Ökologischer Pflanzenschutz bei Rosen
Ökologischer Pflanzenschutz bei Rosen Praxisratgeber
Ein buntes Blütenmeer und betörende Dufterlebnisse: das bietet eine abwechslungsreiche und vielfältige Rosenbepflanzung. Naturnahes Gärtnern und Rosen sind dabei kein Widerspruch! An Schaugartenanlagen oder Pflanzflächen im öffentlichen Grünraum werden neben ökologischen Pflegeansprüchen auch besondere optische Ansprüche gestellt, die es zu erfüllen gilt. Lösungen bieten die richtige Sortenwahl, optimale Standort- und Pflegebedingungen sowie Maßnahmen zum ökologischen Pflanzenschutz. Dieser Praxisratgeber stellt die wichtigsten Schädlinge und Krankheiten an Rosen vor, fasst die Erfahrungen in der Pflege und dem ökologischen Pflanzenschutz bei Rosen aus einem vierjährigen Forschungsprojekt zusammen und bietet daraus resultierend Pflegeempfehlungen für die praktische Umsetzung.
www.naturimgarten.at
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Sabine Pleininger
Ă–kologischer Pflanzenschutz bei Rosen Praxisratgeber
1
Inhalt Vorwort
4
Einleitung
5
Voraussetzungen für gesundes Wachstum, Sortenwahl & Pflege Standort
7
7
Boden
Sortenwahl
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Düngung
9
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Pflege
Vorbeugende Pflanzenstärkung
10-13
Wirkung von Pflanzenstärkungsmitteln
11
Beispiele der wichtigsten Pflanzenstärkungsmittel
12
Beispiele der wichtigsten biologischen Pflanzenschutzmittel
13
Schädlinge und Pilzkrankheiten
14-21
Schädlinge
16
Große Rosenblattlaus
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Raupen: Beispiel Großer Frostspanner
16
Rosenblattrollwespe
17
Spinnmilbe
17
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Weitere Schädlinge an Rosen
Pilzkrankheiten
Echter Mehltau
Sternrußtau
2
7-9
18 18 19
Rosenrost
19
Anthraknose
20
Falscher Mehltau
20
Grauschimmel
21
Das Forschungsprojekt
22-31
Standorte
24
Stadt Tulln
24
Das Österreichische Rosarium im Doblhoffpark
24
Behandlungsvarianten 2008-2010
26
Auswertung und Ergebnisse 2008-2010
27
Behandlungsvarianten 2011
30
Auswertung und Ergebnisse 2011
30
Zusammenfassung und Ausblick
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Ökologische Blattlausbekämpfung durch Nützlinge
32-35
Marienkäfer, Schwebfliege, Schlupfwespe, Florfliege
34
Die Grenzen des ökologischen Pflanzenschutzes
36-39
Pflegeempfehlung für Schauanlagen & Privatgärten
40-44
Pflegeempfehlung für Schauanlagen
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Pflegeempfehlung für Privatgärten
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Biologischer Pflanzenschutz bei Rosen im Privatgarten
44
Anhang
Vergleichbare Pflanzenstärkungsmittel
45-48 45
Angebot der Aktion „Natur im Garten“
46
Über die Autorin, Literaturverzeichnis, Impressum
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Vorwort Öffentliche Grünräume, Schaugärten und private Gärten bieten uns die Möglichkeit für Erholung und Entspannung und lassen uns die Naturkreisläufe hautnah miterleben. Die Aktion „Natur im Garten“ setzt sich dafür ein, diese Erholungsräume naturnah, lebendig und vielfältig zu gestalten und zu pflegen. Mit diesem Leitfaden halten Sie einen praktischen Ratgeber in Händen, der Sie bei der Umsetzung der ökologischen Rosenpflege unterstützt und dabei wertvolle Erfahrungen im Bereich des ökologischen Pflanzenschutzes zusammenfasst. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg und Freude in Ihrem Naturgarten oder bei der Pflege Ihres Gemeindegrüns!
Dr. Erwin Pröll Landeshauptmann
Mag. Wolfgang Sobotka Landeshauptmann-Stellvertreter
Die Kurstadt Baden bietet in ihren weitläufigen Parkanlagen Gästen und Einwohnern Orte der Ruhe und Erholung. Den Badener Stadtgärtnern ist es ein großes Anliegen, dies in unbelasteter Umwelt zu ermöglichen. Daher werden im größten Rosengarten Österreichs, dem Badener Rosarium im historischem Doblhoffpark seit nunmehr vier Jahren im Rahmen des Versuchs über „Ökologische Rosenpflege“ durch Pflanzenstärkung und Bodenverbesserung beste Wuchsbedingungen für die über 30.000 Rosenpflanzen in über 800 verschiedenen Sorten geschaffen. Als Bürgermeister lade ich Sie herzlich ein, schöne Stunden in der Gartenstadt Baden bei Wien, der Stadt der gepflegten Erholung und Entspannung, in gesunder Umgebung zu verbringen.
KR Kurt Staska Bürgermeister
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Einleitung Viele Gärtnerinnen und Gärtner verbinden Rosen mit Blattläusen, mit Rosenrost und Sternrußtau – mit Widersachern, denen nur mit konzentriertem und wiederholtem chemischen Pflanzenschutz beizukommenist. Die Rosenpracht muss man sich e rarbeiten – so zumindest war die bislangweitverbreitete und vorherrschende Meinung. Doch: Es geht auch anders! Diese Broschüre zeigt, wie Rosenpflege mit ökologischen Methoden erfolgreich funktioniert. Sie richtet sich dabei s owohl an Hobbygärtnerinnen und –gärtner mit R osenleidenschaft als auch an die Zuständigen bei den Stadtgartenämtern und Betreuerinnen und Betreuer von öffentlichen Grünanlagen. Die Erfahrungsberichte und Empfehlungen in diesem Leitfaden leiten sich aus einem 4-jährigen Forschungsprojekt zur ökologischen Rosenpflege ab, das von 2008 bis Ende 2011 durchgeführt wurde.
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Voraussetzungen für gesundes Wachstum, Sortenwahl & Pflege Ein passender Standort und der richtige Boden sind wichtig, damit Rosen gut gedeihen und sich gegenüber Krankheiten und Schädlingen zur Wehr setzen können. Robuste Sorten und die passende Rosen pflege sorgen für eine üppige Blütenpracht.
Standort Rosen bevorzugen freie, sonnige Lagen. Schlecht sind Standorte, wo sich die Hitze regelrecht staut, wie etwa vor Hauswänden. Eine gute Luftbewegung gewährleistet, dass Blätter und Blüten abtrocknen können und minimiert so das Entstehen von Pilzkrankheiten.
Boden Ein guter Rosenboden sollte Anteile von Humus, Lehm und Sand enthalten, wobei sowohl ein Übermaß an Lehm als auch an Sand nicht optimal ist. Wichtig ist eine gute Luftdurchlässig keit, ein hohes Nährstoffbindevermögen und eine hohe Wasserspeicherkapazität. Zu sandige Böden können durch die Zugabe von Urgesteinsmehl, Humus und Kompost verbessert werden. Böden mit hohem Lehmanteil werden durch Beimengen von Quarzsand und Kompost angepasst (Weber, 2005). Da Rosen tief wurzeln, gedeihen sie am besten auf lockeren Böden. Verdichtungen und Stau nässebehagen ihnen nicht.
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Sortenwahl Die Wahl einer bestimmten Rosensorte legt in vielerlei Hinsicht bereits den zukünftigen Aufwand fest, den es braucht, um gesunde, befallsfreie Pflanzen zu kultivieren. Neuere Züchtungen sind in den meisten Fällen weitgehend resistent gegenüber pilzlichen Erregern. Manchmal wird allerdings auch mehr versprochen als die Sorte dann wirklich halten kann. Man sollte sich deshalb immer schon vor dem Kauf über Eigenschaften bzw. die Robustheit einer bestimmten Sorte gegenüber Krankheiten erkundigen oder seine Auswahl treffen, indem man in Rosenschaugärten im Frühsommer und im Herbst die Pflanzen begutachtet. Das heißt eine Auswahl rein nach optischen Gesichtspunkten wie Blütenfarbe und –form oder danach, ob und wie die Rose duftet, kann oftmals zu großen Enttäuschungen führen. Auch Wuchsform, Blattbeschaffenheit und natürlich die Anfälligkeit gegenüber Krankheiten sollten als Auswahl kriterien herangezogen werden. Eine wertvolle Hilfestellung bieten außerdem unabhängige Institutionen in Form von Rosenprüfungen an. Rosen, die durch die Österreichische Rosenprüfung („ÖRP-Rose“) ausgezeichnet wurden oder das Prädikat „ADR-Rose“ (Anerkannte Deutsche Rose) tragen,sind für den entsprechenden Klimaraum als geeignet befunden worden und weisen eine gute Widerstandskraft gegenüber Rosenkrankheiten auf.
Rosensorten Nähere Informationen zu Rosensorten, die zu Ihren klimatischen Verhältnissen passen, bekommen Sie Eine Pflanze, die sich an einem Standort völlig entlaubt präsentiert, ist mit Bestimmtheit anfälliger als eine, die zum selben Zeitpunkt noch belaubt ist: Sorte „Knock Out“ (unten) und „Romantica“ (oben), aufgenommen am 5. September.
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am NÖ Gartentelefon +43 (0)2742/74 333 und auf der Homepage des Rosariums Baden (http://www.baden.at/de/unsere-stadt/stadtgaerten).
