SCHWEIZER
Ausgabe 112_ 6. Jahrgang / 21. Februar 2011
IMMOBILIENBRIEF Das e-paper der Schweizer Immobilienwirtschaft EDITORIAL
Inhalt 2 CH-Büromarkt Strukturwandel 2 Nachrichten: Mobimo 4 Viele neue Hotels für Zürich 5 Wohnen: Preistreiber Boden 5 Zürcher Notare warnen 6 St. Moritz bleibt teuer 7 Union Investment: Stim- mungshoch bei Profianlegern 7 Nachrichten: Beos 9 GIPS-Staaten: Attraktive Risikoprämien 9 Nachrichten: Winterthur 11 Griechenland: Kein Lichtblick 12 Hongkong: weltweit teuerster Bürostandort 12 MIPIM 2011 – Etwas mehr Arbeitsatmosphäre 14 Immobiliennebenwerte 15 Immobilienfonds/-Aktien 16 Marktkommentar 16 Nachrichten: UBS/Strabag
Investoren in Kauflaune In Kürze reist die internationale Immobilienbranche zum alljährlichen Frühjahrstreffen nach Cannes. Für die 22. Edition der MIPIM zeigt sich Fillippo Rean verhalten optimistisch: Der neue Messechef, als früherer Mitarbeiter von GE Capital Real Estate ein Immobilienprofi, sieht Signale dafür, dass sich die Märkte zu stabilisieren beginnen. In der Tat habe sich das Klima an den Birgitt Wüst europäischen Immobilienmärkten zuletzt deutRedaktionsleiterin lich verbessert, stellt etwa King Sturge nach der Januar-Befragung von mehr als 1.000 Marktteilnehmern fest; CB Richard Ellis konstatierte zuletzt sinkende Renditen für Spitzenimmobilien. Doch die konjunkturelle Erholung in Europa zeigt starke Länderunterschiede. Es gebe eine tiefe Kluft zwischen Europas Immobilienmärkten, heisst es in der Studie «Emerging Trends in Real Estate Europe 2011» von PwC und Urban Land Institute. Frisches Kapital ist demnach weiterhin knapp und fliesst vor allem in die Top-Immobilienstandorte. In Irland, Griechenland, Portugal bleibt die Lage schwierig; etwas besser sieht es in Spanien aus. Unterdessen zeigen sich von Union Investment befragte Profianleger für die europäischen Kernmärkte wie Deutschland, Frankreich oder das UK optimistisch wie seit 2006 nicht mehr. Und: Nur noch 30 Prozent der befragten Unternehmen nennt «Sicherheit» als wichtigstes Anlagemotiv; fast jeder zweite Profianleger setzt wieder auf «Rendite». Mehr hierzu und zu weiteren Themen lesen Sie auf den folgenden Seiten. Beste Grüsse, Birgitt Wüst
Partner Immobilienbrief
SCHWEIZER IMMOBILIENGESPRÄCHE Wert von Architektur und Design: SCHWEIZER Bessere Renditen durch Stararchitekten?
IMMOBILIENGESPRÄCHE
Donnerstag, 17. März 2011 um 17.30 Uhr im Kongresshaus Zürich
Anmeldung unter www.immobilienbusiness.ch / vonmuralt@ibverlag.ch Teilnahme CHF 75.-. Die teilnehmerzahl ist beschränkt Do, 17. Februar 2011 um 17.30 Uhr im Kongresshaus (Vortragssaal) in Zürich
Anlagestrategien institutioneller
// Schweizer Immobilienbrief / Immobilien Business Verlags AG oder / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch // Investoren: Core Kreativität? Die Anlagestrategien vieler institutioneller Investoren in der Schweiz gleichen sich sehr stark. Mit dem Resultat, dass viele Gelder in die gleichen Immobilien investiert werden wollen, was in den letzten Jahren zu massiv sinkenden Renditen im Core-Bereich geführt hat. Verschiedene, vor allem grosse Investoren haben sich Gedanken über Alternativen gemacht. Fonds mit alternativen Anlagethemen werden aufgelegt. Für den Investor stellt sich die Frage, wieweit er mit dem Strom
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
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Büromärkte Schweiz
Mobimo Zukauf in Affoltern Die Mobimo Holding AG hat von der Hess Investment AG, Amriswil, zwei Grundstücke auf dem Nordwestteil des OVAAreals in Affoltern am Albis erworben. Hess, lanjähriger Eigentümer des ehemaligen Industrieareals in Bahnhofsnähe, hat ein Projekt zur Entwicklung des Gebiets erstellt. Seit Mitte 2010 liegt ein rechtsgültiger Gestaltungsplan vor. Ein Teil des Geländes wird nun von der Mobimo überbaut, Hess entwickelt die übrige Fläche. Auf einem ersten Grundstück mit 8.842 qm Fläche plant Mobimo den Bau von fünf bis sechs Mehrfamilienhäusern mit preiswerten Mietwohnungen für Familien, Paare, Singles und Senioren. Auf einem zweiten Grundstück (3.159 qm) soll in Absprache mit der Gemeinde ein neues Alters- und Pflegezentrum (120 Pflegeplätze) errichtet werden. Mobimo beabsichtigt mit Senevita einen langjährigen Mietvertrag abzuschliessen. Im Erdgeschoss sind Mietflächen für ergänzende Dienstleistungen vorgesehen. Die Projektierungsarbeiten für beide Grundstücke laufen seit Ende 2010. Für die Wohnbauten dürfte das Baugesuch noch im ersten Halbjahr 2011 eingereicht werden; dasjenige für das Alters- und Pflegezentrum soll zeitnah erarbeitet werden. Die Aussenraumgestaltung sowie die Tiefgarage werden gemeinsam mit Hess erstellt. Diese realisiert zudem ein Holiday Inn Express Hotel (Eröffnung 2013) sowie Gewerbeflächen auf den beiden übrigen Baufeldern des OVA- Areals. Das von Mobimo geplante Gesamtanlagevolumen beträgt rund 65 Millionen CHF.
Afterwork-Parties in Leutschenbach Immer mehr Unternehmen ziehen in Topimmobilien in Wachstumsgebieten – für Colliers International Zeichen eines beginnenden Wandlungsprozesses.
PD. «Der Prime Tower in ZürichWest steht symbolisch für den Strukturwandel, der auf dem Schweizer Büromarkt eingesetzt hat», sagt Yonas Mulugeta, CEO von Colliers International Zürich, und verweist auf die neue Generation von erstklassigen Immobilien, die derzeit in den Wachstumsgebieten ausserhalb der Innenstädte entsteht. «Die grossen Arbeitgeber verabschieden sich aus den Zentren – diese müssen sich neu erfinden», so sein Fazit. Für die kommenden Monate und Jahre rechnen die Colliers-Experten mit einem steigenden Büroflächenangebot und
einem beträchtlichen Preisdruck. Wie aus dem jüngst publizierten Colliers Büromarktbericht 2011, der die 20 grössten Schweizer Agglomerationen abdeckt, hervorgeht, werden in den Jahren 2011 bis 2013 in der ganzen Schweiz zahlreiche neue Büroimmobilien fertiggestellt. Die meisten davon befinden sich nicht mehr wie früher üblich in den städtischen Innenlagen, sondern in neuen Wachstumsgebieten in den Agglomerationen. Beispiele dafür sind neben dem Prime Tower das WestLink in Zürich-Altstetten oder das VertexHochhaus in Zürich-Nord. In Basel gehört das geplante Roche-Hochhaus zu dieser Kategorie, in Bern die Projekte auf dem WankdorfCity-Areal und in Genf Vorhaben etwa in Versoix. In Interviews mit 40 Marktleadern, welche Colliers für den Büromarktbericht 2011 führte, stellte
VERFÜGBARE BÜROFLÄCHEN UND MIETEN
// Schweizer Immobilienbrief / Immobilien Business Verlags AG / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch //
Gr afik:Colliers International
NACHRICHTEN
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
Ein Symbol des Strukturwandels: Der Prime Tower in Zürich West.
