Hypo Vorarlberg Nachhaltigkeitsbericht 2020

Page 44

03 UNTERNEHMENSFÜHRUNG

Compliance

44

COMPLIANCE Die Hypo Vorarlberg stellt mit einer Vielzahl an Maßnahmen sicher, dass die gesetzlichen Vorschriften jederzeit eingehalten werden. So schützt das Unternehmen sich und seine Kunden vor kriminellen Handlungen.

Der Begriff „Compliance“ beschreibt allgemein das Einhalten von Regeln und Normen in der Geschäftstätigkeit eines Unternehmens. Im Bankensektor kommt diesem Bereich eine besondere Bedeutung zu: Strenge rechtliche Rahmenbedingungen reglementieren den Sektor, um die Gefahr von Korruption und Bestechung, Marktmanipulation und Insiderhandel, Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung u.a. zu verringern. Als Unternehmen im mehrheitlich öffentlichen Eigentum kommt der Hypo Vorarlberg eine besondere Verantwortung und Vorbildfunktion zu. Die Einhaltung der Gesetze und der branchenüblichen Standards nimmt daher höchsten Stellenwert ein.

Mit einer Vielzahl von Maßnahmen schützt die Hypo Vorarlberg sich und ihre Kunden bestmöglich vor kriminellen Handlungen. Die einschlägigen Rechtsvorschriften sind in mehreren internen Arbeitsanweisungen und Handbüchern für den Praxisalltag aufbereitet. Mitarbeiter werden laufend geschult und müssen sich regelmäßigen Wissenschecks unterziehen. Zu den vorgeschriebenen internen Kontrollinstanzen und -mechanismen, die bei der Hypo Vorarlberg eingerichtet wurden, gehört auch die Möglichkeit für Mitarbeiter, Beobachtungen über ein internes Whistleblowing-System zu melden und ein Beschwerdemanagment für Kunden. Über das Whistleblowingsystem wurden 2020 keine Verstöße gemeldet.

Das Unternehmen orientiert sich an den Regeln des österreichischen Corporate Governance Kodex, der einen Maßstab für gute Unternehmensführung und Unternehmenskontrolle darstellt. Intern sind die wichtigsten Verhaltensregeln für die Mitarbeiter in der Compliance-Richtlinie zusammengefasst. Mit der Veröffentlichung eines eigenen Verhaltenskodex 2021 soll zusätzliche Sicherheit geschaffen werden. Die primäre Zuständigkeit liegt bei der Abteilung Compliance.

Die Vielzahl an Maßnahmen vermeidet negative Auswirkungen auf das Unternehmen, Kunden und den Finanzmarkt. Ihre Wirksamkeit zeigt sich daran, dass im Berichtszeitraum keine Vorfälle im Hinblick auf Korruption und Bestechung und keine Gerichtsverfahren aufgrund von Korruptionsverdachtsfällen zu verzeichnen waren. Es gab keine Verfahren aufgrund wettbewerbswidrigen Verhaltens oder Kartell- und Monopolbildung.

RISIKEN UND AUSWIRKUNGEN Ein rechtswidriges Verhalten durch Mitarbeiter der Hypo Vorarlberg birgt hohe Risiken für Unternehmen und Gesellschaft. Dem Unternehmen können hohe Prozesskosten und Strafzahlungen entstehen. Von Bedeutung ist auch das Risiko, durch entsprechende Verfehlungen einen Reputationsschaden davonzutragen. Nachteilige Folgen sind auch für Kunden möglich: Sie könnten durch nicht-rechtskonformes Verhalten finanzielle Schäden erleiden. Wettbewerbswidrige Praktiken könnten zudem zu ungleichen Voraussetzungen zwischen den Marktteilnehmern führen.

GENERELLE VORGABEN Die Abteilung Compliance sorgt dafür, dass die Compliance-Leitlinien der österreichischen Kreditwirtschaft stets eingehalten werden und trifft Maßnahmen zur Vermeidung von Interessenskonflikten zwischen Kunden, Bank und Mitarbeitern. Die Leitlinien regeln die Bereiche Insiderrecht und Marktmanipulation, Geschäfte von Mitarbeitern in Kreditinstituten, Interessenskonflikte und Vorteile sowie Orderdurchführungen. Sie legen Mindestregeln fest, die die faire Behandlung aller Teilnehmer am Kapitalmarkt gewährleisten sollen. Dadurch soll das Vertrauen der Marktteilnehmer in die Marktmechanismen (v.a. Preisbildung)

GRI: 103-1, 103-2, 103-3, 205-3, 206-1 SDG: 16


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.