HG-Zeitung 32/2023

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HGZ No 32

NÄCHSTE ­AUSGABE 6. DEZEMBER

Die Bra nchenzeit ung der Hotel & Gastro Union seit 1886 Luzern, den 29. November 2023

CXXXVIII. Jahrgang

Schwerpunkt

Die Hoteliers haben einen neuen Präsidenten gewählt.

Prickelnde Drinks für die Silvesterparty

Seite 2

Seite 6

Ausgabe: Deutsche Schweiz / Tessin

Pe r s ö n l i c h

hotellerie-gastronomie.ch

Igeho

Renato Wüst prägte in den letzten 45 Jahren die Gastronomie im Grand Resort Bad Ragaz wie niemand vor ihm. Ende Jahr geht der Executive Chef in Rente, aber nicht in den Ruhestand. Seite 10

Viele Besucher und bleibende Eindrücke

Ab sofort können sich Berufsleute für die Servicemeisterschaft anmelden.

Seite 13

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Ihr Kinderlein kommet (nicht)

Patti Basler interviewt Jonas Schäfer. Der 25-Jährige ist in Basel von der Hotel & Gastro Union mit dem Next-Gen-Award ausgezeichnet worden.

ROY M AT T ER

JONAS SCHÄFER IM RAMPENLICHT An der ersten HGU-Night ist auch zum ersten Mal der Next-Gen-Award verliehen worden. Mit diesem Wertschätzungspreis zeichnet die Hotel & Gastro Union Persönlichkeiten oder Projekte aus, die sich auf besondere Weise für den Berufsnachwuchs und die Zukunft des Gastgewerbes einsetzen. Der erste Preisträger ist Jonas Schäfer. Der 25-Jährige hat das Start-up Switzerland Hospitality Financing Hofi gegründet. «Wir sind so etwas wie Tinder für Finanzierungen in der Hospitality-

Branche. Wir vernetzen Unternehmen ders generationsübergreifend. Er ist und Projekte mit den passenden Geld- sich bewusst: «Irgendwann bin auch gebern», erklärt Jonas Schäfer. Sein ich nicht mehr Teil der Next Gen.» Ziel ist klar: «Wir wollen, dass Hofi das Doch vorerst geniesst der 25-Jährige Kompetenzzentrum für Finanzierung den Sieg des Next-Gen-Awards. Diein der Schweizer Hospitality-Branche ser Wertschätzungspreis ist für Jonas wird.» Um das zu erreichen, hat er sich Schäfer eine Bestätigung, dass er mit Ramun Hofmann und Eric Salathé ins seinem Start-up auf dem richtigen Weg Boot geholt. Sie sind Experten in den ist. Zwar kann er sich noch keinen Bereichen IT, Digitale Plattformen so- Lohn auszahlen, doch das werde sich in wie Finanzen, und sie sind Vertreter der den nächsten Monaten ändern, hofft älteren Generationen. Für Jonas Schä- der Student der SHL Schweizerischen fer ist Vernetzung essenziell – beson- Hotelfachschule Luzern. So oder so,

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die 1000 Franken Preisgeld, die es neben Ehre und Trophäe zu gewinnen gab, dürften ihm gelegen kommen. Neben Jonas Schäfer waren noch folgende Personen für den Wertschätzungspreis nominiert: Tiziana Haydl und Yvonne Fanconi, Nico Schefer, Arlette Scheidegger sowie Kevin Sollberger. Die Verleihung des Next-GenAwards war nicht der einzige Höhepunkt der HGU-Night. Mehr dazu ab

Adligenswilerstr. 22, 6006 Luzern

Seite 14

Immer mehr junge Menschen entscheiden sich dafür, keine Kinder zu kriegen. Laut dem Bundesamt für Statistik ging die Geburtenzahl 2022 im Vergleich zu 2021 um rund acht Prozent ­zurück. Die Gründe dafür seien unter anderem die finanzielle Lage und die Sorge um die Zukunft. Ebenfalls ein Grund dafür könnte sein, dass sich Beruf und Familie nur schwer vereinbaren lassen, weil kaum eine Familie auf ein zweites Einkommen verzichten kann und das Leben stetig teurer wird. Auch gleicht es oft einem Spiessrutenlauf, der Arbeit nachzugehen und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass die Sprösslinge gut versorgt sind. Es gibt viele Stimmen, die sagen, dass Familie nicht Sache des Staates sei. Ich bin da anderer Meinung. Entweder unterstützt man die Familien und sorgt dafür, dass auch in Zukunft junge Menschen in die Altersvorsorge einzahlen. Oder man unterstützt am Schluss diejenigen Rentnerinnen und Rentner, die wegen der immer kleiner werdenden Rente nicht mehr ohne Hilfe des Staates über die Runden kommen. Mir wäre es lieber, wenn die Zahl der Kinder nicht kleiner werden würde. Denn der Kontakt mit jüngeren Menschen hält uns ältere jung. Der Meinung ist auch Renato Wüst, noch bis Ende Jahr Executive Chef im Grand Resort Bad Ragaz, im Interview auf Seite 10. DA N I EL A O EG ER LI

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PR E S S E S PI EG E L

Basler Zeitung

«Keine eigene, aber die beste Küche» Die Schweiz ist ein Land mit vier Kulturen und 26 Kantonen. Das sei aus touristischer Sicht ein Segen, weil man auf ultra­ kurzen Reisen verschiedene Kul­ turen entdecken könne. Doch genau dieser Umstand mache es schwierig, die Schweiz gast­ ronomisch zu ­vermarkten. Trotz 8000 Restaurants und 138 Ster­ nelokalen sei die Schweiz keine Foodnation, sagt der Präsident von The Living Circle und ehe­ malige Tourismusdirektor Jürg Schmid. Wir hätten eine landes­ weit hohe Qualität, aber es würde an landesweit ikonischen Gerichten fehlen. Für Fondue würde niemand in die Schweiz reisen.

G A S TKO LU M N E

Gemeinsam statt einsam Rainer Hoffer, Geschäftsführer «Rössli Illnau» in Illnau/ZH

A N Z E I G E

Martin von Moos wurde zuerst in die Verbandsleitung gewählt und dann auch noch zum Präsidenten erkoren.

Im Januar gibt Andreas Züllig sein Amt als Präsident von Hotelleriesuisse ab. Seine Nachfolge tritt Martin von Moos an. Er wurde mit 118 von 199 Stimmen gewählt.

Andreas Züllig freut sich, mehr Zeit für seine Frau und die Hotelgäste zu haben

Der 22. November war für Martin von Moos, Geschäftsführer und Verwaltungsrat der Hotels Sedartis in Thalwil/ZH und Belvoir in Rüschlikon/ZH, ein ereignis- und erfolgreicher Tag. An der Delegiertenversammlung von Hotelleriesuisse in Basel hatte er zwei Wahlgänge zu überstehen, um sein Ziel, das Verbandspräsidium, zu erreichen. Im ersten Wahlgang kämpften Martin von Moos und Claude Meier, Noch-Direktor von Hotelleriesuisse, um den Einzug in die Verbandsleitung. Dieser Schritt ist nötig, da der Präsident von Hotelleriesuisse jeweils nur aus den Reihen der Verbandsleitung gewählt werden kann. Diese Entscheidung gewann von Moos mit 136 zu 60 Stimmen. In einem zweiten Wahlgang trat Martin von Moos gegen Marie Forestier und Urs

Während seiner neunjährigen Amtszeit als Präsident von Hotelleriesuisse konnte Andreas Züllig einiges bewegen. «Die Hotellerie hat heute ein besseres Image in der Politik, der Öffentlichkeit, aber auch bei unseren Mitgliedern. Ich kann den Stab also mit gutem Gewissen weitergeben», sagte er kürzlich in einem Interview mit der Zeitung «Südostschweiz». Als Anerkennung seiner Verdienste wurde Andreas Züllig zum Ehrenmitglied von Hotelleriesuisse ernannt. Nächstes Jahr kommt Züllig ins Rentenalter. Er werde nur auf dem Papier pensioniert sein, denn er stecke noch voller Tatendrang. Diesen wird er unter anderem bei dem Start-up Discover Swiss ausleben. Dort wird er sich für eine stärkere Digitalisierung im Tourismus engagieren. (R I F)

Mehr Informationen unter: hotelleriesuisse.ch

Bircher an. Die beiden Verbandsleitungsmitglieder kandidierten als sprachregionen- und generationenübergreifendes Duo für das Präsidentenamt im Co-Präsidium. Neben dem Präsidenten wurden auch zwei neue Vorstandsmitglieder, Carole Hauser und Pierre Isenschmied, gewählt.

Auffrischung im Maiensässhotel in Lenzerheide für 2,5 Millionen Elf Hütten und Ställe bilden im Maiensässhotel Guarda Val ob Lenzerheide/GR einen Ruhe- und Kraftort.

«Meine Branche. Mein Job.»

Z VG

Die Hoteliers haben gewählt: Das ist ihr neuer Präsident!

Das Vier-Sterne-Hotel Guarda Val ob Lenzerheide/GR ist ein einzigartiges Maiensässhotel. Die 50 individuellen Unterkünfte verteilen sich auf elf rund 300 Jahre alte Hütten und Ställe auf 1600 Meter über Meer. Das Hotel verbindet die Faszination Bündner Alptradition mit luxuriösem Design. In den zwei Restaurants Guarda Val und Crap Naros findet jeder Gast das Richtige. Damit das so bleibt, wurden die gut 300 Jahre alten Häuser des Maiensäss-

Mehr Informationen unter: guardaval.ch

Gastrounternehmer ist kein schöner Beruf. Oder etwa doch? Innerhalb eines Tages sind Sie Metzger, Bäcker und Konditor. Koch, Gärtner und Verkäufer. Psychologe, Mediziner, Sozialarbeiter, Werber und Buchhalter, Sprachkünstler, Mitglied eines Verbands und ja – auch Selbstdarsteller. Ich kenne nichts, das auch nur annähernd so abwechslungsreich wäre. Der permanente Dialog mit Führungskräften war und ist für mich immer bereichernd und inspirierend. Die Interessen von Markt, Gästen und Mitarbeitenden unter einen Hut zu bekommen, ist eine hohe Kunst. Das Geben von Feedback, das Einstecken von Kritik und das Eingestehen eigener Fehler gehört dazu. Nur ungern beziehe ich mich auf meine «formale Macht» auf Grund des Organigramms. Offenheit und Wertschätzung gibt es nicht auf Knopfdruck. Und schon gar nicht von oben angeordnet. (Sehr) viele erfolgreiche Gastrounternehmer haben das schon lange verstanden. Wir haben heute das Wissen, die Technologie und die Ressourcen, Gastrobetriebe gemeinsam erfolgreich zu machen. Das gilt für Inhaber, Führungskräfte und Mitarbeitende gleichermassen. Die gemeinsame Jagd, das gemeinsame Kochen und das gemeinsame Essen … Ich wette, die wichtigsten Ideen – vom Rad bis zum I-Phone – sind beim Essen entstanden. Und schlechte Ideen mit leerem Magen (etwa mangelnde Fehlertoleranz, Streit oder Verhandlungsverweigerung). Deswegen gilt: gemeinsam essen gehen, gemeinsam reden, gemeinsam kreative Ideen finden. Geduld aufbringen, aus Fehlern lernen. Gemeinsam klüger werden. Kurz: Gemeinsam statt einsam.

Dorfs einer Gesamtrenovation unterzogen. Den fürs «Guarda Val» typischen Stil haben die Architektinnen von Grego aus Zürich behutsam weiterentwickelt. Das Team um Jasmin Grego und Stephanie Kühnle war 2007 wesentlich beteiligt an der Neukonzeptionierung des Betriebes. Aufbauend auf dem damaligen Fokus auf Materialien, deren Ausstrahlung und Haptik, führten die Architektinnen nun ein subtiles, überraschendes Farbkonzept ein, bei dem jedem Haus gemäss seinem Standort oder spezifischen Charakter eine eigene Farbidentität zugeschrieben wird. Für das leibliche Wohl sorgt seit letztem Juni Executive Chef Paul Berberich, der vom Basler «Cheval Blanc» ins Maiensässhotel gewechselt hat. (R M A )

Der Bund

Ist das Omelett wirklich so gut? In der ersten Staffel der Net­flix-Serie «The Bear» um den Spitzenkoch Carmy Berzatto ging sein stets perfekt weisses T-Shirt viral. In der zweiten ­Staffel stösst sein Rezept für ein Omelett auf grosses Inter­ esse. Es wird tausendfach nach­ gekocht und das Ergebnis in ­sozialen Medien geteilt. Carmy passiert dafür Eier durch ein ­feines Sieb und brät diese in reichlich Butter. Dann dressiert er Kräuterfrischkäse in die Mitte, klappt die Seiten ein und be­ streut diese mit Schnittlauchröll­ chen und Chipsbröseln. Die ­B ekochte im Film schliesst beim ersten Bissen die Augen und sagt: «Ich könnte heulen.»

