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INSIDE
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Die Schweizer Zeitschrift für die UE-, IT- und E-Home-Branche. #9 / September 2011 / www.he-inside.ch
EXTRA
emotionen mitverkaufen Novis-Headcoach Andreas Tischhauser plädiert für Mehr-Werte wie Unterhaltung und Emotionen in unserer Branche. S. 8
GP Acoustics
Solid
GfK-Marktbericht
GP-Acoustics-Geschäftsführer Martin Klaassen nennt die Gründe für die erfolgreiche Firmengeschichte. S. 10
Mit Garantieverlängerungen und Raten-Versicherungen kann sich der Händler ein Zubrot verdienen. S. 15
Stagnierende Mengen sorgen für rauchende Köpfe. Sind Forderungen nach Preissenkungen gerechtfertigt? S. 16
50 jahre guter ton
immer sicher
verhaltene nachfrage
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[ Inhalt / EdItorIal ]
IN DIESER AuSgAbE #9 / 2011
FRANkENSTäRkE Liebe HE-Insider, eines der im Moment am heissesten diskutierten Themen ist wohl der starke Franken: Die Devisenkurse stehen im Rampenlicht. Dementsprechend hat die Schweizer Nationalbank gehandelt. Gleichzeitig versucht der Bundesrat, mit Konjunkturpaketen die Wirtschaft anzukurbeln. Schweizer Exporteure beklagen derweil die Verteuerung ihrer Produkte. Man kann es aber auch anders sehen. So meint das US-Wirtschaftsmagazin Forbes: Wer den Franken im Portfolio habe, schlafe ruhiger. Gerade jetzt, da die Zukunft grosser Wirtschaftsmächte durch enorme Haushaltsdefizite belastet ist, sei die Währung des soliden Landes besonders begehrt.
inhaltsverzeichnis/eDitorial � � � � � � � � � � � 3 branche agenDa � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 5 interview novis Emotionen mitverkaufen � � � � 8 interview gp acoustics 50 Jahre guter Ton 10 wechselkurs Währungsturbulenzen � � � � � � � � 12 soliD Immer sicher mit Solid � � � � � � � � � � � � � � � � 15 MarKT gFk Verhaltene Nachfrage � � � � � � � � � � � � � � � � � � �16 SchwerpunKT bilDer verarbeiten Von handlich bis XXL � � � � �18 prODuKTe sonY Vernetzte Welten� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �20 sennheiser Satter Sound, cooles Design � � � � � �21 harman karDon Preisgünstige AV-Receiver � �22 samsung Plaudernotizblock � � � � � � � � � � � � � � � � �23
Aber wie wirken sich die Wechselkursturbulenzen auf die CE-Branche aus, was sagen Vertreter der Einkaufsorganisationen und wie reagieren Fachhändler in dieser Situation? Mehr zur Phantasie der Unternehmer, die jetzt gefragt ist, erfahren Sie auf Seite 12. Währenddessen sagen GfK-Marktforscher, dass Forderungen nach Preissenkungen aufgrund des starken Schweizer Frankens für die meisten UE-Produkte umstritten seien, denn der Schweizer Endkunde profitiere seit längerem schon von europaweiten Tiefstpreisen (Seite 16). Wie auch immer – die Währungssituation wird uns noch länger beschäftigen, neben den Neuheiten, die wir an der IFA und der CE Expo bestaunen konnten. Auf gute Geschäfte und viel Spass beim Lesen!
KnOw-hOw swico Verbandsnotizen � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �24 gasteiners Durchblick 3D � � � � � � � � � � � � � � �25 heimvernetzung FTTH oder HFC? � � � � � � � � � �26 uc Zauberwort Mobilität � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �28 technik, einFach erklärt � � � � � � � � � � � � � � �29 impressum � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � �29 wettbewerb � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 30
// Marco Plüss, Chefredaktor
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The Difference in Distribution
Branche [ News ] Naim
Fusion mit Focal
Gerald Böse, Vorsitzender der Geschäftsführung der Koelnmesse GmbH, war über die Bilanz der Gamescom begeistert.
gamescom
Besucher-highscore
Mit einem erneuten Aussteller- und Besucher-Highscore unterstrich die Gamescom 2011 einmal mehr ihre Position als weltweit grösstes Messe- und event-Highlight für interaktive spiele und Unterhaltung. 557 Aussteller (2010: 505) aus knapp 40 Ländern (2010: 33) präsentierten der internationalen Games-Community weit mehr als 300 spiele, darunter welt-, europa- und Deutschlandpremieren (2010: 200). Die Trendthemen interaktiver Unterhaltung waren mobile spiele, Online- und Browser-Games sowie die nächste Generation der Bewegungsspiele und das Gaming in 3D. Neben den spieleneuheiten zeigte sich das Publikum auch von den weiteren Neuerungen der Gamescom – dem Partnerland UK, dem Gamescom Award, dem Gamescom Campus für Medienpädagogik und Kompetenz sowie dem Familientag – beeindruckt. Abgerundet wurde das Gesamterlebnis Gamescom erneut vom City-Festival im Herzen der stadt, das mehr als 100 000 Besucher zählte. Die Gamescom 2012 findet vom 15.–19. August 2012 in Köln statt.
Der französische Lautsprecher-Primus Focal und das britische Highend-Unternehmen Naim fusionieren. „Focal & Co.“ heisst die neue Firma, an deren spitze Focal-Gründer Jacques Mahul fungieren wird. Focal & Co. soll Focal und Naim als unabhängige Marken weiterführen und die Philosophien und Produktsortimente beider Häuser beibehalten. Beide Marken sollen unabhängig und ihre standorte in saint-etienne (Frankreich) beziehungsweise salisbury (england) weiter bestehen bleiben. Focal soll französisch bleiben und Naim britisch. Die entwicklungsteams sollen an bestimmten Projekten jedoch zusammen arbeiten. In der gemeinsamen entwicklung liege die eigentliche synergie und der Grund für die Fusion, heisst es in einer Pressemitteilung. es gehe nicht um finanzielle synergien, und Naim habe auch keine finanziellen sorgen. Man wolle weder Jobs streichen noch die Vertriebsstruktur ändern, das bestehende Vertriebskonzept soll beibehalten bleiben. Die Produkte von Naim können in der schweiz bei Chektone GmbH, Bern, bezogen werden. www.naimaudio.com
Das neue, gemeinsame Management als Rockband mit dem Boss Jacques Mahul am Bass.
www.gamescom.de
FITNESS FÜR IHRE OHREN
adidas Originals Kopfhörer von Sennheiser Diese Kopfhörer versprechen Streetwear-Fans, die sich besten Sound beim Musikhören in der Freizeit wünschen, die ultimative Kombination aus Sound und Style. Aufbauend auf den erfolgreichen Sennheiser Modellen - dem geschlossenen, ohraufliegenden HD 25, HD 218 und dem Ohrkanalhörer CX 300 - wurde den neuen adidas-Versionen durch das charakteristische adidas-Blau der unverwechselbare Originals-Look verliehen. Im Fachhandel erhältlich. Bleuel Electronic AG, CH 8103 Unterengstringen info@bleuel.ch, www.bleuel.ch
CXC 300
HD 220
HD 25 Originals
PeLiKAN
neu iM AlSoPoRtfolio
Diego Gabathuler startet per 1. Oktober 2011 bei Logitech Schweiz.
Logitech
diego gAbAthuleR neueR CountRy MAnAgeR Diego Gabathuler wird neuer Country Manager von Logitech in der Schweiz. Er ersetzt den früheren Country Manager, der Ende Juli das Unternehmen verlassen hat. Diego Gabathuler, 37, ist ein profunder Kenner des Schweizer Retail-Marktes und verfügt über viele Jahre Erfahrung im Marketing und Vertrieb von Konsumgütern, vornehmlich aus den Bereichen Consumer Electronics und Entertainment. Während der letzten vier Jahre war er General Manager von Activision Blizzard. www.logitech.ch
AgendA nAtionAl 24.09.2011 – 01.10.2011 04.10.2011 – 06.11.2011 21.10.2011 – 23.10.2011 22.10.2011 – 24.10.2011 25.03.2012 – 27.03.2012 20.8.2012 23.10.2012 – 25.10.2012
Media Home 2011 Hausmesse Aug & Ohr High End Swiss 2011 Interfunk-Herbstversammlung Expo 12 CE CE-Akademie Herbst 2012 TeleNetfair 2012
Volketswil Zürich Regensdorf noch offen Montreux Luzern Luzern
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inteRnAtionAl 04.10.2011 – 08.10.2011 11.10.2011 – 14.10.2011 13.10.2011 – 16.10.2011
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ALSO Schweiz vertreibt ab sofort Produkte von Pelikan, einem Unternehmen mit einer 170-jährigen Firmengeschichte. Damit erweitert der Distributor sein Sortiment in der Supplies-Distribution um eine weitere renommierte Marke. Das Angebot umfasst Toner-Module und Tintenpatronen für Laser und Inkjetdrucker sowie diverses Zubehör wie Farbbänder und Thermotransfer-Rollen. Das Pelikan-Druckerzubehör wird nach höchsten technischen Standards hergestellt. Pelikan steht für Markenqualität zu einem ausgesprochen attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis sowie für ein umfassendes Recycling-Konzept. Damit erweitert ALSO ihr Produktportfolio im IT-Zubehör-Bereich um eine weitere renommierte Marke. Nebst Pelikan vertreibt ALSO in der Supplies-Distribution die Produkte aller führenden IT-Zubehör-Hersteller. „Wir freuen uns sehr über die neue Zusammenarbeit mit ALSO. ALSO ist im IT-Markt sehr gut positioniert und bietet der Marke Pelikan eine gute Basis für den weiteren Ausbau im wachsenden „Alternativ-Business“. Das bestehende und fundierte Know-how beider Partner wird mit dem Ziel zusammengeführt, den Kunden langfristig eine optimale Marktleistung anzubieten zu können“, sagt Beat Nydegger, Geschäftsführer der Pelikan (Schweiz) AG. www.also.ch
Branche [ NeWs ]
GEScHicHTEN DES TAGES
Auf he-inside.ch (Auszug) Sony bringt Digitalferngläser für 3DNaturaufnahmen Webschlüssel 110906a Zeitenwende im Markt für Unterhaltungselektronik Webschlüssel 110906b
Wo hochwertige Unterhaltungselektronik zu sehen ist.
HigH eNd sWiss 2011 UE-Markt vor Herausforderungen Webschlüssel 110906c
Mehr hören
Laptop-Tastatur vor dem Aus? Webschlüssel 110906d
Hifi vom Feinsten, Hifi zum Anfassen, zum Anhören und zum Träumen: davon bekommen sie reichlich, wenn sie am Wochenende vom 21. bis 23. Oktober 2011 nach Regensdorf pilgern. Mit der High end swiss soll dem schweizer Publikum eine eigenständige nationale Messe für Highend-Unterhaltungselektronik geboten werden. die High end swiss wird von der deutschen High end society, dem interessenverband für hochwertige Unterhaltungselektronik, ausgerichtet. die High end society setzt sich aus Herstellern und distributoren von Komponenten und systemen der anspruchsvollen und hochwertigen Unterhaltungselektronik zusammen. Fachbesucher können online unter unten stehendem Link ihren Fachbesucherausweis erwerben.
Die sparsamsten TV in Deutschland Webschlüssel 110906e Games, Games, Games Webschlüssel 110906f
www.highendsociety.de
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IFA
3D unD Vernetzung Roland Brack hat die richtigen Entscheide getroffen.