sich heraus, dass solche Gebäude sehr gefragt sind, da sie die modernen Arbeitsprozesse ideal unterstützen, das Zusammenziehen von bisher verstreuten Einheiten erlauben und gleichzeitig Prestigebedürfnisse befriedigen. Voraussetzung für eine erfolgreiche Positionierung der neuen Wachstumsgebiete sei allerdings eine hervorragende Erschliessung mit dem öffentlichen Verkehr. Überangebot in den Innenstädten
Wie attraktiv die neuen Top-Büroimmobilien sind, zeigt die Liste der Mieter in den Zürcher Entwicklungsgebieten. Mit unter anderen UBS, Credit Suisse, Zurich Financial Services Group, Homburger Rechtsanwälte, Citibank, Ernst & Young,
Deutsche Bank, Allianz Suisse, Clariden Leu und Swisscanto liest sie sich wie ein Who ist who der Wirtschaftsprominenz, die sich früher an der Bahnhofstrasse traf. «Diese neue Generation an kommerziellen Immobilien markiert den Beginn eines umfassenden Strukturwandels auf dem Schweizer Markt», ist sich Mulugeta sicher. Bereits heute sei absehbar, dass die grossen Arbeitgeber aus dem Dienstleistungssektor ihre arbeitsplatzintensiven Tätigkeiten mehr oder weniger vollständig in die Wachstumsgebiete verlagern werden. Afterwork-Parties im Leutschenbach und der Glattalstadt und nicht mehr an der Zürcher Bahnhofstrasse –dies könnte bald Realität sein. Die Colliers-Experten gehen davon aus, dass in den Innenstädten zumindest vorübergehend ein Überangebot an
Büroflächen entstehen wird. Welche Nutzungen nachrücken, werde sich in den nächsten Jahren weisen. Denkbare Szenarien seien etwa eine noch stärkere Konzentration als heute auf Shopping-Funktionen oder die Bildung von Patchworkstrukturen aus kleinen und mittleren Unternehmen. Auf der Nachfrageseite des Büromarkts erwartet Colliers für die kommenden Jahre ein höchstens durchschnittliches Arbeitsplatzwachstum. Viele Nutzer fokussierten sich nach wie vor auf Optimierungsprojekte, so dass der Mehrbedarf an Büroflächen mässig ausfallen werde. Aus diesen Gründen sei in den kommenden Jahren von einem Anstieg des verfügbaren Angebots auszugehen. Der Druck auf die Mietpreise und -konditionen werde dadurch weiter steigen. «Für viele Eigentümer bedeutet >>>
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DIE BÜROMÄRKTE DER 20 GRÖSSTEN AGGLOMERATIONEN NACHRICHTEN Zürich Viele neue Hotels In Zürich gehen 2011 gleich mehrere neue Luxusherbergen an den Start. Darunter das Ramada Hotel Zürich City, das jüngst beim Stadion Letzigrund eröffnete oder das 4-Sterne-Boutique-Hotel B2, das im Herbst auf dem Hürlimann-Areal folgt. Ferner wird in Zürich West das Renaissance Zürich Tower Hotel mit auf elf Etagen verteilten 300 Zimmern im Mobimo Tower eröffnet. Weitere insgesamt 300 neue Zimmer entstehen 2011 durch die Hotelprojekte Belvoir (Umbau), Fleming›s Hotel, Holiday Inn Express und Acor Ibis. In diese Zahl sind die neuen Kapazitäten kleinerer Herbergen (Bed & Breakfast) oder Hostels noch nicht eingerechnet; nach konservativen Schätzungen werden mehr als 1.000 neue Hotelzimmer im Laufe dieses Jahres hinzukommen. Zur Frage, ob Zürich den grossen Zimmer-Zuwachs überhaupt verkraften könne, zeigten sich Brancheninsider optimistisch, meldet «Cash». Im Jahresschnitt seien die Zürcher Hotels zu über 70 Prozent ausgelastet, von «gesundem Wachstum» ist die Rede und sogar von noch weiterem Bedarf. Der Verein Zürcher Hoteliers rechnet mit einer Zunahme des Tourismus von jährlich zwei Prozent. Die vielen internationalen Hotelketten, die dem Vernehmen nach mit ihren Marken in Zürich Fuss fassen wollen, kommen somit gelegen. Die bislang unveröffentlichte Studie «Zürcher Hoteliers 2030» des Vereins Zürcher Hoteliers wird «Cash» zufolge u.a. aufzeigen, dass das Potenzial für gewichtige Neubauten vorhanden ist. Die Studie wird Mitte März veröffentlicht.
diese Entwicklung, dass sie ihre zweit- und drittklassigen Büroimmobilien nicht mehr vermieten können», so Mulugeta. Alternative Lösungen seien gefragt – bis hin zur Umnutzung zu Wohnraum, falls dies bauzonenkonform ist.
>>>
Angebotsquote stabil
Colliers zufolge verharrte die Angebotsquote 2010 auf dem landesweiten Büromarkt mehr oder weniger unverändert bei 4,3 Prozent; auch lag der Durchschnittsmietpreis mit netto 234 CHF/qm/Jahr auf dem Niveau der Vorjahre. «Doch die Durchschnittswerte täuschen», betont Mulugeta und verweist auf die immer noch spürbaren Nachwehen der Rezession: «Die Vermarktung vieler Büroflächen gestaltet sich aktuell harzig.» Denn die zahlreich realisierten Neubauten hätten das Angebot leicht vergrössert: Es sei 2010 landesweit um 43.000 Quadratmeter auf 1,64 Millionen Quadratmeter gestiegen. Im Wirtschaftsraum Zürich stieg das Angebot an Büronutzflächen 2010 um 36.000 auf 727.000 Quadratmeter, was einer Angebotsquote von 4,8 Prozent entspricht. Am stärksten ausgeprägt war der Anstieg in der Stadt Zürich. Dort erhöhte sich das Angebot um 52.000 auf 279.000 Quadratmeter (4,7%). Auch Zug und Schaffhausen zeigen ähnliche Effekte. In Basel stützte der stabile Geschäftsgang der Pharma-
und Life-Sciences-Industrie den Büromarkt. Das Angebot an Büroflächen im Wirtschaftsraum Basel reduzierte sich um 19.000 auf ein Total von 136.000 Quadratmeter. Dies entspreche einer Angebotsquote von 3,8 Prozent, was landesweit und international ein unterdurchschnittlicher Wert ist. Auch im Wirtschaftsraum Bern nahm das Angebot im Vergleich zum Vorjahr ab. Es betrug Ende vergangenen Jahres 47.000 Quadratmeter für das Stadtgebiet und 94.000 Quadratmeter für den Wirtschaftsraum – bei einer Angebotsquote von 3,2 Prozent. Der Berner Büromarkt sei ebenfalls von Konsolidierungsprojekten der Grossnutzer geprägt, so Mulugeta. Beispielsweise verlasse die SBB zahlreiche innerstädtische Liegenschaften und beziehe auf dem WankdorfCity Areal zwei Neubauten. Im Wirtschaftsraum Genf werden Colliers zufolge in den nächsten sechs Monaten zirka 95.000 Quadratmeter an Büronutzflächen verfügbar sein, was einer vergleichsweise sehr tiefen Angebotsquote von 2,5 Prozent entspricht. In der Genfer City sei die Quote mit 1,2 Prozent sogar noch tiefer – ein landesweiter Rekord. Entsprechend würden dort mit bis zu 985 CHF/qm/Jahr auch die höchsten Flächenpreise notiert. Der Wirtschaftsraum Lausanne verzeichne eine Angebotsquote von 3,3 Prozent und verfügbare Flächen in der Grösse von 59.000 Quadratmeter. •
// Schweizer Immobilienbrief / Immobilien Business Verlags AG / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch //
Gr afik:Colliers International
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
Wohnimmobilien
Der Boden treibt die Immobilienpreise hoch
HD. Der wahre Treiber der Preisentwicklung am Immobilienmarkt ist der Boden. Während Häuser endlos reproduzierbar sind und die Gestehungspreise der Bauteuerung folgen, ist Boden nicht vermehrbar und der Preis dafür fällt umso höher aus, je mehr Nutzen aus ihm gezogen werden kann. Eine Tatsache, die den amerikanischen Schriftsteller Mark Twain einst zum Bonmot und augenzwinkernden Rat an Investoren veranlasste, «Land zu kaufen, weil man aufgehört habe, es zu produzieren».