Blick

Grünes Licht für ­O lympia-Kandidatur Die Schweiz nimmt 75 Jahre nach St. Moritz 1948 zum ins­ gesamt 51. Mal einen ernsthaf­ ten Anlauf, die Olympischen ­Winterspiele in die Schweiz zu holen. Die Machbarkeitsstudie für Olympische Winterspiele ab 2030 in der Schweiz sieht ­dezentrale Spiele vor, auf beste­ henden Anlagen, in allen vier Sprachregionen und weitgehend privat finanziert. Gemäss Swiss Olympic befürworten zwei Drit­ tel der Schweizer die neuerli­ chen Olympia-Pläne. Anfang Dezember entscheidet das ­Internationale Olympische ­Komitee IOC, ob das Schweizer Projekt zur Dialog-Phase zu­ gelassen wird. Für die Winter­ spiele 2030 interessieren sich auch Schweden und Frankreich.


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Mitarbeitende sind zufriedener als gedacht

Bierdegustation in einem Zug L ATE S T N E WS

In Graubünden wurde zum ersten Mal mit einer wissenschaftlichen Studie die Zufriedenheit der Mitarbeitenden im Tourismus erhoben.

Restaurants und Bergbahnen befragt. Diese haben auch die Zufriedenheit mit ihrer Arbeitssituation bewertet. Im Schnitt vergaben sie 4,1 von 5 möglichen Punkten. Die Zufriedenheit der Mitarbeitenden liesse sich laut FHGR durch bessere Planbarkeit von Arbeitseinsätzen weiter erhöhen. Basierend auf der Studie sind Bezahlbarer Wohnraum, gutes 26 Massnahmen entwickelt worArbeitsklima, Wertschätzung so- den. Diese Rezepte gegen den wie das Verhalten des Vorgesetz- Fachkräftemangel sind thematen – das ist den Arbeitneh- tisch geordnet in «Innerbetrieblimenden wichtiger als der Lohn che Zufriedenheit», «Individuelle oder die Arbeitszeiten. Zu dieser Arbeitsmodelle« sowie «RahmenErkenntnis kommt die Studie bedingungen». Besonders beim «Arbeitsbedürfnisse im Bündner letzten Punkt müssen neben den Tourismus» der Fachhochschule Arbeitgebern und BranchenverGraubünden. Die FHGR hat über bänden auch die Behörden an den 2000 Mitarbeitende von Hotels, Lösungen mitwirken. (R I F)

Z VG

In Erinnerung an Giusep Fry Der ehemalige Uetliberg-Hotelier Giusep Fry ist tot. Er starb am 22. November im Alter von 64 Jahren. Sein Herz habe völlig unerwartet aufgehört zu schlagen, teilte sein Sprecher mit. Im Jahr 1983, also vor genau vierzig Jahren, begann Giusep Fry im «Uto Kulm» zu arbeiten. 1999 konnte der umtriebige Bündner das Hotel samt Umschwung und Aussichtsturm kaufen. In den darauffolgenden Jahren baute er den Betrieb laufend aus – oft zum Missfallen von Natur- und Heimatschützern und den Behörden. Anlass für Konflikte gaben illegale Bauten, Helikopterflüge oder die Gebühr für den Aussichtsturm. Seit Mai 2022 ist sein Sohn Fabian Fry Chef des Hotels Uto Kulm auf dem Zürcher Hausberg. Giusep Fry war noch als Verwaltungsratspräsident tätig. (SDA )

Bester Bier-Sommelier kommt aus Wettingen Der Geschäftsführer von Lägerebräu, Lukas Porro, setzte sich im Bierhübeli in Bern im Finale gegen sechs weitere BierSommeliers durch.

Die Fahrt ist nichts für Eilige. Denn die Bahn benötigt knapp zwei Stunden für die 53 Kilometer. Der geschwungene Weg durch das Tal der hundert Täler gehört zu den schönsten, die auf Gleisen erkundbar sind. Die Rede ist von der Centovallibahn, die zwischen Locarno/TI und Domodossola (IT) verkehrt. Ende März 1923 befuhr ein Werkzug erstmals die ganze Strecke, und am 25. November wurde die Bahnlinie offiziell eröffnet. Die Strecke führt über 83 Brücken und durch 31 Tunnel. Bis heute ist sie die schnellste Verbindung zwischen Bern und dem Tessin. Bis Ende 2024 gibt es zahlreiche Anlässe rund um das 100-Jahr-Jubiläum. (G A B)

Mehr Informationen unter: bier.swiss

100 Jahre Centovallibahn

Mehr Informationen unter: sv-group.com

Der Schweizer Gemeinschaftsverpfleger SV Schweiz misst dem Tierwohl mehr Bedeutung bei.

Das Traditionslokal «Kohlmanns» am Barfüsserplatz in Basel wird nach den «drey scheenschte Dääg» nicht mehr weiterbetrieben. Stattdessen zieht dort das italienische Restaurant Da Roberto ein.

Abgefüllt

Wein Werk Wienacht, die Appenzeller Weinkellerei präsentiert Ende November im Appenzeller Brauchtumsmuseum Urnäsch/AR anlässlich des «SchuppelZaurens» zwei neu kreierte Silvesterchlaus-Weine.

Aufgemacht

Das Dach des Warenhauses Loeb öffnet sich für ganz Bern und Gäste aus aller Welt. Im neuen Ristorante Nido gibt es viel Italianità, kombiniert mit Berner Gastfreundschaft und einer einzigartigen Aussicht über die Dächer von Bern.

Lukas Porro ist seit Jahren leidenZ VG schaftlicher Biergeniesser.

Meisterschaften gewonnen habe, hat mit einer langen Vorbereitung, einer guten Sensorik und natürlich mit einem Quäntchen Glück zu tun», ist Lukas Porro überzeugt. 2018 und 2020 hat er an den Schweizer Meisterschaften die Bronzemedaille erreicht. An den Weltmeisterschaften 2022 wurde er Vierter. 2025 vertritt er zusammen mit den Finalistinnen und Finalisten der aktuellen Schweizer Meisterschaften die Schweiz an den Weltmeisterschaften in München. DA N I EL A O EG ER LI

SV Schweiz stellt auf IP-Suisse um

Weiterbildung geht 2024 weiter Das seit dem Jahr 2010 laufende Programm der L-GAV-subventionierten Aus- und Weiterbildungen im Gastgewerbe ist eine Erfolgsgeschichte. Über 15 000 Absolvierende haben bereits von den Subventionen profitiert, davon allein im laufenden Jahr schon mehr als 3000 Personen. Nun kann die so genannte «Bildungsoffensive» weitergeführt werden. Ein Grossteil des bisherigen Angebots wird weiterhin subventioniert und Betriebe erhalten wie bisher eine Arbeitsausfallentschädigung. Auf der Stufe der Grundangebote bleiben die Angebote sogar weiterhin kostenlos. Auf der Website weiterbildung-inklusive.ch finden Interessierte das Kursangebot. (G A B)

Lukas Porro sagt von sich, dass er sich schon lange mit dem Thema Bier beschäftige. «Im Jahr 2017 habe ich die Weiterbildung zum Diplom-Biersommelier abgeschlossen», sagt der Geschäftsführer von Lägerebräu in Wettingen/AG. Seither hat ihn das Thema Bier nicht mehr losgelassen. «Ich habe mich intensiv mit Bierstilen, der Geschichte des Bieres und der Kombination mit Speisen auseinandergesetzt.» Umfassendes Wissen über Bier war an den Schweizer Meisterschaften sehr gefragt. Neben einem Theorieteil mussten die Teilnehmenden verschiedene Biere präsentieren oder diverse Bierstile in einer Blinddegustation erkennen. «Dass ich die Schweizer

Ausgeträumt

STS und WWF Schweiz setzt sich SV bereits seit 2013 dafür ein, in ihren Betrieben die Umweltbilanz zu verbessern und eine ethische, ökologische und soziale Lebensmittelproduktion zu fördern. Zu Letzterem zählt die BerücksichtiSV Schweiz hat sich dazu ent- gung des Tierwohls beim Einkauf schlossen, den Tierwohlstandard von Fleisch und Fisch. beim Fleischeinkauf weiter zu Zusammen mit dem Schweizer verbessern. Ab März 2024 stellt Tierschutz STS wurde bereits 2016 die SV Group ihren Fleischein- ein Konzept ausgearbeitet, um in kauf im grossen Stil auf das stren- den Restaurants der SV hauptgere IP-Suisse-Label um: Ziel ist, sächlich Schweizer Fleisch der den neuen Standard in sämtlichen vom Bund unterstützten TierSV Restaurants einzuführen und wohl-Programme «Besonders tierdabei auch den Tierwohlanteil freundliche Stallhaltung» und von 70 Prozent beizubehalten. In «Regelmässiger Auslauf im FreiZusammenarbeit mit Partnern en» einzusetzen. Diese gehören zu wie dem Schweizer Tierschutz den Anforderungen des STS. (D O E)

Das Bier-Event im BLS-NostalgieZug am 8. Juni von 14 bis 18 Uhr ist ein ideales Weihnachtsgeschenk. Im historischen «Blauen Pfeil» der BLS-Stiftung fahren die Teilnehmenden auf der Strecke Bern, Kerzers, Murten, Yverdonles-Bains, Neuchâtel, Biel und zurück nach Bern. Erfahrene Biersommelièren und Biersommeliers des «dub4you»-Teams von Pierre Dubler vermitteln allgemeine Informationen zu Bier, Bierstilen, Biergeschichte, Bierherstellung und Biertrends sowie zur Bierlandschaft Schweiz. Natürlich erzählen sie auch Geschichten über die Brauereien und die servierten Biere. Ausgeschenkt werden Degustationsportionen (1 dl) von zehn regionalen Brauereien aus der Romandie und dem Seeland. Dazu gibt es Spezialitäten aus der Drei-Seen-Region. Die Reise im Bierzug kann auf dub4you.ch/ shop gebucht werden und kostet 159 Franken pro Person. (G A B)

Z A H L D E R WOC H E

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Prozent der Schweizer Frauen zwischen 15 und 64 Jahren sind erwerbstätig. Das zeigen neue Zahlen zur Gleichstellung, die das Bundesamt für Statistik veröffentlicht hat. Die Zahlen zeigen aber auch, dass das Verdienstgefälle, also die Unterschiede beim Bruttolohn zwischen den Geschlechtern, im Bereich Industrie, Dienstleistungen und Baugewerbe mit 17,7 Prozent europaweit hoch sind. Nur in Estland und Österreich sind sie höher.

Italien verbietet Laborfleisch Die Abgeordnetenkammer in Rom (IT) verabschiedete vor zwei Wochen einen Gesetzentwurf zum Verbot der Herstellung und des Verkaufs von in Labors kultiviertem Fleisch. Der Senat hatte diesen zuvor bereits angenommen. Das neue Gesetz sieht auch vor, dass alltagsnahe Begriffe für pflanzliche Alternativprodukte nicht verwendet werden dürfen wie zum Beispiel Veggie-Wurst. Für Kritiker des Gesetzes handelt es sich vielmehr um eine Scheindebatte. Die Regierung von Giorgia Meloni könne die Vermarktung eines Produkts nicht verbieten, das es noch nie vorher gab und für das noch gar keine Zulassung beantragt worden sei. Auf dem europäischen Markt gibt es noch kein zugelassenes Fleisch, das im Labor kultiviert wurde. Eine Zulassung durch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit ist langwierig und unterliegt strengen Massgaben. In der Schweiz forscht Mirai Foods an der Entwicklung von Laborfleisch. Das Start-up aus Wädenswil/ZH befindet sich seit dem 20. Oktober in einer provisorischen Nachlassstundung. Ein neuer Partner sei jedoch gefunden worden. (G A B)

Besinnliche Zauberhöfe In Basel laden versteckte Innenhöfe bis zum 23. Dezember ein, die Adventszeit stressfrei und in magischer Atmosphäre zu geniessen. Die Kampagne wurde von Basel Tourismus zusammen mit Stadt Konzept Basel und Johann Wanner, dem stadtbekannten Händler von handgemachtem Weihnachtsschmuck, ins Leben gerufen. Ob Lichtermeer, Weindegustation, Ugly-Christmas-Sweater-Contest oder Pop-up-Bars – die Zauberhöfe der Restaurant-, Hotel- und Kulturbetriebe überzeugen mit ihrer Kreativität. (G A B)


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S TATI S TI K D E R WOC H E

SO ENTWICKELT SICH DIE LANDWIRTSCHAFT Die Gesamtproduktion der Schweizer Landwirtschaft setzt sich heute anders zusammen als noch im Jahr 1989.

