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#1 / 2013

+ Home electronics

MAGAZIN

Schweizer Fachpublikation für Heimelektronik. #1 / Januar 2013 / Fr. 9.50 / www.home-electronics.ch

Foto & Video: MFT-Systemkameras

MEHR QUALITÄT FÜRS GELD TELECLUB IN HD // AUDIOPHILE SACDS// MFT-SYSTEMKAMERAS // HEIMKINO-BEAMER // AUDIO-NETZWERK-MINIANLAGE // RATGEBER: AUDIOSTREAMING // WINDOWS 8 ALS UNTERHALTER // 7-ZOLL-TABLETS

Olympus stattet seine Pen-Kameras mit Spitzenelektronik aus. Die produziert sehr gute Bilder. S. 42

TV & Heimkino

Audio

TELECLUB BOYKOTTIERT?

WER BRAUCHT NOCH CDS?

Die meisten Kabelkunden können das Angebot des PayTV-Anbieters Teleclub nur in Standard- statt HD-Qualität geniessen. Warum? S. 6

Die Netzwerk-Minianlage Ceol Piccolo von Denon zaubert aus fast jeder digitalen Quelle guten Klang. Nur einen CD-Schlitz sucht man vergeblich. S. 32

Multimedia & Netz

WAS TAUGT WINDOWS 8? Microsofts neues Betriebssystem soll wahre Wunderdinge vollbringen. Wir haben seine Fähigkeiten als Unterhalter im Heimnetzwerk getestet. S. 52


CONSUMER ELECTRONICS + ZUBEHÖR Design und Klang in Perfektion

Multimedia AnschlussTechnik TV - Möbel

MediaCenter der neuesten Generation

Neu erschienen: Katalog „Consumer Electronics+Zubehör, Winter 2012“. Jetzt anfordern unter katalog@rotronic.ch (bitte Stichwort „CE Zubehör Winter“ angeben).

Die perfekten Begleiter für Kommunikation und Unterhaltung. Modernste Multimedia-Technik, DAB- und Internet-Radios, Lautsprecher, MediaCenter, platzsparende Wandhalterungen, stylische TV-Möbel, hochwertige HDMI-Verbindungkabel und vieles mehr. Weitere Informationen zu allen CE-Produkten auf www.shop.rotronic.ch oder unter Telefon 044 838 11 33. ROTRONIC AG, Grindelstrasse 6, CH-8303 Bassersdorf Tel. +41 44 838 11 11, info@rotronic.ch


[ EDITORIAL ]

GUTES NEUES Lag unter Ihrem Weihnachtsbaum vielleicht ein TabletComputer, womöglich schon mit dem neuen Betriebssystem Windows 8? Oder ein Smart TV mit vierfacher HD-Auflösung, abgekürzt 4K, oder ein taufrisches iPhone 5? Hoffentlich dauert die Freude an Ihrem guten Neuen an. Schliesslich säen Hersteller und Medien ständig Zweifel in Ihr Nutzer-Bewusstsein. Sollten Sie vielleicht mit einer Neu-Anschaffung warten, bis ein Windows 8.1, ein 8K-Fernseher oder ein iPhone 5S dann wirklich das Beste, Universellste, Schärfste, Aufregendste auf dem Markt sein wird? Aber danach stehen doch sicher schon Windows 9, 16K und iPhone 6 in den Startlöchern – und die können doch ganz bestimmt noch viel, viel mehr. Keine Frage, die für uns Normalsterbliche kaum noch (be)greifbare Dynamik in der Informationstechnologie lässt gerade in den Markt gedrückte Systeme oder Geräte zu Junggreisen altern. Und wer garantiert, dass der von Hersteller Y eingebaute „Standard“ auch von den Herstellern A bis X als solcher akzeptiert und gefördert wird? Es gibt so viele Möglichkeiten der Fehlinvestition – man könnte verrückt werden. Lassen Sie sich nicht verrückt machen. Seit es Fortschritt gibt, ist das Produkt von heute schon morgen von gestern. Na und? Bleiben Sie gelassen. Geniessen Sie das, was Sie erworben haben oder in nachweihnachtlicher Ruhe noch kaufen wollen. Lassen Sie sich den Spass nicht verderben, nur weil vielleicht in ein paar Monaten noch mehr Spass zu haben wäre. Oder: Sparen Sie im Zweifelsfall auch einmal zwei Entwicklungsstufen aus – und nehmen dann mit dem nächsten Einkauf drei auf einmal. Wo wir gerade stehen, darüber wird Sie Home Electronics auch im Jahr 2013 gewissenhaft informieren. Allen Leserinnen und Lesern von Home Electronics wünsche ich von Herzen ein gutes neues Jahr, Gesundheit, Erfolg und nachhaltig viel Freude an ihrer Unterhaltungselektronik. // Lothar Brandt, Chefredaktor

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[ INHALT ]

#1 / 2013 IN DIESER AUSGABE om apple.c

itunes.

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WINDOWS 8 ALS UNTERHALTER

PREISWERTES HEIMKINO

Kachel-Optik, animierte Apps und Touch-Bedienung – Microsoft hat sein neues Betriebssystem Windows 8 umgekrempelt. Leider lassen dessen Qualitäten als vernetzter Musik-, Film- und Fotounterhalter einiges zu wünschen übrig. Im Praxistest.

Der Panasonic-Beamer PT-AT6000 übertrifft seinen Vorgänger bei der 2D- und 3D-Bildwiedergabe. Für weniger als 4000 Franken bekommt man somit Highend-Kino geboten. Im Test.

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MAGAZIN NEUES . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 KEIN TELECLUB IN HD FÜR ALLE? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 UMFRAGE: Wer liefert Ihr HD-Fernsehen? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 JAZZ AUDIOPHIL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 GASTEINERS DURCHBLICK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 MUSIKTIPPS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 FILMTIPPS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 AUSPROBIERT: • Windows-8-Software Stardock Start8 • PLC-Adapter Devolo dLAN 500AV Wireless+ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 • Netzwerkspeicher mit Cloud Synology DS112+. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 • Convertible-PC Dell XPS 12 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21

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TV & HEIMKINO TEST: 3D-Beamer • Panasonic PT-AT6000 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 TEST: 3D-Beamer • Sony VPL-VW95ES . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 NEUHEITEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 AUDIO TEST: Netzwerk-Minianlage • Denon Ceol Piccolo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 RATGEBER: Streaming • Computer mit externem D/A-Wandler • Netzwerkspieler im lokalen Netzwerk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 NEUHEITEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 FOTO & VIDEO TEST: MFT-Systemkameras • Olympus OM-D E-M5 • Olympus Pen E- PL5 (Lite) • Olympus Pen E-PM2 (Mini) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 TEST: Systemkamera • Sony NEX-6 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 NEUHEITEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51

KLEIN UND PRAKTISCH Die neuen 7-Zoll-Tablets von Amazon, Apple und Asus/Google überzeugen im Alltag mit ihrer Rechenleistung und Bildschirmqualität. Dennoch hat jedes Gerät seine Schwächen. Im Test.

MULTIMEDIA & NETZ PRAXISTEST: Windows 8 als Unterhalter • Kacheln, Vernetzung, Musik und vieles mehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52 TEST: 7-Zoll-Tablets • Amazon Kindle Fire HD • Apple iPad Mini • Asus/Google Nexus 7 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56 NEUHEITEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61 SERVICE EDITORIAL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 AGENDA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 TECHNIK, EINFACH ERKLÄRT: Qi-Standard – Drahtlos aufladen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65 LESERBRIEF: Lokalradio mit UPC Cablecom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65 IMPRESSUM/VORSCHAU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66

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Magazin [ INTERVIEW - TELECLUB IN HD ]

VERANSTALTUNGEN

AGENDA NATIONAL 11.–14. 4. 2013 Bauen und Wohnen, Tägerhard Wettingen www.bauen-wohnen.ch

INTERNATIONAL 8.–11. 1. 2013 CES, Las Vegas www.cesweb.org

29.–31. 1. 2013 ISE, Amsterdam www.iseurope.org

25.–28. 2. 2013 Mobile World Congress, Barcelona www.mobileworldcongress.com

5.–9. 3. 2013 CeBIT, Hannover www.cebit.de

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WARUM GIBT ES NOCH KEIN TELECLUB IN HD FÜR ALLE? Teleclub ist der wichtigste Versorger mit Pay-TV in der Schweiz. Auf über dreissig Kanälen verbreitet er Kinofilme, Sport, Bildung und Serien werbefrei und vollständig in HD-Qualität. Doch die meisten Kabelkunden können Teleclub nur in Standardauflösung (SD) abonnieren. Woran liegt das?

Wir fragten Dr. Wilfried Heinzelmann, Mitglied der Unternehmungsleitung des TeleclubBesitzers CT Cinetrade AG, nach den Gründen für die fehlende HD-Verbreitung der Teleclub-Inhalte. Welche TV-Provider versorgen heute ihre Kunden mit welchen Teleclub-Kanälen in HD? Gegenwärtig und seit dem Launch wird unser Teleclub-HD-Angebot von Swisscom und Sunrise verbreitet. Verträge bestehen mittlerweile auch mit der GIB Solution und Yplay. Beide werden in Kürze das HD-Angebot aufschalten. Mit weiteren Kabelnetzbetreibern befinden wir uns in fortgeschrittenen Verhandlungen. Haben andere TV-Provider wie beispielsweise UPC Cablecom die Möglichkeit, von Ihnen ebenfalls das Angebot in HD zu übernehmen und in ihren Netzen zu verbreiten? Ein klares Ja, entgegen dem an verschiedenen Orten Kolportierten. Wir haben sämtliche Plattformbetreiber im Februar dieses Jahres über unsere Absicht, ein HD-Angebot zu lancieren, orientiert. Im Mai haben wir erneut sämtliche Plattformbetreiber angeschrieben und ihnen die Verbreitung unseres HD-Angebotes, das für den Herbst angekündigt wurde, offeriert. Zu betonen ist dabei, dass das Angebot inhaltlich und von den Konditionen her sämtlichen Plattformbetreibern in gleicher Form unterbreitet wurde. Swisscom und Sunrise haben sich sofort bereit erklärt, unser HD-Angebot zu verbreiten. Die Verhandlungen mit den Kabelnetzbetreibern gestalteten sich schwieri-

ger, wobei sich die Kabelnetzbetreiber in drei Gruppen unterteilen lassen. Eine erste Gruppe – und mit ihr der Verband Swisscable – war mit den angebotenen, wie gesagt, einheitlichen Verbreitungskonditionen nicht einverstanden und verlangte andere Konditionen. Dies hätte zu einem höheren Endkundenpreis geführt, was von unserer Seite her abgelehnt wurde. Es sind diese Gruppe und der Verband, die fälschlicherweise verlauten lassen, dass man ihnen das HD-Angebot nicht unterbreitet habe. Vom Verband wird zudem verbreitet, Teleclub hätte sich geweigert zu verhandeln. Dies ist insofern richtig, als der Verband eben diese anderen Konditionen im Auge hatte und wir zudem der Meinung sind und waren, dass wir mit den Kabelnetzbetreibern direkt verhandeln möchten, weil die Konditionen ja einheitlich ausgestaltet sind, sich aber unterschiedliche technische Fragestellungen ergeben, die einen direkten Kontakt ohnehin unabdingbar machen. Eine zweite Gruppe ist an unserem Angebot interessiert, es sind aber zuerst noch technische Fragestellungen zu prüfen und Probleme zu lösen, damit das Angebot aufgeschaltet werden kann. Und schliesslich die dritte Gruppe, mit welcher die Verhandlungen bereits abgeschlossen beziehungsweise weit fortgeschritten sind, die Aufschaltung unmittelbar bevorsteht oder in Kürze erfolgen wird. Gibt es in Ihrem Angebot Inhalte, die nur via Swisscom TV erhältlich sind? Das lineare HD-Programm ist auf allen Plattformen praktisch identisch ausgestaltet. Lediglich die HD-Versionen von AXN sowie Spiegel TV Wissen HD werden im TeleclubHome electronics

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HD-Angebot nur via Swisscom TV verbreitet, wobei der Sender AXN in verschiedenen Kabelnetzen separat verbreitet wird. Auf Swisscom TV wird zudem – wie im SD-Bereich – an einzelnen Abenden die Anzahl der verbreiteten Kanäle angehoben, um alle gleichzeitig stattfindenden Sportpartien übertragen zu können. Die entsprechenden Partien können allerdings im Einzelabruf über das Internet konsumiert werden. Sind uneingeschränkte Aufnahme und zeitversetztes Fernsehen (Time-Shift/Pausen-Taste) beim Konsum von Teleclub-Programmen gewährleistet? Oder blockieren Sie komplette Kanäle oder einzelne Filme durch Sperr-Flags (CI+)? Gegenwärtig sind keine solchen Sperr-Flags gesetzt. Wir können allerdings nicht ausschliessen, dass uns seitens der Lizenzgeber einmal entsprechende Auflagen gemacht werden. Technisch ist es deshalb möglich, derartige Flags zu setzen. Kann man Teleclub auch via Satellit empfangen? Wir haben selbst kein eigenes Teleclub-Satellitenangebot. Teleclub ist aber der offizielle Vertriebspartner von Sky Deutschland und vertreibt als solcher das Sky-Satellitenangebot in der Schweiz. |

Das meint Swisscable Matthias Lüscher, Leiter Public Relations Swisscable, kommentiert die Aussagen von Teleclub folgendermassen: „Die Frage, weshalb Teleclub in HD auf den meisten Kabelnetzen nicht verfügbar ist, muss in einen Kontext gestellt werden. So sind viele Kabelnetze unzufrieden damit, dass sie ihren Kunden nicht das gleiche Teleclub-Angebot wie die Swisscom machen können. Konkret: Teleclub besteht beim Basispaket auf einem um 10 Franken höheren Preis; das Sportangebot für Kabelnetzkunden ist massiv kleiner als für Kunden von Swisscom TV; Teleclub verpflichtet nur Kabelnetzkunden dazu, eine Settop-Box von Teleclub zu verwenden. Weshalb diese Diskriminierungen? Möglicherweise weil die Swisscom massgeblich an Cinetrade/Teleclub beteiligt ist und gar kein Interesse daran hat, dass die Kabelnetze faire Vertragsbedingungen erhalten. So ist es auch nicht verwunderlich, dass für die Verbreitung von Teleclub HD noch keine Einigung erzielt werden konnte. Swisscable rechnet nun damit, dass die Wettbewerbskommission, die in Sachen Sportrechte eine Vorabklärung eröffnet hat, die erwähnten Missstände eliminiert.“

Das meint UPC Cablecom Marc Maurer, Mediensprecher von UPC Cablecom, nimmt Stellung: „Wir führen mittlerweile konkrete Gespräche mit Teleclub betreffend Einführung der HD-Sender. Es ist tatsächlich so, dass dabei auf beiden Seiten verschiedene technische Vorbereitungsarbeiten nötig sind. Grund dafür sind zusätzlich nötige Sendeplätze sowie Anpassungen bei den bestehenden Teleclub-Kunden auf unserem Netz. Wir sind zuversichtlich, dass beide Parteien diese Arbeiten jetzt zügig vorantreiben, damit wir möglichst bald ebenfalls die HD-Sender zur Verfügung stellen können. Abgesehen von der Frage nach den HD-Sendern besteht für UPC Cablecom jedoch zusätzlicher Handlungsbedarf im Angebot von Teleclub. Insbesondere zu den im Vergleich höheren Monatsgebühren sowie der Tatsache, dass wir keine Live-Spiele auf Abruf anbieten dürfen, würden wir uns über ein Gesprächsangebot seitens von Teleclub freuen.“

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EINER FÜR ALLES

BLU-RAY-RECORDER MIT TWIN DVB-C HD-TUNER Einer für alles – der neue Panasonic Blu-ray-Recorder mit Twin DVB-C HD-Tuner (CI+) stellt alles Bisherige in den Schatten, denn er revolutioniert dank seiner beispiellosen Vielseitigkeit das digitale Kabelfernsehen: Während Sie gleichzeitig zwei Sender aufzeichnen, können Sie zusätzlich einen 3D-Film ab Blu-ray-Disc oder ab der eingebauten Festplatte anschauen – und das in gestochen scharfer HD-Qualität. Einfach musketiermässig!

www.panasonic.ch

Produktinformation


Magazin [ NEUES ]

- UMFRAGE

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MAGAZIN

Leica

WER LIEFERT DIE BILDER?

KONSTANTE

Sie sind gefragt: In jeder Ausgabe erkundet die Redaktion Home Electronics das Meinungsbild ihrer Leserinnen und Leser zu einem bestimmten Thema aus der Welt der Unterhaltungselektronik. Bitte gehen Sie im Internet auf: www.home-electronics.ch/umfrage, und entscheiden Sie sich für eine der Antworten auf die dort gestellte Frage. Die Auflösung folgt im nächsten HE. Wegen – und wir möchten gerne von Ihnen wissen:

Auch wenn das Internet stark aufholt: Das Fernsehen ist und bleibt das meistgenutzte Medium. Und hochauflösend – auf Neudeutsch: in High Definition – machen die bewegten Bilder am meisten Spass. Seit November 2012 kann man in der Schweiz etliche Sender in HD ohne Mehrkosten empfangen. Auf vielen

Wer ist Ihrer Meinung nach der beste Versorger für freies HDTV? a) UPC Cablecom, weil ich unbeschränkt viele Fernseher anschliessen kann. b) Swisscom, weil ich es zum DSLAnschluss geschenkt bekomme. c) Satellit, weil ich dort die meisten Programme ohne Kosten empfange. Bitte geben Sie Ihr Votum ab bis

9. JANUAR 2013 Vielen Dank für Ihre Teilnahme!

- UMFRAGE VOM MONAT DEZEMBER

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MAGAZIN

Letzten Monat wollten wir von Ihnen wissen: Wie gross darf er sein? Denn Fernsehbildschirme werden immer grösser – aber werden sie auch immer grösser gewünscht? Die Lesermeinung spaltet sich fast in Drittel, nur einer knappen Mehrheit können die Bilder nicht gross genug sein. Jeder Dritte aber beharrt auf maximal 42 Zoll Bildschirm-Diagonale Mir kann das Fernsehbild nicht gross genung sein

46 Zoll sollten reichen

Limmex/Swisscom

NOTRUFUHREN Swisscom vertreibt neu Notruf-Armbanduhren von Limmex mit speziellen Handy-Abos. Die in der Schweiz entwickelten Uhren sind in 12 Varianten erhältlich und nicht von einer üblichen Armbanduhr zu unterscheiden. In ihrem Innern verbirgt sich aber Handy-Technik. Wird der Alarmknopf gedrückt, ruft die Uhr automatisch die Kontaktperson einer Liste an, und der Uhrenträger kann mit diesem über ein eingebautes Mikrofon reden. Insgesamt können die Telefonnummern von 10 Personen hinterlegt werden. Der Akku reicht für mehrere Monate Alarmbereitschaft. In den monatlichen Abo-Kosten von 25 Franken sind sämtliche Notrufe inbegriffen. Wer noch mehr Sicherheit will, kann für monatlich 45 Franken ein Profi-Abo lösen. Hier gelangt der Notruf an eine kommerzielle Alarmzentrale mit 24-StundenDienst. Gleichzeitig übermittelt im Profi-Angebot die Uhr mittels GPS-Navigation die Position des Trägers. Die Uhr arbeitet auch mit dem Rotkreuz-Notrufsystem zusammen. Die Notrufuhren von Limmex kosten ab 745 Franken inklusive StandardAbo für 12 Monate. // kh

Mit der V-Lux 4 hat Leica eine neue Superzoom-Bridgekamera, deren 24-fach-Optik sich durch eine konstant hohe Lichtstärke von 1:2,8 über den gesamten Brennweitenbereich (25–600 mm; bez. KB) auszeichnet. Der optische Bildstabilisator wurde weiter verbessert und unterdrückt im Aktiv-Modus auch bei Videoaufnahmen wirkungsvoll verwackelte Bilder. Die Nanotechnik-Vergütung in der aufwendigen Leica-Objektivkonstruktion schützt vor Reflexen und Geisterbildern. Der kleine 1/2,3-Zoll-CMOS-Sensor mit nutzbaren 12,1 Megapixeln wurde mit Schwerpunkt auf verbesserte Empfindlichkeit und Signalverarbeitung komplett neu entwickelt und der Bildprozessor daraufhin optimiert. So werden Serienbilder bei voller Auflösung mit 12 B/s, schnellere AF-Reaktionen und eine schnelle Aufnahmebereitschaft möglich. Auch die Videoaufzeichnung in Full HD mit 60p im AVCHD-Format profitiert davon. Das schwenkbare 3-Zoll-LCD mit einer Auflösung von 460 000 Subpixeln erzeugt ein brillantes Bild. Die Auflösung des neuen elektronischen Suchers ist mit 1,3 Millionen Subpixeln sechsmal höher als noch in der älteren V-Lux 3. Die Leica V-Lux 4 ist für 1070 Franken erhältlich. // nmp www.leica-camera.ch

www.swisscom.ch/notruf-uhr Nicht grösser als 42 Zoll Stand am 8. 12. 2012

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Catch-up-TV

WENIGER PLAY, MEHR PAY

Swisscom

SMARTES HEIM Unter dem exotischen Namen „Quing Home“ vertreibt Swisscom eine ausgeklügelte Systemlösung, mit der das traute Heim „smarter“ wird: Bewegungssensoren, Türkontakte und Videokameras machen das Zuhause sicherer, und Heizungssteuerungsmodule oder fernbediente Steckdosen machen es komfortabler. Alle Komponenten sind untereinander drahtlos vernetzt und werden zentral gesteuert. Die Hauszentrale mit einem 7-Zoll-Touchdisplay ist mit dem Internet verbunden und kann Alarmmeldungen automatisch via SMS verschicken. Das 690 Franken teure Starterkit enthält die Zentrale sowie eine Videokamera, einen Kontaktmelder für Türen oder Fenster, einen Bewegungsmelder, zwei schaltbare Steckdosenadapter sowie eine Handfernsteuerung zum Scharfschalten der Alarmanlage. Über einen Webbrowser lassen sich unterschiedlichste Regeln definieren. Das nächtliche Öffnen einer Tür startet dann die Videoaufzeichnung und alarmiert den Nachbarn telefonisch. Via Internet kann man jederzeit auch aus der Ferne auf das System zugreifen und so beispielsweise LiveVideos betrachten oder Lichter und Geräte einschalten. Für den Betrieb sind zwingend eine DSL-Verbindung und ein Service-Abo bei Swisscom nötig. Dessen Monatsgebühren starten bei 19 Franken. Für 39 Franken wird die Anlage mit einer 7 x 24 Stunden betreuten Alarmzentrale verbunden. Sämtliche Sensoren und Schalter kommunizieren drahtlos, die Installation kann man also selber vornehmen. // kh

Das stromsparende Replay-TV bleibt den Schweizern erhalten, wird aber nächstes Jahr massiv teurer. Mit Replay-TV kann man Fernsehsendungen bis 30 Tage in der Vergangenheit vom zentralen Server der Fernsehversorger abrufen. Provider wie Swisscom TV, Sunrise TV, Zattoo, Teleboy, Wilmaa sowie Kabel- und Glasfaseranbieter offerieren solche Dienste unter der Bezeichnung Comeback TV, Recall TV oder Time Machine. Die Film- und Fernsehindustrie erhält für ReplayTV und Settop-Box-Aufnahmen von den TV-Providern eine spezielle Entschädigung (GT 12). Im Jahr 2011 bezahlten die Konsumenten neben der üblichen Fernsehgebühr zusätzlich nochmals 4,8 Millionen Franken für das nachträgliche Betrachten von Sendungen. Vor wenigen Wochen sah sich die Schweiz mit der Drohung der US-Filmindustrie konfrontiert, Recall-TV gänzlich zu unterbinden. Nun haben Rechteinhaber und TV-Provider eine einvernehmliche Regelung gefunden: Dabei wird aber das Zurückspulen von bisher 30 auf maximal 7 Tage eingeschränkt. Gleichzeitig wurde der Tarif um beinahe 90 Prozent erhöht. Pro Nutzer und Jahr müssen nun Zattoo und Co. gegen 20 Franken an die Rechteinhaber abliefern. Dafür darf man dann bei Zattoo 7 Tage zurückspulen und Werbung überspringen. Allein das Recht, auf Werbung zu verzichten, muss sich der Konsument neu mit jährlich 4 Franken erkaufen. Ob und wie die TVProvider die höhere Gebühr auf die Abonnenten abwälzen, ist noch offen. // kh www.suissimage.ch

www.swisscom.ch/quinghome

Bang & Olufsen

GANZ SCHÖN FLACH Mit dem BeoLab 12-1 ergänzt der dänische Elektronik-Spezialist Bang & Olufsen sein Angebot an Lautsprechern speziell für Flachfernseher und Surround-Konfigurationen. Der nur 5,5 cm tiefe, 62 cm hohe und 22 cm breite 12-1 Aktiv-Lautsprecher soll trotz der ultraflachen Bauweise kräftige Bässe produzieren können. Dabei helfen die bewährten ICEpower-Digitalverstärker. Diese Class-D-Schaltverstärker zeichnen sich durch geringen Platzbedarf und einen sehr guten Wirkungsgrad, also geringe Abwärme aus. Der 12-1 ab 1380 Franken nimmt das puristische Design der bereits eingeführten 12-2 und 12-3 auf und kann wie diese mit passenden Bodenstandfüssen geordert werden. Bei einem Gewicht von nur 3,6 kg dürfte aber auch die Wandmontage des schicken Flachmanns keine Probleme bereiten. Allerdings sollte man dann trotzdem auf eine nicht allzu schwingfreudige Wand achten, zumal das laut Hersteller recht tief reichende Basschassis wie bei der 12er-Linie üblich in der Gehäuserückseite montiert ist. Die Mittelhochton-Einheit kooperiert mit einer akustischen Linse, was zu einer besonders breit gestreuten Abstrahlung und damit zu einer vom Hörplatz weitgehend unabhängigen Klarheit des Klangbildes führen soll. Laut Hersteller lassen sich Musik wie Heimkino gleichermassen gut geniessen. Das Vertriebskonzept von Bang & Olufsen sieht den Verkauf der ab sofort erhältlichen Klangskulpturen ausschliesslich in den autorisierten B&O-Geschäften vor. // lbr www.bang-olufsen.com, www.beoplay.com

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Weltneuheit – JBL® präsentiert die ersten Docking-Stationen mit Lightning Connector Die JBL® OnBeat™ Micro und die JBL® OnBeat™ Venue LT sind die ersten Docking-Stationen weltweit, die über den neuen Lightning Connector von Apple verfügen. Sie bieten damit auch Besitzern der neuesten Apple-Produktgeneration die Möglichkeit, den erstklassigen JBL-Klang geniessen zu können. Darüber hinaus punkten die Docking-Stationen mit kompaktem Design sowie vielen zusätzlichen Funktionen und Anschlüssen.

ONBEAT MICRO – KLEIN, ABER OHO Die leistungsstarken Lautsprecher decken das gesamte Frequenzband ab und füllen den Raum mit einem dynamischen und erstklassigen Klang. Zusätzlich sorgt der integrierte DSP zudem für eindrucksvolle Bässe – alles verpackt in einem kompakten und eleganten Chassis. So lässt sich die Docking-Sta-tion nahezu überall platzieren und findet spielend Platz im Reisegepäck. Dank des integrierten Batteriefachs für vier AAA-Batterien liefert die OnBeat Micro auch im Freien perfekten Musikgenuss für bis zu fünf Stunden. Wenn die JBL OnBeat Micro über das mitgelieferte Stromkabel betrieben wird, fungiert sie nicht nur als Lautsprecher, sondern auch als Ladegerät.

ONBEAT VENUE LT – GROSSER SOUND AUCH PER BLUETOOTH Das JBL OnBeat Venue LT ist ein faszinierendes, Bluetooth-fähiges Lautsprecher-Dock. Spielen Sie Musik von Ihrem iPhone 5, iPad mini, iPad Retina oder iPod Touch über die Lightning-Dock-

Schnittstelle. Übertragen Sie Musik via Bluetooth von allen Bluetooth-fähigen Endgeräten. Ge niessen Sie den JBL-Sound und machen Sie sich keine Sorgen wegen der Signalstärke. Die HARMAN-TrueStream-Technologie garantiert die bestmögliche Drahtlosverbindung.

