HGZ No 33
NÄCHSTE AUSGABE 20. DEZEMBER
Die Bra nchenzeit ung der Hotel & Gastro Union seit 1886 CXXXVIII. Jahrgang
Luzern, den 6. Dezember 2023
Ser vice
Marco Steiner: «Alle Augen werden auf uns gerichtet sein.»
Altmodischen Floskeln den Garaus machen
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Ausgabe: Deutsche Schweiz / Tessin
Pe r s ö n l i c h
Jasmin Ineichen hat ihre Grundbildung zur Restaurantfachfrau in einem Integrationsbetrieb absolviert. Seit fünf Jahren leitet sie selber einen solchen und kann sich beruflich nichts Erfüllenderes vorstellen.
hotellerie-gastronomie.ch
Schwerpunkt
Was zu Seminaren dazugehört
Beste Weine erhalten seit 60 Jahren das Gütesiegel «Label d’Or».
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Kommunikation ist wichtig
Bekennen sich zur Sozialpartnerschaft: Gastrosuisse-Präsident Casimir Platzer und Esther Lüscher, Präsidentin der Hotel & Gastro Union vergangene Woche in Bern.
ER N S T K EH R LI
SIE STEHEN FÜR DIE BRANCHE EIN Eine fünfköpfige Delegation der Hotel & Gastro Union übergab vergangene Woche 22 200 Unterschriften der vor einem Jahr lancierten Kampagne «Gemeinsam gegen Personalmangel» an Gastrosuisse. Anlass war die Präsidentenkonferenz des Arbeitgeberverbands im Kursaal Bern. Mit ihrer Unterschrift bekunden die Unterzeichner ihren Unmut, dass die Gastrobranche seit Jahren Mitarbeitende verliert. Sie fordern, dass die dringendsten Probleme der Branche von den Sozialpart-
nern endlich angepackt werden müssen. Konkret geht es um die Wiederaufnahme der seit 2019 von Gastrosuisse blockierten L-GAV-Verhandlungen. An der Übergabe der Unterschriftensammlung bekannten sich die Vertreter der Hotel & Gastro Union klar zur Sozialpartnerschaft. «Wir sitzen alle in einem Boot. Der Arbeitskräftemangel beschäftigt Betriebe wie Mitarbeitende gleichermassen», betonten Felix Iseli und Piera Dalla Via, beide Mitglieder des Zentralvorstands
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der Hotel & Gastro Union. Esther Lü- «Die Anliegen der Unterzeichner nehscher sowie Urs Masshardt, Präsiden- men wir ernst», sagte Gastrosuissetin und Geschäftsleiter der Hotel & Präsident Casimir Platzer. Er betonte, Gastro Union, bekräftigten die Dring- dass Fragen der Arbeit und des Lohns lichkeit, mehr als bisher in die Bildung von den Sozialpartnern und nicht zu investieren. Roger Lang, Kampag- vom Gesetzgeber zu behandeln seien. nenverantwortlicher der Sammlung, Eine Zusage, über einen neuen L-GAV machte deutlich, dass Neuverhandlun- verhandeln zu wollen, gab er zwar gen über einen L-GAV ein Gewinn für nicht, gleichwohl zeigte er sich bereit alle seien. «Wir könnten die Lernenden für Diskussionen. Im Februar 2024 dem L-GAV unterstellen und die Kos- ist die Hotel & Gastro Union zu einer ten für die überbetrieblichen Kurse so- Vorstandssitzung von Gastrosuisse wie Schulmittel finanzieren», sagte er. eingeladen. J Ö RG R U P P ELT
Adligenswilerstr. 22, 6006 Luzern 231129_Inserat_Ernst_H&G_Pappardellenester 18mm 3-Ei_33-23_D-F.pdf
«Fleisch – alles andere ist Beilage» – der Werbespruch verfolgte uns jahrelang. Menüs ohne Fleisch- oder Fischkomponente gab es lange Zeit kaum. Die Gastronomie begründete ihre Preise mit den Warenkosten für Fleisch. Ein guter Freund, Feinschmecker und regelmässiger Gast der gehobenen Gastronomie bemerkte kürzlich etwas Interessantes: «Immer mehr Gourmetköche werben mit ihrer Gemüseküche. Mit den Preisen sind sie aber nicht runtergegangen, obwohl die hohen Fleischpreise wegfallen.» Nun gilt es, dem Gast zu erklären, warum in der Gourmetküche die Preise oben bleiben, obwohl das Fleisch manchmal kaum noch eine Rolle spielt. Denn Ausgefallenes aus Gemüse ist in der Regel aufwendiger in der Zubereitung als ein Fleischgericht. Schliesslich können die Stücke des Tieres fast pfannenfertig erworben werden. Der Basler Gourmetkoch Pascal Steffen, der für seine Gemüseküche bekannt ist, sagte kürzlich: «Wir erinnern uns immer an das Fleisch und den Fisch, die wir gegessen haben. Wir müssen es schaffen, dass sich der Gast an das Gemüsegericht erinnert.» Und er weiss auch gleich ein Beispiel: «Ein Stammgast aus dem Wallis schwärmt noch heute vom Brokkoligericht, das er einmal bei mir gegessen hat. Eine solche Aussage muss alltäglich werden.» R U T H M A R EN D I N G
Erscheint jeweils mittwochs 1
04.12.2023
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Luzern, den 6. Dezember 2023
PR E S S E S PI EG E L
Basler Zeitung
Hohles Gerede von Eigenständigkeit Anders als geplant will die Basler Regierung den Ausbau der Gastronomie in der Kaserne ganz bezahlen und erwägt einen Mietzinserlass. Dies, nachdem der Kanton Jahre vergeblich nach einem Pächter gesucht hat. Interessenten wurden von den hohen Investitionskosten abgeschreckt. Nach der CoronaKrise blieben im für 45 Millionen Franken umgebauten Hauptgebäude der Kaserne viele Flächen leer. Das Betriebskonzept sieht eine gemischte Nutzung von Kultur, Gastronomie und Kleingewerbe vor.
G A S TKO LU M N E
Prüfung! Timo Albiez, Vizedirektor SHL Schweizerische Hotelfachschule Luzern
A N Z E I G E
Kaffeegetränke sind nach wie vor sehr beliebt und wichtige Umsatzträger in der Gastronomie.
Der Anstieg fast aller Kostenfaktoren für die Gastronomie hat den höchsten Preisanstieg für einen Café crème der letzten zehn Jahre zur Folge.
und hält fest, dass die Preisgestaltung im Ermessen der einzelnen Betriebe steht und für die Preiskalkulation die Konkurrenzsituation, das Konzept und der Standort des Betriebes zu berücksichtigen sind. Ein gewichtiges Wort hat der Verband bei der zunehmend besseren Kaffeequalität. Denn er engagiert sich mit Weiterbildungen und der Kaffeetagung für die Steigerung des Kaffeewissens und der Kaffeequalität in der Gastronomie.
Die Weichen für die Zukunft sind gestellt. Einstimmig fällten die Delegierten den Grundsatzentscheid für eine neue Verbandsstruktur. Per 2024 sollen die beiden Regionalverbände in den Nationalverband Cafetiersuisse integriert werden. Ein neuer Vorstand mit starken Regionalvertretern wird eine moderne Organisationsstruktur bieten. «Wir wollen neue und jüngere Mitglieder für die Vorstandsarbeit gewinnen und den Verband mit einer modernen Struktur und von den Mitgliedern gewünschten Dienstleistungen in die Zukunft führen», sagte Hans-Peter Oettli. (G A B)
Ernährungssicherheit: Schweizer Ackerflächen reichen noch aus
Die Schweiz verfügt aktuell über 445 680 Hektar Fruchtfolgeflächen. Das sind diejenigen Böden mit dem höchsten landwirtschaftlichen Ertragspotenzial, die in schweren Mangellagen die Selbstversorgung des Landes sicherstellen sollen. Gemäss dem Sachplan Fruchtfolgeflächen muss die Schweiz mindestens 438 460 Hektar dieser Flächen sichern. Laut der ersten Statistik des Bundes wird dieser vorgegebene Mindestumfang um 7220 Hektar
Blick
Nachbarn torpedieren einfach alles Schönried/BE will nicht wie Gstaad/BE werden. Den seit Ende der 1990er-Jahre geplanten Hotelbau konnte Architekt Gottfried Hauswirth bisher nicht beginnen. In 25 Jahren gab es über 50 Einsprachen von immer den gleichen Kritikern. Auch wurde das Projekt viermal geändert und um die Hälfte verkleinert. Die Einheimischen wollen zwar Touristen. Jedoch keinen «Fünf-Sterne-Kasten» für Superreiche.
Cafetiersuisse 2024: moderne Struktur und regionale Verankerung Mehr Informationen unter: cafetier.ch
Bereits zum 36. Mal hat Cafetiersuisse in diesem Jahr die tatsächlich angewandten Verkaufspreise für Café crème bei Cafés, Cafeterias, Café-Bäckereien und Café-Bistros in der deutschsprachigen Schweiz sowie dem französischsprachigen Teil des Kantons Bern erhoben. Der Durchschnittspreis für einen Café crème ist dieses Jahr gegenüber 2022 um 10 Rappen angestiegen. Es handelt sich dabei um den höchsten Preisanstieg der letzten zehn Jahre. «Dies ist die Reaktion auf einen Anstieg aller relevanter Kostenfaktoren in der Gastronomie. Es ist davon auszugehen, dass weitere Preiserhöhungen in den kommenden Monaten nötig werden», sagte Hans-Peter Oettli, Präsident Cafetiersuisse, an der Jahresmedienkonferenz vom letzten Montag. Cafetiersuisse gibt keine Preisempfehlungen ab
Die Schweiz hat aktuell genug Ackerflächen, um in einer Notlage die Bevölkerung zu ernähren. Doch der Druck auf die Böden ist hoch.
«Meine Branche. Mein Job.»
A D O B E-S TO CK
Kaffeepreis im Rekordhoch – und er wird weiter steigen
Mehr Informationen unter: are.admin.ch
Ich schreibe diese Zeilen, während ich bei einer Prüfung Aufsicht habe. Keine Angst – ich habe mit einem Auge die Damen und Herren im Visier, während das andere hier auf die entstehenden Sätze schielt. Nur schon der Titel der Kolumne hat Sie vielleicht kurzzeitig erstarren lassen: «Prüfung»! Man fühlt sich sofort zurückkatapultiert in die Zeit, wo man selbst vor einem weissen Blatt sass und zig Fragen auf eine klare Antwort warteten. Mittlerweile haben sich in vielen Berufen und Prüfungssituationen die Konzepte jedoch geändert, so dass man in einer praxisnah gestellten Situation beweisen kann, welche Kompetenzen und Fertigkeiten in den vergangenen Wochen und Monaten angeeignet wurden. Dem «bulimistischen Lernen» (Wissen in sich reinschaufeln und dann am Tag X herauswürgen) wird immer mehr entgegengetreten – das ist richtig und wichtig! Aber auch wenn sich die Prüfungsform ändert, so gehören die Schweissausbrüche und nervösen Momente vor einem Prüfungstag wohl dazu wie das Amen in der Kirche. Unser Hirn ist gnadenlos und gibt uns das Zeichen, davonzulaufen und alle Energie aufzubringen, um dieser Situation aus dem Weg zu gehen. Doch wir bleiben hier und stellen uns der Herausforderung. Gut so! Denn wir wollen uns beweisen und zeigen, was wir können und was uns auszeichnet. Nehmen wir das Wörterbuch zur Hand und schlagen das Nomen «Prüfung» nach, so sticht sogar eine altdeutsche Bedeutung des Wortes ins Auge: «Schmückung». Ergo: Nicht nur die Schweissperlen schmücken unsere Stirn während eines herausfordernden Tests, sondern auch die Gewissheit, etwas fürs Leben mitgenommen zu haben.
übertroffen, wie das Bundesamt für Raumentwicklung mitteilt. Demnach sind heute gegen elf Prozent der Landesfläche als Fruchtfolgeflächen gesichert. Gleichwohl stünden die Ackerflächen mit hohem Ertrag unter Druck. «Der Raumbedarf der Gesellschaft nimmt zu. Wohnen, Freizeitaktivitäten, Mobilität und Energiegewinnung haben den Verbrauch von Boden ansteigen lassen», schreibt das Bundesamt. Besonders davon betroffen ist die Landwirtschaftsfläche. Dieser Druck könnte sich angesichts des Wachstums von Bevölkerung und Wirtschaft in Zukunft verschärfen. Daher müssen der Bund und die Kantone dafür sorgen, die Fruchtfolgeflächen wo möglich zu kompensieren, wenn diese anderweitig beansprucht werden. (SDA /AGU)
Luzerner Zeitung
Vom Direktor zum Passagier 26 Jahre war Jürg Balsiger Direktor der Stanserhornbahn. Jetzt geht er in Frühpension. Die Jungfernfahrt der CabrioBahn war einer der Höhepunkte seiner Karriere. Der gebürtige Berner war Verkehrsdirektor in Brienz/BE. «Der Job gefiel mir, doch als die Stelle des Stanserhornbahn-Direktors frei wurde, wollte ich die Chance ergreifen, Bahn und Tourismus zu verbinden. Das konnte ich bei meinem früheren Job nicht», erklärte der gelernte Bahnbetriebsdisponent.
Luzern, den 6. Dezember 2023
Die Sieger des «Marmite Youngster» sind gekürt
Das Marmite-Magazin hat die Gastro-Talente des Jahres in den Kategorien Küche, Pâtisserie, Service und Sommellerie ausgezeichnet.
UNSPL ASH
Sehr guter Start in die Skisaison
Mehr Informationen unter: marmite-youngster.ch
Jede Menge Schnee und Bilderbuchwetter lockte am vergangenen Wochenende Tausende Besucherinnen und Besucher in die Schweizer Skigebiete. Neben den höher gelegenen Stationen freuten sich auch tiefer gelegene Skigebiete über den Superstart in die Saison. Doch des einen Freud ist des anderen Leid. Während sich die Betreiber von Bahnen und Bergrestaurants sowie zahlreiche Schneesportler freuten, ärgerten sich auch viele Skifahrer über die langen Schlangen auf den Strassen und vor den Liften. Als negativ empfanden einige Touristen, dass sie die vollen Ticketpreise bezahlen mussten, obwohl mehrere Bahnen und Lifte noch nicht geöffnet waren. (G A B)
Geehrt wurden die Nachwuchsta- Eine Bühne für Talente lente vor über 300 Gästen im festlichen Rahmen der Award Night «Der Marmite Youngster soll Taim Zürcher «The Dolder Grand». lenten mit einem grossen Herzen In der Kategorie Küche über- für die Gastronomie früh in ihrem zeugte Fabio Vulcano (ehem. Ris- beruflichen Parcours eine grosse torante Ornellaia, Zürich) die Bühne bieten», begründet MarJury. In der Kategorie Pâtisserie mite-Verleger Thomas Abegg sein tat dies Jonathan Pichler vom Engagement für den Nachwuchs. Restaurant Magdalena in Ricken- Die Gewinner haben nun die Mögbach/SZ. Im Service setzte sich lichkeit, ihr Können in der First Lynn-Ann Meier vom Bürgen- und Business Class der Swiss zu stock Resort in Obbürgen/OW demonstrieren. Sie werden an der durch und in der Sommellerie Wintermenü-Gestaltung des GastMartina Wilhelm von der Terra- ronomiekonzepts «Swiss Taste of vigna AG in Utzenstorf/BE. Für Switzerland» beteiligt sein. ( A H Ü)
Die Brauereien in der Schweiz verkaufen weniger Bier. Alkoholfreies Bier wird dafür immer beliebter.
Mehr Informationen unter: alpenland.ch
Der Schweizer Biermarkt ist im vergangenen Brauerei-Jahr, das am 30. September 2023 zu Ende ging, um 2,5 Prozent geschrumpft. Das vermeldete der Schweizer Obwohl der Konsum von Bier rückBrauerei-Verband an seiner Medi- läufig ist, nimmt die Vielfalt zu. Z VG enkonferenz in der Brauerei Eichhof in Luzern. Die positive Dynamik, die nach der Pandemie zu zent). «Die wachsende Beliebtheit einem hohem Bierkonsum führte, des alkoholfreien Bieres hat verkonnte nicht gehalten werden. «In- schiedene Gründe. Viele nutzen flationsängste, steigende Kranken- das Bier mit null Promille als kassenprämien und Energiekosten wertvolles, natürliches Sportlersowie die unsichere geopolitische getränk. Aber auch die immer Lage drücken auf die Konsumen- grössere Vielfalt macht dieses tenstimmung», sagte Verbandsprä- Bier immer beliebter», erklärte Direktor Marcel Kreber. Früher sident Nicolò Paganini. Hingegen konnte der Ausstoss gab es vor allem alkoholfreies Laan alkoholfreiem Bier um 5,3 Pro- gerbier, heute ist die Auswahl zent gesteigert werden. Der Anteil gross. Man kann zwischen Weiam gesamten Biermarkt beträgt zen, IPA, bitteren oder fruchtigen neu 6,1 Prozent (Vorjahr: 5,8 Pro- Varianten auswählen. (D O E)
Neue Investoren retten Egli-Zucht
Pisten gut, Personallage nicht mehr so prekär Mehr Informationen unter: jungfrau.ch flumserberg.ch
Die Eglizucht Valperca mit Standorten in den Walliser Gemeinden Raron und Chavornay ist nur knapp dem Konkurs entgangen. Ein stark verändertes Marktumfeld, eine Neuausrichtung der ehemaligen Investoren sowie ein massiver Anstieg der Produktionskosten haben zu einer «existenziellen Liquiditätskrise» geführt. Nun haben die beiden bisherigen Valperca-Besitzer Pierre und François Landolt ihre Firma an eine Unternehmergruppe «aus bewährten Machern» mit Erfahrung im Food-Geschäft oder Tierhaltung übergeben, die im «Schweizer Retailmarkt bestens vernetzt» seien, wie die neuen Eigentümer in einer Mitteilung schreiben. Die beiden Hauptinvestoren sind Oliver Hess, Inhaber der Wiesenschwein AG mit Sitz in Luzern, und Corsin Camenisch, Inhaber der Saucen- und StaldenCreme-Herstellerin Guma AG im glarnerischen Bilten. (G A B)
die Siegerinnen und Sieger war die Award Night ein besonders emotionaler Anlass. So meinte etwa Fabio Vulcano mit Tränen in den Augen: «Ich habe mir wirklich sehr viel Mühe gegeben und bin dankbar, dass ich bei diesem Wettbewerb dabei sein durfte. Der Sieg macht mich sprachlos.»
Der Bierkonsum in der Schweiz geht zurück
Glück im Unglück Es war ein noch nie da gewesenes Unwetter, das Lauenen bei Gstaad Mitte November heimsuchte. Davon betroffen war auch das beliebte Chalet-Hotel Alpenland Lauenen, dessen Terrasse und Untergeschoss komplett überflutet wurden. Dank eines Sondereinsatzes von Feuerwehr, Experten, Bauunternehmern und freiwilligen Helfern kann das Hotel – mit nur leichter Verspätung und minimalen Einschränkungen – nun am 8. Dezember in die Wintersaison starten. Festlich geschmückt, als ob nichts gewesen wäre. (G A B)
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Es war «Blick» eine Story wert: die angespannte Mitarbeitersituation in der Berggastronomie.
