HomeElectronics DOSSIER "High Fidelity"

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DOSSIER

Schweizer Fachpublikation für Heimelektronik.

#3 / September 2010 / Fr. 7.50 / www.home-electronics.ch

HigH fidelity Die wiedererwachte Lust am gepflegten Musikhören Wie es funktioniert und was es dazu braucht. Was es bringt und was zu wem passt. Technik, Standards und Geräte.


TX-SR608

Bestseller für Musik und Film 7.2 AV-Receiver Onkyo TX-SR608

„Der Onkyo TX-SR608 übertrifft alle Erwartungen und definiert Audio- und Videoperformance neu“ so urteilt die Fachpresse über den neuen Onkyo AV-Receiver. Der flache und kompakte Onkyo Receiver mit hochwertiger Aluminiumblende lässt in seiner Preisklasse keine Wünsche offen. Mit 7 x 160 Watt, THX Select II Lizenz, Dolby Pro Logic IIz, Audyssey DSX sowie VGA PC-Eingang sorgt der TX-SR608 für perfekte Stimmung für Auge und Ohr! Mit vielfältiger Ausstattung, attraktivem Bedienungskomfort und umfangreichen Anschlussmöglichkeiten wie 6 HDMI-Eingänge und Universal Port für Ein-KabelVerbindung zur optionalen iPod-Dock oder DAB+ Radiotuner. Garantieleistung 4 Jahre. Erhältlich auch in Schwarz. Mehr über den einzigartigen Onkyo TX-SR608 erfahren Sie unter www.novisgroup.ch

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[ EDItORIal ]

Hifi Lebt Geschätzte Leserin, geschätzter Leser Waren Sie letzthin im Konzert? Mögen Sie dieses unmittelbare und eindrückliche Musikerlebnis? Erinnern Sie sich, wie eine Stimme wirklich klingt, wie eine Gitarrensaite ein- und wieder ausschwingt? Wäre es nicht schön, dies alles zu Ihnen nach Hause zu holen? Dann hätten Sie ein ganzes Sinfonieorchester bei sich zu Gast oder könnten richtig abrocken in der Stube und sich das Zwerchfell von satten Bässen massieren lassen. Das alles geht – zumindest weitgehend – mit einer guten Hifi-Anlage. Und die muss nicht mal die Welt kosten. Sie werden staunen, wie gut heute bereits bezahlbare Geräte klingen. Die Technik hat enorme Fortschritte gemacht, und das Angebot an spannenden Produkten in jeder Preislage ist so gross wie schon lange nicht mehr. Hifi lebt und erlebt gerade so etwas wie eine Wiedergeburt. Wie es scheint, vermag das permanente MP3Gedudel aus dem Knopf im Ohr viele nicht mehr zu befriedigen. Sie suchen das Authentische, und sie nehmen sich wieder Zeit zum Hören. Bestimmt gibt

impressum VERlEgER Dr. Daniel Kaczynski gESchäFtSFühRER/VERlagSlEItER Dominik achermann, telefon 044 245 45 10 dominik.achermann@home-electronics.ch REDaKtION René Mosbacher, telefon 044 245 45 11 mosbacher@home-electronics.ch autOREN Martin Freund (29 - 41), Kurt haupt (44 - 46), Philipp Schäfer (42 + 43), Volker Strassburg (7 - 28) IlluStRatIONEN uND tItElbIlD creative-imaging, Felix Eidenbenz, Zürich, fotografiert bei Dietiker & humbel, Winterthur

es auch in Ihrem Freundeskreis jemanden, der gutes Hifi schätzt. Fragen Sie herum, lassen Sie sich zu einem Musikabend einladen, packen Sie Ihre Lieblings-CDs (oder LPs) ein und lauschen Sie. Man muss es gehört haben, um zu verstehen, wie viel Vergnügen guter Klang bereiten kann. Sollten Sie in Ihrem Umfeld nicht fündig werden, besuchen Sie einen guten Händler und lassen es sich dort vorführen. In diesem DOSSIER haben wir das Thema von Grund auf für Sie aufbereitet. Auch wenn Sie mit Hifi noch nie etwas am Hut hatten, sollten Sie nach der Lektüre in der Lage sein, sich die passende Anlage zusammenzustellen. Und wenn Sie immer schon dabei waren und jetzt bloss Ersatz für eine altersschwache Komponente suchen, haben wir auch den einen oder anderen Tipp für Sie. Sie können das DOSSIER von vorn bis hinten durcharbeiten oder nur herauspicken, was Sie gerade interessiert. Die Kapitel sind in sich geschlossen und wichtige Fachbegriffe im Lexikon am Schluss erklärt. Viel Spass beim Lesen! // René Mosbacher

KORREKtORat Eva Koenig, barbara Stuppia aNZEIgENVERKauF p.a.media ag Fernando Palencias, telefon 079 332 82 65 palencias@home-electronics.ch REDaKtIONS- uND VERlagSaNSchRIFt homeElectronics p.a.media ag Zypressenstrasse 60, Postfach ch-8040 Zürich telefon 044 245 45 46 telefax 044 245 45 00 redaktion@home-electronics.ch PREIS Einzelpreis Schweiz: 12 Franken (inkl. Versand und MwSt.)

layOut Daniel bischof aVD goldach ag www.avd.ch DRucK aVD goldach ag 9403 goldach bIlDquEllEN Falls nichts anderes vermerkt, stammen die bilder aus dem archiv der Zeitschrift homeElectronics oder von den herstellern der abgebildeten Produkte. cOPyRIght © p.a.media ag Die p.a.media ag ist eine tochtergesellschaft der Swisscontent ag.

Nachdruck nicht gestattet. Das Fotokopieren aus DOSSIER, das über Einzelstücke hinausgeht, ist untersagt.

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[ InhaltSvERzEIchnIS ]

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Verschaffen Sie sich einen Überblick über die Ideen und Rahmenbedingungen, die hinter dem Begriff Hifi stecken.

Inhalt

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Finden Sie heraus, was gute Verstärker, Lautsprecher und Musikquellen können und wer mit wem am besten kann.

7 Was muss ich wissen? Die wesentlichen Aspekte der hochwertigen Musikwiedergabe, die Einflüsse der Raum­ akustik und die verschiedenen Tonträger.

17 Was brauche ich? Musikquellen, Verstärker, Lautsprecher und Kopfhörer – ihre Stärken und Schwächen und worauf Sie beim Kauf achten sollten.

29 Wer braucht was? Einige Tipps und Anregungen für den Musik­ genuss zu Hause, von der Einsteigerlösung bis zur Luxusanlage.

39 Radioempfang Was Radio für den Hifi­Liebhaber zu bieten hat, welche Sende­ und Empfangstechniken es gibt und wo Sie welche Qualität erwarten können.

42 Vinyl lebt! Hinweise und Tipps für alle, die sich wieder oder weiterhin mit Schallplatten und Platten­ spielern vergnügen wollen.

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Lassen Sie sich von einigen Anlagen­ vorschlägen inspirieren, und finden Sie heraus, was zu Ihnen passen könnte.

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Informieren Sie sich darüber, wie man zu einer hochwertigen digitalen Musiksamm­ lung kommt und was dabei zu beachten ist.

44 Digitalisieren, Archivieren Der Weg zur digitalen Plattensammlung, die wichtigsten Formate, Geräte und Verfahren, die es dafür braucht.

47 Lexikon Von AAC bis WMA – die wesentlichen Fach­ begriffe in alphabetischer Reihenfolge kurz erklärt.

49 Nützliche Adressen Eine kleine Sammlung von nützlichen Anlauf­ stellen und Adressen rund um die hochwertige Musikwiedergabe.

50 Stichwortverzeichnis Der wahrscheinlich kürzeste Weg zu den wich­ tigsten Informationen in diesem DOSSIER.

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Licht. Gestalt. Loewe Reference Der neue Massstab f체r perfektes Home Entertainment: brillante Bilder und satter Sound in atemberaubendem Design. Das ist Loewe Reference. Ab sofort bei ausgew채hlten Loewe Fachh채ndlern erh채ltlich. Mehr Informationen erhalten Sie unter www.loewe.ch oder bei der Generalvertretung Telion AG, Schlieren, Telefon 044 732 15 11, www.telion.ch.

Loewe Reference wurde von Phoenix Design/Loewe Design gestaltet.


[ waS muSS Ich wISSEn? ]

Wege zum guten Klang Wer hochWertige MusikWiedergabe Meint, sagt kurz „hifi“. Was Man darunter genau versteht, darüber diskutieren fans und fachleute schon seit generationen.

H

ifi gehört zu den geflügelten Worten. Der Begriff steht für guten Klang. Doch was ist guter Klang? Können Allerwelts-Kompakt anlagen für alles in allem 500 Franken schon Hifi bescheren, wie uns die Werbung gelegentlich verspricht? Gibt es ein Klangideal, das Hifi-Anlagen erfüllen müssen? Was also ist „Hifi“? In diesem Kapitel führen wir Sie durch eine kurze Geschichte des guten Klangs. Sie erfahren, dass Hifi einerseits Geschmackssache ist, andererseits dennoch festen Werten folgt. Wir erklären, warum hochwertige Anlagen ähnlich teuer und gut sein können, aber frappierend unterschiedlich klingen. Schliesslich wer-

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den Sie erfahren, dass Ihre persönliche Einstellung zur Musik zählt, warum Sie aber anhand bestimmter Kriterien Hifi- von Durchschnittsanlagen klar unterscheiden sollten. Doch nicht alles hängt an der Anlage. Der Raum, in dem die Musik spielt, trägt wesentlich zum Hörgenuss bei. Und sicher hilft Ihnen der Abschnitt zu Tonträgern und -formaten, die richtige Entscheidung zu treffen. Die Vielfalt hier ist inzwischen gross, und jede Variante hat ihre Vor- und Nachteile. Vermutlich gibt es bereits welche, von denen Sie noch gar nichts wissen. �� Seite 7


Q400b.

Q200c.

Q600c.

Q800ds.

Q100.

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[ waS muSS ich wiSSen? ]

Kleine Hifi-Historie Hifi – die meisten kennen den Begriff, aber was genau bedeutet er? Hifi ist die Kurzform des englischen Aus­ drucks High Fidelity. Im Wörterbuch wird „fidelity“ un­ ter anderem mit „Ehrlichkeit“ und „Redlichkeit“ über­ setzt. Doch wie kann eine Stereoanlage redlich sein? Nur auf eine Weise: Indem sie versucht, Musik instru­ mente und Stimmen genau so wiederzugeben, wie sie in natura klingen. Dementsprechend steht Hifi in der Audiowelt für eine möglichst hohe Klangtreue. Aber: Welcher Produktentwickler weiss, wie das letzte Kon­ zert von Deep Purple vor Ort genau geklungen hat? Die Verwendung des Begriffs soll bis in die 20er­ Jahre des letzten Jahrhunderts zurückreichen. Damals tauchte er im Zusammenhang mit der Mikrofontechnik auf, als es darum ging, die Klangqualität der aufkom­ menden Tonfilme zu verbessern. Danach ist er in der Fachliteratur eine Zeit lang nur noch sporadisch zu fin­ den. Erst Anfang der 1960er­Jahre wurde er genauer gefasst, durch messtechnische Mindestanforderungen an Audiogeräte. Diese Mindestanforderungen indessen übertrafen die Hersteller mit ihren Produkten schon bald bei weitem. In den 1970er­ und 1980er­Jahren schliesslich entstand eine regelrechte Hifi­Bewegung. Hochwertig

Bild: iStockphoto/melhi

produzierte Schallplatten, aufwendige Tonabnehmer, aufsehenerregende Plattenspieler und der Selbstbau kastengrosser Lautsprecher feierten Hochkonjunktur. Mit der Erfindung der digitalen CD Anfang der 1980er Jahre entbrannte zudem die nach wie vor anhaltende Diskussion unter Musikliebhabern, ob digital so gut klingt wie analog. 1996 ersetzte die EU­Norm 61350 schliesslich das alte DIN­Werk. Darin sind allerdings keine konkreten Anforderungen mehr formuliert, sondern Messstan­ dards, um die technischen Daten in den Prospekten vergleichbarer zu machen. Wer sich jedoch mit hoch­ wertigen Hifi­Anlagen befasst, weiss, dass Messwerte den Klangcharakter einer Audiokomponente kaum an­ gemessen beschreiben können. Ausserdem ist die im Hifi­Sinne absolut klangneutrale Hifi­Anlage bis heute ein Traum geblieben, selbst wenn man dem Ideal im­ mer näher kommt. Letztlich bleibt der Begriff also unscharf – und muss sich schlicht auch am Geschmack des Einzelnen messen lassen. Zumal die Qualität des Tonträgers und die Akustik des Hörraums auch erheblichen Einfluss auf das Klangerlebnis haben. Was hierbei zu beachten ist, erklären die folgenden Seiten. �� Seite 9


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Der gute Klang Hifi ist keine Bezeichnung für eine fest definierte Klangqualität. Häufig optimieren Hersteller oder der Käufer ihre Produkte gezielt auf bestimmte Wiedergabeeigenschaften. So setzen Klassikfreunde andere Klangschwerpunkte als Jazz- oder Rockfans. Dennoch erfüllen beide Anlagen hohe Ansprüche. Im Folgenden lernen Sie einige wichtige Aspekte von gutem Hifi kennen.

natürlichkeit Ein Trick vieler Anlagen ist, Bässe und Höhen überproportioniert wiederzugeben. Das beeindruckt die Ohren und erweckt das Gefühl von Weiträumigkeit. Oft kommen jedoch die dazwischenliegenden Frequenzen zu kurz, die für den natürlichen Klang wichtig sind. Wenn Bässe und Höhen allzu deutlich überzeichnen, verliert man bald den Spass am Musikhören. Eine gute Anlage übertreibt nicht, sondern reproduSeite 10

ziert nur das, was wirklich auf dem Tonträger gespeichert ist. Sie gibt die Klangdetails klar und sauber wieder. Dann ist sogar noch das sachte Schwingen eines Glöckchens im grossen Sinfonieorchester wahrnehmbar.

Dynamik Wenn der Schlägel auf die Trommel trifft, knallt es. Doch wie sauber lässt die Anlage den Moment des extrem kurzen, aber harten Aufschlags erklingen? Eine Hifi-Anlage macht diesen Augenblick mit der notwendigen Unmittelbarkeit erfahrbar. Hierzu ist eine hohe Reaktionsgeschwindigkeit aller Komponenten notwendig. Sie wird zum Beispiel durch entsprechende Leistungsreserven bei der Stromversorgung des Verstärkers erreicht. Oder durch geringe Trägheit der Lautsprechermembranen. Derartige Behändigkeit beschreibt der Begriff Dynamik.

Bild: iStockphoto/ClaudioCaiaffa


KörperlichKeit Es gibt riesige Tubas, kleine Trompeten und feine Piccoloflöten. Hochwertige Anlagen bilden die Grössenordnungen unabhängig von der Lautstärke so ab, wie sie der Realität entsprechen. Damit das gelingt, müssen sie das Instrument an seinem Ort samt dessen Klangraum klar umreissen. Dann kommen auch Stimmen aus einer eindeutig definierten Richtung – und wer die Augen schliesst, glaubt, direkt vor dem Sänger zu sitzen.

räumlichKeit und OrtbarKeit Wer im Konzertsaal sitzt, hört genau, ob die Flöte links oder rechts im Orchester spielt. Auch die Platzierung vorn zum Publikum oder in den hinteren Orchesterreihen ist wahrnehmbar. Hifi-Anlagen bilden diese Raumstaffelung ab. Selbst zwei Sänger, die sich im Duett gegenüberstehen, werden von solchen Anlagen realistisch nebeneinander aufgestellt.

