SCHWEIZER
Ausgabe 200_ 10. Jahrgang / 19. Mai 2015
IMMOBILIENBRIEF Das e-paper der Schweizer Immobilienwirtschaft EDITORIAL
INHALT 2 Vorsichtige Immobilienstrategen (HSLU-Studie) 3 Nachrichten: Raiffeisen/Futura Immo Fonds 6 Im Trend: Crowdfunding 10 Colliers International: TMT überflügelt Finanzbranche 12 JLL: Städte im globalen Ranking 12 Nachrichten: C&W/DTZ 15 Marktkommentar 15 Nachrichten: Züblin Immobilien Holding 16 Immobiliennebenwerte 17 Immobilienfonds/-Aktien 18 Projektentwicklung: «BElive Center»/Bern
Starke Heimatbindung Immobilien werden für Schweizer Pensionskassen immer wichtiger: Liegenschaftsinvestments sind zum einzigen stabilen Renditebringer in den Anlageportfolios der Schweizer Pensionskassen geworden, wie neueste Studien von CS, UBS und der Oberaufsichtskommission belegen. Danach brachten Immobilien im bisherigen Jahresverlauf als einzige Anlagekategorie Monat für Monat positive Erträge ein. Zudem zeigten Liegenschaften mit einer RenBirgitt Wüst Redaktionsleiterin dite von 2,8 Prozent von Januar bis Ende April die zweitbeste Performance nach Schweizer Aktien mit 3,8 Prozent – wobei deren Performance allerdings stark schwankte. Die Daten zeigen nach Meinung von Experten, dass die Altersvorsorgeeinrichtungen ihre Immobilienquoten weiter ausbauen und um ausländische Liegenschaften ergänzen sollten. Ob diese der zuletzt genannten Empfehlung nachkommen, ist indes fraglich. Bei einer repräsentativen HSLU-Umfrage bekundeten Vorsorgeeinrichtungen jüngst vor allem hohes Interesse an Schweizer Wohnimmobilien – das Marktsegment gilt quasi als Garant für eine definierte Rendite, Kapitalerhalt und Inflationsschutz. Immobilieninvestitionen im Ausland scheinen für das Gros der Schweizer Vorsorgeeinrichtungen eher nicht in Frage zu kommen, aufgrund der Intransparenz der ausländischen Märkte, respektive fehlender Marktkenntnis, der Währungsproblematik sowie politischer und rechtlicher Bedenken. Verständliche Vorbehalte. Doch bekanntermassen steigen auch am Heimatmarkt die Risiken, während die Renditen sinken. Guter Rat ist da in der Tat teuer.
19 Impressum
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
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IMMOBILIENINVESTMENTMÄRKTE SCHWEIZ
Vorsichtige Immobilienstrategen
Verlieren für Institutionelle Anleger kaum an Attraktivität: Immobilieninvestitionen im Inland
PENSIONSK ASSEN, STIFTUNGEN UND LEBENSVERSICHERUNGEN AUS DER SCHWEIZ UND AUS LIECHTENSTEIN GABEN FÜR EINE UNTERSUCHUNG DER HSLU AUSKUNFT DARÜBER, WELCHE IMMOBILIENSTRATEGIE SIE VERFOLGEN UND WIE SIE DAS IMMOBILIENVERMÖGEN VERWALTEN. DIE STUDIE ZEIGT, DASS AUF AUSLÄNDISCHEN MÄRKTEN NACH WIE VOR WENIG ANGELEGT WIRD, UND SIE DISKUTIERT GRÜNDE HIERFÜR.
BW/PD. Institutionelle Investoren sind bedeutende Akteure auf dem Schweizer und internationalen Immobilienmarkt. So allokieren die über 2.000 hiesigen Pensionskassen seit vielen Jahren hohe Kapitalanlagenvolumina in direkten und indirekten Immobilienanlagen: Gemäss einer Studie der Hochschule Luzern (HSLU) investieren sie über 16 Prozent der Portfolios in Immobilien; davon 110 Milliarden Franken in inländische Gebäude und Grundstücke und «nur» 10 Milliarden Franken auf
ausländischen Märkten. Die HSLU hat mit Unterstützung des Schweizerischen Pensionskassenverbands ASIP untersucht, wie unter anderem Pensionskassen, Stiftungen und Lebensversicherungen aus der Schweiz und aus Liechtenstein in direkte und indirekte Immobilienanlagen investieren und wie sie ihren Immobilienbestand managen. Für diese «Real Estate Asset Management»-Studie unter der Leitung von Michael Trübestein von der Hochschule Luzern wurden Antworten von 126 Instituti-
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Seite 3 /9_2015 /// onen ausgewertet, die zusammen ein Kapitalanlagevermögen von 440 Milliarden Franken und ein Immobilienanlagevermögen von 56 Milliarden Franken aufweisen. Der Grossteil der befragten Einrichtungen waren Pensionskassen (101). INTRANSPARENZ BEHINDERT INVESTITIONEN AUF AUSLÄNDISCHEN MÄRKTEN
Die Studie zeigt, dass die befragten Unternehmen ihr Kapital derzeit nur in geringen Volumina auf ausländischen Immobilienmärkten anlegen. Die Antworten machen überdies deutlich, dass sich dieses Verhalten in den kommenden Jahren nicht ändern wird. «Vielmehr sind Investitionen in Schweizer Wohnimmobilien von hohem Interesse. Dabei konnten die Investoren bis dato von einem lang anhaltenden Aufschwung profitieren, der in den nächsten Jahren aber möglicherweise bremsen wird», sagt Trübestein. Für diese starke Heimatbindung (das sogenannte «home bias»-Verhalten) sind gemäss der Un-
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF tersuchung insbesondere die Intransparenz der ausländischen Märkte, beziehungsweise die fehlende Marktkenntnis, das Währungsrisiko sowie politische und rechtliche Risiken ausschlaggebend. «Gleichwohl bewerten institutionelle Investoren eine hohe Diversifikation als sehr wichtig, bilden diese aber nur teilweise in ihren Portfolien ab», so Trübestein. «Eine stärkere Internationalisierung wäre deshalb aus Sicht der Portfoliooptimierung und -absicherung durchaus zielführend.» Folglich müsse die Branche Lösungen finden, wie die Transparenz ausländischer Märkte und von Anlageprodukten für Auslandsinvestitionen erhöht werden kann. REPUTATION ALS ENTSCHEIDUNGSKRITERIUM