Düngung Rosen benötigen eine ausgewogene Nährstoffversorgung mit allen Hauptnährstoffen. Eine Bodenanalyse kann Aufschluss darüber geben, ob alle Nährstoffe ausreichend vorhanden sind. Natürlich spielt hier auch die Bodenart eine Rolle: Lehmiger Boden kann Nährstoffe besser speichern als sandiger Boden. Deshalb ist es wichtig, bei Sandboden lieber in kleinen Mengen zu düngen, dafür aber öfter. Der ideale Zeitpunkt für eine organische Düngung bei ökologisch ausgerichteter Pflege liegt im Frühjahr (März/April). Geeignet sind Hornspäne, Hornmehl, Mist (am besten angerottet), Kompost oder organischer Flüssigdünger. Eine zweite Nährstoffgabe ist zwischen Anfang Juni und Mitte Juli empfehlenswert. Eine spätere Düngung erhöht das Risiko von Frostschäden, da die Triebe nicht mehr ausreifen können. Deshalb sollte eine zu späte Düngung vermieden oder nur in Form von Kalium verabreicht werden, welches die Frosthärte erhöht. Der optimale ph-Wert bei Rosen liegt zwischen 6 und 7. Eine ph-Wert-Änderung bei sauren Gartenböden wird über eine Kalkung im Winter erreicht. Auch hier gilt wieder, dass Sandböden öfters gekalkt werden sollten als lehmige Böden.
Hornspäne sind geeignet für die organische Düngung.
Pflege Wichtig bei der Rosenpflege ist eine dosierte Bewässerung, die nicht von oben erfolgen sollte. Am besten ist, in regenarmen Zeiten einmal pro Woche den Boden morgens gut zu wässern. Auch ein gelegentlicher Schnitt der Pflanzen wirkt sich positiv auf deren Gesundheit aus, da dadurch das Laub gut abtrocknen kann und somit Pilzkrankheiten weniger Verbreitungsmöglichkeit finden. Das Entsorgen von abgefallenem Laub verhindert eine Weiterverbreitung von darauf befindlichen Pilzsporen.
Gut versorgte Rosen sind blühfreudig und widerstandsfähig.
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Vorbeugende Pflanzenstärkung In der ökologischen Rosenpflege geht man weg vom Behandeln auftretender Symptome hin zu einer regelmäßig ausgebrachten, vorbeugenden Pflanzenstärkung.
Pflanzenstärkung Pflanzenstärkungsmittel sind Stoffe, die dazu dienen, die Widerstandsfähigkeit von Pflanzen gegenüber Schad organismenund Krankheiten zu erhöhen oder Pflanzen vor nicht parasitären Beeinträchtigungen zu schützen. Es darf keine direkte Schutzwirkung gegeben sein; in diesem Falle wären diese Stoffe zulassungspflichtige Pflanzenschutz mittel.
Wirkungen von Pflanzenstärkungsmitteln Aktivierung von Abwehrstoffen gegen Schadorganismen (induzierte Resistenz): Pflanzen sind generell in der Lage, Abwehrstoffe (sekundäre Pflanzen-Inhaltsstoffe) gegen Krankheiten und Schädlinge zu aktivieren. Gewisse Pflanzenstärkungsmittel bewirken die Bildung dieser Abwehrstoffe in der Pflanze, die somit den Befall selbst abwehren kann. Beispiele: Alginate und Fettsäuren (oft in Kombination mit anderen Naturstoffen).
Einlagerung von Substanzen in Zellwände und dadurch erschwertes Eindringen von z.B. Pilzhyphen und Insekten in das Pflanzengewebe. Beispiele: Kalium- und Kalziumverbindungen, Kieselsäure.
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Schutz vor nichtparasitären Beeinträchtigungen: Erhöhung der Stresstoleranz (z.B. gegen Trockenheit) durch Förderung der Zellteilung und Aktivierung des Stoffwechsels. Beispiele: Aminosäuren, Huminsäuren
gleichzeitig ein n atürliches Schutzschild gegen Krankheitserreger bilden. Wachstum und Blütenbildung werden aktiviert. Beispiele: Bacillus subtilis, Bacillus amyloliquefaciens, Trichoderma harzianum.
Wirkungen im bodenbürtigen Bereich:
Weitere Wirkungen: Verbesserung der chemisch-
Besiedelung des Wurzelbereiches und der Wurzelhaare mit gezielt eingesetzten Bakterien oder Pilzen, die Stoffwechselprodukte wie Enzyme an die Pflanzen abgeben und
physikalischen Wirkungsmechanismen von Pflanzenschutzmitteln. Beispiel: Pflanzenseifen verändern die Zelloberfläche von Schadorganismen, Stoffe können dadurch besser eindringen.
Beispiele der wichtigsten Pflanzenstärkungsmittel bei Rosen Mittelbezeichnung Inhaltsstoffe
Wirkungsweise
Wirkungsschwerpunkt
Alginure® Bioschutz
Braunalgen (Ascophyllum nodosum und Laminaria-Arten), pflanzliche Aminosäuren, Spurenelemente, Alginate, Fucoidin, Laminarin, Mannitol, Fette, Proteine, Kalium, Phosphor, geringe Mengen Stickstoff.
Veränderung des Stoffwechsels der Pflanzen, was eine verstärkte Abwehrbereitschaft gegen Schaderreger zur Folge hat.
Falsche Mehltaupilze
Equisetum Plus
Hoch konzentrierter Schachtelhalmextrakt.
Echter Mehltau, Pilzkrankheiten allgemein Natürliche Kieselsäure und Schwefelverbindungen wirken abhärtend und verkieselnd auf die Kutikula, verhindern das Eindringen von Schadpilzen in Früchte und Blätter.
HF-Pilzvorsorge
Pflanzenextrakt mit den natürlichen Wirkstoffen des Fenchels.
Schnelleres Abtrocknen der behandelten Pflanzen. HF-Pilzvorsorge löst die induzierte Resistenz (Aktivierung pflanzeneigener Abwehrkräfte) aus. Reduziert die Infektionsbedingungen für Echte Mehltaupilze.
Echter Mehltau, Rost an Rosen
Milsana® flüssig
Sachalin-Staudenknöterich-Extrakt.
Wirkt sich positiv auf den Gesundheits zustand und die Stärke der Pflanzen aus.
Echter Mehltau (bei Kombination mit Trifolio S forte)
Myco-Sin®
Schwefelsaure Tonerde, Hefe, Schachtelhalm und biologisches Haftmittel.
Erhöhung der Widerstandskraft.
Generell Pilz- und Bakterienkrankheiten
Neudo®-Vital
Natürliche Fettsäuren und Pflanzenextrakte.
Pflanzeneigene Abwehrkräfte werden aktiviert (induzierte Resistenz). Es wird vermutet, dass darüber hinaus die Zellwände der Pflanzen stabilisiert werden, sodass das Eindringen von pilzlichen Erregern erschwert wird.
Echter Mehltau, Rost, Sternrußtau
Die Verwendung der auf dieser Seite angegebenen Mittel ergibt sich aus der Versuchsanordnung des Forschungsprojektes. In einer Tabelle auf Seite 45 sind diese in Kategorien eingeteilt und mit einer Angabe von vergleichbaren Produkten versehen.
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Beispiele der wichtigsten biologischen Pflanzenschutzmittel bei Rosen Neben dem Aktivieren der pflanzeneigenen Abwehrkräfte wird in der ökologischen Pflege auch mit biologischen Pflanzenschutzmitteln gearbeitet.
Dazu zählen:
• Kupferpräparate • Seifen- und Ölpräparate • Neem • Nützlinge
Mittelbezeichnung Inhaltsstoffe
Wirkungsweise
Wirkungsschwerpunkt
Cueva
100 g/l Kupferoktanoat entspr. 18 g Reinkupfer
Kontaktfungizid, das eine vorbeugende Wirkung gegen Echte und Falsche Mehltaupilze die Etablierung pilzlicher Krankheitserreger hat. Gegen Falschen Mehltau ist die entscheidende Wirkungs komponente Cu 2+ -Ionen, welche in die Pilzsporen eindringt und durch die Blockierung einer Enzymreaktion zum Absterben der Sporen führt. Die Oktansäure wirkt auf das Myzel und die Sporen von Echten Mehltaupilzen.
Micula®
777 g/l Rapsöl
Gegen saugende Insekten und Milben Die Wirkungsweise von Micula® basiert auf einer Abkapselung der Schädlinge und ihrer Eier. Nach dem Ausbringen der Spritzflüssigkeit findet auf den Schadorganismen eine Trennung in eine ölige und eine wässrige Phase statt. Während das Wasser verdunstet, fließen die Öltröpfchen zusammen und bilden einen geschlossenen und gleichmäßig verteilten Ölfilm auf den Insekten und Spinnmilbeneiern. Dieser Film ist für Luft und Feuchtigkeit relativ undurchlässig und führt damit zum Absterben der Schadorganismen.
NeemAzal® T/S
Azadirachtin A (aus den Kernen des Neembaumes)
Der Wirkstoff dringt in die Blätter ein und wird innerhalb Gegen saugende und beißende Insekten der Pflanze teilsystemisch transportiert. Durch Saugbzw. Fraßtätigkeit nehmen die Schadinsekten den Wirkstoff auf, was anschließend zum Fraßstop führt. Die Schadinsekten verursachen keine weiteren Schäden.
Neudosan® Neu
515 g/l Kaliumsalze natürlicher Fettsäuren
Der Wirkstoff zerstört die Zellstruktur weichhäutiger Insekten, so dass die Zellinhaltsstoffe austreten. Die Schädlinge vertrocknen gewissermaßen in der Spritzbrühe. Außerdem werden die Atmungsorgane geschädigt.