Der Winter klingt bunt mit dem neuen K619DJ von AKG – farblich passend zu den neuen iPod nano® und iPod Touch Das Auge hört mit. Pünktlich zum Launch der neuen iPod nano® und iPod Touch in den Trendfarben Aluminium, Schwarz, Pink, Grün, Blau, Gelb und Rot präsentiert AKG seinen farblich auf die Newcomer aus dem Hause Apple abgestimmten Premium-DJ-Kopfhörer AKG K619DJ.

Trendbewusste Musikexperten und DJs im Geiste überzeugt der AKG K619DJ durch seine Kombination aus innovativem Design und hoher Klangqualität. Die geschlossene Konstruktion der Ohrmuscheln hält Aussengeräusche fern und verhindert eine unfreiwillige Beschallung des Umfeldes. Mit ihrem hohen Schalldruckpegel sorgen die trendigen Begleiter für kraftvollen Klang und jene hohe Audioleistung, die AKG seit 65 Jahren als Marktführer bei Kopfhörern mit Studio-Klangqualität auszeichnet. Damit auch an den Turntables kein Anruf ins Leere läuft, sind Mikrofon und Lautstärkeregelung Seite 10

direkt integriert. Mit der Dreitasten-Fernbedienung können die Wiedergabefunktionen des iPods ganz einfach gesteuert werden. Auch die Aufbewahrung ist kinderleicht: Dank innovativem 3D-Faltmechanismus lassen sich die Kopfhörer bei Nichtgebrauch flach zusammenfalten und leicht transportieren. Um verheddernde Kopfhörerkabel zu vermeiden, geht beim K619DJ das Kabel nur in eine Ohrmuschel. Praktisch: Dem 1,20 m langen Kabel liegt ein 1 Meter langes Verlängerungskabel bei. Die 3,5-mm-Buchse der K619-Kopfhörer ist mit einem Gewinde ausgestattet, um eine optimale Audioverbindung sicherzustellen. Obendrein ist im

Lieferumfang ein Adapter für die Klinkenstecker enthalten. So kann der K619DJ-Kopfhörer auch mit Audiokomponenten verwendet werden, die über einen 6,3-mm-Eingang verfügen.

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Bilder: Columbia Pictures

Magazin [ NEUES ]

Adblock Plus

James Bond: „Skyfall“

WERBEFREI

UNREALISTISCHE TECHNIK

Im App-Store von Google (play.google.com) ist mit „Adblock Plus“ nun auch für Android-Smartphones und -Tablets ein wirksamer Werbefilter verfügbar. Das Tool sorgt seit Jahren auf Browsern wie Firefox und Chrome dafür, dass Internetseiten von Werbeeinblendungen befreit werden. Auch die Android-Version verhindert zuverlässig, dass Werbung aufs Smartphone geladen wird. Dadurch wird nicht nur Datenvolumen gespart und der Akku geschont, sondern das Surfen geht auch schneller. Mit einer Whitelist kann man „nicht aggressive“ Werbung oder Werbung auf „unterstützten Internetseiten“ zulassen. Auf von Sicherheitssperren befreiten Androiden – also gerooteten Geräten – filtert Adblock Plus im Browser und in den Apps praktisch alle Werbung aus. Auf unmodifizierten Geräten arbeitet der Filter nur im WLAN-Betrieb umfassend. Surft man via Mobilnetz, erscheint die Werbung in den Apps wieder. In diesen Fällen hilft die „Sandbox“ SRT AppGuard (www.backes-srt.de/produkte/ srt-appguard/). // kh

Der neuste James-Bond-Streifen Skyfall ist ein Reinfall – zumindest aus technischer Sicht. Es wimmelt in dem traditionellerweise mit Hightech-Gadgets und Computertechnik gespickten Agentenfilm nur so von Fehlern. „Wer realistische Technik sehen will, sollte sich etwas anderes anschauen“, fasst BBC-Experte Kevin Curran die Meinung vieler Kritiker zusammen. Diese stören sich etwa an einer Szene, in der sich Bond und der Bösewicht in einem vollen Serverraum ohne jegliche Lüftungsgeräusche problemlos unterhalten können. Serverräume seien ohne eigene Kühlsysteme, die eben einen gewissen Lautstärkepegel mit sich brächten, nicht vorstellbar, so die Computerspezialisten.

http://adblockplus.org/de

ATTACKEN NICHT VISUALISIERBAR Auch die Visualisierung von Hacking-Angriffen, die gezeigt wird, habe nichts mit der Realität zu tun. Dabei wird ein gerade stattfindender HackingAngriff auf das Computersystem des britischen Geheimdienstes MI6 optisch dargestellt mittels aufwendiger interaktiver Technik. „Hacking-Attacken lassen sich nicht visuell darstellen. Selbst im

besten Fall würde der Betrachter höchstens eine längere unansehnliche Kommandozeile zu Gesicht bekommen“, sagen die Spezialisten.

CYBER-KRIEG STATT ATOMBOMBEN Das neue Bond-Abenteuer hat aber nicht nur negative Aspekte. Skyfall gehe sehr gut auf die wirklichen Bedrohungen der Gegenwart und der Zukunft ein. Während sich die staatlichen Geheimdienste in der Vergangenheit vor allem über illegale Waffengeschäfte und Atombomben Sorgen hätten machen müssen, sei heute eindeutig die Cyber-Kriminalität zum Staatsfeind Nummer eins geworden. Bestes Beispiel hierfür sei der Cyber-Kampf zwischen Russland und Georgien. Oft stelle sich aber die Frage, ob die Filme die Forschung vorwegnehmen oder umgekehrt, so die Spezialisten. Die James-Bond-Reihe sei bei weitem nicht die einzige Hollywoodproduktion, in der bereits einige interessante Ideen zu sehen gewesen sind. Schon bei Minority Report (2002) waren Touchscreen-Oberflächen mit Gestensteuerung zu sehen, die mittlerweile tatsächlich auch Realität geworden sind. // pte/rf

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Magazin [ JAZZ AUDIOPHIL ]

DIE DIGITALE ALTERNATIVE // Attila Csampai

Jazz-Klassiker auf Stereo- oder gar Mono-SACDs: Was zunächst wie ein audiophiler Witz klingt, entpuppt sich bei näherem Hinhören als Genussquelle. Und als Alternative zum teuren Original-Vinyl.

T

otgesagte leben länger. Die Super-AudioCD – mittlerweile auch schon knapp vierzehn Jahre auf dem Markt – verdrängte die CD nicht, aber sie hat sich, allen Prophezeiungen zum Trotz, einen Nischenplatz im exklusiven Klub der Audiophilen erobern können: als „greifbare“ digitale Alternative zu Vinyl. Doch damit scheint das Mehrkanal-Abenteuer zu Ende zu gehen. Denn in diesen vornehmen Kreisen war das ohnehin kaum ein Thema. Im vergangenen Jahr sind sogar einige SACDLabels stillschweigend zum reinen 2.0-StereoModus und damit zu ihren Anfängen zurückgekehrt. Allen voran das japanische KlassikLabel Exton, das immer schon einen besonderen Riecher hatte für audiophile Trends. Aber auch EMI hat 2011 seine ersten SACDs mit historischen Stereo-Programmen veröffentlicht. Und jetzt gibt es in den USA zum ersten Mal auch Mono-SACDs mit korrekten Eins-zu-eins-Umschnitten von legendären LPs. Zwei renommierte Reissue-Labels lassen JazzKlassiker aus den Fifties im „Originalklang“ wiederaufleben. Die unglaubliche Intensität und lyrische Magie von Trompeter-Legende Miles Davis kann man auf zwei frühen Columbia-Alben erleben, die der in Chicago ansässige ReissueSpezialist MFSL (Mobile Fidelity Sound Lab) jetzt im hochauflösenden Mono auf seine Ultra-Disc-SACDs überspielt hat: In ’Round about Midnight von 1957 haucht Davis die Seite 12

schönste und coolste Version des TheloniousMonk-Klassikers ganz direkt ins Röhrenmikro, während er sich ein Jahr später in Milestones mit Cannonball Adderley (as) und John Coltrane (ts) die wildesten Bebop-Duelle lieferte. In beiden Fällen wundert man sich über die Präsenz und Transparenz der erstaunlich breiten Mono-Bühne. Eine weitere MonoSACD von MFSL würdigt The Genius of Ray Charles im DSD-Reissue seines 1959 erschienenen gleichnamigen Albums, das sein enormes lyrisches Potenzial in grossformatigen Bigband-Arrangements ausleuchtet.

HAUTNAH FOKUSSIERT Den LP-Klassiker Ella and Louis Again, also das zweite Album des Traum-Vokal-Duos Fitzgerald & Armstrong aus dem Jahr 1958, hat das ebenfalls auf LP-Reissues spezialisierte US-Label Analogue Productions jetzt auf einer neu gemasterten Mono-SACD wiederaufgelegt, und auch hier klingen die hautnah fokussierten Stimmen beider Jazz-Ikonen lebendiger und authentischer als auf manchen später entstandenen Stereoaufnahmen. Bei Billie Holidays Stereo-Album Songs for Distingué Lovers aus dem Jahr 1959 muss man sich mit dem damals noch recht künstlich tönenden Pingpong-Stereo zufriedengeben. Bei Audio Wave in Hollywood setzt man lieber auf hochwertige XRCD-Reissues im üblichen 16-Bit-PCM-Format: Kenny Drews Blue-Note-Album Undercurrent aus dem Jahr 1961 bietet perfekten Stereosound und raffinierten Hardbop von Topmusikern wie Freddie Hubbard (tp), Hank Mobley (ts) und dem Drummer Louis Hayes. Den „besten jemals für das übliche CD-Format“ produzierten Sound aber verspricht eine neue Ultra-HD-CD-Edition des schwedischen

LP-Dreiersets Jazz at the Pawnshop, das Tonmeister Gerd Palmcrantz 1976 im Stockholmer Jazzklub Stampen live mit zwei Nagra-IV-Analogrekordern aufgezeichnet hatte. Amerikas Hifi-Guru Winston Ma, der besessen ist von der Klangqualität der Aufnahme, hat jetzt auf seinem Label LIM seit 1997 die fünfte (!) und, wie er meint, „ultimative“ Version dieses Swing-Klassikers mit schwedischen Top-Jazzern in dem von ihm selbst entwickelten UHD-32-Bit-Mastering neu überspielt, und man kann nur staunen, welche holografische Raumwirkung, welche haptische Körperlichkeit, welche atmosphärische Authentizität man vor so langer Zeit mit so wenig Technik einfangen konnte. Vor allem das Vibrafon von Lars Erstrand verströmt die pure Magie: Mehr Hifi geht nicht. |

Miles Davis: ’Round about Midnight (1957) Miles Davis Quintet Columbia/MFSL, UDSACD (mono) Miles Davis: Milestones (1958) Miles Davis Quintet & Cannonball Adderley (as) Columbia/MFSL, UDSACD (mono) Ray Charles: The Genius of . . . (1959) Ray Charles (voc, p) & Big Band Atlantic/MFSL, UDSACD (mono) Ella and Louis Again (1958) Analogue Productions (mono) Billie Holiday: Songs for Distingué Lovers (1959) Analogue Productions (stereo) Kenny Drew: Undercurrent (1961) Blue Note / Audio Wave (stereo) Arne Domnerus u. a.: Jazz at the Pawnshop (1976) Proprius/LIM, 3 CDs + 1 DVD Info: www.sieveking-sound.de

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#1 2013


PUBLIREPORTAGE

Das SoundLink® Air Digital Music System von Bose

Mit dem neuen SoundLink® Air Digital Music System eröffnet Bose eine neue Ära der AirPlay-Performance. Das SoundLink® Air Digital Music System ist ein einteiliges kabelloses Lautsprechersystem. Es kann über iPad, iPhone, den iPod touch oder eine iTunes-Bibliothek im PC mithilfe der AirPlay-Technologie von Apple und eines Wi-Fi®-Netzwerks angesteuert werden. Mit dem SoundLink® Air System hat der Benutzer jederzeit die volle Kontrolle über sein Gerät und kann dabei im Internet surfen, Kurznachrichten (SMS) verschicken oder Anrufe tätigen – und gleichzeitig die unvergleichliche AudioPerformance eines AirPlay-fähigen Systems dieser Grösse geniessen. Das SoundLink® Air Music System hat ein tolles Design und ist in allen Belangen auf Höchstleistungen ausgelegt. Es enthält die Bose®-eigene Technologie der Waveguide-Speaker, Neodymium-Lautsprechersysteme und die digitale Signalverarbeitung von Bose für einen detaillierten, raumfüllenden Klang über alle Frequenzbereiche und bei jeder Lautstärke. Musik wird exakt wiedergegeben – klar und natürlich, ohne hörbare Verzerrungen, künstliche Verstärkung oder unnötige Akzentuierung. Die Installation ist unkompliziert: Mithilfe des mitgelieferten USBKabels verbindet man das SoundLink® Air System mit einem Computer. Nach wenigen auf Bose.com/wifisetup durchgeführten, einfachen Schritten verbindet sich das SoundLink® Air System automatisch mit dem drahtlosen Netzwerk. Danach erscheint automatisch ein AirPlaySymbol auf dem Apple-Gerät oder dem Computer (Mac oder PC),

auf dem sich iTunes befindet. Durch Klick auf das AirPlay-Symbol wird augenblicklich Musik an das SoundLink® Air Music System übertragen. Das SoundLink® Air Digital Music System verfügt über zwei Optionen für die Steuerung der grundlegenden Funktionen: die Apple iOS-Vorrichtung oder eine mitgelieferte Infrarotfernbedienung. Ausserdem ist ein Hilfseingang vorhanden, um andere Audiogeräte oder den optional erhältlichen Lithium-Ionen-Akku für eine netzunabhängige Nutzung anschliessen zu können. Nach der Ersteinstellung am Computer lässt sich der Lautsprecher überall innerhalb der Reichweite des DrahtlosNetzwerks aufstellen und ermöglicht ab sofort stundenlangen und ununterbrochenen kabellosen Musikgenuss.

Das SoundLink® Air Digital Music System ist ab September 2012 weltweit bei allen autorisierten Bose-Händlern, auf www.bose.ch und gebührenfrei unter 0800 88 00 20 erhältlich. Die unverbindliche Preisempfehlung ist 449 Franken. Ein optional erhältlicher, wiederaufladbarer Lithium-Ionen-Akku wird separat für 129 Franken angeboten.


Magazin [ GASTEINERS DURCHBLICK ]

Albrecht Gasteiner ist Chef des firmenneutralen Informationsdienstes HDTV-Forum Schweiz.

AUTOS IM NETZ // Albrecht Gasteiner

Büro, Wohnung und Smartphone hat das Internet schon erobert. Als Nächstes ist das Auto dran.

L

as Vegas, Nevada, Anfang Januar. Tausende Fachleute aus aller Welt informieren sich an der Consumer Electronics Show über die neusten Entwicklungen in der Heimelektronik. Ob Audio, Video oder Telekommunikation, was die mehr als 3000 Aussteller hier zeigen, wird in den nächsten Monaten den Weltmarkt prägen. Doch in diesem Jahr reibt man sich verwundert die Augen. Denn um die Gunst der Messebesucher bemühen sich neuerdings auch Autohersteller. Und zwar nicht irgendwelche, sondern gleich sieben der zehn weltweit grössten, von Toyota bis General Motors, von Audi bis Hyundai. Satte 9000 Quadratmeter Ausstellungsfläche haben sie gebucht, auf einem grossen Parkplatz bieten sie Demonstrationen an, ausserdem veranstalten sie Konferenzen zu Themen wie „In-Vehicle Technology“ oder „Optimizing the Connected Driver Experience“. Ein ganz massiver Auftritt also, aber wozu? Gilt das Auto neuerdings als Appendix der Unterhaltungselektronik? Genau, so ist es. Wobei: Unterhaltung bieten Autos ja schon längst. GPS, Fernsehen und Telefon stehen heute ebenso selbstverständlich auf der Liste der Sonderausstattungen wie Radio, CD- und DVD-Spieler. Neu ist allerdings, dass nach Büros und Wohnungen nun auch Autos ständig mit dem Internet verbunden sein sollen. Dabei werden alle Smartphones, Tablets und Laptops im Auto in das W-LAN des Fahrzeugs eingebunden – und das eröffnet eine unabsehbare Fülle neuer Möglichkeiten. So werden sich zum Beispiel hartgesottene Fussballfans auf Beifahrer- oder Rücksitz freuen, endlich auch auf der Autostrada del Sole in Kalabrien die Live-Übertragung der Spiele ihres Klubs in Bild und Ton mitverfolgen zu können. Man wird via Cloud Zugriff auf seine gesamte heimische CD- und Blu-ray-Sammlung haben, auf sämtliche im Heimcomputer gespeicherten Dokumente sowie auf den schier unendlichen Fundus an kommerziell angebotenen Informations- und Unterhaltungsprogrammen. Auch das Navigationssystem profitiert vom Internet. So liefert es topaktuelle Wetter- und Staumeldungen, Angebote von Restaurants an der Strecke, Hinweise auf Sehenswürdigkeiten oder auf Seite 14

freie Plätze in Parkhäusern, alles präzise auf die jeweilige Position des Fahrzeugs bezogen und dem Fahrer von einer Stimme in wählbarer Sprache mitgeteilt.

DAS AUTO ALS SENDER Via Internet kann so ein Auto Informationen aber nicht nur empfangen, sondern auch senden. Etwa GPS-Daten, die es einem Speditionsunternehmen ermöglichen, jederzeit die gegenwärtige Position jedes ihrer Fahrzeuge zu verifizieren. Oder die einer eifersüchtigen Ehefrau verraten, wo sich ihr treuloser Mann gerade herumtreibt. Neuartige Möglichkeiten eröffnet auch die Verknüpfung mit der Elektronik des Autos. Denn via Internet kann das Auto in Zukunft Informationen über seinen Zustand nach aussen übermitteln. Man wird also am Frühstückstisch auf seinem Tablet sehen, wie es um Reifendruck, Ölmenge, Benzinreserve oder auch um den Zustand der Bremsbeläge bestellt ist, man wird von dort aus die Standheizung einschalten, und der Garagist wird von seinem Büro aus die Elektronik der Motorsteuerung mit Updates versorgen. Er wird auf diesem Weg auch feststellen können, was dieses merkwürdige Geräusch zu bedeuten hat, das den Fahrer gerade beunruhigt. So eine Früherkennung kann helfen, teure Schäden zu vermeiden. Machen wir uns nichts vor: Die Möglichkeit einer derartigen Totalüberwachung schliesst in letzter Konsequenz auch die Möglichkeit einer Fernsteuerbarkeit ein. Beides wird bei manchen Behörden Begehrlichkeiten wecken. Zunächst aber wird man mit Interesse verfolgen, wer in Zukunft das Geschäft mit Infotainment und Kommunikation, mit Sicherheits- und Fahrassistenz-Systemen machen wird. Wer kümmert sich um Beratung, Installation, Konfiguration, Updates, Erweiterungen und Reparaturen? Wird es der Garagist sein oder der Spezialist für Heimelektronik, Kommunikation und Internet? Die Autobranche rechnet für das Jahr 2013 auf diesem Gebiet mit einer Umsatzsteigerung um 11,3 Prozent. Das Rennen um diesen Wachstumsmarkt ist eröffnet. | Home electronics

#1 2013


Einfach schön. Revox Joy Schön einfach.

Revox Joy Maximal multimedial. Der Revox Joy Audio Netzwerk-Receiver ist im wahrsten Sinn des Wortes ein Tausendsassa: Ein Multitalent hinsichtlich der Vielzahl von anwählbaren Quellen und Funktionen, in Bezug auf die Bedienmöglichkeiten und natürlich auch, wenn es um die Audioqualitäten geht. Zeitloses Design, wertige Materialien wie Echtglas und Aluminium und exzellenter Klang, gebündelt in einem Kompaktsystem - der ultimative audiophile Netzwerk-Receiver für Musikliebhaber, die keine Kompromisse eingehen wollen. Eine brillante Performance, die kraftvoll genug ist, um allerhöchsten Ansprüchen gerecht zu werden. Aber gleichzeitig so dezent, dass Sie auch die leisen Töne geniessen können.

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Weitere Informationen unter der Joy Microsite www.joy.revox.com

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Magazin [ MUSIKTIPPS ]

MITTELMASS IST TABU // Christoph Vratz

Der Dirigent Mariss Jansons feiert seinen siebzigsten Geburtstag. „Home Electronics“ würdigt sein – bisheriges – diskografisches Lebenswerk.

S

ein Körper sendet regelmässig gesundheitliche Warnsignale aus: Mariss, übernimm dich nicht! – Mariss Jansons schont sich nie. Bereits mehrere Zwangspausen musste er einlegen. Wer ihn im Konzert erlebt, ahnt, mit welcher Hingabe, mit welcher Energie, aber auch mit welcher Selbstverzehrung er das Musizieren begreift. Am 14. Januar 2013 wird er siebzig. Kein Alter für Dirigenten. Jansons steht immer noch zwei renommierten Orchestern als Chefdirigent vor: dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks (seit 2003) und dem Amsterdamer Concertgebouw Orchestra (seit 2004). Zwei Fulltime-Jobs, die Jansons, neben diversen Gastspielen, mit gleicher Hingabe erfüllt. Der Spross einer Musikerfamilie studierte im damaligen Leningrad. Schon sein Vater war Assistent beim legendären Jewgeni Mrawinski, der auch den Sohn unter seine Fittiche nahm. Später wurde Mariss Schützling von Hans Swarowsky und Herbert von Karajan. Er wurde Chef in Oslo, wo er aus einem durchschnittlichen Orchester einen zwischenzeitlichen First-Class-Klangkörper formte. Auch in Pittsburgh hat Jansons erfolgreiche Orchester-Erzieher-Arbeit geleistet. Entsprechend lang ist seine Diskografie: Mit verschiedenen Orchestern hat er in mehr als anderthalb Jahrzehnten alle SchostakowitschSinfonien aufgenommen – ein Meilenstein der Aufnahmegeschichte. Dass Jansons später in Amsterdam die Siebte ein weiteres Mal aufgenommen hat, zeigt nur, wie er sich seither weiterentwickelt hat. Während die Streicher des St. Petersburger Orchesters in der früheren Einspielung glatter, geschliffener und etwas metallischer wirken, tönen die Amsterdamer wärmer, dunkler, glutvoller; auch die Bläser verfügen über eine feinere dynamische Bandbreite. Die Ästhetik des Schroffen, wie Jansons sie mit dem russischen Orchester herausgearbeitet hat, erscheint in der späteren Aufnahme ein wenig zurückgenommen. Insgesamt begegnet Jansons diesen Sinfonien nicht mit kühler Präzision, sondern er lässt sich vom Schwung und Gestus dieser Musik mitreissen. Sein kluger, gleichsam gebändigter wie expressiver Umgang mit dieser Musik, die Überlegenheit, mit der er die jähen Umstürze inszeniert, wie er die Grübeleien und Bärbeissigkeiten, die Sanftheiten und Grimassen Schostakowitschs zum Klingen bringt, all dies verdient Bewunderung.

EXZELLENTER MAHLER-DIRIGENT In Amsterdam, wo er auch prächtige Dvorˇák- und Strauss-Aufführungen geleitet hat, konnte er seiner lange währenden Liebe zu Gustav Mahler weiter frönen. So sei exemplarisch der Mitschnitt der dritten Seite 16

Sinfonie genannt. Bei der Wahl der Tempi sucht er nicht nach Grenzen des Zulässigen (wie etwa Michael Tilson-Thomas); er wählt die goldene Mitte, wobei interpretatorisches Mittelmass absolut Tabu bleibt. Jansons gliedert und staffelt hingebungsvoll und kenntnisreich: Wie er Steigerungen baut, ist ganz grosse Kunst. Dazu liefert ihm das Amsterdamer Orchester eine warme, spätromantische Klanggrundierung. Mit der Mezzosopranistin Bernarda Fink hat er eine ideale Vermittlerin für den Vokalsatz O Mensch gefunden. Stellvertretend für seine Arbeit in München sei seine Deutung von Tschaikowskys Fünfter genannt. Bald fulminant, bald subtil, bald herrlich melancholisch, bald euphorisiert: Jansons deckt die ganze emotionale Bandbreite ab. Dass ihn die Wiener Philharmoniker 2012 bereits zum zweiten Mal für ihr Neujahrskonzert verpflichteten, zeugt von der Wertschätzung, die Jansons weltweit geniesst. |

Dmitri Schostakowitsch: Sämtliche Sinfonien. Diverse Orchester (1988–2005). EMI, 10 CDs

Johann Strauss u. a.: Neujahrskonzert 2012. Wiener Philharmoniker. Sony, 2 CDs

Gustav Mahler: Sinfonie Nr. 3. Bernarda Fink, Netherlands Radio Choir u. a. Concertgebouw Orchestra (2010). RCO Live, 2 SACDs

Peter Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5. Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. BR Klassik, CD

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#1 2013


Magazin [ FILMTIPPS ]

DRECK & BOHNEN // Dani Maurer, outnow.ch

Wilde Prärie, Kuhtreiber und heisse Schiesseisen – dieser typischen Western-Zutaten hat sich auch Quentin Tarantino in seinem Kinofilm „Django Unchainend“ bedient. Wir stellen die besten Originale vor.

S

eit Pulp Fiction oder spätestens seit Inglourious Basterds sollte Quentin Tarantino als Filmemacher mit actiongeladener Bildsprache bekannt sein. Im Januar 2013 folgt sein Ausflug in das Western-Genre: Sein neuer Kinofilm Django Unchained erzählt die Geschichte eines Sklaven, der Tarantino-typisch nach Rache sinnt und so ziemlich jede Waffe einsetzt. Natürlich gibt es diesen Titelhelden nicht erst seit gestern. Schon 1966 machte sich Franco Nero als Django im gleichnamigen Film auf seine einsame Reise in ein kleines Städtchen, wo er eine alte Rechnung zu begleichen hatte. Das tut er mit dem Inhalt eines Sarges, den er stets hinter sich her zieht. Franco Nero hat übrigens auch in Tarantinos Version einen kurzen Gastauftritt. Dass er dort allerdings auch seinen Sarg zieht, darf bezweifelt werden. Der Originalfilm Django ist nicht umsonst ein Klassiker. Ihm folgten viele Fortsetzungen mit allerdings mässigen Qualitäten. Das Original entpuppt sich als dreckiger und rauer Streifen mit harter Action und einem spannenden Finale. Natürlich dreht sich der Film rund um die Figur von Franco Nero und seine überzeugende Darstellung des stillen Antihelden, aber auch die Nebenrollen sind optimal besetzt. Wer es also gerne etwas ruppiger mag, sollte sich Django zu Gemüte führen. Wenn der Sarg offen ist, dann raucht hier auch der Bildschirm. Gesehen haben muss man einen Western mit dem Zigarillo rauchenden Clint Eastwood. Zu seinen besten Filmen zählt Il buono, il brutto, il cattivo (Zwei glorreiche Halunken) ebenfalls aus dem Jahr 1966. Hier mimt Eastwood einen finster dreinblickenden Typen namens Joe, der mit seinem Partner Tuco ein riskantes Spiel praktiziert. Er liefert diesen jeweils gegen Kopfgeld beim Sheriff ab und kassiert die Belohnung. Wenn sein ewig fluchender Partner, hervorragend gespielt von Eli Wallach, Home electronics

#1 2013

schon am Galgen hängt, schiesst er dessen Hängseil durch. Die vielen knapp tödlichen Erlebnisse haben Spuren hinterlassen, das eingespielte Duo droht auseinanderzudriften. Als die beiden eine Schatzkarte finden, beginnt ein Rennen um Geld und Gold. Der Höhepunkt findet schliesslich auf einem Friedhof statt, mittendrin ein von Lee Van Cleef dargestellter äusserst übler Soldatenoffizier, der ebenfalls ein Stück vom goldenen Glück haben will. Die zu Weltruhm gekommene Musik zum Film schrieb Ennio Morricone, Regie führte Sergio Leone (beide auch bei Spiel mir das Lied vom Tod). Das kann nur überragend sein. Wer sich auf die über 150 Minuten dauernde Geschichte einlässt, der bekommt eines der ganz grossen Werke des Genres geboten.