Das Forschungsteam hat die Investoren ferner nach Kriterien gefragt, die für die Auswahl eines externen Managements für die Verwaltung ihres Immobilienbestandes von Bedeutung sind: Die Pensionskassen, >>>
HOCHSCHULE LUZERN – WIRTSCHAF T, 2015
KRITERIEN FÜR DIE AUSWAHL EINES EXTERNEN MANAGEMENTS
NACHRICHTEN RAIFFEISEN-GRUPPE FRISCHES GELD FÜR FUTURA IMMO FONDS Für den kommenden Juni kündigt die Balfidor Fondsleitung AG für den Raiffeisen Futura Immo Fonds eine Kapitalerhöhung mit Bezugsrecht in der Grössenordnung von rund 50 Millionen CHF an. Wie die Gesellschaft mitteilt, soll das frische Geld für den Kauf weiterer Liegenschaften sowie zur Finanzierung anstehender Investitionen in Neubauprojekte verwendet werden. Der Raiffeisen Futura Immo Fonds ist ein im März 2014 aufgelegter Schweizer Immobilien-Publikumsfonds, der in nachhaltige Neubauprojekte, bestehende Bauten und Umbauten sowie in Grundstücke in der ganzen Schweiz investiert. Er hält die Immobilien im «direkten Grundbesitz», wobei das Schwergewicht – mindestens 60 Prozent – auf Wohnliegenschaften liegt. Im ersten Geschäftsjahr 2014/15 habe man erfolgreich mit dem Aufbau des Portfolios begonnen: Wie Balfidor mitteilt, wurden drei nachhaltige Liegenschaften erworben, dabei handele es sich um zwei Bestandsliegenschaften sowie um ein Bauprojekt. Die definitiven Konditionen der geplanten Kapitalerhöhung will die Gesellschaft Ende Mai 2015 bekanntgeben. Der Emissionspreis setzt sich den Angaben zufolge aus dem Inventarwert per Abschluss März 2015 nach Ausschüttung zuzüglich der aufgelaufenen Erträge bis zum Liberierungs-Datum sowie der Ausgabekommission zusammen. Die Fondsleitung behält sich vor, die Kapitalerhöhung in Abhängigkeit von der Marktentwicklung zu verschieben.
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MOTIVE FÜR INDIREKTE INVESTITIONEN IN DER SCHWEIZ UND IM AUSLAND
HOCHSCHULE LUZERN – WIRTSCHAF T, 2015
ANLAGEZIELE BEI INVESTITIONEN IN DIREKTE IMMOBILIENANLAGEN
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
Stiftungen und Lebensversicherungen achten dabei stark auf die Erfahrung und die Reputation sowie die Kosten des Dienstleisters, während vertragliche Aspekte wie die Vertragslaufzeit oder die Eigenkapitalbeteiligung des Managements am Immobilienbestand eine weniger grosse Rolle spielen. «Dieses Verhalten bedeutet einerseits, dass neue Management-Anbieter jeweils ‹hohe Eintrittsbarrieren› durchbrechen müssen. Andererseits zeigt es, dass die Marktteilnehmer ihren Partnern im Immobilienbereich viel Vertrauen entgegenbringen», sagt Trübestein. Ein grundlegender Unterschied der Anforderungen an ein externes Management für direkte oder für indirekte Immobilienanlagen konnte nicht festgestellt werden.
>>>
OPPORTUNITÄTEN SIND KÜNFTIG SCHWERER ZU FINDEN
Befragt zum wichtigsten Anlageziel bei Investitionen in direkte Immobilienanlagen nannten die Instituti-
onen eine langfristige Orientierung. «Damit richten sich die Institutionen stark an normativen Vorgaben aus», erläutert der Studienleiter. Pensionskassen investieren in Gebäude und Grundstücke, damit sie eine definierte Rendite erreichen, ihr Kapital erhalten und sich vor Inflation schützen. In der Schweiz erzielten die befragten Investoren in den Jahren 2012 bis 2013 im Durchschnitt Renditen zwischen fünf und sechs Prozent, mit leicht fallender Tendenz. Jedoch konnte aufgezeigt werden, dass es zu einer Angleichung des Schweizer Immobilienmarktes kommt und Opportunitäten künftig schwerer zu finden sind. «Eine Ausweichmöglichkeit wäre, dass die Institutionen ausländische Märkte nach geeigneten – indirekten – Investitionsmöglichkeiten untersuchen. Allerdings konkurrieren Schweizer Investoren auch dort mit nationalen und internationalen Investoren, und gute Objekte sind in ihrer Anzahl limitiert», so Trübestein. •
Die Studienresultate als Buch Die «Real Estate Asset Management»Studie der Hochschule Luzern in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Pensionskassenverband ASIP untersuchte das Immobilienmanagement von institutionellen Investoren im deutschen Raum, konkret aus der Schweiz, aus Liechtenstein, Deutschland und Österreich. Über 150 Fragebögen konnten ausgewertet werden; die befragten Institutionen weisen zusammen ein Kapitalanlagevolumen von 950 Milliarden Franken und ein Immobilienanlagevolumen von 80 Milliarden Franken auf. Die Studienergebnisse sind in einem Buch zusammengefasst. Die Publikation (380 Seiten, 50 Franken) beinhaltet ferner ausgewählte Fachartikel externer Fachpersonen zu direkten und indirekten Immobilieninvestments. Herausgeber des Studienbuches ist Michael Trübestein von der Hochschule Luzern. Es kann direkt beim Herausgeber (michael.truebestein@hslu.ch) oder im Fachhandel (ISBN 978-3-658-08783-8) bestellt werden.
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IMMOBILIENFINANZIERUNG
Den Schwarm anzapfen
Tara’s Lodge auf Korcula, der Prototyp für weitere Hotels an der kroatischen Adriaküste. Das Finanzierungsmodell: Crowdfunding.
EUROPAS IMMOBILIENWIRTSCHAFT ENTDECKT CROWDFUNDING ALS GÜNSTIGE ALTERNATIVE ZU TEUREN MEZZANIN-DARLEHEN. IN DER SCHWEIZ GEHT BALD DIE ERSTE PLATTFORM FÜR LIEGENSCHAFTEN AN DEN START.