Corporate Communications bei den Jungfraubahnen: «Alle Stellen sind besetzt.» Immerhin gilt es, für acht Betriebe 125 Mitarbeitende zu rekrutieren. Maik Kunz, Geschäftsführer der BBF Gastro AG und Mitglied Mehr Selbstbedienung, redu- der Geschäftsleitung der Bergzierte Speisekarten: Das seien die bahnen Flumserberg, ergänzt: Folgen des Fachkräftemangels in «Die Personalsuche ist eine Herder Restauration diverser Schnee- ausforderung. Wir beschäftigen sportgebiete. Der Artikel erschien in unseren sieben GastronomieMitte November im «Blick». Die betrieben 142 Personen, wovon Hotellerie Gastronomie Zeitung nur 23 Ganzjahresangestellte hat ebenfalls nachgefragt. So sind.» Doch fast jede Stelle konnte meldet Kathrin Naegeli, Leiterin besetzt werden. R U T H M A R EN D I N G
Nachhaltigkeit auf Vormarsch L ATE S T N E WS
Abgehoben
Am 28. November flog gemäss der britischen Regierung erstmals eine vollständig mit nachhaltigem Treibstoff angetriebene Passagiermaschine über den Atlantik. «Die Zukunft des Fliegens beginnt», so das Verkehrsministerium in London.
Aufgestellt
Die Bündner Bergbahnen werden für den Tourismus immer wichtiger: in den letzten 25 Jahren haben sie gemäss einer neuen Studie ihre Wertschöpfung um 60 Prozent erhöht. Das Äquivalent von 3700 Vollzeitstellen hat eine grosse gesellschaftliche Bedeutung im Bergkanton.
Ausgezeichnet
Am vergangenen Samstag wurde das Capsule Hotel vom Tourismus-Forum Luzern im Rahmen des «Festivals der Gastfreundschaft» mit dem «Best Newcomer Award» ausgezeichnet. Die Findungskommission ist begeistert vom neuartigen und cleveren Konzept, welches insbesondere für Alleinreisende eine Lücke im Hotellerieangebot schliesst.
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Z A H L D E R WOC H E
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Millionen Tonnen Soja wurden dieses Jahr in Europa geerntet. Das ist ein neuer Rekord, wie der Donau-SojaMarket-Report zeigt. Damit erhöhte sich die europäische Erntemenge im Vergleich zum Vorjahr um fast ein Viertel. Die grössten Steigerungen gab es in der Ukraine mit einem Plus von 20 Prozent auf 4,8 Millionen Tonnen. Die Sojaernte in den EUStaaten vergrösserte sich um 740 000 Tonnen auf mehr als drei Millionen Tonnen.
Das vor zwei Jahren ins Leben gerufene Kompetenzzentrum Nachhaltigkeit KONA blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück. So stösst das Leuchtturmprojekt Swisstainable auf grosses Interesse. Die Zahl der angeschlossenen Betriebe stieg von 1500 auf 2500. Knapp 1400 touristische Anbieter publizieren dank der «OK:GO»Initiative ihre Zugänglichkeitsdaten und erleichtern somit die Reiseplanung für Menschen mit Behinderungen, Senioren und Familien mit Kleinkindern. Im Oktober stiessen die ersten Sustainable Tourism Days auf grosses Interesse. Zudem baute das KONA die digitale Nachhaltigkeitsplattform weiter aus und stellt Wissen zur touristischen Nachhaltigkeit öffentlich bereit. So finden sich darauf etwa Events, eine Übersicht an Produkten und Dienstleistungen sowie Publikationen auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit. (G A B)
Ritter der Landstrasse Es ist schnell passiert: Am Weihnachtsessen mit der Firma – oder mit Freunden – lässt es sich weit länger gemütlich sitzen als erwartet. Dabei bleibt es nicht bei einem einzigen alkoholhaltigen Getränk. Danach noch selber nach Hause zu fahren, ist keine gute Idee. Gäste wie Gastgeber sollten in solchen Situationen eine Telefonnummer anrufen: 0800 802 208. Damit erreichen sie die freiwilligen Helfer der Stiftung Nez Rouge. Im Zweierteam kommen dann die Ritter der Landstrasse zum Restaurant oder zur Bar. Einer fährt den nicht mehr fahrtüchtigen Gast nach Hause. Der andere übernimmt das Steuer in dessen Auto. So gelangen der Besitzer und sein Auto sicher nach Hause. Die Website nezrouge.ch gibt Auskunft über Regionen und Einsatzzeiten. Dort können sich auch freiwillige Fahrerinnen und Fahrer melden. (G A B)
US-Skiriese expandiert Nach Andermatt–Sedrun in Uri und Graubünden sowie Verbier im Wallis kauft der US-Skiriese Vail Resorts auch die Bergbahnen in Crans-Montana/VS. Dies innerhalb von 14 Monaten. In CransMontana übernimmt Vail Resort 84 Prozent der Bahnen, vier Verkaufs- und Vermietungsgeschäfte sowie 80 Prozent an der Sportlife AG. Zu Letzterer gehören die Skischule sowie elf Restaurants am Berg und im Dorf. Vail Resort zählt rund 2,3 Millionen «Epic Pass»-Kunden, die weltweit 41 Skigebiete nutzen dürfen. In Andermatt ist man auf Vail Resort positiv zu sprechen. Das erhofft sich auch Crans-Montana. Der bisherige Besitzer der Seilbahnen, der tschechische Investor Radovan Vítek, liess 2018 im Streit mit der Gemeinde kurzerhand die Bahnen abschalten. Vail Resort erwartet ein hohes Wachstum und will tüchtig investieren. (G A B)
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SO VIEL GELD FLIESST IN DEN TOURISMUS Die Tourismusinvestitionen von 2017 bis 2021 beliefen sich auf insgesamt rund 2,5 Milliarden Franken. Der grösste Anteil der Gelder entfiel dabei auf die touristische Beherbergung. Die Sunstar-Gruppe baute das Haus 1969. Jetzt ist es in neuen Händen.
Z VG
Neuer Auftritt für das alte Sunstar-Hotel
1,1 Mrd. 0,9 Mrd.
Das Mountain Plaza Hotel, ehemals Hotel Sunstar Davos/GR, hat zum Start der Wintersaison seine Türen geöffnet.
0,5 Mrd.
Kinderspielzimmer, Kinderkino, Jugendraum und auf dem Aussenspielplatz auf ihre Kosten. Hinzu kommt ein 1000 Quadratmeter grosser Wellnessbereich mit Biosowie Blockhaus-Sauna und einer römisch-irischen Therme. Aktive Erholung ermöglichen der Innenpool und der mit verschiedenen Die Davos Klosters Bergbahnen Geräten ausgestattete FitnessAG DKB hat im vergangenen Som- raum. Individuelle Behandlungen mer das Sunstar-Hotel Davos ge- und Massagen komplettieren das kauft. Jetzt ist der Betrieb als Wellnessangebot. Mountain Plaza Hotel wieder eröffnet worden. Das Haus profitiert Genuss und Geselligkeit von seiner zentralen Lage. Es ist nur wenige Minuten vom Jakobs- Insgesamt drei Gastronomiebehorn und dem Übungsgelände triebe gibt es im Hotel. Das PlazaRestaurant bietet ein täglich Bolgen entfernt. Mit 210 Zimmern ist das Haus wechselndes Halbpensionsmenü, eines der grössten Hotels der Re- das Stübli lokale Fondues. Der gion. Vom Einzelzimmer über Su- Treffpunkt für Hotelgäste und perior-Zimmer für längere Auf- Einheimische ist die «Mountain enthalte oder für Familien, die Bar» mit der neuen «Mountain mehr Platz benötigen, bis hin zu Plaza Weinlounge by Vergani». Das Haus bietet insgesamt Suiten sind die Zimmer komfortabel ausgestattet. Dank der grossen 70 Fachleuten aus der gesamten Anzahl an Zimmern und seiner Hospitality-Branche einen ArTagungsinfrastruktur eignet sich beitsplatz. Diese stammen mehrdas Mountain Plaza Hotel insbe- heitlich aus der Schweiz, aber sondere auch als Unterkunft für auch aus Deutschland, Schweden, Gruppen und für Seminaraufent- Norwegen, Grossbritannien, Porhalte. Junge Gäste kommen im tugal, Spanien und Italien. (R M A )
Touristische Beherbergung
Freizeit- und Tourismusanlagen
Quelle: Bundesamt für Statistik, Tourismusinvestitionen bis 2021
Mehr Informationen unter: seco.admin.ch
Warum der Langsamverkehr für den Tourismus wichtig ist
Graubünden will den Kulturtourismus stärken
Am Tourismus Forum Schweiz des Staatssekretariats für Wirtschaft Seco in Luzern ging es um Perspektiven für nachhaltige Verkehrslösungen. Mobilität ermöglicht es, touristische Attraktionen und Destinationen zu erreichen. «Ohne Mobilität gibt es keinen Tourismus und somit ist der Verkehrssektor für den Tourismus von zentraler Bedeutung», sagt Eric Jakob, Leiter der Direktion für Standortförderung beim Seco. Erste Ergebnisse einer Untersuchung durch die Hochschule Luzern, die vom Bundesamt für Raumentwicklung ARE und dem Seco in Auftrag gegeben wurde, zeigen, dass ein Viertel der Gesamtverkehrsleistung in der Schweiz auf den Tourismus zurückzuführen ist.
In Chur/GR haben am Forum Graubünden Cultura Kulturschaffende und Touristiker über gemeinsame Projekte gesprochen.
Effizient und nachhaltig soll die Mobilität sein
Mehr Informationen unter: cultura.graubuenden.ch
Der Verein Graubünden Cultura verfolgt ein grosses Ziel. Er will den Bergkanton zur führenden Kulturtourismusregion der Alpen machen. Dazu soll das bestehende «Ogna» in Trun/GR ist eine begehbare kulturtouristische Angebot bes- Skulptur von Matias Spescha. Z VG ser sicht- und erlebbar gemacht werden. Zudem sollen neue, qualitativ hochstehende kulturtouris- forschung Graubünden, Graubüntische Angebote die Wertschöp- den Ferien und der Geschäftsstelle Marke Graubünden sowie fung im Kanton steigern. Am Forum Graubünden Cul- der Forschungsstelle Tourismus tura, das Ende November statt- und Nachhaltige Entwicklung fand, hat der Verein sich und seine ZHAW, Wergenstein. Finanziell Vision vorgestellt. Zudem bespra- unterstützt wird der Verein anchen die anwesenden Hoteliers, fangs mit einem Kantonsbeitrag Touristiker und Künstler, wie sie im Rahmen der neuen Regionalan der Entwicklung des Kultur- politik. Mit diesem Förderimpuls tourismus mitwirken können. Der gilt es nun, eine selbsttragende Verein Graubünden Cultura be- Dienstleistungs- und Support-Orsteht aus dem Institut für Kultur- ganisation aufzubauen. (R I F)
Verkehrsanlagen
Eine der grossen Herausforderungen ist die nachhaltige Gestaltung der zunehmenden Mobilität. Erwiesenermassen verursachen Anund Rückreise der Gäste einen wesentlichen Anteil an den CO₂Emissionen im Tourismus. «Mit den hervorragenden öffentlichen Verkehrsmitteln und dank attraktiver Angebote beim Langsamverkehr kann und muss die Schweiz noch verstärkt ihre Trümpfe ausspielen», sagt Richard Kämpf, Leiter des Ressorts Tourismuspolitik beim Seco. Mobilität müsse in-
Moderatorin Marina Villa im Gespräch mit Thomas Binggeli, CEO der Thömus Z VG AG, einem Schweizer Fahrradhersteller mit Sitz in Oberried bei Bern.
nerhalb der Customer Journey eines Gastes integriert betrachtet werden. Deshalb brauche es noch eine engere Zusammenarbeit zwischen den Behörden, den Verkehrsbetrieben und den Tourismusakteuren. Konkrete Lösungsansätze wie die Steigerung der Convenience, zum Beispiel im Bereich Gepäcktransport, die Schaffung von Anreizen zur Nutzung des ÖV, aber auch Beispiele aus der gemeinsamen Kommunikation wurden am Forum diskutiert. Besonders die Chancen des Velo-Booms wurden
näher erörtert. Mit dem Veloweggesetz erhalte das Thema auch beim Bund mehr Bedeutung. Bereits gäbe es gute Beispiele wie das Tourennetz von Schweiz Mobil, die Herzroute oder den BikeMasterplan im Oberwallis. Zudem wurde über MobilitätPeaks vor Ort diskutiert. Die Gemeinden sind gefordert, in diesem Bereich gut zu planen. On-demand-Angebote, Car- und Bikesharing sowie Ridesharing – alles auf einer digitalen Plattform zusammengefasst – helfen, den Individualverkehr zu verringern. ( R M A )
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MARCO STEINER « ALLE AUGEN WERDEN AUF UNS GERICHTET SEIN» In zwei Monaten findet die Koch-Olympiade in Stuttgart (DE) statt. Teammanager Marco Steiner über den Stand der Vorbereitungen der beiden Schweizer Kochnationalmannschaften.
Situationen reagieren zu können, denn diese wird es immer geben.
Wie gehen Sie mit diesem Druck um? Natürlich wissen wir, dass wir in Stuttgart unter Beobachtung stehen werden. Davon lassen wir uns aber nicht nervös machen.
Hat ein Jahr gereicht, um zu einem starken Team zusammenzuwachsen? Da für die Vorbereitung nur ein Jahr zur Verfügung stand, ist Vor welchen Teams muss sich die Teambildung sicher etwas zu die Schweiz in Acht nehmen? kurz gekommen. Wir mussten mög- Die skandinavischen Länder sind lichst schnell funktionieren und sicher unsere stärkste Konkurdas Programm auf die Beine stel- renz. Für sie zählt nur der Sieg. len. Mentaltrainer Andreas Fleischlin unterstützt uns aber, damit Welche aktuellen Trends werden wir in Stuttgart sehen? H GZ : Marco Steiner, sind die auch der Teamspirit stimmt. Schweizer Nati-Teams bereit Insbesondere das Design der Gefür die Olympiade? Welche Unterschiede sehen Sie richte hat sich in den vergangebei den beiden Mannschaften? M A RCO S T EI N ER : Ja, wir haben die kurze Vorbereitungszeit gut ge- Bei den Junioren sind nur vier von nutzt. Die vielen Wechsel in den acht Mitgliedern neu, daher ist Olympiade der Köche Teams haben es uns sicher nicht dort etwas mehr Know-how erhalganz einfach gemacht, aber letzt- ten geblieben. Der grösste Unterlich steht allen Mannschaften schied für mich als Manager ist Die Olympiade der Köche gleich viel Zeit zur Verfügung. aber, dass das Coaching-Team die findet vom 2. bis 7. Februar Nun gilt es, in den nächsten Wo- Junioren eher bremsen muss, wäh2024 in Stuttgart (DE) statt. Die Schweizer Kochchen das Optimum herauszuholen. rend die «Grossen» etwas mehr gepusht werden müssen. Das ist aber nationalmannschaften Woran wird noch gefeilt? präsentieren je einen ganz normal und hat auch mit dem Chef’s Table für 12 Personen In den nächsten Trainings geht es Altersunterschied zu tun. um Präzision, optimale Abläufe und ein Dreigangmenü und Geschwindigkeit. Ziel muss Beide Teams treten als für 110 respektive sein, auch auf unvorhergesehene amtierende Weltmeister an. 70 Personen. Sponsoren der beiden Schweizer Kochnationalmannschaften:
Hauptsponsor: Swica Gesundheitsorganisation
Co-Sponsor: G. Bianchi AG, Electrolux Professional
Ausrüster: Gastroimpuls, KAI/sknife, Kentaur Work Wear, Oehrli Berufsmode
Marco Steiner ist seit April Teammanager der Schweizer Mannschaften.
nen Jahren stark verändert. Man sieht derzeit ziemlich verrückte Sachen. Handkehrum gibt es den Trend weg von Silikonformen, zurück zu mehr Handwerk und Kochtechniken. Worauf freuen Sie sich persönlich besonders? Partner der Schweizer Kochnationalmannschaft: Aligro, Ben’s Original, Hero, Nectaflor, Pacojet, Saviva Food Services
Z VG
Ich freue mich sehr, den Wettbewerb zum ersten Mal als Teammanager der Kochnationalmannschaften zu erleben. Wir wollen unsere Freude am Handwerk vermitteln, und ich hoffe, dass wir diesen Weg nach der Olympiade mit möglichst vielen Teammitgliedern weitergehen können. A N G EL A H Ü P P I
Partner der Schweizer Junioren-Kochnationalm annschaft: AMC International AG, Boiron, Emmi Food Service, Hug AG, Transgourmet/Prodega, Wiberg,
A N Z E I G E
w ENGAGIERT FÜR DIE BESTEN. Das Engagement von SWICA als Partner der Hotel & Gastro Union sowie der Schweizer Kochnationalmannschaft hat ein klares Ziel: eine Partnerschaft auf Augenhöhe. Die Profis wissen, was gesund ist, und arbeiten auf höchstem Niveau. Genau wie SWICA. Doch unsere Spezialität ist der Service. Für Sie da: Telefon 0800 80 90 80 oder swica.ch/de/hotelgastrounion
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S chwe rpu n k t
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WAS ZU SEMINAREN DAZUGEHÖRT
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er in seinem Hotel Seminare durchführt, braucht viel Fingerspitzengefühl. «Als Erstes hören wir den Gästen gut zu, wenn sie einen Anlass in unserem Hotel durchführen möchten», sagt Daniel Leithner, Leiter Seminarund Kongresszentrum im Hotel Seedamm Plaza in Pfäffi kon/SZ. Denn die meisten hätten zwar eine Idee, sie wüssten wie viele Leute anwesend sein werden und wann der Anlass stattfinden soll, aber die Herausforderungen liegen meistens im Detail. «Häufig macht man sich als Gast keine Gedanken darüber, wie die Stühle im Saal stehen sollen, welche technischen Einrichtungen man benötigt oder wann eine Pause angebracht ist. Unsere Aufgabe ist es, dem Gast so viel wie möglich abzunehmen», sagt der Vizedirektor weiter, «und die Gäste bei der Planung darauf aufmerksam zu machen, was noch
fehlt.» Er begrüsst es, wenn die Hotel grössere Anlässe durchführt, Gäste Zeit haben, bei ihnen im nimmt es die Unterstützung exBetrieb vorbeizukommen, damit terner Partner in Anspruch, welsie die Räumlichkeiten in Augen- che die nötige Infrastruktur zur schein nehmen können. Verfügung stellen können. Viele Firmen, die professionell Die richtige Technik Events durchführen, vermieten ihre Ausrüstung. Der Vorteil für Das «Seedamm Plaza» verfügt die Hotels ist, dass sie diese nicht über 40 Seminarräume und kann selbst kaufen müssen. «AusserAnlässe für maximal 500 Perso- dem ist dann alles vorhanden, was nen ausrichten. Bei der techni- man benötigt. Und ein wichtiger schen Einrichtung beschränkt Punkt ist, jemanden vor Ort zu haman sich auf das, was regelmässig ben, der bei technischen Problegebraucht wird. Denn das Equip- men weiterhelfen kann. Dabei ist ment kann ziemlich ins Geld ge- es egal, ob man die Infrastruktur hen. «Wir haben die Seminarin- mietet oder ob sie bereits vorhanfrastruktur im Haus, die für uns den ist», erklärt Fabian Baumann, Sinn macht wie Beamer, Screens, Leiter Verkauf und Marketing bei Lautsprecher Laptops, Headsets Smartec AG in Aarau. Das Unteroder Handmikrophone», erklärt nehmen ist auf die VeranstalDaniel Leithner. Bei anspruchs- tungstechnik spezialisiert. volleren Events mietet das «Seedamm Plaza» die Ausrüstung Die Kulinarik nicht vergessen dazu, beispielsweise Übersetzungskabinen oder Installationen Wichtig bei einem Seminar sind für Videokonferenzen. Wenn das Pausen. Dabei sollte man als ver-
Mehr Informationen unter: seedamm-plaza.ch
Damit in Hotels Seminare oder Events stattfinden können, braucht es Infrastruktur. Für das gute Gelingen ist auch das Fingerspitzengefühl der Mitarbeitenden gefragt. antwortliche Person in den Ho- Gästebedürfnis gerecht werden», tels auf das kulinarische Angebot sagt der Vizedirektor. achten. «In den letzten Jahren Sehr beliebt bei Seminargäsmussten wir mehr auf Allergien ten sei das Rahmenprogramm. und Intoleranzen Rücksicht neh- «Viele Seminargäste schätzen es, men», erklärt Daniel Leithner wenn sie sich neben der anstrenvom Hotel Seedamm Plaza. Daher genden Kopfarbeit einmal anderbieten er und sein Team am Mit- weitig beschäftigen können», ertag einen Stehlunch mit Buffet an. klärt der Leiter Seminar- und Viele schätzen es, nach dem lan- Kongresszentrum. Zudem hätten gen Sitzen einmal zu stehen. Und sie so die Möglichkeit, ihre Kolleam Buffet kann man sich das aus- ginnen und Kollegen von einer ansuchen, was man möchte. In den deren Seite kennenzulernen. Bei Pausen am Vormittag und am zwei bis drei Tage dauernden SeNachmittag bietet das Hotel ne- minaren sei oft ein halber Tag für ben Kaffee, Tee und Gebäck auch Rahmenprogramme vorgesehen. Das können ganz verschiedene Früchte und Säfte an. Ebenfalls ein wichtiger Punkt Aktivitäten sein wie Kochkurse, für ein Seminarhotel ist die Bewegung an der frischen Luft Unterbringung der Gäste. Das oder auch ein Ausflug in die Umge«Seedamm Plaza» verfügt über bung. «Beliebt sind Programme 142 Zimmer, die den Seminargäs- wie Food Events oder eine Bauten zur Verfügung stehen. Diese ernhof-Challenge. Dabei messen Gäste wie auch die Feriengäste sich die Teilnehmenden bei diverschätzen ein ausgewogenes und sen Aufgaben wie Baumnussgesundes Frühstück. «Wir achten schätzen oder bei einem Traktorauch hier darauf, dass wir jedem Parcours.» DA N I EL A O EG ER LI
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S chwe rpu n k t
HGZ No 33
DAS SITZEN Je nach Art des Seminars ist eine andere Weise der Bestuhlung sinnvoll. In einigen Kantonen kontrolliert die Feuerpolizei vor Ort die Seminarräumlichkeiten. Die Polizei gibt dabei vor, wie viele Stühle sich in einer Reihe befinden dürfen. Ausserdem muss man in regelmässigen Abständen Fluchtwege einplanen. Bei den Wänden muss sich ein genügend grosser Abstand zu den Stühlen befinden. Zudem sollten die Stühle miteinander verbunden sein, damit bei einem Notfall nicht einzelne Stühle im Weg stehen.
