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#6 / 2013

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+ Home electronics

MAGAZIN

Schweizer Fachpublikation für Heimelektronik. #6 / Juni 2013 / Fr. 9.50 / www.home-electronics.ch

32 SEITEN DOSSIER

FOTOGRAFIEREN HEUTE DOSSIER: FOTOGRAFIEREN HEUTE: FASZINATION, GRUNDLAGEN, RATGEBER, TIPPS & TRICKS // AV-RECEIVER // AKTIV-LAUTSPRECHER // AIRPLAY-SYSTEME // FILMTIPPS // MUSIKTIPPS

Alles über Kameras, Technik und Zubehör von Canon und Co. S. 23

TV & Heimkino

SCHALTZENTRALEN AV-Receiver haben sich längst zu vernetzten MultimediaKünstlern entwickelt. 3 Modelle um 1300 Franken zeigen audiovisuelle Sonderklasse. S. 56 Audio

KLANGAKTIVIST Die KEF X300 A empfiehlt sich für feine Desktop-Anlagen und kleine Räume: Die Aktivbox bringt ihren DA-Wandler und ihre Endstufen gleich mit. S. 62 Smart Entertainment

LUFTSPIELER Airplay hat sich auch jenseits der Apple-Welt als drahtloser Übertragungsweg etabliert. Wir vergleichen Systeme unterschiedlicher Preisklassen. S. 66



[ EDITORIAL ]

DYNAMISCHE FOTOS Die Entwicklung der Fotografie verlief schon mal langsamer. Gemeinsam mit anderen Unterhaltern nahm die Lichtbildnerei enorm an Fahrt auf, seitdem sie sich mit der Digitaltechnik verschwisterte. Deren Dynamik beschleunigte das Fortkommen der stehenden Bilder enorm. Genauer gesagt: deren Erzeugung, Be- und Verarbeitung, Archivierung und Verbreitung. Nicht nur die Apparate selbst, sondern auch deren Peripherie gehorcht längst den Gesetzen der Bits und Bytes. Megapixel, Software, Apps oder WLAN gehören heute so selbstverständlich zum Sprachgebrauch eines Hobby- oder Profi-Fotografen wie Brennweite oder Schärfentiefe. Dementsprechend weit und tief stellt sich das Thema Fotografie derzeit dar. Grund genug, es zum Inhalt unseres zweiten Dossiers innerhalb einer regulären Ausgabe zu machen. Erstmals hatte Home Electronics in Heft 3/2013 mit „Smart Entertainment“ einen solch komplexen Schwerpunkt gesetzt. Und natürlich sind auch Kameras längst „smart“ geworden – was dahintersteckt, erfahren Sie in diesem Heft. Mit Technik, Ratgebern, Übersichten und Hintergründen wollen wir nun den Fotofreunden noch mehr Spass an und Wissen zu ihrem Hobby vermitteln. Denn dass dieses Hobby in der Schweiz nach wie vor lebt und von qualitätsbewussten Fans gelebt wird, zeigt ein Blick in die Statistiken der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK): Die Nachfrage nach gut ausgestatteten Kompakt- und BridgeKameras nimmt zu, was ein Anstieg der Durchschnittspreise um 16 Prozent signalisiert. Und die hochwertigen SLR-Kameras konnten den Umsatz im ersten Quartal um 38 Prozent steigern. Welcher Kameratyp zu Ihnen passt: Hier können Sie es lesen. Und natürlich kommen auch die anderen Themenbereiche, also TV & Heimkino, Audio und Smart Entertainment in diesem Heft nicht zu kurz. Ich wünsche Ihnen vielseitigen Lesespass. // Lothar Brandt, Chefredaktor

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[ INHALT ]

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IN DIESER AUSGABE om apple.c

itunes.

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KABELLOSER MUSIKGENUSS

SCHALTZENTRALEN

Airplay-Soundsysteme für Apple iPhone, iPad und iPod Touch spielen Musik in zum Teil brillanter Qualität. Fünf Geräte von B&O, B&W, Denon, Libratone und Philips im Test.

Für jedes Bedürfnis den passenden AV-Receiver: den Harman für Design-Freunde, den Marantz für Klang-Gourmets und den Onkyo für Multimedia-Fans. Im Vergleich.

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NEUES . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 UMFRAGE: Wie präsentieren Sie Ihre Fotos? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 GASTEINERS DURCHBLICK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 MUSIKTIPPS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 FILMTIPPS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 AUSPROBIERT: • Power-Line-Adapter Devolo dLAN 500 Wifi • Filmabspiel-Software Cyberlink PowerDVD 13 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 • Touch-Bildschirm Acer DA220HQL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 • Digitalisierungs-Software Magix Audio Cleaning Lab 2013 . . . . . . . . 20 DOSSIER: FOTOGRAFIE HEUTE INHALT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . EINFÜHRUNG: Faszinierende Fotografie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . WISSEN: Die Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . RATGEBER: Die ideale Kamera . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . REPORT: Smartness bei Kameras . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . PRAXISTEST: Drei Smarte Kameras. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . TEST: Fotografieren mit dem Smartphone . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . RATGEBER: Fotos teilen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . TIPPS & TRICKS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . GLOSSAR & LINKS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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TV & HEIMKINO TEST: AV-Receiver • Harman Kardon AVR 370 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56 • Marantz SR 6007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58 • Onkyo TX-NR 717 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 AUDIO

ECHTER KLANG Bei den X300 A von KEF handelt es sich um echte Aktivlautsprecher: Nebst eingebauten Endstufen verfügen sie auch über passende Frequenzweichen. Wie das Ergebnis klingt, erfahren Sie im Test.

TEST: Aktivlautsprecher • KEF X300 A . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62 SMART ENTERTAINMENT TEST: Airplay-Lautsprecher • Bang & Olufsen BeoPlay A8 • Bowers & Wilkins A7 • Denon Cocoon Home • Libratone Zipp • Philips Sound Ring . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66 SERVICE EDITORIAL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 AGENDA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 IMPRESSUM/VORSCHAU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74

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Magazin [ NEUES ]

IFA-Trends

TABLETS ÜBERRUNDEN TV VERANSTALTUNGEN

AGENDA NATIONAL 5. – 8. 9. 2013

Bauen und Modernisieren, Zürich www.bauen-modernisieren.ch

7. – 29. 9. 2013

17. Bieler Fototage, Biel/Bienne www.fotoagenda.ch

INTERNATIONAL (3.5.) – 25. 8. 2013

Aktfotografie um 1900, Berlin www.smb.museum/mf

21. – 25. 8. 2013 Gamescom, Köln www.gamescom.de

6. – 11. 9. 2013 IFA, Berlin www.ifa-berlin.de

16. – 21. 9. 2014 Photokina, Köln www.photokina.de

Im laufenden Jahr werden in Westeuropa Konsumenten mehr Tablets als Fernseher kaufen. Während der lokale Fernsehmarkt auf 38 Millionen Stück schrumpft, wächst der Markt der Mobilgeräte zweistellig: Es sollen in Westeuropa 50 Millionen Tablets und 115 Millionen Smartphones verkauft werden. Diese Zahlen präsentierten die Marktforscher Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) an einer Vorbereitungsveranstaltung zur diesjährigen IFA. Die weltgrösste Unterhaltungselektronik-Messe IFA wird vom 6. bis 11. September in Berlin stattfinden. Fachleute und Marktbeobachter erwarten, dass die Fernsehhersteller mit grösseren Bildschirmdiagonalen (bis maximal 80 Zoll), farbkräftigeren Bildern dank OLED-Technik und 4K-Auflösung (Ultra-HD) teurere Modelle mit entsprechenden Gewinnmargen neu auf den Markt bringen. Grosse Hoffnungen setzen die Hersteller dabei in die 4K-Technik (3840 x 2160 Bildpunkte), die in ersten Luxusmodellen bereits angeboten wird. Die höhere Auflösung lässt sich zurzeit aber praktisch nur für die Fotopräsentation und für die Darstellung von hochskalierten HD-Inhalten (1920 x 1080) nutzen. Fachleute wie Paul Gray von DisplaySearch warnten die Branche deshalb davor, 4K-Geräte in den Markt zu drücken, bevor die notwendigen Standards und Anschlusstechniken abschliessend definiert sowie ausreichend echte 4K-Inhalte verfügbar seien. // kh http://b2c.ifa-berlin.de

Minox

WILDKAMERA – AUCH FÜR STÄDTER Fuchs und Wildsau fühlen sich seit Jahren pudelwohl in der dicht besiedelten Schweiz. Auf der Suche nach Futter machen sie weder vor Städten noch vor deren Speckgürteln halt. Sie räumen Müllsäcke aus, wühlen Gärten um, hinterlassen Unordnung. Zu sehen kriegt man die schlauen Wildviecher jedoch selten. Es sei denn, sie tappen in eine Fotofalle. Bei der Wild- und Beobachtungskamera DTC 1000 des Traditionsherstellers Minox aus Wetzlar (D) handelt es sich um eine solche Fotofalle. Das wetterfeste Kunststoffgehäuse (10 x 15 x 5,5 cm) beherbergt einen Bewegungssensor, der nach einer geringen Auslöseverzögerung von 1 Sekunde die eingebaute 8-Megapixel-Kamera auslöst und je nach Bedarf 1 bis 3 Bilder in Serie schiesst, sobald er eine Bewegung erkennt. Danach werden die Bilder per GSM-Datenfunk als MMS an ein Smartphone oder als E-Mail an eine E-Mail-Adresse geschickt – und schon hat man den gefrässigen Übeltäter identifiziert.

MIT INFRAROT-BLITZ Damit nicht jedes herunterfallende Strauchblatt fotografiert wird, lässt sich die Empfindlichkeit des Bewegungssensors einstellen. Bei ungünstigen Lichtverhältnissen soll der eingebaute Infrarotblitz mit einer Reichweite bis 15 Meter verlässliche Aufnahmen liefern. Ausgestattet mit einem Schwarzfilter, ist der Wellenlängenbereich des Blitzes für Mensch und Tier unsichtbar. Sämtliche Bilder, auch HD-Videos bis maximal 30 Sekunden Länge, werden zusätzlich auf einer SD-Karte mit bis zu 32 GB gespeichert und lassen sich auch auf dem 2-Zoll-Farbmonitor ansehen. Betrieben wird die Fotofalle mit 12 x 1,5-VoltBatterien. Die Minox DTC 1000 ist im Fachhandel erhältlich und kostet 445 Franken. // rf www.minox.ch

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Sony

WASSERDICHT Rechtzeitig zur wärmeren Jahreszeit bringt Sony die Outdoor-Videokamera HDR-GW66VE in die Läden. Sie ist bis zu 10 Metern Tiefe wasserdicht (IPX8) und übersteht laut Hersteller Stürze aus 1,5 Metern Höhe. Auch Sand, Staub, Schmutz und winterliche Temperaturen bis –10 Grad Celsius sollen ihr nichts anhaben können. Beim Filmen beispielsweise am Strand oder auf dem Berg benötigt die handliche Videokamera also keine teure Schutzhülle. Die Kamera besitzt ein 10-fachZoom (29,8 bis 298 mm) mit optischem Bildstabilisator. Gefilmt wird in Full-HD-Auflösung (1920 x 1080 Pixel) und 50 Vollbildern pro Sekunde (50p). Wer will, kann auch speicherschonender in 1920 x 1080/50i, 1440 x 1080/50i, 1280 x 720/25p oder 720 x 576/50i aufzeichnen. Das Videomaterial im AVCHD-, MPEG-2- oder MP4-Format wird auf einem Memorystick Micro oder einer Micro-SD-Karte gespeichert. Der CMOS-Sensor kann zudem Fotos mit einer Auflösung von 20,4 Megapixeln herstellen. Das Gehäuse misst 108,5 x 32,5 x 70 mm und wiegt leer 188 g. Preis: 520 Franken. // rf

AVM

Swisscom

FRISCHER FRITZ

SRF IM AUSLAND

Die DSL-Modems Fritz Box 7390, 7360, 3370 lernen dank einem kostenlosen Software-Upgrade viele neue Tricks. Insbesondere lässt sich einfacher, aber dennoch sicher aus der Ferne auf das eigene Heimnetzwerk und die dort gespeicherten Daten zugreifen. Eine App für iOS und Android zeigt jederzeit an, wer auf den heimischen Anschluss angerufen hat. Über ihren USB-Anschluss lassen sich Fritz-Boxen einfach mit Datenspeicher ausbauen. Neuerdings kann man auch Dritten gezielt via WebLink Zugriff auf solche Daten ermöglichen. Im Gegensatz zu üblichen Cloud-Diensten wie iCloud oder Dropbox bleiben die Daten dabei jederzeit unter der eigenen Kontrolle. Die zugehörigen DECT-Telefone Fritz Fon können neu Musik aus der heimischen Musiksammlung direkt abspielen oder auf ein anderes UPnP-Gerät umleiten. Das Telefonbuch lässt sich neuerdings mit Online-Verzeichnissen ergänzen. Mit speziellen Steckdosen-Adaptern (Fritz Dect 200) kann die Fritz Box bald auch elektrische Verbraucher schalten. // kh

Wer in den Ferien bisher keine Folge seiner Schweizer Lieblings-TV-Serie verpassen wollte, musste entweder massiv technisch tricksen oder einen Satellitenempfänger mitschleppen. Mit Swisscom TV kann man nun aber weltweit jederzeit auf seine persönlichen Fernsehsendungen zugreifen. Allerdings muss man diese zuerst aufzeichnen. Solche Aufnahmen lassen sich entweder bereits zu Hause oder via Internet problemlos aus der Ferne und sogar aus dem Ausland programmieren. Zur Verfügung stehen dabei 70 Sender in SD- und 20 Kanäle in HD-Qualität. Erst wenn eine Sendung komplett aufgenommen wurde, lässt sie sich abspielen. Man kann weltweit via WLAN die Aufnahmen der letzten 30 Tage auf Smartphone, Tablet, Laptop oder PC anschauen. Ein Zugriff via UMTS verbietet sich aufgrund der dabei anfallenden Roaming-Gebühren. Zum Betrachten der Aufnahmen benötigt man entweder die Swisscom-TV-App für iPhone, iPad und Android-Handys oder einen üblichen Internetbrowser mit passendem Konto bei Swisscom TV online. // kh

www.avm.ch

Logitech

FUNKBEFEHLE Logitech kündigt zwei neue Fernbedienungen für Unterhaltungselektronik und einen Harmony Hub mit Smartphone-Unterstützung an. Als Topmodell dient die Harmony Ultimate, die neuerdings Befehle an Fernseher und andere Unterhaltungselektronik nicht nur via Infrarot, sondern auch via Funk (Bluetooth /Zigbee) absetzen kann. Davon profitieren insbesondere Besitzer von Spielkonsolen und Lampen (Philips Hue). Via BluetoothFunk werden die Befehle ferner auch an den Harmony Hub weitergereicht, der seinerseits wieder Infrarotbefehle verschickt. Hub und Geräte dürfen deshalb in einer Kommode versteckt werden und lassen sich dennoch fernbedienen. Logitech liefert zudem eine kostenlose App mit, welche Smartphones und Tablets (iOS/Android) mit dem Hub verbindet und diese in eine Fernbedienung verwandelt. Der Hub zusammen mit der edlen TouchFernbedienung Harmony Ultimate kostet 380 Franken. Im Kit mit einem einfacheren Harmony-SmartControl-Steuer-knochen kostet er 180 Franken. // kh

www.swisscom.ch/tv

www.logitech.ch www.sony.ch

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Magazin [ NEUES ] +

MAGAZIN

- UMFRAGE

FOTOS PRÄSENTIEREN

Ihre Meinung ist gefragt: Jeden Monat erkundet die Redaktion online ein Meinungsbild. Bitte gehen Sie auf www.home-electronics.ch/umfrage, und klicken Sie Ihre Antwort an. Die Auflösung folgt im nächsten HE.

Der gute alte Dia-Abend hat ausgedient. Heute gibt es unzählige Möglichkeiten, seine privaten Fotos zu präsentieren oder sie der Mitund Nachwelt zu erhalten.

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MAGAZIN

Wie präsentieren Sie Ihre Fotos der Öffentlichkeit oder Freunden? a) In bestmöglicher Druckqualität beziehungsweise in Fotobüchern. b) Auf dem Tablet, Computerdisplay oder dem Fernseher. c) So schnell es geht in Social Media oder Internetgalerien. Bitte geben Sie Ihr Votum ab bis

5. JUNI 2013 Vielen Dank für Ihre Teilnahme!

- UMFRAGE VOM MONAT MAI

Wie nutzen Sie Ihr Smartphone als Musikquelle? Ein eindeutiges Ergebnis: Nahezu 70 Prozent hören das private Musikarchiv ab mit einem Kopfhörer direkt an der Quelle. Ein knappes Viertel streamt per Airplay oder DLNA in die Stereoanlage, nur wenige nutzen zusätzlich ein Audio-Dock. ergänzend auch über ein Audio-Dock streame per Airplay oder DNLA

direkt am Handy per Kopfhöhrer

Wagner in der Schweiz

EDELSCHEIBE Ein schönes Geschenk für Schweizer Fans des Komponisten Richard Wagner (1813–1883): Beim Label RCA/Sony erscheint zum 200sten Geburtstag die CD Wagner in Switzerland in limitierter Auflage mit einem dreisprachigen, 84-seitigen Beiheft. Denn zum Glück schrieb der umstrittene deutsche Komponist in seinem Schweizer Exil nicht nur die unsägliche antisemitische Hetzschrift „Das Judenthum in der Musik“, sondern auch grossartige Musik. Das musikalische Programm der CD rekrutiert sich somit aus Werken, die Wagner in seiner Zürcher Zeit (1849–1858) komponierte beziehungsweise konzipierte, und lehnt sich an die vor 160 Jahren, im Mai 1853, erstmals in Zürich zelebrierten Wagner-Festspiele an. David Zinman dirigiert das Tonhalle-Orchester Zürich, Bassbariton Eglis Silins singt drei Ausschnitte aus dem Fliegenden Holländer, aus Rheingold und aus der Walküre. Dem Wagner-Werk, das neben den Wesendonck-Liedern und Tristan und Isolde wohl am engsten mit den Zürcher Jahren verbunden ist. Zu hören ist eine solide, sauber musizierte und im Zinmanschen Zürcher Mischklang sehr wohlklingende Produktion. Das grosse Plus macht das Beiheft aus mit informativen Texten (dass die Künstlerbiografien nur in Englisch angehängt sind, verzeiht man da gern) und herrlichen zeitgenössischen Illustrationen. Hörens- und lesenswert. // lbr

Stand am 8. 5. 2013

www.sonymusicclassical.ch; www.tonhalle-orchester.ch

Höchster Klanggenuss für zuhause oder unterwegs - On-Ear Kopfhörer Urbanes Design-Accessoire in wertigem Aluminium Gehäuse Breitbandige Titan-Treiber und Doppel-Basskammer für exzellenten Ton Abnehmbares, verdrehungsfreies Kabel Hervorragender Tragekomfort

www.novisgroup.ch

ES-FC300


Panasonic

NETZWERKER

Toshiba

WANDELBAR Der Portégé Z10t von Toshiba ist als Convertible ein wandelbarer vollwertiger PC mit Windows 8. Er „konvertiert“ je nach Aufgabenstellung von einem üblichen Notebook mit guter Tastatur zu einem reinen Tabletrechner mit einfacher Fingerbedienung am Touchscreen. Je nach Modell ist sogar eine Stiftbedienung möglich. Beim Z10t werden für den Tablet-Modus einfach Tastatur und Display getrennt, alle Anschlüsse und die komplette Intelligenz befinden sich im rund 2 Zentimeter dicken Display. Die Bildschirmdiagonale beträgt zwar nur 11,6 Zoll, löst aber 1920 x 1080 Bildpunkte auf. Neben dem üblichen HDMI-Anschluss bietet der Portégé auch eine Verbindungsmöglichkeit für analoge VGA-Geräte. Dies erleichtert die Verbindung zu älteren Beamern. Die spritzwassergeschützte Tastatur überlebt Kaffee-Unfälle, und die Daten sind durch Intel AntiTheft und TPM geschützt. Verbinden lässt sich der Z10t über Gigabit-Ethernet, WLAN oder auch über GSM/LTE. Der neue, wandelfähige Business-Rechner mit Windows 8 soll im Sommer erhältlich sein, Preise konnte Toshiba noch nicht nennen. // kh

Panasonic kündigt eine Nachfolgerin ihrer Mittelklasse-Systemkamera G5 an. Die neue Lumix G6 hat nun WLAN und NFC (Near Field Communication) wie die hier kürzlich vorgestellte, kleinere Schwester GF6 (HE 5/2013). Zudem bietet die G6 technische Detailverbesserungen. Dank WLAN-Modul lassen sich Bilder der G6 direkt auf Smartphone oder Tablet übertragen und Fotos im Internet oder auf dem PC sichern. Auch die Bedienung der Kamera ist über Apps möglich (siehe S. 38). Für einen einfachen Verbindungsaufbau zu Mobilgeräten sorgt NFC, dafür müssen Kamera und Smartphone kurz aneinandergehalten werden. Im Innern werkelt weiterhin ein CMOS-Sensor im Four-Thirds-Format mit 16 Megapixeln. Dank verbessertem Bildprozessor lässt sich die Sensorempfindlichkeit auf ISO 25 600 (Auto ISO maximal 3200) erhöhen. Nachtaufnahmen sollen mit weniger Rauschen als bisher aufgezeichnet werden. Weitere Merkmale: kontrastreicher OLED-Sucher, schwenkbares Touchdisplay, FullHD-Video, sieben frei belegbare Tasten. Der Preis stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest. // rf www.panasonic.ch

www.toshiba.ch/de

Eizo

SPARSAM Der für hochwertige PC-Bildschirme bekannte Hersteller Eizo hat fünf neue Monitore der Serie EV vorgestellt. Das Kürzel EV steht für Eco View und weist auf den sparsamen Umgang mit der Energie hin. Hierzu misst ein Sensor kontinuierlich die Veränderungen des Umgebungslichtes und optimiert den Monitor automatisch auf ideale Helligkeitswerte. Zusammen mit der LED-Technik soll sich der Stromverbrauch dadurch um bis zu 49 Prozent reduzieren. Zudem bietet die EV-Serie einen Anwesenheitssensor, der in den Stromsparmodus schaltet, sobald der Arbeitsplatz verlassen wird. Zu den weiteren Vorzüge der neuen EVModelle zählen die beliebige Höhenverstellung des Monitors sowie die Möglichkeit, diesen von der Queransicht in die Hochansicht zu drehen. So kann der Bildschirm ergonomisch optimal eingestellt werden. Die entspiegelte Oberfläche soll das vorzeitige Ermüden der Augen verhindern. Die Eizo-Monitore sind in den Grössen 23, 24 und 27 Zoll, mit IPS- oder TN-Panel erhältlich. Die IPSVersionen (ab 460 Franken) zeigen gute Kontraste und leuchtende Farben auch bei seitlicher Draufsicht, die TN-Modelle (ab 370 Franken) eignen sich vor allem für den Office-Bereich. // rf www.eizo.ch

Sie werden Ihren Augen nicht trauen! Mit mehr als 8 Millionen Pixel zeigt dieser 84“-BRAVIA-Bildschirm vier Mal so viele Details wie Full HD.

FWD-84X9005 4K-LCD-Fernseher

• Schönheit in 4K-Auflösung (3840 x 2160) • Dynamic Edge LED-Display-Technologie • X-Reality PRO für gestochen scharfes Bild • Soundsystem mit 10 Lautsprechern • SimulViewTM für die Anzeige von zwei Bildern ohne Split Screen • Grosse Bandbreite an Video- und Audioschnittstellen

AV Distribution AG • Bösch 37 • Postfach 34 • CH-6331 Hünenberg Telefon 041 785 40 20 • Fax 041 785 40 25 • info@av-distribution.ch • www.av-distribution.ch


Nokia

BESSERE FOTOS

One Minute Festival

JUBILÄUMSAUSGABE Vom 22. bis 25. August findet zum zehnten Mal in Aarau das international beachtete One Minute Film & Video Festival statt. Anlässlich des Jubiläums werden einige der besten Filme aus den 10 Jahren des Festivals gezeigt. In exakt 60 Sekunden erzählen Filmemacher ihre Geschichten, die zum Nachdenken, Schmunzeln oder Staunen anregen sollen. Eine Jury vergibt auch dieses Jahr Preise: für den besten Spiel- und Dokumentarfilm, Experimentalfilm, Jugend-U-20- und Schulklassenfilm sowie die beste Animation. Zudem werden der beste Aargauer Film und der beste „Wald-Film“ gekürt. Beim Instant-Wettbewerb drehen mehrere Teams vor Ort Kurzfilme und versuchen, einen Hollywoodklassiker ohne Schnitt in einer Minute nachzuerzählen. Geplant sind auch filmspezifische Workshops. Zum Begleitprogramm gehören ferner jeden Abend Open-Air-Projektionen. Gezeigt werden kurze Westernklassiker aus der Stummfilmzeit mit Buster Keaton und Roscoe „Fatty“ Arbuckle, live vertont durch die Band Sheep on the Moon. Das Festival sorgt auch für kulinarische Freuden. // rf

Nokia investiert massiv, um ihren Vorsprung bei der SmartphoneFotografie auszubauen. Die Finnen brillierten bereits mit ihrem 41-Megapixel-Sensor im Smartphone 808 Pure View. Dieser wertet die Sensorinformationen clever aus, um Bilder mit üblicher 8-Megapixel-Auflösung in besserer Bildqualität (Kontrast, Lichtempfindlichkeit, Rauschen, Farben) zu erzeugen (siehe auch S. 49). Demnächst soll die Pure-ViewTechnik auch in ein Lumia-Modell mit Windows-Software kommen. Nokia hat ferner in die Firma Pelican Imaging investiert. Diese baut Linsen mit Insektenaugen-Fähigkeit. Ein Gitter aus Mikrolinsen bildet nahe und ferne Objekte scharf ab. Ähnlich wie bei Lichtfeldkameras kann man deshalb erst beim „Entwickeln“ oder Betrachten des Bildes entscheiden, welche Bildteile scharf abgebildet werden sollen. Nokia will sich also weiterhin mit Smartphones mit guten Foto-Eigenschaften profilieren. So heben sich die Finnen von der Konkurrenz von Apple und Android und deren meist mässigen HandyKnipsen ab. // kh www.nokia.ch

www.oneminute.ch

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Aurum/Quadral

GOLDENE KOMBI Cambridge Audio

AZUR FÜRS HEIMKINO Azur heisst zwar bekanntlich blau, doch ausser dem schönen sommerhimmelblauen Schriftzug tritt sie in gediegenem Schwarz auf: Die englische Firma Cambridge baut ihre Azur-Reihe aus mit neuen Heimkinokomponenten. Zum Beispiel mit dem AV-Receiver 351R AV (Bild). Die in der Schweiz von der High End Company vertriebene Schaltzentrale für Audio-Video-Anlagen soll sich getreu dem Firmenmotto: „Der Klang ist das Wichtigste“, auch durch exzellente Musikwiedergabe mit einer Stereoleistung von 200 Watt auszeichnen. Für die fünf Surroundkanäle stehen mindestens 50 Watt Leistung zur Verfügung. An Bord sind zudem Digital-Analog-Wandler mit sehr hoher Auflösungsfähigkeit (24 Bit/96 kHz). Vier HDMI-Eingänge dürften auch ausreichen für ausgewachsene Videoanlagen mit BlurayPlayer, Spielekonsole, Settop-Box, Mediaplayer. Neu zur Azur-Familie kommt der universell befähigte Streaming-Bluray-Player 752BD, der sogar schon auf das neue ultrahochauflösende Format 4K hochrechnen kann. Teuerstes Familienmitglied wird wohl das Receiver-Flaggschiff 751R. Der „kleinere“ Cambridge Azur 351R AV ist für 1090 Franken ab sofort zu haben. // lbr www.highendcompany.ch www.cambridgeaudio.com

Farbe ist auch hier im Spiel: Aurum steht lateinisch für Gold. Der Hannoveraner Hersteller Quadral, bekannt für seine Lautsprecher (siehe auch HE 10/2013), benennt Edles aus dem Hause mit Aurum. Und rief für die eigenen Elektronikkomponenten die Tochtermarke Aurum ins Leben. Die will nun mit der neuen Vor-Endstufen-Kombination P8/M8 audiophile Träume zu einem noch erreichbaren Preis verwirklichen. Der Vorverstärker P8 präsentiert sich als Schaltzentrale für alle analogen Quellen inklusive Schallplattenspieler (mit MM- oder MC-Tondosen) und digitale Signale, für die Digital-AnalogWandler von Burr-Brown mit einer Auflösung bis zu 24 Bit/192 kHz zur Verfügung stehen. Die Ausgangsstufe ist vierfach parallelsymmetrisch für höchste Signalreinheit und -stabilität ausgelegt. Die auch als Monoblock zu betreibende StereoEndstufe M8 soll 2 x 200 Watt liefern und dank einem HochleistungsNetz-Transformator mit 850 VA über grosse Reserven verfügen. Die in Deutschland gebauten Geräte kosten etwa 3100 (P8) und 3700 (M8) Franken. // lbr www.quadral.com www.sacom.ch

Auch schwarz eloxiert erhältlich.

NEU: LEICA X2 Und ein Moment erzählt Geschichten. Die kompakte Leica X2 ist perfekt, um aus einem Moment etwas ganz Besonderes zu machen. Sie hält die Geschichten des Lebens spontan, unverfälscht und in brillanter Bildqualität fest. Mit ihrem neuen Bildsensor, ihrem schnellen, hochpräzisen Autofokus und der Möglichkeit, jederzeit zwischen Automatik und manueller Bedienung zu wechseln, ist die in Deutschland gefertigte Leica X2 genauso vielseitig wie das Leben. Auch ihre edle Belederung verführt dazu, sie nicht mehr aus der Hand zu legen. Leica X2 – aus purer Freude am Fotografieren. Entdecken Sie mehr unter www.x2.leica-camera.com

Home electronics

#6 2013

Leica Camera AG / Hauptstrasse 104 / 2560 Nidau www.leica-camera.ch


Magazin [ GASTEINERS DURCHBLICK ]

Albrecht Gasteiner ist Chef des firmenneutralen Informationsdienstes HDTV-Forum Schweiz.

4K-FERNSEHER – WOZU? // Albrecht Gasteiner

Im neuen Standard „Ultra High Definition“ gibt es weder Discs noch Fernsehsendungen. Was spricht dann überhaupt noch für den Kauf eines UHD-Fernsehers?