AM AUSSTERBEN Inzwischen gibt es nicht mehr allzu viele solcher Westernfilme zu sehen. Einer der letzten wirklich sehenswerten datiert vom Jahr 2003 und heisst Open Range. Hier spielen Kevin Costner (Der mit dem Wolf tanzt) und Robert Duvall (Apocalypse Now) zwei Cowboys alter Garde. Sie treiben Vieh über die Weiten, leben nach ihrem eigenen Kodex und wollen eigentlich nur in Ruhe gelassen werden. Als sie in einer kleinen Stadt Rast machen müssen, treffen sie auf einen korrupten Sheriff, der die Bewohner unterdrückt. Und dem muss natürlich gegengehalten werden, zumal eine Frau ungeahnte Gefühle bei Kevin Costner auslöst. Unter der Regie des Stars persönlich sehen wir eine schöne Gut-und-Böse-Geschichte mit ausgearbeiteten und sympathischen Charakteren sowie mit eindrücklichen Bildern. Die Geschichte ist im späten Zeitalter der WesternÄra angesiedelt, und die nicht mehr ganz taufrischen Kuhtreiber passen sich dieser Epoche hervorragend an. |

Titel: Django Jahr: 1966 Regie: Sergio Corbucci Schauspieler: Franco Nero, José Bódalo, Loredana Nusciak Hersteller/Vertrieb: Kinowelt

Titel: Il buono, il brutto, il cattivo (Zwei glorreiche Halunken) Jahr: 1966 Regie: Sergio Leone Schauspieler: Clint Eastwood, Lee Van Cleef, Eli Wallach Hersteller/Vertrieb: Fox Home Entertainment

Titel: Open Range Jahr: 2003 Regie: Kevin Costner Schauspieler: Kevin Costner, Robert Duvall, Annette Bening Hersteller/Vertrieb: Universum Film

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Reference

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HiFi-Lautsprecher Stones oder Beatles? Beethoven oder Brahms? Disco oder Dylan? Morgens oder abends, laut oder leise, nebenbei oder konzentriert oder am liebsten alles gleichzeitig? Es gibt unzählige Arten, Musik zu hören. Und es gibt einen Weg, das genau so zu tun, wie Sie es möchten. Entdecken Sie unsere Welt des Klangs. Erleben Sie unsere Chrono SLS Serie im autorisierten Fachhandel. Infos unter TELANOR AG, 4654 Lostorf – www.telanor.ch

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ANSCHLUSS FÜR ALLE

Das Programm Start8 des Herstellers Stardock rüstet den Startknopf in Windows 8 nach und lässt nach der Anmeldung automatisch den Desktop erscheinen. Das Programm kann zudem die Hotspots in den Bildschirmecken des Desktops deaktivieren und die Windows-Tasten umbelegen. Der gekachelte Startbildschirm von Windows 8 bleibt weiterhin über eine der Windows-Tasten, eine Tastenkombination oder den Eintrag „Windows 8 Menu“ im Startmenü erreichbar. Für das Startmenü und den Startknopf liefert Start8 Designs mit der Optik von Windows 7 und Windows 8. Der Stil von Windows 8 bringt die Metro-Startseite im Ansichtsmodus „Alle Apps“ mit Suchfeld als Menü auf den Desktop.

Die TV-Ecke hat zwar Dosen für Strom und TV-Signal, aber keinen Internetanschluss für die smarten Funktionen. Diesen Versorgungsengpass löst Devolos Power-Line-Kit mit zwei Steckdosenadaptern. Der kleinere Adapter wird in der Nähe des Internet-Routers in die Stromsteckdose gestöpselt und per Ethernetkabel mit dem Router verbunden. An einer anderen Steckdose, beispielsweise beim Fernseher, wird der zweite Adapter eingesteckt. Via Stromkabel werden nun Daten mit bis 90 Megabit pro Sekunde transferiert. Am grösseren Adapter gibt es drei Ethernetdosen. An diese können TV, Spielkonsolen, NAS-Laufwerke oder auch ein PC angeschlossen werden.

REAGIERT SCHNELLER ALS GRATIS-KONKURRENZ In der Optik von Windows 7 erscheinen in der rechten Spalte des Startmenüs unter anderem wie gewohnt Dokumente, Computer oder Systemsteuerung, links die Programme und darunter das Suchfeld und der Schalter zum Herunterfahren. In der Liste der Programme erscheinen ausser den Desktop-Anwendungen wahlweise auch Windows-8-Apps, dann aber unter ihrem englischen Namen. Die Suche findet Dateien und Anwendungen. Die Treffer erscheinen in einer gemeinsamen Liste, man muss also nicht wie bei der Suche auf der Original-Startseite noch die Kategorie auswählen. Start8 reagiert auf Eingaben deutlich schneller als beispielsweise das kostenlose Classic Shell. Für den Download der Testversion braucht man eine gültige E-Mail-Adresse, die automatisch auf der Verteilerliste für Werbemails landet. Auf der Webseite kann man die E-Mail-Adresse zwar wieder austragen, laut Rückmeldung können aber zehn Tage vergehen, bis der Werbestrom versiegt. // bae

STECKBRIEF

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Stardock Start 8 4.99 US-Dollar stardock.com Windows-7-Start-Menü im Windows-8Design; Funktionen: Suche, Listendarstellung, Navigation durch Listen, Direktstart W8-Desktop (ohne Kacheln)

#1 2013

WLAN FÜR GÄSTE UND KINDERSPERRE Der grössere Adapter erstellt zudem ein schnelles Funknetzwerk (WLAN 802.11n). Dieses arbeitet wahlweise im 2,4- oder 5-GHz-Band. Tablets und Smartphones finden so Zugang ins Internet oder steuern via Apps moderne Unterhaltungsgeräte. Über einen Schalter oder zeitgesteuert lässt sich der Funk ausschalten. Unter einem speziellen Zugangspasswort steht das WLAN Gästen zur Verfügung. Diese sollten dann nur das Internet nutzen können und keinen Zugriff auf andere Daten im Netzwerk haben. Bei unserem Test war diese Abschottung aber leider noch fehlerhaft. Mit einem Zeitlimit können Kinder zum Masshalten verpflichtet werden. Nach einer definierten täglichen Stundenanzahl können deren Geräte nicht mehr auf das WLAN zugreifen. Fazit: Das WLAN-Kit von Devolo schafft via Stromkabel einfach zusätzliche Ethernet-Anschlussdosen und erstellt gleichzeitig auch ein schnelles WLAN. Damit löst es viele Verbindungsprobleme auf einen Streich. // kh

STECKBRIEF

Hersteller Modell Preis Info www. Merkmale

Devolo Devolo dLAN 500AV Wireless+ 210 Franken devolo.ch Power-Line-Vernetzung (500 Mbit/s brutto, 90 Mbit/s nutzbar); 802.11n Funknetzwerk (300 Mbit/s brutto, 90 Mbit/s nutzbar); Nachtabschaltung und Gäste-WLAN; Stromverbrauch: 5 bis 9 Watt

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Magazin [ AUSPROBIERT ]

Internet

Synology

MEINE DATEN GEHÖREN MIR Gratis Cloud-Dienste wie Dropbox oder Google Drive sind eine feine Sache. Musik, Fotos und Filme lassen sich damit zentral im Internet speichern. So kann man mit beliebigen Rechnern, Tablets und Smartphones von überall her darauf zugreifen und synchronisieren. Der Haken: Die Dienste erkauft man sich mit Kontrollverlust. Der Anbieter kann mitlesen, möglich ist auch der Datenklau. Oder der Dienst wird eines Tages kostenpflichtig. Zugriff auf die persönlichen Daten gibts dann nur noch gegen Lösegeld. Für den Überallzugriff auf die Daten ohne Kontrollverlust eigenen sich Netzwerkspeicher (NAS) mit Cloud-Funktionen. Ein solcher steht dann zu Hause, an einen Router angebunden. Unterwegs oder im Büro kann man mittels App oder Browser auf seine Daten zugreifen. Bekannt sind NAS von Western Digital, Buffalo oder der von uns 2 Monate lang getestete Netzwerkspeicher DS112+ von Synology mit 1-TB-Festplatte.

NAS ALS CLOUD-ALTERNATIVE Die Inbetriebnahme des DS112+ erfordert keine tiefgehenden IT-Kenntnisse. Allerdings sollte man ein Grundwissen über Ports, DynDNS, Nutzerkonten und Rechteverwaltung mitbringen beziehungsweise sich „learning by doing“ geduldig aneignen wollen. An Hardware braucht es einen konfigurierbaren Router, wie in unserem Test eine Fritz Box 7390. Die „Heimwolke“ kostet auch einen Obolus: Im Stand-by-Betrieb von NAS und Router messen wir rund 15 Watt, je nach Auslastung werden daraus bis 30 Watt. Bei unserem DS112+ mit DSM 4.1 (Disk Station Manager) führen verschiedene Assistenten durch die Konfiguration. Hakt es trotzdem irgendwo, findet man auf Deutsch ausführliche Lösungsvorschläge in der vorbildlichen „DSM-Hilfe“. Nach einen gefühlten halben Arbeitstag sind das System und die Verwaltungsdienste „Photo Station“, „Audio Station“ und „Cloud Station“ konfiguriert, die gewünschten Unterhaltungsdateien abgelegt und die Nutzerkonten und -rechte sowie der Fernzugriff via Internet (DynDNS) eingerichtet.

DIASHOW AUF DEM MOBILTEIL Auf dem Android-Smartphone (4.0.4) laden wir die Gratis-Apps „DS audio“, „DS photo+“ und „DS file“ aus dem Google-Play-Store herunter. Die Anmeldung mit dem definierten Nutzernamen und Passwort klappt bei allen Apps problemlos sowohl via WLAN und via Mobilfunk. Die „DS photo+“-App zeigt die auf dem NAS angelegten Bilderordner. Bilder lassen sich einzeln anwählen und bildschirmfüllend anschauen, auch als Diashow. Der DS112+ „schickt“ dabei nicht etwa die grossen Originaldateien ans Smartphone, sondern eine weboptimierte Miniaturansicht mit wenigen Kilobytes. Das spart Zeit und Seite 20

Datenvolumen. Auf Wunsch lässt sich das Originalbild herunterladenund auch rudimentär bearbeiten. Die mit dem Smartphone gemachten Fotos laden wir einzeln in einen definierten Ordner auf den NAS. Eine Foto-Upload-Automatik wie bei Dropbox wäre wünschenswert.

MUSIK UNTERWEGS STREAMEN Die Musik-App „DS audio“ ermöglicht den Zugriff auf die Musiksammlung. Mühelos blättern wir durch Alben-, Interpreten- und Songlisten. Auch Covers kann die App anzeigen. Die Musikdateien werden gestreamt. Einerseits bleibt damit der Smartphone-Speicher von fetten Musikdateien verschont, andererseits erübrigt sich das Kopieren der Musiksammlung bei einem Gerätewechsel. Der Synology streamt alle gängigen Formate. Hochaufgelöste Formate wie FLAC werden automatisch in MP3 oder WAV „transcodiert“. Leider speichert nur die iOS-App die zuletzt gehörten Songs für späteres Offline-Hören im Smartphone-Speicher. Für andere Dateien wie PDF und Office-Dokumente ist die „DS file“-App zuständig. Das Speichern mobiler Daten auf dem NAS sollte aber vereinfacht werden, hierbei hangelt man sich durch die unübersichtlichen Ordnerstrukturen auf dem Smartphone. Praktisch sind die als „Cloud“ definierten Ordner des Synology: Die darin abgelegten Dateien mit einer maximalen Grösse von 5 GB werden automatisch auf allen Rechnern (Windows/Mac) synchronisiert, auf denen die kostenlose Zusatzsoftware „Cloud Station“ läuft. Fazit: Wer den Netzwerkspeicher DS112+ von Synology als private Cloud nutzen will, dürfte sehr zufrieden sein. Die Apps der Foto- und Musikdienste lassen sich mit allen mobilen Rechnern recht einfach bedienen und laufen rund um die Uhr zuverlässig. Einzig braucht es ein wenig Hirnschmalz und Geduld bei der Konfiguration. Auch dürfte der Hersteller einzelne Funktionen im Detail noch verbessern. // rf

STECKBRIEF

Hersteller Modell Preis Info www. Merkmale

Synology DS112+ 400 Franken (inkl. 1-TB-Festplatte 24/7) synology.ch, brack.ch 2,0 GHz-CPU und 512 MB-DDR3-RAM; FTP-, File-, Foto-, Musik-, UPnP-, iTunes-, Web-, Mail-Server; Cloud-Funktionen; 256-Bit-AES-Verschlüsselung. 2x USB 3.0, 1x eSATA; Energiesparfunktion; leiser Betrieb: nur 18,4 dB(A)

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Dell XPS 12

NOTEBOOK – TABLET – NOTEBOOK Wer sich heute einen neuen mobilen Rechner anschafft, ist zwischen Tablets und Notebooks hin- und hergerissen. Erstere begeistern durch Leichtigkeit und simple Bedienung mittels Fingerspitze. Für tippintensives Arbeiten disqualifizieren sie sich aber wegen fehlender Tastatur. Notebooks andererseits sind schwere, behäbige Wesen, die einen nach dem Aufklappen zu bis zu einer Minute Geduld zwingen, bevor man seine E-Mails abrufen kann. Ferner fehlt Notebooks mit Tastatur und Trackpad irgendwie der Spassfaktor. Wer bereit ist, ein bisschen tiefer in die Tasche zu greifen, muss sich nicht mehr zwischen den zwei Gerätekategorien entscheiden. Mit dem XPS 12 hat Dell einen digitalen Zwitter oder, marketingmässig korrekt ausgedrückt, ein „Convertible“ geschaffen. Das Gerät verwandelt sich von einem Notebook in ein Tablet, indem man den Bildschirm in seinem Rahmen um 180 Grad rotiert und dann das Notebook mit nach oben gerichtetem Display zuklappt. Das funktioniert, dafür sei Dell gelobt, innert eines Atemzugs. Die Mechanik macht dabei einen stabilen und dauerhaften Eindruck.

FULL HD AUF 12 ZOLL DIAGONALE Das XPS 12 beeindruckt nicht nur durch seinen rotierenden Bildschirm, sondern auch mit dessen Auflösung von 1920 x 1080 Bildpunkten. Das entspricht der Full-HD-Norm. Cineasten können also ihre Lieblingswerke verlustfrei, aber kleinformatig abspielen. Für die Arbeit unter Windows 8 hat die höhere Auflösung aber zur Folge, dass Schriften und Dialogboxen entsprechend klein skaliert werden. Man sieht zwar im Browser komplette Webseiten, muss aber über gute Augen verfügen, um den zwar scharfen, aber winzigen Text zu entziffern. Gefreut hat uns bei der Filmwiedergabe der klare Ton aus den zwei Lautsprechern, gestört die eher dunkle Grundeinstellung des Displays. Weil die Video-App von Windows 8 keine Helligkeitsregelung zulässt, spielten wir die Filme letztlich unter dem von Windows 7 bewährten Windows Media Player, inklusive integrierter Helligkeits- und Kontrastregelung, ab. Den grösseren Energiehunger des älteren Programmes nahmen wir dabei in Kauf. Im Tablet-Modus und bei reiner Fingerspitzenbedienung macht das XPS 12 vor allem mit den neuen touchoptimierten Metro-Apps Spass (mehr dazu ab S. 52). Microsoft liefert für die wichtigsten Funktionen passende Apps mit, Tausende lassen sich aus dem App-Store nachladen. Startet man übliche Windows-7-Programme, bewegt die Fingerspitze den Mauszeiger, und der Spassfaktor bewegt sich gegen null.

NOTEBOOK MIT TOUCH Ein Bildschirmdreh verwandelt das XPS in ein Notebook mit Mauspad und Tastatur. Doch auch in diesem Modus schätzen wir das Touchdisplay. Verlinkungen im Browser lassen sich mit der Fingerspitze blitzschnell antippen. Home electronics

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Und auch nervende „Ja/Nein/OK“-Dialogboxen entschwinden mit einem Fingertippen vom Bildschirm. Ein Nachteil der Touch-Bedienung zeigt sich allerdings bei ausgeschaltetem Rechner. Der Bildschirm sieht dann unappetitlich „berührt“ aus. Die Tastatur des XPS 12 lässt sicheres, entspanntes Schreiben zu. Das grosse Trackpad verlangt eine ruhige Hand, wenn man den Mauszeiger über 2 Millionen Pixel hetzt. Genervt hat, dass Windows 8 schnelle seitliche Wischbewegungen auf dem Touchpad zum Anlass nahm, zwischen einzelnen Metro-Apps umzuschalten. Die Startzeiten des XPS 12 betragen meist nur wenige Sekunden, Windows 8 und Solid State Disk (SSD) machen es möglich. Unser Testgerät war mit einem flinken Prozessor (Intel i7-3517U), grosszügigem Arbeitsspeicher (8 GB) und einer üppigen Festplattenkapazität von 256 GB ausgestattet. Sowohl als Tablet als auch als Notebook lässt sich das XPS 12 dadurch jederzeit flüssig, ruckelfrei und meist geräuschlos bedienen. Die AkkuAusdauer betrug in unserem Testbetrieb je nach Anwendung 5,5 bis 6,5 Stunden und bewegt sich im guten Mittelfeld dieser Rechnerklasse. Das Gewicht von 1,5 Kilogramm ist zwar für ein Notebook ein guter Wert, „normale“ Tablets wiegen aber nur die Hälfte. In der Praxis hält man deshalb das XPS eher selten wie eine Zeitschrift in den Händen, sondern sucht schnell eine Ablagefläche. Mit Anschlüssen geizt das XPS 12: Nur zwei USB-3.0-Buchsen, eine Mini-Display-Port-Buchse und eine Kopfhörerdose sind vorhanden. Ein Netzwerkanschluss fehlt, hier muss man sich drahtlos mit dem schnellen 802.11n begnügen. Vermisst haben wir einen Speicherkartenleser, der vor allem im Umgang mit Fotos praktisch wäre. Fazit: Das XPS 12 ist eine gelungene Mischung aus Tablet und Netbook. Selbst wer den Tablet-Modus selten nutzt, profitiert im Tastaturbetrieb vom Touchdisplay unter Windows 8. Der Preis der von uns getesteten Konfiguration ist mit 1700 Franken (inkl. Windows 8 Pro) angemessen. // kh

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Hersteller Modell Preis Info www. Merkmale

Dell XPS 12 1700 Franken dell.ch Hybrid-Notebook-Tablet mit 12-Zoll-Display, Full-HD-Auflösung (1920 x 1080), 8 GB RAM, 256-GB-SSD-Speicher, i7-Prozessor, 2 USB-3.0-Anschlüsse, Gewicht: 1,5 kg

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TV & Heimkino [ TEST - 3D-BEAMER ]

NACH IHREM GUSTO // Udo Ratai

Sie entscheiden: Je nach eingestelltem Bildmodus bietet der neue Heimkinoprojektor PT-AT6000 von Panasonic entweder beste Farben oder mehr Licht im 3D-Betrieb. Dabei 체bertrifft er das Vorg채ngermodell deutlich.

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S

chon der PT-AT5000 lockte mit seiner grosszügigen Ausstattung. Nun hat Panasonic beim neuen PT-AT6000 in vieler Hinsicht nachgelegt: Für gesteigerte Helligkeit sorgt eine stärkere Lampe, wobei man die Wahl zwischen besonders natürlich wirkenden Bildmodi mit eingeschwenktem „Pure Color“-Filter oder einer besonders hellen Projektion hat. Zum Optimieren der Bildqualität in 2D und 3D stehen professionelle Bildwerkzeuge bereit. Die passende 3D-Brille TY-EW3D3M kostet allerdings 89 Franken extra.

AUSSTATTUNG UND BEDIENUNG Aufstellen lässt sich der Projektor dank seiner zweifachen Zoomoptik und seinem grosszügig einstellbaren Bildversatz sehr flexibel. Hinter der Frontklappe schiebt ein Joystick das Bild um ein Viertel zur Seite beziehungsweise um eine Bildhöhe nach oben oder unten. Fokus und Zoom lassen sich motorisch in zwei Geschwindigkeiten justieren. Besonders praktisch sind die sechs Objektiv-Speicher des LCD-Projektors, denn sie merken sich neben den Zoom- und Fokus-Einstellungen

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auch die elektronische Bildlage. Das vereinfacht Setups für eine Cinemascope-Leinwand im 21:9-Format ebenso wie Installationen mit einseitig verstellbarem Cache: Dann schiebt der Projektor ein 21:9-Kinobild nach unten an die schwarze Leinwandbegrenzung, während oben ein schwarzes, ausziehbares Rollo den Rand markiert. Für einen schnellen Zugriff auf diese flexiblen Objektivspeicher kann man auch die frei programmierbare Taste „Funktion“ nutzen. Zur Perfektion fehlt hier nur noch eine weitere frei belegbare Taste, etwa um auch die Bildformate oder die Bewegungsverbesserung „Frame Creation“ direkt aufrufen zu können. Bereits vorhanden sind Direkttasten für die Bildmodi, die 3D-Einstellungen und die Benutzerspeicher sowie für den Waveform-Monitor, der eine professionelle Bildanalyse ermöglicht. Praktische Funktionen finden sich im Menü „Objektiv-Einstellungen“, etwa die feinstufige Overscan-Anpassung, die nur für HDTV-Formate verfügbar ist, oder eine Bildmaskierung. Im Gamma-Menü lassen sich 15 Graustufen und ihre Farbtemperatur nachregeln und auf 8 Speicherplätzen sichern.

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TV & Heimkino [ TEST - 3D-BEAMER ]

Auch das Farbmanagement, das für je drei Grund- und Mischfarben Sättigung, Farbton und Helligkeit anpasst, speichert 6 Farbprofile. Für beliebige Kombinationen stehen 16 Benutzerspeicher zur Verfügung, denen man per Softkey-Tastatur Namen geben kann. Je nach Bild- und Lampenmodus schwanken die Verbrauchswerte zwischen 204 und 300 Watt im Dynamik-Modus. Das Lüftergeräusch kann von 24 auf 32 Dezibel anschwellen.

LICHT UND FARBE Die sieben Bildmodi des Panasonic unterscheiden sich in der Lichtausbeute deutlich. Im Dynamik-Modus schafft der Projektor knapp 2000 Lumen. Graustufen erscheinen zwar grünlich gefärbt, Grund- und Mischfarben wirken jedoch erstaunlich gut gesättigt. Sofern man den Kontrast um 11 Punkte absenkt, erweist sich diese Einstellung in heller Umgebung oder bei 3D durchaus als ein interessanter Kompromiss. Bessere, aber immer noch keine originalgetreuen Farben liefert der Bildmodus „Kino 2“. Senkt man die viel zu kühle Farbtemperatur von 8100 Kelvin mit dem Regler Farbton um zwei Punkte, bleiben satte 1150 Lumen bei 7000 Kelvin übrig. Für noch bessere Farben schwenken die Modi „Kino 1“, „REC 709“ und „D-Cinema“ das „Pure Color“-Filter ein, was jedoch viel Licht kostet. Den grössten Farbraum mit intensiven Rot- und Grüntönen deckt der dunkelste Modus „D-Cinema“ ab. Bei „Kino 1“ ist der Farbraum kaum erweitert; „Rec 709“ liefert ein leicht erweitertes Grün und gefällt

uns aufgrund der natürlichen Mischfarben am besten. In diesem Modus bleibt der Projektor selbst bei voller Lampenleistung mit 27,6 Dezibel erfreulich leise. Der Preis ist allerdings eine auf 650 Lumen reduzierte Lichtstärke. Der Kontrast erreicht dennoch Topwerte von 440:1 im ANSI-Testbild und 3220:1 mit einprozentigem Weissfeld auf Schwarz. Auch der Ein-Aus-Kontrast von 3800:1 ohne und 6200:1 mit dynamischer Iris liegt im LCD-Spitzenfeld. Nur wenige D-ILA- oder SXRDProjektoren sind besser. Panasonics Iris arbeitet ausserdem gut, nämlich leise sowie ohne störendes Bildpumpen. Noch mehr Kontrast und Licht sind drin, wenn man im Bildmodus „Kino 2“ die Farben und das Gamma optimiert. Bildtüftler können die leicht verschobenen Mischfarben und Graustufen recht neutral einstellen und dann die 1000 Lumen in diesem Modus nutzen, was sich im 3D-Betrieb bezahlt macht (siehe Beschreibung auf S. 27).

SCHÄRFE UND VIDEOVERARBEITUNG Wie bei Drei-Chip-Projektoren üblich, zeichnet der Panasonic besonders feine Muster in Testbildern etwas weich und gelegentlich auch leicht gefärbt, was sich verstärken kann, wenn man den Regler „Detail Clarity“ einsetzt. Die beiden kleinen Fehler sieht man jedoch nur mit Testscheiben, in normalen Filmszenen fällt beides nicht auf. Halbbilder im Format 576i wirft der Projektor stets mit leichtem Beschnitt auf die Leinwand, zudem erscheinen sie nicht immer völlig flimmerfrei. Daher sollte man DVD-Filme nach Möglichkeit hochskaliert zuspielen oder das

Alle Quellen willkommen Optimiert für die vernetzte Welt. Rotel Hi-Fi Komponenten wenden sich immer mehr zu digitalen Medien hin, ohne aber die analogen Traditionen zu vergessen. Die neue Rotel Serie 12 heisst alle Quellen willkommen: iPhone®/MP3-Player, Bluetooth- und Netzwerk-Streaming, CD und Vinyl. Steuerung über die Rotel iPhone®/iPad® App oder IR-Fernbedienung. Man hat das ganze System im Griff, ob UKW, DAB+, Internet-Radio, CD oder den Musikserver.

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Zur Not lässt sich der Panasonic auch ohne Fernbedienung am Gerät bedienen. Das Lüftergeräusch bleibt vor allem im Eco-Modus erträglich.

Upscaling des angeschlossenen HDMI-Receivers verwenden. Kinofilme im Format 1080i wandelt der Panasonic dagegen in perfekte Vollbilder um. Der im 24p-Format zugespielte Bond-Klassiker Casino Royale, den wir wegen seiner vielen technisch anspruchsvollen Szenen häufig zum Praxistest heranziehen, überzeugt vor allem in den beiden Farbmodi „Kino 1“ und „Rec 709“. Sowohl in Gesichtern als auch in Landschaftsaufnahmen gelingen in diesen Modi natürliche, fein nuancierte Farbabstufungen. Der Modus „Kino 2“ reizt zwar mit purer Helligkeit und

satten Kontrasten, zeichnet aber beispielsweise in der Kasino-Szene die glänzenden Gesichter der Pokerspieler am Tisch eine Spur plakativer. Insgesamt gaben die Tester jedoch wiederum dem Modus „Rec 709“ mit seinen schöneren Mischfarben den Vorzug. So eingestellt, differenziert der Panasonic souverän zwischen frischen dunkelgrünen Grasflächen und welken gelblichen Pflanzen vor dem Hotel. Gesichter erscheinen ohne jeden Gelbstich, und die Lippen der Bond-Gespielin wirken so rot wie im Original. Die dunkle Montenegro-Szene profitiert zudem von

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TV & Heimkino [ TEST - 3D-BEAMER ]

der kontraststeigernden Wirkung der Iris, denn in den schwarzen

Letterbox-Streifen ist fast kein Restlicht mehr zu sehen. In der Schlusseinstellung des Bond-Abenteuers präsentiert der Panasonic schliesslich die Landschaft um den Comer See in prächtiger Farbenfülle, was insbesondere für grüne und türkise Mischfarben gilt. Die Bewegungsschärfe überzeugt sowohl mit als auch ohne die Bewegungsverbesserung „Frame Creation“: 24p-Kinofilme zeigt der

Panasonic entweder im Original, also wie im Lichtspielhaus, mit leicht verwischter Doppelkante und etwas stotternd, oder je nach Geschmack dezent bis stark geglättet. Rasante TV-Sportübertragungen wie Fussball oder Basketball wirken mit aktivierter „Frame Creation“ deutlich schärfer, besonders in Stufe 3. Nur deutlich teureren Projektoren, wie dem Sony VPL-VW95ES für über 6000 Franken (Test ab Seite 28), gelingen schnell bewegte Motive noch eine Spur knackiger.

UNTERSCHIEDE ZUM VORGÄNGER

Die beleuchtete Fernbedienung ist übersichtlich ausgelegt. Die Taste unten rechts lässt sich mit einer beliebigen Funktion belegen, etwa der Bildformatumschaltung.