Gegen saugende Insekten und Spinnmilben
Florfliegenlarven
Larvenstadien von Chrysopa carnea
Die räuberischen Larven der heimischen Florfliege ergreifen ihre Beute mit ihren starken Greifzangen und saugen sie aus.
Gegen Blattläuse, Spinnmilben, Thripse
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Schädlinge & Pilzkrankheiten Kein Jahr gleicht dem vorangegangenen, was das Auftreten von Schädlingen und Pilzkrankheiten betrifft. Abhängig von den jeweils herrschenden Klimaverhältnissen gibt es Unterschiede im Zeitpunkt und Ausmaß eines Befalls. Die Herausfor derung ist es, zu erkennen, wann man eingreifen sollte.
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Schädlinge Große Rosenblattlaus (Macrosiphum rosae) Blattläuse besiedeln vor allem junges Blattgewebe.
Schon sehr zeitig im Jahr (hier: Ende April) können sich geflügelte Blattläuse auf den Rosen niederlassen und sofort für Nachwuchs sorgen.
Die grün bis rötlich gefärbten, ca. 2-4 mm langen Rosenblattläuse be sitzen lange Fühler, schwarze, lange Siphonen und eine längliche, helle Afterklappe (Cauda). Sie treten geflügelt oder ungeflügelt auf. Die Blattläuse legen ihre glänzend-schwarzen Eier, teilweise in großen Mengen, zur Überwinterung auf den Rosentrieben ab. Im Frühjahr schlüpfen weibliche Tiere (Stammmütter) und saugen zusammen mit ihren Nachkommen oft in Massen an Trieben und Blütenknospen. Bei befallenen Pflanzenteilen kommt es zu Verformungen und Verkrüppelungen sowie Verfärbungen und als Folge der Honigtauausscheidungen siedeln sich häufig auch Rußtaupilze an. Die Vermehrung der Läuse erfolgt über das Jahr ohne Männchen (Jungfernzeugung) und als Lebendgeburt. Aufgrundder kurzen Entwicklungszeit von 7-14 Tagen werden eine Vielzahl von Generationen im Jahr gebildet. Im Herbst bilden sich geflügelte Weibchen und Männchen, um zur Paarung und Eiablage auf die Rosensträucher zurückzukehren.
Raupen Blattschäden verursacht durch Raupenfraß, aufgenommen am 7. Mai.
Auf Rosen kann eine Vielzahl von Raupenarten auftreten: u. a. Hecken wickler, Baumwollkapselwurm, verschiedene Eulenarten, Goldafterund Frostspanner. Je nach Art zeigen sich unterschiedliche Befallssymptome: Schabefraß, Lochfraß, Kahlfraß, Gespinste, eingewickelteBlätter, Kotballen auf den Pflanzen. Beispielhaft sei hier der Frostspanner näher beschrieben:
Großer Frostspanner (Erannis defoliaria)
Raupe des großen Frostspanners mit charakteristischer heller Zeichnung auf den Seiten, aufgenommen am 7. Mai.
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Der Große Frostspanner gehört zur Familie der Spanner. Die männlichen Falter besitzen meist hell-ocker-gelbe Flügel mit einem schwarzen Mittelpunkt sowie einer feinen Sprenkelung. Es treten auch Exemplare mit einfarbigen Vorderflügeln auf. Die Männchen sind nachtund dämmerungsaktiv. Schlupf der Falter ist ab Ende September. Die weiblichen Frostspanner sind dagegen flügellos, gelb und schwarz gescheckt und ca. 14 mm lang. Die Weibchen kriechen an warmen Tagen im Oktober zur Eiablage an den Baumstämmen empor. Mitte April des nächsten Jahres schlüpfen aus den überwinterten Eiern die Raupen. Sie
besitzen eine braunrote Färbung mit gelben Strichen auf der Bauchseite. Sie fressen an Fruchtknospen und Blättern von April bis Juni. Bevorzugte Fraßbäume sind Eichen und Buchen, sie treten aber auch auf Rosen auf.
Rosenblattrollwespe (Blennocampa pusilla)
Nach dem Schlupf der Wespen im Mai/Juni legen diese ihre Eier einzeln oder zu 2-3 Stück am Rand der Blattunterseite ab. Bedingt durch die Einstiche des Weibchens bei der Eiablage rollen sich die Fiederblätter vom Blattrand zur Mittelrippe nach unten ein. Nicht aus jedem Ei entwickelt sich eine Larve. Entsprechend kann das Schadbild sehr wohl auftreten obwohl bei der Prüfung des eingerollten Blattes häufig keine Larven anzutreffen sind. Der Schaden bleibt meist begrenzt, nur bei einem erhöhtenAuftreten der Tiere werden die Sträucher zunehmend verunstaltet, auch können Wachstumshemmungen auftreten. Im Inneren der Blattrolle zeigt sich oft die Larve der Rosenblattrollwespe. Sie ist anfangs weißlich, später hellgrün gefärbt und etwa 10 mm lang. In der Röhre ist die Larve gut vor Umwelteinflüssen geschützt. Etwa im Juli/August verlassen die Larven ihren geschützten Bereich und wandern in den Boden, hier erfolgt dann auch im Frühjahr die Verpuppung in einem Kokon. Es wird nur eine Generation pro Jahr ausgebildet.
Rosenblattrollwespe: ca. 4 mm lang, dunkle Färbung, relativ breiter Kopf, sonst schmaler Körper, aufgenommen am 28. April.
Schadsymptom der Rosenblattrollwespe: Fiederblätter rollen sich vom Blattrand zur Mittelrippe ein, aufgenommen am 28. April.
Spinnmilbe
(Tetranychus urticae) Spinnmilben lieben trocken-warme Bedingungen und treten an Rosen vor allem im Gewächshaus auf, aber auch verstärkt unter Weinbauklima bedingungen oder auf sehr heißen Standorten wie etwa vor Südwänden. Die Weibchen (Einzelgröße: 0,5 mm) überwintern auf abgefallenen Rosenblättern, Rindenschuppen oder an anderen geschützten Orten. Sie verfärben sich im Laufe des Winters deutlich rot. Ab März sind die Weibchen auf den Wirtspflanzen anzutreffen, wo sie ihre Eier ablegen (rund, durchsichtig, ca. 0,1 mm groß). Nach einem Larvenstadium folgen zwei Nymphenstadien, danach ist die Spinnmilbe ausgewachsen, besitzt 8 Beine und ist weiß bis grünlich gefärbt mit zwei dunklen Punkten auf dem Rücken. Die Männchen sind deutlich schlanker und etwas kleiner. Je nach Witterung entstehen 6-9 Generationen im Jahr. Auf einem Rosenblatt sind dementsprechend alle Stadien (Eier, Larven und adulte Tiere) gleichzeitig meist auf der Blattunterseite anzutreffen. Schadbild: Ab Ende Mai erscheint aufgrund der Saugtätigkeit der Schädlinge auf der Blattoberseite eine weißlichgelbe Sprenkelung, die sich auf das ganze Blatt ausbreitet. Bei starkem Befall vertrocknen die Blätter, häufig findet man auch Gespinste, die die Blätter und Triebspitzen überziehen.
Spinnmilbengespinst.
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Schäden von Dickmaulrüsslern.
Weitere Schädlinge an Rosen: Folgende Schädlinge können von Zeit zu Zeit an Rosen auftreten, sind aber oft nicht bekämpfungswürdig:
Rosenblütenstecher: Weibliche Käfer nagen den Blütenstiel an, der in weiterer Folge umknickt; die Entwicklung der Larven erfolgt in der Blüte. Blattschneiderbienen.
Dickmaulrüssler: Bei Überhandnehmen der
Abgeknickter Stiel verursacht vom Rosenblütenstecher.
Fraßstellen sollte mit Nematoden gegossen werden.
Blattschneiderbienen: Bekämpfung nicht erforderlich.
Rosenkäfer: Bekämpfung nicht erforderlich, bei gehäuftem Auftreteneventuell Käfer absammeln. Rosenkäfer.
Pilzkrankheiten Echter Mehltau
(Sphaerotheca pannosa)
Erstauftreten von Echtem Mehltau: Mehlig-weißer Belag.
Er ist ein „Schönwetterpilz“: Warme Sommertage mit kühlen Nächten sind optimal für eine Vermehrung des Echten Mehltaus. Die Keimung der sehr wasserreichen Konidien kann auch auf einer trockenen Ober fläche erfolgen. Ausgang der Krankheit ist das Myzel, das sich unter den Knospenschuppen befindet und im zeitigen Frühjahr, von außen noch nicht zu erkennen, bereits mit der Bildung erster Konidien (= „Sporen“) beginnt. Von hier aus werden dann erst die jungen Blätter befallen, im Anschluss daran die anderen Blätter, Triebe, Knospen und auch Blüten. Charakteristisch ist der teilweise das ganze Blatt bedeckende mehlig-weiße Belag, der abwischbar ist. Die Blätter sind deformiert, Knospen öffnen sich nicht mehr. Die befallenen Pflanzenteile verbräunen und fallen schließlich ab.
Echter Mehltau befällt auch Stiele und Knospen, aufgenommen am 18. Mai.
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Vorbeugung: Vermeiden einer übermäßig bzw. einseitig stickstofforientierten Düngung.
