SCHWEIZER
Ausgabe 202_ 10. Jahrgang / 16. Juni 2015
IMMOBILIENBRIEF Das e-paper der Schweizer Immobilienwirtschaft EDITORIAL
INHALT 2 Lex Koller: Neuer Anlauf zur Verschärfung 3 Personalia: Homegate.ch/Allreal Holding 4 FPRE/HEV: Stabilisierung am Wohneigentumsmarkt 4 Nachrichten: Realstone/Steiner 6 RICS: Gewerbeimmobilien märkte bleiben teuer 7 Nachrichten: Caceis Bank Succursale Suisse 9 Nachrichten: Bern/SBB/RBS 10 PwC-Studie: Highstreet Mieten unter der Lupe 15 Marktkommentar 15 Nachrichten: Züblin Immobilien Holding 16 Immobiliennebenwerte 17 Immobilienfonds/-Aktien 18 Projektentwicklung: Zürich/Europaallee 18 Nachrichten: Spreitenbach /Hilton Garden Inn 19 Nachrichten: Arbon/Jumbo Maximo
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Das fehlte noch … Da weibelt die Schweiz bei der EU in Brüssel von Monat zu Monat um Verständnis für die knapp angenommene Einwanderungsinitiative der SVP und sucht verzweifelt nach Umsetzungsmöglichkeiten – und nun das: Bundesrätin Simonetta Sommaruga treibt eine weit reichende Verschärfung der Lex Koller voran mit dem Ziel, den Schweizer Immobilienmarkt viel stärker gegen Käufer aus dem Ausland abzuschotten als bisher. Ein Aktivismus, der zum Birgitt Wüst Redaktionsleiterin denkbar ungünstigsten Zeitpunkt entwickelt wird und kaum auf begründeten Fakten beruht, auch wenn man die Sache mit dem politischen Weitwinkelobjektiv betrachtet. Das kann nicht im Sinne einer beruhigenden Signal-Aussendung über die Grenzen hinaus und in Richtung EU gedeutet werden. Sind es nicht vielmehr Anzeichen einer ausufernden Regulierungswut, die offenbar ausser Kontrolle gerät und dem Wirtschaftsstandort Schweiz immer schlimmere Schäden zufügt? Denn die Beteiligung ausländischer Investoren an Schweizer Immobiliengefässen ist seit Jahren gegeben und gab bisher nie Anlass zur Sorge. Das wird sich mit den geringen ausländischen Anteilen – ausser bei Züblin – auch nicht ändern. Ein «Heimatverlust» durch einen «Heuschreckenbefall» bei Investments in Büroimmobilien ist weit und breit nicht zu befürchten. Im Gegenteil: ein Verbot ausländisches Kapital anzunehmen, würde zur Dekotierung von betroffenen Gesellschaften führen und einen Preisrutsch zu Folge haben, den niemand will: Das Geld, das verloren ginge, ist vornehmlich Pensionskassengeld. Und dies wäre volkswirtschaftlich fatal. Mit besten Grüssen Birgitt Wüst
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
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IMMOBILIENINVESTMENTMÄRKTE SCHWEIZ
Neuer Anlauf zur Verschärfung der Lex Koller
Justizministerin Simonetta Sommaruga will den Schweizer Immobilienmarkt stärker gegen ausländisches Kapital abschotten.
BUNDESRÄTIN SIMONETTA SOMMARUGA TREIBT EINE WEITREICHENDE VERSCHÄRFUNG DER LEX KOLLER VORAN. IHR ZIEL IST ES, DEN SCHWEIZER IMMOBILIENMARKT VIEL STÄRKER GEGEN K ÄUFER AUS DEM AUSLAND ABZUSCHOTTEN ALS BISHER.
BW. Wer gedacht hatte, dass eine Verschärfung der Lex Koller mit der Ablehnung der Motionen von SP-Nationalrätin Jacqueline Badran im vergangenen Jahr vom Tisch sei, sieht sich nun eines Besseren belehrt. Wie die NZZ jüngst unter Berufung auf ein der Zeitung vorliegendes Papier aus dem Justizdepartement berichtete, plant Justizministerin Si-
monetta Sommaruga (SP) deutliche Verschärfungen des «Bundesgesetzes über den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland». Die «Lex Sommaruga» – so sie denn Gesetz wird – sieht gemäss NZZ-Bericht fünf Änderungen vor. HANDLUNGSBEDARF BEI DEN IMMOBILIENGESELLSCHAFTEN
Betroffen ist vor allem der Bereich der Gewerbeimmobilien. So sieht die Ministerin etwa bei den seit 1997 von der Lex Koller ausgenommenen Betriebsstättegrundstücken grosse Missbrauchsgefahr. Oftmals erwürben Ausländer Firmengebäude «als blosse Kapitalanlage», zitiert die
NZZ aus dem Papier. Da manche Gebäude später in Wohnungen umgebaut würden, will Sommaruga Käufern aus dem Ausland den Erwerb von Firmenliegenschaften nur noch dann erlauben, wenn sie diese für die eigene Geschäftstätigkeit nutzen; darüberhinaus soll die Umnutzung dieser Gebäude «explizit verboten werden». Eine Ausnahmeklausel ist indes vorgesehen: Die Kantone sollen in Fällen «von erheblicher Bedeutung» Ausnahmebewilligungen für den Kauf von Betriebsstättegrundstücken erteilen dürfen. Auch bei den seit dem Jahr 2005 von der Lex Koller ausgenommenen Immobiliengesellschaften sieht Sommaruga Handlungsbedarf: Schwei-
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Seite 3 /11_2015 /// zer Immobiliengesellschaften zögen grosse Geldsummen aus dem Ausland an, schreibt sie unter Verweis darauf, dass das ausländische Kapital Immobilienpreise und Mieten nach oben treibe. Sommaruga geht, wie die NZZ schreibt, davon aus, dass der Anteil des ausländischen Kapitals höher ist, als von der Immobilienbranche vermutet wird, und will die Immobiliengesellschaften wieder der Lex Koller unterstellen. Feiner Unterschied zu den Motionen Badran, die ähnliches vorsahen: Die Immobilienfonds will Simonetta Sommaruga anscheinend von der Verschärfung ausnehmen. WER WEGZIEHT, SOLL VERK AUFEN MÜSSEN
Auch bei den Wohnimmobilien sind Änderungen geplant: So sollen etwa Missbrauchsfälle beim Wohneigentumserwerb durch Ausländer, die sich nur zum Schein anmelden, um den gesetzlichen Bestimmungen Genüge zu tun, künftig strenger verANZE IGE
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF folgt und auch im Nachhinein neu aufgerollt werden können. Ausländer aus nichteuropäischen Staaten sollen zwar wie bis anhin eine Hauptwohnung kaufen dürfen, müssen diese künftig aber wieder verkaufen, sobald sie die Schweiz verlassen. Es entspreche «nicht dem Sinn des Gesetzes», solche Wohnungen als Zweitwohnungen zu nutzen, zitiert die NZZ aus dem Papier. Last not least schlägt Sommaruga vor, dass die Kantone die Kontrolle der Lex Koller künftig ganz an den Bund delegieren können. Gemäss dem NZZ-Bericht stiessen die Pläne der Justizministerin im Bundesrat auf wenig Widerstand. Nur das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) habe inhaltliche Bedenken angemeldet – und bezweifelt, dass es bei der Lex Koller überhaupt Handlungsbedarf gebe. Unterdessen arbeitet das Finanzdepartement an einer Gesetzesvorlage für die Vernehmlassung, die spätestens im März kommenden Jahres beginnen soll. •
NACHRICHTEN HOMEGATE: NEUER CEO Axel Konjack übernimmt im Sommer 2015 die Geschäftsführung des Immobilienportals Homegate.ch. Er folgt auf Heinz M. Schwyter, der Anfang August in den Verwaltungsrat wechselt. Konjack leitet als Geschäftsführer seit 2011 das offizielle Stadtportal hamburg.de, eine Mehrheitsbeteiligung von Axel Springer. Von 2006 bis 2010 war er als Geschäftsführer für das Immobilienportal immonet.de tätig (ebenfalls Axel Springer). Zuvor arbeitete Konjack als Leiter des Geschäftsfeldes Internet bei Axel Springer, davor als Projektleiter und Investment Manager in der Unternehmensentwicklung der Deutschen Mediengruppe. ALLREAL NEUER FINANZCHEF Der Verwaltungsrat der Allreal Holding AG hat Bernhard Marti (*1972, Schweizer) zum Leiter Finanzen ernannt. Er folgt auf Roger Herzog, der das Unternehmen seit 1. Mai 2015 leitet. Seine Tätigkeit bei Allreal wird Marti am 1. September 2015 aufnehmen. Seit Anfang 2014 fungiert der Manager als CFO der Priora Holding, zuvor war er während sechs Jahren Finanzchef des BahntechnikUnternehmens Rhomberg Sersa. Von 2000 bis 2007 bekleidete Marti verschiedene leitende Positionen bei der Steiner AG. Marti verfügt über Master-Abschlüsse in General Management (HSG) und Corporate Finance (FH), ein eidgenössisch anerkanntes Diplom als Experte Rechnungswesen und Controlling sowie einen Abschluss als eidg. dipl. Bauingenieur FH.