StörgeräuSche, reSOnanzen Dass Rauschen, Brummen und Vibrieren den Klang beeinträchtigen, ist klar. Unbekannt ist jedoch, dass solche Störungen den Klang auch dann beeinflussen, wenn man sie nicht bewusst wahrnimmt. Sie entstehen etwa im Stromkreislauf oder auf den zuweilen langen Wegen über die Verbindungskabel. Die Störungen mindern die Qualität, indem sie Frequenzen überlagern und dabei Dynamik, Transparenz sowie die Wiedergabegenauigkeit beeinträchtigen. Dann geht etwa das in Nuancen changierende Ausschwingen einer Glocke unter, oder Stimmen wirken weniger authentisch. Aufwendig abgeschirmte GeräteHome electronics

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komponenten, Kabel und Steckdosen sollen vor unerwünschten Einstreuungen schützen. Aber auch die stabile Aufstellung der Geräte hilft hier weiter.

tOnträgerqualität Alle Bemühungen zu Hause nützen wenig, wenn es dem gespielten Tonträger an Qualität fehlt. Mängel von dieser Seite fallen natürlich umso stärker auf, je besser die Anlage ist. Nur wenige Musiklabels bieten wirklich hohe Aufnahmequalität. Die kann dann jedoch so überragend sein, dass man über Stunden hinweg mit offenem Mund lauscht. Genauso überrascht ist man allerdings, wie klang reduziert und flach die meisten Pop-CDs aufgenommen sind. ��

Raumklang-Experimente Immer wieder hat man versucht, Musik mit zusätzlichen Kanälen noch lebendiger zu machen. Was mit Kino-Sound gut klappt, konnte sich in der Stube aber kaum durchsetzen. Bereits die Versuche mit vier Lautsprechern (Quadrophonie) in den 1970ern waren ein Flop. Auch die SuperAudio-CD, die als Nachfolgerin der CD mit Raumklang gedacht war, fristet ein Nischendasein. Wie die Erfahrung zeigt, werden sogar bereits vorhandene Sechs- oder Achtkanalanlagen selten zum Musikhören genutzt, da der Abstimmungsaufwand hierfür zu hoch ist. Da setzen die Hifi-Enthusiasten lieber auf eine gute Stereowiedergabe.

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Dem Schall auf Der Spur Wissen Sie, wo man theoretisch am allerbesten Musik hören sollte? Im Freien, denn Wände reflektieren und beeinflussen den Schall und damit den Klang. Folge: Ein umschlossener Raum beeinflusst den Klangcharakter einer Hifi-Anlage – und dies meist nicht zum Guten. Der freie Raum dagegen verhält sich neutral. Ein Wohnzimmer ohne Wände gibt es leider nicht. Deshalb gilt es, die negativen Einflüsse des Raums möglichst zu neutralisieren. Hier das Optimum zu erreichen und gleichzeitig eine gemütliche Wohnatmosphäre zu schaffen, ist aber oft ein schwieriges Unterfangen. Mit welchen Problemen bekommen wir es dabei zu tun? Seite 12

Da sich Schallwellen vom Lautsprecher aus zu allen Seiten hin ausbreiten, gelangt nur ein Teil davon direkt ans Ohr. Diesen Teil nennt man Direktschall. Ein weiterer Teil wird zuerst von Wänden, Fenstern, Böden und Decken reflektiert. Dieser indirekte Schall kommt zeitverzögert (Hall) und je nach Oberflächenbeschaffenheit auch etwas verändert bei uns an. Als Faustregel kann gelten: Je grösser der Anteil des reflektierten Schalls ist, desto unpräziser wird die Wiedergabe. Ausnahmen bestätigen diese Regel. Grosse, hallende Räume können das Hörerlebnis also deutlich beeinträchtigen. Kleinere Räume sind bezüglich Hall weniger heikel. Sie neigen hingegen dazu, Home electronics

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[ waS muSS Ich wISSEn? ] Nur ein Teil der Musik gelangt direkt vom Lautsprecher ans Ohr. Der Rest wird reflektiert und verfälscht. Die Lautsprecher sollten etwa einen halben Meter Abstand von jeder Wand haben und mit dem Hörplatz ein etwa gleichseitiges Dreieck bilden.

durch sogenannte Resonanzen bestimmte Töne unge­ bührlich zu verstärken. Besonders Bässe fangen dann an zu dröhnen. Aber auch das Umgekehrte kann ge­ schehen: Dann werden durch sogenannte Interferen­ zen bestimmte Töne abgeschwächt. Auch die Beschaffenheit von Raumoberflächen und der Einrichtung beeinflusst die Qualität der Wieder­ gabe. Glatte, harte Flächen wie Steinböden oder Fens­ ter können „harte“ Höhen verursachen. Weiche Pols­ ter sowie „schwabbelige“ Leichtbauwände können tiefe Töne wegfressen. Dachschrägen verkomplizieren die Schallwege weiter.

EinigE Tipps Eine der billigsten und zugleich wirksamsten Mass­ nahmen ist erfahrungsgemäss die richtige Aufstellung der Lautsprecher. Im Normalfall sollten sie mindestens einen halben Meter Abstand von jeder Wand haben. Auch kleinere Boxen gehören auf eigene Ständer, nicht ins Wandregal. Der Sitzplatz zum Hören bildet gemeinsam mit den Lautsprechern etwa ein gleich­ schenkliges Dreieck. Sind die Lautsprecher direkt zu Hörplatz gedreht, erhöht sich die Genauigkeit der Musikwiedergabe. Geradeaus gerichtet verbessern sie die räumliche Abbildung und der Klang wirkt luftiger. Zudem sollten die Boxen an Orten mit ähnlichen akustischen Eigenschaften stehen. Wenn etwa auf der einen Zimmerseite Raufasertapete vorherrscht und ein Teppich liegt, auf der anderen sich dagegen die Bal­ kontür befindet und davor Parkett liegt, erhalten Sie ein unausgeglichenes Klangbild. Nehmen Sie Musik zur Hand, die Sie gut kennen, und lassen Sie sich etwas Zeit zum Experimentieren – es lohnt sich. Home electronics

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Stehen die Lautsprecher richtig, befriedigt der Klang aber noch immer nicht, fahren Sie mit den aufwendi­ geren Massnahmen weiter. Dabei gilt generell: Grosse glatte und harte Flächen sind des Klanges Feind. Wei­ che, durchbrochene Oberflächen dagegen, die Schall­ wellen nur wenig reflektieren und in alle Richtungen zerstreuen, fördern die Klangneutralität. Fenster oder Balkontüren lassen sich mit dicken Vorhängen ent­ schärfen. Ein nicht zu dünner Teppich beruhigt den Steinboden. Mit Büchern gefüllte Regale und Polster­ möbel helfen. Sogar grosse Pflanzen an den richtigen Stellen wirken positiv. Reicht dies alles noch nicht, gibt es noch spezielle Absorber. Das sind stoffbespannte, gefütterte Elemen­ te, die auf das Neutralisieren von bestimmten Schall­ wellen optimiert sind. Diese Schallschlucker sind ef­ fektiv, aber auch kostspielig. Zudem vertragen sie sich nicht immer mit dem angestrebten Ambiente im Wohnzimmer. Man muss also den passenden Kompro­ miss für sich finden. Wer es von der technischen Seite her angehen möchte, für den gibt es Akustik­Programme wie Cara (ab 20 Euro). Damit können Sie die Eigenschaften Ih­ res Raums nachbilden und sich Verbesserungsmass­ nahmen vorschlagen lassen. Die reichen vom Aufstel­ len von Büchergestellen bis zum Anbringen spezieller Absorber an den Wänden. Und wenn Sie dann gar nicht mehr weiterkommen, gibt es immer noch Fach­ leute. Sie messen den Raum aus und können danach genau berechnen, an welchen Stellen welche Mass­ nahmen erforderlich sind. ��

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Von TonTrägern und FormaTen Ein Bild, über das man heute schmunzelt: Der Musikfreund sitzt gespannt mit dem Kassettendeck vor dem Radio. Endlich kommt das ersehnte Lied, und er startet elektrisiert die Aufnahme. Inzwischen erhält man seinen Musikstoff komfortabler. Musikkassetten spielen keine Rolle mehr. Digital ist Trumpf. Auch unter den Hifi-Jüngern?

AnAlog Nicht ganz: In Kreisen der Klangenthusiasten hat die Langspielplatte als analoges Medium überlebt. Für viele ist sie nach wie vor das Musik-Highlight schlechthin. Sie klingt warm und beeindruckt mit vollem Sound. Das allerdings auch nur, wenn die Aufnahmequalität passt und zudem ein hochwertiger Plattenspieler zum Einsatz kommt. Stimmt eins von beidem nicht, schrumpft die Wirkung.

DigitAl Trotz ihres besonderen Klangs wurde die LP ab den 1980er-Jahren von der Compact Disc in Rekordzeit verSeite 14

drängt. CDs sind komfortabler zu handhaben und spielen eigene, wichtige Klangvorteile aus. So sind sie völlig rauschfrei, zudem ist der Laserstrahl bei der Abtastung exakter als die Plattennadel. Beides kommt der Genauigkeit und Klarheit des Klangs zugute. Allerdings sind viele CDs aufnahmetechnisches Fastfood. Oft wird nur ein Bruchteil des bestehenden Klangpotenzials ausgeschöpft. Daher hat JVC etwa die Extended Resolution Compact Disc (XRCD) entwickelt. Sie ist nichts anderes als eine CD, bei der das Studio festgezurrte, aufnahmetechnische Leitlinien einhält. Aber auch andere ausgesuchte Labels wie etwa Chesky Records oder Verve bieten beste Qualität. Häufig bleibt jedoch unbeachtet, dass der Klang einer CD wie bei den LPs von den Leistungen des Players abhängt. Obgleich digital gespeichert und ausgelesen, findet zu guter Letzt eine Analogwandlung der Musik statt – für Bits und Bytes sind unsere Ohren unempfänglich. Spätestens hier zeigt sich gravierend, in welcher Liga ein CD-Player spielt. Ein weiteres neues Klangkapitel sollte im Jahr 1999 die SACD von Sony aufschlagen. Super Audio Com-

Bilder: iStockphoto/Simfo /kaczka


pact Discs erlauben rund 64-mal höhere Datenraten als normale CDs und können entsprechend mehr Klanginformation bieten. Diese lässt sich im Dienste grösserer Klangfülle auf zwei Stereokanäle verteilen, alternativ dazu stehen mehrere Surround-Kanäle zur Verfügung. Richtig durchsetzen konnte sich das Format nie. Es sind entsprechend ausgestattete CD-Player notwendig, was kaum Akzeptanz fand. Vergleichsweise klein blieb auch die Anzahl der Albumtitel. Ausserdem gilt wiederum: Ohne aufnahmetechnische Mühen sowie bei schlechter Player-Qualität bleiben die Vorteile auf der Strecke.

Komprimiert Fast zeitgleich zum Ende der 1990er-Jahre rollte die MP3-Welle heran. Der Trick der Technik: Pfiffige Algorithmen rechnen alle Klanginformationen heraus, die ausserhalb des bewusst wahrnehmbaren Klangspektrums liegen. Als Ergebnis erhält man gut klingende Musik, die auf Speichermedien höchstens rund ein Viertel jenes Platzes einnimmt, der für das CD-Format WAV oder AIFF benötigt würde. So passen unzählige Lieder auf kleine MP3-Player oder lassen sich in Windeseile aus dem Internet herunterladen. Und die Qualität? Zumindest für die geringste MP3-Datenreduktion (360 Kilobit pro Sekunde) ist in jüngerer Zeit eine Diskussion in Gang gekommen, ob MP3 Hifi-Qualitäten Home electronics

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aufweisen kann. Dasselbe gilt für die weniger verbreiteten MP3-Konkurrenzformate AAC und WMA. Firmen bieten zwischenzeitlich sogar Highend-Kabel an, die vom MP3-Player zum Verstärker führen. Tatsache ist, dass gut gewandelte, datenreduzierte Musik erstaunlich sauber klingen kann. Aber: Ein guter Schallplatten- oder CD-Spieler serviert dasselbe Lied letztlich doch eindrucksvoller.

HocH aufgelöst Quasi unendlich viel Speicherplatz und Klangqualität für Stereo-Sound könnte die Blu-ray-Disc (BD) offerieren. Die Tonformate Dolby True HD und DTSHD Master Audio sind sogenannte verlustfreie Techniken, da zur hochwertigen Studiovorlage kein hörbarer Unterschied besteht. Als reines Audio-Medium wird die Blu-ray zwar nicht eingesetzt, häufig aber in Verbindung mit Videomitschnitten von Konzerten. In HifiKreisen spielt die BD derzeit kaum eine Rolle. Das gilt überraschenderweise nicht für Computertechnik: Hifi-Server versuchen, in puncto hoher Datenrate an Boden zu gewinnen. Hierzu wird der ebenfalls verlustfreie FLAC-Codec (Free Lossless Audio Codec) auf deren Festplatten abgelegt, wobei Tausende von Titeln Platz finden. Die darf man sich kostenpflichtig aus dem Internet herunterladen. Mit Hifi-Qualität ist dabei absolut zu rechnen. �| Seite 15


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Die zutaten Mannschaftsspieler ergänzen sich durch ihre individuellen fertigkeiten, und daraus forMt Man ein schlagkräftiges teaM. dasselbe gilt auch für die koMponenten einer hifi-anlage.

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an kann eine Hifi-Anlage „aus einem Guss“, also von einer einzelnen Marke kaufen oder die Komponenten in Feinarbeit selbst zusammenstellen. In beiden Fällen bringt jedes Glied der Wiedergabekette bestimmte Klangmerkmale mit, die den Hifi-Klang zu Hause prägen. Deshalb ist das eigenhändige Zusammenstellen besonders für die Anspruchsvollen oft eher angeraten. Die einzelnen Hersteller verschreiben sich häufig einer bestimmten Klangphilosophie und stimmen ihre Produkte mehr oder weniger konsequent darauf ab. Ob das jedoch in Ihrem Raum optimal klingt oder Ihrem

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Geschmack entspricht, sollten Sie gut prüfen. Stellen Sie dagegen Ihre Anlage nach und nach selbst zusammen, können Sie die Klangeigenschaften Ihrer Anlage durch die Wahl entsprechender Komponenten feinjustieren. Welche Wahlmöglichkeiten Sie haben und wo die Grenzen der Gestaltung liegen, zeigt das folgende Kapitel. Sie werden feststellen, dass es im Hifi keinen allgemeingültigen Weg zum guten Klang gibt. Vielmehr gilt es verschiedene Gerätekombinationen abzuwägen – und wenn immer möglich vor dem Kauf zu Hause auszuprobieren. �� Seite 17


Der Plattenspieler Zet 3 von Transrotor wiegt 34 Kilo, 10 davon fallen auf den Plattenteller. Die Masse soll für Laufruhe und Unempfindlichkeit gegenüber Störungen sorgen.