RH. Dennis Bandack hat grosse Pläne. Für drei Millionen Franken hat der Unternehmer aus Puidoux im Kanton Waadt in der kroatischen Kleinstadt Korcula auf der gleichnamigen Insdel vor der dalmatinischen Küste Tara›s Lodge errichtet. Das gerade eröffnete Boutique-Hotel direkt am Meer soll den Grundstein für eine Hotelkette entlang der kroatischen Adria bilden. «Neun weitere Hotels sind geplant»,
sagt Bandack. «25 Millionen Franken werden dafür benötigt.» «ES BRAUCHT EINEN LANGEN ATEM»
So ungewöhnlich der Standort für einen traditionell auf Sicherheit bedachten Schweizer Investor scheint, ist auch das Finanzierungskonzept: Bandack will das nötige Kapital über Crowdinvesting gewinnen – per «Schwarmfinanzierung» im Internet. Drei Millionen Franken – exakt der für den Bau von Tara›s Lodge aufgewandte Betrag – sollen im ersten Schritt gewonnen werden, um ein weiteres Hotel zu finanzieren. Das Vorhaben des Investors aus der Romandie ist das erste Immobilienpro-
jekt auf der Schweizer Crowdfinanzierungs-Plattform C-Crowd.ch. Die Idee der Crowdfinanzierung ist simpel: Unternehmer stellen ihr Geschäftsmodell auf einer Plattform im weltweiten Datennetz vor. Aus dem Schwarm der Websurfer – englisch: Crowd – können sich Profiinvestoren und Kleinanleger daran als Kreditgeber beteiligen. Geht das Vorhaben auf, erhalten sie ihr Kapital samt Zinsen zurück. Scheitert die Idee, ist das Geld verloren. Die Betreiber der Plattform profitieren in jedem Fall: Bis zu zehn Prozent der eingehenden Beträge kassieren die Dienstleister als Vermittlungsgebühr. In der amerikanischen Immobilienwirtschaft hat sich Crowdfunding in kürzester Zeit etabliert. Über die
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erst 2013 gegründete US-Plattform RealtyMogul wurden seither umgerechnet 65 Millionen Franken zur Finanzierung von 240 Neubau- und Refurbishment-Projekte im Wohnungsbereich eingesammelt. Fundrise, ein Jahr zuvor in Washington an den Start gegangen, hat seither mehr als 110 Millionen Franken für Bauvorhaben eingeworben. Crowdstreet, ebenfalls 2012 in Portland im Bundesstaat Oregon gegründet, wird inzwischen so mit Kapital überhäuft, dass die Mindestbeteiligungssumme für Privatanleger auf 25.000 US-Dollar angehoben wurde. Was die Schwarmfinanzierung für Projektentwickler so interessant macht: Darlehen der Crowd sind nachrangig besichert und werden von den Banken deshalb dem Eigenkapital zugerechnet. Das senkt die Zinskosten für Bankfinanzierungen. Im Gegenzug bieten die Unternehmen den Kleinanlegern Zinssätze von bis zu sechs Prozent. Für Projektentwickler ist das viel günstiger als eine nachrangig besicherte Zwischenfinanzierung von professionellen Mezzanine-Kapitalgebern. Sie verlangen dafür Zinssätze im zweistelligen Prozentbereich. CROWDHOUSE.CH AM START
Auf dem europäischen Kontinent fasst das Konzept dennoch nur langsam Fuss. Zu langsam, meint Bandack: «Seit gut drei Monaten ist unser Projekt auf der Plattform – doch bislang haben wir kaum Anfragen bekommen.» Philipp Steinberger, Mitgründer und Geschäftsführer von C-Crowd, überrascht das nicht: «Wir Schweizer sind nicht die Risiko freudigsten Investoren.» Es brauche Zeit, bis die
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
Tara's Lodge-Investor Dennis Bandack: «Seit gut drei Monaten ist unser Projekt auf der Plattform – doch bislang haben wir kaum Anfragen bekommen»
Schwarmfinanzierung hierzulande eine ähnlich hohe Akzeptanz finde wie in den USA. Wie mühsam es bislang ist, Gründer und Investoren für ein Crowdfunding zu gewinnen, zeigt die bisherige Geschäftsentwicklung der Zürcher Plattform: Bisher konnten lediglich drei Unternehmen auf diesem Weg zusammen rund eine Million Franken einsammeln. «Mittelfristig
bin ich äusserst positiv», sagt Steinberger. Er weiss aber auch: «Es braucht einen langen Atem, um das Konzept in der Schweiz zu etablieren.» Das hält andere Unternehmer nicht davon ab, ebenfalls in das Geschäft einzusteigen. Ardian Gjeloshi und Robert Plantak, ersterer Verwaltungsratspräsident, zweiterer CEO der Zürcher Immobilienge- >>>
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Seite 9 /9_2015 /// sellschaft G&P Real Estate Partners, bereiten gerade den Start der ersten Schweizer Plattform vor, auf der ausschliesslich Kapital für Liegenschaftsinvestments eingesammelt werden soll: Crowdhouse.ch. Die beiden haben dafür zusammen mit dem Unternehmer Ruedi Baer und anderen Partnern aus der Branche die Bricks & Bytes AG gegründet. Eine Mikrosite wurde gerade online gestellt, um Interessenten über das Projekt zu informieren. «Der Start der Plattform wird diesen Sommer erfolgen, sagt Gjeloshi, der Chairman der neuen AG. Plantak fungiert als CEO. Zunächst sollen bereits bestehende Mehrfamilienhäuser an Privatanleger vermittelt werden. Damit ist Bricks & Bytes in der Anfangsphase nicht viel mehr als ein Makler, der Angebot und Nachfrage per Internet-
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF plattform zusammenbringt. An der Courtage der Liegenschaftsvermittler orientieren sich auch die Gebühren, die die Plattform erhebt. Statt der zehn Prozent, die im internationalen Crowdfunding-Geschäft üblich sind, setzen die Zürcher Gründer ihre Provision deutlich niedriger an. «Maximal drei Prozent muss ein Investor zahlen, der über Crowdhouse eine Immobilienbeteiligung erwirbt», sagt Gjeloshi. Bei höheren Anlagebeträgen reduziert sich der Prozentsatz der Gebühr. Sobald Crowdhouse etabliert ist, will das Duo auch in die Vermittlung von Finanzierungen für Projektentwicklungen einsteigen. •
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Ardian Gjeloshi, Chairman Bricks & Bytes AG: «Der Start der Plattform wird diesen Sommer erfolgen.»
