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INSIDE

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Die Schweizer Zeitschrift für die UE-, IT- und E-Home-Branche. Ausgabe 9 / 2013 / www.he-inside.ch

EXTRA

MIT SICHERHEIT NOCH POTENZIAL Patrick Muff ist bei Panasonic Schweiz verantwortlich für Sicherheitslösungen. Er erklärt, wie Fachhändler in diesem Wachstumsmarkt erfolgreich agieren. S. 8

Videoüberwachung

WACHSAM SEIN Auch der Markt für Überwachungslösungen wächst stetig. Für CE-Fachhändler bieten sich hier Chancen. S. 11

GfK-Marktbericht

Report

Die Sicherheitsbranche wächst. Die Schweizer Bürger fragen Produkte und Dienstleistungen verstärkt nach. S. 12

Das grosse TV-Thema an der IFA lautete: Ultra-HD-Fernseher. Das könnte im Gegensatz zu 3D den TV-Premium-Markt beleben. S. 16

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12. – 15. NOVEMBER 2013 MESSE ZÜRICH

SICHERHEIT2013

FIRE·SAFETY·SECURITY


[ INHALT / EDITORIAL ]

IN DIESER AUSGABE #9 / 2013

SICHER IST SICHER Liebe HE-Insider, wann wurden Sie das letzte Mal belauscht oder haben ein Sicherheitsprodukt in Anspruch genommen, um sorglos zu arbeiten? Das Schweizer Fernsehen hat letzthin unter dem Titel „Restrisiko“ das Gefahrenpotenzial bei uns aufgezeigt. Das Thema „Sicherheit“ ist also hochaktuell und auch aus unserer Branche nicht mehr wegzudenken. Mehr noch: Es bietet für Sie als Fachhändler neues Potenzial, Umsatz und Gewinn steigern zu können, denn der Sicherheitsmarkt befindet sich noch im Wachstum, wie mir auch Patrick Muff, Area Sales Manager CCVE von Panasonic, im Interview bestätigte (Seite 8). Dies ist Ihre Chance!

INHALTSVERZEICHNIS/EDITORIAL . . . . . . . . . . . 3 BRANCHE NEWS/AGENDA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4 KLICKPARADE Meistgelesene Online-News . . . . . . 4 INTERVIEW PANASONIC Patrick Muff . . . . . . . . . . 8 PORTRÄT Parcom, Emmen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 GFK Bericht Sicherheits-Markt Schweiz . . . . . . . . . . 12 REPORT Ultra-HD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 WIRTSCHAFT SWICO Verbandsnotizen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 NACHRICHTEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 GASTEINERS KNOW-HOW . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 RUSTERHOLZ’ UMSATZPLUS . . . . . . . . . . . . . . . . 23

Deshalb haben wir diese Ausgabe dem Thema Sicherheit gewidmet: Im GfK-Marktbericht (S. 12) gehen wir dem Sicherheitsbedürfnis der Schweizer auf den Grund und wollen auch wissen, wie viele Konsumenten Sicherheitsprodukte kaufen würden. Zudem zeigt der Integrator Parcom Sicherheitstrends auf und erklärt, wie Fachhändler in dieser Branche erfolgreich unterwegs sein können. Last, but not least findet im November in Zürich die Sicherheitsmesse statt, die die diesbezüglichen Trends präsentiert. Da würde sich ein Besuch wohl lohnen, um nach neuen Geschäftsfeldern und Produkten Ausschau zu halten. Viel Spass beim Lesen!

KNOW-HOW KOMMUNIKATION Aastra . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 DISTRIBUTION Swissintrading . . . . . . . . . . . . . . . . 25 VERNETZUNG Gebäudeautomation . . . . . . . . . . . 26 AUTOTEST Opel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 IMPRESSUM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 PRODUKTE PINELL DAB-Radio . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 LEUTE CE EXPO 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30

Marco Plüss, Chefredaktor

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Branche [ NEWS ] KLICKPARADE Die meistgelesenen Artikel auf he-inside.ch im September 2013 (Webschlüssel in Klammer)

1. Samsung: Ultra-HDTV lieferbar (130904a) 2. Mehr HD-Sender bei upc cablecom (130904b 3. Ultra-HD-Vorführung von Samsung (130904c) 4. Neue Handy-Abos von Swisscom (130904d

AGENDA NATIONAL 26.09.2013 – 29.09.2013 18.10.2013 – 20.10.2013 12.11.2013 – 15.11.2013 21.11.2013 30.03.2014 – 01.04.2014 04.09.2014 – 07.09.2014

Bauen & Wohnen High End Swiss 13. Fachmesse für Sicherheit Studerus Technology Forum 2013 Expo14 CE Bauen & Modernisieren

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Ceatec KES Hong Kong Electronic Fairs Hobby & Elektronik CES ISE Integrated Systems Europe Mobile World Congress

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INTERNATIONAL 01.10.2013 – 05.10.2013 07.10.2013 – 10.102013 13.10.2013 – 16.10.2013 21.11.2013 – 24.11.2013 07.01.2014 – 10.01.2014 04.02.2014 – 06.02.2014 24.02.2014 – 27.02.2014

5. 90 Jahre Loewe Home Entertainment (130904e 6. Bang & Olufsen mit Plasma-TV (130904f 7. Ultra-HDTV-Modelle von Samsung (130904g) 8. Sounddeck zum Magnat-Jubiläum (130904h 9. Zwei Philips-TV erhalten EISA Award (130904i)

STELLENBÖRSE Leiter(in) Services Tschachtli AG

Wohlen

Product Manager (m/w) Electronics Telion AG

Schlieren

Programmierer(in)/Supporter(in) Arocom AG

Reinach

Vorschau: High End Swiss

HOHE SCHULE DES GUTEN TONS

Am Wochenende vom 18. bis zum 20. Oktober steht allen Freunden des guten Tons ein Pflichttermin ins Haus. Die Messe High End Swiss öffnet dann in Zürich Regensdorf ihre Pforten, genauer gesagt: die des Hotels Mövenpick, Im Zentrum 2, das diese wich-

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tigste Schweizer Messe für guten Klang und alles, was dazugehört, erneut beherbergt.

Streamings werden auf der Messe sicher wieder vom Geheimtipp zum Tipp mutieren.

REICHLICH ANMELDUNGEN

MASSIV UND MOBIL

Der Veranstalter, die deutsche High End Society, konnte bis Redaktionsschluss dieser Ausgabe schon rund 50 Aussteller melden. Die Hersteller und Vertriebe werden auf etwa 2000 Quadratmetern Ausstellungsfläche zahlreiche Neuheiten und eindrucksvolle Musik vorführen. Wie inzwischen fast gewohnt, werden traditionelle „analoge“ Audio-Technik und computerunterstützte Vernetzung weiter zusammenwachsen. Die Redaktion HE Inside jedenfalls ist gespannt, wie viele „klassische“ CD-Spieler da neben grossartigen Plattenspielern, hochgezüchteten Streamern und gut gefüllten NAS überhaupt noch den Ton angeben werden. Die jeweils jüngsten Generationen von iPhone oder ihren Android-Wettbewerbern zählten in den letzten Jahren immer zum „Standpersonal“. Clevere Apps und wohlfeile Portale für die heissesten HD-Downloads und

Eine richtig grosse Audioanlage im Wert von rund 300 000 Franken hat Thierry Mayer von Audiophile Dreams angekündigt. Elektronik von Accuphase und Devialet wird abwechselnd die Superlautsprecher Grande Utopia von Focal anfeuern. Während einer „audiophilen Promenade“ sollen zehn ausgewählte Musikstücke für besondere Erlebnisse sorgen. Gespannt darf man auch die Kooperation von Auto-Tuner Carlsson und Revox erwarten. Sie werden den CML Royale-Revox zeigen, einen Eyecatcher auf Basis des Mercedes ML. Revox hat dem Showfahrzeug ein spezielles Soundsystem implantiert, das den Insassen Musik in Livequalität bieten soll. Die Messe ist jeweils ab 10 Uhr geöffnet, die Tageskarte kostet 12 Franken. www.highendsociety.de Home electronics Inside

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Pocketmedia

Gamescom

PERSONALZUWACHS

ÜBER 340 000 BESUCHER

Pocketmedia AG hat ab sofort Borivoje Gordic als neuen Business Development Manager engagiert. Gordic soll den Ausbau der Produktgruppen Telecom/Zubehör sowie den Fachhandel betreuen. Gordic ist seit über zwanzig Jahren im Detailhandel tätig. Bis zu seinem Wechsel zu Pocketmedia AG war er während der letzten zehn Jahre für den Apple-Shop im Manor tätig. Pocketmedia-CEO Luciano Gasparini freut sich auf den neuen Mitarbeiter: „Wir haben einen engagierten Mann für unser Unternehmen gewinnen können, der den Fachhandel und die Key Accounts dank seinem grossen Know-how optimal betreuen wird.“ Borivoje Gordic ist neuer

Nach fünf Messetagen ist die gamescom in Köln zu Ende gegangen. Mehr als 340 000 Besucher, davon mehr als 29 600 Fachbesucher, aus 88 Ländern, verwandelten das Gelände der Koelnmesse unter dem Leitthema „next generation of gaming“ in ein einzigartiges Messe- und Businessevent. Erstmalig in der Über 340 000 Besucher wollten die neuesten Spiele in Köln sehen. Geschichte europäischer Messen für digitale Spiele stellten dabei zwei Unternehmen, Microsoft und Sony, neue Spielekonsolen vor, die die Konsumenten weltweit anspielen konnten. Die grösste Spielemesse der Welt prämierte auch in diesem Jahr die besten Produkte und Spiele mit den gamescom awards. Aus insgesamt rund 170 eingereichten Produkten waren 64 für die Endauswahl nominiert. „Best of gamescom“ ist nach Meinung der internationalen Expertenjury „Destiny“, das neueste Spiel des Publishers Activision Blizzard. Damit gewann „Destiny“ insgesamt in vier Kategorien der gamescom awards 2013. Ebenfalls vier Siege bei den gamescom awards 2013 trug Electronic Arts davon, Nintendo gewann drei der begehrtesten Preise der Spieleindustrie.

Business Development Manager bei Pocketmedia.

www.gamescom.de

www.pocketmedia.ch

Neue UHD TVs von Samsung – Die Zukunft jetzt im Handel UHD TV von Samsung bietet eine ganz neue Tiefe, Schärfe und Intensität und ist dank One Connect und Smart Evolution garantiert zukunftssicher

Der Samsung S9 Timeless bietet ein herausragendes Bild in einem einzigartigen Rahmen

lich kommen auch Fotos voll zur Geltung: Viele Digitalkameras unterstützen längst Bildauflösungen auf UHD-Niveau – der Samsung UHD TV sorgt so für staunende Gesichter beim nächsten Fotoabend. KEIN KABELSALAT UND ZUKUNFTSICHER DANK EVOLUTIONARY TV Um für künftige Innovationen und Standards gerüstet zu sein, verfolgt Samsung das Smart Evolutionary TV Konzept. Kunden, die sich heute für einen UHD TV ent entscheiden, möchten sicher sein, dass sie auch künftig auf dem neuesten Stand der Technik bleiben. Samsung hat hier vorgesorgt und bietet als aktuell einziger Her Hersteller neben Software-Updates auch die Option für ein zukünftiges Hardware-Up Hardware-Update durch die externe One Connect Box. Diese bietet, wie es der Name schon sagt, eine weitere evolutionäre Funktion. Alle Anschlusskabel des TVs laufen in der One Connect Box zusammen und verschwinden damit dezent im Hintergrund. So führen nur noch zwei Kabel zum Fernseher und das Gerät lässt sich entspre entsprechend flexibel aufstellen.

UHD TV ist ein Meilenstein in der Evolutionsgeschicht des Fernsehens. Ultra High Definition bringt eine Auflösung von 3840 mal 2160 Pixeln, also mehr als acht Millionen Pixel auf den Bildschirm. Zuschauer tauchen dank dieser Technologie in eine fantastische Bilderwelt ein, die in ihrer Detailgenauigkeit der vierfachen Auflösung von Full HD entspricht. Die aussergewöhnlich hohe Bildqualität von Samsung UHD TV versetzt Cineasten und Heimkinofans ins Staunen: Die Bilder bestechen durch ihre enorme Tiefenwirkung und die Kontraste wirken auf dem Screen teilweise schärfer als die Realität. Dazu trägt Micro Dimming Ultimate bei: Die von Samsung entwickelte Technologie schafft tiefere Schwarz- und hellere Weißwerte durch eine optimierte Hintergrundbeleuchtung sowie eine hohe Kontrastschärfe. UPSCALING VON NICHT 4K- INHALTEN Samsung UHD TVs sind mit einem Upscaler ausgestattet, der das aktuell gängige SD, HD und Full HD Bildmaterial genauso wie Webvideos und Filme von Blu-ray Disc in UHD-Auflösung wiedergibt. Die Upscaling-Funktion macht so auch gering aufgelöste Inhalte in einer bisher nicht gekannten Detailtreue erlebbar. Und end-

LUXUS PUR: UHD TV S9 TIMELESS Der Samsung S9 Timeless ist das Flaggschiff, der grosse Bruder unter den UHD TVs. Mit ihm haben die Ingenieure und Designer ein technisches und ästhetisches Meisterstück gebaut. Der S9 Timeless bietet eine Bildschirmdiagonale von 85 Zoll und eine elegante Rahmenkonstruktion, die das Audiosystem beherbergt. UHD TV SERIE F9000 Die beiden Modelle der Samsung UHD TV Serie F9000 mit Bildschirmdiagonalen von 55 und 65 Zoll vervollständigen Samsungs Line-up an Fernsehern der allerneusten Generation. Sie erfüllen mit ihrem hochwertigen minimalistischen Metall-Gehäuse mit dem schlanken Rahmen nicht nur technisch, sondern auch optisch die höchsten Ansprüche von Heimkinoenthusiasten.