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WOHNIMMOBILIENMÄRKTE SCHWEIZ NACHRICHTEN REALSTONE DEUTSCHSCHWEIZ IM VISIER Der Realstone Swiss Property Fund will seine Aktivitäten auf die Gesamtschweiz ausdehnen, insbesondere in der Deutschschweiz. Gemäss Hervé Mützenberg, CEO der Fondsverwaltung, hat Realstone mit Blick auf eine leichte Zugänglichkeit, wirtschaftliche und demografische Dynamik, hohe Infrastruktur und ein attraktives steuerliches Umfeld 265 der strategisch interessantesten Gemeinden ausgewählt. Der Realstone Swiss Property Fund hat im abgelaufenen Geschäftsjahr den Ertrag auf 34,3 Mio. CHF (+12,7,%) erhöht. Das aus 51 Objekten bestehende Fondsvermögen belief sich am 31.3.2015 auf insgesamt 740 Mio. CHF (+69,2 Mio. CHF). STEINER FRISCHES KAPITAL Die Steiner Gruppe hat sich mit ihren kreditgebenden Banken auf eine Verlängerung und Erhöhung der per Ende Juni auslaufenden syndizierten erneuerbaren Kreditlinien geeinigt. Mit den neuen Kreditfazilitäten in Höhe von 210 Mio. CHF sei «der Spielraum für die zusätzliche Finanzierung des Geschäfts erhöht», teilt das Management mit. Zusammen mit den existierenden Kreditlinien der Versicherer verfügt Steiner über einen Kreditrahmen von über 300 Mio. CHF. Im Mai gab die Steiner Gruppe bekannt, dass der Auftragsbestand für das Geschäftsjahr 2014/2015 rund 1,12 Mrd. CHF beträgt. Ferne konnte Steiner bis dato zusätzliche Projekte in Höhe von 600 Mio. CHF sichern.
Stabilisierungstendenzen am Wohneigentumsmarkt DER AKTUELLE PREISERWARTUNGSINDEX VON HEV SCHWEIZ UND FAHRLÄNDER PARTNER (FPRE) WEIST FÜR WOHNEIGENTUM STABILE, STAGNIERENDE PREISE AUS.
BW/PD. Das Zürcher Beratungsunternehmen Fahrländer Partner Raumentwicklung (FPRE) hat in den vergangenen Wochen 638 Immobilienmarktexperten zu ihren Preiserwartungen befragt. Bei den Mehrfamilienhäusern, wo zwar in den letzten Jahren immer steigende Preise erwartet wurden, hat der Preiserwartungsindex HEV-FPRE im 2. Quartal 2015 erstmals seit 2012 zugelegt (vgl. Abbildung 1). Die regionale Betrachtung verdeutlicht diese Stimmungslage: der MFH-Index legt in allen Landesregionen zu (vgl. Tabelle 1). In der
ersten Befragung seit der Aufhebung des Euro-Mindestkurses und der Einführung von Negativzinsen haben die Experten eine klare Erwartung: Die erneut gesunkenen Renditeerwartungen der institutionellen Anleger und der Fokus auf Wohnnutzungen führen in den kommenden zwölf Monaten zu steigenden Marktpreisen von Mehrfamilienhäusern. Derweil gibt der Preiserwartungsindex HEV-FPRE für Mietwohnungen erneut nach. Er sinkt landesweit leicht ab auf neu -0,4 Indexpunkte (4. Quartal 2014: 1,1). Folglich wird die stagnierende Ertragsseite bei Mehrfamilienhäusern durch die tieferen Renditeerwartungen überkompensiert. Beim Wohneigentum geht eine deutliche Mehrheit der befragten Experten von stabilen Preisen in den nächsten
PREISERWARTUNG MEHRFAMILIENHÄUSER (SCHWEIZ)
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Seite 5 /11_2015 /// zwölf Monaten aus. Der Preiserwartungsindex HEV-FPRE für Wohneigentum legt erstmals seit zweieinhalb Jahren zu und liegt mit -12,3 Zählern in der neutralen Zone. Hinsichtlich Büroflächen bleiben die Experten landesweit pessimistisch und erwarten weiterhin sinkende Mieten. Der Index sinkt auf -83.0 Punkte (4. Quartal 2014: -79.7). und liegt damit auf dem tiefsten Stand seit Erhebungsbeginn. Entsprechend schlecht sind die Erwartungen auch hinsichtlich der Preise für Büro- und Geschäftshäuser, wo der schweizweite Index nun seit zwei Jahren im deutlich negativen Bereich liegt. •
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PREISERWARTUNG MEHRFAMILIENHÄUSER IM 2. QUARTAL 2015 IN DEN REGIONEN (INDEXPUNKTE)
ANZE IGE
Valuation Congress 2015 Jahreskongress der Immobilienbewertung Kultur- und Kongresszentrum Thun | Donnerstag 17. September 2015 Wert und Preis Der Unterschied zwischen Wert und Preis (Dr. Kaspar Fierz) Wie ist der aktuelle Markt (Felix Thurnheer MRICS, ImmoCompass AG, Zürich) Werte im Preisfindungsprozess (Marco Uehlinger, Markstein AG, Baden) Entspricht der Marktwert dem Preis (Ralf Jäger MRICS, ABB, Baden) Erfahrungen aus dem Ausland (Daniel Tochtermann, Credit Suisse AG, Zürich) Warum der Preis doch der Wert ist (Marie Seiler MRICS, PwC, Basel)
en tion a m for e In it.ch | r e t t.ch i we .sek-sv vit@svi s w w w o: sekt l i ma
Tagungsmoderation (Hans Rudolf Hecht) Begrüssung l Verabschiedung (Dr. David Hersberger FRICS, Präsident SEK/SVIT)
Mit Unterstützung von
Veranstalter
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STUDIE
Gewerbeimmobilienmärkte bleiben teuer
Hohes Preisniveau: Schweizer Gewerbeimmobilien – in guten Lagen – sind gefragt
DIE MITGLIEDER DER ROYAL INSTITUTION OF CHARTERED SURVEYORS (RICS) SIND GEGENÜBER DEM MARKT FÜR KOMMERZIELLE LIEGENSCHAFTEN WELTWEIT POSITIV GESTIMMT, OBWOHL ZUR NACHHALTIGKEIT DES GEGENWÄRTIGEN AUFSCHWUNGS DER WELTWIRTSCHAFT VORBEHALTE BESTEHEN.