0,5

Nichtlandwirtschaftliche Mrd. Fr. Nebentätigkeiten

0,4

0,9

Landwirtschaftliche Mrd. Fr. Dienstleistungen

Nichtlandwirtschaftliche Nebentätigkeiten Mrd. Fr.

8,0

0,7

Landwirtschaftliche Dienstleistungen Mrd. Fr.

Mrd. Fr. Tierproduktion

6,0

Tierproduktion Mrd. Fr.

Gesucht: Fachleute aus der Restauration, die ihr Können zeigen.

6,6

Pflanzenproduktion Mrd. Fr.

Service-Talente sind gefragt

«Die Meisterschaft öffnet neue Türen für die berufliche Zukunft.» DA N I EL A JAU N , P R Ä SI D EN TI N W E T T B E W ER B S KO M M I S SI O N

nächstes Jahr, dass die Servicemeisterschaft in einem anderen Rahmen stattfindet: An der Publikumsmesse Luga in Luzern wird die breite Öffentlichkeit dabei zuschauen, wie die Teilnehmenden die vielfältigen Aufgaben lösen. «Wir freuen uns auf einen spannenden Wettbewerb», sagt die Geschäftsführerin des Berufsverbands Leila Mrak. «Die Messe bietet eine ausgezeichnete Gelegenheit, unsere Branche dem breiten Publikum zu präsentieren.» Das findet auch Daniela Jaun, Präsidentin der Wettbewerbskommission: «So können wir zeigen, dass unser Beruf viel mehr ist, als Essen und Getränke zu bringen.» Der Wettbewerb findet wie bisher in zwei Kategorien statt. Für Lernende gibt es die Junior-Servicemeisterschaft, Fachleute mit abge-

Der Wettbewerb Die Servicemeisterschaft 2024 findet vom 26. April bis zum 5. Mai an der Luga in Luzern statt. Anmeldeschluss ist am 21. Januar 2024. Am 29. Januar findet für die Teilnehmenden eine obligatorische Kick-off-Veranstaltung statt. Die Sieger und Siegerinnen des Wettbewerbs werden am 26. Mai gekürt.

2023

Quelle: Bundesamt für Statistik, Landwirtschaftliche Gesamtrechnung, Schätzung 2023

Die Vorfreude steigt: endlich wieder Intergastra In drei Monaten startet die Fachmesse Intergastra in Stuttgart (DE). Projektleiter Markus Tischberger verrät, auf welche Höhepunkte sich die Besucherinnen und Besucher freuen dürfen.

Medien

p a r tn e r

H GZ : Markus Tischberger, was

Mehr Informationen unter: intergastra.de

Der Berufsverband Service/Restauration sucht die Servicemeister 2024. Die Anmeldung für die 13. Ausgabe des Berufswettbewerbs, der vom 26. April bis zum 5. Mai stattfindet, ist offen. Neu ist

schlossener Berufslehre kämpfen um den Titel Servicemeister 2024. Die Teilnehmenden sind jeweils an einem Wettbewerbstag im Einsatz und absolvieren dabei acht Teilaufgaben, welche die Vielfalt des Berufs widerspiegeln. So müssen die antretenden Berufsleute eine Käseplatte herrichten, ein Flambé und ein Tatar für die Messebesuchenden zubereiten, Wein dekantieren und je eine kreative Mocktail- und Kaffeekreation präsentieren. Kreativität ist auch bei der Aufgabe Erlebnistisch gefragt. Zum Thema «Auf Reisen» gestalten die Teilnehmenden die Tischdekoration für ein Drei-Gang-Menü. Für den schönsten Tisch gibt es einen Publikumspreis, den die Luga-Messebesuchenden vergeben. Noch nicht verraten wird das Thema der Mystery-Aufgabe, die ganz zum Schluss drankommt. «Zentral ist, dass man Leidenschaft für den Beruf mitbringt», sagt Daniela Jaun. Eine gute Vorbereitung sei aber dennoch sehr wichtig. Und sie lohnt sich auch, denn den Gewinnerinnen in beiden Kategorien winkt ein Hauptpreis im Wert von 1000 Franken. Sie werden ausserdem Botschafter des Berufsverbands Service/ Restauration, erweitern ihr Netzwerk und vertreten die Branche nach aussen. «Wir freuen uns auf viele Anmeldungen von Fachleuten aus der ganzen Schweiz, die ihre Fähigkeiten zeigen möchten», sagt Leila Mrak. A LI CE GU LD I M A N N

1989

Mehr Informationen unter: hotelgastrounion.ch

Nächstes Jahr findet die Servicemeisterschaft erstmals im Rahmen einer Publikumsmesse statt. Ein toller Anlass, um den Beruf nach aussen zu vertreten.

4,3

Mrd. Fr. Pflanzenproduktion

N I L S K U RT H

erwartet die Besucherinnen und Besucher auf der Intergastra 2024 im Vergleich zu den vorherigen Veranstaltungen? M A R K U S T I S C H B ERG ER : In den letzten vier Jahren hat sich einiges getan. Wir haben die Messlatte höher gelegt. Die Intergastra 2024 wird nicht nur schneller, digitaler und kompakter, wir setzen verstärkt auch auf Live-Erlebnisse und den persönlichen Austausch. Mit spektakulären Bühnenshows, Wettbewerben und zahlreichen Meeting-Areas bieten wir den Besucherinnen und Besuchern ein Erlebnis, das im Gedächtnis bleibt. «Vending» ist neben der Halle mit Schwerpunkt auf digitale Lösungen eines der neuen Fokusthemen der Fachmesse. Welche Erwartungen haben Sie an diese Schwerpunkte? Automatisierung und Digitalisierung bieten wesentliche Lösungen zur Effizienzsteigerung der Betriebe. Gastronomie und Hotellerie stehen vor immensen Herausforderungen wie Personalmangel oder ungewisses Gästeverhalten. Automaten eröffnen lukrative Möglichkeiten, sowohl zur personellen Entlastung als auch für

In verschiedenen Wettbewerben beweisen Köche aus aller Welt ihr Können. Z VG

Zusatzgeschäfte. Wir wollen Konzepte vorstellen, dank derer Serviceleistungen künftig rund um die Uhr charmant, effizient und digitaler gestaltet werden können.

entdecken und sich mit Kolleginnen und Kollegen aus der ganzen Welt auszutauschen. Zudem können die Menüs der besten Köche der Welt gebucht werden.

Zum zweiten Mal wird die Was sind in diesem Jahr Ihre Olympiade der Köche parallel persönlichen Highlights? zur Intergastra ausgetragen. Das grösste Highlight für mich ist, Was erwartet die Gäste dort? dass die Intergastra nach vier Bei der Olympiade der Köche tre- Jahren endlich wieder stattfinten Teams aus über 60 Ländern an, den darf. Dieser Branchentreffum ihr herausragendes Können in punkt hat wirklich gefehlt. Die einem fairen Wettbewerb zu prä- grosse Vielfalt macht die Intersentieren. Es bietet sich die Mög- gastra zum Pflichtprogramm für lichkeit, internationale Trends zu das Gastgewerbe. (R ED)


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S chwe rpu n k t

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PRICKELNDE ABWECHSLUNG FÜR DIE SILVESTERPARTY Schaumweine liegen im Trend. Statt zum Apéro stets das klassische Cüpli anzubieten, kann es sich lohnen, mit spannenden Cocktailkreationen etwas Neues zu wagen.

André Haueter und Rahel Studer sind ein eingespieltes Team. Seit 2020 arbeiten sie in der Cocktailbar zum Türk zusammen.

Z

um Weihnachtsapéro knallen die Korken, beim Countdown zum neuen Jahr stehen die Sektgläser griffbereit. Schaumweine sind aus den Feiertagen kaum wegzudenken. Und auch ausserhalb von Weihnachtsfeiern und Silvesterpartys liegen Prosecco, Champagner und Co im Trend. Im letzten Jahr belief sich der Schaumweinkonsum in der Schweiz auf rund 23,1 Millionen Liter, sechs Prozent mehr als noch im Jahr 2019. Allein der Champagnerumsatz stieg auf dem Schweizer Markt 2022 um 15,7 Prozent

an. Gerade zu den Festtagen lohnt es sich also, ein besonderes Augenmerk auf Schaumweine zu legen. Wer dabei etwas Neues wagen möchte, kann mit festlichen Cocktails kreativ werden. Genau das haben Rahel Studer und André «Haui» Haueter von der Cocktailbar zum Türk in Solothurn für die Hotellerie Gastronomie Zeitung getan und mit drei verschiedenen Schaumweinen drei spannende Cocktails kreiert. «Wir sind absolute Champagner-Liebhaber», stellt André Haueter gleich zu Beginn klar. «Uns fasziniert die Leidenschaft der Hersteller, die Geschichte hinter den Produkten.» Für den Champagner-Cocktail greift Rahel Studer dann auch auf den Favoriten des Teams zurück: den Mailly Champagner Brut Réserve. Vor ei-

nigen Jahren besuchten die Solothurner Barkeeper die Hersteller, eine kleine Kooperative in MaillyChampagne (FR). Der Winzerort ist eine von 17 Gemeinden mit Grand-Cru-Status. Zum Champag-

«Wir suchen Produkte mit einer Geschichte dahinter.» A N D R É H AU E T ER , I N H A B ER CO CK TA I LB A R ZU M T Ü R K

ner kombiniert Rahel Studer Calvados und Aguardiente mit einem hausgemachten Birnen-Cordial. Der Cocktail, den sie «Bubbles in Pearadise» nennt, ist simpel aufgebaut und greift mit einer Note

von Anischräbeli das festliche Thema auf. «Ich bin persönlich weniger der Typ für süsse Cocktails und setze gerne auf komplexere Aromen, Bitterstoffe und Säure.» Die Spirituosen-Sommelière arbeitet seit 2020 in der Cocktailbar zum Türk. Ein geschichtsträchtiges Haus André Haueter eröffnete das Lokal in der Solothurner Altstadt im November 2019. Das Gebäude, in dem sich die Cocktailbar befindet, birgt eine besondere Stadtgeschichte, die den Namen «zum Türk» mit sich brachte. Im frühen 19. Jahrhundert bewirtete ein türkischer Einwanderer in der ehemaligen Gaststätte mit viel Hingabe Solothurner Gäste. Seine Gastfreundschaft machte ihn so

beliebt, dass um etwa 1840 eine Holzfigur von ihm angefertigt und über dem Eingang befestigt wurde. Die Figur gibt es heute noch und steht unter Denkmalschutz. Die Werte der Gastfreundschaft und Offenheit, die sie verkörpert, will Haueter mit seinem Team weitertragen. Im gemütlichen Barraum kommen einheimische und internationale Gäste zusammen, die gerne Cocktails trinken und dem dreiköpfigen Barkeeper-Team oft freie Hand lassen. Vielleicht steht auch bald der Schaumwein-Cocktail «Perlati Allegri» auf der Karte mit seiner weihnachtlich roten Farbe, dekoriert mit essbaren Silberperlen. Der Schaumwein, den Haueter für seine Kreation wählte, ist ein Rosé Franciacorta von der familiengeführten Weinkellerei

Mehr Informationen unter: zumtuerk.ch

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S chwe rpu n k t

Mousseux Brut Spiced Tales from Prague

Champagner Perlati Allegri

3 cl Becherovka 1 cl Chai-Sirup ­(hausgemacht) 1 cl Avaa-Verjus 1 BL Mezcal (Ojo de Tigre) 2 Dash Orangen-Bitter

3 cl Graham’s Fine White Port 3 cl frischer Granatapfelsaft 1 cl Rosenblüten Sirup (Le Sirupier de Berne)

Fill up Mousseux Brut (Domaine de Soleure)

Fill up Uberti Franciacorta Brut Rosé

Deko Orangenzeste

Deko Rosmarinzweig und essbare Silberperlen

Alle Zutaten ausser dem Schaumwein in einem Rührglas auf Eis 20 Sekunden kalt rühren. In ein Nick-undNora-Glas abseihen, mit dem Mousseux auffüllen und mit Orangenzeste dekorieren.

Alle Zutaten ausser dem Schaumwein auf Eis shaken und mit einem feinen Sieb in einen Champagner-Kelch abseihen. Mit Schaumwein auffüllen, dekorieren. Anschliessend einige essbare ­S ilberperlen ins Glas geben.