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Branche [ NEWS ]

Distrelec Christina Åqvist, Country Sales Manager Sweden bei Elfa Distrelec, ist mit dem Award “Young Manager of the Year 2013” ausgezeichnet worden.

YOUNG MANAGER OF THE YEAR 2013 Christina Åqvist, Country Sales Manager Sweden bei Elfa Distrelec, ist mit dem Award „Young Manager of the Year 2013“ ausgezeichnet worden. Sie hatte verschiedene strukturelle und ökonomische Herausforderungen erfolgreich bewältigt und das Unternehmen dadurch während der wirtschaftlichen Krise gestärkt. Die Jury begründete ihre Entscheidung mit dem wertorientierten Führungsstil sowie der durchweg positiven Einstellung von Åqvist. Die Jungmanagerin sei ihrem Arbeitgeber aufs Engste verbunden, stelle sich mit grossem Engagement jeder Herausforderung und habe gleichzeitig das Wohl jedes einzelnen Mitarbeiters im Blick. Heute sind die schwedischen Mitarbeiter von Elfa Distrelec zufriedener als je zuvor: Bei der jährlichen Mitarbeiterbefragung 2012 bewertete eine Rekordzahl von 76 Prozent der Belegschaft ihren Job mit der Bestnote. „Das ist für mich die schönste Bestätigung für meinen Erfolg.“ Der Award „Årets Ung chef“ (Young Manager of the Year) wird jedes Jahr vom schwedischen Magazin „Chef.“ in Kooperation mit der Stadt Stockholm verliehen und gilt als die bekannteste Auszeichnung für Jungmanager in Schweden.

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Loewe-Fachhändler trafen sich zum Jubiläumsevent in der Galerie Manser.

Telion

90 JAHRE LOEWE In diesem Jahr feiert der deutsche Premiumhersteller sein 90-Jahr-Jubiläum. Aus diesem Grund führte der Schweizer Generalvertreter Telion AG Ende August einen Spezialevent durch. Man wollte zu diesem speziellen Geburtstag intensiveren und längeren Kontakt mit den Fachhandelspartnern pflegen, als dies jeweils auf der CE Expo möglich ist, und hatte deshalb alternativ eine dreitägige Veranstaltung in der neuen Loewe-Galerie in Bassersdorf organisiert. Am ersten Tag waren die Loewe-Tophändler zu einem Roundtable im Blu Radisson Hotel am Flughafen eingeladen, an dem auch Vertreter der Loewe-Geschäftsleitung teilnahmen. Man informierte sehr offen über die momentane Lage des Premiumherstellers sowie die zukunftsorientierte Strategie, und es blieb genug Zeit, um auf die Fragen der Partner einzugehen. Am Abend wurde die neue LoeweGalerie Manser besichtigt. An den zwei weiteren Tagen war die Galerie Manser Treffpunkt für alle Loewe-Fachhandelspartner. Diese kamen dann auch in grosser Zahl aus der Schweiz, um sowohl die neue Galerie als auch die Loewe-Neuheiten zu bewundern. www.telion.ch

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#9 2013

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Sicherheit [ INTERVIEW PANASONIC ]

„Sicherheit hat mit Vertrauen zu tun und Vertrauen kann ein Integrator nur durch Seriosität und profundes Know-how gewinnen.“

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#9 2013


MIT SICHERHEIT POTENZIAL //Text: Marco Plüss, Bilder: Balz Murer

Patrick Muff ist bei Panasonic Schweiz verantwortlich für Sicherheitslösungen und -produkte. Im folgenden Interview erklärt er, wie er die derzeitige Marktsituation sieht und was es braucht, um in diesem Wachstumsmarkt erfolgreich zu sein.

Das Sicherheitsbedürfnis der Schweizer wird immer grösser. Warum? Patrick Muff: Ich bin der Meinung, dass die heutige Wegwerfgesellschaft und der fehlende Respekt gegenüber Personen und deren Hab und Gut zu einem grossen Sicherheitsbedürfnis führen und vermehrte Sicherheitsmassnahmen nötig machen. Das Sicherheitsbedürfnis der Schweizer wuchs dadurch meines Erachtens klar: Nichts hat mehr Wert, alles ist ersetzbar. Dazu kommt, dass die Hemmschwelle für Gewalt viel tiefer liegt als früher. Deshalb sind nicht nur Massnahmen für Leib und Leben erforderlich, sondern auch solche gegen Vandalismus, Diebstahl oder Littering. Mit Videoüberwachung können wir uns vor solchen Vorfällen auch proaktiv schützen. Übergeordnet sind die Terroranschläge zu nennen, die die Unsicherheit in der Bevölkerung zunehmend schüren. Aufgrund dieser Situation sowie des anwachsenden Angebots an Sicherheitsprodukten können wir ein zweistelliges Wachstum im Sicherheitsbereich feststellen.

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Bei welchen Schutzmöglichkeiten zu Hause sehen Sie die grösste Nachfrage? Ganz wichtig ist meiner Ansicht nach, dass man dunkle Ecken meidet. So können Lichtinstallationen, Alarm- sowie Videoanlagen gut vorbeugen gegen Diebstahl und Vandalismus. Ein Trend in der CCTV-Branche geht ausserdem klar hin zu Cloud-Lösungen. Eine solche bietet auch Panasonic mit dem „Cameramanager“ an. Der Vorteil besteht darin, dass Cloud-Lösungen kostengünstig und einfach in der Installation sind und trotzdem über alle Features einer professionellen Anlage verfügen. Für welche Sicherheitsbereiche bietet Panasonic Produkte an und mit welchem Ansatz? Panasonic bietet im Bereich Videoüberwachung ein umfangreiches Line-up an. Dieses beinhaltet Produkte für die klassische Videoüberwachung von analog bis IP für alle Sicherheitsbereiche wie auch für unsere vertikalen Märkte wie Banking, Retail, Transportation und

Logistik. Mit unserer intelligenten Kamera und „Server“-Software (I-VMD) lassen sich aber nicht nur Sicherheitsthemen abbilden, sondern auch Marketing, Service und Support. So kann man beispielsweise mit der gleichen CCTVSicherheitsanlage bei einem Retailshop zugleich das Alter und das Geschlecht der Kundschaft bestimmen oder dem Ladenbesitzer die Anzahl der Kunden und deren Wartezeit in Echtzeit liefern. Grenzen sind fast keine mehr gesetzt. Im Vordergrund muss der Mehrwert der Anlage stehen. Mit der heutigen Technik kann man so nicht nur Ware, Gebäude und Personen schützen, sondern auch Prozesse steuern, Pakete nachverfolgen, freien Lagerplatz eruieren, Fahrtrichtungen kontrollieren, Temperaturen sowie Luftfeuchtigkeit messen oder Lagerbestände zählen. Ziel jeder Unternehmung ist dabei die kontinuierliche Verbesserung der Profitabilität der Unternehmung. Diese kann durch BIVS (Business Intelligent Video System) erleichtert oder beschleunigt werden. Zusätzlich wird Panasonic gegen Ende

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Sicherheit [ INTERVIEW PANASONIC ]

Zur Person

Jahr auch mit ihrer langjährigen

Brandmeldeanlage im schweizerischen Markt vertreten sein. Wäre das Thema „Sicherheit“ auch für den klassischen UE-Fachhändler ein strategisches Geschäftsfeld? Ja, selbstverständlich kann das ein Thema für einen UE-Fachhändler sein. Die Frage stellt sich nur, wie professionell er dieses Thema bearbeiten kann. So beinhaltet eine CCTV-Lösung nicht nur die Montage von ein paar Videokameras und einer Videoaufzeichnung, sondern setzt vor allem auch ein sehr gutes Wissen von Videotechnik, IT und Sicherheitsplanung voraus. Man darf darum die Komplexität nicht unterschätzen. Durch die „Geiz ist geil“-Mentalität werden sicherlich zahlreiche Videoüberwachungsanlagen installiert, die den Namen „Sicherheitsanlage“ grundsätzlich nicht verdienen. Wichtig ist, dass sich ein Integrator stetig und seriös weiterbildet. Vor allem hat Sicherheit aber mit Vertrauen zu tun und Vertrauen kann ein Integrator nur durch Seriosität und profundes Know-how gewinnen. Wenn ein Fachhändler aber bereit ist, recht zu investie-

Distributoren für Panasonic Security – Alltron AG, Mägenwil – Monacor Schweiz AG, Rotkreuz – Assydis SA, Lausanne

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ren, kann das für ihn ein interessantes Geschäftsfeld ergeben. Wie gross ist Ihrer Meinung nach das diesbezügliche Potenzial? Ein Potenzial ist selbstverständlich da. Schon in der Vergangenheit resultierte im CCTV-Bereich ein überproportionales Wachstum. Durch die Ablösung von analogen zu IP-basierten CCTV-Systemen und Cloud-Lösungen und durch den immer grösseren I-VMD-Markt (Intelligente Videolösungen) wird dieser Trend sicherlich anhalten. Wenn der Fachhändler nun seine Kundschaft auf diese Thematik anspricht, hat er sicher gute Marktchancen, denn er hat den Kontakt, den es zu nutzen gilt. Nicht zu unterschätzen ist aber, dass die Komplexität der Anlagen immer mehr zunehmen wird. Was wäre für eine erfolgreiche Umsetzung in der Kooperation von Hersteller und Fachhandel nötig? Für Panasonic ist es wichtig, dass die Kette vom Hersteller über den Distributor als Verteiler und Koordinator und den Integrator bis zum Endkunden funktioniert. Jeder muss ein „Gewinner“ sein. Nur so ist sichergestellt, dass unsere Produkte beim Kunden richtig eingesetzt werden. Welche gesetzlichen Anforderungen sind beispielsweise bei Videoüberwachungslösungen zu beachten? Eine allgemeine gesetzliche Grundlage oder ein „Videoüberwachungsgesetz“

Patrick Muff (42) ist Elektrotechniker HF sowie Betriebswirtschafter NDS und seit 2012 zuständig für die Sicherheitsprodukte bei Panasonic Schweiz. Er ist seit zehn Jahren in der Sicherheitsbranche tätig. Patrick Muff ist verheiratet und Vater von zwei Kindern.

gibt es nicht. Darum gelten grundsätzlich die allgemeinen Grundsätze für Grundrechtseingriffe und die Regeln des Datenschutzes. Bei der Videoüberwachung handelt es sich um einen „Grundrechtseingriff“. Es gelten das Eidgenössische Datenschutzgesetz SR235.1 für Private und Bundesverwaltung sowie das kantonale Datenschutzgesetz für kantonale und kommunale Verwaltungen. Grundsätzlich lässt sich aber sagen, dass Videoüberwachungen auf öffentlichem Grund illegal sind, derweil sind Videoüberwachungen auf privatem Grund zulässig. Zu beachten sind diesbezüglich Art. 179 StGB zur Strafbarkeit von Aufnahmen aus dem Privatbereich sowie Art. 26 der Verordnung 3 zum Arbeitsgesetz betreffend Überwachung am Arbeitsplatz. Haben Sie Wünsche an den Handel? Falls der UE-Fachhandel im Sicherheitsbereich Fuss fassen möchte, wünsche ich mir, dass er dies gründlich und umfassend tut. Dies bedeutet, dass Investitionen in Schulung von Videotechnik und IT nötig sind. Dies ist unumgänglich, um umfassend beraten und Projekte erfolgreich abschliessen zu können. | Home electronics Inside

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Sicherheit [ VIDEO- UND INFOSYSTEME ]

VIDEOÜBERWACHUNG IM WANDEL // Marco Plüss

Videoüberwachung ist schon seit einiger Zeit mehr als ein paar Kameras an einem Rekorder. Neuentwicklung folgt auf Neuentwicklung – die Komplexität steigt. Spezialist auf diesem Gebiet zu sein, erfordert viel Aufwand und Investitionen. Besser und günstiger ist es, den richten Partner zu haben.