Der Aphorismus gilt logischerweise überall, für die Schweiz trifft er indessen ganz besonders zu. Dies ergibt sich aus der Tatsache, dass lediglich sieben Prozent der Gesamtfläche unseres Landes auf Siedlungsgebiet entfällt, 31 Prozent aber mit Wald bedeckt ist und 37 Prozent von der Landwirtschaft genutzt wird, der Rest besteht aus Wasserflächen, Fels, Gletscher und Firn. Bauland ist hierzulande also rar, vor allem da, wo die Leute wohnen möchten. Dass es an manchen Orten bereits eng geworden ist, zeigt sich am Umstand, dass landwirtschaftlich genutzte Flächen unter starken Siedlungsdruck geraten sind; im Kanton Zürich beispielsweise ist der vom Bund geforderte Mindestumfang an gutem Ackerland bereits nicht mehr vorhanden. Interessanterweise vergreifen sich bei Neueinzonungen Gemeinden nicht am Wald, obwohl dieser sich stetig >>>
BODENPREISENTWICKLUNG IN DER SCHWEIZ Schweizer Bodenpreise nominal IAZI Landesindex der Konsumentenpreise Jahresdurchschnitt BFS Schweizer Bodenpreis real IAZI
Zürich: Notare warnen
Gr afik:IA ZI AG, Zürich
Wenn in der Schweiz von steigenden oder fallenden Einfamilienhauspreisen die Rede ist, so wird darunter gemeinhin verstanden, dass sich, wie der Name es sagt, die Häuser verteuert oder verbilligt haben. Das sei so nicht richtig, heisst es bei IAZI.
NACHRICHTEN
Im jüngst vorgelegten Geschäftsbericht für 2010 konstatieren die elf Notariate der Stadt Zürich, dass die Anzahl der Handänderungen auf dem Immobilienmarkt nur unmerklich zugenommen hat, die Vertragswerte jedoch markant gestiegen sind, und zwar auf 4,45 Milliarden CHF im vergangenen Jahr. Allgemein müsse festgestellt werden, dass Kaufpreise vorlägen, die nicht mehr nachvollziehbar seien, zitiert die «Neue Zürcher Zeitung» aus dem Geschäftsbericht. «Sozialpolitischen Sprengstoff» orteten die Notare bei jenen Geschäften, bei denen «unbedarfte Liegenschaftenerwerber» weniger als ein Prozent Hypothekarzinsen zahlten, um dann bei Zinserhöhungen wenn immer möglich alle Kosten auf die Mieter abzuwälzen. Beispiele für solches Kaufgebaren gebe es nicht nur an der Bahnhofstrasse oder im Seefeldquartier, sondern auch bei den Wohnungen in den neuen Hochhäusern im Kreis 5. Zu den in nächster Zukunft boomenden Quartieren zählten die Notariate Zürich Affoltern und Seebach, Giesshübel, die Binz, die Weststrasse oder das Gebiet rund um den Hauptbahnhof. Während die Neuverschuldung durch die Errichtung von Grundpfandrechten 2003 noch zwei Milliarden CHF betragen habe, sei sie 2010 auf knapp zehn Milliarden CHF gestiegen. Die Notare sprechen von einer «ungesunden Aufblähung der Immobilienblase».
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF >>> ausbreitet. Wenn auch einige Kantone Angaben über ihre Bodenpreisentwicklung zu liefern imstande sind, so fehlte bislang doch ein gesamtschweizerischer Index, der Aufschluss über das Auf und Ab dieses raren Gutes geben konnte. Eine wissenschaftliche Arbeit, die unter dem Titel «Land Leverage and House Prices» erschienen ist und unter anderen durch die Mitwirkung der Universität Bern und des Immobilienberatungsunternehmens IAZI AG zustande gekommen ist, behebt diesen Mangel nun. Erstmals steht damit in der Schweiz ein
Index für die Bodenpreisentwicklung im Zusammenhang mit Einfamilienhäusern zur Verfügung. Er umfasst den Zeitraum von 1978 bis 2008. Nominell haben die Bodenpreise in dieser Zeit um 340 Prozent zugenommen. Rechnet man die Inflation mit ein, so verteuerte sich ein Quadratmeter Boden um 170 Prozent. Eine wichtige Erkenntnis dieser Arbeit ist, dass es eben nicht die Häuser sind, welche die Immobilienpreise in die Höhe stemmen, sondern die Grundstücke. Die Erkenntnis leitet sich aus der Gegenüberstellung der durchschnittlichen realen Bodenpreis-
/// 4_2011 / Seite 6 verteuerung ohne Gebäude mit der realen Preisentwicklung eines EFH inklusive Boden ab. Erstere beträgt 1,8, letztere lediglich 0,8 Prozent. Salopp ausgedrückt heisst dies nichts anderes, als dass ein Quadratmeter Boden wesentlich mehr Wert über die Jahre hinweg erzeugt hat, wenn er nicht überbaut worden ist. Stand auf einem Grundstück aber ein Haus, so verminderte dessen Alterung den Wertzuwachs der gesamten Immobilie. • Der Autor: Heinz Daester ist Mitarbeiter der IAZI AG, Zürich
Ferienimmobilien
«Top of the World» Zweitwohnsitze in St. Moritz werden teurer.
BW. Der exklusive Wintersportort St. Moritz zählt zu den teuersten Immobilienmärkten der Welt. Wie Peter Frigo, Masterlizenzpartner von Engel & Völkers in der Schweiz, beobachtet, erhöht der deutliche Trend zu inflationssicheren Investments auch in der Schweiz die Nachfrage und damit die Preise. In St. Moritz verstärkten zudem die attraktive Lage und das weltweite
Renommee die Tendenz. Die häufigsten ausländischen Anfragen kommen Frigo zufolge aus dem UK, Italien, Deutschland und den USA. Zu den begehrtesten Lagen zähle nach wie vor der Suvretta-Hang mit Preisen von bis zu 30,3 Mio CHF für Einfamilienhäuser und Villen. Die Preise für Wohnfläche erreichten Spitzenwerte bis zu 61.000 CHF/qm. Oberhalb von St. Moritz Dorf in Richtung Chantarella kosteten Villen für bis zu 13 Mio CHF; für Chalets und Eigentumswohnungen
in St. Moritz Bad liege der Durchschnittspreis bei ca. 19.400 CHF/qm. Frigo geht davon aus, dass sich der Bau von neuen Wohnungen und Häusern, die allein als Zweitwohnsitze genutzt werden, nicht mehr so stark entwickeln wird wie zuletzt, doch seien die räumlichen Möglichkeiten in St. Moritz begrenzt: «In den schönsten Lagen kann mangels Grundstücken ohnehin kaum noch gebaut werden.» Daher rechne er auch in den kommenden Jahren mit Preissteigerungen. •
ANZE IGE
Der Patron
RiccaRdo BoscaRdin, HeRR üBeR UBs-immoBilienfonds
Mehr über Macher, Märkte und Investitionen im neuen IMMOBILIEN Business. Die aktuelle Ausgabe jetzt am Kiosk oder im Abo.