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BÜROIMMOBILIENMÄRKTE EUROPA/TREND
Jedes fünfte Büro mietet ein Technologieunternehmen
Auch in Zürich entfällt auf IT-Unternehmen ein guter Teil der Büroflächennachfrage: Ende 2014 konnte die SBB Google als Grossmieter für etwa 50.000 Quadratmeter an der Europaallee gewinnen.
AUF DIE TECHNOLOGIE-, MEDIEN- UND TELEKOMMUNIK ATIONSBRANCHE ENTFIEL NACH EINER STUDIE VON COLLIERS INTERNATIONAL DEUTSCHLAND EIN ANTEIL VON 22 PROZENT AN ALLEN BÜROANMIETUNGEN IM JAHR 2014. TMT IST DAMIT DIE AKTIVSTE BRANCHE IN DEN ACHT WICHTIGSTEN WESTEUROPÄISCHEN BÜROMÄRKTEN.
BW/PD. Die Finanzbranche galt bislang als die wichtigste Nachfragegruppe für Büroimmobilien – doch scheint ihr inzwischen die Technologie-, Medien- und Telekommuni-
kationsbranche (TMT) an einigen Standorten den Rang abzulaufen. Wie die deutsche Sektion des Immobilienberatungsunternehmens Colliers International ermittelte, war der Bereich TMT im vergangenen Jahr mit 954.000 angemieteten Quadratmetern – dies entspricht einer Steigerung von acht Prozent gegenüber 2013 – der intensivste Nutzer von Büroraum. In den Immobilienhochburgen London, Dublin und Amsterdam sowie in den sechs deutschen Städten Berlin, München, Hamburg, Frankfurt, Düsseldorf und Stuttgart habe TMT die Finanz- und Unternehmensdienstleistungsbranche überflügelt,
stellen die Colliers-Researcher fest. Die Zuwachsraten sind in der Tat eindrucksvoll: In Dublin war TMT im Jahr 2014 gemäss Colliers mit einem Anteil von 35 Prozent die aktivste Branche auf dem Büromarkt. In Berlin stiegen die Büroanmietungen laut Studie auf 132.000 Quadratmeter um 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr an, was einem Marktanteil von knapp 20 Prozent entspricht. In Amsterdam beliefen sich die TMT-Anmietungen auf 80.000 Quadratmeter, was einem Markanteil von 30 Prozent und dem Doppelten des langfristigen Durchschnitts von 15 Prozent gleichkommt. London zeigte ein anderes Bild: Hier
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fielen die Büroanmietungen durch TMT im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent auf 330.000 Quadratmeter, was Colliers darauf zurückführt, dass der Bedarf an grossen Flächen in der britischen Hauptstadt bereits gedeckt sei. In München sah es ähnlich aus wie in London, allerdings etwas weniger stark ausgeprägt. Hier sank der Büroflächenbedarf seitens TMT im Vergleich zum Vorjahr um elf Prozent auf 119.000 Quadratmeter; doch bewegte sich die Nachfrage aber innerhalb des durchschnittlichen Marktanteils der vergangenen Jahre, d.h. bei rund 19 Prozent. «Die TMT-Branche wächst in ganz Europa sehr deutlich», berichtet Andreas Trumpp, Head of Research bei Colliers International Deutschland. Der erhebliche Zuwachs bei den Beschäftigtenzahlen wirke sich auf die Bereiche Büro-, Gewerbe- und Logistikimmobilien aus.
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF ITM-STANDORTE, MIETEN UND LEERSTANDSRATEN
*FÜR CL ASS A- OB JEK TE IM CBD
* * QUELLE: STADT AMSTERDAM
NEUE ROLLE FÜR VERMIETER
Wie Trumpp betont, unterscheiden sich die TMT-Unternehmen von anderen Nutzern: Ihre Büroräume müssten meist an spezielle Bedürfnisse angepasst werden, beispielsweise bei der Flächenflexibilität und den Mietkonditionen, um Wachstum und Schrumpfen kurzfristig bedienen zu können. Dies gelte ganz besonders für
Start-ups, die nicht wissen, ob sie in 12 Monaten noch aktiv sind. Daher geht Trumpp davon aus, dass sich die Rolle des Vermieters zukünftig ändern wird und in einigen Fällen auf eine «Hybridrolle» zwischen einem Immobiliendienstleister und einem Teilhaber hinbewegen werde: «Wir gehen davon aus, dass sich dieser Trend 2015 und über Jahre hinaus fortsetzen wird.»
Colliers International erstellt zweimal jährlich den so genannten IQ-Report über die TMT-Branche in der Region EMEA. Die Untersuchung hat sich zum Ziel gesetzt, die wichtigsten Technologie-Knotenpunkte und die Entwicklungszentren dafür zu identifizieren sowie einzuschätzen, wie sich die Branchentrends auf die Büromärkte auswirken und sie neu gestalten. •
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QUELLE: COLLIERS
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
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WIRTSCHAFTSSTANDORTE/STUDIE NACHRICHTEN
Städte im globalen Ranking
C&W/DTZ: GROSSFUSION AM MAKLERMARKT Cushman & Wakefield (C&W) und DTZ fusionieren; das neue Unternehmen wird unter dem Namen Cushman & Wakefield operieren und mit über 43.000 Mitarbeitern auf einen Umsatz von 5,5 Mrd. Dollar kommen. Cushman ist der grösste nicht börsennotierte Makler für Gewerbeimmobilien und wird gemäss Medienmitteilung im Rahmen der Transaktion, die im vierten Quartal 2015 abgeschlossen sein soll, mit 2,04 Mrd. USD bewertet. Gemäss Bloomberg wird die Exor Spa, ein Investmentunternehmen der italienischen Industriellenfamilie Agnelli, ihren Anteil von 75 Prozent an C&W an den Finanzinvestor TPG Capital veräussern – für einen Nettoerlös von 1,28 Milliarden Dollar. TPG hatte DTZ Ende letzten Jahres erworben; erst im Januar hatte DTZ die Akquisition des US-Maklers Cassidy Turley abgeschlossen und kam damit auf einen Umsatz von rund 2,9 Milliarden Dollar. «DTZ ist sehr erfreut, künftig unter der prominenten Marke Cushman & Wakefield zu agieren», sagt Brett White, ehemaliger CEO von CBRE und jetzt designierter Vorstand und CEO der fusionierten Gesellschaft. Die beiden Unternehmen ergänzten sich im Dienstleistungsangebot und in der geographischen Verbreitung. «Ob in New York, London oder Shanghai – es ist eine hervorragende Verbindung», so White. Nach Abschluss der Fusion wird Carlo Barel di Sant’Albano, aktuell CEO International und CEO EMEA bei C&W, eine Rolle in der globalen Führungsspitze übernehmen; John Santora, aktuell CEO Nordamerika bei C&W wird COO und CIO und Tod Lickerman, der derzeitige CEO Global bei DTZ wird Präsident der globalen Gesellschaft.