S

icherheit ist weit mehr als die Überwachung durch Kameras an jeder Ecke. Jahrelange Erfahrung und ein breites Wissen sind der Schlüssel für ein ganzheitliches Konzept. Das Gefahrenpotenzial einer Situation (Platz, Areal, Eingang usw.) muss individuell eingestuft und die passende Lösung dafür gefunden werden. Vom Kameratyp bis zum Datenschutzkonzept – nur die Berücksichtigung sämtlicher Aspekte schafft eine abgerundete Sicherheitslösung.

DER RICHTIGE PARTNER Die technischen Kommunikations- und Sicherheitslösungen bereitzustellen, ist dabei das eine, sie bedürfnisgerecht und individuell zu einer Komplettlösung zusammenzuführen, das andere. Dazu braucht es Spezialisten wie die ParCom Systems aus Emmen. Das Unternehmen realisiert zusammen mit namhaften Partnern und rund vierzig Mitarbeitenden massgeschneiderte Gesamtlösungen für Tele-, Video- und Infosysteme. Zu den von ParCom konzipierten und realisierten Projekten gehören Lösungen rund um das Thema Sicherheit und Überwachung: von der komplexen Gesichtsidentifikation für den Bahnhof Aarau über die Überwachung des Verkehrsflusses auf der Westumfahrung bis hin zur automatisierten Beobachtung des Wasserstandes für den Hochwasserschutz in Uri.

EINEN SCHRITT WEITER Das Einsatzgebiet von Videoüberwachungen hat sich in den letzten Jahren stark ausgedehnt. So sind die Zeiten von einfachen Kamera-Rekorder-Systemen passé. Der Einsatz von Kameras hat den Sprung aus der Sicherheitsabteilung in Home electronics Inside

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Christian Lampart (34), ParCom Systems, nimmt zu Trends der Videoüberwachung Stellung.

andere Unternehmensbereiche wie Marketing und Management vollzogen: von der Messung von Besucher- und Verkehrsströmen bis hin zu vollständigen Betriebsoptimierungen. In Zukunft wird sich die Palette der Möglichkeiten noch um ein Vielfaches erweitern. Der schnelle Wandel erfordert eine schnelle Reaktionszeit der Systemintegratoren, um das Know-how à jour zu halten. Spezialisten sind gefordert: ParCom Systems bemüht sich darum vermehrt um die Zusammenarbeit mit Fachhändlern vor Ort. Mit den kundenspezifischen Kenntnissen und der regionalen Verankerung des Fachhändlers, kombiniert mit dem Wissen und der

Erfahrung von ParCom Systems, kann dem Kunden eine optimale Lösung angeboten werden.

FAZIT Sowohl das Thema Sicherheit als auch andere Anwendungsgebiete von Videoüberwachungsanlagen benötigen vermehrt langjährige Erfahrung und ein breites Wissen. Um Fachhändler in diesem Bereich zu unterstützen, sind die Spezialisten von ParCom Systems da. Als Partner liefert ParCom das nötige Knowhow, welches dem Fachhändler eine professionelle Abwicklung des Videoauftrages ermöglicht. |

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Sicherheit [ GFK-MARKTBERICHT ]

SICHERHEIT IST GEFRAGT // Marco Plüss

Die Sicherheitsbranche wächst. Grund dafür dürften der zunehmende Kriminaltourismus und höhere Sicherheitsbedürfnisse sein. Daher erfreuen sich entsprechende Produkte und Lösungen grosser Nachfrage. Eine Chance für den Fachhandel.

S

ommerzeit ist Einbruchszeit. Während sich die Bewohner in den Ferien erholen, nutzen Einbrecher gerne die willkommene Gelegenheit und räumen Wohnungen, Häuser und Geschäftsräume leer. Die Tageszeit spielt für die Täter dabei keine grosse Rolle: Weit über ein Drittel aller Einbrüche werden tagsüber begangen. Besonders Einfamilienhäuser mit alten Fenstern und Türen sind beliebte Ziele für Einbrecher. Kein Wunder also, sind Sicherheitsprodukte wie Alarmanlagen oder Videokameras sehr gefragt. Ein Blick in die polizeiliche Kriminalstatistik des Bundes zeigt zudem, dass der Einbruchdiebstahl letztes Jahr schweizweit

um 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr zugenommen hat. Da liegt es nahe, dass sich Herr und Frau Schweizer entsprechend schützen wollen, ob mit Anwesenheitssimulationen wie Licht oder Storen, einbruchsicheren Türen, Brandmeldeanlagen, Sicherheitsglas, Alarmanlagen oder Video- und Überwachungskameras. Gerade Letztere erfreuen sich bei Anbietern einer grossen Nachfrage.

VIDEOÜBERWACHUNG Anfragen und Pläne zur Anschaffung von Überwachungskameras durch Private, aber auch durch Städte, Gemeinden, Verkehrsbetriebe nehmen zu. Erfahrungsgemäss können die Kosten für Sachbeschädigungen und Vandalismus

dank Videoüberwachung um mehrere zehn- bis hunderttausend Franken gesenkt werden und in öffentlichen Verkehrsmitteln mit Kameras werden deutlich weniger Straftaten begangen. Dadurch ist die Akzeptanz gegenüber Überwachungskameras in der Bevölkerung gestiegen. Der Schweizer Datenschutzbeauftragte Hanspeter Thür hält in seinem Tätigkeitsbericht zudem fest, dass mit Videoüberwachung Diebstähle verhindert oder geahndet werden können, doch sie greife eben auch in die Intimsphäre der Betroffenen ein. Der gezielte Einsatz von Überwachungskameras (gemäss Vorgaben des Datenschutzes) trägt also zur Vorbeugung von Vandalismus und Aufklärung

Wie empfinden Sie heute Ihr Sicherheitsgefühl in Ihrem privaten Raum gegenüber von vor zehn Jahren. Ist es …

unsicherer geworden? gleich geblieben? sicherer geworden? weiss nicht Basis Total 500 Befragte

Für 30 Prozent der Befragten ist es unsicherer als vor 10 Jahren. Quelle: GfK Switzerland

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STUDIENDESIGN Methode: CATI-Befragung/ Mehrthemenbefragung Grundgesamtheit: Personen aus der Deutsch- und Westschweiz im Alter von 15 bis 74 Jahren (Universum: 6 Mio. Einwohner) Stichproben: 500 Interviews +/–4,45% Befragungszeitraum: 18. bis 20. Juni 2013

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Was denken Sie, wie sollte man sich in der heutigen Zeit zu Hause absichern. Ist das durch . . .

Anwesenheitssimulation

51 %

einbruchsichere Türen

49 %

Brandmeldeanlagen

43 %

Bewegungsmelder

42 %

Sicherheitsglas bei Fenstern/Türen

41 %

Alarmanlage

35 %

Einbruchmelde- und Überfallsmeldeanlage

27 %

Überwachungskameras/Videoüberwachung

19 %

Nasslöschungen/Sprinkler

18 %

elektronische Zutrittskontrollen

16 %

Keine spezielle Absicherung nötig

15 %

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50

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42 Prozent würden das Eigenheim mit einem Bewegungsmelder, 35 Prozent mit einer Alarmanlage und 19 Prozent mit einer Überwachungskamera absichern. Quelle: GfK Switzerland

Welche Produkte im Sicherheitsbereich planen Sie in den nächsten Monate anzuschaffen?

Alarmanlage

25 %

Überwachungskameras/Videoüberwachung

13 %

Sicherheitsglas bei Fenstern/Türen

11 %

Brandmeldeanlagen

11 %

Bewegungsmelder

11 %

Anwesenheitssimulation

9%

Einbruchsichere Türen

7%

Einbruchmelde- und Überfallsmeldeanlage

5%

Elektronische Zutrittskontrollen

3%

Nasslöschungen/Sprinkler

3%

Anderes

Basis Total 58 Befragte

24 %

Antwort verweigert

2%

Weiss nicht

9%

00

55

10 10

15 15

20 20

25 25

25 Prozent würden in den nächsten zwölf Monaten eine Alarmanlage kaufen, 13 Prozent eine Überwachungskamera, 11 Prozent Bewegungsmelder und Brandmeldeanlagen. Quelle: GfK Switzerland

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Sicherheit [ GFK-MARKTBERICHT ]

von Verbrechen bei. Der punktuelle

Einsatz an neuralgischen oder schwer überwachbaren Orten zusammen mit flankierenden Massnahmen hilft, die öffentliche Sicherheit zu verbessern. Der Videoüberwachung wird aber nicht nur eine präventive Wirkung zugeschrieben. Es steigt auch die Aufklärungsrate von Straftaten, vorausgesetzt, das aufgezeichnete Bildmaterial ist von guter Qualität und das subjektive Sicherheitsgefühl wird gestärkt. So stellt Videoüberwachung gemäss einem Bericht des Bundesrates vom 19. August 2009 ein taugliches Instrument zur Kriminalitätsbekämpfung dar.

UNSICHERER

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Gemäss unserer Befragung, die wir gemeinsam mit den Marktforschern von GfK durchführten, ist das Sicherheitsgefühl zu Hause bei 30 Prozent der Befrag-

ten schlechter als vor 10 Jahren, häufiger in der Westschweiz (40 Prozent), bei Frauen (35 Prozent) und der Bevölkerungsgruppe von 50 bis 74 Jahre (37 Prozent) anzutreffen. Bei 59 Prozent der Befragten ist das Sicherheitsgefühl gleich geblieben und nur bei 10 Prozent ist es besser geworden.

SCHUTZMASSNAHMEN Bei der Frage nach den Schutzmöglichkeiten zu Hause nannte die Hälfte der Befragten die Anwesenheitssimulation mittels Licht und Storen (50 Prozent), einbruchsichere Türen (48 Prozent), gefolgt von Brandmeldeanlagen (43 Prozent), Bewegungsmeldern (42 Prozent), Sicherheitsglas (41 Prozent) sowie Alarmanlagen (35 Prozent) und Überwachungskameras/Videoüberwachung (18 Prozent). Zu den Kaufabsichten konnten wir

feststellen, dass 11,5 Prozent (3,7 Prozent „ja“ und 7,8 Prozent „eventuell“) in den nächsten 12 Monaten gar die Anschaffung eines Produktes für den Sicherheitsbereich zu Hause planen, wobei dies meist eine Alarmanlage (24 Prozent) oder eine Überwachungskamera (12 Prozent) wäre.

FAZIT Der Sicherheitsmarkt legt Jahr für Jahr zu und hat auch weiterhin Potenzial. Das abnehmende Sicherheitsgefühl in der Schweizer Bevölkerung ist die Chance für den Fachhandel, denn die Beratung, die Qualität und die Installation von Sicherheitsprodukten sind gefragt. Wenn der Fachhandel auf die Kundenwünsche eingehen kann, macht er das Geschäft. Konsumenten, die auf Sicherheit Wert legen, sind auch bereit, dafür tiefer in die Tasche zu greifen. |

TELEBUS-FRAGEN

Gesetzliche Regelungen

1. Wie empfinden Sie heute Ihr Sicherheitsgefühl in Ihrem privaten Raum gegenüber von vor zehn Jahren? 2. Wie sollte man sich in der heutigen Zeit zu Hause absichern? 3. Planen Sie innerhalb der nächsten zwölf Monaten die Anschaffung von Produkten im Sicherheitsbereich für zu Hause? 4. Welche Produkte sind dies?

Ob und unter welchen Voraussetzungen Anlagen zulässig sind, ist in der Schweiz in den verschiedenen nationalen und kantonalen Gesetzgebungen zum Datenschutz geregelt. Setzen private Personen, Firmen oder Institutionen Videokameras ein, beispielsweise um Personen zu schützen oder Sachbeschädigungen zu verhindern, so untersteht dies dem Bundesgesetz über den Datenschutz, wenn auf den Aufnahmen bestimmte oder bestimmbare Personen erkennbar sind. Dies gilt unabhängig davon, ob die Bilder aufbewahrt werden oder nicht. Die Bearbeitung der Bilder – wie Erfassen, Bekanntgeben, unmittelbares oder nachträgliches Anschauen oder Aufbewahren – muss den allgemeinen Grundsätzen des Datenschutzes entsprechen. Ein Merkblatt zur gesetzlichen Regelung mit Videoüberwachung befindet sich unter www.edoeb.admin.ch/datenschutz/.