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ie Gegenargumente sind rasch aufgezählt: Fernsehsendungen mit 4K-Auflösung wird es noch lange nicht geben, bezahlbare Videokameras sind nicht zu finden, Bearbeitungswerkzeuge sowieso nicht, Blu-ray- oder sonstige Discs in der neuen Qualitätsstufe liegen in weiter Ferne, Downloads werden noch nicht angeboten, und auf absehbare Zeit wird es nicht einmal Kabel geben, mit denen man sämtliche möglichen Varianten von UHD von A nach B leiten könnte. Damit sehen wir uns also der ernüchternden Tatsache gegenüber: Futter in echter 4K-Qualität ist praktisch noch nicht zu bekommen. Warum in aller Welt soll man sich dann aber schon heute so einen grossen Bildschirm ins Wohnzimmer stellen? Gibt es überhaupt vernünftige Argumente, die für diese nicht unbeträchtliche Investition sprechen? Doch, es gibt sie allerdings, und mir fallen da gleich vier davon ein. Da ist erstens einmal die doppelt so hohe Auflösung bei 3D-Wiedergabe. Beim immer populärer werdenden Polarisationssystem müssen sich bekanntlich die beiden Bilder für links und für rechts die Auflösung des Bildschirmes teilen. Das halbiert die Auflösung bei Full HD, auf 4K-Bildschirmen dagegen bleiben für jede Perspektive immer noch 3840 x 1080 Pixel übrig. Damit kann jede derzeit im Heimkino verfügbare 3D-Quelle in voller Schärfe wiedergegeben werden, vor allem die 3D-Blu-ray mit zweimal 1920 x 1080. Auch ein Side-by-Side-Bild, wie im dreidimensionalen Fernsehen üblich (zweimal 960 x 1080 nebeneinander), wird auf einem 4K-Polfilter-Schirm nicht heruntergerechnet wie auf einem normalen Polfilter-Fernseher mit seinen 540 Zeilen, sondern es behält seine Auflösung. Nun gut, nicht jeder interessiert sich brennend für 3D. Aber so ziemlich jeder hat einen Fotoapparat, und dem beschert der 4K-Bildschirm (zweitens) geradezu einen Quantensprung. Denn wo man seine Digitalfotos auf dem Full-HD-Fernseher bisher in einer Auflösung von etwa 2 Megapixeln gesehen hat, offeriert das UHD-Gerät nun plötzlich Seite 12

das Vierfache an Auflösung, Schärfe und Detailreichtum. Ehrlich, das sieht umwerfend aus.

KAUM BEKANNTER VORTEIL Das dritte Argument für 4K-Fernseher ist selbst unter Fachleuten kaum bekannt, deswegen aber nicht weniger bedeutend: Die Zeilenzahl von 2160 ist ein geradzahliges Vielfaches sowohl von 1080 als auch von 720. Das bedeutet, dass sich nun erstmals beide HD-Qualitätsstufen ohne verlustbehaftetes Umrechnen darstellen lassen. Und die Praxis bestätigt das: Auf diesen Schirmen sehen HD-Programme von SRG, ORF, ARD und ZDF besser aus als auf Full-HD-Geräten, da dort aus ihren 720 Zeilen auf umständliche Weise 1080 gemacht werden müssen. Viertens schliesslich sind alle UHD-Bildschirme in der Lage, beliebige HD-Quellen auf 4K hochzurechnen. Freilich, die Idee des Upscaling ist nicht neu, doch die zu Zeiten der Übergangs von SD auf HD verwendete Methode, einfach jede Zeile zweimal direkt nacheinander zu zeigen, bringt nicht mehr Schärfe als das Ausgangssignal, auch wenn dann mehr Pixel im Einsatz stehen. Mittlerweile hat die Computertechnik jedoch enorme Fortschritte gemacht, und sie hat Eingang in die Fernsehgeräte gefunden. Und so setzen die modernen UHDGeräte hoch raffinierte Rechenverfahren ein, die Details ergänzen, die im Full-HD-Bild gar nicht enthalten waren, die aber der Wahrscheinlichkeit nach an die jeweilige Stelle gehören müssten. Das ergibt Bilder, die schon verdammt nahe an echtes, natives 4K herankommen – da staunt nicht nur der Laie. Das ist aber auch eine Disziplin, in der sich die Produkte der verschiedenen Hersteller signifikant voneinander unterscheiden werden. Wer da die Nase vorn hat, wird sich in Tests zeigen. Keine Frage: 4K steht erst am Anfang, es unterliegt noch vielen Einschränkungen. Sollte man trotzdem ein „early adopter“ von 4K werden? Einiges spricht dafür. | Home electronics

#6 2013


Herkömmliche Spiegelreflexkameras (DSLR) gehören der Vergangenheit an! Wer die aktuelle Ausgabe der deutschen Stiftung Warentest («Test», Ausgabe 03/2013) liest, erfährt: Rein digitale und spiegellose Wechselobjektiv-Systeme (DSLM) sind die Zukunft. Der Testsieger heisst LUMIX DMC-GH3A, den geteilten 2. Platz belegt die ebenfalls spiegellose DMC-G5K von Panasonic. Die folgenden sieben Gründe erklären, warum an der spiegellosen Kameratechnik kein Weg mehr vorbei führt.

TESTSIEGER GUT (1,8)

GUT (2,0)

Im Test: 18 Systemkameras

Im Test: 18 Systemkameras

Ausgabe 3/2013 www.test.de

Ausgabe 3/2013 www.test.de

DMC-G5K

1. Bildqualität auf höchstem Niveau Der Test beweist: Die Bildqualität der LUMIX G Kameras befindet sich auf dem Niveau von Spiegelreflexkameras. Sie liefern brillante Aufnahmen und eine exakte Farbwiedergabe selbst bei wenig Licht. Verantwortlich dafür ist die perfekte Abstimmung von Sensor, Prozessor und Optik.

2. Autofokus – präziser und schneller Der Kontrast-Autofokus einer LUMIX G erreicht eine überragende Trefferquote scharfer Fotos – wie führende unabhängige Testlabors bestätigen (u. a. Image Engineering 01 / 12). Sie fokussieren rasant und sind insbesondere über den Monitor wesentlich schneller als Spiegelreflexkameras.

3. Bahnbrechender Echtzeit-Sucher Die LUMIX G zeigt 100 % Bildfeld. Sie sehen Ihr vollständiges Motiv und das Bild, wie es tatsächlich aussehen wird. Ohne Beschnitt an den Rändern wie bei den meisten Spiegelreflexkameras. Das Bild des Suchers kommt direkt vom Sensor. So können Sie sich auf das Wesentliche konzentrieren, Ihre Einstellungen direkt überprüfen oder das aufgenommene Foto im Sucher kontrollieren.

DMC-GH3A 5. Überlegener Bedienkomfort Auf Wunsch erkennen die LUMIX G Kameras nicht nur Gesichter im Bild, sondern wählen auch automatisch das passende Motivprogramm aus. Ein weiteres Highlight ist die einfache und intuitive Bedienung über das Touchscreen Display. Dies lässt sich vertikal und horizontal schwenken, sodass eine flexible Positionierung bei der Aufnahme möglich wird.

6. Unübertroffene Handlichkeit Der platzraubende Spiegelreflexsucher aus analogen Zeiten ist bei DSLMKameras überflüssig und entfällt. Somit sind spiegellose WechselobjektivKameras kompakter, haben weniger Gewicht und lassen sich bequem in Hand- oder Jackentasche verstauen. Dadurch verpassen Sie keinen entscheidenden Moment.

7. Grenzenlose Objektiv-Auswahl Ob Makro, Weitwinkel oder Fisheye: Insgesamt 18 LUMIX G Objektive eröffnen einen fantastischen Spielraum. Ohne dabei viel Platz zu beanspruchen. Zudem lassen sich zahlreiche Objektive anderer Hersteller direkt oder über Adapter verwenden.

4. Videodreh – Hollywood reif Beim Videodreh kommen Spiegelreflexkameras endgültig nicht mehr mit. Nur die LUMIX GH3A erreicht im Test die Note «sehr gut». Die Videos drehen sich fast wie von selbst, denn der Autofokus sorgt für eine dauerhaft scharfe Verfolgung des Motivs. Wer oscarverdächtig filmen will, kommt an der LUMIX G nicht vorbei.

Weitere Informationen unter www.panasonic.ch/lumixg

FAZIT «Wer mit dem technischen Fortschritt gehen will, dem ist

zu einer spiegellosen Systemkamera zu raten,» empfiehlt die Stiftung Warentest. Als Wegbereiter der spiegellosen DSLM-Technologie bieten die LUMIX G Modelle bei gleicher Bildqualität das beste Gesamtpaket aus Foto, Video und Bedienkomfort. Wer sich heute für eine spiegellose Wechselobjektiv-Kamera von Panasonic entscheidet, wählt überlegene Technologie von morgen.


Magazin [ MUSIKTIPPS ]

SUCHE NACH ERLÖSUNG // Christoph Vratz

Vor 200 Jahren wurde Richard Wagner geboren. Die musikalische Welt kreist 2013 fast ausschliesslich um ihn. Grund genug, die wichtigsten Aufnahmen seiner Opern in mehreren Teilen vorzustellen.

S

ein Leben war wild, exzentrisch, aufregend. Genau wie seine Musikdramen. Am Anfang seiner Karriere, in seinen frühen Opern Die Feen, Das Liebesverbot und Rienzi, hat Richard Wagner (1813–1883) noch herumexperimentiert, mit Formen und Stilen; hier Meyerbeer, dort Weber, hier wiederum Beethoven, dort sogar Rossini. Mit dem Fliegenden Holländer gewinnt sein Personalstil an Klarheit. Er wollte keine Nummernoper mehr, keinen Zwischenapplaus, sondern dass sich die Aufführung wie ein grosser Strom über dem Hörer ausbreitet, kein unschuldiges Bächlein, sondern ein breiter, vom Schmutz der Welt beladener Strom. Als Wagner 1839 aus Riga vor horrenden Schulden und einer energischen Schar an Gläubigern fliehen muss, führt ihn die Reise über die stürmische Ostsee. Passend seine Lektüre: Heinrich Heines Schnabelewopski-Memoiren. Darin geht es um einen verwunschenen Kapitän, eine sagenhafte Erscheinung, gross, mächtig, aber verwundbar, solange keine Frau ihm ewig treu ist. Hier findet Wagner eines seiner bevorzugten Grundthemen: Frau erlöst Mann, muss dafür aber sterben. Antal Doráti hat den Fliegenden Holländer 1960 aufgenommen, in einer ergreifenden Konstellation mit George London als Holländer und Leonie Rysanek als Senta. Das ist aufregend, leidenschaftlich, aber nie vorsätzlich roh, was London als Holländer liefert. Der Senta glaubt man sofort, dass sie dem Zauber der Ahasver-Figur Holländer bedingungslos erlegen ist. 1952 hatte Ferenc Fricsay in Berlin einen Holländer aufgenommen, der sich durch die kraftvolle Gestaltung Josef Metternichs und ein ausgeglichenes Ensemble mit Greindl/Windgassen/Kupper/ Haefliger auszeichnet (DG). Wer wissen möchte, wie diese Oper nach Kriterien einer historisch-informierten Aufführungspraxis klingen kann, halte sich an Bruno Weil und die Cappella Coloniensis in ihrer Einspielung von 2004 (Deutsche Harmonia Mundi).

partie. Zu diesem Live-Mitschnitt bietet sich mit Georg Solti eine ernsthafte Studio-Alternative mit René Kollo als Tannhäuser (Decca); Franz Konwitschny hat 1960 einen nicht minder sinnlichen, aufreibenden Tannhäuser dirigiert – mit Hans Hopf, Elisabeth Grümmer, Dietrich Fischer-Dieskau und Fritz Wunderlich als Walther (EMI). Die dritte der romantischen Opern ist Lohengrin. Der unbekannte Ritter macht zur Bedingung, dass Elsa ihn nie nach Name und Herkunft befrage. Leider kann sie ihr Gelöbnis nicht lange halten . . . Von den Bayreuther Mitschnitten sind die Aufnahmen unter Cluytens (1958/Walhall) und Keilberth (1953/Naxos) zu nennen; aber als Referenz darf bis heute die Kempe-Einspielung mit den Wiener Philharmonikern gelten – mit Jess Thomas als Lohengrin, dem Damen-Duo Grümmer und Ludwig in Bestform und Fischer-Dieskau als Telramund. Er selbst, sonst mit Hymnen eher sparsam, hat diese Aufnahme in höchsten Tönen wertgeschätzt. |

Der Fliegende Holländer: London, Rysanek, Tozzi, Lewis. Covent Garden Opera; Antal Dorati. 2 CDs. Universal

Tannhäuser: Windgassen, Silja, Bumbry, Wächter. Bayreuther Festspiele; Wolfgang Sawallisch. 3 CDs, Philips/Universal oder andere Labels

Lohengrin: Thomas, Grümmer, Ludwig, Fischer-Dieskau, Frick. Wiener Philharmoniker; Rudolf Kempe. 3 CDs, EMI

Auch in: The Great Operas. Diverse Solisten, Orchester und Dirigenten. 36 CDs, EMI. Aufnahmen 1963–2005

TRIEB-TÄTER Wagner fühlte sich auch nach dem Holländer immer noch als getriebener Mann. Da er die Vorstellung vom liebenden Weib, von Wärme und Nachsicht so sehr schätzte, griff er sie im Tannhäuser gleich ein weiteres Mal auf. Noch steckt die Leitmotiv-Technik in den Kinderschuhen, doch bringt Wagner mit der Titelfigur erstmals einen Künstler auf die Bühne – mit Lizenz zum Fremdgehen. In diesem Fall sucht er Trost und anderes im Venusberg, während die aufrichtige Elisabeth darum bittet, sterben zu dürfen, um für Tannhäuser Vergebung zu erwirken. Wolfgang Sawallisch hat 1962 in Bayreuth eine herrliche Aufführung dirigiert, mit der jungen Anja Silja als Elisabeth und dem expressiven, aber nicht überzeichnenden Wolfgang Windgassen in der TitelSeite 14

Home electronics

#6 2013


PUBLIREPORTAGE

GIGASET PRÄSENTIERT DAS NEUE FAMILIENTELEFON Gigaset bietet mit dem neuen C620 ein Schmuckstück an, das höchsten Ansprüchen genügt. Umfangreich ausgestattet, mit Direkttasten für Babyphone, Ruf- und Anrufschutz, besonders langer Sprech- und Standby-Zeit und einem grossen TFT-Farbdisplay, empfiehlt sich das neue C620 als formvollendetes Familientelefon.

Das neue Gigaset C620 wird sicherlich für Gesprächs Gesprächsstoff in der Familie sorgen! Zum einen, weil es kein Familienmitglied mehr aus der Hand geben wird, zum anderen, weil das C620 beweist, dass ein multimulti funktionales Familientelefon durchaus ein DesignDesign stück sein kann. Das neue Gigaset C620 über übernimmt für die Familie die Rolle des cleveren Familientelefons und bietet zahlreiche ProPro duktfeatures, die gezielt auf die Bedürfnisse von Fami Familien abgestimmt sind. Dazu gehören, unter anderem, das Babyphone, ein grosszügiges Adressbuch sowie besonders lange Sprech- und StandbyGigaset C620A mit Anrufbeantworter Zeiten. Alles verpackt in beson besonders edlem und hochwertigem Design, das bereits mit dem iF product design award 2012 prämiert wurde.

GEMACHT, UM ELTERN ZU UNTERSTÜTZEN Für Eltern steht die Sicherheit der Kinder im Vordergrund. Das Gigaset C620 unterstützt mit praktischen Sicherheits- und Komfortfunktionen. Mit dem integrierten Babyphone bleiben Eltern stets in Kontakt mit dem Kinderzimmer, sei es mittels zwei Mobilteilen von Raum zu Raum, oder wenn man ausser Haus ist. Ab einem bestimmten Geräuschpegel wählt das Babyphone automatisch entweder ein definiertes Mobilteil oder eine festgelegte externe Nummer an. Mit der Funktion „Gegensprechen“ kann das Kind dann auch gleich die Stimmen der Eltern hören. Die DirektrufFunktion (oder Babyruf) ermöglicht es, alle Tasten gleichzuschalten und eine zuvor gespeicherte Rufnummer anzuwählen. Welche Taste das Kind auch immer drückt, es wird immer die eingegebene Nummer angerufen.

DREI DIREKTTASTEN FÜR MEHR KOMFORT Damit man mehr Zeit für das Wichtige hat, nämlich für die Familie, ist die Bedienung des neuen Gigaset C620 umso einfacher und intuitiver gestaltet. Von zentraler Bedeutung sind die drei Direkttasten für Anrufschutz, Ruflisten und Babyphone, über die die jeweilige Funktion mit nur einem Knopfdruck aktiviert wird: • Anrufschutz (Zugang zu drei Funktionen): Die Funktion „Ruhe vor anonymen Anrufen“ schaltet Anrufe ohne CLIP-Nummer stumm

oder sperrt sie. Der „Tag-/Nachtmodus“ ist eine zeitgesteuerte Klingelabschaltung. Bis zu 15 Rufnummern können davon ausgenommen werden, damit wichtige Anrufe jederzeit zugestellt werden. Mit der „Sperrliste“ lassen sich unerwünschte Anrufe sperren oder nur optisch anzeigen. • Ruflisten: Die beleuchtete Nachrichtentaste signalisiert neue Nachrichten und bietet direkten Zugang zu allen Anruflisten, inklusive abgehender, angenommener, entgangener und aller Anrufe. • Babyphone: Diese Taste aktiviert das Babyphone mit entsprechender Gegensprechfunktion.

ANRUFBEANTWORTER UND ERWEITERUNGEN Das neue Familientelefon ist auch als C620A mit einem integrierten Anrufbeantworter erhältlich, der über eine Aufnahmezeit von bis zu 55 Minuten verfügt. Eingehende Nachrichten werden sowohl am Mobilteil als auch am Display der Basisstation angezeigt, wobei dieses detailliert Auskunft über den Aktivitätsstatus des Anrufbeantworters, das Aufzeichnen neuer Nachrichten sowie deren Anzahl oder einen vollen Speicher gibt. Die Bedienung des Anrufbeantworters ist ebenfalls über Mobilteil oder Basis möglich. Zur Systemerweiterung bietet Gigaset das Mobilteil C620H an, das an den Basisstationen C620 und C620A mit vollem Funktionsumfang betrieben werden kann. Alle Varianten des C620 ermöglichen Sprech- und Stand-by Zeiten von bis zu 26 bzw. 530 Stunden.

NACHHALTIGKEIT Das Modell C620 verfügt über die für Gigaset typischen DECT-Merkmale: den ECO-Modus und ECO-Modus Plus. Durch einfache Aktivierung des ECO-Modus reduziert sich die Funkleistung der Basisstation um 80%. Mit dem ECO-Modus Plus ist das Gerät im Standby-Betrieb sogar gänzlich strahlungsfrei. Das Gigaset C620 wird ab Ende Juni/Juli für CHF 79.- (EVP) erhältlich sein, das C620A mit Anrufbeantworter zum Preis von CHF 99.- (EVP) und die Mobilteile C620H zum Preis von CHF 75.- (EVP). Als Farben werden schwarz und weiss zur Auswahl stehen. www.gigaset.ch


Magazin [ FILMTIPPS ]

JIM LEBT! // Dani Maurer, outnow.ch

Titel: Star Trek Jahr: 2009 Regie: J. J. Abrams Schauspieler: Chris Pine, Zachary Quinto, Eric Bana Hersteller/Vertrieb: Rainbow Home Entertainment

Titel: Star Trek VIII: First Contact (Star Trek: Der erste Kontakt) Jahr: 1996 Regie: Jonathan Frakes Schauspieler: Patrick Stewart, Michael Dorn, Marina Sirtis Hersteller/Vertrieb: Universal Home Entertainment

Titel: Star Trek IV: The Voyage Home (Star Trek IV: Zurück in die Gegenwart) Jahr: 1986 Regie: Leonard Nimoy Schauspieler: William Shatner, Leonard Nimoy, DeForest Kelley Hersteller/Vertrieb: Paramount Home Entertainment

Seite 16

„Der Weltraum, unendliche Weiten. Dies sind die Abenteuer des Raumschiffs Enterprise.“ Wer kennt diese Einleitung nicht. Nun startet ein neuer „Star Trek“ in den Kinos. Grund genug für einen Rückblick.

M

it Star Trek: Into Darkness läuft zurzeit der zwölfte Film der Trekkie-Reihe seit 1979. Zwar sind noch immer (oder inzwischen wieder) Kirk, Spock und „Pille“ an Bord des Raumschiffs, die beiden über achtzigjährigen William Shatner und Leonard Nimoy sucht man jedoch vergebens. J. J. Abrams, der Mann, der uns Lost ins Fernsehen brachte, hatte 2009 die vor sich hin serbelnden Franchise-Rechte von Star Trek gerettet und einen sogenannten Reboot gestartet. Die Figurennamen dürfen hier zwar übernommen werden, die Geschichten spielen jedoch in einem alternativen Universum mit viel Action und neuen Gesichtern. Nun zurück in die Vergangenheit: In Star Trek von 2009 begleiten wir einen jungen James Kirk (Chris Pine) mit rebellischem Gemüt, der sich kaum eine Ausbildung an der straff geführten Sternenflotten-Akademie vorstellen kann. Erst durch die Bekanntschaft mit Dr. McCoy und die Unterstützung von Captain Pike wird sich Kirk seiner Fähigkeiten und seiner wahren Bestimmung bewusst. Kurz darauf steht er schon mitten im Abenteuer und bekämpft galaktische Feinde. Dabei trifft er auf den gleichermassen spitzohrigen wie spitzfindigen Vulkanier Spock, den er so gar nicht leiden mag. In Star Trek von 2009 wird die ganze, bekannte Serie durch den Fleischwolf gedreht. Die Action stimmt, die Geschwindigkeit ist hoch, der Humorpegel ebenso. Dazu hat man den Original-Spock Leonard Nimoy für einen Gastauftritt überreden können, was zu herrlichen Szenen zwischen ihm und dem jungen Kirk geführt hat. Nicht umsonst liess der Film die Kinokassen klingeln. Noch ein paar Jahre früher war The Next Generation unterwegs. Unter der Führung von Captain Jean-Luc Picard musste sich dort die Crew den bedrohlichen „Borg“ stellen. Diese mächtigen Feinde der Menschheit, in der Fernsehserie ein Garant für hohe Quoten, nahm

man dann auch 1996 als grosse Gegenspieler in Star Trek: First Contact. Hier wollen die Kollektivwesen mit einem Zeitsprung den ersten Kontakt zwischen Mensch und Vulkanier verhindern. Der nämlich brachte später den Wharp-Antrieb, auf dem auch die wehrhafte Sternenflotte gründet. Schauspieler Patrick Stewart, sonst eher ein ruhiger und besonnener Charakter, musste in diesem Action-Spektakel in die Sternenflotten-Hosen steigen und zeigen, welch ein Kerl in ihm steckt. Zusammen mit dem AndroidenWesen Data, dem kernigen Klingonen Worf und anderen aus der Serie bekannten Figuren lieferte er sich eine grosse Schlacht gegen die Bedrohung. First Contact war klar der beste Next Generation-Film, und die Borg schob man danach in die nächste Fernsehserie ab, wo sie dem Raumschiff Voyager Ärger machten.

PLANSCHENDER VULKANIER Die klassische Star Trek-Crew darf aber nicht fehlen. 1986 machten sich Kirk, Spock, McCoy und Kollegen auf in eine frühere Zeit und zurück nach Hause. In The Voyage Home mussten sie vom 23. Jahrhundert ins San Francisco des 20. Jahrhunderts reisen, um zwei Wale zu suchen. Diese sollten eine Bedrohung in der Zukunft abwehren. Doch so schnell man die tonnenschweren Säuger gefunden hatte, so schwierig gestaltete sich der Transport durch Zeit und Raum. In den 1980ern war man technisch noch Jahrhunderte entfernt von Erfindungen wie Wharp oder Beamen. Der Film unterhält mit vielen witzigen Szenen, bei denen „russische Offiziere“ Bomben stehlen und Vulkanier im Aquarium mit Walen planschen. Stets mit einem Augenzwinkern vorgetragen, ist The Voyage Home einer der Höhepunkte der ersten Crew – natürlich nebst dem Abenteuer mit Khan, Spocks Tod und Wiedergeburt sowie der Suche nach „Gott“. | Home electronics

#6 2013


DIE NEUE L7 SERIE VON TOSHIBA: SMARTE TECHNIK MIT EDLEM DESIGN Perfekte Fernseh- und Online-Unterhaltung in Full HD und 3D? Die Toshiba L7-Serie mit Toshiba Cloud TV macht dies möglich. Zur Top-Ausstattung zählen umfangreiche Smart-TV-Funktionen, TV-Aufnahmen auf eine per USB angeschlossene Festplatte und umfangreiche Programmifomationen per HbbTV®. Aber auch mit Top-Bildqualität überzeugt dieses schlanke, elegante Gerät. Dafür sorgt die Full-HD-Auflösung und das Edge-LED-Backlight. 58L7375

CHF 1‘999.-

50L7375

CHF 1‘399.-

40L7375

CHF

999.-

146cm

126cm

102cm

CMR+

www.toshiba.ch


Magazin [ AUSPROBIERT ]

Devolo

Cyberlink

FUNK-STECKERCHEN FILME IN 4K Devolos Power-Line-Adapter dLAN 500 Wifi verbessert als zusätzliche WLAN-Basis die Funkabdeckung in grösseren Wohnungen. Der Adapter funkt zwar nach IEEE 802.11n im 2,4-GHz-Band, erreicht bei praxisgerecht eingestelltem WLAN (20 MHz Kanalbreite) aber maximal 72 Mbit/s brutto. Damit ist er gut an Smartphones und Tablets angepasst, die meist auch so ausgestattet sind. Stationäre Geräte mit Kabel-Ethernet versorgt der Adapter über seinen LAN-Anschluss.

PASSWORT WANDERT MIT Beim WLAN zeigte das Gerät über Distanz eine ausgeprägte Ausrichtungsabhängigkeit. Bei günstiger Positionierung gingen immerhin zufriedenstellende 32 Mbit/s durch. Die Fast-Ethernet-Schnittstelle begrenzte den Power-Line-Durchsatz auf 94 Mbit/s. Nützlich ist die „Wifi Move“-Technik: Drückt man kurz am einen Adapter die Power-Line-Taste und binnen 2 Minuten am zweiten, übernimmt der die WLAN-Konfiguration vom ersten. Ändert man später etwa das WPA-Passwort am ersten Adapter, wandert die Änderung automatisch auf alle weiteren so gekoppelten Geräte. Optional kann man ein WLAN-Gastnetz mit separatem Namen und WPA-Passwort aktivieren. Gäste bekommen dabei nach Setzen eines Hakens bei „Nur eingeschränkte Nutzung zulassen“ nur Verbindung zum Internet. Der Adapter lässt dann IPv4Verkehr nur zum Router zu. Vom privaten Heimnetz bleiben sie abgeschottet. Wer keine hohen WLAN-Leistungen braucht, macht mit dem dLAN 500 Wifi nichts falsch. // ea

STECKBRIEF

Hersteller Modell Preis Info www. Merkmale

Seite 18

Devolo dLAN 500 Wifi ab 105 Franken devolo.ch PLC-Adapter mit WLAN (802.11n), Wifi Move, 1x Fast-Ethernet-Anschluss, WPS, Verschlüsselung

Cyberlink hatte im vergangenen Jahr seine erfolgreiche Blu-ray-Player-Software PowerDVD zu einem umfassenden Mediaplayer aufgeblasen, war dabei aber über das Ziel hinausgeschossen: Der integrierte Datenbank-Crawler legte selbst schnellste Rechner lahm. Für die neue, dreizehnte Version haben die Taiwaner den Crawler, der Festplatten nach Filmen, Musik und Fotos durchsucht, ressourcenschonender programmiert. Das Beste: Auf Wunsch lässt er sich auch unterbrechen oder ganz abschalten. Leider listet die Datenbank ihre Fundstücke nach wie vor unübersichtlich auf. Eine Unterteilung in Genres oder nach Jahren fehlt. Namen von Filmdateien werden mit Cyberlinks Filmdatenbank Moovielive abgeglichen. Sie ist deutlich lücken- und fehlerhafter als etwa die Internet Movie Database (IMDb). Aus Der Sinn des Lebens machte Moovielive Der Gott des Gemetzels, aus dem blutigen Thriller Funny Games die Komödie Funny People – bis man alles verbessert hat, ist viel Handarbeit nötig. Auch die Sortierungen der Fotos und Musikstücke hinken denen des kostenlosen Windows Media Player hinterher.

FEINSTE DETAILS Sehen lassen kann sich indes die Filmwiedergabe. Cyberlink hat seine Bildverbesserungen namens „TrueTheater“ erweitert. Mit passender CPU und Grafikkarte (ab Intel Core i5 der 3. Gen., Radeon 7000er-Serie oder Nvidias GeForce ab der GTX 640) lassen sich die Filme auf 4K-Auflösung hochskalieren. Das klappt auch mit Blu-ray-Filmen. Auf einem passenden 85-Zoll-Fernseher hatten wir im Test den Eindruck, als sei eine Milchglasscheibe weggeschoben worden: Feinste Details wurden sichtbar. Die Mobil-Apps für iOS und Android können Filme (keine DVDs oder Blu-rays) per DLNAStream vom Rechner empfangen. Die Echtzeit-Recodierung funktionierte problemlos. Die Metro-App für Windows 8/RT kann dies nicht. Sie spielt auch keine DVDs oder Blu-rays ab, weil Microsoft Apps grundsätzlich den Zugriff auf optische Laufwerke verweigert. Wenn auch die Mediendatenbank nicht viel taugt, so können die Detailverbesserungen bei der Blu-ray-Wiedergabe überzeugen. // hag

STECKBRIEF

Hersteller Modell Preis Info www. Merkmale

Cyberlink PowerDVD 13 120 Franken cyberlink.de spielt DVDs, BDs und Videodateien ab; 4K-Skalierung; Surround-Sound; True Theater 3D; UPnP; Filmdatenbank

Home electronics

#6 2013


Acer

TOUCH-BILDSCHIRM FÜR PC ODER ANDROID Wer Windows 8 wirklich mit Spass nutzen will, braucht einen neuen, berührungsempfindlichen Bildschirm. Gleichzeitig wünscht man sich neben dem PC für das schnelle „computern“ zwischendurch ein flinkes Android-Tablet, weil der PC nervig lange für den Start braucht. Der Acer DA220HQL erfüllt beide Wünsche. Er ist einerseits ein augenfreundlicher PC-Bildschirm mit Touch-Fähigkeiten und arbeitet anderseits in den PC-Pausen als autonomes Tablet. Acer hat schlicht einen üblichen PC-Bildschirm mit genügend Intelligenz ausgestattet, damit er nebenbei auch als Android-Tablet funktioniert. Als solches ist er zwar noch immer an eine Steckdose gebunden, startet aber innert einer Sekunde und lässt sich wie gewohnt mit den Fingerspitze bedienen. Als PC-Bildschirm bietet der DA220HQL via HDMI-Anschluss Full-HD-Auflösung auf 21,5 Zoll Diagonale. Die Oberfläche spiegelt, und naturgemäss stören Fingerabdrücke. Die eingebauten Lautsprecher bieten passablen Stereoton. Unter Windows 8 lassen sich die Touch-Funktionen uneingeschränkt nutzen, wir hätten uns allerdings für die speziellen Windows-Gesten einen nahtlosen Übergang zwischen Bildschirmfläche und Rahmen gewünscht.