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// Schweizer Immobilienbrief / Immobilien Business Verlags AG / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch //
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
Immobilieninvestmentmärkte
Investoren in Kauflaune Der Immobilien-Investitionsklimaindex von Union Investment verzeichnet den höchsten Wert seit 2006. Sicherheit spielt derzeit eine geringere Rolle.
PD. Durch die wirtschaftliche Erholung hat sich auch das Klima für Immobilieninvestments in den drei grössten europäischen Volkswirtschaften signifikant verbessert. Bestätigt wird der Aufwärtstrend durch ein neues Stimmungshoch unter
den Profianlegern: In das neue Jahr starten die Immobilieninvestoren in Deutschland, Frankreich und Grossbritannien so optimistisch wie seit 2006 nicht mehr. Der halbjährlich ermittelte Immobilien-Investitionsklimaindex von Union Investment kletterte zum Jahreswechsel auf 70 Punkte und erreicht damit den höchsten Stand seit vier Jahren. Am deutlichsten zeigt sich der Positivtrend in Deutschland, wo der nationale Index bereits zum dritten Mal in Folge anstieg und mit 71,4 Punkten nun erstmals seit 2008 wieder >>>
INVESTITIONSKLIMA-INDEX IMMOBILIENINVESTOREN
ANZE IGE
NACHRICHTEN Beos: Gebäude in Horgen vermietet Die Berliner Beos konnte für ihre Immobilie in Horgen am Zürichsee einen Mietvertrag über eine Fläche von 1.045 qm abschliessen. Mieter der Fertigungsfläche mit integriertem Bürokomplex wird ab dem 1.März 2011 der Eventtechnikexperte menzie ebz ag sein. Das in der Tödistrasse in Horgen gelegene Areal verfügt über eine gute Verkehrsanbindung und kann zudem mit einem Seeblick von Zürich bis zu den Alpen aufwarten. Die Gesamtmietfläche der aus drei Immobilien bestehenden Liegenschaft beläuft sich auf insgesamt rund 15.700 Quadratmeter, die sowohl als Büro-, Lager-, Produktions- sowie Wohnfläche genutzt werden können. Mit der menzi ebz ag zieht eines der führenden Unternehmen für die Planung und Realisierung von professionellen Licht-, Audio-, Video- und Medien-Steuersystemen in die Tödistrasse.
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF >>> deutlich über den in Frankreich (70,6) und UK (68,1) ermittelten Werten liegt. Im Herbst 2008 stand der europäische Gesamtindex mit 58,9 Punkten auf seinem historischen Tiefstand. «Die deutschen und französischen Immobilieninvestoren bestätigen das zurückgekehrte Vertrauen in den nachhaltigen Aufschwung dieser beiden Kernmärkte. Die Befragungsergebnisse zeigen aber auch, dass sich die Investmentmärkte in Grossbritannien noch mühsam in den Aufwärtstrend zurückkämpfen müssen», sagt Olaf Janssen, Leiter Research bei der Union Investment Real Estate GmbH. Für die aktuelle Investitionsklima-Untersuchung befragte das Marktforschungsinstitut Ipsos im Auftrag von Union Investment 174 Investitionsentscheider von Immobilienunternehmen und institutionellen Immobilieninvestoren in Deutschland, Frankreich und Grossbritannien. Rendite geht wieder vor Sicherheit
Während die Immobilienbranche zum Teil massiv unter den Folgen der allgemeinen Wirtschaftskrise gelitten hat, beurteilen 63 Prozent der Immobilienunternehmen ihre Geschäftslage nun wieder besser bzw. deutlich besser als noch vor zwölf Monaten. Für die Entwicklung ihrer Unternehmen im Jahr 2011 zeigt sich mit 64 Prozent ebenfalls eine klare Mehrheit – und das durchgängig in allen drei Ländern - zuversichtlich. Für ein sehr positives Signal sorgt die Ankündigung von 63 Prozent der befragten Unternehmen, bei Investitionen in Immobilien gegenüber 2010 deutlich zulegen zu wollen. «Der Investmentmarkt wird sich 2011 nochmals deutlich beleben», so Janssen. Hierzu passt die noch weiter zurückgegangene Sicherheitsorientierung
Investoren zeigen etwas mehr Zuversicht
der Investoren: Im Sommer 2010 nennen nun nur noch 30 Prozent der Unternehmen «Sicherheit» als ihr wichtigstes Anlagemotiv. Für nun schon jeden zweiten Profianleger (48 %) ist «Rendite» wieder das Anlagemotiv Nummer Eins. Trotz der gestiegenen Investitionslaune: Von einem «günstigen» In-
Zur Union Investment-Umfrage Der Immobilien-Investitionsklimaindex von Union Investment wird seit 2005 (seit Frühjahr 2008 halbjährlich) unter den europäischen Immobilieninvestoren erhoben. Der Index berechnet sich aus den vier Teilindikatoren «Marktstruktur», «Rahmenbedingungen», «Standortbedingungen» und «Erwartungen», die mit jeweils 25 Prozent gewichtet werden. Für den Frühjahrs-Index befragte das Marktforschungsinstitut Ipsos im Zeitraum November bis Dezember 2010 insgesamt 174 Immobilienunternehmen und institutionelle Immobilienanleger in Deutschland, Frankreich, Grossbritannien in zirka 20-minütigen telefonischen Interviews.
/// 4_2011 / Seite 8 vestitionsklima, das den Klimaindex erstmals über die 75-Punkte-Marke hieven würde, bleiben Berlin, Paris und London auch 2011 weit entfernt. So glauben lediglich 33 Prozent der repräsentativ befragten Investoren, dass sich das Klima für Büroinvestments in ihren jeweiligen Ländermärkten in den nächsten zwölf Monaten weiter verbessern wird. Die Sicht auf die Einzelhandelsmärkte ist da von grösserem Zutrauen geprägt; mit einem verbesserten Klima für Einzelhandelsinvestitionen rechnen immerhin 44 Prozent der Investoren – bei ebenfalls noch starker Zurückhaltung der britischen Investoren. Die besten Rahmenbedingungen für Immobilieninvestments in den nächsten zwölf Monaten sehen die europäischen Immobilieninvestoren in Deutschland. 57 Prozent der befragten Investoren beurteilen die Rahmenbedingungen zwischen Hamburg und München als «gut» bzw. « sehr gut». Die Vergleichswerte für Frankreich und UK liegen bei 40 bzw. 35 Prozent, für Skandinavien bei 33 Prozent. Für die USA (24 %), Kanada (27 %), Mittel- und Zentraleuropa (19 %), Japan (11 %) oder Spanien (6 %) bleibt der Ausblick vorsichtig. «Vor dem Hintergrund des erwarteten kräftigen Wirtschaftswachstums legen die deutschen Investoren ihre Sicherheitsorientierung und ihre sprichwörtliche Zurückhaltung, was die Einschätzung des eigenen Marktes betrifft, ab», so Janssen. So rechnet die deutliche Mehrheit der deutschen Immobilienprofis (61 %) für dieses Jahr mit einem gegenüber 2010 erhöhten Interesse ausländischer Investoren an Deutschland. Demgegenüber erwarten nur 34 Prozent der britischen und 22 Prozent der französischen Investoren für ihre jeweiligen Heimatmärkte eine gegenüber dem Vorjahr steigende Investitionsnachfrage aus dem Ausland. •
// Schweizer Immobilienbrief / Immobilien Business Verlags AG / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch //
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
Immobilieninvestmentmärkte Europa
Die Immobilienmärkte der GIPS-Sta aten schneiden in aktuellen Investoren-Umfragen sehr schlecht ab. An guten Lagen und Objekten in Spanien jedoch steigt das Interesse.