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SICHERHEIT 2013 Während der Messe „Sicherheit 2013“ mit ihrem Fachkongress und der neuen Sonderschau zum Risikomanagement von Naturgefahren würdigt die Branche vom 12. bis 15. November 2013 aussergewöhnliche Leistungen und Verdienste im Bereich der Sicherheit. Auf den Messeständen zeigt sich ein Vom 12. bis 15. November 2013 wird an der Messe vielfältiges Angebot an Sicherheit 2013 eine umfassende Leistungsschau Produkten und Dienstleisder Schweizer Sicherheitsbranche geboten. tungen. Der SicherheitsFachkongress und die praxisnahen Forumsthemen der neuen Sonderschau zum Risikomanagement von Naturgefahren liefern zusätzlich viel Hintergrundwissen und sind starke Plattformen für Weiterbildungen. Während der Messe werden ausserdem zwei renommierte Preise der Sicherheitsbranche verliehen. So prämiert der Schweizerische Verein von Brandschutz- und Sicherheitsfachleuten (VBSF) besondere wissenschaftliche Arbeiten im Bereich der Sicherheit mit dem VBSF-Sicherheitspreis und mit dem Innovationspreis Baudynamik ehrt die Stiftung für Baudynamik und Erdbebeningenieurwesen Persönlichkeiten, die sich durch aussergewöhnliche Innovationen in diesem Fachgebiet verdient machten. www.sicherheit-messe.ch

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DISTRIBUTION VIDEO-SICHERHEITSSYSTEME Alltron ist neuer Schweizer Distributor für Video-Sicherheitssysteme von Samsung Techwin. Alltron ergänzt mit diesem Schritt sein Sortiment an Sicherheitslösungen und kommt einem wachsenden Kundenbedürfnis nach. Dazu meint Steffen König, General Manager DACH von Samsung Techwin Europe Ltd.: „Alltron ist der ideale Distributionspartner, um unsere IP-basierten Sicherheitslösungen dem Schweizer Publikum bekannt zu machen“. Die bei Alltron vorhandene Erfahrung sowie der Fokus auf kompetente Beratung und umfassenden Support hätten, so König, den Ausschlag gegeben, sich für Alltron zu entscheiden. Und Philipp Maurer, Leiter Alltron Solutions meint: „Wir freuen uns, dass uns Samsung Techwin das Vertrauen schenkt“. Das Preis-Leistungsverhältnis der technisch fortschrittlichen und stark kundenorientierten IP-Videolösungen von Samsung Techwin, so Maurer, sei optimal. Alltron verzeichne eine wachsende Nachfrage. Die durch Alltron ausgerichtete Partnerzertifizierung biete Alltrons Partnern eine gute Gelegenheit, in diesem attraktiven Teilmarkt Fuss zu fasHome electronics Inside

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sen oder sich weiter zu profilieren, fasst Philipp Maurer zusammen. Seit 2007 führt Alltron IP-Videoprodukte und kann deshalb einige Erfahrung im Aufbau von Video-Sicherheitslösungen vorweisen. Ab sofort führt der Aargauer Distributor zusätzlich ein Sortiment von insgesamt über 80 Artikeln von Samsung Techwin. Sämtliche Artikel sind ab Lager erhältlich. Nebst IP-Kameras für jeden erdenklichen Einsatzzweck umfasst das Sortiment auch Netzwerkrecorder, Aussengehäuse sowie weiteres Zubehör und soll schrittweise erweitert werden. Darüber hinaus bietet Alltron in Zusammenarbeit mit Samsung Techwin auch Schulungen an, durch deren Besuch sich ein Fachhändler zum Partner zertifizieren lassen kann. Der erste Workshop findet im Oktober statt.

Auf gute Zusammenarbeit: Jong-Wan Lim, Managing Director DACH & Western Europe, Samsung Techwin (l.), und Philipp Maurer, Leiter Alltron Solutions.

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Branche [ IFA-REPORT: ULTRA-HD-FERNSEHER ]

Der 65-Zoll-Ultra-HD-Fernseher 65PFL9708S von Philips ist ab sofort zu einem Preis von 6999 Franken verfügbar. Er ist mit dreiseitigem Ambilight ausgestattet.

ULTRA-HDTV IM VORMARSCH // Martin Freund

Das grosse Thema an der diesjährigen IFA lautete: Ultra-HD-Fernseher. Im Unterschied zum kurzlebigen 3D-Hype vor drei Jahren stehen die Chancen diesmal gut, dass die neue Produktekategorie auf ein nachhaltiges Interesse beim Konsumenten stossen und den Premium-TV-Markt beleben wird.

D

ie Fernseher-Industrie und damit die ganze UE-Branche litt im ersten Halbjahr unter schleppenden Absatzzahlen. Nun richtet sich der bange Blick bereits auf das letzte Quartal. Und tatsächlich gibt der Marktstart einer neuen Premium-Produktekategorie Anlass zur Hoffnung, dass die Ladenkasse doch noch klingeln möge. Die Rede ist von UltraHD-Fernsehern, die auf der Funkaustellung (IFA) in Berlin im Fokus der Presse und der Konsumenten standen. Noch sind es relativ wenige Anbieter, welche ultra-hochauflösende Fernseher im Angebot haben. Dennoch ist bereits jetzt abzusehen, dass auch hier bald der übliche Preiskampf Einzug halten wird. Noch bieten Ultra-HDTV dem Handel jedoch eine gute Möglichkeit, Innovationskäufer abzuholen, denn diese exklusiven Geräte

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sind für eine gute Beratung sowie für die Heiminstallation prädestiniert.

AUFLÖSUNG IST NICHT ALLES Ultra-HD-Fernseher zeichnen sich zunächst einmal durch ihre höhere Auflösung aus. Gegenüber handelsüblichen Full HDTV verfügen die 4K-Displays über viermal mehr Bildpunkte: 3840 x 2160 Pixel ergeben eine atemberaubende Anzahl von über 8 Millionen (genau 8 294 400) Bildpunkten. Führt dies allein nun schon zu einem viermal besseren Bildeindruck, wie es die Werbung suggeriert? Die Antwort lautet: Nein, denn entscheidend für das Auge ist die vertikale Auflösung, nämlich die Anzahl übereinanderliegender Bildzeilen, die progressiv und Punkt für Punkt nacheinander aufgebaut werden. Und diese wird im Vergleich

zu Full HD verdoppelt: Anstelle von 1080p arbeitet das 4K-Display mit 2160p. So kann man realistisch betrachtet davon ausgehen, dass sich die Bildqualität – nur was die Detailtreue betrifft – verdoppelt. Das ist ungefähr vergleichbar mit dem Schritt von PAL SDTV mit 576 Zeilen (576i) hin zu HDTV mit 1080 Zeilen (1080i). Im Unterschied hierzu bezeichnet Ultra-HD zunächst jedoch keine TVNorm, sondern nur ein Wiedergabe- und Darstellungsformat. Eine neue UHDFernsehnorm ist gar noch nicht verabschiedet. Zwar arbeitet die dafür zuständige European Broadcasting Union (EBU) bereits an der Definition eines neuen UHDTV-Standards für die europäischen Fernsehanstalten. Bis dieses Format in die Fernsehstudios verbreitet Einzug halten Home electronics Inside

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Die Bravia-X9-Serie kam bereits im Juli auf den Markt. Nun wurden die Preise der Konkurrenz angepasst: 6999 Franken für den KD-65X9005 bzw. 4999 Franken für den KD-55X9005.

Panasonics TX L65WT600E ist als erster UHDTV für HDMI 2.0 spezifiziert. Er verfügt ausserdem über einen professionellen Display-Port. Erhältlich ab Mitte Oktober.

wird, dürften noch rund zehn Jahre vergehen. So lange hat es nämlich gedauert, von PAL auf HDTV umzurüsten. Ausserdem benötigt man für die Programmdistribution ein neues Verfahren: Mittels effizienterer Videokompression (namens MPEG-4 AVC) sollen bis zu 40 Prozent Bandbreite eingespart werden können. Im Übrigen geht auch die EBU davon aus, dass eine bessere Auflösung allein nicht reichen wird, um Ultra-HD-Fernsehen zum Durchbruch zu verhelfen. Als ebenso wichtig betrachtet sie eine hohe Bildwiederholrate (mindestens 50 Hertz), eine verbesserte Farbtiefe mit 10 Bit oder gar 12 Bit (inklusive erweiterten Farbraums) sowie einen höheren Dynamikumfang bei den Helligkeits- und Kontrastwerten.

WAS UHD-FERNSEHER KÖNNEN Zwar sind die neuen UHD-Geräte mangels existierender Norm noch nicht für den UHD-Empfang vorbereitet. Das ist aber nicht von Bedeutung, weil es noch Jahre dauern wird, bis ein UHD-Signal am heimischen Kabel anliegt. Insofern spielt es auch keine Rolle, ob ein Fernseher mittels externer (später einmal austauschbarer) Anschlussbox vom Hersteller „upgradebar“ konzipiert wird. Wichtig hingegen ist eine passende, zukunftssichere Schnittstelle. Diese wurde just an der IFA definiert: Ultra-HD-Inhalte werden auch zukünftig per HDMI zum Fernseher gebracht. Der neue Standard HDMI Home electronics Inside

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2.0 (siehe Kasten S. 18) unterstützt insbesondere höhere Bildwiederholraten von 50 oder 60 Hertz, während mit dem „alten“ HDMI-Standard 1.4a zwar UltraHD übertragen werden kann, jedoch mit maximal 30 Bildern pro Sekunde. Die meisten Anbieter von UHD-Fernsehern wurden an der IFA von der Ankündigung des neuen Standards überrascht. Ihre neuen Modelle waren natürlich noch nicht für HDMI 2.0 spezifiziert. Lediglich Panasonic verkündete stolz, den ersten UHDTV mit HDMI 2.0 anbieten zu können. Was zunächst als Vorteil erscheint, erweist sich bei näherer Betrachtung jedoch als sekundär. Denn der Panasonic kommt erst im Oktober auf den Markt, und die anderen UHDTV-Anbieter beeilten sich denn auch zu erklären, dass die eigenen Modelle in absehbarer Zeit auf HDMI 2.0 updatebar sein werden. In den meisten Fällen – wie etwa bei der X9-Reihe von Sony – wird das einfach per Software-Update erledigt. Ob es bei gewissen Modellen hingegen einen Austausch des HDMI-Boards benötigt, war an der IFA nicht zu erfahren.

UHD-FERNSEHER VORFÜHREN Echte Ultra-HD-Inhalte sind – was Video betrifft – noch Mangelware. Sony stellt in den USA dem Handel einen spezielle UHD-Mediabox zwecks Vorführung zur Verfügung, in der Schweiz ist dies aber nicht geplant. Panasonic will offenbar im

Oktober solche UHD-Festplattenspieler am POS platzieren. Man kann sich als Fachhändler aber auch selber helfen, denn bereits gibt es Notebooks (beispielsweise von Toshiba), welche UHD-Content via HDMI auf den Fernseher bringen. Darauf kann man beispielweise 4K-Videos von Youtube herunterladen oder gestochen scharfe Diashows laufen lassen und so die UHDTV optimal in Szene setzen. Leider sind die integrierten Web-TVPortale, die auch direkten Zugriff auf Youtube und Co. offerieren, bei einigen UHD-TV-Geräten noch nicht 4K-tauglich. Ansonsten kann jede Fotokamera als 4K-Standbildlieferant gelten, sofern sie über mehr als 8 Megapixel Auflösung verfügt. UHD-Fernseher verfügen über kompatible USB-Schnittstellen, einige sogar über SD-Kartenleser, mit denen die Bildübertragung noch flotter vonstatten gehen dürfte. Vermehrt gibt es auch schon Kameras, die eine HDMI-Schnittstelle besitzen. Diese sollte sich theoretisch auch für 4K-Standbilder eignen. Bereits kommen die ersten Ultra-HDCamcorder: So lanciert Sony die semiprofessionelle Handycam FDR-AX1E, die 4K-Videos mit 50 Bildern pro Sekunde per HDMI 2.0 auf den UHD-TV bringt. Und auch die preisgünstige Action Cam GoPro HD Hero3 zeichnet 4K-Videos auf – wenn auch nur mit bescheidenen 12 Bildern pro Sekunde. Die wichtigste Vorführquelle bildet aber paradoxerweise immer

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Branche [ IFA-REPORT: ULTRA-HD-FERNSEHER ]

Toshibas L9-Serie kommt in den drei Diagonalen 84, 65 und 58 Zoll. Das Modell 58L9375 ist für 4499 Franken zu haben. Anfang nächstes Jahr soll noch ein 50-Zoll-Modell folgen.

Bereits gibt es Notebooks mit 4K-fähigem HDMI-Videoausgang (30 Bilder/s.). So die SatelliteP50- und -P70-Serie von Toshiba (Preis ab 1200 Franken).