MusikQuellen Die Wahl der Musikquelle bestimmt die Philosophie der gesamten Anlage. Wie im vorigen Kapitel beschrieben, bestehen zwischen den Tonträgern deutliche Qualitätsunterschiede. Für jeden gibt es Abspielgeräte, die sein Potenzial unterschiedlich ausreizen. Egal, für welche Qualitätsstufe Sie sich entscheiden: Hifi-Komponenten wollen richtig aufgestellt sein. Installieren Sie die Geräte nicht auf den Boden, sondern auf eine stabile Kommode oder besser noch auf ein Hifi-Möbel. Nur so werden sie so gut spielen, wie sie können. Und noch ein Tipp: Hören Sie die Geräte zu Hause in Ihrer Stube an, bevor Sie sie kaufen, denn dort müssen sie letztlich klingen und nicht im Laden.

PlattensPieler Wer bereits in Hifi-Geschäften gestöbert hat, kennt die teilweise gigantischen Hifi-Plattenspieler-Bauten für Zehntausende Franken bereits. Der technische Aufwand ist aber keineswegs immer nur Show. Plattenspieler sind technisch anspruchsvoll. Sie lesen die in der Schallplatte gespeicherten Informationen analog aus, indem ihre Nadel die wellenförmig strukturierte Rille der Platte abtastet. Die Nadelbewegung entspricht den Schallschwingungen der Musik. Und die Hifi-Anlage macht daraus wieder Musik. Hochwertige Plattenspieler zeichnen sich unter anderem durch folgende Seite 18

Merkmale aus: Sie tasten die Schallplatte genau ab. Ihre Plattenteller drehen gleichmässig und ohne Laufgeräusche zu erzeugen. Das ganze Gerät verhält sich im Betrieb mäuschenstill, produziert keine Vibrationen und lässt sich auch von äusseren Störungen möglichst wenig beeinflussen. Um dies zu erreichen, gibt es viele verschiedene technische Ansätze, auf die wir hier aus Platzgründen nicht näher eingehen. Das fängt an bei der Lagerung und der Länge des Tonarms, reicht über den Einsatz einer Federung oder eines zentnerschweren Plattentellers bis zur Auslagerung des Antriebs aus dem Plattenspielergehäuse. Immer geht es darum, den Plattenspieler so zu bauen, dass er der Musik auf der Schallplatte weder etwas wegnimmt noch etwas hinzufügt. Ab etwa 500 Franken bekommen Sie Plattenspieler, die Freude bereiten. Es gibt sie als Automaten, Halb automaten und manuell zu bedienende Geräte. Automaten setzen die Nadel selbständig auf die Startrille und heben sie wieder ab, wenn die Platte abgespielt ist. Das schützt Platten und Nadel vor Beschädigung. Halbautomaten schalten den Antriebsmotor am Ende ab und heben eventuell auch den Tonarm ab. Plattenspieler müssen absolut stabil aufgestellt werden. Häufig werden sie zusätzlich noch durch spezielle Füsse (Spikes) vom Untergrund entkoppelt. So stellt Home electronics

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[ waS bRauchE Ich? ]

Der Audioserver Olive 4HD speichert CDs automatisch auf der Festplatte und bietet hochaflösendes Audio.

Der CD-S 2000 von Yamaha ist ein Vertreter jener Spieler, die CDs und SACDs wiedergeben können.

man sicher, dass keine Vibrationen durch Trittschall und Ähnliches übertragen werden. Ebenfalls wichtig ist Sauberkeit: Wenn Sie Abtastnadeln oder Platten nicht regelmässig entstauben, klingts nicht gut.

CD-Spieler unD verwanDte Deutlich unkomplizierter sind CD-Spieler. Gleichmässige Laufgeschwindigkeit, Laufwerksgeräusche oder Tonabnehmertechnik sind hier kein Thema. Die Musik ist digital auf der Scheibe gespeichert und wird von einem Laserstrahl gelesen. Ein Qualitätsmerkmal guter CD-Spieler ist ein präzises Laufwerk, das die Scheibe exakt abtastet. Zwar können die Spieler kleine Auslesefehler (z. B. Kratzer) korrigieren. Dabei wird fehlende Information rechnerisch wiederhergestellt. Kommt das aber gehäuft vor, leidet der Klang. Weil die meisten Verstärker heute nur analoge Signale verarbeiten können, ist auch die Qualität der Digital-Analog-Wandlung im CD-Spieler wichtig. Hier wird bei billigen Geräten oft gespart. Einige Hersteller setzen für die Wandlung sogar Röhrentechnik ein, um einen angenehmen, analogen Klang zu erzielen. Gute CD-Spieler bekommt man bereits ab etwa 500 Franken. Wer aber das letzte Quäntchen Klang herauskitzeln möchte, muss tief in die Tasche greifen. Home electronics

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Spitzenmodelle kosten rasch einige zehntausend Franken. Seien Sie sich bewusst, dass die Spieler durchaus unterschiedlich klingen. Das hängt einerseits von der Qualität ab und andererseits auch von der Abstimmung. So gibt es Geräte, die auf einen kristallklaren (analytischen) Klang optimiert sind, oder solche, die eher warm klingen. Im Vergleich zu Plattenspielern sind CD-Spieler deutlich unempfindlicher in der Aufstellung. Aber auch hier kann ein wackeliger Unterbau den Klang verderben. Im Zweifelsfall gilt: ausprobieren.

MuSikServer unD ClientS Eine neuere Gerätegattung sind Musikserver. Sie speichern die Musik magnetisch und digital auf Festplatten. Bei den heutigen Festplattengrössen und -preisen lassen sich auf Servern auch grosse Musiksammlungen günstig speichern. Verglichen mit grossen CD-Sammlungen bieten Server deutlich mehr Komfort beim Abspielen und Verwalten der Musik. Spezialisierte Hifi-Musikserver sehen auch aus wie andere Hifi-Komponenten und passen in die entsprechenden Möbel. Wie CD-Spieler sind sie mit hochwertigen Digital-Analog-Wandlern ausstaffiert und verfügen über gute Audio-Ausgänge. Es gelten zudem dieselben Regeln punkto Klangcharakteristik und �� Seite 19


[ was brauche ich? ]

�� Aufstellung. Der Unterschied zwischen Musik­

servern und MP3­Spielern ist, dass sie Musik in sehr hoher Qualität und mit hohen Datenraten zur Verfü­ gung stellen können. Es gibt gar Fachleute, die behaup­ ten, ab Server klinge es besser als von der Original­CD. Gefüttert werden Musikserver mit der eigenen CD­ oder LP­Sammlung oder neuerdings auch mit hochauf­ gelöster Musik aus dem Internet (siehe Seite 15). CDs lassen sich im Originalformat oder in verlustfreien For­ maten speichern. Neben den spezialisierten Musikservern können auch andere Geräte als Lieferanten für digitale Musik dienen. Das kann ein PC oder Mac sein oder auch ein entsprechend eingerichteter Netzwerkspeicher (NAS, Network Attached Storage). Solche Geräte werden aber eher nicht in der Stube stehen, schon wegen der Optik und der Geräusche, die sie von sich geben. Aber im Prinzip bieten sie dieselben Funktionen wie ihre Brüder aus dem Hifi­Bereich.

Server können auch mehrere Räume gleichzeitig mit unterschiedlichen Programmen versorgen, man nennt das Multiroom­Technik. Sie übertragen (streamen) die Musik über Ethernet, Power Line oder WLAN zu Wie­ dergabegeräten (Clients) in den verschiedenen Zim­ mern. Hochwertige Clients können an guten Anlagen Hifi­Qualität liefern.

MediaPlayer Musikspieler – also MP3­Spieler, iPods usw. – können prinzipiell über ihren Kopfhörerausgang, eine Do­ ckingstation, allenfalls über den USB­Anschluss oder Bluetooth an die Hifi­Anlage angeschlossen werden. Richtige Hifi­Qualität werden Sie zumindest über den Kopfhörerausgang (Klinkenstecker) nicht bekommen. Die eingebauten Digital­Analog­Wandler und Kopf­ hörerverstärker genügen hierfür nicht. Kann der Player Musik aber digital, über USB, Blue­ tooth oder entsprechende Dockingstations ausgeben,

Stimmgewaltige Skulptur Klipsch Palladium P 17B Regallautsprecher Ohne Zweifel – der kompakte Klipsch Hornlautsprecher hätte durchaus das Zeug zum Ausstellungshighlight in einem Kunstmuseum. Einzig, nur zum Betrachten ist diese formschöne Lautsprecherbox definitiv zu schade. Sattes Klangvolumen und perfekte, ungekünstelte Ton-Wiedergabe sind die akustischen Eigenschaften dieses kleinen Kunstwerks. Oder ganz einfach – ein Fest für die Sinne! Erhältlich in drei Farbvarianten. Mehr über das Klangwunder Klipsch Palladium P 17B erfahren Sie unter www.novisgroup.ch

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sieht das schon besser aus. Liegt die Musik in hoher Qualität, etwa im WAV- oder AIFF-Format, vor und kann die Anlage mit digitalen Daten umgehen, steht dem guten Klang nichts im Weg.

zum Surround-Sound, liefern. Die meisten kommen über DAB und über Satellit herein. Weiteres zum Thema finden Sie ab Seite 39. ��

Radios

Die Messe

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Kann das Radio Hifi-Qualität bieten? Theoretisch ja, praktisch hingegen eher selten. Empfängt ein UKWRadio über die Antenne, dürfte es eher mässige Qualität liefern. Bekommt es das Signal aber übers Kabel, klingt es bereits sehr passabel. Bei digitalen Radios hängt der Klangeindruck vor allem von der Datenrate ab, mit der die Programme übertragen werden. Das gilt für alle digitalen Verteilungswege, sei es nun Funk (DAB, Digital Audio Broadcasting), Fernsehkabel, Internet oder Satellit. Sind die Datenraten hoch genug, ist Hifi prinzipiell möglich. Leider wird aber hier zu oft gespart. Dennoch gibt es einige Sender, die wirklich gute Kost, teilweise bis hin

Wer sich für hoch­ wertiges Hifi interes­ siert, dem sei der Besuch der Messe High End Swiss vom 22. bis 24. Oktober ans Herz gelegt. An dieser kleinen, aber feinen Veranstaltung stellt ein grosser Teil der renommiertesten Hersteller Hifi­Produkte vor. Neben bezahlbaren, aber wertigen Produkten finden Sie dort auch kost­ spielige Spitzengeräte für die richtigen Liebhaber. Die Messe findet im Convention Center des Mövenpick­Hotels in Regensdorf ZH statt. www.highendsociety.de

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Seit Beginn ihrer noch jungen Karriere verwendet Andrina auf der Bühne Technik von Sennheiser, denn sie weiss dass sie sich darauf verlassen kann. Aber auch in ihrer Freizeit möchte sie nicht auf den professionellen Sound verzichten. Darum schwört sie auf SennheiserKopfhörer.

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[ waS bRauchE Ich? ]

Ein typischer Vertreter seiner Art: Der Röhrenverstärker 88 von T.A.C mit 2 x 55 Watt Leistung.

Verstärker Der Verstärker ist das bindende Glied zwischen der Quelle und den Lautsprechern. Es gibt im Wesent­ lichen drei Verstärkertechniken: Röhren­, Transistor­ und Digitalverstärker.

Sanfte RöhRen Noch in den 1950er­Jahren waren Röhren die zentralen Bauteile von Verstärkern. Ab den 60ern wurden sie von den damals neuen und zunehmend günstigeren Transistoren abgelöst und weitgehend verdrängt. Dass es überhaupt noch Röhrenverstärker gibt, ist ihren speziellen Klangeigenschaften zuzuschreiben. Fans finden, Röhren klängen natürlicher, wärmer und dynamischer. Diese Wahrnehmung ist zwar subjektiv, sie wird aber bei Hörtests und auch bei einzelnen empi­ rischen Untersuchungen immer wieder bestätigt. Von den reinen technischen Werten her können Röhren­ verstärker mit Transistorverstärkern nicht mithalten. Unstrittig ist jedoch, dass Röhren etwas weicher und entspannter klingen als Transistoren. Dies vermit­ telt ein wohliges Hörgefühl, hängt aber auch von der Lautsprecherbestückung ab. Nicht jeder Lautsprecher Seite 22

klingt an Röhrenverstärkern gut. Je nach physikali­ schem Prinzip der Schallerzeugung können Röhren­ verstärker auch träge oder schwach im Bass wirken. Deshalb müssen bestimmte Verstärker­Lautsprecher­ Kombinationen unbedingt Probe gehört werden. Röhrenverstärker verbrauchen bei vergleichbarer Leistung mehr Strom als Transistorverstärker. Zudem werden die Röhren heiss, weswegen das Gerät gut belüftet aufgestellt sein sollte. Röhren brauchen auch eine Aufwärmzeit, bis sie optimal klingen. Wie lange dies dauert, hängt vom Gerät ab und lässt sich nicht genau sagen. Manche finden, zehn Minuten genügten, andere behaupten, es daure einen Tag.

StaRke tRanSiStoRen Transistorverstärker gelten als präziser, neutraler und stärker. Je nach Geschmack kann das aber auch als eher nüchtern, analytisch oder kühl wahrgenommen wer­ den. Tatsache ist: Auch Transistorverstärker können sehr unterschiedlich abgestimmt sein – es gibt durch­ aus solche, die wohlig klingen. Ein grosser Vorteil guter Transistorverstärker ist, dass sie auch mit „schwieri­ Home electronics

#3 DOSSIER


Der Transistor-Vollverstärker 740A von Cambridge leistet 2 x 100 Watt an 8 Ohm.

Einer der ersten Digitalverstärker ohne die üblichen Schwächen dieser Technik – der M2 von NAD, 2 x 250 Watt an 8 Ohm.

gen“ Boxen zurechtkommen. Sie brauchen deutlich weniger Strom als Röhrenverstärker und werden weniger heiss. Sie können zwanzig Jahre oder länger laufen, ohne Probleme zu machen. Und sie brauchen kaum Aufwärmzeit – sollte man jedenfalls meinen. Allerdings gibt es kaum einen Hifi-Enthusiasten, der behaupten würde, ein frisch eingeschalteter Transistorverstärker klinge so gut wie ein warm gelaufener.

eine – stets fehleranfällige – Digital-Analog-Wandlung weg. Das fördert die Präzision der Wiedergabe. Doch vielen Hifi-Freunden waren Digitalverstärker bisher zu analytisch, und man wirft ihnen geradezu frostige Präzision vor. Neuerdings sind aber im oberen Preissegment Digitalverstärker aufgetaucht, die auch mit den besten Analogvertärkern mithalten können.

SenSible Schalter

Besonders für Röhren- und Transistorverstärker gibt es zweierlei Bauformen: den Vollverstärker und Vor-/ Endverstärker-Kombis. Bei Ersterem steckt alles in einem Gehäuse. Bei den Letzteren stecken der Vorverstärker und der Endverstärker je in einem eigenen Gehäuse. Viele Hifi-Liebhaber finden, bei Vor-/Endverstärker-Kombis bekomme man mehr Klang fürs Geld als bei Vollverstärkern. Weniger Kompromisse bei der Auslegung und weniger gegenseitige Störeinflüsse bei getrennten Gehäusen sollen die wesentlichen Gründe hierfür sein. Doch der Beweis hierfür lässt sich kaum führen. Deshalb gilt auch in dieser Frage: ausprobieren! ��

Eine neuere Variante sind die Digitalverstärker, auch Schaltverstärker genannt (Class D). Sie verwandeln Audiosignale in eine Folge von Pulsen und verstärken sie erst dann. Dadurch arbeiten ihre Transistoren mit besserem Wirkungsgrad und verbrauchen dabei weniger Strom. Am Ende wird das digitale Signal durch spezielle Filter in ein analoges zurückverwandelt. Solche Verstärker reagieren prinzipbedingt oft empfindlich auf „schwierige“ Lautsprecher mit niedriger Impedanz und klingen dann nicht optimal. Digitalverstärker können die Musik von einer digitalen Quelle auch digital entgegennehmen. Dann fällt Home electronics

#3 DOSSIER

ein- oder ZweiSpänner?