Alltron
wenig Personal fluktuation Mitte August 2006 übernahm Brack Electronics AG die damalige COS Distribution AG und gab ihr ihren ursprünglichen Namen Alltron AG zurück. Fünf Jahre später präsentiert sich Alltron als etabliertes, gesundes Unternehmen der Competec-Gruppe, bei dem immer noch ein grosser Teil der damaligen Belegschaft arbeitet. Die Übernahme der COS Distribution AG durch die Brack Electronics AG war ein wichtiger Meilenstein, der den Einstieg ins Distributionsgeschäft im grossen Stil markierte. Alltron konnte im März 2007 bereits den Turnaround und 20 neu eingestellte Mitarbeitende melden. www.alltron.ch
Die beherrschenden Themen an der diesjährigen IFA, die am 7. September ihre Tore geschlossen hat, waren 3D und Vernetzung. Bei den meisten grossen Multimedia-Geräte-Anbietern lautete die banalisierte Aussage „Wir können alles, wir können mit jedem und wir können Internet“. Vor allem die grossen Hersteller besinnen sich einerseits auf die eigene Stärke als Anbieter auf verschiedenen Gebieten und Plattformen und öffnen sich andererseits Standards wie DLNA für die Heimvernetzung. Das Konzept „Wir erfüllen jeden Wunsch“ konnte man auch bei Mehrbereichsanbietern wie Samsung, Philips und Panasonic beobachten. Vor allem die Verschmelzung von TV und Internet ist inzwischen bei allen Anbietern deutlich gereift und wurde mit sozialen Diensten ergänzt. Ein Kopf-an-Kopf-Rennen lieferten sich an der IFA auch die herstellerunabhängige (Digital Living Network Alliance) Vernetzungstechnik DLNA und Apples Air Play. In Massen waren ausserdem die Schiefertafelrechner (Tablet-PC) an der IFA vertreten. www.ifa-berlin.de
Beim Eingang Süd der IFA in Berlin warteten Menschenmassen auf Einlass.
Branche [ INTERVIEW NoVIS ]
EmotionEn mitvErkaufEn // Text: Marco Plüss, Bilder: Balz Murer
Wir sollten in der aktuellen Situation etwas näher zusammenrücken und herausfinden, was wir dem Kunden ausser dem Preis noch bieten können. Wir müssen mehr Wert auf Unterhaltung und Emotionen legen. Für CE-Urgestein Novis-Headcoach Andreas Tischhauser sind solche Aspekte unerlässlich.
Handel, der dem Konsumenten die nötige Emotionalität nicht mehr vermitteln kann. Diese wäre aber für einen guten Absatz nötig. So wollen wir unter dem Motto „Novis mit Vergnügen für Sie da“ diese negative Spirale durchbrechen. Welches waren Ihre Top-Umsatzbringer im letzten Jahr? Bei uns macht es der vernünftige und gute Mix aller Produkte aus, dies vor allem, wenn man an die Rendite denkt. Dies wird beim Fachhändler nicht anders aussehen. Trotzdem darf ich erwähnen, dass beispielsweise Sonos im letzten Jahr auf sehr grosses Interesse stiess. Welches sind für Sie die Wachstumsmärkte? Die Unterhaltung und Unterhaltungselektronik verändern sich laufend, und Veränderung heisst auch Wachstum. Immer. Unsere gesamte Branche wird demnach weiter wachsen. Novis-Headcoach Andreas Tischhauser trifft für viele in der Unterhaltungselektronik den richtigen Ton, wenn er für mehr Emotionalität plädiert.
Wie liefen die Geschäfte im letzten Jahr und wie sehen Sie die Tendenz für 2011? Andreas Tischhauser: Die Geschäfte liefen sehr erfreulich. Uns interessiert aber vor allem, wie es unseren Kunden geht, denn erst sie verhelfen uns zum Erfolg. Erfolgreich sind in der derzeit speziellen Situation vor allem Fachhändler, die genau wissen, was sie wollen. Oftmals sind dies auch Quereinsteiger, die ihr Hobby
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zum Beruf machen und offen für Neues sind. Sie und alle Fachhändler sind fasziniert von unserer Branche und wollen mit Musik sowie Bildern, die explizit die Seele ansprechen, Unterhaltung und Emotionalität vermitteln. Aber obwohl der Konsument bereit wäre, einen fairen Preis zu zahlen, bieten wir Produkte zu Tiefstpreisen an. Dies spüren auch die Hersteller, die dann keinen fairen Preis mehr für ihr Produkt erhalten, sowie der
Sie haben Grundig in der Schweiz neues Leben eingehaucht. Wie läuft das Geschäft mit Grundig heute? Grundig verfügt im Markt über ein gutes Image sowie einen hohen Bekanntheitsgrad. Wir können auf eine erfreuliche Entwicklung zurückblicken. Einerseits bieten wir mit dem einzigartigen Fachhandelskonzept City-Line interessante Produkte an, mit denen der Händler noch eine vernünftige Marge erzielen kann. Andererseits haben wir ein Lifestyle-Sortiment an Kleingeräten aufgebaut, die beim Kunden vermehrt Anklang finden und nicht vergessen werden sollten. Diese beiden SteckenHome electronics Inside
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Andreas Tischhauser bespricht mit Matteo Iacovelli die emotionalen Highlights des MiniBeamers Qumi, der lediglich 617 Gramm wiegt.
pferde haben sich positiv entwickelt und lassen mich ganz optimistisch in die Zukunft blicken.
dass uns dies nochmals einen rechten Schub geben wird.
Im Heimkino-Sortiment bieten Sie mit Onkyo AV-Receiver im neuen Design an. Was lässt sich zu Onkyo sagen? Onkyo reitet zurzeit auf einer eigentlichen Erfolgswelle und ist in kurzer Zeit zum Marktleader für AV-Receiver aufgestiegen. Dies ist sehr erfreulich. Die Marke hat wesentlich an Bedeutung gewonnen. Das können wir unseren Kunden, aber auch Onkyo selber verdanken. So produziert Onkyo nach wie vor in ihren eigenen Werken. Sie verfügen über ein gutes Line-up und haben vielversprechende, gute Produkte im Köcher.
Mit Novis Energy sind Sie seit kurzem auch Partner für Photovoltaik-Projekte. Wie ist das Geschäft angelaufen? Sehr gut. Unsere Erwartungen haben sich mehr als erfüllt. Wir hatten nie mit einem solch positiven Echo gerechnet. Sehr erfreulich ist auch, dass sich gerade UE-Unternehmer mit diesem zukunftsorientierten Thema der nachhaltigen Energiegewinnung detailliert auseinandersetzen. Es ist mir das erste Mal passiert, dass bei einem angekündigten Anlass eine so grosse Traube an Interessierten schon frühmorgens vor der Türe auf Einlass wartete. Das war phänomenal. Mit den ersten 20 Händlern waren wir nun bereits in Deutschland an einem ersten zweieinhalbtägigen Seminar zur Installation von Photovoltaik- und Thermieanlagen. Dieser Workshop war innert eines Tages ausgebucht, und bereits besteht eine Warteliste für weitere Seminare. Wir haben auch schon Projekte und gehen davon aus, dass die ersten Partner in Kürze ihre Aufträge haben werden.
Mit Klipsch haben Sie eine legendäre, fortschrittliche LautsprecherMarke im Sortiment. Welche Neuheiten gibt es hier? Klipsch wird immer bedeutender. So führen sie gerade im Herbst eine Produktfamilie ein, die punkto Design und Optik europäischer und weiblicher wirkt. Das geht bis hin zu kabellosen Airplay-Systemen. Wir sind überzeugt,
Was können Sie dem Fachhandel bieten, sodass er Umsatz und Gewinn steigern kann? Novis kann dem Fachhändler einen attraktiven Mix an Grundprodukten bieten, ein eigentliches Rundum-sorglosPaket. So findet er bei uns aus allen Bereichen der Unterhaltungselektronik etwas, um sein Sortiment zusammenzustellen. Wir bleiben auch nicht stehen
Wie sehen Sie die Trends im Fernseh- und Heimkino-Bereich? Die Unterhaltungselektronik bietet uns Chancen, die wir heute gar noch nicht kennen. Ein Trend ist aber ganz klar ersichtlich. Der Konsument wünscht sich eine vereinfachte Bedienung – trotzdem aber eine runde Lösung, die ihm einen optimalen Erlebniskomfort bietet.
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und fragen uns immer wieder, was der CE-Fachhändler in seinem Sortiment noch führen könnte, mit dem er seine Marge verbessern könnte. Novis hat zudem den Anspruch, über den besten Aus sendienst der Branche zu verfügen, denn unsere Aussendienstler sind eigentliche Unternehmer, die im Geist und Sinne eines Unternehmers denken und entscheiden. Wir produzieren alles im eigenen Haus, was der Händler für seinen Erfolg benötigt. So können wir schnell und flexibel reagieren. Haben Sie Wünsche an den Fachhandel? Ja, auf jeden Fall. Der Fachhandel sollte im eigenen Interesse die Pflege seines eigenen, regional verankerten Firmennamens und damit das eigene Image nicht vernachlässigen. Das heisst auch, dass er die wichtigsten Marken in seinem Sortiment wieder mit etwas mehr Begeisterung und Liebe leben und pflegen sollte. Der Fachhandel sollte die Augen jederzeit offen halten und statt dem Negativen eher das Positive sehen. Es ist auch eine unserer Aufgaben, dem Handel den Rücken zu stärken und ihn zu unterstützen. Manchmal wäre es auch wünschenswert, wenn sich der Handel bezüglich der Kriterien seiner Lieferanten etwas kritischer auseinandersetzen würde. So liegt er sicher nicht falsch, wenn er beim Lieferanten neben der Qualität und dem Bekanntheitsgrad auch auf die Geschäftspolitik, das gute Einvernehmen und die Beziehung zu den Mitarbeitern Wert legt. Auf jeden Fall unterstützen wir ihn, wo immer nötig, sodass er Erfolg hat. �|
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Branche [ IntervIew GP AcouStIcS ]
50 Jahre guter ton // Marco Plüss
GP Acoustics kann auf eine erfolgreiche Firmengeschichte der Marke KEF zurückblicken. Geschäftsführer Martin Klaassen erklärt, wie alles begann und was den LautsprecherProduzenten zum Erfolg führte. Er erläutert, wo er das Potenzial für den Fachhandel sieht und was man von KEF noch erwarten darf.
Die neue T-Serie mit ihren neuen Tief-/Mitteltönern ist eines der flachsten Lautsprecher-Systeme weltweit.
KEF wurde vor 50 Jahren durch den ehemaligen BBC-Elektrotechniker Raymond Cooke in Kent gegründet. Wie verliefen die ersten Jahre und was verhalf der Marke zum Durchbruch? Martin Klaassen: Als absoluter Meilenstein sticht der Lautsprecher LS3/5a hervor, der in den 70er-Jahren den Aufbau und die Treiberanordnung sowie den Materialmix bei Lautsprechern revolutionierte. Der LS3/5a wurde über 100 000mal produziert und gilt bis heute als einer der erfolgreichsten Lautsprecher aller Zeiten. Der Durchbruch für KEF war schliesslich der Einsatz von Computern zur Prüfung und zum Design von Laut-
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sprechern. In den 60ern waren wir das erste Unternehmen, das diese Technik einsetzte. Im Laufe der Zeit verfeinerten wir dann das Verfahren der digitalen Lautsprecheranalyse und entwickelten uns in diesem Bereich zum führenden Hersteller. Erst aus dieser Schlüsselstellung im Markt entwickelten wir in den 80er-Jahren den ersten Uni-Q, einen Koaxialtreiber mit physisch getrennten Hoch- und Mitteltontreibern, der bis heute zu den entscheidenden Kerntechniken der Marke KEF gehört. Welches waren die Entwicklungen der 60er- und 70er-Jahre, die KEF auszeichneten?