WARTEN AUF ANDROID-UPDATE Als Tablet bot der DA220HQL im Test anfänglich nur eingeschränkten Spass. Unsere Lieblings-Apps SBB, Meteoswiss und Instagram liessen sich nicht installieren, und die Jugend schimpfte, weil auch die Facebook-App als „nicht kompatibel“ abgewiesen wird. Anscheinend vertragen sich die von Acer verwendete Android-Version 4.0.4 und die Auflösung von 1920 x 1080 Bildpunkten nicht mit diesen Programmen. Acer hat aber versichert, dass demnächst ein Update für den DA220HQL verfügbar sein wird, die diese Mängel behebt.

Unbeschränkten Spass machte dagegen die Nutzung des smarten Monitors als Internet-TV. Dafür installierten wir die Android-App für den Fernsehdienst Zattoo. Auch bei Nutzung über WLAN genossen wir so eine sehr gute Bildqualität wie auch brauchbaren Ton. Als vernetzter Mediaplayer tat der DA220HQL ebenfalls problemlos seinen Dienst. Mittels Twonky spielten wir Musik ab und steuerten andere DLNA-Geräte im Heimnetzwerk. Leider lassen sich aber nicht unbeschränkt viele Apps auf dem AndroidMonitor installieren, denn der interne Speicher ist mit 1 Gigabyte sehr knapp bemessen. Schade ist zudem, dass sich der Screen im Android-Modus nicht um 90 Grad rotieren lässt. Denn so würde er sich auch als digitaler Bilderrahmen universeller nutzen lassen. Fotos und Videos lassen sich am DA220HQL übrigens auch per USB-Slot importieren und anzeigen. Fazit: Der Bildschirm-Tablet-Hybride ist eine faszinierende Idee, und sein Preis ist durchaus angemessen. Leider verdirbt die mangelnde Kompatibilität mit zahlreichen wichtigen Android-Apps (noch) den Spass. // kh

STECKBRIEF

Hersteller Modell Preis Info www. Merkmale

Acer DA220HQL 400 Franken acer.ch 21,5-Zoll-Display mit optischer 2-Punkt-Touch-Steuerung, MiniHDMI-Anschluss, 1920 x 1080 Bildpunkte, 250 Nits Helligkeit, 1,2-Megapixel-Kamera, Android 4.0.4, 1 Gigabyte RAM, DualCore-Prozessor mit 1 GHz, 802.11 bgn, Bluetooth 2.1, Ethernet, 3x USB 2.0, Micro-SD

Neuheiten von Vincent aus Deutschland Edler Klang zum vernünftigen Preis Vertrieb Schweiz/FL www.sinus-technologies.ch (Händlerliste) info@sinus-technologies.ch Telefon 032 389 17 19, Mobil 079 448 19 65

CD-S7 DAC (2490.–)

DAC-1 (890.–)

PF-1 (590.–)

SV-237 (2390.–)

Hybrid CD-Player mit integriertem digital-analog-Wandler (schliessen Sie alle Ihre digitalen Quellen an. Coax, Optical, USB)

Digital-analog-Wandler (Traumhafter Klang für alle Ihre digitalen Geräte)

Netzfilter, 6 Anschlüsse (Gibt Ihrer Anlage einen neuen Kick)

Hybrid Vollverstärker, auch mit USB-Anschluss für Ihren PC (mit eingebautem Frank Blöhbaum Schaltungs-Konzept)

Zu hören und zu sehen bei WD-Oensingen, Solothurnstrasse 74, Tel: 062 396 22 88


Magazin [ AUSPROBIERT ]

Magix

AUDIO-WASCHANLAGE Audio Cleaning Lab 2013 gibt einem viele Werkzeuge in die Hand, um VinylAufnahmen und Kassetten mit möglichst wenig Aufwand zu digitalisieren und aufzupolieren. Ein Projekt durchläuft vier Schritte: Erst digitalisiert man die Platte oder Kassette und schneidet den Überhang ab. Dann säubert man den Ton behutsam von Rauschen und Knistern. Anschliessend kann man den Klang mit Effekten aufpolieren, um zuletzt das fertig bearbeitete Material in diverse Formate zu exportieren. Der Cleaning-Abschnitt stellt fünf Säuberungsfilter bereit: DeClicker beseitigt Knackser, DeCrackler kümmert sich um Knistern und DeHisser um Rauschen. DeClipper reduziert Verzerrungen, DeNoiser entfernt Störgeräusche. Ein „Cleaning Agent“ analysiert das Material und schlägt Bearbeitungsschritte vor. Eigentlich eine gute Idee, zumal man schnell zwischen dem unbearbeiteten Original und dem in Echtzeit gefilterten Ergebnis umschalten kann. Im Test ging der Agent jedoch viel zu grob vor: Nach den empfohlenen Schritten rumpelte es hässlich auf beiden Kanälen, zusätzliche Artefakte erinnerten an Unterwasseraufnahmen statt an Hifi.

HANDARBEIT BEVORZUGT Handarbeit führt zu wesentlich besseren Ergebnissen: Dafür probiert man mitgelieferte Presets aus und nimmt deren Wirkungsgrad zurück, bis der Filter die Störungen entfernt, ohne die Musik völlig auszutrocknen. Gegen hartnäckige Knackser und Verzerrungen hilft die Spektralansicht. Markiert man hier Signalausreisser mit der Maus, bügelt das Cleaning Lab die Störungen aus. Zum Mastering steht ebenfalls ein Agent bereit. Auch dieser übertreibt gern und verwaltet zudem nur vier der neun mitgelieferten Module zur Klangaufbereitung. Die automatisch vorgeschlagenen Einstellungen sind daher bestenfalls als Anregung zu gebrauchen. Einige Effekte erzielen auf unterschiedlichen Wegen ähnliche Ergebnisse: Multimax und Energizer verstärken ausgewählte Frequenzbereiche, aber mit unterschiedlichen Methoden. Auch hier ist Vorhören Pflicht. Als Dreingabe liegt MP3 Deluxe MX bei. Diese Musikverwaltung spürt Duplikate auf, spielt Internetradios und konvertiert zwischen verschiedenen Seite 20

Audioformaten. Die Luxusversion des Cleaning Lab, „Retten Sie Ihre Schallplatten 2013“, umfasst zusätzlich einen Phono-Vorverstärker, ein Cinch-Kabel sowie eine Steckerweiche. Der Vorverstärker bietet vier Anschlüsse: Miniklinken für Line In und Kopfhörer, Stereo-Cinch für den Plattenspieler sowie eine Mini-USB-Buchse zum Anschluss an den PC. Rauschabstand und sonstige Messwerte des Kästchens sind mehr als ordentlich.

VERBESSERTES VORHÖREN Störend sind die Zusatzprogramme. Die Standardinstallation schiebt dem Anwender unter anderem das Systemoptimierungswerkzeug Simplicheck unter und versucht, einem den Browser-Toolbar von Ask.com aufzudrängen. Von der eigentlich gewünschten Software abgesehen, braucht man nur die „Microsoft Visual C++ 2005 Redistributable“. Gegenüber der Vorversion hat Magix die Bedienoberfläche an mehreren Stellen optimiert: Die Effekt-Kontrollfelder sind einheitlicher gestaltet, die Stärke der Beimischung wird durch Drehknöpfe angepasst statt durch Schieberegler. Die Vorhörfunktion wurde deutlich verbessert, was die Suche nach dem richtigen Effektmix beschleunigt. Wer die jährlichen Aktualisierungen des Cleaning Lab für ein paar Jahre ausgesessen hat, der findet genug Neuerungen für ein Upgrade. // ghi

STECKBRIEF

Hersteller Modell Preis Info www. Merkmale

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Home electronics

#6 2013


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DOSSIER

FOTOGRAFIEREN

HEUTE 2

#

2013

INHALTSVERZEICHNIS FOTOGRAFIEREN HEUTE FASZINIERENDE FOTOGRAFIE . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 GRUNDLAGEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 RATGEBER: Die ideale Kamera . . . . . . . . . . . . . . . . REPORT: Smartness bei Kameras . . . . . . . . . . . . . Praxistest: Drei smarte Kameras. . . . . . . . . . . TEST: Fotografieren mit dem Smartphone . . . . RATGEBER: Fotos teilen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

34 38 42 46 50

TIPPS & TRICKS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52 GLOSSAR & LINKS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54

Home Electronics #2 DOSSIER 2013

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Fotografieren heute [ FASZINATION ]

FOTOS KREIEREN NEUE WELTEN

// Claude Settele (Text und Bild)

Die technische Entwicklung bringt bessere Kameras und neue Funktionen für die Jagd nach kreativen Perspektiven. Das „Home Electronics Dossier“ zum Thema Fotografie gibt Tipps und berichtet über aktuelle Trends.

Ungewohnte Perspektiven dank Foto-Software: Die Wiese vor dem Richard-Wagner-Museum in Luzern als „Tiny Planet“-Aufnahme.

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Home Electronics #2 DOSSIER 2013


U

nbeschadet von der Bilderflut im vernetzten Zeitalter, hat die Magie der Fotografie ihren Reiz nicht verloren. Bilder sind verständlich, sie beleben Erinnerungen, schüren Sehnsüchte und wecken Emotionen. Fotografieren ist eines der meistgenannten Hobbys. Die einen füllen mit ihren Sujets Festplatten und geniessen das Werk im stillen Kämmerlein, andere brauchen als Motivation eine Bühne, wie etwa soziale Netzwerke, die sich zum Turbozünder für die Fotoverbreitung entwickelt haben. Allein auf Facebook tummelten sich Ende des letzten Jahres über 220 Milliarden Bilder, Millionen neue kommen täglich hinzu. Ein wesentlicher Teil davon wurde mit einem Smartphone geknipst. Handys haben bei der Bildqualität zugelegt und warten mit neuen Software-Funktionen auf wie den beliebten Vintage-Filtern im Stile von Polaroid- oder farbstichigen Papierfotos. Einen neuen Blick auf die Welt erlaubt eine smarte Funktion von Googles Smartphone Nexus 4. Dieses leitetet den Fotografen an bei der Erstellung einer Rundumsicht, bestehend aus einer 360-Grad-Panoramasicht sowie Aufnahmen von Himmel und Boden, und kreiert aus dem Bilderpuzzle einen Schauplatz aus der Vogelperspektive. Als „Tiny Planets“ bezeichnet die Fotogemeinde diese Sujets, die sich wie Mini-Planeten präsentieren (siehe Abbildung links).

Home Electronics #2 DOSSIER 2013

Das Fotoauge des Smartphones, das man immer dabeihat, ist eine schöne Ergänzung zu einer Fotokamera. Doch das Mobiltelefon stösst schnell an seine technischen Grenzen. Der fehlende optische Zoom und die wenigen Steuerungsoptionen schränken den Gestaltungsspielraum stark ein, und die Bildqualität hat aufgrund des Miniobjektivs und des verbauten Sensors keine Chance im Vergleich mit einer „richtigen“ Fotokamera (siehe Test auf S. 46).

GPS, WLAN, APPS

EDLE UND ROBUSTE, MIT ODER OHNE SPIEGEL Für engagiertere Fotografie-Fans auf der Suche nach dem aussergewöhnlichen Sujet und der technisch perfekten Umsetzung muss es dann schon ein wenig mehr sein. An Auswahl einer passenden Ausrüstung fehlt es nicht, im Gegenteil: Das Typenangebot verwirrt manche Anwender beim Kaufentscheid. Soll die Kamera in die Hemdtasche passen, einen möglichst grossen Sensor besitzen oder ein Weltmeister in Sachen Zoomleistung sein? Soll sie Wechselobjektive haben und doch kompakt sein, oder muss der Bilderjäger auch unter Wasser und bei frostigen Temperaturen arbeiten? Unser Artikel über die wichtigsten Nutzertypen auf S. 34 wird bei der Entscheidungsfindung helfen. Neben den Kompaktkameras mit Fixobjektiven und den wuchtigen Spiegelreflexkameras (DSLR) sind seit einigen Jahren die spiegellosen Systemkameras im Vormarsch, die für die optimale Kombination aus Funktionsumfang und Formfaktor den Spagat zwischen den Kamerawelten machen. Neue Kameragattungen weichen die Kategorien weiter auf,

wie zum Beispiel Kompaktkameras von Nikon und Sony mit grossen Sensoren, wie man sie von Spiegelreflexkameras kennt, oder die kleinste DSLR von Canon, die mit kompakter Bauweise Systemkameras konkurrenzieren will. Eines ist allen Kameras gemeinsam: Die Hersteller verbauen sehr viel Technik auf gedrängtem Raum, die es zu verstehen gilt. Wer auf dem Weg zum kreativen Bild die Kontrolle nicht allein der Kamera überlassen will, muss nicht nur die manuellen Einstellungsparameter für das Spiel mit Blende, Belichtungszeit, Schärfentiefe und Bewegungsunschärfe beherrschen, sondern auch die Autofokus- und Belichtungsmodi sowie Spezialfunktionen verstehen. Oftmals sind die Fotografen bei der Navigation durch die Menükaskaden und Multifunktionstasten so gefordert, dass das Motiv ungeduldig wird oder längst nicht mehr im Fokus ist. Punkto Bedienungsphilosophie gibt es bei den Kameramodellen grosse Unterschiede. Vor dem Kaufentscheid lohnt es sich, eine Kamera im Laden auf die Ergonomie der Bedienung anzuschauen. Schon der Kurztest, wie viele Schritte nötig sind, um die Filmempfindlichkeit zu ändern oder eine Belichtungsstufe zu korrigieren, verrät einiges mehr über die Praxistauglichkeit einer Kamera als die Pixelanzahl über die Bildqualität.

Verführt wird der Kamerakäufer auch mit technischen Raffinessen wie Bildstabilisierung in drei Ebenen, permanente Mehrfachaufnahmen für die Wahl des besten Moments oder der Gesichtserkennung von mehreren Personen. Dazu gehört auch die Geo-Positionierung des Aufnahmestandorts via GPS, was sich im Einsatz mit Bildverwaltungsprogrammen und Fotoplattformen im Web als praktische Erweiterung erweist. Immer mehr Kameramodelle sind mit WLAN ausgestattet. Damit lassen sich Fotos gleich ins Netz hochladen und aufs Tablet oder den PC befördern (siehe dazu Artikel auf S. 38 und 42). Im Heimnetzwerk – und mit der Funktechnik Wi-Fi Direct sogar ohne Netzwerk – lassen sich Kameras über mobile Apps auch fernsteuern. Das ist nicht nur praktisch, wenn man aus sicherem Versteck den Bären knipsen will, der sich gerade übermütig der Kamera nähert. Apps können eine Kamera auch durch neue Optionen für programmierte Aufnahmen erweitern. Raffinierte Kamera-Software schafft damit neue Spielräume für kreative Aufnahmen, ebenso Programme für die Nachbearbeitung in der digitalen Dunkelkammer (siehe S. 52). Damit lassen sich nachträglich nicht nur Schärfe, Belichtungs- und Tonwerte korrigieren, sondern aus unterschiedlich belichteten Bildern auch HDR-Aufnahmen mit grossem Dynamikumfang erstellen, bei dem der Kamerasensor an Grenzen stösst. |

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Fotografieren heute [ Grundlagen ]

Die Grundlagen // Claude Settele

Die Programmautomatik ist der Freund der Schnappschussj채ger. Doch moderne Kameras bieten auch viele Funktionen f체r kreatives Fotografieren. Mit etwas Wissen gelingen schnell raffiniertere Bilder.

Bildgestaltung mit Sch채rfentiefe: Bei einer offenen Blende (kleine f-Zahl) wird der Fokus auf den wichtigen Bildinhalt gerichtet und der Hintergrund durch Unsch채rfe ausgeblendet.

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Home Electronics #2 DOSSIER 2013


D

as digitale Herzstück der Fotokamera ist der Sensor, der bei der analogen Fotografie den chemischen Film ersetzt hat. Das komplexe und teure Halbleiterelement ist neben dem Objektiv der wichtigste Faktor für die Bildqualität eines digitalen Fotoapparates. Das Format des Sensors hat ausserdem eine Auswirkung auf die Abbildungsgrösse der verwendeten Objektive. Es gibt mehrere Typen von Sensoren, am verbreitetsten sind Halbleiter des Typs CCD (Charged Coupled Device) und CMOS (Complementary Metal Oxide Semiconductor). Beide haben ihre Vor- und Nachteile, gemeinsam ist ihnen, dass sie mit Millionen von lichtempfindlichen Zellen (Pixeln) bestückt sind. Diese fangen das Licht ein und setzen es in elektrische Signale um. Die Zahl dieser Zellen bestimmt die Auflösung eines Sensors und des von ihm produzierten Bildes, die in Megapixeln (MPx) angegeben wird. Die Menge der Megapixel, der bekannteste technische Wert einer Kamera, hat aber nur eine relative Aussagekraft. Fälschlicherweise wird eine höhere Pixelzahl mit höherer Bildqualität gleichgesetzt. Je mehr Pixel ein Foto hat, in umso grösserem Format kann man das Bild drucken. Eine hohe Auflösung gibt auch die Freiheit, einen Ausschnitt aus einem Bild zu wählen und diesen immer noch in ausreichender Qualität drucken zu können. Mehr Pixel bedeuten aber nicht unbedingt eine bessere Bildqualität. Entscheidend ist das Format des Sensors. Generell lässt sich sagen, dass die Bildqualität mit der Grösse des Sensors steigt. Die Grössenunterschiede der Sensoren, die bei den meisten Kameras ein Seitenverhältnis von 4:3 oder 3:2 aufweisen, sind riesig. Der kleinste in Kompaktkameras eingesetzte Sensor mit dem Format 1/1,23 Zoll (6,17 x 4,5 mm) ist flächenmässig zwar fast doppelt so gross wie jener des iPhone 4S (Format 1/1,32 Zoll), doch über 30-mal kleiner als ein Vollformatsensor. Dieser hat mit 36 x 24 mm die identischen Masse des Kleinbildfilms (siehe Grafik).

GROSSE PIXEL SIND SENSIBLER Die Bildqualität des Sensors wird allerdings nicht allein durch dessen Grösse bestimmt. Home Electronics #2 DOSSIER 2013

1/1,32 Zoll 1/1,23 Zoll 1/1,7 Zoll 4,5 × 3,4 mm 6,17 × 4,5 mm 7,44 × 5,58 mm 2 2 15,5 mm 28 mm 41,4 mm2

Micro Four Thirds 17,3 × 13 mm 224,9 mm2

APS-C 23,2 × 15,4 mm 357 mm2

Vollformat 36 × 24 mm 864 mm2

Sensorformate: Je grösser der Sensor, desto besser die Bildqualität.

Kompaktkamera 1/1,23 Zoll (14,1 MPx)

Systemkamera APS-C (24,3 MPx)

Ebenso entscheidend ist die Anzahl der auf der Sensorfläche angeordneten Pixel. Hier ist weniger oft mehr. Packt man weniger, dafür grössere Pixel auf einen Sensor, sinkt zwar die Auflösung in Megapixeln, doch das schafft Platz für grössere Pixel. Diese können mehr Licht aufnehmen als kleinere lichtempfindliche Zellen, die das Signal deshalb verstärken müssen. Kleine Pixel wie auch die dichte Anordnung in geringem Abstand zueinander fördern das sogenannte Bildrauschen. Darunter versteht man Störsignale, die an das Korn beim hochempfindlichen Film erinnern. Anders als das Korn verteilt sich das Bildrauschen allerdings nicht über das ganze Bild. Der Effekt tritt insbesondere bei dunkleren Partien auf und verstärkt sich bei höherer Lichtempfindlichkeit (ISO). Die Pixel stören, weil deren Helligkeit und Farbe nicht dem Objekt entsprechen, das abgebildet werden soll.

DSLR Vollformat (22,3 MPx) Die Auswirkung der Sensorgrösse und Auflösung auf die Bildqualität: Ausschnitt einer Kirchendecke, fotografiert mit drei unterschiedlichen Kameratypen bei einer Lichtempfindlichkeit von ISO 3200. Während bei der Kompaktkamera die Details verwischen wie bei einem Aquarell, liefert die Systemkamera ein recht scharfes, durch hohen Kontrast forciertes Bild, das im hellen Bereich deutlicheres Rauschen aufweist als das Bild des Vollformatsensor, das die höchste Detailgenauigkeit zeigt.

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Fotografieren heute [ GRUNDLAGEN ]

Übersicht

KAMERATYPEN

Wie sich das Verhältnis von Sensorformat und Pixeldichte auf die Bildqualität auswirken kann, zeigen Testaufnahmen von vier Kameras mit unterschiedlich grossen Sensoren (siehe S. 27). Die Kamera mit Vollformatsensor und 22,3 Megapixeln Auflösung liefert eine deutlich höhere Bildqualität als das Modell mit dem um mehr als die Hälfte kleineren APS-C-Sensor, der aber mit 24,3 Megapixeln bepackt ist. Kein Thema ist Rauschen bei tiefen ISOWerten, dieses tritt erst mit der Erhöhung der „Filmempfindlichkeit“ auf. Damit gaukelt man der Kamera mehr Licht vor, als vorhanden ist. Die korrekte Belichtung erreicht die Kamera durch die Verstärkung der elektrischen Signale, was die Entstehung von Rauschen forciert. Die Verdoppelung des ISO-Wertes erlaubt es, den Blendenwert um eine Einheit zu erhöhen beziehungsweise die Verschlusszeit zu halbieren. Bei Kompaktkameras mit kleinen Sensoren entsteht das Bildrauschen ab rund ISO 400, die neusten Vollformatkameras schiessen auch bei ISO 6400 noch erstaunlich rauscharme Fotos, weshalb sie bei Aufnahmen mit knappem Licht ihre Stärken ausspielen können.

Aus technischer Sicht gibt es drei unterschiedliche Kameratypen: Kompaktkameras, spiegellose Systemkameras und digitale Spiegelreflexkameras (DSLR). Als Kompaktkameras mit speziellen Ausstattungsmerkmalen sind zudem Bridge-Kameras und Outdoor-Kameras bekannt. Die Kameratypen unterscheiden sich durch den Funktionsumfang, den Formatfaktor und die Preisklasse. Hierbei gibt es keine klare Grenze, die günstigsten Modelle findet man bei den Kompaktkameras, die teuersten bei den Spiegelreflexkameras.

Kompaktkameras

Kompaktkameras zeichnen sich durch ein fest eingebautes Objektiv aus. Es gibt Modelle in sehr unterschiedlichen Baugrössen, die kleinsten sind so flach, dass sie in die Westentasche passen. Kompaktkameras besitzen die kleinsten Sensoren aller Kameratypen. Diese Regel durchbrechen einige neue, sehr teure Modelle, die einen Sensor im Format APS-C oder sogar im Vollformat besitzen.

Bridge-Kameras

Eine Untergattung der Kompaktkameras nennt man Bridge-Kameras, weil sie vom Funktionsumfang her eine Brücke zu den Spiegelreflexkameras schlagen. Sie besitzen ein fest eingebautes Objektiv mit bis zu 50-fachem Zoombereich. Im Weitwinkelbereich können sie nicht mit Wechselobjektivsystemen mithalten. Bridge-Kameras zeichnen sich durch ein vergleichsweise grosses Gehäuse aus.

Outdoor-Kameras

In jüngster Zeit beliebt sind Kompaktkameras, die speziell für Outdoor-Fans und Schnorchler konzipiert sind. Sie sind wasserdicht bis 10 Meter und so robust gebaut, das sie Stürze aus 1,5 bis 2 Metern Höhe überstehen. Spezielle Unterwassergehäuse gibt es ebenso für andere Kameratypen, die auch für Tauchtiefen geeignet sind, doch kostet das wasserdichte Zubehör meist mehr als eine Outdoor-Kamera.

MEHR SPIELRAUM DANK ROHKOST Mitverantwortlich für die Bildqualität sind auch der Prozessor und die Kamera-Software, welche die analogen Lichtwerte in digitale Bilder umwandeln. Manche Kompaktkameras schiessen nur Bilder im Format JPEG, Systemund DSLR-Kameras können Fotos auch im Rohformat (RAW) aufnehmen. Das Rohformat ist unbearbeitet und nicht komprimiert. Deshalb ist die RAW-Datei eines Bildes um ein Mehrfaches grösser als die JPEG-Datei. JPEGFotos sind nicht nur komprimiert, sondern auch von der Kamera-Software punkto Farbsättigung, Kontrast und Schärfe bereits bearbeitet worden. Fotos im JPEG-Format lassen sich nachträglich weiterbearbeiten, der Spielraum ist aber eingeschränkt, da bei der Kompression viele Informationen eliminiert werden. Die Speicherung im RAW-Format erfolgt ohne Kompression und gibt einen grossen Spielraum für die Nachbearbeitung in der digitalen Dunkelkammer. Mit einer Bildbearbeitungs-Software Seite 28

Spiegellose Systemkameras

Zwischen der Kompakt- und der Spiegelreflexkamera angesiedelt ist die spiegellose Systemkamera, welche die Vorzüge beider Welten zu kombinieren versucht. Der Verzicht auf einen Spiegelkasten erlaubt eine kompakte Gehäusekonstruktion. Anstelle des optischen Suchers wird das Display, ein elektronischer Sucher oder ein aufsteckbarer optischer Sucher eingesetzt, der aber nur die Perspektive einer fixen Brennweite zeigt. Die Objektive sind kleiner, ebenso die Auswahl, doch es können via Adapter auch Objektive von DSLR verschiedener Hersteller eingesetzt werden. Die Pioniere von Systemkameras setzen auf das SensorFormat Micro Four Thirds, mehrere Hersteller nutzen das Format APS-C.

Spiegelreflexkameras

Abgesehen von den Mittelformatkameras, die für die Studiofotografie eingesetzt werden, sind die digitalen Spiegelreflexkameras (DSLR) die grössten und am besten ausgestatteten Kameras, die auch von Profis eingesetzt werden. Die Unterschiede bei der Ausstattung und den Preisen sind gross. Modelle mit APS-C-Sensoren sind erschwinglich, neu bieten Canon und Nikon auch Einsteigermodelle mit Vollformatsensoren in der Grösse des Kleinbildfilms an, die sich durch sehr gute Bildqualität auszeichnen. Die führenden Hersteller bieten für ihre DSLR eine Palette von über 70 Objektiven für alle Bedürfnisse an, von denen einzelne mehr kosten als ein teures Kameragehäuse.

Home Electronics #2 DOSSIER 2013


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Fotografieren heute [ GRUNDLAGEN ]

lassen sich die Bilder nach verschiedensten

Kriterien „entwickeln“ vom Weissabgleich und von der Belichtung über die Farbtöne, die Tiefen und Lichter bis zur Schärfung und zur Entzerrung von Bildpartien am Rand, für die auf jedes Objektiv zugeschnittene Profile genutzt werden können. Viele Kameras erlauben Fotos auch gleichzeitig in den beiden Formaten JPEG und RAW zu speichern. Das hat den Vorteil, dass man die Option für die optimale Bildentwicklung hat und zugleich eine Bildversion für den schnellen Zugriff auf eine fertig entwickelte, die weniger Datenspeicher benötigt. Diese lässt sich sofort über viele Wiedergabegeräte, vom Smartphone über den Fernseher bis zum Internetbrowser, anschauen und in soziale Netzwerke hochladen. Aufgrund der geringeren Datenmenge hat das JPEG-Format zudem den Vorteil, dass man grössere, je nach Kamera sogar endlose Serienaufnahmen bei durchgedrücktem Auslöser schiessen kann. Wegen der höheren Datenmenge des einzelnen Bildes sind Serienaufnahmen im RAW-Modus beschränkt.

PROGRAMM- UND VOLLAUTOMATIK Vor über fünfzig Jahren brachte Agfa die erste Kleinbildkamera mit integrierter Belichtungsmessung und machte damit das Leben der Fotografen leichter. Das Wissen über die Wirkung von Blende und Verschlusszeit wurde damit aber nicht überflüssig. Moderne Kameras bieten mit Automatikprogrammen noch mehr Komfort. Sie liefern in vielen Situationen korrekt belichtete, meist scharfe Bilder, ohne dass man dazu fototechnisches Wissen braucht. Dies gilt insbesondere für die Programmautomatik (P) und die Vollautomatik, die meist durch ein grünes Symbol illustriert wird. Bei der Programmautomatik wählt die Kamera sowohl die Blende als auch die Verschlusszeit, die Einstellung des ISO-Werts und Belichtungskorrekturen können immer noch individuell vorgenommen werden. Die Vollautomatik stellt alle Parameter selber ein und schaltet bei Bedarf den Blitz zu. Auf dem Moduswahlrad der meisten Kameras findet man zusätzlich Motiv- oder SzenenSeite 30

Bei der Belichtung durch die Programmautomatik wird die Brunnenfigur zu dunkel, nach der Belichtungskorrektur um eine Blende sieht man mehr Details. Mit der Aufhellung verliert aber der Himmel sein Blau. Den hohen Dynamikumfang eines Bildes kann die HDR-Funktion bewältigen.

programme. Sie entsprechen einer Vollautomatik mit situationsspezifischen Einstellungen, die auch weitere Parameter wie Farbsättigung, Kontrast oder Weissabgleich (passende Farbtemperatur) automatisch einstellen. Zu den bekanntesten Motivprogrammen gehören die Modi Porträt, Makro-/Nahaufnahme, Landschaft und Sport. Manche Kameras bieten noch mehr Varianten für Aufnahmen von Tieren, Sonnenuntergängen, Szenen im Schnee, am Strand oder bei Kerzenlicht. Solche Modi wurden auch schon als Einstellungen aus der Konservendose bezeichnet, sind sie doch konfektioniert und nicht auf die individuelle Sujet- und Lichtsituation abgestimmt. Die Freude an der Fotografie steigt, wenn man der Kamera nicht die ganze Kontrolle überlässt und Bildideen mit individuellen Einstellungen umzusetzen versucht. Das ist keine Hexerei, nützlich dabei sind etwas Experimentierlust und Ausdauer.

Moduswahlrad: Es muss nicht immer die Programm- oder Vollautomatik sein. Mit der Blendenautomatik (S), der Zeitautomatik (A) und der manuellen Einstellung (M) hat der Fotograf mehr Einfluss auf das Bild.

