonischen VorzeigeKlangkörper formte. Seine Methode? Auch an der Isar gab er den Knorrigen, Unerbittlichen, manchmal Rüden. „Jeder Dirigent ist ein verkappter Diktator, der sich glücklicherweise mit der Musik begnügt“, gab er einmal von sich, eine von vielen wie festgemeisselt wirkenden Aussagen, die seinen Jüngern erscheinen wie das Credo im musikalischen Hochamt. Als der Maestro 1996, nur unwesentlich milder geworden, starb, hinterliess er einen diskografischen Krater. Denn offiziell gab es fast keine Schallplatten. Immerhin, da er in frühen Jahren viel beim Rundfunk dirigiert hatte, existierten einige Mitschnitte, vom RIAS in Berlin und mit dem damaligen Kölner Rundfunk-Sinfonieorchester: Tschaikowsky, Strawinsky, Ravel. Celi wusste genau, wie man Klangfarben erzeugt, wie man sie abmischt, zueinander in Beziehung setzt. Das gilt auch Seite 20
für seine ersten nennenswerten Bruckner-Mitschnitte, entstanden in Stuttgart, zusätzlich angereichert um einige Proben-Eindrücke. Celi, der Pedant, der Stellvertreter Bruckners auf Erden, der weiss, wie man mit dessen eruptiven Blöcken umzugehen hat, und der jeden Versuch, das Weihrauch-Fass zu schwenken, strengstens unterbindet. Als Celis Markenzeichen gilt sein Hang zu langsamen, mitunter äusserst langsamen Tempi. Vor allem in den späteren Münchner Mitschnitten. Die Kunst der Dehnung, nicht immer und nicht immer vorhersehbar, aber oft kunstvoll bis zum Äussersten getrieben, beweist er etwa in seiner Einspielung von Verdis Messa da Requiem. Hier gebärdet sich Celibidache als Maestro pomposo, als wolle er nun nachholen, was er stets gemieden hatte: die Oper. Einzig einige Vor- und Zwischenspiele Richard Wagners hat er auf seine Programme
gesetzt. Voller Inbrunst kniet sich Celibidache in jede Note, Kantilenen streichelt er hingebungsvoll, jedes Crescendo formt er als Meister der kontrollierten Ekstase. Wenn man diese Aufnahmen, die dank seinem Sohn Serge Ioan an die Öffentlichkeit gelangten, nun erstmals oder mit zeitlichem Abstand wieder hört, erschliesst sich dem Hörer, warum Celibidache sich so vehement gegen den Begriff „Interpretation“ gewehrt hat. Denn dieses Wort sei viel zu stark auf den Dirigenten und auf dessen Willen hin zugeschnitten, es lasse zu wenig Platz für den Prozess des Werdens, für das, was die Musik selbst gebiert. Celibidache war Kauz und Künstler, Schwungrad und Bremser für jedes Orchester, einer, der es sich und anderen nie leicht gemacht hat – stets mit dem Hinweis darauf, dass man dies allein der Musik, und nur ihr, schuldig sei. �|
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Kölner RundfunkSinfonieorchester: Die Orchesterkonzerte. Werke von Strawinsky, Mendelssohn, Schubert u. a. Orfeo. 5 CDs
Celibidache-Edition: Vol. 2: Bruckner, Sinfonien Nr. 3–9; Te-Deum-Messe Nr. 3. EMI. 12 CDs
Celibidache-Edition: Vol. 4: Geistliche Musik und Oper. Bach, Wagner u. a. EMI. 11 CDs
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Der vietnamesische Koriander ist ein verweichlichter Säufer. er braucht viel Wärme und Wasser, damit er sich wohlfühlt und gedeiht. in zerhacktem Zustand veredelt er dafür Salate und Suppen mit seinem exotischen aroma. Für eine optimale Hätschelei von solch heikler Flora eignet sich der Wi-Fi plant Sensor des Schweizer Start-up-unternehmens Koubachi. Mit seinen Sensoren misst er die Feuchtigkeit der topferde, die umgebungswärme und die Sonneneinstrahlung. Die Messdaten sendet er via WLaN an einen Server im internet. Dieser benachrichtigt dann per e-Mail den pflanzenbesitzer mit anweisungen wie „Geben Sie Wasser“ oder „Koriander hat zu kalt“.
Die 5000er-Serie von philips positioniert sich in der oberem tV-Mittelklasse. So verfügen die chic gestylten Geräte zwar nicht über ambilight, die sonstige ausstattung und auch die gebotene technik können sich jedoch sehen lassen. Der Kunde hat die Wahl zwischen der 2D-Variante pFL5007 und der 3D-ausführung pFL5507. Letztere arbeitet mit aktiv-Shutter-technik, wobei die passenden brillen optional erhältlich und nicht im Lieferumfang inbegriffen sind. Der 46pFL5507 ist mit einem Dreifach-empfänger ausgestattet: Nebst DVb-t und Ci+ kompatiblem HD-Kabeltuner verfügt er auch noch über einen HD-Satellitentuner. Die anschlussperipherie ist mit vier HDMi-eingängen und drei uSb-anschlüssen gut bestückt. an Letztere kann man Speichersticks fürs Web-Streaming oder auch Festplatten für die Medienwiedergabe sowie für uSb-recording anschliessen. Das Smart-tVportal bietet einen reichhaltigen Mix an Social-Media-, infotainment- und Video-angeboten.
Mit Pflanzendatenbank Damit der pflanzensensor seine Dienste tut, muss man sich unter my.koubachi. com registrieren, ihm eine pflanze aus der Datenbank zuweisen und seine e-Mail-adresse hinterlegen. Das geht in der praxis sehr einfach. allerdings hat die pflanzendatenbank noch einen dürftigen umfang. Zwar sind viele Zierpflanzen gelistet, Grünzeug für die Küche findet man jedoch selten. Den vietnamesischen Koriander mutieren wir daher zum basilikum, der sich ja genauso verweichlicht verhält. Die Datenbank enthält die referenzwerte einer pflanze. Mit diesen vergleicht der Sensor seine regelmässig ermittelten Daten. Sobald ein ungünstiger Wert das Wachstum hemmt, wird alarmiert. Hübsch sind die im browser und in der ioS-app einsehbaren Kurvengrafiken, die zum beispiel den Feuchtigkeitsgehalt im Verlauf der Zeit zeigen. Der Sensor kann auch im Freien verwendet werden. Zwei aa-batterien reichen laut Hersteller für ein Jahr betrieb. allerdings schwächelt die WLaN-reichweite: Die Signale fanden schon nach zu kurzer Distanz den router und somit den Weg ins internet nicht mehr. Fazit: Vor allem bei heiklen pflänzchen leistet der Wi-Fi plant Sensor gute Dienste. ausbaufähig ist die pflanzendatenbank mit den referenzwerten. unbedingt verbessern sollte Koubachi die reichweite des WLaN-Senders. // rf
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Koubachi Wi-Fi Plant Sensor 130 Franken koubachi.com, brack.ch Sensoren für Feuchtigkeit (Dampfdruck 0 bis −1000 mbar), Temperatur (−20 °C bis +50 °C), Lichtinten sität (0 bis 1 000 000 Lux); Wi-Fi 802.11 b/g (verschlüsselt); 60 x 110 x 170 mm, 110 g.
sehr gute bildqualität bei hdtV bei der Wiedergabe von HD-Sendern oder blu-ray-Spielfilmen fühlte sich der 46pFL5507 sichtbar wohl. prima Detailschärfe, hoher Kontrast und sattes Schwarz lassen keine Wünsche offen. bei bewegten bildszenen bewährt sich die Signalvearbeitung „400 Hz perfect Motion rate“. auf anhieb weniger gut kam der philips mit analog-tV oder Digitalprogrammen mit geringen Datenraten zurecht. Hier lohnt es sich, mit den vielfältigen bildverbesserungs-tools herumzuexperimentieren. Überdurchschnittlich gut war hingegen der Fernsehton: Mit dem 46pFL5507 kann man durchaus einmal eine anspruchsvolle Musiksendung geniessen. positiv fielen auch die relativ geringe Spiegelneigung des Displays sowie die gleichmässige Hintergrundbeleuchtung auf. Selbst wenn mancher philips-Liebhaber doch eher auf einen ambilight-tV schielt – der 46pFL5507 bietet unbestritten sehr viel bild- und tonqualität zum günstigen preis. // mf
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Philips 46PFL5507K/12 1500 Franken philips.ch Edge-LED-Backlight; 2D-zu-3D-Konvertierung; WLAN; DLNA-Netzwerk-kompatibel; Ökomodus mit Lichtsensor; Bildschirm bei Radiowiedergabe abschaltbar; Fernbedienungs-App für Apple und Android; für Skype aufrüstbar
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Audiophiler Multi
ein kleiner hingucker
Im rasant wachsenden Markt der externen Digitalwandler präsentiert sich Wer den Begriff „Airplay-Lautsprecher“ wahrnimmt, wird höchstwahrder äusserst kompakte „Stereo 192-DSD-DAC“ des New Yorker Studioausscheinlich nicht gerade als Erstes an Logitech denken. Das kommt daher, rüsters Mytek Digital als professioneller Alleskönner, der praktisch alle gändass Airplay-Lautsprecher nichts Neues sind und schon solche von anderen gigen Digitalformate bis zum hochauflösenden DSD-Datenstrom ver arbeiten Herstellern wie zum Beispiel Bowers & Wilkins, Sony oder Philips in den und in audiophile Klangbilder verwandeln kann. Verkaufsregalen stehen. Dennoch springt Logitech auf den Airplay-Zug auf Kernstück des in Polen gefertigten, perfekt verarbeiteten Zauberkästchens und präsentiert den „UE Air Speaker“. ist ein Sabre-32-Bit-Wandler von ESS Technology. Den feierten Fachleute Der Air Speaker macht auf den ersten Blick eine elegante Figur. Der schlanke schon als „Wunderchip“, weil er laut Hersteller jitterfrei arbeitet und weil er Korpus ist leicht gebogen. Drei Bedienelemente sind oben nahtlos ins neben 128 Dezibel nutzbarer Dynamik im PCM-Modus eine maximale Abtast- geschwungene Design integriert. Sie sind für Lautstärke, Stummschaltung rate von 192 kHz anbietet. Wer Musik von seinem Rechner hört, erhält über und Ein-/Ausschalten zuständig. An der Front gibt es für iPhone, iPod und die USB-1.1-Schnittstelle problemlos 24 bit/96 kHz-Qualität, für die 192 kHz iPad eine Dockingstation, die bei Nichtgebrauch elegant in den Korpus benötigt man einen Treiber, den man von der firmeneigenen Website herun- zurückgeschoben werden kann. Dank seiner schlanken Gestalt kann der Air terladen und über die beiden anderen Schnittstellen (USB 2.0 oder Firewire) Speaker praktisch auf jedem Sideboard stehen. aktivieren kann. Über diese beiden Schnittstellen akzeptiert der Mytek SteinStallation unD Klang reo 192 auch DSD-Datenströme, und eine äusserlich identische Studio-VariProblemlos lässt sich der Air Speaker aktivieren: ans Stromnetz und Etherante des Mytek hält anstelle eines analogen Cinch-Eingangs auch zwei pronet anschliessen – fertig. Steckt man nun ein iPhone direkt ins Dock, wird fessionelle S/PDIF-DSD-Eingänge über BNC-Buchsen bereit: Für die digitale man aufgefordert, die Gratis-App für den Air Speaker auf das iPhone herunZukunft scheint der Mytek also bestens gerüstet. Aber auch Freunde physiterzuladen. Ist dies geschehen, kann man mit der App Höhen und Tiefen scher Schallware, die mit ihm ihr CD-Laufwerk oder ihren CD-Player akusregeln sowie Infos zum Netzwerk anschauen. Die Lautstärke wird entweder tisch aufrüsten wollen, kommen voll auf ihre Kosten. am Speaker oder herkömmlich am iPhone eingestellt. Mit dem Betätigen Sagenhafte Detailfülle unD PräziSion des Ausschaltknopfs geht der Speaker übrigens lediglich in den Stand-byDer Autor hat den Mytek über den „normalen“ S/PIDF-Eingang an diverse Betrieb. hochwertige Abspieler wie den Proceed PMDT oder den Teac X-1s angeDas Musikabspielen via Airplay funktioniert sehr einfach und tadellos. schlossen und war vom ersten Moment an fasziniert von der sagenhaften Dabei holt sich der Speaker die nötigen Zugangsdaten fürs WLAN autoPräzision, der Detailfülle und der natürlichen, geradezu holografischen matisch vom Apple-Gerät. Raumanmutung des fantastisch klaren und exakt durchgezeichneten KlangDer Klang des Speakers ist neutral und für eine Beschallung eines Zimmers bildes. Im direkten Vergleich mit gefeierten Konkurrenten wie dem Benchvon rund 12 Quadratmetern optimal. Bei grösseren Räumen verliert der mark DAC 1 Pre, der dünner und körperloser klang, oder dem fülligeren PS Klang deutlich an Qualität. Für höheren Musikgenuss ist das Musikabspielen Audio Digital Link 3 bestach der Mytek bei jeder Art von Musik durch eine ab der Dockingstation vor dem Airplay zu bevorzugen. luftige Natürlichkeit und Ausgewogenheit, die einen neuen Standard von Fazit: Die Konkurrenz im Airplay-Lautsprecher-Segment ist gross. Doch der „Wirklichkeitsnähe“, also von nahezu authentischer Musikwiedergabe im vergleichsweise niedrige Preis von 450 Franken macht den Logitech wettbeDigitalbereich definieren kann. // ac werbsfähig. Der Funktionsumfang der App ist indes etwas schwach. // db
Steckbrief
Hersteller Modell Preis Info www. Merkmale
Home electronics
Mytek Digital Stereo 192-DSD-DAC 1570 Franken pro-audio-services.de, mytekdigital.com Masse (B x H x T) 21,8 x 4,9 x 22 cm, Gewicht 2,7 kg; Eingänge: USB 1.1, USB 2.0, Firewire 400, S/PDIF DSD Stereo, SPDIF/RCA, AES/XLR, Toslink, BNC Worldclock; Ausgänge: RCA Stereo, XLR Stereo, Stereo-Klinke, BNC Worldclock
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Steckbrief
Hersteller Modell Preis Info www. Merkmale
Logitech UE Air Speaker 450 Franken logitech.ch 3,5-mm-Klinken-Anschluss; Airplay ab PC möglich; nur Stromnetzkabel im Liefer umfang
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TV & Heimkino [ test - 55-ZOLL-GROSSBILDFERNSEHER ]
mehr vom Bild // Florian Goisl, Christoph Steinecke
Früher als Jumbo-TV apostrophiert – heute bereits mehrheitsfähig: 55-Zoll-Fernseher versprechen ein faszinierendes Grossbilderlebnis. Und dies schon zu günstigen Preisen und bei moderatem Stromverbrauch.
N
och vor nicht allzu langer Zeit waren Displays mit 140 Zentimetern Bilddiagonale sündhaft teuer und von ihrem Einsatzzweck her veritablen Heimkinos vorbehalten. Mit der rasant voranschreitenden Umstellung der Programmanbieter auf HDTV kommt nun auch der „durchschnittliche“ Fernsehkonsument auf den Geschmack. Sportive Grossereignisse wie die Fussball-EM oder die Olympischen Spiele wirken auf den 55-Zöllern einfach gran-
dios. Ganz zu schweigen von guten Blu-rayProduktionen, welche die Full-HD-Auflösung der Displays voll ausnutzen und auch in 3D Kino-Feeling aufkommen lassen. Wir haben vier interessante Vertreter der Jumbo-Fraktion für Sie unter die Lupe genommen. Alle können sich dank geringer Bautiefe und geschmackvollem Design selbst in einer anspruchsvollen Wohnumgebung sehen lassen. Unterschiede gibts bei der Bild- und Tonqualität.
Das Design der Fernbedienung wirkt altbacken, die Handhabung ist aber gut. Alternativ lässt sich der TV mit der Zeigestift-Fernbedienung „Magic Motion“ steuern.
Mit seinem 5 Millimeter schmalen Rahmen und dem W-förmigen verchromten Standfuss ist der LG ein echter Hingucker.
LG 55LM960V
F
ür über 4000 Franken ist der LG der teuerste TV im Test; dafür bietet er viele Extras. Highlight ist die aufwendige Hintergrundbeleuchtung, die voll flächig hinter dem Display sitzt. Ihre Helligkeit wird in feinen Quadranten dem Bildinhalt angepasst (Full LED Local Dimming), was Kontrast und Schwarz-Weiss-Übergänge optimiert.
AusstAttung und Bedienung Zur Erzeugung des 3D-Bilds dient die Polfiltertechnik: Dem TV liegen vier passive 3D-Brillen sowie zwei „Dual Play Game Glasses“ für Spiele mit geteiltem Bildschirm bei. Der eingebaute Satellitentuner unterstützt drehbare Sat-Antennen. Tüftler freuen sich über die 20-stufige Farbtemperatur-Feineinstellung und ein Farbmanagement mit 18 Punkten. Der Mediaplayer spielt zahlreiche Videodateitypen ab und kann via USB, Netzwerk-Stream, Wi-Fi Direct und HDMI-MHL gefüttert werden. Internet-Apps gibt es zuhauf, besonders die Youtube-App mit HD- und 3D-Unterstützung gefiel uns. Ein praktisches Extra ist die „Magic Motion“-Fernbedienung mit Maus-Cursor-Steuerung, die die Bedienung vor allem im Multimediabetrieb erleichtert. Mit einem demnächst verfügbaren Update soll sich der TV per Stimme steuern lassen. Das Menü gestattet einen schnellen Zugang zu den Bildreglern, wirkt aber unübersichtlich. Der gut vorsortierten Senderliste fehlen Favoritenlisten und eine durchgängige Nummerierung.
BildquAlität Fernsehen Bei Bedarf entsteht ein sehr helles Bild, allerdings spiegelt der Bildschirm stark. Natürliche Bilder liefern die Voreinstellungen „Kino“ und „isf-Expert“. TV-Sender in Standardauflösung zeigt der LG etwas weicher als der Sony KDL-55HX855. Bei HDTV-Sendern gibt es an der Detailzeichnung nichts zu bemängeln. Punkto Bewegungsschärfe kann der LG nicht mit den anderen 55er-TV des Testfelds mithalten, für eine unverwischte und relativ schlierenarme Darstellung von Börsentickern Home electronics
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und Fussballspielen genügt die Schärfe jedoch allemal. In komplexen Inhalten zeigen sich hingegen leichte Pixelsäume um bewegte Motive. Das knackigste Bild erzielt die TruMotion-Einstellung „Schärferes Bild“. Dank vollständiger Formatumschaltung mit 4:3, 14:9- und 16:9-Letterbox-Zoom stellt der LG hochskalierte 4:3-Sendungen sauber dar. Auch sein Klang überzeugt: Die nach unten strahlenden Lautsprecher liefern bei Zimmerlautstärke druckvolle Bässe und ausgewogene, transparente Mitten und Höhen.