Bereits 1960 setzte KEF synthetische Materialien für Membrane und Treiberfassungen ein, wodurch ein erheblicher Qualitätssprung und eine deutliche Klangverbesserung möglich wurden. Ende der 70er wurde schliesslich der erste Uni-Q entwickelt und fand in den 80ern erstmals Anwendung in einem kommerziellen Lautsprecher. Welche Art von Lautsprecher-Systemen bietet KEF aktuell an? KEF gehört zu den Herstellern mit dem grössten Portfolio im Premium-Lautsprecher-Segment für Stereo und Mehrkanal. Von Einbau- und Aussenbereichslautsprechern über Mehrkanal-SatellitenHome electronics Inside
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Sets, Soundbars zur TV-Ergänzung bis hin zu Mehrkanal-Stand- und BookshelfLautsprechern und audiophilen HighendStereo-Lautsprechern bietet KEF ein breit gefächertes Spektrum an hochwertigen Schallwandlern für unterschiedlichste Zielgruppen und Anwendungsbereiche an. Zurzeit präsentieren Sie Ihr Erfolgskonzept Blade. Was zeichnet dieses aus? Mit der Blade hat KEF ein weltweit einzigartiges Produkt in Klang, Leistung und Design geschaffen. Blade erweitert das Prinzip der Uni-Q.-Technik um den unteren Frequenzbereich – das Resultat dieser Entwicklung ist die erste Einpunktschallquelle in der Geschichte des Lautsprechermarktes. Blade ermöglicht erstmals die Schallwandlung des gesamten Frequenzbereiches aus einem akustischen Zentrum ohne jegliche Frequenzüberlagerungen. Mit dieser Technik stellen wir dem Hörer nach dem Vorbild der Natur ein absolut realistisches Klangbild zur Verfügung, das punkto Klarheit und Präzision derzeit mit keinem am Markt erhältlichen Produkt vergleichbar ist. Wie liefen die Geschäfte im letzten Jahr? Wir haben im letzten Geschäftsjahr in Europa einen enormen Zuwachs verzeichnet. Die Marke KEF entwickelt sich stabil und hat sich, wie die GfK belegt, im Top-5-Ranking etabliert. Insbesondere in der Schweiz sind wir mit der Markenentwicklung sehr zufrieden. Unsere Handelspartner vor Ort schätzen unsere persönliche Betreuung, die solide Ausrichtung der Marke und generieren mit KEF ein profitables Geschäft mit begeisterten Endverbrauchern im Audiomarkt. Welches sehen Sie als Ihre Wachstumsmärkte? Im Vergleich zu den grossen Wachstumsmärkten IT und Portable Devices ist die Entwicklung im Audiomarkt langsam, aber stetig. Das Interesse an hochwertigem Audio ist vorhanden und besitzt das Potenzial, in den nächsten Jahren weitere Marktanteile zu gewinnen. Digitales AuHome electronics Inside
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diostreaming und hochauflösendes Audiomaterial beispielsweise ermöglichen ein neuartiges Audioerlebnis und setzen entsprechendes Equipment voraus. Diese Entwicklung bietet für den renommierten Audiofachhandel grosses Potenzial und sichert den Anschluss der Branche an jüngere Zielgruppen. Gerade der Qualitätsanspruch dieser Zielgruppe ist in der letzten Zeit gewaltig gewachsen. Welches waren Ihre Top-Umsatzbringer im letzten Jahr? Im Vorjahr haben wir die KEF-Q-Serie vorgestellt, die von Fachhandel und Endverbraucher sehr gut angenommen wurde. Die Q-Serie markiert bei KEF den Einstieg in Stereo und Mehrkanal und bietet sehr viel Klang fürs Geld. Wir sprechen mit dieser Serie eine breite Käuferschicht an, die bei unseren Handelspartnern bis heute für grosse Nachfrage sorgt. Die Einführung der T-Serie ist für uns sehr erfolgreich verlaufen. Was können Sie dem Fachhandel bieten, sodass er Umsatz und Gewinn steigern kann? Wir unterstützen unsere Partner mit umfangreichen Marketing-Tools zur Abverkaufsunterstützung. Neben Katalogen und POS-Material kann der Handel ab sofort ein POS-Display zur Präsentation der KEF-T-Serie über unseren Aussendienst beziehen. Das KEF-POS-Display ist komplett verkabelt und mit einer Hintergrundbeleuchtung der Lautsprecher ausgestattet. Da die T-Serie für den Einsatz mit Flachbildschirmen prädestiniert ist, kann der Fachhandel diese Vorzüge nun perfekt am POS in einer aktiven Anwendung darstellen. Über ein attraktives Vertriebskonzept kann der Handel bei erfolgreicher Vermarktung das POS-Display zu 100 Prozent refinanzieren. Mit GP und KEF hat der Handel einen starken, zuverlässigen und fachhandelsorientierten Partner an der Seite, der nicht nur hochwertige Lautsprechersysteme liefert, sondern auch stabile Preise und Margen garantiert. Durch unsere Online-Händlersuche führen wir den Endverbraucher direkt zu unseren Fachhandelspartnern und erhöhen so die Frequenz im Handel.
GP Acoustics hat in der Schweiz die Preise gesenkt. Gibt es dafür einen Grund? Uns ist die Marktsituation in der Schweiz sehr wohl bewusst. Die durch den starken Schweizer Franken gehobenen Preise bremsen das Konsumverhalten, was sich im lokalen Fachhandel bemerkbar macht. Wir wollen mit dieser Massnahme ein deutliches Signal Richtung Fachhandel senden und unser Produktportfolio den Marktbedürfnissen anpassen. Unser Ziel ist es, den Fachhandel zu stärken und unsere Partner dabei zu unterstützen, mit sicheren Margen wettbewerbsfähig am Markt agieren zu können. Haben Sie Wünsche an den Handel? Wir bieten dem Fachhandel eine auf Vertrauen basierende Partnerschaft an. Dementsprechend ist es für uns wünschenswert, einen offenen Dialog mit dem Handel zu führen. Wir wollen auch weiterhin keine Marketing-Konzepte am Markt vorbei entwickeln, sondern bedarfsorientiert gezielte Massnahmen initiieren, die von unseren Partnern umgesetzt werden und somit zu Gewinn steigerungen im Handel führen. Wir wünschen uns, mit dem Handel gemeinsam die Zukunft des Audiomarktes zu verändern, um auch weiterhin für Wachstum in der Branche zu sorgen. �|
GP-Acoustics-Geschäftsführer Martin Klaassen sieht für den Audiomarkt voraus.
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Branche [ wechSelkurSSItuatIon ]
Währungsturbulenzen // Pius Achermann
Die Wechselkursturbulenzen machen auch der CE-Branche zu schaffen. Werden wechselkursbedingte Preisreduktionen an den Fachhandel weitergegeben? Wie wehrt sich der Fachhändler im grenznahen Raum gegen ausländische Konkurrenz?
U
nser Bild auf der gegenüberliegenden Seite wurde Mitte August in der Region Baden aufgenommen. Ein deutscher Expert-Händler auf Montage im grenznahen Raum. Das sei kein Einzelfall: Firmenwagen deutscher CE-Fachhändler sind seit einiger Zeit vermehrt im grenznahen Raum auf Schweizer Boden anzutreffen, berichten Fachhändler. Uns interessierte, wie diese Fachhändler mit den neuen Gegebenheiten umgehen, aber auch, wie sie von ihren Einkaufsorganisationen sowie den Herstellern und schweizerischen Importeuren dabei unterstützt werden. Der kleine Grenzverkehr deutscher Händler im grenznahen Raum erstaunt Patrick Egli, Geschäftsführer von ElectronicPartner Schweiz, nicht: „Grenzüberschreitender Ein- und Verkauf ist an und für sich alles andere als neu und es gibt ihn schon seit vielen Jahren, davon betroffen sind praktisch alle Branchen des
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Einzelhandels. Einerseits gibt es Konsumenten, welche sich gerade in den letzten Monaten im Zuge des schwachen Euros verstärkt im umliegenden Ausland orientieren, andererseits aber auch Firmen, vor allem im süddeutschen Raum, welche zumindest Teile der Schweiz als zusätzliches ‚Einzugs- und Verkaufsgebiet‘ betrachten. Der einzige Grund für einen grenzüberschreitenden Verkauf bzw. aus Kundensicht Einkauf ist die währungsbedingte Preisdifferenz, die sich in den letzten Monaten durch den starken Absturz des Euros ergeben hat.“
Währungsrabatte: Im gespräch mIt der IndustrIe Norbert Lüthi, Geschäftsführer von Interfunk, vertraut seinen Schweizer Partnern aus der Industrie: „Als Mitglied von EuroHome electronics Inside
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Im Sog der Währungsturbulenzen: Deutsche Fachhändler auf Montage diesseits des Rheins sind keine Einzelfälle.
nics Deutschland und Euronics International hätten wir jederzeit die Möglichkeit, alle Produkte billig im Ausland zu kaufen. Dies entspricht aber nicht der Interfunk-Philosophie, und so verhandeln wir laufend mit unseren Schweizer Partnern. Wir vertrauen auf eine faire und langfristige Geschäftsbeziehung, die hoffentlich mehr wert ist als ein von Börsen und Geldhaien beeinflusster Währungskurs.“ Konkret habe die Geschäftsleitung begonnen, die Lieferanten zu kontaktieren, um zu erfahren, inwieweit sie bereit sind, Währungsrabatte an die Interfunk-Mitglieder weiterzugeben. „Wir werden unsere Mitglieder demnächst darüber informieren können“, hält Lüthi fest. ElectronicPartner beobachte die Entwicklung des Euros sehr genau und führe in diesem Zusammenhang laufend Gespräche mit der Schweizer Industrie bezüglich zeitnaher Preisanpassungen, hält auch Egli fest: „Gerade in den letzten Monaten war dies eines der Fokus-Themen in unserem Einkauf. Zusätzlich haben sämtliche Mitglieder von ElectronicPartner Zugriff auf unser internationales Eurolager, bei welchem der Eurokurs laufend der aktuellen Entwicklung angepasst wird, was sich in entsprechenden Preisvorteilen im Einkauf widerspiegelt.“ Erfahrungsgemäss würden zudem viele Lieferanten die Preise ihrer Produkte spätestens bei Erscheinen einer neuen Preisliste dem aktuellen Eurokurs anpassen. Ganz so einfach scheint es allerdings nicht zu sein. Fachhändler beklagen sich bei Direktkontakten, dass Hersteller und Importeure – von Ausnahmen abgesehen – noch keine wegweisenden Zeichen gesetzt haben, wie sie dem Schweizer Fachhandel im Kampf gegen die Währungsturbulenzen helfen wollen. Wie soll ein Händler reagieren, wenn der Kunde mit der deutschen Preisliste in den Laden kommt? Währungsbedingte Preisdifferenzen zwischen 20 und 30 Prozent liegen alleweil drin.