BW. Das Klima an den europäischen Immobilienmärkten hat sich in den vergangenen Monaten deutlich verbessert. Wie die Januar-Befragung von mehr als 1.000 Marktteilnehmern durch King Sturge ergab, blicken etwa die deutschen Immobilienakteure voll Optimismus in das neue Jahr; angesichts der sich zunehmend belebenden Transaktionsmärkte ist sogar von «Champagnerlaune» die Rede. CB Richard Ellis (CBRE) berichtet im jüngsten EMEA Rent and Yield-Bericht 8 (s. Schweizer Immobilienbrief Nr. 111) von sinkenden Renditen für Spitzenimmobilien; auf Basis der in vielen Märkten stabileren Renditesituation erwartet Jones Lang LaSalle (JLL) für 2011 ein weiteres Kapitalwertwachstum – angekurbelt von der Performance der Mietpreise. Doch die konjunkturelle Erholung in Europa zeige nach wie vor starke Länderunterschiede, stellen die JLL-Researcher fest: «In Irland, Griechenland, Portugal und Spanien bleibt es bei schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.» Auch die aktuelle Studie «Emerging Trends in Real Estate Europe 2011» von PwC Pricewaterhouse Coopers (PWC) und Urban Land Institute (ULI) belegt, dass es zwischen Europas Immobilienmärkten eine tiefe Kluft gibt. Für die Studie wurden 600 europäische Immobilienex-
perten nach ihrer Beurteilung der Renditechancen von Investments in verschiedenen europäischen Städten befragt - und zwar auf einer Skala von eins («katastrophal») bis neun («hervorragend»). Die Fachleute bewerten die Ertragsperspektiven in Europa leicht positiv, sie vergaben im Schnitt die Note 5,09 (2009: 4,74). Allerdings sagt der Durchschnittswert nur wenig aus, denn die Unterschiede innerhalb Europas sind gewaltig: Während sich die Ertragsperspektiven in den nord- und mitteleuropäischen Metropolen 2011 verbessern, fallen die Immobilienmärkte der EuroKrisenstaaten weiter zurück. Dublin belegt vor Athen den letzten Platz und beide Städte erhielten im Ranking schlechtere Bewertungen als 2009: Die Durchschnittsnote für die griechische Hauptstadt fiel von 4,45 auf 3,58, während der Immobilienstandort Dublin nur noch 3,24 Punkte (2010: 3,68) bekommt. Lissabon, Barcelona und Madrid schneiden nicht viel besser ab. «Frisches Kapital ist nach wie vor knapp und fliesst vor allem in Top-Immobilienstandorte», sagt Jochen Brücken, verantwortlicher Partner für den Bereich Real Estate bei PwC Deutschland. «In weniger attraktiven Regionen hingegen dürfte sich der Preisverfall fortsetzen.» Auch nach einer aktuellen Umfrage des Münchner ifo Instituts wird sich die Wirtschaftslage in Griechenland und Portugal in den kommenden sechs Monaten weiter verschlechtern; in Irland und Spanien bleibe die wirtschaftliche Situation schwach. Trotz dieser Prognosen sehen die Einschätzungen hinsichtlich einer Eurokrise längst nicht mehr so düster aus wie noch >>>
NACHRICHTEN Winterthur Stadt kauft Häuser Die Winterthurer Bürger haben zugestimmt, dass die Stadt fünf Häuser zwischen Stadthausstrasse und Obertor für 24 Millionen CHF erwirbt. Die Stadt, die derzeit noch etwa die Hälfte der Flächen belegt, wird 2015 ausziehen; künftig soll es dort Geschäfte, Büros und Wohnungen geben. Stadtpräsident Ernst Wohlwend zeigte sich zufrieden: Zum einen bleibe das Tafelsilber im Besitz der Stadt; zudem sei es dem Stadtrat wichtig, weiter Einfluss auf die Entwicklung am Obertor nehmen zu können. Auch die prognostizierte langjährige Nettorendite von 4,4 Prozent käme Winterthur gelegen.
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF Das e-paper der Schweizer Immobilienwirtschaft Ausgabe 04/2011 / 6. Jahrgang / 112. Ausgabe. Immobilien Business Verlags AG Grubenstrasse 56, 8045 Zürich www.immobilienbusiness.ch Birgitt Wüst, Redaktionsleiterin Erich Schlup, Verlagsleiter Sandra Schwarzenberger, Gestaltungskonzept Susana Perrottet, Layout Dominique Hiltbrunner, Verleger Administration & Verwaltung: abo@immobilienbusiness.ch WEITERE TITEL: IMMOBILIEN Business Schweizer Immobiliengespräche HAFTUNGSAUSSCHLUSS: Der redaktionelle Inhalt stellt weder ein Angebot noch eine Aufforderung zum Abschluss einer Finanztransaktion dar und entbindet den Leser nicht von seiner eigenen Beurteilung. ISSN 1664-5162
FOTOS: PD
«Sehr attraktive Risikoprämien»
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
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Spaniens Immobilienmärkte, hier Barcelona, rücken wieder in den Fokus internationaler Investoren.
>>> vor Monaten. «Wir haben die Finanzmarktkrise in Europa weitgehend hinter uns gelassen», erklärte jüngst Oliver Adler, Head of Global Economics & Real Estate Research bei der Credit Suisse gegenüber der Schweizer Presse. «Mit dem Stabilisierungsfonds stehen genügend Mittel zur Verfügung, um kleine Länder wie Griechenland, Portugal und Irland, die in die Schuldenfalle geraten sind, zu unterstützen.» Der entscheidende Aspekt sei, dass Spanien vermutlich ohne Hilfe auskomme und dies wird aus Sicht der Credit-Suisse-Experten vermutlich der Fall sein: «Seit November oder Dezember sind wir der Ansicht, dass es Spanien aus eigenen Kräften schaffen wird», so Adler.