BildquAlität Blu-rAy Auch hier überzeugt die Detailwiedergabe: Mit Testbildern ergibt sich eine überdurchschnittliche Farbauflösung, feinste Pixelmuster erscheinen ohne Kontrastverlust oder Anschärfung – perfekt für ein Zusammenspiel mit dem PC. Für eine optimale 24p-Darstellung sollte man den Bewegungsverbesserer abschalten, sonst treten leichte Rauschsäume und Mikro-Ruckeln auf. Die Bewegungsschärfe ist nicht so hoch wie bei Videomaterial, schnelle Bewegungen verwischen leicht. Die Farben gefallen hingegen. Der leichte Grünstich lässt sich mit den Farbreglern entfernen (Farbtemperatur 6700 Kelvin). Die grösste Schwäche liegt im Kontrast, denn in dunkler Umgebung tritt bläuliches Restlicht deutlich hervor. Szenen wie die düsteren Innenräume im dritten Kapitel von Krabat bauen deshalb keine perfekte Bildtiefe auf. Durchzeichnung und Farbdifferenzierung gelingen bei optimaler Helligkeitseinstellung ordentlich. Schräge Blickwinkel quittiert der LG mit starkem Licht- und Kontrastverlust.
FAzit Der 55LM960V ist nicht billig, sein Geld aber durchaus wert: Extravagantes Design, hervorragende Ausstattung, guter Ton und ein vollständiges Farbmanagement sind seine Stärken. Auf der Wunschliste stehen ein besserer Kontrast und noch mehr Bedienkomfort. ��
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TV & Heimkino [ TEST - 55-ZOLL-GROSSBILDFERNSEHER ]
Die Fernbedienung zeichnet sich durch grosse, beleuchtete Tasten aus. Zudem liegt eine kompakte Zweitfernbedienung mit Touchpad bei.
Der Plasmafernseher wirkt schlanker als frühere Modelle, leider ist der Fuss nicht mehr drehbar.
Panasonic TX-P55VT50J
B
ei der neuen VT50-Reihe handelt es sich um die Flaggschiffe von Panasonic: Der Preis von etwas mehr als 3000 Franken für den 55-Zoll-Plasmafernseher erscheint da eher moderat. Überarbeitet wurden Filterscheibe, Leuchtstoff und Display ansteuerung. Optisch sorgen der schmalere Rahmen und die plane Oberfläche für Eleganz.
Einstellung sehr effektiv, wenn auch nicht gänzlich artefaktfrei. Hochskalierte 4:3-Signale lassen sich dank voller Formatumschaltung korrekt darstellen. Der Ton ist mit sattem Brustton, aber bedeckten Mitten und Höhen durchschnittlich. Lüfter und Elektronik verursachen leise Geräusche, die in stiller Umgebung hörbar sind.
AusstAttung und Bedienung
BildquAlität Blu-rAy
Für 3D liegen zwei Shutterbrillen bei. Der Sync-Impuls zwischen TV und Brille wird per stabileren Funk statt per Infrarot übertragen. Im vorbildlichen Farbmanagement lassen sich eine benutzerdefinierte Gammakurve sowie Farbtemperatur und Farbraum mit 10 respektive 18 Reglern einstellen. Der gute Mediaplayer spielt viele Videodateien ab und reagiert schnell. Im Internetportal finden sich Web radios, Videotheken und ein Browser; die Youtube-App unterstützt 3D- und HDClips. Trotz den vielen Funktionen läuft die Bedienung vorbildlich. Das Menü ist schnell und schnörkellos, die Senderliste gut vorsortiert und mit Filtern versehen. Die USB-Aufnahme mit automatischer Pufferaufzeichnung lässt sich bequem handhaben. Einzig der Timer ist nicht perfekt, da er nur für 13 Tage programmiert werden kann.
Kritik verdient die HD-Signal-Verarbeitung: Sweep-Testbilder offenbaren eine leichte Schärfeanhebung, die feine Schriften vom PC nicht optimal erscheinen lässt. In Filmen stört das aber kaum. Recht empfindlich reagiert der Plasma auf kontrastreiche Standbilder; sie neigen zum Nachleuchten (kurzzeitiges Einbrennen). Am Abend empfehlen wir den Modus „Professional“: Grundhelligkeit und Gammakurve sind dunkler abgestimmt, Profis haben Zugang zu allen Bildreglern. Die Farben überzeugen auch hier: Schwarzweissfilme erscheinen ohne Farbstich, die Farbtemperatur schwankt kaum und beträgt im Mittel fast ideale 6600 Kelvin. Grund- und Mischfarben sehen ebenfalls neu t ral aus. In dunklen Szenen ergibt sich eine tolle Tiefenwirkung: Der TV liefert ein homogenes und Blickwinkel-unabhängiges Schwarz, an das die LCDs nicht heranreichen. Schattenpartien werden gut durchgezeichnet, hoher Kontrast und feines Grundrauschen lassen Nachtmotive filmisch aussehen. Die Bewegungsschärfe ist hoch, die rotierenden Roulettekessel im Intro von Casino Royale verwischen nicht, sondern werden mit einer klaren Vierfachkante dargestellt.
BildquAlität Fernsehen Bis auf die Modi „Dynamik“ und „Normal“ liefern alle Voreinstellungen natürliche Bilder. Sie unterscheiden sich vor allem in Grundhelligkeit und Stromverbrauch, der je nach Modus und Bild zwischen 50 und 400 Watt schwankt. In heller Umgebung bietet sich der Modus „THX Bright Room“ an. Das Bild erstrahlt zwar nicht so hell wie bei den LCDFernsehern, genügt aber auf jeden Fall. MPEG-Artefakte werden durch feines Grundrauschen kaschiert, Plasma-typisch flackern helle Motive leicht. SD-Sender könnten wie beim LG einen Tick mehr Schärfe zeigen. Schnelle Bewegungen gelingen sehr gut: Das Bild verwischt nicht, Farbsäume und Abstufungs effekte treten kaum auf. Doppelkanten entfernt der Schärfeverbesserer „Intelligent Frame Creation“ bei hoher Seite 26
FAzit Der TX-P55VT50J von Panasonic ist ein grosser Wurf: Er liefert in dunkler Umgebung ein filmgerechtes Bild mit viel Kontrast und guten Farben. Auch am Tag wirkt er ausreichend brillant. Zudem punktet er mit viel Ausstattung, komfortabler Bedienung und fairem Preis. Dagegen agiert er insbesondere im 3D-Betrieb nicht so hell wie die LCDKonkurrenz, zieht mehr Strom und mag keine Standbilder. Home electronics
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Die Fernbedienung lässt sich komplett beleuchten. Die leichtgängigen Folientasten sind resistent gegen Staub und Fingerabdrücke.
Drehfuss und Zierrahmen bestehen aus hochglänzend verchromtem Kunststoff, der Bildschirm ist von einem mattschwarzen Rahmen eingefasst.
SamSung uE55ES6880
D
er Vertreter der aktuellen TV-Mittelklasse von Samsung lockt mit reichhaltiger Ausstattung bei moderatem Preis: Für rund 2300 Franken gibts viele Multimedia-Extras, flexible Bildregler und zwei mitgelieferte 3D-Shutterbrillen.
AusstAttung und Bedienung Der Universal-TV-Tuner versteht sich auch auf DiSEqC-1.2- und USALS-Steuersignale für drehbare Sat-Anlagen. Der Mediaplayer lässt sich flexibel per USB, Netzwerk-Stream oder Wi-Fi Direct füttern und spielt viele Video dateien ab; Menü und Bedienungsanleitung liefern dazu detaillierte Infos. Das Internetportal Smart Hub offeriert verschiedenste Angebote, die Youtube-App verwöhnt mit HD und 3D. Videoexperten freuen sich über Farbfilter, ein vollständiges Farbmanagement und Gammaregler zum Farbabgleich. Am Bedienkomfort gibt es nur die indirekt zugängliche Bildformat-Umschaltung und das verspielte SmartHub-Menü zu bemängeln. Der Sendersuchlauf ist dank programmierter Transponderliste nach wenigen Sekunden erledigt. Die Senderliste ist praxisgerecht vorsortiert, lässt sich flott durchsuchen und bietet Filter für Programmanbieter (Bouquet) und HDTV-Kanäle. Die USB-Aufzeichnung punktet mit Time-Shift und einem beliebig lang im Voraus programmierbaren Timer.
BildquAlität Fernsehen Im Gegensatz zum Modus „Natürlich“, der künstlich-plakative Bilder mit überzogener Schärfe und Farben beschert, liefert „Film“ ein gutes Bild mit sauberen Farben. Nur die Rauschfilter sollte man bei gutem Empfang abschalten und die Schärfe leicht reduzieren. Das Bild weist bei SD- und HD-Sendern ordentliche Feinzeichnung auf, wobei SDSender noch knackiger wären, wenn sich wie bei Panasonic und Sony der Bildbeschnitt abschalten liesse. Bei voll aufgedrehtem Hintergrundlicht und ohne „LED Motion Plus“ erreicht der TV seine Maximalhelligkeit von rund 180 Candela pro Quadratmeter, allerdings verwischt das Home electronics
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Bild in schnellen Szenen leicht. Schaltet man LED Motion Plus hinzu, sinkt die Helligkeit um rund ein Viertel, dafür gelingen unverwischte Kameraschwenks. Der halbglänzende Bildschirm ist Geschmacksache, er spiegelt subjektiv stärker als die tiefschwarzen, hochglänzenden „Ultra Clear Panel“-Schirme, die Samsung bei seinen teureren LCDFernsehern verwendet. Mit sattem Brustton sowie wenig verfärbten Mitten und Höhen übertrumpft der Klang Panasonic und Sony.
BildquAlität Blu-rAy Pixelmuster-Testbilder zeigt der TV bei optimaler Schärfeeinstellung mustergültig. Lob verdienen auch die tollen Farben: Ob Hauttöne, Knallbuntes in Animationsfilmen oder Graunuancen in Casablanca – selbst ohne Feintuning gelingt stets der richtige Farbton. Erst aus schräger Perspektive färbt sich das Bild lilastichig, doch damit kämpfen fast alle LCD-Fernseher. Ein ernsthaftes Manko offen bart die Bewegungsdarstellung von 24- und 60-Hertz-Material: Während der Tests stockte das Bild immer wieder, besonders bei 24p-Zuspielung, als würde der TV bestimmte Einzelbilder verschlucken (Frame Drop). Versuche mit verschiedenen Blu-ray-Playern und unterschiedlichen Einstellungen im Motion-Plus- und LED-Motion-Plus-Menü brachten keine Besserung. Schade, denn grundsätzlich beherrscht der Samsung eine klare und scharfe 24p-Darstellung. Bleibt zu hoffen, dass der Hersteller den Fehler per Software-Update eliminiert. Weitere Schwächen liegen im niedrigen Kontrast, der Nachtszenen in dunkler Umgebung etwas kraftlos aussehen lässt. Dann fällt das bläuliche Restlicht auf, das die Tiefenwirkung des Bildes verringert.
FAzit Der preisgünstige UE55ES6880 gefällt im TV-Alltag dank bequemer Bedienung, vielen Funktionen und ordentlichem Klang. Filmliebhabern, die häufig Blu-ray ansehen, können wir ihn wegen der fehlerhaften 24- und 60-Hertz-Darstellung derzeit aber nicht empfehlen. ��
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Die Sony-Fernbedienung ist kompakt, doch die Wippen für Lautstärke und Programm liegen etwas ungünstig.
Der Sony setzt auf eine bündige Hochglanzfront. Der breite Fuss lässt sich zwar nicht drehen, das Display aber immerhin neigen.
Sony kdl-55Hx855
S
einer neuesten Modellreihe spendierte Sony ein tolles Design und innovative Extras. Es gibt sie im Übrigen auch als Serie HX850 ohne eingebauten Satellitentuner rund 100 Franken günstiger. Gemeinsames Highlight ist die lokal geregelte Rahmen-LED-Lichtquelle, die beim Stromsparen hilft.
AusstAttung und Bedienung Bei Multimedia ist der LCD-Fernseher mit HbbTV und vielen InternetExtras auf der Höhe der Zeit. Youtube macht dank HD und 3D Spass. Der Mediaplayer spielt die wichtigsten Musik-, Foto- und Filmdateien, die er per USB, Netzwerk (WLAN) und Wi-Fi direkt entgegennimmt. Die Track-ID-Funktion informiert auf Knopfdruck über Musikstücke. Das Bildmenü bietet mit Reglern für Farbbalance, Gamma und HDMIFarbmatrix solide Einstellmöglichkeiten. Im Menü findet man sich nach kurzer Eingewöhnung gut zurecht, nur die teilweise verzögerte Reaktion stört. Das USB-Aufnahme-Menü ist übersichtlich; allerdings lässt sich der Timer nur zwei Wochen im Voraus programmieren. Die Senderliste ist zwar gut vorsortiert, aber Sortierfilter fehlen leider.
BildquAlität Fernsehen Die Bildvoreinstellungen finden sich im Szenen-Auswahlmenü: „Kino“ liefert das natürlichste Bild. Der tiefschwarze Hochglanzschirm sorgt für einen brillanten Bildeindruck, die Entspiegelung ist ordentlich. Das TV-Bild bietet eine tolle Feinzeichnung bei SD- und HD-Programmen, vor allem wenn der Bildbeschnitt abgeschaltet wird. Besonders mit Sportprogrammen macht der Sony wegen seiner hervorragenden Bewegungsschärfe Spass: Wir empfehlen den Motionflow-Modus „Klar Plus“; damit reduziert sich die Helligkeit zwar auf rund 120 Candela pro Quadratmeter, doch in leicht abgedunkelter Umgebung reicht das aus. Selbst schnellste Kameraschwenks ver wischen dann nicht, und die Schlierenbildung – ein heikler Punkt bei Rahmen-LED-Fernsehern – ist Seite 28
nur gering ausgeprägt. Eine schier perfekte Bewegungsschärfe erzielt der Motionflow-Modus „Impuls“, der aber niedrige Helligkeit und starkes Flackern bei 24- und 50-Hertz-Signalen nach sich zieht. Kritik gibts für unvollständige Formate: Hochskalierte Letterbox-Signale lassen sich nur verzerrt oder mit schwarzen Balken darstellen. Der Ton ist nur mittelmässig, weil die im Fuss eingebauten Lautsprecher den Mitteltonbereich stark verfärben; mit den Klangreglern kann man nur wenig ausrichten. Der Stromverbrauch ist für die Grössenklasse sehr niedrig.
BildquAlität Blu-rAy Mit Blu-ray zeigt der Sony ein knackig-scharfes Bild, die leichte Schärfeanhebung fällt nur in Testbildern auf. Sauber, aber nicht so gut wie bei Sportsendungen gelingen schnelle Bewegungen mit 24p-Film: Im Modus „Klar Plus“ zeigt der Sony den sogenannten Film-Judder klar und unverwischt, doch bei bestimmten Bewegungen entstehen leichte Linien und Pixelsäume, so etwa im Intro von Casino Royale. Die Farbtemperatur liegt mustergültig bei 6500 Kelvin. Der schwache Lilastich, der nur bei Schwarzweissfilmen auffällt, lässt sich mit den Farbreglern beheben. Bei Nachtszenen schlägt sich der Sony trotz dem nur durchschnittlichen Kontrast und dem leicht violetten Restlicht ordentlich: Dunk le Details differenziert er sauber, die dynamische Hintergrundbeleuchtung sorgt durch Abdimmen für ein tiefes und sattes Schwarz. Schräge Blickwinkel sollte man vermeiden: Der Kontrast lässt sehr schnell nach, zudem leiden Farben und Gamma.
FAzit Der KDL-55HX855 ist ein nahezu rundum gelungener Fernseher mit gutem Bild, toller Ausstattung und niedrigem Energieverbrauch. Die Schwächen liegen im verfärbten Sound, im fahlen Bild aus schräger Perspektive und im mittelmässigen TV-Komfort. Das Preis-LeistungsVerhältnis ist dennoch erstklassig. Home electronics
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Steckbrief Hersteller Modell Preis bei Test Info www. TV-Klasse Bilddiagonale Auflösung/Seitenverhältnis Abmessungen (H x B x T) Gewicht Energieeffizienzklasse Tuner 3D/Konvertierung 2D nach 3D 3D-Brillen/Transmitter inklusive Bewegungstechnik Local Dimming Netzwerk/Internet/WLAN HbbTV USB-Aufnahme Multimediaformate
LG 55LM960V 4100 Franken www.lg.com LCD mit Full-LED-Backlight 139 cm (55 Zoll) 1920 x 1080 Pixel/16:9 70,1 x 122,2 x 3,8 cm 21 kg B analog, DVB-T/-C/-S2 Polarisation/• •/nicht nötig TruMotion MCI 1000 Hz • •/•/• • • MP3, MPO, JPG, MPEG-2, AVCHD, H.264, DIVX HD, WMV HD
Panasonic TX-P55VT50J 3220 Franken www.panasonic.ch LCD mit Edge-LED-Backlight 140 cm (55 Zoll) 1920 x 1080 Pixel/16:9 77,1 x 128,6 x 5 cm 32 kg C analog, DVB-T/-C/-S2 Active-Shutter/• •/• Intell. Frame Creation 2500 Hz FFD – •/•/• • • MP3, MPO, JPG, MPEG-2, AVCHD, H.264, DIVX HD, WMV HD
Samsung UE55ES6880 2300 Franken samsung.ch LCD mit Edge-LED-Backlight 138 cm (55 Zoll) 1920 x 1080 Pixel/16:9 74,2 x 126,1 x 4,7 cm 17 kg A analog, DVB-T/-C/-S2 Active-Shutter/• •/• 400-Hz-Clear-Motion-Rate – •/•/• • • MP3, MPO, JPG, MPEG-2, AVCHD, H.264, DIVX HD, WMV HD
Sony KDL-55HX855 2700 Franken sony.ch LCD mit Edge-LED-Backlight 139 cm (55 Zoll) 1920 x 1080 Pixel/16:9 75 x 127,4 x 3,2 cm 22 kg A analog, DVB-T/-C/-S2 Active-Shutter/• –/• Motionflow XR 800 Hz • •/•/• • • MP3, MPO, JPG, MPEG-2, AVCHD, H.264, DIVX, WMV
4 •/•/– Scart/–/digital-optisch •/• CI+, Kopfhörer, LAN, Mini-Klinke, 3x USB Fernbedienung mit Maus-Zeigefunktion
4 •/•/– Scart/–/digital-optisch •/• CI+, Kopfhörer, LAN, 3x USB Zweitfernbedienung mit Touchpad
3 •/•/– Scart/–/digital-optisch •/• CI+, Kopfhörer, LAN, Mini-Klinke, 3x USB Sat-Tuner steuert auch Drehantenne
4 •/•/– Scart/–/digital-optisch •/• CI+, Kopfhörer, LAN, Mini-Klinke, 2x USB Bildschirm auf dem Sockel neigbar
+ reichhaltige Ausstattung + gute Farbdarstellung + umfassendes Farbmanagement + extravagantes Design + überdurchschnittlich guter Ton − vergleichsweise niedriger Kontrast − relativ starke Blickwinkelabhängigkeit − mässiger Bedienkomfort
+ hoher Kontrast und sattes Schwarz + sehr hohe Bewegungsschärfe + gute Farbdarstellung + geringe Blickwinkelabhängigkeit + guter Bedienkomfort − hoher Stromverbrauch − dunkles 3D-Bild − minime Betriebsgeräusche
+ reichhaltige Ausstattung + gute Farbdarstellung + günstiger Preis + vielfältiges Smart-TV-Angebot + guter Bedienkomfort − Bildstocken bei 24- und 60-Hz-Filmen − vergleichsweise niedriger Kontrast − starke Blickwinkelabhängigkeit
+ sehr hohe Bewegungsschärfe + brillantes Bild in heller Umgebung + reichhaltige Ausstattung + sehr geringer Stromverbrauch + sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis − unvollständige Formatumschaltung − relativ starke Blickwinkelabhängigkeit − etwas verfärbter Fernsehton
AnSchlüSSe HDMI YUV/RGB-Scart/S-Video Audio Out HDMI-CEC/Audio-Rückkanal Sonstige Anschlüsse Besonderheiten
+
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Massgeschneiderte Steuerung für Homecinema, TV, Multiroomsystem, Licht .... mit Smartphones, Tablets und anderen mobilen Geräten Frei konfigurierbare Bedienoberfläche Datenbank mit über 300‘000 Codes diverser Hersteller
Vertrieb in der Schweiz und in Liechtenstein: Alto HiFi AG, 8852 Altendorf / www. alto-hifi.ch
BC4X1 Pro Zentrale für die Steuerung: IR, IP, RS232, Relais, GPIO
TV & Heimkino [ TeST - Blu-ray-Spieler ]
smart und flexibel // Udo Ratai
Panasonics neuer Top-Blu-ray-Player DMP-BDT500 beherrscht die moderne Netzwerktechnik souverän und offeriert beste Bild- und Tonqualität.