Unverständlicher UvP Ein Beispiel: Während dieser Beitrag geschrieben wurde, lancierte Bang & Olufsen „seinen ersten TV-Giganten mit 3DFunktionalität“. Empfohlene Verkaufspreise für den neuen 55-Zöller: Deutschland 16 790 Euro, Österreich 16 935 Euro, Schweiz 22 185 Franken. Beim gleichentags notierten Wechselkurs von 1,134 Franken für einen Euro sind das 4890 Franken Home electronics Inside
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oder rund 28 Prozent mehr, die der Schweizer Kunde bei seinem Schweizer Händler bezahlen müsste, als wenn er das gleiche Produkt jenseits des Rheins kaufen würde. Nur nebenbei: Der von B&O vorgesehene UVP für die Schweiz entspricht in etwa einem Euro/Franken-Wechselkurs von 1.5. Ob die „dänische Unterhaltungselektronikschmiede“ (O-Ton der Medienmitteilung) bei der schweizerischen Preisberechnung für ihren TV-Giganten die Währungstabelle aus dem Archiv hervorgeholt hat?
FünF Prozent rabatt Und würFeln Wie gehen Fachhändler mit dem starken Franken, aber auch mit der grenzüberschreitenden Konkurrenz aus Deutschland um? Wir kontaktierten Thomas Gründler, Geschäftsführer der Sauter AG, Audio TV Video in Schaffhausen. Zur Firma – „Unser Trumpf? Kompetenz vor Ort!“ – gehören zwei Filialen in Schaffhausen, eine in Andelfingen sowie je ein Service- und ein Installationsteam. Dass deutsche Fachhändler immer mehr zu schweizerischen Kunden gerufen werden, überrascht Gründler nicht: „Unsere Medien in der Schweiz suggerieren fast täglich, dass zu viel ausgibt, wer in der Schweiz einkauft. Und in der Tat: Die Deutschen können zurzeit, währungsbedingt, mit tieferen Produktpreisen und günstigeren Installationskosten punkten.“ Davon lässt sich Gründler jedoch nicht allzu sehr beeindrucken, obwohl vereinzelt Kunden mit den in Deutschland eingeholten Offerten in den Laden kommen. Er stützt sich auf die seit Jahren aufgebaute Kompetenz seines Unternehmens und seiner Mitarbeiter sowie auf die Schnelligkeit, wie Kundenwünsche entgegengenommen und erfüllt werden. „Und wenn es um die Produktpreise geht, zählen wir auf die Hilfe der schweizerischen Markenvertretungen,“ hält Gründler fest. „Klopfen wir dort an, machen wir allerdings unterschiedliche Erfahrungen. Das Spektrum reicht von sehr schnellen Reaktionen bis zu gar keinen.“ Den durch die Währungsturbulenzen bedingten Preisdifferenzen während der vergangenen Monate begegnete Gründler mit einer Sommeraktion „Gegen den starken Franken“, bei der jeder Kunde fünf Prozent Rabatt erhielt und dazu noch würfeln konnte. „Im Maximum lagen so 11 Prozent Rabatt drin“, erklärt er und freut sich im Nachhinein noch, dass diese Aktion ein Volltreffer war. �|
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PublirePortage [ Solid ]
Immer sIcher mIt solId // Marco Plüss
Mit Garantieverlängerungen und Raten-Versicherungen für CE-Produkte kann sich der Fachhändler ein Zubrot verdienen. Der Spezialversicherer Solid ist da der richtige Partner.
W
enn der fast neue Fernseher kurz nach Ablauf der Gerätegarantie seinen Geist aufgibt, ist der Ärger beim Konsumenten verständlicherweise gross. In diesem Falle bleibt dem Konsumenten nur der Gang zum Reparaturservice oder gar zur Recyclingstelle. Doch das muss nicht sein, denn hier hilft der Spezialversicherer Solid bereits beim Geräteverkauf. So bietet Solid in Zusammenarbeit mit Coris Schweiz Garantieverlängerungen für Consumer-Electronics-Produkte an. Solid vertreibt die Garantieverlängerungen und Raten-Versicherungen über den CE-Handel. Für den Handel ist die Dienstleistung kostenlos und die Versicherungsprämien zahlt obendrauf der Endkunde. Der Handel erhält aber für jede abgeschlossene Versicherung eine Provision. Bei Solid ist Tobias Haymoz für den Vertrieb solcher Versicherungslösungen verantwortlich. Er unterstreicht, dass Solid zusätzlich zu den Garantieverlängerungen Raten-Versicherungen ab Januar 2012 anbieten wird. Diese Versicherungslösung wird den Kunden angeboten, welche die Geräte beim Fachhandel auf Kredit oder Leasing kaufen. Die Ra ten-Versicherung übernimmt bei Arbeitsunfähigkeit des Kunden die Bezahlung der Monatsrate von maximal 1000 Fr. pro Monat. Somit hat der Fachhandel eine weitere Sicherheit.
Da liegt es geradezu auf der Hand, dass ein Händler, der seiner Kundschaft solche Dienstleistungen anbieten möchte, sich über solche Produkte informieren sollte. Mit solchen Versicherungslösungen bietet sich ihm nämlich eine sichere, zusätzliche Einkommensquelle und dem Konsumenten beim Kauf die Sicherheit eines teuren CE-Produktes. Zudem ist die Partnerschaft für den Handel völlig kostenlos. Er muss sich lediglich mit den Versicherungsbestimmungen einverstanden erklären. Die Prämientarife für die Garantieverlängerungen und für die RatenVersicherungen erhält der Konsument dann bei seinem Händler. �|
Für den Solid-Key-Account-Manager Tobias Haymoz bringen diese Versicherungslösungen für CE-Produkte dem Händler wie auch dem Konsumenten wesentliche Vorteile.
Vorteile für den fachhandel Herr Haymoz nennt auch gleich die Vorzüge für den Fachhandel: „Eine hohe Kundenbindung, eine glückliche und beruhigte Kundschaft, und der Fachhandel verdient sich erst noch eine Provision. Wir sind auch in der Lage, die Deckung an fast alle Bedürfnisse des Fachhandels und dessen Kundschaft anzupassen.“ Home electronics Inside
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Markt [ GfK-MarKtberIcht ]
Verhaltene nachfrage // Luca Giuriato
Stagnierende Mengen und sinkende Preise sorgen für rauchende Köpfe. Die Forderung nach Preissenkungen aufgrund des starken Schweizer Frankens ist für die allermeisten Unterhaltungselektronik-Produkte jedoch umstritten.
er Mitte Jahr eine Marktbilanz zu ziehen, ist mit Sicherheit unangebracht. Der UE-Markt lag im Zeitraum von Januar bis Juni 2011 im Semestervergleich wertmässig um 15 Prozent, der TV-Markt gar um 20 Prozent unter Vorjahr. Aufgrund der zahlreichen Promotionen 2010 um die Fussball-Weltmeisterschaft und des hohen Werbedrucks der Fachmärkte sowie Discounter ist der Vergleich natürlich verzerrt. Die Mengenverteilung aus den vergangenen Jahren zeigt, dass die Nachfrage nach Fernsehern während eines Fussballereignis-Jahres jeweils bei 50 Prozent im ersten und 50 Prozent im zweiten Halbjahr liegt. Käufe, die im Zusammenhang mit attraktiven WM- oder EM-Angeboten getätigt werden, erweisen sich oft als vorgezogene Investitionen. Dies dürfte sich auch im laufenden Jahr bewahrheiten, sodass der Absatz an Fernsehern im zweiten Halbjahr 2011 gegenüber dem Vorjahr wieder ansteigen dürfte. Die Verteilung der TV-Nachfragemenge im aktuellen Jahr ohne sportliche Grossanlässe dürfte wiederum bei den traditionellen 45 Prozent in der ersten Jahreshälfte und 55 Prozent im Zeitraum von Juli bis Dezember 2011 liegen.
halten ab, verbleibt bloss noch ein Potenzial von 231 000 CRTHaushalten. Wechselkurssituation und ihre Folgen Stagnierende Mengen und weiterhin stark sinkende Preise bereiten der CE-Branche einige Sorgen und eröffnen bedenkliche Perspektiven. Die derzeitigen Forderungen nach noch tieferen Preisen aufgrund des starken Schweizer Frankens und Wechsel-
Quelle: GfK Switzerland
P
Consumer Electronics
2500
2000
768
1500
856
984
1069
1110
stagnierender markt Im gesamten Schweizer TV-Markt wurden im ersten Halbjahr 2011 im Vorjahresvergleich 10 Prozent weniger Geräte verkauft, dennoch waren es 410 000 Stück. Jedes zweite davon ging zulasten eines Röhrenfernsehers, was per Mitte 2011 einer Penetration von 80 Prozent gleichkam. Das heisst, dass nun mehr als 2,6 Millionen Schweizer Haushalte im Besitz mindestens eines Flachbildfernsehers sind. Bewahrheitet sich die Mengenverteilung aus den vergangenen Jahren tatsächlich, so dürften per Ende Jahr wie schon 2010 wieder 910 000 Fernseher über den Ladentisch gehen. Mengenmässig kommt dies einem stagnierenden Markt gleich. Per Januar 2012 dürften wohl nur noch 12 Prozent aller Schweizer Haushalte keinen Flachbildschirm besitzen. Zieht man davon noch die Prozente an TV-losen Haus-
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1000 326 500
Mio CHF +/- %
328
319
93
86
269
271
242
913
857
184
165
116 168
128 162
133 39 136 131
127
103 123
116 112
119 101
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010
2011
2012
1688
1871
1701 1605
0
11
104
183 121 48 57
0
1042
964
745
103
75
191 157
154 201
55 65
78
137 208 120
218
214
214
72
65
TV Total
1973 2079 6
5
66
61
126 206
121 204
151
137 86
78
171
147
CE Accessories
50
98
110 88
127
2156
2128
1839
1901
4
-1
-14
3
Video Total Exkl. Camcorder
Static Audio
56
Portable Audio
39
137 113
87
75
-11
-6
Camcorder/MMC
Incar Elektronik
Technical Accessories
Recording Media
„Static Audio“ kann sich im schwierigen Umfeld behaupten.
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1200 1000 800 600
110
122
118
840
855
818
86 64
45 46
44
46
105
238 STUDIENDESIGN 400 20
29
47
56
373
512
630
425 Methode: 379 59 200 273 CATI-Befragung/Mehrthemenbefragung 157 64 66 Grundgesamtheit: 70 62 54 15 9 4 2 13 0 Personen aus der Deutsch- und Westschweiz im Alter von 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 15 bis 74 Jahren (Universum: 6 Mio. Einwohner) Stichproben: 568 613 640 693 782 886 1028 Stückzahlen (1000) 555 500 Interviews 8 4 8 13 13 16 +/- % +/–04,45%2 Befragungszeitraum: TV-Wandhalterungen LCD TV Plasma TV 18. bis 20. Januar 2011 / 14. bis 16. März 2011
55
70
2011
2012
1035
1010
1
-2
CRT TV
TV-Recorder
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electronics 2011 werden sich wohl positiv entwickeln. Die VerkäufeInside von Plasma-TV
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Quelle: GfK Switzerland
22,1
Röhrenfernseher
37,2
Flachbildschirm 28,7
47,7
36
57,3 64,2
49
schen Ländern markant stärker gepurzelt. Ein Preisvergleich auf Januar 2011 9,5 Flachbildschirm und 9,3 beweist, dass UnterhaltungselektroEbene von Einzelartikeln 11,8 Januar 2010 Röhrenfernseher 8,2 nik-Produkte in der Schweiz teilweise oft gar günstiger als im Januar 2009 Ausland angepriesen werden. 4,1 Kein Fernseher
Preiserosion 0
4,4 4,4 5,8
10
April 2008
20
30
40
50
60
70
80
Ebenfalls besorgniserregend ist die Konzentration der AngeboUniversum Total 3,3 Mio. Haushalte, 3,16 Mio. HH besitzen mind. einen TV. 2011: HH mit te an beziehungsweise der Nachfrage nach Flachbildschirmen in Flach-TV ca. 2,4 Mio. (2010 waren dies 1,9 Mio. HH, 2009 1,6 Mio. HH, 2008 1,2 Mio. HH.) tiefen Preislagen. Trotz stark steigenden Anteilen an grösseren, Die Haushalte mit einem Flachbildfernseher haben sich von 2008 (1,2 besser ausgestatteten und raffinierteren Fernsehern kostet ein Millionen) bis 2011 (2,4 Millionen) verdoppelt. Gerät immer öfter weniger als 1000 Franken. Vor zwei Jahren kosteten etwas mehr als die Hälfte aller in der Schweiz abverkauften Fernseher 999 Franken und weniger. Inzwischen sind es mit zunehmender Tendenz gar 70 Prozent. Für alle diejenigen, Kaufkriterium der 3D-Tauglichkeit die sich einen Fernseher anschaffen, ist das auf den ersten Blick 120 erfreulich. Aber wie sieht die Zukunft aus? Wird der Fernseher Total Regionen Geschlecht Altersklassen vom Gebrauchs- zum Verbrauchsgut? Lohnt sich die Reparatur 100 Ja, sicher eines Fernsehers überhaupt noch, wenn ein neuer 40-Zöller nur Sicher nicht gerade einmal noch knapp 500 Franken kostet? 80 Eher ja
731
51
Home
Welche Art Fernseher besitzen Sie?