Zwar verzeichnet die spanische Wirtschaft bislang nur minimale Wachstumsraten, doch signalisieren zunehmende Immobilientransaktionen, dass Investoren auf den Immobilienmärkten in Madrid, Barcelona oder Bilbao gute Renditechancen sehen. Talsohle erreicht
So erwarb jüngst der Fondsinitiator Warburg-Henderson für einen Immobilienfonds der Rheinischen Versorgungskassen ein Fachmarktzentrum in Vigo/Galizien. Die Bruttoanfangsrendite betrage 7,2 Prozent und damit deutlich mehr, als der spanische Markt auf seinem Höhepunkt im Jahr 2007 (4,7%) hergegeben habe, heisst
es bei Warburg-Henderson. «Der spanische Markt bietet im Vergleich zu vielen anderen westeuropäischen Immobilienmärkten derzeit sehr attraktive Risikoprämien», sagt Eitel Coridass, Geschäftsführer bei Warburg-Henderson. Wenige Wochen zuvor hatte die Deka Immobilien für den offenen Fonds WestInvest Interselect für 116 Millionen Euro das Einkaufszentrum «Ballonti» im Grossraum der nordspanischen Stadt Bilbao gekauft. Bereits 2009 erwarb die Deutsche-Bank-Tochter RREEF als Mitglied eines Konsortiums ein Immobilienportfolio aus 944 Bankfilialen der Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) sowie drei markanten Bürogebäuden – mit rund
// Schweizer Immobilienbrief / Immobilien Business Verlags AG / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch //
Seite 11 / 4_2011 /// 1.154 Milliarden Euro die grösste europäische Immobilientransaktion des Jahres (s. Schweizer Immobilienbrief Nr. 101). SEB Asset Management kaufte im Frühjahr 2010 für ihren Offenen Immobilienfonds SEB ImmoPortfolio Target Return Fund ein langfristig vermietetes Bürogebäude in Las Rozas bei Madrid. Im vergangenen Sommer übernahm die ECE den spanischen Centermanager Auxideico Gestión und managt seither 14 Einkaufszentren mit insgesamt mehr als 500.000 qm Mietfläche auf der iberischen Halbinsel. Nach Einschätzung von Alexander Otto, Vorstandschef des Hamburger Shoppingcenter-Betreibers, spricht für Spanien die wachsende Bevölkerung und eine noch unterdurchschnittliche Ausstattung mit Shop-
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF pingmeilen: «Mit Spanien sind wir damit in einem weiteren wichtigen Einkaufsmarkt in Europa vertreten.» Der Erwerb von Auxideico Gestion sei nur ein erster Schritt: «Wir wollen in Spanien auch Eigentümer von Shoppingcentern werden.» Vor allem wirtschaftsstarke Standorte im Norden des Landes habe sein Unternehmen im Visier. Laut CB Richard ist das Transaktionsvolumen auf den Gewerbeimmobilienmärkten in Spanien im vergangenen Jahr um 30 Prozent auf 815 Millionen Euro gestiegen. «Hier locken höhere Renditen Investoren an, auch wenn dabei das Risiko der hohen Staatsverschuldung und die schwachen Wirtschaftsaussichten berücksichtigt werden», sagt Andreas Ridder, CB Richard Ellis Österreich. Zu ähnlichen Ergebnissen kommt das
spanische Beratungsunternehmen Aguirre Newman. Auch geht man geht davon aus, dass das Interesse internationaler Investoren an Gewerbeimmobilien weiter zunehmen wird. Wie das Immobilienberatungsunternehmen Mercers meldet, zeigen auch Ferienhaus-Käufer wieder Interesse am spanischen Immobilienmarkt und Projektentwickler nähmen wieder Wohnbauprojekte in Angriff. Für Mercers-Chef Chris Mercer ein deutliches Signal: «Diese Marktteilnehmer spüren, dass die Talsohle erreicht ist.» Die Preise seien in den vergangenen Jahren um 50 bis 60 Prozent gesunken und bewegten sich nun auf einem Niveau wie vor zehn Jahren, so Mercer. «Die Preise fallen nicht mehr; daher kann nun es nur noch einen Weg geben: aufwärts.» •
Griechenland: Kaum ein Lichtblick BW. Griechenland steckt trotz Milliardenhilfen durch die Europäischen Partnerländer tief in einer Finanzkrise. Bekanntlich ist der von der EU bereitgestellte Rettungsschirm von 110 Milliarden Euro an einen strikten Sparkurs der Regierung gebunden. Die Folgen sind nicht zu übersehen: Die Arbeitslosigkeit stieg 2010 auf zwölf Prozent (2009: 9,3 Prozent), die Einkommen vieler Griechen sind um fast 20 Prozent gesunken. Laut Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kapa Research sind 75 Prozent der Griechen der Ansicht, dass die Arbeitslosigkeit auch in diesem Jahr weiter steigt; 60 Prozent der Befragten erwarten weitere Gehaltskürzungen. Die Wirtschaftskrise wirkt sich auch auf den Hotelmarkt aus. Wie die griechische Tageszeitung «Imerisia» im Januar berichtete, sollen bereits mehr als 500 Hotels an beliebten Touristenzielen wie etwa Mykonos, Santorin, Kreta sowie auf dem Dodekanes, in Athen oder Nordgriechenland zum Verkauf stehen. Als Hintergrund nennt «Imerisia », dass zahlreiche Hoteliers Schulden für ihre Hotels aufgenommen hätten und nun unter Druck gerieten. Auch Villen auf den griechischen Inseln sind dem Vernehmen nach derzeit günstig zu haben: Die Preise sind griechischen Medienberichten um bis zu 45 Prozent gefallen. Doch auch zu Schnäppchenpreisen falle es schwer, die Objekte zu veräussern, berichten Makler. Die wirtschaftliche Lage des Landes verunsichere Investoren.
Luxusvillen zum Schnäppchenpreis.
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
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MIPIM 2011 NACHRICHTEN Büromarkt: Hongkong wieder teurer als London und Tokio Die Mieten auf den Top-Büromärkten rund um den Globus sind nach deutlichen Rückgängen im Jahr 2009 im vergangenen Jahr besonders in Asien wieder gestiegen. Wie Cushman & Wakefield ermittelte, ist teuerster Standort nun Hongkong, das mit einem satten Plus von 51 Prozent auf 160,91 Euro/qm/Monat am Londoner West End (+27 % auf 155,99 Euro/qm) und am Vorjahresspitzenreiter Tokio (-7,4 % auf 111,21 Euro/qm) vorbeizog. Auf Platz vier folgt Rio de Janeiro, das mit einem Zuwachs von 47 Prozent auf 80,42 Euro/qm New York (76,67 Euro/qm) überholte und damit aktuell der teuerste Bürostandort auf dem amerikanischen Kontinent ist. In Europa legten die Mieten ausser im Londoner West End auch in der Londoner City (+25 %), in Mailand (+ 10 % auf 60,76 Euro/m²) und Paris (+9 % auf 69,58 Euro/qm) deutlich zu. Der teuerste deutsche Büromarkt, Frankfurt, fiel trotz eines leichten Anstiegs von 2,5 Prozent auf 41,50 Euro/qm im weltweiten Ranking von Rang 21 auf 23 zurück.
Hongkong ist aktuell der teuerste Bürostandort der Welt
Etwas mehr Arbeitsatmosphäre Vom 8. bis 11. März 2011 findet in Cannes die Mipim statt. Die Veranstalter zeigen sich verhalten optimistisch für die internationale Immobilienmesse.
BW. Zuversicht bei der Reed Midem: Der neue Mipim-Chef Fillippo Rean rechnet bei der diesjährigen internationalen Immobilienmesse in Cannes mit Ausstellerzahlen auf Vorjahresniveau sowie mit leicht steigenden Besucherzahlen. Rean wechselte im Herbst 2010 von GE Capital Real Estate in Paris zum Messeveranstalter und übernahm dort das Amt von Nadine Castegna. Der neue MipimDirektor ist dem Franzosen Christophe Chupot unterstellt, ebenfalls neu im Amt als Direktor des Immobiliensektors von Reed Midem. Als neuer Messechef will Rean in diesem Jahr die Kontaktmöglichkeiten für Investoren deutlich erhöhen. Offenbar ist man bei den Veranstaltern um einen leichten Imagewechsel bemüht: Bisher war die Mipim als «charmanter Frühjahrsevent» der internationalen Immobilienbranche bekannt, weniger als Arbeitsmesse denn als elegante Plattform zum Anbahnen neuer Geschäftskontakte. Wie die Expo Real in München, die im vergangenen Herbst erstmals als Immobilien- und Investmentmesse firmierte und das Konferenzprogramm entsprechend ausrichtete, setzt nun auch Rean neue Akzente. Die Investoren auf der Mipim bräuchten noch mehr Treffpunkte, ist der Immobilienprofi überzeugt. Gerade dafür seien Konferenzen sehr geeignet: «Wir werden neue und verbesserte Veranstaltungen anbieten, vor allem zu Investmentthemen. Das
wird die Teilnehmer motivieren, sich anschliessend auszutauschen.» Einen «Mipim-Boom» wie in den Jahren des Hypes erwartet Rean unterdessen weder in diesem noch im nächsten Jahr: Schliesslich spiegele die Mipim als globale Plattform für die Immobilienbranche die Realwirtschaft und die Situation der einzelnen Teilnehmerländer wider. Doch sieht der neue Mipim-Chef einige Signale dafür, dass sich die Märkte allmählich zu stabilisieren beginnen: Beispielsweise liege die Zahl der für den Mipim-
Filippo Rean, der neue Direktor von Mipim und Mipim Asia.
