L isa Boje: «Ständige Kontrolle erstickt die K reativität.»
Aspekte
L isa Boje: «Ständige Kontrolle erstickt die K reativität.»
Aspekte
und Tessin
Persönlich
Oliver Schärli
betrachtet vieles mit einem frischen Blick. Seit gut vier Monaten ist er der neue Geschäftsleiter der Hotel & Gastro Union. Im Interview zieht er eine erste Arbeitsbilanz.
In immer mehr Schweizer Seen finden Winterschwimmveranstaltungen statt. Hier ein Bild eines solchen Events im Genfersee.
Lange Zeit war das winterliche Bad in Seen und Flüssen hierzulande unvorstellbar. Das hat sich grundlegend geändert: Das Bad im kalten Wasser nahe der Null-Grad-Celsius-Grenze wird immer beliebter. Eisschwimmen beziehungsweise Eisbaden ist im Trend, wobei diese umgangssprachliche Bezeichnung nicht ganz richtig ist. Treffender wären die Bezeichnungen Winterbaden oder Winterschwimmen. Denn mit Eis hat es zumindest bei uns wenig zu tun, finden die Veranstaltun-
Der zweifache Baristameister Christos Sotiros will die Kaffeewelt verändern.
ren bis heute eine regelmässige Aktivität. Dass das Baden im kalten Wasser auch im Schweizer Tourismus angekommen ist, zeigen die winterlichen Schwimmveranstaltungen. So wirbt Thurgau Tourismus mit geeigneten Einstiegsstellen am Bodensee. Genf lädt am Coupe de Noël zum erfrischenden Bad ein. Im letzten Jahr wurde mit 4300 Teilnehmenden ein Rekord verzeichnet. Aber auch in den Wellnessbereichen von Hotels ist ein Becken mit kaltem Wasser fester Bestandteil des Seite 16
Angebots. So bieten unter anderem das «Seedamm Plaza» in Pfäffikon/SZ und der «Schweizerhof » in Flims/GR Kaltwasserbecken an. Arosa Tourismus wirbt gar für einen dreitägigen Meditationsworkshop und Eisbaden mit Unterkunft im Drei-Sterne-Hotel Seehof vom 9. bis 12. Januar. Ein ähnliches Angebot bietet Nives Egger, Absolventin der SHL Schweizerischen Hotelfachschule Luzern, an. Mehr dazu auf
KEYSTONE-SDA gen bei winterlicher Witterung nicht im Eis, sondern im kalten Wasser statt. Ein solches Bad hat gesundheitlich positive Eigenschaften, aktiviert es doch das Herz-Kreislauf-System und die Atmung. Das Winterbaden ist jedoch keine Erfindung der heutigen Zeit. Es geht auf die Skythen zurück, ein Nomadenvolk, welches um 700 vor Christus bis rund 200 nach Christus in den eurasischen Steppen lebte. Besonders in den nordischen Ländern ist das Schwimmen bei niedrigen Temperatu-
Branche. Mein Job.»
2025 wird ein super Jahr Bei Redaktionsschluss waren fast 17 000 Erlebnisse auf myswitzerland.com ausgeschrieben. Darunter Anlässe wie der FIS Ski Weltcup in Adelboden/BE, die internationale Heissluftballonwoche in Château d ’Œx/VD oder die Solothurner Filmtage. Dazu kommen das World Economic Forum WEF in Davos/ GR, der Eurovision Song Contest in Basel sowie die Fussball Europameisterschaft der Frauen mit Spielen in Basel, Bern, Genf, Zürich, St. Gallen, Luzern, Thun/ BE und Sion/VS. Dies veranlasste die «Basler Zeitung» zum Titel «Mehrere Millionen Touristen erwartet». Das heisst: Im soeben begonnenen Jahr werden erneut Rekorde bei den Hotelübernachtungen und in der Gastronomie gebrochen. Was bedeutet dies für die Branche, die seit Jahren unter einem akuten Fachkräftemangel, ja gar einem Mangel an Arbeitskräften leidet? Eine vorausschauende Planung, die Optimierung von Arbeitsabläufen sowie Motivation, Wertschätzung und eine entsprechende Entlöhnung helfen dabei, dass die Mitarbeitenden die Stresssituationen durchstehen. Nebst körperlicher und geistiger Vorbereitung gehören dazu auch Phasen der Ruhe und Entspannung. In diesem Sinne wünsche ich allen Mitarbeitenden der Hotellerie und Gastronomie ein erlebnisreiches und zufriedenstellendes Jahr 2025.
GABRIEL TINGUELY
GASTKOLUMNE
Patrick Zbinden, Dozent für Food Design, Sensoriker und Food-Journalist BR
Der Extruder – eine Maschine, die seit vielen Jahren in der Lebensmittelindustrie eingesetzt wird – ist für viele ein Rätsel. Dabei spielen Produkte wie Cornflakes, Erdnussflips oder pflanzliche Fleischalternativen, die mit dem Extruder hergestellt werden, eine zentrale Rolle in unserem Alltag. Warum ist der Extruder für viele eine Black Box? Vielleicht scheuen sich Food-Journalistinnen und Influencer, solche vermeintlich komplexen oder unpopulären Themen zu thematisieren. Oder aber die Konsumenten selbst sind nicht daran interessiert, wie ihre Lieblingsprodukte entstehen, solange Geschmack und Konsistenz stimmen. Wie dem auch sei, derzeit steht eine Weiterentwicklung der Extrusionstechnologie im Fokus. Gemeint ist die so genannte Nassextrusion in Verbindung mit Hochleistungskühldüsen. Die neue Technik erlaubt es, pflanzlichen Proteinen eine täuschend echte, fleischfaserähnliche Textur zu verleihen. Grundlage dafür ist die komplette Neuausrichtung der molekularen Struktur des Ausgangsmaterials wie etwa von Erbsenproteinisolat. Diese technologische Errungenschaft wirft jedoch Fragen auf. Die drastische Veränderung der molekularen Matrix bedeutet, dass wir es mit einer völlig neuen Kategorie von hochverarbeiteten Lebensmitteln zu tun haben, die der Mensch bisher nicht gegessen hat. Entsprechend äussern sich immer mehr Experten kritisch zu matrixveränderten Nahrungsmitteln. Beispielsweise sind die langfristigen Auswirkungen auf unsere Gesundheit unklar. Unabhängig davon nimmt die Verbreitung von extrudierter Nahrung zu und bleibt gleichzeitig für viele ein unbekanntes Kapitel – ein Umstand, der meines Erachtens mehr Aufmerksamkeit verdient hätte.
Das Jahr 2024 war aus meteorologischer Sicht ein Jahr der Extreme und Rekorde. Das spürte auch die Landwirtschaft. LID
Ein milder Winter, ein feuchter Frühling und heftige Sommerunwetter – das vergangene Jahr forderte die Schweizer Landwirtschaft heraus.
Die schwierigen Bedingungen führten 2024 zu erhöhten Kosten und einem gesteigerten Aufwand für Schutzmassnahmen in allen landwirtschaftlichen Bereichen. Zu diesem Schluss kommt eine Analyse, die der Landwirtschaftliche Informationsdienst LID zum vergangenen Jahr durchgeführt hat. Im Pflanzenbau zeigte sich demnach ein gemischtes Bild. Die Obstproduktion litt unter nassen Bedingungen und Schädlingsdruck, dennoch wurden hohe Erntemengen bei Äpfeln und Birnen erzielt. Gemüseproduzenten kämpften derweil mit schwer befahrbaren Feldern, einem erhöhten Krankheitsdruck und niedrigen Preisen. Der Getreideanbau erlebte gemäss dem LID eines seiner schwierigsten Jahre: «Übermässige Niederschläge und Lichtmangel führten zur niedrigsten Brotwei
Rund 3000 Lernende haben unsere Zeitung abonniert.
zenernte seit 25 Jahren.» Auch Futtergetreide wie Gerste und Triticale sowie Ölsaaten wie Raps verzeichneten deutliche Rückgänge, was die Abhängigkeit von Importen erhöhte.
Rekordnachfrage nach Eiern
Etwas mehr Stabilität zeigte sich in Bereichen der tierischen Produktion. Der Milchkuhbestand blieb konstant und die Milchpreise stabilisierten sich nach vorherigen Rückgängen. Die Rindfleischproduktion legte leicht zu, während die Kalbfleischproduktion ebenso wie die Schaf u nd Ziegenfleischproduktion zurückgingen. Geflügelfleisch zeigte hingegen weiterhin ein deutliches Wachstum. Normalisiert hat sich gemäss dem Bericht auch der Schweizer Schweinemarkt, nachdem zwei schwierige Jahre mit Preisdruck und Überproduktion vorausgegangen waren. Der Eiermarkt verzeichnete derweil eine Rekordnachfrage, die durch steigende Importe besonders im Biosegment gedeckt werden musste. Neben der Nachfrage waren die Produzenten mit steigenden Kosten konfrontiert. Futterpreise und andere Ausgaben blieben auf hohem Niveau. (AGU)
Eine Woche Skiferien wird auch dieses Jahr wieder teurer
Die Durchschnittspreise für eine Woche Sportferien steigen verglichen mit 2024 um sechs Prozent. Aber nicht bei allen Gästegruppen.
Die Gesamtausgaben für Familien sinken laut einer Studie der Bank Cler und des Wirtschaftsforschungsinstituts BAK Economics um vier Prozent. Somit bezahlt eine vierköpfige Familie dieses Jahr durchschnittlich 5604 Franken, nach 5832 Franken ein Jahr zuvor. Ausser den Skischulkosten sind für diese Gruppe sämtliche berücksichtigten Ausgabenpunkte – Unterkunft, Skipass und Miete für Skiausrüstung – etwas günstiger. Paare hingegen müssen für
eine Woche Skiferien in der ersten Märzwoche rund dreizehn Prozent mehr bezahlen. Die durchschnittlichen Gesamtkosten steigen von 4764 auf 5400 Franken verglichen mit dem Vorjahr. Über alle Destinationen hinweg sind die Preise für Unterkünfte laut der Studie durchschnittlich um elf Prozent gestiegen, jedoch nicht für alle Vergleichsgruppen gleichermassen. Während die Kosten für Familien um fünf Prozent gesunken sind, zahlen Paare zwanzig Prozent und Studierende zehn Prozent mehr für eine Woche Ü bernachten. Zu den teuersten Destinationen gehören Zermatt, Verbier, St. Moritz u nd Gstaad, während EngelbergTitlis, AdelbodenL enk oder AndermattSedrun erschwinglicher sind. (SDA/AGU)
PRESSESPIEGEL
Südostschweiz
Kaiserwetter sorgt für volle Bündner Pisten
Blauer Himmel, Sonnenschein und beste Schneeverhältnisse: Über Weihnachten und Neujahr waren die Bündner Skipisten sehr gut gefüllt. Im Vergleich zum ebenfalls guten Vorjahr wurden 8,1 Prozent mehr Gäste begrüsst. Weil die Feiertage mitten in der Woche lagen, verweilten viele Gäste längere Zeit in Graubünden. Dazu kamen reichlich Tagesgäste.
Der Bund Kleine Skigebiete profitieren
Die Berner Wintersportdestinationen verzeichneten n eue Saisonauftaktrekorde. Insbesondere die kleinen Skilifte konnten wieder einmal aufatmen. Dazu gehören Heimenschwand, Faltschen, Springenboden, Lauenen, Bumbach, Gurnigel oder Schönried sowie der Stadtberner Hausberg Gurten. Dort erreichte der Kinderskilift am 26. Dezember mit 1754 Personen den Rekord dieses Winters.
20 Minuten 44 statt 40 Franken für E-Vignette
Wer mit seinem Auto auf Autobahnen fahren will, muss bis Ende Januar die Vignette für das Jahr 2025 lösen. Zum zweiten Mal kann die Vignette auch digital gelöst werden. Im offiziellen Portal des Bundesamts für Zoll und Grenzsicherheit unter e v ignette.ch kostet diese 40 Franken. Gleichviel wie die immer noch erhältliche Selbstklebevignette. Wie bei dieser gibt es auch bei der EVignette freie A nbieter. Bei solchen sind die Preise jedoch häufig höher. Das ist zwar frech, aber völlig legal.
UNSPLASH
Die Mehrzahl der Fischbestände weltweit werden bis an ihre biologischen Grenzen oder darüber hinaus befischt. Dazu kommen in v ielen Fällen das zerstörerische Fischen mit Schleppnetzen sowie Beifang, der nicht der menschlichen Ernährung dient. Deutsche Fischereiverbände und Umweltschutzorganisationen haben Ende Dezember die Liste «Guter Fisch» aktualisiert. Gemäss dieser Liste werden für das ökologisch korrekte Menü folgende acht Fischarten aus Wildfang empfohlen: Flunder, Kliesche und Scholle aus der Ostsee, Seelachs aus der Barentssee, Iberischer Stöcker, Echter Bonito, Weisser Thunfisch und Schellfisch. (GAB)
Am 3. Januar eröffnete die Confiserie Honold an der Seestrasse in Erlenbach/ZH eine neue Filiale. Diese markiert einen weiteren Meilenstein in der 120-jährigen Geschichte des Traditionsunternehmens. In Erlenbach ergänzt ein charmantes Café den Laden. Zur Eröffnung kreierte Chef pâtissier Patrick Beereuter den Erlenbacher Cake mit Pistazien und Karotten. Anlässlich des 120-jährigen Jubiläums übergibt die Inhaberin in vierter Generation, Cristina de Perregaux, die operative Geschäftsleitung an Fritz Wyder. Der gelernte Koch und Absolvent der Hotelfachschule Belvoir Park in Zürich war unter anderem im Restaurant X-mahl in Emmen/LU, den Hotels Seehof und Schweizerhof in Weggis/LU sowie als Leiter Gastronomie bei der Stiftung St. Jakob tätig. (GAB)
Ein Steak ist ein Steak
Das Walliser Kantonsparlament hat Mitte Dezember eine Motion angenommen, die Werbung für Fleischersatzprodukte mit typischen Namen von Fleischerzeugnissen im Kanton Wallis verbieten will. Begriffe wie Filet, Steak und Wurst stünden «eindeutig für Produkte tierischen Ursprungs», heisst es in der Motion «Ein Steak ist ein Steak». Die Verwendung dieser Begriffe durch Hersteller pflanzlicher Alternativen stifte Verwirrung bei Konsumentinnen und Konsumenten und werte die Arbeit der Nutztierbranche ab, heisst es weiter. Deshalb müsse die Kantonsregierung im öffentlichen Raum solche irreführende Werbung verbieten. (GAB)
Mit dem Igeho Rising Star zeichnet die Igeho-Messe in Basel Gründerinnen und Gründer in der Gastronomie und Hotellerie aus.
M ehr Informationen unter: igeho.ch
Der Igeho Rising Star geht nun in die zweite Runde und bietet allen Start-ups im Bereich der Lebensmitteltechnologie die Möglichkeit, bis 31. Januar ihre Bewerbung einzureichen. 15 Start-ups erhalten im Rahmen dieses Awards die Chance, sich auf der Igeho 2025 zu präsentieren.
Bewerben können sich alle Unternehmen und Gründungsteams der Food-Start-up-Szene, d ie innovative und nachhaltige Produkte, Dienstleistungen oder Technologien anbieten. Bewerbungen können in den Kategorien Food Science, Food Service, Con-
sumer Tech, Delivery und Supply Chain eingereicht werden. Die Start-ups dürfen nicht vor dem 1. Januar 2020 gegründet worden sein und müssen aus der Schweiz oder Liechtenstein stammen. Als Partner holte die Igeho das Innovationsnetzwerk Swiss Food & Nutrition Valley SFNV an Bord. Das Netzwerk wird seine Expertise in der Förderung von FoodStart-ups einbringen und sich zudem bei der Zusammensetzung der Expertenjury für das Finale an der Igeho 2025 einbringen. Die Bewerbung ist kostenlos und eine Mitgliedschaft beim SFNV wird nicht vorausgesetzt. Im Februar prüfen Teams des SFNV und der Igeho die eingegangenen Bewerbungen anhand der Kriterien Innovation und Technologieeinsatz, Nachhaltigkeit und Umweltauswirkungen sowie Geschäftsmodell und Skalierbarkeit und nominieren 15 Unternehmen. (DOE)
Ehrenamtliche der Schweizer Berghilfe engagierten s ich im letzten Jahr mit rund 10 000 Stunden für Projekte in den Bergen.