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Übersicht

OBJEKTIVE BLENDEN- UND ZEITAUTOMATIK Den grössten gestalterischen Spielraum unter den Automatiken bieten die Blendenautomatik und die Zeitautomatik. Bei der Blendenautomatik (je nach Kamera T, Tv oder S) wählt der Fotograf die Belichtungszeit, und die Kamera stellt die erforderliche Blende ein. Bei der Zeitautomatik (A) gibt der Fotograf die Blende vor, die Kamera stellt die passende Belichtungszeit ein. Blende und Belichtungszeit sind ein Wechselspiel, verschiedene Kombinationen liefern eine korrekte Belichtung. Verkleinert man die Blende für eine höhere Schärfentiefe um eine Einheit, muss man die Verschlusszeit um eine Einheit erhöhen. Verkürzt man die Verschlusszeit, muss die Blende mehr geöffnet werden. Das Prinzip ist das Gleiche wie beim Füllen eines Wasserbehälters: Mit einem Rohr mit grossem Durchmesser braucht man für das Füllen weniger Zeit als mit einem kleinen Rohr, wobei der volle Behälter bei der Kamera der benötigten Lichtmenge entspricht. Obschon unterschiedliche Kombinationen von Blende und Verschlusszeit eine korrekte Belichtung garantieren, liefern sie nicht das gleiche Bild, wie ein kleiner Test illustriert. Fotografieren Sie ein fahrendes Auto oder fliessendes Wasser mit einer Verschlusszeit von 1/2000 s. Das Resultat wird ein scharfes, eingefrorenes Bild sein. Wählen Sie dann eine lange Verschlusszeit von 1/8 s, wird das Auto nur noch als Wischeffekt zu sehen sein, der die Geschwindigkeit illustriert. Beim Wasser resultiert eine lange Belichtung ab 1/2 s in einem weichen Fliesseffekt. Die Blendenautomatik mit Zeitvorgabe eignet sich für bewegte Motive und um verwackelte Aufnahmen auszuschliessen. Hierfür ist eine Belichtungszeit von 1/60 oder 1/125 s notwendig. Bei grossen Teleobjektiven muss die Belichtungszeit noch kürzer sein. Diese Grundregel gilt nicht, wenn ein Bildstabilisationssystem aktiviert ist. Bei Systemen mit Wechseloptik ist das System meist im Objektiv integriert, Sony setzt auch auf eine Variante mit aufgehängtem Kamerasensor für die Bewegungskorrektur. Bildstabilisatoren korrigieren leichte Bewegungen, sodass man im Idealfall zwei- bis dreimal längere Home Electronics #2 DOSSIER 2013

Makro-Objektiv

Weitwinkelobjektiv

Tele-Zoom

Objektiv mit Festbrennweite

Fischaugenobjektiv

Tilt-/ShiftObjektiv

Das Objektiv als Auge der Kamera ist für die Abbildung des Sujets auf dem Sensor verantwortlich. Objektive sind in aufwendiger Konstruktion mit mehreren Linsen gebaut, sie bestimmen den Bildwinkel und sind massgeblich für die Bildqualität verantwortlich. Die Qualitäts- und Preisspanne bei Objektiven ist gross, vor allem lichtstarke Linsen sind teurer, ebenso extreme Brennweiten. Objektive mit einer Festbrennweite bieten einige Vorteile: Die optische Qualität ist kompromisslos auf eine Brennweite optimiert, und sie sind meist lichtstärker als Zoomobjektive. Nachteil: Um verschiedene Perspektiven abzudecken, muss man mehrere Objektive anschaffen. Das Zoomobjektiv deckt hingegen stufenlos mehrere Brennweiten ab, was jedoch Kompromisse bei der Optik erfordert. Die Zoomobjektive von Kompaktkameras können bis zu einem 50-fachen Brennweitenbereich umfassen. Bei Objektiven für DSLR und Systemkameras ist der Bereich kleiner. Zoomobjektive sind weniger lichtstark. Das Fischaugenobjektiv ist eine Linse mit extremem Weitwinkel von 10 mm und weniger. Das Bild ist ausserhalb des Zentrums stark gekrümmt, was sich mit Software entzerren lässt. Das Makro-Objektiv hat eine kleine Naheinstellgrenze und kann Sujets im optimalen Fall massstabgetreu 1:1 abbilden. Ein Tilt-und Shift-Objektiv kann dank Schwenken/Verschieben des Linsensystems perspektivische Verzerrungen etwa bei Gebäudeaufnahmen mildern oder vermeiden.

Brennweiten sind relativ

Für den Anwender verwirrend sind die Brennweitenangaben von Objektiven, weil deren Bildwinkel je nach Sensorgrösse der Kamera variiert. Als Vergleichsreferenz dient das vom Film bekannte Kleinbildformat (Vollformat). Das sogenannte Normalobjektiv hat eine Brennweite von 50 mm, der mittlere Weitwinkelbereich 28 mm, der mittlere Telebereich 125 mm. Bei Kameras mit kleinerem Sensor wird der vom Objektiv erfasste Bildausschnitt kleiner, was den Effekt einer Brennweitenverlängerung hat. Dies bezeichnet man als Formatfaktor oder Crop-Faktor. Beim Format APS-C liegt der Faktor bei rund 1,5, beim Format Micro Four Thirds bei 2 und bei den kleinsten Kompaktkamerasensoren sogar bei 5,6. Das bedeutet, dass eine Linse mit 50 mm Brennweite auf einer APS-C-Kamera eine effektive Brennweite von 75 mm hat.

Sensor beeinflusst Objektiv

Beim Objektivkauf gilt es zu beachten, dass Linsen auf bestimmte Kameras zugeschnitten sind. Das gilt nicht nur für die herstellerabhängigen Bajonett-Anschlüsse. Canon-Objektive der Baureihe EF-S lassen sich nur auf hauseigenen Kameras mit APS-C-Format nutzen, nicht auf Vollformatkameras. Nikons Objektive der Baureihe DX (APS-C-Format) lassen sich hingegen auch bei den Vollformatkameras des Hauses einsetzen, jedoch mit einer Einschränkung: Der kleinere Linsendurchschnitt kann nicht die ganze Fläche des Vollformatsensors belichten. So sinkt bei einer 24-Megapixel-Kamera die Auflösung auf 16 Megapixel. Der umgekehrte Fall ist kein Problem: Die für grosse Bildsensoren gebauten Objektive können ohne Einschränkung auf DSLR-Kameras mit kleineren Sensoren genutzt werden.

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Fotografieren heute [ GRUNDLAGEN ]

Bildgestaltung mit der Zeiteinstellung: Ein Wassertropfen wird „eingefroren“ mit einer Belichtungszeit von 1/1600 Sekunde, ein Wasserfall wird mit 1/4-Sekunde-Belichtungszeit „zum Fliessen gebracht“.

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Verschlusszeiten von Hand halten, also mit

1/30 oder 1/15 s noch scharfe Bilder schiessen kann.

GESTALTEN MIT DER SCHÄRFENTIEFE Die Zeitautomatik eignet sich für Landschaftsaufnahmen, Porträts und Sujets, bei denen man die sogenannte Schärfentiefe für Bildeffekte nutzen will. Wollen Sie beispielsweise bei einem Porträt die Person vom Hintergrund abheben, wählen Sie die grösste Blendenöffnung (kleinste f-Zahl), da diese eine kleine Schärfentiefe aufweist. Während auf das fokussierte Sujet scharfgestellt wird, verschwimmen andere Bildbereiche davor und dahinter in der Unschärfe und lenken damit nicht vom Hauptmotiv ab. Am einfachsten zu erzielen ist der Effekt mit lichtstarken Objektiven und Telebrennweiten. Bei knappen Lichtverhältnissen ist der Spielraum für die Blenden- und Zeitvorwahl eingeschränkt. So zeigt die Kamera eine Unterbelichtung an, wenn trotz voll geöffneter Linse

die für eine unverwackelte Aufnahme gewählte Verschlusszeit zu kurz ist. Das Problem lässt sich durch den Einsatz eines Stativs beseitigen, durch die Verwendung von Blitzlicht oder durch die Erhöhung der ISO-Empfindlichkeit, mit der jedoch die Bildqualität aufgrund des zunehmenden Rauschens abnimmt. Doch es ist besser, diesen Effekt in Kauf zu nehmen, als verwackelte Fotos zu schiessen.

KAMERAMESSUNG ÜBERLISTEN In vielen Situationen hilft die Belichtungskorrektur ein unbefriedigendes Resultat zu verbessern. Fotografiert man eine Person im Gegenlicht oder im Schnee, liefert die Belichtungsmessung oft unbefriedigende Resultate. Das Hauptmotiv ist unterbelichtet. Die Belichtungskorrektur, die sich in Stufen von 1/3 oder 1/2 Blenden einstellen lässt, überlistet die Blenden- oder die Zeitautomatik. Nach der Korrektur ist das Hauptmotiv richtig belichtet, der grosse Lichtkontrast, auch Dynamikumfang eines Bildes genannt, wird damit aber

nicht bewältigt, da andere Bildteile jetzt überbelichtet sind. Bei hohen Kontrasten können Himmelspartien ins Weiss ausfransen und Schattenpartien im Schwarz versinken. Das Problem lässt sich nur über eine Belichtungsreihe mit mehreren Aufnahmen bewältigen, die mit einem Bildbearbeitungsprogramm zu einem HDR-Bild (High Dynamic Range) kombiniert werden. Immer mehr Kameras bieten eine integrierte HDR-Funktion, mit der sich Fotos mit grossem Dynamikumfang ohne Nachbearbeitung schiessen lassen. |

Samsung führt die Entwicklung an:

Jedes Jahr noch smarter Fernsehen Fernsehen wird Smarter. Samsung führt diese Entwicklung an. Das Unternehmen mit Sitz in Südkorea ist globaler Marktführer bei Fernsehgeräten. Dort ist man bereit, jedes Jahr all das neu zu erfinden, was Fernsehen smarter macht: Persönlicher, übersichtlicher, umfassender und – ganz überraschend – verlässlicher. Persönlich Fernsehen, das ist heute mehr als nur Zappen. Im Zentrum der Personalisierung steht dabei S Recommendation – Samsungs persönlicher Guide durch die Welt des smarten Fernsehens. Wenn der Zuschauer das will, dann speichert S Recommendation als Verlauf, was er sieht, so wie man das vom Browser im Internet kennt. Intelligente Algorithmen analysieren diese Daten im Hintergrund und sorgen zusammen mit aktuellen Informationen aus elektronischen Programm-Guides für ein massgeschneidertes TV-Programm. Aus dem klassischen Fernsehen (On Air) – aber auch aus einem Angebot an Video on Demand oder Content aus Apps. Smart Hub für Internet und TV Diese Vielfalt stellt Samsung in einem Menü namens Smart Hub bereit. Das präsentiert sich im 2013 völlig neu. Das Design ist aufs Wesentliche reduziert und schafft so Platz für einen klaren Blick auf die immer grösser werdende Vielfalt im Angebot an Programm und Content. So selbstverständlich, wie Inhalte aus Internet und Fernsehen zusammenwachsen, so tut das auch die Menüführung: der Fernsehschirm wirkt wie ein überdimensionales Smartphone. Mit fünf eigenen Startbildschirmen für On TV, Fotos, Videos & Musik, Soziales und Apps. In diesen Inhalten kann man mit der Fernbedienung stöbern. Muss man aber nicht. Denn zu Samsungs Smart Interaction gehört, dass der Nutzer die Geräte mit Gesten steuert (ab der Serie 7) oder mit der Stimme (ab dem F6470 aufwärts). Medienzentrale für Smartphones Dabei dient der Smart TV als umfassende Medienzentrale, eben als Smart Hub. Er stellt Inhalte nicht nur für seinen eigenen Bildschirm bereit. Das persönliche Programm läuft auch auf Smartphones und Tablets, selbst in anderen Räumen. Genau so gut funktioniert das Prinzip Medienzentrale auch anders herum: Nutzer können Inhalte vom Tablet oder Smartphone auf dem grossen Schirm zeigen – genauso wie von jedem DLNA-fähigen Medienserver. In einer Welt, in der sich immer schneller alles ändert, überrascht eine Innovation ganz besonders: hin zu mehr Verlässlichkeit. Wie im 2012 versprochen kommt 2013 das erste Smart Evolution Kit auf den Markt, ein Upgrade für das eigene Fernsehgerät. Das kleine Hardware-Kästchen hat es in sich: Einfach eingesteckt bringt sie dem Nutzer alle Software-Funktionen und Inhalte der neuen Geräte inklusive der nötigen Prozessor-Power. Und das ohne die Investition in einen komplett neuen Fernseher. Die programmierten Kanäle bleiben bei den Serien 7 und 8 erhalten – damit bei allen Neuerungen möglichst alles so bequem bleibt wie immer.

Die richtige Verbindung Für S Recommendation und Smart Hub braucht es eine Internetverbindung, zum Beispiel per Kabel oder DSL. Ausserdem kann das Angebot an Inhalten bei On TV je nach Provider variieren. Je nach Region und Sprache können sich die Inhalte auf dem Smart Hub unterscheiden.


Fotografieren heute [ KAMERA-RATGEBER ]

// Nicolas M. Philippin

Digitalkameras gibt es mittlerweile wie Sand am Meer, und beinahe monatlich kommen neue Modelle hinzu. Doch welche Kameras sind empfehlenswert und für wen geeignet? Ein Ratgeber.

DIE IDEALE KAMERA

Die analoge Mutter aller modernen Systemkameras: Die Messsucherkamera der M-Serie von Leica erblickte das Licht der Welt in den 1950er Jahren.

D

igital fotografieren ist ein Volkssport: Noch nie wurden weltweit so viele Fotos geschossen und Videoclips gedreht wie heute. Treiber der ganzen Entwicklung sind mehr die winzigen Kameras in den Mobiltelefonen als die starke Zunahme an engagierten Hobby-Foto- oder -Videografen. Dabei steht die spontane Aufnahme im Vordergrund und nicht die qualitätsorientierte Bilderproduktion (siehe Artikel auf S. 46). Der Erfolg der Smartphones als Bilderknipsen setzt in erster Linie den günstigen Kompaktkameras zu. Die Hersteller haben darauf reagiert und investieren hier nicht mehr gross in die Bildqualität, sondern vermehrt in automatische Funktionen und Spielereien. So gibt es erste Versuche bei Kompaktkameras von Nikon, Polaroid und Samsung, Android als Betriebssystem einzusetzen, verbunden mit TouchscreenBedienung, Vernetzung über WLAN sowie speziellen Kamera-Apps. Haben sie beim Konsumenten Erfolg damit, werden andere Hersteller sicher nachziehen (siehe Artikel auf S. 42). Doch auch bei konventionellen Digitalkameras findet die Touchscreen-Bedienung Einzug, bis hin zu den Systemkameras mit Wechselobjektiven, den Spiegelreflex- (DSLR) wie auch den spiegellosen Modellen. Zudem ist die Integration von GPS und WLAN vermehrt zu Seite 34

beobachten. Das wirkt sich dann leider durch erhöhten Stromverbrauch auf die Betriebsdauer solcher Kameramodelle negativ aus. Alle neuen Funktionen bringen zwar je nach Ausführung einen gesteigerten Bedienkomfort, doch auf die reine Bildqualität haben diese keinen positiven Einfluss. Die wird auch weiterhin durch die Qualität der Optik, der Pixelgrösse (wichtiger als die Pixelzahl), der Bildprozessor-Leistung und der Bilddatenverarbeitung in der Kamera bestimmt. Dabei wirkt sich vor allem bei günstigeren Kompaktkameras die anhaltende Megapixel-Flut auf ihren kleinen Bildsensoren kontraproduktiv aus. Doch auch die verlockenden Megazoom-Objektive reduzieren die Bildqualität. Das liegt in den Gesetzen der Optik und den heutigen Herstellungstechniken begründet.

QUALITÄT: EINE FRAGE DER OPTIK Die Qualität der Kameraoptik trägt also noch immer massgeblich zur Bildqualität bei. Im Vorteil sind von jeher die Festbrennweiten. Bei den Zoomobjektiven wird die Konstruktion aufwendig und teuer, wenn sie wirklich hochwertig sein sollen. Ein maximal 10-facher Zoombereich erreicht in der Regel mehr Bildqualität als ein 20-facher, 30-facher und noch stärkerer Zoom. Home Elecronics DOSSIER

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Displays (LCD oder OLED) haben alle Kameramodelle. Einige sind ausklapp- oder schwenkbar. Standard ist heute die 3-Zoll-Diagonale. Dabei sind 460 000 Bildpunkte (RGB-Auflösung) das Minimum, mehr ist hier besser. Die Sichtbarkeitsprobleme bei hellem Umgebungslicht bleiben weiterhin ungelöst. Darum sind gute Sucher bei Kameras noch immer kein Luxus. Hochwertige elektronische Sucher erreichen mittlerweile das Niveau von guten optischen Lösungen. Ein schneller und präziser Autofokus (AF) ist ein weiteres wichtiges Merkmal von guten Modellen. Da gibt es bei Kompaktkameras kaum Fortschritte zu vermelden, ganz im Gegensatz zu den spiegellosen Systemkameras. Hier glänzen speziell die neusten Micro-Four-ThirdsModelle von Olympus und Panasonic, die gar mit den bis anhin führenden Phasen-AF-Systemen in guten DSLR-Kameras gleichgezogen haben. Im Gegensatz dazu bleibt bei DSLR-Systemkameras der Kontrast-AF im Live-View-Betrieb (Motiv auf dem Display sichtbar und nicht im optischen Sucher) ein Sorgenkind, da hier das Kontrast-AF-System vieler Spiegelloser bei Geschwindigkeit und Präzision weit besser funktioniert. Die bekannten DSLR-Kamera-Hersteller wie Canon, Nikon oder Pentax können hier nach wie vor nicht überzeugen.

FILMEN MIT DER KAMERA Warben die Hersteller noch vor wenigen Jahren mit diversen Fotofunktionen in Videokameras, so hat der Wind mittlerweile gedreht. „Filmen in Full HD“ heisst heute das Zauberwort auch bei Fotokameras. Hier haben gewisse Modelle von Canon, Panasonic und Sony die Nase vorn – also in erster Linie Fotokameras von sehr erfahrenen Videokameraherstellern. Die Gehäuseformen der Digitalkameras scheinen seit Jahren vorgegeben: Kompaktkameras im Zigarettenpack-Format, unterschiedlich grosse Bridge-Kameras mit Megazoom im Spiegelreflex-Design, echte Spiegelreflexsystem-Modelle und die spiegellosen Systemkameras. Da variiert das Gehäusedesign zwischen dem einer kleinen Spiegelreflexkamera, jedoch mit elektronischem Sucher, und dem von Kompaktkameras mit oder ohne elektronischen Sucher. Wirkt sich der Erfolg der Smartphones auf den Absatz von günstigen Kameras negativ aus, so scheint er die Firmen im gehobenen Segment anzuspornen. Nicht zuletzt deshalb, weil immer mehr Fotografierende gemerkt haben, dass Qualität auch heutzutage noch etwas mehr kostet. Bei DSLR- und den spiegellosen Systemkameras war das schon immer die Regel. Mittlerweile findet man auch bei den besseren Kompaktkameras bis hin zu den „Edelkompakten“ immer überzeugendere Modelle. So ist es für anspruchsvollere Fotografen erfreulich, dass renommierte Marken wie Canon (mit der Powershot-G- und -S-Linie), Fujifilm (X-Linie), Leica (X2-Modell), Nikon (Coolpix P7000-Linie/A-Modell), Olympus (XZ-Modelle), Panasonic/Leica (LX-/D-LUX-Linie), Samsung (EX-Modelle) und Sony (Cybershot RX-Modelle) diesem Trend zu noch höherer Qualität mit zum Teil sehr hochwertigen kompakten Kameras folgen.

5 Kamera-Tipps

FÜR JEDEN ANSPRUCH EINE

SONY

1. Für Spontane Die Cyber-shot WX200 ist eine Kompaktkamera für alle, die es einfach mögen. Im kleinen Gehäuse stecken ein 10-fach-Weitwinkelzoom, diverse Foto- und HD-Video-Funktionen, sowie WLAN. Preis: um 290 Franken. www.sony.ch

PANASONIC

2. Für Sportler Die Lumix FT5 ist das aktuelle Outdoor-Topmodell unter den robusten Kompaktkameras. Sie hat eine ansprechende Bildqualität, GPS, WLAN und lässt sich auch über eine App fernsteuern. Preis: um 490 Franken. www.panasonic.ch

OLYMPUS

3. Für Reisende Die spiegellose Micro-Four-Thirds-Systemkamera Pen E-PL5 bietet eine knackige Bildqualität, Klapp-Touchscreen, ist angenehm kompakt und somit bestens geeignet für Reisende. Preis mit MFTZoom 14–42 mm: um 1000 Franken. www.olympus.ch

NIKON

4. Fürs Hobby Die D7100 mit 24-Megapixel-DX-Sensor (APS-CFormat) hat viele semiprofessionelle Tugenden intus. Das Gehäuse der DSLR-Kamera ist zudem speziell abgedichtet. Preis mit DX-Zoom AF-S 18–105 mm: um 1450 Franken. www.nikon.ch

CANON

FÜNF TYPISCHE KAMERANUTZER Die heutigen Kameras können eigentlich alles, was man im normalen Fotoalltag so braucht. Doch noch lange nicht alle Modelle können alles gleich gut. Interessierte sollten also zuerst klären, für welchen Zweck die Kamera hauptsächlich gebraucht wird – was für ein „Kameratyp“ sie sind. Zudem stellt sich die Frage nach der gewünschten Qualität und den damit verbundenen Anschaffungskosten. Home Elecronics DOSSIER

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5. Für Techies Die solide kompakte EOS 6D mit Vollformatsensor ist technisch gut bestückt, WLAN und GPS sind mit an Bord. Die DSLR-Kamera benötigt hochwertige EF-Objektive. Preis mit Zoom EF 24–105 mm L: um 3400 Franken. www.canon.ch

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Fotografieren heute [ KAMERA-RATGEBER ]

Da heutzutage viele gute Kameras nicht nur einem Nutzertyp zugeordnet werden können, ist eine strenge Abgrenzung kaum mehr sinnvoll, denn hauptsächlich hochwertigere Kameras sind oft für mehrere Anwenderklassen interessant. Eine Grundsatzentscheidung ist die Wahl zwischen einer Kamera mit Wechseloptik (einer Systemkamera) und einer solchen mit fix am Gehäuse angebrachtem Objektiv (Kompakt- oder Bridge-Kamera). Nun zu den fünf Nutzerprofilen und den Hauptmerkmalen entsprechender Kameras:

2

SPORTLICHE OUTDOORBILDERJÄGER

1

Dieser Personenkreis braucht in der Regel eine kompakte und einfach bedienbare Kamera, die alles Wesentliche automatisch macht. Man will sich mit Fotografie und Technik nicht näher beschäftigen, sondern spontan abdrücken und dabei garantiert bessere Bilder machen, als dies eine normale Smartphone-Kamera kann. Positiv aufgefallen sind uns unter anderen die Modelle Canon Ixus 240 HS, Panasonic Lumix SZ7 und Sony Cyber-shot WX200.

3

Käufer solcher Kompaktkameras wollen bei Wind und Wetter sorglos agieren können. Den bis zu 15 Meter Tauchtiefe wasserdichten Outdoor-Kameras können auch 10 Minusgrade auf der Skipiste oder Stürze aus rund 2 Metern Höhe nichts anhaben. Ausserdem sind einige Modelle bis zu einer Belastung von 100 Kilogramm bruchsicher. Viele haben auch GPS integriert. Als geeignete Begleiter für Sport- und Outdoor-Fans müssen sie ausreichend schnell sein. Highendige Bildqualität ist leider nach wie vor nicht ihre Stärke. In dieser speziellen Klasse hat sich zuerst Olympus hervorgetan. Mittlerweile haben bekannte Hersteller mindestens ein Outdoor-Modell im Sortiment. Recht gut gefallen haben uns zuletzt die Canon Powershot D20, Olympus Tough TG-2 und Panasonic Lumix TF5.

4

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LANDSCHAFTS- UND REISEFOTOGRAFEN Das ist mit Abstand die grösste Anwenderklasse, denn fotografiert wird noch immer am meisten in den Ferien. Natürlich kann man auf Reisen jede Art von Kamera mitnehmen. Beliebt sind hier in erster Linie kompakte Kameras mit einem „Megazoom“. Dieses sollte vom Weitwinkel (unter 30 mm Kleinbild) bis in den noch vernünftigen Telebereich (bis 300 mm) eine möglichst gute optische Leistung bieten. Das ist bereits eine technische Herausforderung. Hat man höhere Ambitionen, sind hochwertige Kompaktmodelle oder kompakte Systemkameras mit geringem Gewicht ideal. Bei Systemkameras lohnen sich unter qualitätstechnischen Gesichtspunkten oft zwei bis drei unterschiedliche Wechselobjektive. Bei den kleinen Megazoom-Kameras hat uns die Panasonic Lumix TZ25 gut gefallen, unter den Bridge-Modellen die Canon Powershot SX40 HS und bei den kompakten spiegellosen Systemkameras etwa die Olympus Pen E-PL5.

AMBITIONIERTE HOBBYFOTOGRAFEN Bei richtigen Hobbyfotografen steht das qualitative Bild im Vordergrund – so wie beim Profi. Dazu brauchen beide eine hochwertige Kamera, die sie bei der individuellen Bildgestaltung optimal unterstützt. Hier sind die Spiegelreflexkamera-Nutzer zu Hause, die auch routiniert mit Wechseloptiken und anderem Zubehör hantieren. Diese Klientel greift bei Zweit- oder Drittkameras zudem immer öfter auch bei den hochwertigen Spiegellosen oder Edelkompakten zu. Das ist die Stammkundschaft der gehobenen DSLR-Modelle von Canon, Nikon, Pentax und Sony. Doch auch die Topmodelle unter den spiellosen Systemkameras von Fujifilm, Leica, Olympus, Panasonic und Sony lassen hier mittlerweile aufhorchen.

SPONTANE KNIPSER

5

FÜR TECHIES Wem die ultimative Technik wichtiger ist als eine einfache Bedienung, geringes Gewicht, kompaktes Volumen oder ein günstiger Preis, der gehört zu dieser Kategorie. Hier sind die Kameras vollgestopft mit allen erdenklichen Funktionen und bringen die (meist männlichen) Augen zum Leuchten. Qualität ist dabei sicher gefragt, aber nicht nur. Der Spieltrieb muss mit befriedigt werden. Beispiele dafür sind etwa die Canon EOS 6D, Panasonic Lumix GH3 oder Sony Alpha SLT-A99.

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*Stand 15. April 2013. Diese Fotos wurden nicht mit der HX50V aufgenommen, die Grössenverhältnisse geben aber exakt wieder, was die HX50V leisten kann. „Sony“, „make.believe“, „Cyber-shot“, und die zugehörigen Logos sind eingetragene Marken oder Marken der Sony Corporation.

HX50V


Fotografieren heute [ SMARTNESS BEI KAMERAS ]

SICHTBARE INTELLIGENZ // Kurt Haupt

In Fotokameras steckt immer mehr Intelligenz. Dies ermöglicht schnelles Knipsen bei verbesserter Bildqualität. Zudem lassen sich Bilder bequem gestalten, einfach auf TV und Tablets zeigen sowie via Internet teilen.

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Home Electronics #2 DOSSIER 2013


F

otografen und Kasparow teilen sich eine Erkenntnis: Es gibt Bereiche, in denen Computer dem Menschen einfach überlegen sind. Natürlich kann man an seiner Kamera alle Automatismen ausschalten und mit Lichtmessgerät und Rechenschieber die optimalen Daten für Blende, Belichtung und Farbkorrektur ausmessen. Wer allerdings auf diese Weise andere Lebewesen als frühlingsmüde Weinbergschnecken fotografieren will, dürfte viele spannende Bildsituationen verpassen. Die rasante Entwicklung bei der Kameratechnik imponiert. 1963 brachte Konica die erste Kleinbildkamera mit Belichtungsautomatik auf den Markt. Man musste also nicht mehr selber Blendenöffnung und Verschlusszeit den Lichtverhältnissen anpassen, sondern konnte einfach abdrücken. 1981 brachte Pentax die erste Autofokus-Kamera, die zusätzlich auch noch für die Bildschärfe sorgte. 2006 verblüffte Fujifilm die Europäer mit dem ersten Modell, das über eine simple Gesichtserkennung verfügte. Diese sorgt dafür, dass automatisch auf das Gesicht im Vordergrund und nicht auf die Kirche im Hintergrund scharfgestellt und das Bild optimal belichtet wird. Seit 2007 können Kameras so lange mit dem Knipsen zuwarten, bis alle Gesichter auf dem Gruppenfoto lächeln. Canon hat die LächelTechnik sogar noch einen Schritt weiter getrieben: Ihre neusten Modelle können dank „Face ID“ im Bild Freunde von Fremden unterscheiden. Die Technik sorgt dann dafür, dass die Liebsten besser als die Masse aussehen. Damit das klappt, muss man allerdings die Kamera zuerst mit bis zu 12 Personen „anfreunden“. Eine Unzahl zusätzlicher Algorithmen sorgt seit Jahren dafür, dass eine smarte Kamera erkennt, welchen Motivtypus – von Landschaft über Porträt bis Aquarium – man ablichtet. Digitale Bewegungs- und Lagesensoren erkennen ferner, wenn man beim Auslösen zittert. Die Wackler werden sofort digital oder mechanisch korrigiert. Kameras denken sogar voraus: Bewegt sich ein Objekt auf die Linse zu, wird dessen Geschwindigkeit berechnet und die Schärfe so eingestellt, dass sie mit der zeitlich leicht verzögerten Bildauslösung perfekt zu-sammenpasst. Home Electronics #2 DOSSIER 2013

Canon liefert zu ihren WLAN-fähigen Modellen die kostenlose App CameraWindow für Android und iOS. Mit ihr kann man Fotos drahtlos auf Tablets transferieren oder via Smartphone auch im Internet publizieren.

Bei Panasonic zeigen Lumix Link oder Image App (Bild) auf dem Smartphone das LiveSucherbild inklusive Steuerelementen. Bilder lassen sich drahtlos transferieren oder mit den GPS-Daten des Smartphones nachträglich mit Positionsdaten ergänzen.

EINFACH BESSERE BILDER In einigen Situationen erzeugt die Kamera gleich mehrere Fotos, um daraus das perfekte zu berechnen. Bei der als HDR (High Dynamic Range Imaging) bezeichneten Technik schiesst die Kamera für einen hohen Kontrastumfang mindestens zwei Bilder. Eines ist für die dunklen Passagen optimiert, das zweite für die hellen Bildbereiche. Dann werden die zwei Fotos von der Kamera automatisch so zusammenkopiert, dass möglichst viele Details in Lichtern und Schatten erhalten bleiben. Gleich Dutzende Bilder schiessen die Kameras bei der Panoramafunktion. Bewegungssensoren erkennen dabei, wie man sich in den

Bergen um die eigene Achse dreht, und knipsen synchron Einzelbilder. Diese werden dann nahtlos zu einem Panaromabild zusammengefügt, und sogar die Helligkeitsdifferenzen werden perfekt ausgeglichen. Da Speicherplatz billig ist und Kameras flink sind, werden immer häufiger Bildserien erstellt. Nach jedem Drücken des Auslösers wird eine Bildauswahl auf dem Display gezeigt, von der nur das beste Foto permanent gespeichert wird. Weil auf dem arrangierten Familienbild alle erst nach dem Blitzen entspannt lächeln, fangen viele Kameras diesen Augenblick mit einem zweiten Bild ein. Noch smartere Modelle erlauben, dass man ein perfektes Gruppenbild

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Fotografieren heute [ SMARTNESS BEI KAMERAS ]

aus mehreren Einzelbildern zusammenkom-

poniert. Man markiert auf mehreren Einzelbildern die jeweils gefälligen Gesichter, den Rest erledigt die Kamera.