Sternrußtau (Diplocarpon rosae)
Der Sternrußtau ist neben dem Echten Mehltau die bedeutendste Pilzkrankheit bei Rosen. Die Anfälligkeit ist sehr stark sortenabhängig! Eine längere Blattnässedauer (ca. 7 Stunden), hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturen über 15°C, aber auch eine Unterernährung bzw. Stickstoffüberdüngung begünstigen den Ausbruch von Sternrußtau. Es bilden sich auf den Blattoberseiten der bodennahen Blätter kleine violette bis graubraune, später schwarze Flecken mit gezackten Rändern. Bei starkem Befall kommt es zu einer Vergilbung der Blätter, die daraufhin frühzeitig abfallen. Die Überwinterung erfolgt sowohl in den Blättern als auch den Knospen und Trieben.
Sternrußtau erzeugt auf den Blättern typische violette Flecken mit gezackten Rändern, aufgenommen am 1. Juli.
Später werden die Flecken schwarz, die Blätter vergilben .
Vorbeugung: Keine Bewässerung von oben, regelmäßiger Schnitt.
Rosenrost
(Phragmidium mucronatum) Auf der Blattoberseite tritt im Frühjahr (Mai/Juni) eine gelbliche Färbung (helle Punkte/Flecken) auf, auf der Blattunterseite werden dann orangerot gefärbte Fruchtkörper ausgebildet. Günstige Infektionsbedingungen liefern dem Pilz eine Blattnässedauer von 2 bis 4 Stunden und Temperaturen um 20°C; die Infektion erfolgt über die Spaltöffnungen der Blätter. Die ab Juli gebildeten Sporenlager sind dunkel gefärbt. Als Folge des Befalls mit Rosenrost verbräunen die betroffenen Blätter und fallen ab. Die Überwinterung des Pilzes erfolgt grundsätzlich über Sporen am Falllaub. Zusätzlich ist jedoch auch die Überwinterung als Myzel in den Trieben möglich.
Gelb-orange gefärbte punktförmige Flecken auf der Blattoberseite sind typische Befallssymptome des Rosenrostes, aufgenommen am 7. Mai.
Vorbeugung: Befallenes Laub entsorgen (nicht kompostieren).
Auf der Blattunterseite zeigen sich orangerote Fruchtkörper, aufgenommen am 4. Juni.
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Rundliche Flecken mit dunklem Rand weisen auf Befall durch Anthraknose hin, aufgenommen am 25. August.
Anthraknose
(Sphaceloma rosarum) Dieser Pilz wurde erstmals an Wildrosen im Jahr 1898 nachgewiesen. Er befällt bestimmte Kletter- und Strauchrosensorten, aber auch Edel- und Beetrosen sind gefährdet. Feuchte Bedingungen fördern sein Auftreten.Die Überwinterung erfolgt im Falllaub.
Das Innere der Flecken verfärbt sich papierartig hell und bricht zum Teil heraus, aufgenommen am 22. Juni.
Symptome: Es treten rundliche, rot verfärbte Flecken auf der Blattobersowie Blattunterseite auf, auch die Triebe werden befallen. Im Laufe der Zeit verfärbt sich das Innere des Fleckes großräumig deutlich papierartig-hell, sodass um diesen hellen Fleck nur noch ein roter Rand verbleibt. Innerhalb des weißes Fleckes treten nun sehr kleine Fruchtkörper auf (Acervulus), die einzellige Konidien beinhalten. Auf der entsprechenden Blattunterseite zeigen sich rötlichbraune Verfärbungen. Teilweise fallen die Befallsstellen auch heraus (Schrotschusseffekt). Vorbeugung: Feuchte Lagen vermeiden, Laubentfernung im Herbst.
Falscher Mehltau (Peronospora sparsa)
Falscher Mehltau: Bräunlich-rote Flecken, die häufig durch Blattadern begrenzt sind, aufgenommen am 21. Juli.
Der Falsche Mehltau wurde erstmals 1878 unter den Namen Plasmo Para beschrieben. Heute fasst man die verschiedenen Falschen Mehltauarten unter der Ordnung Peronosporales oder Eipilze zusammen.
Peronospora sparsa lebt endoparasitisch, ist also im Inneren des Blattes zu finden und bildet hier Haustorien (Saugorgane) aus, um Nährstoffe aufzunehmen. Symptome: Von beiden Blattseiten erkennbare bräunlich–rote Flecken (oft durch Blattadern begrenzt). Bei feuchten Bedingungen entwickelt sich blattunterseits auf den Flecken ein schwach ausgeprägter, grauweißer Schimmelrasen. Bei starkem Befall mit Falschen Mehltau kommt es zum vorzeitigen Blattfall, zu Wuchsdepressionen und zum Eintrocknen der Knospen. Zur Keimung der Sporen ist unbedingt Blattnässe erforderlich (für ungefähr 4 Stunden) bei einer Temperatur von 5°C bis 26°C. Zur Überdauerung des Pilzes werden im Blattgewebe mikroskopisch kleine Dauersporen (Oosporen) ausgebildet. Diese lösen über das Falllaub eine Neuinfektion der — vor allem jungen — Blätter im darauffolgenden Jahr aus.
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Auch im Gewebe der Rosentriebe sind Oosporen nachweisbar. Der Erreger kann allerdings auch als Myzel im Holz überwintern. Vorbeugung: Abgefallenes Laub entfernen, Rückschnitt, damit die Pflanze schneller abtrocknen kann.
Grauschimmel (Botrytis cinerea)
Dieser Schimmelpilz befällt als Parasit über 235 Wirtspflanzen. Der Pilz überwintert als Myzel auf abgestorbenen Pflanzenteilen. Die Sporen sind praktisch überall vorhanden, werden durch den Wind verbreitet und keimen auch auf gesundem Gewebe. Eindringen können sie erst, wenn das Pflanzengewebe geschwächt oder zu stark gedüngt ist, besonders gern bei Stickstoffüberdüngung; Grauschimmel ist ein so genannter Schwächeparasit. Feuchtwarmes Wetter erhöht die Infektionsgefahr.
Botrytis kann auch die Blüten befallen, aufgenommen am 1. Juli.
Symptome: An den Zweigen entstehen braune Flecken, die bei einem triebumfassenden Auftreten zum Abschnüren der darüber liegenden Teileführen. Auch ein Befall der Blüten ist möglich. Sie bleiben geschlossen,bekommen fahle Flecken, bedecken sich mit einem mausgrauen Schimmelrasen und faulen. Vorbeugung: Keine stickstoffbetonte Düngung, Bodenlockerung, ausreichende Pflanzabstände, morgens gießen (nicht über Blätter und Blüten!), damit die Pflanzen abtrocknen können, zu schattige und feuchte Lagen meiden, befallene Pflanzenteile regelmäßig entfernen.
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Das Forschungsprojekt In den Jahren 2008, 2009 und 2010 wurde auf zwei Standorten untersucht, ob bei Rosen in öffentlichen Anlagen chemischsynthetische Pflanzenschutzmittel durch Alternativpräparateersetzt werden können. Bei den Krankheitserregern standen die Bekämpfung von Sternrußtau, Rosenrost und Echtem Mehltau, bei den Schädlingen von Blattläusen im Vordergrund. Die Versuchs varianten setzten sich aus einer Standardvariante mit dem ortsüblichen c hemischen Pflanzenschutz und verschiedenen Alternativ varianten zusammen, die bei jeder Rosensorte jeweils mit einer unbehandelten Kontrolle verglichen wurden. Projektpartner waren die Universität für Bodenkultur (Institut für Pflanzenschutz), die Stadtgärten Baden, die Stadtgemeinde Tulln und die biohelp Gmbh. Das Forschungsprojekt wurde im Auftrag des Amtes der NÖ Landesregierung durchgeführt. Dieser Praxisratgeber enthält Auszüge der erzielten Ergebnisse.
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Standorte Stadt Tulln Die Tullner Donaulände wird täglich von vielen Erholungs suchenden zu Fuß oder per Rad erkundet.
An den Ufern der Donau gelegen, ist Tulln eine Stadt der Parks und am Wasser gelegenen Grünflächen. Ihrem Ruf als „Blumenstadt Tulln“ wird sie jährlich gerecht, da im Stadtgebiet insgesamt 70.000 Rosen, 35.000 Sommerblumen, 35.000 Zier- und Blütensträucher, 75.000 Narzissen, 20.000 Stiefmütterchen, 10.000 Tulpen, 4.000 Straßenbäume sowie 25.000 Bäume im Naherholungsgebiet zu pflegensind. Die Tullner Stadtgärtner tragen somit sehr viel zum Image der Stadt bei. Die Versuche zur ökologischen Rosenpflege wurden einerseits an der Donaulände und andererseits (2009 und 2010) im so genannten „Stadtgraben“ durchgeführt. Beide Standorte haben große Rosenbeete mit unterschiedlichen Sorten. Die Donaulände ist ein sehr offener, sonniger, aber auch windiger Standort. Der Stadtgraben weist aufgrund einer angrenzenden hohen, bewachsenen Ziegelmauer eher halbschattige, feuchte Bedingungen auf.
Das Österreichische Rosarium im Doblhoffpark In der Garten- und Kurstadt Baden haben zwei großen Parkanlagen internationalen Bekanntheitsgrad: Der am historischen Stadtkern gelegene Badener Kurpark, dessen Gartengeschichte bis auf 1758 zurückgeht und der Doblhoffpark mit dem Österreichischen Rosarium, den seit nahezu 500 Jahren Gärtnerhände gestalten. Letzterer erfuhr als repräsentative Parkanlage um das Schloss Weikersdorf im Laufe der Jahrhunderte jeweils dem Zeitgeist entsprechende Neuinterpretationen. So finden sich heute noch Gestaltungselemente der Renaissance, des Englischen Landschaftsparks und der Neuzeit.