A
ls Besonderheit verfügt Panasonics neues Flaggschiff über eine aufwendige Audio-Sektion und über zwei HDMI-Ausgänge. Dazu gibt es einen 7.1-Tonausgang, erweiterte Bildfunktionen sowie eine Fernbedienung mit Sensorfeld. Ausserdem verarbeitet der BDT500 verschiedenste Video codecs und setzt seine WLAN-Technik flexibel ein.
AusstAttung und Bedienung Das Sensorfeld erwies sich schon beim BDT320 (Test in HE 6/2012) als gewöhnungsbedürftig. Das Touchpad reagiert recht langsam und produziert leicht Fehleingaben. Zum Glück stehen auf der Fernbedienung auch 38 normale Tasten mit fühlbarem Druckpunkt bereit. Beim Navigieren im Setup oder bei der Laufwerkauswahl ist man aber auf das Touchpad angewiesen. Wer sich partout damit nicht anfreunden kann, der kaufe sich für 30 Franken die Fernbedienung des Vorgängers.
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Die exklusive Ausstattung mit zwei HDMI-Ausgängen macht sich in vielen Heimkinos bezahlt, denn so kann man Fernseher und Projektor gleichzeitig versorgen. Der zweite HDMI-Ausgang (SUB) lässt sich auch ohne 3D-Videosignal konfigurieren, etwa um hochwertigen BitstreamTon von 3D-Filmen an ältere AV-Receiver ohne 3D-Technik auszugeben. Noch ältere Receiver versorgt der Panasonic über seinen analogen 7.1-Tonausgang. Dafür kommen ausgesuchte DA-Wandler-Bausteine von Burr Brown zum Einsatz. Bei unserem Testmuster wirkten die Pegelsteller des Lautsprecher-Setups nicht auf die Stereokanäle, obwohl ein Regelbereich von —6 bis 0 dB angezeigt wird. Das Absenken des Centers und der vier Surround-Kanäle klappte dagegen im Bereich von —12 bis 0 Dezibel. Die Boxenabstände kann man auf eine Zehntelmillisekunde genau einstellen; besser wäre aber eine Eingabe in feineren Zentimeterschritten, denn eine Millisekunde entspricht einem Laufzeit-
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unterschied von schon 34 Zentimetern. Mit an Bord ist die in der Praxis unentbehrliche Tonverzögerung. Sie gleicht bei einer analogen Tonübertragung die rechenbedingte Verzögerung digitaler Displays aus. Videotechnisch bietet Panasonic ein Arsenal an Bildfunktionen. Es hält neben sieben Bildreglern weitere Einstellmöglichkeiten für Detailschärfe und Farbfilterung sowie eine 2D/3D-Konvertierung bereit. Parameter für die 3D-Formate, den 3D-Effekt und die 3D-Bildlage lassen sich manuell justieren. Bis auf die fehlende HDMI-Ausgabe im Format 576i gibt es komplette HDMI-Farbmodi (YCbCr 4:4:4/4:2:2 und RGB Standard/Erweitert). Nur beim Thema 4K-Upscaling hat Sonys Topmodell BDP-S790 die Nase vorn (siehe Vorstellung in HE 5/2012). Laufwerk und Schubladenmechanismus machen einen soliden Eindruck. Der Player agiert beim laufenden Film leise, nur beim Einlesen können kurzzeitig Positioniergeräusche auftreten. Die Startzeit für verschiedene Scheiben schwankt zwischen 19 und maximal 37 Sekunden (bei Men in Black mit BD-Java-Menü). Wer noch schneller ins Internet oder auf das Netzwerk zugreifen will, kann den Schnellstartmodus aktivieren. Er verbraucht im Stand-by akzeptable 4,3 Watt und verkürzt die Startzeit des Hauptmenüs von 18 auf 2 Sekunden.
neu anwählen. Der Menüpunkt „Nahtlose Wiedergabe“ ändert an dieser umständlichen Prozedur leider nichts. Musikfans können neben MP3-Musik auch verlustlose WAV- und FLAC-Dateien abspielen, Letztere allerdings ohne Gapless-Playback. Begleitmusik zur Fotoschau lässt sich nur über USB anwählen. Die sieben Bildregler und die Detailschärfe funktionieren sogar bei JPEG-Bildern und 3D-Fotos. Hochformate zeigt der Panasonic automatisch aufrecht und gibt 3D-Fotos mit „Frame Packing“ im Format 1080/24p aus. Auch 3D-Camcorder-Videos im AVCHD-Format spielt er ab. Die „Internet“-Taste führt zu rund 30 vorinstallierten Diensten, darunter Facebook, Twitter oder Youtube, dieses aber nur in SD-Qualität und ohne vollständige Bildformate. Weitere Portale, Internetradio und vieles mehr kann man per „Market“-Button nach Genres aussuchen und hinzufügen. Einen Browser gibt es nicht, ebenso wenig lässt sich eine USB-Tastatur anschliessen. Über die neue Funktion „Media Renderer“ können Smartphones Multimediadateien auf einem PC mit DLNA-Server auswählen. Per LAN oder WLAN gelangen sie zum Player, wo sie decodiert werden.
MultiMedia
An der Bildqualität gibt es rein gar nichts auszusetzen – der BDT500 agiert hier praktisch perfekt. In Sachen DVD-Vollbildwandlung meisterte er wie die Modelle BDT220 und 320 alle Testsequenzen fehlerlos im Progressive-Modus „Auto“. Auch Blu-ray-Discs aller Art setzt der Uniphier-Pro²-Prozessor in flimmerfreie Vollbilder um, ob nun Kinofilme mit 24 oder 60 Hertz, TV-Halbbild-Videos im Format 1080/50i oder 1080/60i oder HD-Videos im Format 1080/30p. Auch die digitalen HDMI-Pegel erscheinen originalgetreu. Der Player zeigt korrekte ��
Mithilfe der USB-Kamera TY-CC20W (Preis rund 150 Franken) lässt sich Skype aktivieren; dafür gibt auf der Rückseite einen eigenen USBPort. Per Netzwerk und SD-Karte nimmt der Player Fotos (JPEG und 3D-MPO), AVCHD-Videos sowie MP4-, MOV- und MPEG-Filme entgegen. Über den USB-Frontanschluss akzeptiert er zusätzlich DIVX HD, MKV oder XVID. Kontinuierlich abgespielt werden aber nur AVCHDVideos eines Ordners, andere Videos muss man einzeln Datei für Datei
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Bildqualität Blu-ray und dVd
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TV & Heimkino [ TeST - Blu-ray-Spieler ]
Das Touchpad der Panasonic-Fernbedienung sieht zwar hip aus, funktioniert beim Navigieren aber umständlicher als normale Tasten.
Hinter der grossen Klappe des Panasonic DMP-BDT500 finden sich das Laufwerk, ein SDXC-Kartenleser und ein USB-Fronteingang. Oben steuern vier Sensortasten die wichtigsten Funktionen.
Integriertes WLAN eröffnet den komfortablen Einstieg ins Internet oder Heimnetzwerk, doppelte HDMI-Ausgänge und ein analoger 7.1-Ton sorgen für Flexibilität beim Anschluss älterer AV-Receiver. Der USB-Anschluss kann mit optionaler Kamera für Skype genutzt werden.
�� Farben und Normpegel für Schwarz und Weiss bei Blu-rays, ebenso ultraschwarze und ultraweisse Kontraste bei AVCHD-CamcorderVideos. Bei manchen Gerätekombinationen sollte man die automatische HDMI-Einstellung „Markierung für Inhaltstyp Auto“ deaktivieren, denn sie stellt gelegentlich zu helle Schwarzpegel ein. Raum für Experimente ergibt sich bei 3D-Videos und 3D-Fotos, denn der Player verschiebt die 3D-Ebene weiter nach hinten und ändert den 3D-Bildschirmtyp. Die Variante „Rund“ verschlechtert aber die Skalierung am Bildrand, was im Modus „Flach“ nicht passiert. Die 2D/3D-Simulation liefert nur einen Pseudo-3D-Effekt, der lediglich gewölbte Bildschirmoberflächen und dreidimensionale Menüs hervorbringt.
TonqualiTäT Eine Spielwiese für Klangtüftler sind die drei Remaster-Programme mit Upsampling-Funktion und die sechs Röhrenklangsimulationen. Letztere sollen den weichen Klang von Röhrenverstärkern simulieren, was mit dem Programm „Digital Tube-Sound 1“ ansatzweise funktioniert. Es klingt in Bass und Grundton etwas schlanker, liefert aber lebendige Klangfarben. Andere Programme unterscheiden sich kaum vom originalen CD-Klang, der subjektiv nach wie vor die beste Dynamik liefert. Der Panasonic überzeugt als klangstarker CD-Player und liefert in den Labordisziplinen Rauschabstand und Kanaltrennung Bestwerte oberhalb von 100 Dezibel. Ob der Ausgabemodus „Video aus“ für den HDMI-(SUB-)Ausgang den Klang von HDMI-BitstreamTon verbessert, bleibt eher eine Glaubensfrage. Die Buchse gibt nämlich weiterhin ein Bild im Format 1080p aus, nur ist es schwarz und in 2D, also kompatibel mit älteren HDMI-Receivern ohne 3D-Technik.
FaziT An der Bild- und Tonqualität von Panasonics neuem Blu-ray-Topmodell gibt es nichts auszusetzen. Neben perfekter DVD- und Blu-ray-Wiedergabe verwöhnt der DMP-BDT500 mit einer Vielzahl an Bildreglern. Und selbst ohne Zuhilfenahme der diversen Feintuning-Massnahmen ersetzt er klanglich den auf Musikwiedergabe spezialisierten CD- Spieler. Auch die komplette Ausstattung mit zwei HDMI-Ausgängen sowie diversen Multimedia- und Netzwerkoptionen verhilft ihm zu einem absoluten Spitzenplatz unter den derzeit erhältlichen, bezahlbaren Bluray-Disc-Spielern. �| Seite 32
STeckbrief Hersteller Modell Preis bei Test Info www. Abmessungen (H x B x T) Netztrennschalter Stromverbrauch Stand-by/Betrieb
Panasonic DMP-BDT500 500 Franken www.panasonic.ch 5,9 x 43 x 23,9 cm – 4,3 (Schnellstart-Modus)/9,2 Watt
AnScHlüSSe Digital-Video Analog-Video Digital-Audio Analog-Audio Sonstige Anschlüsse
2x HDMI 1x FBAS 2x HDMI, 1x optisch 1x Cinch (Stereo) LAN, 2x USB, 1x SDXC
WiedergAbe und funkTionen Blu-ray-Rohlinge DVD-Rohlinge Disc-Formate Multimedia von Disc Multimedia von USB/SD 24p-Bildausgabe bei Blu-ray Ausgabe von 3D-Inhalten Konvertierung 2D auf 3D Speicher für BD-Live Netzwerk/DLNA/WLAN Internetdienste HD-Ton über HDMI Mehrkanal-Decoder HD-Ton Abschaltautomatik DVD-Layerwechsel ohne Pause Lüfter Besonderheiten
BD-R, BD-RE alle ausser DVD-RAM BD, DVD-Video, CD MP3, JPEG/MPO, DIVX HD, AVCHD, MKV MP3, FLAC, JPEG/MPO, DIVX HD, MKV, MPEG-2, MP4, AVCHD, XVID • • • – •/•/• • Bitstream und PCM Dolby True HD, DTS-HD • – – optionales Skype-Kameraset, zweiter HDMI-Ausgang mit „Pure Audio“-Modus
+
WerTung MAGAZIN
+ Top-Bildqualität bei DVD und Blu-ray-Disc + ausgezeichnete Tonqualität, inkl. Klang-Feintuning + DLNA-Streaming, Internet-TV und WLAN + spielt 3D-Fotos im MPO-Format ab + Steuerung über Smartphone − Bedienung über innovativen Touchscreen etwas gewöhnungsbedürftig Home electronics
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TV & Heimkino [ neuheiten ]
BenQ
Denon
3D-KINO für zu Hause
VerNeTzbarer aV-receIVer uND blu-ray-DIsc-laufwerK
Der DLP-Projektor W703D von BenQ bringt echtes 3D-Grossbild ins Wohnzimmer. er präsentiert sich in einem stylishen weissen Gehäuse und lässt sich auch an der Decke montieren. Das Gerät punktet mit einer hDready-Auflösung von 1280 x 720 Pixeln, einer helligkeit von 2200 AnSi-Lumen und einem Kontrastverhältnis von 10 000:1. es ist mit der neuesten 3D-technik ausgestattet. Über DLP Link synchronisiert er sich mit der optionalen Shutterbrille, ohne dass ein zusätzlicher Sender erforderlich wird. Laut hersteller werden 3D-Bilder für die Augen angenehm und ohne jegliche Doppeleffekte projiziert. Zur Ausstattung des rund 800 Franken teuren W703D gehören zwei hDMi-Anschlüsse sowie ein integrierter 10-Watt-Lautsprecher. Die eingesetzte Lampe verfügt über eine lange Lebensdauer von bis zu 6000 Stunden im eco-Modus. // mf
Denon lanciert innerhalb der neuen AVReceiver-Serie „AV-Art“ das Modell AVR-2313. es punktet mit kabellosem Musikstreaming, 4K-Video-unterstützung und vielfältigen netzwerkfunktionen. Per Remote-App für iOS können die wichtigsten Bedienelemente auch von Apple-Geräten aus gesteuert werden. Mit sieben volldiskret aufgebauten endstufen à je 135 Watt werden auch hohe Leistungsansprüche bedient. Wem das nicht reicht, der kann über einen 7.2-Kanal-Vorverstärkerausgang externe endstufen ansteuern. Dank komplettem Audyssey-Paket inklusive MulteQ Xt und DSX verfügt der AVR-2313 über die neuste Audio-Verbesserungstechnik. Dabei ist das Gerät sogar Audyssey-Pro-ready. Der Receiver lässt sich leicht ins heimnetzwerk integrieren. So kann man eine netzwerkfestplatte anbinden oder das reichhaltige internetradioangebot nutzen. Musikstreaming aus itunes oder vom iPad, iPhone,
www.benq.ch
iPod touch geschieht dank Airplay kabellos. Mit speziellen Quick-Select-tasten kann der Benutzer seine Lieblingstitel mit nur einem Klick auswählen. Als preisgünstige Alternative zum 1200 Franken teuren AVR-2313 offeriert Denon für 800 Franken den minim leistungsschwächeren AVR-2113, der ohne zweiten hDMi- und ohne Vorstufenausgang auskommt. Beide Receiver harmonieren perfekt mit dem universal-Disc-/ Blu-ray-Laufwerk DBt-1713uD, das zwar keine dezidierten Audioausgänge besitzt, über hDMi jedoch nahezu alle Disc-Formate, inklusive Bluray, DVD, CD und sogar Super-Audio-CD, digital verlustfrei an die Receiver ausgibt. Über den netzwerkanschluss kann der 600 Franken teure DBt-1713uD sogar Youtube-Videos abspielen, aber auch Audio-, Video- und Fotodateien aus dem heimnetzwerk wiedergeben. // mf www.denon-hifi.ch
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All there is.
Dynaudio Wireless High-End
Xeo ist neu, Xeo ist einfach, Xeo ist smart, Xeo verändert alles. Denn Xeo ist das erste kabellose High-End Lautsprechersystem mit Fernbedienung. Verabschieden Sie sich von klangverschlechternden Lautsprecherkabeln, von D/A-Wandlern, Verstärkern und Extra-Software. Und aktivieren Sie Ihre Xeo Kompaktlautsprecher oder Standlautsprecher und Ihren Xeo Transmitter. Unplug and play. Weitere Infos: www.xeo.dynaudio.de Fachhändler: Dietiker & Humbel, Winterthur / Aug & Ohr, Zürich / Sony Center, Zürich / Audio Insider, Zürich / Fischer HiFi AG, Altwis / Erni HiFi High End Studio, Spreitenbach / Homestudio Rene Herzog, Frauenfeld / Zihlmann, Basel / Sonorous, Genève / ACR Pro, Carouge
Audio [ teSt - netzwerk-vollverStärker ]
Da kommt FreuDe auF // Christian Hunziker , Lothar Brandt
Es gehört Mut dazu, ein modernes Netzwerk-Produkt „Joy“ zu nennen. Es muss viel Know-how drinstecken, damit es funktioniert. Und es sollte Hingabe im Spiel sein, damit auch sein Klang begeistert. Revox macht uns die Freude einer faszinierenden Kombination.
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Home electronics
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Zum Kombinieren: Ideal harmoniert der Revox Joy mit Lautsprechern der hauseigenen Re:sound-G-Serie.