BW/PD. Mit einigen sind die Ergebnisse des Commercial Property das erste Quartal 2015
Ausnahmen RICS Global Monitor für positiv. Auf-
fällig ist dabei, dass ein grosser Teil der Teilnehmer der RICS-Umfrage weltweit kommerzielle Liegenschaften an ihrem Standort als teuer oder sehr teuer erachten. Dies gilt insbesondere für die Schweiz, wo mehr als zwei Drittel der Befragten kommerzielle Liegenschaften als sehr teuer bezeichnen. Seit diesem Jahr publizieren die RICS erstmals mit dem Switzerland Commercial Property Monitor auch detaillierte Ergebnisse zu den Schweizer Märkten. «Der Switzerland Commercial Property
Monitor zeigt den Einfluss der wirtschaftlichen Entwicklungen in letzter Zeit auf die Einschätzung der Immobilienexperten für den Schweizer Markt», beobachtet Vincent Leroux MRICS, Director bei CBRE. «Die Befragten erachten den Anstieg an verfügbaren Büroflächen gepaart mit der abnehmenden Nachfrage als Hauptursache für den Preisdruck auf Bewertungen und Mieten. Für die Investmentaktivitäten sind die Befragten positiver gestimmt, da diese durch die noch nie dagewesenen
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Seite 7 /11_2015 /// Kreditkonditionen getrieben werden.» Investitionen sollten sich allerdings auf erstklassige Objekte richten, rät der Experte. Die Befragten wurden gebeten, auf die Frage «Wie schätzen Sie die gegenwärtige Marktbewertung an Ihrem Arbeitsstandort ein?» mit «Sehr billig, billig, fair bewertet, teuer oder sehr teuer» zu antworten. Teuer scheint indes nicht nur die Schweiz zu sein: Auch Brasilien (dies trotz der bescheidenen Performance dieses Markts in letzter Zeit), Deutschland, Hong Kong, Japan und die USA bewerteten die Befragten als teuer bis sehr teuer. Angesichts der Erholung in diesem Sektor in den meisten Märkten kommt dieses Umfrageergebnis nicht als Überraschung. Auf der anderen Seite sehen mehr als die Hälfte der Befragten aus Rumänien und Portugal sowie die grosse Mehrheit aus Ungarn, Bulgarien und
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF Spanien ihre Märkte als billig oder sehr billig. Interessanterweise teilen Befrage aus Russland zunehmend diese Sicht. GEDRÜCKTE STIMMUNG IN RUSSLAND UND BRASILIEN
Wie die RICS weiter mitteilt, geben viele Befragte die gelockerte Geldpolitik als Grund für die weltweit überwiegend positive Marktstimmung in vielen Märkten an. «Entspanntere Kreditbedingungen bedeuten einen einfacheren Zugang zu Kapital für Investoren – dies dürfte die Aktivität im Markt unterstützen», heisst es. Gedrückter ist die Stimmung anscheinend in Russland und Brasilien: In diesen Märkten gaben die Befragten niedrigere Werte für das Sentiment in den Investoren- und Mietmärkten an – in den kommenden zwölf Monaten werden >>>
NACHRICHTEN CACEIS: EXPANSION IN DER SCHWEIZ Caceis eröffnet mit der Caceis Bank Succursale Suisse eine neue Bankniederlassung, die als Depotbank (kollektive Schweizer Kapitalanlagen), Custodian für Pensionsfonds, Versicherungsgesellschaften und Banken sowie als Zahlstelle für Fonds ausländischen Rechts fungieren soll. Die zur Crédit Agricole gehörende Bankengruppe Caceis bietet Asset Servicing für institutionelle Kunden und Geschäftskunden an. Über die Tochtergesellschaft Caceis Switzerland, die zu den zehn grössten Anbietern von Local Fund Management Services zählt, ist die Gruppe seit 2006 in der Schweiz vertreten.
RICS Global Commercial Property Monitor Der RICS Global Commercial Property Monitor ist ein vierteljährlich erscheinender Bericht zu den Trends in Investoren- und Mietermärkten für kommerzielle Liegenschaften weltweit. Für die aktuelle Studie wurden gesamthaft 1.240 Antworten aus Immobilienunternehmen weltweit ausgewertet. Die Antworten wurden auf Länderebene nach drei Kategorien unterteilt: Büroflächen, Retail und Industrie. Daraus wurde eine Bilanz für den Markt als Ganzes gezogen. www.rics.org/economics
Neu in der Schweiz: Die Crédit Agricole-Tochter Caceis Bank Succursale Suisse
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Seite 9 /11_2015 /// weitere Abwärtsbewegungen in Mieten und Kapitalwerten erwartet; ausserdem beobachteten die Befragten eine Straffung der Kreditbedingungen. Letzteres wurde nur in vier von 28 untersuchten Ländern festgestellt. Die Mehrheit der anderen Märkte, allen voran Neuseeland, zeigen dagegen ein positives Bild. Wirtschaftswachstum und gelockerte Kreditbedingungen veranlassen die Befragten zu einer positiven Einschätzung der weiteren Marktentwicklung für kommerzielle Liegenschaften in ihren Ländern. Irland, Spanien und Portugal erwarten
>>>
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF überdurchschnittliche Erträge, wobei besonders die letzteren beiden Märkte höhere Wertschöpfung aufweisen. In Grossbritannien und den USA sollte der Immobilienmarkt durch relativ solides Wachstum untermauert sein, so die Einschätzung der Befragten. Auch in Deutschland und Japan bleiben die Erwartungen und das Vertrauen in den Markt gut. Für Indien, Südafrika und die Arabischen Emirate bleiben die Werte für Investoren- und Mietermärkte in diesem Quartal unverändert, allerdings sind die Rückmeldungen der Befragten in allen drei Fällen positiver. •
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NACHRICHTEN BERN: AUSBAU DES BAHNHOFS WIRD KONKRET Der Ausbau des Berner Bahnhofs und der Bau eines neuen Tiefbahnhofs für den Regionalverkehr Bern-Solothurn (RBS) rücken näher: SBB und RBS reichen in Kürze beim Bundesamt für Verkehr das Plangenehmigungsgesuch ein. Die Kosten für die beiden Projekte (Bauzeit: 2017 bis 2025): ca. 870 Mio. CHF.
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DETAILHANDELSIMMOBILIEN
Highstreet-Mieten unter der Lupe
Prestigeträchtige Adresse: Die Bahnhofstrasse in Zürich
DIE SPITZENMIETEN AUF DEN HIGHSTREETS HABEN IHRE EIGENARTEN. DAS ADVISORY REAL ESTATE-TEAM BEI PWC SCHWEIZ HAT DIE EINK AUFSSTRASSEN DER VIER GRÖSSTEN SCHWEIZER STÄDTE – ZÜRICH, GENF, BASEL UND BERN –UNTERSUCHT UND KOMMT ZU INTERESSANTEN ERGEBNISSEN.