Sonys Handycam FDRAX1E zeichnet UHDVideo mit 50 Bildern/s auf und verfügt über einen HDMI-2.0-Anschluss. Preis: 5449 Franken; erhältlich ab Mitte Oktober.

noch der Blu ray-Spieler. Angesichts der

HDMI 2.0 verabschiedet Pünktlich zur IFA hat das HDMI-Forum, in dem über 80 Mitglieder aus der UE-, PC-, Mobilgeräte-, Kabel- und Komponenten-Branche eingeschrieben sind, die neue HDMI-Spezifikation 2.0 verabschiedet. Sie unterstützt die Übertragung von 4K-Bewegtbild mit einer Bildwiederholfrequenz von bis zu 50 bzw. 60 Hertz. Ebenfalls unterstützt wird das Bildformat 21:9. Auch die Audio-Parameter wurden erweitert. So beherrscht der neue Standard eine Abtastfrequenz von bis zu 1536 kHz und sieht bis zu 32 unabhängige Audiokanäle für Surround-Sound vor. Fast noch wichtiger ist die Möglichkeit, gleichzeitig bis zu vier AudioTonspuren zu übertragen, sodass verschiedene Nutzer (per Kopfhörer) das TV-Programm oder einen Spielfilm in verschiedenen Sprachen hören können. Bestandteil von HDMI 2.0 bildet CEC 2.0, womit erweiterte Steuerbefehle für Unterhaltungselektronik-Geräte über einen einzigen Kontrollgeber ermöglicht werden. HDMI 2.0 basiert auf dem gleichen Stecker und funktioniert mit bestehenden HDMI-Highspeed-Kabeln (18 Gbit/s).

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Tatsache, dass wir auf lange Zeit noch kein nennenswertes UHD-Videoangebot zur Verfügung haben werden, gilt es dem Konsumenten klarzumachen, dass UHDFernseher nicht zuletzt die bestmögliche Full-HD-Wiedergabe realisieren. Das Zauberwort heisst „Upscaling“: Mittels aufwendiger Rechenverfahren und unter Zuhilfenahme spezieller Algorithmen wollen die Hersteller aus normalen Bluray-Scheiben detailliertes Ultra-HD generieren. Zu viel versprochen? Nein, erste Eindrücke zeigen, dass UHD-Fernseher im direkten Vergleich mit sehr guten FullHD-Geräten ein deutlich schärferes Bluray-Bild kreieren. Dies kann man auch im Laden per A/B-Vergleich nachvollziehbar demonstrieren.

FAZIT UHDTV sind die besseren Full-HD-Fernseher: Solange es keine UHD-Fernseh-

Wettbewerb

Samsungs F9000-Serie ist seit Mitte August im Handel. Die Preise für die beiden Modelle UE55F9080 und UE65F9080 liegen bei 4699 (55 Zoll) bzw. 6999 Franken.

norm und keinen UHD-Videodatenträger gibt, wird der Konsument vor allem vom Upscaling auf 3840 x 2160 Pixel profitieren. Auch Foto- und Videografen werden an den hochauflösenden Displays ihre helle Freude haben: Selbst erstellter 4K-Content – sowohl Stand- wie Bewegtbilder – wird die Nachfrage nach UHDFernsehern weiter ankurbeln. Dazu beitragen kann ausserdem eine neue Generation an 4K-tauglichen Spielkonsolen (PS4 und Xbox One), die im November auf den Markt kommen werden. Obwohl es bereits an der IFA zu ersten Preiskorrekturen (bei Samsung und Sony) kam, ist ein schneller Preissturz von UHD-Fernsehern zumindest auf dem Schweizer Markt noch nicht zu erwarten. Somit hat auch der qualifizierte Fachhandel jetzt die Chance, seinen Anteil an Innovationskäufern abzuholen. Eine gelungene Vorführung im eigenen Geschäft bildet dafür die Hauptvoraussetzung. | Home electronics Inside

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Wirtschaft [ SWICO ]

„MEHR VERBINDLICHKEIT FÜR INFORMATIK IM LEHRPLAN 21“ Vor wenigen Wochen wurde der Lehrplan 21 zur öffentlichen Konsultation freigegeben. Dieser erste gemeinsame Lehrplan der 21 deutsch- und mehrsprachigen Kantone hat zum Ziel, die Volksschule zu harmonisieren. Alain Gut, Präsident der Kommission Bildung von ICTswitzerland und Swico-Vorstandsmitglied, über die Rolle der Informatik im zukünftigen Schulstoff. aber bei weitem nicht so vertreten, dass wir uns damit zufrieden geben könnten.

Alain Gut ist Director Public Sector bei IBM Schweiz AG. Daneben hat er unter anderem das Präsidium der Kommission Bildung bei ICTswitzerland inne und ist im SwicoVorstand.

Alain Gut, „ICT und Medien“ ist mit knapp 20 Seiten im Lehrplan 21 vertreten. Ein Grund, sich auszuruhen? Keineswegs. Zwar wurde die Informationsund Kommunikationstechnologie (ICT) als Anwendungskompetenz zusammen mit Medienbildung aufgenommen, die Informatik hingegen ist nur stellenweise enthalten,

Das bedeutet? Im Moment ist „ICT und Medien“ ein fächerübergreifendes Thema. Das heisst, die Inhalte werden in die einzelnen Fachbereiche, wie zum Beispiel Deutsch oder Mathematik, integriert und nicht separat unterrichtet. Die Verbindlichkeit ist damit deutlich geringer. Die Gefahr, dass ICT im Unterricht „unter den Tisch gewischt“ wird, ist hoch, zu hoch. Erst wenn Informatik zusammen mit ICT und Medien ein eigener Fachbereich ist, sind wir am Ziel. Ist mehr Verbindlichkeit gerechtfertigt? Absolut. Es existiert heute kaum ein Lebensbereich, in dem Informatik nicht in irgendeiner Form präsent ist. Und obwohl Informatik allgegenwärtig ist, verstehen nur wenige, was wirklich dahintersteckt. Deshalb ist es so wichtig, dass frühzeitig auch theoretische Grundlagen vermittelt werden. Das Anwenden wird zwar immer einfacher, an Komplexität verliert das Gebiet deswegen aber nicht, im Gegenteil: Für die Zukunft des

Wissens- und Wirtschaftsstandorts Schweiz wäre es fatal, wenn wir bei der Ausbildung die Bedeutung der Informatik verkennen. Die Kenntnisse von Informatik, das heisst, das Kennen von Grundkonzepten und Nutzen von Methoden zur Problemlösung, gehören heute zur Allgemeinbildung wie Physik, Chemie oder Biologie. Wie wollen Sie die Position der Informatik im Lehrplan 21 stärken? Die Kommission Bildung von ICTswitzerland hat eine Expertengruppe beauftragt, ein Konzept zur angemessenen Einbindung von Informatik wie auch von ICT und Medien in den Lehrplan 21 zu entwickeln. Dieses werden wir im Rahmen der öffentlichen Konsultation einbringen. Ich bin zuversichtlich, dass wir damit mehr Verbindlichkeit für die Informatik erreichen werden. Ein gutes Zeichen dafür ist auch, dass die Erziehungsdirektorenkonferenz unabhängig davon bereits eine eigene Kommission eingesetzt hat, die sich der konkreten Umsetzung annimmt. Vor allem die notwendige Aus- und Weiterbildung der Lehrpersonen ist ein wichtiger Erfolgsfaktor.

ARBEITSSICHERHEIT FÜR CE UND ICT Jedes Unternehmen ist gesetzlich verpflichtet, die Richtlinien in Bezug auf die Arbeitssicherheit einzuhalten und umzusetzen. Die Eidgenössische Koordinationskommission für Arbeitssicherheit (EKAS) ist die zentrale Informations- und Koordinationsstelle für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. Sie koordiniert die Präventionsmassnahmen, die Aufgabenbereiche im Vollzug und die einheitliche Anwendung der Vorschriften. Der Arbeitssicherheit im Betrieb sollte aber nicht nur aus rechtlichen Gründen Aufmerksamkeit geschenkt werden. Gesunde Mitarbeitende und sichere Arbeitsbedingungen sind eine wichtige Voraussetzung für Qualität, Leistung und

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Motivation. Und Motivation fördert bekanntlich die Produktivität. Swico bietet eine Branchenlösung, die den Unternehmen einen effizienten Umgang mit Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz ermöglicht. Die Lösung ist von der EKAS zertifiziert und garantiert die optimale Anwendung der gesetzlichen Richtlinien. Sie umfasst sowohl ein Arbeitssicherheitsmanagementsystem als auch Massnahmen zur Prävention von Nichtbetriebsunfällen und Vorschläge zur Gesundheitsförderung. Elektronische Lehrmittel und Kurse garantieren, dass die EKAS-Richtlinie 6508 mit minimalem Aufwand erfüllt werden kann. Mehr Informationen unter

www.swico.ch/dienstleistungen

Über Swico Swico ist der Verband der ICT-Anbieter sowie weiterer verwandter Branchen in der Schweiz. Er setzt sich als Unternehmensverband für die Interessen seiner Mitglieder in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ein und bietet ihnen überdies eine breite Palette von Business-Dienstleistungen. Die über 400 Swico-Mitglieder beschäftigen 36 000 Mitarbeitende und erwirtschaften jährlich einen Umsatz von 20 Milliarden Franken. www.swico.ch

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Wirtschaft [ NACHRICHTEN ] Lohn 1

RÜCKLÄUFIGER LOHNANSTIEG 2013 Dieses Jahr wächst die Lohntüte weniger stark als 2012. Am meisten kriegen die Angestellten im Dienstleistungssektor. Der Bau und das verarbeitende Gewerbe bilden das Schlusslicht.

Aus den Gesamtarbeitsverträgen (GAV) resultierten dieses Jahr weniger markante Lohnerhöhungen als 2012. Laut dem Bundesamt für Statistik (BFS) liegt der reale Anstieg bei 0,8 Prozent und damit um einen Prozentpunkt unter dem Vorjahreswert. 2013 sind rund 1 033 000 Personen von den Ergebnissen der Verhandlungen im Rahmen der wichtigsten GAV – also derjenigen mit mindestens 1500 unterstellten Personen – betroffen. Für 59 000 Angestellte führten

die Gespräche zu keinem Abschluss, oder sie endeten nur mit einer Empfehlung seitens der Arbeitgeberverbände an ihre Mitglieder. Die Effektivlöhne stiegen im Industriesektor um 0,3 Prozent und bei den Dienstleistungen um 1 Prozent. Die höchsten Anpassungen erfolgten in den Branchen „Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen“ (+1,7 Prozent) sowie „Gesundheits- und Sozialwesen“ (+1,2 Prozent). Am wenigsten stiegen die Löhne im Baugewerbe (+0,5 Prozent) und im verarbeitenden Gewerbe (0 Prozent). Gemäss BFS sind 2013 zudem rund 941 000 Beschäftigte von Mindestlohnabkommen betroffen. Die Mindestlöhne wurden um durchschnittlich 0,6 Prozent angehoben. // Elisabeth Rizzi www.kmu.admin.ch

Lohn 2

RAUCHEN SCHMÄLERT DIE LOHNTÜTE Wer raucht, verdient weniger. Forscher aus den USA zeigen aber auf, dass ehemalige regelmässige Raucher mehr Geld nach Hause bringen als ihre konsequent abstinenten Kollegen.