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[ waS bRauchE Ich? ]

Die Kompaktbox Aurum Megan VIII von Quadral kombiniert einen Bändchen-Hochtöner (oben) mit einem elektrodynamischen Bass-Mitten-Treiber.

Lautsprecher werden sie nicht erreichen. Dem steht schon nur die physikalische Tatsache entgegen, dass Volumen und Tiefe der Basswiedergabe direkt vom Gehäusevolumen abhängen. Zwar gibt es raffinierte Bassreflex-Techniken, die die Tieftonwiedergabe unterstützen. Doch ihr Beitrag Gross oder klein ist begrenzt, will man nicht klangliche UnstimmigkeiFangen wir an mit der Bauform. Grob lassen sich ten riskieren. Eine andere Möglichkeit wäre, RegalboStandlautsprecher (grosse Gehäuse) und Regal- oder xen durch einen zusätzlichen Subwoofer zu ergänzen. Kompaktlautsprecher (kleine Gehäuse) unterschei- Solche Kombinationen sind aber nicht leicht abzustimden. Lassen Sie sich nicht von der Grösse täuschen, men. Oft entstehen holprige Frequenzübergänge und gute Regalboxen können genauso Hifi-Klang bieten damit kleine oder auch grössere „Klanglöcher“. Das wie Standboxen. Wichtig ist, die Stärken und Schwä- heisst aber nicht, dass es nicht funktionieren kann. chen der beiden Bauformen zu kennen. Kleine Boxen Standboxen wiederum haben in kleinen Räumen können ausgesprochen genau, direkt, rund und dyna- oft Mühe, ihr Potenzial zu entfalten. Ihre Bässe neigen misch klingen. Auch die räumliche Abbildung gelingt dann dazu, aufzudicken und zu dröhnen. Und wenn ihnen oft etwas besser als den Grossen. Aber die kräf- ein minimaler Hörabstand von etwa 2,5 Metern untertigen Tiefen und die Klangfülle einer guten Standbox schritten wird, klingen sie manchmal unausgeglichen.

Viele Fachleute halten die Lautsprecher für den kritischsten Hifi-Baustein. Tatsächlich ist das Angebot an unterschiedlichen Techniken und Bauformen im HifiBereich wohl nirgends so gross wie bei diesem letzten Glied der Wiedergabekette.

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Home electronics

#3 DOSSIER


Der CM9 von Bowers & Wilkins ist ein hochwertiger elektrodynamischer Lautsprecher. Bestückung von oben: Hochtonkalotte, Kevlar-Mitteltonkonus, 2 x Tieftonkonus.

Das hängt damit zusammen, dass die jeweiligen Treiber für Höhen, Mitten und Bässe bei grossen Boxen weiter auseinanderliegen als bei Regalboxen. Also: Seien Sie sich nicht zu fein, eine gute kleine Box für Ihren kleinen Hörraum zu kaufen, Sie haben am Ende mehr davon. Ausser dem Formfaktor unterscheiden sich Lautsprecher auch sehr in der Technik zur Schallerzeugung. Das Grundprinzip ist aber überall das gleiche: Lautsprecher wandeln die elektrischen Signale vom Verstärker in mechanische Schwingungen um. Die wiederum werden durch eine Membran auf die Raumluft übertragen, wodurch Schall entsteht.

Kalotten und Konusse Am häufigsten anzutreffen sind die elektrodynamischen Lautsprecher. Sie setzen die elektrischen Signale mithilfe von Magneten und Spulen um und übertraHome electronics

#3 DOSSIER

gen die Schwingungen mit angekoppelten Konussen oder Kalotten auf die Luft. Die relativ grossen Konusse bestehen aus steifem Material wie Gewebe, Metall, Spezialkarton. Sie sind für Bässe und meist auch für die Mitten. Die kleinen Kalotten bestehen oft aus Gewebe oder Metall. Sie kümmern sich um die Höhen, gelegentlich auch um die Mitten. Die Arbeitsteilung unter den Schallerzeugern ist nötig, weil es fast unmöglich ist, einen solchen zu bauen, der über den gesamten hörbaren Bereich gleich gut arbeitet. Je nachdem, auf wie viele verschiedene Treiber das gesamte Klangspektrum aufgeteilt wird, spricht man von Zweiwege-, Dreiwege-Boxen und so weiter. Elektrodynamische Lautsprecher sind technisch ausgereift und gut zu beherrschen. Sie stellen in der Regel keine grossen Anforderungen an die Verstärker und bieten tendenziell ein gutes Preis-Leistungs- �� Seite 25


[ was brauche ich? ]

�� Verhältnis. Hier hilft auch, dass sie meistens in grös­ seren Serien hergestellt werden als alle anderen Vari­ anten.

Bändchen und Folien Statt von Konussen und Kalotten kann der Schall auch durch feine Bändchen oder Folien erzeugt wer­ den. Zu dieser Gruppe gehören Magnetostaten und Elektrostaten. Sie benötigen keine Spuhlen, ihre elek­ trisch leitenden Folien und Bändchen werden sozu­ sagen direkt durch die Verstärkersignale zum Schwin­ gen angeregt. Damit erhält man einen sehr leichten und damit flinken und präzisen Schallerzeuger. Deshalb wirken Höhen und Mitten oft klarer und genauer. Zuweilen

werden sie aber auch als vergleichsweise scharf emp­ funden. Je nachdem bündeln sie den Schall stärker als elektrodynamische Schallerzeuger und vermindern dadurch unerwünschte Reflexionen an Boden und Decke. Bändchen leisten aber besonders im Bassbereich deutlich weniger als gleich grosse Konusse. Deshalb werden sie meist nur für den Mittel­ und Hochton eingesetzt. Der Bass kommt dann von einem Konus­ treiber. Reine Elektrostat­Lautsprecher sind zwar ver­ gleichsweise flach. Damit sie im Tiefton aber genü­ gend stark sind, benötigen sie grosse Membranflächen. Weil solche Lautsprecher technisch recht anspruchs­ voll und deshalb teuer sind, sind sie eher selten anzu­

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treffen. Sie entwickeln aber einen speziellen Charme, indem sie den Raum quasi wie aus dem Nichts mit Musik füllen können. Sie spielen so leichtfüssig und transparent, was ihnen eine kleine, aber eingeschworene Fan-Gemeinde sichert. Elektro- und Magnetostaten gelten als etwas schwierig, was ihre elektrischen Eigenschaften anbelangt. Deshalb benötigen sie starke und vor allem stabile Verstärker – in der Regel werden das Transistorverstärker sein.

Hörner Eine weitere, noch einigermassen gängige Variante sind die Hornlautsprecher. Meist arbeiten sie nach dem elektrodynamischen Prinzip, gelegentlich werden

die Schwingungen auch durch piezoelektrische Elemente erzeugt. Charakteristisch ist in jedem Fall das vorgelagerte, trompetenförmige Horn. Mithilfe dieses Vorsatzes können sie die Verstärkersignale sehr effizient in Schall umwandeln. So lässt sich grossen Hornlautsprechern bereits mit einigen wenigen Watt Konzertlautstärke entlocken. Elektrodynamisch oder mit Bändchen braucht es hierfür zum Teil über 100 Watt. Hornlautsprecher können sehr dynamisch und präzise spielen. Sie sind auch recht unempfindlich gegenüber akustisch schwierigen Räumen. Allerdings sind sie fast nie ganz frei von leichten Klangverfärbungen. Zuweilen können sie auch eine Spur aggressiv und aufdringlich wirken. Aber bei guten Produkten handelt es sich hier um Nuancen, die den einen ��

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[ waS bRauchE Ich? ]

Klipsch hält seit Jahren an der Horntechnik fest und hat sie perfektioniert. Hier die P37 F. Bestückung von oben: Hochtonhorn, Mitteltonhorn, 3 x elektrodynamische Basstreiber.

�� gefallen und den anderen nicht. Auf jeden Fall macht sie ihr hoher Wirkungsgrad zu optimalen Partnern für kleine, feine Röhrenverstärker. Sollen Hörner druckvolle Bässe liefern, müssen sie geradezu riesig sein. Weil das im Wohnzimmer oft problematisch ist, werden Hörner häufig mit elektrodynamischen Basstreibern kombiniert.

Aktivbox zusätzlich zum Lautsprecherkabel auch noch ein Stromkabel führen muss.

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Wie findet man nun „seine“ Lautsprecher? Es gibt den schönen Satz: „Der Lautsprecher spricht, der Raum antwortet.“ Das heisst: Lautsprecher sollten immer zu Hause gehört werden, bevor man sie kauft. Zudem Aktiv oder pAssiv kommt es auch noch auf das Zusammenspiel mit den Eine weitere wichtige Klassifizierung innerhalb der anderen Komponenten der Anlage an. Bezüglich der elektrodynamischen Lautsprecher stellen Passiv- und Preisklasse gibt es eine alte, aber einigermassen sinnAktivsysteme dar. Letztere besitzen eigene Verstärker volle Faustregel: Die Lautsprecher sollten etwa so viel im Gehäuse. Ziel ist, die einzelnen Treiber besser kon- kosten wie Quelle und Verstärker zusammen. trollieren zu können und damit die Genauigkeit der Sie können viel Aufwand und Zeit sparen, wenn Wiedergabe sowie die Dynamik zu erhöhen. Das ge- Sie sich von einem oder mehreren vertrauenswürdilingt bei guten Produkten durchaus. gen Händlern beraten lassen. Die werden Ihnen einige Mit Aktivboxen kann man sich leistungsfähige Vorschläge machen und Ihnen die Geräte zum AusVerstärker sparen. Es gibt sogar CD-Spieler mit regel- probieren auch nach Hause liefern. Entscheiden müsbarem Ausgang, die man direkt an Aktivboxen betrei- sen Sie dann a llerdings selbst. �| ben kann. Ein Nachteil kann sein, dass man zu jeder Seite 28

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#3 DOSSIER


[ WER bRaucht WaS? ]

MUSIKWELTEN HocHwertige Musikwiedergabe zu Hause sorgt für Lebens­ quaLität erHoLung. wir zeigen iHnen, wie sie iHre HeiMiscHen vier wände MusikaLiscH zuM Leben erwecken.

M

usik ist wieder Trumpf: Immer mehr Zeitgenossen entdecken die regenerierende Kraft des Musikhörens. Die Musikanlage zu Hause ist ein Stück humaner Technik, das Kultur und Unterhaltung gleichermassen zur persönlichen Verfügung stellt. Und um anspruchsvolle Werke möglichst authentisch ins Wohnzimmer zu transportieren, sollte man Wert auf qualitativ hochstehende Gerätschaften legen. Wer sich umschieht, wird feststellen, dass die Wiedergabegüte von Stereoanlagen und Hifi-Komponenten ein Niveau erreicht hat, von dem man früher nur träumen konnte. Aber auch das Preis-Leistungs-Ver-

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#3 DOSSIER

hältnis kann sich heutzutage sehen lassen – wobei man die Finger von Billigprodukten lassen sollte. Hochwertige Produkte leben nicht nur länger, sondern machen einfach mehr Spass. Hochstehende Musikwiedergabe kann man eigentlich mit jedem Budget verwirklichen. Wichtig ist, dass Sie punkto Ausstattung genau das kaufen, was Sie benötigen. Genügend Anschlüsse und Erweiterbarkeit sind genauso wichtig wie ein beherrschbares Bedienkonzept. Am wichtigsten aber ist der gute Klang: Nur wenn es nach dem eigenen Hörempfinden richtig gut klingt, wird Musikhören zu Hause zum entspannten Freizeitvergnügen. �� Seite 29


[ WER bRaucht WaS? ]

Mini-Anlagen lassen sich durch gute Regalboxen wie die S-602 von Jamo klanglich aufwerten. Auch ein Aktiv-Subwoofer lässt sich meist anschliessen.

Das Mini-CD-Receiver-System CS-545 von Onkyo verfügt über ein integriertes iPhone/iPodDock, USB-Anschluss und einen UKW/MW-Tuner.

Musik für singles Valentina hat gerade ihre KV-Abschlussprüfung bestanden. Nun stehen der Umzug in die eigenen vier Wände und der Eintritt ins Berufsleben an. Dazu will sie sich etwas gönnen und eine Mini-Hifi-Anlage anschaffen. Sie hat es nämlich satt, Musik immer nur per Kopfhörer ab iPod zu hören. Im Fachgeschäft entscheidet sie sich spontan für eine «schnuckelige» Mikro-Anlage, die es in sich hat: Der kompakte CD-Receiver leistet – dank effizientem Digitalverstärker – erstaunliche 2 x 40 Watt, mehr als genug, um die Einzimmerwohnung mit sattem Sound zu füllen. Die mitgelieferten 2-Weg-Regalboxen tönen ganz ordentlich. Und falls Valentina mal in eine grössere Wohnung umziehen sollte, könnte sie ja immer noch bessere Lautsprecher kaufen. Dank integriertem iPod-Dock mit digitaler Direktverbindung kann sie auch ihre MP3-Musikkollektion in optimaler Qualität hören. UKW-Radio mit genügend Senderspeichern und eine Weckfunktion komplettieren Valentinas Ansprüche für den musikalischen Alltag. 650 Franken Einstandspreis liegen zwar am oberen Ende ihres Budgets, aber sie hat sich für ein qualitativ Seite 30

hochwertiges Markengerät entschieden, an dem sie auch in drei Jahren noch ihre Freude haben wird. Marcel ist Student und Musikliebhaber. Auch er möchte sich den Traum von der hochwertigen Anlage erfüllen, ohne die überschaubaren Raum- und Budgetverhältnisse zu überfordern. Er entscheidet sich für eine Mini-Anlage, bestehend aus den zwei Einzelkomponenten Receiver und CD-Spieler. Der Receiver empfängt sowohl UKW wie DAB/DAB+ und verfügt als Besonderheit nebst USB auch über einen optischen Digitaleingang. Hier kann Marcel sein Notebook anschliessen und die darauf gespeicherte Musiks direkt digital, in optimaler Qualität, wiedergeben. Daneben ist er auch froh um den CD-Spieler, denn er hat viel Musik auf selbst gebrannten Scheiben. Anstelle der Originallautsprecher wählt Marcel Regalboxen nach eigenem Hörgeschmack und ergänzt sie zwecks Bassunterstützung mit einem Subwoofer. So kann er in seiner Studentenbude problemlos auch einmal eine Party feiern. Zwar hat er sein Budget von maximal 2000 Franken ausgeschöpft, aber dafür bekommt er wirklich gute Klang- und Verarbeitungsqualität. Home electronics

#3 DOSSIER


Klipschs Referenz-Serie wurde überarbeitet: Die RF-82 II ist eine kraftvolle Standbox mit zwei Keramik-Metall-Tieftönern und Hochtonhorn.

Klassisches Erscheinungsbild: Denons Vollverstärker und CD-/SACD-Spieler der Serie 1510AE gefallen mit übersichtlicher Bedienung und vitalem Klang.