BETTINA GÜNTENSPERGER «DIE KLEINEN DINGE ERHALTEN OFT ZU WENIG BEACHTUNG»
DAS SCHAUEN Bei der Wahl des Bildschirms spielt es eine Rolle, wie gross der Seminarraum ist und wie viele Personen anwesend sind. Bei Seminaren ab 20 Personen macht ein Beamer Sinn. Damit können alle Teilnehmenden das Gezeigte an der Leinwand sehen. In kleineren Räumen mit weniger Teilnehmenden machen Monitore Sinn. Interaktive Monitore kann man wie ein Flipchart nutzen und gemeinsam Dinge aufschreiben. Das Erarbeitete lässt sich zum Schluss abspeichern und verschicken. Jedoch haben diese Bildschirme ihren Preis.
H GZ : Welches sind die grössten Erwartungen der Gäste an ein Seminarhotel?
B E T T I N A G Ü N T EN S P ER G ER : Die Gäste erwarten moderne, helle Tagungsräume mit zeitgemässer technischer Ausstattung. Sie wollen einen freundlichen Service, einen reibungslosen Ablauf und eine persönliche Ansprechperson. Zudem erwarten sie ein komfortables Einzelzimmer mit eigenem Bad. Ebenfalls wichtig ist die Verpflegung. Sie sollte ausreichend und von guter Qualität sein.
DAS ZUHÖREN Bei Seminaren mit mehr als 20 Teilnehmenden ist ein Headset für die vortragende Person ein Muss. Damit ist sichergestellt, dass auch die Leute in den hinteren Reihen hören, was vorne gesprochen wird. Bei Diskussionen gibt es die Möglichkeit, Handmikrofone weiterzureichen. Oder es können Mikrofone auf den Tischen ausgelegt werden. Für Lautsprecher muss man als Hotel keine riesigen Investitionen tätigen. Heutzutage sind kleine Lautsprecher sehr effizient und können einfach an den Wänden angebracht werden.
Was vergessen Verantwortliche in Hotels am häufigsten? Oft vergessen Hotelverantwortliche, auf die kleinen, aber wichtigen Dinge zu achten. Ich denke da an die persönliche Betreuung der Gäste, die rechtzeitige Weitergabe wichtiger Informationen und die Flexibilität, auf individuelle Bedürfnisse einzugehen. Wo darf man auch einmal Nein sagen? Es ist in Ordnung, Nein zu sagen, wenn Bitten oder Wünsche der Seminargäste gegen geltende Regeln oder Vorschriften verstossen, andere Gäste im Haus stören könnten oder Sonderwünsche einfach nicht realisierbar sind. Es ist jedoch wichtig, dies freundlich und transparent zu kommunizieren.
DAS DRUMHERUM Rahmenprogramme geben den Teilnehmenden die Möglichkeit, als Team zusammenzuwachsen. Man spricht hier von Teambildung. EventVerantwortliche in Hotels haben die Aufgabe herauszufi nden, was der Seminargruppe am ehesten entspricht. Beliebt sind Kochkurse oder Wettbewerbe, bei denen man sich untereinander messen kann. Einige Gruppen bevorzugen sportliche Aktivitäten oder möchten die Kultur in der Region erleben. Hotels müssen nicht alles selber organisieren, sie können auch Drittanbieter engagieren.
DAS KULINARISCHE Vor allem für Seminare sind Stehlunches ideal. Weil die Teilnehmenden die meiste Zeit sitzen, sind viele froh, länger stehen zu können. Dennoch sollten Sitzgelegenheiten vorhanden sein. Da die Bedürfnisse und die Geschmäcke unterschiedlich sind, machen Buffets Sinn. Da schwere Speisen aufliegen, sollte das Essen eher leicht sein und dennoch die nötige Energie liefern, um die zweite Hälfte des Seminartages zu überstehen. Je grösser die Anzahl Seminarteilnehmender, desto mehr Servicemitarbeitende benötigt man.
Was darf bei Seminaren in Hotels auf keinen Fall fehlen? Eine stabile und schnelle Internetverbindung ist ein Muss. Auch sollte die Technik funktionieren, und bei Störungen muss das Hotel schnell reagieren können. Eine klare Kommunikation und Flexibilität im Ablauf wird von den Seminarhotels erwartet. Hier ist ein gewisses Fingerspitzengefühl des Personals gefragt, denn diese Soft Skills tragen viel zu einem nachhaltigen Seminarerlebnis bei.
Zur Person I LLU S T R AT I O N SO N JA D EM A R M EL S
Luzern, den 6. Dezember 2023
Bettina Güntensperger war elf Jahre lang Leiterin der Ferienmesse St. Gallen bei den Olma-Messen. Seit dem 1. Juli 2016 arbeitet sie Teilzeit im Convention Bureau und seit dem 1. Januar 2018 als Co-Leiterin – zuerst vom St. Gallen Convention Bureau und seit 2021 von Seminarland Ostschweiz GmbH.
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A k t ue ll
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Luzern, den 6. Dezember 2023
Diesmal wollen die Swiss Culinary Creators Gold Ostschweizer Team nicht in Frage. «Wir präsentieren in Stuttgart komplett neue Gerichte und haben auch die Aufgaben im Team neu verteilt», sagt Teamcaptain Urs Koller. «Nachdem wir zweieinhalb Jahre an denselben Tellern gearbeitet hatten, brauchten wir eine neue Herausforderung.»
«Wir setzen auf Kreativität – auf unser Dessert darf man gespannt sein.»
Rund ein Jahr ist es her, seit die Swiss Culinary Creators in der Kategorie Regionalmannschaften am Culinary World Cup in Luxemburg über eine Silbermedaille und den dritten Gesamtrang jubeln durften – nur die Schweizer Konkurrenz aus Luzern und Bern war noch ein wenig stärker. Nach dem ersten Freudentaumel war U R S KO LLER , T E A M C A PTA I N S W I S S CU LI N A RY CR E ATO R S klar: Da geht noch mehr. Und so starteten nach einem Monat Pause die Vorbereitungen für die BERUFE. Das Thema des Tischs der Swiss GEMEINSAM FÜR EINZIGARTIGE Olympiade der Köche in Stuttgart Culinary Creators hingegen bleibt (DE), welche Anfang Februar gleich wie am Culinary World Cup: 2024 über die Bühne geht. die Swissness. Diesmal wird sie illustriert anhand von Sportarten, Rustikales Hüttenfeeling die in der Schweiz ausgeübt werden. Unter anderem werden sich Nur knapp ein Jahr Vorbereitungs- die Gerichte um die Themen zeit steht den Teams zur Verfü- Schwingen, Velofahren, Skifahren, gung. Da läge es eigentlich nahe, Eishockey und Eiskunstlauf dredie in Luxemburg gezeigten hen. «Die Zutaten werden uns von Gerichte zu perfektionieren und der Saison vorgegeben, wir fokuseinen ähnlichen Tisch auszustel- sieren uns im Februar ganz auf ein len. Doch das kommt für das winterliches Menü», so Urs Koller.
Dies unter anderem mit Schweizer Hirsch und Lachs sowie Käse zum Dessert. Bei Letzterem verspricht Koller eine Überraschung: «Wir haben etwas Besonderes geplant. Mal schauen, wie das bei der Jury ankommt.» Präsentiert wird alles
Das Team Urs Koller (Teamcaptain) Chochhandwerk AG, Gossau/SG Manuela Dörig (Teamcoach) Hotel Hof Weissbad, Weissbad/AI Aurel Manser Hotel Appenzell, Appenzell/AI Jasmin Thalmann Chochhandwerk AG, Gossau/AG Milo Fuchs Restaurant Jägerhof, Die Arbeitnehmerorganisation St. Gallen Roman Wohler Hotel Weisses Kreuz, Lyss/BE Larissa Hunziker Restaurant Iheimisch, Sursee/LU Mehr Informationen unter: culinary-creators.ch
Bei der Koch-WM kamen sie auf Anhieb aufs Podest. Auf diesem Erfolg ruhen sich die Swiss Culinary Creators aus der Ostschweiz aber keineswegs aus.
Die Helfer: Ramona Hollenstein, Lukas Müller, Leah Giger, Jasmin Angehrn
Die kalte Ausstellung erfordert viel Präzision und Detailverliebtheit.
auf einem rustikalen Tisch, der Hüttenfeeling vermitteln soll. Das Menü darf ausgefallen sein Die Ostschweizer reisen selbstbewusster an die Olympiade als noch vor einem Jahr an die WM. «Mittlerweile sind wir so ein eingespieltes Team, dass wir uns unsere Fragen von den Augen ablesen können», so der Teamcaptain. Vom Jury-Feedback in Luxemburg hat
man einiges mitgenommen, etwa in Bezug auf die Geliertechnik. In Sachen Menü-Komposition lässt man sich aber nicht aus dem Konzept bringen: «Kochkunst heisst auch, Neues auszuprobieren. Sonst sieht jeder Tisch gleich aus.» Ob die Jury diese Risikobereitschaft goutiert? Für das Team ist jedenfalls klar: «Wir wollen einen Platz auf dem Treppchen – und die Goldmedaille, die wir an der WM so knapp verpasst haben.» A N G EL A H Ü P P I
A N Z E I G E
GEMEINSAM FÜR EINZIGARTIGE BERUFE.
Die Arbeitnehmerorganisation
AUS ACHT WERDEN FÜNF. DIE HOTEL & GASTRO UNION ORGANISIERT 2024 DIE REGIONEN NEU. Die Berufsorganisation Hotel & Gastro Union organisiert ihre Mitglieder in schweizerischen Berufsverbänden und in Regionen. Die Regionen bilden – zusammen mit den Berufsverbänden – die demokratische Basis der Hotel & Gastro Union. Nun werden die Regionen per 2024 neu organisiert. Gesucht werden Mitglieder, die sich in den Vorständen der neuen Regionen engagieren wollen. Willst du in deiner Region etwas bewegen? Dann melde dich unter regionen@hotelgastrounion.ch
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Prod u k te
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Luzern, den 6. Dezember 2023
Die Beiträge auf den Produktseiten werden von Jörg Ruppelt zusammengestellt und redigiert. joerg.ruppelt@ hotelleriegastronomie.ch
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Diese Apéro-Linie bringt Echo Pur oder gemixt, die neue BärgApéro-Linie «Echo» bietet eine breite Geschmacksvielfalt und ist vielseitig einsetzbar. Der BärgApéro Orangenminze überzeugt mit Zitronengras, Orangenminze und Wermutkraut. Die Sorte Lavendel enthält Kornblumen, Lavendelblüten und Wermutkraut. Die Bärg-Apéro-Linie ist eine willkommene Alternative auf jeder Apéro-Karte. Für die Gastronomie sind 25 cl-Dosen und 20 clGlasflaschen lieferbar halloecho.swiss Wickelpapier im Swiss-Tradition-Edition-Layout für den Snack-Verkauf.
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Eine junge Firma aus Langenthal/ BE sorgt in der Gastronomie seit diesem Frühling für frische Impulse. Hinter der neu gegründeten Delicious Network AG stecken Julia Habermehl und Ex-KadiVerkaufsleiter Roger Huber. Mit dem richtigen Riecher für Trends und einem einzigartigen Netzwerk entwickeln, produzieren und vertreiben Roger Huber und Julia Habermehl ausgesuchte Produkte für die Gastronomie und den Schweizer Fachhandel. Darunter trendige Take-away-Verpackungen, von der legendären Fish-&-Chips-Tüte etwa bis zum
Mit dem Pacojet ist noch mehr möglich Seit der Lancierung des Pacojet 4 arbeiten bereits zahlreiche Köchinnen und Köche mit der neuen Gerätegeneration. Und egal ob im
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Gewürze, die kaum zu finden sind
zeitgemässen Wickelpapier für Sandwich, Hot Dog oder Hamburger. Zudem im Angebot sind von Hand gefertigte Schieferplatten in verschiedenen Grössen: tropfenförmig, oval, rechteckig, rund, quadratisch oder länglich. Weiter finden Gastroprofis bei Delicious Network Holzplatten und «ApéroBrättli» für die Präsentation von kulinarischen Leckerbissen. Exklusiv gibt es die Rolf-MürnerLinie Nussbaum für das Dessertbuffet. Sie wurde in Zusammenarbeit mit dem Ex-Pâtisserieweltmeister entwickelt. Die gediegenen Produkte sind gelistet bei allen nationalen Grosshändlern sowie im Gastronomiefachhandel. Seit August 2023 ist Delicious Network zudem Vertriebspartner von Koziol-Mehrweglösungen, darunter Food-Schalen und Gläser für den Food-Service-Markt Schweiz.
Mit der Tochtergesellschaft Biova baut die Raps Schweiz AG ihr Bio- Angebot gezielt aus. Die Biova GmbH ist ein Import- und
Mehr Informationen unter: delicious-network.ch
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Trendige Hüllen in Hülle und Fülle Delicious Network bietet Verpackungs- und Präsentationslösungen für jeden Bedarf.
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Trinkgenuss ganz ohne Alkohol In vielen Restaurants treffen sich an den Festtagen Familien und Freunde. Viele kommen mit dem Auto oder wollen keinen Alkohol
Fine-Dining-Restaurant, im Landgasthaus, im Café oder in der Bar: Der Pacojet 4 ermöglicht mit seinen innovativen Funktionen und seiner leichten Bedienung herausragende Ergebnisse bei maximaler Produktivität. Gleichzeitig macht er das Reduzieren von Food Waste durch das portionsweise Pacossieren ganz einfach. Mit dem neuen Coupe Set Pacojet 4 können Köchinnen und Köche auch nicht gefrorene Lebensmittel für die Mise en place oder à la minute zubereiten. Das Coupe Set Messer ermöglicht die schnelle Herstellung von Farcen, Frischkäse, Tatar und Guacamole. pacojet.com
Handelsunternehmen und spezialisiert auf exotische, naturbelassene Kräuter sowie hochwertige Salze, Pfeffer, Zucker und Gewürze. Bei Biova ist man bestrebt, exotische Gewürze in Bio-Qualität aus der ganzen Welt für Gastrokunden zu finden. Besonders wichtig dabei: persönlicher Kontakt und Bezug der Ware direkt beim Erzeuger. Gewürze, die schwer zu sammeln, nicht in grossen Mengen verfügbar sind oder gar lange benötigen, um zu wachsen, sich nicht kultivieren lassen und zu 100 Prozent aus Wildwuchs kommen, sind im Biova-Sortiment gelistet. raps.com
trinken und doch stilvoll anstossen. Tröpfel hat für alle eine Möglichkeit: zur Begrüssung einen alkoholfreien Hugo mit «Paes N° 1». Zum Apéro einen alkoholfreien Schaumwein, elegant im Sektglas serviert, oder einen trendigen MixDrink. Und zum stilvollen Festmenü gibt es einen alkoholfreien «Sansbulle blanc» oder «Sansbulle rouge». Beide harmonisch abgestimmt, nicht dominant und ohne Kohlensäure. Als Zwischengang empfiehlt sich eine Kugel Glace mit «Tröpfel Kingwer», leicht scharf mit Ingwer. Schliesslich zum Dessert: Apfel im Tröpfelteig mit Vanillesauce. troepfel.ch
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Pe rsön lich
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DEBORA ZUMBÜHL « SEIT DEM BROT-CHEF BIN ICH VIEL SELBSTSICHERER»
anderen freien Tag, wofür ich sehr dankbar war. Würden Sie erneut am Wettbewerb teilnehmen? Ja. Der «Brot-Chef» war eine tolle Erfahrung, und ich konnte viel mitnehmen. Das wird mir vor allem in Bezug auf die Abschlussprüfungen zugutekommen.
Eineinhalb Monate sind vergangen, seit Debora Zumbühl zum Brot-Chef gekürt wurde. Zeit, beim jungen Talent anzuklopfen. H GZ : Debora Zumbühl, haben
Sie noch schön gefeiert?
Ich dachte zuerst, dass ich mit einer meiner Freundinnen noch etwas essen gehe. Die anderen, die auch gekommen waren, um mich anzufeuern, sagten mir, dass sie leider keine Zeit hätten. Als wir dann im Restaurant ankamen, sassen alle mit einem grossen Grinsen da. Die Überraschung war total geglückt. Weshalb, denken Sie, haben Sie gewonnen? Trotz Zeitdruck hat die Frohnatur immer noch ein Lächeln übrig. LU K A S B I D I N G ER Den Grund kann ich nur erahnen. Ich könnte mir vorstellen, dass es an der Arbeitsweise oder auch am Zeit bewertet wurde. Mit steigenGeschmack der Produkte lag. Die Wie war es nun, vor Publikum Kreationen meiner Mitfinalistin- und unter Zeitdruck zu dem Zeitdruck vergass ich aber alnen sahen in meinen Augen sehr arbeiten? les um mich herum. gut und schön aus. Und da ich Vor Beginn des Wettbewerbs war auch nicht ganz rechtzeitig fertig ich nervös. Am Anfang achtete ich Konnten Sie jetzt etwas zur wurde, bin ich jetzt noch über- während des Arbeitens auf jedes Ruhe kommen? rascht, dass es für mich schluss- Detail, da ich wusste, dass ich un- Ja, auf jeden Fall. Mein Betrieb ter den Augen der Jury die ganze gab mir auch den einen oder endlich zum Sieg gereicht hat.