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Im neuen LCD-Projektor von Panasonic arbeitet eine stärkere Lampe mit 220 statt 200 Watt, die mit „Red Rich“-Technik einen besonders hohen Rotanteil erzeugt. Die höhere Abwärme wird dank optimierter Lüftertechnik recht leise abgeführt. Das verbesserte Objektiv trägt ebenfalls dazu bei, dass Lichtausbeute und Kontrast höher ausfallen als beim Vorgänger PT-AT5000. Ausserdem entwickelte Panasonic die Gamma-Feineinstellung weiter, die nun für 15 Graustufen einzelne RGB-Werte umstellt. Damit lässt sich die Gammakurve – ausgehend vom Wert 2,2 – heller oder dunkler regeln sowie separat die Farbtemperatur einzelner Graustufen optimieren. Anders als bisher kann man auf die Einstellung und zudem auf das Farbmanagement jetzt auch bei 3D-Filmen zugreifen. Nagelneu ist die Optimierung von 3D-Bewegtbildern, „3D Motion Remaster“ genannt: Shutterbrillen übertragen bekanntlich dieselbe Bewegtphase für das linke und rechte Auge nicht gleichzeitig, sondern nacheinander. Deshalb erhält ein Auge die Bildinformation früher als das andere, was das Gehirn irritiert. Der für die Bewegungsinterpolation verantwortliche Trident-Processor versucht nun, die vom Gehirn erwartete weitergehende Bewegung vorauszuberechnen, sodass die Bewegung flüssiger erscheint. Deshalb steht die Kompensation nur bei aktiver Bewegungsglättung zur Verfügung, die Bewegungsabläufe in drei Stufen glättet (480 Hz Intelligent 3D Frame Creation). Mit an Bord

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sind neben der 2D/3D-Konvertierung ausserdem drei separate Bildspeicher für 3D mit Reglern für RGB-Kontrast und -Helligkeit.

DIE 3D-BILDQUALITÄT Panasonics optionale Shutterbrille TY-EW3D3M hat ein grosses Gesichtsfeld, ist mit 58 Gramm aber etwas schwerer als andere und muss über eine Knopfzelle mit Energie versorgt werden. Die Leistung der 12 LEDs unter dem Joystick des Projektors lässt sich dreifach umschalten und synchronisiert die Brille bis maximal 7 Meter Abstand, optional gibt es einen externen IR-Sender. Im 3D-Bildmenü kann man die 3D-Helligkeit in drei Stufen um zwischen rund 6 und 10 Prozent der 2D-Helligkeit anheben, allerdings sinkt dann das Übersprechen von 125:1 auf durchschnittliche Werte von 70:1. Im 3D-Betrieb empfiehlt sich der helle Modus „Kino 2“, der mit maximal 115 Lumen rechnerisch gut einen Meter breite Leinwände ausleuchtet. Die Farbtemperatur von rund 6000 Kelvin überzeugt ebenso wie die intensiven und ausgewogenen Farben, wobei die Profile des Farbmanagements auch bei 3D wirken. Im Menü „3D Bildabgleich“ stehen RGB-Regler für Helligkeit und Kontrast bereit, die sogar den Grünstich des hellsten Bildmodus „Dynamik“ ein wenig kompensieren. Dann sind gut 200 Lumen helle 3D-Bilder bei etwas schwächeren Farben möglich. Für die 2D/3D-Simulation gibt es fünf Effektmodi, von denen aber auch der dezente „Modus 1“ kaum überzeugt. Feine Muster in Testbildern erscheinen im 3D-Betrieb scharf, sind aber teilweise rötlich eingefärbt. In 3D-Produktionen wie Avatar sorgt der tolle Bildkontrast in den Weltallszenen zu Beginn für eine ausgezeichnete Plastizität und Bildtiefe. Das Raumschiff schwebt schon ohne Bewegungsglättung gleichförmig mit scharfer Dreifach-Kante im 72-Hertz-Modus über die Leinwand. Dank der hohen Bildwechselfrequenz ist auch in den hellen Wolken am Flugplatz kein Flackern erkennbar, und bei Schwenks tritt kein 60-Hertz-Pull-down-Ruckeln auf. Mit aktiver Bewegungstechnik

(„Frame Creation“) werden Bewegungen wahlweise leicht oder stark geglättet. Aktiviert man die neue Schaltung „3D Motion Remaster“, erscheinen bewegte Motive schon in Stufe 1 der „Frame Creation“ sichtbar flüssiger. In den nächtlichen Urwaldszenen von Avatar gefallen die intensiven Farben und die prächtig leuchtenden Fabeltierchen.

FAZIT Der neue Panasonic PT-AT6000 übertrifft den Vorgänger sowohl bei der 2D- als auch bei der 3D-Bildqualität. Dank dieser starken Performance in Kombination mit seiner Flexibilität und Vielseitigkeit ist er ein echtes Highlight. Erfreuliches auch beim Preis: Für weniger als 4000 Franken bekommt man echtes Highend-Kino geboten. Dafür musste man vor nicht allzu langer Zeit noch rund das Doppelte bezahlen. Zur günstigen Kostenbilanz trägt auch die recht hohe Lebensdauer der Lampe von bis zu 5000 Stunden bei. |

STECKBRIEF

Hersteller Modell Preis Info www. Abmessungen (H x B x T) Gewicht Auflösung Projektionsverfahren Grösse des Projektionschips Netztrennschalter Stromverbrauch

Panasonic PT-AT6000 3505 Franken panasonic.ch 13,7 x 47 x 36,4 cm 8,7 kg 1920 x 1080 Pixel LCD 3x 0,74 Zoll ja Stand-by 0,1/normal 272/ Eco 204 Watt

VIDEO-EINGÄNGE Digital-Video Analog-Video Sonstige

3x HDMI 1x YUV/RGB, 1x FBAS, 1x S-Video, 1x VGA RS-232, 12V, 3D-Shutter Out

AUSSTATTUNG

Das Anschlussfeld kann sich sehen lassen. Auch ältere Schnittstellen wie YUV und S-Video werden noch angeboten.

Bildformatwechsel bei 1080i/p Schrägausgleich/Lens-Shift Deckenmontage Abstand für 2 Meter Bildbreite Empfohlene Leinwandbreite Speicher für Bildeinstellungen Lampe Lebensdauer der Lampe normal Lebensdauer der Lampe Eco Lampe regelbar 3D/Konvertierung 2D nach 3D 3D-Brillen/Transmitter inklusive Bewegungstechnologie Kontrastautomatik (dynamische Iris) Fokus/Zoom per Fernbedienung

ja/ja elektronisch (v) und optisch (h+v) Deckenhalter optional erhältlich 2,7 bis 5,2 m (2x Zoom) bis 2,5 Meter 4x fest, 16x frei definierbar UHP, 220 Watt 4000 Stunden 5000 Stunden 2 Stufen ja/ja nein/ja Frame Creation 2 ja ja/ja

+

WERTUNG MAGAZIN

+ + + + + − − Home electronics

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hoher Kontrast scharfe Bewegungsdarstellung professionelle Werkeuge zum Bildabgleich natürliche Farben mit „Pure Color“-Filter, gute Farbbrillanz im „Kino 2“-Modus flexible Installation minime Weichzeichnung feinster Muster 3D-Brille nicht im Lieferumfang

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TV & Heimkino [ TEST - 3D-BEAMER ]

SICHTBAR BESSER // Udo Ratai

Sonys neuer SXRD-Projektor kostet deutlich weniger als sein renommierter Vorgänger VW90, liefert aber noch bessere Farben und mehr Helligkeit.

D

ass die SXRD-Technik ausgesprochen leistungsstark ist, hat Sony mit seinem 4K-Flaggschiff VPL-VW1000ES für 20 000 Franken (Test in HE 5/2012) eindrucksvoll unterstrichen. Günstiger gibt es die Technik mit dem neuen VW95 für rund 6000 Franken. Der Drei-ChipProjektor knüpft bei Kontrast und Bewegungsschärfe an das Topniveau seines Vorgängers VW90 an, generiert aber sattere Farben und mehr Helligkeit im 3D-Einsatz.

AUSSTATTUNG UND BEDIENUNG Objektivabdeckung, Lens-Shift, Fokus und Zoom lassen sich bequem motorisch steuern. Die Einstellung erfolgt kontinuierlich oder schrittweise, also schnell und präzise zugleich. Für Flexibilität sorgt der weite

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Zoomfaktor von 1,6:1 in Kombination mit einer neuen Speicherbank. Hier lassen sich fünf Bildpositionen archivieren, ideal für ein Heimkino mit 21:9-Leinwand: In Position 1 kann man Breitwandfilme per Weitwinkel in voller Grösse geniessen; die Letterbox-Balken sind praktisch nicht zu sehen oder landen unsichtbar auf dem schwarzen Cache. Für die 16:9-Sport übertragung genügt das Weiterschalten zum nächsten Speicherplatz: Der VW95 passt Fokus und Zoom an, damit das 16:9-Bild scharf ist und weder oben noch unten über die 21:9-Leinwand ragt, und die Balken links und rechts enthalten keinerlei Restlicht. 4:3-Bilder zeigen seitlich breitere Balken, die aussen ohne und innen mit Restlicht erscheinen, das aber nahezu unsichtbar bleibt. Auch bei Installationen mit Vorsatzoptik helfen Sonys praktische Positionsspeicher.

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Übersichtlich: Die blau beleuchtete Fernbedienung überzeugt. Nur eine Direkttaste für die Bildformate fehlt.

Mit Iris soll die Projektion laut Sony einen dynamischen Kontrast von bis zu 150 000:1 erreichen. Doch angesichts des nativen Panel-Kontrasts von 14 000:1 ist eine Steigerung gar nicht nötig. Die Kontrastgüte liegt weit über Zelluloidfilm, der maximal 1900:1 schafft. Auch der ImBild-Kontrast mit kleinem Weissfeld erreicht mit 7200:1 Spitzenwerte. Ein weiteres Highlight sind die beiden Schaltungen „Motionflow“ und „Filmprojektion“, die eine hohe Schärfe schnell bewegter Motive ermöglichen. Zwar kosten sie etwas Licht oder produzieren leichte Fehler wie Bildflackern, lassen sich aber ganz nach dem eigenen Geschmack konfigurieren. Etwas unübersichtlich gerieten die Bildeinstellungen, die für jedes Videoformat separat gesetzt werden müssen. Im Expertenmenü finden sich 10 nicht näher bezeichnete Gamma-Presets; hier muss man selbst herausfinden, welche Gamma-Kennzahl hinter den Nummern steckt. Positiv: Zu jedem Preset lassen sich Schwarz- und Weisswert nachregeln. Das RCP-Farbmanagement (Real Color Processing) liefert ausserdem gute Korrekturen für alle Grund- und Mischfarben.

LICHT UND FARBE Grosses Lob: Im empfohlenen Bildmodus „Kino 3“ legt der VW95 bei allen Grund- und Mischfarben des CIE-Farbsegels eine Punktlandung hin. Auch die Farbtemperatur über alle Graustufen trifft meist exakt den D65-Punkt, nur bei Weiss liegt sie mit 6780 Kelvin minimal höher. Da der Abstand zur sogenannten Schwarzstrahlerkurve aber sehr gering ausfällt, bannt der Sony ein blütenreines Weiss auf bis zu 2,7 Meter breite Leinwände. Auch in gleichmässig grauen Testbildern sind kaum Einfärbungen durch Shading erkennbar. Die maximale Lichtausbeute von 745 Lumen steht allerdings nur in Weitwinkelstellung des Objektivs zu Verfügung, in maximaler Telestellung bleiben lediglich Home electronics

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570 Lumen übrig. Der ANSI-Kontrast im SchachbrettTestbild erreicht mit 280:1 mittlere Werte, wie sie für SXRD-Projektoren typisch sind. Sony hat dem VPLVW95 neben verbesserten 3D-Brillen eine gepulste Lampensteuerung spendiert, die mehr Licht im 3D-Betrieb herausholt. Statt der 60 Lumen wie beim VW90 schafft der VW95 rund 100 Lumen. Sehr angenehm ist das leise Lüftergeräusch, das in beiden Lampenstufen unter 25 Dezibel bleibt.

SCHÄRFE UND VIDEOVERARBEITUNG Als Drei-Chip-Projektor zeichnet der Sony feinste Muster etwas weicher, leistet sich aber kaum Konvergenzfehler. Die Videoverarbeitung verwebt SDTV- wie HDTV-Halbbilder nahezu perfekt zu Vollbildern und erfüllt mit fein justierbarer Blanking-Einstellung und kompletter Formatauswahl auch für HDTV die wichtigsten Wünsche. Unsere erprobten Testsequenzen aus Casino Royale unterstreichen, dass der neue Sony ein wahrer Alleskönner ist: Am Strand auf den Bahamas zeichnet er die weisse Gischt und helle Wolken mit kraftvoller Dynamik, während er im nächtlichen Montenegro sogar den Unterschied zwischen dunklen und dunkelsten Büschen herausarbeitet. Dank dem grandiosen Kontrastumfang lassen sich selbst die feinen Farbnuancen der fahl beleuchteten Wiese erkennen. Vor dem Hotel heben sich frische grüne Triebe klar von gelblichen Blättern ab. Daniel Craigs Haut sieht natürlich aus, ebenso die Lippen. Das cremefarbene Interieur des Hotels wirkt ebenso originalgetreu wie das Schwarz-Weiss-Intro zu Anfang des Bond-Abenteuers. Auch die Farben im animierten Vorspann erscheinen ausgewogen und nie übertrieben. Zudem spielt der Sony in Sachen Bewegungsschärfe in der obersten Liga, wenn auch die Dunkelphasen im Filmprojektionsmodus die messerscharfen Kinobilder oder PAL-Sportsendungen mit leichtem Bildflackern überlagern.

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TV & Heimkino [ TEST - 3D-BEAMER ]

Praktisch und gut: Der grosse SXRD-Projektor ist leise und schützt die Optik mit einer motorischen Verschlusskappe. IR-Dioden neben dem Objektiv synchronisieren die neuen Shutterbrillen. Zwei Stück liegen bereits bei.

Eigentlich gäbe es nichts an dieser tollen Projektionsqualität auszu-

setzen, wäre da nicht das etwas flauer aufgelöste Laufgitter im Baukran, das die Tester bei guten Ein-Chip-DLP-Projektoren schon schärfer gesehen haben.

DIE 3D-BILDQUALITÄT Sonys neue 3D-Shutterbrille TDG-PJ1 wiegt nur 59 Gramm, bietet ein weites Gesichtsfeld und ordentlichen Sitz, auch für Brillenträger. Statt aufsteckbarer Folie nutzt sie ein Polglas. Der Akku mit rund 30 Stunden Laufzeit lässt sich über das beigelegte USB-Netzteil laden. Die Synchronisierung über den internen IR-Sender des Projektors klappt bis maximal 5 Meter Leinwandabstand gut. Die Lichtausbeute hebt der Regler „3D-Helligkeit“ in fünf Stufen von mageren 5 bis auf respektable 14 Prozent der 2D-Helligkeit an. Mit maximal 103 Lumen leuchtet der Sony dann rechnerisch gut einen Meter breite Leinwände aus und landet im Mittelfeld. Dabei leiden in der hellsten Einstellung weder die Farben noch das Übersprechen, das von sehr guten 180:1 auf immer noch gute 150:1 sinkt. Dreht man den Kopf, bleibt das Bild fast unverändert, bewegt man ihn nach oben oder unten, so entstehen Doppelkonturen. Die Farbtemperatur von rund 6900 Kelvin, die ausgewogenen Farben und der satte Schwarzkontrast überzeugen. Im Intro von Mumien 3D zeichnet sich die Erde vor einem rabenschwarzen Weltall mit kontrastreich funkelnden Sternen ab. Sie dreht sich in der 24p-Darstellung mit leichtem Kinoruckeln, bei aktivierter „Motionflow“-Schaltung lässt sich die Bewegung zweistufig glätten. Wenn die Karawane durch die Wüste wandert, erkennt man im hellen Himmel leichtes Flackern, auf einer grossen 3D-Leinwand stört es aber nicht. In den nächtlichen Urwaldszenen von Avatar begeistern die Leuchtkraft der herumschwirrenden Fabeltierchen und die Plastizität der 3D-Effekte. Der enorme Kontrast in dunklen Szenen erzeugt eine verblüffende Tiefenwirkung. Bei „aufgepeppten“ 2D-Filmen überzeugt die 3D-Simulation des Signalprozessors weniger, da sie oft falsche und für die Augen anstrengende Perspektiven generiert.

FAZIT Sonys VPL-VW95 generiert noch mehr Helligkeit als sein Vorgänger und verwöhnt mit fantastischen Farben. Der SXRD-Projektor ist kontrastreich, leise und flexibel – und zeigt auf Wunsch extrascharfe Bewegtbilder. Damit rechtfertigt er seinen hohen Einstandspreis. | Seite 30

STECKBRIEF

Hersteller Modell Preis (UVP) Info www. Abmessungen (H x B x T) Gewicht Auflösung Projektionsverfahren Grösse des Projektionschips Netztrennschalter Stromverbrauch

Sony VPL-VW95ES 6180 Franken sony.ch 18 x 47 x 48,5 cm 11 kg 1920 x 1080 Pixel SXRD 3x 0,61 Zoll – Stand-by 0,6/normal 271/ Eco 213 Watt

VIDEO-EINGÄNGE Digital-Video Analog-Video Sonstige

HDMI 1x YUV/RGB, 1x VGA RS-232, 12V, 3D-Sync (RJ-45)

AUSSTATTUNG Bildformatwechsel bei 1080i/p Schrägausgleich/Lens-Shift Deckenmontage Abstand für 2 Meter Bildbreite Empfohlene Leinwandbreite Speicher für Bildeinstellungen Lampe Lebensdauer der Lampe normal Lebensdauer der Lampe Eco Lampe regelbar 3D/Konvertierung 2D nach 3D 3D-Brillen/Transmitter inklusive Bewegungstechnologie Kontrastautomatik (dynamische Iris) Fokus/Zoom per Fernbedienung

• elektronisch (v) und optisch (h+v) Deckenhalter optional erhältlich 2,8 bis 4,4 m (1,6x Zoom) bis 2,7 Meter 9x fest, 6x frei definierbar UHP, 200 Watt keine Angabe 3000 Stunden 2 Stufen •/• 2x (inkl. USB-Ladegerät)/• Motionflow • •/•

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WERTUNG MAGAZIN

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ausgezeichnete Farbtreue ab Werk sehr kontraststark hohe Bewegungsschärfe auch in 3D flexible Installation erfreulich leiser Betrieb 2D- zu 3D-Konvertierung überzeugt nicht recht hoher Preis

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TV & Heimkino [ NEUHEITEN ]

Philips

SCHICKER SOUNDBAR

Der HTL5120 von Philips bietet eine kompakte Fernsehton-Lösung in modernem Design. Die Heimkinoanlage verfügt über einen integrierten aktiven Subwoofer und erweist sich aufgrund des sehr geringen Platzbedarfs als besonders wohnraumfreundlich. Sie enthält einen Orientierungssensor mit „Smart Equalizer“-Technik. Dieser erkennt, ob das Gerät horizontal in einem Regal oder in einem Fernsehschrank liegt oder vertikal an der Wand montiert ist, und passt den Klang automatisch so an, dass die Musik optimal erklingt. Zudem soll der HTL5120 dank speziellen Algorithmen einen beeindruckenden virtuellen Surround-Sound generieren: Musik sowie Soundtracks scheinen aus allen Ecken des Raumes zu kommen. Der Soundbar ist mit genügend Anschlüssen ausgestattet. So verfügt er über einen zweiten HDMI-Eingang für den Anschluss von Mediasystemen oder Spielkonsolen. Und für die Musikwiedergabe lässt er sich kabellos mit jedem Bluetooth-fähigen Gerät verbinden, sodass lediglich ein Netzkabel und ein TV-Kabel benötigt werden. Der HTL5120 ist wahlweise in Silber, Schwarz oder Orange für rund 500 Franken zu haben. // mf www.philips.ch

BenQ

GÜNSTIGER 3D-BEAMER Mit dem W1070 bringt BenQ einen vielseitigen Full-HD-Projektor für den Heimkinoeinsatz. Er projiziert mit einer Bilddiagonale von bis zu 5 Metern und erweist sich dank Lens-Shift und 1,3-fachem Zoom punkto Aufstellung als flexibel. Der W1070 kann mit einer optionalen Shutterbrille auch 3D ab einer entsprechenden Datenquelle in Full HD wiedergeben. Mit seiner Lichtstärke von 2000 ANSI-Lumen und der 10-Bit-Farbverarbeitung inklusive umfangreicher Einstellmöglichkeiten erzielt der Beamer ein ansehnliches Projektionsergebnis. Der integrierte Verstärker sorgt samt Lautsprecher für den entsprechenden Sound. BenQ bietet dem Anwender die Möglichkeit, den Stromverbrauch beim W1070 aktiv zu reduzieren. Dank der innovativen Smart-Eco-Lampentechnologie soll man den Energieverbrauch um bis zu 70 Prozent reduzieren können, ohne dass der Kontrast und die Bildqualität wesentlich eingeschränkt werden. Die Lampenlebensdauer erhöht sich im Eco-Modus auf bis zu 6000 Stunden. Für einen problemlosen Transport nach dem Einsatz sorgt die Schnellkühl-Funktion – langes Warten ist nicht mehr notwendig. Der Heimkinoprojektor W1070 ist in schicker WeissSilber-Optik zum Preis von rund 1000 Franken erhältlich. // mf www.benq.ch

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Fernsehen mit Zukunft Beim HD-7200S handelt es sich um den neusten HighEnd-Empfänger von BELdigital. TWINTuner, Mediaplayer, Upscaler auf Full-HD 1080p oder die Netzwerkfunktionen mit Unterstützung von HbbTV und DLNA sind nur einige der zahlreichen Ausstattungsmerkmale. Dass sich die hochwertige Technik auch in seinem Äusseren spiegelt, macht den HD-7200 umso attraktiver. Weitere Informationen bei Ihrem Fachhändler oder im Internet unter www.beldigital.ch.


Audio [ TEST - NETZWERK-MINIANLAGE ]

IT’S CEOL, MAN! // Christine Tantschinez

Die Minianlage Ceol Piccolo von Denon widmet sich konsequent der digitalen Tonkost von Festplatte, Smartphone und Datenwolke. Und liegt mit diesem Konzept nicht nur optisch total im Trend.

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ie sind jung, und sie brauchen das Geld. Um es für die schönen Dinge im Leben auszugeben: Mode, Gadgets wie iPad und Smartphone und natürlich Musik. Das ist die Hauptzielgruppe, an die sich die ultrakompakte Komplettanlage Ceol Piccolo wenden dürfte.

PLATZ IN DER KLEINSTEN HÜTTE Die Piccolo schafft es mit ihren namensgebenden kleinen Abmessungen selbst in der engsten Zwei-Raum-Wohngemeinschaft noch in ein Ikea-Regal und kann dort mit ihrer Hochglanz-Optik in Weiss oder Schwarz brillieren. Mit knapp 850 Franken ist sie auch für Lehrlinge und Studenten noch kalkulierbar. Und vor allem bietet sie unbegrenzte Möglichkeiten, Musik so zu entdecken, wie es (nicht nur) die 14- bis 29-Jährigen lieben: spontan und total digital.

An die Ceol Piccolo kann so ziemlich alles andocken, was Musikdaten hortet: der Speicherstick per USB an der Front, iPhone und iPod mit dem gewohnten 30-poligen-Connector-Anschluss auf dem dezent unter einer Klappe verborgenen Dock auf dem Dach. MacBook, iPad und das iPhone 5 mit der neuen Lightning-Schnittstelle finden alternativ drahtlos per Airplay oder USB-Kabel Anschluss. Damit die hungrigen Apple-Zuspieler optimal versorgt werden, liefert die Piccolo selbst im Stand-by-Betrieb genügend Ladeenergie und schaltet erst dann in den flexibel einstellbaren Energiesparmodus. Wer es damit sehr genau nimmt, kann die Piccolo auf äusserste Sparsamkeit trimmen, muss aber zum Einschalten der Minianlage zur beiliegenden Fernbedienung greifen. Mit der Option „Network Standby“ reagiert sie dagegen aus dem Schlaf auch auf

die Befehle der Denon-eigenen App „Denon Remote“ für iOS und Android, benötigt dazu aber etwas mehr Ruhestrom. Selbstverständlich ist die Ceol Piccolo auch über das Heimnetzwerk anspielbar – wahlweise sowohl per Ethernetbuchse auf der Geräterückseite als auch drahtlos im WLAN. Für die letztere Variante reserviert sie bei dazu fähigen Routern per WMM (Wi-Fi Multimedia) gerne etwas Extra-Bandbreite für einen stabileren Übertragungsweg. Dann braucht es für das Stöbern in der digitalen Plattensammlung nur noch einen DNLA-fähigen Mediaserver wie zum Beispiel Twonky auf einer Netzwerkfestplatte oder Windows Media Player auf dem PC. Der Internetradiodienst vTuner serviert zudem Tausende Internetradiostationen, und über den Abo-Dienst Spotify kommt der Premium-Plattenladen ins Haus.

Originalgrösse: Das dreizeilige OLED-Display (Organic LightEmitting Diodes) ist kristallklar und wunderbar scharf.

Suchen und finden: Die Suchfunktion über die Fernbedienung liefert schnell Resultate.

Luft und Liebe: Die Piccolo-Anlage informiert stets über Titel und Interpret – auch wenn die Daten über Airplay ankommen.

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Audio [ TEST - NETZWERK-MINIANLAGE ]

Die Fernsteuerung für die Ceol Piccolo ist durchdacht angelegt und gut zu bedienen. Genauso wie die gesamte Anlage inklusive Boxen gibt es den Befehlsgeber auch in Schwarz.

VERZICHT AUFS LAUFWERK Bei diesem total vernetzten Angebot fällt die Abwesenheit des CDLaufwerks kaum auf. Vermissen wird es wohl kaum einer. Zur Not liesse sich ein externer Player auch über den analogen oder digitalen Aux-Eingang anschliessen. Aber gerade die Netz-Generation ist längst über das serielle Tonträgerwechseln hinweg. Wichtig für ihre Art des Musikerlebnisses dagegen: Schnelligkeit und Bedienbarkeit. Der gut vernetzte Hipster will nicht minutenlang bedächtig warten, bevor es mit dem Spass losgehen kann. Und die Ceol Piccolo ist darauf bestens vorbereitet: Sie reagiert zackig auf Befehle und macht mit einer durchdachten und logischen Benutzerführung das ohnehin nur auf CD beiliegende Handbuch fast überflüssig. Wer nicht zu weit weg sitzt, kann tatsächlich via Fernbedienung und ein sehr gut lesbares OLED-Display äusserst komfortabel auch in grösseren Mediatheken (allein unsere Test-NAS beherbergte rund 500 GB an Audiodaten) suchen und zügig scrollen, ohne Muskelkrämpfe in den Fingern zu riskieren. Dann trumpft die Ceol Piccolo auch mit einer der wichtigsten Streaming-Fähigkeiten für den anspruchsvolleren Musik-Fan auf: Gapless-Wiedergabe von FLAC- und WAV-Dateien (gerne auch in der üppigeren Version mit 192 Kilohertz und 24 Bit) und schneller Vorlauf. Natürlich steht auch die Denon-App als handliche Kontrollalternative zur Verfügung: Sie stellt selbst grössere Listen vom

STECKBRIEF

Hersteller Modell Info www. Preis Masse B x H x T Ausführungen

Denon Ceol Piccolo denon-hifi.ch 850 Franken 18 x 9 x 23 cm (Boxen: 13 x 18,5 x 22,4 cm) in Schwarz oder Weiss

ANSCHLÜSSE Laufwerk CD/DVD/BD iPod-Dock Analog In/Out USB Digital In koaxial/optisch Digital out koaxial/optisch Netzwerk

–/–/– • Cinch, Miniklinke/Lautsprecher, Subwoofer, Kopfhörer 1x (Host) –/• –/– LAN, WLAN (WMM)

FUNKTIONEN Display/OSD Schneller Vor-/Rücklauf Erweiterte Playlists (Queue) Bluetooth/Airplay Coveranzeige Radio FM/DAB Internetradio/Streaming-Dienste Formate Benötigter Server Gapless Steuerung via App Überträgt komplette Playlist Max. Auflösung Bit/kHz

• (OLED)/– • (am Gerät) • (speicherbar) –/• • (über Controller-App) –/– • vTuner/Spotify, last.fm FLAC, WAV, MP3, AAC, ALAC, WMA DNLA /UPnP (z.B. Twonky) • (über FB) • (Denon Remote, kostenlos) – 24/124 (FLAC, WAV)

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WERTUNG MAGAZIN

+ + + + −

ideal für Streaming von Musik ab Festplatte, iPhone oder via Abo-Dienst gut lesbares Display, durchdachtes Bedienkonzept mit flüssiger Navigation ausgewogener Klang und gute Pegelfestigkeit hochwertige Kompaktboxen im Lieferumfang Fernbedienungs-App ohne Gapless-Wiedergabe

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Mediaserver schnell und zügig dar, gerne auch mit den passend zugeordneten Covern – allerdings dann ohne die Gapless-Funktionalität. Für das experimentierfreudige Stöbern in der Plattensammlung ist das noch in Ordnung, die Live-Alben aber sucht man dann lieber direkt über die Fernbedienung aus oder über eine App-Alternative.