Franciacorta Bubbles in ­Pearadise Uberti aus der kleinen italienischen Gemeinde Erbusco. «Alles, was Rosé ist, liegt derzeit stark im Trend», erklärt Haueter. «Das ist beim Schaumwein nicht anders.» Den Franciacorta beschreibt er als vollmundig, frisch, spritzig und unkompliziert. Diese Art von Schaumwein eigne sich besonders gut für Cocktails. «Komplexere Schaumweine, die zum Beispiel viel Hefegeschmack aufweisen, machen zum Mixen nicht sehr viel Sinn.» Ein Cocktail für alle Fälle Mit «Perlati Allegri», ergänzt mit weissem Portwein, Granatapfelsaft und Rosensirup, wollte André Haueter einen Apéro-Cocktail kreieren, der allen schmeckt. «Er ist einfach zu trinken und kann gut nachgebaut werden.» Anders als seine Mitarbeiterin und Partnerin Rahel Studer hat Haueter eine Schwäche für süssere Drinks. Der 38-Jährige, der ursprünglich eine kaufmännische Ausbildung abgeschlossen hatte, absolvierte in Rostock (DE) die Weiterbildung zum Master of Bartending in Spirits & Wine IBA. Sowohl er als auch Rahel Studer sind gerne regelmässig an Cocktail-Competitions unterwegs. Letztere setzt bei ihren Kreationen gerne auf Kräuter und Gewürze. Das zeigt auch der Cocktail «Spiced Tales from Prague» mit Becherovka, Chai-Sirup, Avaa-Verjus und etwas Mezcal. Aufgefüllt wird das Ganze mit dem Mousseux Brut der Domaine de Soleure. Das Unternehmen der Bürgergemeinde Solothurn stellt seinen Schaumwein mit 70 Prozent Char-

3 cl Calvados Père Magloire Fine VS 1,5 cl Aguardiente Amarillo 2,5 cl Hausgemachter ­Birnen-Cordial Fill up Mailly Champagner Brut Réserve Deko Sternanis und getrocknete Birne Alle Zutaten ausser dem Schaumwein in einem Rührglas auf Eis 20 Sekunden kalt rühren. In e­ inen Tumbler mit einem grossen Eiswürfel ab­seihen, mit Champagner auffüllen und dekorieren.

Komplexität, die zum Beispiel ein Tonic nicht in gleichem Mass bieten kann», so Haueter. Es lohne sich, zu tüfteln und auszuprobieren, welche Geschmackswelten sich ergeben. Ausser Rahm oder Eiern dürften laut Studer die meisten Zutaten funktionieren. «Die Gäste wissen Orientieren kann man sich auch an Klassikern wie dem Kir Royal heute viel besser mit Cassis, dem French 75 mit Gin über Schaumweine und Zitrone oder dem berühmten «Death in the Afternoon». Kreiert Bescheid.» wurde der Cocktail mit ChampagR A H EL S T U D ER , B A R K EEP ER I N ner und Absinth von Schriftsteller CO CK TA I LB A R ZU M T Ü R K Ernest Hemingway, benannt nach einem seiner Bestseller und publiges zu bieten hat (mehr dazu siehe ziert im Cocktail-Buch «So Red Box rechts). the Nose, or Breath in the AfterWer mit Schaumwein Cock- noon». Vielleicht ist jetzt der richtails mixen möchte, hat fast end- tige Moment, die Geschichte der lose Möglichkeiten. «Der Schaum- Schaumwein-Cocktails weiterzuwein gibt einem Drink zusätzliche schreiben. A LI CE GU LD I M A N N donnay und 30 Prozent Pinot Noir in der traditionellen Flaschengärung her. Dieser steht stellvertretend für viele Schweizer Schaumweine hoher Qualität und zeigt, dass der hiesige Markt heute eini-

Schweizer Produzenten Viel Dynamik auf dem Schaumwein-Markt Die Schweiz importierte 2022 insgesamt 23,6 Millionen Liter Schaumwein aus dem Ausland. Der Konsum von inländischem Schaumwein betrug gemäss Agrarbericht 2022 lediglich 0,6 Millionen Liter. Doch die Schweizer Winzerinnen und Winzer schlafen nicht. «Eine junge Generation von Produzentinnen und Produzenten macht aktuell einen Effort, um es beim Schaumwein qualitativ mit der ausländischen Konkurrenz aufnehmen zu können.» So führte es Sommelier Paolo ­B asso jüngst an einer Masterclass zum Thema aus. «Ich sehe hier viel Dynamik auf dem Schweizer Markt.» Zu dem ­A nlass, organisiert von der Vereinigung

Vinea, stellt er zwölf Schweizer Schaumweine aus allen Weinregionen vor. Von unkomplizierten Weinen für ein breiteres Publikum – wie dem Brut Les Murettes von der Maison Gilliard in Sion/VS oder dem P’tites Bulles mousseux Bio der Cave de la Côte in Tolochenaz/VD – bis zu komplexeren Schaumweinen, die sich für Kenner eignen. Er nannte beispielsweise die Cuvée Mousseux Tradition der Domaine des Curiades in Lully/VD und den Petit Rhin Brut des Weinguts Diederik in Küsnacht/ZH. Auch der Rosé-Trend wird durch Schweizer Produzenten ab­ gedeckt: So bietet die Domaine Bouvet-­ Jabloir einen Mousseux Rosé Brut an.


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A k t ue ll

Die neuen Stars der Bäckerbranche

HGZ No 32

Luzern, den 29. November 2023

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An den Swiss Skills in der Richemont-Fachschule in Luzern wurden letzte Woche gleich drei Schweizer Meisterinnen gekürt.

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Mehr Informationen unter: swissbaker.ch swiss-skills.ch

ditorei stellten sie Brote, Kleinbrote, Snacks, Hefesüssteiggebäcke, tourierte Hefeteiggebäcke sowie ein Schaustück her. Auch lösten sie eine Überraschungsaufgabe, die erst am Donnerstagmorgen, dem letzten Wettbewerbstag, mit Zeitvorgabe erteilt wurde. Ein Schaustück stand auch Die Schweizer Bäcker, Kondito- in der Fachrichtung Konditoreirinnen und Confiseure haben drei Confiserie auf dem Wettbewerbsneue Schweizer Meisterinnen in programm, zudem Torten, moden Fachrichtungen Bäckerei- derne Pâtisserie Tartelettes, PraKonditorei und Konditorei-Con- linen und Fantasiefiguren. fiserie sowie im Detailhandel. Die Detailhandelsfachfrauen Sie kommen aus den Kantonen hatten die Aufgabe, einen AusAargau, Bern und St. Gallen. Vom stelltisch von 70 auf 140 Zentime21. bis 23. November rührten, kne- ter zu gestalten. Dazu gehörte teten, backten und dekorierten das Einfüllen und Verpacken versie im Rahmen der Swiss Skills schiedenförmiger Geschenke soChampionships in der Richemont- wie das Beschriften von WerbetaFachschule in Luzern um die feln. Die Kandidatinnen präsenWette. Wer auf den begehrten Po- tierten den Expertinnen ihren destplätzen steht, entnehmen Sie Ausstelltisch und stellten in Verkaufs- und Beratungsgesprächen den Bildlegenden. ihr vertieftes Fachwissen auf die Wettkampfaufgaben zum Thema Probe. Am Wettkampftag wurde zudem der Detailauftrag zur Universum Überraschungsarbeit erteilt. Der Die Kandidatinnen und Kandi- 60-minütige schriftliche Test umdaten wurden aus den Kantons- fasste die Bereiche Verkaufspsybesten der Qualifikationsverfah- chologie und Fachwissen. ren 2023 selektioniert. In der Alle Teilnehmenden haben an Fachrichtung Bäckerei-Kondito- den Schweizer Meisterschaften rei massen sich zwölf Berufsleute, äusserst beeindruckende Leistunin der Fachrichtung Konditorei- gen und einen sehr grossen EinConfiserie zeigten elf junge Ta- satz gezeigt. «Es macht mir enorm lente ihre Kreativität und ihr Freude, so viele junge Berufsleute handwerkliches Geschick. Bei zu sehen, die für ihren Beruf brenden Detailhandelsfachleuten tra- nen – ihre Berufung ausleben – und sich voll einsetzen», betont ten acht Kandidatinnen an. Die Teilnehmenden bewältig- der Präsident der Wettbewerbsten zum Thema Universum an- kommission des Schweizerischen spruchsvolle Wettkampfaufgaben. Bäcker-Confiseurmeister-VerIn der Fachrichtung Bäckerei-­Kon- bands Daniel Nyfeler. (G A B)

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6 2 1 Audrey Herminjard aus Ste-Croix/ VD, Judith Knellwolf aus Brittnau/AG und Karin Hofer aus Grünenmatt/BE teilten sich die Podestplätze in der Kategorie Konditorei-Confiserie. 2 Lea Niffeler aus Hosenruck/TG, Alice Wüthrich aus Oberfrittenbach/ BE und Nils Andermatt aus Obfelden/ ZH standen bei den Bäcker-Konditoren auf dem Podest. 3 Alice Wüthrich siegte in der Kategorie Bäckerei-Konditorei. 4 Judith Knellwolf holte sich den ersten Platz in der Kategorie Konditorei-Confiserie. 5 Jasmin Ruoss gewann bei den Detailhandelsfachfrauen. 6 Bei den Detailhandelsfachleuten überzeugten Joya Schuler aus Schwyz, Jasmin Ruoss aus Ricken/SG und Leonie Kälin aus Schwyz die Juroren. B I LD ER Z VG


Luzern, den 29. November 2023

Z VG

Vegane Tartelettes mit dicker Wand Neu sind die drei bestverkauften Hug-Filigrano-Tartelettes-Formate mit Durchmessern von 3,8, 5,3 und 8,3 Zentimetern auch mit rein pflanzlichen Zutaten erhältlich. So wird es möglich, auch ve-

Z VG

Ein Alkoholfreies muss es sein Erdinger Alkoholfrei löscht den Durst auf die spritzige Art. Eine schöne Malznote mit leichten Nuancen harmoniert mit der anregenden Bitterkeit von Aromahopfen. Ein Hauch leichter, fruchtiger

ganen Gästen ein entsprechendes Angebot zu machen. Die neuen Tartelettes sind aber auch für das nicht-vegane Befüllen interessant, nämlich dann, wenn besonders lange Standfestigkeit gewünscht ist. Die neuen veganen FiligranoTartelettes werden nämlich mit etwas dickeren Wänden produziert. Sie sind dadurch ideal, wenn Tartelettes lange in Vitrinen oder auf Buffets stehen sollen oder wenn diese vorproduziert, tiefgekühlt und später aufgetaut werden. Produziert werden die feinen Mürbeteiggebäcke in gewohnter Hug-Qualität in Malters bei Luzern. Die veganen Filigrano-Tartelettes sind ab sofort bei allen regionalen und nationalen Abhol- & Belieferungshändlern erhältlich. hug-foodservice.ch

Säure und eine fein prickelnde Kohlensäure machen das Alkoholfreie aus dem oberbayerischen Erding zum Genusserlebnis. Dank seines erfrischenden Charakters setzt es einen gezielten Kontrapunkt zu pikanten Speisen und fordert dezente Aromen gekonnt heraus. Dazu punktet es als echter Fitmacher. Denn durch seine isotonischen Eigenschaften versorgt Erdinger Alkoholfrei den Körper unmittelbar mit wertvollen Nährstoffen. Es enthält die essenziellen Vitamine B 9 (Folsäure) und B 12. Diese tragen zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei. Mit nur 25 kcal pro 100 ml ist es zudem kalorienreduziert und besteht ausschliesslich aus natürlichen Zutaten. erdinger.de

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Prod u k te

HGZ No 32

A DV E RTO R I A L

Die Beiträge auf den Produktseiten werden von Jörg Ruppelt zusammengestellt und redigiert. joerg.ruppelt@ hotelleriegastronomie.ch

Die stilvolle Berufsmode mit persönlicher Note Keiner kleidet Berufsleute so chic ein wie die Oehrli AG Berufsmode. Nicht umsonst lautet der Slogan: «Arbeiten Sie schön!» In der Welt der Gastronomie ist jedes Detail von Bedeutung. Vom Geschmack des ersten Bissens bis zur Restaurant-Atmosphäre – alles muss stimmen. Oehrli hat diesen Anspruch auch für die Berufsbekleidung. Das Unternehmen sorgt dafür, dass Fachkräfte nicht nur stilvoll und komfortabel gekleidet sind, sondern auch von einem umfassenden Service profitieren können. Das Oehrli-Motto «Kleider machen Leute». Das gilt auch für Mitarbeitende in der Gastronomie. Z VG lautet: «Arbeiten Sie schön – mit einer individuellen Note.» Die Gastronomie ist ein Spiegelbild von Geschmack, Stil, Kom- «Arbeiten Sie schön» ist nicht nur hat an alles gedacht. Und wenn fort und Kreativität. Sie ver- ein Ausdruck des ästhetischen das Team wächst und neue Geeint Leidenschaft mit Handwerk. Empfindens, sondern verkörpert sichter hinzukommen, sorgt Ebenso sollte die Berufsbeklei- auch den ganzheitlichen Ansatz Oehrli für zuverlässige Nachliefedung den Ansprüchen und der für Berufsmode. Der After-Sales- rungen an Berufskleidern. (R ED) Einzigartigkeit dieses Metiers ge- Service von Oehrli geht weit über recht werden. Die Berufsmode der das Gewöhnliche hinaus und bieOehrli AG steht für die harmoni- tet Berufsleuten echten Mehrwert. Oehrli AG Berufsmode sche Verbindung von zeitgemäs- Ob es das individuelle Besticken sem Design und herausragender und Bedrucken ist, das jedes Funktionalität. Zudem legt das Kleidungsstück zu einem Unikat Schachenstrasse 10a Unternehmen Wert auf umwelt- macht, oder die massgeschneider6020 Emmenbrücke/LU bewusste Produktion, wann im- ­te Anpassung, die für optimalen Tel. 041 429 10 90 mer es möglich ist. Der Slogan Sitz und Komfort sorgt – Oehrli oehrli-lu.ch

A N Z E I G E

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Pe rsön lich

HGZ No 32

RENATO WÜST « NEIN, ICH WERDE KEIN KOCHBUCH SCHREIBEN! »

PE R SO N A LI A

Er hat in den letzten 45 Jahren die Gastronomie im Grand Resort Bad Ragaz geprägt wie niemand vor ihm. Ende Jahr geht Executive Chef Renato Wüst in Rente, aber nicht in den Ruhestand. H GZ : Renato Wüst, am 1. Januar beginnt für Sie ein neuer Lebensabschnitt. Welche Pläne haben Sie? R EN ATO W Ü S T: Ich habe schon Ferien gebucht. Je einen Monat im Frühling und einen im Herbst. Meine Frau stammt aus Portugal, und wir haben viele Freunde und Bekannte dort. Diese Kontakte wollen wir vermehrt pflegen.