RAUS AUS DER KAMERA! Da eine Kamera eine lausige Bühne zur Darstellung der selbst gemachten Kunstwerke ist, müssen die Bilder raus aus der Kamera. Meist überträgt man sie auf einen Computer. An einige Kameras lässt sich auch ein Drucker direkt anschliessen. Soll der Fernseher zum Diaprojektor werden, kann man diesen in mässiger Qualität analog oder auf modernere Weise und in hoher Auflösung via HDMI mit der Kamera verbinden. Einige Kameramodelle offenbaren sich gekonnt als multimediale Künstler und untermalen eine animierte Diashow am Fernseher mit Musik. Bei älteren Kameras muss man sich bei der Weitergabe und -verarbeitung der Bilder mit Speicherkärtchen oder USB-Kabeln herumärgern. Will man seine Bilder gar zeitgemäss in Bilderalben im Internet oder auf seiner persönlichen Facebook-Seite präsentieren, ist meist ein komplexer Ablauf von Kopieren, Zuschneiden und Hochladen nötig, bis man das gewünschte Resultat hat. Neue Kameras machen das Weitergeben und Verarbeiten von Fotos dank drahtlosem Netzwerk viel komfortabler. Kabellos und mit hohem Tempo werden Bilder direkt auf den

Fernseher oder auf einen Tablet-Rechner übertragen. Selbstverständlich lassen sich Bilder via WLAN auch direkt ausdrucken. Über die Internetverbindung im Heimnetzwerk oder das öffentliche WLAN an der Feriendestination lassen sich die Schnappschüsse innert Sekunden im Internet publizieren. Dank WLAN ist die Kamera also nicht mehr ein Einzelkämpfer, sondern ein vollwertiges Mitglied im Heimnetzwerk und ein aktiver Mitspieler im Internet. Wie einfach das in der Praxis sein kann, lässt sich am Beispiel der Diashow am Fernseher zeigen. Der Fernseher wird eingeschaltet und per einfachen Tastendruck in ein DLNA-Abspielgerät verwandelt. An der Kamera aktiviert man die WLAN-Funktion durch Tastendruck. Der Fernseher wird dann sofort als passendes Abspielgerät angezeigt. Nun muss man nur noch die gewünschten Fotos auswählen, und schon startet die Diashow auf dem Fernseher. Einziger Stolperstein bei diesem Prozedere ist das eigene Sicherheitsbedürfnis. Ist das heimische WLAN mit einem Schlüssel gegen Fremde abgeschottet, muss man auch an der Kamera diesen WLAN-Key einmalig eintippen. Verfügt die Kamera über ein Touchdisplay, ist dies meist keine Geduldsfrage. Spielt die Kamera dank WLAN im Netzwerk mit, vereinigt sie sich auch mit einem Tablet zu einem farbenprächtigen Duo. Viele

Wissen

Wi-Fi Direct – auch in der Wüste Immer mehr Kameras können sich mit Geräten und dem Internet drahtlos via WLAN verbinden. Das klappt aber nicht immer. Denn im Normalfall gibt es in einem WLAN eine zentrale Stelle, die als Access Point bezeichnet wird. Alle Teilnehmer im WLAN müssen sich bei ihr anmelden, und sämtlicher Datenverkehr wird über sie abgewickelt. Meist ist das Internetmodem (Kabel/DSL) zugleich Access Point für das WLAN. Ist man allerdings mit Tablet und Kamera allein in der Wüste, fehlt ein solcher Access Point. Die beiden Geräte können sich dann nicht miteinander verbinden. Ausser eines der beiden Geräte unterstützt Wi-Fi Direct. Das bedeutet, dass es selber zum Access Point werden kann und so auch in der Wüste ein WLAN verwaltet. Wer also unterwegs gegen Überraschungen gefeit sein will, sollte eine Kamera wählen, die Wi-Fi Direct unterstützt. Wi-Fi Direct vereinfacht aber auch zu Hause den direkten Datentransfer zwischen Kamera und Fernseher. Denn die Daten müssen dann nicht mehr über einen anderen Access Point umgeleitet werden.

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Kamerahersteller liefern spezielle Apps, die direkt auf den Bildspeicher der Kamera zugreifen und sich die Fotos von dort abholen. Die Bilder lassen sich dann an grösseren Tablets in ausgezeichneter Qualität und bequem betrachten. Dabei blättert man mit den gewohnten Wischgesten durch die Bilder, vergrössert den Bereich einfach durch Fingerspreizen und kann sein individuelles Betrachtungstempo selber bestimmen. Die meisten Apps können ausgewählte Bilder auch permanent im Speicher des Tablets ablegen. So wird dieses zum Backup-Speicher und man hat seine Lieblingsbilder jederzeit dabei. Tablets können sogar ein Dreiecksverhältnis eingehen, also via DLNA einen Filmstreifen der Bilder auf der Kamera anzeigen und dann nur ausgewählte Bilder mittels „Beamen“ auf dem Fernseher präsentieren.

FERNGESTEUERT MIT DER APP Wenn sich die Kamera in ein WLAN einklinkt, steht ihr auch das Internet zur Verfügung. Die Hersteller haben ihren Kameras beigebracht, Bilder direkt in Cloud-Speichern (Dropbox), Galerien (Picasa) oder sozialen Plattformen (Facebook, Twitter, Instagram) zu speichern und zu publizieren (siehe Artikel S. 50 und 52). Meist lassen sich Bilder auch direkt via E-Mail versenden. Am Vielfältigsten sind die Möglichkeiten, wenn die Kamera selber mit Android arbeitet (siehe Artikel S. 42). Dann kön-

nen beliebige Android-Apps für die Bildverarbeitung und die Weitergabe genutzt werden. Die Verbindung ins Internet kann zu Hause via Heimnetz, an einem öffentlichen WLAN (Hotel, Restaurant) oder über das eigene Smartphone erfolgen. Die Smartphones werden hier im sogenannten Tethering-Modus selber zu einer WLAN-Einwählstation (Access Point/Hot Spot). Verbindet man Kamera und Smartphone drahtlos, ergeben sich viele Zusatzfunktionen. So dient der Smartphone-Bildschirm als LiveSucher der Kamera. Einstellungen der Kamera lassen sich am Smartphone-Touchscreen vornehmen. Beim Tippen auf das SmartphoneDisplay knipst die ferngesteuerte Kamera. Dank diesen Fernbedienungsfunktionen (Remote) erscheint auch der Kamerabesitzer auf einem Gruppenbild und kontrolliert gleichzeitig das Bild. Wer unauffällig knipsen will, lässt seine Kamera vor dem Bauch baumeln und starrt unverdächtig auf sein Handy-Display, das ihm als unauffälliger Sucher dient. Mittels Fernsteuerung lassen sich aber auch endlich bequem originelle Bilder aus besonderen Perspektiven erzeugen. Bisher erforderten diese sportliches Robben auf dem Strassenbelag oder akrobatische Körperverrenkungen am Berg. Der Link zwischen Kamera und Smartphone dient aber auch dazu, geknipste Bilder mit den vom GPS-Empfänger im Handy ermittelten Positionsdaten zu ergänzen. |

Tipps

Apps bekannter Kamerahersteller CANON • CameraWindow (iOS/Android) • EOS Remote (iOS/Android) NIKON • Wireless Mobile Utility (iOS/Android) PANASONIC • Image App (iOS/Android) • Lumix Link (iOS/Android) SAMSUNG • Smart Camera (iOS/Android) • Remote Viewfinder (iOS/Android) SONY • PlayMemories Mobile (iOS/Android)

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Home Electronics #2 DOSSIER 2013

Kosteneinsparung / verminderte Stromkosten Sicherheit / Langlebigkeit

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Fotografieren heute [ DREI SMARTE KAMERAS ]

ONLINE-KNIPSEN // Bruno Habegger

Es geht auch umgekehrt: Eine Fotokamera erh채lt Smartphone-Funktionen und Apps. Noch sind die smarten Online-Kameras nicht ganz ausgereift. Und nein: Telefonieren kann man mit ihnen nicht. Ein erster Eindruck.

Lost in Translation: Auch wenn man keine Japanischkenntnisse hat, liefert die Konzeptskizze der Canon Powershot N zumindest einen Hinweis auf ihre smarte Bedienung am Touch-Bildschirm.

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Home Electronics #2 DOSSIER 2013


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as Fotografenherz schmerzt beim Anblick der Menschen, die überall ihr Smartphone zum Fotografieren nutzen, so ihren Alltag fotografisch festhalten und via Social Media mit anderen teilen. Denn ein Smartphone macht im Vergleich zu einer Mittelklasse-Kompaktkamera nach wie vor mehr schlechte als rechte Bilder (siehe Artikel auf S. 34). Schade eigentlich um die schönen Erinnerungen. Die schlechte Bildqualität hängt mit dem Bildsensor zusammen, vor allem aber mit der minderwertigen Optik, die in die Smartphones aus Preis- und Platzgründen verbaut wird. Samsung hat nun den ersten Schritt getan und eine neue Kameraklasse eingeführt: die smarte Online-Kamera. Sie ist in erster Linie eine Kamera, dank WLAN, Internetzugang und Apps fühlt sie sich jedoch wie ein AndroidSmartphone an. Eine Telefonfunktion besitzt sie nicht.

ANDROID AN BORD Auf den ersten Blick ist die Samsung Galaxy Camera EK-GC100 eine gewöhnliche Kompaktkamera, allerdings eine mit einem optischen Zoomobjektiv mit einer Brennweite (KB) von 23 bis 483 mm (Lichtstärke 1:2,8–5,9). Mit ihr sind Verschlusszeiten zwischen 16 und 1/2000 s möglich. Ein optischer Bildstabilisator sorgt für verwacklungsfreie Aufnahmen. Auf den zweiten Blick offenbaren sich grosse Unterschiede zu einer klassischen Kompaktkamera. So erscheint das Display mit 4,8 Zoll riesig: Es bietet eine Auflösung von 1280 x 720 Pixeln mit einer Pixeldichte von 308 ppi. Das macht neugierig auf das erste Bild. Rasch auf den Power-Knopf oben auf dem Gehäuse gedrückt – und dann heisst es erst einmal warten. Der von Android-Smartphones bekannte Anmeldeassistent zum Anlegen eines GoogleKontos oder zum Einloggen erscheint. Ja: Die Kamera läuft mit dem GoogleBetriebssystem. Nein: Mit ihr lässt sich dennoch nicht telefonieren, obwohl SIM-Karte, Mikrofon und Lautsprecher vorhanden sind. Man muss schon den Umweg über Skype oder eine andere Datentelefon-App machen. Und deshalb jein, sie eignet sich nur bedingt als Ersatz für das Smartphone in der Tasche. Home Electronics #2 DOSSIER 2013

Fürs Telefonieren ungeeignet ist die Kamera auch aus einem anderen Grund. Handhabung und Bedienung der Menüs sind wegen des Gewichts der Kamera (305 Gramm) und bei ausgefahrenem Objektiv und somit verschobenem Schwerpunkt umständlich. Immerhin liefert die oft für ihre Update-Politik gescholtene Samsung gleich ein Android-Update mit. Die Kamera bietet nach dem ersten Kontakt mit dem Internet automatisch den Umstieg auf Android 4.1.2. an. Auch das ist eine neue Erfahrung für Fotografen: eine Kamera, die nicht nur geputzt, sondern regelmässig aktualisiert werden will. Die Kamera ist dank SIM-Karte, WLAN und Android-System permanent online, und das mit allen Nachteilen. Man handelt sich gelegentliche Abstürze des Systems und hängende Apps ein. Auch ein Schädlingsrisiko besteht. Gerade Android ist wegen seiner Offenheit ein beliebtes Angriffsziel. Den digitalen Schädlingen ist es dabei egal, ob sie auf eine Kamera, ein Tablet oder ein Smartphone treffen. Wer einige wenige Sicherheitsregeln (siehe Kasten) beachtet, dem muss beim Fotografieren nicht bange sein, und er kann die Vorteile des Systems geniessen. Da ist etwa der Zugang zur mehr als 700 000 Apps umfassenden Android-Welt. Einige Fotobearbeitungsprogramme sind vorinstalliert. Adobe Photoshop Touch fehlt allerdings und muss aus dem Google-Play-Shop für 10 Franken nachinstalliert werden. Man kann auch auf das kostenlose Adobe Photoshop Express oder eine andere Foto-App ausweichen.

SOZIAL TEILEN Nebst der Fähigkeit der Android-Kamera, die soeben geschossenen Aufnahmen zu bearbeiten, ist die Galaxy Cam auch sehr sozial beim Teilen. Sogar gleich nach dem Klick lassen sich Fotos per Internet oder direkt an Kameras in der Nähe per Wi-Fi Direct verteilen. Das Menü findet sich in der Kameraanwendung versteckt, neben dem Home-Symbol. Ein Klick auf die eckige Klammer öffnet ein Menü zur Schnelleinstellung. Das Share-Symbol am Ende der Reihe bietet eine besonders interessante Anwendung an: den Remote-Sucher, mit dem sich die

Kamera über das Smartphone fernsteuern lässt. Um die Funktion zu nutzen, muss man als Erstes auf seinem Smartphone oder Tablet eine App namens „Remote Viewfinder for GC“ installieren. Anschliessend startet man den Remote-Sucher der Kamera. Als Nächstes verbindet man sich vom Tablet oder Smartphone aus per WLAN mit der Kamera. Einfach ist anders. Nach all der Mühe erscheinen Display der Kamera und Steuerungs-Menüs und -Buttons – und die im anderen Zimmer postierte Kamera fährt wie von Geisterhand das Zoom aus oder schiesst ein Foto.

SPEICHERN IN DER WOLKE Ein bekannter Effekt stellt sich nach einer kurzen Zeit der Angewöhnung an die AndroidKamera ein: Man fotografiert mehr, weil das Teilen der Bilder und Speichern in der Cloud so leicht fällt. Der Kamera stehen hierzu 50 GB Speicherplatz des Cloud-Dienstes Dropbox für zwei Jahre gratis zur Verfügung. Das ist genug, damit man über längere Zeit quasi live am fotografierten Leben des Anderen teilhaben kann und nicht nachträglich mit verrauschten, farbverfälschten oder unsauber belichteten Fotos ab Smartphone vorliebnehmen muss. Die Galaxy-Kamera macht also Spass und schnell neugierig auf weitere Funktionen wie auf die individuellen Einstellmöglichkeiten von ISO-Empfindlichkeit, Blende und Belichtungsdauer. Somit dient die Android-Kamera den sorglosen Smartphone-Knipsern zum Einstieg in die Welt der richtigen Fotografie. Sie ist gleich mehrfach ein Allrounder: Sie zeigt unterwegs die E-Mails an, erlaubt es, einen Blick auf Websites zu erhaschen, dient als Videoschnittplatz oder lässt sich dank Spracherkennung auch zum Fotografieren per Stimme verwenden, was jedoch eine stabile Online-Verbindung voraussetzt . Wie alle smarten Mobilgeräte mit Apps und Internetzugriff hat auch die Galaxy-Kamera einen grossen Makel: Der sowieso schon schwache Akku geht rasch zur Neige. Tägliches Aufladen ist also Pflicht.

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Fotografieren heute [ DREI SMARTE KAMERAS ]

SAMSUNG GALAXY CAMERA EK-GC100 Merkmale: Betriebssystem Android 4.1 (JellyBean), 16 Megapixel Auflösung, 1/2,3-Zoll-Bildsensor, nicht wechselbares Weitwinkelobjektiv (23–483 mm), 21-faches optisches Zoom, 300 Gramm. Besonderes: Die Kamera bietet mit 8 GB einen knapp bemessenen internen Speicher, der sich mit Micro-SD-Karten und Dropbox erweitern lässt. Mit eingelegter SIM-Karte (Daten-Flatrate zwingend) ist sie permanent online.

CANON POWERSHOT N

NIKON COOLPIX S800C

Merkmale: Proprietäres OS, 12 Megapixel, 1/2,3-ZollBildsensor, nicht wechselbares Weitwinkelobjektiv (28–224 mm), 8-faches optisches Zoom, 195 Gramm.

Merkmale: Android 2.3, 16 Megapixel, 1/2,3-ZollBildsensor, nicht wechselbares Objektiv mit optischem 10-fach-Zoom (24–250mm), 184 Gramm.

Besonderes: Die Bilder werden auf der eingelegten Micro-SD-, SDHC- oder SDXC-Speicherkarte oder via WLAN auf dem Tablet, Smartphone oder Rechner gespeichert.

Besonderes: Der interne Speicher ist mit weniger als 2 GB gering. Er lässt sich mit Speicherkarten erweitern. Die Android-Version ist veraltet. Neuste Foto-Apps laufen deshalb nicht oder wenn, nur mit eingeschränkter Funktionalität.

Preis: 380 Franken Preis: 350 Franken www.canon.ch www.nikon.ch

Preis: 700 Franken www.samsung.com/ch

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Tipp

Sicher fotografieren mit der Android-Kamera • Ausschliesslich Apps des Kameraherstellers verwenden. • Ausschliesslich Apps aus dem vorinstallierten Google-Play-Store verwenden. Die Option «Unbekannte Quellen» unter «Einstellungen» sollte ausgeschaltet sein. • Vor der Installation einer App zeigt Android an, welche Rechte die neue Software einfordern will. Im Zweifelsfall sollte man auf die Installation verzichtet. • Die Bewertungen einer App verraten viel über Qualität und Sicherheit. Ein Link führt von der AppSeite im Play-Store zum Anbieter. Diesen sollte man prüfen oder sogar anschreiben. • Wie am PC gilt auch bei einem Android-Gerät die Regel, die installierten Apps stets aktuell zu halten. Neu entdeckte Sicherheitslücken werden von seriösen Entwicklern laufend geschlossen. • Der Zugriffsschutz von Android (Sperrbildschirm in den Einstellungen) verhindert unbefugte Zugriffe auf die sensiblen Daten (Fotos, E-Mail usw.) • Offene, unverschlüsselte WLANZugänge sind zu meiden. Stattdessen sollte man sich stets mit einem Passwort anmelden.

DER ZWEITE UND DRITTE ANSATZ Die Canon Powershot N sieht fast so aus wie eine App: klein, eckig, ohne sichtbaren Auslöser. Sie geht einen minimalistischeren Weg als die Samsung Galaxy und läuft ohne Smartphone-Betriebssystem Android. Dennoch kann die Canon N mithalten: Sie ist mit einem WLAN-Modul bestückt, mittels App verbindet sie sich mit jederlei Apple-iOS- und Android-Geräten, dort kann sie die gemachten Fotos speichern oder leitet diese – mit GPS-Daten versehen – an die sozialen Netzwerke weiter. Diese neuen Übertragungsmöglichkeiten der Kamera haben wir leider nicht ausprobieren können, ohne die Sicherheit unseres WLANs aufs Spiel zu setzen. Denn die Kamera akzeptiert nur eine beschränkte Anzahl Zeichen als WLAN-Schlüssel. Dennoch wirkt das Konzept überzeugend, mit der Kamera nicht ein Smartphone auszustechen, sondern sie als treue Begleiterin und besseres Auge zu positionieren. Auch andere Kameras sind WLAN-fähig, die Nikon Coolpix S800c verfügt sogar wie die Galaxy-Kamera über ein – wenn auch veraltetes – Android-System. Und Polaroid hat mit der iM1836 eine Android-Systemkamera mit Wechselobjektiv angekündigt, die in den nächsten Wochen auf den Markt kommen soll. Sony setzt bei der spiegellosen Systemkamera NEX-6 – sie spielt mit ihrem grossen Sensor und Wechselobjektiven in einer anderen Kameraliga als das Samsung-Gerät – auf ein eigenes System mit über einem Dutzend speziellen, für die Kamera entwickelten Apps, welche die Funktionalität der Kamera erweitern (siehe Artikel auf S. 38). Wer es ganz einfach mag und keine neue Kamera fürs Fototeilen kaufen will, nutzt eine Speicherkarte mit integriertem WLAN-Modul und die dazu passenden Apps für Tablet und Smartphone.

kurrenz durch leistungsfähige Tablets erhalten und somit um die Pfründen fürchten. Bereits Smartphones haben in den letzten Jahren den Markt der MP3-Spieler gebodigt. Seit einigen Jahren befindet sich nun der Kompaktkameramarkt im Sinkflug. Die Hersteller versuchen jetzt den Steuerknüppel herumzureissen mit den smarten Kameras. Sie sollen zum coolen Gadget als Ergänzung zu Smartphone und Tablet werden. Welches der beiden Konzepte man mag – ein vollständiges Android mit Mobilfunknetz-Anbindung und WLAN oder nur ein WLAN-Link zum Tablet oder Smartphone –, hängt davon ab, ob man die geschossenen Bilder gleich auf der Kamera bearbeiten möchte. Das ist mit den zahlreichen Foto-Apps und direkter Anbindung an Social-Media-Plattformen ein Kinderspiel. Zudem könnten künftige Modelle auch das Telefonieren erlauben. Ambitioniertere Fotografen können unterwegs auf ein Smartphone verzichten. Herkömmliche Kameras mit WLANModul, die vom Smartphone oder Tablet aus gesteuert werden, sind zwar vom Betriebssystem her eingeschränkter als Android-Kameras, im Gegenzug hält der Akku um einiges länger, und es sind keine Sicherheitsprobleme im Netzwerk zu erwarten. Dafür muss man aber unter Umständen derzeit noch Kinderkrankheiten wie limitierte Apps und Verbindungsabbrüche mit einem Android-Tablet in Kauf nehmen. Derweil besinnt sich der erste SmartphoneHersteller auf die kameratechnischen Limitierungen und stoppt den Megapixel-Wahn, der zwar zu mehr Auflösung, wegen des kleinen Sensors jedoch zu verrauschten Bildern führt. Das HTC One bietet bloss 4,3 Megapixel. Der Trick: Jedes Pixel hat so mehr Platz auf dem Sensor. Das führt zu besserer Bildqualität. Ob das reicht, um das Fotografenherz wieder ruhiger schlagen zu lassen? Wohl kaum: Ein vernünf tiges Objektiv fehlt weiterhin. |

EIERLEGENDE WOLLMILCHSAU Nicht nur das Fotografenherz schmerzt ob der vielen Smartphone-Knipser. Der Kameraindustrie gefällt dies ebenso wenig wie den Spielkonsolenherstellern, die eine starke KonHome Electronics #2 DOSSIER 2013

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SMARTPHONE-KAMERAS // Jobst-H. Kehrhahn

Sind sie nur Knipsen oder doch schon ernst zu nehmende Rivalen für Kompakte? Wir haben die Kameras gängiger Smartphones getestet. Ausserdem geben wir Tipps, wie Sie mit dem Smartphone optimal fotografieren.

K

rise im Kompaktkameramarkt: Mitte Februar korrigierte Nikon überraschend seine Gewinnprognosen nach unten, prompt brach die Aktie um 19 Prozent ein – so stark wie seit 28 Jahren nicht mehr. Der Grund: Branchendienste hatten gemeldet, im November letzten Jahres seien weltweit 14 Prozent weniger Digitalkameras ausgeliefert worden als im Vormonat. Der Rückgang bei Kompaktkameras lag sogar noch einen Prozentpunkt höher. Die Ursache: Es gibt eine klare Tendenz zu Smartphones. Kompaktkameras ohne auswechselbares Objektiv leiden weltweit unter den Einflüssen der Mobiltelefone, wie das Marktforschungsunternehmen GfK Schweiz in seiner Analyse des Fotomarkts 2012 diagnostiziert: „Mobiltelefone mit Kamerafunktion weisen weltweit ein Wachstum von 16 Prozent auf.“ Auch die neusten Zahlen zeigen im ersten Quartal dieses Jahres einen Rückgang der verkauften Kompaktkameras um 22 Prozent. Immerhin ein Trost: Weil Schweizer Konsumenten zu hochwertigeren und teureren Modellen greifen, schrumpfte der Umsatz „nur“ um 9 Prozent. Das hat Folgen: Der Anteil an Nutzern, die Smartphone-Fotos in soziale Netze laden, ist im letzten Jahr von 16 auf 22 Prozent gestiegen, wie die Marktforscher von Infotrends berichten. Und wer derzeit unter flickr. com/cameras die Statistik der beliebtesten Community-Kameras aufruft,

findet in den Top 5 gleich drei Apple iPhones – zwei davon auf den Plätzen 1 und 2. Erst auf Platz 3 folgt Canons Spiegelreflexkamera EOS 5D Mark II. Der Anteil an Smartphone-Kameras ist also gewaltig. Dies bestätigen auch die US-Branchenanalysten von Handset Country Share Tracker. So wurde das iPhone 5 allein im vierten Quartal 2012 weltweit 27,4 Millionen Mal verkauft, das iPhone 4S insgesamt 17,4 Millionen Mal. Das Galaxy S3 landete mit 15,4 Millionen verkauften Einheiten auf Rang drei.

DER FLUCH DER KLEINEN LINSE Der Markt ist hart umkämpft, jeder Wettbewerbsvorteil kann über Top oder Flop entscheiden. Doch es gibt ein Problem: Trendige Geräte müssen schmal sein, die Kameraoptik hat kaum Platz. Für die Ingenieure ist dies das Hauptproblem. Denn Mini-Linsen können nur wenig Licht einfangen, das die Kamera hoch verstärken muss. Und auch die Fertigungstoleranzen sind klein, sodass es schwierig ist, eine immer gleichbleibende Abbildungsleistung zu garantieren. Die wichtigsten Einschränkungen, mit denen Smartphones im Vergleich zu herkömmlichen Kompaktkameras zu kämpfen haben, sind: Bildartefakte: Verstärkt die Kamera das Sensorsignal, arbeitet sie nicht nur die Bildinformation heraus, sondern erhöht damit zwangsläufig


Fotografieren heute [ SMARTPHONE-KAMERAS ]

auch das Rauschen, das wieder entfernt werden muss. Die Herausforderung: Wird zu wenig ent rauscht, bleibt vor allem bei glatten Flächen ein Fleckenteppich zurück. Wird zu viel geglättet, läuft die Elektronik Gefahr, Bilddetails zusammen mit den Störungen „glatt zu ziehen“. Um zu testen, wie die Smartphone-Kameras mit diesem Problem umgehen, haben wir in unsere Testszene unter anderem ein gewöhnliches Sieb integriert. Dessen Struktur stellt ihre Elektronik regelmässig vor Probleme – gut zu beobachten bei den Vergrösserungen aus der Testszene, die wir jedem Kurztest an die Seite gestellt haben. Alle Ergebnisse von insgesamt 11 getesteten Smartphones mit Testbildern und Tabellen können Sie im Internet auf unserer Website www.home-electronics.ch/ handykameras nachlesen. Gemessen wird das Bildrauschen in unserem Test vor allem über den sogenannten Visual-Noise-Wert. Liegt der unter 2, gilt Rauschen als kaum sichtbar. Das schaffte in unserem Test nur Nokias 808 Pure View. Es liegt damit gleichauf mit der höherpreisigen Canon Powershot SX50HS. Edelkompakte wie Fujifilms XF1 kommen aber noch deutlich unter diesen Wert: Sie liefert bei ISO 100 in der Weitwinkeleinstellung einen hervorragenden VN-Wert von 1,3. Zum Vergleich: Das iPhone 4S startet bei 3,3. Ein weiterer wichtiger Wert ist das Signal-Rausch-Verhältnis. Je grösser es ist, desto besser. Smartphone-Kameras liefern hier Werte zwischen ungefähr 20 und 40 ab. Das ist grob im Rahmen dessen, was einige neue Kompaktkameras bieten. – etwa die Nikon 1 V2, ausgerüstet mit einem Nikon-1 1,8/15-mm-Objektiv. Bei ihr messen wir einen S/Nx-Wert von 38, der bis ISO 6400 auf 16 sinkt. DSLR-Kameras mit ihren vergleichsweise „riesigen“ Kleinbildsensoren sind hier um Welten besser: Die Canon 6D mit einem Canon-EF-2,5/50-mm-Objektiv startet bei ISO 100 mit einem Wert von 109 und landet erst bei ISO 6400 in den Grössenordnungen der Smartphone-Kameras. Kleinerer Dynamikumfang: Übersteigt der Dynamikumfang eines kontrastreichen Motivs die technischen Möglichkeiten des Sensors, kann der ab einer gewissen Grenze nicht mehr zwischen einzelnen Helligkeitsnuancen unterscheiden. Sowohl in den Lichtern als auch in den Schatten gehen dann Details verloren. Aus dunklen Grau- und Schwarzverläufen wird ein einheitliches Schwarz, aus Lichterzeichnung einheitliches Weiss. Das müssen Fotografen bei der Bildgestaltung berücksichtigen. Bei den von uns getesteten Kameras lag der Dynamikumfang typischerweise zwischen 6 und etwas über 7 Blenden. Zum Vergleich: Die Superzoom-Bridge-Kamera Canon Powershot SX50HS erreicht bei ISO 100 in der Weitwinkel-Einstellung einen Dynamikumfang von ungefähr 8 Blenden, ebenso wie Fujifilms XF1 oder die Olympus E-PL5. Wenig ISO-Werte: Mit Ausnahme des Nokia 808 Pure View lassen sich alle hier getesteten Smartphones nicht höher als ISO 800 einstellen. Unser Tipp: Vermeiden Sie hohe ISO-Werte, und bleiben Sie nach Möglichkeit bei ISO 100. Wie immer hat das positive Auswirkungen auf das Rauschen. Digital-Zoom: Eine Zoom-Optik benötigt Platz, und genau der ist in Smartphones besonders knapp. Folgerichtig verzichten alle von uns getesteten Smartphones auf einen optischen Zoom und bieten lediglich die digitale Variante an – mit oft ernüchternden Ergebnissen. Löbliche Ausnahme ist das Nokia 808 Pure View, das seine 41 Megapixel intelligent zur Ausschnittvergrösserung nutzt. Schärfentiefe: Je kleiner der Sensor und je kleiner die Blende, desto näher ran muss man ans Motiv, um einen unscharfen Hintergrund zu Home Electronics #2 DOSSIER 2013

produzieren. Die Folge: Auf den meisten Smartphone-Bildern ist in der Regel alles von vorne bis hinten scharf. Das bei grösseren Sensoren übliche Spiel mit der Unschärfe ist nicht möglich. Randprobleme: Es ist normal, dass die Auflösung und die Helligkeit zu den Bildrändern hin abnehmen. Bei der Canon-Kompakten Powershot SX50HS messen wir beispielsweise eine auch bei höheren ISOWerten fast konstante Randabschattung von 0,4 Blenden, bei der Fujifilm XF1 beträgt sie beispielsweise konstant 0,7 Blenden. Bei den Smartphones ist das Bild dagegen uneinheitlich, manche Modelle wie Apples iPhones oder das Huawei Ascend D1 Quad XL liefern aber ähnlich gute Werte ab.