In der JLL-Studie «The Business of Cities 2015» schneidet Zürich gut ab.
DER ERFOLG GROSSER METROPOLEN HÄNGT HEUTE VOR ALLEM DAVON AB, INWIEWEIT SIE INVESTITIONEN ANZIEHEN, WACHSTUM MANAGEN UND LEBENSQUALITÄT BIETEN KÖNNEN. JLL ERMITTELTE ANHAND 200 WELTWEIT ANERK ANNTER CIT Y-PERFORMANCE-INDIZES SPITZENREITER UND AUFSTEIGER IM GLOBALEN CIT Y-RANKING. ZÜRICH SCHNEITET IN «THE BUSINESS OF CITIES 2015» GUT AB.
BW/PD. JLL hat gemeinsam mit der The Business of Cities Group den englischsprachigen Report «The Business of Cities 2015» veröffentlicht. Die Studie analysiert mehr als 200 weltweit anerkannte City-Performance-Indizes und aggregiert deren Ergebnisse. Auf Basis der sechs führenden und inhaltlich umfassendsten Indizes sind New York, London, Singapur, Paris und Hongkong in dieser Reihenfolge die fünf führenden Metropolen dieser Welt. Neben
London und Paris sind fünf weitere Städte aus Europa Teil der erweiterten Top 15-Gruppe, darunter Zürich auf Rang 7. ZÜRICH UND STOCKHOLM ALS STARTUP-ZENTREN
«Im 21. Jahrhundert erscheinen neue Städte schneller als je zuvor auf der Bildfläche. Aufstrebende Zentren wie Ho-Chi-Minh-Stadt, Nairobi und Delhi versuchen, ihren Platz in der Weltwirtschaft zu erobern und ihr Wachstum durch Innovationen und Investitionen in Technologie voranzutreiben», berichtet Rosemary Feenan, International Director Global Research bei JLL. «Gleichzeitig sind angestammte Innovationszentren wie San Francisco, San Jose, Boston, Tel Aviv und Cambridge sowie Städte mit besonders hoher Lebensqualität wie Stockholm und Zürich bestrebt, sich durch Infrastruktur- und Bildungseinrichtungen als Startup-Zentren zu etablieren und ihre Position auf der Weltbühne auszubauen.»
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Singapur und Stockholm gehören laut JLL zu den Top 15-Städten, die in den letzten zwei Jahren besonders grosse Verbesserungen erzielt haben. Singapur überholt dabei in mehreren führenden Indizes erstmals Tokio und Paris. Die Stadt nimmt in Asien eine Spitzenstellung hinsichtlich Bildung, Mobilität, Wissenschaft und Technologie ein und ist in punkto Unternehmensfreundlichkeit weltweit führend. Zudem gelingt es Singapur immer besser, seinen bisherigen Ruf als wenig aufregende Stadt unter Expats und Touristen abzuschütteln. Innerhalb Europas befindet sich Stockholm auf einem konsequenten Wachstumspfad. Die schwedische Hauptstadt zählt in Hinblick auf Governance, Stadtplanung und Nachhaltigkeit zu den führenden Städten der Welt. Zudem haben die Informations- und Kommunikationstechnik sowie das verarbeitende Gewerbe der Stadt ihre Bruttowertschöpfung seit 2008 um rund ein Viertel gesteigert. Im Unterschied zu dominanten Metropolen wie London oder Paris zeigt sich in Deutschland einmal mehr die Gleichwertigkeit mehrerer Zentren. So ermittelte JLL, dass Berlin, Frankfurt, Hamburg und München in über 60 der untersuchten 200 Indizes ebenbürtig bewertet werden. Während London in Gross-
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF DIE TOP 15 STÄDTE GEMÄSS DER SECHS FÜHRENDEN INDIZES
JLL, Q 2 2015
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britannien in 96 Prozent der Indizes eine nationale Führungsrolle einnimmt, gelingt dies Berlin mit Blick auf Deutschland nur in etwas mehr als einem Drittel der Fälle. «Nie zuvor war es wichtiger, die Entwicklung von Städten zu analysieren und zu interpretieren», fasst Greg Clark, Vorsitzender von The Business of Cities und des Cities Research Center von JLL, die Ergebnisse der Studie zusammen. Im so genannten Metropolitan Century hänge der Erfolg grosser Metropolen massgeblich davon ab, inwieweit sie Investitionen anziehen, Wachstum managen und Lebensqualität bieten können.