KaufimPulse 60
Eher nein
Solange der Konsument beim Kauf eines neuen Fernsehgerätes Weiss nicht 40 von einer Preisvorstellung von mehreren tausend Franken ausging, vermochten ihn Angebote von 499 und 699 Franken zu 20 Inzwischen wird er aber täglich von noch günstigeren reizen. Angeboten überflutet. Können tiefere Preispunkte überhaupt 0 Total weitere D/CH W/CH MANN FRAU 15-29 J 30-49 JDiese 50-74 J Frage ist berechnoch für Kaufimpulse sorgen? (500) (380) (120) (247) (253) (119) (209) (172) tigt, denn allmählich erweisen sich durchaus attraktive Promotionen manchmal als dieReinfall. Ein Zeichen dafür, dass Lediglich 10 Prozent auch erachten 3D-Tauglichkeit als wichtiges Kaufkriterium bei der Anschaffung eines neuen Fernsehers. Werbe botschaften mit noch tieferen Preisen abstumpfen und nur noch geringe Kauflust zu wecken vermögen. Dennoch wird in Zukunft für sehr viele Käufer der Preis noch eine wichtige Rolle spielen, zunehmend allerdings nicht die einzige. �| Seite 15
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Quelle: GfK Switzerland
TV Total inkl. Wandhalterungen
Quelle: GfK Switzerland
der ambitiöse Zeitrahmen sein. Dies wiederum heisst aber nicht, dass 3D ein Flop ist. Ganz im Gegenteil: Der Trend verstärkt sich hin zu 3D. Es werden nicht nur in allen Produktekategorien dreidimensionale Aufnahme- und Wiedergabemöglichkeiten geschaffen. So erwarten auch die Marktforscher von In-Stat, dass bis 2015 über 100 Fernseh sender ihre Inhalte in drei Dimensionen ausstrahlen werden. In der bisherigen Marktentwicklung ist dies doch eher eine kaum vorstellbare Zahl. kursvorteile bereiten manchem grosse „Bauch“- und „Kopfschmerzen“. Wie der überproportionale Schweizer Preiszerfall Fazit im Juli 2011 aber beweist, profitierten die UnterhaltungselektroWie wir gesehen haben, stehen in vielen Schweizer Stuben (73,7 nik-Kunden von den Wechselkurserosionen in den vergangenen Prozent) schon Flachbildschirme. Wir sind also richtige AnhänMonaten bereits unmittelbar. ger des eleganten, flachen Gerätes. Röhrenfernseher gehören Die Preise für Fernsehgeräte, Audio-Home-Systeme und Bludemgegenüber eher der Vergangenheit an und werden nach ray-Player sind in der Schweiz im Juni und im Juli im Vergleich zu und nach ersetzt. Andererseits können sich die Befragten ganz Deutschland, Frankreich, Spanien und vielen anderen europäiund gar nicht für die dritte Dimension begeistern. Das mag wohl mit der anfangs grossen Euphorie für die dritte Dimension und der Enttäuschung über die fehlenden Inhalte zusammenhängen. Hier ist also noch viel Aufklärungsarbeit notwendig, um das Kaufinteresse der Kunden zu wecken. �|
Schwerpunkt [ BILder verArBeIten ]
VON HANDLICH BIS XXL // Reto Puppetti
Ein am Computer zusammengestelltes Fotobuch kann der krönende Abschluss eines Bilderprojekts sein. In diesem Beitrag führen wir durch den Angebotsdschungel zum gewünschten Fotobuch.
M
it einem gediegenen Fotobuch beeindrucken Konsumenten gen kleinen Punkten. Ist der Digitaldruck hochwertig, sind diese nach Ferienabenteuern, Babytaufen oder sozialkritischen nur mit der Lupe zu sehen, ansonsten von Auge. Reportagen nicht nur Freunde, Verwandte oder gar Kunden. Entsprechend beliebt sind heute am Computer selbst zusammenge- Fotopapier Für leuchtenDe Farben stellte Fotobücher, als Nachfolger des klassischen Fotoalbums. Im anderen Verfahren werden Buchseiten direkt auf speziellem Davon zeugen nicht nur Dutzende Fotolabors als Anbieter Fotopapier belichtet und mittels chemischer Silberhalogenid(CH-Übersicht unter http://tinyurl.com/fotobuchCH), sondern Technik entwickelt. Da Fotopapiere im gleichen Farbraum (RGB) auch eine riesige Produktpalette. Es gibt Fotobücher von winzig erstellt werden, wie Digitalkameras Fotos aufnehmen, können die bis riesig, von dünn bis ultradick. Darüber hinaus stehen verschiedenste Einbände und Bindungsarten zur Auswahl. Bei Fotolabors mit besonders üppiger Auswahl kann man sich einen guten ersten Überblick verschaffen (z. B. printmyphotobook.ch, Fotobücher im XXL-Format cewe-fotobuch.ch, ifolor.ch).
DigitalDruck oDer Fotopapier Entscheidend für das „look & feel“ der Fotobücher sind Produktions- und Bindungsart. Die meisten Fotobücher werden im Digitaldruckverfahren hergestellt. Dabei werden die Buchseiten direkt auf Papier gedruckt, das sich anfühlt wie eine herkömmliche Buchseite. Die Druckqualität wurde dank Flüssigfarben und Spezialpapieren mit Hochglanzveredelung über die Jahre stetig verbessert. Dennoch wird die Qualität herkömmlicher Fotoabzüge nicht erreicht. Insbesondere kann nicht der gesamte Farbumfang von Fotos ab Digitalkamera wiedergegeben werden. Digitalkameras nehmen Fotos im sogenannten RGB-Farbraum auf. Das heisst: Alle möglichen Farbnuancen werden aus den drei Grundfarben Rot, Grün und Blau „gemischt“. Im digitalen Druckverfahren bestehen die Farbtöpfe aus Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz (CMYK-Farbraum). Entsprechend gehen bei der Umwandlung Original-Farbtöne verloren – davon betroffen sind etwa Blautöne von Himmeln. Ein gedrucktes Foto besteht letztlich aus unzähli-
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beispiele von riesigen buchmonstern für die präsentation von Fotos im grossformat:
XXl-Fotobuch (42 × 30 cm) Leder- oder Leineneinband, 26 bis 130 Seiten, ab 150 Franken. www.cewe-fotobuch.ch premium-Fotobuch (30 × 45 cm) Auf Fotopapier, 40 bis 80 Seiten, ab 250 Franken. www.colordrack.ch Fotobuch impress (30,5 × 42,5 cm) 60 bis 100 Seiten, ab 100 Franken. www.smartphoto.ch Fotobuch brillant matt a3 panorama (29,5 × 43,5 cm) 24 bis 72 Seiten, ab 110 Franken. www.fujifilm.ch Fotobuch premium a3 (40 × 30 cm) 36 bis 250 Seiten, ab 130 Franken. www.printmyphotobook.ch
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Originalfarben natürlicher wiedergegeben werden. Neben leuch tenden Farben versprechen Bildresultate scharfe Konturen, glatte Verläufe und harmonische Flächen – und entsprechen damit weit gehend der Qualität von herkömmlichen Fotoabzügen. Mittler weile gibt es glänzende Fotobuchpapiere für noch lebendigere Farben oder mit Spezialbeschichtung zum Schutz vor Fingerab drücken. Die Buchherstellung auf Fotopapier ist aufwendiger, teurer und, da in der Regel die neuartige LeporelloBindung verwendet wird, auch anspruchsvoller. Die Fotopapier und Fotobuchanbie terin Fujifilm hat zum Beispiel ihren Herstellungsprozess mit ei nem Schweizer Maschinenhersteller entwickelt: Die Bildseiten werden an einer langen Produktionsbahn entwickelt, dann wie eine Ziehharmonika gefaltet und gleichzeitig zwei Seiten am Rü cken aneinandergeleimt, da fotochemische Buchseiten nur ein seitig ausbelichtet werden können. Im Anschluss wird der Bund auf drei Seiten beschnitten und in den Buchrücken verklebt. Der Hauptvorteil der LeporelloBindung: Doppelseiten lie gen im Bund von der ersten bis zur letzten Seite plan auf. Der Falz in der Buchmitte ist kaum wahrnehmbar. So kann man Fo tos über zwei Seiten hinweg im Buch platzieren, ohne dass Teile davon in der Buchmitte verschwinden.
Vielfältige gestaltungssoftware Die Gestaltung des Fotobuchs erfolgt via Software, die im Internet von Fotobuchanbietern gratis zur Verfügung gestellt wird. Mittlerweile wird neben Windows auch das Mac Betriebssystem und damit AppleComputer von Buchanbietern breit unterstützt. Einzelne bieten sogar eine LinuxVersion an (z. B. cewe.ch und pixum.ch) oder erlauben die Buchherstellung ohne Zusatzsoftware direkt im Browser online (smartphoto.ch; bisher extrafilm.ch). Die FotobuchProgramme bieten als Starthilfe zahlreiche Vorlagen und Hintergründe an. Wer das wünscht, kann vom „elektronischen Buchdesigner“ per Mausklick ganz einfach auto matisch eine Bildersammlung in ein komplettes Buch verteilen lassen. Will man nicht die vorgefertigten Standardvorschläge der Buchsoftware verwenden, dann kann man mit einem persönli chen Layout die Platzierung von Fotos und Text selbst an die Hand nehmen. Auch diese Aufgabe ist für PCBenutzer bewältigbar, denn die Programme sind über Generationen nicht nur vielfältiger in den Gestaltungsmöglichkeiten, sondern auch intuitiver in der Bedie nung geworden. �|
play:3 ist da
stREaME allE MUsiK dER WElt WiRElEss iN JEdEN RaUM Der kompakte, flexible, die Wände zum Wackeln bringende Sonos All-in-one Player. Streame deine iTunesBibliothek, deine Lieblings-Musikdienste wie Napster und mehr als 100,000 kostenlose Radiosender und Podcasts in jeden Raum. www.sonos.com
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Produkte [ Sony ]
Marco Di Piazza, Marketing Director Sony Switzerland & Austria, konnte an der IFA in Berlin Neuheiten aus allen Sparten präsentieren.