Die 33 ehrenamtlichen Experten und Expertinnen der Schweizer Berghilfe hatten letztes Jahr viel mehr zu tun als üblich. Ein Grund dafür war das auf Ende 2024 befristete Impulsprogramm Solar, welches zusätzliche Gesuche auslöste. Im Vergleich leisteten die E hrenamtlichen 2024 rund ein Viertel mehr Stunden für die Prüfung der Projektgesuche vor Ort in den Bergen.
Das Impulsprogramm Solar lief von April 2023 bis Ende Dezember 2024. Darin hatte die Berghilfe das Gesuchsverfahren vereinfacht. Die Stiftung leistet ab 2025 jedoch weiterhin Unterstützung für den Bau von Solaranlagen, wenn die Eigenmittel, För-
Die Berghilfe unterstützt Projekte, die Wertschöpfung schaffen. ZVG
dergelder und Fremdmittel für die Investition nicht ausreichen. Dazu können die Kleinbetriebe jederzeit ein Gesuch im regulären Verfahren einreichen. Die Gesuche werden eingehend geprüft und die Betriebe vor Ort besucht. Unterstützung erhalten Projekte, die Arbeitsplätze und Wertschöpfung im Berggebiet schaffen. Laut eigenen Angaben unterstützte die Berghilfe im Jahr 2024 insgesamt mehr als 1000 Projekte, davon gut 470 im Solarprogramm. (DOE)
Scannen und mehr erfahren: Anmeldung QV-Vorbereitungstag
Zum ersten Mal führt der Berufsverband Hotel, Administration & Management einen QV-Vorbereitungstag für Hokos durch.
Die angehenden Hotel-Kommunikationsfachleute haben am 1. und a m 2. März die Gelegenheit, an einem QV-Vorbereitungstag teilzunehmen. Die Lernenden des d ritten Ausbildungsjahres lösen schriftliche sowie praktische Auf-
gaben und erhalten anschliessend individuelles, konstruktives Feedback von den Prüfungsexperten. Auch Lernende des zweiten Ausbildungsjahres, die Prüfungsluft schnuppern möchten, sind am ersten Hoko-QV-Vorbereitungstag willkommen. Sie dürfen Drittjahrlernenden über die Schulter schauen und sich auch selber an den QV-Aufgaben messen. Die Teilnahme für Lernende im dritten Ausbildungsjahr kostet 350 und für Lernende im zweiten Jahr 120 Franken. Anmeldeschluss ist am 20. Januar. (RIF)
Am 15. Januar präsentieren die Neuenburger Winzerinnen und Winzer den 50. Jahrgang ihres «Non Filtré». Der natürlich trüb abgefüllte Wein ist der erste des Jahrgangs 2024, der auf den Markt gelangt.
Das Team von Roh & Nobel betreibt vom 13. Februar bis zum 22. März sein Pop-upRestaurant. Nach Ausflügen ins Weltall und die Märchenwelt sind dieses Jahr «Häppli Hours» angekündigt –ein mo derner GourmetApéro riche.
Am 27. Januar laden das Weinmagazin «Vinum» und das Consorzio Vini d’Abruzzo in den Papiersaal in Zürich ein. 26 Weingüter präsentieren authentische Weissund Rotweine mit unverwechselbarer Persönlichkeit.
Die Schweizer Bevölkerung äussert sich wenig zuversichtlich zum Jahr 2025. In der Neujahrsumfrage des Meinungsforschungsinstituts GFS Bern im Auftrag von «Blick» sieht fast die Hälfte der Befragten eine eher oder sehr düstere Zukunft voraus. Besonders pessimistisch sind die Stimmen beim internationalen Kampf gegen den Klimawandel. Genauso verhält es sich bei den politischen Situationen in den USA und in Deutschland sowie bei den Konflikten im Nahen Osten und der U kraine. Positiv wird hingegen die Zukunft Syriens nach dem Sturz Assads bewertet. Ein hoffnungsvolles Bild zeigt sich bei der persönlichen Zukunft. So werden die eigene Familie, Freunde, die persönliche und finanzielle Situation als eher oder äusserst optimistisch beurteilt. Obwohl die 16bis 29-Jährigen am zufriedensten sind, sind sie in Bezug auf die Zukunft die grössten Schwarzseher aller Alterskategorien. (GAB)
ZAHL DER WOCHE
Prozent mehr Gäste als im Vorjahr: Der Saisonstart für die Schweizer Bergbahnen ist voll und ganz geglückt. Verglichen mit dem Fünfjahresdurchschnitt waren es laut dem Verband Seilbahnen Schweiz sogar 31 Prozent mehr Gäste. Schneefälle im November und kurz vor Weihnachten sorgten für zahlreiche kurzfristige Buchungen und lockten ausserdem viele Tagesgäste an.
Der US-Riese Vail Resorts hat bereits die Tourismusdestination Andermatt/UR belebt. Nun ist der US-Skigebietsgigant drauf und dran, auch Crans-Montana/VS auf die nächste Stufe zu heben, schreibt «Blick». Gemäss Tourismusbüro lag die Auslastung in der Weihnachts- und Neujahrswoche bei 98 Prozent. Bruno Huggler, Direktor Crans-Montana Tourismus, träumt von 2500 Hotelzimmern. Aktuell gibt es deren 1300. Vail Resorts betreibt weltweit 42 Skigebiete. Mit dessen Epic Pass haben die rund 2,3 Millionen Inhaberinnen und Inhaber freie Fahrt auf den Pisten in allen VailDestinationen. Dass US-Amerikaner gerne in die Schweiz reisen, zeigte sich bereits im vergangenen Sommer. Mit dem Epic Pass kommen sie nun auch im Winter. Letztes Jahr generierten sie drei Prozent der Hotelübernachtungen, Tendenz stark steigend. (GAB)
Touristinnen und Touristen zahlen künftig minimal mehr für eine Übernachtung in Basel. Der Kanton Basel-Stadt erhöht die Gasttaxe per 1. März um 20 Rappen auf 4.20 Franken pro Übernachtung. Die Regierung hat die Verordnung zum Gasttaxengesetz entsprechend angepasst. Die Mehrerträge gehen je zur Hälfte an den Tarifverbund Nordwestschweiz TNW u nd an Basel Tourismus, wie die Basler Regierung am Dienstag mitteilte. Der TNW erhalte künftig 1.15 Franken pro Übernachtung, um höhere Kosten der letzten Jahre abzugelten. Und Basel Tourismus könne mit den zusätzlichen Mitteln die Angebote des Gästepasses «BaselCard» weiterhin finanzieren, heisst es weiter. Die Gasttaxe war letztmals im Jahr 2018 erhöht worden. (SDA)
Die Aussenfassade des Benediktinerklosters Einsiedeln ist weltbekannt. Vom 10. bis 23. Januar wird sie illuminiert.
Nach der erfolgreichen Durchführung des Welttheaters, einer Neufassung von Lukas Bärfuss, macht Einsiedeln in diesem Monat mit der nächsten Besucherattraktion auf sich aufmerksam. Der Verein Illumination Kloster Einsiedeln wird während 14 Tagen, jeweils um 18.30 und 19.30 Uhr, das Kloster Einsiedeln beleuchten.
Diese Veranstaltung wird die historische Architektur des Klosters, insbesondere die Frontfassade, in ein Meer aus dynamischen Lichtimpulsen verwandeln.
In künstlerischer Ausdrucksweise werden verschiedene Themen m it Bezug auf das Kloster und dessen Geschichte mittels animierter Bildsprache und Musik präsentiert. «In Zusammenarbeit mit renommierten Lichtkünstlern entsteht eine illuminierte G eschichte des Klosters Einsiedeln, welche in ihrer Art und Weise einzigartig ist», freut sich Tobias Treichler, Vizepräsident des Vereins Illumination Kloster Einsiedeln, auf das Happening. «Die Illumination ist für den B ezirk Einsiedeln und die gesamte Region von grosser Bedeutung», ist Treichler überzeugt. «Sie trägt nicht nur zur Wertschöpfung in der Gastronomie u nd der Hotellerie bei, sondern steigert auch die touristische Attraktivität der Region und gibt eine nationale Sichtbarkeit.» (RMA)
Seit einigen Jahren ist der erste Monat des Jahres zum Veganuary mutiert. Ein Trend, der in der Gastronomie Potenzial hat.
Der Veganuary, ein Kofferwort aus vegan und dem englischen Wort January, ermutigt Privatpersonen, sich im Januar vegan zu ernähren. «In Form eines täglichen Newsletters erhalten die Teilnehmenden 31 Tage lang kostenlos Rezepte, Tipps und Hilfestellungen, um ihren veganen Monat möglichst spannend zu absolvieren», verspricht die Vereinigung Swissveg auf ihrer Website.
Auch Unternehmen nehmen am Veganuary teil und bauen in diesem Zeitraum ihr veganes A ngebot aus. Zum Beispiel der fran zösische Hersteller von Tiefkühlbackwaren Bridor, der zu diesem Anlass eine Auswahl an pflanzlichen Feingebäck- und Brotspezialitäten präsentiert.
Bewegung wächst permanent
Die gemeinnützige Organisation Veganuary wurde 2014 in Grossbritannien gegründet. Seit der ersten Veganuary-Kampagne im
Mit Salat und Frischkäse belegte Toasts schmecken bestens. PEXELS
selben Jahr ist die Anzahl der Teilnehmenden stetig gestiegen – von anfänglich 3000 auf weltweit 630 000 Teilnehmende, verteilt auf 200 Länder. Die Beweggründe dafür sind meistens die Tiere, Umwelt oder Gesundheit.
In der Schweiz hätte die Bewegung gerade in der Gastronomie noch Potenzial. So hält Renato Pichler, Präsident und Geschäftsführer von Swissveg mit Sitz in Winterthur, fest: «In unserer Gastronomie ist die vegane Küche bedauerlicherweise noch nicht weit verbreitet.» Luft nach oben wäre also vorhanden. RUTH MARENDING
Finnland meistert laut einer Umfrage die Balance zwischen Arbeit und Freizeit weltweit am besten. Die Schweiz landet trotz einer vergleichsweise hohen Arbeitszeit auf dem dritten Platz.
7 h 44 min 41 min 52 min
7 h 25 min 42 min 41 min
Platz 2 Dänemark
Platz 1 Finnland
8 h 13 min 53 min 56 min
Platz 3 Schweiz
ø Arbeitszeit
ø Pendelzeit
ø Pause
Quelle: Remitly; Umfrage bei 4200 Arbeitnehmenden
Die Jungen Grünen wollen mit ihrer Umweltverantwortungsinitiative einen grundlegenden Wandel herbeiführen. Das Volk entscheidet am 9. Februar.
Im November 2020 scheiterte die Konzernverantwortungsinitiative am Ständemehr. Kurz darauf lancierten die Jungen Grünen die Umweltverantwortungsinitiative. Um der Klimakrise etwas entgegensetzen zu können, fordern die Initianten einen grundlegenden Wandel. In der Gesellschaft und vor allem in der Wirtschaft. Denn das wachstums- und profitorientierte Wirtschaftssystem sei verantwortlich für die Zerstörung u nserer Lebensgrundlagen, argumentieren sie.
Nur so viel, wie die Erde verträgt
Die Schweiz soll laut der Initiative so produzieren und importieren, dass nur so viele Ressourcen verbraucht und Schadstoffe freigesetzt werden, wie unsere Umwelt verkraftet . Pro Person verursachten wir im Jahr 2022 fünf Tonnen CO2-Äquivalente, womit die planetare Grenze von 0,6 Tonnen massiv überschritten werde. Nach einer Frist von zehn Jahren soll die
Die Schweiz stimmt bald über eine weitere Umweltinitiative ab. MATTHIAS SORG
Schweiz diese Grenze einhalten.
Wie genau – durch Verbote, Abgaben oder Anreize –, lässt die Initiative offen.
Unterstützt werden die Jungen Grünen in ihrem Anliegen von ihrer Mutterpartei sowie von der SP und der EVP. Ebenfalls im ProKomitee finden sich zahlreiche Umweltorganisationen wie Pro Natura oder Bird Life.
Mitte Dezember lancierte ein Überparteiliches Komitee aus Mitte, FDP und SVP die NeinKampagne. Auch Bundesrat und Parlament lehnen die Vorlage ab sowie Verbände wie der Schweizer
Bauernverband, der Gewerbeverband und Hotelleriesuisse. Die Initiative geht den Gegnern zu weit, wie auch der Verband der Beherbergungsbranche in einer Mitteilung schreibt. «Sie gefährdet die Wettbewerbsfähigkeit von unseren Betrieben», lässt sich Hotelleriesuisse-Präsident Martin von Moos zitieren. Die Frist von zehn Jahren würde für Beherbergungsbetriebe hohe Investitionen und zusätzliche Betriebskosten bedeuten. Insbesondere kleinere und mittlere Betriebe könnten durch striktere Beschaffungsvorgaben stark belastet werden. (AGU)
KOCHWETTBEWERB, 5. MAI 2025
«Schweizer Fleisch» sucht Kochtalente Begeistere die Jury mit deinen Kreationen vom Schweizer Schwein. Unsere Mise en Place mit allen Infos findest du unter lcdj.ch
Einst verdiente die Gastronomie mit Getränken, allen voran Wein und Spirituosen, viel Geld. Heute alle beteiligten Branchen umdenken. Der «dry January» bietet die Gelegenheit, einen Blick auf die
UNTERNEHMER MIT IDEEN
Marc Vicari will in der Romandie ein Kompetenzzentrum für alkoholfreien Wein aufbauen.
Der Marketingprofi Marc Vicari ist auch leidenschaftlicher Weinliebhaber. Ersten eigenen Wein produzierte er in seiner Garage. Später konnte er als Geschäftsführer der Domaine de la Ville de Morges in Morges/VD den nachhaltigen Weinbau fördern und i nnovative Marken entwickeln. Zuletzt arbeitete er für die Cave de La Côte in Tolochenaz/VD. Aus gesundheitlichen Gründen durfte er im Jahr 2023 während mehrerer Monate keinen A lkohol trinken. Dies konfrontierte ihn mit einer neuen Realität: Was trinkt man, wenn man keinen Wein konsumieren darf? Denn Wein gehört zu gesellschaftlichen Anlässen wie Aperitifs oder Mahlzeiten einfach dazu – nicht nur in der Romandie. Also begann sich Marc Vicari für alkoholfreie Weine zu interessieren.
«Ich verkostete zahlreiche alkoholfreie Weine», sagt Marc Vicari. «Die meisten haben mir überhaupt nicht geschmeckt. Doch es gab darunter auch wahre Trouvaillen.» Kurz entschlossen schrieb er ein Konzept für ein Entalkoholisierungszentrum in der Schweiz, gründete die «la vigneronne – pleasure for everyone SA» und suchte sich Partner für deren Umsetzung.
Technischen Rückstand aufholen
«Für die Ernte 2026 werden die Infrastruktur aufgebaut und der Vakuumverdampfer installiert worden sein», stellt Marc Vicari in Aussicht. «Damit können wir in der Schweiz Wein entalkoholisieren und den technischen Rückstand gegenüber dem Ausland aufholen.» Bereits ab einer Produktionsmenge von 500 Fla-
Marc Vicari hat erlebt, dass alkoholfreier Wein ein Bedürfnis ist. ZVG
schen werden Schweizer Winzerinnen und Winzer ihren Kunden dann alkoholfreie Weine anbieten können.