MS. Die Spitzenmieten auf den Highstreets haben ihre Eigenarten. Quantitative Faktoren wie die Stadtgrösse, das Passantenpotenzial oder die Zen-
tralitätsziffer sind nicht die einzigen Parameter, von denen sich die Höhe der Spitzenmiete der einzelnen Highstreets ableiten lässt. Weiche Faktoren, wie Prestige, spielen letztendlich die entscheidende Rolle. Aufgrund der Immobilität einer Liegenschaft ist der Standort der am meisten wertrelevante Faktor. Doch wie wird die Qualität des Standortes bei Verkaufsflächen definiert? Ist das Passantenpotenzial entscheidend? Gibt der Anteil der besser verdienenden Passanten am gesamten Publikumsverkehr den Ausschlag? Oder
ist das prestigeträchtige Image des Standortes in den Highstreets besonders entscheidend? Fragen die Einzelhändler losgelöst von den genauen Passantenströmen die Mietflächen an solchen Lagen an? STABILE MIETPREISENTWICKLUNG
Das Advisory Real Estate-Team bei PwC Schweiz hat die Einkaufsstrassen der vier grössten Schweizer Städte – Zürich, Genf, Basel und Bern – auf den Zusammenhang zwischen
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Seite 11 /11_2015 /// den Spitzenmieten und verschiedenen messbaren Faktoren untersucht: Die Bevölkerungszahlen, die Zentralitätsziffer, das Passantenpotenzial sowie der Anteil der Passanten mit einem Haushaltseinkommen von über 10.000 Franken pro Monat. Das Passantenpotenzial, welches von Senozon zur Verfügung gestellt wurde, Aufschluss über die Passanten am Werktag mit Ziel (Arbeit, Einkaufen, Freizeit etc., aber auch Ein-/Aus-/ Umsteigen im öffentlichen Verkehr) in oder um die entsprechenden Strassenzüge, gesammelte Daten aus PwCProjekten, sowie publizierte Benchmarks und Angebotsmieten bilden die Datengrundlage für die Verkaufsflächenmieten. Gemäss den Beobachtungen der PwC-Experten entwickelten sich die Mieten für Verkaufsflächen in den Schweizer Highstreets in den letzten Jahren stabil. Dies wird auch durch verschiedene Marktberichte von anderen Marktteilnehmern bestätigt. Entsprechend wurden die beobachteten Mieten über die letzten drei Jahre verwendet. Je mehr Menschen in der jeweiligen Stadt leben, desto teurer sind auch die Spitzenmieten in der Innenstadt. Zwischen den Einwohnerzahlen der vier Städte und dem arithmetischen Mittel der Spitzenmieten für Verkaufsflächen an den ausgewählten Highstreets besteht gemäss der Ergebnisse der PwC-Studie ein starker statistischer Zusammenhang, mit einem Korrelationskoeffizient von 0,88. Gilt diese allgemeine Beobachtung aber auch entlang der einzelnen Highstreets? Wenn eine Stadt eine hohe Zentralität aufweist, liegt die Zentralitätsziffer über dem Wert von 100. Es sind nicht nur die Einwohner, die in der Stadt einkaufen, sondern je höher diese Ziffer, desto mehr Kaufkraft kommt von aussen hinzu. In Bern ist
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF Beispiel 1: Zürich An der Bahnhofstrasse in Zürich werden gemäss Locationgroup (2015) mit bis zu 14.000 CHF/qm/Jahr die Höchstmieten für Verkaufsflächen schweizweit gezahlt. Dabei handelt es sich vermutlich nur um die absolute Höchstmiete. Im Rahmen der PwC-Beratungsmandate konnten derartig hohe Mietvertragsabschlüsse nicht beobachtet werden. Gemäss dem Einzelhandelsmarktbericht von Comfort liegt die Bandbreite der Spitzenmiete für die Bahnhofstrasse in Zürich zwischen 3.000 und 8.000 CHF/qm/Jahr; Cushman & Wakefield sieht sie in der Bahnhofstrasse derzeit bei rund 9.000 CHF/qm/Jahr. Die Verkaufsflächen in der Nähe des Paradeplatzes werden gemäss PwC-Kenntnis für bis zu 8.000 CHF/qm/Jahr vermietet. Das Passantenpotenzial hier ist bei rund 50.000 Passanten pro Tag am höchsten, mit Ausnahme der Umgebung des HB Zürich. Der Bahnhofsplatz in Zürich weist zwar die höchsten Frequentierung mit über 120.000 Passanten pro Tag auf, doch ein Quadratmeter Verkaufsfläche kann an dieser Adresse bereits für rund 1.300 CHF/qm/Jahr gemietet werden. Grund dafür ist vor allem der hohe Anteil an Pendlern, die zwar den Standort stark frequentieren, dort jedoch deutlich weniger konsumieren. An der frequentierten Kreuzung der Bahnhofstrasse mit der Uraniastrasse werden Ladenflächen für rund 4.000 CHF/qm/Jahr vermietet. Das Passantenpotenzial dort beträgt rund 35.000 Passanten am Tag. Die schweizweit mit Abstand höchste Retailmiete wird in Zürich bezahlt und kann insbesondere durch den hohen Anteil der zahlungskräftigen Passanten und dadurch höhere Umsätze erklärt werden. Darüber hinaus führt sicher die prestigeträchtige Adresse «Bahnhofstrasse Zürich» zu einem Mietpreiszuschlag.
Beispiel 2: Genf Die bereits für Zürich beobachtete unregelmässige Frequentierung der Highstreets kann analog in Genf gefunden werden. Die Rue du Rhône ist lang gezogen und dadurch auf unterschiedlichen Abschnitten unterschiedlich stark frequentiert. Es gibt zwei sehr stark frequentierte Zonen, die eine ganz im Westen der Rue du Rhône und die andere an der Ecke zu der Rue d’Italie. Diese Abschnitte werden durch weniger stark frequentierte Bereiche unterbrochen. Insgesamt überschreiten die Frequenzen in Genf jedoch oft die Zahlen von Zürich, obwohl die Mieten unter dem Zürcher Niveau liegen. Die Bandbreite der Spitzenmiete erstreckt sich von 2.000 bis rund 6.000 CHF/qm/Jahr. Am westlichen Anfang der Rue du Rhône werden Spitzenmieten von über 3.000 CHF/qm/ Jahr bei einer Frequenz von knapp 70.000 Passanten pro Tag gezahlt. In einer ähnlich stark frequentierten Adresse, nur wenige Meter entfernt am westlichen Ende der Rue de la Conféderation, werden hingegen nur noch zwischen 2.000 bis 2.500 CHF/qm/Jahr gezahlt. Die höchsten Mieten an der Rue du Rhône werden in Abschnitten gezahlt, die eine eher tiefe Frequenz, aufweisen, wo aber viele Prestige-Boutiquen ihre Läden haben. Auch die Rue du Marché und die Rue de la Croix D’or haben stark frequentierte Abschnitte mit bis zu 68.000 Passanten pro Tag. Hier bleiben die Spitzenmieten bei rund 3.500 CHF/qm/Jahr unter dem Niveau der Rue du Rhône.
die Zentralitätsziffer mit über 174 am grössten. Diese Eigenschaft kann auf die ländliche Umgebung der Stadt zurückzuführen sein, da viele Menschen aus der Umgebung zum Einkaufen in die Stadt fahren. Die anderen drei Städte befinden sich alle
bei rund 150, was im Schweizweiten Vergleich bereits ein sehr hoher Wert ist. Vielleicht genau weil dieses Kriterium alle Städte erfüllen, besteht kein direkter Zusammenhang zwischen der Zentralität und den unterschied>>> lichen Spitzenmieten.