Vernetzte welten // Marco Plüss
Konnektivität und Netzwerkservices stehen bei Sony dieses Jahr klar im Vordergrund. Dies war auch an der IFA in Berlin erkennbar, wo viel Neues zu sehen war, von den Bravia-Fernsehern bis zu den neuen Tablets, die einen starken Fokus auf mobiles Entertainment legen. Ein kleiner Rückblick.
P
assend zum diesjährigen Standmotto „Connected World“ präsentierte Sony einen bunten Strauss an Neuigkeiten. Darunter auch die beiden ersten Tablets S und P. Das unverwechselbare Design macht sie zu idealen Begleitern für Fans des mobilen Entertainments. Dank der Infrarotschnittstelle des Sony Tablet S wird das Gerät im Handumdrehen zur Fernbedienung und ermöglicht ein unkompliziertes Steuern von Home-Entertainment-Geräten. Mit der sogenannten «Throw»-Funktion können Inhalte mit einer Wischbewegung auf den Fernseher oder Musik auf Wireless-Lautsprecher übertragen werden. Dazu meint Marketing Director Marco Di Piazza: „Wir freuen uns, noch im September das Sony Tablet S auf den Markt zu bringen.“ Und weiter führt er aus: „Die Funktionalitäten der Tablets veranschaulichen auf eindrucksvolle Weise unser übergeordnetes Thema an der diesjährigen IFA – die vernetzte Welt von Sony. Mit den Tablets setzen wir konsequent den eingeschlagenen Weg fort, nämlich den der Konnektivität als Teil eines ganz neuen Unterhaltungserlebnisses.“
Bild und internet Bei den Fernsehern bietet das Bravia-Line-up noch bessere Bilder und mehr Internet. Mit HbbTV, Internet-Video und einem Internetzugang via Web-Browser lässt das Online-Entertainment kaum mehr Wünsche offen. Die Prozessoren «X-Reality PRO» haben einen zusätzlichen Chip mit einer Datenbank, auf der Tausende von Bildmustern gespeichert sind. Dabei wird das Eingangssignal mit den gespeicherten Bildern verglichen und optimiert. Dies ermöglicht vor allem beim Betrachten von Internet-Videos eine Top-Qualität. Zudem erhielt der Bravia KDL55HX925 von der Eu-
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ropean Imaging and Sound Association (EISA) die Auszeichnung als LCD-Fernseher des Jahres 2011–2012.
Pixelwunder Sony präsentierte ausserdem die neuen SLT-Kameramodelle mit schnellster Serienbildfunktion und kontinuierlichem Autofokus. Sony führt so den eingeschlagenen Weg der TranslucentMirror-Technik fort und lanciert zwei neue Alpha-Modelle: Die SLT-A77 (α77) und die SLT-A65 (α65) sind die schnellsten Kameras mit Wechselobjektiven in ihrer Klasse. Währenddem überraschen neue Modelle von Sony NEX – der Serie der spiegellosen Systemkameras – mit einer Auflösung der Extreme: Ein neuer Exmor-APS-HD-CMOS-Bildsensor ermöglicht Aufnahmen in einer Grösse von effektiv 24,3 Megapixeln. Im Zusammenspiel mit dem verbesserten Bildprozessor erzielt die NEX-7 neue Höchstwerte in der Geschwindigkeit der Bildverarbeitung.
. . . und noch mehr Aber von Sony war in Berlin noch viel mehr zu sehen. So etwa der neue Android-basierte Walkman. In erster Linie ist dieser Walkman zwar immer noch ein Musik-Player mit hervorragender Klangqualität. Doch können Nutzer mit diesem Gerät ausserdem eine Vielzahl von Videos, Spielen, E-Books und Musik herunterladen.
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit Sony entstanden.
Home electronics Inside
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Modern gestylt und technisch up to date: Sennheisers neue Kopfhörer der HD-200- und HD-400-Serie werden nicht nur junge Leute begeistern.
Sennheiser
Satter Sound, cooleS deSign Sennheiser stellte an der IFA die Nachfolger der erfolgreichen HD200er- und HD-400er-Modelle vor. Die HD-200er-Kopfhörer kommen im stilvollen Outfit daher. Die Modelle HD 219 und HD 229 sollen mit satten Bässen überzeugen, während das Spitzenmodell der Serie, der HD 239, einen präzisen und ausgewogenen Klang anbieten will. Damit empfiehlt er sich nicht nur für portable Geräte, sondern ist auch für den Anschluss an die heimische Stereoanlage optimiert. Er verfügt über leistungsstarke Neodymmagneten und einen ausgedehnten Frequenzgang von 16 bis 23 000 Hz. Ihre leichte, kompakte und robuste Bauweise soll die HD-200-Modelle auch auf längeren Strecken zum komfortablen Begleiter machen.
Auch die renommierte HD-400er-Serie wurde überarbeitet. Durch ihr geschlossenes Design unterdrücken sie Umgebungslärm draussen, sollen aber auch zu Hause ein vollwertiges Klangerlebnis möglich machen. Das Spitzenmodell HD 449 soll eine besonders klare und detailgetreue Wiedergabe anbieten und eignet sich damit für unterschiedlichste Musikstile. Wie das zweitteuerste Modell HD 439 kommt es mit zusätzlichem Verlängerungskabel, für einen vielseitigen Einsatz. www.sennheiser.ch
Produkte [ neuheiten ]
Der Harman Kardon AVR 365 ist das Topmodell der neuen AV-ReceiverLinie und trumpft mit einer satten Ausgangsleistung von 7 x 110 Watt auf.
Die neue Handycam NEX-VG20E von Sony: Die zweite Generation der NEX-Camcorder mit Wechseloptik überrascht VideofilmEnthusiasten mit Optimierungen und vielen nützlichen Details.
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Preisgünstige AV-receiVer
Für WechseloPtiken
Mit der neuen AVR-Linie will harman Kardon heimkino-ein- und -Aufsteigern zeitgemässe Audio- und Videotechnik zugänglich machen. Die drei Modelle AVR 165, AVR 265 und AVR 365 sind vielseitig talentierte Schaltzentralen, die dank hDMi 1.4a auch 3D sowie den Audio-Rückkanal von Fernsehern unterstützen. Mit Dolby Pro Logic iiz haben sie das passende 3D-Audioformat mit an Bord. Die neue Receiver-Generation soll sich aufgrund hoher Leistungswerte noch kraftvoller als ihre Vorgänger in Szene setzen, ausgeprägte netzwerkeigenschaften, internetradio und die Fähigkeit zur einbindung in hausautomations- sowie Multiroom-Systeme (Control4-Zertifizierung) bilden weitere Ausstattungsmerkmale. Während das einstiegsmodell als 5.1-Kanal-Receiver mit 95 Watt pro Kanal auftritt, unterstützen der AVR 265 und der AVR 365 7.1-SurroundSound. Letzterer leistet sogar 110 Watt pro Kanal. Alle drei Geräte sind iPod- und iPhone-kompatibel. Sie präsentieren sich in einem dezenten, dabei eleganten und auf das Wesentliche reduzierten erscheinungsbild mit abgerundeten Kanten und edel glänzender bzw. matt gebürsteter Aluminium-Frontseite. Die Preise beginnen bei rund 800 Franken.
Die handycam neX-VG20e ist das nachfolgemodell der neXVG10e, die Sony vor einem Jahr als ersten Full-hD-Camcorder mit Wechseloptiken auf den Markt brachte. Der einsatz von austauschbaren Optiken, die Ausstattung und die manuelle tiefenschärfenkontrolle eröffneten kreativen Videofilmern neue Möglichkeiten auf professionellem niveau. Der APS-C-hD-CMOS-Bildsensor der VG20e bietet nun eine noch höhere Auflösung von 16 Megapixeln (im Foto-Modus). Den entscheidenden Fortschritt für Filmer bringt jedoch die Full-hD-Videoaufnahme im 50p-Modus: Die VG20e filmt progressiv im AVChD-Format 2.0 mit wahlweise 50 oder 25 Vollbildern pro Sekunde (1080p/50 und 1080p/25). im 25p-Modus stehen zudem die Funktionen „Cinema tone Gamma“ und „Cinema tone Colour“ zur Verfügung, die Farben und Kontrasten einen professionellen Kinolook verleihen. Daneben bietet die VG20e auch die Möglichkeit, in geringerer Auflösung mit 1440 x 1080i/50 oder auch MPeG-2-Videos in Standardauflösung aufzunehmen. Die neXVG20e gibts ab november für 2000 Franken. im Set mit dem Megazoom (18–200 mm) wird sie 2700 Franken kosten. www.sony.ch
www.harmankardon.com
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Home electronics inside
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Das Note ist nicht nur für die Mobilnetzwerke von GRPS bis HSPA+ geeignet, sondern soll auch mit der LTE-Technik zurechtkommen.
Die iPhone- und iPad-Dockingstationen von Onkyo sind einfach zu bedienen, platzsparend und Design-orientiert.
Samsung
Onkyo
Plauder-Notizblock
iPhoNe-/iPad- StatioNeN
Die Frage, wo ein Smartphone endet und ein Tablet-PC beginnt, beantwortet Samsung mit dem Galaxy Note. Mit einer Bildschirmdiagonalen von 5,3 Zoll ist es zwar eine Zerreissprobe für jede Jackentasche, dafür lässt sich mit dem hellen AMOLED-Display mit 1280 x 800 Bildpunkten komfortabler und schärfer als auf jedem anderen Smartphone surfen. Für die Bedienung muss man nicht nur in gewohnter Fingermanier auf dem Display herumstreicheln, sondern darf auch einen präzisen digitalen Stift verwenden. Damit lassen sich dank flinkem 1,4-GHz-Prozessor auf dem Note verzögerungsfrei Skizzen erstellen. Samsung hat das Betriebssystem Android 2.3 an vielen Ecken um Notizenfunktionen für den Stift erweitert, so lassen sich praktisch alle Bildschirminhalte speichern und mit Handnotizen ergänzt zu persönlichen Informationsschnipseln machen. Der Speicher fasst 16 Gigabyte und lässt sich mit MicroSD-Kärtchen einfach erweitern. Laut Datenblatt ist das Note nicht nur für die Mobilnetzwerke von GRPS bis HSPA+ geeignet, sondern soll auch mit der künftigen LTE-Technik (Long Term Evolution) zurechtkommen. Die eingebaute Kamera liefert 8-Megapixel-Fotos oder Full-HD-Videos (1080p@24~30fps). Den offiziellen Liefertermin und den Preis kommuniziert Samsung noch nicht, man munkelt von „4. Quartal 2011“ und „gegen 1000 Franken“. www.samsung.com/ch
www.cedag.ch
Einfach zu bedienen, platzsparend und Design-orientiert – so präsentieren sich die neuen iPhone- und iPad-Dockingstationen von Onkyo. Die Serie nennt sich Onkyo iOnly und umfasst die Modelle Play ABX-100 (250 Fr.), Bass SBX-200 (300 Fr.) und Stream ABX-N300 (Preis noch offen). Das Play-Modell ist die einfachste und kompakteste Lösung für iPhones, das Modell Bass verfügt über einen 2-x-20-Watt-Digitalverstärker und einen zusätzlichen Tieftöner für satteren Klang. Das Modell Stream schliesst hier an und ist vernetzbar. Optisch sind die Geräte durch eine schwarze Klarlackund Alu-Oberfläche geprägt. Erhältlich ab Oktober. www.novisgroup.ch
Know-how [ SWICO ]
Verbandsnotizen
Weisse Bälle auf grünem rasen Hochsommerliche Temperaturen und ein anspruchsvoller, malerisch gelegener Golfplatz forderten die Golfer an der diesjährigen Swiss ICT Golf Championship. Claudia Meier, SWICO
Und das Spiel geht weiter: Infos zum Golfturnier 2012 erfährt man zu gegebener Zeit auf der SWICO-News-Seite und auf www.swico. ch/ community&events.