Mit an Bord ist IP-Suisse, die den ökologischen Leistungsnachweis für die Traubenproduktion erbringt. Fabio Penta von Œnologie à façon SA in Perroy/VD berät zahlreiche Winzerinnen und Winzer. Seine Firma stellt die Infrastruktur zur Verfügung. Die Fachhochschule für Rebbau und Önologie in Changins/VD begleitet das Projekt wissenschaftlich.
Erster Auftritt im Januar
Diese Woche lanciert La Vigneronne auf qoqa.ch zwei alkoholfreie Schweizer Weine. «Wir haben uns für einen Rosé de Gamay entschieden», sagt Marc Vicari. Beide Weine wurden von der Cave de La Côte vinifiziert, dann aber in Deutschland entalkoholisiert. «Wir starten mit dem stillen VIP und dem prickelnden LUX», freut sich Marc Vicari. «Die Weine werden in Bezug auf Qualität und Präsentation neue Massstäbe setzen.» (GAB)
VIP und LUX
VIP steht für Very Inclusive Pleasure und ist ein erfrischender Rosé. LUX, Living Unique Xperiences, die prickelnde Variante, verspricht Trinkgenuss ohne Einschränkung für alle Lebenssituationen.
Wenn wir uns für das neue Jahr alles Gute wünschen, ist die Gesundheit eingeschlossen. Ja, sie ist gar das Wichtigste. So stehen gemäss dem UBS-Sorgenbarometer 2024 die Sorgen um Gesundheitsfragen inklusive Krankenkassen und -prämien auf Rang eins der Schweizerinnen und Schweizer. Weltweit gehören Luftverschmutzung, Diabetes und Herzleiden zu den häufigsten Gesundheitsbedrohungen. Gründe dafür sind Rauchen, Bewegungsmangel, Alkoholkonsum und Fehlernährung. Allen voran hat die Weltgesundheitsorganisation WHO mit dem Strategiepapier «Global Alcohol Action Plan 2022–2030» dem Alkoholkonsum den Kampf angesagt. Viele Ernährungsgesellschaften reduzierten in der Folge die als unbedenklich angesehenen zwei bis drei Standarddrinks auf deren null. Unterstützung erhalten sie von neo-abstinenten Stars, die einst massiv zu tief ins Glas schauten, sowie selbst ernannten Gesundheitsgurus. Bereits bevor der «dry January» im Jahr 2010 in Grossbritannien lanciert wurde und im Jahr 2021 die Schweiz erreichte, begann der A lkoholkonsum zu sinken. Dass Geschäftsessen, an denen reichlich Wein konsumiert wurde, wegfielen, traf die Gastronomie spürbar. Seit Corona brechen auch die Umsätze in Nachtlokalen ein. Junge Menschen sind nicht erpicht auf brummende Schädel am Tag danach. Sie wollen fit sein und Sport treiben. Besonders hart trifft dies das mehr als 8000 Jahre alte Kulturgut
Wein. Den Kater spüren die Winzer genauso wie der Weinhandel. «Wir hatten Glück», sagt Stephan Bucher von Haus Österreich in Luzern. «Wir konnten unseren Umsatz halten.» Wein aus Österreich, vor allem die Weissweine, entsprechen der Tendenz nach feiner, frischer und weniger Alkohol.
Grüner Veltliner Der alkoholfreie Grüne Veltliner stammt vom Urgestein und Lössterrassen. Er ist ein perfekter Vertreter aus dem Kremstal, dem Tor zur Wachau. Die Fruchtaromen reichen von Apfel, Birne, Quitte bis hin zu Marille und entfalten ihre volle Aromatik feiner Exotik mit einem Hauch von Wiesenkräutern.
Junge für Wein begeistern «Rotwein zu trinken, ist grossväterlich», erklärt der Weinhändler. «Das birgt die Gefahr, dass der Nachwuchs fehlt.» Zwar seien viele Junge auf den Naturwein-Hype sprungen. Doch dieser sam wieder ab. «Wir events anders gestalten. hilft uns alkoholfreier Stephan Bucher entalkoholisiertem
ENTALKOHOLISIERUNG
Fündig wurde er bei che die Marke «THE reswechsel an ADrinks abgetreten hat. Aus Zero bietet er zwei sowie je einen Weissan. Doch wie nahe Wein dem Original? wein lenkt der ‹Sprudel›
Alkoholfreie Weine kommen immer näher an das Original.
Seit über 110 Jahren wird in Deutschland entalkoholisierter Wein durch die Destillation unter Vakuum hergestellt. Damit das Produkt möglichst nah an das Original herankommt, ist es wichtig, die Grundweine gezielt zu erzeugen. Ideale Voraussetzungen bieten fehlerfreie, aromatische Weine mit einem moderaten Alkoholgehalt sowie einem Säuregehalt von ein bis zwei Gramm pro Liter unter dem üblichen Wert.
Ethanol, der Alkohol im Wein, verdampft bei 78,3 Grad
Celsius. Unter Vakuum dies bereits bei So lässt sich der entalkoholisieren. von oben Wein in onskolonne geträufelt. ten eingeleiteter auf und nimmt Komponenten, Alkohol, auf. Der Wein verlässt die unteren Teil mit 0,5 Volumenprozent.
Ein zweites folgt mit zwei geschalteten Schleuderkegelko lonnen. Aufgebaut rifuge trennen sich stoffe des Weins Flüchtigkeit. Aromen,
The Zero Rosé Dieser fein perlende Rosé-Schaumwein überzeugt mit seiner exotisch-würzigen Frucht und mit Aromen von Aprikosen, Äpfeln und reifen Trauben. Er präsentiert sich elegant in fruchtigem Zartrosa. Gekeltert wird er ganz neu aus Trauben von österreichischem Blaufränkisch.
Heute konsumieren die Gäste bewusster. Mit dem kontinuierlich sinkenden Alkoholkonsum müssen die europäische Gesundheitspolitik, das Kulturgut Wein sowie entalkoholisierte Weine zu werfen.
Ist ein Vergleich sinnvoll?
«Sommeliers und Fachleute vergleichen gerne und urteilen schnell», stellt Jürgen Kessler fest. «Auf der anderen Seite wissen wir, dass viele
Naturwein-Hype aufgedieser klinge lang«Wir müssen Weingestalten. Vielleicht alkoholfreier Wein dabei.» Bucher hat lange nach entalkoholisiertem Wein gesucht. bei Alpdrinks, wel«THE zero» zum JahADrinks in Bürs (AT) Aus deren Linie The zwei Schaumweine Weiss- und Rotwein kommt The-ZeroOriginal? «Beim Schaum‹Sprudel› etwas ab und ein Vergleich ist schwer herstellbar», erklärt der Geschäftsführer von ADrinks Jürgen Kessler. «Beim Stillwein ist ein geringerer Unterschied festzustellen, ausser dass er nach der Entalkoholisierung ‹dünner› schmeckt. Mit Fortdauer in der Flasche ändert sich das und er rückt dem Original wieder näher.»
Vakuum geschieht
30 bis 40 Grad. Wein schonend entalkoholisieren. Dabei wird in eine Destillatigeträufelt. Von uneingeleiteter Dampf steigt nimmt die flüchtigen hauptsächlich Der alkoholfreie die Kolonne im mit weniger als 0,5 Volumenprozent. Verfahren erhintereinander SchleuderkegelkoAufgebaut wie eine Zentsich die InhaltsWeins nach ihrer Aromen, die flüch-
tiger sind als Alkohol, werden im ersten Durchgang aufgefangen und im zweiten Durchgang, nach dem Entalkoholisieren, dem alkoholfreien Wein wieder zugefügt.
Konzentration und Stilmittel
Durch den Entzug des Alkohols verringert sich die Menge um etwa 15 Prozent. Das hat einen
Anstieg der Säure zur Folge. Deshalb die Empfehlung, mit säureärmerem Grundwein zu arbeiten. Mit dem Alkohol verliert der Wein auch an Körper und Fülle. Diese lassen sich mit Kohlensäure oder Mostkonzentrat ausgleichen. Mit einer aromatischen Süssreserve kann man dem alkoholfreien Produkt nachträglich eine gewisse Primäraromatik zurückgeben. (GAB)
Amesco Barrique Der aromatische Wein aus Muscaris-Trauben steckt voller Überraschungen. Zur intensiven Frucht (Zitrone, Kumquat, Mirabelle und Aprikose) kommt eine dezente Vanille-Note. Kräftig am Gaumen mit langem Nachhall.
unserer Kunden gar nicht vergleichen wollen. Sie sind glücklich mit dem, was sie bekommen.» The Zero trifft den Geschmack von Kunden aus aller Welt. Selbst Winzer, die zu Beginn lächelten, zollen Respekt. Gastronomen rät er, offen für Neues zu sein, Vorurteile beiseite zu schieben, selbst zu probieren und sich eine Meinung zu bilden. Und ganz wichtig: Kunden probieren lassen. «Ich kenne die Antworten», sagt Jürgen Kessler. «Die meistgehörten sind: Hätte ich nicht erwartet. Ist da wirklich kein Alkohol drin? Wo kann ich diese Weine erwerben?»
Wichtig ist, nur beste Weinqualitäten sind geeignet. «Alle The-ZeroWeine bestehen aus echten Trauben», betont Jürgen Kessler. «Wir a rbeiten mit Vakuumdestillation bei Temperaturen von nur 26 bis 29 Grad Celsius. Dies ist für Weine das aktuell schonendste Verfahren.» Doch Alkohol ist auch Geschmacksträger und Konservierungsmittel. Wird er entfernt, muss Traubenmostkonzentrat die Lücke füllen, welches dem Wein Körper gibt. Und es braucht einen natürlichen Konservierungsstoff. Zurück zur Gesundheit: Solange Zucker als Auslöser für viele Volkskrankheiten nicht massiv reduziert wird, ist die Alkoholstrategie wohl ein Ablenkungsmanöver der WHO oder EU-Kommission. «Es ist wie mit allem: Die Dosis macht es aus», sagt Winzer Roland Lenz (Interview rechts). «Statistisch bewiesen ist, dass Abstinenzler und Alkoholiker kürzer leben als moderate Genusstrinker, die einen gesunden Lebensstil pflegen.»
GABRIEL TINGUELY
Amesco Rosé Cabernet Jura und Muscat Bleu ergeben einen in tensiv rotbeerigen Wein. Am Gaumen folgen auf die kräftige Säure Noten von Johannisbeere, Himbeere und Sauerkirsche. Steht einem Rosé mit Alkohol in nichts nach.
«DIE FRAGE NACH DEM MIT ODER OHNE KOMMT GUT AN»
Die ersten alkoholfreien Schweizer Weine gehören unbedingt ins Getränkeangebot.
HGZ: Als Winzer verkosten Sie regelmässig Wein. Wie gehen Sie damit um?
ROLAND LENZ: Als Winzer verkosten wir täglich und mit Begeisterung Wein. Heute sind dies fast nur noch Bioweine. Bei den eigenen verfolgen wir deren Entwicklung – vor allem im Jungweinstadium. Da wir einen Mittagstisch für unser Team haben, verkosten wir zu jedem Mittagessen Wein und diskutieren darüber, was auch Weiterbildung ist. Wenn wir im Keller verkosten, spucken wir natürlich.
Legen Sie alkoholfreie Tage oder gar Wochen ein?
Tage, ja. Meine Leberwerte sind eins a. Meine Frau Karin und ich trinken oft abends noch ein Glas Wein. Wir schätzen, dass Karin im Durchschnitt etwa einen Deziliter und ich knapp zwei Deziliter Wein pro Tag als Genusstrinker konsumieren.
Spüren Sie den Einfluss von Alkohol auf Ihren Körper? Wir spüren, dass uns Weine mit viel Alkohol weniger schmecken. Wir geniessen Weissweine mit 10 bis maximal 12 oder Rotweine mit höchstens 13 Volumenprozent Alkohol. Wir produzieren bei uns eher alkoholarme Weine. Nicht nur der Alkohol lässt einen Wein «zähflüssig» erscheinen und hinterlässt Nachwehen. Es gibt noch andere Inhalts- und Hilfsstoffe, die das beeinflussen.
Sie produzieren auch alkoholfreie Weine. Wie sind Sie auf die Idee gekommen? Wenn ich nach Anlässen Auto fahren muss, suche ich nach alkoholfreien Varianten. Und natürlich weil Caterer und Gastronomen nachfragen.
Welche Technik kommt zum Einsatz?
Wir verwenden nur aromatische Piwi-Traubensorten, die von Natur aus nicht viel Alkohol produzieren. Den Alkohol filtern wir mittels Membrantrennverfahren heraus. Das hat den Vorteil, dass wir den Wein nicht erhitzen müssen.
Wie reagieren die Kunden?
Wer zu Hause Wein geniesst, reagiert eher skeptisch. Junge urbane Menschen sind offener. An Anlässen mit vielen Teilnehmenden kommt die Frage: Wollen Sie ein Glas Wein «Mit» oder «Ohne»? gut an. Gerade jetzt, wo die ersten alkoholfreien Weine aus der Schweiz kommen, sollten diese unbedingt ins Konzept aufgenommen werden.
Wie schätzen Sie den Markt und dessen Entwicklung ein? Wir denken, dass zehn bis zwölf Prozent des Weinmarkts alkoholfrei wird. (GAB)
Zur Person
Der Visionär hat auf seinem Bio-Weingut in Uesslingen/ TG früh begonnen, pilzwi derstandsfähige Neuzüchtungen, sogenannte PiwiReben, zu pflanzen, die nicht oder nur minimal mit Pflanzenschutzmitteln behandelt werden müssen. In den Bereichen Nachhaltigkeit und Biodiversität wurde er mehrfach ausgezeichnet.
Das bei den World Beer Awards 2024 mit Silber prämierte Vintage Sour Beer und das Quöllfrisch naturtrüb präsentieren sich in der stilvollen Korkflasche als Meisterwerke des Genusses. Die beiden Biere der Appenzeller Brauerei Locher vereinen handwerkliche Perfektion und edle Verpackung. Die fein abgestimmte Rezeptur des Vintage Sour Beer mit Himbeeren und seine sorgfältige Reifung sorgen für einen ausgewogenen Geschmack, der hervorragend zu gehobenen Speisen passt – bis hin zu Desserts. Das Quöllfrisch naturtrüb hingegen verbindet Ursprünglichkeit u nd Tradition mit einer alpinen Frische, die Bierliebhaberinnen und Bierliebhaber jeden Alters anspricht. Die beiden Biere in limitierter Edition sind ein Hingucker auf jeder festlichen Restauranttafel. brauereilocher.ch
Die Beiträge auf den Produktseiten w erden von Jörg Ruppelt zusammengestellt und redigiert. joerg.ruppelt@ hotelleriegastronomie.ch
Ein flexibles System macht es möglich, Hotelzimmer ohne grossen Aufwand neu zu gestalten.
Im Neubau des Hotels Mirabeau in Zermatt setzt man auf das flexible Raumtrennsystem Dooor. Dieses System bietet eine smarte und ästhetische Lösung, um Hotelzimmer flexibel zu gestalten und den unterschiedlichen Bedürfnissen etwa von Familien gerecht zu werden. Das System wird in einer Aluminiumschiene an der Decke
montiert, ohne dass eine Bodenführung nötig ist. Die Schiene k ann sichtbar aufgesetzt oder unauffällig integriert werden. Der lichtdichte und akustisch optimierte Stoff sorgt für Privatsphäre und Ruhe. Am Tag schafft Dooor Freiräume, wenn einer lesen und der andere fernsehen möchte. Abends verwandelt es das Zimmer in einen Raum mit individuellen Rückzugsbereichen. Das Dooor-System findet auch ausserhalb von Hotelzimmern vielseitige Anwendung, zum Beispiel bei der Einrichtung eines Konferenzraums in einem Grossraumbüro.