Hifi Wiederentdeckt Stefan hatte in den 1980er-Jahren bereits eine gute Stereo-Anlage besessen. Seit geraumer Zeit sitzt er musikalisch auf dem Trockenen, obwohl er sich schon länger nach dem goldenen Hifi-Zeitalter zurücksehnt. Deshalb sieht er mit Interesse, dass die Hersteller wieder wunderschöne Hifi-Komponenten im 43-cm-Vollformat auf den Markt bringen. Und erinnert sich daran, dass auf dem Estrich ja noch seine gute, alte Schallplatten-Sammlung vor sich hin träumt. Nun sieht er den Zeitpunkt gekommen, sein Wohnzimmer akustisch aufzurüsten. Im guten Fachgeschäft findet er klassische Hifi-Komponenten in grosser Auswahl ab etwa 500 Franken pro Komponente. Stefan will freilich etwas Gutes für die nächsten zehn Jahre und wählt einen gestandenen Vollverstärker sowie einen CD-/SACD-Kombispieler, Kostenpunkt je 1500 Franken. Diese gefallen mit toller Verarbeitung und herrlicher Haptik. So bedient sie Stefan am liebsten direkt an der Gerätefront und nicht via Fernbedienung. Der Player kann auch Super-Audio-CDs abspielen, die eine wesentlich bessere Feinzeichnung liefern als herkömmliche CDs und fast so natürlich klingen wie seine Home electronics

#3 DOSSIER

geliebten Schallplatten. Für diese muss auch ein neuer Plattenspieler her. Eigentlich hätte sich Stefan ja ein vollautomatisches Modell gewünscht, wie er es schon in den 80er-Jahren hatte. Freilich sieht er schnell, dass qualitativ hochwertige Modelle heutzutage nur manuell zu bedienen sind. Ebenfalls wird ihm klar, dass der original montierte Tonabnehmer nicht seinen klanglichen Erwartungen entspricht, und er lässt den neuen 1000-Franken-Plattenspieler gleich mit einer hochwertigen Moving-Coil-Tonzelle (Preis 500 Franken) bestücken. Dafür hält sein Verstärker auch den passenden Phono-Eingang bereit. Bleibt noch die Auswahl der passenden Lautsprecher. Hierfür nimmt sich Stefan sehr viel Zeit bei der Suche und lässt sich vom Fachhändler übers Wochenende zwei Modelle zum Probehören nach Hause bringen. Schliesslich entscheidet er sich für eine Standbox mit zwei Tieftönern und einem Mittelhochtonhorn. Darüber klingen seine Jazzplatten umwerfend dynamisch, aber auch seine Pop-Oldies erwachen zu neuem Leben. Und in Stefan reift die Erkenntnis: Musik hören macht heutzutage noch viel mehr Spass als damals! �� Seite 31


[ Wer braucht Was? ]

Musik iM ganzen haus Familie Stocker plant den Neubau eines Einfamilienhauses. Herr Stocker lässt dafür ein umfassendes Heimautomationskonzept erarbeiten, das auch die drahtlose Versorgung aller Wohnräume mit Musik umfasst. Wer mehrere Stockwerke drahtlos mit Unterhaltung erschliessen will, braucht ein Netz mit grosser Reichweite. Bei Stockers Neubau kommt eine Lösung von Sonos zum Einsatz. Diese verwendet ein sogenannt vermaschtes Funknetz. Jedes Gerät empfängt nicht nur Funksignale, sondern gibt sie auch gleich wie ein Echo an andere Endgeräte (Clients) weiter. Das führt dazu, dass die Reichweite des Netzes durch zusätzliche Clients beinahe beliebig wächst. Trotzdem können alle Stationen unabhängig Musik wiedergeben und werden durch eine zentrale Steuerung kontrolliert. Im Wohn-

zimmer ist der Client an eine Stereoanlage mit eigenem Verstärker und Lautsprechern angeschlossen. In Schlafzimmer, Bad, Küche, Büro und Hobbyraum kommen Endgeräte mit integriertem Verstärker und Lautsprecher zum Einsatz. Das System verteilt Internetradio genauso einfach im Haus wie Musik aus der persönlichen Musiksammlung auf dem PC. Will man diesen nicht rund um die Uhr betreiben, darf die Musik auch auf einer Netzwerkfestplatte (NAS) liegen. Alle freigegebenen Musikordner im Netz lassen sich einbinden, das System baut die Inhaltsverzeichnisse nach Titel, Interpret oder Musikrichtung automatisch auf. Bedient wird das System über eine Funkfernbedienung mit 8,9 Zentimeter grossem Farbbildschirm. Mit einem Drehrad und einer

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Einfach erweiterbar: Das Mehrraum­ system von Sonos ist auf drahtlose Audiovernetzung über mehrere Stockwerke zugeschnitten.

Handvoll Knöpfe kontrolliert man sämtliche Endgeräte. Mehrere Clients lassen sich zu einer Zone zusammenfassen, und selbstverständlich lässt sich auch das ganze Haus mit demselben Klangteppich überziehen. An der Fernbedienung wählen Stockers, wie sie eine Zone oder einzelne Zimmer mit Musik versorgen wollen. So können sie morgens erst die Hitparade im Schlafzimmer starten, dann in der Küche Chopin aufle-

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gen und schliesslich das Badezimmer mit Nachrichten versorgen. Alternativ lässt sich das Sonos-System auch via iPhone, iPod Touch oder direkt aus Windows 7 fernsteuern. Familie Stocker hat sich schnell an das Bedienungskonzept gewöhnt. Sie geniesst es, im ganzen Haus Zugriff auf das persönliche Musikwunschprogramm zu haben. ��

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Obwohl er klein ist, wurde der C803 für grossartigen Klang geschaffen – Sie werden es hören!

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[ WER bRaucht WaS? ]

Die neue 804 D2 von Bowers & Wilkins ist mit einem exklusiven Hochtöner mit Diamantkalotte ausgestattet. Der Vollverstärker CAP-2100 von Classé birgt hohe Qualität in schönem Gewand. Dazu passt der Spieler CDP-102, der neben CDs auch DVDs wiedergibt.

Klangpracht Mit High-Fidelity beschäftigt sich Gerhard schon lange. superbe räumliche Abbildung. Gerade Opern, die GerÜber die Jahre hat er das Niveau seiner Wiedergabeket- hard öfter zusammen mit seiner Freundin geniesst, höte stetig verbessert und dem Ideal höchster Wiederga- ren sich fast so live-haftig an wie im Konzertsaal. betreue angenähert. Nun kann er es sich leisten und er Auch bei der Elektronik könnte Gerhard aus dem plant die Anschaffung einer kompromisslosen Highend- Vollen schöpfen. Er entscheidet sich für einen audiophiAnlage, mit der das Musikhören zum audiophilen Erleb- len Vollverstärker der Topklasse samt passenden CDnis avanciert. Spieler. Beide Geräte sind kompromisslos aufgebaut, Angetan haben es ihm die neusten Entwicklungen gefallen aber trotzdem mit edler Erscheinung und hoim Lautsprecherbau. So hört er sich beim Fachhändler hem Bedienungskomfort. Auf einem Designrack platverschiedene Standboxen an. Schlank und zierlich sol- ziert, sieht das Ganze sehr gediegen aus, ohne protzig zu len sie sein, denn in seiner exklusiven Wohnumgebung, wirken. Technik soll nach Gerhards Devise ja kein die er mit der Freundin teilt, soll es nicht nur klanglich, Selbstzweck sein, sondern sich ganz in den Dienst der sondern auch visuell ästhetisch zugehen. In hochglän- Musikwiedergabe stellen. Aus diesem Grunde kommen zendem Klavierlack machen sich die neuen Boxen be- auch keine gartenschlauch dicken Lautsprecherkabel sonders gut, selbst wenn man sie öfter abstauben muss. zum Einsatz, sondern sündhaft teure Flachkabel aus verTechnisch glänzen sie mit einem exklusiven Hochtöner silbertem, hochreinem Kupfer. Zwischen CD-Spieler mit Diamantkalotte, die den Hochtonbereich ohne jeg- und Verstärker hat ihm sein Händler ein symmetrisches liche Schärfe, dafür extrem fein aufgelöst wiedergibt. Kabel ohne Abschirmung empfohlen, das noch deutlich Im Tieftonbereich legt Gerhard Wert auf einen tief rei- mehr Transparenz aus dem CD-Spieler herauskitzelt. chenden, jedoch konturierten Bass ohne Dröhneffekte. Damit kann Gerhard seine riesige CD-Sammlung in bisUm dies sicherzustellen, hört er sich die neuen Boxen her nicht gekannter Qualität anhören. Was im Übrigen vor dem Kauf zu Hause an. Und ist verblüfft über deren auch seine Freundin goutiert. Seite 34

Home electronics

#3 DOSSIER


Die neue Q-Serie von KEF verfügt dank koaxialem Mittelhochtöner über eine besonders gleichmässige Klangabstrahlung – wichtig auch im Heimkino.

Onkyos neues Spitzenmodell unter den AV-Receivern leistet 9 x 200 Watt, ist 3D-kompatibel, komplett vernetzbar und kann zwei weitere Hörzonen mit Musik versorgen.

Raumklang ohne Reue Ausgesprochene Musikliebhaber betrachten die Welt der AV-Receiver und Surround-Lautsprecher oft mit Skepsis. Dabei haben die Hersteller dazugelernt und ihren Geräten verbesserte Klangeigenschaften und praktikable Bedienkonzepte beigebracht. Von der schönen neuen Welt des Raumklangs lassen sich auch Hans und Erika faszinieren, die in ihrer grosszügigen Etagenwohnung ein echtes Heimkino einrichten. Allerdings eines, das sich mit hervorragender Musikwiedergabe auszeichnet. Der neue AV-Receiver ist ein Universalgenie: Via Ethernet ermöglicht er die Wiedergabe verlustfreier Audioformate ab dem heimischen PC wie auch die Nutzung diverser Internetradio-Portale. Zukunftssicher versteht er sich mit Windows 7 und dem DLNA-1.5Protokoll. Und punkto Konnektivität ist er mit acht HDMI-1.4a-Eingängen fürs 3D-Zeitalter bestens gerüstet. Wichtig sind auch die zwei HDMI-Ausgänge: Einer füttert den LCD-Fernseher, der andere den Full-HDBeamer mit hoch aufgelösten Videosignalen. Der Receiver verfügt über nicht weniger als neun leistungsstarke Endstufen. Davon nutzt Hans jedoch nur die übHome electronics

#3 DOSSIER

lichen fünf (2 x Front, Center, 2 x Surround) fürs Heimkino. Dafür kann er zwei weitere, unabhängige Stereohörzonen für die Küche und das Büro einsetzen. Der Receiver verarbeitet alle möglichen Tonformate ab Blu-ray-Disc. Als Spieler wählt Hans ein Kombigerät, das neben Blu-ray, DVD und CD auch noch MehrkanalSACDs wiedergibt. Punkto Lautsprecher kann er sich gegen Erika durchsetzen, die lieber etwas Kompaktes gehabt hätte. Kraftvolle Standboxen für die Frontlautsprecher sollten es schon sein. Dafür kommen für die rückwärtigen Surroundlautsprecher unauffällige Regalboxen zum Einsatz. Wichtig: Alle – auch der Centerlautsprecher – stammen aus der gleichen Boxenlinie und verfügen über eine gleichmässige Abstrahlcharakteristik für ein optimales Raumklangerlebnis. Ein Subwoofer unterstützt den Tiefbass. Der Installationsaufwand hat sich für Erika und Hans gelohnt. Nicht nur Spielfilme und Live-SportEreignisse, sondern auch Musiksendungen und -videos kommen in atemberaubender audiovisueller Pracht. Ein Erlebnis, das sie nicht mehr missen möchten. �� Seite 35


[ WER bRaucht WaS? ]

wER BRAUCHT wAS

ÜBERSiCHT: AnlAgEnBEiSpiElE Was passt zu wem?

Anlage für Singles und Platzsparer

Anlage für Musikliebhaber

Musikquellen

iPod portabler Musikspieler Musikhandy, Notebook CD Radio

Schallplatten CD SACD UKW DAB/DAB+

Elektronik

All-in-one-Mikro-/Mini-Anlage, zweiteilige Mini-Anlage mit separatem Player, iPodDockingstation

CD-/SACD-Spieler UKW-/DAB-Tuner Vollverstärker Plattenspieler

Lautsprecher

Regalboxen

Standboxen

Sinnvolles Zubehör

Zusätzlicher Subwoofer zur verbesserten Basswiedergabe, WLAN-Internetradio Streaming-Client-Kopfhörer

Gute Lautsprecher- und Cinchkabel Solides Hifi-Rack Hifi-Kopfhörer Hochwertige MM- oder MC-Tonzelle

Kostenrahmen

CD-Receiver ab 500 Franken Einzelkomponenten (Spieler und Verstärker separat) ab 800 Franken Bessere Lautsprecher als die original mitgelieferten ab 300 Franken (Paar)

Einzelkomponenten ab je 500 Franken Plattenspieler ab ca. 1000 Franken mit guter Tonzelle Standboxen ab 1000 Franken

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Home electronics

#3 DOSSIER


Musikversorgung im ganzen Haus

Anlage für audiophile Ansprüche

Anlage für Surround-Sound

Audio-Server UKW DAB/DAB+ Internetradio

Schallplatten CD SACD UKW oder Satellitenradio Hochauflösende Musik-Downloads

Blu-ray-Disc DVD SACD-Mehrkanal Satellitenradio Hochauflösende Musik-Downloads

Mehrraum-System mit zentralem Audio-Server Vollverstärker oder separate Vor-/Endstufen und Clients für die diversen Räume CD-/SACD-Spieler Plattenspieler

AV-Receiver Blu-ray-Spieler DVD-Spieler Blu-ray-/DVD-/SACD-Kombispieler

Regal- oder Standboxen für die Haupthörzone Standboxen In die Clients integrierte Lautsprecher für die Nebenhörzonen

Surround-Boxen-Set mit gleichmässiger Abstrahlcharakteristik

Netzwerkfestplatte Bedienapplikation für iPhone und iPod Touch

Hochwertige Lautsprecher- und Cinchkabel Solides Hifi-Rack Highend-Kopfhörer Hochwertige

Subwoofer Satellitenreceiver Full-HD-Beamer Lautsprecher für weitere Hörzonen

Controller/Touchscreen-Fernbedienung 589 Franken Client (Zonenspieler) 589 Franken Client (Musikstation mit integrierten Lautsprechern) 679 Franken

Einzelkomponenten ab ca. 2000 Franken. Plattenspieler ab ca. 3000 Franken mit guter Tonzelle Standboxen ab 5000 Franken

AV-Receiver ab 1500 Franken Blu-ray-Spieler ab 500 Franken SACD-/DVD-/Blu-ray-Kombispieler ab 670 Franken Surround-Boxen-Set ab ca. 1000 Franken

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#3 DOSSIER

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electronic-HoMe JaHrbucH 2010

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r -elect r onics. Das ja ch hrbu ch 20 10 home

Das schweizer stanDarDwerk zum vernetzten wohnen Mit der vorliegenden Ausgabe erscheint das electronicHome-Jahrbuch bereits im 5. Jahrgang und hat sich als das Schweizer Standardwerk zum Thema „Vernetztes Wohnen“ etabliert. Das Jahrbuch richtet sich sowohl an interessierte Laien und Bauherren als auch an Architekten, Elektroinstallateure und UE-Fachhändler.