Raucher verdienen im Durchschnitt um rund 20 Prozent weniger als ihre nichtrauchenden Kollegen. Zu diesem Schluss kommen die Ökonominnen Julie Hotchkiss und Melinda Pitts von der Federal Reserve Bank of Atlanta. Laut ihren Forschungsergebnissen ist nicht ausschlaggebend, wie viel jemand raucht, sondern die Tatsache, dass jemand regelmässig Tabakwaren konsumiert. Erstaunlich ist überdies, dass nicht nur ein Home electronics Inside

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Gefälle zwischen Rauchern und Nichtrauchern besteht, sondern auch zwischen ehemaligen Abhängigen und absolut Abstinenten. Dabei ist das Gehalt jener, die das Rauchen vor über einem Jahr aufgegeben haben, um ungefähr sieben Prozent höher als das derer, die nie zur Zigarette gegriffen haben. Von den Experten wird dieses Resultat vor allem auf eine höhere Selbstdisziplin zurückgeführt. Das Auseinanderklaffen der Gehaltsschere hängt übrigens nicht mit Unterschieden in der Produktivität am Arbeitsplatz zusammen. Der Hauptgrund sei stattdessen, dass Nichtraucher im Vergleich zu Rauchern tendenziell ein höheres Bildungsniveau aufwiesen. // Elisabeth Rizzi www.hrtoday.ch

KURZ NOTIERT INITIATIVE ZUSTANDE GEKOMMEN Die Frage, ob künftig jede Person in der Schweiz ein Grundeinkommen erhält – egal ob sie arbeitet oder nicht –, wird voraussichtlich das Schweizer Stimmvolk entscheiden. Die Volksinitiative „Für ein bedingungsloses Grundeinkommen“ ist zustande gekommen. Im April 2012 haben die Initianten mit der Unterschriftensammlung begonnen, nun haben sie die benötigten 100 000 Unterschriften beisammen: Über 130 000 Unterschriften wurden gesammelt und 103 641 beglaubigt. Das Komitee will die Unterschriften am 4. Oktober einreichen. Laut den Initianten soll „das Grundeinkommen der ganzen Bevölkerung ein menschenwürdiges Dasein und die Teilnahme am öffentlichen Leben ermöglichen“, selbst wenn jemand keinen wirtschaftlichen Beitrag dazu leistet. www.grundeinkommen.ch

BUND SOLL WEITER SPAREN Die sechste Umfrage zur Finanz- und Steuerpolitik der Schweiz von gfs.bern und Economiesuisse zeigt: 82 Prozent der Stimmberechtigten sind sich einig, dass bestehende Aufgaben ohne neue Einnahmequellen optimal gelöst werden sollen. Neue Aufgaben und Steuererhöhungen lehnen sie klar ab. Erstmals nimmt die Mehrheit der Befragten einen Rückgang der Bundesschulden wahr. Diese den Tatsachen entsprechende Wahrnehmung beweist, dass die Schuldenbremse funktioniert. 90 Prozent der Befragten wollen denn auch die Schuldenbremse beibehalten. Diese finanzpolitische Einschätzung der Bevölkerung soll der Politik als Kompass dienen. www.economiesuisse.ch

TABLET-TARIF GENEHMIGT Der neue Einigungstarif über die Vergütung auf digitale Speicher in Tablet-Computern ist von der Eidgenössischen Schiedskommission für die Verwertung von Urheberrechten (ESchK) genehmigt worden. Er ist per 1. Juli in Kraft getreten und gilt bis Ende 2014. Er regelt die Vergütung für das private Kopieren geschützter Werke auf digitale Speicher in Tablets. Die Höhe der Abgeltung richtet sich nach der Speicherkapazität des Geräts, wobei der Ansatz pro Gigabyte mit zunehmendem Speichervolumen sinkt. www.eschk.admin.ch

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Wirtschaft [ GASTEINERS KNOW-HOW ]

BILLIG IST ZU TEUER // Albrecht Gasteiner

Schon klar: Es ist nicht gescheit, jede Menge Geld für unsinniges Zeug zu verpulvern. Doch auch exzessive Knausrigkeit hat ihre Tücken.

O

b „Aktion“, „Sonderangebot“, „Sale“, „Ausverkauf“, „Superrabatt“, „Cashback“, „Preisvorteil“ oder „Schnäppchen“: Lautstark und ohne Pause lockt die Werbung mit Billigangeboten, mit angeblich einzigartigen Gelegenheiten, die es nur gerade jetzt gibt und vielleicht nie wieder. Verständlich, dass die Aussicht auf besonders niedrige Preise bei vielen Leuten euphorische Emotionen auslöst. Den Blick starr auf das Preisschild geheftet, stürmen sie die Läden und schleppen mit triumphalem Gesichtsausdruck die Trophäe nach Hause – um früher oder später ernüchtert festzustellen, dass das Ding nicht wirklich günstig war, sondern einfach nur billig. „Der Wahn ist kurz, die Reu’ ist lang“, wusste schon Friedrich Schiller, der vernünftigerweise auch empfohlen hat: „Drum prüfe, wer sich ewig bindet.“ Nun ja, wirklich ewig bindet man sich an kaum ein technisches Gerät, oft ja nicht einmal mehr an einen Lebenspartner. Doch im Prinzip hat der grosse Dichter schon recht: Man sollte sorgfältig und in aller Ruhe überlegen, ob sich ein solcher Kauf auch längerfristig wirklich lohnt. Denn sonst zahlt man teures Lehrgeld. Beispiel Computer: Das Sonderangebot glänzt mit vorzüglichen technischen Daten, doch wer genauer hinschaut, vermisst viele Programme, die man in anderen Geräten vorinstalliert findet. Dem Monitor sieht man nicht an, dass er auf dem techni-

Albrecht Gasteiner ist Chef des firmenneutralen Informationsdienstes HDTV-Forum Schweiz.

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schen Stand von vor etlichen Jahren ist. Erst im Betrieb bemerkt man ungleichmässige Hinterleuchtung, inakkurate Farbdarstellung und verschwommene Bewegtbilder. Und wer auf eine zweite Harddisk für die Sicherheitskopien verzichtet, den kommt seine Sparsamkeit bei einem leider nicht ganz unwahrscheinlichen Defekt der zentralen Harddisk in Form von komplettem Verlust all seiner Daten teuer zu stehen. Beispiel Fernseher: Grosse und sehr grosse Geräte gibt es heute für erstaunlich wenig Geld. Doch je grösser der Bildschirm, desto aufwendigere Elektronik wird benötigt, um eine hinreichend saubere Darstellung rascher Bewegungen zu ermöglichen. Ist die auf dem neuesten Stand? Ausserdem: Wie steht es mit der Tonqualität? Und hat das Sonderangebot auch alle nötigen Tuner sowie die wichtige Internettauglichkeit eingebaut? Wenn nicht, werden zusätzlich ein Soundbar und eine Settop-Box fällig, was nicht nur mehr Ausgaben bedeutet, sondern auch Unannehmlichkeiten durch mehr Geräte, mehr Kabel und mehr herumliegende Fernsteuerungen.

LAUTSPRECHER LEBEN LANG Beispiel Audioanlage: Tuner, Verstärker, BD-Player und Lautsprecher (diese vor allem) haben eine enorm hohe Lebenserwartung. Der Kauf dieser Dinge bedeutet demnach eine Entscheidung für etliche Jahre, vielleicht Jahrzehnte. Da sollte man bedenken, dass mit zunehmender Hörerfahrung die Qualitätsansprüche steigen. Und so kommt es entschieden billiger, einmal in wirklich hochwertige Komponenten zu investieren, als alle paar Jahre das unzureichende System mit Verlust abzustossen und einen neuen Kompromiss einzugehen, der dann doch wieder nicht so recht glücklich macht. Wohlgemerkt: Wer ein Sonderangebot findet, das seinen Ansprüchen voll und ganz entspricht, dem ist von Herzen zu gratulieren. Man muss nur wissen, dass kein Hersteller und kein Händler Preissenkungen aus altruistischer Menschenfreundlichkeit anbietet. Auslöser dafür sind in aller Regel zu hohe Lagerbestände, abgespeckte Sparmodelle mit eigentlich schon überholter Technik oder einfach die Tatsache, dass schon die nächste Generation von Modellen mit noch besserer Ausstattung vor der Tür steht. Daran ist nichts Schlimmes. Nur sollte man solche Sonderangebote nicht hastig und nur wegen des verlockenden Preises kaufen. Denn dann kann sich das billige Schnäppchen leicht als teurer Fehlkauf herausstellen. Letztlich haben die Engländer schon recht, wenn sie sagen: „There is no such thing as a free lunch.“ Und wenn sie ganz nüchtern feststellen: „You get what you pay for.“ | Home electronics Inside

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Wirtschaft [ RUSTERHOLZ’ UMSATZPLUS ]

MENSCH IM MITTELPUNKT // Martin C. Rusterholz

Im stationären Handel ist der persönliche Kontakt die grösste Waffe gegenüber dem Onlinehandel. Absolute Kundenfokussierung ist dabei unerlässlich.

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andauf, landab beherrscht das Thema „Onlinehandel“ unsere Branche. Glaubt man den immer wieder veröffentlichten Statistiken und Erhebungen, so kaufen Kunden vor allem Bekleidungs- und Elektronikartikel, Computer sowie Zubehör und Bücher über das Internet ein. Die Internet-affinen Pure Player freuts, die stationären Händler leiden und stöhnen oder finden einfach keine Rezepte, um aus diesem Tal der Tränen herauszufinden. Wie in einer früheren Kolumne erwähnt, empfehle ich jedem Händler, zumindest eine ansprechende Homepage von einer Fachperson erstellen zu lassen. Viel wichtiger jedoch ist es, dass wir uns endlich wieder bewusst werden, dass der Mensch im Mittelpunkt steht – und eben nicht nur Mittel zum Zweck ist. Dieses Bewusstsein reicht jedoch nicht aus. Vielmehr sollten wir diese Haltung auch täglich selbst leben und unseren Angestellten vorleben.

KUNDENORIENTIERUNG Es ist und bleibt so: Der Fisch stinkt vom Kopf her. Und wenn ich bei meinen Einkäufen erlebe, wie unfreundlich, unaufmerksam und inkompetent mir immer noch Verkäufer begegnen, so muss man eigentlich nicht die Angestellten tadeln, sondern sich den Chef vorknöpfen. Denn offensichtlich ist er seinen Mitarbeitern kein grosses Vorbild, was das Thema Kundenorientierung angeht. Und da sind wir wieder mitten drin im Thema Onlinehandel versus Offlinehandel (stationäres Geschäft). Wir sollten weniger unsere Schwächen versuchen auszumerzen und etwa einen Onlineshop aufbauen, sondern vielmehr uns auf unsere Stärken konzentrieren. Und das heisst eben: Kundenorientierung über alles! Wenn es uns gelingt, dem Kunden höflich zu begegnen, ihn zu begrüssen, ihn und seine Wünsche zu respektieren, dann gelingt dem stationären Handel das, was der Onlinehandel nie und nimmer erreichen wird: eine persönliche Beziehung aufzubauen. Wer sich als Kunde im Laden wohl fühlt, gut beraten und höflich bedient wird, der kommt bestimmt wieder. Da spielen auch die Verkaufspreise, wie so oft fälschlicherweise gemeint, nicht die erste Geige. Natürlich muss der Preis stimmen und muss marktfähig sein. Viel wichtiger jedoch ist der persönliche, menschliche Kontakt. Und genau da hapert es landauf, landab.

HAUPTAUGENMERK Gelingt es uns nicht, das Hauptaugenmerk auf unsere Kunden zu richten, so wandern noch mehr Kunden ins Internet ab und bleiben, was den Einkauf von Produkten in unseren SortimenHome electronics Inside

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ten angeht, auch dort, weil sich das Internet mittlerweile als bequeme und sichere Einkaufsstätte durchaus etabliert hat – auch wenn das viele nicht nur in unserer Branche immer noch nicht wahrhaben wollen.

FAZIT Seien Sie das Vorbild im Verkauf, im Kundenkontakt und in der hundertprozentigen Kundenorientierung. Schulen und ermuntern Sie Ihre Mitarbeiter, das Gleiche zu tun, und Sie werden innert Kürze die ersten Erfolge erleben. Zudem hat man als freundlicher und kompetenter Verkäufer die viel grössere Befriedigung, wenn sich der Kunde spürbar wohl fühlt, etwas kauft und sich sogar noch bedankt für die erwiesene Aufmerksamkeit und Beratung. Letzthin ging ich in eine Bar, dort sah ich eine grosse Tafel, auf der zu lesen war: „No, we don’t have Wi-Fi – talk to each other.“ Noch Fragen? |

Martin C. Rusterholz ist Geschäftsführer und Partner bei Hofmann Consultants in Frankfurt, der führenden Personalberatung im europäischen Konsumgütermarkt. www.hofmannconsultants.com


Know-how [ KOMMUNIKATION ]

DAS TELEFON ALS STEUERZENTRALE FÜRS HAUS // Marco Plüss

Musik ein- oder ausschalten, die Beleuchtung dimmen, das Raumklima regulieren oder die Sonnenstoren und Jalousien bedienen – dies alles lässt sich heute bequem entweder von einem Tischtelefon am Arbeitsplatz oder einem Mobiltelefon aus durchführen.

Aastra 400 eröffnet das komplette Leistungsspektrum der modernen Geschäftskommunikation.

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as Leben in den eigenen vier Wänden wird immer bequemer: Jalousien und Licht lassen sich problemlos vom Telefon aus regulieren. Das ist nicht nur komfortabel, sondern macht auch die Installation von dezentralen Schaltern unnötig. Neben einzelnen Prozessen können auch ganze Abläufe programmiert und auf einer Funktionstaste oder im alphanumerischen Telefonbuch hinterlegt werden. So lässt sich beispielsweise im Besprechungszimmer mit nur einem Tastendruck der Raum abdunkeln, das Licht dimmen, die Leinwand runterfahren und der Beamer einschalten. Die Steuerung funktioniert mit Systemendgeräten oder analogen Endgeräten. Möglich macht dies der weltweit gültige KNX-Standard. Dank diesem können alle Steuerungsinformationen an alle Komponenten der Gebäudeautomation

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weitergeleitet werden. Der KNX-Standard verbindet Komponenten und Produkte verschiedener Hersteller und stellt sicher, dass alle Komponenten in einer gemeinsamen Sprache kommunizieren können. Er sorgt beispielsweise auch dafür, dass sich Eingangstüren bereits aus der Ferne per Tastendruck öffnen lassen oder nach dem Aktivieren einer Klingeltaste die Mitteilung „Bitte warten“ oder „Besetzt“ auf einem angebrachten Display anzeigt wird. Steht eine Video-Überwachungskamera im Eingangsbereich zur Verfügung, so können die Aufnahmen direkt an den Empfangsbereich weitergeleitet werden. Die Eingangstür lässt sich somit bequem vom Telefon aus öffnen. Genereller Vorteil: Die Anzahl fix installierter Schalter lässt sich stark reduzieren, was zu deutlichen Kosteneinsparungen während der Grundinstallation und

natürlich zu mehr Komfort für den Benutzer führt. Darüber hinaus profitieren Anwender von einer grossen Auswahl innovativer KNX-Funktionen und einer erhöhten Mobilität.

