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Das launenhafte Wetter der letzten Wochen hat dem Schweizer Obst- und Gemüseanbau in die Hände gespielt.
REGEN SORGT FÜR
WACHSTUM
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Tonnen Gurken und Tomaten aus Spanien. Vergangenes Jahr stammten zudem 60 Prozent der importierten Erdbeeren aus Spanien.
Max Marinello, beim gleichnamigen Zürcher Gemüsehändler zuständig für den Einkauf, sagt zu der angespannten Lage: «Die Situation war in den letzten Wochen extrem schwierig.» Doch derzeit befände sich der Gemüse- und Obstsektor im Wechsel auf dem Schweizer Markt. Und da seien die Bedingungen gut: «Es hat bei
KEYSTONE-SDA
uns immer wieder geregnet, es spriesst überall», freut sich Max Marinello. Das bestätigt Mäggy Stark, Leiterin Marketing und Kommunikation beim Schweizer Obstverband in Zug: «Entwickeln sich die Wetterbedingungen weiterhin zugunsten der Beeren, können w ir auch dieses Jahr wieder mit einer beträchtlichen Menge an einheimischen Erdbeeren rechnen.» Mehr dazu lesen Sie auf (RMA)
Ideale Berufe für «Gen Z» Anders als die Industrie können die Hotellerie und Gastronomie nicht von montags bis donnerstags produzieren. Menschen, Gäste und Touristen haben auch freitags und an den Wochenenden Hunger oder wollen reisen und übernachten. Unsere Branche verlangt eine hohe Dienstleistungsbereitschaft zu den unterschiedlichsten Tageszeiten. Doch die langen Tage mit Zimmerstunde sind für viele Mitarbeitende nicht mehr attraktiv. Starre Strukturen sind mitverantwortlich für den Fachkräftemangel. Dabei fordert nicht nur die Gen Z neue Arbeitszeitmodelle. Mit Work-Life-Balance und Teilzeitarbeit, kreativen Aufgaben und Löhnen, die zum Leben reichen, werden Begehrlichkeiten aller Altersgruppen zu neuen Standards. Die Gastronomie deckt alles ab: Kreativität in Küche und Pâtisserie, Kundenkontakt im Service und an der Réception, Vielfalt in der Hauswirtschaft. Dazu kommen Schichten für Frühaufsteher und solche für Nachtmenschen. Einige arbeiten gerne an Wochenenden, andere bevorzugen bestimmte Wochentage. Keine andere Branche ist so vielfältig und scheint auf die Bedürfnisse der Gen Z zugeschnitten wie die Gastronomie. Trotz Fachkräftemangel wird die Branche mit neuen Konzepten weiterhin blühen. Denn auch die Gen Z hat Hunger, Durst und will reisen.
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Klimaschutz macht sich bezahlt
Philipp Niederberger, Direktor Schweizer Tourismus-Verband STV
Am 18. Juni stimmt die Schweiz über das Klimagesetz ab. Die Vorlage ist wegweisend für die Klimapolitik in unserem Land. Es besteht weitgehend Einigkeit darüber, dass der Klimawandel bekämpft werden muss. Gerade für den Tourismus liegen die Argumente auf der Hand. Das Tourismusland Schweiz lebt von den wunderschönen Landschaften und einer intakten Umwelt. Dies sind die Gründe, weshalb die Schweiz bei Reisenden aus dem In- und Ausland gleichermassen beliebt ist. Nur mit einem effektiven Klimaschutz lassen sich diese zentralen Verkaufsargumente des Schweizer Tourismus langfristig sichern. Die Meinungen zur Gesetzesvorlage entzweien sich jedoch bei der Umsetzung. Die Gegner und Gegnerinnen des Gesetzes argumentieren, dass unsere Betriebe mit explodierenden Kosten rechnen müssten. Genau das Gegenteil ist jedoch der Fall. Das Gesetz sieht vor, dass der Bund den Ersatz von alten und ineffizienten Heizsystemen mit jährlich 200 Millionen Franken unterstützt. Ausserdem sind Finanzhilfen für die Anwendung von neuartigen Technologien und Prozessen vorgesehen. Durch die Innovation im Energiebereich lässt sich Strom einsparen, was sich letztlich auch wieder in den Bilanzen der Betriebe niederschlägt und sie zudem zukunftsfähig macht. Wir müssen uns also nicht zwischen der Bekämpfung des Klimawandels einerseits und der Wertschöpfung für den Tourismussektor andererseits entscheiden. Investitionen in den Klimaschutz sind langfristig gesehen eine Strategie für mehr Wertschöpfung. Das Klimagesetz anzunehmen ist nicht nur ein Bekenntnis für unsere Umwelt und Landschaften, sondern ermöglicht unseren Betrieben die Transformation zu mehr Nachhaltigkeit zu bezahlbaren Preisen.
Mövenpick Hotels & Resorts
feiern 50-jähriges Bestehen
Vom Schweizer Hotelpionier zur internationalen Premiummarke: Ueli Pragers Erbe ist erfolgreich unterwegs.
Seit dem Jahr 2018 gehören Mövenpick Hotels & Resorts zum französischen Hospitality-Unternehmen Accor. Dieser Umstand hat seither eine internationale Expansion ermöglicht, die sich in Zukunft fortsetzen wird. Wie gross diese in den nächsten Jahren sein wird, stellten die Accor-Verantwortlichen an einer Geburtstagsfeier in Basel vor. Mit dem Mövenpick Resort und Spa Fruške Terme eröffnete 2022 das grösste Spa- und Wellness-Resort Serbiens. In Ungarn kam jüngst das Mövenpick Bala Land Resort Lake Balaton zum Portfolio. Des Weiteren geplant sind Flaggschiff-Projekte in Polen (2024)und in Kroatien (2025).
In der Schweiz steht seit 2021 das Mövenpick Hotel Basel für den neuen Markenspirit: klare Linien, dezente Farben und bodentiefe Fenster. Im Vordergrund steht auch das kulinarische Angebot mit dem Bistro MP’s, wo der Mövenpick-Klassiker
Rindstatar serviert wird; und das mit 14 Gault-Millau-Punkten ausgezeichnete «Puro» mit Pablo Löhle als Executive Chef. Geplant sind auch zwei Resorts in Savognin (2025) und Disentis (2026). «Unser Erbe sind der Schweizer Pioniergeist und die Freude am Genuss. Wir verankern die Marke wieder in ihrem kulinarischen Ursprung», so Teri Friesen, Global Director Mövenpick Brand.
Erfolgreicher Pionier
Ueli Prager hat Schweizer Gastronomiegeschichte geschrieben. 1948 eröffnete der Hotelierssohn im Alter von 32 Jahren das erste Mövenpick-Restaurant in Zürich. Weitere Standorte kamen laufend dazu. Mövenpick entwickelte sich zum Grosskonzern. Ein Meilenstein waren die ersten Mövenpick-Hotels Anfang der 1970er-Jahre.
Gut 20 Jahre später, im 1992, verkaufte Ueli Prager seine Aktienmehrheit und zog sich zurück. Mövenpick wandelte sich 2003 zu einer klassischen Holdingorganisation mit selbständigen Tochter- und Beteiligungsgesellschaften. Heute treten die einzelnen Unternehmensbereiche als eigenständige Firmen auf. RUTH MARENDING