«Mocha Mousse» heisst die vom US-amerikanischen FarbsystemUnternehmen Pantone gekürte Trendfarbe 2025. Tableware-Hersteller Rosenthal hat sich dieses eleganten Brauntons angenom-
men und seine Kollektion um Joyn Spark erweitert. Wie alle Rosenthal Dining Collections verbindet Joyn Spark traditionelle Handwerkskunst mit modernem Design und setzt optische Highlights auf dem Esstisch. Der Farbton Spark, ein erdiger Rotton, sorgt für einen lebendigen Farbakzent. Die Kollektion Joyn steht für die Freude a m gemeinsamen Erleben und Ausprobieren. Das Steinzeug mit farbiger Innenglasur feiert die Tapas-Kultur und das Gefühl von «Sharing is Caring». Ein besonderes handwerkliches Detail ist die feine, aufgeraute Aussenseite des Geschirrs. Zu den schönsten Kreationen in tiefen Brauntönen zählen auch die Kollektionen Clay Earth und Rust. rosenthal.de
Armatur, die alles kann
Mythos Water Hub ist die innovative 6-in-1-Armatur von Franke, die sämtliche Funktionen vereint. Sie stellt sicher, dass jedes Glas Wasser rein, sicher und köstlich ist. Zusätzlich zu den Standardop -
tionen für heisses und kaltes Wasser lässt sich frisch gefiltertes Wasser in individuellen Varianten wählen, etwa raumtemperiertes oder kühlschrankkaltes stilles Wasser. Zudem gibt es kohlensäurehaltiges Wasser passend zu den i ndividuellen Vorlieben in klassisch stark, medium oder leicht prickelnd. Auf Knopfdruck stellt die Multifunktionsarmatur zudem kochendes Wasser mit bis zu 100 Grad Celsius bereit für Heissgetränke und zum schnellen Blanchieren und Kochen. Zu jeder Zeit erfüllt Mythos Water Hub alle Wasserwünsche – bequem und sofort, ohne lästige Wartezeit. Der schnelle Genuss regt ausserdem an, täglich mehr Wasser und Tee zu trinken. franke.com
Der neue Geschäftsleiter der Hotel & Gastro Union zieht eine erste Arbeitsbilanz und legt Bekenntnisse ab.
HGZ: Oliver Schärli, Sie sind seit gut vier Monaten Geschäftsleiter der Union. Welchen Eindruck haben Sie von der Arbeitnehmerorganisation gewonnen?
OLIVER SCHÄRLI: Es ist eine tolle Organisation mit vielen stolzen und engagierten Berufsleuten. Die Union vereint fünf Berufsverbände unter ihrem Dach, was sie v ielschichtig macht. Die verschiedenen Interessen unter einen Hut zu bringen, ist nicht immer einfach, aber eine spannende und bereichernde Aufgabe.
Sie waren lange Mitglied der Geschäftsleitung im Staatssekretariat für Wirtschaft Seco. Worin besteht der grösste Unterschied zwischen Ihrer vorherigen und Ihrer jetzigen Tätigkeit?
Die Tätigkeiten unterscheiden sich gar nicht so sehr. In der Union ist das eine oder andere vielleicht etwas überschaubarer. Ein grosser Unterschied: Bei der Union müssen wir jeden Franken, den wir ausgeben, zuerst verdienen.
Was glauben Sie mitzubringen, was der Hotel & Gastro Union bisher fehlte?
Ich glaube nicht, dass der Union etwas fehlte. Als Neuer betrachte ich vieles sicher noch für eine Weile mit frischem Blick und bin bei so mancher Frage noch unbefangen. Und: Beim Bund ist fast a lles genau strukturiert, in Prozessen abgebildet und mit Regeln formalisiert. Das kann man übertreiben. Aber grundsätzlich unterstützen klare Strukturen und P rozesse eine Organisation sehr dabei, ihre Ziele im Team effizient zu erreichen. Dieses Know-how kann ich einbringen.
Haben Sie schon Kontakte zu den führenden Köpfen der Sozialpartner in der Branche knüpfen können?
Ja, an unserer Delegiertenversammlung im Herbst konnte ich d ie Präsidenten von Gastrosuisse und Hotelleriesuisse zum Galadiner begrüssen. Das zeigt mir: Die Sozialpartnerschaft lebt.
Beat Imhof, Präsident von Gastrosuisse, kündigte an, L-GAV-Verhandlungen wieder aufnehmen zu wollen. Nehmen Sie ihn beim Wort? Selbstverständlich. Das ist eine klare Zielvorgabe von Beat Imhof, die wir sehr begrüssen. Ich bin zuversichtlich, dass wir uns mit den Arbeitgeberverbänden 2025 wieder an einen Tisch setzen können. Die Hotellerie und Gastronomie stehen vor grossen Herausforderungen. Zu nennen sind insbeson-
Oliver Schärli: «Es geht
darum, die Berufe voranzubringen.» JAKOB INEICHEN
dere der Fachkräftebedarf, die fortschreitende Digitalisierung oder die veränderten Gästebedürfnisse. Mit Blockaden riskieren wir einen Stillstand, den wir u ns nicht leisten können. Ich bin überzeugt: Unsere Forderungen sind nicht überrissen, sondern unabdingbar, wenn wir die Zukunft der Branche sichern wollen. Wenn ich Beat Imhof richtig verstanden habe, sieht er es ähnlich.
Hand aufs Herz: Welcher von den gastgewerblichen und Bäcker-Berufen entspricht am ehesten Ihren persönlichen Fähigkeiten?
Das Niveau unserer Berufsleute ist enorm hoch. Aufgrund meines beruflichen Alltags sehe ich besondere Berührungspunkte zum Berufsverband Hotel, Administration & Management.
«Was ich mitbringe ist das Know-how klarer Prozesse und Strukturen.»
Und worin sind Sie weniger talentiert?
Wenn ich beobachte, wie die Restaurationsfachprofis mehrere pr all gefüllte Teller gleichzeitig durchs Lokal balancieren und ohne auch nur einen Tropfen zu verschütten, dem Gast vorlegen, verblüfft mich das sehr. Dafür würden mir das koordinative Geschick und die Ruhe fehlen.
Was schätzen Sie an einem Menschen besonders?
Wenn er sich selbst nicht allzu ernst nimmt und über eigene Unzulänglichkeiten lachen kann.
Und welche Charaktere treiben Sie zur Weissglut?
Weissglut erlebe ich bei mir eigentlich nur beim Autofahren, dort allerdings regelmässig. Ansonsten braucht es schon einiges, bis ich in den roten Bereich komme.
Mühe habe ich, wenn Menschen nicht zu ihren Fehlern stehen können und nach Sündenböcken suchen
Meer oder Berge?
Idealerweise Berge mit wunderbarem Panoramablick bis ans Meer. Im Ernst: Ich liebe das Meer, bin aber im Innersten ein Bergler. Schliesslich bin ich in den Voralpen aufgewachsen.
Bier oder Wein?
Wieso wählen, wenn man beides haben kann? Ich mag dunkle Biere. Zu gutem Essen wiederum ist ein edler Wein unerlässlich.
Frühaufsteher oder Langschläfer?
Vom Naturell her klar ein Langschläfer. Das ist zuweilen ein Problem, weil ich abends gern spät zu Bett gehe, am nächsten Morgen aber wieder früh raus muss.
Kuhmilch oder Alternative?
Kuhmilch! Ich habe einmal Haferdrink probiert und kann auf eine Wiederholung gerne verzichten.
Romane oder Sachbücher?
Von guten Romanen kann ich nicht genug kriegen. Aber ich verschmähe auch interessante Sachbücher nicht.
Print oder online?
Ich habe ein Flair für Gedrucktes. Aber ich schätze es natürlich schon auch, dass vieles digital verfügbar ist. JÖRG RUPPELT
PERSONALIA
Sales & Marketing
Stefan Ludwig, Executive Assistant Manager Sales & Marketing und Mitglied des ManagementTeams, verlässt das «Gstaad Palace» nach fünfeinhalb Jahren Ende Wintersaison 2024/2025. Die Suche nach seiner Nachfolge ist eingeleitet, die Stelle ist öffentlich ausgeschrieben.
Stiftungsratsmitglied
Dominique Graz ist seit Januar Stiftungsratsmitglied der Schweizer Berghilfe. Der gebürtige Waadtländer ist seit 2023 ehrenamtlicher Experte bei der Schweizer Berghilfe. Er folgt auf Urs Ambühl. Graz wird die ehrenamtliche Expertentätigkeit im obersten Gremium der Schweizer Berghilfe repräsentieren.
General Manager
Das Cervo Mountain Resort in Zermatt/VS startet mit Frédéric Meyer als neuem General Manager und Luc Zimmerli (rechts) als Operations Manager in die Wintersaison. Meyer war in den vergangenen Jahren in verschiedenen Funktionen im Lenkerhof Gourmet Spa Resort in Lenk/BE tätig – zuletzt als Vizedirektor.
Direktor
Der Verwaltungsrat der Bergbahnen Sörenberg AG BBS hat Stefan Ryser einstimmig per 1. Juli zum neuen Direktor gewählt. Der Touristiker folgt auf René Koller, der Ende Juni seine ordentliche Pension antritt. Er bringt über 20 Jahre Berufserfahrung im Tourismus mit.
Roland Herrmann
Verwaltungsratsmitglied
Der Verwaltungsrat der EHL Hospitality Business School wird durch Roland Herrmann verstärkt. Der Finanz- und Governance-Experte übernimmt den Vorsitz des Prüfungs- und Risikoausschusses. Zugleich verabschiedet die EHL die Verwaltungsräte Tania Micki und François Dussart.
Luc Zimmerli
Operations Manager Luc Zimmerli lebt seit einem Jahrzehnt in Zermatt. Der diplomierte Hotelier-Gastronom HF bringt Erfahrung im Bereich F&B und Hotelbetriebsführung mit. Nach mehreren Positionen im Unique Hotel Post in Zermatt, zuletzt als Deputy Manager, kennt er die operative Seite eines Resorts in den Bergen. LESERBRIEF
Christos Sotiros ist zweifacher Schweizer Baristameister. Mit seinen Wettbewerbsauftritten will er etwas bewegen.
Im Alter von 18 Jahren servierte Christos Sotiros in seiner Heimat Griechenland als Saisonkraft Kaffee und absolvierte den ersten Baristakurs. Heute, mit 34 Jahren, ist er zweifacher Schweizer Barista-Champion und hat Kaffee zu seinem Hauptfokus gemacht. Er ist ausgebildeter Barista- und Sensoriktrainer und als zertifizierter Q-Grader bewertet er die Qualität von Arabica-Kaffee.
Beruflich ist der Schweizer Meister seit acht Jahren für Nestlé Professional tätig. Zunächst in Griechenland hauptsächlich als Trainer für die Kaffee-Kunden –beispielsweise in der Gastronomie. «Damals bekam ich die Gelegenheit, mehr über Kaffee, dessen Herstellung, die Lieferkette und die Wertschöpfung zu lernen.»
Ausbildung und Entwicklung
Vor fünf Jahren folgte dann der Umzug in die Schweiz ins Geträn
Christos Sotiros’ Arbeit beinhaltet viele Reisen. Zu den verschiedenen Nestlé-Standorten, zu Kaffee-Produzenten oder zu KaffeeVeranstaltungen rund um die Welt. «Manchmal ist es schwierig, meinen Terminkalender zu managen», sagt der Kaffee-Experte.
Die Leidenschaft für den Kaffee ist es, die ihn antreibt. «Ich schätze die Rituale und die guten Erlebnisse, die wir automatisch mit Kaffee verbinden», sagt Sotiros. «Gleichzeitig fasziniert mich, wie viel Wissen und auch Wissenschaft im Kaffee steckt und wie dynamisch sich diese Industrie entwickelt und verändert.»
«Seit ich angefangen habe, hat sich die Kaffeewelt verändert.»
CHRISTOS SOTIROS, SCHWEIZER BARISTAMEISTER 2025
Weil Christos Sotiros Teil dieser Dynamik sein will, investiert er viel Zeit in Kaffee-Wettbewerbe. Im vergangenen Oktober wurde er zum zweiten Mal Schweizer
ter und anpassungsfähiger und bietet dadurch grosses Potenzial angesichts des Klimawandels», er
REZEPT
Christos Sotiros’ Siegerdrink
Zutaten für 4 Drinks
2 do ppelte Espresso-Shots (Arabica-Liberica-Blend)
2 0 g B utterscotch-Caramel 40 ml I nfusion aus Kakaonibs und Vanille
1 Eiswürfel
2 EL R anden-Schaum
Vorbereitung Für das Butterscotch-Caramel 400 g Coconut Cream, 130 g Margarine und 300 g Zucker zu einem cremigen Caramel kochen. Für die Infusion 100 g Kakaonibs und eine Vanillestange in einem Liter Wasser für zehn Minuten bei 80 Grad kochen. Die Basis für den Randen-Schaum ist ein Cordial aus Zucker, Wasser und Zitronensäure. Dann werden 200 g gekochte und gewürfelte Rote Bete in einem Vakuumbeutel 24 Stunden damit infundiert.
Die argentinische Küche ist sowohl von der Küche verschiedener Länder Europas als auch von den geografischen Besonderheiten des südamerikanischen Landes beeinflusst. Gut zu erleben in Basel.
Der Liebe wegen hat es den Argentinier Alan Duca nach Basel verschlagen. «Ich habe meine heutige Frau daheim in Argentinien kennengelernt. Nur ihretwegen bin ich in die Schweiz u mgezogen.» Kaum war er hier, vermisste er auch schon seine argentinische Heimat und in ihm reifte der Wunsch, seine Kultur und seine Gaumenfreuden mit der Schweiz zu teilen. «Die argentinische Grillart ist etwas Besonderes, ich habe sie hier vermisst», erzählt er. Kaum war er ein halbes Jahr da, fand die Fussball-Weltmeisterschaft in Südafrika statt.
Duca avancierte zum Grillmeister. Danach schuf er sich eine Fangemeinschaft mit einem Sommergrill auf dem Dach des ViertelK lubs in Grossbasel. Bis er die Gelegenheit bekam, einen eigenen Betrieb zu gründen: «Mit viel Herzblut, guten Freunden und viel Unterstützung ging 2020 unser Traum vom eigenen argentinischen Restaurant in Erfüllung, dem ‹Che que lomo› in Kleinbasel», erzählt der Gastronom.
Alan Duca ist Quereinsteiger. Daheim in Buenos Aires hatte er Schauspiel studiert. Als seine gastronomischen Ambitionen in Basel immer grösser wurden, besuchte
er den hiesigen Wirtekurs, den er 2011 erfolgreich abschloss. Danach hängte er das Betriebsleiterseminar G2 von Gastrosuisse an. Dass er ein authentisches argentinisches Lokal führt, hat er seit diesem Sommer von höherer Stelle bestätigt bekommen und zwar von der Argentinischen Botschaft in Bern. «Wir sind das einzige argentinische Restaurant mit einer solchen Auszeichnung.»
Fleisch steht im Mittelpunkt
Rindfleisch ist eine der wichtigsten Zutaten der argentinischen Küche. Seit dem 16. Jahrhundert
Auch die Weinkarte ist argentinisch geprägt mit den typischen Malbec- und Torrontés-Weinen.
«Zudem haben wir weitere Weine, die man hier nicht kennt.» Zum Beispiel jenen aus Salta, einem Weinbaugebiet auf rund 2000 Höhenmetern. RUTH MARENDING
wird dort die Rinderzucht extensiv betrieben. Besonders die weit verbreitete Rinderzucht in der Pampa-Region führt zu einem hohen Anteil von Rindfleisch in den G erichten. Typisch ist das Asado, eine Grillmahlzeit. Jeder Asador, zu Deutsch Grillmeister, hat seine Art Gegrilltes zuzubereiten. So verwundert es nicht, dass in Ducas Restaurant eine Parrilla Argentina, ein argentinischer Holzkohlegrill, im Mittelpunkt steht. F ür seine Gerichte bezieht Alan Duca die Lebensmittel von verschiedenen Herstellern und Lieferanten aus der Region. Filet, Entrecôte, Rib-Eye-Steak und Huftdeckel stammen vom argentinischen Black-Angus-Rind, das auch hierzulande verfügbar ist. Das meistverkaufte Gericht ist «Parrillada para dos», eine Ein-KilogrammGrillplatte mit drei Beilagen nach Wahl. «Sie eignet sich hervorragend zum Teilen und bringt das argentinische Grillerlebnis zum Höhepunkt», so Duca.