STILLER ALARM Intelligente KNX-Steuerungen können aber noch mehr: So wird in Büros, in welchen tagsüber das Radio läuft, die Lautstärke automatisch zurückreguliert, wenn ein neuer Anruf eingeht. In Radiostudios sind KNX-Steuerungen ebenfalls sehr häufig anzutreffen. Sobald der Moderator live auf Sendung ist, stellt das Telefon automatisch auf „stumm“ und ankommende Anrufe werden nur noch per Display und LED-Anzeige signalisiert. Ein weiteres Einsatzgebiet für die KNX-Technologie: die Benachrichtigung im Alarmfall. Tritt eine technische Störung auf, die zum Beispiel einen Heizungs-, Lüftungs-, Motoren- oder Liftalarm auslöst, so wird der jeweilige Alarm über KNX am Telefon oder direkt an einem PC-Bildschirm angezeigt. Anschliessend kann der Nutzer weitere individuelle Aktionen mittels der Funktionstasten auslösen. Ebenso ist es möglich, in sensiblen Umgebungen wie bei Behörden (beispielsweise im Sozialdienst), Banken oder Kiosken einen KNX-Alarmschalter unter dem Schreibtisch zu platzieren, mit dem der Mitarbeiter, für den Kunden unbemerkt, einen Alarm absetzen kann. Dieser wird dann via Kommunikationssystem an den Endgeräten einer definierten Benutzergruppe (z. B. Wachdienst) angezeigt bzw. an externe Alarmorganisationen weitergeleitet. Voraussetzung für eine solche Komfort-Installation ist natürlich ein entsprechender Kommunikationsserver. Die 400Serie von Aastra bietet dafür die ideale Basis. Alle beschriebenen Funktionen sind ohne grosse Zusatzinstallationen und -kosten möglich. | www.aastra.ch Home electronics Inside

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Know-how [ DISTRIBUTION ]

VIELES AUS EINER HAND // Marco Plüss

Wenn nationale oder internationale Firmen hierzulande ihre Marken über den Fachhandel vertreiben wollen oder Fachhändler neue Verdienstmöglichkeiten suchen, ist eine Zusammenarbeit mit einem auf Handelsmarketing spezialisierten Unternehmen sinnvoll – zum Beispiel der Swissintrading AG.

Swissintrading-CEO Daniel Schwab (Mitte) mit seinem Team.

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ie Vertriebswege in vielen Branchen – vor allem im CE- und Elektrogerätebereich – sind aufgrund des starken Konkurrenzdruckes im Umbruch. Für B- und C-Marken wird es zunehmend schwieriger, sich im Markt zu behaupten. So ist ein Anbieter auf der Suche nach neuen Vertriebsmöglichkeiten und Modellen, die kostengünstig und konkurrenzfähig sind. Diesem Trend entgegenkommend, kann ein auf Handelsmarketing spezialisiertes Unternehmen neue

Zur Person Daniel Schwab (42) ist Geschäftsführer der Swissintrading AG und verfügt über fast 20 Jahre Erfahrung in der UE-Branche.

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Kunden gewinnen und den Umsatz steigern. Dazu meint Daniel Schwab, Geschäftsführer Swissintrading AG: „Bei uns steht die Optimierung der Vertriebswege und damit auch die Margenverbesserung im Fokus. Wir bieten verschiedene attraktive, flexible und kosteneffiziente Alternativen zum bisherigen Vertriebsmodell. Dabei greifen wir auf bereits erfolgreich erprobte Modelle aus anderen Märkten zurück. Im Vordergrund stehen dabei die Fokussierung von Leistungen, Lösungen und Nutzen für den aktiven Verkauf sowie die Förderung deren Produkte bei den Kunden“, so Schwab weiter.

TRENDSETTER IM NISCHENBEREICH Zusammen mit Partnern wie Agenten, Promotoren, Verkaufs- und Marketingprofis, Distributoren und Servicepartnern aus verschiedenen Sparten ermöglicht es ein solcher Partner, kostengünstige

Lösungen und Leistungen anzubieten. Für den Hersteller ergibt sich dadurch ein professionelles, effizientes und flexibles Vertriebskonzept. Kunden respektive Einkäufer haben ihrerseits den Vorteil, dass diverse Vertriebspartnerleistungen aus einer Hand direkt von verschiedenen Herstellern bezogen werden können. Dies spart Geld im Einkauf bzw. Vertrieb, das z.B. in andere Projekte investiert werden kann. Der Fokus des Konzepts von Swissintrading konzentriert sich in einer ersten Phase auf UE/Weisswaren und die Elektrobranche. In weiteren Phasen ist ein Ausbau im Wellness-, Lighting-, Gastro-, Möbel-In- und -Outdoor-Bereich oder auch auf anderen Gebieten geplant.

PRODUKTE Neue Produkte, die für unsere Branche interessant sein könnten, sind unter anderen die TV-Möbel von Soundvision, der Handschuh zum Telefonieren von HiFun, die DAB-Radios von Albrecht oder der Plug-and-play-fähige 3D-Drucker von Robox. |

Swisstrading AG Die Swissintrading AG mit Sitz in Kloten bietet Vertriebs- und Marketingdienstleistungen für Grosshersteller in der Elektronikbranche an. Das Team von Swissintrading AG umfasst 5 Personen in Verkauf und Administration, die eine optimale Betreuung von Kunden und Lieferanten garantieren. Schweizweit stellen darüber hinaus 20 Promotoren Merchandising und Promotion für die Kunden sicher und bieten volle Verkaufs- und Werbeunterstützung.

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Know-how [ VERNETZUNG ]

INTELLIGENTER WOHNEN // Text: Karin Meier, Bilder: Balz Murer

Was in einem Terrassenhaus mit einer einfachen Vernetzung begann, entwickelte sich zu einer immer ausgeklügelteren Automation.

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er Bauherr und Eigentümer einer Terrassenwohnung in Dottikon wollte zeitgemäss wohnen. Das hiess für ihn: vernetzt wohnen. Da der Generalunternehmer keine Automation eingeplant

Der ausführliche Objektbericht ist im Home-Electronics-Jahrbuch 2013 nachzulesen. Erhältlich bei Home Electronics, p.a.media ag, Hottingerstrasse 12, 8032 Zürich; verlag@ home-electronics.ch.

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hatte, nahm der Bauherr diese samt Elektroplanung selbst an die Hand. Sein wichtigstes Kriterium: Das System sollte ihm viel Flexibilität bieten. Für ihn kam deshalb nur ein Funksystem infrage. Bei Internetrecherchen stiess der Bauherr auf das heute von Eaton vertriebene xComfort. Dabei handelt es sich um kleine Kästchen, welche die Geräte und Schalter, die damit ausgestattet werden, in ein Funksystem einbinden. Aufgrund positiver Erfahrungsberichte beschloss der Bauherr, das System bei sich einzubauen. An die Vernetzung angeschlossen sind nebst der Beleuchtung auch die

Beschattung, die Heizung mit Lüftung, die Wetterstation sowie der Multimediabereich. Einige Jahre später war für den Bauherrn die Zeit für eine Aufrüstung seines Funksystems gekommen, die er mit den Firmen Alltron und HomeBrace vornahm. Dabei wurde das bestehende Funksystem mit zwei Produkten ergänzt. Bei der ersten Komponente handelt es sich um den im Elektrotableau integrierten MyBrace Controller easy, der die ganze Steuerintelligenz enthält, die Verbindung zu LAN und Internet aufrechterhält, das Haus rund um die Uhr überHome electronics Inside

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wacht und allfällige Probleme sofort per SMS meldet sowie die Schnittstelle zwischen xComfort und den übrigen beteiligten Komponenten bildet. Dank ihm lassen sich die in die Automation eingebundenen Geräte technologieübergreifend bedienen, beispielsweise mit einem Smartphone oder iPad oder auch über einen PC. Das zweite Produkt ist die MyBox, ein unauffälliges Gerät, das der Bauherr an der Decke im Wohnzimmer

angebracht hat. Es bietet Platz für bis zu 100 000 Infrarotsteuerbefehle und ermöglicht es dem Bauherrn dadurch, all seine Multimediageräte zentral zu bedienen, sei es via PC oder über mobile Geräte.

VIELERLEI VORTEILE Die Einbindung aller Geräte in die Automation bringt nicht nur für die Bedienung Vorteile. Weil die einzelnen Geräte jetzt aufeinander abgestimmt werden können,

macht sie wirkliche Intelligenz erst möglich und erfüllt damit auch diese Anforderung, die der Bauherr an seine Vernetzung stellt. Mit nur einem Tastendruck sind nun so genannte Makrofunktionen möglich, bei denen gleich mehrere Geräte auf einmal anvisiert werden. Klickt man beispielsweise auf TV, kann nun nicht bloss der Fernseher, sondern auch die „dazugehörige“ Beleuchtung eingeschaltet werden.

„FUNK GEHÖRT DIE ZUKUNFT“ Ernesto Mitruccio, Leiter Marketing bei Eaton Industries II GmbH, über die Zusammenarbeit mit dem Systemintegrator HomeBrace und das Potenzial der Datenübertragung via Funk. Herr Mitruccio, wie kam es zur Zusammenarbeit mit HomeBrace? Ernesto Mitruccio: HomeBrace-Geschäftsführer Reto Wyss kam im Jahr 2008 mit einem Vorschlag auf uns zu: Er meinte, unser System xComfort, welches Aktore und Schalter in ein Funksystem integriert, und seine Visualisierungs- und Bedienlösung würden sich so gut ergänzen, dass wir im Markt der Gebäudeautomation grosse Chancen hätten. Wir teilten diese Einschätzung. Die Automation in diesem Objekt ist ein Beispiel für diese Zusammenarbeit. Wie ergänzen sich die Lösungen der beiden Unternehmen? Wir haben mit HomeBrace ein Kommunikationsprotokoll für xComfort freigegeben. So kann HomeBrace mit seiner Software auf die Bibliotheken und das Funkprotokoll zugreifen und die Gebäudeautomation auf Touch-Panels sowie mobilen Geräten wie Smartphones oder iPads visualisieren. Mit diesen Geräten lässt sich die Gebäudeautomation einfach bedienen. Das System xComfort wurde bei diesem Objekt von Anfang an eingebaut, während die Lösungen von HomeBrace erst nachträglich dazukamen. Wie einfach sind solche Nachrüstungen? Home electronics Inside

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Nachrüstungen von Funksystemen sind ausgesprochen einfach. Man braucht dazu nur eine Kommunikationsschnittstelle, welche die Umsetzung der Bedienbefehle in Funkbefehle ermöglicht. Zusätzlich erforderlich ist ein PC oder ein weiteres Gerät, das im Elektrotableau angebracht wird und die ganze Steuerintelligenz enthält: der MyBrace Controller easy von HomeBrace. Wie verläuft die Zusammenarbeit zwischen Ihnen und HomeBrace? Wir sind Hersteller und Händler unserer Komponenten. So betreut die Firma HomeBrace als Systemintegrator ihren eigenen Kundenkreis. Sie ist für die Planung und Programmierung unserer Geräte verantwortlich, während die eigentliche Installation von einem lokalen Elektroinstallateur vorgenommen wird. Wir unterstützen HomeBrace bei der Programmierung/Parametrierung unserer Geräte, falls doch einmal Schwierigkeiten auftauchen sollten. Welche Pläne haben Sie für die Zukunft? HomeBrace verfügt über gute Kontakte zu grossen Projekten im Objektbereich, was für uns interessant ist. Hier möchten wir vermehrt tätig sein. Ein zweiter Bereich, in dem wir wachsen möchten, betrifft Fertighäuser. Weil unser System einfach zu installieren ist, sehen wir gerade hier grosses Potenzial. Die Vernetzungstechnik von Eaton basiert auf Funk. Welche Chancen ge-

ben Sie dieser Übertragungstechnik für die Zukunft? Wir sind der Meinung, dass Funksysteme die besseren Chancen als Bussysteme haben. Zum einen können Funksysteme sehr einfach nachgerüstet werden. Dies im Gegensatz zu Bussystemen, die eine Kabelverlegung in Rohren benötigen. Zum andern ist man bei Funksystemen nicht an Elektroinstallationen gebunden. Es genügt, einfach einen Funk-Aktor in eine Steckdose zu stecken – und schon hat man eine dimmbare Leuchte. Bei Busleitungen muss man hingegen aufpassen, weil sich die 230-Volt-Netzleitungen und die Busleitungen gegenseitig beeinflussen können. Wir sprechen Funksystemen deshalb grösseres Potenzial zu: Funk gehört die Zukunft. Die Tendenz zu Funkübertragungen, wie man sie bei Handys und beim Fernsehen sieht, scheint uns im Übrigen recht zu geben. |

Zur Person Ernesto Mitruccio (47) ist Leiter Marketing bei Eaton Industries II. Er ist verheiratet und Vater von drei Kindern. Zu seinen Hobbys zählen neben der Familie das Reisen und Lesen.