Mehr Informationen unter: brot-chef.ch
D EB O R A Z U M B Ü H L : Ja, es war toll.
Luzern, den 6. Dezember 2023
und eine gewisse Selbstdisziplin an den Tag zu legen. Man sammelt schon während der Vorbereitungen Erfahrungen und lernt tolle Menschen kennen. Auch kann man beim Kreieren der Produkte kreativ sein, mit Ideen experimentieren und lernt, sie bestmöglichst umzusetzen. Man kann nichts verlieren, sondern nur an Erfahrung und Selbstsicherheit dazugewinnen.
Was hat Ihnen der Sieg gebracht? Viel. Ich durfte neue, spannende Was reizt Sie besonders an Leute kennenlernen und mein Ihrem Beruf? Netzwerk erweitern. Nun bin ich Ich finde es faszinierend, wie man gespannt, was da noch auf mich aus wenigen und auch simplen zukommen wird. Zudem habe Rohstoffen etwas kreieren kann, ich an Selbstsicherheit gewonnen. womit man anderen eine Freude Für mich war oder ist es immer bereitet. Anlässe wie der Brotnoch schwierig, zu hundert Pro- Chef tragen dazu bei, unseren zent zu mir zu stehen und meine Beruf einer breiteren ÖffentlichProdukte gut zu finden, anstatt keit zu präsentieren. Das lockt sie schlechtzureden. Der Sieg hat hoffentlich noch mehr junge Menmich darin bestärkt, auch einfach schen in unsere Branche. mal stolz auf mich zu sein und nie aufzugeben. Wie sehen Ihre beruflichen Pläne aus? Hat Sie Ihr Arbeitgeber Allzu weit hinaus möchte ich unterstützt? nicht planen. Aber ich werde Mein Lehrmeister Peppi Badolato nächstes Jahr sicherlich noch die war mir eine enorme Stütze. Er Zusatzlehre Fachrichtung Confihatte Übungspläne aufgestellt serie absolvieren. Anschliessend und gemeinsam mit mir an mei- werde ich einfach mal schauen, nen Produkten gefeilt. Er war in welche Fachrichtung es mich auch derjenige, der mich zum zieht. Ich bin offen und gespannt, Brot-Chef-Wettbewerb nach Aa- was die Zukunft für mich Tolles rau fuhr und mir beim Vorberei- bereithält. A N D R E A D ECK ER ten half. Aber auch die anderen Mitarbeitenden vom Christen Beck gaben mir echt gute Tipps Zur Person mit auf den Weg. Ich war dankbar für jede Unterstützung. Debora Zumbühl (18) Warum würden Sie jungen ist Lernende im dritten Berufsleuten empfehlen, beim Ausbildungsjahr zur BäckerinKonditorin EFZ bei der Brot-Chef mitzumachen? Christen Beck in Buochs/NW. Man lernt, selbständig zu arbeiten
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Pe rsön lich
JASMIN INEICHEN « DIE BRANCHE VERPASST EINE GROSSE CHANCE»
PE R SO N A LI A
Sie hat ihre Grundbildung zur Restaurantfachfrau in einem Integrationsbetrieb absolviert. Seit fünf Jahren leitet Jasmin Ineichen nun selber einen solchen und kann sich beruflich nichts Erfüllenderes vorstellen.
Riccardo O. Marra
Gian Paul Scarpatetti
Küchenchef
Tourismuskoordinator
Riccardo O. Marra ist neuer Küchenchef im Bündner Ameron Davos Swiss Mountain Resort. In dieser Funktion ist der 26-Jährige zuständig für das gesamte gastronomische Repertoire des Viersternesuperiorhotels, darunter auch das AmeronKonzept Bacio della Mamma.
Der Engadiner Gian Paul Scarpatetti übernimmt ab sofort die Leitung von Silvaplana Tourismus als Tourismuskoordinator. Seine Vorgängerin Deborah Gröble verstärkt bis zur Freestyle-WM 2025 St. Moritz Engadin das WM-Team als Hosting-Chefin im Teilpensum.
Nadine Friedli
Thomas Allemann
General Managerin
Stiftungsratsmitglied
Nadine Friedli wird per 1. März die Position als General Managerin im Hotel The Alpina Gstaad übernehmen. Sie folgt auf Tim Weiland, der in den Verwaltungsrat wechselt. Seit 2021 ist die Bernerin als stellvertretende Direktorin im Haus tätig. Zuvor war sie Director of Finance and Administration.
Nach vier Jahren kehrt Thomas Allemann in den Stiftungsrat der Hotelplattform Claire & George zurück. Er war bereits von 2013 bis 2019 im Stiftungsrat. Allemann hat wesentlich am Aufbau von Claire & George mitgewirkt, bevor er sich aufgrund seines beruflichen Engagements vorübergehend zurückzog.
Thomas Unger
Francesco Leone
sind Geschäftsführerin im Restaurant Loë in Chur. Dieses Restaurant ist ein sogenannter Integrationsbetrieb, also ein Restaurant, in welchem Menschen mit einer Beeinträchtigung arbeiten und betreut werden. Was reizt Sie an dieser Aufgabe? JA S M I N I N EI C H EN : Mir gefällt die Kombination aus Gastgewerbe und Sozialwesen. Ein Restaurant zu führen und Menschen, die spezielle Bedürfnisse haben, zu be- Jasmin Ineichen liebt es, Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen beruflich gleiten und zu betreuen – das ent- zu begleiten und zu betreuen, um ihnen so Zukunftsperspektiven zu bieten. (R I F) spricht genau meinen Interessen. Zudem ist es sehr befriedigend und sinnvoll, Gäste glücklich zu machen und damit gleichzeitig Menschen zu helfen, die ohne Be- Wie stellen Sie diese Flexibilider Note 4,9 abgeschlossen hat. Und das wohlgemerkt ohne Nachtreuung auf dem Arbeitsmarkt tät im Alltagsbetrieb sicher? kaum eine Chance hätten. Indem ich schon beim Erstellen teilsausgleich. Die junge Frau tritt des Arbeitsplanes Unvorherseh- demnächst eine Stelle in der SaiWoher kommt Ihr Flair für barkeiten einberechne. Darum sonhotellerie an, die sie sich eigenIntegration und Gastgewerbe? teile ich mich selbst nie fix ein, ständig gesucht hat. Ursprünglich wollte ich Kranken- sondern bin immer als Springer schwester werden. Ich habe die dort im Einsatz, wo gerade eine Wäre das Einstellen von Ausbildung zur Fachfrau Pflege Unterstützung oder Ablösung nö- Menschen mit einer Beeinaber abgebrochen, weil mich die tig ist. Ausserdem stelle ich gast- trächtigung ein Lösungsansatz Betreuung beeinträchtigter Men- gewerbliche Mitarbeitende nicht für den Fachkräftemangel? schen interessierte. Ausserdem alleine aufgrund ihrer fachlichen Ganz klar ja! Ich wünschte mir, hat es mir immer viel Spass ge- Qualifikationen ein. Wichtiger ist dass die Gastronomie das Potenmacht, Gäste zu bewirten. Ich für mich, wie es zwischen ihnen zial dieser Menschen endlich und habe mich darum für eine gastge- und den Klienten harmoniert. vermehrt erkennt. Deshalb orgawerbliche Grundbildung als Resnisieren wir im Restaurant Loë ab taurantfachfrau entschieden und März 2024 jeden ersten Mittwoch «Ich wünschte, die meine Lehre in einem Integratiim Monat eine Tavolata. Wir laden onsbetrieb, dem Gasthaus PlusGastköche dazu ein, mit unseren Branche würde das Klienten zusammen zu kochen punkt in Brunnen/SZ, gemacht. grosse Potenzial und die Tavolata auszurichten. DaDownsyndrom, ADHS, mit möchten wir erreichen, dass von Menschen mit körperliche Behinderungen, die Köche sehen, was unsere KliBeeinträchtigung psychische Erkrankungen – enten können, und erleben, wie Sie haben mit Menschen mit endlich erkennen.» und wo diese Menschen in der verschiedensten BeeinträchGastronomie einsetzbar sind. InJA SM I N I N EI CH EN , tigungen gearbeitet. Gibt es teressierte Köche dürfen sich sehr G E SCH Ä F T S LEI T ER I N R E S TAU R A N T Unterschiede in der gerne bei mir melden. R I CC A R DA FR EI LO Ë U N D V ER EI N COSM E A , CH U R Zusammenarbeit? Ja, die gibt es. Einem Menschen mit Downsyndrom oder fehlen- Was ist das Restaurant Loë Zum Restaurant Loë dem Arm sieht man die Beein- für die Klienten – eine Durchträchtigung an. Gäste und Mitar- gangsstation auf dem Weg in beitende haben automatisch mehr den ersten Arbeitsmarkt oder Das Restaurant Loë liegt Geduld und Verständnis, wenn ein fixer Arbeitsplatz? an der Loëstrasse 161 in Chur ein Fehler passiert oder der Ser- Wir haben vom Kanton Graubünunter dem Dach von vice länger dauert. Eine psychi- den den Auftrag, Klienten zu beGastro Graubünden. Vor gut sche Beeinträchtigung hingegen treuen. Dabei fungieren wir so20 Jahren hat Gastro Grausieht man nicht. Der Verständnis- wohl als Bahnhof wie auch als Habünden das Restaurant an den Verein Cosmea vermietet, bonus fällt weg, und man muss da- fen. Für jüngere Klienten sind wir mit umgehen können, wenn der der Bahnhof. Denn sobald sie fit der das «Loë» als IntegrationsKlient – so nennen wir unsere für den ersten Arbeitsmarkt sind, betrieb führt. Menschen Mitarbeitenden mit einer Beein- ziehen sie weiter. Für ältere Klienmit Beeinträchtigungen finden trächtigung – plötzlich Stimmen ten sind wir der Hafen, in dem sie hier eine zeitweise oder dauhört oder auf einmal nicht mehr bis zur Pensionierung bleiben und erhafte Beschäftigung. Je weiter servieren kann. Dieses Un- arbeiten können. nach ihren Möglichkeiten berechenbare macht das Arbeiten werden sie fit gemacht für eine Anstellung auf dem ersten mit psychisch Beeinträchtigten Worauf sind Sie stolz? extrem spannend, erfordert aber Momentan auf eine junge KlienArbeitsmarkt. Mittlerweile von allen Beteiligten eine grosse tin, die ihre Lehre bei uns zur sind 20 psychisch erkrankte Restaurantangestellten EBA mit Flexibilität. Menschen im «Loë» tätig.
Mehr Informationen unter: restaurantloe.ch cosmea.ch
H GZ : Jasmin Ineichen, Sie
Director Operations
Executive Chef
Seit 1. Dezember ist Thomas Unger Director Operations bei den Schweizer Jugendhebergen SJH. In seiner neuen Rolle wird er die operative Verantwortung für die rund 50 Jugendherbergen tragen und als Teil des Management-Teams massgeblich die strategische Richtung der Organisation mitgestalten.
Francesco Leone ist seit der Wintersaison 2023/24 Executive Chef der Restaurants Hide and Seek im Giardino Mountain in St. Moritz/GR und im Giardino Ascona. Der Sizilianer war bis zu seinem Wechsel zur Giardino Group als Sous-chef im Ristorante Carcani des Albergo Carcani in Ascona/TI tätig.
LE S E R B R I E F
Schreiben Sie uns! Wir freuen uns über Inputs, Lob, Ideen und natürlich auch Kritik. briefe@hotellerie-gastronomie.ch oder an Hotellerie Gastronomie Verlag, Postfach 3027, 6002 Luzern
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Pe rsön lich
HGZ No 33
Luzern, den 6. Dezember 2023
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KOCHWETTBEWERB, 6. MAI 2024 Schweizer Fleisch sucht das Nachwuchs-Talent, das die Jury mit seinem Poulet-Hauptgericht und seinem Amuse-Bouche überzeugt. Jetzt informieren und anmelden unter lcdj.ch
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A spe k te
DER SCHNELLE KAFFEE I LLU STRATI O N P I ER I N A B U CH ER
Lange Zeit konnte das Aroma von Kaffeebohnen nicht konserviert werden. Bis der Chemiker Max Morgenthaler im Auftrag von Nestlé den bis heute bekannten Nescafé erfand.
→
E
r ging in den USA als liches Kaffeepulver her. So wür- begeistert. Obwohl Nestlé bei der Schwarzer Donnerstag den Kaffeebohnen über längere Haltbarmachung von Lebensmitund durch die Zeitver- Zeit haltbar. Richten sollte das die teln sehr erfahren war, waren beschiebung in Europa als Firma Nestlé in Vevey/VD, die be- reits frühere Versuche fehlgelauSchwarzer Freitag in die Ge- reits damals weltweit tätig war. fen. In bis anhin erprobten Verschichte ein: der 24. Oktober 1929. Als 1929 der junge Lebensmit- fahren ging das Aroma verloren. Die Börse spielte verrückt, die telchemiker Max Morgenthaler Kurse sanken ins Bodenlose. (1901–1980) als technischer Che- Jahrelange Versuche führten Weltweit wurden bei diesem Bör- miker ins Unternehmen am Gen- letztlich zum Erfolg sencrash immense Werte vernich- fersee eintrat, beauftragte man tet. Auch die von der brasiliani- ihn mit dieser Aufgabe. Denn in Doch die Aussicht auf grosse Umschen Regierung gehorteten Kaf- Vevey traf bald nach dem Börsen- sätze lockte. Max Morgenthaler feevorräte waren über Nacht so crash das Gesuch aus den Kaffee- sollte eine Methode entwickeln, wertlos, dass mit den Bohnen anbauländern ein, man möge sich mit der Aroma und Geschmack in Lokomotiven beheizt wurden. doch darum kümmern, eine Lö- einem löslichen Kaffee-Extrakt Man war sich sicher: Um einen sung für die verderblichen Kaffee- konserviert werden können. Der ähnlichen Vorfall künftig zu bohnen zu finden. Zu Beginn war Kaffeespezialist und sein Team vermeiden, musste ein wasserlös- man von diesem Gesuch nicht hatten ein einfaches Ziel: Es sollte
möglich sein, eine Tasse Kaffee nur durch Zugabe von Wasser zuzubereiten. Mit diesem Leitgedanken machte sich das Team um Morgenthaler auf die Suche nach einem löslichen Kaffee. Es folgte eine intensive Zeit des Forschens. Doch alle Versuche misslangen. Im August 1935 erklärte die Direktion das Experiment für beendet. Doch der passionierte Chemiker Morgenthaler gab nicht auf und forschte zu Hause weiter. Nach zwei Jahren hatte er eine Lösung gefunden und lud die Konzernleitung zu einer Degustation ein. Diese war so erfolgreich, dass Nestlé 1938 die
Marke Nescafé in der Schweiz einführte. Der Name Nescafé ist eine Kombination aus Nestlé und dem Wort Café. Dann kam der Zweite Weltkrieg. Die weltweite Lancierung gelang vorerst nicht. Doch weil die amerikanischen Soldaten in ihrem Lebensmittelpaket auch Nescafé vorfanden, wurden sie zu einer Art Botschafter. Nach Kriegsende begann der Höhenflug von Nescafé, der bis heute anhält. Längst ist das Angebot gewachsen. Neben dem bekannten löslichen Pulver im Glas gibt es den Instantkaffee als Stick oder als Kapseln. R U T H M A R EN D I N G
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Nescafé ist bis heute ein Verkaufsrenner. In der Gastronomie eignet er sich vor allem für Betriebe, die Kaffeevorräte lagern müssen wie zum Beispiel Berghütten.
A N Z E I G E
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A spe k te
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Im Wohnzimmer von Johanna und Chris
feinjustiert.» Der Chef möchte Taste zu sehen, in der er mit Tim keine kulinarische Richtung aus- Raue im Finale kochte. schliessen, setzt den Fokus aber Auf die Frage, warum sie als auf die asiatische Küche, die viel Jungunternehmer den Schritt in Umami bietet – also eine zusätzli- die Selbständigkeit ohne Investor che Wahrnehmung neben süss, gewagt haben, antwortet Johanna sauer, salzig und bitter. Darüber Hagen: «Wir wissen, es wird ein hinaus liebt er Saucen und Sude, harter Weg. Jedoch verzichten wir die den meisten seiner Gerichte aktuell bewusst auf finanzielle noch das gewisse Etwas verpassen. Unterstützung und setzen ganz auf Unabhängigkeit.» Freunde und Co-Geschäftsführer mit derselben Vision Gourmet-Events und Kochkurse
Mehr Informationen unter: the-dining-room.ch
An der Tafel sitzen die Gäste beisammen, lernen sich kennen und verlassen das Wohnzimmer im besten Fall als Freunde. Z VG
Fine-Dining im Industriegebiet. «The Dining Room» in Cham beweist, dass das kein Widerspruch sein muss.
Umgebung, kein zweites Mal gibt. von ‹normalen› Restaurants abWeshalb aber hat das junge Gas- hebt», ist Co-Geschäftsführerin tro-Duo Johanna Hagen (25) und und Gastgeberin Johanna Hagen Christopher Knippschild (31) auf überzeugt. Die gemütlich-intime die Karte «Risiko» gesetzt? Atmosphäre, auch dank einer überschaubaren Anzahl Gäste, erinnere an das eigene Wohnzimmer. «Wir glauben an «Die offene Küche, in der die Gäste Chefkoch Chris zuschauen dürfen, das Projekt, das macht das Dinieren zu einem Erneue kulinarische lebnis», so Hagen.
Luzern, den 6. Dezember 2023
Auch wenn man es vermuten könnte, ist das Betreiber-Duo privat kein Paar. Sie sind Freunde, Geschäftspartner und teilen dieselbe Vision von gehobener Gastronomie. Die diplomierte Hôtelière-Restauratrice sammelte vor ihrem Studium an der EHL Swiss School of Tourism and Hospitality Erfahrungen in der Luxushotellerie. Zuletzt war sie im Privatclub Shed in Zug tätig, wo sie auf ihren jetzigen Geschäftspartner traf. Chris Knippschild absolvierte seine Ausbildung im Romantik Hotel Residenz am See in Meersburg (DE). Danach arbeitete der Deutsche im «The Dolder Grand» und «Atlantis by Giardino» in Zürich sowie in Fine-Dining-Restaurants wie dem «Gustav» unter Antonio Colaianni und dem «Mesa» unter Sebastian Rösch sowie im «Shed». «Stolz bin ich auch auf meine Arbeit im Drei-SterneMichelin-Restaurant Maaemo in Oslo (NO)», so der Chef. Zudem war er in der Sat1-TV-Show The
Der «Dining Room» kann auch für Firmen- und Privatanlässe gebucht werden. Und einmal monatlich planen die beiden Events wie Kochkurse oder themenspezifische Menüs. A N D R E A D ECK ER
Fakten und Zahlen Sitzplätze 16 an der Tafel 4 an der Küchenbar Öffnungszeiten Mo.–Sa., 18.30 bis 23 Uhr 18.30 Uhr, Apéro 19 Uhr, Dinner Aktuelle Specials Dezember: Sieben-GangSilvester-Menü Januar: Four-Hands-Dinner mit Franco Körperich aus dem «Löwen» in Menzingen/ZG
Erlebnisse schafft.»