// Schweizer Immobilienbrief / Immobilien Business Verlags AG / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch //
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
Die Mipim-Treffen finden auch ausserhalb des Palais des Festivals statt.
Award eingereichten Projekte mit 114 Einsendungen um 25 Prozent über der des Vorjahrs. Plattform für junge Schweizer Architekten
Schweizer Immobilienunternehmen und –Dienstleister versprechen sich auch in diesem Jahr von der Teilnahme an der Mipim einen hohen Mehrwert. «2010 präsentierte Swiss Circle eine attraktive Plattform für Schweizer Immobilien und Standorte, auf der sich unsere 19 Aussteller ins beste Licht rücken konnten», blickt Roman Bolliger, Leiter des Swiss Circle, zu-
rück. Er geht davon aus, dass der diesjährige Mipim-Aufenthalt ebenfalls ein Erfolg wird. Die Schweiz habe sich lange Zeit von ausländischen Immobilien-Märkten abgeschottet und musste sich aufgrund rechtlicher Barrieren auf den Binnenmarkt beschränken, so Bolliger. Durch die zunehmende Öffnung werde internationales Immobilien-Marketing für Schweizer Immobilien-Unternehmen und Standorte immer wichtiger und dazu biete sich auf einer internationalen Immobilienmesse wie der Mipim eine sehr gute Gelegenheit. Unter dem gemeinsamen Dach des Swiss Circle werden sich im März wieder viele Schweizer
Immobilien-Unternehmen, Standorte und Dienstleister an der Cote d’ Azur einem internationalen Publikum präsentieren. Neu ist in diesem Jahr, dass der Swiss Circle an der Mipim 2011 jungen Schweizer Architekten eine Plattform bieten wird. Auf Initiative von Alfred Paul (Marazzi + Paul Architekten) und in Zusammenarbeit mit Ingenious Switzerland (Förderprogramm für Schweizer Architekten, Ingenieure und Designer unter der Leitung von Nelly Wenger) werden sich am Swiss Circle-Stand vielversprechende Schweizer Architekten der internationalen Immobilienszene präsentieren können. •
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
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Immobilien-Finanzmärkte Schweiz KURSE NICHTKOTIERTER IMMOBILIEN-NEBENWERTE NOM . WERT
500
BRUT TO - DIVIDENDE
VALOREN - NUM MER
600.00 3490024 N
BESCHREIBUNG
15. februar 2011 TIEFST 2011
AG für Erst. billiger Wohnhäuser in Winterthur
HÖCHST 2011
GELD
BRIEF
1
39 000.00
66 000.00
4 400.00
4 400.00
1
4 300.00
Bürgerh aus AG, Bern
850.00
850.00
34
850.00
1 490.00
5
C a saInvest Rheintal AG, Diepoldsau
187.00
210.00
60
190.00
205.00
100
50
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140241 N
Agruna AG
50
155753 N
96
10202256 N
1
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4.00
255740 N
Espace Rea l Estate Holding AG, Biel
142.00
145.00
200
140.00
143.00
50
25
2.50
363758 I
FTB Holding SA, Briss ago
655.00
655.00
14
655.00
820.00
59
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4582551 N
12.00
14.00
20
13.00
13.10
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500
150.00
191008 N
Im mges Via m al a, Thusis
1
6 210.00
8 395.00
5
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40.00
257750 I
Im mobiliare Phar m apark SA, Barbengo
10
1 260.00
1 650.00
5
200 50 10 500
1
0.00 11502954 N
Funda menta Rea l Estate AG
Konkordia AG N
10
1 950.00
2 465.00
3
75.00
154260 N
Löwengarten AG
10
140.00
400.00
2
254593 N
MSA Im mobilien, Adliswil
25.00 3264862 N
2989760 I
425.00
500.00
8
325.00
550.00
10
Pfenninger & Cie AG, Wädenswil
2
3 950.00
10 000.00
2
Rea l Estate Holding
600
36.00
225664 I
SAE Im mobilien AG, Unter ägeri
10
2 360.00
870
80.00
228360 N
Schüt zen Rheinfelden Im mobilien AG, Rheinfelden
5
2 200.00
3 300.00
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Sia - Haus AG, Zürich
160.00
231303 I
5
0.00
1789702 I
100
0.00
253801 N
3
10
4 800.00
1.30
3.00
Tersa AG
1
9 250.00
12 000.00
1 3
Sihl Manegg Im mobilien AG
1000
120.00
172525 N
TL Im mobilien AG
2
7 110.00
9 100.00
1000
260.00
256969 N
Tuwag Im mobilien AG,Wä denswil
1
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IMMOBILIEN BUSINESS
Das Schweizer Immobilien-Magazin
// Schweizer Immobilienbrief / Immobilien Business Verlags AG / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch //
Seite 15 / 4_2011 ///
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
Immobilien-Finanzmärkte Schweiz IMMOBILIENFONDS CH -VALOREN
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844 303 CS 1A IMMO PK
17. februar 2011 RÜCKNA ME PREIS
BÖRSEN - AUS- KURS SCHÜT t.- RENDITE
104.20
116.00
EC ART
2.19% 11.32%
PERF. MTL . Y TD UMSATZ 2011 %JAN 2011
- 0.17%
1.43%
URSE SEIT 1.1.10 K T IEFST / HÖCHST
BÖRSEN K APITALISIERUNG
108.00
120.00
628 108 100
1094.00
1330.00
4.02% 21.57%
1.14% n ich t kot ier t 1215.00
1350.00
3 510 342 150
4 515 984 CS REF PROPERT Y PLUS
108.65
138.75
2.89% 27.70%
2.93%
3.06%
122.50
136.50
1 182 816 000
276 935 CS REF INTERSWISS
172.10
223.50
3.79% 29.87%
3.95%
2.23%
202.50
226.50
1 517 161 359
3 106 932 CS REF LIVINGPLUS
96.35
121.25
1.76% 25.84%
2.32%
2.34%
113.00
125.00
2 121 875 000
120.85
162.75
3.34% 34.67%
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1.99%
149.00
163.50
2 062 180 675
98.75
131.50
2.88% 33.16%
3.14%
2.20%
117.00
128.40
769 370 995
1 291 370 CS REF SIAT 1 458 671 FIR
977 876 IMMOFONDS
287.00
386.00
3.55% 34.49%
4.32%
1.63%
354.00
383.50
1 129 546 396
278 226 L A FONCIERE
572.25
770.00
2.55% 34.56%
4.19%
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683.00
770.00
868 098 000
277 010 IMMO HELVE TIC
152.50
201.50
3.32% 32.13%
1.72%
2.16%
179.00
203.00
483 600 000
104.90
118.50
2.39% 12.96%
- 4.82%
1.55%
106.00
129.00
361 667 807
3 499 521 PATRIMONIUM SRE FUND 3 362 421 PROCIMMO SWISS COMM FUND
109.65
122.75
2.49% 11.95%
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123.00
328 723 886
3 941 501 RE ALSTONE SWISS PROP FUND
108.00
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3.12% 13.89%
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4.19%
111.00
127.00
120 650 085
278 545 SOLVALOR «61»
165.10
255.00
2.33% 54.45%
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240.00
270.00
905 554 980
725 141 SCHRODER IMMOPLUS
836.25
1085.00
1.20% 29.75%
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926.00
1085.00
1 041 600 000
3 743 094 SWISSC ANTO (CH) REF IFC A
85.00
119.50
3.14% 40.59%
2.58%
2.14%
109.00
121.00
1 134 064 799
104.55
126.25
3.48% 20.76%
4.34%
3.13%
118.90
128.90
517 510 996
1 442 082 UBS SWISS RES. ANFOS
47.95
62.75
3.21% 30.87%
4.15%
2.52%
56.50
62.50
1 736 120 753
2 646 536 UBS CH PF DIREC T RESIDENTIAL
11.50
15.10
2.00% 31.30%
5.59%
0.00%
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16.00
375 873 156
1 442 085 UBS LEM AN RES. FONCIPARS
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4 788 674 369
1 442 088 UBS SWISS COM. SWISSRE AL
3.78% 19.73%
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2 616 884 SWISSINVEST REIF
59.30
71.00
30.11%
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Ø