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it „Song of Joy“ übersetzen die Angelsachsen meist Friedrich Schillers Ode an die Freude, die so hymnisch Ludwig van Beethovens Neunte Sinfonie abschliesst. Und man mag auch in Lobgesänge ausbrechen, wenn man sich eine Weile beschäftigt hat mit jenem genial wie schlicht gestylten Kästchen, das Revox so knapp wie selbstbewusst „Joy“ getauft hat. Wie nur wenige altgediente Hifi-Firmen haben die deutsch-schweizerischen Bundesgenossen die Wende geschafft vom Produzenten sündhaft teurer analoger Träume zum Integrator smartester, bezahlbarer Digitaltechnik. Doch auf den zweiten Blick sind es gar nicht mehr Welten, die eine Tonbandmaschinen-Legende wie etwa die B 77 von der Joy unterscheiden: ein Innenleben wie geleckt, eine Verarbeitung für die Ewigkeit und eine strikt auf Nutzwert konzentrierte, moderne Technik. Nur vereint der vergleichsweise winzige Joy in seinen gerade mal etwa sechs Litern Innenvolumen erheblich mehr Möglichkeiten für den Musikfan von heute: drahtloser oder drahtgebundener Zugang zu den Klängen des weltweiten Netzradios oder dem heimischen Netzwerk, dazu ein auf höchste Klangtugend gezüchteter Vollverstärker in irrwitzig schnell geschalteter Puls-Weiten-Modulations-Technik: Da kommen digitale und audiophile Freuden auf.
InstallatIon Die Erstinstallation gerät denkbar einfach: Nach dem korrekten Anschluss der Lautsprecher – was mit vorkonfektionierten Kabeln am sichersten und schnellsten funktioniert – verbindet man den Joy-S119- Receiver entweder per Kabel oder WLAN (Aufschraubantenne liegt bei) mit dem Internet. Je nach Lust, Bedarf und Verfügbarkeit können die für den Normalfall völlig ausreichenden analogen und digitalen Eingänge der Rückseite über die vertrauenerweckend stabilen Buchsen zusätzlich bestückt werden. Der S119 muss nun noch mit dem Stromnetz verbunden und per harten Netzschalter auf der Rückseite aktiviert werden. Home electronics
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Ins richtige Leben ruft die komplexe Technik hinter der schicken schwarzen Echtglasfront dann die Fernbedienung S208. Sie bezieht Energie aus ihrem Akku, den man vor der Erstverwendung aufladen muss. Das geht entweder direkt via USB – zum Beispiel über die Buchse des S119 – oder in der ebenfalls mitgelieferten Ladeschale, die mit dem USB-Netzadapter verbunden wird. Da das beiliegende USB-Kabel lang genug ist, kann man die Fernbedienung schon während des Ladevorgangs benützen. Denn ohne S208 geht wenig. Es sei denn, man besitzt ein iPhone. Dann wird man ab diesem Herbst mit der App S232 full das gesamte System bedienen können. Bereits an der High End in München im Mai diesen Jahres zeigte Revox eine App S232 light, mit der man browsen und seine Quellen auswählen kann. Bedingung hierfür ist, dass das Gerät im „fast play“-Modus parat steht. Ab September 2012 soll die erweiterte Version der App das Gerät auch aus normalem Stand-by „aufwecken“ können. Schon jetzt gibt es die optisch passende iPod-Docking- station, die zugleich die Apple-Spieler lädt. Apples drahtloses Airplay kann jedoch (noch) nicht aufgerufen werden. Doch wer weiss: Für Revox ist Joy ein Langzeitprojekt, das einerseits mit Software-Updates und andererseits mit Hardware-Ergänzungen über Jahre hinweg sowohl auf den neusten Stand gebracht als auch an ändernde Bedürfnisse angepasst werden wird.
MIt Funk verbunden Um den Verstärker über die Fernbedienung einzuschalten, muss man die (programmierte) Schnelltaste 1 antippen. Nun wird die Funkverbindung zwischen S119 und S208 aufgebaut. Das 36 x 50 Millimeter grosse Farbdisplay zeigt dies, wie alle Informationen, an. Um die A kkulaufzeit zu verlängern, erlischt die Hintergrundbeleuchtung des Displays nach einer gewissen Zeit. Die Dauer lässt sich wie auch die Farbe selbst wählen – überhaupt lassen die Programmierfähigkeiten des Befehlsgebers kaum Wünsche offen. Will man die Hinter- ��
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Audio [ teSt - netzwerk-VollVerStärker ]
Zum Verbinden: Mit ausreichend Eingängen wird der Revox Joy 119 zur Audio-Schaltzentrale. Die WLAN-Antenne lässt sich abschrauben.
�� grundbeleuchtung wieder aktivieren, genügt es, die S208 ohne Tastendruck zu bewegen. Komfortabel. In den Grundeinstellungen gilt es, das Lautsprecher-Setup zu wählen. Revox verfolgt nicht nur optisch die perfekte Anpassung von Verstärker und Lautsprecher. Alle Boxen der hauseigenen Re:sound- G-Serie fährt der Joy mit individuell angepasstem Frequenzgang (Entzerrung) an. Eine tolle Massnahme, die noch getoppt wird von der Möglichkeit, auch die Platzierung (frei, Ecke, Wand) miteinzurechnen.
InternetradIo, USB Und IPod
wir auch FLAC-, AAC- und Ogg-Vorbis-Dateien. Schon mit 320 kbit/s gespeicherte MP3 waren vom CD-Original kaum zu unterscheiden. Natürlich ergötzten die höherwertigen Audioformate noch mehr. So übertrug der Joy FLAC in 24 Bit und 96 kHz mit unbändiger Spielfreude. Die Dynamik von kleinen Jazz-Combos wie von grossen Sinfonieorchestern breitete sich in einem mit grandiosem Detailreichtum gezeichneten Raum aus. Wermuttropfen: FLAC 24 Bit/192 kHz zeigte einen Dateiformatfehler an, ebenso Apple Lossless. Doch vielleicht rüstet Revox hier ebenso rasch nach wie in Bezug auf Gapless Play. Das Abspielen etwa von Live-Aufnahmen ohne Unterbruch zwischen den einzelnen Stücken „lernte“ der S 119 innert des Testzeitraumes. Keinerlei Probleme bereitet der Anschluss eines iPhones. Joy erkennt es sofort und zeigt den Audioinhalt an (Playlists, Artists, Albums usw.). Jedoch wurden die Covers, die auf dem iPhone zu sehen sind, nicht aufs S208-Display übertragen, während die Cover Art sowohl vom USB-Stick als auch von einem MP3-Player darauf erschien. .
Es ist denkbar einfach, einen Radiosender oder ein Musikstück in die Favoritenliste („Meine Musik“) zu übertragen. Die war nach dem Start natürlich noch leer, und so begann der Hörtest mit einer Tour durch die nahezu unendlichen Weiten des Internetradios. Der Nutzer kann über eine Vielzahl von Kriterien bis zu seiner Lieblingsmusik durchklicken. Nach dem Verbindungsaufbau mit dem Sender blendet der S119 die Musik sanft ein. Was für ein Klang! Weich und doch präzise, klare, kräftige Bässe und transparente Mitten. Schon mit Internetradio – Im netzwerk ganz bestimmt nicht die audiophilste Quelle des Universums – machte Über LAN oder WLAN kann der Joy auf Musik von Netzwerk-Serder Joy seinem Namen alle Ehre. vern zugreifen, die den UPnP-AV-Standard unterstützen, also auf Doch unbestechlich machte der Revox auch klar, dass nicht einmal NAS-Festplatten oder PCs inklusive Mac mit UPnP-Software. Für diedie Bit-Zahl (Übertragungsrate) mit der Klangqualität einhergeht: Da sen Hördurchgang kamen denn nach den zierlichen Revox-Lautspregibt es Sender, die mit 48 kbit/s noch gut klingen, während andere chern auch die bewährten Bowers & Wilkins 804 D zum Einsatz. An trotz 128 kbit/s an alte Mittelwellenempfänger erinnern. Weil der Re- den anspruchsvollen Standboxen generierte der Revox Joy einen vox-Verstärker so gut ist, hört man plötzlich, wie gross die Klangquali- druckvollen, stellenweise fast schon zu mächtigen Bass. Wem diese tätsunterschiede zwischen den Sendern zum Teil ausfallen. Dank der Tieftonfülle zu üppig ist, der kann sie bequem per Fernbedienung in S208-Fernbedienung funktioniert die Suche nach musikalisch und 1-dB-Schritten auf ein raumverträgliches Mass reduzieren – oder auf klanglich Passendem jedoch relativ schnell und reibungslos. Wunsch gar noch verstärken. Noch mehr Spass verspricht aber die eigene Musiksammlung auf Im Hochtonbereich erwies sich die Klangregelung in jedem Fall als Festplatte. Neben MP3-Titeln in diversen Bit-Raten/Qualitäten hörten überflüssig. Die Höhen wirken gut definiert und nicht überzeichnet. Seite 36
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Zum Hingucken: Die Funkfernbedienung S208 (Einzelpreis 390 Franken) dient mit ihrem schmucken Farbdisplay auch als Blickfang.
Zum Andocken: Die iPod-Dockingstation für 120 Franken passt optisch perfekt auch zur Ladeschale für die S208.
Diese feine, nie scharfe Brillanz ist Voraussetzung für ermüdungsfreies Langzeithören. Auch kabellos gestreamte Musiktitel in hoher Auflösung ertönten ausnehmend klar und dynamisch. Alles in allem generiert der kleine Digitalamp im Revox Joy ein erstaunliches Klangvolumen auch an Boxen mit eher durchschnittlichem Wirkungsgrad. Dem Kammermusik- wie dem Hardrock-Freund kann die Joy also auch dann ans Herz gelegt werden, wenn er bereits hochwertige Lautsprecher sein Eigen nennt.
Zu guter letZt Der Joy-Receiver verfügt ja auch über Audio-Ausgänge: Neben einem geregelten Analogausgang für einen aktiven Subwoofer stehen ein Stereo-Analogausgang sowie ein koaxialer Digitalausgang zur Verfügung. Der geregelte Stereoausgang ist speziell für eine externe Endstufe oder aktive Lautsprecherboxen vorgesehen. Einer der Juroren verwendet für eigene Musikabmischungen seit über zehn Jahren zwei aktive Lautsprecher Mackie HR824, die er nun mit dem Joy-Vorstufensignal fütterte. Ergebnis: ausgezeichnet. Selbst Besitzer von kapitalen Endstufen oder penibelst abgestimmten Aktivboxen können also vom Revox profitieren. Nur müssen sie dann auf die ausgezeichnete Joy-Leistungsstufe verzichten. Egal, in welcher Konfiguration: Ob man ihn als netzwerkfähigen Vollverstärker oder als vollverstärkenden Netzwerk-Receiver ansieht – der Revox verleiht den heute meistverwendeten Audioquellen audiophile Klangwürden. Hardwaremässig gehört Joy zu den wenigen mit grösster Sorgfalt und Detailpflege entwickelten Komponenten, die auch einen dementsprechend guten Klang erzeugen können. Zukunftsfähigkeit und Verarbeitungsqualität machen den Revox Joy S119 zudem zum Preis-Leistungs-Hit. Da kommt doch noch mehr Freude auf. �| Home electronics
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Steckbrief
Hersteller Modell Preise Info www.
Revox Joy S 119 1900 Franken 2200 Franken mit Fernbedienung S 208; 2930 Franken (S 119, S, 208, ein Paar Lautsprecher Re:sound G mini); 3320 Franken (S 119, S 208; ein Paar Lautsprecher Re:sound G); 3720 Franken (S 119, S 208, ein Paar Lautsprecher Re:sound G column); 5300 Franken (S 119, S 208, ein Paar Lautsprecher Re:sound G prestige) revox.ch
AuSStAttung Abmessungen ( B x H x T) Gewicht Eingänge digital Eingänge analog Eingang Phono Ausgänge Lautsprecher-Paare Ausgänge PreOut/Subwoofer/Tape Klangregelung Fernbedienung Besonderheiten
20 x 9 x 34 cm (S 119) 5,9 Kilogramm (S 119) 2 x optisch 2 x coaxial, 1 xUSB 2 x Cinch Hochpegel – 1 (Kabelschuh/Banane) ja/ja/nein ja S 208, programmierbar 2 Wecker, Sleeptimer, Lautsprecheranpassung
+
Wertung MAGAZIN
+ faszinierende Kombination von audiophilem Verstärker und Netzwerkplayer + erstaunlich bassstarker und voluminöser Klang auch an Fremdlautsprechern + auch bei gestreamter Musik in hoher Auflösung sehr klarer, dynamischer Klang + kompakte Masse, unaufdringliches Design, hervorragende Verarbeitung + zahlreiche Vorteilsangebote in Verbindung mit weiteren Revox-Komponenten + verschmilzt mit Revox-LS zu einer beeindruckenden klanglichen Symbiose − kein Kopfhöreranschluss − Software der Fernbedienung lässt noch Optimierungsmöglichkeiten Seite 37
vollAktiv und digitAl // Martin Freund
„Unplug & Play.“ Unter dem Motto lancierte Dynaudio eine Boxen-Kategorie, die kabellos angesteuert wird. Wer nun gleich an die Integration ins Heimnetz denkt, liegt falsch. Die Xeo ist kein tönender „Netzwerkspieler“, sondern positioniert sich als Endglied einer hochwertigen digitalen Wiedergabekette.
Z
war handelt es sich bei der von uns getesteten Xeo 5 um ein Wireless-Produkt. Ihre kabellose Anbindung ist aber nur eines von vielen interessanten Merkmalen. Sie möchte nicht den modernen Netzwerkspieler ersetzen, sondern positioniert sich gleich dahinter. Tatsache ist nämlich, dass viele – insbesondere aus dem Multimediabereich stammende – Netzwerk-Clients weder über hochklassige DA-Wandler noch über aufwendige Ausgangsstufen verfügen. So kann man damit zwar alle möglichen Audioformate kabellos ins Wohnzimmer streamen. Für audiophile Zwecke muss man in den meisten Fällen noch einen guten DAC dazukombinieren, der dann wiederum den heimischen Verstärker mit einem hochwertigen Analogsignal versorgt.
Alles Auf der digitAlen ebene Genau hier setzt Dynaudios Xeo-Konzept an. Einen festen Bestandteil bildet ein Interface mit Transmitter, welches neben einer analogen auch zwei digitale Quellen (USB, optisch) entgegennimmt. Der Clou: Der Transmitter übermittelt deren Signale – ohne weitere Wandlung – auf der digitalen Ebene an die Xeo-Lautsprecher. Bei diesen handelt es sich um Aktivboxen mit integrierten Digitalverstärkern, welche letztere digitalen Tonformate direkt verarbeiten können. Dies bedeutet, dass das Signal von der Quelle bis kurz vor dem Lautsprecherchassis weitgehend unverfälscht auf der digitalen Ebene verbleibt. Somit handelt es sich bei der XEO 5 de facto um einen digitalen Aktivlautsprecher, der nebst Wireless-Anbindung auch noch die hochwertige DA-Wandlung und Verstärkung des Musiksignals besorgt.
Audio [ TeST - AkTivLAuTSprecher ]
Von vorne betrachtet, lehnt sich die Xeo 5 an die Exite 32 an. Am rück wärtigen Netzanschluss wird ersichtlich, dass es sich um Aktiv lautsprecher handelt.
An die excite-Serie Angelehnt Nicht nur vom Erscheinungsbild her lehnt sich die Xeo 5 an die zierliche und testbewährte Excite X32 an. Tatsächlich ist die Chassisbestückung identisch: Zwei 14,5-cm-Tiefmitteltöner mit starken Magnetantrieben, extrem leichten und hitzebeständigen Schwingspulen sowie speziell geformten Magnesium-Silikat-Polymer-Membranen sorgen hier wie dort für ein kräftiges Bassfundament und eine klare Mitteltonwiedergabe. Die Chassiskörbe bestehen nicht etwa aus billigem, gestanztem Blech, sondern aus massivem Aluminium-Druckguss. Ebenfalls Dynaudio- typisch ist der Kalottenstrahler, der anstelle einer (vielfach scharf klingenden) Metallkuppel mit einer Membran aus speziell imprägniertem und deshalb resonanzarmem Gewebe versehen ist.
trAnSMitter Mit MehrrAUMKOnZePt Kernstück und Schaltzentrale des Xeo-Konzepts bildet die kleine Transmitterbox: Hier kann man eine analoge Quelle, (zum Beispiel e inen UKW-Empfänger oder einen Portable-Player), eine digitale Komponente (CD- oder Netzwerkspieler) sowie ein USB-Gerät (beispielsweise ein Notebook) anschliessen. Die Quellenwahl geschieht über eine handliche Fernbedienung, mit der man auch die Lautstärke der Aktivboxen reguliert. Der Transmitter akzeptiert Digitalformate mit bis zu 24 Bit Auflösung und 48 kHz Samplingfrequenz. Wer seine Musik via USB über die Xeo wiedergeben möchte, sollte das Ausgabeformat in der Systemsteuerung des PCs oder Notebooks also auf 48 kHz einstellen. Dann kann man auch High-Resolution-Musiktitel über den Transmitter abspielen. Dieser schickt sie freilich als 16-Bit-Signal an die Boxen. Ob dieser nominelle Auflösungsverlust hörbar wird, ist schwer zu sagen. Tatsache ist, dass die Xeo 5 ausnehmend klar und offen tönt. Auch über mangelnde Dynamik konnten wir uns im Hörtest nicht beklagen. Fast wichtiger als 24 Bit erscheint denn auch, dass die Xeo CDs Home electronics
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– egal ob in der Form einer Disc oder gerippt – unverfälscht auf der digitalen Ebene verarbeitet. Die Xeo enthält im Übrigen ein durchdachtes, einfach zu realisierendes Mehrraumkonzept. An der Rückseite der Xeo 5 und auch der kleineren Schwester Xeo 3 findet sich ein Schiebeschalter, mit dem man die Boxen drei verschiedenen Hörzonen zuordnen und über den zentralen Transmitter mit Musik versorgen kann. Benötigt wird – nebst einem weiteren Paar oder einer Einzelbox Xeo – eine separate Fernbedienung pro Raum. Damit kann man jede der maximal drei am Transmitter angeschlossenen Musikquellen individuell in die Hörzonen streamen.