Die
nächsten zwölf Monate werden viel Neues bringen. Vieles ist noch ungewiss, doch einiges steht schon fest.
Eröffnungen 1
× Im Sommer soll im ehemaligen Swissôtel in Zürich-Oerlikon das schweizweit erste Boutique-Hotel der französischen Kette Mama Shelter eröffnet werden.
× Die Eröffnung des «Huus Quell» ist für Anfang 2025 geplant. Bereits im Herbst 2024 wurde das FünfSterne-Deluxe-Hotel des Resorts Appenzeller Huus in Gonten/AI von The Leading Hotels of the World als Mitglied aufgenommen.
× In der Wintersaison 2024/25 wird im Hotel Badrutt’s Palace in St. Moritz/GR das Erweiterungsgebäude «Serlas Wing» eröffnet.
× A m 22. Januar begrüsst das Revier Hotel in Saas-Fee/VS erste Gäste.
Jubiläen 1
× 10 Jahre: 2015 fand Food Zurich erstmals statt. Gefeiert wird das Jubiläum dieses Foodfestivals vom 12. bis 22. Juni.
× 30 Jahre: Das Restaurant Papa Joe’s in Basel zelebriert seit 1995 in Basel amerikanisches Lebensgefühl und karibisches Ambiente. «Papa Joe’s» gehört zur Gastrag AG.
× 50 Jahre: Eines der beliebtesten Ausflugsziele vieler Schweizer, der Europa-Park in Rust (DE), startet am 22. März in seine Jubiläumssaison. Das Jahr über werden verschiedene Themenfeste gefeiert. Höhepunkt des Jubiläumsjahrs ist die Weltpremiere von DJ Bobos Arena Tour vom 15. bis 17. Januar 2026.
Termine 1
× 24.–25. Januar: Der Pastry World Cup findet während der Fachmesse Sirha in Lyon (FR) vom 23. bis 27. Januar statt.
× 17.–18. März: Basel ist dieses Jahr Durchführungsort des HR & Employer Branding Camps.
× 23.–25. März: In St. Gallen wird die Fach- und Erlebnismesse Gastia stattfinden.
× 18. März: Der Ibex-Fairstay-Weiterbildungs- und Netzwerktag wird in Zug abgehalten.
× 15.–16. April: Dieses Jahr wird Zürich die Gastgeberin des Schweizer Ferientags sein.
× 13.–17. Mai: In Basel findet der Eurovision Song Contest ESC statt.
Eröffnungen 2
× Die SV Group gibt für Ende 2025 die Eröffnung des ersten Moxy Hotels in Zürich bekannt. Es wird sich an der Badenerstrasse 537 befinden.
× In der Bundeshauptstadt wird die Festhalle Bern eröffnet. Sie bietet insgesamt Platz für Veranstaltungen mit bis zu 8500 Personen. Der grösste Raum fasst bei Konzertbestuhlung 4000 Personen.
× A b diesem Jahr übernimmt die Berest-Gruppe die operative Führung der Hotel- und Restaurantbetriebe des Benediktinerklosters Mariastein im Kanton Solothurn.
× Das «Waldhaus» in Flims/GR wird derzeit renoviert. Es soll im Winter 25/26 wiedereröffnet werden.
Jubiläen 2
× 4 0 Jahre: Vor 40 Jahren wurde in Saas-Fee/VS das Video zum Weihnachtssong «Last Christmas» von Wham gedreht. Bis Ende Januar wird dieses Jubiläum mit WhamErlebnissen gewürdigt.
× 60 Jahre: Die Igeho ist seit 1965 die Branchenplattform für Hotellerie, Gastronomie, Take-aways und Care-Institutionen in der Schweiz.
× 60 Jahre: 1965 wurde der erste Prodega-Markt eröffnet. Heute gibt es 31 dieser Abholmärkte und Transgourmet-Prodega beschäftigt rund 2000 Mitarbeitende.
× 100 Jahre: Die MS Konstanz ist eines der ältesten noch fahrenden Schiffe auf dem Bodensee.
Termine 2
× 12.–14. Juni: Lernende kochen am Greenfield Festival, Interlaken/BE.
× 18.–19. Juni: Der Hospitality Summit und das Tech Forum (früher Swiss Innovation Day) finden zum letzten Mal in Zürich-Oerlikon statt. Ab 2026 wird Bern der Durchführungsort sein.
× 1. September: HGU-Fokus, der gemeinsame Anlass der fünf Berufsverbände der Hotel & Gastro Union, wird im Trafo Baden in Baden/AG, abgehalten.
× 9. September: Young Star, der Nachwuchsevent für Bäcker, Konditoren, Confiseure und Köche findet an der Fachschule Richemont in Luzern statt.
Preisträger
× Marco Campanella vom Restaurant La Brezza in Ascona/TI ist von «Gault Millau» zum Koch des Jahres 2025 gekürt und mit 19 Punkten ausgezeichnet worden.
× A ls «Hotel des Jahres 2025» hat «Gault Millau» das «Mandarin Oriental Savoy Zürich» gekürt.
× Icomos Schweiz, die Ländervertretung des internationalen Rats für Denkmäler und historische Stätten, hat den Titel «Historisches Hotel des Jahres 2025» an das knapp 250-jährige Hotel-Restaurant Kreuz in Herzogenbuchsee/BE verliehen.
× «Historisches Restaurant des Jahres 2025 » ist das Restaurant Baratella in der Stadt St. Gallen.
Jubiläen 3
× 130 Jahre: Die Twerenbold-ReisenGruppe wurde 1895 von Jakob Twerenbold in Baden/AG gegründet.
× 150 Jahre: Das Hotel Schatzalp in Davos/GR diente dem Schriftsteller als Vorbild für das Sanatorium in seinem Roman «Der Zauberberg» und gelangte dadurch zu Weltruhm. Daher wird der 150. Geburtstag Thomas Manns mit verschiedenen Aktionen auf der Schatzalp gefeiert.
× 222 Jahre: Der Kanton Luzern ist 1803 durch die Mediationsverfassung von Napoleon Bonaparte geschaffen worden.
× 1250 Jahre: Die Gemeinden Eschenbach/SG und Uster/ZH feiern ihr langjähriges Bestehen.
Termine 3
× 17.–21. September: Die Swiss Skills werden in Bern durchgeführt.
× 21.–25. September: Zermatt/VS ist Durchführungsort des Switzerland Travel Mart STM.
× 15.–16. Oktober: Die Tourismusbranche trifft sich zu den Sustainable Tourism Days in Bern.
× 28. Oktober: Der Berufsverband Hotellerie & Hauswirtschaft tagt in Olten/SO und ermittelt den «Housekeeper 2025».
× 15.–19. November: Die Hotellerieund Gastronomiebranche trifft sich in Basel an der Igeho.
× 17. November: Im Rahmen der Igeho findet die HGU-Night mit Next-GenAward-Verleihung statt.
Die aktuellen Herausforderungen für Gastgewerbe und Tourismus sind mannigfaltig. In einem sind sich die CEOs der Branchenverbände einig: Ohne gute Zusammenarbeit geht es nicht. Eine längere Version der Interviews gibt es online unter: hotellerie-gastronomie.ch
Nicole Brändle Direktorin Hotelleriesuisse
Mit welchem Vorsatz/Wunsch starteten Sie ins 2025?
Für mich ist jeder Zeitpunkt ideal, um Vorsätze oder Wünsche in die Tat umzusetzen. Mir ist wichtig, dass wir die Branche mit Blick auf die zahlreichen Herausforderungen auf der Angebotsseite auch in Zukunft optimal unterstützen.
Welche Themen stehen auf Ihrer Agenda ganz oben? 2024 wurde die Neuorganisation der Geschäftsstelle beschlossen. Nun steht die Implementierung der Änderungen an. Auch dürfen wir drei neue Geschäftsleitungsmitglieder begrüssen, die ich bei ihrer Einarbeitung unterstütze.
Und welche Themen sind es bei Ihrer Organisation? Um uns stärker auf die Mitgliederbedürfnisse auszurichten, erheben wir diese nun in einer jährlichen Umfrage. Mit diesem «Hospitality Trendreport» und dem «Hospitality Future Board» gehen wir auf Branchentrends ein. Das Board besteht aus Experten und Expertinnen. Sie diskutieren auf Basis des Trendreports relevante Branchenthemen. Zudem stehen dieses Jahr die Änderungen in unserem Hotel-Klassifikationssystem im Fokus. Auch treiben wir i m Bereich Nachhaltigkeit verschiedene Aktivitäten voran: ein neues Framework für die Branche, ein Benchmarking und die Sensibilisierung der Betriebe.
Ist die Branche gut für die Zukunft gerüstet oder muss nachgearbeitet werden?
Die Branche hat immer wieder bewiesen, dass sie aktiv reagiert und Veränderungen nicht einfach geschehen lässt. Wenn wir Trends u nd Veränderungen antizipieren und gemeinsam Lösungen und Umsetzungsmöglichkeiten entwickeln, sind wir gut gerüstet.
Was müsste geschehen, damit Sie in elf Monaten sagen: 2025 war ein gutes Jahr? Wenn wir die gesteckten Ziele erreichen und Mitglieder unterstützen konnten, war es ein erfolgreiches Jahr. Dazu gehört, dass wir d ie Zusammenarbeit in der Branche vorangetrieben, die Branche auf dem politischen Parkett erfolgreich vertreten und sie in Bezug auf Aus- und Weiterbildung gestärkt haben.
Pascal Scherrer Direktor Gastrosuisse
Mit welchem Vorsatz/Wunsch starteten Sie ins 2025?
Wir sind eine Branche mit Herz. Wir schaffen Emotionen und Erlebnisse. Das wollen wir zeigen. In der Romandie haben wir erst neulich mit einer Kampagne mit Starkoch Franck Giovannini grossen Erfolg gefeiert. Eine Kampagne allein verbessert jedoch nicht das Image eines Verbands oder einer Branche. Das müssen und werden wir mit Inhalten tun.
Welche Themen stehen auf Ihrer Agenda ganz oben?
Ich will das Image unserer Branche verbessern und die Zusammenarbeit mit den Kantonalverbänden stärker fördern. Ziel ist, f ür die Mitglieder das Beste zu erreichen, damit sie erfolgreich und zukunftsfähig arbeiten können.
Und welche Themen sind es bei Ihrer Organisation?
Wichtig ist uns das Thema Trinkgeld. Wir arbeiten an bestmöglichen Lösungen für unsere Mitglieder. Auch setzen wir uns dafür ein, dass die Diskussion um die Weiterführung des ermässigten Mehrwertsteuersatzes für Beherbergungsleistungen zu Gunsten unserer Mitglieder ausfällt.
Ist die Branche gut für die Zukunft gerüstet oder muss nachgearbeitet werden?
Unsere Branche ist gut aufgestellt, aber es gibt noch viel zu tun. Gewisse Dinge regelt am besten der Markt mit seinen agilen Unternehmern und Unternehmerinnen, beispielsweise digitale Herausforderungen. Bei Themen wie Fachkräftemangel und Bildung sehe ich uns als Verband in der Pflicht. Was müsste geschehen, damit Sie in elf Monaten sagen: 2025 war ein gutes Jahr?
Ein gutes Jahr hatten wir, wenn ich feststellen kann: Wir schaffen mit allen unseren Handlungen einen Mehrwert für unsere Mitglieder. Wir tragen substanziell zur Verbesserung des Images unseres Verbands sowie der Branche bei. Wir sind beim L-GAV sozialpartnerschaftlicher unterwegs und suchen gemeinsam mit den relevanten Partnern nach zukunftsweisenden Lösungen. Und wir sind bei den Herausforderungen rund um unsere Hotelfachschule in Zürich einige Schritte weiter.
Oliver Schärli Geschäftsleiter Hotel & Gastro Union
Mit welchem Vorsatz/Wunsch starteten Sie ins 2025?
Ich wünschte mir, dass wieder mehr Zuversicht und Mut um sich greifen. Es läuft unter dem Strich vieles sehr gut in der Schweiz: Die Institutionen funktionieren, die Wirtschaft ist gefestigt und resilient und die Politik stabil. Wir tun gut daran, frohgemut in die Zukunft zu blicken und diese vorausschauend und mutig zu gestalten.
Welche Themen stehen auf Ihrer Agenda ganz oben?
Persönlich will ich weiter in unserer schönen Berufswelt Fuss fassen und an meinen Italienischkenntnissen arbeiten.
Und welche Themen sind es bei Ihrer Organisation?
Wir wollen uns noch stärker an den Bedürfnissen unserer Mitglieder ausrichten und unsere Aktivitäten sowie Dienstleistungen dementsprechend fokussieren. Kernaufgabe bleibt unser berufspolitisches Engagement für attraktive gastgewerbliche Berufe. Bei all dem soll «Die richtigen Dinge tun und diese Dinge richtig tun» unsere Devise bleiben.
Ist die Branche gut für die Zukunft gerüstet oder muss nachgearbeitet werden?
Ich bin noch neu in der Branche und überblicke längst nicht alle Herausforderungen. Was ich sehe, ist, dass die Branche in den Bereichen Ökologie und Digitalisierung zahlreiche innovative, vielversprechende Projekte und Konzepte in Gang gebracht hat. Für mich bleibt das Decken des Fachkräftebedarfs eine zentrale Herausforderung. Es braucht gute, innovative Beschäftigungsmodelle sowie attraktive Arbeitsbedingungen, um qualifizierte Mitarbeitende zu gewinnen. Eine funktionierende Sozialpartnerschaft ist hierbei der Weg in eine vielversprechende Zukunf t.
Was müsste geschehen, damit Sie in elf Monaten sagen: 2025 war ein gutes Jahr? Wichtig ist, dass Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände wieder an einem Tisch miteinander über die Herausforderungen der Branche sprechen. 2025 ist für uns alle ein gutes Jahr, wenn wir gemeinsam tragfähige sowie zukunftsgerichtete Lösungen gefunden haben.
Martin Nydegger
Direktor Schweiz Tourismus
Mit welchem Vorsatz/Wunsch starteten Sie ins 2025?
Ich wünsche mir, dass die Branche in der Bevölkerung wieder als das wahrgenommen wird, was sie wirklich ist: das freundliche Gesicht der Schweiz im Ausland.
Welche Themen stehen auf Ihrer Agenda ganz oben?
Die Bundesfinanzierung. Unsere Aufgabe ist, dem Parlament zu beweisen, dass jeder in Schweiz Tourismus investierte Franken gut angelegt ist und dass damit ein gesunder und prosperierender Tourismus entwickelt wird.
Und welche Themen sind es bei Ihrer Organisation?
Wir gestalten unser Marketing nach der Devise «Travel Better». Unsere neue Strategie wirkt handlungsanweisend für unsere globalen Aktivitäten. Zentral ist das Gleichgewicht zwischen den Reisenden und den «Bereisten» sowie den erfolgreichen touristischen Leuchttürmen und den noch wenig bekannten Geheimtipps über das ganze Jahr hinweg.
Ist die Branche gut für die Zukunft gerüstet?
Die Nachhaltigkeit in ihrer ganzen Bandbreite verstanden umfasst sehr viele dieser aktuellen Herausforderungen – sowohl in der Ökologie als auch in der Wirtschaft und in der Gesellschaft. Im Schweizer Tourismusmarketing arbeiten wir weltweit, damit die richtigen Gäste zum richtigen Zeitpunkt an die richtigen Orte reisen. Dies führt zu nachhaltigem Ganzjahrestourismus, zur Promotion aller Jahreszeiten, zur Verlängerung von Aufenthalten sowie zu wichtigen und attraktiven Ganzjahresstellen.