Abwechslung ist Trumpf Das Anfang Oktober eröffnete J O H A N N A H AG EN , CO - G E SCH Ä F T SRestaurant The Dining Room liegt F Ü H R ER I N «T H E D I N I N G RO O M » etwas versteckt in einem IndustAlle vier Wochen wird ein neues riegebiet in Cham/ZG. Jedoch ist Fünfgangmenü serviert. Chris der Standort, der unmittelbar an «Die Möglichkeit, uns im stilvol- Knippschild: «Die Menüentwickder Autobahn mit Anbindung an len ‹Sense of Delight›-Showroom lung startet auf dem Papier und Zürich und Luzern liegt, strate- von Kaviar-Vertriebshändler Jürg wird in groben Zutaten skizziert. gisch gar nicht mal so schlecht. Kappeler einzumieten, war eine Danach definiere ich, welche TexEbenfalls strategisch clever ist Chance, die wir packen wollten. turen passen und verarbeitet das Konzept des «Esszimmers», Hinzu kommt, dass sich das Ge- werden. Anschliessend werden das es so, auch in der weiteren samterlebnis unseres Konzepts die Gerichte probegekocht und
Chris Knippschild und Johanna Hagen setzen sich bewusst hohe Ziele.
A N Z E I G E
i n k l u s i ve b.ch g a s t r o jo i g e n ze S tellena g ra t i s
HGZ No 2
NÄCHSTE AUSGABE 10. FEBRUAR
Die Bra nchenzeit ung der Hotel & Gastro Union seit 1886 CXXXVI. Jahrgang
Luzern, den 27. Januar 2021
Schwerpunkt
50 Jahre Frauenstimmrecht: Auch Gastgewerblerinnen kämpften dafür.
Geisterküche ohne Restaurant
Seite 2
Seite 6
Ausgabe: Deutsche Schweiz / Tessin
Pe r s ö n l i c h
www.hotellerie-gastronomie.ch
Pe r s ö n l i c h
Christoph Muggli Der Berufsschullehrer und Präsident des Berufsverbands Restauration bekommt sehr genau mit, wie es in der Branche aussieht. Er fordert deshalb Taten statt Worte.
Ziegel-Patenschaft hilft Museumsgasthof
Vorschau: So wird der Reisesommer 2021.
Seite 10
Seite 11
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Zämme hebe, zämme stah! Der Bundesrat hat die Schliessung der Restaurants bis Ende
Die beiden vom Coronavirus betroffenen Fünfsternehäuser in St. Moritz dürfen ab dem 28. Januar wieder wie gewohnt Gäste bei sich begrüssen.
K E YS TO N E-SDA
DIE SCHUTZMASSNAHMEN GREIFEN
D
ie Nachricht letzte Woche tönte schockierend: Die mutierte, aggressivere Variante von Covid- 19 habe sich in St. Moritz verbreitet, zwei Hotels stehen unter Quarantäne. Im ganzen Dorf galt Maskenpflicht, Skischulen, öffentliche Schulen und Kitas wurden geschlossen. Es wurde zu kostenlosen Flächentests aufgerufen. Sofort wurden Gäste und Mitarbeiter der betroffenen Fünfsternehäuser Badrutt’s Palace Hotel und Kempinski Grand Hotel des Bains getestet. «Mitar-
beiter, die in Privatunterkünften wohnen, wurden im Hotel oder Personalhaus untergebracht, eventuell betrof betroffene Personen in Isolationszimmern separiert», so Kristin Lingner, PR-Managerin von «Badrutt’s Palace». Übernachtungskosten, die für Gäste während des Wartens auf das Testresultat entstanden, wurden vom Hotel übernommen. Nur wer negativ war, durfte das betroffene Hotel verlassen. Doch wie konnte es überhaupt so weit kommen? Haben die Schutzkon-
AZA 6002 LUZERN
zepte der Hotels versagt? «Nein», sagt Fabrizio D’Aloisio, ’’Aloisio, Head of CorpoCorporate Communications der Gemeinde St. Moritz. «Die Corona-Managements der betroffenen Hotels gehören zu den Besten der Branche.» Dass die zwölf Fälle unter den Mitarbeitenden so rasch entdeckt wurden, liegt an der rigorosen Teststrategie der Hotels. Das «Palace» hat seit Mitte Dezember 1500 Tests durchgeführt. Erst Anfang Januar wurden im «Kempinski» an zwei Tagen 180 Mitarbeiter getestet.
Alle waren negativ. Die betroffenen Mitarbeiter mussten sich also in kurzer Zeit angesteckt haben. Dass die Schutzkonzepte funktionieren, zeigt nicht nur, dass die Mitarbeiter keine Gäste in den betroffenen Engadiner Hotels angesteckt haben. Auch alle Gäste im Fünf-Sterne-Chalet Royalp Hôtel & Spa Villars-sur-Ollon im gleichnamigen Waadtländer Skigebiet blieben vom Coronavirus verschont, obwohl sich dort 13 Hotelangestellte damit angesteck hatten. S A R A H SI D LER
Adligenswilerstr. 29/27, 6006 Luzern
Februar verlängert. Trotzdem gibt es für die Branche kleine Hoffnungsschimmer und Lichtblicke (siehe Seiten 4+5). Dies nicht zufällig, sondern weil im Gastgewerbe zielstrebig, kreativ und vereint an der Verbesserung der Situation gearbeitet wird. Ganz in der alten, gutschweizerischen Manier von «Zämme hebe, zämme stah!». So haben die gemeinsamen Bestrebungen der Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände unter anderem dazu geführt, dass der Bund die Härtefallregelung für das Gastgewerbe vereinfacht hat. Und dass rückwirkend auch Arbeitnehmende auf Abruf, wie etwa Service- und Reinigungsaushilfen, Anspruch auf Kurzarbeitsentschädigung haben. Weitere positive Beispiele sind die verschiedenen Initiativen, die Lernenden das praktische Arbeiten ermöglichen, obschon ihre Lehrbetriebe geschlossen sind (siehe Seite 17). Zugegeben, die Gastronomiebranche hat noch einen langen, beschwerlichen und hindernisreichen Weg vor sich, bis sie sich nur annähernd auf dem gleichen Niveau befindet wie vor der Corona-Pandemie. Auch wird es Betriebe geben, die auf der Strecke bleiben. Damit aber möglichst viele es schaffen, die Krise zu überstehen, ist es wichtig, sich zu verbünden und sich gegenseitig zu unterstützen. R I CC A R DA FR EI
DIE BR A NCHE IM M U LTIPACK Mit einem Jahres-Abo für 98 Franken erhalten Sie 34 Zeitungsausgaben und 5 Themenmagazine. Gratis dazu gibt’s eine Stellenanzeige im Wert von 260 Franken. Der Hotellerie Gastronomie Verlag ist der grösste Fachverlag der Branche. Querdenkende Restaurateure und Hoteliers, innovative Köche und Konzepte sowie überraschende Trends – in unseren Medien lesen Sie, was die Branche bewegt.
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Z VG
Luzern, den 6. Dezember 2023
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Diplomfeier mit Abstecher in die Hitparade
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Die Diplomfeier an der SHL ist jeweils ein persönlicher Meilenstein und ein Tag des Triumphs.
Geschichte. Sie handelte von Botschafterinnen und Botschaftern der feinen Gastronomie und Hotellerie, die sich einem letzten Assessment, der Bereitstellung eines «Weihnachtsschmauses», stellen sollten, um nachzuweisen, ob sie während des Studiums auch wirklich alle relevanten Handlungskompetenzen für eine vielverspreLetzten Freitag erreichten 43 Stu- chende Karriere mit unglaublidierende der SHL Schweizeri- chen Möglichkeiten erlangt haben. schen Hotelfachschule Luzern einen bedeutenden persönlichen Meilenstein: Im Rahmen der Feier auf dem SHL-Campus erhielten sie das Diplom zur «Diplomierten Hotelière-Gastronomin HF», zum «Diplomierten Hotelier-Gastronom HF». Dies markiert das Ende eines intensiven Studiums und ist D O M I N I K K I N D LI M A N N , D I P LO M A N D der Beginn einer vielversprechenden und aufregenden beruflichen Zukunft für die talentierten Vor der offiziellen Diplomübergabe wandten sich Kerim Chaibi, Führungspersönlichkeiten. «Heute ist ein Tag des Feierns Isabelle Handschin, Dominik und des Triumphs.» Mit diesen Kindlimann und Xena WinistörWorten eröffnete SHL-Stiftungs- fer im Namen beider Abschlussratspräsident Urs Masshardt sei- klassen an die Anwesenden. Sie ne Ansprache anlässlich der Dip- öffneten eine Flasche Schaumlomfeier. Seine Rede war inspi- wein als Symbol des Zusammenriert von Mick Jaggers achtzigs- halts und des Genusses von kosttem Geburtstag. Die legendäre baren Momenten im Leben. Und Ikone des Rock ’n’ Roll erinnere sie verglichen die SHL-Reise mit uns daran, dass wir «immer nach dem Lebenszyklus einer Rebe. unseren Leidenschaften streben Studierende mit den besten sollen, damit das Feuer der Be- Abschlussnoten erhielten aus geisterung niemals erlischt». Als den Händen der SHL-Direktion Pioniere sollen auch die Diplo- Christa Augsburger und Timo mandinnen und Diplomanden das Albiez sowie Leitung Ausbildung Feuer für die Hospitality-Branche Silvio Tschudi und Leitung Ausbilnie verlieren, um positive Verän- dungsadministration Sonja Kern derungen herbeizuführen: «Nutzt eine besondere Würdigung. Naneure Erfahrungen, nutzt eure da Brägger (1. Rang), Manuel BigKreativität und nutzt euren Wage- nasca und Stefan Studer (2. Rang) mut, um die Welt der Hotellerie und Daria Peter (3. Rang) wurden und Gastronomie zu revolutionie- mit einem Blumenstrauss und ren. Tragt Verantwortung, um die grosszügigen Gutscheinen von ReBranche mit frischem Denken, lais & Châteaux beschenkt. (G A B) aber auch einem Hauch von Rebellion, zu bereichern.»
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Weihnachtsschmaus als letztes Assessment Auch Christa Augsburger wählte einen sehr persönlichen Weg für ihre Laudatio. Eigens für diesen Abend schrieb die SHLDirektorin eine weihnachtliche
Mehr Informationen unter: shl.ch
«Der 2023erJahrgang ist bereit!»
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1 Abschluss mit Bestnoten (v. l.):
Christa Augsburger, SHL-Direktion, Manuel Bignasca, Stefan Studer, Nanda Brägger, Daria Peter, Timo Albiez, Stellvertreter SHL-Direktion 2 Diplomklasse Unternehmensführung 1 3 Diplomklasse UnternehmensB I LD ER Z VG führung 2
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Beste Weine erhalten seit 60 Jahren das Gütesiegel «Label d’Or» Terravin vergibt das Gütesiegel an Weine, die nach strengen Vorgaben produziert werden. Zwei spezielle Crus erhalten gar Platinlorbeeren. W E I NTI PP
Mehr Informationen unter: terravin.swiss
Rosso di Chiara 2021 «Ein Meisterwerk vom besten Sommelier der Welt.» G A B R I EL TI N GU ELY, W EI N E X P ERT E
Die Fülle des Jahrgangs verbindet sich mit der Kraft des Terroirs Mehr Informationen unter: paolobasso.store
Wein Elf Jahrgänge seines Rosso di Chiara hat Paolo Basso bereits v inifiziert. Erst kürzlich präsentierte er die zehn abgefüllten Crus in einer Vertikalverkostung. Seit 2012, dem ersten Jahrgang, wird der Wein gleich gekeltert und gereift. Spannend war der Einfluss der Wetterschwankungen. Der aktuelle 2021er duftet intensiv nach Kirschen und Brombeeren. Die Reifung in Barriques bringt Noten von feinen Gewürzen. Am Gaumen hat der Wein Spannung und eine solide Struktur von Säure und Tannin. Er ist kein Schmeichler, aber bereits ein grossartiger Essensbegleiter. Wer geschmeidigere Weine bevorzugt, wählt den 2020er oder wartet auf den 2022er.
Dabei ging es nicht um Punkte, sondern um persönliche Präferenzen. Keine einfache Aufgabe für die Jurorinnen und Juroren. Denn in manchen Serien waren
Bezugsquelle: Paolo Basso Wine L. Ruvioli 8a, 6853 Ligornetto Telefon: 091 922 08 10 Preis: Fr. 34.00
Terravin
Die ausgezeichneten Winzer: Hubert und Frédéric Testuz aus Villette, Christian Dupuis aus Féchy, Vivian Gaudin und Fabien Bernaud von der Union Vinicole de Z VG Cully und Christophe Echenard von Artisans Vignerons d’Yvorne.
sich die jungen Weine sehr ähn- Crus, ihre Individualität unter lich. Die Wärme des Sommers und Beweis zu stellen. die frühe Reife der Trauben verlieDie Lorbeeren in Platin holte hen den Weinen Fülle und Kraft. sich in diesem Jahr der Villette Für einen Ausgleich sorgte die «Bouton d’Or» AOC Lavaux. Fasalzige Mineralität des Terroirs. bien Bernaud, Önologe der Union Auch wenn der Schnitt der lang- Vinicole de Cully, nahm die Ausjährigen Erntemenge nicht er- zeichnung und eine Uhr von Sponreicht wurde, weist der 2022er die sor Aerowatch entgegen. Auf Platz Qualität grosser Jahrgänge auf. zwei folgten die Artisans VigneWie im Cupsystem kamen im- rons d’Yvorne mit dem Yvorne mer zwei Weine pro Serie eine «Chant des Resses» AOC Chablais. Runde weiter. Diese auf persön- Dritte wurden Hubert und Frédélichen Vorlieben basierende Se- ric Testuz mit ihrem Villette «Les lektion ermöglicht es den besten Landries» AOC Lavaux. Rang vier
In der Weinbranche haben die Produktion und der Handel häufig andere Bedürfnisse. Vor allem, wenn es um die präzise Bezeichnung der Herkunft geht. Bis heute dürfen bis zu 15 Prozent des Flascheninhalts von der Bezeichnung auf der Etikette abweichen. Das war Robert Isoz, Winzer und Bürgermeister in Yvorne, ein Dorn im Auge. Anders als Henri Badoux, Weinhändler und Bürgermeister in Aigle, war er überzeugt, dass die Qualität eines Weins an ein Terroir gebunden ist und strenge Produktions- und Vinifikationsregeln verlangt. Er unterlag dem Handel. Deshalb proklamierte er 1963 das «Règlement instituant une marque de contrôle de l’origine de la qualité des vins d’Yvorne» unter dem Markennamen Terravin. Seit 60 Jahren tragen Waadtländer Weine, welche den strengen Regeln entsprechen, das goldene Gütesiegel von Terravin.
Ein neunter Stern am Weinhimmel Zum 18. Mal vergab die Walliser Weinbranche die begehrten Sterne für beste Crus aus der kantonalen Selektion.
Mehr Informationen unter: swisswinevalais.ch
Mehr Wein Detailverliebt produziert Paolo Basso auch zwei bemerkenswerte Weissweine. Mit dem Samhàin 2019 präsentierte er den ersten Jahrgang seines sortenreinen Merlots. Der Name steht für das keltische Neujahr und markiert das Ende der Erntezeit. Diese fällt häufig auf seinen Geburtstag, den 31. Oktober. Insgesamt umfasst die Linie Paolo Basso sechs Weine. Produzent Paolo Basso hat alles erreicht, wovon ein junger Sommelier träumt. Im Jahr 2010 gewann er den Titel Bester Sommelier Europas. Drei Jahre später legte er noch einen Zacken zu und wurde zum «besten Sommelier der Welt» gekürt. Seither stehen ihm die Tore zu allen Weingütern offen. Er gibt Kurse, ist Ehrendoktor des Glion Institute of Higher Education in Glion/VD, und sogar die Air France lässt sich von ihm beraten. Seit 2012 keltert Paolo Basso in seiner Tessiner Heimat eigenen Wein, eine Assemblage aus 80 Prozent Merlot und je zehn Prozent Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc. Benannt ist der DOC Rosso del Ticino nach seiner Tochter Chiara.
Die Lorbeeren in Platin sind die höchste Auszeichnung für Weine des Kantons Waadt. Verliehen werden sie seit 15 Jahren an einen Rot- und einen Weisswein. Der Rotwein, ein Gamaret von Bernard Gauthey aus den Côtes-del’Orbe, wurde im Mai ausgezeichnet. Mitte November waren die Weissweine an der Reihe. Aus insgesamt 398 Chasselas-Weinen des Jahrgangs 2022, die sich für das «Label d’Or» qualifizierten, wählte der Vorstand von Terravin 16 spannende Crus aus. Diese wurden im Rittersaal des Schlosses in Aigle von Fachleuten aus der Weinbranche, Gastronomie und der Presse in Vierer-Serien verkostet.
erreichte Cristian Dupuis von der gleichnamigen Kellerei in Féchy mit seinem Féchy «elevé sur lies» AOC La Côte. G A B R I EL TI N GU ELY
Der rote Teppich wurde dieses Jahr neben den acht Klassikern erstmals auch für einen neuen Star, den Süsswein, ausgerollt. Sterne würdigen das Können der Winzerinnen und Winzer
Walliser Süssweine zeichnen sich durch eine aussergewöhnliche Für die «Sélection des Vins du Va- Qualität aus. Diese verdanken sie lais», dem jährlich ausgetragenen den günstigen klimatischen BeReferenzwettbewerb für Walliser dingungen und den hohen StanAOC-Weine, wurden dieses Jahr dards, welche die Charta «Grain rund 900 Crus verkostet. Die Noble Confidenciel» seit fast dreishöchstbewerteten Weine in acht sig Jahren vorgibt. Einer dieKategorien werden traditionell ser Süssweine, der Petite Arvine mit einem Stern in Form eines «Grain par Grain» 2020 von Diploms und einer Trophäe aus Marie-Thérèse Chappaz, wurde Marmor aus Saillon/VS aus- übrigens dieses Jahr mit dem gezeichnet. Die Preisverleihung Heiligen Gral des Weins geehrt: fand Ende November in der Fon- 100 Punkte von Robert Parker. dation Opale in Lens/VS statt.
«Lassen wir uns von den Walliser Weinen die Emotionen schenken, die wir so dringend brauchen.» G ÉR A R D - P H I LI P P E M A B I LL A R D, D I R EK TO R S W I S S W I N E VA L A I S
Der Süsswein mit Fotoband ist als «Collection +» erhältlich.