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Basels teuerste Einkaufsmeile: Die Freie Strasse
Beispiel 3: Basel Auch in Basel sieht man einen zweigeteilten hoch frequentierten Highstreet-Bereich am Marktplatz und in den Gassen um die Barfüsserkirche. Die teuerste Einkaufsstrasse ist trotzdem die Freie Strasse. Dort werden für Basel die höchsten Mieten von rund 2.400 bis rund 3.000 CHF/qm/ Jahr bei einer Frequentierung von rund 40.000 Passanten pro Tag gezahlt. Auffallend bei der Betrachtung der Innenstadt von Basel ist, dass die stark frequentierten Flächen mit über 50.000 Passanten pro Tag an der Falknerstrasse schon für rund 1.500 CHF/qm/Jahr zu haben sind. Auch am Marktplatz sind die Frequenzen mit über 50.000 Passanten pro Tag vergleichsweise hoch; die Spitzenmieten mit rund 1.500 bis rund 2.000 CHF/qm/Jahr liegen unter dem Niveau der Freien Strasse.
PASSANTEN MIT EINEM HOHEN EINKOMMEN
Ein viel wichtigerer Faktor ist scheinbar der Anteil der besser Verdienenden unter den Passanten in den Highstreets. PwC stellte einen starken statistischen Zusammenhang zwischen dem Anteil der Passanten mit einem Haushaltseinkommen von über 10.000 CHF/Monat und der Spitzenmiete fest. Den grössten Anteil an besser verdienenden Passanten hat die Bahnhofstrasse in Zürich mit bis zu 33 Prozent, gefolgt von Genf (30 %). Etwas weniger zahlungskräftige Passanten flanieren auf den Highstreets von Basel. Dort beträgt der Anteil derer, die ein Haushaltseinkommen von über 10.000 CHF haben, maximal 28 Prozent. Der Korrelationskoeffizient von 0,85 bestätigt den starken Zusammenhang. Je mehr
besser Verdienende auf einer Highstreet einkaufen gehen, umso mehr müssen die Shops auch an Miete zahlen, um Zugang zu dieser zahlungskräftigen Kundschaft zu erlangen. In Bezug auf das Passantenpotenzial an den Highstreets fällt auf, dass die vier betrachteten Städte sehr unterschiedlich sind. Highstreet ist nicht gleich Highstreet. Zum Teil bestehen auch innerhalb einer Strasse erhebliche Unterschiede, wobei für die höher frequentierten Bereiche nicht zwingend die höchsten Mieten gezahlt werden. Auf prestigeträchtigen Strassen wie der Bahnhofstrasse in Zürich oder der Rue du Rhône in Genf gibt es auch weniger stark frequentierte Zonen. Interessant dabei ist, dass auf den Highstreets eine besonders starke Frequentierung in der Nähe der Tram-Stationen zu erkennen ist. Die Frequentierung nimmt
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
DIE KENNZAHLEN DER SCHWEIZER HIGHSTREETS
Stadt
Highstreet
Einwohner
Zentralität1
Einkommen2 >10'000
Spitzenmiete1 von
bis
Basel
Freie Strasse
164'516
155
28%
2'400
3'000
Bern
Spitalgasse
125'681
175
29%
2'400
3'300
Genf
Rue du Rhône
188'234
152
30%
3'000
6'000
Zürich
Bahnhofstrasse
376'990
147
33%
3'000
8'000
QUELLE: PWC, 2015
bei zunehmender Entfernung zur Tram-Station sichtlich ab. Es ist auch allgemein bekannt, dass lediglich die besten Flächen eines Objektes, Erdgeschosslage mit Schaufensterfront zur Highstreet, die hohen Frequenzen aufweisen und Spitzenmieten erzielen können. Innerhalb des gleichen Objektes nachteilig gelegene Flächen sind deutlich günstiger zu haben. Eine weitere Besonderheit in Bezug auf die Einzelhandelsmieten stellen im Allgemeinen Warenhäuser dar. Warenhäuser mieten grosse Flächen, unter anderem auch Flächen im Inneren des Gebäudes und in höheren Etagen, die erst durch das Warenhaus für den Einzelhandel interessant werden. Insgesamt liegen die Mieten meistens unter der Marke von 1.000 CHF/qm/ Jahr und so deutlich niedriger, als die Mieten der Juweliere oder der Modeboutiquen in den Erdgeschossflächen direkt an den Highstreets. Es ist aber nicht zu vernachlässigen, dass ein Warenhaus die Frequenzen in der unmittelbaren Umgebung der Liegenschaft stark beeinflusst und die Nachbarliegenschaften von solchen Anziehungspunkten profitieren. FAZIT
Die Highstreets in der Schweiz sind in Bezug auf ihre Struktur sehr heterogen. Einen grossen, messbaren Einfluss auf das Niveau der Spitzenmiete
in den Highstreets haben die Stadtgrösse gemessen an der Einwohnerzahl der Stadt sowie der Anteil der besser verdienenden Passanten. Zwischen der Zentralität und der Spitzenmiete, sowie zwischen dem Passantenpotenzial und der Spitzenmiete konnte durch die Analyse von PwC kein signifikanter Zusammenhang hergeleitet werden. Die Experten gehen davon aus, dass es neben den vier untersuchten Faktoren noch zusätzliche, möglicherweise nicht messbare Grössen gibt, die sich auf die Höhe der Spitzenmiete in den Highstreets auswirken. Sowohl Investoren als auch Nutzer sollten bei der Suche nach Handelsimmobilien in Highstreets ganz besonders den Teilmarkt und die Struktur der jeweiligen Highstreet betrachten, da dort schweizweit erhebliche Unterschiede bestehen. Die Nutzer von Verkaufsflächen können die Frequenzanalyse vor Allem dazu nutzen, für ihre Zielgruppe den passenden Standort zu finden. Verkaufe ich ein Massenprodukt, brauche ich eine hohe Frequenz. Wenn ich mit einem hochwertigen Nischenprodukt wie Designermode oder Schmuck handele, so brauche ich nicht die hohen Passantenwerte, sondern kann mich dort ansiedeln, wo sich meine (kaufkräftigen) Kunden ohnehin aufhalten und auch vergleichbare Produkte (Synergie durch Konkurrenz) zu finden sind. •
Beispiel 4: Bern Das Stadtzentrum von Bern ist sehr kompakt gebaut und die Passanten können nur auf wenigen Strassen flanieren. Entsprechend sind in den Gassen wie in der Spitalgasse und weiteren Gassen die höchsten Passantenpotenziale von fast durchgehend über 60.000 Passanten pro Tag zu beobachten. Die Retail-Mieten widerspiegeln diese hohe Anzahl Passanten im Vergleich zu anderen Schweizer Highstreets aber nicht. Die Spitzenmieten an der Spitalgasse, Marktgasse und Neuengasse blieben über die letzten Jahre sehr stabil und bewegten sich im Bereich zwischen 2.500 und 3.000 CHF/qm/ Jahr. An manchen Stellen der Spitalgasse in Bern flanieren täglich zum Teil über 100.000 Passanten. Ein absoluter Spitzenwert, was zusätzlich die Kompaktheit der Berner Highstreets untermauert. Niedrig frequentierte Bereiche sucht man an den Berner Highstreets vergeblich. Am schwächsten frequentierten Bereich kommen jeden Tag immer noch rund 45.000 Passanten vorbei.
Die Autorin: Marie Seiler MRICS, CFA; Leiterin Advisory Real Estate bei PwC Schweiz
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Seite 15 /11_2015 ///
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
MARKTKOMMENTAR
Stabilisierungstendenzen
NACHRICHTEN ZÜBLIN IMMOBILIEN KAPITALSCHNITT GEPLANT
Thomas Marti, Swiss Finance & Property
DER ABWÄRTSTREND BEIM SWIIT INDEX SCHEINT BEENDET UND BEIM REAL INDEX ZUMINDEST AUSGEBREMST ZU SEIN.