Das Werk verschafft auf der einen Seite einen Überblick, über • die Vorteile und möglichen Ersparnisse des vernetzten Wohnens • wie bei einem möglichen eigenen Projekt vorzugehen ist • welche Technik dahinter steckt und • wie sich das Gebiet weiter entwickeln wird, sowohl bezüglich seiner Anwendungen als auch der Technik und seines Marktes. Ein zweiter Teil widmet sich den Trends, die zurzeit im vernetzten Wohnen besonders aktuell sind: • die erreichbare höhere Energieeffizienz und das damit verbundene Einsparpotenzial in Wohngebäuden • die neuen Horizonte, die sich mit dem schnellen Internet-Anschluss über Glasfaserkabel bis in die Wohnung eröffnen, oder • die neuen Dienstleistungen, die dank Heimvernetzung und Internet möglich werden. Das Jahrbuch 2010 ist ab sofort zum Preis von Fr. 24.50 (exkl. Versandkosten) über den Verlag erhältlich.

selbstverstänDlich nehmen wir ihre bestellung aber auch telefonisch unter nummer +41 (0) 44 245 45 46 oDer per fax +41 (0) 44 245 45 00 entgegen. wir wünschen ihnen schon jetzt viel vergnügen beim lesen!


[ RADIOEMPFANG ]

Radio füR alle radiohören ist mehr als seichtes hintergrundgesäusel mit moderatorengeplauder. dab/dab+, sat- und internetradio verleihen dem alltagsmedium neue musikalische dimension.

U

KW-Empang ist und bleibt die am meisten genutzte Art, Radio zu hören – egal ob unterwegs oder zu Hause. Verbreitet werden die UKW-Programme sowohl terrestrisch (über Land) wie auch analog übers Kabel, direkt in viele Haushalte. Im letzteren Falle verbindet man seinen Receiver oder Empfänger (den sogenannten Tuner) mit dem Kabelanschluss, und schon geniesst man störungsfreien Empfang in Hifi-Qualität über die heimische Stereoanlage. Viele Ein- und Mehrfamilienhäuser verfügen noch über eine UKW-Antenne auf dem Dach oder im Estrich, mit der ebenfalls einwandfreier Empfang diverser (je-

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doch nicht aller landesweit verfügbaren) UKW-Sender möglich wird. Der regionale Kabelanbieter speist nämlich auch die Programme der anderen Schweizer Sprachregionen sowie eine Anzahl ausländischer Sender ins Netz ein. Nicht in allen Zimmern verfügt man jedoch über einen Antennenanschluss. Hier kann man mit einer UKW-Zimmerantenne einige Programme mehr oder weniger störungsfrei empfangen. Das Problem beim terrestrischen UKW-Empfang ist, dass sich Sender überlagern können oder Reflexionen und Mehrwegempfang die Signalqualität beeinträchtigen. Hier hat das digital-terrestrische Radio DAB Vorteile. �� Seite 39


[ RADIOEMPFANG ]

Das leistungsstarke Fii-Tone von HDigit bietet DAB/DAB+, UKWEmpfang sowie kabelloses Internetradio mit über 150 000 Stationen.

DAB unD DAB+

hängt von der vom Sender verwendeten Datenrate ab. DAB – Digital Audio Broadcast – wird terrestrisch, also Die ist auf DAB+ eher bescheiden. Auf DAB zeigen Raüber Land ausgestrahlt und in der Schweiz schon rege dio Swiss Classic, Swiss Jazz und Swiss Pop eine gute genutzt. Unter anderem, weil sich die beliebte DRS-Mu- Klangqualität, DRS 2 sogar eine sehr gute. sikwelle terrestrisch nur noch via DAB empfangen lässt. Auch unter Musikliebhabern, die Spartenprogramme SAtellit schätzen, hat das Digitalradio Freunde gefunden: Radio Was noch viel zu wenig Musikliebhaber wissen: Über Swiss Classic, Swiss Jazz und Swiss Pop offerieren ge- Satellit (Astra 19,2 Grad Ost und Eutelsat Hotbird 13 schmackvolle Unterhaltung ohne Werbung und Mode- Grad Ost) laufen praktisch alle öffentlich-rechtlichen ration. Und nicht zuletzt hat DAB auch dank der Ver- Radiostationen Europas – und zudem eine Unzahl von sorgung der Sprachgruppen mit jeweils einem privaten Radioprogrammen. Zumindest für Erstere gilt eigensprachlichen Programm seine Berechtigung: RSR- generell: Die Klangqualität der Sendungen ist via Satel1ERE, Rete Uno und Radio Romantsch bedienen in der lit unübertroffen und in der Regel deutlich besser als Deutschweiz auf DAB die sprachlichen Minderheiten. bei allen anderen Übertragungsarten. Das hängt mit Die DAB-Ausstrahlung bietet lediglich 13 Program- der Güte und Störungsfreiheit des Satellitensignals zume und kann nicht erweitert werden. Deshalb ging sammen. Die verwendete Datenrate liegt deutlich über Ende 2009 eine weitere digitale Programmpalette auf derjenigen bei DAB. Sendung, jedoch in einer anderen Übertragungsnorm: Wer einen AV-Receiver zur Musikwiedergabe einsetzt, DAB+. Dazu benötigt man einen kompatiblen Empfän- kann sein Hörerlebnis mit Radio verbessern: Die deutger, der neben DAB explizit auch für DAB+ ausgelegt schen Kulturprogramme Bayern Klassik, HR 2, MDR ist. Hier sind auch regionale und private Sender zu hö- Figaro, SWR 2 und WDR 3 übertragen das gesamte ren, wie etwa Radio Eviva (Volksmusik und Unterhal- Programm parallel auch in Dolby Digital 2.0, zum Teil sogar in 5.1-Raumklang. Voraussetzung ist, dass der tung) oder Radio Energy (Jugend-Popsender). DAB/DAB+-Radios sind mit einer Teleskop-Anten- Empfänger (handelsüblicher digitaler Satreceiver) über ne ausgestattet und ermöglichen im Freien wie im Haus ein Digitalkabel mit einem AV-Receiver verbunden ist. störungsfreien Empfang, sofern man im Empfangsge- Der bereitet das Musiksignal dann genauso eindrückbiet eines ausreichend starken Senders wohnt. Darüber lich auf wie den 5.1-Soundtrack einer DVD. kann man sich auf www.broadcast.ch/map.aspx vorab Für die Sendernavigation müssen Sie das Bildinformieren. Die Klangqualität auf DAB und DAB+ schirmmenü via Fernseher bemühen. Dafür kommen Seite 40

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Das Digital Gate RDG-1520 von Rotel empfängt UKW-, DAB/ DAB+- sowie Internetradio und kann kabellos Audio streamen.

Sie so in den Genuss des elektronischen Programm­ führers, den die deutschen Landessender für ihre Ra­ dioprogramme extra aufbereiten. Besitzer von Sat­ receivern mit integriertem Festplattenrekorder können Sendungen bequem via EPG auf Tastendruck für die Aufnahme vorprogrammieren und zu einem beliebig späteren Zeitpunkt zeitversetzt anhören.

Internet Sehr im Trend liegen Internetradios, die sich drahtlos oder via Ethernetkabel selbstständig an ein Internet­ Radioportal andocken und Tausende an Stationen aus dem weltweiten Netz ins Wohnzimmer, in die Küche oder ins Schlafzimmer holen. Anhand von Ländern oder Stilrichtungen lässt sich durch die Sendervielfalt navigieren. Diese lässt sich aber auch via PC verwalten und ordnen. Lieblingsprogramme lassen sich Fixtasten zuordnen und auf Knopfdruck abrufen. Praktisch ist eine Podcast­Funktion. Damit können Sie Sendungen wie Echo der Zeit aus dem Radio­DRS­ Archiv jederzeit anhören. Internetradios fungieren oft auch als Streaming­Client und holen Musik drahtlos von der PC­Festplatte oder einem UPnP­Musikserver. Viele AV­Receiver können Internetradio bereits von Haus aus empfangen. Damit werden sie neben UKW­ Radios auch zu Weltempfängern. Die Zukunft gehört ohnehin solchen vernetzbaren Kombi­Empfängern. Hifi­Qualität dürfen Sie aber von Internetradio zumin­ dest heute noch nicht erwarten. Home electronics

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Empfangswege UKW + Hifi-Stereo-Qualität + Regionalprogramme + Radio-Datensystem (RDS) mit Radiotext – Nicht überall störungsfreier Empfang – Begrenzte Programmvielfalt Satellitenradio + Sendervielfalt + Sehr gute Klangqualität + Zum Teil elektronischer Programmführer + Aufnahmeprogrammierung über Satreceiver mit Festplatte – Aufwendige Antenneninstallation – Klingt nur optimal mit AV-Receiver DAB/DAB+ + Problemlose automatische Sendersuche + Störungsfreier Outdoor-Empfang + Gute Klangqualität (bei hoher Datenrate) + Empfänger mit Zwischenspeicher zum Anhalten und Zurückspulen innerhalb einer Sendung – Begrenzte Programmvielfalt – DRS 1 ohne Regionaljournal Internetradio + Riesige Sendervielfalt + Viele Spartenprogramme – Meist nur befriedigende Klangqualität – Sendernavigation

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[ VINYL LEBT! ]

SchwarzeS Gold Die Schallplatte erweckt MuSik auf eine altMoDiSche, aber liebenSwerte weiSe zuM leben. Viele hielten DieSe analoge wieDergabetechnik Schon für tot, Doch Dann kaM alleS anDerS.

W

ahrscheinlich ist es den Tausenden Discjockeys auf der ganzen Welt zu verdanken, dass die Schallplatte die vergangenen Hungerjahre überstanden hat. Neben einer kleinen Schar bedingungsloser Vinylanhänger drehten DJs die schwarze Scheibe in Tanzklubs und bewahrten die Presswerke vor dem Untergang. Warum genau die Schallplatte wiederauferstanden ist, wissen weder ihre Fans noch die Fachleute. Die einen mögen besonders ihren nostalgischen Charme. Die anderen behaupten, die mechanische Abtastung mit einer Nadel sei der optischen mit einem CD-Laser klanglich überlegen. Ob es je eine schlüssige Antwort Seite 42

geben wird, bleibt offen. Fest steht hingegen, dass der warme Klang einer LP eine besondere Faszination ausstrahlt. Heute geniesst die Schallplatte wieder hohes Ansehen in Hifi-Kreisen. Entsprechend gross ist das Angebot an Geräten, Zubehör und Musik. Moderne Plattenspieler gibt es in allen Preisregionen, Designs und Ausstattungsvarianten. Das fängt beim einfachen Einsteigermodell für 80 Franken an und endet im Highend-Bereich beim 280 Kilogramm schweren Koloss für sagenhafte 210 000 Franken. Einsteigern empfehlen wir Plattenspieler ab 500 Franken. Hier finden Sie ein breites Angebot von etablierten Herstellern. Achten Sie darauf, dass der TonabnehHome electronics

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Für Einsteiger sind Plattenspieler wie Debut III von Pro-Ject interessant. Sie sehen gut aus, klingen anständig und haben eine automatische Endabschaltung.

mer austauschbar ist. Dann können Sie später einen besseren nachrüsten, was den Klang oft deutlich verbessert. Mittlerweile gibt es in dieser Preisklasse auch schicke Geräte in verschiedenen Farben. Gehobenen Ansprüchen werden Geräte ab rund 1000 Franken gerecht. Hier ist das Angebot am breitesten. In der Spitzenklasse, so ab 3000 Franken, wird es wieder enger. Hier sind kleine, feine Hersteller zu Hause wie Thorens, Transrotor, Clearaudio. Diese extravaganten Produkte beeindrucken durch luxuriöse Ausstattung und teilweise opulente Optik. Wer hingegen nur seine Analogschätze auf den MP3-Spieler bringen möchte, findet beispielsweise bei Ion-Audio Plattenspieler mit eingebautem CD-Brenner und USB-Anschluss. So lässt sich die Musiksammlung einfach und schnell ins digitale Zeitalter hinüberretten.

das drum und dran Wenn Sie sich einen Plattenspieler anschaffen möchten, sollten Sie sich im Klaren sein, dass der meist nicht ohne Weiteres mit modernen Verstärkern zusammenarbeitet. Verglichen mit CD-Spielern, liefern Plattenspieler deutlich schwächere Signale. Die müssen durch spezielle Phono-Vorstufen aufgepäppelt werden. Hat Ihr Verstärker keinen separaten Phono-Eingang, müssen Sie einen Phono-Vorverstärker davorschalten. Solche Geräte bekommen Sie ab etwa 50 Franken. Home electronics

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Spitzenklasse-Plattenspieler wie der TD160 HD von Thorens lassen beim Klang kaum mehr Wünsche offen.

Es gibt zwei Arten von Tonabnehmern: MM (Moving Magnet) und MC (Moving Coil). Während günstige Spieler meist ein MM-System mit einem beweglichen Magnet haben, verfügen hochwertige Geräte meist über ein MC-System mit einer beweglichen Spule. Da diese Abnehmer unterschiedlich starke Ausgangssignale generieren, muss der Phono-Vorverstärker unbedingt passen. Manche Phonovorstufen unterstützen beide Systeme. Steht auf Ihrem Dachboden noch ein guter alter Plattendreher herum, könnte es sich lohnen, den wiederzubeleben. Besonders für Traditionsmarken wie Thorens gibt es in der Schweiz einige Spezialisten, die ältere Geräte revidieren. Falls nötig, kann der Profi auch die klangrelevanten Einstellungen des Tonarms wie Auflagegewicht und Abtastwinkel justieren. Da die Schallplatte mechanisch abgetastet wird, stören Schmutz und Kratzer viel eher als bei der CD. Alten Sammlungen sollten Sie eine Reinigung gönnen. Das verbessert den Klang und vertreibt störendes Rauschen und Knistern. Hierfür gibt es Plattenwaschgeräte ab einigen Hundert Franken. Gute Hifi-Händler waschen die Platten aber bereits ab 2 Franken pro Stück. Damit die Platten möglichst lange sauber bleiben, sollten Sie sie vor dem Spielen regelmässig entstauben, beispielsweise mit der guten Karbonfaserbürste. Auch die gibt es wieder zu kaufen. �| Seite 43


[ digitalisieren, archivieren, streamen ]

Digital überall Wer seine MusiksaMMlung auf festplatten archiviert, geWinnt ohne Qualitätsverlust viel koMfort, Übersicht und einfache Musikversorgung iM ganzen haus.

M

it der Fingerspitze über aneinandergereihte CDHüllenrücken zu streicheln, die Lieblingsscheibe vorsichtig zu entblössen und, während die Musik spielt, verträumt durch das Booklet zu blättern – was will der lustvolle Musikliebhaber mehr? In der Realität hat aber leider meist jemand die CD falsch eingeordnet, leere Hüllen hinterlassen und das Booklet verhühnert. Wer seine Musikscheiben auf eine Festplatte kopiert, erhält damit auch einen digitalen Butler namens Audioserver. Von ihm verlangt man seine Musik dann einfach nach Interpret, Titel oder Stilrichtung und erhält prompt eine sauber sortierte Liste. An PC, Note-

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book, Handy, Fernseher, Spielkonsole, Küchenradio, Radiowecker, iPod oder dem vernetzten Audioreceiver können alle Familienmitglieder gleichzeitig auf den Audioserver zugreifen, ohne sich gegenseitig zu stören. So verwaltete Musik lässt sich ferner einfach auf mobile Abspielgeräte kopieren, auf Speicherkärtchen transportieren oder auch wieder auf eine herkömmliche Audio-CD brennen.