Was müsste geschehen, damit Sie in elf Monaten sagen: 2025 war ein gutes Jahr?
Weiterhin starke Zahlen, gepaart mit einer Entwicklung der Gästeströme hin zu «besserem Reisen»: die Auslastung unserer Kapazitäten über das ganze Jahr hinweg, B egeisterung für Nebensaisons, versteckte Perlen für neue Gästesegmente, verlängerte Aufenthalte, zufriedene lokale Gemeinschaften. Kann ich auf dieser Todo-Liste Ende 2025 viele Haken setzen, hat die Schweizer Tourismusbranche sehr gut gearbeitet.
Philipp Niederberger
Direktor Schweizer Tourismus-Verband
Mit welchem Vorsatz/Wunsch starteten Sie ins 2025?
Mein Ziel ist, mit unseren Partnern zusammen den Schweizer Tourismus weiterzuentwickeln und dessen Interessen entschlossen und erfolgreich zu vertreten.
Welche Themen stehen auf Ihrer Agenda ganz oben? Wir setzen uns ein, dass der Tourismus trotz angespannter Bundesfinanzen weiterhin nachhaltig finanziert bleibt. Es ist mir ein persönliches Anliegen, dass wir die Tourismusinteressen geeint vertreten. Zudem freue ich mich auf zwei wichtige STV-Events: unsere Generalversammlung sowie die dritte Durchführung der Sustainable Tourism Days.
Und welche Themen sind es bei Ihrer Organisation?
Im Vordergrund steht die weitere Schärfung unseres Profils als Dachverband. Besonders wichtig ist mir, die Handlungsfelder politische Interessensvertretung und Nachhaltigkeit zu festigen sowie das Netzwerk zu stärken. In der Tourismuspolitik geht es darum, erzielte Fortschritte in Bezug auf die Professionalisierung der Interessenvertretung zu konsolidieren und diese gezielter zu kommunizieren. Zudem möchten wir mit dem Kompetenzzentrum Nachhaltigkeit Kona allen im Tourismus Unterstützung zu ihrer nachhaltigen Entwicklung bieten.
Ist die Branche gut für die Zukunft gerüstet oder muss nachgearbeitet werden?
Die Branchenverbände machen bereits sehr viel. Als Dachverband ist es unsere Aufgabe, für optimale Rahmenbedingungen zu sorgen, damit sich der Tourismus entwickeln und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette gestärkt werden kann. Gemeinsam mit den Branchenverbänden arbeiten wir daran, die Nachhaltigkeitsziele umzusetzen. Was müsste geschehen, damit Sie in elf Monaten sagen: 2025 war ein gutes Jahr? Es ist ein erfolgreiches Jahr, wenn es gemeinsam gelingt, den Tourismus in der Schweiz stetig und in allen drei Ebenen der Nachhaltigkeit weiterzuentwickeln: sozial wirtschaftlich und ökologisch.
An Public Viewings werden pro Match 250 Liter Bier ausgeschenkt. BILDER ZVG
«Didi Offensiv» ist bei eingefleischten Fans des Fussballclubs Basel FCB eine bekannte Adresse.
Nachdem Beat Jans in den Bundesrat gewählt wurde, besucht er die Fussballkulturbar Didi Offensiv in Kleinbasel nicht mehr sooft. Raphael und Benedikt Pfister, die Betreiber der Bar im ehemaligen Restaurant zum Erasmus am
Erasmusplatz, kennen den Bundesrat persönlich. Dieser wohnt nämlich gleich um die Ecke. Mehr noch: «Wir sind mit ihm per Du.» Und ergänzen: «Wir sind mit allen unseren Gästen per Du.»
Zweites Standbein
Nur einmal hätte sich eine ältere Besucherin über den lockeren Umgangston beschwert, aber: «Wir haben ihr unser Konzept erklärt und dass wir in der Fussballwelt alle per Du sind. Dann hat sie es
verstanden.» Als die Brüder vor zehn Jahren die Bar eröffneten, waren sie sich unsicher, ob eine solche monothematische Bar überhaupt funktionieren würde. «Wir sind Gastronomie-Quereinsteiger und haben ein Hochschulstudium absolviert», erzählen sie. Beiden aber geisterte gleichzeitig die Idee einer Fussball-Bar im Kopf herum. «Ich fand es schade,
«Wir haben uns damals intensiv auf die Eröffnung vorbereitet.»
RAPHAEL UND BENEDIKT PFISTER, BETREIBER «DIDI OFFENSIV»
dass nach den Spielen die meisten nach Hause gingen, ohne über das Erlebte zu diskutieren», erinnert sich Raphael Pfister. Und sein Bruder Benedikt ergänzt: «Ich sah damals in München eine Sportbar mit den Olympischen Sommerspielen 1972 als Thema, das inspirierte mich.»
Weil sich die beiden bewusst waren, dass die Gastronomie kein einfaches Pflaster ist, stellten sie
unter: didioffensiv.ch
Mehr Informationen
Business- und Budgetpläne auf. Sie lancierten eine Umfrage in ihrem Bekannten- und Freundeskreis mit der Frage, ob eine solche Bar funktionieren könnte. «Dabei kamen unter anderem Bedenken auf, dass das monothematische Thema ein Klumpenrisiko sein könnte», erzählen sie. Deshalb planten sie ein zweites Standbein. «Wir haben von Beginn weg Quizabende veranstaltet, die eine ganz andere Kundschaft anziehen.» Zudem zeigen sie neben den Schweizer Matches auch jene aus Deutschland. «Das ist eine gute Ergänzung und zieht Expats an.»
Der Name «Didi offensiv» ist eine Hommage an den Aufstiegstrainer Claude Andrey, genannt Didi. Nach sechs Jahren in der Nationalliga B stieg der FCB 1994 dank dem Trainer aus der Romandie wieder in die Nationalliga A auf. «Ich war 16 Jahre alt und erlebte diesen Aufstieg hautnah»,
erinnert sich Benedikt Pfister. Sein jüngerer Bruder Raphael war fünf Jahre alt, doch auch ihn hat später der Fussballvirus gepackt. Allerdings: «Nach zehn Jahren sehen wir uns nicht mehr unbedingt jeden Match in unserem Lokal an. Einige unserer Gäste wissen definitiv mehr über Fussball Bescheid als wir.» Aber weil die beiden dazu stehen, verstehen das ihre Gäste. RUTH MARENDING
Das Konzept der Bar
«Didi Offensiv» versteht sich als Kulturhaus rund um den Fussball. Im Zentrum steht der Barbetrieb mit LiveÜbertragungen der Fussballspiele aus der Schweiz und aus Deutschland. Je nach Saison werden pro Woche bis zu 20 Spiele gezeigt.
Im ganzen Lokal hängen unzählige Erinnerungsstücke aus der Fussballwelt.
RECHTSBERATUNG
Habe ich schon von der Prob ezeit an Anspruch auf einen 13. Monatslohn?
Das hängt davon ab, ob Sie im Gastgewerbe oder in der Bäckerbranche arbeiten. Im Gastgewerbe haben Sie während Ihrer P robezeit keinen Anspruch auf einen 13. Monatslohn. Jedoch steht Ihnen dieser nach bestandener Probezeit rückwirkend z u. Im Bäckergewerbe hingegen ist dies nicht der Fall. Hier beginnt das Anrecht der Arbeitnehmenden auf den 13. Monatslohn erst, wenn die Probezeit vorbei ist.
Besteht bei Krankheit oder Unfall auch ein Anspruch auf den 13. Monatslohn?
Im Gastgewerbe gilt: Der 13. Monatslohn ist ein integrierter Bestandteil des Bruttolohnes. Bei K rankheit oder Unfall, selbst bei langfristiger Abwesenheit, besteht weiterhin ein Anspruch auf den 13. Monatslohn. Arbeitgeber müssen im Versicherungsfall den 13. Monatslohn bei der Lohndeklaration an die Versicherungsgesellschaft anteilsmässig berücksichtigen. In der Bäckerbranche jedoch gilt: Sind Arbeitnehmer im Dienstjahr wegen Krankheit, Schwangerschaft, Mutterschaft, Berufs-
oder Nichtberufsunfall, Militäroder Zivildienst (ausgenommen ordentlicher militärischer Wiederholungs- oder Ergänzungskurs) länger als einen Monat an der Leistung der Arbeitsdienste verhindert, so besteht für die einen Monat übersteigende Zeit kein Anspruch auf den 13. Monatslohn. Vorbehalten bleibt eine allfällige Versicherungsleistung, welche einen 13. Monatslohn miteinschliesst. (RIF)
Rechtsauskunft
Roger Lang ist Leiter Recht / Sozialpolitik / Kampagnen bei der Hotel & Gastro Union. Wenn Sie Fragen oder Probleme rund um die Arbeitsbedingungen haben und M itglied der Union sind, erhalten Sie gratis Rechtsauskunft.
Tel. 041 418 22 22
Mitarbeitende im Bäckerund Gastgewerbe sind oft frühmorgens oder spätabends unterwegs. Das Risiko, ein Wildtier a nzufahren, ist gross. Ebenso die Gefahr, sich dabei strafbar zu machen.
Jedes Jahr werden in der Schweiz offiziell rund 20 000 Autounfälle mit Wildtieren registriert. Ein Wildtier-Unfall ist keine Bagatelle und kann im schlimmsten Fall nicht nur für das angefahrene Tier tödlich enden. Immerhin werden beim Aufprall erhebliche Kräfte freigesetzt. Ein ausgewachsener Rot h irsch kann bis zu 200 Kilo schwer werden. Sollte es zwischen einem Rothirsch und einem Auto, welches mit 60 Stundenkilometern unterwegs ist, zu einer Kollision kommen, hat der Aufprall eine Wucht von gut fünf Tonnen.
Abblenden und hupen
Begegnen einem Wildtiere auf der Strasse oder sieht man sie am Strassenrand gilt es, vom Gas zu gehen und allenfalls bis zum Stillstand abzubremsen. Das Fernlicht ausschalten, so dass man die Tiere nicht blendet, und man vertreibt sie durch Hupen. Auch wenn die Tiere wegrennen, kann es immer Nachzügler geben. Darum vorsichtig an- und weiterfahren. Mehr Informationen
Wer als Führungskraft keine Verantwortung abgeben kann, schadet dem Unternehmen. Führungskräftetrainerin Lisa Boje gibt Tipps, wie Mikromanagement vermieden werden kann.
HGZ: Lisa Boje, das Wort Mikromanagement ist derzeit in aller Munde – aber was bedeutet es genau?
LISA BOJE: Mikromanagement bedeutet, die volle Kontrolle in allen Prozessen für das reibungslose Gelingen zu haben. Das ist ein wichtiger Baustein bei Fachkräften und ist auch in Krisensituationen unbedingt gefragt. In dem Moment, in dem ein Mitarbeiter die Führungsebene betritt und alles wie gewohnt bis ins kleinste Detail kontrollieren will, ist dieses Verhalten jedoch völlig fehl am Platz und sogar geschäftsschädigend.
Wie äussert sich Mikromanagement?
Im ständigen Einmischen in die Aufgaben der Mitarbeitenden. Der Mikromanager vertraut nicht auf
die Fähigkeiten seines Teams und überwacht jede Entscheidung und Handlung, anstatt Verantwortung zu delegieren. Diese übermässige Kontrolle erstickt Kreativität und Eigeninitiative – als Konsequenz fühlen sich die Mit-
arbeitenden wie ein Rädchen im Getriebe und stumpfen ab.
Können Sie ein paar konkrete Beispiele nennen?
Ein typisches Beispiel ist der Wunsch des Vorgesetzten, bei je-
Ist ein Zusammenprall nicht zu vermeiden, gilt es, die Unfallstelle umgehend mit Warndreieck zu sichern. Wurde der Beifahrer oder eine andere Person verletzt, muss man sofort Erste Hilfe leisten und über die Telefonnummer 144 die Ambulanz alarmieren. Anschliessend ist die Polizei anzurufen, Telefonnummer 117, um den Unfall und Unfallstandort zu melden.
Angefahrenes Wild nicht selber zum Tierarzt fahren
Die Polizei wird dann den verantwortlichen Wildhüter respektive den zuständigen Revierjäger in-
formieren. Dieser kümmert sich darum, das angefahrene Tier zu bergen. Falls der Hirsch oder das Reh verletzt geflüchtet sein sollte, wird er es suchen und wenn nötig von dessen Elend erlösen. Wer ein totes Wildtier selber vom Unfallort wegbringt, macht sich übrigens der Wilderei schuldig. Das gilt auch, wenn das Tier noch lebt und man es bloss zum Tierarzt fahren will. Ausserdem ist es verboten, sich selbst vom Unfallort zu entfernen, bevor die Polizei am Platz ist und einen Unfallrapport für die Versicherung erstellt hat. Das wiederum wäre nämlich Fahrerflucht. (RIF)
der E-Mail in Kopie gesetzt zu werden. Oder auch die Forderung, dass jeder Schritt erst von ihm freigegeben werden muss. Probate Mittel zur Kontrolle sind Checklisten, Prozessverliebtheit, ausartende Jours fixes oder offene
Lisa Boje ist Fachkräftetrainerin und Mitbegründerin des Beratungsunternehmens «Die Hotelharmonisierer».
Bürotüren. Das gibt den Mitarbeitenden das Gefühl, ständig unter Beobachtung zu stehen.
Was steckt hinter diesem problematischen Verhalten?
Hinter Mikromanagement steckt oft ein tief verwurzeltes Gefühl von Unsicherheit und die Angst vor Kontrollverlust. Solche Führungskräfte haben möglicherweise bereits als Kind viel Verantwortung übernommen und konnten sich auf niemanden verlassen. Sie sind perfektionistisch und haben Angst vor Fehlern, weil sie diese als Bedrohung wahrnehmen.
Aber Fehler gehören doch dazu? Nicht nur das, sie sind ein wichtiger Teil des Lernprozesses. Sie bieten die Chance, Prozesse zu verbessern und neue Ansätze zu entwickeln. Wer mikromanagt, betrachtet Fehler als Schwäche. Das führt zu einer Kultur, in der Mitarbeitende aus Angst vor Fehlern aufhören, Entscheidungen zu treffen oder kreative Lösungen zu finden. Doch Fehler ermögli-
chen Innovation – «Trial and Error» gehören zum Fortschritt. Das zu akzeptieren ist der erste Schritt zu einem gesünderen Führungsstil.
Wie sieht solch ein gesunder Führungsstil aus?
Gute Führungskräfte geben ihren Mitarbeitenden die Freiheit, eigene Entscheidungen zu treffen und schaffen ein Umfeld, in dem Kreativität und Innovation gefördert werden. Sie stehen als Mentor zur Seite, nicht als Fachgenie und «Tüpflischisser», die alles an sich reissen. Sie sehen ihr Team als die Hauptakteure im Rampenlicht und tun alles, damit die Angestellten bestmöglich performen können. So kann auch ein ehemaliger Mikromanager zum gefeierten Teamleader werden. ANG ELA HÜPPI
Buchtipp
In 15 Expertenessays zeigt das Buch «Unternehmensstärke» Lösungsansätze für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen auf.
Mentoren Verlag 352 Seiten, gebunden ISBN 978-3-98641-170-1 Fr. 42.00
Das Unternehmen
Capsule Hotel ist in der Schweiz mittlerweile mit vier Kapselhotels präsent. Co-Gründer Peter Schiffhauer über das Erfolgsrezept.
HGZ: Peter Schiffhauer, Ihre Schweizer Kapselhotels sind äusserst erfolgreich. Haben Sie mit dem Konzept den Nerv der Zeit getroffen?
PETER SCHIFFHAUER: Alleinreisende sind die am schnellsten wachsende Gruppe von Reisenden. Unser Konzept entspricht den Bedürfnissen dieser Gruppe sehr g ut. Diese Gäste wollen weniger Geld für die Übernachtung ausgeben und dafür lieber mehr erleben. Trotz des günstigen Preises bieten wir zudem genügend Privatsphäre – aber auch Gemeinschaftsräume, um sich bei Bedarf mit anderen Reisenden auszutauschen.