Das Rosarium in Baden bietet Rosenliebhabern einen wunderschönen Rahmen zum Studieren, Beobachten und Bewundern von mehr als 800 Rosensorten...
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Eingebettet in das gartenhistorische Ambiente entstand zwischen 1967-69 das Österreichische Rosarium, ein Rosenschau garten, in dem alljährlich mehr als 800 Rosensorten vieltausendfach erblühen. Seit dem Jahr 2009 werden unter Beibehaltung der
vorhandenen, historischen Flächen- und Raumstruktur umfangreiche Umgestaltungen verwirklicht. Die Königin der Blumen steht – wie wohl kaum eine andere Pflanze – seit Jahrtausenden im Mittelpunkt gärtnerischen Interesses und so lässt sich ihr Bezug zu Baden bis 1830 zurückverfolgen - war doch der Rosengarten des Schlosses Weilburg zu Baden, der Sommerresidenz Erzherzog Karls, zu seiner Zeit Deutschlands größter Rosenflor. Bedingt durch die geographische Lage des Doblhoffparks am Abhang des Wienerwaldes herrscht ein Übergangsklima mit vorwiegend pannonischen Merkmalen, geprägt von heißen Sommern und meist niederschlagsarmen Wintern. Der Großteil des Niederschlages von jährlich durchschnittlich knapp 650 mm fällt in den Sommermonaten von Juni bis August, zunehmend als Starkregenereignisse.
...es lädt aber ebenso zum Verweilen und Erholen ein.
Der Unterboden des Areals ist ein von der Schwechat aufgeschütteter Schotterkegel, der Oberboden wird durch biologisch orientierte Maßnahmen laufend verbessert. So wird bei Neupflanzungen von Rosen das vorhandene Substrat etwa 60 cm tief abgehoben und gegen eigens gemischtes getauscht, um der „Bodenmüdigkeit“ zu begegnen. Im Zuge der Umstellung auf eine nachhaltige Grünraumpflege sind die Badener Stadtgärtner umgehend bemüht, durch Nützlingseinsatz sowie durch Verwendung von Boden und Pflanzen stärkenden Mittel und Maßnahmen ohne synthetische Mittel ökologische Pflanzenpflege durchzuführen und somit eine beispielhafte Vorreiterrolle im öffentlichen Grün zu übernehmen. Seit 2008 werden in Zusammenarbeit mit dem Land Niederösterreich (Aktion „Natur im Garten“), der Universität für Bodenkultur und der Firma biohelp umfangreiche Feldversuche durchgeführt. Die Ergebnisse all dieser Maßnahmen wurden wissenschaftlich begleitet und dokumentiert, liegen nun als Leitfaden vor und werden im Rosarium Baden umgesetzt. Ganzjährig lädt der Park bei freiem Eintritt zum Besuchen ein und hat zu jeder Jahreszeit seinen Reiz. Sind es die ersten Zierkirschen und Rosenblüten der Park- und Wildrosen im Frühjahr, zieren nach dem Blüten- und Duftfeuerwerk im Juni im Herbst und Winter die unterschiedlichsten Hagebuttenformen viele Rosensträucher. Alljährlich laden die Badener Stadtgärtner zu den im Juni stattfindenden Rosentagen. Das Rosenfest bildet den großartigen Auftakt des Badener Rosenmonats. Fachveranstaltungen wie Rosariumsführungen, Duftspaziergänge, kulturelle Veranstaltungen, die Schnittrosenschau in der historischen Orangerie und Spielfeste bieten Unterhaltung für Groß und Klein (www.baden.at).
Malerische Einblicke.
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Behandlungsvarianten 2008 bis 2010 Die Versuche im Rahmen des Forschungsprojektes von 2008 bis Ende 2010 umfassten in den ersten Jahren die Austestung vor allem von Einzelwirkstoffen. Im letzten Jahr wurden auch einige Spritzkombinationen
Versuchsjahr 2008, Varianten: A Myco-Sin + Florfliegenlarven B Equisetum Plus + Neudosan C Standardvariante D HF-Pilzvorsorge + Florfliegenlarven + Raubmilben E Elot-Vis + Neem Azal TS F Humin-Vital + Micula
Versuchsjahr 2009, Varianten: A Myco-Sin + Florfliegenlarve B Equisetum Plus + Neudosan C Standardvariante D HF-Pilzvorsorge + Florfliegenlarven + Raubmilben E Elot-Vis + Neem Azal TS F Powhumus + Micula G Cuprozin flüssig + HF-Pilzvorsorge, gefolgt von Cueva H Netzschwefel Stulln + Myco-Sin I Neudovital
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ins Programm aufgenommen. Die Wirkstoffe wurden mit dem Einsatz von Nützlingen kombiniert. Die Behandlung der Versuchsbeete wurde in der Regel wöchentlich durchgeführt. Start war jeweils ca. Mitte April.
Versuchsjahr 2010, Varianten:
A Milsana fl. + Trifolio S forte/wöchentlich B Milsana fl. + Trifolio S forte/14-tägig C konventioneller Pflanzenschutz D Cueva/wöchentlich E Cueva/14-tägig F Neudovital/wöchentlich G Myco-Sin + Milsana + Trifolio S forte/wöchentlich H Myco-Sin + Milsana + Trifolio S forte/ 14-tägig I Spritzfolge 1 J Spritzfolge 2 Spritzfolge 1: 14-tägig 2x Milsana fl. + Trifolio S forte 2x Myco-Sin + Netzschwefel Stulln Fortlaufend: Myco-Sin + AlgoVital Plus Spritzfolge 2: 14-tägig 2x Neudovital 2x Cueva Im Wechsel: 1x Neudovital, 1x Cueva
Auswertung und Ergebnisse 2008 bis 2010 In allen Jahren wurde der Beginn sowie der Verlauf der wichtigsten Krankheiten und Schädlinge festgehalten. Die behandelten Flächen wurden regelmäßig auf ihren Befall bewertet. Gleichzeitig gab es auch unbehandelte Kontrollflächen, die ebenfalls bewertet wurden.
Festzuhalten ist, dass in allen Versuchsjahren eine Abschwächung der Befallsfaktoren er reicht werden konnte. In nachfolgenden Diagrammen ist dies dargestellt (die flacheren Kurven im unteren Diagramm zeigen die Behandlungswirkung). Unbehandelte Varianten
Befallsverlauf Baden 09 - P | a-unbehandelt, Mittelwerte Befallsverlauf Baden 09 - P | a-unbehandelt, Mittelwerte 2,50
Boniturwert
2,00 1,50 1,00 0,50
SM
-09 24
-09
20 -07
9-1
0
-09
4-0
-09 -08
BL
R
28
SRT
22 -06
EM
/0
9 7-0 04 -0
-09
11 -07
0 6-1
0 6-1
/2 6-0
-10
12 -0
-10
05 -06
-09
28 -05
-09
22 -05
-10
18 -05
-05
-09
08
24 -0
Datum
30 -04
4-1
0
0,00
Behandelte Varianten
Befallsverlauf Baden 09Baden - P | b-behandelt, Mittelwerte Befallsverlauf 09 - P | b-behandelt, Mittelwerte 2,50
Boniturwert
2,00 1,50 1,00 0,50
9 24 -0
9 4-0
9-0
-09 -09
/0
-09 -07
-09
20 -07
-08
SM
28
BL
11
6-0 /2
-09
R
-06
SRT
22
EM
04 -07
9 6-0
-09 -06
-09
12
-09
-06 05
-08
28 -05
-05
-08
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18 -05
-09 -05
-09
08
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Datum
30 -04
-04 -09
0,00
Legende: EM: Echter Mehltau, BL: Blattlaus, R: Rost, SRT: Sterntußtau, SM: Spinnmilben Boniturwerte: 0-ohne Befall, 1-beginnender Befall, 2-leichter Befall, 3-mittlerer Befall, 4-starker Befall
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Vergleich der Varianten bezüglich Wirkung gegen Sternrußtau, Baden 2009 Wirkung Sternrußtau Wirkung gegengegen Sternrußtau 1,6
Anmerkung: Verglichen wurde jeweils der Mittelwert der 2 anfälligsten Sorten bei der gleichen Behandlung
1,4 1,2
Befallswert
1 0,8 0,6 0,4 0,2 0 A
B
C
D
E
F
G
H
I
behandelt unbehandelt
Varianten
Legende: A: Myco-Sin + Florfliegenlarve, B: Equisetum Plus + Neudosan, C: Standardvariante, D: HF-Pilzvorsorge + Florfliegen larven + Raubmilben, E: Elot-Vis + Neem Azal TS, F: Powhumus + Micula, G: Cuprozin flüssig + HF-Pilzvorsorge, gefolgt von Cueva, H: Netzschwefel Stulln + Myco-Sin, I: Neudovital, Befallswert: Aus den Boniturdaten rechnerisch ermittelt.
Zusammenfassung: Alle Varianten zeigten eine gewisse Wirkung gegenüber Sternrußtau. Die größte Wirkung erzielten die Varianten A (Myco-Sin) und H (Netzschwefel Stulln + Myco-Sin).
Vergleich der Varianten bezüglich Wirkung gegen Sternrußtau, Tulln 2009 Wirkung Sternrußtau, Tulln Wirkung gegengegen Sternrußtau, Tulln Var G: Cuprozin/Cueva + HF - Plizvorsorge
1,4 1,2
Var H: Netzschwefel Stulln + Myco-Sin
Befallswert
1 0,8
Var I: Neudo-Vital
0,6 0,4 0,2 0 G
H
Varianten
I
behandelt unbehandelt
Befallswert: Aus den Boniturdaten rechnerisch ermittelt.