Es gibt also mehr als genug Gründe, dem Süsswein seinen verdienten Platz am Firmament der besten Weine des Kantons zu geben. Der erste Süsswein, der mit einem Stern ausgezeichnet wurde,
Zur Kollektion mit den acht «Étoiles du Valais» kam dieses Jahr als neunter Stern, B I LD ER CH R I S TO P H ER FÖ R S T EL ein Süsswein, dazu.
ist der Ermitage 2020 aus der Linie Gemma von Adrian und Diego Mathier, Nouveau Salquenen AG in Salgesch/VS. Der Wein ist zusammen mit dem Fotoband «The Stars’ Share – La Part des Étoiles» von Gérard-Philippe Mabillard und einer pflanzlichen Kerze aus lokaler Produktion erhältlich. Kollektion als Botschafter Zur Kollektion «Étoiles du Valais 2023» gehören Fendant, Johannisberg, Heida, Petite Arvine, Dôle, Humagne Rouge, Cornalin und Syrah. Sie kann zusammen mit einer Broschüre mit Texten
über die Winzer und ihre Weine, solange Vorrat, bei lesvinsduvalais.ch bestellt werden. Botschafterin für Walliser Weine Seit 18 Jahren vergibt die Walliser Weinbranche einer Persönlichkeit einen Ehrenstern. Den durfte dieses Jahr Bérengère Primat entgegennehmen. Sie ist Präsidentin der Stiftung Opale für zeitgenössische Aborigines-Kunst und nun auch Botschafterin für Walliser Weine. Zum Museum der Stiftung gehört das Restaurant L’Opale, das ausschliesslich heimische Weine anbietet. G A B R I EL TI N GU ELY
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ROGER SPINDLER « DIE ZUKUNFT IST MEHR ALS NUR TECHNOLOGIE»
H GZ : Mit welchen Herausforde rungen sind die Hotellerie und die Gastronomie in Zukunft konfrontiert? RO G ER S P I N D L ER : Ich bin Referent für das Zukunftsinstitut in Frankfurt am Main (DE). Da beschäftigen wir uns unter anderen mit den Themen Globalisierung, Wissenschaften oder Konnektivität. Und wir befassen uns intensiv mit den Megatrends. Die Gastronomie und die Hotellerie kenne ich vorwiegend als Gast, aber vieles von dem, womit wir uns beschäftigen, betrifft die Branche.
Mehr Informationen unter: zukunftsinstitut.de
Der Zukunftsforscher Roger Spindler steht der Digitalisierung kritisch gegenüber. In Hotels erwartet er vor allem Authentizität.
Roger Spindler will sein Publikum inspirieren und zum Nachdenken anregen. Z VG
Woran denken Sie genau? Viele denken, dass die Digitalisierung der Weisheit letzter Schluss Geschichten zu erzählen zu ihrem ist. Dem ist aber wohl nicht so. Die Betrieb, zu ihrer Philosophie und meisten Gäste wünschen sich ein ihren Produkten. Erlebnis. Sie wollen Sinnlichkeit und Echtheit. Die meisten Men- Viele Hoteliers und Gastrono schen durchschauen es, wenn ein men haben diese Gabe. Angebot nur aufgesetzt ist. Die Das ist richtig, aber sie müssen Gastgeber sollten die Gabe haben, hinter dem, was sie tun, voll und
ganz stehen. Und das Angebot muss wertig sein. Wenn ich ein Hotel besuche, möchte ich etwas erleben. Ich möchte die Sinnlichkeit, die Wertschätzung dem Gast gegenüber und die Sorgfalt spüren. Die Gastgeberin oder der Gastgeber muss sein Konzept
leben. Und das Konzept muss sich wird. Wir sind ständig mit unsedurch den ganzen Betrieb hin- ren technischen Geräten beschäfdurchziehen – also entweder ganz tigt. In einem Hotel will ich das oder dann lieber gar nicht. Gas- nicht. Es ist mir egal, welche tronomen und Hoteliers brauchen Lichtstimmung in meinem Zimklare Strategien und klare Visio- mer herrscht. Ich will auch nicht nen. Damit meine ich, dass sie den mittels eines QR-Codes mitteilen, Ort, an dem sie wirken, kennen ob ich am nächsten Tag eine Zimmüssen. Sie sollten mit der Bran- merreinigung möchte oder nicht. che vertraut sein und wissen, was Wenn, dann teile ich dies mündlich der betreffenden Mitarbeitedie Konkurrenz tut. rin oder dem Mitarbeiter mit. Der Fachkräftemangel ist ein grosses Thema in der Branche. Aber bei betrieblichen Abläu Wie findet man neue Talente? fen ist die Digitalisierung Die Menschen, die jetzt in die hilfreich. Arbeitswelt eintreten, sind nicht Das ist auf jeden Fall so. Und ich mehr gewillt, so viel zu arbeiten, begrüsse es, wenn man in der Arwie wir es tun oder taten. Sie funk- beitswelt auf solche Hilfsmittel tionieren nicht mehr so, wie wir in zurückgreifen kann. Die Gäste den letzten 60 Jahren funktioniert sollen Hotels mittels Digitalisiehaben. Es ist mehr als nur ange- rung suchen, auswählen und buzeigt, dass man neue Arbeitsmo- chen können. Auch für das Pflegen delle anbietet. Jungen Menschen und Auswerten der Gästedaten ist es nicht nur wichtig, wofür oder ist die Digitalisierung ein Segen. wo sie arbeiten, die Sinnfrage ist Aber das Erlebnis im Hotel darf entscheidend. Dem müssen Arbeit- nicht digital sein. Während der Corona-Krise hat ein immenser gebende Rechnung tragen. Schub an Digitalisierung stattgeWie sieht es bei den Lohn funden. Aber leider hat man dabei vorstellungen der jungen vergessen, sich auf das Echte zu Menschen aus? konzentrieren. DA N I EL A O EG ER LI Die jungen Leute legen grossen Wert auf die Sinnhaftigkeit der Arbeit, die sie tun. Ausserdem erZur Person warten sie Wertschätzung und Respekt. Natürlich wollen sie fair entlöhnt werden, aber Geld hat Roger Spindler ist Direktor nicht mehr diesen Stellenwert, der Schule für Gestaltung den es einst hatte. Bern und Biel/BE. Zudem amtet er als Referent für das Was denken Sie über neue Zukunftsinstitut in Frankfurt Technologien? am Main (DE). Er befasst Es gibt Hotels, die als Alleinstelsich intensiv mit den Fragelungsmerkmal die Bedienung von stellungen rund um den Licht, Lüftung und Musik mittels Megatrend Bildung und die Tablet steuern. Ich verstehe abaktuellen Veränderungen in solut, wenn das nicht akzeptiert der Arbeits- und Medienwelt.
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Die Hotel & Gastro Union organisiert Arbeitnehmer und Berufsangehörige aus der Gastronomie, Hotellerie sowie der Bäcker- und Konditorenbranche in einer gemeinsamen Berufsorganisation. Zu ihr gehört auch der Hotellerie Gastronomie Verlag. Zur Ergänzung des Teams sucht der Hotellerie Gastronomie Verlag per Januar 2024 oder nach Vereinbarung eine Persönlichkeit als
Verkaufsberater mit Entwicklungsmöglichkeit zur Teamleitung, 80–100 % (w/m) Ihre künftige Herausforderung In dieser Funktion sind Sie verantwortlich für die fachkundige Betreuung unseres bestehenden Kundenstammes sowie für die Akquisition von neuen Werbekunden unserer modernen Print- und Onlinemedien. Zusammen mit dem Team pflegen Sie den persönlichen Kundenkontakt im Innen- und Aussendienst und nehmen aktiv an diversen Anlässen teil. Zudem erkennen Sie Trends innerhalb der Branche und tragen die Verantwortung für die Budget- und Zielvorgaben im zugeteilten Gebiet. Ihr Profil • Sie haben eine abgeschlossene Aus- oder Weiterbildung im Verkauf oder weisen einige Jahre Berufserfahrung vor • Eine Weiterbildung im Bereich Marketing ist von grossem Vorteil • Sie sind eine proaktive Verkaufspersönlichkeit mit kaufmännischem Flair • Ihre Muttersprache ist Deutsch. Mit Vorteil kommunizieren Sie auch in der französischen Sprache verkaufssicher • Ihre IT-Affinität macht es Ihnen leicht, sich in neue Software-Programme einzuarbeiten • Sie verfügen über einen Führerausweis der Kat. B Unser Angebot • Sie profitieren von attraktiven Anstellungsbedingungen und guten Sozialleistungen • Sie haben die Möglichkeit für die Arbeit im Homeoffice • Sie sind Teil eines motivierten und kompetenten Teams Konnten wir Sie begeistern? Linda Rabensteiner, Verantwortliche Human Resources, freut sich auf Ihre Bewerbung per E-Mail. Fachliche Auskünfte erteilt Ihnen gerne Josef Wolf, Verkaufsleiter, Telefon 041 418 24 53
Hotel & Gastro Union Adligenswilerstrasse 22 • Postfach 3027 6002 Luzern • Telefon 041 418 22 22, bewerbung@hotelgastrounion.ch
Der Golfclub Erlen sucht auf den Saisonstart 2024 für die Gastronomie einen neuen Pächter. Ihr Profil: - Fundierte Ausbildung und Erfahrung in Küche und Service - Erfahrung in Betriebsführung und Banketts Unsere Anforderungen: - Abwechslungsreiche, neuzeitliche Küche - Bereitschaft sich weiterzuentwickeln - Während der Golfsaison 7 Tage pro Woche geöffnet
Wir bieten: - Grosszügige und funktionelle Räumlichkeiten für Veranstaltungen bis 200 Personen - Terrasse mit 80 gedeckten Sitzplätzen - Öffentliches Restaurant, externe Veranstaltungen möglich - Attraktive Pachtbedingungen
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbungsunterlagen an unseren Clubmanager: Golfclub Erlen, Pipo Schödler, Schlossstrasse 7, CH-8586 Erlen oder schoedler@erlengolf.ch
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Der Beruf ist ein Türöffner Eingliederung in Sitten/VS. Ausgesteuerte Arbeitssuchende, die bereits bei der Sozial hilfe angemeldet sind, können Migin ebenfalls besuchen. Unter zwei Modulen auswählen
Das Bildungsangebot ist in die Module Küche und Hauswirtschaft aufgeteilt. Die TeilnehmenMenschen aus der Ukraine mit den können ein oder beide Module Status S können im Kanton Wallis besuchen. Wer beide Module abden Basiskurs Migin besuchen. solviert, hat eine grössere Chance, «Migin steht für Migration und im ersten Arbeitsmarkt eine Stelle Integration», erklärt Heinz Gerig, zu finden. «Da das Sprachniveau Leiter Basisqualifikation bei Ho- von vielen teilnehmenden Persotel & Gastro Formation Schweiz nen sehr tief ist, besuchen sie in Weggis HGF. Der Kanton Wal- zuerst einen 20-tägigen Sprachlis habe die HGF angefragt, ob sie kurs», erklärt Heinz Gerig. Aneinen solchen Kurs für die Men- schliessend folgt ein 22-tägiger schen aus der Ukraine, die bei Fachkurs, nach diesem besuchen ihnen Asyl suchen, entwickeln die Teilnehmenden ein Praktikönne. Entstanden ist eine Basis- kum. Wer den Basiskurs Migin qualifikation, die viele Möglich- erfolgreich abschliesst, erhält keiten bietet. ein Zertifikat. Migin ist Interessierten vorSozialhilfeempfänger zugelassen behalten, die über keinen Berufsabschluss in der Gastronomie Um weitere Menschen ins Berufs- verfügen. Die Teilnehmenden erleben zu integrieren, hat man den werben eine fundierte BasisausTeilnehmendenkreis ausgeweitet. bildung, damit ihnen der selbAuch Sozialhilfeempfängern steht ständige Eintritt in den Arbeitsder Migin-Kurs offen. «Unter den markt gelingt. Um beruflich weiTeilnehmenden können sich vor- terzukommen, haben sie nach läufig Aufgenommene, Flücht- Abschluss die Möglichkeit, den linge oder Schutzbedürftige be- subventionierten Progresso-Lehr finden», ergänzt Anne Poffet, Lei- gang zu absolvieren. Für die Abterin des Büros für berufliche solventen ist dies eine Möglich-
Mehr Informationen unter: vs.ch hotelgastro.ch
Im Kanton Wallis haben Asylsuchende und Sozialhilfeempfänger eine ideale Möglichkeit, in der Gastronomie Fuss zu fassen.
Das Projekt Migin, das im Wallis angeboten wird, bietet Stellensuchenden eine Perspektive.
keit, sich kostenlos weiterzubil- «Diese Teilnehmenden haben wir an unser Büro für berufliche den und das Erlernte zu festigen. Migin konnte in den Jahren Eingliederung verwiesen. Dort 2022 und 2023 drei Mal durchge- haben wir sie bei der Suche nach führt werden. «Insgesamt 85 Per- einer Arbeitsstelle unterstützt», sonen haben die Module Küche erklärt Anne Poffet. In der Round Hauswirtschaft besucht», er- mandie existiere aber bereits ein klärt Anne Poffet. Ein grosser Ausbildungsprogramm für die KüTeil der Absolvierenden hat beide che, welches auf Französisch anModule abgeschlossen. Das Modul geboten wird. Service hätten sie in Betracht g eDie Mehrheit der Kandidaten zogen, konnten es aber aus ver- hat die Kurse erfolgreich bestanschiedenen Gründen nicht umset- den und bekam das Zertifikat. zen. Das Modul Küche des Basis- Diejenigen, welche die Prüfungen kurses Migin wird im französisch- nicht bestanden haben, erhielsprachigen Wallis nicht angeboten. ten eine Bescheinigung über die
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Teilnahme. «Der Erfolg dieser Kurse liegt zu einem grossen Teil in der Aneignung von technischen und praktischen Fähigkeiten», ergänzt die Leiterin des Büros für berufliche Eingliederung. Auch der Ausbau der Sprachkenntnisse sei ein wichtiges Element. Anne Poffet erachtet die Kursdauer des Sprachteils als etwas zu kurz, um in diesem Bereich genügend Kenntnisse zu erwerben. «Wir hoffen dennoch, dass die erworbenen Kompetenzen für die Arbeitgeber in unserem Kanton interessant sind.» DA N I EL A O EG ER LI
Lernwillige werden auch in Zukunft durch den L-GAV finanziell unterstützt. Allerdings sind nicht mehr alle Kurse subventioniert. Der Ausschuss der Aufsichtskommission für den Landes-Gesamtarbeitsvertrag des Gastgewerbes L-GAV hat in einer Medienmitteilung am 27. November bekanntgegeben: «Ein Grossteil des bisherigen Aus- und Weiterbildungsangebotes im Gastgewerbe wird weiterhin durch den L-GAV subventioniert.» Dieses Subventionsprogramm für Aus- und Weiterbildungen läuft bereits seit dem Jahr 2010. In dieser Zeit haben über 15 000 Berufsleute im Gastgewerbe von den vergünstigten oder gar kostenlosen Lehrgängen profitiert. Alleine im laufenden Schulungsjahr nutzen mehr als 3000 Personen ihre Chance auf subventionierte Weiterbildung. Als Reaktion auf die CoronaPandemie sind in den Jahren 2021 und 2022 die Aus- und Weiterbildungen nicht mehr nur finanziell unterstützt, sondern sogar vollständig über den L-GAV (Vollzugskostenbeitrag) bezahlt wor-
den. Diese als Bildungsoffensive entschädigung. Ebenfalls kosbezeichnete Massnahme war tenlos bleiben die Angebote quasi ein Sonderprojekt inner- «Tageskurs für Ausbildner» und halb des bereits seit 2010 beste- «Gesundheitsfördernder Umgang henden Subventionsprogramms. mit Lernenden». Mit der kompletten Übernahme der Aus- und Weiterbil- Lehrgeld wieder selber bezahlen dungskosten durch den L-GAV wollten die Sozialpartner im Gast- Wer sich weiterbilden möchte, gewerbe die Mitarbeitenden so- wird künftig wieder einen Teil der wie die Betriebe während der Kosten selber tragen müssen. Die Pandemiezeit unterstützen. Um Höhe der Kostenbeteiligung varidem Fachkräftemangel entgegen- iert je nach Lehrgang. zuwirken, ist die BildungsoffenFür EFZ-Nachholbildungen sive dann zusätzlich bis Ende wird ab 2024 eine Pauschale von 4000 Franken rückerstattet. 2023 verlängert worden. Beim verkürzten modularen EBA Zurück zur teilweisen Subvention beträgt die Rückerstattungspauschale neu 1400 Franken. Die ArAb 2024 jedoch ist die Bildungsof- beitsausfallentschädigung bleibt fensive Geschichte. Das L-GAV- bei 109 Franken pro Tag. Für Subventionsprogramm wird dann alle Weiterbildungslehrgänge verwieder fast wie vor der Pandemie gütet das L-GAV-Subventionsprodurchgeführt. Der Ausschuss der gramm neu eine fixe TagespauAufsichtskommission für den schale von maximal 165 Franken. L-GAV des Gastgewerbes, in welBei den Berufsprüfungen werchem alle Sozialpartner vertreten den 40 Prozent der Kurskosten sind, hat in seiner Mitteilung sowie die Prüfungsgebühr durch die Konditionen für das Subven- den L-GAV übernommen. Die tionsprogramm 2024 festgelegt. Arbeitsausfallentschädigung an Diese sehen vor, dass die Grund- die Betriebe beträgt 140 Franken angebote «Progresso» und «Fide- pro Tag. Ebenfalls 40 Prozent Sprachkurse» sowie die modula- der Kurskosten sowie allfällige ren Kurse in der Romandie wei- Prüfungsgebühren werden bei terhin vollumfänglich finanziert den höheren Fachprüfungen werden. Arbeitgeber, die ihre und dem Nachdiplomstudium HF ungelernten Mitarbeitenden in Hotelmanagement bezahlt. Die diese Kurse schicken, erhalten Betriebe bekommen 170 Franauch weiter eine Arbeitsausfall ken Arbeitsausfallentschädigung
Mehr Informationen unter: weiterbildung-inklusive.ch
Ab 2024 ist Weiterbildung nicht mehr ganz kostenlos
Ab 2024 ist Weiterbildung für Teilnehmende nicht mehr ganz kostenlos.
pro Tag. Für das Gastro-Grundseminar G 1 werden maximal 2700 Franken für alle Module im Präsenzunterricht vergütet. Bei der Variante E-Learning beträgt die Vergütung 1200 Franken. Einige Weiterbildungslehrgänge sind sogar ganz aus dem L-GAV Finanzierungsprogramm gestrichen worden. So zum Beispiel die Lehrgänge Schweizer Tee-Sommelier/Sommelière oder Chef Bäcker-Konditor-Confiseur, respektive Chefin Bäckerin-Kon-
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ditorin-Confiseurin mit eidgenössischem Fachausweis. Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen Die vom Ausschuss der Aufsichtskommission publizierten Konditionen gelten allerdings vorerst nur unter Vorbehalt. Noch fehlt die endgültige Zustimmung durch die Plenarversammlung der Aufsichtskommission. Diese findet am 20. Dezember statt. (R I F)
So wird altmodischen Floskeln der Garaus gemacht
Arbeitsorganisation (Teil 25) Sicherheitsgerechtes Verhalten Situation/Gefährdung Verletzungen aller Art wegen Nichteinhaltens von Sicherheitsregeln. Massnahmen Die Sicherheitsregeln dokumentieren. Die Sicherheitsregeln den Mitarbeitenden kommunizieren. Bei Nichteinhaltung der Regeln Sanktionen ergreifen. Die Mitarbeitenden durch Schulung der Sicherheits regeln und durch die Tragepflicht persönlicher Schutzausrüstung sensibilisieren. Eine Sicherheitskultur im Betrieb fördern. Die Vorbildfunktion wahrnehmen. Die Tipps stammen aus der B roschüre «Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz im Bäcker-Confiseur-Gewerbe», herausgegeben von der Eidgenössischen Koordinationskommission für Arbeitssicherheit EKAS. Die Broschüre kann gratis heruntergeladen werden unter: ekas.admin.ch
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Die Rubrik «EKAS-Tipps» erscheint alle zwei Wochen und vermittelt Wissenswertes rund ums Thema Arbeitssicherheit.