Wie reagierten die Menschen vor der Eröffnung des ersten Kapselhotels in Luzern im Jahr 2018 auf Ihre Idee?
Bevor wir die Idee umsetzten, gingen wir auf die Strasse und befragten Touristen, ob sie in einer Kapsel übernachten würden und was sie bereit wären, dafür zu bezahlen. Da spürten wir schon, dass eine Nachfrage da ist.
2022 eröffneten Sie am Flughafen Zürich das grösste Kapselhotel Europas. Wie läuft es dort?
In Zürich bieten wir 144 Kapseln an, die im Bereich Design zwei Welten aufeinander prallen lassen: Die Schönheit der Natur trifft auf Industrial Style. Der Standort eignet sich perfekt, denn unser Hotel ist direkt neben dem Checkin. Es läuft sehr gut – unsere
grösste Gästegruppe sind Schweizer, es folgen Deutsche und USA merikaner. Wir begrüssen in Zürich zudem insbesondere viele Geschäftsreisende.
Die Kapselhotels sprechen vor allem Alleinreisende an?
Grundsätzlich ja. Es handelt sich dabei vor allem um Erlebnisreisende, die in die Schweiz kommen, um zu wandern und die Natur zu erleben. Aber auch viele Frauen schätzen die Sicherheit der Kapseln, die sich abschliessen lassen. Zudem bieten wir auch Räume nur für Frauen an. Die meisten Gäste sind zwischen 20 und 40 Jahre alt.
Jedes Ihrer vier Kapselhotels hat ein eigenes Thema, es wird viel Wert auf die Gemeinschaftsräume gelegt, und die Kapseln wurden von Ihnen
Peter
Co-Gründer
selbst entwickelt und in der Schweiz hergestellt – braucht es diese Liebe zum Detail, um mit Schlafkapseln in der Schweiz erfolgreich zu sein?
Wir haben nichts anderes ausprobiert, daher ist das schwierig zu beantworten. Aber wir erhalten auf jeden Fall viel positives Feedback von unseren Gästen. Sie schätzen die Atmosphäre und das Erlebnis, das wir ihnen bieten. Wir wollen sie in eine andere Welt entführen – in Luzern zum Beispiel in die Welt der Bücher und Märchen.
Wie wichtig ist den Gästen trotz des günstigen Preises die Qualität?
Sehr wichtig. Unsere Feedbacks zeigen klar, dass Kriterien wie Sauberkeit und Qualität von unseren Gästen sehr geschätzt werden. Unsere Kapseln sind Qualitäts-
produkte aus der Schweiz, und auch bei der Ausstattung setzen wir nicht auf Billigware. Unsere Hotels sind von A bis Z durchdacht, das merken die Gäste.
«Unsere Gäste
wollen ihr Geld für Erlebnisse statt fürs Übernachten ausgeben.»
Mittlerweile betreiben Sie vier Kapselhotels in der Schweiz. Gibt es weitere Expansionspläne?
Ja, wir wollen weiter wachsen. Unser Fokus liegt dabei auf grösseren Städten in der Schweiz, da diese weniger von der Saisonalität betroffen sind. Spruchreif ist derzeit aber noch nichts. Wir könnten uns zudem auch vorstellen, längerfristig einen Betrieb im Ausland aufzubauen.
Können Ihre Kapseln auch von anderen Hotelbetrieben erworben werden?
Ja, wir verkaufen unser Produkt auch an Hotels und Hostels. Zusätzlich kann man bei uns ein Automationspackage buchen, welches eine vollautomatisierte Customer Journey vom Check-in bis z um Check-out bietet. Unsere eigenen Hotels sind quasi der Showroom für unsere Produkte. Unsere Kapseln werden unter anderem auch von Blaulichtorganisationen genutzt, um den Mitarbeitenden eine einfache Übernachtungsgelegenheit zu bieten. ANGELA HÜPPI
Kapselhotels Schweiz
Die Schweizer Kapselhotels befinden sich in Luzern, Basel und Zürich Flughafen. Die Preise für eine Schlafkapsel bewegen sich je nach Saison und Standort zwischen 45 und 80 Franken.
Nives Egger hat sich auf Events im Bereich Eisbaden spezialisiert. Ihr erstes Retreat führt sie in Litauen durch.
Expertinnen aus verschiedenen Disziplinen wie Eisbaden, Atemtechnik, Yoga und Gastronomie z usammenzubringen, ist die Geschäftsidee von Nives Egger. «Ich biete Retreats an, die meinen Vor-
Nives Egger ist Absolventin der SHL Luzern und Mitglied des Berufsverbandes Hotel, Administration & Management.
stellungen als Eventmanagerin, leidenschaftliche Yogapraktizierende und Eisbadende gerecht werden», so Nives Egger. Das Retreat im Februar dauert sechs Tage. Für die Destination hat sich Nives Egger bewusst entschieden: «Der Ort ist geeignet für alle, die sich in der Natur erholen möchten und gleichzeitig ein spannendes Programm schätzen.»
Angesagtes Osteuropa
Das Baltikum ist zur Trenddestination geworden. So schreibt beispielsweise der Reisekonzern Tui auf seiner Website: «Das Baltikum hat sein leicht angestaubtes Image vom östlichen Charme hinter sich gelassen und ist angesagt wie nie zuvor. Dafür spricht auch ein Buch, das soeben im AT-Verlag erschienen ist: das Kochbuch Vilnius von Denise Snieguolė Wachter. Selbstredend hat sich Nives Egger dieses Buch gekauft. «Das Buch enthält nicht nur tolle Rezepte, sondern stellt die
Restaurants von Vilnius vor, der Hauptstadt Litauens. Diese kann ich dann meinen Gästen weiterempfehlen.» Das Buch ist jüngst m it dem Deutschen Kochbuchpreis in der Kategorie Newcomer mit Gold ausgezeichnet worden . Nach Litauen begleitet wird Nives Egger neben der Yogalehrerin Fabienne Schwab von den beiden Zürcher Köchinnen Nina W ild und Anastasia Schegg, die sich auf die vegetarische und vegane Küche spezialisiert haben. Beim Retreat wird den Teilnehmenden die Wim-Hof-Methode nähergebracht. Dabei geht es um eine Praxis, die vom Niederländer Wim Hof entwickelt wurde. Die Methode ist eine Kombination aus drei Praktiken, die das körperliche und geistige Wohlbefinden verbessern: Atemtechnik, Kälteexposition und Meditation. Vor Ort leitet Greta Puzonė aus Vilnius den Wim-Hof-Workshop, die sich in der Methode ausgebildet hat. Das Highlight des Retreats ist die Kälteexposition im gefrorenen See. Dabei verweilen alle Teilnehmenden für zwei Minuten im eisigen Wasser. RUTH MARENDING
Das erste Kochbuch zur litauischen Küche mit Rezepten, Geschichten und Menschen aus Litauen.
AT Verlag 240 Seiten, gebunden ISBN 978-3-03902-237-3 Fr. 38.00
Die Pensionierung will geplant sein. Ein Seminar bietet praxisnahe Informationen und konkrete Hilfestellungen.
Kurz vor Weihnachten hatte das Bundesgericht entschieden: Die Abstimmung zum Rentenalter der Frauen wird nicht wiederholt. Ob dies für die Frauen oder gar die Gesellschaft negative oder positive Auswirkungen hat, tut nichts zur Sache, dass die Pensionierung frühzeitig geplant werden soll.
In diesem Sinne bietet das Seminar «Vorbereitung auf die Pensionierung» praxisnahe Informationen und konkrete Hilfestellungen für eine optimale Planung der Pensionierung. Zur Zielgruppe gehören alle, die sich gut auf ihre Pensionierung vorbereiten möchten. Sei es, weil sie in den nächsten Jahren in den Ruhestand gehen, sich frühzeitig über finanzielle und rechtliche Grundlagen informieren möchten oder bereits pensioniert sind und ihre neue Lebenssituation besser strukturieren wollen. In Zusammenarbeit
mit Experten von Funk Insurance Brokers AG vermittelt der Kurs ein umfassendes Verständnis für die Themen AHV, berufliche Vorsorge, Finanz- und Steuerplanung sowie rechtliche Aspekte rund um die Pensionierung. Das Ziel ist, den Teilnehmenden Sicherheit und Klarheit für den Übergang in den Ruhestand zu geben.
Finanzen, Budget …
Der Gesetzgeber sieht vor, dass die finanzielle Unabhängigkeit auf mehreren Säulen basiert. Die Basis bildet die AHV, für die man sich anmelden muss. Gut ist auch zu wissen, dass Leistungen vorbezogen oder die Rente aufgeschoben werden kann. Bei der beruflichen Vorsorge, der zweiten Säule, geht es unter anderem um Einkäufe, Altersleistungen oder die Unfallversicherung nach dem Austritt aus dem Berufsleben.
Neben der AHV, der staatlichen Vorsorge, soll die zweite Säule als berufliche Vorsorge den gewohnten Lebensstandard sichern. Da stellt sich mit der Pensionierung die Frage nach einem Renten- oder Kapitalbezug.
Zudem sieht die Schweizer Vorsorgeplanung mit der Säule 3a
Wer vorsorgt, kann den Ruhestand unbeschwert geniessen. ADOBE-STOCK
eine private Finanzierung vor. Das so angesparte Kapital wird mit der Pensionierung ausbezahlt. Auch dafür gilt es, ein detailliertes Budget sowie einen Finanzplan zu erstellen.
… und soziale Aktivität
Genauso wichtig wie die Regelung der Finanzen ist die Planung der neu verfügbaren Zeit. Sich zu sagen, dass man am Morgen ins
QV-VORBEREITUNGSTAG
FÜR BÄCKER/IN-KONDITOR/INCONFISEUR/IN EFZ/EBA LERNENDE
Bereite dich optimal auf dein Qualifikationsverfahren vor! Am QV-Vorbereitungstag erfährst du, wie du dich gezielt verbessern und vorbereiten kannst. Unsere Experten geben dir Tipps und Tricks für die praktische und theoretische Prüfung mit auf den Weg und stehen dir bei Fragen zur Seite. So gehst du sicher und gut vorbereitet in deine Prüfungen.
für ein Testament, die bereits in jungen Jahren Sinn machen.
Vorsorge früh beginnen
Erwerbstätige Personen sind ab dem 1. Januar nach dem 17. Geburtstag AHV-pflichtig. Ab dem g leichen Datum sind Arbeitnehmende über die Pensionskasse für Invalidität und Tod versichert. Ab dem 1. Januar nach dem 24. Lebensjahr kommen weitere Lohnprozente für das Alterssparen in A bzug. Den gleichen Betrag wie Arbeitnehmende bezahlen übrigens auch die Arbeitgeber.
Wer sich an seinem 20. Geburtstag bei seiner Bank mit den er sten 604 Franken an einem Sparfonds beteiligt und konsequent jeden Monat denselben Betrag investiert, kommt bis zur Pensionierung auf ein stattliches Vermögen. Dies ist ein Zwölftel des Betrags, der steuerbefreit in die dritte Säule investiert werden kann. Auf zinsrechner.ch lassen sich kostenlos Beispiele berechnen. Wichtig ist die dritte Säule f ür alle, die in Teilzeit arbeiten. Denn der Koordinationsabzug bei der Pensionskasse schmälert die Kapitalbildung. GABRIEL TINGUELY
Kaffee geht, die Zeitung liest, einen Spaziergang macht und sich a m Abend etwas Feines kocht, reicht nicht. Spätestens nach einer Woche wird dies langweilig. Hobbys, soziale Kontakte sowie geistiges und körperliches Training erhalten das Leben lebenswert. Auf der Website von Pro Senectute finden sich zahlreiche Ideen. Dort gibt es auch Vorlagen für Dokumente wie eine Patientenverfügung, den Vorsorgeauftrag oder
Vorbereitung auf die Pensionierung
Das Seminar findet am Freitag, 9. Mai, von 8.30 bis 12 Uhr, bei der Hotel & Gastro Union an der Adligenswilerstrasse 29, in Luzern, statt. Kosten: 180 Franken Anmeldung unter Bildung auf: hotelgastrounion.ch
Hier gehts zur Anmeldung
WANN & WO
Samstag, 01. Februar 2025 Berufsschule Aarau, Tellistrasse 58, 5000 Aarau
FÜR WEN
Lernende Bäcker/innen, Konditor/innen & Confiseur/innen EFZ/EBA im 3. Lehrjahr
KOSTEN
Mitglieder des Berufsverbands CHF 95.–Nichtmitglieder CHF 250.–
Il 2024 è stato un anno intenso e ricco di eventi per Esther Lüscher, presidente di Hotel & Gastro Union. In questa intervista racconta i traguardi raggiunti, le sfide affrontate e gli obiettivi per il 2025.
HGZ: Esther Lüscher, l’anno scorso è stato caratterizzato da eventi climatici estremi, come inondazioni e frane. Come è stato il 2024 per Hotel & Gastro Union HGU?
ESTHER LÜSCHER: Nonostante la riorganizzazione delle regioni di HGU abbia richiesto sforzi notevoli – quasi come spostare montagne – il nostro impatto è stato costruttivo, a differenza dei fenomeni naturali distruttivi. Abbiamo ridisegnato la mappa delle regioni, spostato confini e consolidato la struttura della nostra organizzazione.
È soddisfatta del risultato? Sì, ma il processo non è ancora terminato. L’unificazione di regioni come l’Alto Vallese con la Svizzera centrale e l’elezione dei nuovi comitati regionali si sono svolte solo nel primo semestre del 2024.
Cosa è stato fatto da allora?
A giugno abbiamo organizzato una giornata informativa a Lucerna per i comitati delle nuove regioni. Durante l’incontro, i partecipanti hanno visitato la sede di
Lüscher è stata rieletta a novembre per un nuovo mandato di tre anni come presidente di Hotel & Gastro Union.
HGU, l’Art Deco Hotel Montana* e la SHL Scuola Alberghiera Svizzera di Lucerna**. Abbiamo risposto alle loro domande e illustrato i punti principali del nostro concetto di milizia. Per i comitati delle vecchie regioni, invece, abbiamo organizzato un evento nei pressi di Bienne, per ringraziarli del loro contributo.
Quali sono le prossime sfide per le nuove regioni?
L’implementazione del modello di milizia e la gestione delle nuove responsabilità richiederanno tempo. È naturale che emergano
dubbi e difficoltà, ma li affrontiamo raccogliendo costantemente feedback dalle regioni per sviluppare soluzioni condivise. Il nostro obiettivo è garantire un supporto concreto ai comitati e accompagnarli con efficacia durante questa fase di transizione.
A proposito di cambiamenti: a settembre Urs Masshardt, direttore di HGU, è andato in pensione. Il suo successore è Oliver Schärli. Come sta andando la collaborazione?
Oliver Schärli si è inserito molto rapidamente e ha superato con
WETTBEWERB
Der Preis im Wert von 150 Franken wurde gesponsert von aeschbach-chocolatier.ch
successo la sua prima grande prova durante l’Assemblea dei delegati. La nostra collaborazione è efficace e orientata agli obiettivi. Apprezzo in particolare il suo approccio critico e le sue domande puntuali, che ci aiutano a mettere in discussione abitudini ormai consolidate e a trovare nuove prospettive per affrontare le sfide.
Come hanno accolto i collaboratori il nuovo direttore?
Oliver Schärli si distingue per la sua apertura e il sincero interesse verso le persone. Questo atteggiamento ha reso più semplice per i collaboratori e per gli associati adattarsi al cambiamento e accogliere la nuova leadership con fiducia.
«Nuove prospettive portano nuove soluzioni.»