MUSiKAliScheS tAlent Im Hörtest erwies sich die zierliche Aktivbox als ausgesprochener Allrounder, der keine spezielle Vorliebe für ein bestimmtes Musikmaterial ausweist, sondern sämtliche Stilrichtungen gleichermassen beherrscht. Klassikliebhaber werden die hohe Verfärbungsfreiheit der Xeo 5 zu schätzen wissen: Egal, welche Instrumentalbesetzung gerade aufspielt, man hat keine Mühe, sich die Klangfarben als „originalgetreu“ vorzustellen. Es fällt dem Zuhörer leicht, die Schranken zum Aufnahmeort zu durchbrechen und sozusagen „live“ dabei zu sein. Dafür sorgt eine ausgezeichnete räumliche Darstellung. Die schmale Schallwand setzt der seitlichen Abstrahlung – insbesondere der Hochtonkalotte – praktisch kein Hindernis bei entgegen. Die Xeo leuchtet das Klangbild ungemein präzise aus, ohne dabei aber analytisch oder gar kalt zu wirken. Die Stereo-Hörzone ist sehr breit, sodass auch Hörer, die nicht genau in der Mitte zwischen den Boxen sitzen, einen schönen Raumklang geniessen. Gerade bei Orgel- und Sinfonieorchesteraufnahmen zeigt die zierliche Dänin, was sie kann, und projiziert diese monumentalen Klangkörper überraschend gross in den Abhörraum. Der Tiefgang der Xeo 5 ist dabei – bezogen auf die Grösse – durchaus beachtlich. ��
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Audio [ TesT - AkTivLAuTsprecher ]
�� Im Übrigen schreckt die kompakte Standbox auch vor härteren
Gangarten nicht zurück. Der integrierte Digitalverstärker bringt die Tieftöner ordentlich auf Trab und macht auch bei hohen Pegeln nicht schlapp. Provoziert man Pegelorgien, so hat man den Eindruck, dass die Elektronik sanft in das Geschehen eingreift und die Schallwandler vor Übersteuerung schützt. Aktivlautsprecher haben ja den Vorteil, dass der Dämpfungsfaktor der Endstufen unmittelbar zum Tragen kommt. Entsprechend impulsschnell und sauber agiert die Xeo 5 nicht nur im Bass, sondern über den gesamten Frequenzbereich. Und genau hier setzt sie sich auch von einer sehr guten Passivbox ab: Sie zeigt eine dynamische, direkte Ansprache, mit der sie beispielsweise eine Jazzcombo ausgesprochen vital in Szene setzt. Dabei wirkt sie nie vordergründig, sondern bewahrt auch beim Lauthören stets einen noblen Touch – was sie zweifellos dem edlen Schallwandlermaterial zu verdanken hat.
STECKBRIEF
Hersteller Typ Preis (Set inkl. Transmitter) Info www.
Dynaudio Xeo 5 3700 Franken dynaudio.ch
AuSSTATTung Abmessungen (B x H x T) System Hochtöner Tiefmitteltöner Verstärkerleistung Fernbedienung Besonderheiten
Ausführungen
17 x 92,2 x 27,5 cm 2 -Weg-Aktivlautsprecher mit Wireless-Anbindung 2,7-cm-Gewebekalotte 2x 14,5-cm-Konus 50 + 50 Watt Ein-/Ausschalten, Eingangswahl und Lautstärke Wireless-Transmitter mit Digital-, USB- und Line-Eingang; Mehrraum-Erweiterung auf insgesamt drei Räume möglich Klavierlack Weiss/Schwarz, Mattlack Weiss/ Schwarz
Fazit Das Xeo-Konzept geht auf: Anfängliche Skepsis ob einer vermeintlich fehlenden Netzwerkintegration weicht schnell der Erkenntnis, dass man es hier mit einem sehr probaten und in sich schlüssigen Wiedergabesystem zu tun hat. Die Xeo 5 lässt sich via Transmitter problemlos mit jedem Netzwerkspieler verbinden. Genauso bedient sie herkömmliche Quellgeräte. Berücksichtigt man die Tatsache, dass man hochwertige Endverstärker und einen USB-DAC mitgeliefert bekommt, so erscheint auch der Preis im richtigen, durchaus günstigen Licht. �|
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WERTung MAGAZIN
+ ausgewogener, transparenter Klang + seriös verarbeitet + problemlose Inbetriebnahme und Bedienung + wohnraumfreundliche kabellose Anbindung + einfache Mehrraum-Erweiterung möglich − Wireless-Signalübertragung auf 16 Bit/48 kHz begrenzt
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MM 550-X Travel
Einer der schönsten Gründe zu reisen.
Das zusammenklappbare MM 550-X Travel HighEnd Bluetooth® Stereo-Headset verfügt über aktive Lärmkompensation NoiseGard™ und ist somit das perfekte Headset für Reisende. Das MM 550X Travel besitzt ausserdem eine TalkThroughFunktion, die eine Unterhaltung ermöglicht, ohne das Headset abnehmen zu müssen – zum Beispiel um mit dem Flugbegleiter zu sprechen. Die Steuerungselemente sind in die Ohrmuschel integriert, um die Funktionen für Musik und Telefonate einfach handhaben zu können. Unsichtbare Mikrofone für kristallklare Konversationen sind selbstverständlich.
Erhältlich im guten Fachhandel.
Bleuel Electronic AG • CH 8103 Unterengstringen • info@bleuel.ch • www.bleuel.ch
Audio [ neuheiten ]
Pure
Buntes DAB-rADio
Arcam
KompAKter usB-WAnDler Mit dem rund 250 Franken teuren rPAC wird Arcam dem trend gerecht, dass der Computer mehr und mehr zur heimischen Mediazentrale avanciert. Der kompakte Digital-Analog-Wandler zapft via uSB den Mac oder PC an und wandelt darauf gespeicherte Musikdateien in einer Auflösung von bis zu 24 Bit und 96 khz – laut hersteller mit grösstmöglicher Präzision und musikalischem Feingefühl. Am Cinchausgang steht das analoge Signal dann in sehr guter Klangqualität für die hifi-Anlage zur Verfügung. An der Front bietet der rPAC zudem einen hochwertigen, regelbaren Kopfhörerausgang, womit die auf dem PC oder notebook archivierte Musiksammlung in aller Ruhe und ganz privat nutzbar gemacht werden kann. Der handliche Arcam-Wandler misst lediglich 100 x 62 x 25 Millimeter und wird via uSB mit energie versorgt. im Zusammenspiel mit einem Subnotebook ist somit auch der mobile einsatz als Kopfhörerverstärker kein Problem, denn man benötigt kein zusätzliches Steckernetzteil und kann den leichten DAC problemlos in einer tasche mitführen. // mf www.avf.ch
Pure bringt sein bewährtes Digital- und uKWRadio evoke Mio in einer Serie neuer trendfarben heraus. Zusätzlich zur bestehenden Palette (türkis, traube, Kirsche und Schwarz) gibt es jetzt sechs neue Varianten – Rose, Paprika, Seegras, Pfeffer, Salbei und Senf – sowie eine Version mit einer Oberfläche im Zweiton-Ledereffekt und mit cremefarbener Vorderseite. Das evoke Mio bietet einen für seine Grösse kräftigen und gut ausbalancierten Klang und ist mit vielfältigen Funktionen ausgestattet. nebst DAB/DAB+-empfang mit 30 Speicherplätzen bietet es einen Anschluss für iPod/MP3-Spieler. Weitere Ausstattungsmerkmale sind ein aus jedem Blickwinkel gut ablesbares OLeD-Display, eine manuelle und automatische helligkeitsregelung, die integrierte Alarmfunktion sowie ein Küchentimer. Mit dem optionalen Akku (e1 ChargePAK für 80 Franken) lässt sich das Radio überallhin mitnehmen. im netzunabhängigen einsatz sind bis zu 24 Stunden hörgenuss möglich. Zusätzlich zur reichhaltigen Farbpalette wird das evoke in der Sonderausgabe „Mio union“ in den britischen nationalfarben angeboten. Die neue evoke-Mio-Farbkollektion wird ab Juli 2012 zu einem Preis von 285 Franken verfügbar. // mf www.pure.com/ch
Denon
GünstiGe Hifi für einsteiGer Denon bringt zwei preiswerte neue Stereokomponenten innerhalb der Serie „Advanced evolution“. Der neue Stereo-Vollverstärker PMA-520Ae sowie der passende CD-Player DCD-520Ae basieren auf den bewährten Vorgängern, bekamen aber ein aufwendiges Klangtuning sowie überarbeitete Fernbedienungen. Dadurch soll bereits in der einstiegsklasse hochwertige Klangqualität geboten werden. neben den technischen und optischen innovationen konnte Denon unnötigen Stromverbrauch im Stand-by reduzieren. Wie alle neuen Produkte verfügen auch diese beiden Geräte über eine automatische Abschaltfunktion für zusätzliche energieeinsparung. Der PMA-520Ae arbeitet mit einer speziellen hochstrom-SinglePush-Pull-Schaltung und leistet 2 x 70 Watt. Auch ein Phono-MM-eingang ist mit an Bord. Der im Design passende DCD-520Ae verfügt über moderne 32 Bit/192 khz-DA-Wandler von Burr Brown und ist mit einem speziellen Schaltkreis zur unterdrückung digitaler taktschwankungen ausgestattet. Die übersichtliche Systemfernbedienung steuert auch den (optional erhältlichen) netzwerkspieler von Denon. Die beiden hifi-Komponenten sind ab ende Juni zu einem Preis von je 360 Franken in Silber und Schwarz lieferbar. // mf www.denon-hifi.ch
Home electronics
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Foto & Video [ TesT - DsLR-sysTemKameRas ]
Die SemiprofiS // Annette Kniffler
36 Megapixel, 22 Megapixel, 3 x 15 Megapixel – Nikon D800 und Canon EOS 5D Mark III setzen auf die grosse Fläche des KB-Vollformats, Sigmas SD1 Merrill begnügt sich mit dem APS-C-Format, aber in drei Schichten.
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Canon EoS 5D Mark III
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ür eine Vollformatkamera bis 4000 Franken zahlen? Immer mehr Amateure sagen ja, und so erneu ern nun Canon und Nikon ihre Flaggschif fe unterhalb der Profiklasse EOS 1Dx und D4. Canon schickt die EOS 5D Mark III mit 22 Megapixeln für 4000 Franken ins Rennen, Nikon die D800 mit 36 Megapixeln für 3450 Franken. Gleichzeitig hat Sigma den Produktionsprozess seines Foveon-Sensors optimiert und prä sentiert den Nachfolger der SD1 als SD1 Merrill für 2600 statt zuletzt 8500 Franken. Wo Canon und Nikon der grossen Fläche des Voll formats vertrauen, begnügt sich Sigma mit einem APS-C-Sensor, der jedoch mit drei über einanderliegenden Schichten zu je 15 Megapixeln für Rot, Grün und Blau arbeitet. Gegenüber der 5D Mark II hat Canon die Auflösung moderat von 21 auf 22,3 Megapixel erhöht, wertet aber den Bedienkomfort durch neue Details auf und bringt das mager ausgestattete Autofokussystem der Mark II auf modernes Profiniveau. Bei Nikon fällt vor allem die eklatant gestiegene Nennauflösung auf: Während die D700 von Anfang an mit nur 12 Megapixeln als puristisch galt, stösst die D800 nun mit 36 Megapixeln (7360 x 4912 Pixel) in die Gefilde des Mittelformats vor. Wegen der extrem hohen Auflösung hat es die D800 freilich mit kleineren Pixeln (4,9 µm), einer dementsprechend geringen förderlichen Blen de Seite 44
(f 8) und verstärkten Beugungs verlusten beim Abblenden zu tun. Bei Sigma hat sich primär der Preis geändert. An Haptik und Technik hat sich dagegen so gut wie nichts getan. Umso positiver, dass die SD1 Merrill bei der Bildqualität im oberen ISO-Bereich zulegen kann. Nach wie vor handelt es sich um eine klassische, analog anmutende Kamera, die sich Mode-Ausstattungsfunktionen konsequent verweigert und auf Live View wie auch auf Video ganz verzichtet. Im Gegensatz zu Canon und Nikon verbaut Sigma keinen Tief pass filter, was sich positiv auf die Detail darstellung auswirkt; im Test blieben Moiré-Fehler aus.
Gehäuse Klassentypisch bestehen alle drei Gehäuse aus einer Magnesiumlegierung und sind mit Dichtungen versehen. Canon hat Letztere gegenüber der 5D Mark II ein wenig verbessert, was etwa am Speicherkartenfach erkennbar wird. Dennoch kommen die Semiprofis, zumindest was den Schutz vor Feuchtigkeit, Staub und Hitze betrifft, nicht an die extrem robusten Profigehäuse einer Nikon D4 und D3x heran. Die SD1 Merrill ist mit 785 g leichter als die 5D Mark III (950 g) und die D800 (1000 g), liegt zudem dank dem grosszügigen, ergonomisch geformten Griff besonders stabil in der Hand. Nikon vermittelt mit sehr griffiger Ober Home electronics
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1. Dem LC-Daten-Display der Canon EOS 5D Mark III sind 4 Funk tionstasten zugeordnet. In dunkler Umgebung sollte man die Beleuchtung des Daten-Displays unbedingt ausgeschaltet lassen, da es wegen eines „Lichtlecks“ zu einer Beeinflussung der Belichtungsmessung kommen kann. Canon arbeitet an einer Lösung des Problems.
2. Die Bildstabilisierung erfolgt bei Canon im Objektiv. Seitlich befindet sich das abgedichtete Fach für die Anschlüsse.
fläche ebenfalls ein angenehmes Gefühl von Sicherheit. Canon baut den Handgriff eine Spur grösser und verwendet jetzt rund um das Stativgewinde ein gummiertes Material, sodass die Stativplatte nicht mehr so leicht verrutscht. Minuspunkte bekommt die Mark III jedoch für den fehlenden Ausklappblitz; der von Nikons D800 erreichte im Test LZ 11, der von Sigmas SD1 Merrill LZ 9. Sehr willkommen auch der zusätzliche SDHC/SDXC-Steckplatz, der bei D800 und Mark III den CF-Slot ergänzt.
zudem eine Filmdatei aus Intervallaufnahmen erzeugen und mit 24- bis 36 000-facher Geschwindigkeit abspielen. Die 5D Mark III kann in JPEGs nicht mehr nur die Vignettierung, sondern zusätzlich die chroma t ische Aberration auf Basis einer hinterlegten Objektivdatenbank korrigieren. Für RAW-Aufnahmen be steht weiterhin die Möglichkeit, unter „RAW-Bildbearbeitung“ eine Korrektur von Rand abschattung, Farbrändern und Verzeichnung vor zunehmen. Diese Optionen gibt es beim RAW-Konverter der D800 nicht; der beschränkt sich vor allem auf gängige Funktionen wie Weissabgleich, Belichtungskorrektur und D-Lighting zum Kontrastausgleich.
Funktionen Für Kameras mit derart hoher Auflösung wagen sich Nikon, vor allem aber Canon in bemerkenswert hohe Empfindlichkeitsbereiche vor: Die D800 geht bis ISO 25 600, die 5D Mark III sogar bis ISO 102 400. Dagegen gibt sich die Sigma mit maximal ISO 6400 direkt konservativ. Nikon hat den Verschluss überarbeitet und spricht von 200 000 statt von 150 000 Auslösungen. Der Schlitzverschlussmechanismus von Canon ist für 150 000, der von Sigma für 100 000 Auslösungen ausgelegt. Die beiden Vollformater haben eine Sensorreinigung, und die Nikon als Besonderheit einen USB-3.0-Anschluss an Bord. Dazu kommen einige nützliche Funktionen: So lässt sich bei der D800 das Bildfeld vom Vollformat (FX) unter anderem auf das APS-C-Format (DX) umschalten, Home electronics
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3. Über den Konverter lassen sich RAW-Aufnahmen direkt in der Kamera entwickeln.
Sucher und Monitor Bisher zeigten die semiprofessionellen Vollfor matkameras nur 95 (D700) beziehungsweise 98 Prozent (Mark II) des Bildbereichs an. Bei den Neuen bekommt man endlich das vollständige Bildfeld zu sehen – und das mit einer ordentlichen Vergrösserung von effektiv 0,7-fach (D800) beziehungsweise 0,71-fach (Mark III). Im Gegensatz zur 5D Mark II können Mark III und D800 Gitterlinien einblenden. Ein Extrapunkt geht an die D800 für den praktischen, integrierten Okularverschluss; Canon legt lediglich eine separate Gummikappe zum ��
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NikoN D800
�� Aufstecken bei. Sigma hält am kleineren 98-Prozent-Sucher mit
effektiv 0,62-facher Vergrösserung und am fest verbauten 3-Zoll-Monitor mit nur 460 000 RGB-Subpixeln fest. Bei den Vollformatern ist das rückseitige Display von 3,0 auf 3,2 Zoll gewachsen, wobei nur Canon gleichzeitig des sen Auflösung entsprechend von 921 000 auf 1,04 Millionen RGB-Subpixel erhöht hat. In der Praxis wird dieser Vorsprung allerdings kaum sichtbar; Mark III und D800 liefern beide ein klares, scharfes, kontrastreiches Bild – auch aus grösserem Blickwinkel.
Belichtungs- und Autofokus-messung Die Belichtungsmessung erfolgt bei der Nikon D800 über einen RGBSensor, dessen Pixelzahl von 1005 (D700) auf 91 000 (D800) steigt. Wie so manche andere Nikon neigt die D800 tendenziell zu überbelichteten Bildern. Auch der automatische Weissabgleich langt hin und wieder daneben, vor allem bei Innenaufnahmen – die Fehlerquote bleibt jedoch im grünen Bereich. Die Canon 5D Mark III nutzt zur Belichtungsmessung einen Dual-Layer-Sensor und zusätzlich die Informationen des Autofokus. Bei der Matrixmessung berücksichtigt sie 63 statt wie die Mark II nur 35 Sektoren und bei der Selektivmessung circa 6,2 statt 9 Prozent des Sucherfelds. Der Spotbereich schrumpft erfreulicherweise von 3,8 auf 1,5 Prozent, und die Belichtungskorrektur reicht nun klasSeite 46
sentypisch von –5 bis +5 Blenden. Keine Neuigkeiten dagegen bei der SD1 Merrill mit 77-Segment-Messung. Die Mark III arbeitet mit demselben 61-Punkt-AF, der in der Profikamera EOS 1Dx zum Einsatz kommt. 41 Messpunkte sind als Kreuzsensoren ausgelegt, 5 davon wiederum als (Stern-)Doppelkreuzsensoren, die selbst mit den Motiven umgehen können, bei denen die für horizontale und vertikale Struk t uren ausgelegten AF-Sensoren an ihre Grenze stossen. Die D800 kommt wie alle Nikon-SLR ohne Doppelkreuzsensoren aus, fand aber im Test äusserst zuverlässig die richtige Schärfe. Sie übernimmt das überarbeitete AF-Modul mit 51 AF-, davon 15 Kreuzsensoren, von ihrer grossen Schwester D4. Im Vergleich zur Vorgängergeneration bietet der neue Autofokus insbesondere eine höhere Empfindlichkeit, um die Einsatz möglichkeiten von Telekonvertern zu verbes sern. Die bisherige Grenze der Mindestlichtstärke wurde von 1:5,6 auf 1:8 angehoben. Sigma setzt nach wie vor auf das 11-Kreuzsensor-Modul der SD1. Mit 0,19/0,29 s Auslöseverzögerung inklusive AF bei 1000/30 Lux ist die Nikon D800 eine der schnellsten Kameras ihrer Klasse. Die Canon 5D Mark III brauchte bei uns durchschnittlich 0,3/0,46 s zum Fokussieren und Auslösen, die Sigma SD1 Merrill deutlich zu lange mit 1,24/1,57 s. Home electronics
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1. Im Gegensatz zur Vorgängerin D700 kann die D800 Full-HD-Filme aufzeichnen. Mittlerweile Standard: der separate Videoauslöser.