Rippen ist kopieRen Doch wie gelangt die Musik von der Audio-CD auf die Festplatte? Computer-Cracks bezeichnen diesen Home electronics

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Exakt: Das kosten­ lose Windows­Pro­ gramm Exact Audio Copy kopiert CDs in hoher Qualität auf die Festplatte.

Vorgang als Rippen – in der Praxis bedeutet das schlicht Kopieren. Früher waren die Festplatten noch von der Datenmenge digitaler Musik überfordert, deshalb musste diese beim Transfer von der CD mit Qualitätsverlust komprimiert, also ins MP3-Format konvertiert werden. Heute können Sie Musik aber originalgetreu ohne irgendwelchen Qualitätsverlust, beispielsweise im FLAC-Format (Free Lossless Audio Codec), auf die Festplatte speichern. Speicherplatz für 1000 CDs kostet weniger als hundert Franken.

das CD-Laufwerk Fehler automatisch, indem es bei kurzen Ausfällen ähnlich tönende Daten an den PC liefert. Bei den erwähnten Programmen sorgt eine Technik namens Accuraterip (http://accuraterip.com) dafür, dass jedes Stück so lange gelesen wird, bis es fehlerfrei auf der Festplatte liegt. Dazu wird von gelesenen Songs eine Prüfsumme berechnet und diese in einer Datenbank im Internet mit 1,5 Millionen CDs nachgeschlagen.

Lesen, prüfen, speichern

Als Nächstes müssen die einzelnen Musiktitel sauber in der Bibliothek eingetragen werden. Albumtitel, Interpret, Titel, Komponist, Musikstil, Aufnahmejahr und Plattenlabel sowie das Bild der CD-Hülle können zu jedem Song als sogenannte Tags gespeichert werden. Glücklicherweise kümmert sich der PC auch darum. Er identifiziert die CD und holt alle nötigen Daten aus dem Internet. dBpoweramp erledigt das automatisch, die kostenlosen Programme MP3Tag (www.mp3tag.de) und TagScanner (www.xdlab.ru/en/) ergänzen auch die vorhandene Sammlung. Um die Verwaltung der kompletten Musikbibliothek kümmert sich letztlich der auf Windows-Rechnern bereits installierte Windows Media Player (WMP) oder das Apple-Pendant iTunes. Alternativen sind MediaMonkey (www.mediamonkey.com), Twonky (www. twonky.com) und Tversity (http://tversity.com/). ��

Ein bequemer Weg zum Kopieren führt über spezialisierte Geräte wie Audioserver. Sie überspielen eingelegte CDs direkt auf die eingebauten Festplatten. Das üblichere und flexiblere Werkzeug aber ist der PC mit entsprechender Software. Bewährt hat sich das kostenlose Windows-Programm Exact Audio Copy (www. exactaudiocopy.org/). Wer mehr Komfort will, kauft dBpoweramp CD Ripper (www.dbpoweramp.com). Mac-Anwender müssen auf RIP (http://sbooth.org/ Rip) zurückgreifen. Alle drei Lösungen versuchen, eine Audio-CD bitweise zu kopieren, also eine komplette 1:1-Kopie zu erstellen. Es genügt, die Audio-CD einzulegen und den Dateiordner für die Kopie zu wählen. Schlecht gepresste oder verkratzte Scheiben lassen sich manchmal nicht auf Anhieb fehlerfrei lesen. Normalerweise korrigiert Home electronics

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KataLogisieren und bebiLdern

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[ digitalisieren, archivieren, streamen ]

Bringt digitale Musik gut und zahlbar vom Server in die Stube: Die Squeezebox Touch von Logitech.

�� Diese Programme (Mediaserver) erkennen, wenn

neue Titel dazukommen, und ordnen sie automatisch sauber ein. Während der Nutzung ergänzen sie Titel auch mit zusätzlichen Informationen, beispielsweise mit persönlicher Benotung oder Abspielhäufigkeit. Titel aus verschiedenen Alben lassen sich ferner einfach zu Abspiellisten zusammenklicken. Eine so erstellte „virtuelle CD“ mit dem Namen „Feierabend-Songs“ kann dann bei Stimmung abgespielt werden. Die Mediaserver kopieren ferner Musik auf Mobilgeräte (Smartphones, MP3-Player) oder brennen Audio-CDs. Schliesslich versorgen die Mediaserver alle Geräte im Heimnetz mit Musik. Highend-Abspieler werden mit FLAC-Dateien oder gleich mit unkomprimierten CDDaten gefüttert. Die Audioqualität ist dann mit der Original-CD identisch. Kommt ein Abspieler nur mit MP3-Dateien zurecht, muss man entweder sein Musikarchiv doppelt führen oder einen Mediaserver verwenden, der FLAC-Dateien in Echtzeit in MP3 umwandeln kann (Transcodierung). Dank Standards wie UPnP und DLNA funktioniert vernetzte Musik herstellerunabhängig. Bei Geräten ohne Tastatur klickt man sich zur Musikauswahl durch Baumstruktur-artige Menüs. Bei intelligenteren Abspielgeräten kann man über Tastatureingaben gezielt suchen. Gute Abspielgeräte lassen sich sogar via PC, Pad, Handy oder Netbook fernsteuern. seite 46

Musiktank: Der Netzspeicher (NAS) Linkstation Live von Buffalo bietet bis zu 2 TB Platz und unterstützt DLNA.

Der moderne Musikfreund fläzt sich also gemütlich ins Sofa, umarmt sein berührungsempfindliches Steuergerät, streichelt mit der Fingerspitze über die Musikliste und tippt zart auf seinen Wunschsong. Wer sagt denn, Fortschritt sei lustfeindlich? �|

Analoges digitalisieren musik von schallplatten oder gar musikkassetten muss vor dem transfer auf die Festplatte digitalisiert werden. das gelingt am einfachsten mit Platten- und Kassettenspielern, die musik via UsB direkt auf dem Pc speichern. es gibt auch adapter, mit denen man vorhandene audiogeräte an den UsB-anschluss des Pcs bringt. experimentierfreudige können die musik vom line-Out des verstärkers über eine gute soundkarte auf den Pc schicken. dort angekommen, kann sie mit entsprechender software von rauschen, Knacken, Brummen und anderen störgeräuschen gesäubert werden. hierfür gibt es beispielsweise das WindowsProgramm „rillenputz“, Weiteres zum thema schallplatte finden sie ab seite 42.

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[ LExIkOn ]

Kurz erKlärt AAC

as Audio-Codierverfahren Advanced Audio Coding ist leistungsfähiger als MP3. Es kann D Musikdateien um bis das 16-Fache (MP3: 12-fach) komprimieren. AAC wird vor allem im Rundfunk und im elektronischen Musikvertrieb eingesetzt.

Abspielliste

A uch Playlist; bei Musikplayern und Servern: Eine Liste von Titeln, die man sich nach bestimmten Kriterien, zum Beispiel nach Genre, zusammenstellt. Sie kann gespeichert und jederzeit wieder gespielt werden.

AIFF

udio Interchange File Format ist ein verlustfreies Dateiformat von Musikdaten. Audio-CDs A speichern ihr Audiosignal im Format CDDA, das mit AIFF nahezu identisch ist. Deshalb landet Musik, die von CD im AIFF-Format gerippt wird, fast unverändert auf der Festplatte. Das kann klangliche Vorteile haben.

Apple Lossless

V on Apple entwickeltes Verfahren zum verlustlosen Komprimieren von Tondateien; es ist mit keinen anderen Kompressionsverfahren kompatibel, reduziert die Dateigrösse um 40 Prozent.

Client

I n der vernetzten Unterhaltung: Gerät, das von einem Server elektronische Ton- und/oder Bild daten empfängt und sie so aufbereitet, dass daraus wieder Musik, Fotos oder Videos entstehen.

DAB

igital Audio Broadcasting; digitale (Funk-)Übertragungstechnik für Radioprogramme, kann D bei entsprechend hohen Datenraten Hifi-Qualität bringen, ist bei Antennenempfang weniger störanfällig als UKW. Das neue DAB+ liefert bei niedrigen Datenraten bessere Qualität als DAB.

DLNA

Die Digital Living Network Alliance hat sich zum Ziel gesetzt, Geräte der Unterhaltungselektronik, Kommunikationstechnik und Computertechnik einfach miteinander zu vernetzen. Beispiel: Ein DLNA-Handy kann gespeicherte Musik oder Videos ohne weitere Hilfsmittel direkt über eine DLNA-fähige Hifi- oder Video-Anlage spielen.

EPG

Electronic Program Guide; elektronischer Programmführer, der bei Satellitenradio eine Übersicht über Sender und Programme liefert. Moderne Videorekorder können direkt über den EPG programmiert werden.

Ethernet

Weltweit verbreiteter und am häufigsten verwendeter Standard für lokale Datennetze; auch als LAN (Local Area Network) bezeichnet. Hier werden die Daten in der Regel über Kabel mit verdrillten Kupferadern transportiert.

FLAC

Free Lossless Audio Codec; frei verfügbares Verfahren zum verlustfreien Komprimieren von Ton dokumenten, reduziert die Dateigrösse um etwa die Hälfte.

Highend

S teht im Hifi für eine nicht genau umrissene Produktkategorie auf dem höchsten Niveau der Klangreproduktion. Dabei spielt es keine Rolle, mit welcher Art von Technik dies erreicht wird.

Kompression

erfahren zum Reduzieren der Datenmenge bei Ton, Bild und Video. Sinn des Ganzen ist, V entweder Speicherplatz oder Bandbreite bei der Übertragung zu sparen. Typische Vertreter solcher Verfahren sind etwa MP3 für Audiodaten, JPG für Bilder oder MPEG für Videos.

LAN

siehe Ethernet

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[ LExIkOn ]

MC

Siehe Moving Coil

Mediaserver

Spezielle Server-Software zum Verwalten von digitalen Musik-, Film- oder Bildsammlungen auf einem Computer.

MM

Siehe Moving Magnet

Moving Coil

M oving-Coil-Tonabnehmer für Plattenspieler; hier wird das elektrische Signal durch eine kleine Spule erzeugt, die sich in einem Magnetfeld bewegt. MC-Tonabnehmer liefern ein schwächeres Signal als MM-Tonabnehmer, gelten vom Klang her aber als besser.

Moving Magnet M oving-Magnet-Tonabnehmer für Plattenspieler; hier wird das elektrische Signal durch einen kleinen Magneten erzeugt, der sich in einer Spule bewegt. MM-Tonabnehmer liefern ein stärkeres Signal als MC-Tonabnehmer, gelten vom Klang her aber als weniger gut. MP3

Kurzform von MPEG-2, Layer 3. Es bezeichnet ein Verfahren, das die Datenmenge eines digitali sierten Musikstücks reduziert. Eine MP3-Musikdatei mit einer ordentlichen Klangqualität ist etwa ein Zehntel so gross wie das Original von der Silberscheibe.

MP3-Tag

Zusatzinformationen (Metadaten), die in Audiodateien des MP3-Formats enthalten sein können. Sie können Angaben zu Genre, Komponist, Interpret, Albumtitel, Songtitel usw. enthalten.

NAS

Network Attached Storage; „intelligente“ Festplatte, die direkt ans Datennetz angeschlossen werden kann. Bessere NAS können direkt als Server für digitale Musiksammlungen eingesetzt werden.

Ogg Vorbis

Auch nur Ogg genannt; Kompressionsstandard für Audiodaten. Bei gleicher Klangqualität liefert Ogg kleinere Dateien als MP3, zudem kostet es den Hersteller keine Lizenzgebühren.

Phono-Vorstufe Signale von Plattenspielern müssen zuerst auf ein Niveau angehoben werden, das Hifi-Verstärker verarbeiten können. Zudem ist Musik auf Schallplatte nach RIAA-Verfahren verzerrt aufgenommen und muss durch die Phono-Vorstufe entzerrt werden. Hat ein Verstärker oder Receiver keinen Phono-Eingang, muss ein separater Phono-Vorverstärker eingesetzt werden. PLC

siehe Power Line Communication

Power Line Auch Power Line genannt; Verfahren zum Übertragen von Daten über Stromnetze in WohCommunication nungen, zum Beispiel über die 230-Volt-Steckdose. RIAA-Entzerrung Bei der Schallplattenproduktion werden die hohen Frequenzen angehoben und die tiefen Frequenzen abgeschwächt. Dies muss beim Abspielen wieder rückgängig gemacht werden, in der Regel durch den Phono-Vorverstärker. Durch dieses Verfahren lassen sich Störungen wie etwa Rauschen reduzieren. Rippen

Fachjargon aus der Computerszene: Meint das Kopieren eines digitalen Datenträgers wie CD oder DVD auf die Festplatte eines PCs. Meist ist das gleichzeitig mit einer Reduktion der Dateigrösse (Kompression) verbunden.

Router

Der Router ist ein Bindeglied zwischen den Rechnern in einem Hausnetz und dem Internet. Er ermittelt also Datenpakete zwischen verschiedenen Netzen. In jedem Datenpaket stehen, wie v auf einem normalen Päckchen, der Empfänger und der Absender. Anhand dieser Informationen ver bindet der Router zwei oder mehrere Netzsegmente intelligent miteinander.

SACD

ürzel für Super Audio Compact Disc. Dieser von Philips und Sony entwickelte Tonträger im K DVD-Format eignet sich ideal für mehrkanalige Musikaufnahmen in hoher Auflösung. Heute fast nur noch bei besonders hochwertigen Aufnahmen in den Bereichen Klassik und Jazz anzutreffen.

Server

I n der vernetzten Unterhaltung: Gerät, das elektronische Ton- und/oder Bilddaten archiviert und sie an Clients weitergibt.

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Surround-Sound Raumklang (5.1) mit fünf Vollbereichs-Tonkanälen: zwei Frontlautsprecher, ein Center, zwei Rücklautsprecher. Dazu kommt ein spezieller Tiefton-Effektkanal (LFE). Die Version 7.1 hat noch zwei zusätzliche seitliche Lautsprecher. Subwoofer

Separater Lautsprecher zur Wiedergabe tiefer Frequenzen. Aktiv-Subwoofer bringen ihre e igene Leistungsendstufe gleich mit.

UKW

Ultrakurzwelle, auf FM; analoge Übertragungstechnik für Radioprogramme. Liefert über Kabel gute Qualität, ist über Antenne aber störanfällig.

UPnP

Universal Plug and Play; dient zur einfachen Vernetzung verschiedenster Gattungen von Heim elektronik (Stereoanlagen, Router, Drucker, Haussteuerungen) über ein Netz.

USB

Universal Serial Bus; kommt aus der PC-Technik und dient als Anschluss für externe Geräte wie Maus, Tastatur, Modem. Daran lassen sich aber auch externe Festplatten zum Archivieren von Bild- und Tondokumenten anschliessen. QUELLE: ISTOCKPHOTO

WLAN

Wireless LAN; Bezeichnung für drahtlose Datennetze. Viele Clients, Server und Router verfügen heute über diese Technik und erlauben so das einfache Vernetzen von Unterhaltungselektronik.

WMA

Windows Media Audio; Datenreduzierung von Microsoft, ähnlich MP3.