Sie gelten als sehr umtriebig. Es fällt schwer, Sie sich im Ruhestand vorzustellen. Bestimmt haben Sie auch als Rentner noch einiges zu tun. Ja, ich bleibe dem Grand Resort Bad Ragaz auch nach meiner Pensionierung noch als Küchenbauberater erhalten. Im Mandatsverhältnis begleite ich unter anderem den bevorstehenden Umbau der Küchen in den Restaurants Olives d’Or, Zollstube und Namun. Ausserdem bin ich in der Chaîne des Rôtisseurs aktiv, und seit sieben Jahren gehöre ich in Bad Ragaz/SG dem Gemeinderat an. Dort bin ich für das Ressort Kultur und Tourismus verantwortlich, was mir sehr entgegenkommt. Ihr letzter Arbeitstag ist der 31. Dezember. Die Silvesterparty ist somit Ihr «Grand Finale». Was darf man erwarten? Meinen vollen Einsatz bis zum Schluss. Die grosse Silvesterparty findet erstmals im Kursaal statt. Das ist eine neue Herausforderung für uns, weil wir dort nur eine kleine Satellitenküche zur Verfügung haben. Gleichzeitig richten wir im «Hof Ragaz» ein grosses Buffet aus und auch all unsere anderen Restaurants werden voll ausgebucht sein. Wie schwer fällt Ihnen der Abschied vom Berufsleben? Ich habe im Alter von etwa 30 Jahren René Eglis Buch «Das LolaPrinzip» gelesen. Seither bin ich recht gut im Loslassen. Mehr Mühe macht mir, dass ich mit der Pensionierung unweigerlich den Kontakt zu den jungen Menschen verlieren werde.

Am 1. Mai 1978 hat Renato Wüst als Commis de cuisine im Grand Resort Bad Z VG Ragaz begonnen und sich zu dessen Executive Chef hochgearbeitet.

Was daran macht Ihnen Mühe? Egal wie alt ich selber bin, in der Brigade ist das Durchschnittsalter von etwa 25 Jahren immer gleichgeblieben. Dadurch habe ich stets im Umfeld von jungen Köchen gearbeitet. Das ist fantastisch, denn so bleibt man im Denken jung. Diesen Vorteil aufzugeben, davor habe ich Respekt.

«Wer arbeiten kann, kommt im Leben immer irgendwie weiter.» Sie haben in Ihrer Karriere 125 Lernende ausgebildet. Was ist das Wichtigste, das Sie ihnen beigebracht haben? Arbeiten. Dem Nachwuchs das Berufshandwerk beizubringen ist wichtig, aber man muss ihn auch lehren, richtig zuzupacken. Wer arbeiten kann, hat im Beruf kaum Probleme und kommt im Leben immer irgendwie weiter. Haben Sie noch Kontakt zu ehemaligen Lernenden? Aber sicher. Viele ziehen in die Welt hinaus, kommen im Laufe ihrer Berufskarriere aber immer wieder mal ins «Grand Resort» zurück. Es ist ein stetiges Kommen und Gehen. Das finde ich toll. Sie selbst sind trotz der Treue zum Grand Resort Bad Ragaz immer wieder in die Welt gezogen, um in renommierten Häusern zu arbeiten. Wie ging das? Ich habe meine Ferien und die Umbauphasen unserer Hotels und Restaurants genutzt, um Praktika in Dubai, Hongkong, München, Abu Dhabi, Macao, St. Moritz und

Bangkok zu machen. Besonders die Küche Bangkoks hat mich inspiriert. Zurück in Bad Ragaz habe ich das bestehende Konzept für ein neues Restaurant verworfen und stattdessen das thailändische Restaurant Namun lanciert. Worauf sind Sie stolz? Darauf, dass es mir mit den Restaurants, die ich konzipiert habe, gelungen ist, auch das einheimische Publikum anzusprechen und ins Resort zu bringen. Stolz bin ich auch, dass ich meiner Nachfolgerin, Nadine Wächter, ein tolles, gut funktionierendes, verlässliches junges Kaderteam zur Seite stellen kann. Was werden Ihre letzten Worte als Executive Chef des Grand Resort Bad Ragaz sein? Schaut gut zum Laden und bringt ihn weiter voran. R I CC A R DA FR EI

Renato Wüst in Zahlen 800 Gerichte für Gäste und 150 für Mitarbeitende verantwortet er im Schnitt pro Tag. 125 Kochlernende hat er im Laufe der Jahre ausgebildet. 80 bis 100 Köche stehen je nach Saison unter seinem Kommando. 45 Jahren arbeitet er im Grand Resort Bad Ragaz und ist damit der dienstälteste Mitarbeitende. 40 Jahre ist er demnächst verheiratet. 25 ist sein Golf-Handicap. 7 Jahre ist er bereits Gemeinderatsmitglied in Bad Ragaz. 4 bis 5 Stunden Schlaf reichten ihm aus. – Heute gönnt er sich ein wenig mehr.

Mehr Informationen unter: resortragaz.ch

Viele träumen davon, ein Kochbuch zu schreiben, wenn sie pensioniert sind. Sie auch? Auf gar keinen Fall! Es gibt schon so viele gute Kochbücher, da braucht es nicht noch eines von mir. Ich schreibe zwar gerne, aber sicher nie ein Kochbuch.

Luzern, den 29. November 2023

Reto Staub

Claudia Huser

Geschäftsführer

Stv. Geschäftsführerin

Der Verwaltungsrat der Pizolbahnen AG hat Reto Staub zum neuen Geschäftsführer ernannt. Mit Staub übernimmt ein ausgewiesener Tourismusfachmann und Praktiker die operative Führung der Pizolbahnen. Der gebürtige Ragazer wird seine Position am 1. Februar antreten.

Die Luzerner Kantonsrätin Claudia Huser wird per Dezember stellvertretende Geschäftsführerin beim Regionalen Entwicklungsträger Luzern Plus. Huser wird ihr Amt als Kantonsrätin weiterführen, aber als Fraktionschefin der Grünliberalen im Luzerner Kantonsrat zurücktreten.

Sophie Dubuis

Laura Meyer

Vorstandsmitglied

Vorstandsmitglied

Ab Januar nimmt Sophie Dubuis, Präsidentin von Genève Tourisme & Congrès, neu Einsitz im Vorstand von Schweiz Tourismus. Dubuis ist Unternehmensberaterin in Genf. Davor war sie im Palexpo, im Centre International de Conférences de Genève und bei Bucherer SA tätig.

Ebenfalls neu im Vorstand von Schweiz Tourismus ist Laura Meyer. Sie hielt nach ihrem Engagement bei McKinsey & Company Positionen bei der NZZ-Mediengruppe sowie bei der UBS im Bereich Digital Distribution und Analytics, bevor Sie seit 2021 CEO der Hotelplan-Gruppe ist.

Sandra Babey

Lukas Zehnder

Marktgruppenleiterin

CCO

Sandra Babey ist neue Marktgruppenleiterin Asien–Pazifik. Die aktuelle Marktleiterin der Standorte Australien und Neuseeland tritt ihre zusätzliche Rolle sowie ihren neuen Sitz in der erweiterten Geschäftsleitung am 1. Januar an. Ihre Vorgängerin Sara Roloff verlässt Schweiz Tourismus Ende Jahr.

Lukas Zehnder wird Chief Culinary Officer CCO im KKL Luzern. Er tritt per 1. Dezember die Nachfolge von Angelika Nestle an. Zehnder übernimmt die Abteilungen Event Catering, Casual Dining sowie Fine Dining. Zuletzt leitete er den Bereich Food & Beverage des Bürgenstock Resorts.

LE S E R B R I E F

Schreiben Sie uns! Wir freuen uns über Inputs, Lob, Ideen und natürlich auch Kritik. briefe@hotellerie-gastronomie.ch oder an Hotellerie Gastronomie Verlag, Postfach 3027, 6002 Luzern


Luzern, den 29. November 2023

HGZ No 32

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Pe rsön lich

Zwei Profis haben ihren Traumbetrieb gefunden

Martin und Irene Müller sind bereits ein Jahr vor der Eröffnung zum Entwicklungsteam gestossen. B I LD ER A N D R E A K L A I N GU TI

Nach Stationen als Direktionspaar sind Irene und Martin Müller Gastgeber im Hotel Maistra 160 in Pontresina/GR. Mitten an der Via Maistra in Pontresina befindet sich die neue Wirkungsstätte des Hotelierpaares Irene und Martin Müller. «Für uns ist das eine einmalige Gelegenheit, einen neuen Betrieb führen zu dürfen», so Martin Müller. Die beiden haben langjährige Erfahrung in der Hotellerie und in Adelboden/BE, in Sils/GR und Zuoz/GR gewirkt. «Wir haben uns Mitte der 1990er-Jahre an der Hotelfachschule Thun kennengelernt», verrät Irene Müller. Seither beschreiten sie ihren beruflichen und privaten Weg gemeinsam, haben zwei Kinder und einen festen Wohnsitz in Samedan/GR. Die

der Küche führen Sebastian Cigolla (28) und Priscilla Cavagliotti (26) als Co-Leitung das Zepter. «Wir hatten das Glück, dieses junge Team für uns gewinnen zu können», so Müllers.

Geschichte geschickt verbunden letzte Wirkungsstätte war das Ho- Aktivität umgesetzt. Jetzt beauftel Castell in Zuoz/GR, wo das tragten sie das Ehepaar Müller Die Sarazenen sind ein arabisches Ehepaar Müller zuletzt als Direk- mit der operativen Führung ihres Volk, das um 932 nach Christus tionsduo tätig war. Traumobjekts. «Einen solchen Be- aus Nordafrika über Spanien die Müllers und Plattners kennen trieb zu übernehmen ist etwas Be- Alpen überquerte und ins Engadin sich seit vielen Jahren und sind sonders. Vor allem, wenn man kam, um Ländereien zu erobern. durch ihre Tätigkeiten als Hotel- nicht die finanziellen Mittel hat, Es wird vermutet, dass der Ortsiers freundschaftlich verbunden. selber ein solches Projekt zu reali- name Pontresina auf diese EinDurch diese Freundschaft ent- sieren», ist Martin Müllers Fazit. wanderer zurückzuführen ist. In stand das Engagement im Hotel Maistra 160. Mit Kosten von 35 Millionen Franken einen Traum erfüllt Mit dem Vier-Sterne-Superior-Hotel Maistra 160 hat sich das Hotelier- und Unternehmerpaar Bettina und Richard Plattner einen Lebenstraum erfüllt. Plattners haben von 1996 bis 2002 als Vizedirektionspaar das Hotel Saratz in Pontresina mitgeführt, anschliessend bis 2010 das «Castell» in Zuoz aufgebaut und ab 2010 in Pontresina mit der Geschäftsidee AlpineLodging, einer Marke für hotelähnlich bewirtschaftete Ferienwohnungen mit Dienstleistungen, erstmals eine unternehmerische Traditionelle Materialien wurden mit zeitgenössischem Design verbunden.