2. Am Bedienkonzept haben sich nur Kleinigkeiten geändert. Vorne links befindet sich die Taste zum Ausklappen des Aufhellblitzgeräts.
Im Live View lässt Canon die Wahl zwischen Kontrast- und Phasen-AF, der dann allerdings während des Scharfstellens kurzzeitig die LiveView-Vorschau verhindert. Nikon verzichtet auf diese Option und verweist auf den schnelleren Kontrast-AF – was die Messungen übrigens bestätigen: Im Live View verlängert sich die Auslöseverzögerung der D800 auf 0,92 s, die der 5D Mark III dagegen auf satte 1,77 s! Bei Bildserien schafft die D800 einen Durchsatz von 4 B/s und stoppt nach 10 Bildern – angesichts der 36 Megapixel und der entspre chend riesigen Datenmengen eine beachtliche Leistung; die Grösse pro JPEG lag im Test zwischen 9 und knapp 24 MB, eine RAW-Datei nahm durchschnittlich 45 MB in Anspruch. Die 5D Mark III liegt mit 5,7 B/s vorne und übertrifft die Mark II deutlich (3,8 B/s). Die SD1 Merrill begrenzt Serien auf 8 RAW-Bilder, die sie zwar innerhalb von 2 s aufnimmt, aber 20 s lang verarbeitet und speichert. Auch bei Einzelaufnahmen lässt die Sigma den Fotografen warten: Sie brauchte im Test um die 4 s, bis sie das aufgenommene RAW-Bild auf dem Display anzeigen konnte. Schliesslich sind die RAW-Dateien riesig (durchschnittlich rund 52 MB).
Video 5D Mark III und D800 nehmen Videos in Full HD (1920 x 1080 Pixel, 30 B/s) als MOV-Dateien (H.264) auf, haben aber in Sachen Videoqualität Home electronics
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3. Die D800 kann je nach aufgesetztem Objektiv automatisch zwischen Vollund DX-Format wechseln.
komplett unterschiedliche Stär ken und Schwächen. Besonders erfreulich: Canon nutzt die gestiegene Prozessorleistung nach eigener Aussage für aufwendigere Verarbeitungsalgorithmen, und der Test zeigt: Die Entwickler bekommen so die bisher grösste Schwäche der CanonFilmfunktion deutlich besser in den Griff – die Farbfehler, die bei der 5D Mark II immer wieder an regelmässigen Strukturen auftreten. Doch im Detail zeigt Canon Schwächen: Fein strukturierte Flächen wirken verwaschen, teilweise unscharf. Zudem verleiht die stark angehobene Farbsättigung den Mark-III-Videos eine leicht unnatürliche Note. Im Vergleich dazu wirken die Filme der Nikon D800 deutlich schärfer, detailreicher und farblich ausgeglichener; zudem ist hier das Griesseln in dunklen Bild bereichen dezenter. Andererseits weisen viele ihrer Aufnahmen (Farb-)Fehler auf. Wie die Nikon D4 zeichnet die D800 Filme intern mit einer Sampling-Rate von 4:2:0 auf, extern mit 4:2:2 bei unkomprimierter Ausgabe des HDMI-Signals an ein externes Aufnahmegerät. Ungeachtet dessen kommt sie nicht an die Videoqualität der grossen Schwester heran. 5D Mark III und D800 haben einen separaten Videoauslöser und einen Kopfhöreranschluss – sehr nützlich fürs manuelle Auspegeln des Tons. Das leidige Thema Autofokus bleibt: Die 5D Mark III fokussiert während des Filmens nur auf Tastendruck, und die D800 zieht die Schärfe nur sehr unzuverlässig nach. ��
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Sigma SD1 merrill
Bedienkonzept Nikon trennt bei der D800 die Bedienelemente fürs Filmen und Fotografieren klar von ein ander. Abgesehen vom separaten Videoauslöser und vom Drehschalter für Foto- und Video-Live-View kennt man das Be dienkonzept im Grossen und Ganzen von der D700. Wie von Nikon gewohnt, sind die Tasten und Schalter relativ gross, die Menüs übersichtlich und logisch aufgebaut. Leider verzichtet Nikon hier auf den Still-Modus der D4, in dem die Kamera nahezu geräuschlos auslöst. Im Gegensatz zu Nikon hat Canon am Be dienkonzept eine ganze Menge verändert. Zwar hält man an den bewährten grossen Einstellrädern für Zeigefinger und Daumen sowie am Joystick fest. Doch das Menü wurde gegenüber der 5D Mark II erneuert, insbesondere um eine Ebene ausgebaut. Nun gibt es diverse Unterseiten zu den Kategorien Aufnahme, Wiedergabe, Grund- und Benutzereinstellungen sowie seit neuestem Autofokus. Mit dem Wahlrad für den Zeigefinger und dem Joystick kann man durch die Unterseiten blättern, per Q-Taste direkt die Kategorie wechseln. Zu den gelungenen Neuerungen gehört auch der Ein/Aus-Schalter, der sich besser erreichbar am jetzt arretierbaren Moduswahlrad befindet. Das Quick-Menü wird nicht mehr mit dem Joystick, sondern über eine separate Taste geöffnet. Und neben dem Auslöser findet sich eine zusätzliche Funktionstaste. Seite 48
Sowohl die 5D Mark III als auch die D800 haben oben das klassenübliche LC-Daten-Display, dank dem sich die Aufnahmeeinstellungen auch ohne Blick durch den Sucher kontrollieren lassen. Nicht so die Sigma SD1 Merrill, der auch eine Funktionstaste für den Weissabgleich fehlt. Stattdessen lassen sich einige Aufnahmeparameter sowohl über das per Func-Taste abrufbare Schnellmenü als auch über den Einstellmonitor (QS) ändern.
Bildqualität Die neuste Generation semiprofessioneller DSLR-Kameras hat bei der Bildqualität noch einmal kräftig zugelegt. Besonders gross fällt der Unterschied zwischen D700 und D800 aus – und das nicht nur wegen der um bis zu 75 Prozent gestiegenen Grenzauflösung, die bei der D800 mit 2150 LP/BH (ISO 100) recht nahe an das theoretische Maximum herankommt. Auch die Darstellung der bunten, ungleichmässigen Strukturen des Dead-Leaves-Charts gelingt der D800 deutlich besser. Gleichzeitig kann Nikon das Rauschen merklich von 0,7 bis 3,3 VN (D700) auf 0,4 bis 1,9 VN (D800) drücken (ISO 100 bis 12 800). Die wesentlich kleineren Pixel der D800 wirken sich lediglich auf die Textur negativ aus – mit 0,9 bis 3,3 Kur tosis sind nun stärkere Verluste in feinsten Strukturen zu verzeichnen, trotzdem bleiben sie im Rahmen Home electronics
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1. Anders als die 5D Mark III und die D800, die separate Ein-/Aus-Schalter bieten, wird die SD1 Merrill einfach über das linke Wahlrad gestartet.
2. Dank dem grossen Griff mit tiefer Mulde für den rechten Mittelfinger liegt die Sigma besonders sicher und komfortabel in der Hand.
3. Keine Überraschungen beim Bedienkonzept: Die SD1 Merrill gleicht der SD1 wie ein Ei dem anderen.
und auf gleichem Niveau wie bei der Konkurrentin Canon 5D Mark III. nur die Farb auflösung zu seinen Stärken, die Farbgenauigkeit lässt Deren Kurtosis liegt zwischen 1,1 und 4,1. Die geringere Pixelzahl dagegen weiterhin zu wünschen übrig. macht sie jedoch mit einer verbesserten Gesamtleistung ab ISO 800 wett, insbesondere mit einer höheren, der Nikon überlegenen Dyna- FaZiT mik (10,0 bis 8,7 Blenden bei ISO 800 bis 12 800) und einer recht kon- Am Ende liegt die Nikon ganz knapp vor der Canon – ausschlaggebend stanten, gegenüber der Mark II um bis zu 246 LP/BH gestiegenen ist nicht die höhere Auflösung, sondern der schnellere Autofokus. Grenzauflösung (1751 LP/BH bei ISO 100). Dazu kommen ein schwä- Nikon zeigt, dass 36 Megapixel durchaus mit guten Werten bei Visual cheres Rauschen (0,4 bis 1,3 VN statt 0,6 bis 3,6 VN) und sehr ordent- Noise und Texturverlust zusammengehen können. Auch in Sachen liche Dead-Leaves-Werte, die bis ISO 3200 nicht unter 1400 LP/BH Video schafft Nikon den Sprung von null auf hundert. Nur der fehlende sinken – sehr gut! In der Endabrechnung verhilft erst der etwas schnel- verstellbare Monitor dürfte so manchem Filmer abgehen – eine Schwälere Autofokus der Nikon zu einem minimalen Vorsprung – zwei che, die Nikons D800 mit der Canon 5D Mark III teilt. Bei dieser legt die gleichwertige Mo delle, trotz der Pixeldifferenz. Bei Sigma beruhen die Bildqualität gegenüber der Vorgängergeneration 5D Mark II zwar etwas Messergebnisse nicht wie bei Nikon und Canon auf JPEG, sondern auf weniger rapide und nur im oberen Empfindlichkeitsbereich ab ISO 800 RAW, da der JPEG-Konverter zu keinen überzeugenden Ergebnissen zu. Dafür gibt es hier unzählige kleinere und grössere Neuerungen, die führt. Im RAW-Modus verdient die Merrill jedoch ein dickes Lob und überzeugen. Sigmas Topmodell kann auch nach dem Preissturz neben setzt bei ISO 100 und ISO 400 weiterhin den Massstab: Die Entwickler dieser starken Konkurrenz nur knapp bestehen. Bei der Bildqualität hat konnten vor allem die Dead-Leaves- und Dynamikwerte gegenüber die SD1 zunächst die Nase vorn, allerdings kosten die bekannten Kritikder SD1 steigern, wenn auch zulasten der Kurtosis-Werte. Wie vom punkte wie langsame Signalverarbeitung und Autofokus sowie der 3-schichtigen Foveon-Sensor gewohnt, läuft die Grenzauflösung mit schlechte interne JPEG-Konverter entscheidende Punkte. Ausserdem 1882 LP/BH gegen das theoretisch mögliche Maximum, da der Sensor gilt für sie wie auch für Nikon: Nur die besten Objektive ermöglichen es, sehr hohe (Farb-)Kontraste in feinen Details liefert. Allerdings gehört die Top-Messwerte auch in der Praxis zu realisieren. �� Home electronics
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STECKBRIEF Hersteller Modell Preis (nur Gehäuse) Info www. Abmessungen (B x H x T), Gewicht mit Akku
Canon EOS 5D Mark III 4000 Franken canon.ch 156 x 119 x 78 mm, 950 g
Nikon D800 3450 Franken nikon.ch 152 x 125 x 85 mm, 1000 g
Sigma SD1 Merrill 2600 Franken fototechnik.ch 148 x 114 x 82 mm, 785 g
22 Mega, KB-Vollformat (3:2) 5760 x 3840 Pixel 36,0 x 24,0 mm/1,0-fach CMOS/•/– JPEG, RAW, RAW + JPEG
36 Mega, KB-Vollformat (3:2) 7360 x 4912 Pixel 35,9 x 24,0 mm/1,0-fach CMOS/•/– JPEG, RAW, RAW + JPEG, TIFF
3 x 15 Mega, APS-C (3:2) 4704 x 3136 Pixel 23,5 x 15,7 mm/1,5-fach CMOS/–/– JPEG, RAW, RAW + JPEG
61 AF-Sensoren/41/• 1/8000–30 s, Blitz 1/200 s, B mittenbetont, Spot, Matrix (63 Felder) P (mit P-Shift), Av, Tv, M ± 5 Blenden, ± 3 Blenden •/• einstellbar/50–102 400/–
51 AF-Sensoren/15/• 1/8000–30 s, Blitz 1/250 s, B mittenbetont, Spot, RGB-Matrix (91 000 Pixel) P (mit P-Shift), Av, Tv, M ± 5 Blenden, +1/-3 Blenden •/• einstellbar/50–25 600/–
11 AF-Sensoren/11/• 1/8000–30 s, Blitz 1/180 s, B mittenbetont, Spot, Matrix (77 Felder) P (mit P-Shift), Av, Tv, M ± 3 Blenden, ± 3 Blenden •/– nur automatisch/100–6400/–
automatisch, messen, Presets, KelvinWerte, manuelle Korrektur, Reihe Schärfe, Kontrast, Sättigung, Lichter-/ Schattenkorrektur, Rauschfilter
automatisch, messen, Presets, Kelvin-Werte, manuelle Korrektur, Reihe Schärfe, Kontrast, Sättigung, Lichter-/ Schattenkorrektur, Rauschfilter
automatisch, messen, Presets
SLR (100% Abbildung; 0,71-fache Vergrösserung)/– 3,2 Zoll/1,04 Mio. Subpixel/– Live View, Sensor-AF mit 61 Feldern, Phasen-AF, Lupe, Histogramm Histogramm, Lichterwarnung
SLR (100% Abbildung; 0,7-fache Vergrösserung)/– 3,2 Zoll/921 000 Subpixel/– Live View, Sensor-AF mit 51 Feldern, Lupe, Histogramm Histogramm, Lichterwarnung
SLR (98% Abbildung; 0,62-fache Vergrösserung)/– 3,0 Zoll/460 000 Subpixel/– –
Canon EF/CF, SDHC, SDXC/Li-Ion –/Blitzschuh, Kabelbuchse USB 2.0, AV-TV, HDMI, WLAN optional MOV (H.264)/1920 x 1080 Px, 30 B/s, 30 min/– •/•
Nikon F/CF, SDHC, SDXC/Li-Ion •/Blitzschuh, Kabelbuchse USB 3.0, HDMI, WLAN optional MOV (H.264)/1920 x 1080 Px, 30 B/s, 20 min/• •/•
Sigma SA/CF/Li-Ion •/Blitzschuh, Kabelbuchse USB 2.0, TV –
+ RAW-/JPEG-Bildqualität + vielseitige Ausstattung + präziser Phasen-Autofokus + sehr hohe ISO-Empfindlichkeit − Display nicht schwenkbar − kein Aufklappblitz − Live View und Video nicht optimal
+ RAW-/JPEG-Bildqualität + extrem hohe Auflösung + sehr vielseitige Ausstattung + präziser und fixer Phasen-Autofokus − Display nicht schwenkbar − braucht exzellente Objektive − Live View und Video nicht optimal
+ RAW-Bildqualität bis ISO 1600 + sehr griffiges Gehäuse − schwacher interner JPEG-Bildkonverter − langsame Bildverarbeitung − träger Phasen-Autofokus − Display nicht schwenkbar − gar keine Videofunktionen
BIldSEnSoR/daTEI Pixelklasse, Format Auflösung (nicht interpoliert) Sensorgrösse/Bildwinkelfaktor Sensortyp/Sensorreinigung/Bildstabilisator Dateiformat
auFnahmESTEuERung AF-Felder/Kreuzsensoren/manueller Fokus Verschlusszeiten, kürzeste Blitzsync., Bulb Belichtungsmessung Belichtungsprogramme Belichtungskorrektur, Blitzbelichtungskorr. Belichtungsreihe/Blitzbelichtungsreihe Empfindlichkeitswahl: ISO-Autobereich variabel/manuell/Reihe Weissabgleich Steuerbare Grundeinstellungen
Schärfe, Kontrast, Sättigung
SuChER/monIToR/dISplay Sucher: optisch/elektronisch (RGB-Auflösung) Bildmonitor: Grösse/RGB-Auflösung/Extras Monitorfunktionen bei Aufnahme Einblendungen bei Bildwiedergabe
Histogramm, Lichterwarnung
dIVERSES Bajonett/Speichermedien/Akkutyp Interner Blitz/Anschluss externer Blitz Schnittstellen Video: Format/max. Auflösung, Bildfrequenz, max. Länge/AF-Funktion Spiegelvorauslösung/Spritzwasserschutz
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TESTERgEBnISSE Bildqualität bei ISO 100 bis 400 Bildqualität bei ISO 800 bis 1600 Bildqualität bei ISO 3200 bis 6400 Ausstattung/Leistung +
WERTung MAGAZIN
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Pentax
wetterFeste
Olympus
wasserdichte Die tough-Kameras von Olympus setzen mit ihren robusten Gehäusen und der ihS-Bildtechnik die Standards. Die neue tough tG-1 toppt diese nun mit einem lichtstarken high-Speed-Zoombjektiv (1:2,0–4,9/25–100 mm) und einer 12-Megapixel-Bildqualität, selbst bei schlechten Lichtverhältnissen. hinzu kommt das Fast-AF-System der Pen-Serie. Das ist bis jetzt einzigartig in diesem Segment. Zudem hält das highend-Modell im neuen Design und mit massivem Metall gehäuse einem Wasserdruck entsprechend 12 Metern tiefe stand. Natürlich ist es stossfest (bis 2 Meter Fallhöhe), frost- und bruchsicher (bis −10 ˚C und 100 kg). ein farbintensives, kontrastreiches, nicht reflektierendes OLeD-Display (3 Zoll, mit 610 000 Subpixeln), ein GPS-empfänger und ein elektronischer Kompass gehören ebenso zur Ausstattung wie die drei neuen Aufnahmemodi „Low Light“, „Super Sports” und „Super Makro“. Noch mehr kreative Möglichkeiten bieten die optional erhältlichen wasserdichten Fisheye- und tele-Konverter. Die tG-1 ist für 500 Franken erhältlich. // nmp www.olympus.ch
Verpackt in ein kompaktes, wetterfestes und staubgeschütztes Gehäuse, kombiniert die neue Pentax K-30 hohe Bildqualität, grosse Flexibilität und die Leistungsfähigkeit einer DSLR-Systemkamera mit der Outdoor-Fotografie. insgesamt 81 Dichtungen sichern das mit Kunststoff überzogene edelstahlgehäuse wirkungsvoll gegen Regen, Schnee, Frost und Staub ab. Die K-30 bietet eine Bildauflösung von 16 Megapixeln mittels CMOSSensor im APS-C-Format sowie einen eingebauten Bildstabilisator. in der K-30 arbeitet auch ein von Pentax neu entwickeltes hochleistungs-Autofokus-Modul namens „SAFOX iXi+“. Der Glasprismensucher der K-30 liefert ein Sichtfeld von nahezu 100 Prozent. high-Speed-Aufnahmen mit bis zu 6 B/s und Verschlusszeiten von 30 bis zu ¹/6000 s fangen auch schnelle Bewegungsabläufe ein. Videoaufnahmen sind in FullhD-Qualität möglich. Die Spiegelreflexkamera bietet auf ihrem 3 Zoll grossen LCD-Monitor ein ruckelfreies Live-View-Bild. Zudem sorgt die Funktion „Focus Assist“ im Zusammenspiel mit der Monitorauflösung von 921 000 Subpixeln für hohe Genauigkeit beim manuellen Fokussieren. Die Pentax K-30 ist im Kit mit dem abgedichteten Zoomobjektiv Pentax smc DA WR 18–55 mm für rund 1000 Franken, das Gehäuse ohne Objektiv für rund 900 Franken im handel verfügbar. // nmp www.pentax.ch
Auch schwarz eloxiert erhältlich.