Ein grosser Teil der Kommunikation erfolgt schriftlich. Dabei den richtigen Ton zu treffen, ist gar nicht so einfach. Denn die Korrespondenz soll gleichzeitig höflich, verständlich und modern sein.
mit den Gästen ein freundliches «Grüezi» sympathischer und persönlicher wirken würde als das veraltete «Sehr geehrter Herr Y». Locker, aber nicht zu salopp Mit Anreden wie «Hallo Frau X» oder «Lieber Herr Y» sollte hingegen etwas vorsichtig umgegangen werden. Zumindest beim ersten Kontakt, denn diese Anreden können anbiedernd und etwas zu salopp wirken. Ist das Schreiben an jemanden gerichtet, den man persönlich kennt, einen Stammgast zum Beispiel, oder wird im Betrieb ein besonders unkomplizierter Umgangston gepflegt, sind diese Formulierungen durchaus angebracht. Sie drücken eine gewisse Vertrautheit und Ungezwungenheit aus.
Sprache und Umgangsformen verändern sich. Das gilt auch für die schriftliche Kommunikation in Briefen und E-Mails. Was früher gebräuchlich war, wirkt heute oft verstaubt und übertrieben. Einige altbackene Formulierungen wie die Grussformeln «Hochachtungsvoll» oder «Ergebenst» sind inzwischen aus dem alltäglichen Gebrauch verschwunden. Andere Floskeln hingegen sind wie Un- Individuelle Hinweise statt kraut. Sie lassen sich fast nicht unnötige Verweise ausrotten. Dazu zählt unter anderem die Grussformel «Sehr ge- «Anbei finden Sie …», «Im Anhang ehrte Damen und Herren» res- senden wir …» oder «Beiliegend pektive «Sehr geehrte Frau X» erhalten Sie …» sind Floskeln, auf die in der modernen Korresponoder «Sehr geehrter Herr Y». In modernen Lehrbüchern denz verzichtet werden kann. In wird vorgeschlagen, diese Gruss- der Regel sind sie überflüssig. Der formel durch ein einfaches «Gu- Empfänger einer Mail oder eines ten Tag», allenfalls ergänzt durch Briefes sieht ja selber, dass ein Do«Frau X» oder «Herr Y», zu erset- kument angehängt oder ein Proszen. So richtig durchgesetzt hat pekt beigelegt wurde. Besser wäre sich diese Grussformel in der es, den Empfänger mit einem Praxis aber noch nicht. Obschon konkreten und individuellen Hinselbst im schriftlichen Kontakt weis auf die Beilage hinzuweisen.
Freizeitaktivitäten sind gefährlicher als Arbeiten Die Zahl der Arbeitsunfälle hat letztes Jahr einen Höchststand erreicht. Noch häufiger als bei der Arbeit verunfallten die Angestellten jedoch in ihrer Freizeit. In der Schweiz sind alle Angestellten obligatorisch gegen Berufsunfälle sowie Berufskrankheiten versichert. Für alle Arbeitnehmenden, die mindestens acht Stunden pro Woche arbeiten, gilt der Versicherungsschutz zusätzlich für Freizeitunfälle. Diese werden auch als Nichtbetriebsunfälle bezeichnet. Im vergangenen Jahr 2022 Ein Unfall verursacht Schmerzen, Kosten und Umtriebe. A D O B E-S TO CK wurden bei der Schweizerischen Unfallversicherungsanstalt Suva rund 911 000 Unfälle und Berufskrankheiten gemeldet. Verglichen nicht bei der Arbeit, sondern wäh- wurden. Das sonnige, trockene Wetter hat ebenfalls seinen Teil mit dem Jahr 2021 ist das ein Zu- rend der Freizeit. zur weiteren Verschärfung der wachs von insgesamt 9,5 Prozent. Freizeitunfallgefahr beigetragen. Mit einem Plus von 12 Prozent be- Trockenes Wetter und Corona Die Menschen hatten nach der sonders stark zugenommen haben dabei die Freizeitunfälle. Ihre Der Hauptgrund im rasanten An- Pandemie grossen BewegungsZahl ist auf rund 601 000 gestie- stieg der Freizeitunfälle liegt drang. Sie waren nach der Zeit, in gen. Mit anderen Worten: zwei darin, dass die einschränkenden der Sportanlagen, Hallenbäder von drei Angestellten verunfallen Corona-Massnahmen aufgehoben und Fitnessstudios geschlossen
So könnte man einer Person, die eine Konferenz organisieren will, schreiben: «Einen Überblick über die Seminarräume und deren Ausstattung finden Sie in unserer Eventbroschüre ab Seite sieben.» Eine Floskel, die ebenfalls ausgedient hat, lautet: «Bei Fragen stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.» Erstens ist sie schlicht nicht wahr. In welchem Betrieb steht 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr jemand bereit, der kompetent Auskünfte geben kann und dies selbst morgens um drei Uhr noch gerne tut? Zweitens ist die Floskel wenig hilfreich, weil der Adressat nicht einordnen kann, wer dieser «wir» genau ist. Zweckmässiger wäre zu schreiben: «Bei Fragen zu den Übernachtungspreisen wenden Sie sich bitte direkt an unsere Rooms Division Managerin Rosa Zimmerli, Telefon 044 444 44 44. Für Auskünfte zum Verpflegungsangebot und alle weiteren Belange stehe ich Ihnen gerne montags bis freitags zwischen 9 und 18 Uhr zur Verfügung.» So oder so, es lohnt sich, den eigenen Schreibstil von Zeit zu Zeit nach nichtssagenden und veralteten Formulierungen zu durchkämmen. Gefundene Floskel-Zöpfe schneidet man ab und gibt seiner Korrespondenz durch zeitgemässere und vor allem gäste orientiertere Sprache einen neuen, frischen Touch. R I CC A R DA FR EI
waren, allerdings auch etwas untrainiert. Die guten Wetterverhältnisse führten zudem dazu, dass auch Leute, die früher eher Stubenhocker waren, vermehrt Outdoor-Aktivitäten nachgingen. Die Serie «Arbeits sicherheit» erscheint in loser Folge. An dieser S telle wird über Präven tions- und Schutzmass nahmen berichtet.
«Wie Mitarbeitende ihre Freizeit verbringen, ist deren Privatsache.» RO G ER L A N G , LEI T ER R ECH T SD I EN S T, H OT EL & G A S T RO U N I O N , LUZER N
Auch die Zahl der Berufsunfälle ist im Jahr 2022 um 5,9 Prozent angestiegen. «Dies ist zu einem grossen Teil auf die Zunahme der Zahl der Beschäftigten zurückzuführen», schreibt die Suva in einer Medienmitteilung. Im Gegenzug ist bei stellensuchenden Personen ein Rückgang der Unfälle um 14 Prozent festzustellen. Der Grund dafür: Es gab 2022 weniger registrierte Stellensuchende als 2021. Fünf Milliarden Franken für Heilkosten, Taggeld und Renten
Mehr Informationen und App «Slow Track» unter: suva.ch
Luzern, den 6. Dezember 2023
Die Kosten, welche die 911 000 Berufs- und Nichtberufsunfälle verursacht haben, sind noch nicht vollumfänglich bekannt. Sie dürften jedoch um einiges höher Ausfallen als im Jahr 2021. Damals haben alle 23 UVG-Unfallversicherer zusammen fünf Milliarden Franken an Versicherungsleistungen erbracht. Dazu zählen die Kosten für ärztliche und therapeutische Leistungen, Kranken-
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Stellenbeschreibung texten Die Stellenbeschreibung ist ein wertvolles und wichtiges Führungs- und Organisationsinstrument. Doch wie baut man eine Stellenbeschreibung auf? Wie formuliert man Stellenrelevantes und vermeidet Blabla? Das sind nur einige der Fragen, die sich stellen, wenn man Stellenbeschreibungen neu erfasst oder bestehende überarbeitet, damit sie den Anforderungen der heutigen Arbeitswelt entsprechen. Eine Stellenbeschreibung zu verfassen erfordert Zeit, personelle Ressourcen und Know-how. Letzteres vermittelt Sandra Hofstetter in ihrem Buch «Stellenbeschreibungen für die Personal praxis». Zahlreiche Mustervorlagen, Textbausteine und Online-Downloads ergänzen die Fachinfos des Buches. «Stellenbeschreibungen für die Personalpraxis», Sandra Hofstetter Praxium-Verlag ISBN 978-3952324660, Fr. 59.00
taggelder sowie Invaliden- und Hinterlassenenrenten. 63 Prozent dieser Kosten wurden durch Freizeitunfälle verursacht. Da drängt sich doch unweigerlich die Frage auf: «Dürfen Arbeitgeber ihren Angestellten gewisse Freizeitaktivitäten verbieten?» Zum Beispiel die Teilnahme an einem Grümpelturnier? Oder – was für Angestellte in der Saisonhotellerie besonders herb sein dürfte – das Skifahren und Snowboarden während der Zimmerstunde? Dazu sagt Roger Lang, Leiter Rechtsdienst und Sozialpartnerschaften bei der Hotel & Gastro Union: «Die Freizeitbeschäftigung ist grundsätzlich Privatsache des Mitarbeiters. Ein Verbot dürfte nur schwierig durchzusetzen sein.» Nichtsdestotrotz rät die Hotel & Gastro Union mit Blick auf den Personalmangel und im Sinne der Kollegialität mit den Mitarbeitenden und auf die Unfallverhütung, während der Hochsaison vom Ski- oder Snowboardfahren abzusehen. R I CC A R DA FR EI
Aufwärmen mit Skistar Wendy Holdener Schneesportprofis gehen nie kalt auf die Piste. Auf der Suva-Website zeigt Wendy Holdener deshalb, wie man sich durch richtiges Aufwärmen vor Unfällen schützt. Das Video kann zudem auf der Suva-App «Slope Track» angeschaut werden. Die App bietet noch weitere nützliche Inputs für Wintersportler.
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Richemont Kompetenzzentrum Luzern Bäckerei Konditorei Confiserie richemont.swiss
Die Wunderknolle Ingwer ist Gewürz und Medizin zugleich
Rezept-Tipp:
Ingwerbombe Zutaten für 15 Stück
Zubereitung
Zusammenfassung (2110 g) 1350 g Ingwerbombe Kuchenmasse 450 g Ingwer-Zitronen Honig-Paste 225 g Glasur Gourmand, weiss, flüssig 75 g Couverture Edelweiss, 36 % 10 g Zitronenschale
Mandelmasse 1 : 1 Weisse, ganze Mandeln am Abend in Wasser einweichen und über Nacht stehen lassen. Am Morgen überschüssiges Wasser abgiessen, Wasseraufnahme kontrollieren (muss 30 % sein) und allenfalls ergänzen. Mandeln und übrige Zutaten in den Stephanmixer geben und zirka 8 Minuten mixen bis die Masse fein ist.
Ingwerbombe-Kuchenmasse (1360,5 g) 580 g Mandelmasse 1 : 1 220 g Butter 350 g Eier 200 g Weizenmehl 400 6,5 g Backpulver 4 g Zitronenschale Ingwer-Zitronen-HonigPaste (460 g) 200 g Ingwer, frisch 100 g Zitronen 160 g Wildblütenhonig, flüssig Glasur Gourmand, weiss (225 g) 135 g Couverture Edelweiss, 36 % 30 g Rapsöl 60 g Mandeln, gehobelt, rösten und alle Zutaten miteinander vermischen
Allergene: Eier, Mandeln, Butter, Vollund Magermilchpulver, Sojalecithin, Weizenmehl, Weizenstärke
Möglicherweise stammt die Ingwerpflanze aus Sri Lanka. Sicher ist, dass sie immer häufiger auch in der Schweiz angebaut wird.
Die Masse ist in Boxen im Kühlschrank bis 3 Monate haltbar. Ingwerbombe-Kuchenmasse Mandelmasse mit Zitronenzeste und Butter schaumig rühren. Die Eier nach und nach beigeben und zum Schluss Mehl und Backpulver einmelieren. Kuchenmasse backen Je 90 Gramm der Masse in eine Silikonmatte (Flexipan 1897, 15erVerband, 8 cm Ø, Höhe: 3 cm) gleichmässig abfüllen. Während 25 Minuten bei 180 °C backen. Ingwer-Zitronen-Honig-Paste Den Ingwer schälen und in Stücke schneiden. Die Zitronen gut waschen, in grobe Stücke schneiden und von den Kernen befreien. Die beiden Zutaten mixen. Den Honig dazugeben und nochmals kurz mixen.
Mehr Informationen unter: Richemont Fachblatt Ausgabe 6/2023
Mandelmasse 1 : 1 (600 g) 260 g Mandeln Kalifornien, geschält, 23/25 80 g Wasser 260 g Zucker
Ingwer gilt seit Jahrhunderten als ein den Körper von innen wärmendes Heilmittel.
Die genaue Herkunft der Ingwerpflanze ist unbekannt. Doch ihre Heimat muss dort sein, wo sie bereits vor Jahrhunderten kultiviert und in vielen Formen zur Anwendung kam. So gilt Ingwer in der traditionellen chinesischen Medizin TCM und in der indischen Medizin, dem Ayurveda, seit langem als ein den Körper von innen wärmendes Heilmittel. «Ingwer», schreibt Dr. Roman Huber, Leiter des Zentrums Naturheilkunde an der Universität Freiburg (DE), «wirkt entzündungshemmend, aktiviert die Darmtätigkeit und war
in Laborversuchen gegen verschiedene Viren wirksam.» Auch soll die scharfe Knolle Übelkeit lindern. So zum Beispiel während einer Chemotherapie, in den ersten Monaten der Schwangerschaft oder vorbeugend gegen Seekrankheit auf schaukelnden Schiffen. Aus der indischen Küche nicht wegzudenken Nicht nur als Heilmittel ist Ingwer beliebt. In zahlreichen asiatischen Ländern, allen voran in Indien, darf die Knolle als Gewürz in keiner Küche fehlen. Sie ist Zutat in Suppen, Fischgerichten, Gemüseeintöpfen und gehört in jedes Chutney. Ingwer begleitet aber auch Fleischgerichte, Desserts und Gebäck. Zwei Beispiele: Einer herbstlichen Kürbissuppe verleiht Ingwer Pep. Neben Zimt und Nelke ist Ingwer ein wichtiger Bestandteil im Lebkuchengewürz. Zahlreiche Kochbücher sind der
Glasur Gourmand Die Mandeln rösten und alle Zutaten miteinander vermischen. Fertigstellen Die ausgekühlten Gebäcke mit Hilfe von Stäben gleichmässig in der Mitte aufschneiden. Die Ingwer-Zitronen-Honig-Paste eindressieren (Bild 1) und den Deckel auflegen. Gefüllte Ingwerbomben bis zur Mitte in der Glasur trempieren und auf den Rand absetzen. Mit weisser Couverture fein filieren (Bild 2) und mit Zitronenzeste dekorieren.
Schweizer Ingwerknollen kommen frisch und meist mit dem Stängelansatz auf A D O B E-S TO CK den Markt. Die Stängel können mitgekocht werden.
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pikanten Knolle gewidmet. Ingwer, besonders biologisch angebauter, kann bedenkenlos roh konsumiert werden. Besonders gut schmeckt Apfel-Ingwer-Saft oder ein Ingwer-Zitronen-Shot. Beim Kochen verliert er weder seine Schärfe noch seine aromatische Würze. Die subtropische Pflanze wandert gegen Norden Einst wurde die Ingwerpflanze vor allem in Indien, China, Japan, Indonesien sowie in Nigeria und Kamerun angebaut. Heute ist Indien mit über 2,2 Millionen Tonnen der grösste Produzent. Dies entspricht der Hälfte der weltweiten Ingwerproduktion im Jahr 2021. Die wichtigsten Exportländer sind China mit rund 457 tausend Tonnen, Indien mit 170 tausend Tonnen und die Niederlande mit 73 tausend Tonnen. Auch wenn die Pflanze hohe Anforderungen an ihren Standort stellt, wird sie vermehrt auch in der Schweiz angebaut. Ein Pionier ist Stephan Müller von der Bioland Agrarprodukte AG im zürcherischen Steinmaur. Er baut Ingwer in Gewächshäusern an und kann jährlich rund 17 Tonnen ernten. Einen Teil verkauft er als frische Knollen mit einer noch hellen, weissen Farbe. Erhältlich ist auch Ingwer-Direktsaft, abgefüllt in 100-ml-Flaschen sowie in 2- und 7,5-Liter-Beuteln. Frischen Ingwer sollte man trocken und bei Zimmertemperatur lagern. Der Saft bleibt im ungeöffneten Beutel bis 12 Monate frisch. Einmal geöffnet, ist er innerhalb von vier Wochen aufzubrauchen. Für die Anwendung in der Backstube eignet sich nebst frischem Ingwer auch handelsübliches Ingwerpulver. (G A B)
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H ote l & G as tro U nion
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Drohungen sind verbale Gewalt
R EC HT S B E R ATU N G
Während Mutterschaftsurlaub verunfallt, wer bezahlt die Kosten?
Ich habe meine Stelle verloren und bin nun arbeitslos. Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen, um ein Arbeitslosentaggeld zu erhalten? Die folgenden Kriterien müssen erfüllt sein: Sie müssen ganz oder teilweise arbeitslos sein, einen anrechenbaren Arbeitsausfall erlitten haben und in der
Schweiz wohnen. Sie müssen die obligatorische Schulzeit absolviert haben. Sie dürfen keine AHV-Rente beziehen und müssen die Beitragszeiten erfüllt haben – oder davon befreit sein, die Kontrollvorschriften erfüllen und vermittlungsfähig sein. Die Vermittlungsfähigkeit ist gegeben, wenn Sie bereit, in der Lage und berechtigt sind, eine zumutbare Arbeit anzunehmen. Vermittlungsfähige Personen müssen zudem bereit sein, an Eingliederungsmassnahmen des RAV teilzunehmen. Ich bin gerade arbeitslos und nutze die Zeit, um meinen betagten Vater zu pflegen. Dadurch bin ich nicht einsatzfähig. Bekomme ich trotzdem Arbeitslosentaggeld? Nein. Erklärt sich eine arbeitslose Person nicht als einsatzfähig oder kann sie aufgrund persönlicher Umstände, wie der Pflege von Angehörigen, keine Arbeit annehmen, hat diese Person keinen Anspruch auf Leistungen der ALV. Das gilt auch, wenn rechtliche Vorschriften nicht erfüllt sind. Zum Beispiel, wenn keine gültige Arbeitsbewilligung vorliegt.
Stimmt es, dass ich vor dem Eintritt in die Arbeitslosigkeit ein
Jahr gearbeitet haben muss, um Arbeitslosentaggeld zu erhalten? Ein anrechenbarer Arbeitsausfall ist dann gegeben, wenn ein Verdienstausfall und zeitlicher Ausfall während mindestens zwei vollen Tagen vorliegt. Innerhalb von zwei Jahren vor dem Eintritt einer Arbeitslosigkeit muss mindestens während zwölf Monaten eine beitragspflichtige Beschäftigung ausgeführt worden sein. Dann ist die Beitragszeit erfüllt. (R I F)
Rechtsauskunft
Juan Gonzalves ist Mitarbeiter des Rechtsdienstes der Hotel & Gastro Union. Wenn Sie Fragen oder Probleme rund um die Arbeitsbedingungen haben und Mitglied der Union sind, erhalten Sie gratis Rechtsauskunft. Tel. 041 418 22 22
... weil ich nirgendwo sonst so viele Gleichgesinnte treffe.»