M A RTI N M Ü LLER , G A S TG EB ER

Mehr Informationen unter: maistra160.ch

Der Neubau trägt die Handschrift des Bündner Architekten Gion A. Caminada. Dieser hat in seiner Laufbahn gezeigt, dass er es versteht, im abgelegenen Berggebiet zeitgenössisch zu bauen, ohne gewachsene Ortsbilder und Landschaften zu beeinträchtigen. Wer die Via Maistra hinunterspaziert, dem fällt auf, wie sich der schlichte Betonbau gut ins Dorfbild einfügt. «Es war eine Freude, unsere Vision zusammen mit Gion A. Caminada entwickeln zu können», sagt Bettina Plattner. Caminada beherrsche die Kunst, mit einem reduzierten Baustil resonante Räume zu schaffen. Das «Maistra 160» umfasst 36 Doppelzimmer und 11 Lodges mit ein bis drei Schlafzimmern. Mit der Chesa Curtinella, dem Mitarbeiterhaus, kommen 19 weitere Einheiten dazu. Im Restaurant mit Terrasse und im Arvensaal wird eine «alpine oriental crossover»-Küche serviert. «Dabei handelt es sich um eine Küche, die durch den Einfluss der Sarazenen in Pontresina geprägt ist», verrät Martin Müller.

«Eine gute Hardware ist nur mit guter Software bespielbar.» Nicht nur das Küchenteam, sondern mehrere Mitarbeitende des 40 Personen umfassenden Teams sind dem Ehepaar Müller treu geblieben und mit ihnen ins «Maistra 160» gezogen. «Ein Hotel kann eine noch so gute Infrastruktur haben, ohne Mitarbeitende, die sich mit dem Bau und dem Konzept identifizieren, wird es leblos bleiben.» Besonders freut es die Müllers, dass die Bauherrschaft, das Ehepaar Plattner, mit dem Bau des Hotels nicht nur eine TopHardware zur Verfügung stellt, sondern auch für die Mitarbeitenden ein Haus gebaut hat. Das alte «Pöschtli» Am Standort des heutigen «Maistra 160» befand sich vormals das Hotel Post. In dessen Untergeschoss war der «Pöschtlikeller», der seit den 1960er-Jahren vor allem bei der Dorfjugend populär war. Weil die Bauherrschaft die Freizeit- und Lebensqualität der Einheimischen als wichtigen Wirtschaftsfaktor betrachtet, wurde auch im heutigen Hotel ein Eventraum eingebaut. Dieser lässt den legendären «Pöschtlikeller» wiederaufleben. R U T H M A R EN D I N G

Zur Person Martin Müller ist im Aargau aufgewachsen und hat eine Kochlehre gemacht. Irene Müller ist im Bernbiet aufgewachsen und hat als Erstausbildung eine KV-Lehre absolviert. Nach der Hotelfachschule Thun haben beide in mehreren Häusern gearbeitet, zuletzt als Direktionspaar im «Castell Zuoz».

A N Z E I G E

Verwöhnen Sie Ihre Gäste mit unserem Fes agsangebot


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Pagina Ita lia na

HGZ No 32

HOTELLERIE GA STRONOMIE ZEITUNG

l’assemblea ha nominato Andreas Züllig socio onorario di Hotelleriesuisse. Dal 2004 al 2013, Züllig è stato presidente dell’associazione regionale Hotelleriesuisse Grigioni, per poi essere eletto membro del comitato esecutivo dell’associazione nazionale e due anni dopo presidente.

CXXXVIII. JAHRGANG I m press u m HERAUSGEBERIN Hotel & Gastro Union Adligenswilerstrasse 22 6006 Luzern Tel. 041 418 22 22 (Geschäftsstelle Luzern) Tel. 021 616 27 07 (Geschäftsstelle Lausanne) info@hotelgastrounion.ch hotelgastrounion.ch

Molteplici competenze e nuovi volti nel comitato esecutivo

VERLAG Hotellerie Gastronomie Verlag Adligenswilerstrasse 22 6006 Luzern Tel. 041 418 24 44, Fax 041 418 24 71 info@hotellerie-gastronomie.ch hotellerie-gastronomie.ch VERLAGSLEITUNG UND CHEFREDAKTION HGZ Jörg Ruppelt (rup) Andrea Decker (ade/stv.) REDAKTIONSLEITUNG HGZ Gabriel Tinguely (gab) Angela Hüppi (ahü/stv.) RÉDACTEUR EN CHEF HEBDO Patrick Claudet (pcl) VERKAUF Josef Wolf (Verkaufsleiter) Vivienne Aregger (Sales Consultant) Beat Unternährer (Sales Consultant) Iris Fischer (Buchhaltung) Karin Huwyler (Kundendienst Anzeigen, ­Adressverwaltung) Esther Kurmann (Produktion Anzeigen) REDAKTION Patrick Claudet (pcl) Andrea Decker (ade) Riccarda Frei (rif) Alice Guldimann (agu) Angela Hüppi (ahü) Ruth Marending (rma) Daniela Oegerli (doe) Jörg Ruppelt (rup) Gabriel Tinguely (gab) ONLINE-REDAKTION Andrea Decker (ade/Leitung) Alice Guldimann (agu) Cecilia Reber (Content Manager) REDAKTIONELLE MITARBEIT Selena Brusorio (seb/Pagina italiana) Pierre Thomas (pts) Véronique Zbinden (vzb) GESTALTUNG Pierina Bucher (Leitung) Sonja Demarmels (Grafikerin) Maike Luttenberger (Polygrafin)

Luzern, den 29. November 2023

Martin von Moos è il nuovo presidente di Hotelleriesuisse.

Hotelleriesuisse ha un nuovo presidente Martin von Moos è il nuovo presidente eletto dall’assemblea dei delegati dell’associazione svoltasi lo scorso mercoledì. L’attenzione dell’Assemblea dei delegati di Hotelleriesuisse a Basilea si è concentrata prevalentemente sulle elezioni del comitato esecutivo. Martin von Moos è stato eletto nuovo presidente dell’associazione. Il 60enne originario di Lucerna è alumnus dell’EHL e direttore degli hotel a 4 stelle Sedartis di Thalwil/ZH e Belvoir di Rüschlikon/ZH. Dal 2015 al 2023 è stato presidente

della Zürcher Hotellerie-Verein. Inoltre ricopre diversi mandati nei consigli di amministrazione, tra cui la vicepresidenza di Swiss Quality Hotels International, ed è membro del comitato direttivo di Zürich Tourismus. Martin von Moos succede ad Andreas Züllig, che lascerà l’incarico alla fine del 2023 dopo 9 anni. Nel suo discorso di benvenuto, il presidente uscente ripercorre un periodo movimentato: «Sono sempre stato molto orgoglioso di essere presidente di Hotelleriesuisse e sono molto felice di vedere come insieme siamo cresciuti e progrediti, diventando sempre più uniti come associazione e settore». All’inizio dell’Assemblea dei delegati, anche il presidente del Consiglio nazionale Martin Candinas ha rivolto la parola ai delegati elogiando

H OT ELLER I E SU I S S E

Hotelleriesuisse per il lavoro e l’impegno: «La vostra associazione cerca e promuove il dialogo e la collaborazione con tutti gli attori rilevanti, dalle autorità alle parti sociali, dalle organizzazioni turistiche alle altre associazioni di categoria», ha affermato il presidente del Consiglio nazionale. Nove anno al servizio del settore alberghiero svizzero Patrick Hauser, membro più anziano del comitato esecutivo, ha congedato Andreas Züllig ringraziandolo a nome dell’associazione e del settore per l’instancabile impegno profuso durante la sua presidenza. Come riconoscimento per i suoi grandi meriti e il suo infaticabile impegno a favore del settore alberghiero svizzero,

Carole Hauser e Pierre Isenschmied sono stati eletti al comitato esecutivo. Carole Hauser è membro della direzione della propria azienda familiare Hotel Belvedere di Grindelwald/BE. Sarà la prima giovane albergatrice a far parte del comitato esecutivo. Pierre Isenschmied è direttore dell’hotel Mercure di Bienne/BE, che fa parte del gruppo Hospitality Accor. È stato eletto nell’organo strategico come rappresentante del settore paralberghiero/alberghiero che fa capo a un marchio. Riconfermati per un nuovo mandato anche Urs Bircher e Philippe Zurkirchen (membri del comitato esecutivo dal 2018). L’organo strategico dell’associazione si compone ora dei seguenti nove membri: Martin von Moos (presidente), Brigitte Berger Kurzen, Urs Bircher, Marie Forestier, Carole Hauser, Patrick Hauser, Pierre Isenschmied, Myriam Schlatter e Philippe Zurkirchen. Nuove linee guida contro la carenza di personale qualificato Oltre alle elezioni del comitato e del presidente, i delegati hanno approvato il budget 2024 e le nuove lavoro, linee guida «Mercato del ­ partenariato sociale e formazione». La carenza di personale specializzato rappresenta una delle maggiori sfide dei nostri tempi. Le nuove linee guida definiscono i valori politici e le priorità di Hotelleriesuisse in questi ambiti. L’associazione intende così garantire il successo futuro del settore alberghiero e la possibilità di impiegare anche in futuro un numero sufficiente di collaboratori con un profilo adeguato. (S EB)

KORREKTORAT Antje Giovannini DRUCK DZB Druckzentrum Bern AG, Zentweg 7, 3006 Bern

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W ET TB E W E R B

Zu gewinnen: Kisag-Rechaud «Longfire silver» inklusive Kigas-Dose Wie heisst der erste Gewinner des Next-Gen-Awards? A) Martin von Moos

HOTELLERIE GASTRONOMIE ZEITUNG Die Hotellerie Gastronomie Zeitung ist die auflagen­ stärkste und meistgelesene Zeitung im Schweizer Gast­ gewerbe. Mit einer von der Werbemedienforschung (WEMF) beglaubigten Auflage von 28 073 und ihren ­ausgewiesenen Mehrfachlesern erreicht die Zeitung in der ganzen Schweiz wöchentlich über 125 000 Fach­­ personen aus dem Gast­gewerbe und seinen artverwandten Branchen. Die Druck­auflage variiert je nach Woche und aufgrund ­eines ziel­g ruppenorientierten Zielversandes zwischen 25 700 (Basisauflage) und 42 500 (Gross­auflage II) Exemplaren und beträgt im Durchschnitt 30 300 Exemplare. THEMENMAGAZIN Mit den zweisprachigen Themenmagazinen (ehemals Booklets), die fünf Mal im Jahr in Deutsch und Französisch erscheinen, betrat der Hotellerie Gastronomie ­Verlag 2011 verlegerisches Neuland. Diese hochwertigen, monothematischen Gastrozeitschriften kommen wie Lifestyle-Magazine für den Endkonsumenten daher, richten sich aber ausschliesslich an den Branchenprofi. Jede Ausgabe fokussiert dabei auf ein bestimmtes Fach­ thema. Die Themenmagazine werden der Hotellerie ­Gastronomie Zeitung lose beigelegt. Dadurch werden sie ­zielgruppenorientiert in der Branche diffundiert. Die Druckauflage beträgt 31 500 Exemplare (Deutsch: 26 000/ Französisch: 5500).

B) Lukas Porro C) Jonas Schäfer

Der Preis im Wert von 155 Franken wurde gesponsert von Kisag AG, Bellach/SO, kisag.ch

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Vom 18. bis 22. November traf sich nach einer vierjährigen Zwangspause die Hospitality-Branche an der diesjährigen Igeho in Basel.

ROY M AT T ER

48 500 BESUCHER AN DER IGEHO Einen Tag nach Messeschluss der ersten Zahlen stimmen Eulau positiv: Igeho 2023 zog Brand Director Benja- «Sonntag bis Dienstag waren wie in min Eulau eine positive Bilanz: «An anderen Jahren auch die Tage mit der der diesjährigen Ausgabe haben wir höchsten Besucherfrequenz.» Besongespürt, wie gross die Freude bei Be- ders freut es ihn, dass viele Fachbesusuchenden und Ausstellenden war, cherinnen und Fachbesucher trotz sich wieder persönlich treffen zu kön- Personalmangel in der Branche den nen.» Man habe alte Bekannte aus Weg nach Basel gefunden hätten. Auf der Branche getroffen, Zulieferer verschiedenen Bühnen wurden an alkonnten ihre Kunden einladen, diese len fünf Tagen Programm-Highlights verköstigen und persönlich Gesprä- angeboten. Im Atelier fanden Masterche führen. Auch die Auswertung der classes zu Themen wie Energieeffi-

zienz, Raumakustik oder Küchenplanung statt. Auf der Bühne der Cheminée-Chats interviewte Andrin Willi Gäste und zeichnete Episoden für den Igeho-Podcast «Hosting the Hosts» auf. Im Speakers’ Corner präsentierten Start-ups ihre Ideen und Produkte. Sehr zufrieden ist auch die Hotel & Gastro Union HGU. Deren Stand war während aller fünf Messetage Treffpunkt von Fachbesuchern und Mitgliedern ihrer fünf Berufs-

verbände. Auch über 40 ehemalige Berufsleute, die dem Union Circle angehören, nutzten die Gelegenheit für einen Messebesuch. Von Montag bis Mittwoch waren zudem 1500 Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrpersonen am HGU-Stand. Sie konnten beim U 21-Parcours ihr Wissen in den Bereichen Fleisch, Ernährung, Önologie, Kommunikation sowie Materialien vertiefen. «Das war eine coole Gelegenheit, sich Berufswissen auf eine

andere Art als im Schulzimmer anzueignen», freut sich Nicola Frey, Event und Marketing Manager bei der HGU. Reto Walther, Geschäftsführer des Schweizer Kochverbands, doppelt nach: «An der Messe konnten wir dem Nachwuchs zeigen, wie vielseitig die Branche ist und wie unterschiedlich die einzelnen Betriebe sind. Unsere Mitglieder erlebten live, was auf dem Markt läuft. Ich freue mich schon auf die Igeho 2025.» (R M A )

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Rund 500 Gastgewerblerinnen und Gastgewerbler kamen ins Congress Center Basel, um die HGU-Night zu feiern und die Nominierten des Next-Gen-Awards zu würdigen.