NEU: LEICA X2 Und ein Moment erzählt Geschichten. Die kompakte Leica X2 ist perfekt, um aus einem Moment etwas ganz Besonderes zu machen. Sie hält die Geschichten des Lebens spontan, unverfälscht und in brillanter Bildqualität fest. Mit ihrem neuen Bildsensor, ihrem schnellen, hochpräzisen Autofokus und der Möglichkeit, jederzeit zwischen Automatik und manueller Bedienung zu wechseln, ist die in Deutschland gefertigte Leica X2 genauso vielseitig wie das Leben. Auch ihre edle Belederung verführt dazu, sie nicht mehr aus der Hand zu legen. Leica X2 – aus purer Freude am Fotografieren. Entdecken Sie mehr unter www.x2.leica-camera.com
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Multimedia & Netz [ ratgeber - Smartphone mit muSik f端llen ]
LiebLingsmusik aufs smartphone // Kurt Haupt
Smartphones sind gute musikalische Taschenunterhalter. Um mit ihnen seine Lieblingsmusik geniessen zu k旦nnen, muss man allerdings erst kleine technische H端rden 端berwinden.
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Bild: iStockphoto
Wer seine Musik auf ein iPhone transferieren will, muss sich mit der eher störrischen Synchronisation von iTunes herumschlagen.
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eute kauft man keine Mobiltelefone mehr, sondern smarte Tagesbegleiter und multimediale Unterhalter für die Hosentasche. Die Geräte mögen noch so ausgeklügelt sein, im täglichen Gebrauch fragen sich trotzdem einige Smartphone-Besitzer, wie nun die geliebte Musik von der Audio-CD auf das Handy kommt – und das möglichst einfach und schnell.
Rippen, kaufen odeR saugen Um eine Audio-CD auf ein Smartphone zu bringen, muss man die Musik zuerst auf den PC kopieren. Diesen Vorgang nennt man Rippen. Er ist sowohl mit Windows Media Player, Apple iTunes als auch dem Alleskönner MediaMonkey (www.mediamonkey.com) möglich. Wer audiophile Ergebnisse erzielen will, sollte auf den Spezialisten dbPoweramp (www.dbpoweramp.com) zurückgreifen. Rippt man seine CDs, sollte man deren Musik in einem verlustfreien Format wie FLAC (Free Lossless Audio Codec) abspeichern. Dieses benötigt aber mit 500 Megabyte pro Stunde Musik recht viel Speicherplatz. Gute Android-Smartphones können zwar FLAC-Dateien direkt abspielen, kommen aber in Speicherplatznöte. Profi-Tools wie dbPoweramp erstellen deshalb zum FLAC-Format parallel auch universell nutzbare MP3-Dateien, die einen Zehntel so viel Speicherplatz beanspruchen. Will man die CD nicht selber rippen, kann man seine Musik nochmals bei gängigen Internetshops wie iTunes, Ex Libris oder auch Amazon kaufen. Audiophile bevorzugen Lieferanten, die verlustfreie Audiodateien im 24/96-Format (24 Bit Auflösung bei einer 96-Kilohertz-Sampling-Rate) bieten. Eine Liste solcher Anbieter findet sich bei www.audiostream.com/content/hd-music-download-sites. Der Inhalt bekannter Alben wird auf vielen Internetseiten auch kostenlos – aber illegal – angeboten. Das ausschliessliche Herunterladen solcher Mediendateien ist in der Schweiz straffrei. Besitzt man die entsprechende CD bereits, ist der Download einer solchen Datei ethisch vertretbar.
einfach mit andRoiden Hat man seine Musiksammlung auf dem PC, stellt sich die Frage, wie man nun die Musik auf sein Smartphone kopiert. Am glücklichsten sind hier die Besitzer von Android-Smartphones. Werden diese nämlich via Home electronics
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USB-Kabel mit einem PC verbunden, verhalten sie sich einfach wie eine externe Festplatte oder ein USB-Stick. Das heisst, man kann mit dem Dateimanager beliebig Songs von der PC-Festplatte auf das Smart phone kopieren. Musik lässt sich sogar vom Smartphone wieder auf den PC kopieren oder per E-Mail, WLAN oder Bluetooth direkt an ein anderes Smartphone senden. Im Gegensatz zum limitierten Speicher des iPhone lässt sich der Speicher vieler Android-Smartphones mit microSD-Speicherkärtchen um bis zu 64 Gigabyte erweitern. Solche Speicherkärtchen kann man per USB-Adapter ebenfalls direkt am PC mit Musik befüllen. Wer eine riesige Musiksammlung besitzt, kann mehrere Kärtchen bespielen und diese je nach Stimmung am Smartphone einsetzen. Ein microSD-Speicher ist billig und bereits für unter 1 Franken pro Gigabyte zu haben.
iphone zwingt zu itunes Wesentlich unflexibler ist der Musiktransfer bei iOS-Geräten (iPhone, iPod, iPad). Apple will, dass diese nur mit dem Programm iTunes mit Musik befüllt werden. Ferner kann man Musik vom iOS-Gerät nicht mehr zurückkopieren. Wer seine komplette Musiksammlung auf das iOS-Gerät kopieren will, kann dies in iTunes einfach bewerkstelligen, indem er sein iPhone via USB-Kabel mit dem PC verbindet und dieses dann auswählt (1). Im Register Musik aktiviert man „Musik synchronisieren“ (2) und bestimmt mit „Die ganze Musikmediathek“ (3), dass die komplette Sammlung transferiert wird. Komplizierter wird es, wenn man aus Platzgründen nur bestimmte Songs auf das iPhone übertragen möchte. Dann wählt man „Ausgewählte Wiedergabelisten . . .“ (3). Zu den Wiedergabelisten zählen sogenannte Abspiellisten (4) oder Interpreten, Genres und Alben (5). Will man also seine 100 Lieblingssongs auf das Handy transferieren, muss man diese zuerst mühsam zu einer Abspielliste zusammenfassen.
mediamonkey als alleskönneR Unter Windows beherrscht zwar der vorinstallierte Windows Media Player (WMP) die Synchronisation mit vielen Smartphones, allerdings arbeitet er nicht mit Geräten von Apple zusammen. Der Musiktransfer verbirgt sich beim WMP am rechten Bildschirmrand hinter dem ��
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Multimedia & Netz [ ratgeber - Smartphone mit muSik füllen ]
MediaMonkey konvertiert Musik beim Transfer automatisch in das passende HandyFormat. Die nötigen Einstellungen sind aber gut versteckt.
�� Register Synchronisieren. Zu transferierende Songs werden einfach
mit der Maus per Drag and drop in diesen Bereich „gezogen“. Wer eine umfangreiche Musiksammlung hat, stösst sowohl mit iTunes als auch mit dem integrierten Media Player von Windows schnell an Grenzen. Beide haben deutliche Schwächen, wenn es um Tempo, Flexibilität und Übersichtlichkeit geht. Als universeller CD-Ripper, Musikverwalter und Handy-Synchronisierer hat sich in unseren Tests das in der Grundversion kostenlose Windows-Programm MediaMonkey bewährt. Es arbeitet ab Version 4.0.5 sogar wieder mit iOS-Geräten zusammen, das heisst, es kann Musik direkt auf iOS-Geräte kopieren und von diesen wieder zurückholen. Apple hat in der Vergangenheit allerdings diese Funktion schon
Drahtlos synchronisieren Wer keine lust hat, für den transfer von musik sein Smartphone per uSb-kabel mit dem rechner zu verbinden, kann die Synchronisation auch drahtlos vornehmen. bei ioS-geräten und itunes funktioniert das seit ioS 5 (gerät, optionen, über Wlan synchronisieren). Samsung liefert zu seinen android-Smartphones das programm kies mit, das ebenfalls drahtlose Synchronisation beherrscht. mit allen androiden arbeitet der Windows-musikverwalter Winamp (www.winamp.com/media-player/de). er transferiert mit der gleichnamigen android-app musik ebenfalls drahtlos auf das Smartphone.
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mehrfach durch Schnittstellenänderungen lahmgelegt. Seit Jahren zuverlässig arbeitet MediaMonkey mit Android-Smartphones sowie mit allen Handys zusammen, die sich per USB als externer Speicher ansprechen lassen. Eine Liste passender Geräte findet sich bei www.mediamonkey.com/wiki/index.php/Compatible_Devices.
Taggen, bebildern, kopieren Damit die Nutzung von Musik auf dem Handy wirklich Spass macht, müssen die Daten mit den richtigen Bezeichnungen (Tags) für Interpret, Albumname, Songtitel und Musikstil versehen sein. Diesen Job erledigt man in MediaMonkey, indem man einen Titel mit der rechten Maustaste anklickt und „Eigenschaften“ wählt. Hat man mehrere Titel ausgewählt, kann man beispielsweise den Interpreten mehrere Songs in einem Rutsch anpassen. Noch einfacher holt man mit der rechten Maustaste und dem Befehl „AutoTaggen aus dem Internet“ sämtliche Infos inklusive Coverabbildung automatisch aus dem Internet. Nach dem Herunterladen des Bildes kann man via „Speichere Bilder im Tag und falls möglich im Ordner“ dafür sorgen, dass in jeder Songdatei das Coverbild gespeichert wird. Dadurch erscheint es automatisch beim Abspielen auf dem Handy-Bildschirm.
Musik einfach an das handy senden Mit MediaMonkey kann man auf unterschiedlichste Arten Musik auf sein Handy transferieren. Am einfachsten ist es, sein Smartphone an den PC anzuschliessen und dann einen Song auf dem PC mit der rechten Maustaste anzuklicken. Danach wählt man den Befehl „Senden an“ und wählt aus, ob die Musik in den Handy-Speicher (Phone) oder auf dessen Speicherkarte (Card) kopiert werden soll. Den Kopiervorgang kann man auch für ein ganzes Album oder sämtliche Alben eines Home electronics
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Die Lumia-Serie von Nokia synchronisiert dank WindowsBetriebssystem einfach mit dem Windows-PC via Media Player.
Dank dem Audiochip (DAC) von Wolfson Micro kann das neue Samsung Galaxy S III auch FLAC-Dateien in der audiophilen Auflösung 24/96 abspielen.
Interpreten durchführen. Weil der „Senden“-Befehl in allen Ordnerstrukturen von MediaMonkey zur Verfügung steht, kann man so auch einfach alle Songs mit einem bestimmten Stil (Genre) oder einer bestimmten Wertung einfach transferieren.
Musik für das Handy anpassen MediaMonkey befreit vor allem Freunde audiophiler Musik von Problemen mit Audioformaten. Wie bereits erwähnt, speichert man Musik am besten im verlustfreien FLAC-Format auf einer vernetzten Festplatte. Edelhandys wie das neue Samsung Galaxy S III können zwar dieses Format bis zur audiophilen Auflösung von 96/24 abspielen. Doch mit 500 Megabyte pro Stunde Musik würden solche FLAC-Dateien den Handy-Speicher schnell füllen. Sinvoll ist also, die Audio daten beim Transfer auf ein speicherschonendes Format „einzudampfen“. Diesen Umwandlungsprozess führt MediaMonkey nicht nur automatisch durch, sondern gibt dem Handy-Besitzer dabei auch die vollkommene Kontrolle. Die dazu nötigen Einstellungen sind aber gut versteckt. Erst muss man bei „Extras, Optionen“ im Register „Externe Geräte“ sein Handy auswählen und dann auf den Knopf „Konfigurieren“ klicken. Danach wählt man nochmals „Optionen“ und „AutoKonvertierung“ und kann dann mittels „Regel für Auto-Konvertierung hinzufügen“ beispielsweise festlegen, dass alle FLAC-Dateien beim Kopieren auf das Handy in MP3 mit hoher Bandbreite umgewandelt werden sollen.
Helfer für Macs und iTunes MediaMonkey ist nur für Windows verfügbar. Mac-Anwendern bleibt als Alternative zu iTunes hauptsächlich Songbird (http://getsongbird. com) als kostenloser universeller Musikverwalter. Ferner gibt es mit DiskAid (www.digidna.net) ein Programm für Mac und Windows, das Home electronics
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iOS-Geräte wie einen USB-Speicher behandelt und so den direkten Transfer von Musikdateien ermöglicht. Wer in einem gemischten Haushalt (Android/iOS) lebt oder Airplay nutzen will, ist möglicherweise gezwungen, seine Musik in iTunes zu verwalten, und möchte sie dennoch mit Android-Smartphones synchronisieren. Hier hilft der Spezialist DoubleTwist. Er „stülpt“ sich quasi über die iTunes-Bibliothek und synchronisiert diese mit AndroidGeräten. Dies funktioniert sogar via iTunes. Auf die von iTunes verwalteten Musikdateien kann man auch mit dem Dateimanager von Windows zugreifen. Dazu muss man allerdings wissen, wo sie gespeichert sind. Diese Angabe entlockt man iTunes mit dem Befehl „Bearbeiten, Einstellungen“ über das Register „Bibliotheken, Musik, Erweitert“.
aus der Wolke oder voM nas Wer Musik innerhalb seines drahtlosen Netzwerkes (WLAN) zu Hause hört oder ein Handy-Abo mit grosszügigem Datenvolumen hat, kann Musik auch einfach aus der „Cloud“, also aus dem Internet hören. Die Musikdaten müssen dabei nicht vorgängig auf das Smartphone kopiert werden, sondern werden erst bei Bedarf aus dem Internet geladen. Bei iCloud von Apple oder Dropbox wird die persönliche Musiksammlung ins Internet kopiert. Bei Streaming-Diensten wie Deezer und Spotify mietet man stattdessen eine bereits im Internet vorhandene riesige Musiksammlung für einen monatlichen Beitrag (siehe HE 4/12). Bei all diesen Diensten ist aber die Musikqualität limitiert. Hier hilft nur die „persönliche Cloud“ bei der man seine heimische Netzwerkfestplatte mit dem Internet verbindet und so von unterwegs die Musik im persönlichen Dateiformat abruft. Entsprechende Lösungen und passende Apps für das Smartphone propagieren Synology, Western Digital und Zyxel. �|
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MP3 iM Ohr // Stefan Schickedanz
Wie MP3-Musik mit dem Smartphone klingt, hängt entscheidend von der Qualität des Kopfhörers ab. Neben den Universal-Kopfhörern gibt es auch Spezialausführungen, deren Kabelfernbedienung für iOS oder Android ausgelegt ist.
D
ie Auswahl an Kopfhörern, die man mit Smartphones verwenden kann, wächst täglich. Immer mehr Lautsprecherspezialisten unter den Herstellern sehen in diesem durch MP3 beflügelten Markt ein lukratives Betätigungsfeld. Das ist nicht zum Nachteil der Konsumenten. Wer sich von der unüberschaubaren Modellflut nicht abschrecken lässt, findet praktisch zu jedem Preis und zu jedem Zweck das passende Unviersalmodell. Ob das nun ein Ohrkanalhörer mit winzigen Abmessungen ist oder ein die Ohren umschliessender klassisch anmutender Bügelkopfhörer, ist reine Geschmackssache. Wichtig: Die Impedanz sollte möglichst nicht über 150 Ohm hinausgehen, weil sonst den schwachen Ausgangsstufen der Smartphones schnell die Puste ausgeht. Wer richtig laut mit kräftigen Bässen hören möchte, der greift zu einem Modell mit weniger als 50 Ohm. Seite 56
Die SpezialiSten Smartphones sind eigentlich erst perfekt, wenn sie sich steuern lassen, während sie in der Tasche stecken. Das ist meist mit den beigepackten Headsets gegeben, doch die erfüllen oft nicht die klanglichen Erwartungen. Wer sein iPhone mit einem hochwertigen Produkt von KopfhörerSpezialisten nachrüsten wollte, konnte schon lange aus einem breiten Angebot von speziell auf Apples iDevices zugeschnittenen Lösungen wählen. Mit der Verbreitung des Android-Betriebssystem kommt auch die Zubehör-Industrie auf den Geschmack. Klipsch hat eine AndroidVersion seines iPhone-Ohrhörers Image S4i entwickelt und leistet sich eine App, mit der sich der Lautstärke-Regelbereich und die Belegung der Tasten an der Inline-Fernbedienung anpassen lassen. Philips beglückt Anhänger gleich mit vier Spezialhörern samt Android-App.
Bild: iStockphoto
Multimedia & Netz [ RePoRt - KoPFhöReR FüRS SmARtPhone ]
sennHeiser ie 80
B&W C5
Denon aH-nC 800
Hama DonUt over-ear-Hörer
Universal: B&W C5
Universal: Hama DonUt over-ear-Hörer
passend für iPhone, Android Preis: 210 Franken www.bowers-wilkins.de
passend für iPhone, Android Preis: 40 Franken www.hama.de
Den Briten ist es tatsächlich gelungen, ihre Nautilus-Technologie aus den Boxen auf einen Kopfhörer zu übertragen. Beim C5 übernimmt ein sogenannter Micro-Porous-Filter die Funktion der berühmten Röhre. Die poröse Oberfläche dieses Metallfilters absorbiert die schädlichen Resonanzen auf der Rückseite der Schallwandler. Das sorgt für einen besonders klaren Klang des Ohrkanalhörers. Für perfekten Halt und festen Sitz sorgt das Zusammenspiel aus den Secure-Loop-Haltebügeln und Tungsten-Balanced-Design mit leicht kopflastig ausgelegten Röhrchen aus Wolfram-Stahl.
„Coole Klamotten, lässiger Look, ein kultiger MP3-Player mit fetziger Musik . . . und dazu langweilige schwarze Kopfhörer? Das passt nicht“, findet Hama und liefert gleich die Lösung: Die bunte Kopfhörerserie Donut bringt Farbe ins Spiel, etwa Farbtöne wie Blueberry (Hellblau), Papaya (Orange), Pineapple (Gelb) oder Kiwi (Grün) und zielt auf jüngere Hörerschaften ab. Die für den günstigen Preis sehr ansehnlichen On-Ear-Modelle der Trendserie sollen nicht nur optische, sondern auch klangliche Akzente setzen. Hama verspricht einen besonders satten Bass.