ERSTAUNLICH POTENT Klanglich zeigt sich die Piccolo alles andere als winzig. Das Zusammenspiel mit den optisch perfekt passenden Zweiweg-Mini-Lautsprechern SC-N5 funktionierte prächtig. Zwar ist deren Tiefbass begrenzt, dennoch klingen sie erstaunlich erwachsen und durchaus partytauglich. Wer mehr will, kann problemlos einen aktiven Subwoofer dazu kombinieren. Aber auch schon ohne zusätzliche Bassunterstützung tönts lebendig, detailreich und durchaus potent.

FAZIT Die Minianlage erfüllt genau die Bedürfnisse eines zwar jungen, aber anspruchsvollen Publikums: Streaming aus dem Netzwerk, aus der Musik-Cloud, von Youtube per Airplay und per USB vom angedockten Smartphone – das alles bitte möglichst schnell, einfach und natürlich klanglich einwandfrei. Die Ceol Piccolo rockt diese Aufgabe souverän und lässig. |

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Steuerung per App Die offizielle App „Denon Remote“ steuert nicht nur die Funktionen des Verstärkers, sondern kontrolliert auch die gewählte Quelle. Beim Media Player allerdings muss sie ein wenig schummeln. Die App greift als „Media Renderer“ direkt auf den Mediaserver zu, um auch umfangreiche Titellisten und die Albumcover schnell laden zu können. Nachteil: Nicht der Netzwerkplayer in der Piccolo, sondern die App steuert und kontrolliert also den Zugriff auf den Server. Natürlich nur, solange die App aktiviert ist, und leider ohne Gapless-Funktionalität. Dazu muss der Netzwerkplayer im Denon selbst auf den Mediaserver zugreifen können. Alternativ kommt man mit einem Trick weiter: UPnP-Server wie Twonky können über Navigationsknoten individuell konfiguriert werden. Eine „ABC“-Sortierung erleichtert das Suchen in langen Listen über die Fernbedienung. Dann werden Interpreten und/oder Songtitel gleich in Gruppen der Anfangsbuchstaben ABC, DEF, GHI usw. gegliedert.

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Audio [ RATGEBER - STREAMING ]

EINSTEIGEN, BITTE! // Falk Visarius

In der Musik- und Hifi-Branche hat das digitale Streaming unaufhaltsam Fahrt aufgenommen. Für die Reiselustigen, aber noch Unentschlossenen beschreiben wir hier zwei grundsätzliche Wege für die Reise ins Neuland.

A

ls weltoffener Mensch steht man in regelmässigen Abständen vor der Frage: Springe ich auf den fahrenden Zug des Wandels auf, oder ruhe ich weiterhin im Schoss des Vertrauten? Vor dieser Frage stehen dieser Tage viele Audiophile. Für die Neu-Gierigen heisst es nun: Fahrkarte lösen und einsteigen, bitte! Der Artikel „Entdecke die Möglichkeiten“ in der Ausgabe 11/2012 gab einen weit gesteckten, noch abstrakten Überblick über die Möglichkeiten, die klassische Stereoanlage um die Option der digitalen Musikwiedergabe zu erweitern. Es gibt keine allgemeingültige, wohl aber eine Vielzahl individueller Lösungen. Der Interessent muss für sich ergründen, welche ihm davon in seinem Lebensumfeld und bei seinen Nutzungsgewohnheiten am sympathischsten und effektivsten erscheint. Um den Einstieg zu erleichtern, stellen wir hier zwei Grundmuster zum Nachbauen vor und erläutern einige Grundbegriffe sowie die benötig-

ten Komponenten. Auf den Gleisen bereit stehen Variante A, der Anschluss eines D/A-Wandlers an einen Computer, und Variante B, die Einbindung eines Netzwerkspielers in ein lokales Netzwerk.

DATENSPEICHER Der Schritt zum digitalen Streaming erfordert es, sich mit Speichermedien aus dem IT-Sektor anzufreunden. In einer Übergangsphase, aber auch als langfristiges Betreibermodell, sollten die zentralen Speicher als willkommene Ergänzung zu den gewohnten Tonträgern gesehen werden und nicht als Konkurrenz. Im Gegensatz zur digitalen CD lässt sich die analoge Langspielplatte aus dem Plattenschrank ohnehin technisch nur mit viel Aufwand substituieren. Daher erleichtert die Weiterführung des Bewährten den Einstieg ins Streaming. Etliche konnten so diesen Schritt ausnahmslos und ohne Reue vollziehen.

COMPUTER MIT EXTERNEM D/A-WANDLER

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Die Festplatte ist der bedeutendste Speicher beim Streaming und dient in der Regel als zentrales Sammelbecken für die Musiksammlung. Eingebaut ist sie in einen PC, der im Netzwerk auch als Musikserver verwendet werden kann, oder in einen NAS (Network Attached Storage). Mobile Datenspeicher sind der USB-Stick, Memory-Karten (z. B. die weitverbreitete SD-Karte) sowie externe USB-Festplatten. Sticks und Karten sind vielen bereits aus dem Auto-Hifi, von Digitalkameras, oder generell vom Datentransport im Turnschuh-Netzwerk her geläufig.

Schön und sicher: Der NAS D-Link ShareCenter fasst 2 Festplatten (2-bay), die sich im RAID-Betrieb zur Datensicherung gegenseitig spiegeln.

DATENSICHERHEIT Bei der Datensicherheit gilt: Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Mindestens einmal, besser zweimal sollten die Daten als Sicherungskopie vorliegen. Die sicherste Variante ist es, zwei Festplatten in einem NAS oder im PC im RAID-Betrieb (Redundant Array of Independent Disks) zu betreiben. Die Festplatten spiegeln sich in diesem Betriebsmodus permanent gegenseitig. Zusätzlich sollte regelmässig auf eine dritte externe Festplatte gesichert und diese an anderer Stelle gelagert werden. Dies empfiehlt sich übrigens auch für die lieb gewonnenen Urlaubsfotos und andere Unterlagen, die nur digital vorliegen und bei einem Datenverlust unwiederbringlich verloren wären.

ARCHIVIERUNG Zuerst müssen die Musiknetzwerk-Nutzer natürlich die Datenspeicher adäquat mit Musik füllen. Dies kann durch online im Internet erworbene Musik geschehen, die heruntergeladen und direkt auf der Festplatte gespeichert wird – der klassische Download. So findet in der Regel auch hochauflösende Musik von entsprechend gerüsteten Download-Shops (siehe auch http://www.home-electronics.ch/homeelectronic/magazin/index.asp?QString= 6,0,5094,0,0&View=full&UID =) ihren Weg in die heimische Digitalsammlung. Musikdaten einer CD werden von einem Laufwerk ausgelesen und in einem Dateifomat wie FLAC, MP3, AAC oder Ähnlichem auf der

NETZWERKSPIELER IM LOKALEN NETZWERK

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Audio [ RATGEBER - STREAMING ]

W-LAN Router und DSL-Modem in einem: Die Fritz Box ist in vielen Haushalten bereits das Tor zur weiten Internet-Welt und eignet sich auch hervorragend als Zentrum des künftigen lokalen Heimnetzwerkes.

Festplatte gespeichert. Hier spricht man auch von „Rippen“. Ist das

Daten auslesende Gerät, zumeist ein PC, ans Internet angeschlossen, kann dieser Titelinformationen wie Interpret, Album, Erscheinungsjahr usw. – sogenannte Tags – automatisch online recherchieren und einbetten. Musik, die im Download erworben wurde, sollte die Tags bereits mitbringen.

DATENÜBERTRAGUNG Grundsätzlich kann man zwischen zwei Übertragungsarten von Daten unterscheiden. Die Übertragung von Dateien als IT-Daten gewährleistet eine nahezu hundertprozentige Datensicherheit. Sie findet bei Geräten statt, die über das Netzwerk kommunizieren, aber auch bei externen Festplatten oder Speichersticks, die zum Beispiel bei der USBVerbindung den sogenannten Bulk-Transfer verwenden. Die andere Variante ist die Übertragung von Mediendaten, das sogenannte Streaming. Dieses ist auf eine garantiert verfügbare Datenrate getrimmt. Zugunsten des zeitrichtigen Streamings akzeptiert diese Art (äusserst selten auftretende) Datenfehler, also Störungen. Vertreter dieser digitalen Verbindungen sind USB im isochronen Modus sowie optische Toslink- oder Koaxial-Anschlüsse wie Cinch oder BNC, die das S/PDIF-Protokoll (Sony/Philips Digital Interface) verwenden. Vorzufinden sind sie gewöhnlich als digitale Ausgänge von Quell-Geräten Seite 38

wie CD-Spielern beziehungsweise Eingänge von Digital-Analog-Wandlern (Digital Analogue Converter: DAC).

NETZWERK In einem Haushalt mit DSL-Internetverbindung ist meistens ein Router vorhanden, der das drahtlose W-LAN gleich mit an Bord hat (siehe auch Home Electronics 11/2012, Seite 52). Der Router regelt den Datenstrom in einem Netzwerk und kann über die DHCP-Funktion automatisch Netzwerkadressen an Endgeräte vergeben, wenn sie angeschlossen werden. Sollte sich das Netzwerk vergrössern und sollten mehr Endgeräte erforderlich sein, werden sogenannte Switches eingesetzt, an denen weitere Endgeräte andocken können. Switches vergeben keine Adressen, sondern makeln nur den Datenstrom. Endgeräte sind beispielsweise Streaming-Clients (Netzwerkspieler), PCs (als Clients oder Musikserver) oder NAS-Festplatten (als Musikserver). Im Zusammenspiel der Geräte stellt der Server die Musikdaten bereit. Der Inhalt des Servers wird von einer speziellen Software (Twonky, UPnP Media Server usw.) katalogisiert und strukturiert. Diese liest die Meta-Informationen, die sogenannten Tags, der einzelnen Titel aus. Der Netzwerkspieler greift als Client auf den Serverinhalt zu und übernimmt den Abspielvorgang. Ihn kann eine Fernbedienung oder entsprechende Software steuern, mit der sich auf einer grafischen Home electronics

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Der Digital-Analog-Wandler UD-H01 von Teac verfügt über diverse Ein- und Ausgänge sowie über ein USB-Audio-Interface, womit er zur externen Hochleistungs-Soundkarte für jeden Computer wird.

Der MP 1260 R von T+A ist ein Netzwerkspieler der Spitzenklasse. Er punktet mit hochwertigen D/A-Wandlern und einer niederohmigen Ausgangsstufe.

Oberfläche Titel auswählen und Playlists zusammenstellen lassen. Gerne werden zur Steuerung iPad und Co. verwendet, die über W-LAN in das Gerätenetzwerk eingebunden werden.

BEISPIEL A: PC MIT DAC Die einfachste Art, eine digitale Quelle in die Hifi-Anlage einzubinden, ist der PC. Sein Vorteil: Er bietet funktionale Vollständigkeit in einem Standardprodukt und ist in fast allen Haushalten präsent. Aber leider meist nicht hübsch anzusehen. Dem anspruchsvolleren Auge kommen sogenannte „Silent PCs“ entgegen, die sich im entsprechend eleganten Gehäuse durchaus wohnstubentauglich präsentieren. Standard-PCs haben die handelsüblichen Soundkarten an Bord, die mit einfachen D/A-Wandlern und einer minderwertigen analogen Ausgangsstufe kein adäquates Signal für die Eingänge einer höherwertigen Stereoanlage liefern können. Somit scheiden sie für Audiophile als Quell der digitalen Freude a priori aus. Die Freundschaft zum Rechenknecht endet also für die meisten beim Brennen von CDs, beim Ausdrucken von Covern und Zusammenstellen von Musik im MP3-Format für den portablen Spieler. Auf der anderen Seite bietet der PC mit seiner offenen Architektur aber beste Möglichkeiten, Musik zu beschaffen, zu konvertieren, zu archivieren, zu organisieren und wieder strukturiert abzurufen. Betriebssysteme wie Mac OS Home electronics

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und Windows bilden die Plattform für Software, die nicht mehr die Leistungsfähigkeit der Rechner-Plattform begrenzt, sondern dem Einfallsreichtum und dem Geschick ihrer Programmierer freien Lauf lässt. Sympathischerweise sind alle Vorteile unabhängig von der eigentlichen Soundkarte. Das Rohmaterial, die Bits und Bytes, liegt jedoch als digitale Feinkost vor. Und genau hier setzt die Überlegung an, sich den PC zunutze zu machen, an entsprechender Stelle das Datenmaterial abzugreifen und in ein spezialisiertes System, den externen D/A-Wandler, umzuleiten. Die meisten Soundkarten stellen das digitale Signal am USBAnschluss oder an einem optischen beziehungsweise koaxialen Ausgang zur Verfügung und schieben es in einem konstanten Datenstrom in Richtung des D/A-Wandlers. Der DAC kann in ein multifunktionales Gerät wie etwa einen Verstärker oder AV-Receiver integriert oder als eigenständiges Gerät aufgebaut sein. Als Beispiel am oberen Ende der Wertigkeitsskala dient hier der Wadia 121. Seine Lautstärkeregelung empfiehlt ihn zum direkten Anschluss an Aktivlautsprecher oder Endstufen, aber natürlich auch an einen Vollverstärker, der dann die analogen Quellen mit verwaltet. Das übersichtliche Anschlussfeld bedient die gängigen digitalen Schnittstellen, stellt diese aber auch nur jeweils einmal zur Verfügung. Neben dem Klang eines PCs kann der Top-DAC auch den eines DVD-

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Audio [ RATGEBER - STREAMING ]

Der Highend-Netzwerkspieler Naim NDS vereint sämtliche StreamingFunktionalitäten mit den Anschlussmöglichkeiten des klassischen D/A-Wandlers.

Der StreamMagic 6 von Cambridge vereint Netzwerkspieler, D/AWandler und regelbare Ausgangsstufe zum direkten Anschluss an Aktivlautsprecher.

Spielers oder Digital-Receivers aufwerten, indem er diese zum digi-

talen Rohdatenlieferanten degradiert und deren interne Wandler ausschaltet. Neben den digitalen Eingängen USB, Toslink, Koaxial BNC und Cinch weisen asymmetrische Cinch- sowie symmetrische XLRAusgänge für den Verstärker auf ambitioniertes Hifi hin. Einen typischen Aufbau inklusive Verkabelung zeigt die Box Seite 36.

LÖSUNG 2: DER NETZWERKSPIELER Einer klassischen Hifi-Quelle kommt der Netzwerkspieler am nächsten. In seiner Reinform enthält er keinen Datenspeicher, sondern bezieht die Daten von einem externen Speichermedium. Der technisch eleganteste Weg ist der digitale Plattenschrank in Gestalt einer Netzwerkfestplatte (NAS), die an den Router angeschlossen wird. Der Router wiederum steht im Zentrum des Netzwerks und stellt den Zugang zum Internet her. Verbunden sind die Geräte über ein verkabeltes oder drahtloses Netzwerk. Die Steuerung des Streamers übernehmen oft Apps, die auf mobilen Geräten wie iPad oder Smartphone laufen. Diese sind dann in jedem Fall drahtlos über W-LAN eingebunden. Der Netzwerkspieler hält einen DAC an Bord, der das digitale Signal in ein für konventionelle Verstärker verwendbares analoges Signal umsetzt. Viele StreamingClients, wie zum Beispiel der Naim NDS, bieten zusätzlich die gleiche Funktionalität wie Stand-alone-Wandler, weil sie ihren mit zusätzlichen Eingängen rüsten. Der Netzwerkspieler reicht so die Musik analog gewandelt und zum Teil lautstärkegeregelt an den Hifi-Verstärker bzw. an die Endstufen oder Aktivlautsprecher weiter. Über USB-Datenschnittstellen kann der Naim NDS weitere Speichermedien direkt ankoppeln und deren MusikSeite 40

verzeichnisse auslesen. Diese Buchse ist im Fall des HDS in die Frontplatte integriert und ermöglicht dort den einfachen Anschluss eines mitgebrachten Speichersticks, um Musik auf die Schnelle an den Start bringen zu können. Durch die Offenheit der digitalen Schnittstellen spielen Geräte wie der Naim HDS oder auch ein Netzwerk-Client wie der T+A MP 1260 R DAC/in der digitalen Datenwelt nahezu universell. Eines anderen Kunstgriffs bedient sich Linn. Die Geräte der DSFamilie können Apple-Geräte via Airplay und PCs via „Songcast“Funktion direkt und auf Wunsch drahtlos an ihre D/A-Wandler andocken. Die DS saugen das digitale Rohmaterial in CD-Qualität von der Soundkarte ab, transferieren es via Netzwerk in die Geräteumgebung und wandeln dort. Diese Funktion entspricht der eines direkt angeschlossenen D/A-Wandlers und ist praktisch beim Abspielen von CDs im Rechnerlaufwerk, beim Durchforsten der Musiksammlung auf der Festplatte oder beim Stöbern in Videodiensten wie Youtube, Dailymotion, Vimeo oder ähnlichen.

FAZIT Die Anschlussmöglichkeiten sowohl vom Netzwerk-Client als auch vom Wandler sind vielfältig. Im alltäglichen Leben reduzieren sie sich aber auf wenige Anwendungsfälle. Zusammenstellung und Verkabelung bereiten im Normalfall keine Probleme. Sind die Strippen erst gezogen, läuft der Rest fast von allein. D/A-Wandler, die Datenströme mit bis zu 192 kHz und 24 Bit verarbeiten, bedienen für beide Lösungen das stetig wachsende Interesse an Musik in Studio-Master-Qualität. Nun keine Scheu. Gehen Sie auf Reisen. Am Ende des Tages werden Sie komfortabel und auf höchstem Niveau Musik geniessen, egal, für welchen Zug Sie die Fahrkarte gelöst haben. | Home electronics

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Audio [ NEUHEITEN ]

Pure

PREISGÜNSTIGES DIGITALRADIO Pure bringt eine aktualisierte und verbesserte Version des Siesta Mi. Die neue Serie 2 wurde um Weckfunktionen erweitert und umfasst jetzt zwei spezielle Tasten für programmierbare Timer, über die der Benutzer mit Digital-, UKW-Radio oder mit einem Ton geweckt werden kann. Es können variable Tagesangaben (Wochentag, Wochenende usw.) berücksichtigt werden. Der Alarm ertönt jetzt ansteigend bis zur vollen Lautstärke, die vom Benutzer eingestellt werden kann. Ausserdem stehen eine grosse Schlummertaste und ein Schlaf-Timer, der den Radioton bis zur Stummschaltung ausblendet, zur Verfügung. Das grosse Display mit Hintergrundbeleuchtung ist bei Nacht gut lesbar; der Blickwinkel wurde verbessert, und das Display passt sich über einen Lichtsensor automatisch an die Raumhelligkeit an. Das Siesta Mi Series II soll mit einer für ein solch kompaktes Produkt überraschend kraftvollen Audioqualität aufwarten und eine recht hohe Lautstärke erzielen. Auf 16 Stationstasten für DAB+ und UKW kann man seine Lieblingssender speichern. Zur weiteren Ausstattung zählen ein Kopfhöreranschluss sowie ein USBAnschluss für zukünftige Software-Aktualisierungen. Das Siesta Mi Serie 2 ist in Schwarz oder Weiss für 95 Franken erhältlich. // mf www.pure.com

Primare

Quadral

VULKAN – DIE ACHTE Seit mehr als 30 Jahren stellt Quadral innerhalb der Aurum-Reihe kompromisslose Highend-Lautsprecher her. Unter dem Referenzlautsprecher „Titan“ (HE 10/2012) rangiert dabei traditionell die kaum weniger leistungsstarke, aber etwas kleinere „Vulkan“. Auch in der achten Generation verfügt sie über die gleiche Technik wie die grosse Schwester, mit exzellenten Hoch- und Mitteltönern. Lediglich die Gehäuseabmessungen und die Basstreiber sind wohnraumfreundlicher ausgefallen. Zwei frontal abstrahlende 21-cm-Basslautsprecher mit starken Magneten und optimierten Motorgeometrien arbeiten auf eine Druckkammer/Reflex-Konstruktion und produzieren tiefreichende, straffe Bässe. Der neu entwickelte Bändchen-Hochtöner generiert dank extrem starkem Antrieb und minimaler bewegter Masse feine Obertöne mit schönem Glanz. Eine Anpassung des Hochtonbereichs ermöglicht die individuelle Raum- und Hörabstimmung. Die neue Aurum Vulkan VIII R ist ab Januar für rund 9500 Franken (Paar) lieferbar. Als Standardausführungen stehen Schwarz Hochglanz, Weiss Hochglanz, Kirsche, Eiche Natur und Eiche Choco zur Auswahl. RALSonderlackierungen in 190 verschiedenen Farbtönen sind auf Anfrage verfügbar. // mf www.quadral.com

Sugden

COPLAND

Nagaoka

Lead Audio

Wir fertigen ausschliesslich langlebige Qualitätsprodukte mit hoher Werterhaltung. Dies gilt für sämtliche von uns hergestellten und vertriebenen Marken. Dies ist kein Zufall, da die von uns vertretenen Firmen sich für die gleiche Philosophie einsetzen; keine schnellebigen Massenprodukte herzustellen. Vertrauen Sie Ihren Ohren, die Ihnen für ein so hohes Mass an natürlicher Musikwiedergabe, über lange Jahre hinweg dankbar sein werden! Http://www.precide.ch

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Foto & Video [ TEST - MFT-SYSTEMKAMERAS ]

VEREDELTE LINIE // Annette Kniffler

Mit den neuen Pen-Modellen E-PL5 und E-PM2 führt Olympus den 16-Megapixel-Sensor des Topmodells OM-D E-M5 im Four-Thirds-Format sowie viel von dessen leistungsstarker Elektronik nun auch in ihren kompakten Micro-Four-Thirds-Kameras unter 1000 Franken ein.

O

lympus splittet sein Micro-Four-ThirdsSystem in die wenige Monate alte, klar über 1000 Franken teure OM-D E-M5 und die bereits über mehrere Generationen bewähr te Pen-Serie mit Kameras bis rund 1000 Franken. Die lassen sich wiederum grob unterteilen in Seite 42

die gehobene Pen E-P3 und die kompakteren Modelle Pen Lite und Pen Mini. Genau diese beiden Einstiegsvarianten hat Olympus zur Photokina 2012 neu aufgelegt: Die Pen E-PL5 alias Pen Lite und die Pen E-PM2, genannt Pen Mini. Über kurz oder lang sollen sie die E-PL3

und E-PM1 ablösen. Zunächst dürfte es allerdings wie so oft erst einmal auf eine zeitlich begrenzte Koexistenz hinauslaufen. Denn einige Händler haben die älteren Pen-Modelle noch an Lager und verkaufen sie nun zu verlockenden Preisen: die E-PM1 im Objektiv-Kit Home electronics

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für rund 500 Franken, die E-PL3 um 600 Franken inklusive Aufsteckblitz – Tendenz fallend. Für die Nachfolger muss man noch rund 300 Franken mehr ausgeben. Das Gehäuse der Pen E-P3 kostet rund 800 Franken mit integriertem Blitz, das der OM-D E-M5 um 1300 Franken. Letztere setzt sich nicht nur preislich deutlich von der Pen-Familie ab, sondern hat im Gegensatz dazu auch einen eingebauten elektronischen Sucher und als besonderes Highlight ein abgedichtetes Gehäuse und Set-Objektiv (12–55 mm) – bei spiegellosen Systemkameras noch immer ein höchst seltenes Gut. Panasonic hat nun jedoch ebenfalls ein spritzwassergeschütztes Modell, die Lumix DMC-GH3.

SENSOR UND AUFLÖSUNG Während die ältere Generation (die Pen E-P3, E-PL3 und E-PM1) noch mit 12 Megapixeln auskommen muss, sind die jüngeren Modelle OM-D E-M5, Pen E-PL5 und E-PM2 bereits mit dem neuen 16-Megapixel-CMOS ausgestattet. Die Sensorfläche entspricht stets 17,3 x 13,0 mm Home electronics

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– also dem (Micro-)Four-Thirds-Standard. Da es sich dabei um einen von mehreren Herstellern getragenen Standard mit offener Lizenzpolitik handelt, bietet Micro-Four-Thirds (MFT) einen entscheidenden Vorteil gegenüber Konkurrenzsystemen wie Sony NEX und Samsung NX: eine grosse, vielseitige Auswahl an passenden Objektiven. Neben den etwa 28 Optiken von Olympus und Panasonic zwischen 7 und 300 mm (von 14 bis 600 mm KBäquivalent) gibt es auch diverse MFT-Festbrennweiten von Fremdmarken wie Sigma, Tokina, Voigtländer/Cosina und Walimex (bis 1360 mm). Alles in allem hat man mittlerweile die Wahl aus mehr als 40 MFT-Objektiven. Hinzu kommen noch einmal so viele FourThirds-Optiken, die sich über Adapter an MFT-Gehäuse anschliessen lassen.

AUSSTATTUNG Alle neuen Olympus-Systemkameras bringen sowohl ein Sensor-Reinigungssystem mit als auch einen mechanischen Bildstabilisator und

fühlen sich im sauber verarbeiteten Vollmetallgehäuse hochwertig an. Besonders sicher liegt die OM-D E-M5 mit Griffausbuchtung, weit hervortretender Daumenauflage und strukturierter Oberfläche in der rechten Hand. Bei E-P3 und E-PL5 lässt sich der Kunststoffgriff abnehmen und durch den grösseren MCG-2 ersetzen. Das geht zwar an der E-PM2 nicht, doch bietet sie immerhin eine kleinere Auswölbung an der vorderen Auflagefläche; E-PM1 und E-PL3 haben dagegen nur eine ebene, glatte Front. Auch beim Monitor sind OM-D und P3 den kleineren Pen überlegen: Statt des einfachen 16:9-LC-Displays haben sie berührungsempfindliche und höher auflösende OLED-Monitore, die vorab im hellen Licht eine sichtbar bessere Vorschau zeigen. Das Scharnier, mit dem der Monitor um rund 90 Grad nach oben oder um etwa 45 Grad nach unten geklappt werden kann, verbaut Olympus nur in der Pen Lite und der OM-D. Deren 100-Prozent-EVF liefert zwar ein ordentliches Bild, erreicht aber nicht

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Foto & Video [ TEST - MFT-SYSTEMKAMERAS ]

Schwenkmonitor: Bei der Pen E-PL5 lässt sich das berührungsempfindliche 3-Zoll-LCD um knapp 90 Grad nach oben und um etwas weniger als 45 Grad nach unten ausklappen – das hilft bei Aufnahmen in Bodennähe oder über Kopf.

ganz das hohe Niveau des externen Klappsu-

chers VF-2. Der wird gerne als nützliches Zubehör mit den sucherlosen Pen-Kameras verkauft, treibt die Kosten jedoch merklich in die Höhe.

AUTOFOKUS, LEISTUNG, HD-VIDEO Der 35-Feld-Kontrast-Autofokus ist im Konkurrenzvergleich schnell. OM-D und Pen E-P3 benötigen nur 0,22/0,32 bzw. 0,2/0,39 s zum Scharfstellen und Auslösen (bei 1000/30 Lux). Die Pen Lite brauchte im Test durchschnittlich 0,27/0,48 (E-PL5) bzw. 0,3/0,37 s (E-PL3), die Pen Mini mit 0,28/0,49 (E-PM2) bzw. 0,3/0,46 s (E-PM1) etwas länger. In Sachen Bilderserien zeigen die 2012er-Modelle OM-D E-M5, E-PL5 und E-PM2, dass sich innerhalb einer Kamerageneration einiges bewegen lässt: Wäh rend sie mehr als 8 B/s und 15 bis 17 Aufnahmen in Serie verarbeiten können, schaffen die Älteren nur 3,2 (E-P3), 5,3 (E-PL3) bzw. 5,5 B/s (E-PM1). Und auch bei der Full-HD-Videoqualität ist ein ordentlicher Fortschritt zu verSeite 44

zeichnen: Die HD-Filme von E-PL5 und E-PM2 wirken sichtbar schärfer und bekommen die Artefakte in dunklen Bildbereichen besser in den Griff. Der Autofokus zieht während der Videoaufnahme die Schärfe relativ unauffällig und treffsicher nach.