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SIEGER, PARTYSTIMMUNG UND ÜBER 20 000 UNTERSCHRIFTEN An der HGU-Night am 20. November wurde Jonas Schäfer als erster Preisträger überhaupt mit dem Next-Gen-Award ausgezeichnet. Doch nicht nur ihm wurde applaudiert. Esther Lüscher, die Präsidentin der Hotel & Gastro Union, sorgte ebenfalls für Jubel. den wurde. Zudem ist die Hotel & Gastro Union auch zur Vorstandssitzung von Gastrosuisse am 6. Februar eingeladen, um Branchenprobleme zu besprechen und gemeinsam Lösungen zu suchen. Sponsoren-Rap

Mehr Informationen unter: hotelgastrounion.ch

Gastgewerbler arbeiten hart und dungslücken sowie die durch Gas- Hotel & Gastro Union, bedauerte, feiern kräftig. Das haben sie be- tro­suisse verursachte Lücke am dass der gesamte Vorstand von reits in früheren Igeho-Jahren Verhandlungstisch. Seit bald vier Gastrosuisse am Abend des an der Nacht der Gastronomen in Jahren blockiert der Arbeitgeber- 20. November unabkömmlich war. Basel bewiesen. Auch dieses Jahr verband der Wirte die L-GAV-Ver- «Das ist sehr schade. Wir hätten haben die Mitglieder der Hotel & handlungen. uns gerne mit den VerantwortGastro Union am Ende eines inlichen von Gastrosuisse ausgetensiven Igeho-Tages gemeinsam Lückenbüsser und Platzhalter tauscht, ihnen die gesammelten gefeiert. Diesmal allerdings die Unterschriften überreicht und geerste HGU-Night und die Verlei- Auch an der HGU-Night sorgte meinsam mit ihnen unsere einzighung des ersten Next-Gen-Awards Gastrosuisse für eine Lücke. Casi- artige Branche gefeiert.» mir Platzer, Präsident von Gastro(siehe Frontartikel). suisse, und seine Vorstandskolle- Einladung und Gegeneinladung Lauter Lücken ginnen und -kollegen waren als Ehrengäste eingeladen. Sie sollten In einem symbolischen Akt überDurch den Abend führte das in feierlichem Ambiente die mehr reichte Esther Lüscher die UnterKünstlerduo Patti Basler und Phi- als 20 200 Unterschriften über- schriftensammlung an Platzhallippe Kuhn. In Anlehnung an ihr reicht bekommen, welche die Ho- ter aus Karton. Die eigentliche neues Bühnenprogramm «L¨cke» tel & Gastro Union im Rahmen Übergabe der über 20 200 gesamzeigten sie auf, welche Lücken es ihrer Kampagne «Gemeinsam ge- melten Unterschriften findet am im Gastgewerbe noch dringend gen Personalmangel» bei Arbeit- 28. November an der Präsidentenzu stopfen gilt. Allen voran die nehmenden und Arbeitgebenden konferenz von Gastrosuisse in Personal- und Wertschätzungs- im Gastgewerbe gesammelt hatte. Bern statt, zu der eine Delegation lücken, die Aus- und Weiterbil- Esther Lüscher, Präsidentin der der Hotel & Gastro Union eingela-

Im Gastgewerbe gebe es nicht nur Lücken, die gefüllt, sondern auch solche, die aufgerissen werden müssten, fand die Moderatorin des Abends, Patti Basler. Zum Beispiel, um Platz für mehr Lebensqualität zu schaffen. Sie spielt dabei auf die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Freizeit durch familienfreundlichere Arbeitszeitmodelle und verlässlichere Arbeitseinsatzpläne an. Während Patti Basler spitzzüngig den Finger in die Wunden respektive die Lücken steckte,

untermalte ihr Bühnenpartner Philippe Kuhn die Wortspielereien musikalisch. Und so wurden die Sponsoren des Abends nicht wie bei solchen Anlässen üblich verlesen, sondern – extra für die Vertreterinnen und Vertreter der Next Generation – von Patti Basler zu Klaviermusik gerappt. Networking und Partytime Neben dem offiziellen Programm hatten die Mitglieder, Gäste und Sponsoren an der HGU-Night reichlich Zeit zur Kontaktpflege. Dies, je nach Kondition, bis in die frühen Morgenstunden, denn der Anlass ging nahtlos in eine AfterShow-Party in der Bar Rouge über. Wann die nächste HGU-Night mit Next-Gen-Award stattfinden soll, steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest. R I CC A R DA FR EI


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1 Geselliges Beisammensein mit

alten Bekannten und neuen Bekanntschaften ist ein wichtiger Bestandteil der HGU-Night. 2 Esther Lüscher bei der symbolischen Übergabe der Unterschriftensammlung «Gemeinsam gegen Personalmangel». 3 Patti Basler und Philippe Kuhn moderieren durch den Abend. 4 Stehapéro und gute Gespräche im Foyer des Congress Centers Basel. 5 Die Jury des Next-Gen-Awards: Jonas Gass, Christa Augsburger, Martin Gerber, Seraina Branschi und Michael Böhler. 6 Jonas Schäfer ist der erste Gewinner des Next-Gen-Awards. 7 Süsse Stärkung bevor die AfterShow-Party in der Bar Rouge startet. 8 Julian Ferrante und Luca Seematter sind die Initianten des Next-Gen-Awards. 9 Die Nominierten im Überblick: Nico Schefer, Arlette Scheidegger, Kevin Sollberger, Jonas Schäfer sowie Tiziana Haydl und Yvonne Fanconi. 10 Für einen Abend ist das Congress Center Basel ganz in der Hand der Mitglieder der Hotel & Gastro Union.


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Den Koch-Stars über die Schulter schauen

Wie gehen die Shooting-Stars mit dem Fachkräftemangel um? Was tun sie bezüglich Nachhaltigkeit in ihren Betrieben? Und wie schaffen sie eine Work-Life-Balance? Auch in der diesjährigen Kocharena, die vom Schweizer Kochverband organisiert wurde, liessen sich verschiedene Köche nicht nur in die Töpfe blicken, ­sondern sprachen auch über die aktuellsten Themen, welche die Branche derzeit beschäftigen. So erfuhren die Besucherinnen und Besucher beispielsweise, dass Sternekoch Pascal Steffen im Sinne der «Nose to Tail»-Philosophie aus nicht verwendeten FischAbschnitten eine Hackmasse herstellt, die er pochiert und mit Brandteig zu Fischklösschen verarbeitet. Oder dass Manuel Steigmeier seit der Pandemie in seinem Betrieb erfolgreich die Vier-TageWoche eingeführt hat, um seinen Mitarbeitenden die nötige Ruhezeit zu ermöglichen. Einige weitere Tipps und Tricks der Gast­ köche finden sich im Folgenden unterhalb ihrer Porträts.

Sabrina Blum

Noémie Bernard

«The Counter», Zürich

«Sternen», Walchwil/ZG

Sabrina Blum mag lieber Salz als Zucker – überraschend für eine Pâtissière. Entsprechend sind ihre Desserts auch keine «Zuckerbomben», wie sie selbst sagt. In der Kocharena präsentierte sie Lebkuchen mit Kürbispüree. Dazu gab es in Essig eingelegte Kürbiswürfel: «Das gibt die nötige Frische rein. Das Dessert wird dadurch leichter und abwechslungsreicher.» Für Abwechslung sorgen in ihrer Küche auch verschiedene Kräuter. «Es muss nicht immer Peterli sein. Vieles lässt sich selbst sammeln, etwa Sauerklee, Schafsgarben oder Tannenschösslinge.»

Die junge Köchin führt in Zug ihren eigenen Betrieb, unterstützt von ihren Eltern. Zusammen mit ihrem Vater kochte sie in der Kocharena einen Zwischengang mit gebeiztem Hirsch, Rosenkohl und Hüttenkäse. Ihr Restaurant ist bekannt für sein Menu Surprise: Der Gast wählt, wie viele Gänge er essen möchte – von drei bis neun ist alles möglich – und sagt, was er nicht essen mag oder kann. Das Küchenteam hat anschliessend freie Hand. Das hilft, die Planbarkeit zu verbessern und Food Waste zu reduzieren. Und die Gäste schätzen das besondere Erlebnis.

Christian Vogel

Kulturlokal am Rank, Zürich

«Birdy’s by Achtien», Brunnen/SZ

Michaela Frank improvisiert gern. So gab es ihr Congee, eine asiatische Reissuppe, in der Kocharena aus Zeitmangel mit rohem statt angebratenem Spinat. «Oft ändere ich meine Meinung während des Kochens – nicht ganz einfach für mein Team.» Dafür ist die junge Köchin flexibel. Während des Lockdowns baute sie ein äusserst erfolgreiches Delivery-Angebot auf, und auf den Fachkräftemangel reagiert sie, indem sie ihre Menüs simpler gestaltet. Ebenfalls wichtig ist ihr die Work-Life-Balance: «In der Gastrobranche muss man selbst Stopp sagen – sonst tut es niemand.»

Christian Vogel serviert in seinem Restaurant gemüsebasierte Gerichte, zu denen wahlweise Fisch und Fleisch dazu bestellt werden können. Sein Tipp für ein vege­ tarisches Tatar, das von einem Fleischgericht kaum zu unterscheiden ist: Wassermelone. «Durch die vielen Nahrungsfasern erhält das Melonenfleisch nach dem Trocknen eine sehr fleischige Struktur.» Jetzt im Herbst setzt er allerdings auf ein RüebliTatar. Die Rüebli bereitet er bei 210 Grad mit Dampf zu – so werden sie nicht zu süss. Dazu gibt es Sanddorn für die nötige Säure.

Pascal Steffen

Niklas Schneider

Manuel Steigmeier

«Roots», Basel

«Paradies», Baden/AG

«Fahr», Künten/AG

Gemüse spielt in Pascal Steffens «Roots» (2 Sterne, 18 Punkte) die Hauptrolle. Bei Fisch- und Fleischgerichten lebt er die «Nose to Tail»-Philosophie. So präsentierte er in der Kocharena ein Gericht mit Forellenfilet, welches in einer Brühe aus Gräten und Fischköpfen serviert wurde. Diese wurden zuvor geräuchert, um der Brühe einen leichten Rauchgeschmack zu ver­ leihen. «Dadurch wird das Gericht noch komplexer», so Steffen. Wird der Fisch mit Innereien geliefert, stellt Steffen daraus eine Creme her, mit der er den Fisch bepinselt.

Niklas Schneider präsentierte in der Kocharena «Fast Food mit Style»: Döner mit Wagyu-ShortRibs, Miso-Mayo und Kimchi. Das Spezielle in seinem Restaurant: Die Küche serviert alle Gerichte selbst. Das spart nicht nur eine Servicefachkraft, sondern gefällt auch den Gästen. «Diese mögen es, zu sehen, wer ihr Essen zubereitet hat. Und wir erhalten so ein direktes Feedback.» Ein weiterer Vorteil: Die Gerichte können sofort serviert werden, wenn sie parat sind, ohne Qualitätsverlust durch längere Wartezeiten.

Manuel Steigmeier zeigte in der Kocharena eindrücklich, wie ein Gericht nicht nur geschmacklich überzeugt, sondern auch optisch zum Kunstwerk wird. Für seinen Kürbisgang sind rund 40 Hand­ griffe nötig. Steigmeier ist es wichtig, dass seine Gerichte die volle Bandbreite des Handwerks aufzeigen. Dafür sind neben verschiedenen Geschmacksrichtungen auf dem Teller auch unterschiedliche ­Texturen und Zubereitungsarten ­nötig. Ein Aufwand, der sich lohnt – mit 28 Jahren hat er sich bereits 17 Punkte und einen Stern erkocht.