TM. Seit mehreren Tagen zeigt sich, dass sich die seit Mai aktive Abwärtsphase des REAL Index verlangsamt und sich nun in eine seitwärts verlaufende Bewegung umgewandelt hat. Als Unterstützung gegen fallende Kurse dient weiterhin die Linie des 200-Tages Moving Averages. Der Index der kotierten Schweizer Immobilienaktiengesellschaften notiert im Juni mit 0,14 Prozent im Minus. Für das laufende Jahr bleibt damit noch ein Plus von 4,13 Prozent – auf dem Höchstkurs im März lag der REAL Index mit über 14,8 Prozent im Plus. Nach zuvor hohen Umsätzen konnte während der letzten Handelswoche ein deutlicher Rückgang auf 26,7 Millionen CHF beobachtet werden; der langfristige Durchschnitt lag bei 34,4 Millionen CHF. Für die kommende Woche ist die Aufnahme eines neuen Mitglieds im REAL Index geplant. Per 26. Juni 2015 soll mit der Plazza AG der Immobilienbereich der Conzzeta AG an der SIX Swiss Exchange kotiert werden. Der geschätzte Marktwert lag Ende 2014 bei 460 Millionen CHF. Zudem wird die neue Gesellschaft hinsichtlich der Wachstumspläne mit Barmitteln in der Höhe von 100 Millionen CHF ausgestattet. SWIIT INDEX GEWINNT AN QUOTE
mieren und so vom Umkehrpunkt wieder bis zu vier Prozent zulegen. Jedoch folgten nach den wenigen positiven Tagen wieder neue Kursrückgänge – der Index notiert somit auch im Juni mit 0,94 Prozent leicht im Minus. Für das Jahr kann sich der SWIIT Index mit 0,82 Prozent, leicht im Plus halten. Auf dem Höchststand notierte der Index der kotierten Immobilienfonds Ende April auf einem Plus 10,5 Prozent. Im Vergleich zu den sinkenden Volumina bei den kotierten Immobilienaktien ist bei den Fonds eine leichte Steigerung zu beobachten. Der Durchschnitt lag während den letzten Handelstagen bei rund 34,5 Millionen CHF, gegenüber dem längerfristigen Schnitt von 31,6 Millionen CHF. Für die erhöhten Umsätze sind vor allem die Kotierung von Polymen Fonds Immobilier, aber auch die diversen Kapitalerhöhungen kotierter Fonds verantwortlich. Nach verschiedenen Kapitalerhöhungen im Mai im Umfang von rund 370 Millionen CHF, werden auch im Juni rund 300 Millionen CHF durch die Emissionen von Credit Suisse Interswiss, Realstone und Bonhôte Immobilier am Markt gesucht. • REAL ESTATE INDICES REAL SWIIT KOMBINIERT REAL 1›885.47
-0.14
SWIIT
-0.94 0.82
324.44
SWISS FRANC SWAP
Auch die kotierten Immobilienfonds haben die längere Abwärtsphase vorerst beendet. Bereits Ende Mai konnte sich eine erste Gegenbewegung for-
LAST MTD YTD 1'666.39 -0.72
LAST
1.70
4.13
MTD
YTD
CHF SWAP (VS 6M LIB) 2Y
-0.7100 -0.0155 0.0055
CHF SWAP (VS 6M LIB) 5Y
-0.2575 - 0.0385 0.0775
CHF SWAP (VS 6M LIB) 10Y
0.3825 - 0.0395 0.1455
CHF SWAP (VS 6M LIB) 15Y
0.6825 - 0.0295 0.1655
Die angeschlagene Züblin Immobilien Holding AG hat Details über den geplanten Kapitalschnitt mit gleichzeitiger Kapitalerhöhung bekannt gegeben. Die Massnahme ist ein Schritt zur Sanierung des Unternehmens. Demnach soll die für den 30. Juni 2015 geplante ausserordentliche Generalversammlung beschliessen, den Nennwert der ausstehenden rund 59,72 Millionen Namenaktien von momentan einem Franken auf fünf Rappen je Namenaktie zu reduzieren. Damit sinkt das Aktienkapital auf knapp 3 Mio. CHF. Wie die Gesellschaft mitteilt, soll gleichzeitig das Aktienkapital durch Ausgabe von 1,43 Mrd. Namenaktien zum Bezugspreis von fünf Rappen je Aktie um 71,7 Mio. auf dann rund 74,65 Mio. CHF erhöht werden. Für jede vor der Kapitalerhöhung bestehende Namenaktie erhält deren Besitzer ein handelbares Bezugsrecht, welches das Recht zum Erwerb von 24 im Rahmen der Kapitalerhöhung auszugebenden Namenaktien gewährt. Die Investmentgesellschaft Lamesa, Hauptaktionär von Züblin, erwägt, die Kapitalerhöhung vollständig zu garantieren, teilt Züblin mit. Dieser Entschluss sei aber u.a. abhängig von einem Entscheid der Übernahmekommission, Lamesa von der Pflicht zur Unterbreitung eines öffentlichen Kaufangebots zu befreien. Denn Viktor Vekselberg, der hinter Lamesa steht, würde – wenn er die neuen Aktien zeichnet – die Schwelle überschreiten, die automatisch ein öffentliches Kaufangebot für alle Aktien auslösen würde. Aktuell hält Lamesa gut ein Drittel der Züblin-Aktien.