HANDHABUNG Der Touchscreen scheint zum Standard-Merkmal zu avancieren: Sowohl E-PL5 als auch E-PM2 können im Gegensatz zu ihren Vorgängerinnen durch Berühren des Monitors auslösen oder das Messfeld positionieren. Für viele Einstellungen im Menü muss der Anwender allerdings oft weiterhin die Kombi aus Vier-Richtungs-Wippe und Drehrad nutzen. Zudem fallen die klassischen Bedienelemente relativ klein aus. Gegenüber OM-D und Pen P3 spart Olympus bei der Pen Lite eine definierbare Funktionstaste, bei der Pen Mini zusätzlich das Moduswahlrad ein. Die OM-D erfordert zwar eine gewisse Einarbeitungszeit,

lässt sich dann aber besonders komfortabel und effizient bedienen. Allerdings stört an ihr das kontinuierliche leise Surren des 5-AchsenBildstabilisators. Standard bei Olympus: das Schnellmenü, das sich am rechten Bildrand neben der Live-Vorschau einblendet, und das Hauptmenü, in dem sich das Anwender-Register mit grundlegenden Einstelloptionen je nach Bedarf aus- oder einblenden lässt. Wer dort AF-Modus/S-AF+MF und MF-Assistent aktiviert, kann die vom Autofokus gefundene Schärfe bequem mit dem Objektivring anhand einer guten Lupenansicht korrigieren.

BILDQUALITÄT Das Messlabor bestätigt: Der neue 16-Megapixel-Sensor in der OM-D, PL5 und PM2 bringt gegenüber dem älteren 12-Megapixel-CMOS der P3, PL3 und PM1 ein deutliches Plus an Bildqualität. Neben der höheren Grenzauflösung (bis 1737 LP/BH) und den besseren Dead-Leaves-Werten (bis 1199 LP/BH) liefern Home electronics

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Abgespeckte Direktbedienung: Bei der Pen E-PM2 werden merklich weniger Bedienelemente eingesetzt. Zudem ist der 3-Zoll-Monitor nicht ausklappbar, doch wenigstens ebenfalls berührungsempfindlich.

Griff statt glatter Oberfläche: Olympus stattet die Pen E-PM2 mit einem ordentlichen Kunststoffgriff aus. Dadurch liegt sie besser in der Hand als ihre Vorgängerin.

die drei Modelle einen grösseren Dynamikumfang (bis 11,0 Blenden) und halten das Rauschen auf etwas niedrigerem Niveau (0,6 bis 2,2 VN). Allerdings dreht auch Olympus kräftig am Kontrastregler und hebt die mittleren Bereiche zu stark an. Zudem sprechen die Kurtosis-Werte von 1,2 bis 4,9 bei ISO 1600 und höheren Empfindlichkeiten für deutliche Verluste in feinen Strukturen. Trotz der Detailkritik schliessen die neuen Pen nun zur OM-D auf und können insgesamt überzeugen. Die drei im Jahr 2011 eingeführten Pen bieten eine demgegenüber schwächere, trotzdem aber für 12-MegapixelKameras sehr respektable Auflösung, die von etwas über 1500 LP/BH bei ISO 100 kontinuierlich auf gut 1000 LP/BH bei ISO 6400 zurückgeht. Schwächen zeigen sie jedoch bei den DL-Werten (meist deutlich unter 1000 LP/BH). Zudem hält sich das Rauschen zwar bis ISO 800 in Grenzen (VN 0,9 bis 1,3), wird jedoch mit ISO 1600/3200 (VN 1,8 bis 2,2) sichtbar und ab ISO 6400 (VN 3,0 bis 3,3) störend. Home electronics

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MFT-Topmodell mit elektronischem Sucher: Die OM-D E-M5 ist die einzige Kamera im neusten Micro-FourThirds-Sortiment, in der Olympus einen elektronischen Sucher verbaut. Er löst mit 1,44 Millionen RGB-Subpixeln hoch auf und zeigt 100 Prozent des Bildfelds an.


Foto & Video [ TEST - MFT-SYSTEMKAMERAS ]

FAZIT Olympus veredelt seine beiden kompakteren Systemkameras Pen Lite (E-PL5) und Pen Mini (E-PM2) nicht nur mit einer höheren Serienbildgeschwindigkeit und einem hinzugekommenen Kunststoffgriff, sondern vor allem mit

dem neuen Four-Thirds-CMOS-Bildsensor mit einer von 12 auf 16 Megapixel gestiegenen Auflösung und einer überarbeiteten Signalverarbeitung. Im Vergleich zu den Pen-Vorgängerinnen E-PL3 und E-PM1 erreichen die beiden Pen-Neuheiten E-PL5 und E-PM2 dadurch

eine signifikant bessere Bildqualität und schliessen zur OM-D E-M5 auf. Da diese noch mehr Bedienkomfort bietet und zu den wenigen spiegellosen Systemkameras mit Spritzwasserschutz gehört, verteidigt sie ihren ersten Platz unter den Olympus-Modellen. |

STECKBRIEF

Hersteller Modell Preis Info www. Abmessungen (B x H x T), Gewicht mit Akku

Olympus OM-D E-M5 1300 Franken (nur Gehäuse) olympus.ch 121 x 90 x 42 mm, 425 g

Olympus Pen E-PL5 (Lite) 900 Franken (mit Objektiv 14–42 mm) olympus.ch 122 x 66 x 39 mm, 325 g

Olympus Pen E-PM2 (Mini) 800 Franken (mit Objektiv 14–42 mm) olympus.ch 120 x 65 x 34 mm, 270 g

16 Mega, Four Thirds (4:3) 4608 x 3456 Pixel 3,8 µm/ f/6,2 17,3 x 13,0 mm/2,0-fach CMOS/•/• JPEG, RAW, RAW + JPEG

16 Mega, Four Thirds (4:3) 4608 x 3456 Pixel 3,8 µm/ f/6,2 17,3 x 13,0 mm/2,0-fach CMOS/•/• JPEG, RAW, RAW + JPEG

16 Mega, Four Thirds (4:3) 4608 x 3456 Pixel 3,8 µm/ f/6,2 17,3 x 13,0 mm/2,0-fach CMOS/•/• JPEG, RAW, RAW + JPEG

35 AF-Sensoren/–/• 1/4000–60 s/Blitz 1/250 s/B mittenbetont, Spot, Matrix (324 Felder) P (mit P-Shift), Av, Tv, M ±3 Blenden, ±3 Blenden •/•

35 AF-Sensoren/–/• 1/4000–60 s/Blitz 1/250 s/B mittenbetont, Spot, Matrix (324 Felder) P (mit P-Shift), Av, Tv, M ±3 Blenden, ±3 Blenden •/•

35 AF-Sensoren/–/• 1/4000–60 s/Blitz 1/250 s/B mittenbetont, Spot, Matrix (324 Felder) P (mit P-Shift), Av, Tv, M ±3 Blenden, ±3 Blenden •/•

einstellbar/200–25 600/• automatisch, messen, Presets, Kelvinwerte, manuelle Korrektur, Reihe Schärfe, Kontrast, Sättigung, Lichter-/ Schattenkorrektur, Rauschfilter

einstellbar/200–25 600/• automatisch, messen, Presets, Kelvinwerte, manuelle Korrektur, Reihe Schärfe, Kontrast, Sättigung, Lichter-/ Schattenkorrektur, Rauschfilter

einstellbar/200–25 600/• automatisch, messen, Presets, Kelvinwerte, manuelle Korrektur, Reihe Schärfe, Kontrast, Sättigung, Lichter-/ Schattenkorrektur, Rauschfilter

–/• (1,44 Millionen Subpixel, 100%-Abbildung) 3,0 Zoll/609 900 Subpixel/ Touchscreen, ausklappbar Live View, Sensor-AF mit 35 Feldern, Lupe, Histogramm, Lichter- und Schattenwarnung Histogramm, Lichter- und Schattenwarnung

–/optional (1,44 Millionen Subpixel, 100%-Abbildung) 3,0 Zoll/460 000 Subpixel/ Touchscreen, ausklappbar Live View, Sensor-AF mit 35 Feldern, Lupe, Histogramm, Lichter- und Schattenwarnung Histogramm, Lichter- und Schattenwarnung

–/optional (1,44 Millionen Subpixel, 100%-Abbildung) 3,0 Zoll/460 000 Subpixel/ Touchscreen Live View, Sensor-AF mit 35 Feldern, Lupe, Histogramm, Lichter- und Schattenwarnung Histogramm, Lichter- und Schattenwarnung

Micro Four Thirds/SDHC, SDXC/Li-Ion –/Blitzschuh USB 2.0, AV-TV, HDMI

Micro Four Thirds/SDHC, SDXC/Li-Ion –/Blitzschuh USB 2.0, AV-TV, HDMI, WLAN-ready

Micro Four Thirds/SDHC, SDXC/Li-Ion –/Blitzschuh USB 2.0, AV-TV, HDMI, WLAN-ready

MOV (H.264)/1920 x 1080p, 30 B/s, 29 min/• spiegellos/•

MOV (H.264)/1920 x 1080p, 30 B/s, 29 min/• spiegellos/–

MOV (H.264)/1920 x 1080p, 30 B/s, 29 min/• spiegellos/–

+ Bild- und Gehäusequalität (Schutz) + flexibler und sehr schneller Autofokus + ausklapp- und kippbarer Touch-Monitor

+ Bild- und Gehäusequalität + flexibler und schneller Autofokus + ausklapp- und kippbarer Touch-Monitor

+ Bild- und Gehäusequalität + flexibler und schneller Autofokus + Touch-Monitor

+ 5-Achsen-Bildstabilisator im Gehäuse + guter elektronischer Sucher (EVF) − kein integrierter Aufklappblitz − kein 50p-Full-HD-Videomodus − Texturverluste ab ISO 1600/3200

+ Bildstabilisator im Gehäuse − elektronischer Sucher nur optional − kein integrierter Aufklappblitz − kein 50p-Full-HD-Videomodus − Texturverluste ab ISO 1600/3200

+ Bildstabilisator im Gehäuse − elektronischer Sucher nur optional − kein integrierter Aufklappblitz − kein 50p-Full-HD-Videomodus − Texturverluste ab ISO 1600/3200

BILDSENSOR/DATEI Pixelklasse, Format Auflösung (nicht interpoliert) Pixelgrösse (Pixelpitch)/förderliche Blende Sensorgrösse/Bildwinkelfaktor Sensortyp/Sensorreinigung/Bildstabilisator Dateiformate

AUFNAHMESTEUERUNG AF-Felder/Kreuzsensoren/manueller Fokus Verschlusszeiten/kürzeste Blitzsync./Bulb Belichtungsmessung Belichtungsprogramme Belichtungskorrektur, Blitzbelichtungskorrektur Belichtungsreihe/Blitzbelichtungsreihe Empfindlichkeitswahl: ISO-Autobereich variabel/manuell/Reihe Weissabgleich Steuerbare Grundeinstellungen

SUCHER/MONITOR/DISPLAY Sucher: optisch/elektronisch (RGB-Auflösung) Bildmonitor: Grösse/RGB-Auflösung/Extras Monitorfunktionen bei Aufnahme Einblendungen bei Bildwiedergabe

DIVERSES Bajonett/Speichermedien/Akkutyp Interner Blitz/Anschluss externer Blitz Schnittstellen Video: Format/maximale Auflösung, max.Bildfrequenz, max. Länge/AF-Funktion Spiegelvorauslösung/Spritzwasserschutz

TESTERGEBNISSE Bildqualität bei ISO 100 bis 400 Bildqualität bei ISO 800 bis 1600 Bildqualität bei ISO 3200 bis 6400 Ausstattung/Leistung +

WERTUNG MAGAZIN

(AMOLED interaktiv)

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(TFT-LCD interaktiv)

(TFT-LCD interaktiv)

Home electronics

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I AM THE NIKON D600. Ich erĂśffne neue Welten. Mit 24 Megapixel und einem Vollformat-Bildsensor, der zuvor ausschliesslich professionellen Kameras vorbehalten war, erfasse ich auch die kleinsten Details mit HDR-Technologie und Full-HD-Video. Ich bin ein Profi fĂźr alle. nikon.ch


NUN LÜCKENLOS // Sabine Schneider

Die NEX-6 bietet ein robustes Magnesiumgehäuse und den elektronischen Sucher des Spitzenmodells NEX-7 von Sony, ein Hybrid-AF-System plus WLAN, verzichtet aber auf den 24-Megapixel-Sensor zugunsten eines günstigeren Preises bei 16 Megapixeln Auflösung.

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Home electronics

#1 2013


Foto & Video [ TEST - SYSTEMKAMERA ]

Automatik, Verschlusszeiten- oder Blendenvorwahl und manueller Modus lassen sich komfortabel über das gedoppelte Wahlrad an der Oberseite einstellen.

N

icht nur die SLTs, auch das spiegellose NEX-Segment baut Sony kontinuierlich aus. Mit der NEX-6 schliesst der Hersteller die Lücke zu seinem Spitzenmodell NEX-7. Die Neue ist deutlich günstiger als das Flaggschiff, bietet aber jede Menge Ausstattungsmerkmale, die dem unteren Preissegment fehlen: ein hochwertiges Magnesiumgehäuse, ein hochauflösender OLED-Sucher und WLAN-Funktionalität – zum Gehäusepreis von 950 Franken.

GEHÄUSE UND AUSSTATTUNG Der verbesserte 16-Megapixel-Sensor und ein zweifaches Autofokussystem sind die nennenswerten neuen NEX-5R-Merkmale, die auch die NEX-6 besitzt. Der optimierte Bionz-Prozessor soll Rauschen bis in die hohen ISO-Stufen effektiv unterdrücken. Dank kombiniertem Fast Hybrid Autofokus-System mit sensorbasiertem schnellem Phasen- und präzisem Kontrast-Autofokus will Sony ausserdem eine schnappschusstaugliche Auslöseverzögerung sowie bis zu 10 B/s im Serienmodus garantieren. Äusserlich sieht die NEX-6 ihrer 7er-Schwester sehr ähnlich, weist aber einige Detailveränderungen auf. Das puristisch anmutende Gehäuse wirkt hochwertig, besitzt auch die gleichen Abmessungen, schmeichelt dem Auge hingegen durch rundlichere Formen. Der gummier te Handgriff wölbt sich an der Vorderseite markant hervor, sodass die Kamera trotz ihrem Gewicht (345 g inklusive Akku) und ihrer Kompaktheit gut und sicher in der Hand liegt. Per Knopfdruck springt der integrierte Blitz hervor. Mit Leitzahl 6 bei ISO 100 ist er nicht besonders stark. Links davon gibt es einen Standard-Zubehörschuh für externe Systemblitzgeräte. Daneben sitzt der elektronische XGA-OLED-Sucher, der mit einer hohen Auflösung von 2,36 Millionen RGB-Subpixeln, 100-Prozent-Bildfeld-Abdeckung und effektiver 0,72-facher Vergrösserung bereits in der NEX-7 überzeugt hat: Er bietet ein helles, klares und recht farbtreues Bild ohne störende Verzögerung, aber ein sichtbares Farbrauschen bei geringem Umgebungslicht. Mit zur Ausstattung gehört ein Näherungssensor, der automatisch in den gewünschten Betrieb umschaltet, sowie eine Helligkeitsjustierung in drei Stufen, die sich allerdings nur einstellen lässt, wenn man den Sucher am Auge hat – die Tastensteuerung muss dann im Home electronics

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Blindflug funktionieren. Dafür profitiert man von der Positionierung des Suchers: Da er sich nicht mittig, sondern links aussen befindet, muss man sich die Nase nicht am Monitor plattdrücken. Der 921 600 RGB-Subpixel auflösende Monitor misst 3 Zoll in der Diagonalen und lässt sich um 90 Grad nach oben und 45 Grad nach unten klappen, allerdings nicht drehen. Somit sind Aufnahmen über Kopf und bodennah möglich, aber keine Selbstporträts. Die Leistung überzeugt: Das Bild ist scharf und hell. Praktische Unterstützung beim Ausrichten und Fokussieren leisten zahlreiche einblendbare Einstellungen wie elektronische Wasserwaage, Histogramm und farbige Hervorhebung. Wer Touchscreen-Funktionalität sucht, wird allerdings enttäuscht, diese bleibt ausschliesslich der NEX-5R vorbehalten.

FUNKTIONALITÄT UND BEDIENUNG Anders als bei der eher minimalistisch gehaltenen Einsteigerklasse ist das Bedienkonzept tastenreich, dabei sogar eine Spur intuitiver zu nutzen, als das bei der NEX-7 der Fall war. Eine praktische Änderung sind die kombinierten Modus-Wahlräder auf der Gehäuseoberseite. Während die NEX-7 an gleicher Stelle zwei modus- und funktionsabhängige Räder besitzt, finden sich hier ein klassisches Programmwahlrad und ein Rändelrad übereinander. So kann man per Daumen wahlweise das Programm ändern oder die Parameter anpassen. Ein weiteres Einstellrad ist in der Vier-Wege-Wippe integriert, wie man sie von anderen NEX-Modellen kennt. Davor findet sich eine Fn-Taste, auf der Rückseite zwei frei belegbare Funktionstasten, deren Einstellung auf dem Bildschirm angezeigt wird. Gewöhnungsbedürftig für Sony-Einsteiger bleibt das Kameramenü: Untypischerweise finden sich etwa der Weissabgleich und die ISO-Einstellung im Menü Helligkeit und Farbe. Unübersichtlich auch die vertikale Navigation durch die Untermenüs. Hilfreich, dass sich die Kamera zumindest den zuletzt angesteuerten Menüpunkt merkt und automatisch dorthin springt.

VIDEO UND WLAN Videofilme werden mit AF-Unterstützung per separate Starttaste in Full HD (1920 x 1080p) im MTS-Format (AVCHD/MP4), in MPEG-4-

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Foto & Video [ TEST - SYSTEMKAMERA ]

Komprimierung (H.264) und mit maximal 50 Vollbildern/s aufge-

STECKBRIEF

Hersteller Modell Preis (mit Objektiv) Info www. Abmessungen (B x H x T), Gewicht mit Akku

Sony NEX-6 1150 Franken (mit SEL-P1650) sony.ch 120 x 67 x 43 mm, 345 g

BILDSENSOR/DATEI Pixelklasse, Format Auflösung (nicht interpoliert) Pixelgrösse (Pixelpitch)/förderliche Blende Sensorgrösse/Bildwinkelfaktor Sensortyp/Sensorreinigung/Bildstabilisator Dateiformat

16 Mega, APS-C (3:2) 4912 x 3264 Pixel 4,8 µm/ f/7,9 23,5 x 15,6 mm/1,5-fach CMOS/•/– JPEG, RAW, RAW + JPEG

AUFNAHMESTEUERUNG AF-Felder/Kreuzsensoren/manueller Fokus Verschlusszeiten/kürzeste Blitzsync./Bulb Belichtungsmessung Belichtungsprogramme Belichtungskorrektur, Blitzbelichtungskorr. Belichtungsreihe/Blitzbelichtungsreihe Empfindlichkeitswahl: ISO-Autobereich variabel/manuell/Reihe Weissabgleich Steuerbare Grundeinstellungen

99+25 AF-Sensoren/–/• 1/4000–30s/Blitz 1/160s/B mittenbetont, Spot, Matrix (1200 Felder) P (mit P-Shift), Av, Tv, M ±3 Blenden, ±2 Blenden •/– einstellbar/100–25 600/– automatisch, messen, Presets, Kelvinwerte, manuelle Korrektur Schärfe, Kontrast, Sättigung, Lichter-/ Schattenkorrektur, Rauschfilter

SUCHER/MONITOR/DISPLAY Sucher: optisch/elektronisch (RGB-Auflösung) –/• (2,36 Millionen Subpixel, 100%-Abbildung) Bildmonitor: Grösse/RGB-Auflösung/Extras 3,0 Zoll/921 600 Subpixel/ausklappbar Monitorfunktionen bei Aufnahme Live View, Sensor-AF (99 Phasen- und 25 Kontrast-Felder), Lupe, Peaking, Histogramm, Lichter- und Schattenwarnung Einblendungen bei Bildwiedergabe Histogramm

DIVERSES Bajonett/Speichermedien/Akkutyp Interner Blitz/Anschluss externer Blitz Schnittstellen Video: Formate/max. Auflösung, Bildfrequenzen, max. Länge/AF-Funktion Spiegelvorauslösung/Spritzwasserschutz

Sony E/SDHC, SDXC, MS Pro Duo/ Li-Ion •/Blitzschuh USB 2.0, HDMI, WLAN MTS (AVCHD, MP4 H.264)/ 1920 x 1080p, 50 B/s, 29 min/• spiegellos/–

TESTERGEBNISSE Bildqualität bei ISO 100 bis 400 Bildqualität bei ISO 800 bis 1600 Bildqualität bei ISO 3200 bis 6400 Ausstattung/Leistung +

WERTUNG MAGAZIN

+ + + + + + + − −

hohe Gehäusequalität, kompakte Abmessungen Hybrid-Autofokus bei Foto und Video, gekoppelt mit schneller Serienbildfrequenz ausklapp- und kippbarer 3-Zoll-Monitor (TFT-LCD) sehr guter OLED-Sucher (EVF) mit XGA-Auflösung integrierter Aufklappblitz 50p-Full-HD-Videomodus WLAN-Modul und Sony-Apps-Erweiterungen überzeichnete Kontrastabstimmung ab ISO 100 bis 1600 Texturverluste ab ISO 1600/3200 sichtbar

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zeichnet. Der Autofokus arbeitet präzise und zieht die Schärfe sanft nach, ohne störende Pumpgeräusche. Ein neuer Verschlussmechanismus verlängert automatisch die Belichtungszeit bei wenig Licht, sodass die Aufnahmen farblich natürlich und weniger griesselig wirken, als das bei älteren NEX-Modellen noch der Fall ist. Ein Novum bei der NEX-5R und NEX-6 ist ein integriertes Wi-FiModul, womit sich die Kamera über die PlayMemories genannte Plattform von Sony mit speziellen Apps erweitern lässt. Der Fotograf kann etwa Bildeffekte nachrüsten, seine NEX-Kamera per Smartphone steuern, via WLAN Bilder an den Rechner, Tablet-PC oder einen Wi-Fifähigen Fernseher senden oder gleich auf Facebook posten.

AUTOFOKUS Zum automatischen Scharfstellen verwendet die NEX-6 den mit der 5R eingeführten Hybrid-Autofokus, bestehend aus einem Kontrast-AF mit 25 Messfeldern und einem in den Sensor integrierten Phasen-AF mit 99 Fokuspunkten. Der Phasen-Autofokus ist bei der Scharfstellung für die Erkennung der Richtung verantwortlich und schickt den AF-Motor des Objektivs in die annähernd richtige Entfernung. Hier übernimmt der Kontrast-Autofokus und stellt fein scharf. Die Auslöseverzögerung bei viel Helligkeit (1000 Lux) ist mit 0,33 s recht flott, allerdings verlängert sie sich bei wenig Licht (30 Lux) auf 0,46 s. Dafür erreicht die Bildfolgezeit mit einer möglichen Bildrate von 9,1 B/s fast die Werte einer NEX-7 (9,3 B/s); bei der NEX-F3-Einsteigerin ist bereits bei 5,5 B/s Schluss. Auch die Anzahl der Bilder in Serie (14 JPEG/10 RAW) sind für diese Klasse top. Kein Ruhmesblatt sind hingegen die 2,6 s beim Einschalten.

BILDQUALITÄT Gegenüber der NEX-F3 konnte Sony die Bildqualität steigern, insbesondere bei ISO 100 sind Auflösung, Dead-Leaves-Werte und Dynamik hoch (1379 LP/BH, 1198 LP/BH und 9,7 Blenden), das Rauschen verhält sich sehr moderat (0,5); die Kurtosis ist im Klassenvergleich in Ordnung (1,1). Tatsächlich bleibt das Rauschen bis in die hohen ISO-Stufen mit Werten von 1,4 und 1,6 (ISO 6400 und ISO 12800) in einem nahezu akzeptablen Bereich. Auch die Grenzauflösung liegt bis ISO 3200 über 1400 LP/BH. Allerdings beweisen die hohen Dead-Leaves-Maxima über 1,2 bei ISO 100 bis 1600, dass Sony den Kontrast zu stark anzieht, was zu unnatürlichen Bilddetails führt.

FAZIT Die NEX-6 verbindet den 16-Megapixel-Sensor der Einsteigerklasse mit Ausstattungsmerkmalen des Spitzenmodells NEX-7: ein griffiges tastenreiches Magnesiumgehäuse, ein exzellenter elektronischer Sucher, ein hochwertiger Klappmonitor sowie ein Aufklappblitz plus Blitzschuh. Der Hybrid-Autofokus mit Kontrast-AF und auf dem Bildsensor integrierten Phasen-AF-Sensoren bietet eine gute, aber keine TopReaktionsschnelligkeit bei hellem Licht, bei wenig Licht könnte er noch etwas schneller sein. Die Bildqualität bewegt sich auf hohem Niveau mit viel Schärfe und moderatem Rauschen bis in die hohen ISO-Stufen, allerdings zieht Sony den Kontrast zu stark hoch. Die Ausstattung, nicht die Bildqualität rechtfertigt den Mehrpreis von mehr als 400 Franken gegenüber der NEX-F3 (beide mit Set-Objektiv). | Home electronics

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Foto & Video [ NEUHEITEN ]

Canon

DIE FEINE

Fujifilm

X-FAKTOR Das mit der X-Pro 1 Anfang 2012 eingeführte X-System von Fujifilm ist mit der X-E1 um eine zweite, kompaktere Systemkamera reicher. Die X-E1 nutzt den gleichen 16-Megapixel-APS-C-(X-Trans-)CMOSBildsensor, der auch in der X-Pro 1 zum Einsatz kommt. Die X-E1 verfügt im Gegensatz zur X-Pro 1 nun über einen OLED-Sucher, der mit seinen 2,36 Millionen Subpixeln und einer 100-Prozent-Bildabdeckung jedes Detail zeigt. Der satte Farbeindruck von OLED und das hohe Kontrastverhältnis von bis zu 5000:1 stellen die gewählten Einstellungen mit hoher Wiedergabetreue dar und zeigen Änderungen in Echtzeit an. Das kompakte Gehäuse mit eingebautem Aufklappblitz macht die X-E1 auch zur idealen Reisekamera. Über das X-Bajonett können passende Fujinon-XF-Objektive genutzt werden. Nachdem zur X-E1 bereits drei Fixobjektive verfügbar und weitere Brennweiten angekündigt sind, ist die Systemkamera nun auch im Kit mit Zoomobjektiv erhältlich. Das Kit kostet im Fachhandel 1700 Franken. Dieses Zoom XF 1:2,8–4,0/18– 55 mm R LM OIS (27–84 mm; bez. KB) ist mit einem optischen Bildstabilisator ausgestattet. Es ist für Besitzer einer Fujifilm X-Pro 1 oder einer XE-1 auch für 890 Franken einzeln erhältlich. // nmp

Die sehr kompakte Powershot S110 basiert auf dem HS-System, mit neuem 12-Megapixel-CMOSBildsensor und Digic-5-Prozessor. Für Flexibilität bei der Motivwahl sorgt auch bei der S110 das 5-fache optische Weitwinkelzoom, das eine Anfangslichtstärke von 1:2,0 bei 24 mm (bez. KB) hat. Der optische Bildstabilisator setzt auf die Intelligent-IS-Technik. Über den Objektivring ist die Steuerung vieler Funktionen möglich. Das neue 3 Zoll grosse LCD mit 461 000 Subpixeln ist als Touchdisplay ausgelegt und ergänzt die analogen Wahlräder um zusätzliche nützliche Funktionen. Die mit WLAN ausgestattete S110 bietet nun die Möglichkeit, Aufnahmen über Smartphones, Tablets oder Computer mit anderen im Web zu teilen. Auch lassen sich die Bilder auf einem PictBridge kompatiblen WLAN-Printer wie dem Selphy CP900 drahtlos ausdrucken. Die Kompaktkamera unterscheidet mit der Smart-Auto-Funktion bis zu 58 Aufnahmesituationen und nimmt automatisch die passenden Einstellungen vor. Erfahrenere Fotografen werden an ihr die vollständige manuelle Steuerung, den 3-StufenD-Filter und den RAW-Aufnahmemodus schätzen. Die Powershot S110 ist für 570 Franken in Schwarz oder Weiss erhältlich. // nmp www.canon.ch

Auch schwarz eloxiert erhältlich.