Ha menzionato l’Assemblea dei delegati, un momento chiave per definire le strategie future. Quali sono i piani di HGU per i prossimi tre anni? Negli ultimi sei anni abbiamo investito nell’ottimizzazione della sede e nel perfezionamento del nostro modello di milizia, interventi fondamentali per rafforzare la nostra organizzazione. La rielezione dei presidenti delle cinque Società professionali e dei membri del comitato centrale garantisce continuità e una base solida per i nuovi presidenti regionali. Nei prossimi tre anni ci focalizzeremo sulla crescita delle cinque Società professionali, sulla fidelizzazione dei soci e sulla modernizzazione di HGU, per renderla ancora più attrattiva. Ringrazio di cuore tutti i collaboratori e volontari per il loro prezioso impegno e la loro grande dedizione RICCARDA FREI/SEB
*L’Art Deco Hotel Montana di Lucerna è una società anonima interamente di proprietà di HGU.
**La SHL Scuola Alberghiera Svizzera di Lucerna è stata fondata nel 1909 da HGU.
Wie heisst die Basler Beiz, in der Bundesrat Beat Jans früher regelmässig zu Gast war?
A) Didi Offensiv B) Che que lomo C) Schatzalp
Im Herzen der Schweiz kreiert
Aeschbach Chocolatier mit erlesenen und natürlichen Zutaten exklusive Schokoladenspezialitäten v on höchster Qualität. Alle Kreationen werden in Handarbeit und n ach hauseigenen Originalrezepten hergestellt. Tauchen Sie ein in d ie Welt der Schokolade und erleben Sie diese mit all Ihren Sinnen. E rfahren Sie bei einem interaktiven Rundgang alles über die Geschichte der Schokolade und die
Herstellung der verführerischen Hausspezialitäten von Aeschbach Chocolatier. Kreieren Sie anschliessend Ihre Lieblingsschokolade und nehmen Sie sie mit nach Hause.
Einsendeschluss ist der 20. Januar 2025 S enden Sie Ihre Antwort an: Redaktion H otellerie Gastronomie Zeitung, PF 3027, 6002 Luzern, oder mit einer Mail an: wettbewerb-hgz@hotellerie-gastronomie.ch Die Gewinnerin aus Ausgabe Nr.33/24 ist Barbara Müller, Würenlos.
CXL. JAHRGANG
IMPRESSUM
Herausgeberin
Hotel & Gastro Union
Adligenswilerstrasse 22
6006 Luzern
Tel. 041 418 22 22 (Geschäftsstelle Luzern)
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Verlag
Hotellerie Gastronomie Verlag Adligenswilerstrasse 22 6006 Luzern Tel. 041 418 24 44 info@hotellerie-gastronomie.ch hotellerie-gastronomie.ch
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Hotellerie Gastronomie Zeitung
Die Hotellerie Gastronomie Zeitung ist die auflagenstärkste und meistgelesene Zeitung im Schweizer Gastgewerbe. Mit einer von der Werbemedienforschung (WEMF) beglaubigten Auflage von 23 881 und ihren a usgewiesenen Mehrfachlesern erreicht die Zeitung in der ganzen Schweiz wöchentlich über 125 000 Fachpersonen aus dem Gastgewerbe und seinen artverwandten B ranchen. Die Druck a uflage beträgt d urchschnittlich 28 823 Exemplare (deutsch/französisch)
Hotellerie Gastronomie Magazin Mit den zweisprachigen Magazinen, die vier Mal im Jahr in Deutsch und Französisch erscheinen, betrat der Hotellerie Gastronomie Verlag 2011 verlegerisches Neuland. Diese hochwertigen, monothematischen Gastrozeitschriften kommen wie Lifestyle-Magazine für den Endkonsumenten daher, richten sich aber ausschliesslich an den Branchenprofi. Jede Ausgabe fokussiert dabei auf ein bestimmtes Fach thema. Die Magazine werden der Hotellerie Gastronomie Zeitung lose beigelegt. Dadurch werden sie zielgruppenorientiert in der Branche diffundiert. Die Druckauflage beträgt durchschnittlich 3 1 500 Exemplare (deutsch/französisch).
Im März finden für die Lernenden der Hotellerie-Hauswirtschaft die QV-Vorbereitungstage statt. Die Verantwortliche Alexandra Rath kennt die Details.
HGZ: Alexandra Rath, für wen sind die QV-Vorbereitungstage gedacht?
ALEXANDRA RATH: Für alle Lernenden in der Hotellerie-Hauswirtschaft, die kurz vor der Abschlussprüfung stehen, das heisst, für Hotelfachleute und Hotellerieangestellte. Dieses Angebot finde ich wichtig für die Lernenden, weil sie damit die nötige Sicherheit für die Abschlussprüfung erlangen.
Wann genau finden diese statt? Sie finden am Freitag, 21. März, sowie am Samstag, 22. März, im Ausbildungszentrum Wäbi, in Wädenswil/ZH, statt.
Was erwartet die Lernenden an den beiden Tagen?
Die Lernenden können in prüfungsrelevanten Bereichen ihre praktischen Kenntnisse üben und vertiefen. Dabei werden sie von Prüfungsexpertinnen und -experten unterstützt.
Wie sind die Kurse aufgebaut? Die Teilnehmenden durchlaufen zehn verschiedene Posten. Diese beinhalten unter anderem Themen wie Betriebsorganisation, Raumgestaltung und Instruktion. Weiter können sie die Wäscheversorgung, das Bügeln und die Abläufe in der Wäscherei nochmals üben. Zudem sind Posten mit den Themen Gästebetreuung und Service bis hin zur Werterhaltung
Alexandra Rath liegen die jungen Berufsleute am Herzen. Mit den QV-Vorbereitungstagen wollen sie und ihr Team den Lernenden Sicherheit geben. ROY MATTER
sowie die Dekoration oder die Pflege von Pflanzen vorgesehen.
«An diesen Tagen können die L ernenden Fragen zu eventuellen Unsicherheiten stellen.»
Kosten diese Vorbereitungstage die Lernenden etwas? Ja, Mitglieder des Berufsverbandes Hotellerie & Hauswirtschaft bezahlen 95 Franken, für Nichtmitglieder kostet das Angebot 250 Franken.
Wo können sich Interessierte anmelden?
Auf der Homepage der Hotel & Gastro Union im Bereich des Berufsverbandes Hotellerie & Hauswirtschaft ist ein Anmeldeformular aufgeschaltet. DANIELA OEGERLI
Zur Person
Alexandra Rath (51) ist Vorstandsmitglied des Berufsverbandes Hotellerie & Hauswirtschaft. Sie arbeitet als stellvertretende Leiterin Hauswirtschaft im Solbadhotel in Sigriswil/BE. Zudem ist sie verantwortlich für die QVVorbereitungstage.
Hier informiert die HGU über die Aktivitäten der fünf Berufsverbände. Tägliche News f inden Sie auf unseren OnlineKanälen.
In unserem spezialisierten Kurs zur Informationssicherheit lernst du, digitale Risiken zu erkennen, die neuen Datenschutzgesetze einzuhalten und deine Arbeitsumgebung sicherer zu gestalten.
KURSINHALT
• Neue Datenschutzgesetze Schweiz
• Schutzmassnahmen gegen Cyberangriffe
• Passwortsicherheit und 2FA
• Fallstudien zu Cyberkriminalität
• Übung: Umgang mit sensiblen Daten
Der Kurs wird auf Englisch durchgeführt und ist auf maximal 18 Teilnehmende begrenzt.
DATEN ZUR AUSWAHL
Montag, 27. Januar 2025
Montag, 10. Februar 2025
UHRZEIT
09.15 bis 17.30 Uhr
ORT
Hotel & Gastro Union
Sitzungszraum Hofburg
Aldigenswilerstrasse 29
6006 Luzern
hotelgastrounion.ch
WEITERBILDUNG
Am 1. und 2. März finden im Campus Sursee die QV-Vorbereitungstage statt. Diese richten sich an Lernende im dritten Lehrjahr Hoko, die sich optimal auf ihre Abschlussprüfung vorbereiten wollen. Lernende im zweiten Lehrjahr können mit einen Probelauf erste QV-Erfahrungen sammeln. Der eintägige Kurs umfasst vier Module, die sich am offiziellen Prüfungsprotokoll orientieren. So gilt es, im Backoffice Offerten zu erstellen, Gästefeedbacks in Deutsch und Englisch zu beantworten sowie Werbeträger zu gestalten. Im Bereich Frontoffice g ibt es Rollenspiele in Deutsch, Englisch und Französisch sowie Praxisübungen in Check-in, Check-out, Reklamationsmanagement und Arbeiten mit dem PMS P rotel. Dann geht es um den Ser-
vice eines einfachen Business Lunches und ein Fachgespräch mit simulierten Prüfungssituationen. Expertinnen geben allen ein persönliches Feedback. (HGU)
Mit dem Director of E-Commerce können Hospitality Professionals nach zwei Jahren Berufserfahrung einen innovativen Weiterbildungsstudiengang absolvieren. Das Studium, welches am 17. März beginnt und am 3. November mit der Diplomfeier endet, umfasst 16 Unterrichtstage. Die Teilnehmenden lernen, wie ein Hotel und dessen Leistungen online verkauft und dabei Umsatzsteigerungen erzielt werden. Die eine Hälfte des Unterrichts findet online statt, die andere als Präsenzunterricht in ausgewählten Seminarhotels. Das Executive Diploma steigert den Wert auf dem Arbeitsmarkt durch neues Wissen in den Bereichen Revenue Management, Digital Marketing und E-Commerce. Die Zahl der Teilnehmen-
Der QV-Vorbereitungstag kostet Lernende im dritten Lehrjahr 350 Franken. Der Probelauf kostet 120 Franken inklusive Mittagessen. den ist auf fünfundzwanzig Personen beschränkt, was eine persönliche Förderung sicherstellt. (HGU)
Nach Abzug der L-GAV-Unterstützung kostet der Lehrgang 3400 Franken. Darin enthalten sind die Kursmaterialien, die Prüfungsgebühr sowie sämtliche Seminarpauschalen.
Rezept-Tipp: Croque Hiver
Zutaten für 20 Stück Zubereitung
Rezept (3100 g)
1200 g B utterweggli, vom Vortag, 20 Stück
1 300 g L auch-ChampignonFüllung
3 00 g B échamel-Aufstrich
3 00 g R aclettekäse, grob geraffelt
Béchamel-Aufstrich (302 g)
4 0 g Butter
2 5 g Weizenmehl 400
2 30 g Vollmilch, pasteurisiert
7 g G emüsebouillon, Pulver
Lauch-Champignon-Füllung (1300 g)
3 5 g Weizenmehl 400
6 0 g Eier, k nollenfrei mit dem M ehl verrühren
1 35 g R eibkäsemischung
3 85 g H albrahm, sauer, 20 %
1 5 g G ewürzsalz
2 90 g L auch, fein geschnitten
2 90 g C hampignons, braun, fe in geschnitten
9 0 g P aniermehl
Allergene: Weizenmehl, Eier, Sellerie Molkenprodukte, Gerstenmalzextrakt
Béchamel-Aufstrich
Béchamel herkömmlich herstellen, etwas auskühlen lassen und dann weiterverarbeiten.
Verwertung
Altbackene Weggli vom Vortag quer halbieren und die oberste Wölbung wegschneiden.
Lauch-Champignon-Füllung
Mehl, Eier, Reibkäse, saurer Halbrahm und Gewürzsalz verrühren. Fein geschnittenen Lauch und Champignons im rohen Zustand darunter mischen. Paniermehl zum Schluss beigeben. Die Masse 15 bis 20 Minuten ziehen lassen und weiterverarbeiten.
Füllen
Mit einem Portionierlöffel je 65 g Lauch-Champignon-Füllung auf die unteren Hälften der aufgeschnittenen Weggli geben. Weggli-Deckel wenden, so dass die grössere Fläche oben liegt und auf die Füllung drücken.
Backvorbereitung
Die Oberfläche der gefüllten
Weggli mit je 15 g Béchamel-Aufstrich bestreichen und mit je 15 g grob geraffeltem Raclettekäse bestreuen. Sofort backen oder im Tiefkühler aufbewahren und bei Bedarf angetaut fertig backen.
Backen
Bei 220 °C und geöffnetem Zug ca. 15 Minuten goldgelb backen. Noch warm verkaufen oder für die Kundin oder den Kunden vor dem Konsumieren erhitzen.
Künstliche Intelligenz optimiert Abläufe, reduziert Food Waste und schafft Raum für Kreativität – doch das wertvolle Handwerk bleibt unverzichtbar.
Die Integration von künstlicher Intelligenz in die Bäckerei-, Konditorei- und Confiseriebranche ist eine spannende Entwicklung, die Chancen bietet, aber auch Herausforderungen mit sich bringt. Konkret bietet KI enorme Möglichkeiten, die Arbeitsweise in einem Betrieb zu revolutionieren. Eine der g rössten Stärken der KI ist ihre Fähigkeit, grosse Datenmengen zu analysieren und Muster zu er-
«KI optimiert Prozesse, stärkt die Kreativität, ersetzt aber kein Handwerk.»
PATRICK ZBINDEN, JOURNALIST UND SENSORIKER
kennen. Dies kann in der Produktion genutzt werden, um Prozesse zu optimieren, Food Waste zu reduzieren und die Effizienz zu steigern. Darüber hinaus eröffnet KI neue Wege der Kreativität.
Mit den richtigen Prompts, also gezielten Fragen und Aufgaben an die KI, lassen sich Ideen f ür neue Produkte oder Variationen bestehender Rezepte generieren, auf die man sonst vielleicht n icht gekommen wäre. Die Integration von KI kann also nicht nur
die Produktivität, sondern auch die Innovationskraft erheblich steigern. Denn mithilfe von KI lässt sich in Echtzeit überwachen, wie sich bestimmte Zutatenmengen oder Backzeiten auf die Qualität der Produkte auswirken, so dass die Rezepturen gezielt angepasst werden können. Zudem können Profis in der Backstube dank Einsatz von KI-gestützten Analysewerkzeugen genauere Einblicke in die Vorlieben der Kundschaft gewinnen. Mit diesem Wissen kann das Angebot besser auf die Nachfrage abgestimmt werden, was zu mehr Umsatz und zufriedeneren Kunden führt.
Es gilt, die perfekte Balance zu finden
So verlockend die Möglichkeiten auch sein mögen, es gibt berechtigte Bedenken, die nicht ignoriert werden dürfen. Eine der grössten Befürchtungen ist der Verlust des traditionellen Handwerks. Künstliche Intelligenz kann zwar Prozesse optimieren, aber kann sie
wirklich das Wissen und die Intuition ersetzen, die sich erfahrene Bäcker, Konditoren oder Confiseure über Jahre angeeignet haben? Es besteht die Gefahr, dass das Handwerk entmenschlicht wird, wenn wir uns zu sehr auf Computer und Maschinen verlassen. Zudem gehen die Feinheiten und die Liebe zum Detail verloren, die handwerklich hergestellte Lebensmittel einzigartig machen. Ein weiterer wichtiger Punkt, den es zu berücksichtigen gilt, ist die Abhängigkeit von der Technik. Was passiert, wenn die Systeme ausfallen oder gehackt werden? Kann man sich dann noch auf sein handwerkliches Können verlassen oder ist man völlig aufgeschmissen? In Zukunft wird es demnach darauf ankommen, die richtige Balance zu finden zwischen dem Einsatz von KI zur Unterstützung der Arbeit und dem Erhalt der Fähigkeiten, die Berufsleute als erfahrene Handwerker auszeichnen. Letztlich liegt es an jedem und jeder, diese Technologie als das zu nutzen, was sie ist: ein Werkzeug, das helfen kann, besser und effizienter zu arbeiten, ohne dabei das Wesentliche der Handwerkskunst aus den Augen zu verlieren. Mit einem bewussten, kritischen Ansatz kann man das Beste aus beiden Welten vereinen und die Zukunft mitgestalten.
PATRICK ZBINDEN
Patrick Zbinden ist Fachmann für Kulinarik mit Schwerpunkt Sensorik. Neben seiner journalistischen Tätigkeit leitet er Genuss-Workshops. 2021 und 2022 wurde er vom SBC zum amtierenden Ambassadeur du pain et du chocolat erkoren.