ERST AM ANFANG Viel wird darüber diskutiert, wohin die Reise in Sachen SmartphoneFotografie geht. Als eine Art Startschuss zur Entwicklung besserer und vor allem innovativerer Konzepte wurde beispielsweise Nokias PureView-Technik gesehen – wohlgemerkt die des 808 Pure View –, die Nokia zusammen mit dem Optik-Spezialisten Zeiss entwickelt und Mitte letzten Jahres vorgestellt hat. Dank der Oversampling-Technik bietet das Symbian-Gerät einen verlustfreien 3-fach-Zoom für Fotos und einen 4-fach-Zoom in voller HD-Auflösung mit 1080p. Bei HDVideo mit 720p ist sogar ein verlustfreier 6-fach-Zoom und bei Standard-Video (640 x 360 Pixel) ein 12-fach-Zoom möglich (die Zoomwerte sind ungefähre Angaben). Googles Senior Vice President of Engineering versprach kürzlich „insanely great cameras“ für die Google-Nexus-Reihe. Gleichermassen HTC: Die Firma überraschte kurz vor Redaktionsschluss mit dem HTC One. Dessen Kamera ist mit einem sogenannten Ultrapixel-Sensor ausgestattet. Dessen Idee: Statt mit immer mehr Megapixeln punkten zu wollen, geht HTC den umgekehrten Weg. Man vergrössert sowohl den Sensor auf 1/3-Zoll-Grösse als auch die Pixel, indem man die Auflösung auf 4 Megapixel verringert. Jedes Foto soll eine Auflösung von „lediglich“ 2688 x 1520 besitzen – ausreichend für einen knapp 23-x-13-cmAusdruck im 16:9-Format bei 300 dpi. Der Vorteil: Jedes Pixel kann aufgrund seiner grösseren Fläche mehr Licht einfangen, die Bildinformation sollte also besser, weil rauschärmer werden. So ist der Sensor in der Lage, rund 300 Prozent mehr Licht einzufangen als viele der 13-Megapixel-Kameras auf dem Markt, hiess es seitens HTC.

FAZIT Unsere Tests zeigen: Ja, technisch brauchbare Fotos sind mit Smartphones möglich – aber nur unter guten Randbedingungen. Als kompromissloser Kompaktkamera-Ersatz taugen sie (noch) nicht – zumindest nicht für diejenigen, die von ihren Fotos technisch mehr verlangen als schnelle Schnappschuss-Qualität. Dafür fehlen den Kameras noch zu viele technische Errungenschaften, die bei Kompaktkameras längst eingeführter und sinnvoller Standard sind. Sieht man sich andererseits den Trend an und beobachtet, mit wie viel Dynamik die Smartphone-Fotografie derzeit um sich greift, ist das, was viele als Zukunftsvision sehen, längst Realität: Smart phones verdrängen billige Kompaktkameras. Je nach Intention und Anspruch verteilen sich die Zielgruppen auf beide Geräteklassen neu, in der Summe wird die Anzahl der „Smartphone-Fotografen“ wachsen. Hält man sich an einige Tipps, sind auch mit Smartphones gute Ergebnisse möglich:

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Fotografieren heute [ SMARTPHONE-KAMERAS ]

APPLE IPHONE 5 Bessere Bildqualität bei schlechterem Licht: Apple hat die Kamera-Performance des iPhone 5 verbessert. Wer vom iPhone 4S auf das iPhone 5 umsteigt, findet in Bezug auf die Kamera wenig Unterschiede: Sowohl die iPhone-eigene Kamera-App als auch die Auflösung sind nahezu identisch. Sieht man sich aber die Testaufnahmen an, wird klar, dass Apple die Kamera optimiert und etwa die Detailzeichnung unter schlechte(re)n Lichtverhältnissen verbessert hat. Ein Blick auf die Testszene zeigt: Trotz formal leicht gesunkener Auflösung – wir messen diesmal nur knappe 1300 Linienpaare pro Bildhöhe – besitzt die Vergrösserung des Siebs (siehe Bild links unten) im Vergleich zur iPhone-4S-Aufnahme eine realistischer wirkende Zeichnung. Auch von der Holzmaserung sind nun zumindest grobe Details erkennbar. Keine guten Nachrichten gibt es dagegen beim Farbrauschen, vor allem bei nicht so gutem Licht. Ebenfalls ärgerlich: Bei Tageslichtaufnahmen kann es unter Umständen zu Im Vergleich zum iPhone 4S schärft das iPhone 5 mehr und nimmt dafür mehr Schärfungsränder in Kauf. Dafür löst es bei schlechtem Licht mehr Details auf.

einem lila „Lens Flare“- Effekt kommen. Abhilfe gibt es keine, Apples Kommentar: Man solle die Kamera doch etwas anders halten, dann verschwinde auch die Überstrahlung, heisst es in Medienberichten.

In der Vergrösserung zeigt das Sieb mehr und eine realistischere Struktur als die Aufnahme des iPhone 4S.

+ sehr gute Auflösungswerte, gute Detailzeichnung auch bei wenig Licht - weiterhin deutliches Farbrauschen, „Lens Flare“-Effekt

HTC ONE X+ Viele Kameraoptionen und eine aggressive Nachschärfung zeichnen das HTC One X+ aus. Das HTC One X+ gehört zu den Smartphones, die dem Nutzer reichlich Einstellmöglichkeiten bieten. An den Seiten des grossen Kameradisplays sind die Einstellfelder verteilt – auf der einen Seite die Blitz-, Szenen- und Kameraeinstellungen, auf der anderen die Zoomleiste, der Effekt- und Auslöse-Button sowie der Schnellzugriff auf das Album. In den Testaufnahmen löst das HTC One X+ etwas mehr als 980 Linienpaare pro Bildhöhe auf – ein Platz im Mittelfeld. Ausserdem: Je schlechter die Lichtverhältnisse, desto stärker schärft die Kamera Kanten, glättet die Flächen – und übertreibt es dabei: Detailreiche Szenen verlieren an Struktur. Wird das Licht schlechter, erhalten Kanten zudem teilweise auffällige Ränder. Positiv: Der Visual-Noise-Wert ist konstant gut, der Signal-Rausch-Abstand bei gutem Licht in Ordnung; zeichnungsarme Flächen wirken glatt Oben: Der Marker zeigt einen deutlichen Schwarzrand, ebenso wie die Linien des Auflösungscharts. Dafür zeigt der 1,4er-Linienblock unten noch Struktur.

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und wenig verrauscht. Der Preis für dieses „Glattziehen“ ist allerdings, dass Details verloren gehen: Die Aufnahme der mit Auto-ISO-Einstellung aufgenommenen Low-Light-Szene besitzt im Sieb teilweise überhaupt keine Struktur mehr und wirkt wie eine Fläche.

Teile der Siebstruktur wurden ganz „weggeglättet“, sie erscheinen in der Vergrösserung ohne Struktur.

+ viele Kameraoptionen, lichtstarkes Objektiv - geringe Auflösung, zu aggressiv arbeitende Bildoptimierung Home Electronics #2 DOSSIER 2013


NOKIA 808 PURE VIEW Nokias 41-Megapixel-Sensor-Smartphone liefert gute Fotoqualität und das Kamera-Menü reichlich Optionen. Man nehme einen hochauflösenden, für Smartphone-Verhältnisse riesigen 1/1,2-Zoll-Sensor und fasse mehrere Pixel zu einem einzigen zusammen – Stichwort Oversampling. Das Ergebnis ist ein hochwertige(re)s Bild, das es mit einer Kompaktkamera durchaus aufnehmen kann. Die resultierende Bildqualität überzeugt – auch bei den Messergebnissen. So erhalten wir beispielsweise bei ISO 100 einen Visual-Noise-Wert von 1,8, den sonst kein anderes Smartphone erreicht. Ausserdem zeigt der Ausschnitt aus dem Graukeil des 8-Megapixel-Bildes (aufgenommen im sogenannten Pure-View-Modus) noch bis zum 1,8er-Block Struktur, ebenso wie das Sieb der Testszene. Kein Wunder: Selbst bei ISO 400 messen wir in der 8-Megapixel-Auflösung über 1500 Linienpaare pro Bildhöhe. Weitere Vorteile von Nokias Oversampling-Technik sind ein erweiterter ISO-Bereich – er reicht von ISO 50 bis ISO 1600 – und ein tatScharfe Linien, viele Details – das Nokia 808 Pure View zeigt sehr gute Ergebnisse. Lediglich der Rotstich in den Tiefen und ein leichtes Farbrauschen stören.

Die Vergrösserung des Siebs zeigt viel und realistisch wirkende Struktur, ebenso wie die Holzmaserung der Farbpalette.

+ innovative Kameratechnik, brauchbare Bildergebnisse - die Optik benötigt Platz und macht das 808 Pure View etwas klobiger

Gutes Licht, gute Fotos: Was ganz allgemein in der Fotografie gilt,

zählt bei Smartphones besonders: Je besser das Licht, desto besser sind die Chancen für ein gutes Foto. Nur dann kann der meist winzige Bildsensor genügend Licht einsammeln, um ein technisch brauchbares Bild zu generieren. Keine zu hohen Motivkontraste: Unsere Tests haben gezeigt: Mehr als 6 bis 7 Blenden Kontrast sind das Maximum, das SmartphoneKameras auflösen können. Wer der Kamera mehr zumutet, sollte wissen, was er tut, und die fehlende Zeichnung in den Lichtern und Schatten als Bildgestaltungsmittel nutzen (was fotografisch reizvoll sein kann) – Stichwort Schwarzweiss-Fotografie. Andererseits: Analogen Diafilmen sagt man nach, dass sie optimalerweise nur einen Motivkontrast von 6 Blenden vertragen – und das hat ja bekanntermassen bei vielen guten Dias ausgereicht. Niedrige ISO-Werte wählen: Bietet das Smartphone ISO-Einstellmöglichkeiten, sollte man sich nach Möglichkeit immer für niedrige ISO-Werte entscheiden. Zwar zeigen unsere Tests, dass befriedigende Bildqualität auch bei mässig guter Beleuchtung möglich ist. Je kleiner man aber die Lichtverstärkung wählt, mit desto weniger Rauschen muss man rechnen. Doch es gibt einen Haken: Belichtungszeiten kann man meist nicht einstellen, diese wählt das Gerät in der Regel automatisch. Zwingt man es mit einem niedrigen ISO-Wert zu längeren Belichtungszeiten, erzielt man bei beweglichen Motiven häufig unscharfe Bilder. Deshalb ist es eine gute Idee, besonders bei schlechteren Lichtverhältnissen, das Smart phone auf einer stabilen Auflage aufzusetzen. Im Handel gibt es mittlerweile für wenig Geld auch verschiedene Arten von Handyklemmen, die man auf Stative aufschrauben kann. Home Electronics #2 DOSSIER 2013

sächlich brauchbarer Digital-Zoom: Um einen Bildausschnitt zu vergrössern, fasst das Smartphone einfach weniger Pixel zu einem einzigen zusammen. Dies funktioniert, bis die höchste Zoomstufe, also das 1:1-Limit von 3072 x 1728, erreicht ist.

Nicht zoomen: Die meisten Smartphones verfügen nur über einen Digitalzoom. Der Unterschied zu einem „richtigen“, optischen Zoom ist, dass der Digitalzoom keine zusätzliche physikalische Information verwertet, sondern aus einem „normalen“ Bild mit mathematischen Methoden aus einem Bildausschnitt eine Vergrösserung errechnet. Je kleiner dieser Ausschnitt – also je grösser der Zoom – desto unschärfer sieht das Bild aus. Linse sauber halten: Was bei normalen Kameras selbstverständlich ist, gerät bei Smartphones leicht in Vergessenheit: Das Glas, das die Optik schützt, sollte penibel sauber gemacht werden. Ein Fingerabdruck hat fatale Auswirkungen auf die Bildqualität. |

11 SMARTPHONES IM TEST Den vollständigen Test mit 11 Smartphone-Kameras können Sie auf unserer Website www.home-electronics.ch/handykameras nachlesen. Dort finden Sie auch ausführliche Ergebnistabellen, Steckbriefe und Beispielbilder zu den getesteten Smartphones. Seite 49


Fotografieren heute [ FOTOS TEILEN ]

SCHAU MIR INS ALBUM

// Bruno Habegger

Dia-Abende waren einst gesellige Treffen. Heute w端hlt man mit der Maus via Internet in Fotosammlungen und gibt Freunden, Verwandten und Fremden Einblicke ins virtuelle Album von Facebook, Google und Co.

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F

acebook ist längst zum grössten Fotoalbum der Welt geworden. 300 Millionen Fotos stellen die Facebook-Nutzer weltweit ein – und das jeden Tag. Über 220 Milliarden Fotos sind dauerhaft auf den Facebook-Servern gespeichert. Kaum jemand würde Facebook heute kennen, könnte man seine privaten Bilderschätze nicht auf die persönliche Website laden und mit anderen teilen. Fotos sind also zentral für die Nutzer – und für die Existenz von Facebook. Das zeigt auch die neue Facebook-Home-App, welche die Benutzeroberfläche von Smartphones und Tablets komplett in Beschlag nimmt. Mit den persönlichen Fotos seiner Nutzer will das soziale Netzwerk seinen Dienst weiter aufwerten, um noch attraktiver für Werbetreibende zu werden. Dessen muss man sich also bewusst sein und auch, dass man Facebook damit weitreichende Rechte einräumt. Kurz: Man bezahlt den Social-Media-Dienst mit privaten Fotos und persönlichen Texten. Deshalb sollte man sich genau überlegen, welche Fotos man auf Facebook einstellt und wie man die Freigabe regelt. Die PrivatsphärenEinstellungen eines Fotoalbums finden sich in der Chronik im Bereich „Fotos“ auf dem Reiter „Alben“. Dort lässt sich ein Album einer Liste zuordnen. Sensible Fotos gehören in die „Eingeschränkte Liste“ oder sollten nur vom Besitzer („Nur ich“) betrachtet werden können. Facebook-Konkurrent Google+ bietet ebenfalls ein Fotoalbum und wie Facebook mit der „Fotosynchronisierung“ in der entsprechenden App für iOS oder Android ebenfalls einen automatischen Upload für gerade geschossene Bilder (siehe S. 52). Die Fotos lassen sich zudem direkt ab Handy teilen. Es gibt weitere soziale Netzwerke, die beinahe ausschliesslich auf Fotos basieren. Facebook hat sich eines davon – Instagram (www. instagram.com) – einverleibt und ist gerade deswegen umstritten. Es basiert auf einer App für das Smartphone. Eine gute Alternative heisst PicsArt (http://picsart.com), eine andere Pinterest (www.pinterest.com), die nebst App auch einen normalen Webzugang bietet. Der Dienst folgt dem Prinzip einer Pinnwand, an die man sich Fotos hängt, sich mit anderen Nutzern zusammenschliesst und wo man die Bilder gegenseitig kommentiert. Home Electronics #2 DOSSIER 2013

Übrigens gilt auch in sozialen Netzwerken schon nur aus Anstand das Recht auf Privatsphäre und auf das eigene Bild. „Was du nicht willst, das man von dir poste . . .“ Es versteht sich also von selbst, dass abgebildete Personen um Erlaubnis gebeten werden sollten, bevor sie auf sozialen Plattformen der Weltöffentlichkeit zum virtuellen Augenschmaus vorgeworfen werden.

GUT FÜR DIE PRIVATSPHÄRE? Man sollte sich weiter im Klaren sein: Fotos teilen per Internet ist nicht unbedingt sicher. Die Daten werden in der Regel offen übertragen und liegen auf unbekannten Servern. Sie sind für jeden lesbar, der über ein entsprechendes „Mitlese-Tool“ oder über Serverzugriff verfügt. Der einfachste, schnellste und zugleich ein relativ sicherer Weg ist es hingegen, die Fotos auf der eigenen Festplatte in einen Ordner zu stellen und diesen mit Bordmitteln von Windows, Mac OS X oder Linux in eine Zip-Datei zu verpacken. Diesen Vorgang nennt man komprimieren. Um ein „Sicherheitsschloss“ anzuhängen – ein Passwort zu vergeben –, braucht es aber meist eine zusätzliche Software. Empfehlenswert ist die freie Software 7zip (www.7-zip. de), die es für alle wichtigen Systeme gibt. Der Empfänger der Zip-Datei muss dann vor dem Auspacken das Passwort eintippen. Noch sicherer geht es mit TrueCrypt (www.truecrypt.org). Fotos lassen sich mit sehr hoher Sicherheit verschlüsseln. Man braucht seine Fotos aber nicht unbedingt auf der eigenen Festplatte zu speichern. In der Cloud – in den Online-Rechenzentren der entsprechenden Anbieter – steht viel Platz kostenlos zur Verfügung. Zudem lassen sich Fotos von überall her mit dem Smartphone, Tablet oder Computer abrufen und auf einfachste Weise teilen. Jüngst hat etwa Dropbox (www.dropbox.com), einer der beliebtesten Speicherdienste, ein Online-Fotoalbum eingeführt, dessen Inhalt man auf Knopfdruck teilen kann. Bereits seit Wochen erhalten Nutzer zusätzlichen Gratis-Speicherplatz, wenn sie auf ihrem Handy oder Tablet die Dropbox-App so einstellen, dass geknipste Bilder automatisch in der Dropbox landen (Einstellungen, KameraUpload). Das Problem solcher Online-Festplatten – ob sie jetzt Google Drive (http://drive.google.com),

Box (www.box.com), OwnCloud (owncloud. org für eigene Server), Microsoft SkyDrive (www.microsoft.com/skydrive) oder Wuala (www.wuala.com) heissen: Die Cloud-Dienste schneiden in Sicherheitstests nicht gerade gut ab. Bei Wuala werden die Daten immerhin verschlüsselt, bevor sie in die Cloud wandern. Zudem werden sie über mehrere Rechenzentren verteilt gespeichert. Auch ein Problem: Die sensiblen Fotos liegen auf Festplatten von meist amerikanischen Anbietern. Oft ist nicht klar, ob sie wirklich gelöscht werden, wenn Nutzer auf den „Löschen“-Knopf drücken, und wer unter welchen Bedingungen Zugriff darauf bekommt. Tipp: Nutzen Sie die oben beschriebene ZipTechnik mit Passwort oder TrueCrypt. Eine speziell auf Cloud-Speicher abgestimmte einfache und sehr sichere Verschlüsselungslösung heisst BoxCryptor (www.boxcryptor.com). |

Tipp

Fotos teilen mit Windows-Mitteln Auf Windows-7-Rechnern ist nur eine Fotoanzeige vorinstalliert. „Fotogalerie“ ist gratis erhältlich. Damit lassen sich Diashows erstellen, Fotos aus dem Menü „Start“ freigeben, das heisst direkt in ein soziales Netzwerk laden oder auf SkyDrive veröffentlichen. Die Fotogalerie-Software von Microsoft kann man hier herunterladen: http://goo.gl/cXEX5.

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Fotografieren heute [ TIPPS & TRICKS ]

Vor der Aufnahme

STATIV FÜR SMARTPHONES Es gibt nichts Langweiligeres als Fotos, die immer aus derselben Perspektive entstehen, nämlich auf Augenhöhe und die Kamera frontal auf das Objekt der fotografischen Begierde gerichtet. Mit einem Stativ werden Aufnahmen nicht nur verwacklungsfrei, sondern es kann auch an Orten platziert werden, die ganz neue Blickwinkel erlauben. Das JobyGorillapod-GripTight-Stativ lässt sich mit den meisten Smartphones verwenden, selbst wenn diese in einer Schutzhülle stecken. Es klammert sich beinahe beliebig an alles und lässt sich kopfüber am Innenspiegel des Autos befestigen. So dient das Smartphone auch als Navigationsgerät. Die Stativbeine sind flexibel verformbar – zum Ausgleichen von Bodenunebenheiten. // bh PREIS: 45 Franken www.joby.com/gorillapod

Alternative: Woxom SlingShot (www.woxom.com) für knapp 20 Dollar plus Versandkosten aus den USA. Das Stativ besteht aus einer Halterung und einem Griff, aus dem sich zwei Füsse heraus-klappen lassen. Ein Stativ lässt sich aus einfachen Gegenständen selbst bauen. Dazu reicht sogar eine Büroklammer.

Aufnahme

FERNAUSLÖSEN PER SPEICHERN IN DER SMARTPHONE WOLKE Eine der komfortabelsten und ausgereiftesten Fernsteuerungen für Spiegelreflexkameras ist Triggertrap. Zur Verbindung braucht man die entsprechende App, einen sogenannten Dongle, und das passende Verbindungskabel. Das System unterstützt rund 300 Kameramodelle, die über einen Kabelanschluss für Fernauslöser verfügen. Die Signale erzeugt die App auf dem iPhone oder dem Android-Smartphone und schickt sie via Audioausgang und Kabel zur Kamera. Aus diesem Grund sollten Equalizer und Lautstärkebegrenzungen ausgeschaltet, und die Lautstärke muss auf Maximum gestellt werden. Triggertrap muss zuerst konfiguriert werden. Dazu dient „Kamera-Einstellungen“ oben rechts. Die Optionen für Shutter und Fokus sind am besten mit den entsprechenden Einträgen unter „Voreinstellungen“ zu bestücken, und für die problemlose Zusammenarbeit mit AF-Objektiven reichen die Einstellungen „Allgemeiner schneller Autofokus“ oder „Allgemeiner langsamer Autofokus“. // bh PREIS: rund 30 Franken https://triggertrap.com

ALTERNATIVE: Besitzer eines Samsung-Geräts mit Infrarot können die App DSLR Remote ausprobieren. Sie ist kostenlos. Das Smartphone oder Tablet muss natürlich Sichtkontakt mit der Kamera haben. Möglich ist auch der Einsatz mit dem Triggertrap-Dongle V2. Mehr Infos und Bauanleitungen: www.bitshift.funpic.de. Unkomplizierter ist der Gebrauch einer Fernsteuerungs-App per WLAN für eine Kamera, die bereits mit WLAN funken kann. Die meisten Hersteller bieten für ihre Kameras solche Apps an (siehe Kasten S. 41).

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Nach der Aufnahme

Im Internet sind zahlreiche Onlinefestplatten zu finden, kurz: Cloud-Speicher. Zu den beliebtesten zählt Dropbox. Für alle wichtigen Betriebssysteme gibt es eine Software, die einen oder mehrere lokale Ordner auf einem PC mit dem reservierten Speicher im amerikanischen Dropbox-Rechenzentrum abgleicht. Das kann auch ein Bilderordner sein. Mit einem Klick auf das grosse Pluszeichen wird ein neues Fotoalbum erstellt, das sich als Ganzes teilen lässt. Aber auch einzelne Bilder können mit anderen geteilt werden. Mit dem neuen Fotoalbum entfällt das bisher etwas umständliche Fotohandling mithilfe von ZipDateien im öffentlichen Ordner und der Freigabe von einzelnen Dateilinks. Tipp: Aktivieren Sie den automatischen KameraUpload in der Dropbox-App für Android oder iOS. Dafür erhalten Sie einige GB Speicherplatz geschenkt. // bh PREIS: kostenlos (5 GB, erweiterbar bis 18 GB), ab 100 GB für knapp 10 Dollar im Monat www.dropbox.com

ALTERNATIVE: Microsoft SkyDrive, www.sky drive.live.com, funktioniert ähnlich wie Dropbox, ist allerdings nur Windows-Nutzern zu empfehlen. Neu, einfach und mit Englisch-Kenntnissen leicht zu bedienen ist www.copy.com – und wie Dropbox für alle wichtigen Systeme verfügbar.

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Verwaltung

Bildbearbeitung

Googles Bildverwalter Picasa ist gratis, sehr einfach zu bedienen und zeigt nach dem ersten Start alle auf dem lokalen PC abgelegten Fotos übersichtlich und zeitlich geordnet an. Nebst der bekannten Ordneransicht kann Picasa die Bilder auch in Alben anlegen – dafür müssen keine Fotos verschoben werden. Die Fotosammlung lässt sich zudem nach Personen ordnen. Dafür nutzt Picasa Gesichtserkennung. Gut zu wissen: Auch wenn man mit der Software Fotos bearbeitet, bleiben die Originaldateien unberührt. Picasa speichert die Veränderungen in einem Duplikat. Um Picasa kommt kaum herum, wer bereits einen Google-Dienst nutzt. Die Foto-Software ist längst eng mit den Diensten verzahnt, vor allem mit dem sozialen Netzwerk Google+. Das frühere PicasaWebalbum ist darin aufgegangen. Deshalb sollte man nach der ersten Installation der Software die Webalben wieder aus dem Web importieren und lokal pflegen. So erhält man mal einen Überblick über die bei Google gespeicherten Fotos. Änderungen, die man mit Picasa vornimmt, lassen sich danach auf Knopfdruck mit den Google-Diensten synchronisieren. Einen direkten Abgleich mit Twitter oder Facebook gibt es nicht – aber man kann die Fotos leicht für den Gebrauch in einem dieser Netzwerke aufbereiten, abspeichern und manuell dort einfügen. // bh

Mit dem Gratisdienst www.pixlr.com lassen sich Bilder direkt in einem Internetbrowser online nachbearbeiten. Pixlr Express ist für den eiligen Bearbeiter gedacht, Pixlr Editor für den ambitionierteren Fotografen. Pixlr-o-matic bietet hingegen vor allem Spassfilter. Für Android und iOS sind entsprechende Apps verfügbar. Zwangsläufig müssen Nutzer mit gewissen Online-Einschränkungen leben. So kann der Umgang mit grossen Bilddateien zum Geduldsspiel geraten. Auch kann sich der Funktionsumfang nicht ganz mit einer ausgewachsenen Bildbearbeitung messen – dürfte aber in den meisten Fällen ausreichen. Dafür kann der Pixlr Editor mit Ebenen umgehen, eine der zentralen Funktionen der Bildbearbeitung. Darunter kann man sich einzelne Folien vorstellen, die übereinandergelegt das komplette Bild ergeben. Hier gibts einen ausführlichen Pixlr. com-Kurs: www.pixlrlernen.wikispaces.com. //

ORDNEN UND TEILEN

www.picasa.google.com

ALTERNATIVE: Eine kostenlose, offene Software für Windows und Linux kann man runterladen bei www.digikam.org. Neuerdings verfügt diese sogar über Gesichtserkennung. Für Macianer: Apple iPhoto.

ONLINEAUFHÜBSCHER

Verwaltung/Bildbearbeitung

NACHBESSERN Photoshop ist der Quasistandard für die Bearbeitung von Fotos – jedoch ein sehr teurer. Viele Entwicklungen für diese Profi-Software fliessen in die für Hobbyfotografen konzipierte Software Photoshop Elements ein. Diese enthält zahlreiche Automatismen, etwa zur Entfernung von roten Augen. Damit erzielen auch unerfahrene Fotografen auf Anhieb ansprechende Resultate. Auch lassen sich beeindruckende Panoramaaufnahmen aus mehreren Einzelbildern zusammensetzen. Das können zwar viele Kameras bereits ab Werk, jedoch nicht in derselben Qualität. Sehr einfach ist das Zusammensetzen eines Gruppenbildes aus einer ganzen Serie. Unvorteilhaft fotografierte Menschen aus anderen Bildern entnehmen und im Hauptbild ersetzen ist mit wenigen Klicks möglich. Die Software besteht aus einer Bildbearbeitung und einer Bildverwaltung, dem Organizer. Dieser verarbeitet neu auch Geotags (Ortsangaben) und ist mit dem neuen Online-Fotoalbum Adobe Revel www. adoberevel.com verknüpft. Dort kann man monatlich bis zu 50 Fotos gratis ablegen. // bh

bh

ALTERNATIVE: Adobe Photoshop Express (kann nur JPEG-Fotos bearbeiten): www.photoshop. com oder www.splashup.com.

PREIS: 115 Franken www.adobe.ch

ALTERNATIVE: ACDSee, www.acdsee.com/de, legt den Schwerpunkt auf die Bildverwaltung und bietet viele Bildbearbeitungsfunktionen. Preis: 67 Franken.

Home Electronics #2 DOSSIER 2013

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Fotografieren heute [ GLOSSAR & LINKS ]

BEGRIFFE & ABKÜRZUNGEN AUFLÖSUNG Mass für die Detailgenauigkeit eines Bildes oder eines Geräts. In der digitalen Fotografie werden die insgesamt abgebildeten Bildpunkte (Pixel) angegeben (siehe S. 27). BILDSTABILISATOR Vorrichtung, die feine Bewegungen (Zittern) ausgleicht und damit das Risiko für ver wackelte Bilder verringert. Dies wird erreicht, indem entweder die Optik oder der Sensor entsprechende Gegenbewegungen macht. BLENDE Mechanismus am Objektiv, der die Menge des Lichts regelt, das auf den Sensor gelangt. Das geschieht durch Vergrössern und Verkleinern der Öffnung, durch die das Licht in die Kamera eintritt. BLENDENAUTOMATIK Auch Zeitvorwahl genannt; Automatikmodus von Kameras, bei dem der Nutzer die gewünschte Belichtungszeit einstellt und die Kamera automatisch die Blende anpasst (siehe S. 31). BRENNWEITE Wird in Millimetern angegeben, ist ein Mass dafür, wie stark ein Objektiv vergrössert oder verkleinert. Kleine Brennweiten kennzeichnen Weitwinkel-, grosse stehen für Teleobjektive.

ein höherer Wert eingestellt, ist für die richtige Belichtung eines Bilds weniger Licht erforderlich. Höhere ISO-Werte haben ein stärkeres Bildrauschen zur Folge (siehe S. 27).

ALLGEMEIN Schweizer Onlinemagazin für Unterhaltungselektronik mit News, Ratgeber und Tests www.home-electronics.ch

JPG (AUCH JPEG) Gängigstes Verfahren zum Komprimieren, das heisst zum Verkleinern von Bilddateien. Alle digitalen Fotoapparate können Bilder in diesem Format ausgeben (siehe S. 28).

ALLGEMEIN FOTOGRAFIE Schweizer Onlinemagazin für Fotografie und Digital Imaging www.fotointern.ch

PNG Portable Network Graphics; neues freies Datenformat für Fotos, das als Ersatz für die älteren und teilweise unter Patentschutz stehenden Formate wie JPG geschaffen wurde. RAW Rohdatenformat (engl. raw = roh); bessere Kameras können Fotos nicht nur komprimiert im JPG-, sondern auch unkomprimiert im RAWFormat speichern (siehe S. 28). SCHÄRFENTIEFE Auch: Tiefenschärfe; Bereich eines Bildes, der bei einer bestimmten Entfernungseinstellung scharf abgebildet wird. Die Grösse dieses Bereichs hängt ab von der Blende und der Brennweite. Je kleiner die Blendenzahl und je länger die Brennweite, desto kleiner die Schärfentiefe. Bei Landschaftsaufnahmen ist meist eine grosse Schärfentiefe gewünscht, bei Porträts eher eine kleine (siehe S. 33).