NEU: LEICA X2 Und ein Moment erzählt Geschichten. Die kompakte Leica X2 ist perfekt, um aus einem Moment etwas ganz Besonderes zu machen. Sie hält die Geschichten des Lebens spontan, unverfälscht und in brillanter Bildqualität fest. Mit ihrem neuen Bildsensor, ihrem schnellen, hochpräzisen Autofokus und der Möglichkeit, jederzeit zwischen Automatik und manueller Bedienung zu wechseln, ist die in Deutschland gefertigte Leica X2 genauso vielseitig wie das Leben. Auch ihre edle Belederung verführt dazu, sie nicht mehr aus der Hand zu legen. Leica X2 – aus purer Freude am Fotografieren. Entdecken Sie mehr unter www.x2.leica-camera.com

www.fujifilm.ch

Home electronics

#1 2013

Leica Camera AG / Hauptstrasse 104 / 2560 Nidau www.leica-camera.ch


Multimedia & Netz [ PRAXISTEST - WINDOWS 8 ALS UNTERHALTER ]

WENIG FINGERSPITZENSPASS // Kurt Haupt

Windows 8 macht aus dem biederen Bürobetriebssystem eine bunte Oberfläche für die Fingerspitzenbedienung. Als heimische Unterhaltungszentrale kann Windows 8 aber noch nicht begeistern, weil die nötigen fingertauglichen Apps fehlen.

A

uf den ersten Blick fehlt Windows 8 der bewährte Startknopf und das Abspielprogramm für Video-DVDs. Dafür wird man mit 30 Millionen „geschenkten“ Musiktiteln entschädigt und kann auf PC mit Touchdisplay die auf Smartphones gelernten Fingergesten anwenden. Windows 8 ist für Microsoft überlebenswichtig, und momentan scheint es bei der PCKönigin in Redmond nur noch dieses Thema zu geben. Egal ob man sich für Smartphones, Tablets, Notebooks oder eben PCs interessiert, man stolpert immer wieder über den Begriff „Windows 8“.

EIN GESICHT, VIELE INNENLEBEN Doch obwohl Windows 8 auf allen Geräten auf den ersten Blick identisch aussieht, verbirgt sich dahinter unterschiedlichste Technik. Deshalb kann man Windows-8-Programme, die man auf dem Smartphone nutzt, nicht einfach auf dem PC weiterverwenden. Will man Verwirrung vermeiden, muss man drei Windows-Varianten unterscheiden. Windows 8 Phone funktioniert lediglich auf Smartphones der neusten Generation. Es lässt

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Home electronics

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Die neue Musik-App von Windows 8 verfügt über das hübsche Metro-Design. Aber sie arbeitet schlecht mit vernetzter Unterhaltungselektronik zusammen.

sich mit Phone-Apps ergänzen, die aber nur auf dem Telefon funktionieren. Windows RT ist für leichte, aber leistungsschwache Tablets gedacht, seine RT-Apps funktionieren ausschliesslich auf diesen Geräten. Das wichtigste Produkt und der Nachfolger von Windows 7 heisst Windows 8 und arbeitet auf leistungsstarken Tablets, PCs und Notebooks. Dieses neue Windows für PC gibt es in zwei „Packungsvarianten“. Die Sparversion heisst schlicht Windows 8, die besser ausgestattete Version heisst Windows 8 Pro. Wer seinen Rechner im multimedialen Umfeld nutzt, sollte auf die Pro-Variante setzen. Denn nur diese lässt sich mit dem Windows Media Center (WMC) erweitern. Im folgenden Test beziehen wir uns deshalb auf Windows 8 Pro. Dieses haben wir auf einem Notebook XPS 12 von Dell mit drehbarem Touchdisplay getestet (siehe S. 21). Bei unserem Test von Windows 8 haben wir darauf konzentriert, wie das neue Betriebssystem die Heimunterhaltung verändert. Ist Windows 8 die bessere Abspielplattform für Musik und Filme als sein Vorgänger? Lässt sich mit den fingerfreundlichen neuen Apps der heimische Unterhaltungspark einfacher steuern und Unterhaltung im ganzen Haus verteilen?

LEBENDIGE KACHELN Wer Windows 8 das erste Mal sieht, ist verwirrt. Statt des gewohnten Desktops mit StartKnopf sieht man lediglich den mit Rechtecken – sogenannten Kacheln – angefüllten Bildschirm. Hinter jeder Kachel verbirgt sich ein Programm. Spezielle für Windows 8 programmierte Apps bezeichnet man als Metro-Apps. Deren Kacheln sind „lebendig“. Die Kachel des Home electronics

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E-Mail-Programmes zeigt die zuletzt empfangenen Mitteilungen an, die Wetter-Kachel die jeweiligen Temperaturen, die News-Kachel die Schlagzeilen und die Musik-Kachel den laufenden Song. Man sieht also auf einen Blick alles Wichtige. Ein Drücken der Windows-Taste führt immer zu dieser Kachel-Übersicht zurück. Installiert man Programme von Windows XP bis 7 unter Windows 8, erhalten diese ebenfalls – eine allerdings statische – Kachel. Ein Grossteil alter Programme funktioniert übrigens auch unter Windows 8, eine schmerzliche Ausnahme ist leider das Programm „Airfoil“, dazu später mehr.

VIEL TOUCH, WENIG VERNETZUNG Metro-Apps, die speziell für Windows 8 programmiert wurden, kann man lediglich via Internet in Microsofts App-Store beziehen und kaufen. Microsoft wird nun also – wie bereits Apple – zum App-Monopolisten. Metro-Apps und bisherige Windows-Programme verhalten sich unterschiedlich. Nur Metro-Apps sind für die Fingerbedienung an einem Touchscreen optimiert, bei alten Windows-Programmen „bewegt“ die Fingerspitze lediglich den Mauszeiger. Allerdings können nur „alte“ Windows-Programme ohne TouchSteuerung alle bisherigen Treiber und Codecs für Audio und Video nutzen. Auch die Nutzung von Unterhaltungsgeräten im Netzwerk via UPnP und DLNA funktioniert nur mit Programmen für Windows 7 uneingeschränkt. Metro-Apps sind stark limitiert. Sie kooperieren beispielsweise nicht mit den bekannten Codec-Packs und „sehen“ die meisten Abspielgeräte im Netzwerk nicht mehr, weil diese für Windows 8 zertifiziert sind.

Die Metro-Apps sind für die Fingerbedienung optimiert. Bedient man sie mit der Maus, sind sie eher sperrig. Auf einem Rechner ohne Touchscreen arbeitet es sich also mit herkömmlichen Windows-Programmen schneller als mit den neuen Metro-Pendants. Windows 8 lässt sich ohne Touch schnell bedienen, wenn man die wichtigsten Tastaturkürzel wie WIN + D (Desktop), WIN + E (Dateimanager), WIN + C (Einstellungsmenü „Charms“), WIN + X (die wichtigsten Programme), WIN + R (Start, Ausführen) und WIN + Q (universelle Suche) kennt. Häufig hilft es auch, die Windows-Taste zu betätigen und danach einfach loszutippen. Windows 8 findet so nicht nur Programme und Dateien, sondern auch Musik sowie Einstellungsmöglichkeiten.

WINDOWS 8 UND MUSIK Besonders gespannt waren wir auf die MusikApp von Windows 8. Sie ist leider hauptsächlich auf den Musik-Streaming-Dienst von Microsoft (Xbox Music) ausgerichtet. Dieser Musik-Miet-Service aus dem Internet ähnelt mit seinen 20 Millionen Songs Konkurrenten wie Spotify und Simfy. Käufer von Windows 8 können ihn während 30 Tagen praktisch uneingeschränkt nutzen und müssen lediglich Werbeeinblendungen erdulden. Nach einem Monat ist die kostenlose Nutzung auf 10 Stunden beschränkt. Wer monatlich 13 Franken bezahlt, kann den Dienst werbefrei und uneingeschränkt verwenden. Xbox Music macht auf dem DesktopRechner mit hübscher Aufmachung, breitem Sortiment und akzeptabler Streaming-Audioqualität Spass. Allerdings lässt sich die

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Multimedia & Netz [ PRAXISTEST - WINDOWS 8 ALS UNTERHALTER ]

Die Windows-8-Video-App bietet direkten Zugriff auf den Videoverleih von Microsoft. Eigene Videos (links) spielt sie nur ab, wenn der Codec vorhanden ist.

Audioausgabe im Netzwerk nicht umleiten. Weder UPnP/DLNA-Geräte noch die Xbox 360 lassen sich als ferngesteuerte Abspielgeräte nutzen. Besser, aber immer noch schlecht sieht es aus, wenn man mit der Musik-App die persönlich auf dem PC gespeicherte Musiksammlung abspielt. Hier lässt sich die Ausgabe wenigstens auf die Xbox umleiten. Es gelang uns aber nicht, ein anderes Audiogerät zu finden, das mit der Music-App zusammenarbeitet. Leider funktioniert auch der „Airplay-Simulator“ Airfoil nicht mehr unter Windows 8, der Zugriff auf Apples Audiogeräte ist im neuen Windows also nur via iTunes möglich. Dass die Metro-Musik-App nicht in der Lage ist, verlustfreie FLAC-Dateien abzuspielen und sich nur mit speziell für Metro erstellten Codecs (Media Foundation) erweitern lässt, passt in das düstere Bild.

DATEIMANAGER STEUERT ANLAGE Glücklicherweise liefert Microsoft auch den guten alten Windows Media Player (WMP) bei Windows 8 mit. Dieser ist aber nicht für Touch-Bedienung optimiert. Der Musikverwalter ist seit Windows 7 unverändert und konnte in unserem Test Musik via „Play To“ auf beliebigen UPnP/DLNA-Geräten abspielen. Wie gewohnt konnten wir dort einen Seite 54

Song mit der rechten Maustaste anklicken und etwa auf dem Sonos-Gerät wiedergeben. Erfreulich ist, dass neu der Dateimanager von Windows (Datei-Explorer) den Trick mit „Play To“ beherrscht. In der Praxis lässt sich unter Windows 8 folgendermassen auf dem PC gespeicherte Musik auf externen Lautsprechern abspielen: Mit der Tastenkombination WIN + E den Explorer öffnen, mit STRG + F im Musikordner das Suchfenster öffnen und einen beliebigen Suchbegriff wie „Beatles“ eintippen. Schon erscheinen alle Songs in der Liste. Das Gewünschte wird mit der rechten Maustaste angeklickt und mit „Wiedergeben auf“ an ein beliebiges Gerät geschickt. Dieser Trick funktioniert übrigens auch unter Windows 7.

RETTUNG VON LINN AUDIO Wirklich Spass macht die Musiksteuerung aber mit keiner der obigen Lösungen. Dass es besser geht, zeigt die britische Edel-Audiomarke Linn mit ihrem kostenlosen Musikabspielprogramm „Kinsky“ (http://oss.linn. co.uk/trac/wiki/Kinsky). Dieses kooperiert problemlos mit Windows 8, lässt sich gut auf Touchdisplays bedienen und integriert auch UPnP/DLNA-Abspielgeräte anderer Hersteller. Kinsky ist allerdings keine MetroApp. Ein weiterer touchfreundlicher Musik-

verteiler ist das Programm „Asset UPNP“ (www.dbpoweramp.com/asset-upnp-dlna. htm). Wer Sonos-Geräte besitzt, kann diese auch unter Windows 8 mit dem bisherigen Sonos-Programm komfortabel, aber ohne Touch-Support bedienen. Fazit: Im Audiobereich scheint sich Microsoft dermassen auf seinen Musik-CloudDienst und die Xbox zu fixieren, dass es die Anforderungen audiophiler Musikkonsumenten schlicht vernachlässigt. Auch Dritthersteller haben es bisher verpasst, passende Apps zu programmieren.

DAS ENDE DER VIDEO-DVD? Viel Kritik musste sich Microsoft anhören, weil Windows 8 in der Grundausrüstung keine Video-DVDs mehr abspielen kann. Der dafür nötige MPEG-2-Codec wurde „eingespart“. Die Situation lässt sich aber einfach entschärfen, indem man den kostenlosen Video LAN Client (www.videolan.org) installiert. Ebenfalls verschwunden ist das Windows Media Center (WMC), das sich als universelle Lösung nicht nur um TV-Empfang und Aufzeichnung, sondern auch um Musik- und Videowiedergabe gekümmert hat. WMC gehört nicht mehr zum Lieferumfang, lässt sich aber bei Windows 8 Pro nachrüsten. Ist WMC auf Windows 8 installiert, funktioniert Home electronics

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Wunschdenken: Das Programm „Kinksy“ zeigt, wie eine Multiroom-App aussehen könnte. Leider ohne Touch-Gesten.

damit auch die DVD-Wiedergabe wieder. Den für WMC nötigen Freischaltschlüssel erhält man noch bis zum 31. Januar 2013 kostenlos unter der Webadresse http://windows. microsoft.com/de-DE/windows-8/featurepacks. Danach soll WMC kostenpflichtig werden. Den Gratisschlüssel kann man auch „auf Reserve“ ohne installiertes Windows 8 beziehen und später verwenden. Neben WMC und dem Media Player kümmert sich die Metro-App „Video“ um die Filmwiedergabe. Sie spielt Filme von der Festplatte und aus dem Netzwerk ab. Integriert ist der Zugriff auf den Video-Miet-Dienst von Microsoft. Die Metro-Video-App unterstützt nur wenige Videoformate und lässt sich mit bisherigen Codecs nicht erweitern. Will man Videos auf anderen Geräten abspielen, empfiehlt sich wieder der bereits erwähnte Windows Media Player. Dieser lässt sich auch mit zusätzlichen Codecs einfach erweitern. Wer umfangreiche Filmsammlungen verwalten will, kann ferner unter Windows 8 das Programm „My Movies“ (www.mymovies.dk) verwenden. Für dieses gibt es sogar schon eine Metro-App, die Filme über das Windows Media Center abspielt. Mehr zum Thema finden Sie unter www.home-electronics.ch/filmverwaltung im Internet. Home electronics

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Neu kann auch der DateiExplorer unter Windows 8 Musik und Videos auf vernetzten Geräten abspielen.

WARTEN AUF METRO-APPS Für die vernetzte Heimunterhaltung und den Mediengenuss ist Windows 8 auf den ersten Blick eine Enttäuschung. Metro-Apps sind zwar für die simple Bedienung mit Fingergesten optimiert und eigentlich der Traum jedes Stubenhockers. Doch die von Microsoft mitgelieferten Apps bieten einerseits zu wenig Funktionen und sind andererseits bei der Netzwerkunterstützung zu stark limitiert. Dass es Microsoft als DLNA-Mitglied nicht schafft, seine Apps mit allen DLNA-Geräten im Netzwerk abzustimmen, ist peinlich. Nutzt man unter Windows 8 die bisherigen Desktop-Programme wie Media Player, Media Center oder die Pakete von Drittherstellern (XBMC, Miro, Cyberlink, Arcsoft), lassen sich weiterhin alle Geräte und Medientypen nutzen. Dann profitiert man aber auch kaum von den Touch-Bildschirmen, die neuste All-inone-PCs oder Notebooks bieten. So dürfen wir nun abwarten, bis Dritthersteller die App-Lücken füllen und fingerfreundliche Lösungen programmieren, die mit vernetzten Unterhaltungsgeräten kooperieren. Dass dies möglich ist, zeigen beispielsweise Linn und Sonos mit ihren eigenen Windows-7-Programmen. Ihre Lösungen sind funktionaler und einfacher als Microsofts Metro-Konkurrent. |

Aktionitis bei Microsoft Microsoft hat die Einführung von Windows 8 mit unzähligen Aktionen verbunden. Wer nach dem 2. Juni einen Rechner mit Windows 7 gekauft hat, kann ihn bis zum 31. Januar 2013 für 18 Franken auf Windows 8 upgraden. Wer einen älteren Windows-PC besitzt, kann noch bis 31. Januar ein Upgrade auf Windows 8 Pro für 40 Franken aus dem Internet herunterladen. Die DVD-Version kostet 75 Franken. Ab 1. Februar muss für Windows 8 Pro in der OEM-Version ohne Microsoft-Support mit rund 150 Franken gerechnet werden. Ebenfalls am 31. Januar endet die Aktion mit kostenlosen Seriennummern für das Windows Media Center. Wer bereits einen neuen PC mit Windows 8 hat, darf ihn im Prinzip auch wieder auf Windows 7 downgraden. Allerdings geht dies nur, wenn er im Besitz einer nicht mehr verwendeten Seriennummer für Windows 7 ist und auch über die nötigen Installations-DVDs verfügt. OEM-Versionen von Windows 7 Home Premium sind weiterhin im Internethandel für rund 100 Franken erhältlich.

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ZWERGENAUFSTAND // Alexander Spier

Apple findet sich bei den kleineren Tablets in der ungewohnten Rolle des Herausforderers wieder: Das iPad Mini soll mit grösserem Bildschirm und schnellem Prozessor den Preisbrechern Kindle Fire HD und Google Nexus 7 Paroli bieten.

D

ie Zeit der 7-Zoll-Tablets ist angebrochen. Trotz der von Steve Jobs geäusserten Befürchtung, man müsse den kleinen Tablets schon Sandpapier beilegen, um sie vernünftig bedienen zu können, verkaufen sich Amazons Kindle Fire und Googles Nexus 7 blendend. Und auch Apple will mit dem iPad Mini in diesem Markt fortan kräftig mitmischen. Sandpapier liegt zum Glück weder dem geschrumpften iPad noch den Android-Geräten bei, auch mit normal grossen Fingern besteht keine Verknotungsgefahr. Die kleine Bauform für Tablets ist nicht neu, schon das erste Samsung Galaxy Tab mit Android war nur 7 Zoll gross. Die Verkaufszahlen blieben jedoch bescheiden im Vergleich zum Platzhirsch, dem 10 Zoll grossen iPad. Erst im November 2011 veröffentlichte Amazon mit dem Seite 56

Kindle Fire ein Tablet im Klein format, das Apple zumindest vorübergehend spürbar Marktanteile abjagen konnte – und das, obwohl es nur in den USA erhältlich war. Dank dem niedrigen Preis von nur 200 US-Dollar und starker Einbindung in Amazons Medienangebote überflügelte das Kindle Fire im Weihnachtsgeschäft 2011 die versammelte Android-Konkurrenz. Ein Jahr später sind sowohl Google als auch Apple mit eigenen 7-ZollGeräten auf dem Markt vertreten, die sich bald mehr, bald weniger deutlich am Kindle Fire orientieren. Amazon hat sein Tablet-Angebot ebenfalls überarbeitet und bietet mit dem Kindle Fire HD zusätzlich eine höherauflösende Variante an. Die Auswahl an neusten Markengeräten ist sonst recht klein, darunter sind etwa das Samsung Galaxy Home electronics

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Multimedia & Netz [ TEST - 7-ZOLL-TABLETS ]

Durchaus praktisch sind die Hüllen für Kindle Fire HD und iPad Mini. Mit rund 50 Franken muss man verhältnismässig tief in die Tasche greifen.

Tab 2 7.0 oder das eher teure Toshiba AT270 mit AMOLED-Display. Für diesen Test haben wir uns Amazons Kindle Fire HD, Apples iPad Mini und das Asus/Google Nexus 7 ausgesucht.

NIMM MICH MIT Die Vorteile der kleinen Tablets liegen auf der Hand: Sie sind deutlich leichter und lassen sich auch einmal länger zum Lesen oder Filmeschauen verwenden, ohne dass einem der Arm lahm wird. Unterwegs sind die handlichen Geräte schnell verstaut und passen notfalls auch in eine Jackentasche, wenn der Rucksack daheim bleiben soll. Und noch einen Vorteil haben die 7-Zöller: Sie sind mit ihrem Taschenbuchformat wesentlich dezenter, wenn man sie in Bahn und Bus zum Lesen rausholt. Nicht ganz zu Unrecht rückt Amazon das Kindle Fire mit der Namensgebung in die Nähe seiner spezialisierten E-Book-Reader. Die Tablets können für weniger als den doppelten Preis aber deutlich mehr und sind voll auf den Konsum von Medien aller Art ausgerichtet. Gegenüber der 10-Zoll-Klasse muss man vor allem mit den Androidund Apple-Tablets kaum Abstriche machen: Auf den kleinen Geräten laufen die gleichen Apps, die verwendeten Prozessoren reichen im Alltag meist völlig aus, und selbst die kleineren Akkus liefern genügend Saft für längere Fahrten. Obwohl die Geräte für den mobilen Einsatz bestimmt sind, gibt es nur das iPad Mini und das Nexus 7 optional mit Mobilfunk. Da Amazon und Google auch an den verkauften Inhalten mitverdienen, können sie die Geräte günstiger anbieten als etwa Samsung oder andere Dritthersteller. Allerdings fehlen dem Kindle Fire HD und dem Nexus 7 etwa die Kamera auf der Rückseite und ein Vibrationsmotor. Amazon liefert nicht einmal ein Netzteil mit – das muss man sich für 25 Franken dazubestellen, falls man noch kein USB-Ladegerät hat. Und der Internet-Riese wartet noch mit einer anderen Neuerung auf: Werbung auf dem Sperrbildschirm. Diese „Spezialangebote“ kann man für weitere 20 Franken entfernen lassen. Es lohnt sich also, die vermeintlichen TabletSchnäppchen vor dem Kauf genauer unter die Lupe zu nehmen. Apropos Zubehör, auch hier lassen sich einige Hersteller nicht lumpen. Bei Amazon kostet eine Hülle mit viel Plastik und etwas Leder für das Fire HD 50 Franken, Apple möchte für sein Smart Cover 40 Franken. Mit beiden lassen sich die Tablets im Querformat aufstellen, um Filme auch einmal in kleiner Runde anzuschauen. Das geht mit der Hülle des Nexus 7 zwar nicht, die kostet aber auch nur etwa 25 Franken. Home electronics

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SYSTEMFRAGE Auf den Kindle-Tablets wischt man sich auf dem Startbildschirm durch ein Karussell mit den zuletzt verwendeten Inhalten und Programmen. Darüber befindet sich eine Leiste mit Kategorien, über die man zum Beispiel auf Apps, Bücher und Musik zugreifen kann. Sowohl installierte als auch bereits früher bei Amazon gekaufte Inhalte lassen sich dort direkt aufrufen. Die Benutzerführung ist Amazon nur zum Teil gelungen. Während das Karussell Spass macht, ist die restliche Nutzerführung nicht immer konsequent und der Hang zur Vereinfachung anfangs gewöhnungsbedürftig. Bedienelemente verschwinden je nach Rubrik und Inhalt oder befinden sich an ungewohnten Stellen, die Film-Sektion verhält sich anders als andere Kategorien. Die Leiste mit den Bedienelementen befindet sich immer an der schmalen Display-Seite, physische Tasten gibt es nicht. Bei Spielen wird die Leiste ausgeblendet, ein angedeuteter Griff zum Herausziehen bleibt jedoch immer sichtbar. Anders etwa bei Büchern: Hier muss man im Vollbildmodus auf den Bildschirm tippen, um die Menüs aufzurufen. Die allgemeinen Einstellungen hat Amazon ins Ausziehmenü an der Oberseite gesteckt. Anfangs irritiert auch die Tastatur: So ist die Backspace-Taste mit „Löschen“ beschriftet. Direkt daneben befindet sich im Querformat die allgemeine Zurück-Taste, die man aus Gewohnheit drücken möchte. Hat der Nutzer sich mit den Eigenheiten abgefunden, ist die Konzentration aufs Wesentliche aber durchaus angenehm. Auch blutige Anfänger dürften sich so schnell zurechtfinden. Als Umsteiger muss man sich zumindest an die Aufteilung gewöhnen. Der „Silk“ getaufte Browser soll Seitenaufrufe beschleunigen, indem er diese über die Amazon-Server leitet. In der Praxis ist davon jedoch wenig zu spüren, die Ladezeiten liegen maximal gleichauf mit den Browsern von iOS und Android. Neuere Seiten, die Silk noch nicht kennt, werden sogar langsamer geladen. Beim Scrollen durch Webseiten ruckelt die Darstellung sichtbar und ist weit von der butterweichen Animation des iPad Mini entfernt.

MACH MIR EIN ANGEBOT Egal wo man sich auf dem Kindle Fire befindet: Der Weg zum nächsten Einkauf, aber auch zu den bereits erstandenen Inhalten ist nicht weit. Hat man sich für die subventionierte Variante entschieden, wird man auf dem Sperrbildschirm von Werbung begrüsst und kann von da auch

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Multimedia & Netz [ TEST - 7-ZOLL-TABLETS ]

Mit tollem Display, HDMI-Ausgang und jeder Menge Content ist das Kindle Fire HD bestens als Medienabspieler geeignet. Tablets gibt es allerdings bessere.

Sehr chic und schnell ist das iPad Mini, aber auch teuer. Das grösste Display im Test wirkt aus der Nähe etwas pixelig.

direkt zum Angebot springen. In fast jeder Kategorie findet sich ein Link zum Amazon-Shop, der sich nahtlos in das Design einfügt. Auf dem Startbildschirm findet man im Hochformat (abschaltbare) Kaufempfehlungen zum gerade ausgewählten Element. Nach der Ersteinrichtung fragen die Geräte bei den digitalen Einkäufen nicht mehr nach dem Amazon-Passwort. Wenn man das Gerät nicht explizit als Geschenk kauft, hat Amazon diese Einrichtung zudem bereits erledigt. Man kann also nach dem Auspacken direkt mit dem Einkaufen loslegen. Immerhin lässt sich ein PIN-Code einrichten, der vor versehentlichen Einkäufen schützt. Die Installation von Android-Anwendungen und alternativen AppStores über Android-Package-Dateien (APK) unterstützt das Kindle Fire. Die laufen in der Regel auch problemlos. Der Google-Play-Store und andere Google-Apps lassen sich aber nur installieren, indem man das Gerät rootet. Google selbst stellt die notwendigen Pakete nämlich nicht frei zur Verfügung.

der von Amazon angepriesenen Klangqualität sind sie aber auch nur als vorübergehende Lösung zu empfehlen. Im Querformat verdeckt man sie zudem mit den Händen. Zum Chatten gibt es eine passable Kamera an der Front, Bilder kann man ohne zusätzliche App damit nicht schiessen. Das Fire HD ist für ein 7-Zoll-Tablet ungewöhnlich gross geraten. Durch den breiten Display-Rahmen besteht keine Gefahr, mit dem Daumen versehentlich auf das Display zu tappen. Ein guter Griff ist allerdings notwendig, denn das Gewicht ist gross und nervt schnell beim Lesen. Ein Hingucker ist das ganz in Schwarz gehaltene Kunststoffgehäuse nicht, nur die Zierleiste auf der Rückseite lockert das Design etwas auf. Ärgerlich sind die Tasten am Gerät, sie stehen nicht wie bei den anderen Tablets hervor, sondern schliessen plan mit dem Gehäuse ab. Eine blinde Bedienung gelingt allenfalls mit viel Übung, sonst fummelt man besonders im Halbdunkel immer wieder nach der passenden Taste. Die Akku-Laufzeiten sind sehr gut: Bei der Videowiedergabe glänzt das Kindle Fire HD mit 10,4 Stunden (normale Helligkeit) bis 7,7 Stunden (max. Helligkeit) und muss sich nur gegenüber dem Nexus 7 geschlagen geben mit 11,8 bzw. 10,8 Stunden. Auch beim 3D-Spielen hält es mit 5,4 Stunden lange durch.