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Know-how [ AUTOTEST ] Impressum VERLEGER Dr. Daniel Kaczynski GESCHÄFTSFÜHRER/VERLAGSLEITER Dominik Achermann Tel. +41 44 245 45 10 dominik.achermann@home-electronics.ch PUBLIZISTISCHER LEITER Lothar Brandt (lbr) Tel. +41 44 245 45 11 brandt@home-electronics.ch CHEFREDAKTOR Marco Plüss (mp) Tel. +41 44 245 45 04 pluess@he-inside.ch

KEIN KALTER KAFFEE // Marco Plüss

Mit dem Mokka bringt Opel ein SUV unterhalb der Kompaktklasse. Der 1,4-Liter-Turbobenziner soll mit 140 PS und 4x4-Allradantrieb punkten und den krisengebeutelten Autobauer wieder auf die Erfolgsstrasse führen.

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as Offroader-Segment boomt weiterhin, obwohl die benzinfressenden Fahrzeuge verpönt sind. Im Moment stehen die Mini- und Kompakt-SUV im Mittelpunkt. Da möchte natürlich auch Opel mitmischen. Mit 4,28 Metern Länge passt der Mokka perfekt ins Golf-Segment; er ist nur ein paar Zentimeter länger als etwa der Namensgeber dieser Klasse. Mit einer Höhe von 1,65 Metern überragt er aber wie seine Mitbewerber einen klassischen Kompakten um gut 20 Zentimeter. Dadurch haben die Passagiere eine erhöhte Sitzposition, die für mehr Übersicht sorgt. Zum SUV-Charakter passend hat Opel dem Mokka ein bulliges, robustes Kleid verpasst, das ihn optisch deutlich grösser erscheinen lässt, als er ist. Doch wirkt er dabei keineswegs klobig. Im Innenraum fallen die straffen Sitze auf, die solide Verarbeitung und die zahlreichen Ablagefächer. Zwar ist es bezüglich der Platzverhältnisse vorne nicht wirklich eng, doch ausgesprochen grosszügig geht es auch nicht zu. Unser Testwagen machte als 1,4-LiterTurbobenziner eine gute Figur. Dieselseitig steht ein Modell mit dem 130 PS starken 1.7 CDTI zur Verfügung. Der

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140-PS-Benziner ist wahlweise an eine Sechsgang-Automatik oder, wie in unserem Fall, an ein ebenfalls sechsgängiges, knackiges Schaltgetriebe gekoppelt; knackig sind auch Lenkung und Fahrwerk. Problemlos erreicht haben wir allerdings 8 Liter Verbrauch und mehr – Opel beziffert den Konsum des mit Stopp-StartAutomatik ausgestatteten Allradlers auf nur 6,4 Liter. Die 115 PS starke Einstiegsvariante Mokka 1.6 mit Start/Stop ist ab 22 900 Franken erhältlich. Zusätzlich offeriert Opel das Swiss Pack im Wert von 2300 (Enjoy) bzw. 2800 Franken (Cosmo). So oder so: Mit einem Mokka wird einem die Fahrt ins nächste Café zum Genuss eines duftenden Cappuccinos versüsst. Wer lieber „oben ohne“ durch die Welt fahren möchte, hat mit dem Opel Cascada ein lang gestrecktes Mittelklasse-Cabriolet mit vier Sitzen und Stoffdeck, das sich in 17 Sekunden bei Fahrgeschwindigkeiten bis zu 50 km/h öffnet. Mit einem Modell mit 200 PS Leistung, einem Drehmoment von maximal 300 Newtonmetern und 235 km/h Spitze feierte die neue, leistungsstarke 1.6-SIDI-Turbo-Version der neuen Opel-Motoren-Generation im Opel Cascada auf der diesjährigen IAA in Frankfurt im September Weltpremiere. |

REDAKTIONELLE MITARBEITER Martin Freund, Alois Knecht, Karin Meier, Albrecht Gasteiner, Kurt Haupt, Martin C. Rusterholz, Elisabeth Rizzi; redaktion@he-inside.ch Cover: Balz Murer, Fotograf, Zürich ART DIRECTION/LAYOUT Daniel Bischof AVD Goldach AG, 9403 Goldach, www.avd.ch KORREKTORAT Stefan Gass SALES MANAGER Fernando Palencias Mobil +41 79 332 82 65 palencias@home-electronics.ch Fax +41 44 245 45 00 VERKAUF INNENDIENST Vivana Tozzi, Tel. +41 44 245 45 02 tozzi@home-electronics.ch ERSCHEINUNGSWEISE 10 Ausgaben pro Jahr Doppelnummern: Juni/Juli; Dezember/Januar ABOPREISE (1 JAHR) Kombi-Abo (Print und Online): 95 Franken Online-Abo: 59 Franken Print-Abo: 69 Franken Einzelpreis: Fr. 7.50 Ausland: auf Anfrage (Preise inkl. Porto, Versand, MwSt) ABOSERVICE AVD Goldach AG Sulzstrasse 10–12, 9403 Goldach Tel. +41 71 844 91 54, www.he-inside.ch/abo LITHOS, DRUCK, VERSAND AVD Goldach AG Sulzstrasse 10–12 9403 Goldach DRUCKAUFLAGE 4000 Exemplare REDAKTIONS- UND VERLAGSANSCHRIFT Home Electronics INSIDE p.a.media ag, Hottingerstrasse 12 Postfach, CH-8032 Zürich Tel. +41 44 245 45 46, Fax +41 44 245 45 00 redaktion@he-inside.ch, www.he-inside.ch COPYRIGHT © 6. Jahrgang 2013 p.a.media ag Nachdruck nicht gestattet. Das Fotokopieren aus Home Electronics INSIDE, das über Einzelstücke hinausgeht, ist untersagt. Die p.a.media ag ist eine Tochtergesellschaft der swisscontent AG.

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Produkte [ DAB-RADIO, MÖBEL ]

Novis

MEDIENMÖBEL

Pinell

„Pinell GO“ heisst die neuste Entwicklung des norwegischen Hörfunkherstellers Pinell. Das DAB+- und FM-Radiogerät hat einen Akku integriert, der eine Betriebszeit von fast 24 Stunden haben soll. Dabei eignet sich das Gerät optimal als Reiseradio. Mit den Massen 17 x 9,5 x 9,5 Zentimeter lässt es sich schnell in jeder Tasche verstauen. Mit einem Gewicht von nur 830 Gramm soll der „Pinell GO“ laut Hersteller über eine ausgezeichnete Klangwiedergabe verfügen. Die Töne sind klar und detailliert, zudem ist der Radioempfang durch die ausziehbare Antenne prima. Auch optisch ist das Gerät ein Hingucker: Das schlichte Design wird neben den knalligen Farben zur Nebensache. Die Lautstärke wird durch das Drehen des Knopfes auf dem Kopf reguliert. Ein kleines Display informiert über den Zustand und ein mitgelieferter Adapter kann das Gerät schnell zu Lautsprechern umfunktionieren, indem zum Beispiel Musik von externen Quellen (iPad, iPod, iPhone, Notebook, PC, MP3) wiedergegeben wird. Der „Pinell GO“ ist ab sofort erhältlich.

Bei der Novisgroup sind neue Medienmöbel der Linie Bergamo und Verona erhältlich. Diese Linien gibt es in verschiedenen Ausführungen: als TV-Unterteile mit infrarotdurchlässiger Frontklappe wie auch als TV-Aufsätze. Bei der Verona-Linie sind die TV-Unterteile mit LED-Beleuchtung und versteckten Rollen versehen. Bei der Serie Elements von Sonorous lassen sich die verschiedenen Elemente beliebig zusammenstellen und ausbauen. Bei der Kreation der Möbelserie Bergamo hatte man die Festungsstadt Bergamo vor Augen, die im Zentrum von Norditalien schon immer eine strategische, das Gebiet beherrschende Lage einnahm. Die Modelle dieser Serie sind in kratzfestem Ätzglas in den Farben Mattgrau, Mattweiss und Mattschwarz sowie in Glas (Anthrazit metallic glänzend) erhältlich. Die Möbel mit Aussenkorpus bestehen aus temperiertem Glas, Griff und Sockel sind aus abdruckarmem Edelstahl und das lackierte Glas ist infrarotdurchlässig. Die Frontklappe ist mit einem SoftMotion-Beschlag versehen und der Innenraum (wenn gewünscht) mit einer doppelten Schublade sowie mit Fächern für verschiedene Komponenten (oder nur mit Fächern). Alle Medienmöbel der Linien Bergamo, Verona und Elements sind bei der Novisgroup erhältlich.

www.radio-materiel.ch

www.novisgroup.ch

KLEINER HINGUCKER

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Spectral-Schweiz-Chef Francesco Casciato konnte auch neue Kunden begrüssen.

Monacor-Schweiz-Chef Joe Bachmann sieht die CE Expo als ein Muss für die Händler.

Dario Casari von Samsung freute sich über die zahlreichen Neuheiten.

Renato Pioggia konnte Technisat und GP Acoustics repräsentieren.

CE EXPO 2013 // Text: Marco Plüss; Bilder: Tim Loosli

Die CE Expo fand dieses Jahr in St. Gallen statt. Ein Branchentreffpunkt, den sich kaum ein Händler entgehen lassen wollte. Die zahlreichen Fachbesucher informierten sich über Neuheiten sowie Trends und führten interessante Gespräche. Die Impressionen. Marc Staubli von Sennheiser freute sich über das grosse Interesse an den Momentum-Kopfhörern.

Novis-Headcoach Andreas Tischhauser hatte gut lachen.

Panasonic-Schweiz-Chef Urs Fischer konnte sich über gute Umsätze freuen.

Philipp Maurer begrüsste seine Besucher bei Alltron Solutions.

Martin Lage von Sony freute sich, wieder an der CE Expo vertreten zu sein. Das Euronics-Interfunk-Team bewirtete im Messe-Café alle Besucher zuvorkommend.

Roland Silvestri von Rotronic konnte Media-Möbel von Schnepel zeigen.

David Sieber von Hama zeigte sich mit dem Besucheraufmarsch zufrieden.


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«CE-Network-Academy» Vernetzung von Multimedia-Systemen Organisatoren Studerus AG, Generalimporteur von ZyXEL Netzwerkprodukten DKB Household Switzerland AG, Consumer Electronics, Generalimporteur von Denon

Damit Sie Ihren Kunden auch künftig eine kompetente Beratung und einen fachkundigen Installationsservice bieten können, wurde die «CE-Network-Academy» entwickelt.

Kursziele

Moderne Systeme der Unterhaltungselektronik verfügen heute fast ausnahmslos über Netzwerk- (LAN) oder WLAN-Anschlüsse, um Internetradio wiedergeben zu können, Musik vom Mobile-Device zu streamen oder sich im Heimnetzwerk mit einem Netzwerkspeicher (NAS) zu verbinden. Dieser Wandel und das Zusammenwachsen zweier spannenden Welten stellen Sie als Experten aus der Radio-TV-Branche vor grosse Herausforderungen und die Anforderungen steigen mit jedem Kundengespräch.

Sie beraten kompetent Ihre anspruchsvolle Kundschaft.

Daten

Kosten

Montag, 14. Oktober 2013 von 9.00 bis 17.15 Uhr

CHF 390.00 inkl. Schulungsunterlagen, Mittagessen und Zwischenverpflegung

Ort

Infos und Anmeldung

Studerus AG, Kurszentrum, 8603 Schwerzenbach

www.studerus.ch/ce-network-academy

Sie kennen die grundlegenden Eigenschaften und Anforderungen an ein modernes MultimediaHeimnetzwerk. Sie installieren und betreiben Consumer-ElectronicsSysteme innerhalb eines Heimnetzwerks. Sie binden Denon und ZyXEL Netzwerkgeräte LAN- und WAN-seitig situationsgerecht ein.


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