EXIF Exchangeable Image File Format; Standard, der festlegt, wie digitale Fotos gespeichert werden. Neben den eigentlichen Bilddaten werden auch Metadaten gespeichert – etwa über die Kameraeinstellungen oder die Bewertung des Bildes durch den Fotografen.

WEISSABGLEICH Die verschiedenen Lichtquellen (Sonne, Glühlampen, Fluoreszenzlampen) liefern Licht mit unterschiedlicher Grundfarbe. Der Weissabgleich in der Kamera verhindert, dass die Bilder dadurch einen Farbstich bekommen.

ISO

ZEITAUTOMATIK

International Organization for Standardization; in der Fotografie ein Wert, der die Lichtempfindlichkeit des Bildsensors angibt. Die normale Empfindlichkeit liegt bei ISO 100. Wird

Auch: Blendenvorwahl; Automatik modus von Kameras, bei dem der Nutzer die gewünschte Blende einstellt und die Kamera automatisch die Belichtungszeit anpasst (siehe S. 31).

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LINKS

OCCASIONS-MARKTPLATZ Kostenlose Schweizer Plattform für Kauf/Verkauf von gebrauchten Foto-/Videokameraartikeln www.fotoflohmarkt.ch

WISSEN Portale mit aktuellen Nachrichten, zahlreichen Beiträgen sowie Hintergrundinformationen zum Thema Fotografie/Video www.prophoto-online.de www.digitalkamera.de www.dkamera.de

GLEICHGESINNTE Plattform und Treffpunkt für Hobbyfotografen, mit Schweizer Sektion www.fotocommunity.de

NICHT NUR FÜR PROFIS Fotografie-Portal mit vielen News und sehr ausführlichen Gerätetests (englisch) www.dpreview.com

Home Electronics #2 DOSSIER 2013


Brennweite: 18mm Belichtung: F/16, 1/20 sec, ISO 320

Die Objektivsensation für jeden Moment

Brennweite: 270mm Belichtung: F/6.3, 1/250 sec, ISO 320

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Audio [ TEST - AV-RECEIVER 1 ]

VOLL DIGITAL // Michael Nothnagel

Drei AV-Receiver um 1300 Franken treten an. Mit digitaler Technik und neuem Bedienkonzept punktet Harman Kardons neues Topmodell AVR 370.

A

V-Receiver von Harman Kardon waren schon immer etwas anders: So wies das Bedienkonzept des US-Herstellers über lange Jahre ganz spezielle Eigenheiten auf. Die neuen Receiver des Hauses geben sich in Sachen Bedienung weiterhin eigenständig, dürften aber nicht mehr so polarisieren wie ihre Vorgänger. Es ist also kein Studium der Bedienungsanleitung mehr nötig, um die Geräte zu steuern, Menüs und Fernbedienung erklären sich weitgehend selbst.

AUSSTATTUNG UND TECHNIK Auch sonst schnitten die Entwickler alte Zöpfe ab: Bislang verband man mit dem Namen Harman Kardon grosse Geräte mit voluminösen Kühlkörpern und dicken Netzteilen. Die neuen Receiver kommen nun mit digitalen Endstufen und einem Schaltnetzteil daher, was ihr Gewicht drastisch reduziert: So wiegt der AVR 370 gerade einmal 8 Kilogramm und ist damit deutlich leichter als die mit herkömmlicher Verstärkertechnik ausgestattete Konkurrenz. Dass diese Bauweise keineswegs mit Klangverlusten einhergehen muss, beweisen Mitbewerber wie Pioneer schon seit längerem, ebenso wie die Hersteller von Beschallungsverstärkern; praktisch auf jedem Livekonzert wird diese Technik eingesetzt. Seite 56

AUSSTATTUNG UND BILDQUALITÄT Den Ausstattungs-Overkill, den zahlreiche japanische Hersteller bei AV-Receivern betreiben, macht Harman nicht mit. Nackt kommt der AVR 370 trotzdem nicht daher: So bringt er mit dem Prozessor-Duo ADV 7850 und ADV 8003 von Analog Devices eine hochwertige Videotechnik mit, die das Deinterlacing und das Hochskalieren mit Bravour erledigt, und das sogar bis zur 4K-Auflösung. Damit das klappt, muss man allerdings im Benutzermodus „Auto“ aktivieren. Zudem lassen sich für jeden Eingang Bildeinstellungen für Helligkeit, Kontrast, Farbe und drei Rauschfilter vornehmen und speichern. Bei 3D-Filmen und 4K-Videos sind die Bildregler nicht aktiv, das informative Bildschirmmenü funktioniert hingegen selbst bei 4K-Videos. Das 4K-Upscaling selbst gelingt dem Harman Kardon sogar eine Spur feiner als dem 4K-Display von LG (HE 5/2013). Selbst PAL- und NTSC-Videos konvertiert der AVR 370 ins QFHD-Format mit 25p beziehungsweise 30p. Vermisst haben wir eine sparsame HDMI-Weiterleitung im Standby, denn im Leerlauf gönnt sich der Receiver satte 80 Watt. An Bord ist ein Netzwerkanschluss – auch drahtlos per WLAN –, der Musik von DLNA-Servern abspielt und sich über vTuner Tausende Home electronics

#6 2013


Das Anschlussfeld des AVR 370 zieren unter anderem eine WLAN-Antenne, ein Vorverstärkerausgang für alle Kanäle und jede Menge HDMI-Buchsen, von denen Buchse 1 und 7 auch 4K-Signale entgegennehmen.

Radioprogramme aus dem Internet holt. Wer will, kann iPhone, iPod oder iPad per USB an den Receiver anschliessen und dann mit dessen Fernbedienung sogar die Wiedergabe von diesen Geräten steuern. Bei der integrierten Einmessautomatik setzt Harman Kardon auf eine Eigenentwicklung mit dem Namen EzSet/EQ. Pegel und Abstände stellt sie zuverlässig ein, wenn auch durch den vorgegebenen Raster von 30 Zentimetern und 1 Dezibel ein wenig grob. Die Frequenzgangkorrektur per Equalizer gerät allerdings recht hell und höhenlastig. Zudem lässt sie sich manuell nicht korrigieren.

mächtig hin und verlieh etwa der Bassgitarre von Sting im PoliceLivekonzert Certifiable viel Volumen und Kraft.

FAZIT Der Tipp für WLAN-Nutzer, Styling-Freunde und Hifi-Fans. Denn vorausgesetzt, man achtet ein wenig auf die Wahl des passenden Boxensets und betreibt den Receiver mit Subwoofer, läuft der Harman Kardon AVR 370 zu erfreulichen klanglichen Leistungen auf. Die Amerikaner bauen eindeutig immer noch AV-Geräte mit Charakter. |

TONQUALITÄT SURROUND UND STEREO Dass die digitalen Endstufen des Harman Kardon zur kräftigen Sorte gehören, stellten sie im Stereobetrieb unter Beweis, wo sie mit 2 x 197 Watt pro Kanal an 4 Ohm und 2 x 152 Watt an 6 Ohm ihre Muskeln zeigten. Eher schwächlich fällt dann leider die Leistungsausbeute im Fünf-Kanal- und im Sieben-Kanal-Betrieb aus, wo jeweils nur ein Bruchteil der Stereowerte die Messwiderstände aufheizte. In der Praxis macht sich eine solche Auslegung zum Glück nur selten bemerkbar; allerdings zeugt sie nicht gerade von grossem Vertrauen des Herstellers ins eigene Netzteil und in die Dimensionierung der Kühlung. Der Harman Kardon zeigt im Hörtest denn auch kaum Anzeichen der niedrigen Laborwerte, die Baustellenszene in Casino Royale absolviert er selbst bei hoher Lautstärke dynamisch, räumlich und glaubwürdig, die Gasflasche explodiert magenerschütternd. Ein anderes Gesicht zeigt der AVR 370 mit dem Album Away from the Sun (DTS-Track) der Rockband 3 Doors Down. Das musste er mit grossen Frontlautsprechern ohne Subwoofer wiedergeben. Dabei ertönten tiefe Frequenzen zu zurückhaltend, Konkurrenten bringen da deutlich mehr Basspegel. Dadurch wirkt die Wiedergabe des Harman Kardon zu hell, was sie aber eigentlich gar nicht ist. Das stellte er bei geeigneten Tracks, beispielsweise Peter Gabriels Solsbury Hill in DTS-HD, unter Beweis. Hier tönte er ausgeglichen, prägnant und mit glaubwürdiger Räumlichkeit. Ein besonders guter Spielpartner für den AVR 370 ist ein Boxenset mit nicht zu akzentuierter Hochtonwiedergabe und drallem Bass, das den frischen, knackigen Klang des Receivers ergänzt. Im Stereobetrieb konnte der Receiver seinen Charakter ebenfalls nicht verleugnen. Musste er auch nicht, denn hier überzeugte er bei der Kultaufnahme Jazz at the Pawnshop mit glaubwürdiger Live-Atmosphäre und luftiger Räumlichkeit. Auch bei den tiefen Tönen langte er Home electronics

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STECKBRIEF

Hersteller Modell Preis Info www.

Harman Kardon AVR 370 1250 Franken harman.com

TECHNISCHE DATEN Abmessungen B x H x T Gewicht Sinusleistung Stereo (4 Ohm) Sinusleistung Surround Verbrauch Stand-by/Betrieb

44 x 17 x 38 cm 8,0 kg 2 x 197 Watt 5 x 44/7 x 42 Watt 0,4/167 Watt

AUSSTATTUNG HDMI In/Out 3D-Unterstützung 4K-Auflösung Digital Audio In/Out Analog Audio In/Out Netzwerk iPod-/iPhone-Unterstützung Lautsprecherausgänge Vorverstärkerausgänge Set/Subwoofer Dolby Digital/EX/True HD/PL2/PL2x/PL 2z DTS/DTS-ES/DTS-HD/Neo 6 Einmessautomatik

10/2 ja ja 1/0 (Cinch); 2/0 (optisch) 2/1 (Cinch) DNLA/WLAN ja 7 7/2 alle ja alle ja EzSet/EQ

+

WERTUNG MAGAZIN

+ + + − −

aufwendige Videosignalverarbeitung mit 4K-Tauglichkeit einfache Bedienung mit integriertem WLAN guter, leistungsstarker Stereoklang; edel wirkendes Styling geringe Mehrkanalleistung, kein HDMI-Passthrough Schärfeverlust bei hochskaliertem analogem Video

Seite 57


Audio [ TEST - AV-RECEIVER 2 ]

AM PULS DER ZEIT // Florian Goisl

Er ist die kleinere Variante von Marantz’ edelstem Receiver: Der SR 6007 gewinnt Sympathien durch reichhaltige Ausstattung, Leistung satt und guten Klang zum fairen Preis.

M

it dem SR 6007 stellt Marantz den sanft überarbeiteten Erben des SR 6006 vor. Das unverkennbare Erscheinungsbild mit zentralem Bullaugen-Display und geschwungener Front bleibt erhalten. Mit neuer, übersichtlicherer Fernbedienung, aktueller Multimedia-Ausstattung und 4K-Videoverarbeitung ist der 7.1-Receiver am Puls der Zeit. Im Vergleich zum Vorgänger fiel ein HDMI-Eingang dem Rotstift zum Opfer. Trotzdem gibt es genügend Anschlüsse fürs gut bestückte Privatkino, darunter einen Phonoeingang sowie einen vollwertigen Satz Vorverstärkerausgänge und analoge Mehrkanaleingänge. Für die Signalverstärkung sorgen sieben diskret aufgebaute, passiv gekühlte Endstufen, die sich für verschiedenste Lautsprecherkonfigurationen einsetzen lassen: etwa zur unabhängigen Beschallung eines zweiten Raums (Zone 2), für ein zweites Stereo-Boxenpaar, zur Versorgung der Frontlautsprecher in Bi-Amping-Technik oder für zusätzliche Effektkanäle hinten, vorne oder an der Decke. Bei der Einmessautomatik vertraut der Hersteller auf den US-Spezialisten Audyssey. Ambitionierte Heimkinofans können ferner eine Händler-Einmessung buchen, die noch bessere Klangkorrekturen ermöglichen soll (weitere Details dazu finden sich im Denon-Test auf Seite 26). Die Klangregler sind mit einem Neun-Band-Grafik-EQ (siehe Box Seite 61) und diversen Filtern vollSeite 58

ständig vertreten: M-DAX verhilft dumpfen MP3-Tracks zu mehr Höhen, der Heimkino-EQ dämpft dagegen überschüssige Höhen in Film-Soundtracks, während die Loudness-Schaltung Dynamic EQ für ausgewogene Bässe und Höhen bei niedrigen Lautstärken sorgt.

VIDEO- UND MULTIMEDIA Der Receiver leitet Videosignale wahlweise unbearbeitet oder mit Skalierung an die beiden HDMI-Ausgänge. Die Ausgangsauflösung lässt sich für Analogvideo und HDMI getrennt einstellen, und zwar von 576p bis 4K (3840 x 2160 Pixel). Laut Hersteller verstehen sich alle HDMI-Eingänge auf 4K-Signale, sogar das transparente Overlay-Bildschirmmenü soll erhalten bleiben; nur die Bildregler sind dann inaktiv. Für die Musikwiedergabe aus der digitalen Welt stehen USB-, DLNAund Airplay-Audioplayer bereit; Live-Alben in FLAC-Codierung laufen ohne Unterbrechung (gapless). Rund 160 Franken kostet der BluetoothAdapter RX-101. Ein gut bedienbares Internetradio stellt die globale Radiovielfalt inklusive Podcasts bereit. Musikfans können sich über Last.fm und Spotify mit frischen Songs versorgen. Treibt man fünf oder sieben Endstufen an die Leistungsgrenzen, so befeuert der Marantz die angeschlossenen Lautsprecher mit einer Home electronics

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Vergoldete Buchsen: Für einen Receiver dieser Preisklasse bietet der Marantz eine hervorragende Anschlussvielfalt.

STECKBRIEF

Hersteller Modell Preis Info www.

Marantz SR 6007 1300 Franken lakesideaudio.ch

Gesamtleistung von knapp 500 Watt – mehr als genug selbst für grosse Heimkinos. Entsprechend markerschütternd ging es im Hörtest mit bassgewaltigen THX- und Dolby-Trailern zu. Dabei lässt er selbst bei hohen Pegeln nicht die geringste Aggressivität aufkommen, musiziert aufgeräumt und rund. Der Bass steht satt im Hörraum, obwohl unser B&W-Boxenset wie bei allen Receiver-Tests ohne Subwoofer aufspielen muss. Der Auto-Equalizer mit Zielkurve Audyssey beschert ein gutes Resultat: Der Vortrag gewinnt an Druck und Transparenz, die leichten Timbre-Unterschiede zwischen den Boxen verschwinden nahezu, der Bass wirkt strukturierter und satter. Bei hohen Pegeln stresst der dominantere Hochton auf Dauer aber etwas. Hier ist der Heimkino-EQ eine gute Wahl, er lässt Front und Center weniger schneidend klingen. Mit Audio-CDs musiziert der Marantz so stimmig, als wäre er ein reinrassiger Stereoverstärker. Der Marantz bildet feinste Nuancen sauber ab und klingt stets musikalisch – vor allem im Pure-Direct-Modus. Der Audyssey-Modus holt Details etwas überdeutlich hervor.

TECHNISCHE DATEN

FAZIT

+ + + + −

Der Marantz erweist sich als Tipp für Klang-Gourmets: Er legt insgesamt eine glänzende Vorstellung hin, klingt jederzeit hervorragend und ist reichhaltig ausgestattet. Einziges Manko ist wie beim Vorgänger das kleine Display, das die Bedienung erschwert. |

Erleben Sie

die hohe Kunst des Klanges

mit allen Sinnen

Abmessungen B x H x T Gewicht Sinusleistung Stereo (4 Ohm) Sinusleistung Surround Verbrauch Stand-by/Betrieb

44 x 16 x 38 cm 16,0 kg 2 x 161 Watt 5 x 91/7 x 69 Watt 0,2/288 Watt

AUSSTATTUNG HDMI In/Out 3D-Unterstützung 4K-Auflösung Digital Audio In/Out Analog Audio In/Out Netzwerk iPod-/iPhone-Unterstützung Lautsprecherausgänge Vorverstärkerausgänge Set/Subwoofer Dolby Digital/EX/True HD/PL2/PL2x /PL 2z DTS/DTS-ES/DTS-HD/Neo 6 Einmessautomatik

8/2 ja ja 2/ 0 (Cinch); 2/0 (optisch) 7/2 (Cinch) DNLA/WLAN gegen Aufpreis ja 7 7/2 alle ja alle ja Audyssey Multi-EQ XT Pro

+

WERTUNG MAGAZIN

exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis dynamischer, präziser Klang mit hohen Reserven aufwendige Einmessautomatik gute Videoverabeitung spartanisches Display, starke Wärmeentwicklung

MOMENTUM BLACK Der edle Sennheiser MOMENTUM Black Kopfhörer macht die berühmte Sennheiser-Klangqualität greifbar. Dafür steht zunächst die Auswahl des Materials: feinstes, weiches und atmungsaktives Leder für Kopfbügel und Ohrmuscheln zeigt, dass Sennheiser für Stilbewusstsein steht. Auf der technischen Seite sorgen die Hochleistungs-Neodym-Magneten für ausserordentlich reichen und detaillierten Stereosound. Die ohrumschliessenden Kapseln gewährleisten perfekten Hörgenuss. Für die Verwendung mobiler Audiogeräte ist der MOMENTUM Black mit einem 3,5-mm-StereoKlinkenstecker ausgestattet. Im Lieferumfang ist ein zusätzliches Kabel mit integrierter Smart-Fernbedienung und Mikrofon enthalten, mit dem Musiktitel und Telefonanrufe komfortabel gesteuert werden können.

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Audio [ TEST - AV-RECEIVER 3 ]

MEDIA-MEISTER // Florian Goisl

Onkyos neuer Mittelklasse-Receiver hat Pfiff: Der AV-Receiver mit THX-Gütesiegel klingt nicht nur gut, sondern bietet auch viele Extras.

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993 stellte Onkyo mit dem ersten THX-Receiver seine HeimkinoKompetenz unter Beweis. Der TX-NR 717 setzt diese Tradition fort: Der Mittelklasse-Receiver mit „THX Select 2 Plus“-Siegel verspricht eine kraftvolle Akustik in bis zu 40 Quadratmeter grossen Räumen. Auf einen analogen Mehrkanaleingang verzichtet der 7.1-Receiver, dafür bietet er 10 HDMI-Buchsen, 1 Phono-Eingang und 11 Lautsprecheranschlüsse, von denen 7 gleichzeitig aufspielen können. Der Onkyo versorgt somit wahlweise 7.1-Lautsprechersets, bis zu drei Räume unabhängig und ein Lautsprecherpaar im Bi-Amping-Modus. Im Unterschied zum grösseren Modell TX-NR 818 fehlt die integrierte Digitalweiche. Bei den Lautsprechereinstellungen wartet der Receiver mit praktischen Details wie einer Phasenschaltung für den Subwoofer (0/180 Grad) und individuellen Bass-Entlastungs-Filtern je Lautsprechergruppe auf. Punktabzug gibt es für die mit 15-Zentimeter-Schritten zu grobe Distanzregelung, mit der man feine Lautsprecher-Asymmetrien nicht hinreichend genau ausgleichen kann. Die Einmessautomatik von Audyssey ist einfacher gestrickt als beim Marantz (Test auf Seite 58). Audyssey 2EQ berücksichtigt nur drei statt acht Einmessorte, die Filter linearisieren den Frequenzgang weniger präzise. Wer mit den beiden nach der Einmessung zur Verfügung stehenden Klangeinstellungen nicht zufrieden ist, kann auf einen GrafikEqualizer mit fünf Bändern zugreifen. Er gestattet Einstellungen je

Seite 60

Lautsprechergruppe (Front, Surround, Center) und wirkt auch auf den Subwoofer.

VIDEO- UND MULTIMEDIA Videotechnisch setzt der Onyko auf Marvells Qdeo-Chipsatz, der eingehende Videosignale auf verschiedene 4K-Modi bis 4096 x 2160 Pixel skaliert. 4K-Signale, wie sie erste Blu-ray-Player bereits liefern, kann der Onkyo allerdings nicht durchleiten. Dafür wartet er mit umfangreichen Bildeinstellungen auf, die auch bei 3D-Signalen funktionieren: Helligkeit, Kontrast, Farbton und Farbsättigung lassen sich in 100 Stufen fein einstellen, hinzu kommen Zusatzformate für hochskaliertes 4:3-Material – ein Segen bei Fernsehern ohne entsprechende Einstellmöglich keiten. Die vordere HDMI-Buchse unterstützt MHL zum Einspeisen von HD-Videos vom Smartphone. Der Musikplayer lässt sich über USB, freigegebene Netzwerkordner (Home Media) und Netzwerkstream (DLNA) füttern – in allen möglichen Formaten. Per WLAN-Dongle UWF-1 für rund 80 Franken geht der Onkyo drahtlos ins Internet. An der Bedienung gefallen uns das grosszügige Display sowie die gelungene Smartphone-App (siehe Kasten). Weniger schön sind die teilweise doppelt belegten Tasten, die bei vielen Bedienschritten ein Umschalten mit der Mode-Taste erfordern. Home electronics

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STECKBRIEF

Hersteller Modell Preis Info www.

Onkyo TX-NR 717 1300 Franken novisgroup.ch

TECHNISCHE DATEN

Praktisch: Horizontale Schraubterminals erleichtern das Anschliessen der Lautsprecher. Eine Besonderheit ist der VGA-Eingang, der sich auf ältere PCs versteht.

Im Surround sackt die Leistung bei Volllast an allen Endstufen auf 34 Watt pro Kanal ab. Aufheulende Motoren, Maschinengewehrsalven, Crashes und die klar verständliche Sprache beeindruckten trotzdem selbst bei THX-Pegeln. Mit feinsinnig produzierter Musik wie der Audio-DVD von Steely Dan, Two Against Nature, macht sich der Onkyo nicht minder gut. Präzise bringt er den Gesang und das komplexe Surround-Arrangement zur Geltung, der Bass steht präzise im Hörraum. Den temperaturgeregelten Lüfter nahmen wir im Hörtest nicht wahr. Im Electronic-Pop-Stück The Girl and the Robot von Röyksopp rockt der Onkyo dann mit klasse Bassfundament und spielt offen und präzise. Beim Zuschalten des Auto-EQ gewinnt das Klangbild an Transparenz, ohne die Höhen zu stark anzuheben. Unter dem Strich empfiehlt sich der TX-NR 717 für Multimedia-Fans mit Hifi-Ambitionen. |

Abmessungen B x H x T Gewicht Sinusleistung Stereo (4 Ohm) Sinusleistung Surround Verbrauch Stand-by/Betrieb

43,5 x 18 x 37 cm 16,0 kg 2 x 153 Watt 5 x 62/7 x 34 Watt 0,1/277 Watt

AUSSTATTUNG HDMI In/Out 3D-Unterstützung 4K-Auflösung Digital Audio In/Out Analog Audio In/Out Netzwerk iPod/iPhone-Unterstützung Lautsprecherausgänge Vorverstärkerausgänge Set/Subwoofer Dolby Digital/EX/True HD/PL2/PL2x/PL 2z DTS/DTS-ES/DTS-HD/Neo 6 Einmessautomatik

9/2 ja nein 3/ 0 (Cinch); 2/0 (optisch) 7/0 (Cinch) DNLA/WLAN optional ja 11 7/2 alle ja alle ja Audyssey 2EQ

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WERTUNG MAGAZIN

+ + −

kräftiger, neutraler Klang; viele Multimediafunktionen in der Schweiz vier Jahre Garantie kein Airplay, einfache Einmessautomatik, etwas grobe Lautsprecherdistanz-Schritte

Soundcheck und Einmess-Automatiken: links das Surround-, rechts das Stereo-Urteil Harman Kardon AVR 370 Befriedigend: Harmans Einmessautomatik EzSet/EQ sorgt für eine saubere Pegeleinstellung, während der lediglich zu- und abschaltbare Equalizer einen zu hellen, bassarmen Klang erzeugt. Nur bei deaktiviertem EQ fühlt man Bässe in der Magengrube. Manuell kann man den Klang nur über Bass- und Höhenregler anpassen.

Befriedigend bis gut: Im reinen Stereobetrieb überzeugt der Harman durch druckvollen und präzisen Klang. Allerdings kann die Einmessautomatik wegen des groben 30-Zentimeter-Rasters keine feinen Abweichungen korrigieren. Der Equalizer lässt sich bei Stereosignalen zwar zuschalten, bleibt aber ohne Wirkung.

Marantz SR 6007 Gut: Der Marantz lässt es knallen, dass es eine wahre Freude ist. Allzu schreckhaften Freunden sollte man das Hören von Schussszenen mit hohem Pegel aber ersparen. Lange Dialoge gibt der Verstärker schlackenfrei und auch bei aktivem Heimkino-EQ, der die Höhen der Frontkanäle dämpft, gut verständlich wieder.

Gut: Die Einmessautomatik sorgt dank zentimetergenauer Delay-Einstellung auch bei suboptimaler Boxenplatzierung für eine perfekte Stereo-Ortung. Kickdrums und Bässe kommen harmonisch und druckvoll rüber. Mit Auto-EQ legt der Klang zwar an Transparenz zu, beim Umschalten wirken Stimmen leicht nasal.

Onkyo TX-NR 717 Gut: Dynamisch, knackig und laut – Actionkino macht mit dem Onkyo viel Spass. Die Einmessung nimmt dem Nutzer alle wichtigen Einstellungen ab. Zum Dämpfen des Hochtonanteils verfügt der Receiver mit ReEQ und ReEQ (THX) über zwei ähnlich klingende, relativ sanfte Schaltungen, die man bei hoher Lautstärke aktivieren sollte.

Gut: Die Distanzeinstellung im 15-Zentimeter-Raster erfordert zuweilen, die Abstände manuell nachzuregeln. Danach überzeugt der Sound durch präzise Tiefenstaffelung und druckvollen Bass. Die Auto-EQs Movie und Music klingen ähnlich und verfeinern den Sound mit mehr Klarheit, ohne dass es übertrieben oder nervig klingt.

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Vertrieb in der Schweiz und in Liechtenstein:

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Audio [ TEST - AKTIVLAUTSPRECHER ]

AUS PRINZIP BESSER? // Alexandros Mitropoulos

Aktivlautsprecher bringen gegenüber ihren passiven Verwandten ein paar grundsätzliche Vorteile ins Spiel. Leider kostet der Spass oft reichlich Geld. Doch auch die gerade mal 1000 Franken günstige KEF X300A will das Versprechen einlösen.

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Home electronics

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Rückansicht: Typisches Merkmal von Aktivlautsprechern sind der Kühlkörper für die Endstufen und der Netzanschluss. Das Bassreflexrohr der kompakten KEF X300A öffnet sich zur Rückseite.

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ie mit Abstand meistverkauften „Aktivboxen“ sind in Wirklichkeit gar keine „echten“. Diese kleinen Plastiktröten, die auf Millionen Schreibtischen den Computerarbeitsplatz beschallen, tragen zwar ihre eigenen Verstärker mit im winzigen Gehäuse. Entscheidend für das Prädikat Aktivlautsprecher aber ist nicht die Platzierung der Endstufen, sondern wie und an welcher Stelle im Signalweg die Aufteilung der Frequenzbereiche an die einzelnen Chassis erfolgt. Erst wenn jedem Chassis ein eigener Verstärker zuarbeitet und jeder dieser Verstärker bereits mit passend vorgefilterten Frequenzbereichen gefüttert wird, sprechen zumindest Hifi-Fans erst von einer „echten“ Aktivbox. Nur dann nämlich erntet man die Vorteile der Aktivtechnik. Aktive Filter erlauben eine deutlich präzisere Trennung, arbeiten praktisch verlustfrei und kennen die Probleme passiver Weichen gar nicht, etwa deren Klirrneigung bei hohen Leistungen. Zudem lassen sich kleine und auch grössere Nicht-Linearitäten der Box mit aktiven Entzerrungsschaltungen viel effektiver glattbügeln. Auf den zweiten Blick kommen noch mehr Vorteile zum Vorschein. Die Verstärker tragen in einer Aktivbox eine nahezu ideale Last, bestehend lediglich aus einem Stückchen Draht und einer SchwingsHome electronics

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pule – und können so viel linearer und klirrärmer arbeiten als ihre Normalo-Kollegen, die sich mit Impedanz- und Phasengebrigen typischer Passivboxen beziehungsweise deren Frequenzweichen herumschlagen müssen.

MEHR FÜR MEHR Doch gute Aktivlautsprecher sind wegen ihrer höheren technischen Komplexität meist teurer als vergleichbar grosse Passive. Aber einerseits sind in ihrem Preis die Endstufen ja bereits enthalten. Und andererseits versprechen sie elegante, geradlinige Anlagenkonzepte mit überragendem Verhältnis aus Platzverbrauch und akustischer Grösse. So wie die neue, sehr kompakte KEF X300A. Wir haben uns die kleine Wundertüte bestellt, auch weil der englische Traditionshersteller KEF in der Schweiz jüngst zum Vertrieb Audiovisiontrends in 4563 Gerlafingen wechselte. Audiovisiontrends-Chef Renato Pioggia freute sich über den Teststart mit der kleinen Vielkönnerin ganz besonders. Bereits vor dem offiziellen Marktstart sorgte die nicht einmal ganz DIN-A4-grosse KEF X300A in Hifi-Foren für tumultartige Debatten: vollaktiv, mit integriertem, hochauflösendem DA-Wandler – und

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Audio [ TEST - AKTIVLAUTSPRECHER ]

110 dB

KEF X300A

Pegel- & Klirrverlauf 85 dB

90 dB

95 dB

100 dB

100 dB 90 dB 80 dB 70 dB 60 dB 50 dB 20 Hz

Die Frequenzgangmessung offenbart einen linearen Bass (schwarz: Stellung Desk) und eine Präsenzerhöhung um 1 kHz.

50 Hz

100 Hz

200 Hz

500 Hz

1 kHz

2 kHz

5 kHz

Die Klirrmessung bei diversen Pegeln zeigt ab 96 dB leicht steigende Verzerrungen im Mittelton. Bei Normallautstärke tadellos.

das auch noch für 1000 Franken das Paar? „Ja, sapperlot noch mal“,

PLUG IT IN, TURN IT UP!

wird sich der erfahrene und dem Digitalen nicht abgeneigte Hifiist zu Recht denken. Was die Mannen von KEF hier zusammengeschnürt haben, gleicht einem digitalen Sorglos-Paket. Die X300A gibt via USB direkt an einen Computer angeschlossen Musik-Dateien mit einer Auflösung von maximal 96 kHz bei 24 Bit wieder. Analogsignale dürfen auch rein, aber nur über ein Miniklinken-Hintertürchen, hinter dem gleich digitalisiert wird.