Zum Golfturnier der Unterhaltungselektronik- und ICT-Industrie zeigte sich das Wetter von seiner besten Seite. Zur dritten Austragung der Swiss ICT Golf Championship am 23. August waren 50 passionierte Golfer der Einladung von SWICO und SWICO Recycling gefolgt – nicht wenige davon bereits zum dritten Mal.
Statt Bits und Bytes weisse Bälle auf grünem Rasen – Mitglieder des Branchentreffs Swiss ICT Golf Championship 2011 in Aktion.
Motiviert und bei bester Laune legten die Gäste ihre Runden auf der anspruchsvollen 18-Loch-Anlage des Golfclubs Schloss Goldenberg zurück. Man widmete sich mit Vergnügen dem Spiel und der Beziehungspflege mit den Kollegen aus der Branche. Beim Dinner am Abend wurden die Gespräche vertieft und man liess die Erlebnisse des Tages Revue passieren. Bei den Damen gewann den Pokal – wie bereits im letzten Jahr – Susanne Bättig von HP; bei den Herren durfte sich Roger Rindlisbacher von Freestar Informatik feiern lassen.
sWiCO Kritisiert VüPf-reVisiOn Mit ungewohnt scharfen Worten ist der Entwurf zur Revision der Verordnung über die Überwachung des Post- und Fernmeldeverkehrs (VÜPF) aus dem Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartement (EJPD) kritisiert worden. Er sieht vor, dass künftig per Verordnung die Überwachung des gesamten Echtzeit-Internetverkehrs möglich ist. Bisher war dort nur geregelt, wie die Überwachung der E-Mails von Tatverdächtigen abzulaufen habe. Der SWICO kritisiert insbesondere, dass die Revision des übergeordneten Bundesgesetzes (BÜPF) mit ähnlichem Inhalt seit einem Jahr nicht vom Fleck kommt und jetzt bereits durch Ausführungsbestimmungen umgangen werden soll.
OHne GeSeTzlICHe GrundlaGe Der neue VÜPF-Entwurf würde eine drastische Verschärfung der Internet-Überwachung in der Schweiz bringen und den direkten
Zugriff der Behörden auf die Daten von Kunden erlauben. SWICO ist sich dabei durchaus bewusst, dass die modernen Formen der Cyber-Kriminalität sehr wohl nach einer Erweiterung der Untersuchungsmittel der Strafverfolgungsbehörden rufen. Er lehnt das Vorgehen des EJPD jedoch ab und fordert, dass alle diese Massnahmen als Eingriffe in die grundrechtlich geschützte Privatsphäre einer genügenden gesetzlichen Grundlage zu unterstellen sind. Diese muss, angesichts der Schwere des Eingriffs, durch ein Gesetz im formellen Sinne gegeben sein – der Weg über eine Verordnung ist folglich abzulehnen. SWICO fordert unter anderem auch die Präzisierung des Begriffs „Internet-Anbieterin“ und die Konkretisierung von weiteren im VÜPF-Entwurf vorgesehenen Überwachungsmassnahmen und deren Vergütung. Paul Brändli, SWICO
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Know-how [GASTEINERS duRchblIck]
Albrecht Gasteiner ist Chef des firmenneutralen Informationsdienstes HDTV-Forum Schweiz.
3D – FreuDe oDer Frust? // Albrecht Gasteiner
Manche 3D-Filme begeistern und faszinieren, andere machen nervös und krank. Wie kommt das?
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urchschnittlich jede Woche kommt ein neuer 3D-Film auf Blu-ray-Disc in die Läden. Das ist nicht viel, aber immerhin genug, um dramatische Qualitätsunterschiede zwischen den einzelnen Produktionen festzustellen. Und damit meine ich diesmal nicht die Qualität von Bild und Ton, sondern nur die der dreidimensionalen Freuden. Dass Avatar in dieser Hinsicht als massstabsetzend gilt, kommt nicht von ungefähr. Dieser Film wurde schliesslich speziell im Hinblick auf 3D gedreht. Seinen Rang und Stellenwert bezieht er aus der Tatsache, dass die Leute rund um den Regisseur David Cameron genau wussten, dass es nicht reicht, für 3D einfach zwei Kameras nebeneinanderzu stellen und im Übrigen so weiterzuarbeiten wie eh und je. Damit sich die gewünschte Wirkung einstellt, verlangt 3D nach einer grundlegend anderen Dramaturgie, nach anderen Kamerapositionen und nach einem völlig anderen Schnittrhythmus. All dies haben die Avatar-Macher rundum überzeugend realisiert.
GewaltiGe Kosten Doch längst nicht überall, wo „3D“ draufsteht, ist auch dermassen aufwendig und verständig produziertes 3D drin. Ja, viele Filme sind gar nicht in 3D gedreht, sondern nur nachträglich „dreideisiert“ worden. Das klingt zunächst abschreckend, man denkt da gleich an die gräss lichen Erlebnisse mit nachträglich kolorierten Schwarzweissfilmen. Der Praxistest zeigt hingegen, dass die neue, digitale Bearbeitungstechnik Konvertierungen von ganz erstaunlicher Qualität ermöglicht. Filme wie Alice in Wonderland, G-Force oder Chronicles of Narnia wirken in 3D so überzeugend, dass kaum jemand daran denken wird, dass es sich hier um 2D-Filme handelt, die man nachträglich in 3D hochkonvertiert hat. Nur: Bearbeitungen von solcher Qualität sind teuer. Schliesslich müssen für eine einzige Sekunde Film auf 24 Einzelbildern sämtliche Objekte sorgfältig umrissen und der geHome electronics Inside
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wünschten Tiefenposition zugeordnet werden – das sind 86 400 Bilder pro Stunde Film. An einem anspruchsvollen Film arbeiten 300 bis 400 Spezialisten, meistens Inder, während 4 bis 6 Monaten. Das bedeutet bis zu 50 000 Mann-Tage und verschlingt ein Budget von 5 bis 10 Millionen Dollar. Klar, dass nicht jedes Studio sich solche Extravaganzen leisten kann. Und so darf man nicht überrascht sein, eine ganze Menge Blu-ray-Discs zu finden, bei denen der originale 2D-Film viel weniger sorgfältig hochkonvertiert worden ist. Das führt dann zu den gefürchteten verwirrenden, lästigen Effekten. Freilich, das wird sich bessern, denn die junge Berli ner Firma Imcube hat kürzlich ein Verfahren vorgestellt, das hochwertige Konvertierungen auch kleineren Budgets zugänglich macht.
Verstörende effeKte Doch manchen Leuten ist auch das noch zu viel. So rühmt sich eine Fernsehstation in den Niederlanden, Tag und Nacht Opern, Konzerte und Ballettaufführungen in 3D zu zeigen. Doch abgesehen davon, dass dort praktisch nie läuft, was der Sender auf seiner eigenen Website ankündigt, findet man sich mit 2D-Produktionen konfrontiert, die offenbar von der Automatik eines primitiven Computerprogrammes schludrig hochkonvertiert worden sind. Und dies oft sogar ohne Wissen des Originalproduzenten! Da erlebt man immer wieder grobe, widernatürliche und verstörende Effekte – und damit massive Negativwerbung für 3D, die man verbieten sollte. Denn wer mit diesen grotesken Bildern seine ersten 3D-Erfahrungen macht, wird davon dermassen abgestos sen sein, dass er sich nie einen 3D-Fernseher kaufen wird. Da ist es nur allzu verständlich, dass Spitzenleute aus Hollywood wie Avatar-Produzent Landau und Dreamworks-Boss Katzenberg eine Kennzeichnungspflicht für Discs mit hochkonvertiertem 2D-Material fordern. Schliesslich soll sich deren echtes („natives“) 3D klar und deutlich vom nachgemachten abheben.
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In der Überbauung Wohnpark Hättenberg in Ostermundigen werden die verschiedenen Gebäude einerseits an das Kabelnetz der Cablecom und andererseits an das FTTH- und Kupfernetz der Swisscom angeschlossen.
FTTH oder HFC ? // Matthias Lüscher
Wie sollen Wohnbauten multimedial erschlossen werden, um den Bedarf an immer höheren Band breiten zukünftig auffangen zu können? Swisscable, der Branchenverband der Schweizer KabelTVUn ternehmen, empfiehlt, Neubauten sowohl ans lokale Kabelnetz wie an das FTTHNetz anzuschliessen.
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ideos via Internet, hochauflösendes Fernsehen (HDTV) und andere multimediale Anwendungen nehmen rasant zu. Dies führt dazu, dass die benötigten Bandbreiten kontinuier lich steigen. Einige in der Vergangenheit verwendete Techniken im Festnetzbereich gelangen allmählich an ihre Kapazitäts grenzen. Dazu zählt insbesondere das TelefonKupferkabel. In verschiedenen Schweizer Städten soll dieses deshalb durch Glasfasernetze, die bis in die Wohnungen geführt werden (Fibre to the Home oder FTTH), ersetzt werden. Alternativ wird auf der Basis des TelefonKupferkabels der VDSLAusbau vorange trieben. Jedoch zeichnet sich ab, dass auch diese Technik an Grenzen stösst. FTTH scheint deshalb das Gebot der Stunde zu sein.
Kabelnetze sind HocHleistungsnetze Eine echte Alternative zu FTTHNetzen stellen die Kabelnetze – auch HFCNetze genannt – dar. Diese stehen nicht nur flä
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chendeckend zur Verfügung, sondern können auch leistungs mässig mithalten. Denn Kabelnetze sind Hochleistungsnetze. Der Grund liegt darin, dass sie zum grössten Teil aus Glas fasern und zu einem kleinen Teil aus leistungsfähigen Koaxial kabeln bestehen und in den letzten Jahren stetig weiter entwickelt worden sind. So wurde die Bandbreite inzwischen fast überall auf 862 Megahertz erhöht. Gleichzeitig sind die K abelnetze zu rückwärtstauglichen Kommunikationsnetzen ausgebaut worden. Heutige Kabelnetze ermöglichen es den Nutzern, zusätzlich zum gleichzeitigen Empfang von mehr als 40 analogen und rund 250 digitalen TVSendern (in Standard und/oder HDQualität) mit Datenraten von 100 Megabit pro Sekunde im Internet zu surfen sowie von weiteren Diensten wie Telefonie und Filme auf Abruf zu profitieren. Damit ist die Entwicklung längst nicht abgeschlossen: Bereits wurden auf Kabelnetzen Bandbreiten von mehr als 1 Gigabit pro Sekunde getestet. Home electronics Inside
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Know-how [ HEIMVERNETZUNG ]
Zu einer modernen Hausverkabelung gehört, dass MultimediaAngebote sowohl über die Kabeldose wie auch über Ethernetanschlüsse verfügbar sind.
eine der beiden netzinfrastrukturen?
gebote aus. Mit der Lancierung von TV-Angeboten auf Basis In dieser Situation stellt sich für Bauherren und Architekten des Internetprotokolls (IPTV) stehen Alternativen zum herdie Frage, ob eine Anbindung an eine dieser beiden Hochleis- kömmlichen Kabel- oder Satelliten-TV zur Verfügung. Und tungsinfrastrukturen (FTTH oder Kabelnetz) ausreichend ist. auch in den Bereichen Internet, Telefonie und Inhalte auf AbBei der Beurteilung dieser Frage ist die Angebots- und Wett- ruf kommen laufend neue Angebote auf den Markt. Anderseits ist offen, ob das Vierfaser-Modell tatsächlich zu verschiebewerbslage zentral. Einerseits zeichnet sich der aktuelle Radio-, TV- und Tele- denen Angeboten und Wahlfreiheit auf dem FTTH-Netz kom-Markt in der Schweiz durch zunehmende Konkurrenzan- führen wird. Es ist deshalb sinnvoll, Neubauten sowohl ans lokale Kabelnetz wie auch ans FTTH-Netz anzuschliessen. So ist garantiert, dass man als Hauseigentümer oder Mieter zwischen den Angeboten via FTTH-Netz und den Angeboten via Kabelnetz auswählen kann. Dies erhöht die Wahlfreiheit, den Wettbewerb und den Wert einer Liegenschaft.