Neben vielen Gastköchen gab es in der Kocharena auch Einblicke in die Ausbildung und Kochkunst der Schweizer Armee. Sie bildet im Ausbildungszentrum Verpflegung in Thun/BE jährlich fast 1000 Küchenfunktionäre weiter. Ebenfalls zu Gast waren am Montag beide Schweizer Koch­ ­ nationalmannschaften. Die amtierenden Weltmeister sprachen über ihre Vorbereitungen auf die kommende Koch-Olympiade in Stuttgart (DE) und motivierten junge Talente, sich nächstes Jahr um einen Platz in den Teams zu b ­ ewerben. A N G EL A H Ü P P I

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Michaela Frank

Die Weltmeister zu Gast

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Mehr Informationen unter: hotelgastrounion.ch

Wer die Stars der Kochszene live erleben und den einen oder anderen Tipp mitnehmen wollte, kam in der Igeho-Kocharena voll und ganz auf seine Kosten.

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5 1 Moderator Sven Epiney befragt die

Schweizer Kochnationalmannschaft zu ihrem Weg zum Weltmeistertitel. 2 Noémie Bernard kocht mit ihrem Vater Giorgio Bernard einen herbstlichen Zwischengang. 3 Wer will probieren? Jeweils 30 Portionen gehen ins Publikum. 4 Christian Vogel vom «Birdy’s by Achtien» zeigt, dass Tatar auch fleischlos wunderbar schmeckt. 5 Das Gericht von Noémie Bernard: Hirsch, Rosenkohl und Hüttenkäse. B I LD ER ROY M AT T ER


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Die Jungen ­gaben Gas Wie talentiert der Kochnachwuchs ist, stellten die Lernenden verschiedener Berufsschulen im Kochduell unter Beweis. Von Montag bis Mittwoch gehörte die Kocharena jeweils bis zum frühen Nachmittag ganz dem Kochnachwuchs. Denn dann hiess es: Kochduell. In Zweier-Teams kochten Lernende des zweiten und dritten Lehrjahrs gegeneinander um den Sieg. Mit dabei waren Teams aus den Berufsschulen Aarau/AG, Burgdorf/BE, Interlaken/BE, Muttenz/BL, Ziegelbrücke/GL und Zug. 45 Minuten hatten die jungen Köche Zeit, um ein möglichst raffiniertes Gericht zuzubereiten. Der Warenkorb enthielt unter anderem Zander, Flusskrebse, Wirsing, Kürbis, Kartoffeln und

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Karotten. Wie kreativ der Kochnachwuchs ist, zeigte sich an der Vielfalt der Gerichte, die daraus entstanden. So präsentierten die Lernenden beispielsweise ZanderBurger, karamellisierten Kürbis, Tonkabohnen-Mayonnaise, Hummerrisotto, pinken Kartoffelstock, Beurre-blanc-Espuma, FischhautChips oder Crevettentatar. Beurteilt wurde nicht nur der Geschmack der Gerichte, sondern auch das Anrichten, die Organisation in der Küche, die Einhaltung der Hygiene sowie die korrekte Anwendung verschiedener Kochtechniken. Juriert wurden die Teams unter anderem von den namhaften Köchen, die am Nachmittag auf der Bühne der Kocharena standen. Diese zeigten sich begeistert von den Jungtalenten. So meinte etwa Christian Vogel: «Ich bin überrascht und beeindruckt, was in dieser kurzen Zeit geleistet wurde.» A N G EL A H Ü P P I

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Weitere Bilder zum Anlass finden Sie im Onlineartikel: hotellerie-gastronomie.ch

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1 Eines der Teams der Berufsschule Aarau beim Handschlag mit Moderator Sven Epiney. 2 Die Mitschülerinnen und Mitschüler schauen genau hin und feuern ihre Teams an. 3 Die Lernenden machen es der Jury nicht leicht. Hier die Teller des Duells Aarau gegen Interlaken. 4 Hier entsteht eines der Siegergerichte der Berufsschule Aarau, welche besonders viele Teams ins Rennen schickte. 5 Lena Walther von der Berufsschule Zug im Interview. 6 Das erste Team der Berufsschule Ziegelbrücke kocht Zander-Burger mit Kartoffelspiralen. 7 Auch die Präsentation der Speisen fliesst in die Bewertung mit ein. 8 Reto Walther, Geschäftsführer des Schweizer Kochverbands, gratuliert dem Team aus Aarau zum Duell-Sieg. 9 Grosser Andrang: Die Kochduelle locken viele Zuschauer an. B I LD ER ROY M AT T ER


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DAS WAREN DIE IGEHO-AUSSTELLER An der Igeho präsentierten zahlreiche Aussteller ihre Produkte und Dienstleistungen für Hotellerie und Gastronomie. Für die Messebesuchenden gab es viel zu entdecken. Auf den folgenden Seiten gibt es Impressionen von den Ständen und den Menschen dahinter. 1

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1 Aligro Voller Motivation: Thorsten Götz und Sacha Kaufmann mit dem Igeho-Standteam von Aligro. 2 Hero Urs Hahn mit dem Kochteam am Stand von Hero. 3 Kadi Das Kaditeam war an der Igeho in Geburtstags-Feierlaune. 4 Franke Kaffeemaschinen Patrick Starck und sein IgehoStandteam vertraten Franke Coffee Systems. 5 Hug Foodservice Senta Achermann, Birdy, Christophe Löffel, Nicole Lüthi, Marc Wirz, Christian Moog, Roger Nauer und Pascal Läderach am Stand von Hug Foodservice. 6 Kisag Alexander Dischö, Kaspar Kellerhals und Marco Hausheer stellten die Produkte von Kisag vor. 7 Brita Carla Pauli, René Murpf, Alfred Hubli, Beatrix Renfer, Moira Scilingo und Matthias Molnar vertraten die Produkte von Brita. 8 Grapos Schweiz Olivier Berger, Samira Bächtold, Toni Fankhauser und Rolf Dütsch vertraten Grapos Schweiz.

9 BE WTR

Michael Dobler und Marc Kälin vom Unternehmen BE WTR. 10 Adelbodner Mineral Dominik Schüpbach und Andrea Zurbuchen vertraten die Mineral­ quellen Adelboden. 11 Kalte Lust Florian Stähli und Rahel Wüthrich vom Glace-Hersteller Kalte Lust. 12 Banholzer Christian Lukas, Andreas Helfer und Christian Hogg am Stand von Banholzer. 13 Jura Vertrieb Fabian Strutz am Stand von Jura Vertrieb Schweiz. 14 Haco Giulio Guadagnin, Stefan Nobs, Conrad Wipf und Claude Fritsch von der Firma Haco. 15 BWT Aqua Laszlo Ceh und Cyril Salzmann am Stand von BWT Aqua. 16 Abegglen Pfister Urs Leber und Jessica Alves vertraten an der Igeho Abegglen Pfister. 17 Diwisa Anstossen am Stand von Diwisa: Marcel Perrey Pereira, Janine Bucher und Rolf Lang. 18 Duni Peter Nobs vertrat die Firma Duni.

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19 Brauerei Schützengarten

Roger Tanner und Kurt Moor am Stand der Brauerei Schützengarten. 20 Porzellanfabrik Langenthal Die Porzellanfabrik Langenthal: René Trösch, Meret Gurtner, Walter Schenk, Achim Dietrich, Marcel Schneiter. 21 Schwob Patrik Locatelli, Manuel Küng und Beat Hämmerlin von Schwob. 22 Panella Stephan Böhler, Markus Erb, Sabina Böhler, Marco Böhler und Yvonne Jurt von Panella Frischgebäck. 23 Tartaruga Markus Buser am Stand von Tartaruga. 24 Mister Cool Der Stand von Mister Cool wurde präsentiert von Lars Fankhauser, Daniel Jüni und Manuela Willimann. 25 Kyburz Simon Utiger, Sarah Utiger und Heinz Utiger von Kyburz Bettwaren. 26 Steinfels Swiss Marc Diener, Beat Schwarz, Roger Nessensohn und Bruno Näf von Steinfels Swiss. 27 Miele Corinne Hörnlimann und Bernhard Purkrabek von Miele. 28 Berndorf Ludger Starke und Sandra Roth von Berndorf Luzern. 29 Blaser Café Marc Käppeli von Blaser Café mit seinem Igeho-Team. 30 Lunchgate Nikolaus Wein, Miriam Leva, Philipp Brunner, Yves Latour von Lunchgate. 31 Schaerer Hansjürg Marti von Schaerer mit Nataša Forstner von Press ’n’ Relations.

32 Pacojet Am Stand von Pacojet: Alexander Ellger, Sarah Schupp, Christian Hirsch. 33 Swisscom Gastfreund Marcel Dopple, Daniel Schulze, Ricardo Gurnari und Sandra Schneider von der Swisscom. 34 Brauerei Locher René Lüthi, Karin Buosch und Karl Locher von der Brauerei Locher. 35 Pistor Das Igeho-Standteam von Pistor. 36 Gastroimpuls Mario Hunkeler, Darina Steiner, Magdalena Ritz, Fabio Poli und Mathias Eilenberger vertraten Gastroimpuls. 37 Pan Food Schweiz Onanong Lanter, Guido Rupp, Aaron Rupp, Andreas Vigl und Christian Lanter am Stand der Firma Pan Food Schweiz. 38 Romer’s Hausbäckerei Ralf Vogel von der Romer’s Hausbäckerei mit seinem Igeho-Standteam. 39 Diga Möbel Nicole Nairz, Stefan Röpti, Fabio Salgado präsentierten die Einrichtungen von Diga Möbel. 40 Redefine Meat Fabian Eggli von Redefine Meat. 41 Winterhalter Darko Lazic und Marco Sperolini von Winterhalter Gastronom. 42 Nestlé Nespresso Das Nespresso-Standteam. 43 Hunn Gartenmöbel Sandro Di Giovanni, Martin Saum, Mathieu Anfossi, Jean-Pierre Iacopetta, Jürg Bänninger und Stefan Neff von Hunn Gartenmöbel.


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44 Emmi Schweiz

Roman Okle mit seinem Standteam. 45 Beck Konzept Roland Walker und Anita Iten von Beck Konzept. 46 Elro Das Elro-Standteam an der Igeho. 47 Noser-Inox Fridolin Noser, Monika Weber und Nina Warnebold-Noser. 48 Bank WIR Carmelo Palma, Claudio Gisler und Marc Grimm von der Bank WIR. 49 Mosterei Möhl Marcel Koch, Daniel Hug, Nicole Rohner und Christian Karli vertraten die Mosterei Möhl. 50 Cafina Christoph Kuhn und sein Igeho-Team von Cafina. 51 Schuster Hoteleinrichtungen Schuster Hoteleinrichtungen, vertreten durch Andrea Schuster und Michael Schuster. 52 Hugentobler Das Standteam beim Auftritt des täglichen Hugentobler-Songs. 53 Rotor Lips Rotor Lips war vertreten durch Martin Oesterle und sein Igeho-Team. 54 Einsiedler Bier Am Stand von Einsiedler Bier waren Alois Gmür, Rita Gmür, Margrith Fuchs und Hans Küng anzutreffen. 55 Louis Ditzler Marcel Schulze mit dem Igeho-Team von Louis Ditzler. 56 Menu System Theo Bruderer, Peter Lindemann, Marco Diolaiuti, Adrian Seeholzer, Martin Mathieu, Walter Nef und Alain Brand am Stand von Menu System.

57 Sknife – Welt der Messer Carmen Neuenschwander, Florian Schwab, Violeta Sakica und Michael Bach am Stand von Sknife. 58 Salvis Thierry Fouquet, Sascha Hofer, Hans Brügger und Davor Bratoljic vertraten die Firma Salvis. 59 Lusini Aleksandra Eichhorner mit dem Lusini-Standteam. 60 Gastronovi Kevin Ritschard von Baldegger Sortec mit Erich Albrecht von Gastronovi. 61 Vendomat Kushtrim Aziri, Raoul Corciulo und Beray Günes am Stand von Vendomat. 62 Electrolux Professional Das Igeho-Team von Electrolux. 63 Hiestand Hiestand, vertreten durch Andreas Koller und das Igeho-Standteam. 64 Brunner Anliker Brunner Anliker mit Remo Baumgartner, Roger Keller, Michel Benkovics, Benoit Martin und Marco Pletscher. 65 Transgourmet/Prodega Das Transgourmet-Igeho-Team. 66 Narimpex Reto Mühle am Stand von Narimpex. 67 Terravigna Patrick Flückiger, Tobias Hess und Mats Van de Steenoven. 68 Zimmermann Textil Ulrich Zimmermann, Jens Zimmermann, Reto Zehnder und Lars Zimmermann. 69 GKM Gewerbekühlmöbel Das Igeho-Team von GKM. Weitere Bilder finden Sie online unter hotellerie-gastronomie.ch


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