Frei stehend im Hörraum aufgestellt, wirkten die kleinen KEFs tonal ausgewogen und bildeten die Bühne bei Inpakuto von Clammbon (Ten) detailreich ab. Doch die Tester vermissten selbst bei einer stark angewinkelten Aufstellung das Anspringende, für das Koaxe so beliebt sind. Das änderte sich schlagartig, als die X300A auf einem Bürotisch standen und Musik von einem Mac-Computer bezogen. Der Anschluss ging spielend: einstöpseln und auswählen – fertig. Nun noch per Schiebeschalter in den „Desk“-Modus versetzt, brillierte die KEF mit einer genaueren Abbildung und eben jener Direktheit, die einen guten Koax auszeichnet. Den Raum bei El Jaguar des Gitarristen-Duos Strunz & Farah (Americas) vermochten die kleinen Aktivboxen auf überzeugende Art wiederzugeben. Die vielen musikalischen Akzente wie die Zupf-Techniken der Flamencogitarren oder die vielen Percussion-Instrumente wandelten die X300A verfärbungsfrei um. Und obwohl das Messlabor in der Einstellung „Desk“ eine leichte Abschwächung des Oberbasses detektierte (siehe Diagramme oben), war von Schwäche nichts zu spüren: Der Tiefton wirkte druckvoll und mit einem präzisen Timing. Basslastige Songs wie Collarbone von Fujiya & Miyagi (Transparent Things) steckten die kleinen KEF-Boxen ohne Anstrengung weg und sorgten damit auch gleich für Party-Laune.

NICHT NUR ABGESPECKT Mit USB direkt in eine aktive Box? Stimmt, das ist eigentlich nichts Neues. Doch anders als bei der Konkurrenz – und hier liegt der Knackpunkt – gibt der als Audio-Interface agierende KEF-Lautsprecher seinem Zwilling kein abgespecktes Analogsignal weiter. Vielmehr erhält auch die zweite X300A eine vollwertige digitale Kopie mittels eines weiteren USB-Kabels, das die zwei Boxen miteinander verbindet. Dadurch liegt die Musik an beiden Lautsprechern in derselben Qualität an. PCM1754-Chips von Texas Instruments sind für die DA-Wandlung verantwortlich. Zwei kräftige konventionelle, analoge Verstärker bedienen Hochund Tiefmitteltöner getrennt. Billige Schaltverstärker, wie oft in MiniDesktop-Böxchen anzutreffen, waren also tabu. Der Fünf-Zoll-Koax mit belüftetem Hochtöner samt Tangerine-Waveguide ist bereits aus anderen KEF-Modellen bekannt und sollte sich auch in der X300A keine Fauxpas erlauben. Ein kleiner Schiebeschalter auf der Rückseite der „Master“-Box erlaubt die Anpassung an den Aufstellungsort: Stehen die KEF auf dem Schreibtisch, korrigiert die „Desk“-Stellung den Frequenzgang, um tonale Verfärbungen durch Oberflächen-Reflektionen auszugleichen. Im „Stand“-Modus bleibt der Frequenzgang hingegen unangetastet. Seite 64

FAZIT KEF hat bei der X300A erkennbar viel Detailarbeit investiert. Mit Erfolg. Ein vollausgewachsener 192-kHz-USB hätte vielleicht das audiophile i-Tüpfelchen aufgesetzt, doch selbst bei 96 kHz liefern die Aktivboxen einen detailreichen und dynamischen Klang. Im Nahfeld auf dem Schreibtisch gefallen sie besonders gut, da sie so die Vorteile auch ihres koaxialen Chassis voll ausspielen können. Insofern verdient die AktivVariante tatsächlich das Prädikat: aus Prinzip besser. | Home electronics

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Primare

Sugden Der bewährte UniQ-Koaxialtreiber trägt den Hochtöner im Zentrum des Tiefmitteltöners auf einer gemeinsamen Achse.

COPLAND

STECKBRIEF

Hersteller Modell Preis Info www.

KEF X300 A 1000 Franken (Paar) audiovisiontrends.ch; kef.com/html/de

Nagaoka

TECHNISCHE DATEN Abmessungen Gewicht System Hochtöner/Übergangsfrequenz Tiefmitteltöner Endstufen

28 x 18 x 22 cm 7,5 kg Zweiwege Bassreflex aktiv 25 mm in UniQ Koax/2 kHz 130 mm in UniQ Koax 50 Watt Tiefmittelton; 20 Watt Hochton

AUSSTATTUNG Fernbedienung Verbindungskabel Eingänge analog Eingänge Digital Raumanpassung Lautstärkeregler Ausführung Empfohlene Betriebssysteme

– ja 1 x 3,5 mm Klinke 1 x USB 2.0; max. 24 Bit/96 kHz Desk/Stand ja (Aux); USB via PC metallgrau Windows 7; Mac OS 10.6

+

WERTUNG MAGAZIN

+ + + + − −

exzellenter Lautsprecher für audiophile Desktops, wo Musik nach Musik klingen soll auch sehr gut geeignet für platzsparende Anlagen in kleinen Räumen überragendes Preis-Leistungs-Verhältnis neutraler Klang, detailreiche Abbildung, gute Raumdarstellung, einfache Handhabung bei hohen Pegeln kommt der Bass grössenbedingt in die Kompression, Verzerrungen drohen klingt in grossen Räumen und/oder freistehend etwas nüchtern

Lead Audio

Wir fertigen ausschliesslich langlebige Qualitätsprodukte mit hoher Werterhaltung. Dies gilt für sämtliche von uns hergestellten und vertriebenen Marken. Dies ist kein Zufall, da die von uns vertretenen Firmen sich für die gleiche Philosophie einsetzen; keine schnellebigen Massenprodukte herzustellen. Vertrauen Sie Ihren Ohren, die Ihnen für ein so hohes Mass an natürlicher Musikwiedergabe, über lange Jahre hinweg dankbar sein werden! Http://www.precide.ch

Home electronics

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LUFTSPIELER // Oliver Huq

Airplay-fähige Aktivlautsprecher spielen die Musik von iOS-Geräten in zum Teil brillanter Qualität ab. Wir haben Geräte von B&O, B&W, Denon, Libratone und Philips getestet.

B

esitzer von iPhone und Co. haben heute riesige Musikbibliotheken dabei. Dank iTunes Match und verschiedenen Apps wie Spotify oder TuneIn müssen die Musikdateien nicht einmal auf dem Gerät liegen. Eine Onlineverbindung reicht, und schon kann man Millionen Songs und Tausende Radiostationen per Stream aus dem Internet abspielen. Die Tonqualität der integrierten Lautsprecher ist jedoch indiskutabel, und über Ohrhörer kann man die Musik weder dezent im Hintergrund abspielen noch mit anderen teilen. Hier setzt Apples Airplay an. Grob vereinfacht gesagt, werden bei dieser drahtlosen Übertragungstechnik die Lieder komprimiert, dann per AES (Advanced Encryption Standard) verschlüsselt, damit der Nachbar die Songs nicht ebenfalls empfangen kann, und anschliessend per Streaming-Technik im Netzwerk quasi live ausgestrahlt. Anders als etwa bei der ebenfalls drahtlosen Musikübertragung via Bluetooth leidet die Klangqualität aber nicht durch den Kompressionsvorgang, weil Apple den Lossless-Audio-Codec (ALAC) verwendet, der verlustfrei arbeitet. Der Empfänger entschlüsselt die Dateien und wandelt sie in ein analoges Audiosignal um. Die Klangqualität hängt daher von den verSeite 66

bauten Lautsprechern, dem Digital-analog-Wandler, dem Klangkörper und den verbauten Materialien ab; iOS-Gerät und Airplay-Technik beeinflussen sie nicht. Ausser dem Apple-eigenen MP4-Format lassen sich auch andere Dateiformate wie MP3, AIFF oder WAV übertragen. Die werden nach dem gleichen Verfahren umgewandelt, ohne dass der Benutzer davon etwas bemerkt. Die Liste der Airplay-kompatiblen Empfangsgeräte, wie aktive Lautsprecher, Hifi-Anlagen, Mini-Anlagen, wächst kontinuierlich. Bei bestehenden Stereoanlagen lässt sich der Airplay-Empfang mithilfe eines Airport Express für 110 Franken unkompliziert nachrüsten. Aktive Airplay-Lautsprecher sind in der Regel in einem Gehäuse verbaut und wesentlich kompakter. Sie sehen meist ansprechender aus, lassen sich beliebig im Raum positionieren und sind mobiler als eine herkömmliche Hifi-Anlage. Wenn sie einen Akku eingebaut haben, benötigt der Besitzer noch nicht einmal eine Steckdose, um Musik zu hören – ideal etwa zum Mitnehmen auf eine Party. Trotz den erschwerten Bedingungen versprechen die Hersteller eine gute Audioqualität. Home electronics

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Smart Entertainment [ TEST - AIRPLAY-LAUTSPRECHER ]

Der Philips Sound Ring sieht nicht nur aussergewöhlich aus, er klingt für seine Grösse auch recht ordentlich.

TESTKANDIDATEN Wir haben fünf Airplay-Soundsysteme ins Testlabor gebeten, um den Frequenzgang, den Klirrfaktor und den Maximalpegel bei einem Abstand von 1 Meter (dB/A) zu messen. Darüber hinaus haben sich zwei Testhörer einen subjektiven Eindruck von den Lautsprechern in einem grossen, quadratischen Raum verschafft, in dem sich der Schall gut ausbreiten konnte. Zum Testen spielten wir 70 Lieder aus den unterschiedlichsten Genres von Pop und Rock über Rhythm und Blues, Jazz und Klassik bis hin zu Electronic, Punk und Hip-Hop. Bei Modellen mit Equalizer haben wir uns alle Modi angehört, im Labor aber stets den neutralen Auslieferungszustand gemessen. Auch den Equalizer der iOS-Geräte liessen wir ausgeschaltet. Als Zuspieler nutzten wir iPhone 4, iPhone 5 und iPad 2, jeweils mit der vorinstallierten Musik-App und aktiviertem Airplay. Darüber hinaus haben wir uns die Apps der Hersteller angesehen, mit denen man zum Teil auch die Musikwiedergabe steuert.

AUSSTATTUNG Den meisten Geräten liegt keine Fernbedienung bei. Das ist nicht weiter schlimm, da man ohnehin meist mit dem iOS-Gerät die Lieder auswählt und die Lautstärke reguliert. Sinnvoller sind eigene Fernbedienungen bei Systemen mit Docking-Möglichkeit. So kann man das iPhone zum Aufladen anstöpseln und die Musikwiedergabe dennoch von der Couch aus steuern. Zur Airplay-Übertragung setzen die Geräte ein bestehendes WLANNetzwerk voraus, Libratones Zipp kann auch eine Direktverbindung herstellen – das ist praktisch, etwa am Strand. Die Geräte werden entweder über den Browser oder etwas bequemer über eine iOS-App konfiguriert. Das Herunterladen eingerechnet, dauerte die Konfiguration höchstens fünf Minuten. Ein Passwort für die Lautsprecher kann man bei keinem Modell setzen; so kann jeder im Netzwerk die Lautsprecher kapern. Home electronics

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Denons Cocoon Home besitzt als einziges Gerät im Test ein integriertes Display zur Titelanzeige.

Je lauter ein Lautsprecher spielt, umso mehr Strom verbraucht er. Bei den Kandidaten massen wir Werte zwischen 8 und 26 Watt. Die meisten wechseln nach längerer Inaktivität in den Ruhezustand und verbrauchen dann weniger. Selbst im ausgeschalteten Zustand zogen alle Geräte noch zwischen 0,2 und 0,4 Watt. Am auffälligsten war hier der Libratone Zipp, der 1 Watt verbrauchte, obwohl er komplett ausgeschaltet war. Weil Airplay den Audiostream puffert, damit die Musikwiedergabe auch bei schwankender WLAN-Übertragungsrate nicht stockt, muss man bei allen Geräten kurze Zeit warten, ehe sie losspielen. Das dauerte bei allen etwa 2 Sekunden; je nach WLAN-Qualität und störenden Faktoren waren es aber schon auch einmal 6 Sekunden. Erfreulicherweise traten bei keinem Produkt während der Wiedergabe Aussetzer oder Störgeräusche auf. Ausser über Airplay kann man alle Testgeräte auch über eine herkömmliche Line-In-Buchse mit Musik versorgen; die meisten beherrschen auch USB-Audio. Der Kandidat von Denon kann sogar ohne iOSGerät Internetradio empfangen.

PHILIPS SOUND RING (DS3800W/10) Philips’ Sound Ring für rund 500 Franken besitzt weder Fernbedienung noch Akku. Den Lautsprecher im Donut-Design konfiguriert man über den Browser fürs eigene WLAN. Das klappt auch über ein iOS-Gerät, ist aber wenig komfortabel. Besser geht es mit einem mit WiFi Protected Setup (WPS) ausgestatteten Router: Nach einem Knopfdruck am Gerät und am Router erfolgt die Konfiguration automatisch. Die kostenlose SoundStudio-App von Philips erweitert den Funktionsumfang um den Internetradioempfang. Zusätzlich bietet sie einen 5-Band-Equalizer sowie vier voreingestellte Equalizer-Modi. Ohne „Klangverbesserung“ hörte sich der Sound Ring akzeptabel an und erzeugte bis zu einer Entfernung von 1 Meter sogar einen

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Smart Entertainment [ TEST - AIRPLAY-LAUTSPRECHER ]

Der Libratone Zipp bietet für seine Grösse eine erstaunlich gute Soundqualität.

leichten Stereoeindruck. Dabei bot er wenig Höhen, kaum Volumen und nur erahnbare Tiefen bei einem platten, leicht verfärbten Sound.

Stereoeindruck empfanden wir bei bis zu zwei Metern Abstand als gut, und auch Vorder- und Hintergründe liessen sich heraushören.

LIBRATONE ZIPP

BOWERS & WILKINS A7

480 Franken kostet der zylinderförmige Zipp von Libratone im AppleStore. Er sticht durch sein Design mit farbigen Wollüberzügen hervor, von denen bereits drei in unterschiedlichen Farben zum Lieferumfang gehören. Weitere können nachgeordert werden. Eine Fernbedienung gibt es nicht, aber einen integrierten LithiumIonen-Akku, der im Test immerhin vier Stunden Airplay-Betrieb erlaubte. Den knapp 2 Kilogramm schweren Lautsprecher kann man per Funk direkt mit einem iOS-Gerät verbinden; ein bestehendes Netzwerk benötigt man nicht. Bei Libratone heisst das Verfahren „PlayDirect“. Mit sieben Equalizer-Voreinstellungen in der kostenlosen Libratone-App kann man ein wenig experimentieren. Der Klang war ausgewogen und bot bei neutraler Einstellung annehmbare Tiefen. Der Rundstrahler lässt aber keinen Stereoeindruck zu, und Vorder- und Hintergrund konnten wir lediglich als lauter und leiser wahrnehmen, nicht jedoch verorten.

A7 nennt die britische Firma B&W ihr 900 Franken teures Flaggschiff unter ihren Airplay-fähigen Aktivlautsprechern, ausführlicher Test in HE 11/2012. Zum Lieferumfang gehört dieselbe eiförmige Fernbedienung, wie sie auch den Zeppelin-Modellen aus gleichem Hause beiliegt. Der schlichte Quader mit silbernem Band lässt sich über eine kostenlose App (Airplay Setup) problemlos konfigurieren. Alternativ kann man ihn via Ethernet vom Mac oder PC aus einrichten. Der integrierte USB-Port mit einem Anschluss für Stecker des Typs B (gängig bei Druckern) lässt nur Rechner als Streaming-Quelle zu. Als einziges Gerät im Test besitzt der A7-Lautsprecher noch einen kombinierten analogen und optisch-digitalen Aux-Eingang (3,5-mm-Klinkenstecker), sodass auch unabhängig von Airplay eine digitale Audioeinspeisung möglich ist. Der Klangeindruck des A7 war durchweg gut, der ausgewogene und differenzierte Klang über alle Frequenzbereiche kaum zu beanstanden. Die Bässe gefielen. Nur der Stereoeffekt war nicht sehr ausgeprägt, anders die Vorder- und Hintergründe, die wir schön orten konnten. In Anbetracht der Grösse gab es am A7 kaum etwas aussetzen.

DENON COCOON HOME Für 800 Franken ist der Cocoon von Denon zu haben. Der AirplayLautsprecher in Weiss ähnelt von der Form her einem Schmetterlingskokon, ebenso wie die mitgelieferte Fernbedienung. Die Box konfiguriert man mittels App, WPS oder über den Browser. Als einziges Gerät im Test besitzt sie ein Display. Es zeigt beim Musikspielen die Titelinformationen und im Stand-by-Betrieb die Uhrzeit. Bis zu drei Internetradiosender lassen sich mit der kostenlosen App Denon Cocoon speichern – und dann auch ohne iOS-Gerät über Tasten am Gehäuse aufrufen. Über die App kann man zudem eine Weckfunktion und einen Sleeptimer aktivieren. Die Soundqualität des Cocoon überzeugte insgesamt mit gutem und ausgewogenem Klang über alle Frequenzbereiche hinweg. Die schönen, fast straffen Bässe könnten allerdings mehr Volumen vertragen. Den Seite 68

BANG & OLUFSEN BEOPLAY A8 Mit einem Preis von 1400 Franken markiert der BeoPlay A8 den oberen Rand des Testfelds. Das auffällige Design des Airplay-Systems ist sicher nicht nach jedermanns Geschmack, erlaubt aber unterschiedlichste Befestigungsmethoden. Neben Standfüssen aus Aluminium liegt auch eine Klammer zur Wandmontage bei. Als einziges Modell besitzt der A8 einen austauschbaren Dockbereich. Der 30-Pin-Connector nimmt iPhone, iPod Touch, iPad Mini und iPad auf; wahlweise kann man auch einen Lightning-Port einsetzen. Für bereits ausgelieferte Geräte bietet Bang & Olufsen ein kostenloses Upgrade-Programm an. Zum Lieferumfang gehört eine Fernbedienung mit den typischen Audiofunktionen (Play/Pause, Vor, Zurück Home electronics

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Der A7 von Bowers & Wilkins gefällt mit ausgewogenem und differenziertem Klang. Das Einrichten geht sehr einfach.

sowie Lauter und Leiser). Weitergehende Funktionen für Airplay konfiguriert man mittels kostenloser App (BeoSetup) oder über den Browser. Zusätzlich gibt es eine noch nicht ans iPhone 5 angepasste App (BeoPlayer) für 15 Franken, wahlweise als kostenlose Lite-Version. Während bei ihr zwanzig Sender fest eingestellt sind, kann man in der Vollversion aus rund 13 000 Stationen wählen. Beide Apps bieten eine Uhr-Anzeige sowie Timer- und Weckfunktion. Klanglich konnte uns der BeoPlay A8 insgesamt am meisten überzeugen. Der über den ganzen Frequenzbereich satte und differenzierte Klangeindruck wurde durch brillante Höhen und einen guten Bass abgerundet. Bei den tiefen Tönen fehlte es uns dennoch ein wenig an Volumen. Das Stereopanorama war deutlich und gut ausgeprägt, Vorder- und Hintergrund konnten wir eindeutig unterscheiden.

Der BeoPlay A8 fällt durch sein aussergewöhnliches Design ins Auge, geht aber auch ins Ohr.

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FAZIT Der Kandidat von Philips eignet sich für den musikalischen Hintergrund: Es ist erstaunlich, was aus den wirklich sehr kleinen und kompakten Geräten an Sound herauskommt. Einen wahren Hörgenuss wie aus der Hifi-Anlage erlaubt das Produkt aber nicht. Hörbar besser klangen die Systeme mit grösserem Gehäusevolumen. Am besten gefiel uns in diesem Bereich der Cocoon Home von Denon, der mit Abstand den ausgewogensten Sound bot. Einziger Wermutstropfen: Das integrierte Dock ist nicht für neuere iOS-Geräte mit Lightning-Port geeignet. Auch positiv überrascht hat uns der Libratone Zipp. Der Zylinder im Wollmantel lieferte einen erstaunlich guten Sound für seine Grösse und gefällt als modisches Accessoire. Allerdings muss man bei ihm auf ein Stereopanorama ebenso verzichten wie auf heraushörbare Vorder- und Hintergründe. Dafür lässt sich der leichte Lautsprecher mit vier Stunden Akku-Laufzeit flexibel einsetzen. Im oberen Preissegment gefiel uns der A7 von Bowers & Wilkins durchweg sehr gut. Der BeoPlay A8 von Bang & Olufsen rechtfertigt seinen hohen Preis vor allem durch eine aussergewöhnliche Gestaltung und den im Vergleich insgesamt besten Sound. Der modulare DockingBereich ist vorbildlich. Home electronics

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Smart Entertainment [ TEST - AIRPLAY-LAUTSPRECHER ]

STECKBRIEF

Hersteller Modell Preis Info www. Lieferumfang

Philips Sound Ring 500 Franken philips.ch Netzteil, Netzkabel, Audiokabel

Libratone Zipp 480 Franken libratone.com Netzteil, 2 zusätzliche Wollüberzüge (rot und türkis bzw. pink und gelb)

Denon Cocoon Home 800 Franken denon-hifi.ch FB, Netz-, LAN-Kabel

Bowers & Wilkins A7 900 Franken bwgroup.ch FB, Netzkabel

Bang & Olufsen BeoPlay A8 1400 Franken beoplay.com FB, Netz-, LAN-Kabel, Alu-Standfüsse, Wandklammer

19,2 x 19,7 x 11,4 cm 1,3 kg

26 x 12,2 x 12,2 cm 1,8 kg

23,6 x 45 x 17 cm 5,4 kg

22 x 36 x 16 cm 5,7 kg

24 x 66 x 16,4 cm 4,25 kg

–/–/–/– –

–/–/–/– –

•/Front/•/– • (Infrarot)

–/–/–/– • (Infrarot)

•/Top/•/optional • (Infrarot)

• (Gerät)/• –/– • –/–

• (Gerät)/• –/– • –/–

• (FB, Gerät)/• –/– • •/•

• (FB, Gerät)/• –/– – –/–

• (FB, Gerät)/• –/– • •/•

• • •/–

• • –/•

• • •/–

• • –/–

• • •/–

Audioeingänge

Aux (3,5-mm-Klinke)

Aux (3,5-mm-Klinke)

Aux (3,5-mm-Klinke)

Aux (Cinch r + l)

USB Netzwerk

• Airplay

• Airplay, Play Direct

• Airplay, Ethernet

Aux (analog/optisch digital 3,5-mm-Klinke) • (Typ B) Airplay, Ethernet

4 x 25 Watt

2 x 25 Watt, (Hoch-/Mitteltöner) 1 x 50 Watt (Tieftöner) 2 x 25-mm-Hochtöner, 2 x 75-mm-Mitteltöner, 1 x 150-mm-Tieftöner Netz

2 x 70 Watt (Mittel-/Tieftöner) 2 x 35 Watt (Hochtöner)

103 dB (A)/0,1% 0,4/6,8/13,7/15 Watt –

105 dB (A)/0,09% 0,4/13,7/13,8/25,6 Watt –

Masse Länge x Breite x Tiefe Gewicht Dock/Position/ für iPad/Lightning-Port Fernbedienung (FB)

BEDIENUNG Lautstärkeregler/Stumm bei Anruf Klangregelung Bass/Höhen Steuerung per Hersteller-App Wecker/Timer

SEKUNDÄRQUELLEN Line In USB-Audio Internetradio/DLNA

ANSCHLÜSSE • (Mini-USB) Airplay, Ethernet

TECHNISCHE DATEN VERSTÄRKER/BOXEN Verstärkerleistung laut Hersteller

16 Watt

60 Watt

Chassis laut Hersteller

4 x 40-mmVollbereich

Stromversorgung

Netz

2 x 25,4-mm-Hochtöner, 2 x 40-mm-Hochtöner, 1 x 102-mm-Tieftöner 2 x 100-mm-Mittel-/ Tieftöner Netz, Netz Lithium-Ionen-Akku

2 x 127-mm-Mittel-/-Tieftöner, 2 x 19-mm-Hochtöner Netz

MESSERGEBNISSE Max. Pegel/Klirrfaktor 82,7 dB (A)/0,46% Stromverbrauch Aus/Stand-by/Ruhe/Betrieb 0,2/–/5,7/10,1 Watt Laufzeit Batteriebetrieb Zimmerlautstärke –

80,4 dB (A)/0,27% 1/5,2/5,4/12,18 Watt 4 Stunden

96,7 dB (A)/0,14% 0,3/5/13,6/14,7 Watt –

TESTERGEBNISSE Klang Funktionsumfang Bedienung

+

WERTUNG MAGAZIN

Seite 70

+ Design + kompakt − mässiger Klang − Preis/Leistung

+ guter Klang + sehr guter Klang portabel dank Akku + + Display + Wi-Fi Direct + Stromverbrauch − Stromverbrauch „Aus“

+ sehr guter Klang + einfache Konfiguration + optischer Eingang − keine App-Steuerung

+ ausgezeichneter Klang + Aufstell-Zubehör + Funktionen − eher hoher Preis Home electronics

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DIE PROFIS AUF EINEN BLICK EINE AUSWAHL VON FACHGESCHÄFTEN MIT ATTRAKTIVEN ANGEBOTEN UND PROFESSIONELLER BERATUNG.

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Seite 73


Magazin [ VORSCHAU/IMPRESSUM ]

VORSCHAU 7-8/2013 DIE DOPPELAUSGABE 7-8/2013 ERSCHEINT AM 28. JUNI AM KIOSK

17. Jahrgang 2013

Impressum VERLEGER Dr. Daniel Kaczynski

CHEFREDAKTOR Lothar Brandt (lbr); Leitung Audio, TV & Heimkino REDAKTION Rolf Frank (rf); stellvertretender Chefredaktor, Leitung Multimedia & Netz, Foto & Video Kurt Haupt (kh); Multimedia & Netz, Leitung HE Online

Wettbewerb

GESCHÄFTSFÜHRER/VERLAGSLEITER Dominik Achermann Telefon 044 245 45 10 dominik.achermann@home-electronics.ch

REDAKTIONELLE MITARBEITER IN DIESER AUSGABE Ernst Ahlers (ea), Albrecht Gasteiner, Bruno Habegger (bh), Hartmut Gieselmann (hag), Florian Goisl, Gerald Himmelein (ghi), Oliver Huq, Jobst-H. Kehrhahn, Dani Maurer, Alexander Mitropoulos, Michael Nothnagel, Nicolas M. Philippin, Stefan Schickedanz, Claude Settele, Christoph Vratz ANZEIGENVERKAUF Fernando Palencias, Telefon 079 332 82 65 palencias@home-electronics.ch Telefax 044 245 45 00

MIT DEM TABLET IN DIE FERIEN

Wer sein Tablet in die Ferien mitnimmt, muss es richtig packen: mit Reiseführer-Apps, Länderkarten-Apps und mit Apps für Videos, Musik und E-Books. Sehr wichtig ist auch ein kostengünstiger Zugang ins Internet. Worauf es sonst noch ankommt, zeigt unser Ratgeber.

REDAKTIONS- UND VERLAGSANSCHRIFT Home Electronics p.a.media ag Hottingerstrasse 12, 8032 Zürich Telefon 044 245 45 46, Telefax 044 245 45 00 redaktion@home-electronics.ch AUFLAGE Durchschnittliche Druckauflage 2011: 8200 Exemplare ABONNENTEN-SERVICE AVD Goldach AG Abonnenten-Service Home Electronics Sulzstrasse 10–12, 9403 Goldach Telefon 071 844 91 54 ERSCHEINUNGSWEISE 11-mal pro Jahr auf Monatsende (Doppelnummer: Juli/August)

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Video AB INS ABENTEUER Outdoor-Camcorder filmen weiter, auch wenn sie mal aus der Hand ins Wasser fallen. Welche ferien- oder abenteuertauglich sind, klärt der Test.

KORREKTORAT Michael Achermann, Eva Koenig DRUCK UND VERSAND AVD Goldach AG, Sulzstrasse 10–12, 9403 Goldach

Folgende Beiträge wurden übernommen und den schweizerischen Marktverhältnissen angepasst: c’t: 18, 20, 46–49; AudioVision: 56–61; Audio: 62–65; Mac & i: 66–70. BILDQUELLEN & AGENTURMELDUNGEN Falls nichts anderes vermerkt, stammen die Bilder aus dem Archiv der Zeitschrift Home Electronics oder von den Herstellern der abgebildeten Produkte. Home Electronics verwendet Agenturmeldungen von Pressetext (pte).

Ausserdem: Viele weitere Themen aus den Bereichen Smart Entertainment, Fernsehen und Foto.

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Home electronics

#6 2013


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Der edle Sennheiser Momentum-Black-Kopfhörer macht die berühmte Sennheiser-Klangqualität greifbar. Dafür steht zunächst die Auswahl des Materials: Feinstes, weiches und atmungsaktives Leder für Kopfbügel und Ohrmuscheln zeigt, dass Sennheiser für Stilbewusstsein steht. Auf der technischen Seite sorgen die Hochleistungs-Neodym-Magneten für ausserordentlich reichen und detaillierten Stereo-Sound. Die ohrumschliessenden Kapseln gewährleisten perfekten Hörgenuss. Für die Verwendung mobiler Audiogeräte ist der Momentum Black mit einem 3,5-mm-Stereo-Klinken-Stecker ausgestattet. Im Lieferumfang ist ein zusätzliches Kabel mit integrierter Smart-Fernbedienung und Mikrofon enthalten, mit dem Musiktitel und Telefonanrufe komfortabel gesteuert werden können. Teilnahmebedingungen: Unter allen Teilnehmern werden die Gewinner persönlich benachrichtigt, und ihr Name kann publiziert werden. Die Teilnehmer am Wettbewerb müssen in der Schweiz wohnhaft sein. Der Wettbewerb ist mit keiner Kaufverpflichtung verbunden. Eine Barauszahlung der Preise ist nicht möglich. Über das Gewinnspiel wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeitende von p. a. media ag und Sennheiser (Schweiz) AG sowie ihre Angehörigen sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Die persönlichen Daten werden vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Teilnahmeschluss: 30. Juni 2013


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LG zeigt mit seinem riesigen 84-Zoll-TV, wie viel Freude die ultrahohe Auflösung bringen kann. S. 40

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FLUGS FOKUSSIERT Nikon startet mit den spiegellosen Systemkameras 1J3 und S1 in den Frühling. Beide überzeugen mit schnellem Autofokus. Ein Doppeltest. S. 56

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