«Fundierte Benchmarks und Indizes vermitteln wertvolle Einblicke in die Entwicklungslinien und strategischen Chancen einzelner Städte. Zudem werden die Angebote an die in diesen Städten lebenden und arbeitenden Menschen deutlich», hebt er die Vorzüge der Studie hervor. So würden beispielsweise die verbesserten Ergebnisse von Istanbul, Santiago oder Seoul zeigen, wie Städte ihre Positionen in den Indizes im Laufe der Zeit gezielt verbessern können und dies auch tun: «Innovation, Bildungsangebote und die Befriedigung der Einwohnerbedürfnisse sind dabei die wesentlichen Kriterien für Fortschritte.». •
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
MARKTKOMMENTAR
Vorübergehend in der Flaute
NACHRICHTEN ZÜBLIN LEDERMANN VERLÄSST VR
DER MAI VERLIEF FÜR DIE KOTIERTEN INDIREKTEN SCHWEIZER IMMOBILIENANLAGEN ETWAS WENIGER DYNAMISCH ALS DIE VORMONATE. SOWOHL REAL WIE SWIIT INDEX VERLIEREN LEICHT AN QUOTE
TM. Seit Anfang Mai befinden sich die kotierten Immobilienaktien in einer Abwärtsbewegung. Zuvor hatte der REAL Index eine bis anhin kräftige Unterstützungslinie nach unten durchbrochen und mit diesem Ereignis den Kursrückgang angekündigt. Der Index der börsennotierten Immobilienaktiengesellschaften notiert nun 1,24 Prozent tiefer als im Vormonat; auf das Jahr gesehen bleibt noch ein Plus von 9,6 Prozent. Die im europäischen EPRA Index gelisteten Immobiliengesellschaften legten im gleichen Zeitraum wieder etwas Wert zu: Im Mai notiert der EPRA mit 0,94 Prozent im Plus. Somit vergrössert sich die Differenz der beiden Indices wieder auf über neun Prozentpunkte – Anfang Mai lag die Differenz noch unter vier Prozentpunkten. Für etwas zusätzliche Bewegung am Markt hat auch die Ankündigung einer Kapitalerhöhung der SPS Swiss Prime Site AG gesorgt. Zusammen mit den ersten Quartalszahlen für das laufende Jahr hat die Gesellschaft über die geplante Kapitalaufnahme von 424 Millionen CHF informiert. Die Bezugsperiode wird vom 20. bis 28. Mai 2015 laufen und den bestehenden Aktionären wird der Bezug neuer Aktien im Verhältnis von 32 bisherigen zu drei neuen Aktien angeboten. Der Bezugspreis liegt bei 71,00 CHF/Aktie. Die Bezugsrechte sind bis zum 27. Mai 2015 an der
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SIX Swiss Exchange handelbar. Auch die kotierten Immobilienfonds sind negativ in den Monat gestartet. Die Volumen sind gegenüber den letzten beiden Aprilwochen ebenfalls deutlich zurückgegangen. Die kotierten Immobilienfonds notieren im Mai mit 3,67 Prozent deutlich tiefer als im Vormonat. Für das laufende Jahr bleibt noch ein Plus von 5,28 Prozent. Auf dem Höchststand Mitte April lag dieser Wert bei Plus 10,5 Prozent. Für diese Kursrückgänge können mehrere Gründe verantwortlich sein. Einerseits haben die letzten Emissionen mit den folgenden Neugewichtungen im SWIIT Index für Umschichtungen gesorgt. Aber auch die steigenden Zinsen verunsichern die Anleger am Markt und die (auch aufgrund der Feiertage) dünnen Auftragsbücher können den Kursrückgang nur begrenzt abfangen. • REAL ESTATE INDICES
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9.45
YTD
CHF SWAP (VS 6M LIB) 2Y -0.630 0.001 -0.004 CHF SWAP (VS 6M LIB) 5Y -0.240 0.005 0.010 CHF SWAP (VS 6M LIB) 10Y
0.286 0.004 0.061
CHF SWAP (VS 6M LIB) 15Y
0.530 -0.008 0.108
Züblin Immobilien hat die für den 13. Mai geplante Präsentation der Jahresergebnisse auf den 3. Juni 2015 verschoben. Ferner wurde bekannt, dass Verwaltungsratsmitglied Urs Ledermann sich an der nächsten Generalversammlung aus persönlichen Gründen nicht mehr zur Wiederwahl stellt. Der Inhaber der Ledermann Immobilien AG war erst im Juli 2014 zum Verwaltungsrat und Mitglied des Vergütungsausschusses gewählt worden. Zu den Veränderungen in VR und Führungsspitze des Unternehmens sowie zu einem Strategieschwenk kam es im letzten Sommer, nachdem der russische Investor Viktor Vekselberg über die Beteiligungsgesellschaft Lamesa seinen Anteil an Züblin auf 33 Prozent knapp verdoppelt hatte. Der Hintergrund: Züblin schreibt seit Jahren rote Zahlen; doch der von der ehemaligen Führung geplante Strategiewechsel zum Schuldenabbau – alle Schweizer Vermögenswerte zu verkaufen und sich auf Deutschland und Frankreich zu konzentrieren – kam bei Lamesa nicht gut an. Die Schweizer Vermögenswerte seien langfristig wertvoll, hiess es im vergangenen Sommer. Lamesa wolle «vorrangig Züblins Schweizer Tradition fortführen, den Betrieb der Firma wieder auf Kurs bringen und letztlich Nutzen für die Aktionäre schaffen». Dass die Jahresergebnisse nun später veröffentlicht werden, dient gemäss Medienmitteilung dazu, Zeit für die Weiterentwicklung der strategischen Massnahmen zu schaffen mit dem Ziel, eine solide operative und finanzielle Basis für Züblin zu legen. Ferner ermögliche dies, einen strategischen Investor für die französische Tochtergesellschaft zu involvieren.