Auch in Tulln erreichte Variante H die größte Befallsminderung gegenüber Sternrußtau!
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Vergleich der Varianten bezüglich Wirkung gegen Echten Mehltau, Baden 2009 Wirkung Echten Mehltau Wirkung gegengegen Echten Mehltau 4,5
Anmerkung: Verglichen wurde jeweils der Mittelwert der 2 anfälligsten Sorten bei der gleichen Behandlung
4 3,5
Befallswert
3 2,5 2 1,5 1 0,5 0 A
B
C
D
E
F
G
H
I
behandelt unbehandelt
Varianten
Legende: A: Myco-Sin + Florfliegenlarve, B: Equisetum Plus + Neudosan, C: Standardvariante, D: HF-Pilzvorsorge + Florfliegen larven + Raubmilben, E: Elot-Vis + Neem Azal TS, F: Powhumus + Micula, G: Cuprozin flüssig + HF-Pilzvorsorge, gefolgt von Cueva, H: Netzschwefel Stulln + Myco-Sin, I: Neudovital, Befallswert: Aus den Boniturdaten rechnerisch ermittelt.
Zusammenfassung: Die Befallswerte waren beim Echten Mehltau durchwegs höher als vergleichsweise beim Sternrußtau. Die Befallsverminderungen aufgrund der Behandlungen waren in diesem Jahr nicht so stark wie beim Sternrußtau. Die auffälligste Wirkung zeigten hier die Varianten B (Equisetum Plus) und G (Kupferpräparat + HF-Pilzvorsorge). Die Ergebnisse in Tulln (Stadtgraben) wiederum machen deutlich, wie viel die Behandlungsvarianten auf einem ungünstigen Standort imstande sind zu leisten: trotz sehr hoher Befallswerte ist es hier bei allen Varianten gelungen, den Echten Mehltau sehr deutlich zu u nterdrücken. (siehe Diagramm).
Vergleich der Varianten bezüglich Wirkung gegen Echten Mehltau, Tulln SG 2009 Wirkung EchtenTulln Mehltau, Tulln Wirkung gegengegen Echten Mehltau, 6
Var G: Cuprozin/Cueva + HF-Plizvorsorge
5
Var H: Netzschwefel Stulln + Myco-Sin
Befallswert
4
3
Var I: Neudo-Vital
2
1
0 G
H
Varianten
I
behandelt unbehandelt
Befallswert: Aus den Boniturdaten rechnerisch ermittelt.
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Behandlungsvarianten 2011 Auch nach drei Versuchsjahren gab es nicht die eine Mittelkombination, die auf allen Standorten und gegen alle Krankheiten gleich gut wirkte. Aber es haben sich einige Präparateherauskristallisiert, die bei einer ökologischen Rosenpflege nicht fehlen sollten: Myco-Sin wirkt gut gegen Sternrußtau.
Variante 1 Variante 2
Variante 3
Cueva und HF-Pilzvorsorge erhöhen die Widerstandskraft gegen Echten Mehltau, ebenso Equisetum Plus. Es wird deshalb weiter nach idealen Kombinationen gesucht. In Baden fanden 2011 folgende Varianten Verwendung:
Mittel 1 kombiniert mit
Mittel 2
Häufigkeit
Cueva 0,4 %
Algovital 1%
wöchentlich bis Ende Mai, dann 14-tägig
Alginure 1%
HF-Pilzvorsorge 0,2%
wöchentlich bis Ende Mai, dann 14-tägig
Myco-Sin 1 %
Equisetum Plus 1 %
wöchentlich bis Ende Juni, dann 14-tägig
Steinhauers Mehlt. 0,5%
Milsana fl.0,4%+Trifolio 0,25%
wöchentlich bis Ende Juni, dann 14-tägig
Cueva 0,4%
Algovital 1%
14-tägig
Alginure 1%
HF-Pilzvorsorge 0,2%
14-tägig
Myco-Sin 1%
Equisetum Plus 1%
14-tägig
Auswertung und Ergebnisse 2011 Das Versuchsjahr 2011 machte deutlich, dass bei einer wöchentlichen Applikation von ökologischen Pflegemitteln bei Rosen eine eindeutig bessere Zurückdrängung des Krankheitsauftretens und der –verbreitung möglich ist.
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Die abwechselnde Ausbringung von Kupfer- und Algenpräparaten zeigte eine gute Wirkungzur Hemmung des Echten Mehltaus. Um ein Auftreten von Sternrußtau einzudämmen, sollte auch im Juni und Juli wöchentlich Myco-Sin gespritzt werden.
Zusammenfassung & Ausblick Zusammenfassende Aussagen nach vier Versuchsjahren ökologischer Pflege bei Rosen: Es bedarf einer vorbeugenden regelmäßigen Behandlung (maximales Spritzintervall: 14 Tage). Bei den Pilzkrankheiten Echter Mehltau und Sternrußtau gelingt es mit der Kombination bestimmter Pflanzenstärkungsmittel bzw. biologischer Pflanzenschutzmittel, die Bestände weitgehend befallsfrei zu halten. Bei den Pilzkrankheiten Rosenrost und Anthraknose wurde noch kein eindeutig wirksames Mittel bzw. keine Mittelkombinationen gefunden, da das Auftreten dieser Krankheiten zu unregelmäßig war, um Aussagen treffen zu können. Eine Blattlausfreihaltung mit ökologischen Methoden ist aufgrund der sich einstellenden Nützlingspopulationen nur mehr korrigierend und bei Bedarf notwendig. Es eignen sich dazu: Kaliseifenpräparate, Neempräparate sowie Florfliegenlarven. Das Arbeiten mit biologischem Pflanzenschutz heißt auch ein intensiveres Auseinandersetzen mit der Natur und den darin stattfindenden Zusammenhängen. Mitarbeiter, die sich damit beschäftigen, werden kompetenter und könnensich in der Regel besser mit ihrer Arbeit identifizieren.
Auch die Besucher der Schauanlagen begegnen diesen Methoden mit positivem Feedback. Wichtig ist dabei sicherlich eine gute Information über die stattfindenden Umstellungen.
Ausblick Die zukünftige Pflegepraxis wird immer mehr die Wichtigkeit der Sortenwahl berück sichtigen. Auch die Belebung des Bodens mit Bakterienpräparaten, Wurmhumus, Mykorrhizapilzen und Mikroorganismen, gepaart mit organischer Düngung, werden im Mittelpunkt stehen. Die Schädlingsbekämpfung wird mit einigen korrigierenden Behandlungen (mit Seifen– oder Neempräparten) eher zu einem Randthema werden. Die Hauptbedeutung bekommen in Zukunft die regelmäßigen Spritz– oder auch Gießbehandlungen zur Pflanzenstärkung. Das bringt sicher eine Umstellung des Pflege aufwandes mit sich, ist aber für ein Gelingen dieser Methode unerlässlich. Wer sich auf ökologische Pflege einstellt, wird Beachtung und in den meisten Fällen sehr positive Resonanz ernten. Eine weitere Konsequenz aus diesem gelebten Umwelt bewusstsein: Die Aktivierung des natürlichen Schädlingsbekämpfungspotentials in Form einer Heerschar von Nützlingen!
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Ökologische Blattlausbekämpfung durch Nützlinge Die Versuche in Baden und Tulln machten sehr schnell eines deutlich: Bei ausschließlicher Verwendung von bio logischen Mitteln etablieren sich automatisch und mit erstaunlicher Geschwindigkeit Blattlausgegenspieler in Form von Marienkäfern, Schlupfwespen und Schwebfliegen.
Oben: Florfliege. Unten: Schwebfliege.
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Marienkäfer
Eine Vielzahl von Marienkäferarten ist auf ökologisch gepflegten Rosen anzutreffen.
Indizien für eine erfolgreiche Blattlausbekämpfung sind Marienkäfereigelege sowie Marienkäferlarven. Auf dem Bild ganz unten links sieht man, dass auch ein Nebeneinander von heimischem (Siebenpunkt-Larve) und asiatischem Marienkäfer (HarmoniaLarve) möglich ist. Unterscheidungsmerkmale der Larven: Bei größeren Larven des asiatischen Marienkäfers sind die ersten fünf Segmentebeidseits des Rückens inklusive der dort befindlichen Borsten (Scoli) orange gefärbt. Am vierten und fünften Hinterleibssegment befindet sich beidseits eine weitere orange gefärbte Borste. Auch die Verpuppung der Marienkäfer kann direkt auf der Rosenpflanze erfolgen (Bild links).
Marienkäfereigelege.
Schwebfliege Schwebfliegenlarven sind oft die ersten Nützlinge, die bald nach Auf treten der Blattläuse zu beobachten sind. Auch Schwebfliegenpuppen (unten) sowie die adulten Tiere gehörenzum Erscheinungsbild von ökologisch gepflegten Flächen.
Larve des asiatischen Marienkäfers.
Schwebfliegenpuppe
Marienkäfer-Puppe.
Larve des asiatischen und des heimischen Marienkäfers.
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Schwebfliegenlarve.
Schlupfwespe
Parasitierte Blattläuse.
Wenn sich Blattläuse wie im Foto rechts verändert haben, dann waren Schlupfwespen am Werk. Sie legen ihre Eier einzeln in die Blattläuse ab. Daraus entwickelt sich nun im Körper des Schädlings (=Wirtes) ein neuer Nützling. Man nennt dies Parasitierung.
Schlupfwespen.