S W I T T
Ø
Total
3.00% 27.58%
3.38%
2.13%
27 301 829 209
Ø(1)
IMMOBILIENAKTIEN CH -VALOREN
AKTIEN NA ME
883 756 ALLRE AL HOLDING 1 820 611 BFW LIEGENSCHAFTEN N 255 740 ESPACE RE AL ESTATE
17. februar 2011 NAV
BÖRSEN - KURS
AUS- SCHÜT- TUNGS- RENDITE
EC ART
PERF. Y TD 2011
MTL . UMSATZ DEZ . 10
KURSE SEIT 1.1.10 TIEFST / HÖCHST
BÖRSEN K APITALISIERUNG
113.50
137.00
3.77% 20.70%
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935 977 904
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26.00
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20.90
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121 972 500
145.25
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nk
119.00
145.00
201 714 177
1 731 394 INTERSHOP
250.70
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4.45%
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289.00
321.00
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181.80
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995 549 744
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65.40
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2 505 731 198
803 838 SWISS PRIME SITE
261 948 WARTECK INVEST
2 183 118 ZÜBLIN IMMOBILIEN HOLDING
60.10
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
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Marktkommentar NACHRICHTEN UBS: Kapitalerhöhung für «Swissreal» Für Ende April/Anfang Mai 2011 plant die UBS Fund Management (Switzerland) AG eine Kapitalerhöhung von rund 156 Millionen CHF für den UBS (CH) Property Fund – Swiss Commercial «Swissreal». Die Konditionen werden Anfang April bekannt gegeben. Der Emissionspreis setzt sich aus dem Inventarwert per Abschluss Dezember 2010 nach Ausschüttung zuzüglich der aufgelaufenen Erträge bis zum Liberierungsdatum sowie der Ausgabekommission zusammen. Die Fondsleitung behält sich vor, die Kapitalerhöhung in Abhängigkeit von der Marktentwicklung zu verschieben. Der Erlös der Kapitalmassnahme soll in den Kauf von Liegenschaften, die Finanzierung von Bauprojekten sowie die Rückführung von Fremdfinanzierungen fliessen. Strabag: Weitere Schweiz-Expansion Die Konsolidierung in der Schweizer Baubranche geht weiter. Das traditionsreiche Zürcher Unternehmen Brunner Erben steht vor einem Besitzerwechsel; Schweizer Medienberichten zufolge sucht Peter Murbach, Inhaber und Verwaltungsratspräsident des auf Hoch-, Tief- und Holzbau spezialisierten Bauunternehmens, eine Nachfolgelösung und soll mit der österreichischen Strabag SE im Gespräch sein. Unbestätigten Informationen der «Handelszeitung» zufolge soll der Baubereich Brunner Erben AG an die Strabag gehen; die zur Gruppe gehörende Generalunternehmung Arigon wäre davon nicht betroffen, heisst es. Strabag ist seit 1995 in der Schweiz und zählt inzwischen zu den Top Ten.
Reporting Saison beginnt In den kommenden Wochen präsentieren die kotierten Immobiliengesellschaften ihre Jahreszahlen; bei den kotierten Immobilienfonds werden Anfang März die ersten Ausschüttungen erwartet.
NH. Im Verlauf vom Februar hat der Index der kotieren Schweizer Immobiliengesellschaften (REAL Index) weiter an Wert verloren. Den grössten Teil dieser Rückgänge büsste der Index in der ersten Februarwoche ein. Dieser Abwärtstrend hat jedoch in der vergangenen Woche ihren Schwung verloren und es hat sich die erste Gegenbewegung formiert. Diesen Monat verliert der Index 1,97 Prozent und auf das laufende Jahr notiert er 2,79 Prozent tiefer. Die erneut negative Entwicklung ist vor allem auf die Aktien von Swiss Prime Site, PSP Swiss Property und Mobimo zurückzuführen, die jeweils mehr als zwei Prozent im Monat Februar verloren haben. Mobimo büsste in der gleichen Periode 2,12, Swiss Prime Site 2,41 und PSP Swiss Prime Site gar 3,25 Prozent ein. Am Donnerstag, den 24. Februar 2011 präsentiert die Allreal Holding als erste Gesellschaft ihre Jahreszahlen und läutet somit die Reporting Season der Schweizer Immobiliengesellschaften ein. Am Freitag 25. Februar 2011 folgt PSP Swiss Property ebenfalls mit dem Geschäftsbericht für das Jahr 2010. Der Index der kotierten Schweizer Immobilienfonds (SWIIT Index) konnte in der laufenden Woche ein weiteres Allzeithöchst erreichen. Dieses All Time High notiert auf dem Indexstand von 262,90, was für die-
Nikolas Hatt sen Monat ein Plus von 0,84 Prozent bedeutet und im Jahr einen Zuwachs von 3,70 Prozent. Hervorzuheben sind die zwei der Indexschwergewichte, der UBS Sima hat dieses Jahr bereits einen Wertzuwachs von 5,59 Prozent erzielen können und der Credit Suisse SIAT notiert einen Zuwachs von 6,34 Prozent, das ist aktuell die beste Performance der kotierten Schweizer Immobilienfonds für dieses Jahr. Für Anfang März werden die ersten Ausschüttungen der kotierten Schweizer Immobilienfonds erwartet. Beginnen wird die Credit Suisse, die Ausschüttungen für ihre beiden Fonds LivingPlus und PropertyPlus werden die Runde eröffnen. • Nikolas Hatt, Swiss Finance & Property Publ ik ationsdaten Allreal Hldg N
24.02.2011
PSP Swiss Propert N
25.02.2011
Intershop Hldg
03.03.2011
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10.03.2011
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16.03.2011
Swiss Prime Site N
17.03.2011
Warteck Invest N
25.03.2011
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07.06.2011
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SCHWEIZER IMMOBILIENGESPRÄCHE
Do, 17. März 2011 um 17.30 Uhr im Kongresshaus (Vortragssaal) in Zürich
Wert von Architektur und Design – Bessere Renditen durch Stararchitekten? Bauherren, die sich präsentieren wollen, lassen Ihre Trophy-Buildings von Stararchitekten entwerfen und bauen. Sowohl im Wohnungsbau als auch in der Corporate Architecture wird in der Branche und den Medien immer wieder von Zerwürfnissen und Kostenüberschreitungen berichtet. Es stellt sich die Frage, wieweit gutes Design nicht nur einen emotionalen, sondern auch einen finanziellen Mehrwert für den Investor generiert? Experten aus Theorie und Praxis diskutieren diese und folgende Fragen: · Wodurch zeichnet sich gutes Design / gute Architektur aus? · Was machen gute Architekten besser als andere? · Sind Mieter bereit, mehr zu bezahlen für gute Architektur? · Wie sind Star-Architekten führbar? · Wie verhält sich Design zu langfristigem Werterhalt? · Wieweit führt gute Architektur zu nachhaltig höheren Renditen?
Partner:
Moderation: Dr. Markus Schmidiger, MRICS / Hochschule Luzern; Velia Immobilien AG Die Teilnahme kostet 75 Franken. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldung unter: www.immobilienbusiness.ch oder per Mail an vonmuralt@ibverlag.ch Die Schweizer Immobiliengespräche finden achtmal im Jahr statt. Namhafte ReferentInnen halten Vorträge, diskutieren auf dem Podium und beantworten Fragen zu aktuellen und spannenden Themen. Anschliessender Apéro mit Networking und Erfahrungsaustausch.
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