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
/9_2015 / Seite 16
Immobilien-Finanzmärkte Schweiz KURSE NICHTKOTIERTER IMMOBILIEN-NEBENWERTE
15. MAI 2015
NOM . BRUT TO - VALOREN - BESCHREIBUNG TIEFST HÖCHST GELD BRIEF WERT DIVIDENDE NUM MER
500
50
1
0.2
50
3490024 N AG FÜR ERSTELLUNG BILLIGER WOHNHÄUSER IN WINTERTHU 59,500.00
59,750.00
56150
3,250.00
3,600.00
3150
ATHRIS HOLDING AG I
1,425.00
1,505.00
4986484 N ATHRIS HOLDING AG N
280.00
302.00
1,255.00
1,255.00
278.00
300.00
140241 N AGRUNA AG 4986482 I
155753 N BÜRGERHAUS AG, BERN
137 10202256 N C A SAINVEST RHEINTAL AG, DIEPOLDSAU
1.00 66,000.00
1
15.00
3,850.00
2
1502
6.00
1,580.00
7
301
11.00
340.00
10
1300
10.00
1,950.00
59
290
100.00
320.00
50
10
255740 N ESPACE RE AL ESTATE HOLDING AG, BIEL
134.50
152.00
150
25.00
151.50
250
25
363758 I
700.00
700.00
620
10.00
700.00
7
500
191008 N IM MGES VIA M AL A, THUSIS
7050
2.00
8,300.00
5
400
257750 I
5.00
2,100.00
10
F TB HOLDING SA, BRISSAGO IM MOBILIARE PHAR M APARK SA, BARBENGO
200 11502954 N KONKORDIA AG N
50
1,800.00
1,900.00
1850
3,110.00
3,700.00
3200
5.00
5,000.00
5
154260 N LÖWENGARTEN AG
165
10.00
0.00
0 20
10
254593 N MSA IM MOBILIEN, ADLISWIL
655
20.00
1,050.00
500
3264862 N PFENNINGER & CIE AG, WÄDENSWIL
0
0.00
4,090.00
1
2989760 I
RE AL ESTATE HOLDING
0
0.00
0.00
0
600
225664 I
SAE IM MOBILIEN AG, UNTER ÄGERI
3000
3.00
4,250.00
3
870
228360 N SCHÜT ZEN RHEINFELDEN IM MOBILIEN AG, RHEINFELDEN
2,600.00
2,600.00
2310
1.00
3,000.00
4
231303 I
4,250.00
4,350.00
4250
5.00
4,550.00
5
6.50
8.20
6.25
3,192.00
0.00
0
8,000.00
8,000.00
7600
3.00
0.00
0
1
800
5
1789702 I
SIA - HAUS AG, ZÜRICH SIHL M ANEGG IM MOBILIEN AG
1000
172525 N TL IM MOBILIEN AG
100
253801 N TERSA AG
11,500.00
11,500.00
11640
5.00 13,000.00
1
1000
256969 N TUWAG IM MOBILIEN AG, WÄDENSWIL
16,000.00
18,000.00
14000
1.00
0.00
0
2.5 14805211 N ZUG ESTATES N SERIE A 100
635836 N ZÜRCHER FREIL AGER AG, ZÜRICH
125.00
142.00
137
100.00
0.00
0
5,975.00
6,200.00
6180
1.00
6,300.00
5
ANZE IGE
// Schweizer Immobilienbrief / galledia verlag ag / IMMOBILIEN Business / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch //
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
Immobilien-Finanzmärkte Schweiz IMMOBILIENFONDS CH -VALOREN ANL AGEFONDS NA ME
17. MAI 2015 RÜCKNA ME PREIS
BÖRSEN - AUS- EC ART KURS SCHÜT T.- RENDITE
PERF. TOTAL KURSE SEIT 1.1.15 Y TD UMSATZ TIEFST / HÖCHST 2015 %APRIL
BÖRSEN K APITALISIERUNG
2,672,561 BONHOTE IM MOBILIER 110.85 142.00 2.19% 28.10% 6.77% 1.66% 129.60 148.00 768,890,950 844,303 CS 1A IM MO PK 1138.00 1545.00 3.41% 35.76% 13.60% NICH T KOT IER T 1360.00 1550.00 4,369,074,600 10,077,844 CS REF GREEN 102.75 130.00 2.63% 26.52% 12.57% 1.41% 117.80 133.00 780,000,000 11,876,805 CS REF HOSPITALIT Y 96.35 98.00 2.56% 1.71% 2.55% 2.37% 96.00 102.70 882,000,000 276,935 CS REF INTERSWISS 178.50 218.00 3.92% 22.13% 5.77% 1.82% 205.00 234.10 1,644,251,266 3,106,932 CS REF LIVINGPLUS 97.90 133.50 2.41% 36.36% - 0.15% 2.48% 135.00 150.30 2,569,875,000 4,515,984 CS REF PROPERT Y PLUS 115.20 147.00 2.87% 27.60% 6.33% 1.65% 139.00 157.90 1,253,145,600 1,291,370 CS REF SIAT 129.45 191.00 2.86% 47.55% 5.52% 1.72% 177.40 203.90 2,420,132,159 12,423,800 EDMOND DE ROTHSCHILD SWISS 103.25 123.50 2.50% 19.61% 9.39% 1.63% 112.50 128.60 733,590,000 1,458,671 FIR 119.10 182.00 2.17% 52.81% 9.97% 1.35% 162.10 185.00 1,171,066,988 977,876 IM MOFONDS 296.75 440.00 3.13% 48.27% 5.39% 2.15% 412.50 459.75 1,416,322,600 278,226 L A FONCIERE 636.00 1015.00 2.05% 59.59% 6.84% 1.01% 925.50 1118.00 1,258,742,100 277,010 IM MO HELVE TIC 154.00 218.00 2.99% 41.56% 10.82% 2.40% 206.50 243.10 784,800,000 3,499,521 PATRIMONIUM SRE FUND 117.50 149.00 2.33% 26.81% 6.43% 1.77% 138.00 157.50 454,755,301 3,362,421 PROCIM MO SWISS COM M FUND 124.00 148.00 4.15% 19.35% 0.68% 1.37% 144.00 152.20 714,647,156 3,941,501 RE AL STONE SWISS PROP FUND 116.10 138.50 2.84% 19.29% 0.22% 1.78% 135.30 158.00 530,679,093 278,545 SOLVALOR "61" 173.50 250.00 2.02% 44.09% 5.26% 1.62% 234.00 263.75 985,963,000 725,141 SCHRODER IM MOPLUS 946.00 1275.00 2.62% 34.78% 10.49% 1.29% 1138.00 1330.00 1,224,000,000 3,743,094 SWISSC ANTO (CH) REF IFC A 91.35 125.00 2.65% 36.84% 4.39% 2.47% 120.50 134.90 1,318,067,000 2,616,884 SWISSINVEST REIF 117.25 169.00 2.73% 44.14% 7.64% 1.51% 154.00 177.00 819,076,414 1,442,082 UBS SWISS RES. ANFOS 50.35 70.00 2.90% 39.03% 2.04% 1.94% 67.35 75.90 2,331,223,160 2,646,536 UBS CH PF DIREC T RESIDENTIAL 12.56 16.85 2.41% 34.16% - 0.30% 1.99% 16.10 17.75 559,246,159 1,442,085 UBS LEM AN RES. FONCIPARS 65.85 86.50 2.84% 31.36% 3.92% 9.19% 89.65 98.95 887,588,870 1,442,087 UBS SWISS MIXED SIM A 78.65 107.50 3.03% 36.68% 7.00% 1.85% 103.00 117.40 7,008,657,290 1,442,088 UBS SWISS COM. SWISSRE AL 58.45 71.25 3.73% 21.90% 5.99% 4.82% 70.40 79.05 1,333,873,886 Ø Ø S W I T T Ø TOTA L 2.80% 33.73% 5.28% 1.90% 38,219,668,591
IMMOBILIENAKTIEN CH -VALOREN AKTIEN NA ME NAV