Florfliege
Florfliegenei
Florfliegen sind ebenfalls sehr effektiv im biologischen Pflanzen schutz. Sie werden entweder gezielt ausgebracht oder treten spontanüberall dort auf, wo sie genug Nahrung in Form von Blattläusen finden. Eine Florfliegenlarve frisst während ihrer Entwicklung an die 700 Läuse. Dabei ergreift sie mit ihren starken Greifzangen ihre Beute und saugt sie aus. Die kleinen gestielten Florfliegeneier werden oft übersehen, sind aber ein sicheres Anzeichenfür die Anwesenheit dieser Nützlinge.
Florfliege.
Florfliegenlarve.
Parasitierte Läuse Ausgesaugte Läuse
Schwebefliegenlarve
Räuberische Gallmückenlarve
Schwebfliegenei Dieses Bild zeigt das Ineinandergreifen verschiedener Blattlausgegenspieler; auch die unscheinbaren, orangefarbenen Larven der Räuberischen Gallmücke sind oft an der Bekämpfung der Schädlinge mitbeteiligt.
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Die Grenzen des ökologischen Pflanzenschutzes Nicht alle der getesteten Mittel sind gleich gut für den Einsatz sowohl im Privatgarten als auch auf Schauflächen geeignet. Einerseits sind nicht alle Mittel für den Haus– und Kleingartenbereich erhältlich. Andererseits unterliegt das Ausbringen mancher Präparate auch gewissen Einschränkungen.
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Spritzmittelbelag nach Schwefel-Ausbringung.
Netzschwefel ist auch als Kleinpackung erhältlich, es zeigen sich jedoch sehr starke Spritzmittelbeläge auf den Pflanzen - und das nicht nur unmittelbar nach der Ausbringung son-
dern über einen längeren Zeitraum. Dies ist vor allem in Schauanlagen eine inakzeptable optische Beeinträchtigung.
Rückstände des Huminsäureproduktes auf Blatt und Blüte.
Eine Applikation von Huminsäureprodukten über das Blatt und über die Blüte bringt unschöne braune Beläge. Diese beeinträchtigen die Pflanze zwar nicht und lassen sich nach einiger Zeit wieder abwaschen, wirken aber dennoch störend. Huminsäureprodukte sind
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in Österreich für den Gebrauch im Privatgarten schwer erhältlich. Sie haben als Bodenverbesserer und Wachstumsförderer in gärtnerischen und landwirtschaftlichen Kulturen ihre Berechtigung.
Einige Mittel dürfen nicht bei direkter Sonneneinstrahlung ausgebracht werden.
Einige Rosensorten reagieren sehr empfindlich auf bestimmte Mittel. Im Bild links zu sehen: Blattnekrosen aufgrund von Kupferspritzungen, die eventuell auch bei zu starker Sonneneinstrahlung durchgeführt wurden. Auch im Bild
rechts sind die Auswirkungen von Behandlungen mit darauf folgendem Sonnenschein zu sehen. Speziell ölhaltige Produkte sollten sehr zeitig in der Früh und nie bei Sonne ausgebracht werden!
Rosensorten sind unterschiedlich empfindlich gegenüber Krankheiten. Das wurde besonders in dem Nebeneinander verschiedener Sorten deutlich (Bild: Donaulände Tulln). Wo manche Sorten noch vollständig belaubt waren und durchwegs gesund wirkten, waren andere Sorten schon relativ stark geschwächt.
Sortenunterschiede in Tulln.
Ökologische Pflege bedeutet sehr konsequente und arbeitsintensive Behandlung der Flächen. Diese erfolgt vorzugsweise sehr zeitig in der Früh, damit die Bestände gut abtrocknen können und die Gefahr von Blattverbrennungen durch zu starke Sonneneinstrahlung ausgeschlossen werden kann. Die Regelmäßigkeit ist bei dieser Methode äußerst wichtig! Regelmäßige Behandlung ist eine Voraussetzung in der ökologischen Pflege.
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Pflegeempfehlung für Schauanlagen und Privatgärten Für die praktische Umsetzung bietet dieses Kapitel Pflegeanleitungen für die ökologische Rosenpflege. Die Empfehlungen orientieren sich an den Ergebnissen der durchgeführten Rosenpflegeversuche.
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Pflegeempfehlung für Schauanlagen Frühjahr • Bodenanalyse und ph-Wert-Messung • organische Düngung (abgestimmt auf den Nährstoffgehalt des Bodens) • Bodenbelebung durch Kompost • Rosenbestände ab Mitte April alle 7 bis 14 Tage behandeln: Myco-Sin1 + Equisetum plus1 Cueva1 + Algenextrakt1 Misana flüssig1 + Trifolio S forte1 (1-2x kann auch Netzschwefel in die Behandlungsfolge eingebaut werden)
Sommer • Regelmäßige Behandlung der Rosenbestände mit Pflanzenstärkungsmitteln (siehe oben) beibehalten • organische Düngung (Anfang Juni bis spätestens Mitte Juli) • Schnittmaßnahmen einbauen für eine bessere Durchlüftung • Kontrolle auf Schädlingsbefall! • Behandlung bei Raupenbefall: Xentari1 Behandlung bei Befall von Blattläusen und Spinnmilben: Neudosan1 oder Neem Azal T/S1
Herbst • Kalium-Gabe (Anfang September) • Abgefallenes Laub entfernen und entsorgen (erkrankte Teile nicht auf den Komposthaufen geben)
Die empfohlenen Produkte leiten sich aus den im Forschungsprojekt verwendeten Mitteln ab und stellen somit nur
1
eine mögliche Auswahl dar; alternative Produkte sind der Tabelle auf Seite 45 zu entnehmen.
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Pflegeempfehlung für Privatgärten Frühjahr • organische Düngung (z.B. mit Kompost) • Rosenbestände am Mitte April alle 7 bis 14 Tage stärken(entweder eine dieser Kombinationen oder alle alternierend): Myco-Sin1 + Schachtelhalmextrakt1 Kupferpräparat1 + Algenextrakt1 Milsana flüssig1 + Trifolio S forte1 • Generell: Kontrolle auf Schädlingsbefall! • Behandlung bei Befall von Blattläusen oder Spinnmilben: Neudosan oder Florfliegenlarven
Sommer • Generell: Kontrolle auf Schädlingsbefall! Darauf achten, dass die Pflanzen gut abtrocknen können! • Behandlung bei Befall von Blattläusen oder Spinnmilben: Neudosan1 oder Florfliegenlarven
Herbst • Abgefallens Laub entfernen und entsorgen (erkrankte Teile nicht auf den Komposthaufen geben)
Die empfohlenen Produkte leiten sich aus den im Forschungsprojekt verwendeten Mitteln ab und stellen somit nur
1
eine mögliche Auswahl dar; alternative Produkte sind der Tabelle auf Seite 45 zu entnehmen.
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Biologischer Pflanzenschutz bei Rosen im Privatgarten Wie können Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner den biologischen Pflanzenschutz bei den eigenen Rosen umsetzen und dabei die höchstmögliche Pflegequalität erreichen? 1. Sortenwahl: Katalogbilder verführen Hobby gärtnerinnen und Hobbygärtner stärker zum Kauf einer bestimmten Rosensorte als P lanerinnen und Planer im öffentlichen Grün. Dadurch ist die Gefahr der Verwendung von anfälligen Sorten ungleich höher als bei kommunalen Flächen. Gerade die Wahl der Rosensorte bestimmt aber das Ausmaß und die Intensität der notwendigen Pflegemaßnahmen. Deshalb ist es von großer Wichtigkeit, sich ausreichend Informationen beim Kauf der Pflanzen oder auch schon davor einzuholen. Rosenschaugärten wie das BadenerRosariumbieten ganzjährig eine Demonstration der wichtigsten und schönsten Rosensorten.
2. Standort: Oftmals wird eine Rose vorrangig aus optischen Gründen (um z.B. eine Hausmauer aufzuwerten) an einen bestimmten Platz gesetzt. Auf eine gute Luftbewegung wird dabei nicht soviel Wert gelegt. Da jedochgerade das Abtrocknen der Pflanzen ein wichtigerFaktor ist, um das Entstehen und die Verbreitung von Pilzkrankheiten zu unterbinden, sollte auch darauf Augenmerk gelegt werden. Ebenso sollte man um den Zu-
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stand des Bodens Bescheid wissen: Ist es ein „schwerer“ Boden, der schnell vernässt oder ist der Boden eher sandig und trocken? Beide Extreme wären für Rosen nicht optimal. Ein guter Rosenboden enthält sowohl Humus als auch Lehm und Sand, also von allem etwas.
3. Düngung: Am besten alle Hauptnährstoffe zuführen. Sandige Böden werden öfter (in kleinen Mengen) gedüngt als lehmige. Kein Dünger mehr ab Ende Juni! 4. Bewässerung: In regenarmen Zeiten am besteneinmal pro Woche am Morgen den Boden gut einwässern.
5. Schnitt: Die Rosen gelegentlich zu schneiden wirkt sich positiv auf die Pflanzengesundheit aus, da die Blätter wieder schneller abtrocknen können bzw. auch befallenes Laub (mit darauf befindlichen Pilzsporen) entfernt wird. Wichtig ist immer, abgefallene oder abgeschnittene Blätter einzusammeln und zu entsorgen.
6. Pflanzenstärkung: Ab Beginn des Rosenwachstums sollte regelmäßig (wenn möglich wöchentlich) mit pflanzenstärkenden Mitteln behandelt werden.