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
/11_2015 / Seite 16
Immobilien-Finanzmärkte Schweiz KURSE NICHTKOTIERTER IMMOBILIEN-NEBENWERTE
11. JUNI 2015
NOM . BRUT TO - VALOREN - BESCHREIBUNG TIEFST HÖCHST GELD BRIEF WERT DIVIDENDE NUM MER
500
50
1
0.2
50
3490024 N AG FÜR ERSTELLUNG BILLIGER WOHNHÄUSER IN WINTERTHUR
59,500.00
59,750.00
56000
3,250.00
3,600.00
3250
5.00
3,850.00
2
ATHRIS HOLDING AG I
1,425.00
1,505.00
1475
10.00
1,500.00
36
4986484 N ATHRIS HOLDING AG N
280.00
302.00
295
50.00
300.00
36
1,255.00
1,255.00
1300
10.00
1,850.00
59
278.00
300.00
292
200.00
310.00
26
140241 N AGRUNA AG 4986482 I
155753 N BÜRGERHAUS AG, BERN
137 10202256 N C A SAINVEST RHEINTAL AG, DIEPOLDSAU
1.00 66,000.00
1
10
255740 N ESPACE RE AL ESTATE HOLDING AG, BIEL
134.50
152.00
148
50.00
151.00
250
25
363758 I
700.00
700.00
620
10.00
675.00
20
F TB HOLDING SA, BRISSAGO
500
191008 N IM MGES VIA M AL A, THUSIS
8,300.00
8,350.00
7250
5.00
8,350.00
1
400
257750 I
1,800.00
1,900.00
1850
5.00
2,100.00
10
3,110.00
3,700.00
3100
2.00
3,900.00
5
154260 N LÖWENGARTEN AG
165
10.00
0.00
0 20
IM MOBILIARE PHAR M APARK SA, BARBENGO
200 11502954 N KONKORDIA AG N
50
10
254593 N MSA IM MOBILIEN, ADLISWIL
500
20.00
1,050.00
2,500.00
2510
1.00
4,090.00
1
2989760 I
RE AL ESTATE HOLDING
0
0.00
0.00
0
SAE IM MOBILIEN AG, UNTER ÄGERI
3
500
3264862 N PFENNINGER & CIE AG, WÄDENSWIL
1
2,500.00
600
225664 I
3000
3.00
4,250.00
870
228360 N SCHÜT ZEN RHEINFELDEN IM MOBILIEN AG, RHEINFELDEN
2,600.00
2,600.00
2310
1.00
3,000.00
4
800
231303 I
4,250.00
4,525.00
4250
5.00
4,550.00
5
5
1789702 I
SIA - HAUS AG, ZÜRICH SIHL M ANEGG IM MOBILIEN AG
6.50
8.20
6.25
3,192.00
0.00
0
8,000.00
8,000.00
7600
3.00
0.00
0
1000
172525 N TL IM MOBILIEN AG
100
253801 N TERSA AG
11,500.00
13,000.00
11500
1.00
0.00
0
1000
256969 N TUWAG IM MOBILIEN AG, WÄDENSWIL
16,000.00
18,000.00
14000
1.00
0.00
0
125.00
142.00
132.5
100.00
0.00
0
5,975.00
6,300.00
6050
5.00
6,800.00
5
2.5 14805211 N ZUG ESTATES N SERIE A 100
635836 N ZÜRCHER FREIL AGER AG, ZÜRICH
ANZE IGE
// Schweizer Immobilienbrief / galledia verlag ag / IMMOBILIEN Business / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch //
Seite 17 /11_2015 ///
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
Immobilien-Finanzmärkte Schweiz IMMOBILIENFONDS CH -VALOREN ANL AGEFONDS NA ME
14. JUNI 2015 RÜCKNA ME PREIS
BÖRSEN - AUS- EC ART PERF. TOTAL KURSE SEIT 1.1.15 KURS SCHÜT T.- Y TD UMSATZ TIEFST / HÖCHST RENDITE 2015 %M AI
BÖRSEN K APITALISIERUNG
2,672,561 BONHOTE IM MOBILIER 111.10 136.00 2.30% 22.41% 2.26% 1.32% 129.60 148.00 736,402,600 4,241,820,000 844,303 CS 1A IM MO PK 1142.00 1500.00 3.53% 31.35% 10.29% NICHT KOTIERT 1360.00 1550.00 10,077,844 CS REF GREEN 103.00 125.00 2.74% 21.36% 8.35% 2.32% 117.80 133.00 750,000,000 11,876,805 CS REF HOSPITALIT Y 96.55 94.00 2.68% -2.64% -1.53% 0.85% 93.00 102.70 846,000,000 276,935 CS REF INTERSWISS 179.20 202.50 4.24% 13.00% -1.36% 2.71% 204.00 234.10 1,527,343,493 3,106,932 CS REF LIVINGPLUS 98.15 126.50 2.55% 28.88% -5.26% 2.17% 125.30 150.30 2,435,125,000 4,515,984 CS REF PROPERT Y PLUS 115.55 137.50 3.08% 19.00% - 0.35% 1.18% 133.00 157.90 1,172,160,000 1,291,370 CS REF SIAT 130.20 183.00 3.00% 40.55% 1.10% 2.11% 177.40 203.90 2,318,765,367 12,423,800 EDMOND DE ROTHSCHILD SWISS 103.50 117.00 2.65% 13.04% 3.63% 1.12% 112.50 128.60 694,980,000 1,458,671 FIR 119.45 169.50 2.33% 41.90% 2.42% 1.04% 162.10 185.00 1,090,636,563 977,876 IM MOFONDS 298.00 425.00 3.25% 42.62% 1.80% 1.38% 410.25 459.75 1,368,038,875 278,226 L A FONCIERE 638.00 990.00 2.10% 55.17% 4.21% 1.05% 925.50 1118.00 1,227,738,600 277,010 IM MO HELVE TIC 154.60 214.00 3.05% 38.42% 8.90% 1.19% 202.00 243.10 770,400,000 3,499,521 PATRIMONIUM SRE FUND 117.75 136.00 2.56% 15.50% -2.86% 1.09% 138.00 157.50 415,078,664 10,700,655 POLYMEN FONDS IM MOBILIER 117.80 132.50 2.35% 12.48% 13.95% 0.00% 119.00 124.00 176,450,250 3,362,421 PROCIM MO SWISS COM M FUND 124.60 144.50 4.26% 15.97% -1.70% 0.93% 140.00 152.20 697,746,717 3,941,501 RE AL STONE SWISS PROP FUND 113.90 130.20 2.92% 14.31% -3.04% 1.48% 135.30 158.00 498,876,664 278,545 SOLVALOR "61" 173.85 243.00 2.08% 39.78% 2.32% 1.35% 234.00 263.75 958,356,036 725,141 SCHRODER IM MOPLUS 949.00 1215.00 2.75% 28.03% 5.29% 2.97% 1138.00 1330.00 1,166,400,000 3,743,094 SWISSC ANTO (CH) REF IFC A 91.65 123.50 2.68% 34.75% 3.17% 1.86% 119.00 134.90 1,302,250,196 2,616,884 SWISSINVEST REIF 117.60 157.50 2.94% 33.93% 0.32% 2.02% 154.00 177.00 763,340,445 1,442,082 UBS SWISS RES. ANFOS 50.50 68.00 2.99% 34.65% - 0.87% 1.71% 65.60 75.90 2,264,616,784 2,646,536 UBS CH PF DIREC T RESIDENTIAL 12.60 16.35 2.49% 29.76% -3.25% 1.18% 15.80 17.75 542,651,317 1,442,085 UBS LEM AN RES. FONCIPARS 66.00 83.50 2.95% 26.52% 0.59% 2.68% 80.50 98.95 856,805,441 1,442,087 UBS SWISS MIXED SIM A 78.95 103.50 3.16% 31.10% 3.14% 1.96% 102.80 117.40 6,747,870,042 1,442,088 UBS SWISS COM. SWISSRE AL 58.70 68.75 3.88% 17.12% 2.46% 1.67% 65.85 79.05 1,287,071,294 Ø Ø S W I T T Ø TOTA L 2.90% 26.88% 0.82% 1.70% 36,856,924,346
IMMOBILIENAKTIEN
14. JUNI 2015
CH -VALOREN AKTIEN NA ME NAV
BÖRSEN - AUS- EC ART PERF. MTL . KURS SCHÜT T.- Y TD UMSATZ RENDITE 2015 %M AI
KURSE SEIT 1.1.15 TIEFST / HÖCHST
119.35
130.00
4.26%
8.92%
-1.17%
3.01%
133.00
150.20
1,347,168,375
1,820,611 BFW LIEGENSCHAF TEN N
35.15
33.25
3.93%
-5.41%
9.68%
0.68%
31.30
34.45
146,625,019
20,185,305 DUAL RE AL ESTATE INV
35.00
37.50
3.59%
7.14% 54.64%
0.17%
24.25
30.75
88,125,000
149.60
148.00
3.05%
-1.07% 10.59%
0.27%
134.00
151.50
253,500,468
2.96%
5.02%
8.11%
0.62%
12.60
13.50
154,415,937
5.05% 53.85%
17.98%
3.01%
395.00
403.50
528,000,000 1,230,566,634
883,756 ALLRE AL HOLDING
BÖRSEN K APITALISIERUNG
255,740 ESPACE RE AL ESTATE
4,582,551 FUNDA MENTA RE AL N
12.95
13.60
1,731,394 INTERSHOP N
260.00
400.00
1,110,887 MOBIMO
190.40
198.00
4.85%
3.99%
4.17%
2.89%
190.00
224.80
21,218,624 NOVAVEST
35.06
33.00
0.00%
-5.88%
0.00%
1.33%
32.00
34.20
45,738,594
1,829,415 P SP SWISS PROPERT Y
81.85
80.25
4.08%
-1.95%
-2.68%
6.34%
79.40
96.25