17. MAI 2015 BÖRSEN - AUS- EC ART KURS SCHÜT T.-
RENDITE
PERF. MTL . Y TD UMSATZ 2015 %APRIL
KURSE SEIT 1.1.15 TIEFST / HÖCHST
BÖRSEN K APITALISIERUNG
883,756 ALLRE AL HOLDING 118.90 132.50 4.16% 11.44% 0.66% 3.78% 133.00 150.20 1,373,075,459 1,820,611 BFW LIEGENSCHAF TEN N 35.05 33.50 3.89% - 4.42% 10.48% 3.28% 31.30 34.45 147,727,463 20,185,305 DUAL RE AL ESTATE INV 34.94 30.75 4.39% -11.99% 26.80% 1.01% 24.25 30.40 72,262,500 255,740 ESPACE RE AL ESTATE 149.60 150.00 3.00% 0.27% 12.07% 0.04% 134.00 151.50 256,926,150 4,582,551 FUNDA MENTA RE AL N 12.90 13.50 2.97% 4.65% 7.34% 0.91% 12.60 13.50 153,280,526 1,731,394 INTERSHOP N 258.40 400.00 5.03% 54.80% 17.98% 2.82% 395.00 403.50 528,000,000 1,110,887 MOBIMO 189.60 205.00 4.66% 8.12% 7.68% 3.97% 190.00 224.80 1,274,071,515 21,218,624 NOVAVEST 35.06 33.25 0.00% -5.16% 0.76% 0.53% 32.00 34.20 46,085,099 1,829,415 P SP SWISS PROPERT Y 81.60 84.00 3.89% 2.94% 1.69% 6.23% 79.40 96.25 3,390,554,503 803,838 SWISS PRIME SITE 66.60 82.25 4.52% 23.50% 17.74% 5.82% 71.50 87.75 5,002,494,515 261,948 WARTECK INVEST 1388.00 2000.00 3.52% 44.09% 10.56% 1.36% 1810.00 2075.00 255,420,000 2,183,118 ZÜBLIN IM MOBILIEN HOLDING 1.60 1.08 0.00% -32.50% -14.96% 1.94% 1.02 1.29 49,021,858 1,480,521 ZUG ESTATES 1339.00 1400.00 1.32% 4.56% 14.03% 0.93% 1231.00 1458.00 330,892,800 Ø Ø RE A L Ø TOTA L 3.76% 7.71% 9.60% 4.93% 12,879,812,385 W W W.MVINVEST.CH TEL. NR. 043/499 24 99
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
/9_2015 / Seite 18
PROJEKTENTWICKLUNG/STADTENTWICKLUNG
«BElive-Center» einen Schritt weiter
Projektskizze: Das «BElive Center» in Bern
MIT EINEM NEUBAU FÜR RUND 80 MILLIONEN FRANKEN WILL DIE BERNEXPO DIE ALTE FESTHALLE AUF DEM MESSEGELÄNDE ERSETZEN. BEI GEMEINDE- UND REGIERUNGSRAT KOMMT DAS AMBITIONIERTE PROJEKT GUT AN.
BW. Die Chancen für die Realisierung einer neuen multifunktionalen Kongress-, Konzert- und Eventhalle in Bern sind gestiegen: Stadt und Kanton möchten die Position der Stadt Bern als Event- und Messestandort ausbauen - und so hat jüngst der Berner Gemeinderat im Grundsatz entschieden, das «BElive-Center», ein Projekt der Bernexpo Groupe, mit maximal 15
Millionen Franken zu unterstützen. Weitere 15 Millionen zur Mitfinanzierung kämen vom Kanton, melden regionale Medien. Der Regierungsrat beurteile die volkswirtschaftliche Bedeutung des drittgrössten Messeplatzes der Schweiz als so hoch, dass sich eine Unterstützung des Vorhabens durch die öffentliche Hand rechtfertigt. Die endgültige Entscheidung über den Bau der neuen Eventhalle, die die sanierungsbedürftige alte Festhalle am Guisanplatz ersetzen soll, fällt an der Urne. VIELE GUTE ARGUMENTE
Weil die alte Festhalle den heutigen Bedürfnissen nicht mehr ge-
recht wird, will sie die Messepark Bern AG, die für die Infrastruktur zuständige Sparte der Bernexpo, durch einen zeitgemässen Neubau ersetzen. Die aktuelle Planung sieht regionalen Medienberichten zufolge eine rund 7.600 Quadratmeter grosse säulenlose Halle mit einer frei nutzbaren Höhe von 14 Metern vor; das Investitionsvolumen wird auf rund 80 Millionen Franken beziffert. Die neue Halle soll Platz für bis zu 9.000 Personen bieten und mit verschiedenen Bühnen bespielbar und flexibel nutzbar sein - für Konzerte und Musicals, Grosskongresse oder TV-Events. Räumlichkeiten dieser Grösse fehlten in der Schweiz, und gemäss Gesprächen der Bernexpo Groupe mit Ver-
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anstaltern ist die Nachfrage dafür gegeben. Dass das Neubauprojekt bei Gemeinde- wie Regierungsrat so gut ankommt, liegt nicht zuletzt an dem mit Blick auf die Erschliessung sowie das Einzugsgebiet «idealen Standort» der Festhalle auf dem Expo-Gelände im Nordquartier. Darüber hinaus gilt die Bernexpo Groupe aufgrund ihres Know-hows als die geeignete Trägerin für das Projekt. Nicht zuletzt sei die multifunktionale Nutzung im Konzert-, Event-, Kongress- und Messebereich das richtige Konzept, heisst es in einer Mitteilung des Gemeinderats. EINIGE AUFLAGEN
Die genauen Modalitäten für einen städtischen Finanzierungsbeitrag müssen derweil noch geklärt
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
werden. Der Gemeinderat knüpft eine Beteiligung der Stadt an klare Auflagen – etwa an eine ausgewogene Verteilung der finanziellen Chancen und Risiken des Projekts «BElive» zwischen der Bernexpo Groupe und der öffentlichen Hand. Ferner seien bei der Umsetzung städtische Anliegen bezüglich Verkehrserschliessung und Städtebau zu berücksichtigen. Nicht zuletzt ist alte Festhalle vom Denkmalschutz als «teilweise erhaltenswert» eingestuft. Allerdings ist in dieser Kategorie, wie es bei der Bernexpo heisst, ein Abriss unter gewissen Auflagen – beispielsweise die architektonische Gestaltung des Neubaus betreffend – durchaus möglich. Dem Vernehmen nach ist ein Wettbewerb geplant. •
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