7. Pflanzenschutz: Nur bei Überhandnehmen von Schädlingen kann mit sanften Mitteln korrigiert werden.
Anhang Die Empfehlungen der auf Seite 12 angeführten Pflanzenstärkungsmitteln lässt sich auf die Ergebnisse der über 4 Jahre durchgeführten Rosenversuche (siehe ab Seite 22) zurückführen. Die folgende Tabelle nimmt Bezug auf die Inhaltsstoffe dieser
Pflanzenstärkungsmittel Kategorie Organische Präparate (Pflanzenextrakte, Fettsäuren, u.a.)
im Versuch verwendetes Präparat Equisetum Plus
Mittel und damit der Einteilung dieser in Kategorien. Sie bietet einen Überblick über Produkte mit ähnlicher Wirkungsweise und dient somit als Hilfestellung für die Praktikerin und den Praktiker, die bzw. der auf der Suche nach vergleichbaren Mitteln ist.
vergleichbare Mittel aus diesem Bereich Pflanzenfreund Pilzbekämpfungsmittel, Schachtelhalmpulver, Schachtelhalmextrakt Compositum, Bio-Spritzmittel gegen Echten Mehltau
HF-Pilzvorsorge
Milsana® flüssig
Algenpräparate
Steinhauers Mehlt. 0,5%
VitiSan
Myco-Sin®
Oscorna Bio-S, PS Myco-Sin, Schachtelhalm mit Bodenverbesserer
Neudo®-Vital
Fungisan RosenSpray, Neudo-Vital Rosen-Spritzmittel
Alginure® Bio-schutz
Bio Nordalgen Extrakt, Frutogard, ProFence, Naturen Pilzspritzmittel, BioSpritzmittel gegen Falschen Mehltau
Die Aufstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
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„Natur im Garten“ … was ist das? Seit 1999 gibt es die niederösterreichische Aktion „Natur im Garten“. Das Ziel der Aktionist es, die ökologische Gestaltung und Pflege von Gärten und Grünräumen und eine bunte Vielfalt zu fördern. Drei Kernkriterien bilden dabei im Naturgarten die Grundlage: der Verzicht auf Pestizide, der Verzicht auf chemisch-synthetische Dünger und der Verzicht auf Torf. Das Angebot von „Natur im Garten“ für private Gärten und den öffentlichen Grünraum reicht von Beratungen am NÖ Gartentelefon und in den Regionen über die ORF-Show „Natur im Garten“, Broschüren,
Schaugärten,Partnerbetriebe, das Magazin „Natur im Garten“ und Bücher bis hin zu einem umfangreichen Aus- und Weiter bildungsangebot im Rahmen der „Natur im Garten Akademie“. Die naturnah gestalteten und gepflegten Schaugärten von „Natur im Garten“ lassen einen die eindrucksvolle Gartenvielfalt hautnah erleben: Von privaten Haus- und Familiengärten über historische Garten anlagen und üppige Nutzgärten, dem Rosariumin Baden bis hin zur GARTEN TULLN, der einzigartigen ökologischen Gartenschau mit über 60 Mustergärten.
Information NÖ Gartentelefon +43 (0)2742/74333 Die Anlaufstelle für alle Gartenfragen: Beim NÖ Gartentelefon erhalten Sie die richtigen Antworten! Hier können Sie sich auch für Beratungen oder Seminare anmelden und zahlreiche Publikationen von „Natur im Garten“ bestellen. gartentelefon@naturimgarten.at „Natur im Garten“ in Ihrer Region „Natur im Garten BeraterInnen“ sind in Ihrer Region für Sie als Ansprechpartner vor Ort da und bieten Vorträge und Workshops zu Naturgartenthemen. Waldviertel: Weitraer Straße 20a, 3910 Zwettl, Tel. 02822/ 53769-711 Weinviertel: Amtsgasse 9/2, 2020 Hollabrunn, Tel. 02952/ 4344-814 NÖ-Mitte: Grenzgasse 10/EG, 3100 St. Pölten, Tel. 02742/ 22633-55 Mostviertel, Raum Amstetten: Graben 40a, 3300 Amstetten, Tel. 07472/ 61486-621 Mostviertel, Raum Pöchlarn: Regensburgerstraße 18, 3380 Pöchlarn, Tel. 02757/8520 NÖ-Süd: Bahngasse 46, 2700 Wr. Neustadt, Tel. 02622/ 26950-414
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Angebot für Gemeinden Ihre Grünraum-Servicestelle am NÖ Gartentelefon +43 (0)2742/74333 Hier erfahren Sie kostenlos alles zum ThemaGestaltung und Pflege des Gemeindegrüns. • Telefonische Beratung • Diagnose von Schädlingen und Krank- heiten an Pflanzen (über Fotos oder durch Proben) • Bestellannahme für Publikationen • Anmeldung für Veranstaltungen
Aus- und Weiterbildung Die „Natur im Garten Akademie“veran staltet jährlich Aus-, Fort- und Weiter bildungenfür MitarbeiterInnen und Verantwortliche des öffentlichen Grünraums: • Zertifizierter Lehrgang zum/zur Grünraumpfleger/in • NÖ Grünraumtag • Fachtag ökologische Pflege • Verschiedene Fachtagungen zu Themen bereichen des öffentlichen Grünraums • Ständig Weiterbildungsangebote zur Grünraumbewirtschaftung in der „Natur im Garten Akademie“ auf der GARTEN TULLN
Gestaltungsberatung Beratung für naturnahe und pflegeleichte Neu- oder Umgestaltungen aller öffentlichen Grünräume: • 3 geförderte Beratungseinheiten in Ihrer Gemeinde (Selbstbehalt E 70,-/Einheit)
Pflegeberatung Nutzen Sie die Möglichkeit einer kosten losen Erstberatung zu den Themen: • Ökologisierung der Pflege, Kommunikation • Reduzierung des Pflegeaufwandes • Beratung gemäß dem neuen Pflanzen schutzgesetz • Anmeldungen unter +43 (0)2742/74333 bzw. gartentelefon@naturimgarten.at Die Angebote gelten auch für Schulen, Kindergärten, Spielplätze, Krankenhäuser, Pflegeheime etc.
Auszeichnungen für Gemeinden „Natur im Garten“ begleitet auch Gemeindendabei, den Grünraum ökologisch und attraktiv zu gestalten und zu bewirtschaften. Die Aktion bietet Auszeichnungen, um die Gemeinde öffentlichkeitswirksam als umweltfreundlichen und naturnahen Ort zu präsentieren.
„Natur im Garten Akademie“
Am Wasserpark 1, 3430 Tulln Tel. 02272/68188-55 E-Mail akademie@naturimgarten.at
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DI Sabine Pleininger DI Sabine Pleininger studierte Landwirtschaft an der Universitätfür Bodenkultur in Wien und ist seit 16 Jahren bei der Fa. biohelp GmbH beschäftigt. Die Schwerpunkte ihrer Tätigkeit sind die Beratung von Objekten und Schauanlagen zum biologischen Pflanzenschutz und Nützlingseinsatz, die Abteilungsleitung home&garden und Imkerei in der Fa. biohelp sowie Studien- und Projektbetreuungen (u.a. Beobachtungsstudie auf der GARTEN TULLN, Forschungsprojekt zur ökologischen Rosenpflege).
Literaturquellen: • Weber, Gerhard: Rosen für naturnahe Gärten. Österreichischer Agrarverlag, Leopoldsdorf 2005. ISBN 978-3704020956
Bildquellen: • Umschlag: Joachim Brocks
• Sabine Pleininger, biohelp GmbH: Seite 8 beide, 9 unten, 16 alle, 17 oben und Mitte, 18 alle, 19 alle, 20 alle, 21, 24 beide, 25 oben, 26, 34 alle, 35 alle, 38 alle, 39 alle, 42, 43, 45 • biohelp GmbH: 17 unten • Natur im Garten/Alexander Haiden: Seite 5, 6/7, 10/11, 22/23, 25 unten, 27, 30, 31, 36/37, 40/41 • Fiona Kiss: Seite 14/15, 32/33 großes Bild • Joachim Brocks: Seite 9 oben, 33 klein oben und unten, 44
Impressum: Medieninhaber: Land Niederösterreich, Gruppe Raumordnung, mwelt und Verkehr, Abteilung Umweltwirtschaft und Raumordnungsförderung, U 3109 St. Pölten, Landhausplatz 1. Diese Broschüre ist eine Gemeinschaftsproduktion der Stadtgemeinde Baden Abt. Stadtgärten und der Aktion „Natur im Garten“. Redaktion: Julia Hambrusch, Joachim Brocks. Layout: Grundformen Mediendesign. Druck: Paul Gerin GmbH & CO KG, Wolkersdorf . April 2012
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Ökologischer Pflanzenschutz bei Rosen
Ökologischer Pflanzenschutz bei Rosen Praxisratgeber
Ein buntes Blütenmeer und betörende Dufterlebnisse: das bietet eine abwechslungsreiche und vielfältige Rosenbepflanzung. Naturnahes Gärtnern und Rosen sind dabei kein Widerspruch! An Schaugartenanlagen oder Pflanzflächen im öffentlichen Grünraum werden neben ökologischen Pflegeansprüchen auch besondere optische Ansprüche gestellt, die es zu erfüllen gilt. Lösungen bieten die richtige Sortenwahl, optimale Standort- und Pflegebedingungen sowie Maßnahmen zum ökologischen Pflanzenschutz. Dieser Praxisratgeber stellt die wichtigsten Schädlinge und Krankheiten an Rosen vor, fasst die Erfahrungen in der Pflege und dem ökologischen Pflanzenschutz bei Rosen aus einem vierjährigen Forschungsprojekt zusammen und bietet daraus resultierend Pflegeempfehlungen für die praktische Umsetzung.
www.naturimgarten.at
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