Nützliche AdresseN Hifi Allgemein www.home-electronics.ch www.aaa-switzerland.ch www.highendsociety.de

Website der Zeitschrift HomeElectronics mit News und Informationen zu den Themen Hifi und Musik W ebsite des Vereins zur Erhaltung und Förderung der analogen Musikwiedergabe Website der deutschen High End Society, die auch die Messe High End Swiss organisiert

musik www.sa-cd.net www.broadcast.ch

Infos zu Neuerscheinungen auf Super-Audio-CD Alle Infos zum Empfang der Schweizer Radioprogramme

softwAre www.tversity.com www.twonkymedia.com www.exactaudiocopy.de www.dbpoweramp.com

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Kostenlose Mediaserver-Software Kommerzielle Mediaserver-Software Windows-Programm zum exakten Auslesen von Musik-CDs Kommerzielles Windows-Programm zum exakten Auslesen von Musik-CDs Seite 49


[ STiCHWoRTVERzEiCHniS ]

Seite 50

Blu-ray-Disc

15

Natürlichkeit, Klang

CD CD-Spieler Clients

14 19 19

Plattenspieler Phono-Vorstufe, -Vorverstärker

18, 42 43

DAB

Radio

Datenformate Datenformate, verlustfreie Datenreduktion Digitalisieren Digitalverstärker Dynamik, Klang

40 15 15 15 44 23 10

Radio, Empfangswege Raumakustik Raumklang Räumlichkeit Rippen siehe Digitalisieren Röhrenverstärker

21, 39 41 12 11, 35 11

Endverstärker

23

Hall Hifi, Definition Hifi-Server

12 9 15

Internetradio

41

Klangqualität

10

Lautsprecher Lautsprecher, aktiv Lautsprecher, Aufstellung Lautsprecher, Bändchen Lautsprecher, elektrodynamisch Lautsprecher, elektrostatisch Lautsprecher, Horn- Lautsprecher, Kompakt- Lautsprecher, Stand-

24 28 13 26 25 26 27 24 24

Mediaplayer Mediaserver Mehrraumsystem MP3 Musikserver

20 46 32 15 19

10

22

Satellitenradio Schall, Absorber Schall, Reflexionen Schallplatte Schallplatte, reinigen Störgeräusche Subwoofer

40 13 12 14, 43 43 11 24, 30

Tonabnehmer Tonträger Tonzelle siehe Tonabnehmer Transistorverstärker

31, 43 14 22

UKW

39

Verstärker Vinyl siehe Schallplatte Vorverstärker

22 23

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Home Electronics 2010

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Wollen Sie HomeElectronics abonnieren? Oder wollen Sie das Magazin zuerst dreimal testen? Brauchen Sie ein bestimmtes Heft? Finden Sie alle Informationen dazu unter: www.home-electronics.ch


Mit intelligenter Vernetzung in die zukunft

© Initiative Intelligentes Wohnen

Vernetzte Multimedia-Anlagen sind die Basis für ein umfassendes, individuelles und flexibles Seh- und Hörvergnügen. Wie alle anderen modernen Kommunikationsformen, wie Internet, PC oder Voice over IP gehören sie heute zum komfortablen Wohnen. Profitieren Sie von der Kooperation von Interfunk mit der internationalen Initiative Intelligentes Wohnen, sowie der fundierten Ausbildung und Erfahrung unserer 750 engagierten Interfunk-Fachleute.

1530 Payerne, TV Schneuwly Sàrl / 2504 Biel/Bienne, Radio TV Siroga AG / 2540 Grenchen, Radio TV Roth L. Lustenberger-Roth / 2542 Pieterlen, Radio TV Reber / 3006 Bern, Radio TV HiFi Fono Tone / 3013 Bern, Audio + Video Service Loosli / 3018 Bern, Radio TV MB Martin Blum / 3053 Münchenbuchsee, Roth Electronic GmbH / 3073 Gümligen, Radio TV Liebermann / 3076 Worb, Radio TV Burkhard AG / 3110 Münsingen, Radio TV Moser Grippo GmbH / 3123 Belp, zimmer media ag / 3186 Düdingen, Radio TV Lehmann AG / 3250 Lyss, Audio Video Hirsiger GmbH / 3264 Diessbach bei Büren, UCS Computersysteme Bruno Udry / 3270 Aarberg, Radio TV Kohler AG / 3280 Murten, Radio TV Flühmann AG / 3360 Herzogenbuchsee, Kropf Multimedia / 3400 Burgdorf, Radio Sommer AG / 3415 HasleRüegsau, Radio Sommer AG / 3432 Lützelflüh-Goldb, Radio TV Howald / 3454 Sumiswald, Radio Sommer AG / 3506 Grosshöchstetten, Süssmilch R. AG / 3550 Langnau, Television Video HiFi Junker / 3626 Hünibach, Radio TV Sommer / 3665 Wattenwil, Radio TV Schenk / 3672 Oberdiessbach, Grünig Radio-TV AG / 3714 Frutigen, Radio TV HiFi Video Hilfiker / 3715 Adelboden, Licht- und Wasserwerk Adelboden AG / 3770 Zweisimmen, Recom Electronic / 3818 Grindelwald, Alpin tv service Bohren / 3855 Brienz, Elektro Anderegg AG / 3855 Brienz, Radio TV Ruef GmbH / 3904 Naters, Aletsch Elektro AG / 3906 Saas Fee, Elektro Supersaxo / 3920 Zermatt, Elektro Imboden AG / 3930 Visp, bacher & schmidt Elektro AG / 3939 Eggerberg, Elektro Wasmer / 3953 Leuk-Stadt, Allelectric GmbH / 3985 Münster, bacher & schmidt Elektro AG / 4020 Basel, Radio TV Foto Best / 4056 Basel, Lippold AG / 4057 Basel, Radio TV Winter AG / 4106 Therwil, Radio TV Foto Bürgi AG / 4123 Allschwil, Hammer Sounds M. Koch / 4133 Pratteln, Radio TV Jenni / 4144 Arlesheim, Radio TV Burri + Burri / 4147 Aesch, Avitech GmbH / 4153 Reinach, Radio TV Jordi AG / 4227 Büsserach, Borer TV / 4312 Magden, Graf Audio Video Komm. / 4313 Möhlin, Radio Blaser TV / 4402 Frenkendorf, Radio TV Siegenthaler / 4414 Füllinsdorf, Erich Nebel & Söhne AG / 4436 Oberdorf, Geissmann Radio-TV AG / 4512 Bellach, Radio TV Schmidhauser / 4542 Luterbach, Radio TV Peter Müller / 4562 Biberist, Radio TV Video Fink GmbH / 4612 Wangen, Vonesch AG / 4632 Trimbach, Vonesch AG / 4800 Zofingen, HiFi TV Video Bolliger AG / 4932 Lotzwil, Audio Video Foto Jufer AG / 5000 Aarau, Maurer AG B & O Center Aarau / 5036 Oberentfelden, Obrist TV Video HiFi / 5040 Schöftland, Maurer AG Multimedia Sound Vision / 5070 Frick, Radio TV Obrist AG / 5312 Döttingen, Radio TV Güller / 5326 Schwaderloch, Radio TV Güller / 5425 Schneisingen, Radio TV Widmer / 5430 Wettingen, Schiebler Multimedia GmbH / 5443 Niederrohrdorf, Tschachtli AG / 5507 Mellingen, Megatron Veranstaltungstechnik AG / 5605 Dottikon, Radio TV Brunner AG / 5610 Wohlen, Tschachtli AG / 5630 Muri, Radio Pabst AG / 5643 Sins, Müller Heimelektronik / 5728 Gontenschwil, Radio TV HiFi Video Hediger / 5734 Reinach, Radio TV Heiz AG / 5734 Reinach, Voice & Data GmbH / 6003 Luzern, Sony Mobile Center Sidler TV AG / 6005 Luzern, Radio Späni AG / 6006 Luzern, Radio TV Erismann AG / 6017 Ruswil, HVS home visual systems GmbH / 6020 Emmenbrücke, Radio TV Gyr / 6023 Rothenburg, Radio TV Suter / 6030 Ebikon, Radio TV Erismann AG / 6030 Ebikon, Audio Video Fischer AG / 6037 Root, Radio TV Kenel / 6048 Horw, HiFi TV Video Bucher AG / 6048 Horw, Audio Video Lustenberger AG / 6052 Hergiswil, Audio Video Communikation Erismann AG / 6061 Sarnen, TV Wiese AG / 6064 Kerns, Audio von Rotz / 6102 Malters, Baumeler BAVAR Elektronik / 6102 Malters, Radio Burri AG / 6110 Wolhusen, audio video tech GmbH / 6130 Willisau, Kurmann Audio Video GmbH / 6130 Willisau, POTZBLITZ SERVICES AG / 6162 Entlebuch, audio video tech GmbH / 6210 Sursee, AVC Audio Video Center AG / 6210 Sursee, Fässler Fernseh AG / 6212 St. Erhard, Radio TV Staffelbach AG / 6280 Hochdorf, Schärli Multimedia GmbH / 6285 Hitzkirch, Radio TV Lustenberger / 6300 Zug, Fuchs AG Zug / 6313 Menzingen, Radio TV Valentin / 6314 Unterägeri, Radio TV Steinmann / 6340 Baar, Eugen Erzinger AG / 6370 Stans, Murer AG / 6438 Ibach, Treichler Multimedia GmbH / 6440 Brunnen, Radio TV Schuler / 6460 Altdorf, Radio TV Schuler / 6648 Minusio, TV Croci / 6900 Lugano, Radio-TV Norghauer SA / 6928 Manno, Greco Elettronica / 6963 Pregassona, Piasini Elettro TV Sagl / 7000 Chur, Calanda Radio + Fernseh AG / 7000 Chur, Metelcom AG / 7002 Chur, Georg Egli AG / 7031 Laax, Arco Radio TV / 7050 Arosa, Bassi Elektro AG / 7130 Ilanz, Repower Ilanz AG / 7130 Ilanz, Repower Ilanz AG / 7180 Disentis, Repower Ilanz AG / 7240 Küblis, Georg Egli AG / 7260 Davos-Dorf, Hildering Multimedia AG / 7302 Landquart, Teleprimo AG / 7421 Summaprada, Audio Video Service S. Pargätzi / 7430 Thusis, Weta Radio + Fernseh AG / 7500 St. Moritz, Koller Elektro AG / 7500 St. Moritz, Optik Foto Rutz AG / 7503 Samedan, Metelcom AG / 7503 Samedan, Merz AG / 7504 Pontresina, Koller Elektro AG / 7504 Pontresina, Merz AG / 7524 Zuoz, Koller Elektro AG / 7537 Müstair, Radio

TV Caratsch SA / 7550 Scuol, Radio TV Bischoff J. AG / 7550 Scuol, Radio TV Cantieni E.+Ch. / 7742 Poschiavo, Costa Elettronica / 8001 Zürich, Radio TV Fux AG / 8003 Zürich, Morach & Lehner AG / 8004 Zürich, Radio TV Fux AG / 8005 Zürich, Fernseher-Reparatur-Service AG / 8006 Zürich, Audio Vinyl GmbH / 8006 Zürich, TV Video Hifi Keller / 8006 Zürich, Radio Meyer AG / 8026 Zürich, Radio TV Fux AG / 8027 Zürich, Fuchs Foto Video / 8032 Zürich, Bertschi’s Teleklinik Audio Video Shop / 8032 Zürich, Radio TV Zollinger AG / 8038 Zürich, IT Meyer AG / 8038 Zürich, Radio Meyer AG / 8049 Zürich, Fawer Multimedia AG / 8050 Zürich, Radio Schneider / 8050 Zürich, Telco Fritzmann AG / 8105 Regensdorf 1, Radio TV B. Fanger / 8105 Regensdorf 1, Radio TV B. Fanger / 8105 Regensdorf-Watt, Radio TV Poltera GmbH / 8123 Ebmatingen, HiFI TV Video Bindschädler / 8125 Zollikerberg, hardmeier multimedia / 8126 Zumikon, Hifi Radio TV Video Boller / 8132 Egg b. Zürich, Rhyner Electronics / 8132 Egg b. Zürich, Rhyner Fachhandel AG Abteilung Multimedia / 8134 Adliswil, azone.ch AG / 8157 Dielsdorf, media21 / 8172 Niederglatt, Radio TV W. Albrecht AG / 8197 Rafz, Radio TV Spühler / 8201 Schaffhausen, Radio TV Sauter AG / 8201 Schaffhausen, Radio TV Sauter AG / 8302 Kloten, Radio TV Windlin A. AG / 8303 Bassersdorf, Manser HiFi TV GmbH / 8305 Dietlikon, Manser HiFi TV GmbH / 8330 Pfäffikon, Kern+Schaufelberger AG / 8340 Hinwil, Radio TV Video Günthart / 8360 Eschlikon, Radio Foto Shop EschlAG / 8360 Eschlikon, Radio TV Sammali / 8370 Sirnach, Radio TV Kellenberger & Co. / 8400 Winterthur, Radio Mayer GmbH / 8400 Winterthur, Radio TV Straumann / 8402 Winterthur, Kern+Schaufelberger AG / 8408 Winterthur, Radio Eichenberger GmbH / 8424 Embrach, Radio TV Hirsbrunner / 8450 Andelfingen, Radio TV Sauter AG / 8488 Turbenthal, Radio TV Kellenberger & Co. / 8500 Frauenfeld, Bytecom GmbH / 8500 Frauenfeld, B&O Center Häberli Radio TV / 8500 Frauenfeld, Radio Keiser Marolf + Schefer AG / 8500 Frauenfeld, Novalink GmbH / 8580 Amriswil, Radio TV Hofer / 8580 Amriswil, medialoft gmbh / 8583 Sulgen, Radio TV Edelmann / 8600 Dübendorf, Audio Video Mahler / 8608 Bubikon, BF-Tronic / 8610 Uster, Telehaus Uster GmbH / 8625 Gossau, Radio Gruber AG / 8636 Wald, Kern+Schaufelberger AG / 8640 Rapperswil, Eventrade GmbH / 8646 Wagen, Hi-Fi TV Video Abderhalden / 8700 Küsnacht, Radio TV von Allmen GmbH / 8704 Herrliberg, Radio TV Schatt / 8712 Stäfa, Radio TV Technik Bosshard / 8716 Schmerikon, Audio Video Multimedia Jud / 8800 Thalwil, Hugo Sigg AG / 8803 Rüschlikon, First SOUND & VISION AG / 8806 Bäch, CTB ComTech AG / 8810 Horgen, TV Video HiFi Wegmüller / 8820 Wädenswil, CTB ComTech AG / 8846 Willerzell, kälin tv.ch / 8864 Reichenburg, Radio-TV Graf / 8867 Niederurnen, Radio Noser AG / 8890 Flums, Kunz Elektro Markt AG / 8953 Dietikon, Radio TV Service Azzato / 8954 Geroldswil, M+M Electronic / 8965 Berikon, Tschachtli AG / 9000 St. Gallen, B&O Center Häberli Radio TV / 9015 St. Gallen, afc-solution GmbH / 9030 Abtwil, Radio TV Helfenberger AG / 9050 Appenzell, TV Buchmann / 9220 Bischofszell, medialoft gmbh / 9300 Wittenbach, dominik senn tv video hifi / 9315 Winden, Radio TV Studerus GmbH / 9320 Arbon, Bestcom Multimediapoint AG / 9403 Goldach, S&A Solutions AG / 9463 Oberriet, Radio TV Hasler / 9472 Grabs, Radio TV Lefèbvre / 9490 Vaduz, Radio TV Gassner AG / 9500 Wil, Häberli Radio TV / 9500 Wil, medialoft gmbh / 9533 Kirchberg, Syma System AG / 9602 Bazenheid, DSS DATA SECURITY /

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