3,239,190,462 4,622,365,752
803,838 SWISS PRIME SITE
261,948 WARTECK INVEST
1,480,521 ZUG ESTATES
66.90
76.00
4.91% 13.60% 10.55%
9.15%
71.50
87.75
1393.00
1950.00
3.49% 39.99% 11.55%
0.91%
1810.00
2075.00
249,034,500
1340.00
1375.00
1.35%
1.35%
1231.00
1458.00
324,984,000
2.61% 12.02%
Ø Ø RE A L Ø
TOTA L
3.77% 9.29% 4.13% 5.97% 12,229,714,740 W W W.MVINVEST.CH TEL. NR. 043/499 24 99
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
/11_2015 / Seite 18
STADTENTWICKLUNG/PROJEKTENTWICKLUNG NACHRICHTEN
Halbzeit für die Europaallee
SPREITENBACH NEUES HILTON GARDEN INN Auf dem Areal Kreuzäcker in Spreitenbach, ganz in der Nähe der dortigen Ikea-Filiale, soll 2016 ein Hilton Garden Inn eröffnet werden. Vorgesehen ist ein Haus mit 120 Zimmern, Restaurant, Bar und einem Businesscenter. Mit dem Bau will man noch in diesem Jahr beginnen; die Eröffnung soll bereits Ende 2016 gefeiert werden. Beim Bauherren, der Immo Invest Partner AG, und bei der Hotelkette Hilton als Betreiber geht man davon aus, dass neue Hotel – es wird eines der grössten Hotels des Kantons Aargau sein – von der guten Verkehrsanbindung profitieren wird, zumal das Limmattal dank neuer ÖVVerbindungen nach Zürich noch markant wachsen werde. Eine Haltestelle der Limmattalbahn, die zwischen 2017 und 2022 entsteht und Spreitenbach mit Zürich-Altstetten verbinden wird, wird gemäss Medienmitteilung direkt neben dem neuen Hotel errichtet. Ebenso interessant sei für die Hotelbetreiber das vorausgesagte Wachstum für diese Region. Der Business-Tourismus könne von den ausgezeichneten Verbindungen zur Autobahn und zum Flughafen sowie in die Stadt Zürich profitieren. Bei den Gemeinden des Limmattals zeigt man sich über die Neuansiedlung erfreut. «Das Hilton-Projekt ist ein weiterer Indikator für den Wirtschaftsboom, der das Limmattal bereits erreicht hat», erklärte Markus Dieht, Präsident des Planungsverbands Regio Baden, Markus Dieth, gegenüber dem Regionaljournal Aargau Solothurn.
Europaallee: Halbzeit für das neue Stadtquartier am Zürcher Hauptbahnhof
BAUSTART FÜR EINE WEITERE ETAPPE DES NEUEN ZÜRCHER STADTQUARTIERS EUROPA ALLEE – ZWEI BÜRO- UND GESCHÄFTSHÄUSER, DER EUROPAPLATZ UND EIN VELO-PARKHAUS.
BW/PD. Beim Grossprojekt Europaallee in Zürich sind inzwischen vier von acht Bauetappen fertiggestellt und bezogen. In diesen Tagen wurde nun die Realisierung eines weiteren Bauabschnitts in Angriff begonnen – er besteht aus drei Projekten, die, wie die SBB anlässlich der
Grundsteinlegung mitteilte, parallel ausgeführt werden sollen. Baugrund ist der ehemalige Standort der Gleise 51 bis 54: Hier sollen ein neuer Platz, zwei Geschäftshäuser und ein VeloParkhaus entstehen. Im Zuge der Arbeiten wird der Aufgang Europaallee von heute zehn auf 34 Meter verbreitert und führt dann von der Passage Sihlquai und dem Bahnhof Löwenstrasse direkt auf den neuen, rund 6.000 Quadratmeter grossen Europaplatz. Auf dem Baufeld B, das direkt beim Europaplatz liegt, und dem anschliessenden
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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF
NACHRICHTEN ARBON: BAUSTART FÜR JUMBO-MARKT geschäfte, Restaurants und Bars, das Kino- und Kulturhaus Kosmos, das Designhotel 25hours mit 174 Zimmern, die Residenz Gustav der Di Gallo-Gruppe und das Businesscenter von OBC Suisse. •
SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF Das e-paper der Schweizer Immobilienwirtschaft Ausgabe 11/2015 / 10. Jahrgang / 202. Ausgabe. Verlag: galledia ag IMMOBILIEN Business Grubenstrasse 56, 8045 Zürich www.immobilienbusiness.ch Birgitt Wüst, Redaktionsleitung Karen Heidl, Bereichsleiterin Verlag Robert Vego, Verlagsleiter Massimo Esposito, Mediaberatung Susana Perrottet, Layout Administration & Verwaltung: info@immobilienbusiness.ch WEITERE TITEL: IMMOBILIEN Business Schweizer Immobiliengespräche HAFTUNGSAUSSCHLUSS: Der redaktionelle Inhalt stellt weder ein Angebot noch eine Aufforderung zum Abschluss einer Finanztransaktion dar und entbindet den Leser nicht von seiner eigenen Beurteilung. ISSN 1664-5162
FOTOS: PD
Baufeld D errichtet SBB Immobilien zwei Büro- und Geschäftskomplexe; das Investitionsvolumen beziffert sich auf jeweils 100 Millionen Franken. Die beiden Baufelder sollen 2019 und 2020 bezugsbereit sein. In den Erdgeschossen sowie im ersten Obergeschoss auf Baufeld D sind Retail- und Gastronomieflächen geplant. Die Büroflächen in den Obergeschossen sind an Google vermietet. Unter dem Europaplatz, zwischen den Perronanlagen und dem Sihlpostgebäude, bauen die SBB im Auftrag der Stadt Zürich ferner bis 2017 die Velostation Süd mit rund 1.800 Abstellplätzen. Neben den Projekten am Europaplatz sind derzeit auch das Baufeld H bei der Langstrasse in Realisierung. Zudem wird die Sihlpost total saniert. Bei der SBB geht man davon aus, dass sich künftig jeden Tag rund 13.000 Personen in Zürichs neuem Stadtteil aufhalten werden: Studierende der Pädagogischen Hochschule Zürich, von Juventus und der KV Business School sowie die Bewohner der 400 Wohnungen. Hinzu kämen noch mehr als 60 Laden-
Die Jumbo-Markt AG wird auf dem ehemaligen Saurer-Areal in Arbon für rund 25 Millionen CHF einen Bau- und Gartenfachmarkt des Formats «Jumbo Maximo» mit 7.400 qm Verkaufs- und Lagerfläche errichten. Mit den Bauarbeiten, für die die HRS Renovation AG verantwortlich zeichnet, wird in Kürze begonnen. Dazu werden das bestehende Arbomec-Gebäude und die Shedhalle saniert und durch moderne Anbauten ergänzt. Im Herbst 2016 soll der Fachmarkt fertiggestellt und eröffnet werden. Da am bisherigen Standort längerfristige Mietverträge bestehen, sei die zukünftige Entwicklung der heutigen Parzelle noch nicht geklärt, teilen HRS und Jumbo mit. Es werden aller Voraussicht nach entsprechende Zwischennutzungen erfolgen. Jumbo ist mit seinen 41 Standorten die zweitgrösste Baumarktkette der Schweiz und gehört zur Genfer Maus Frères Holding. Im Jahr 2014 hat das Unternehmen mit rund 1.500 Mitarbeitenden einen Umsatz von 588 Millionen CHF erzielt.
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