Glossar
beispiel Wohnpark hättenberg
fibre to the home (ftth): Der Begriff steht für Telekommunikationsnetze, die bis zur Dose in der Wohnung aus Glasfasern bestehen. In der Schweiz werden in der Regel vier Fasern gezogen, weshalb man in diesem Zusammenhang von einem Vier-FaserModell spricht. hybrid-fiber-Coax-netze (hfC-netze): Der Begriff steht für Telekommunikationsnetze, die aus einer Mischung von Glasfasern und Koaxialkabeln bestehen. HFC-Netze werden auch als Kabelnetze bezeichnet. Die dabei verwendeten Techniken erlauben das Übertragen von analogen und digitalen Radio- und TV-Programmen in HD-Qualität sowie das gleichzeitige Bereitstellen von schnellsten Breitbandanschlüssen. Very high speed digital subscriber line (Vdsl): Der Begriff steht für eine Technik, die über herkömmliche Telefonleitungen aus Kupfer hohe Datenraten ermöglicht. Dabei gilt folgendes Prinzip: Je länger die Kupferleitung, desto tiefer die maximal mögliche Datenrate.
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Das Konzept dieser Überbauung in Ostermundigen sieht die Schaffung eines neuen, in sich abgeschlossenen Wohnparks mit Eigentums- und Mietwohnungen vor. Der gesamte Wohnpark ist verkehrsfrei. Alle Wohnungen zeichnen sich durch grosszügige Räume aus und haben Blick auf die Grünfläche im Innenhof, die als Begegnungszone zur Verfügung steht. Die verschiedenen Gebäude werden einerseits an das Kabelnetz der Cablecom und andererseits an das FTTH- und Kupfernetz der Swisscom angeschlossen. Im Gebäudeinneren werden die Wohnungen mit Glas fasern und Koaxialkabeln erschlossen, die in einem Wohnungsverteiler zusammengeführt werden. Von dort aus werden die Zimmer sternförmig verkabelt und mit Multimedia-Dosen für Radio, TV, Internet und Telefonie ausgerüstet. Urs Brantschen, Architekt ETH beim zuständigen Architekturbüro Rykart Architekten AG, meint dazu: „So hat der zukünftige Wohnungseigentümer oder -mieter die freie Wahl zwischen den Angeboten der verschiedenen Anbieter.“ �|
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Know-how [ UnIfIed CommUnICatIonS ]
Zauberwort Mobilität // Marco Plüss
Mobilität und effiziente Kommunikation verlangen nach individuellen Kundenlösungen. Solche werden unter anderem von Aastra Telecom Schweiz AG angeboten. Managing Director Ulrich Blatter nimmt zu den Trends in der Kommunikation und der Bedeutung von Videoconferencing-Lösungen Stellung. beschäftigt das Unternehmen derzeit rund 250 Mitarbeiter, die vorwiegend in der Produktentwicklung, im Marketing und im Verkauf in Solothurn tätig sind. Welches ist Ihr derzeitiges ProdukteHighlight? Vor kurzem hat Aastra ein neues Kommunikationssystem präsentiert, die Aastra-400-Communication-ServerSerie. Diese ist speziell für KMU-Betriebe entwickelt worden, die neben der Telefonie auch Dienste wie E-Mail, Chat, Video und Präsenzanzeige in ihr Kommunikationssystem integrieren wollen. Bei der Neuentwicklung wurde innerhalb des Themenkomplexes Unified Communications (UC) ein besonderer Schwerpunkt auf Mobilität gelegt.
Professionelle Kommunikationslösungen werden gemäss Ulrich Blatter, Managing Director Aastra Telecom Schweiz AG, an Bedeutung gewinnen.
Was bietet aastra an und was zeichnet das Unternehmen aus? Ulrich Blatter: Aastra Telecom Schweiz AG mit Sitz in Solothurn ist die schweizerische Landesgesellschaft der Aastra Technologies Limited und entwickelt Kommunikationslösungen für Unternehmen jeder Grösse, von funktionsreichen Callmanagern bis hin zu integrierten Applikationen für KMU. Mobilitäts- sowie Call-Center-Lösungen und eine grosse Auswahl an Endgeräten
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runden das Portfolio ab. Mit einem starken Fokus auf offene Standards und kundenindividuelle Lösungen ermöglicht Aastra Unternehmen eine effizientere Kommunikation. Wie hat sich Aastra technologies ltd. entwickelt? Der Konzern ist seit der Gründung stetig gewachsen und beschäftigt heute weltweit rund 2600 Mitarbeitende in über 100 Ländern. In der Schweiz
Wie sehen Sie die Trends in der Kommunikation? Da sich die Grenze zwischen Büro und Freizeit weiter auflöst, werden entsprechende Lösungen wie Mobilitätsintegration, Document-Sharing und Collaborative Solutions, Präsenz management etc. ständig wichtiger. Dabei spielen offene Schnittstellen je länger, desto mehr eine wichtige Rolle. Eine weitere wichtige Komponente wird Video sein. Bei der heutigen Entwicklung werden Unternehmen mehr und mehr auf kostspielige Reisen ihrer Mitarbeitenden verzichten und auf Videoconferencing setzen. Das spart Geld und CO2 . Auch wenn der Trend weiter Richtung Voice over IP und Vereinheitlichung von Branchen und Diensten geht, werden professionelle Lösungen wie diejenigen von Aastra gefragt sein. �| Home electronics Inside
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Know-how [ TechnIk, eInfach erklÄrT ]
Mit AMOLEDs lassen sich biegsame Bildschirme herstellen.
Impressum Verleger Dr. Daniel kaczynski geSchÄfTSführer/VerlagSleITer Dominik achermann Tel. +41 44 245 45 10 dominik.achermann@home-electronics.ch PUBlIZISTIScher leITer lothar Brandt (lbr) Tel. +41 44 245 45 11 brandt@home-electronics.ch chefreDakTOr Marco Plüss (mp) Tel. +41 44 245 45 04 pluess@he-inside.ch
Technik, einfach erklärt
AMOLED – BEssErEr BILDschIrM aMOleDs sind am werk, wenn ein Bildschirm heller, lesbarer und akkuschonender leuchtet als gewohnt. aber nicht einmal experten bringen den vollständigen Begriff „active Matrix Organic light-emitting Diode“ ohne Stottern über die lippen. am anfang stand die leD, die heute als leuchtende Diode (light-emitting Diode) milliardenfach für leuchtende Punkte in der elektrifizierten welt sorgt. fliesst durch die Diode Strom, strahlt sie je nach chemischer Zusammensetzung des halbleiters licht im farbspektrum von Infrarot bis Ultraviolett ab. Diese leDs werden aufgrund der verwendeten Materialien (galliumarsenid) auch als anorganische leDs bezeichnet. Im gegensatz dazu werden bei den organischen leDs (OleDs) organische Materialien (Polymere) für den halbleiter verwendet. Dadurch lassen sich die elektronischen leuchtkäfer einfacher, billiger und vor allem auch in kleineren Dimensionen fertigen. ferner kann man OleDs auch auf flexiblen Oberflächen herstellen. nachteil der OleD gegenüber der leD ist aber, dass sie weniger hell strahlt und schneller altert. Vereinigt man viele OleDs, kann man damit einen Bildschirm herstellen. Dessen Punkte strahlen selbstständig, während die Bildpunkte bei herkömmlichen lcDBildschirmen nur licht von einer dahinterliegenden lichtquelle filtern. ein aus OleDs hergestellter Bildschirm ist dünner und verbraucht weniger Strom als ein lcD-Bildschirm. als letztes lösen wir das rätsel, was die „active Matrix“ bei aMOleDs zu bedeuten hat. Tausende leuchtdioden des OleD-Bildschirmes müssen einzeln ein- und ausgeschaltet werden, wenn man darauf eine Schrift oder gar eine animation darstellen will. Bei der „aktiven Matrix“ verfügt dazu jeder Bildpunkt über eine eigene Steuerelektronik und Stromversorgung. Dadurch kann die leuchtstärke jedes Punktes sehr schnell und fein abgestuft geregelt werden. Bei der „passiven Matrix“ wurden stattdessen Punkte zum leuchten gebracht, indem sie an Schnittpunkten von leitungen mit mehr oder weniger Strom versorgt wurden. Dies führt zu langsameren Schaltzyklen und dadurch zu „Schlieren“ und „Bildschatten“.
reDakTIOnelle MITarBeITer Pius achermann (pa), albrecht gasteiner (ag), luca giuriato (lg), kurt haupt (kh), Philipp Schäfer (ps), Matthias lüscher, Martin hug redaktion@he-inside.ch cover: Balz Murer, fotograf, Zürich layOUT Dominik Schmid aVD goldach ag, 9403 goldach, www.avd.ch kOrrekTOraT Barbara Stuppia, rapperswil SaleS ManagerS Dario Bilan Mobil +41 76 375 78 48 bilan@home-electronics.ch fernando Palencias Mobil +41 79 332 82 65 palencias@home-electronics.ch fax +41 44 245 45 00 VerkaUf InnenDIenST Vivanna Tozzi, Tel. +41 44 245 45 02 tozzi@home-electronics.ch erScheInUngSweISe 10 ausgaben pro Jahr Doppelnummer: Juni/Juli 1 Sonderausgabe zur ce expo (September) aBOPreISe (1 Jahr) kombi-abo (Print und Online): 95 franken Online-abo: 59 franken Print-abo: 69 franken einzelpreis: 7.50 franken ausland: auf anfrage (Preise inkl. Porto, Versand, MwSt.) aBOSerVIce aVD goldach ag Sulzstrasse 10–12, 9403 goldach Tel. +41 71 844 91 54, www.he-inside.ch/abo lIThOS, DrUck, VerSanD aVD goldach ag Sulzstrasse 10–12 9403 goldach DrUckaUflage 4000 exemplare reDakTIOnS- UnD VerlagSanSchrIfT homeelectronic InSIDe p.a.media ag, Zypressenstrasse 60 Postfach, ch-8040 Zürich Tel. +41 44 245 45 46, fax +41 44 245 45 00 redaktion@he-inside.ch, www.he-inside.ch cOPyrIghT © 4. Jahrgang 2011 p.a.media ag nachdruck nicht gestattet. Das fotokopieren aus homeelectronics InSIDe, das über einzelstücke hinausgeht, ist untersagt. Die p.a.media ag ist eine Tochtergesellschaft der Swisscontent ag.
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