Sie waren dann selbst sechs Jahre Präsidentin ihres Berufsverbands. Wie haben Sie diese Zeit erlebt? In meiner Zeit als Präsidentin von 2000 bis 2006 war es äusserst spannend, die Arbeit des Berufsverbands mit meinen Vorstandskolleginnen und -kollegen mitzuprägen und einige Weichen für die Zukunft zu stellen. Dazu gehört die Lancierung der Servicemeisterschaft. Genau. Berufswettbewerbe, wie die Servicemeisterschaft sind
Warum ist es wichtig, im Berufsverband dabei zu sein? Gemeinsam sind wir stärker. Nirgendwo sonst hast du die Chance, Gleichgesinnte an Fachtagungen zu treffen und Wissen über einen der schönsten Berufe, der für viele Berufung ist, zu teilen. Geteilter Erfolg ist doppelter Erfolg! J Ö RG R U P P ELT
Gemeinsam gegen Personalmangel Jetzt QR-Code scannen und bei der Unterschriftensammlung mitmachen.
Margrit Röllin
Als eidg. dipl. Maître d’hôtel prägte sie viele Jahre den Berufsverband Service/Restauration. Sie war sechs Jahre dessen Präsidentin und leitete bis 2010 die Wettbewerbskommission. Seit 2019 ist Margrit Röllin pensioniert.
Strafanzeige stellen Gemäss Kantonspolizei Graubünden stellt eine Handlung oder Aussage eine Drohung dar, wenn sie eine Person in Angst und Schrecken versetzt und so deren Handlungsfreiheit einschränkt. Es gibt drei Arten, wie Menschen auf Angst reagieren. Die einen ergreifen die Flucht, andere erstarren in Schock und wieder andere kämpfen. Im Fall von Drohungen sollte man kämpfen, jedoch den Kampf nicht selber ausfechten, sondern ihn der Polizei überlassen. Damit die Polizei eine bedrohte Person schützen kann, muss die oder der Betroffene
Auch wenn es hitzig wird: Drohen oder A D O B E-S TO CK beleidigen ist tabu.
einen Strafantrag stellen. Doch viele Betroffene scheuen davor zurück, diesen Schritt zu gehen. Sei es aus Angst vor der bedrohenden Person und ihrer Reaktion oder weil sie befürchten, belächelt zu werden. Dabei nimmt die Polizei Drohungen sehr ernst. Ist die Identität der bedrohenden Person nicht bekannt, wird eine Anzeige gegen Unbekannt gemacht. Auch wenn die Strafverfolgung im einzelnen Fall vielleicht nicht erfolgreich ist, kann die Anzeige ein wichtiges Puzzleteilchen sein, um den Drohenden doch aufzuspüren. In der Regel belassen es Menschen, die andere körperlich oder verbal bedrohen, nicht bei einer einmaligen Aktion. (R I F)
Wer seinen Gästen ein zeitgemässes Tee-Angebot und besondere Erlebnisse bieten will, kann sich ab sofort für die neue Tee-Ausbildung anmelden. Tee liegt im Trend. Betriebe, die ihren Gästen mehr bieten wollen, sollten jetzt handeln, um den Anschluss nicht zu verpassen. Der Berufsverband Service/Restauration lanciert deshalb ab Februar eine fundierte, mehrstufige TeeAusbildung gemeinsam mit TeeSommelière Tamara Grob. Praxis- und Theoriekurse
Mehr Informationen unter: hotelgastrounion.ch
Haben Sie sich von Anfang an im Berufsverband und in der Hotel & Gastro Union wohlgefühlt? Ja, die damalige Geschäftsführerin des Serviceverbands Helen Stocker verstand es sehr gut, die Mitgliederkontakte zu pflegen. Der Verband war für mich wie eine zweite Familie, in der ich mich sehr wohlfühlte.
mir sehr wichtig, da sie grossartige Plattformen für Profis und Talente sind, Berufsstolz zu zeigen und ihr Können mit Gleichgesinnten zu messen.
Unstimmigkeiten kann es immer wieder einmal geben. Und manchmal werden Streitigkeiten lauter und temperamentvoller ausgetragen, als es nötig wäre. Werden dabei Drohungen ausgesprochen, ist aber definitiv Schluss mit lustig.
Ausbildung für angehende Tee-Experten lanciert
« ICH B I N M ITG LI E D DE R HOTE L & GA STRO U N ION ...
HGZ: Margrit Röllin, wie sind Sie Mitglied im Berufsverband Service/Restauration geworden? M A RG R I T RÖ L L I N : Nachdem es mir meine Familienstruktur 1991 wieder erlaubte, beruflich aktiv zu sein und ich in der Zwischenzeit vom damaligen Serviceverband hörte, entschloss ich mich, Mitglied zu werden.
Mehr Informationen unter: hotelgastrounion.ch
Ich befinde mich im Mutterschaftsurlaub. Beim Spaziergang mit dem Kinderwagen bin ich auf nassem Laub ausgerutscht und gestürzt. Dabei habe ich mir das Handgelenk gebrochen. Bin ich auch im Mutterschaftsurlaub gegen Unfall versichert? Mitarbeiterinnen, die eine Mutterschaftsentschädigung erhalten, bleiben auch während der Dauer des Mutterschaftsurlaubs obligatorisch unfallversichert. Sie sind während dieser Zeit grundsätzlich von der Prämienzahlung befreit. Richtet der Arbeitgeber während der Dauer des Mutterschaftsurlaubs einen Lohn aus, der höher ist als die Mutterschaftsentschädigung, so muss er auf die Differenz zwischen der Mutterschaftsentschädigung und seinen Lohnzahlungen eine UVG-Prämie bezahlen.
Von Hassreden über Sachbeschädigungen bis zu Tätlichkeiten – Gewalt hat viele Gesichter. Die Polizei greift nicht nur ein, wenn es physisch zur Sache geht, sondern auch bei verbaler Gewalt wie Drohungen.
Tee-Sommelière Tamara Grob gibt ihr Wissen in der Tee-Ausbildung weiter. Z VG
«Ich vergleiche Tee gerne mit Wein», sagt die Kursleiterin. «Je nach Region, Herkunftsland und Module. Zwei werden online Sorte ist er unglaublich vielfältig.» durchgeführt und können flexibel Gastronominnen und Gastrono- von den Teilnehmenden abgerumen, die verstärkt auf Tee setzen, fen werden. In einem Praxiskurs können mit einem durchdachten vor Ort steht eine Tee-DegustaAngebot neue Kundensegmente tion im Zentrum. «Nach den drei erschliessen. «Es gibt unzählige Modulen kennen die TeilnehmenMöglichkeiten, Tee zu inszenieren den die wichtigsten Aspekte zum und Erlebnisse zu schaffen.» Sei Thema Tee», sagt Tamara Grob. es als Afternoon-Tea, in einer Tee- «Sie wissen, wie man ihn verkosZeremonie, aber auch mit Tee- tet, können ihn ansprechend inCocktails oder Tees als alkohol- szenieren und kennen die Kostenfreie Menübegleitung. Level eins Nutzen-Verhältnisse.» So können der Ausbildung zum zertifizier- sie Tee im Betriebsalltag zu ihrem ten Tee-Gastronom umfasst drei Vorteil nutzen. A LI CE GU LD I M A N N
Die Ausbildung Die Kurse eignen sich für alle Fachpersonen aus der Gastronomie, die Offenheit für neue Konzepte mitbringen. Der erste Online-Kurs findet in der Woche vom 12. Februar statt. Wer alle drei Module erfolgreich abschliesst, erhält das Zertifikat «Tee-Gastronom Level 1». Informationen und Anmeldung unter teeakademie.ch.
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HGU Ticino esplora le nuove tendenze dell’hospitality all’Igeho di Basilea Il 20 novembre scorso, HGU Ticino ha organizzato una trasferta all’Igeho per soci e simpatizzanti.
HOTELLERIE GA STRONOMIE ZEITUNG
CXXXVIII. JAHRGANG I m press u m HERAUSGEBERIN Hotel & Gastro Union Adligenswilerstrasse 22 6006 Luzern Tel. 041 418 22 22 (Geschäftsstelle Luzern) Tel. 021 616 27 07 (Geschäftsstelle Lausanne) info@hotelgastrounion.ch hotelgastrounion.ch
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VERLAG Hotellerie Gastronomie Verlag Adligenswilerstrasse 22 6006 Luzern Tel. 041 418 24 44, Fax 041 418 24 71 info@hotellerie-gastronomie.ch hotellerie-gastronomie.ch VERLAGSLEITUNG UND CHEFREDAKTION HGZ Jörg Ruppelt (rup) Andrea Decker (ade/stv.) REDAKTIONSLEITUNG HGZ Gabriel Tinguely (gab) Angela Hüppi (ahü/stv.)
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RÉDACTEUR EN CHEF HEBDO Patrick Claudet (pcl) VERKAUF Josef Wolf (Verkaufsleiter) Vivienne Aregger (Sales Consultant) Beat Unternährer (Sales Consultant) Iris Fischer (Buchhaltung) Karin Huwyler (Kundendienst Anzeigen, Adressverwaltung) Esther Kurmann (Produktion Anzeigen)
Maggiori informazioni su: hotelgastrounion.ch
Dopo un viaggio di quattro ore verso l’Igeho di Basilea, i numerosi partecipanti sono stati calorosamente accolti presso lo stand di Hotel & Gastro Union, che si è presentato con un concept completamente rinnovato. Dopo una colazione a base di caffé e cornetti offerta dallo stand, i partecipanti hanno proceduto alla visita della fiera internazionale più importante nel settore alberghiero e gastronomico. L’evento non ha solo offerto un’opportunità per scoprire le ultime novità del settore, ma ha anche favorito lo scambio e la condivisione di esperienze tra i soci. «La passione dei nostri soci per le nostre professioni è davvero ammirevole», sottolinea Caner Sevil, Presidente regionale di HGU Ticino. La giornata si è conclusa con un’ottima fondue in compagnia al ristorante del Caseificio del Gottardo ad Airolo. Il comitato regionale di HGU Ticino esprime gratitudine a tutti i partecipanti per il contributo al successo dell’evento. (S EB)
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REDAKTION Patrick Claudet (pcl) Andrea Decker (ade) Riccarda Frei (rif) Alice Guldimann (agu) Angela Hüppi (ahü) Ruth Marending (rma) Daniela Oegerli (doe) Jörg Ruppelt (rup) Gabriel Tinguely (gab) ONLINE-REDAKTION Andrea Decker (ade/Leitung) Alice Guldimann (agu) Cecilia Reber (Content Manager)
1 I soci e simpatizzanti di HGU Ticino in visita all’Igeho.
REDAKTIONELLE MITARBEIT Selena Brusorio (seb/Pagina italiana) Pierre Thomas (pts) Véronique Zbinden (vzb)
2 Il Presidente di HGU Ticino Caner
Sevil e il membro del comitato regionale Martina Knitter. 3 e 4 La cena di gruppo al ristorante del Caseificio del Gottardo ad Airolo. 5 La colazione di benvenuto allo stand di Hotel & Gastro Union.
GESTALTUNG Pierina Bucher (Leitung) Sonja Demarmels (Grafikerin) Maike Luttenberger (Polygrafin)
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KORREKTORAT Antje Giovannini DRUCK DZB Druckzentrum Bern AG, Zentweg 7, 3006 Bern
W ET TB E W E R B
Mitmachen und gewinnen: 4 × Eintritt und 1 Einkaufsgutschein Wie viele Unterschriften überreichte Esther Lüscher, Präsidentin der Hotel & Gastro Union, GastrosuissePräsident Casimir Platzer? A) 22 200
Der Preis im Wert von 150 Franken wurde gesponsert von aeschbach-chocolatier.ch
B) 15 000
Im Herzen der Schweiz kreiert Aeschbach Chocolatier mit erlesenen und natürlichen Zutaten exklusive Schokoladenspezialitäten von höchster Qualität. Alle Kreationen werden in Handarbeit und nach hauseigenen Originalrezepten hergestellt. Tauchen Sie ein in die Welt der Schokolade und erleben Sie diese mit all Ihren Sinnen. Erfahren Sie bei einem interaktiven Rundgang alles über die Geschichte der Schokolade und die Herstellung der verführeri-
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schen Hausspezialitäten von Aeschbach Chocolatier. Kreieren Sie anschliessend Ihre Lieblingsschokolade und nehmen Sie sie mit nach Hause. Einsendeschluss ist der 18. Dezember 2023. enden Sie Ihre Antwort an: Redaktion S H otellerie Gastronomie Zeitung, PF 3027, 6002 Luzern, oder mit einer Mail an: wettbewerb-hgz@hotellerie-gastronomie.ch Der Gewinner aus Ausgabe Nr.31/23 ist Gerold Huwiler, Biel.
Alle Rechte vorbehalten. Jede Verwendung der redaktionellen Inhalte bedarf der schriftlichen Zustimmung durch die Redaktion. Die in dieser Zeitung publizierten Inserate dürfen von Dritten weder ganz noch teilweise kopiert, bearbeitet oder sonst wie verwertet werden. HOTELLERIE GASTRONOMIE ZEITUNG Die Hotellerie Gastronomie Zeitung ist die auflagen stärkste und meistgelesene Zeitung im Schweizer Gast gewerbe. Mit einer von der Werbemedienforschung (WEMF) beglaubigten Auflage von 28 073 und ihren ausgewiesenen Mehrfachlesern erreicht die Zeitung in der ganzen Schweiz wöchentlich über 125 000 Fach personen aus dem Gastgewerbe und seinen artverwandten Branchen. Die Druckauflage variiert je nach Woche und aufgrund eines zielg ruppenorientierten Zielversandes zwischen 25 700 (Basisauflage) und 42 500 (Grossauflage II) Exemplaren und beträgt im Durchschnitt 30 300 Exemplare. THEMENMAGAZIN Mit den zweisprachigen Themenmagazinen (ehemals Booklets), die fünf Mal im Jahr in Deutsch und Französisch erscheinen, betrat der Hotellerie Gastronomie Verlag 2011 verlegerisches Neuland. Diese hochwertigen, monothematischen Gastrozeitschriften kommen wie Lifestyle-Magazine für den Endkonsumenten daher, richten sich aber ausschliesslich an den Branchenprofi. Jede Ausgabe fokussiert dabei auf ein bestimmtes Fach thema. Die Themenmagazine werden der Hotellerie Gastronomie Zeitung lose beigelegt. Dadurch werden sie zielgruppenorientiert in der Branche diffundiert. Die Druckauflage beträgt 31 500 Exemplare (Deutsch: 26 000/ Französisch: 5500).
Luzern, den 6. Dezember 2023
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H ote l & G as tro U nion
HGZ No 33
SWICA
Wirtepatent-Kurse
Aligro
Allianz
Mitglieder und deren Familien profitieren von bis zu 25 Prozent Prämienrabatt auf ausgewählte Zusatzversicherungen. Dank der Förderung eines gesunden Lebensstils durch Präventions- und Sportförderungsbeiträge sparen Sie bis zu 800 Franken pro Jahr. swica.ch
Als Mitglied der Hotel & Gastro Union erhalten Sie einen Rabatt von 200 Franken auf einen Wirtepatent-Kurs. Die Wirtefernkurse der Schweizer Gastronomiefernschule bereiten Sie flexibel, schnell und spezifisch auf die Prüfung in Ihrem Kanton vor. wirtepatent.ch
Als Mitglied erhalten Sie kostenlos Ihre Starter-Karte mit einem Einkaufsgutschein im Wert von 50 Franken beim ersten Einkauf. Profitieren Sie von Rabatten bis zu 20 Prozent aufs ganze Sortiment. Zögern Sie nicht und holen Sie sich Ihre Karte. aligro.ch
Dank der Partnerschaft mit der Allianz profitieren Mitglieder der Hotel & Gastro Union von attraktiven Vorteilskonditionen bis zu 10 Prozent auf ausgewählte Versicherungen. Melden Sie sich bei Ihrem Allianz-Partner. allianz.ch
Dirty Sox
Mercedes-Benz
Fitpass – Sport ohne Limit
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Ob für den nächsten Event oder als Kundengeschenk: Dirty Sox Custom Sox eignen sich für jeden Anlass. Als Mitglied der Hotel & Gastro Union profitieren Sie von 20 Prozent bei Online-Bestellungen sowie von 10 Paar Gratis-Socken bei einer Custom-Sox-Bestellung. dirtysox.ch
Beim Kauf eines Neuwagens profitieren Mitglieder nicht nur von der Qualität der Fahrzeuge, sondern auch von attraktiven Flottenkonditionen, speziellen Ausstattungsangeboten und individuellen Finanzierungs- und Serviceangeboten. Weitere Infos finden Sie auf unserer Website. mercedes-benz.ch
Fitpass funktioniert wie ein GA für Fitness, Sport und Wellness: Mit nur einem Abo können Sie unbegrenzt alle Angebote von Fitpass nutzen – in Ihrer Region und schweizweit – jeden Tag und so oft Sie wollen. Profitieren Sie jetzt vom Spezialangebot: Sie sparen über 500 Franken auf das Jahresabo. fitpass.ch
Aus über 250 000 Artikeln auswählen, exklusiv bis 18 Uhr bestellen und am Folgetag glied der Hotel & G klimaneutral und portofrei geliefert. Als Mit astro Union profitieren Sie von vielen Vorteilen beim Einkaufen auf brack.ch. Holen Sie sich den Partnercode und melden Sie sich an. brack.ch
Alpamare
Aquaparc in Le Bouveret
Splash & Spa Tamaro
Kybun und Joya
Im grössten Wasserpark der Schweiz warten 12 unverwechselbare Rutschbahnen auf Sie, darunter die Alpabob, die in neuem Glanz erstrahlt und Wildwasser-Action verspricht. Das Rio-Mare-Flussbad und das grosse Wellenbad mit 1,20 Meter hohen Wellen sorgen für jede Menge Spass. alpamare.ch
Einzigartige Momente erleben im grössten Wasserpark der Westschweiz – wie im Herzen der Karibik. Eine Abenteuerwelt mit herausfordernden Rutschen geniessen und einen Moment den Alltag vergessen. Holen Sie sich heute noch das Ticket und geniessen Sie einen Tag im Aquaparc Le Bouveret. aquaparc.ch
Ein Meter hohe Wellen, rasante Rutschen, geheizte Aussen- und Innenbecken mit Whirlpools und ein toller Kinderspielbereich. Erholung findet man im schönen Spa mit Saunen, Hamam und Kneipp-Bereich. Gönnen Sie sich schon bald eine Auszeit und geniessen den Tag im Splash & Spa Tamaro. splashespa.ch
Kybun und Joya sind die weltweit einzigen Schuhhersteller, die auf Sohlen mit Trampolineffekt setzen. Müde Beine, Fuss- oder Rückenschmerzen im Arbeitsalltag gehören mit Kybun Joya der Vergangenheit an. Als Mitglieder der Hotel & Gastro Union profitieren Sie von 25 Prozent Rabatt. shop.kybun.ch
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Gastrojob.ch
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Profitieren Sie von vergünstigten Berufskleidern, Zubehör, Fach- und Ausbildungsbüchern. Zusätzlich stehen weitere Vergünstigungen von Partnern der Hotel & Gastro Union zur Verfügung. Mitglieder sparen bis zu 40 Prozent auf verschiedene Produkte. hgu-shop.ch
Gastrojob.ch vernetzt Stellenanbieter mit Stellensuchenden aus Hotellerie, Gastronomie, Tourismus, der Bäckerbranche und der Zulieferindustrie. Betriebe, welche Mitglieder der Union beschäftigen, profitieren von Spezialkonditionen. gastrojob.ch
Bei Discountlens erhalten Mitglieder K ontaktlinsen, Pflegemittel, Benetzungstropfen und Zubehör mit 15 Prozent Rabatt. Weitere Infos und den Rabattcode finden Sie auf der HGU-Website. Zögern Sie nicht und bestellen Sie schon heute. discountlens.ch
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