AMAZON KINDLE FIRE HD Von aussen unterscheidet sich das Kindle Fire HD für etwa 260 Franken deutlich von seinem in der Schweiz fast ebenso teuren Bruder Kindle Fire (etwa 230 Franken). Drinnen arbeitet ein ähnlicher schneller, energiesparenderer 2-Kern-Prozessor mit 1,2-GHz-Taktrate. Für den geringen Aufpreis von 30 Franken gegenüber dem Kindle Fire erhält man jedoch deutlich mehr Ausstattung. Allein die mit 16 GB doppelte Menge internen Speichers rechtfertigt die Investition in die HD-Version. Das Display deckt den sRGB-Farbraum ab und zeigt deshalb sehr schöne Farben. Weiss wirkt generell wärmer als beim iPad, tendierte aber bei einem anderen Exemplar schon etwas ins Gelbliche. Filme sind auf dem Display ein echter Augenschmaus. Einzelne Pixel sieht man bei näherer Betrachtung nicht, entsprechend chic wirken auch Bücher und Webseiten. Über den – bei keinem anderen 7-Zöller im Test vorhandenen – Micro-HDMI-Ausgang lassen sich Bilder und Videos auf dem Fernseher ausgeben. Auf der Rückseite befinden sich die beiden guten Lautsprecher, die sogar einen wahrnehmbaren Surround-Effekt erzeugen. Trotz Seite 58

APPLE IPAD MINI Grösser ist auch bei einem kleinen iPad besser, findet Apple und bewirbt den im Vergleich zur Konkurrenz grösseren Bildschirm. Tatsächlich hat das Display mit 7,9 Zoll Diagonale 35 Prozent mehr Fläche als bei Kindle und Nexus. Mit 1024 x 768 Pixeln ist es aber auch pixeliger. Das klassische 4:3-Format erweist sich bei Webseiten und Zeitschriften als Vorteil. Bei Filmen muss man mit schwarzen Rändern leben, hat effektiv aber ein um 1 Zentimeter breiteres Bild als bei den 7-Zöllern. Die Farben sind etwas blasser als beim Kindle Fire HD, der Kontrast ist gut. Trotz dem grösseren Bildschirm ist das iPad Mini nicht breiter als das Kindle Fire HD, denn den Display-Rahmen hat Apple an den Seiten sehr schmal ausgeführt. Zu schmal, um das Tablet im Hochformat bequem mit einer Hand zu halten, ohne gleichzeitig den Daumen auf den Touchscreen zu legen. Eine sehr gut funktionierende Erkennung verhindert jedoch, dass dadurch versehentlich Aktionen oder Gesten ausgeführt Home electronics

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Google leistet sich beim Nexus 7 kaum Schwächen und bietet die beste Mischung aus Preis, Leistung und Vielseitigkeit.

werden. Inhalte verdeckt man mit der ungewohnten Daumenablage zum Glück kaum. Im Inneren werkelt der gleiche Prozessor wie beim iPad 2. Entsprechend flüssig laufen die meisten Apps und Spiele, die Oberfläche reagiert ohne Ruckler. Nur iPhone 5 und iPad 4 sind hier noch einen Zacken schneller. Wie diese hat das iPad Mini die Sprachassistentin Siri dabei und den kleineren Lightning-Anschluss, für den Zubehör allerdings bis jetzt rar und teuer ist. Gewohnt gut waren die Akku-Laufzeiten, gegenüber dem Nexus 7 muss es sich jedoch bei Video- und WLAN-Messung geschlagen geben. Über jeden Zweifel erhaben ist die Verarbeitungsqualität, das wahlweise in Schwarz oder Silber gehaltene Alugehäuse wurde wie üblich aus dem Ganzen gefräst. Mit nur 306 Gramm ist das Mini das leichteste Gerät im Vergleich (Kindle Fire HD 389 Gramm, Nexus 7336 Gramm) und macht damit auch die meiste Lust aufs digitale Lesen. Erstmals gibt es Stereo-Lautsprecher an einem iPad, die jedoch so nah zusammenliegen, dass der Nutzen fraglich ist. Wie bei den anderen Tablets ist der Klang für die Grösse vertretbar. Die Rückkamera reicht für gute Schnappschüsse und gehört zu den besseren Tablet-Knipsen. Das alles hat jedoch auch seinen Preis. Mindestens 380 Franken muss man für die 16-GB-Version hinblättern. Doppelter interner Speicher kostet wie bei Apple üblich 100 Franken mehr. Für 140 Franken mehr gibt es auch eine Mobilfunkversion sowie GPS.

GOOGLE NEXUS 7 Schon seit Juli gibt es das von Google und Asus gemeinsam entwickelte Nexus 7. Damals überzeugte das Tablet mit seinem schnellen Tegra-3-

Chip mit vier Kernen und dem guten, hochauflösenden Display für rund 300 Franken. Google hat sich aber nicht auf seinen Lorbeeren ausgeruht, sondern mittlerweile auch einige der Kritikpunkte behoben. Besonders der knapp bemessene interne Speicher war uns im letzten Test ein Dorn im Auge. Der wurde nun auf 16 GB verdoppelt, ohne dass der Preis von 300 Franken stieg. Für im Vergleich faire rund 130 Franken mehr gibt es das Tablet zudem mit 32 GB und UMTS-Chip, sodass man nun auch unterwegs surfen und auf die in der Cloud gespeicherten Inhalte zugreifen kann. Dank dem GPS-Empfänger lässt sich mit dem Nexus sogar unterwegs navigieren, was sonst nur mit den LTE-Versionen des iPad Mini möglich ist. Das Display hat 1280 x 800 Pixel. Die Farben sind blasser als beim Fire HD, die Blickwinkelstabilität und der Kontrast sind gut. Bei der Rechenleistung hängt der Tegra 3 die Konkurrenz ab, die Grafik muss sich aber vom iPad geschlagen geben. Mit 11 Millimetern ist das Tablet vergleichsweise dick, wirkt aber durch die abgerundeten Seiten nicht so pummelig wie das Kindle Fire HD. Es ist deutlich leichter und befindet sich damit im guten Mittelfeld. Die Rückseite der Geräte gibt es nur noch in Schwarz, das schicke Weiss unseres Testgeräts bietet Google nicht mehr an. Die Verarbeitung wie bei allen anderen Geräten ist solide. Dank Android 4.1 reagiert die Oberfläche richtig flott. Zwar kommt Googles Browser nicht ganz an das geschmeidige Scrollen und Zoomen des iPad heran, doch der Fortschritt gegenüber den älteren AndroidVersionen und den Amazon-Tablets ist deutlich erkennbar. Ein Vorteil der Google-Geräte ist die konstante und zügige Versorgung mit

LAUFZEITEN 7-ZOLL-TABLETS Video (normale Helligkeit) [h] besser

Video (max. Helligkeit) [h] besser

Amazon Kindle HD

10,4

7,7

Apple iPad Mini

10,2

7,1

Google Nexus 7

11,8

3D-Spiel (normale Helligkeit) [h] besser 5,4

8,3 6,0

10,8

WLAN-Surfen (normale Helligkeit) [h] besser

4,8

8,2 9,6

Normale Helligkeit: ungefähr 200 cd/m2, Spiel: Reckless Racing 2, Asphalt 7, Surfen: Abruf einer Standard-Webseite alle 30 s

Home electronics

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Multimedia & Netz [ TEST - 7-ZOLL-TABLETS ]

Updates. So lässt sich die Oberfläche nun wie bei den anderen

Tablets auch im Querformat nutzen, ein Update auf das soeben veröffentlichte Android 4.2 soll folgen. Für Video-Chats gibt es eine brauchbare Frontkamera mit 1,2 Megapixeln. Die Unterstützung von Video- und Musikformaten fällt wie bei iPad Mini und Kindle Fire klein aus: Lediglich mit H.264 und H.263 kommt es zurecht, unsere mit x 264 codierten Dateien spielte es nicht ab; zudem erkannte es nur wenige Containerformate. Mangels HDMIund MHL-Buchse können Videos nicht direkt ausgegeben werden.

FAZIT Einen eindeutigen Sieger gibt es in der Klasse der 7-Zoll-Tablets nicht. Denn die Ausrichtung der Geräte ist so unterschiedlich wie ihre Preise. Wenn man sich für das Kindle Fire HD entscheidet, bindet man sich noch stärker als bei Apple und Google an einen Anbieter: Amazon.

Hier steht der Konsum von Büchern, Filmen und Musik im Vordergrund. Die Auswahl schwankt je nach Kategorie zwischen ausbaufähig und extrem üppig, der Weg dahin ist immer kurz und bequem. Mehr Freiheiten, mehr Prozessorleistung und mehr Ausstattung erhält man mit dem gleich teuren Google Nexus 7. Es gibt zwar weniger Inhalte zum Kaufen, eigene bekommt man aber bequemer auf das Gerät. Es bietet die besten Akku-Laufzeiten und ist leichter. Zudem profitiert es früher als andere Android-Tablets von Updates. Deutlich teurer ist das iPad Mini, das aber eine überragende Verarbeitungsqualität und das grösste Display bietet. Zudem ist es flacher und leichter. Apple hat immer noch das beste Medienangebot. Auch wenn es sich in vielen Punkten nicht deutlich von der Konkurrenz absetzt, das iPad Mini bietet dennoch das beste Gesamtpaket. Für die Mobilfunkversion und mehr Speicher verlangt Apple allerdings immer noch zu viel. |

STECKBRIEF

Hersteller Modell Preis Info www. Abmessungen (H x B x T), Gewicht Betriebssystem/Bedienoberfläche

Amazon Kindle Fire HD ab rund 260 Franken amazon.de 19,4 x 13,7 x 1 cm, 389 g Android/Amazon

Apple iPad Mini ab 380 Franken apple.com/chde 20 x 13,5 x 0,7 cm, 306 g iOS 6.0.1/iOS

Asus Google Nexus 7 ab rund 300 Franken google.ch/nexus; asus.ch 19,6 x 11,9 x 1,1 cm, 336 g Android 4.2/Android

TI OMAP 4460/2/1,2 GHz PowerVR SGX 540 7 Zoll/800 x 1280 (216 dpi) 1 GB 16,32 GB – 802.11n/• 2.1/–/– – 16,4 Wh/–

Apple A5/2/1 GHz PowerVR SGX 543 MP2 7,9 Zoll/768 x 1024 (163 dpi) 512 MB 16, 32, 64 GB – 802.11n/• 4.0/–/– (nur 4G-Version) • (LTE1/UMTS) 16,5 Wh/–

Nvidia Tegra 3/4/1,3 GHz GeForce ULP 7 Zoll/800 x 1280 (216 dpi) 1 GB 16, 32 GB – 802.11n/– 4.0/•/• • (UMTS) 16 Wh/–

– – 1280 x 720/1280 x 720 AAC, FLAC, MIDI, MP3, OGG Vorbis, WAV 3GP, H.263, H.264, MPEG-4

2592 x 1944/1920 x 1080 v/v/–/– 1280 x 960/1280 x 720 AAC, AIFF, Apple Losless, MP3, WAV 3GP, H.263, H.264, MPEG-4

– – 1280 x 720/1280 x 720 AAC, FLAC, MIDI, MP3, OGG Vorbis, WAV 3GP, H.263, H.264, MPEG-4

AUSSTATTUNG Prozessor/Kerne/Takt Grafik Display-Diagonale/-Auflösung (Pixeldichte) Arbeitsspeicher Flash-Speicher Speicherkarten-Slot WLAN/Dual-Band Bluetooth/NFC/A-GPS Optionale mobile Datenverbindung Akku/austauschbar

MULTIMEDIA Kamera-Auflösung Foto/Video Autofokus/Touch-Fokus/Fotoleuchte/LED Frontkamera-Auflösung Foto/Video Audioformate Videoformate

SCHNITTSTELLEN, SCHALTER (vom Hochkantbetrieb ausgehend: U = unterer Rand, O = oberer Rand, L = linker Rand, R = rechter Rand) 3,5 mm/USB/HDMI An-Aus/Lautstärke/stumm

O/R (Micro-USB)/R O/O/–

O/U (propr.)/– O/R/R

U/U (Micro-USB)/– R/R/–

TESTERGEBNISSE Ausstattung/Display Geschwindigkeit/Laufzeit Multimedia/Kamera App-/Medien-Angebot +

WERTUNG MAGAZIN

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/ / /– /

+ Einbindung in Amazon-Angebote + Display + günstiger Preis − Abhängigkeit von Amazon, Werbung

/ / / /

+ ausgiebige Inhalte (Apps/Medien) + einfache Bedienung + Rechenleistung, Laufzeit − teuer

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+ gutes Preis-Leistungs-Verhältnis + offenes System + Rechenleistung, Laufzeit − Inhalte ausbaufähig Home electronics

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Multimedia & Netz [ NEUHEITEN ]

Orell Füssli

Elgato

KABEL-TV AM PC

LEUCHTET

Mit dem EyeTV Hybrid von Elgato kann man unverschlüsseltes Kabel-TV etwa von UPC Cablecom am Rechner empfangen. Der kleine TV-Tuner-Stick wird einfach an der USB-Dose des Rechners (Mac/Windows) angeschlossen und die mitgelieferte Software installiert. Diese enthält unter anderem das elektronische Programmheft tvtv sowie Aufnahme- und Bearbeitungsfunktionen. Wer mit dem Stick ruckelfrei HD-Programme schauen will, braucht einen Rechner mit einem schnellen Prozessor ab Generation Intel Core 2 Duo. Neben dem DVB-C-Tuner verfügt der Stick auch über einen DVB-T- und einen UKW-Tuner sowie über Anschlüsse für Settop-Boxen. Im Lieferumfang enthalten sind unter anderem Adapterkabel für die am Stick vorhandenen S-Video-, Composite-Video-, Stereo-Audio-Schnittstellen. Mit der dazupassenden iOS-App kann man auch auf dem iPhone oder iPad fernsehen. Der EyeTV Hybrid von Elgato kostet ab 130 Franken. // rf

Orell Füssli (OF) lanciert ein neues Topmodell seines E-Book-Readers mit E-Ink-Display: Es heisst Cybook Odyssey HD Frontlight und kostet 165 Franken. Ähnlich wie das im Preis vergleichbare Kindle Paperwhite von Amazon verfügt das 180 Gramm schwere digitale Buchlesegerät von OF über eine integrierte Beleuchtung. Man kann nun also auch nachts im Bett lesen oder bei grellem Sonnenlicht. Das 6-Zoll-Display hat die ungewöhnlich hohe Auflösung von 758 x 1024 Bildpunkten. Mit 213 dpi sind die so angezeigten Buchseiten kaum mehr vom gedruckten Vorbild zu unterscheiden. Bedient wird über Fingergesten auf dem Touch-Bildschirm oder über zwei Tasten am Gehäuserand. Der 2-GB-Speicher reicht für 2000 Bücher und lässt sich mit microSD-Karten um 32 GB erweitern. Dank integriertem WLAN kann man via Internet direkt auf den OF-Buchshop mit über 400 000 Titeln zugreifen und Bücher so flugs auf das Gerät laden. Ferner lassen sich auch „freie“ Bücher vom PC oder aus dem Internet in den Formaten Epub, PDF, HTML und TXT vom PC übertragen und dann auf dem Cybook lesen. // kh

www.elgato.com

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ZOFINGEN

ROTHENBURG

SURSEE

homecinema GmbH

Bolliger Hi-Fi TV Video AG

ProBus Technik AG

AVC Audio Video Center AG

Lösungen für Heimkino, MultiRoom und Home Automation. Kompetent, freundlich, führend!

„Musik ist unsere Leidenschaft, Bilder sind unser Leben!“

Führendes Kompetenzzentrum für Gebäudeautomationen und Multimedia-Lösungen

Wir verwirklichen Wünsche in Bereichen Multiroom, Heimkino und Smart Home.

» Buzibachring 3 6023 Rothenburg Tel. 041 984 16 16 www.pro-bus.ch

» Rathausplatz 3 6210 Sursee Tel 041 922 07 11 www.audiovideocenter.ch

ZÜRICH

REGENSDORF

» Mühlebachweg 5 A/B 3506 Grosshöchstetten Tel. 031 711 00 00 www.homecinema.ch

» Mühlethalstrasse 10 4800 Zofingen Tel. 062 751 12 70 www.bolliger-ag.ch info@bolliger-ag.ch

WOHLEN

BAAR

Tschachtli AG

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Sound Emotions

Ihr Spezialist für Audio und Video, Mehrraumsysteme und Möbel

Audio/Video/Haussteuerung, von Planung bis Installation

High End Statement für eine neue Ära des digitalen Musikzeitalters und Netzwerk Streaming.

Kompetenzzentrum für die beliebtesten Schweizer Lautsprecher

» 8965 Berikon, 5610 Wohlen, 5443 Niederrohrdorf Tel. 056 622 68 66 www.tschachtliag.ch info@tschachtliag.ch

» Zugerstrasse 8a 6340 Baar Tel. 041 768 00 00 www.erzingerag.ch info@erzingerag.ch

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(ZG)

» Heinrichstrasse 248 8005 Zürich, Tel. 044 271 12 22 www.augundohr.com info@augundohr.com

» Althardstrasse 146 8105 Regensdorf Tel. 044 884 10 15 www.sound-emotions.ch info@sound-emotions.ch

Home electronics

#1 2013


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DIETLIKON

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Audio-Video Spalinger AG

Dietiker & Humbel AG

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Kellenberger & Co.

À-la-carte-Lösungen für Audio, Video, Licht, Storen, Heimautomation

Ihr Fachgeschäft für innovative Audio/Video Lösungen und der grössten High-End-, Hi-Fi-Abteilung der Schweiz.

Hochwertige Multiroom, Heimkino-, Home-Control- und Hifi-Lösungen

Ihr Partner für Loewe, Multiroom, Heimkinosysteme und Sat-Anlagen

» Obertor 37, 8400 Winterthur Tel. 052 212 55 58 www.dietiker-humbel.ch

» Pionierstrasse 24 8400 Winterthur Tel. 052 214 12 26 www.voice70.ch welcome@voice70.ch

» Tösstalstrasse 34 8488 Turbenthal Tel. 052 385 10 50 www.kellenberger.tv turbenthal@kellenberger.tv

VOLKETSWIL

THALWIL

DIETIKON

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Musica Ambiente GmbH

Spline AG

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Lehner Akustik AG

High End Statement für eine neue Ära des digitalen Musikzeitalters und Netzwerk Streaming.

Ihr Systempartner für intelligentes Wohnen

Highend-Custom-Installer für die gesamte Elektronik zu Hause

Wir schaffen einzigartige Lösungen mit Licht, Bild und Ton.

» Seestrasse 93 8800 Thalwil Tel. 044 723 50 20 www.spline.ch info@spline.ch

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» Alte Dübendorferstrasse 1 8305 Dietlikon Tel. 044 888 19 19 Fax 044 888 19 18 www.spalinger.ch, info@spalinger.ch

» Brunnenstr. 14 – 8604 Volketswil Tel. 044 945 04 04 www.musicaambiente.ch mail@musicaambiente.ch

Home electronics

#1 2013

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Atmosphärisches Privatkino nach Mass, akustisch und visuell auf höchstem Niveau.

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Das Modell Mcab des deutschen Herstellers Restek ist der einzige DVB-C-Radioempfänger auf dem Markt.

Leserbrief

DRAHTLOS AUFLADEN

LOKALRADIO MIT UPC CABLECOM

Was haben elektrische Zahnbürsten und neue Smartphones gemeinsam? Sie lassen sich kabellos aufladen. „Alles im Universum resultiert aus den Bewegungen von Qi im Spannungsfeld zwischen Materie und Energie“, erklären Freunde fernöstlicher Lehren. „Qi ist ein neuer herstellerunabhängiger Standard, um elektronische Geräte drahtlos aufzuladen“, tönt es beim Wireless Power Consortium deutlich spröder. Recht haben beide. Wer es leid ist, mit Ladekabeln herumzufummeln und sich darüber zu ärgern, dass der Stecker immer erst passt, wenn er dreimal um 180 Grad gedreht wurde, wird sich über die neuen drahtlosen Ladekissen freuen. Darauf bettet man abends liebevoll seine neuste technische Errungenschaft. Smartphones wie das Lumia 920 oder das HTC 8X, BluetoothHeadsets wie das LG HBM-W60 oder sogar das in eine Ladehülle von Convenient Power verpackte iPhone werden vom Kissen dann über Nacht kabellos mit Strom genährt.

UPC Cablecom hat nun endlich die unverschlüsselten TV- und Radiosender für Digitalempfang über das Kabel bereitgestellt. Leider sind in diesem Paket keine Lokalradios wie Lora oder Radio Zürisee enthalten. Diese können wir weiterhin nur über UKW oder zum Teil auch über DAB+ empfangen. Wir suchen nun einen hochwertigen Tuner, der einen sehr guten DVB-C-Empfänger installiert hat, zudem UKW- und wenn möglich auch DAB+- und sogar Internetradio empfangen kann. Einen „Radio-Tuner mit DVB-C“ konnten wir nur bei der deutschen Firma Restek finden. Kennen Sie noch andere solche Geräte? // C. Büchi

MAXIMAL 5 WATT LEISTUNG

Weitere DVB-C-Radioempfänger oder Kombigeräte für DVB-C, UKW und DAB+ sind mir keine bekannt. In Ihrem Fall würde es sich anbieten, anstelle eines DVB-CReceivers besser einen Kombi-Empfänger für UKW-, DAB+und Internetradio zu verwenden. Praktisch sämtliche Lokalradios streamen ihr Programm unentgeltlich via Web. Sofern Sie WLAN in der Wohnung haben, können Sie solche KombiEmpfänger überall platzieren. Sonst gibt es auch stationäre Geräte mit LAN-Anschluss. Sie verfügen über Cinch-Ausgänge für den Anschluss an die Stereoanlage. Zwar ist die Klangqualität von Radio über DVB-C (320 kbit/s) theoretisch besser als über DAB+. Via Internet finden sich ebenfalls beachtliche Datenraten (z. B. 192 kbit/s bei Lora). In der Praxis werden Sie kaum Unterschiede hören. Auch UKW erweist sich im direkten Hörvergleich oft als erstaunlich gut. DAB+ ist hingegen oft bedenklich schlecht (Datenraten <100 kbit/s). Praktisch sämtliche DAB+-Programme laufen aber auch über Internet. Kombinationen aus UKW-Tuner, Internetradio und Netzwerkspieler gibt es eine ganze Reihe, auch in sehr guter Qualität, beispielweise den Denon DNP-720AE. Kombis von UKW-, DAB+- und Internetradio gibt es ebenfalls viele, beispielweise von Pure. // mf

Technik, einfach erklärt: Qi-Standard

Die drahtlose Energieversorgung kann dabei lediglich wenige Zentimeter Distanz überbrücken, die maximale Leistung ist noch auf 5 Watt beschränkt. Dank Tricks meldet das stromhungrige Gerät aber dem Kissen, wann es voll ist. Der Lader schaltet sich dann in den Stromsparmodus um. Das bei der Ladetechnik Qi angewendete Verfahren der Induktionsladung kennen die meisten schon von elektrischen Zahnbürsten. Diese werden einfach in die Ladeschale gesteckt und durch magnetische Wechselfelder aufgeladen. Die dosenfreien Zahnbürsten dürfen deshalb beliebig und heftig mit Wasser gespült werden. Bei der Unterhaltungselektronik dient das drahtlose Laden lediglich der Bequemlichkeit. Der Preis dafür ist eine Portion Energieverschwendung und ein bisschen Elektrosmog. Denn beim drahtlosen Stromtransfer verpuffen bis zu 30 Prozent der Energie als Wärme. Die Qi-Entwickler versprechen aber, dass dieser Verlust durch den minimierten Standby-Verbrauch der Ladekissen teilweise wieder aufgewogen wird. Dumme, übliche Steckerladegeräte mit Kabel verheizen nämlich auch beim Nichtstun viel Strom. Wer glaubt, er könne morgen seine Elektronik überall auf irgendein Ladekissen legen, wird enttäuscht werden. Denn die Alliance for Wireless Power (A4WP) entwickelt bereits eine unverträgliche Konkurrenz zu Qi, und auch Intel hat mit Wireless Charging Technology (WCT) eigene Ideen. Wenn also in der Zukunft der Handy-Akku morgens leer ist, hat die Elektronik schlicht auf dem falschen Kissen geschlafen. // kh www.wirelesspowerconsortium.com, www.a4wp.org, http://blogs.intel.com (Suchbegriff WCT)

Home electronics

#1 2013

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Magazin [ VORSCHAU/IMPRESSUM ]

VORSCHAU #2/2013

Impressum VERLEGER Dr. Daniel Kaczynski GESCHÄFTSFÜHRER/VERLAGSLEITER Dominik Achermann Telefon 044 245 45 10 dominik.achermann@home-electronics.ch CHEFREDAKTOR Lothar Brandt (lbr) REDAKTION Rolf Frank (rf, stv. Chefredaktor, Leitung Multimedia & Netz), Kurt Haupt (kh, Leitung HE Online, Redaktor Multimedia & Netz), Martin Freund (mf, Leitung Audio, TV & Heimkino), Nicolas M. Philippin (nmp, Leitung Foto & Video) REDAKTIONELLE MITARBEITER IN DIESER AUSGABE Stephan Bäcker (bae), Attila Csampai, Albrecht Gasteiner, Annette Kniffler, Dani Maurer, Udo Ratai, Sabine Schneider, Alexander Spier, Christine Tantschinez, Falk Visarius, Christoph Vratz ANZEIGENVERKAUF Fernando Palencias, Telefon 079 332 82 65 palencias@home-electronics.ch Telefax 044 245 45 00

HOCHAUFLÖSENDE VERHEISSUNG Verschärftes Fernsehen in High Definition ist nach den Befreiungsschlägen von Swisscom und UPC Cablecom nun allen Schweizern unverschlüsselt möglich. Doch wie weit geht die neue Freiheit des HDTV? Unser Ratgeber sucht die Grenzbereiche des Erlaubten auf.

REDAKTIONS- UND VERLAGSANSCHRIFT Home Electronics p.a.media ag Hottingerstrasse 12, 8032 Zürich Telefon 044 245 45 46, Telefax 044 245 45 00 redaktion@home-electronics.ch AUFLAGE Durchschnittliche Druckauflage 2011: 8200 Exemplare ABONNENTEN-SERVICE AVD Goldach AG Abonnenten-Service Home Electronics Sulzstrasse 10–12, 9403 Goldach Telefon 071 844 91 54 ERSCHEINUNGSWEISE 11-mal pro Jahr auf Monatsende (Doppelnummer: Juli/August)

TV & Heimkino KLASSISCHE MODERNE Mit geradezu klassischer Eleganz tritt der neue BeoVision 11 von Bang & Olufsen auf. Moderne Technik rüstet ihn zum smarten Unterhalter auf.

PREISE Einzelpreis: 9.50 Fr. 1-Jahres-Abonnement: 78 Fr. 2-Jahres-Abonnement: 140 Fr. (Abopreise verstehen sich inkl. Porto/Versandkosten, inkl. MwSt) Ausland: auf Anfrage GESTALTUNGSKONZEPT Small-Stories, Zürich, www.small-stories.net ART DIRECTION/LAYOUT Daniel Bischof AVD Goldach AG, www.avd.ch

Audio DIGITALER WEGBEREITER Der Vollverstärker NAD C390DD arbeitet von vorne bis hinten digital. Zum Modulkonzept gehört sogar ein Phono-Eingang mit AD-Wandler.

KORREKTORAT Eva Koenig DRUCK UND VERSAND AVD Goldach AG, Sulzstrasse 10–12, 9403 Goldach Folgende Beiträge wurden übernommen und den schweizerischen Marktverhältnissen angepasst: c’t: 19, 6–60; audiovision: 22–27, 28–30; Audio: 32–35; ColorFoto: 42–46, 48–50. BILDQUELLEN & AGENTURMELDUNGEN Falls nichts anderes vermerkt, stammen die Bilder aus dem Archiv der Zeitschrift Home Electronics oder von den Herstellern der abgebildeten Produkte. Home Electronics verwendet Agenturmeldungen von Pressetext (pte).

Ausserdem: Viele weitere Themen aus den Bereichen Audio, TV und Foto bis hin zur Vernetzung.

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COPYRIGHT © 2013 p.a.media ag Nachdruck nicht gestattet. Das Fotokopieren aus Home Electronics, das über Einzelstücke hinausgeht, ist untersagt. Die p.a.media ag ist eine Tochtergesellschaft der Swisscontent AG.

Home electronics

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AUSGABE 2/2013 ERSCHEINT AM 25. JANUAR 2013 AM KIOSK.

17. Jahrgang 2013

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