Universal: Denon aH-nC 800
Universal: sennHeiser ie 80
passend für iPhone, Android Preis: 490 Franken www.denon-hifi.ch
passend für iPhone, Android Preis: 350 Franken www.sennheiser.de
Aktives Dual-Noise-Cancelling soll Aussengeräuschen durch aufwendige Kompensationstechnologie gleich doppelt einen Riegel schieben. Wer sich auf Reisen komplett von der Aussenwelt abschirmen und dem schieren Klanggenuss hingeben möchte, der ist mit diesem die Ohren umschliessenden, faltbaren Nobelkopfhörer bestens bedient. Seine 3D-Softskin-Ohrpolster sorgen für höchsten Tragekomfort. Niedriger Stromverbrauch ermöglicht eine Batterielebensdauer von rund 40 Stunden beim Gebrauch einer AAA-Batterie. Ein Behälter ist beigefügt.
In die Entwicklung des IE 80 ist die Erfahrung eingeflossen, die Sennheiser über viele Jahrzehnte in der professionellen Musikbranche gesammelt hat. Deshalb richtet sich dieser Ohrkanalhörer ungeachtet seiner kompakten Grösse an kompromisslose Musikliebhaber, die ihren Highend-Klang überallhin mitnehmen möchten. Damit der Bass dabei weder zu schwach noch zu mächtig ausfällt, lässt sich das Bassvolumen über eine Stellschraube an jeder der beiden hochwertigen, aus Metall gefertigten Hörkapseln justieren.
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Multimedia & Netz [ RepoRt - KopfhöReR füRS SmaRtphone ]
Sony MDR-XBA-nC85D
Sony MDR-V55
BoSe Mie2i
BoSe Ae2i
UniVeRSAl: Sony MDR-V55
SpeziAl: BoSe Ae2i
passend für iphone, android preis: 120 franken www.sony.ch
passend für iphone preis: 240 franken www.bose.ch
Für DJs, die auch unterwegs denselben Kopfhörer wie an ihrem Mischpult verwenden wollen, hat Sony den MDR-V55 kreiert. Seine klappbaren Ohrmuscheln sind sowohl beim Transport als auch bei der Arbeit im Club von Vorteil. Seine hohe Empfindlichkeit von 105 dB/mW sorgt für ein optimales Zusammenspiel mit gängigen Smartphones. Und was bei hohen Abhörlautstärken am DJ-Pult optimal isoliert, hilft auch auf der Strasse wirkungsvoll gegen lästige Aussengeräusche. Erhältlich in verschiedenen Farben.
Das Typenkürzel AE steht für „Around Ear“, was den für das iPhone op t imierten Ableger des AE2 als ohrenumschliessende Konstruktion kennzeichnet. Dank den einfach zusammenklappbaren Ohrmuscheln lässt sich der AE21 in die kompakte Tragetasche verstauen, die zum serienmässigen Lieferumfang gehört. In das einseitig zugeführte Kabel hat Bose ein Mikrofon und eine Fernbedienung zur Steuerung von Apple-Produkten integriert. Die geschlossene Bauweise bietet die optimale Voraussetzung für satte Bässe.
UniVeRSAl: Sony MDR-XBA-nC85D
SpeziAl: BoSe Mie2i
passend für iphone, android preis: 550 franken www.sony.ch
passend für iphone preis: 180 franken www.bose.ch
Mit dem MDR-XBA-NC85D haben die Sony-Ingenieure ein ehrgeiziges Ziel verfolgt: den kleinsten und leichtesten In-Ohr-Kopfhörer mit digitaler Geräuschminimierung (Digital-Noise-Cancelling, DNC) zu schaffen. Weil die neuen Balanced-Armature-Treiber so winzig ausfallen, bleibt genug Platz, um den DNC-Prozessor, ein Mikrofon und einen Akku in den zierlichen Gehäusen unterzubringen. Das macht den XBA-NC85D zum weltweit ersten In-Ear-Kopf hörer mit digitaler Geräuschminimierung ohne separates Batterie gehäuse.
Der Name MIE2i klingt ein wenig nach Task-Force des Geheimdienstes, beschreibt aber letztlich die Kategorie des in der zweiten Generation dank flexiblem Silikon noch besser im Ohr sitzenden Mobile In-Ear Headsets, dessen Inline-Fernbedienung für iDevices von Apple ausgelegt wurde. Der MIE2i gestattet One-Touch-Telefonieren, Lautstärkeregelung und den Abruf einer ganzen Reihe weiterer Funktionen, während das iPhone in der Tasche bleibt. Apropos Tasche: Zum Lieferumfang des kleinen, feinen Basswunders gehört ein solides Lederetui.
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Home electronics
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pHilips sHs8105A Denon AH-C260R
pHilips sHl9705A KlipsCH imAge s4A
speziAl: Denon AH-C260R
speziAl: pHilips sHs8105A
passend für iPhone Preis: 90 Franken www.denon-hifi.ch
passend für Android Preis: 70 Franken www.philips.ch
Die ins Kabel aus reinem OFC-Kupfer integrierte Drei-Tasten-Fernbedienung für iPhones ermöglicht die Lautstärkeregelung sowie vollständige Kontrolle über die Musikwiedergabe. Eine Besonderheit des Headsets ist die automatische Einstellung der optimalen Schalldruck-Balance für perfekte Wiedergabe komplexer Musikpassagen. Der OhrkanalHörer mit seinem Hybridgehäuse aus Kunststoff und Elastomer besitzt einen Radial Cascade Damper für die Unterdrückung von Störgeräuschen durch Kabelvibrationen – eine Freude für Klangfreaks.
Das im Detail liebevoll ausgeführte Headset vertraut auf einen gummierten Bügel für bequemen und zugleich festen Sitz. Philips verspricht zudem eine hohe passive Geräuschdämmung und dank der Bass-WaveTechnologie obendrein einen regelrechten „Turbo-Bass“ – genau das richtige Doping für Sportkanonen und Aktive. Um das Android-Handy zum perfekten Zusammenspiel mit dem SHS8105A anzuspornen, kann sich der Besitzer die kostenlose Headset-App auf sein Handy laden, um die Tastenbelegung sowie den Klang anzupassen.
speziAl: KlipsCH imAge s4A
speziAl: pHilips sHl9705A
passend für Android Preis: 150 Franken www.klipsch.com
passend für Android Preis: 160 Franken www.philips.ch
Zum Klipsch Image S4i für das iPhone gesellt sich neu die Android-Version Image S4A. Der Clou dieses In-Ear Headset ist die kostenlose App Klipsch Control, mit der sich die Funktionen der Kabelfernbedienung oder der zur Verfügung stehende Lautstärkebereich individuell anpassen lassen. Allerdings zeigt sich ein Nachteil des offenen Android-Universums: Zum Redaktionsschluss unterstützte die App bei bestimmten Samsung-Handys wie der Galaxy-S-II-Familie noch nicht alle Funktionen. Klipsch hat bereits angekündigt, an einem Update zu arbeiten.
Auch bei diesem On-Ear-Kopfhörer weist das A auf Android-Anpassung hin. Deluxe-Schaumstoff-Floating-Cushions machen Lust auf den anschmiegsamen Luxus, der sich in edles Aluminium kleidet. In das einseitig zugeführte Kabel haben die Entwickler eine Anruftaste und ein Mikrofon integriert. Dieses Modell lässt sich ebenfalls mit der kostenlosen Philips Headset App nach den Bedürfnissen des Besitzers an sein Android-Handy anpassen. Beim Zusammenfalten für den bequemen Transport ist der Nutzer allerdings ganz auf sich gestellt.
Home electronics
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Ein Inserat kann durchschnittlich 2 ½ Leserinnen und Leser haben. Dieses Inserat macht Werbung für Werbung in Zeitungen und Zeitschriften. Der Verband SCHWEIZER MEDIEN schreibt dazu jedes Jahr einen Wettbewerb für junge Kreative aus. Dabei siegte auch diese Arbeit – kreiert wurde sie von Nora Saner und Julien Joliat, Werbeagentur inflagranti. www.das-kann-nur-ein-inserat.ch
Multimedia & Netz [ NeuheiteN ]
Zyxel
GetarNtes wLaN Mit einem WLAN-Access-Point im Rauchmelder-Design löst Zyxel ein technisches und ein ästhetisches Problem. Denn der Funksender für ein Wireless LAN sollte einerseits zentral platziert sein, andererseits aber nicht hässlich auffallen. Der NWA1121-Ni erinnert äusserlich an einen üblichen Rauchsensor und lässt sich so unaufdringlich an der Zimmerdecke befestigen. Dank Power over ethernet (Poe) muss man lediglich ein dünnes ethernetkabel an der Decke verlegen und nicht noch eine zusätzliche Stromsteckdose installieren. Die energieversorgung des WLAN-Senders erfolgt via Datenkabel. Der Zyxel NWA1121-Ni kostet 210 Franken und unterstützt alle gängigen Funkstandards, inklusive 802.11n mit einer Datenrate von bis zu 300 Megabit pro Sekunde. Dadurch lassen sich auch Videostreams via Funk übertragen. Als Access Point wird der NWA1121 direkt mit einem Router verbunden. Daneben kann er als reiner Repeater aber auch einfach die Reichweite eines bestehenden Funknetzes vergrössern. // kh
Sony
Sonos
harte schaLe
doNNer uNd doria!
Das Xperia Go ist das erste Outdoor-Smartphone von Sony. es besitzt ein wassergeschütztes und staubdichtes Gehäuse nach der genormten Schutzart iP67. ein kratzfestes Mineralglas deckt das 3,5-Zoll-touchdisplay ab. Mit diesen Spezifikationen soll das Xperia Go rund 30 Minuten unter Wasser funktionieren – und das bis zu einer tiefe von 1 Meter. Der touchscreen soll sich dabei mit nassen Fingern ohne einschränkungen bedienen lassen. Zu den weiteren Outdoor-Gimmicks zählen GPS, taschenlampe und spezielle Anwendungen wie ein Fitnesstrainer und ein Schrittzähler. Fotos und hD-Videos macht das Xperia Go mit einer 5-Megapixel-Kamera. Gespeichert werden die Daten auf dem internen 8-GB-Speicher oder auf einer optional erhältlichen Speicherkarte. Zusätzlich stehen bis ende Jahr 50 GB Speicher beim Cloud-Anbieter Box kostenlos zur Verfügung. Noch wird das Xperia Go mit Android 2.3 ausgeliefert, ein update auf Android 4 hat Sony angekündigt. Preis: 310 Franken. // rf
Sonos erweitert sein Musiksystem mit dem aktiven Subwoofer „Sub“. Dieser sorgt laut hersteller dafür, dass man „dem donnernden Klang von Beethovens fünfter Sinfonie lauschen oder zu den wummernden Bässen des neuesten Dancefloorhits abtanzen“ kann. Für den nötigen Schub verantwortlich ist ein 40 x 32 x 16 Zentimeter grosser Quader mit 16 Kilogramm Gewicht. in seinem innern steuern digitale Signalprozessoren zwei Force-Cancelling-Lautsprecher. Die Konstruktion erlaubt es, den Subwoofer horizontal oder vertikal aufzustellen oder sogar unter die Couch zu legen. Da sich der Sub drahtlos ins SonosMusiknetzwerk integriert, benötigt er ausser einer Steckdose keinerlei Kabel. Gesteuert wird er über Sonos-Apps (Android, iOS, Mac OS, Windows). Mit den Sonos-Geräten lassen sich sehr einfach mehrere Räume unterschiedlich oder mit identischem Sound beschallen. Das System erweitert dabei die Reichweite des Netzwerks automatisch durch Vermaschung (Mesh-Network). Der Sonos Sub kostet rund 800 Franken und ist eine ergänzung zu den ab 350 Franken erhältlichen Sonos-Grundkomponenten. // kh
www.sonymobile.com
Reflecta
scaNNer fürs iPad Mit dem iPad-Scan von Reflecta kann man seinem tabletcomputer komfortabel Bilder und Dokumente „verfüttern“. Bis A4 grosse Papiere oder Fotos werden vorne automatisch durch einen Schlitz eingezogen und danach gescannt. Die maximalen Scan-Abmessungen liegen bei 21,5 x 35,5 Zentimetern. Bestenfalls verarbeitet die Lösung sechs Seiten pro Minute mit 300 dpi Auflösung. Der 30 x 11 x 7 Zentimeter grosse Scanner dient gleichzeitig als Dockingstation für das iPad. Die nötige Software muss auf dem iPad installiert werden, das auch als Bedienfeld genutzt wird. Die Scans werden im komprimierten JPeG-Format direkt auf dem iPad gespeichert. Automatische texterkennung (OCR) bietet die Software nicht. Als Zubehör werden Mini-uSBKabel, Kalibrierungskarte, Reinigungskarte, Reinigungsstift und eine Fotoschutzhülle mitgeliefert. Die Stromversorgung geschieht über das mit dem iPad ausgelieferte Netzteil von Apple. ein mobiler Betrieb ohne Steckdose ist also nicht möglich. Der iPad-Scan kostet rund 220 Franken. // kh
www.sonos.com
www.zyxel.ch www.reflecta.de
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Home Electronics 2011
JETZT AUCH ALS APP Technik, einfach erklärt: SSDs
Geräuschlose, flinke speicher Solid State Drives (SSDs) lassen sich wie übliche Festplatten nutzen. Sie sind aber schneller, geräuschlos, stromsparend und werden immer günstiger. Die Technik, die in einem Solid State Drive steckt, kennt man bereits von den USB-Speichersticks. Während man in den ersten USB-Sticks noch einige hundert Millionen solcher Speicherelemente unterbrachte, packen die Ingenieure bei SSDs heute mehrere hundert Milliarden Speicherzellen auf den Platz eines Kreditkartenstapels. Die Kapazitäten von SSDs liegen zwischen 64 und gut 1000 Gigabyte. Die Preise sind dabei auf rund 1 Franken pro Gigabyte geschrumpft. Die Daten werden bei einem SSD auf „nichtflüchtige Halbleiterspeicher“ geschrieben. Dabei handelt es sich nicht um eingekerkerte wildgewordene Elektronikbauteile, sondern um Speicherzellen, die sich elektrisch beschreiben und löschen lassen. Im Fachjargon heissen sie EEPROM (Electrically Erasable Programmable Read-Only Memory). Im Gegensatz zu EEPROM werden übliche Festplatten magnetisch beschrieben und verwenden dabei eine schnell rotierende Metallscheibe.
2 Watt im BetrieB Weil sich in den SSDs keinerlei bewegliche Teile befinden, sind sie extrem schnell, robust und sparsam. Auf schnelle Festplatten mit rotierender Scheibe lassen sich pro Sekunde maximal 150 Megabyte Daten schaufeln, bei einem SSD sind es drei- bis viermal mehr. Auch beim Stromverbrauch ist ein SSD um Faktoren genügsamer, Öko-SSDs verbrauchen unter 2 Watt im Betrieb. Einzige Schwäche von SSDs ist, dass sich eine einzelne Speicherzelle nur 3000- bis 5000-mal überschreiben lässt, danach „leiert sie elektrisch aus“. Mit cleverer Logik werden deshalb die Schreibprozesse gleichmässig auf alle Speicherzellen verteilt. In der Praxis darf man auf einen üblichen SSD während dreier Jahre täglich 20 Gigabyte Daten schreiben, ohne dass Probleme entstehen. SSD-Festplatten gibt es in unterschiedlichsten Bauformen. Im 2,5-Zoll-Format eignen sie sich für den Einbau in Notebooks, PCs oder Unterhaltungsgeräte. Als USB-Versionen sind sie in ein Gehäuse eingebaut und lassen sich an beliebige USB-Dosen anschliessen. Allerdings leistet nur das neue USB 3.0 genügend Tempo für die flinken Speicher. In der Unterhaltungselektronik haben SSDs eine glänzende Zukunft. Sie befreien uns vom sirrenden Geräusch herkömmlicher Festplatten und heizen auch schlanke Geräte nicht unnötig auf. // kh
Bild: Toshiba
JEDEN MONAT GUT INFORMIERT MIT PRINT, WEB UND APP Mit einem 1-Jahres-Abo für 78 Franken erhalten Sie nicht nur 11 Ausgaben des führenden Schweizer Magazins für Unterhaltungselektronik bequem nach Hause zugeschickt, sondern auch während eines Jahres freien Zugang auf alle Inhalte unserer Website www.home-electronics.ch sowie einen Code für den Gratisdownload des Magazins vom App-Store auf Ihr iPad. Bestellen Sie Ihr Abo per Mail an verlag@home-electronics.ch oder auf unserer Website www.home-electronics.ch.
Magazin [ VorSchau/ImpreSSum ]
Vorschau #9/2012
Impressum Verleger Dr. Daniel Kaczynski geSchäftSführer/VerlagSleIter Dominik achermann telefon 044 245 45 10 dominik.achermann@home-electronics.ch chefreDaKtor lothar Brandt (lbr) reDaKtIon rolf frank (rf, stv. chefredaktor, leitung multimedia & netz) Kurt haupt (kh, leitung HE Online, redaktor multimedia & netz), martin freund (mf, leitung audio, tV & heimkino), nicolas m. philippin (nmp, leitung foto & Video) reDaKtIonelle mItarBeIter In DIeSer auSgaBe David Bauer, attila csampai (ac), albrecht gasteiner, florian goisl, christian hunziker, annette Kniffler, Dani maurer, udo ratai, adrian Scherrer, Stefan Schickedanz, christoph Steinecke, christoph Vratz anzeIgenVerKauf fernando palencias, telefon 079 332 82 65 palencias@home-electronics.ch telefax 044 245 45 00
25 Jahre eOS-SySteM canon feiert dieses Jahr 25 Jahre fotografie-geschichte mit dem legendären eoS-System. Seit markteinführung im Jahre 1987 ist eoS kontinuierlich zur weltweit wohl umfangreichsten Slr-System-produktpalette herangewachsen. wir beleuchten den weg dorthin.
reDaKtIonS- unD VerlagSanSchrIft home electronics p.a.media ag hottingerstrasse 12, 8032 zürich telefon 044 245 45 46, telefax 044 245 45 00 redaktion@home-electronics.ch auflage Durchschnittliche Druckauflage 2011: 8200 exemplare aBonnenten-SerVIce aVD goldach ag abonnenten-Service home electronics Sulzstrasse 10–12, 9403 goldach telefon 071 844 91 54 erScheInungSweISe 11-mal pro Jahr auf monatsende (Doppelnummer: Juli/august)
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Audio auDiophiLer NetzwerkspieLer
DrucK unD VerSanD aVD goldach ag, Sulzstrasse 10–12, 9403 goldach
Der Stream magic 6 von cambridge verspricht luxuriöses auido-Streaming in hoher Klangqualität. Dazu im test der passende Vollverstärker.
folgende Beiträge wurden übernommen und den schweizerischen marktverhältnissen angepasst: audiovision: 24–29, 30–32; colorfoto: 42–50; audio: 56–59. BIlDquellen & agenturmelDungen falls nichts anderes vermerkt, stammen die Bilder aus dem archiv der zeitschrift Home Electronics oder von den herstellern der abgebildeten produkte. Home Electronics verwendet agenturmeldungen von pressetext (pte).
Ausserdem: Viele weitere themen aus den Bereichen audio, tV und foto bis hin zur Vernetzung.
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