Wort aus Jerusalem Ausgabe 05/2018

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Ausgabe Nr. 5

2018

WORT AUS JERUSALEM Spannende Dreharbeiten für FASZINATION ISRAEL

ICEJ-

LAUBHÜTTENFEST Die Freude in Jerusalem war weithin zu hören. Nehemia 12,43


Titelbild: Einzug der Nationen beim Laubhüttenfest 2018

Die Internationale Christliche Botschaft Jerusalem (ICEJ) ist ein globaler Dienst, der Gemeinden, Denominationen und Millionen Christen auf der ganzen Welt vertritt. Sie alle verbindet eine tiefe Liebe und Fürsorge für Israel sowie der Wunsch, den historischen Bruch zwischen der christlichen Gemeinde und dem Jüdischen Volk zu heilen. Die ICEJ erkennt in der Wiederherstellung des modernen Staates Israel die Treue Gottes zu seinem Bund mit dem Jüdischen Volk und zu seinen Verheißungen. Unsere Hauptziele sind folgende: Israel ganz praktisch zu unterstützen; die christliche Gemeinde über Gottes Pläne mit Israel zu informieren und Gemeinden mit Israel zu verbinden; Ortsgemeinden im Heiligen Land zu unterstützen; aktiv zur Versöhnung zwischen Juden, Arabern und Christen beizutragen. Die Hauptstelle der ICEJ befindet sich in Jerusalem, der Dienst der ICEJ erstreckt sich auf insgesamt mehr als 140 Länder, in 90 Ländern gibt es etablierte Zweigstellen. Die ICEJ ist Ihre Botschaft in Jerusalem. Die ICEJ ist ein überkonfessionelles Glaubenswerk, das durch freiwillige Zuwendungen von Freunden und Mitgliedern unterhalten wird. Alle Spenden sind im Rahmen der persönlichen Steuererklärung abzugsfähig (gilt nicht für Schweiz und Österreich). Sollte eines unserer Projekte überzeichnet sein, führen wir die finanziellen Mittel an ein anderes Projekt ab.

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IMPRESSUM

redaktionsleitung Lisa Schmid redaktion/autoren Jürgen Bühler, Claire Glauser-Dejung, Gabriela Hess, Karin Lorenz, Birte Scholz

gestaltung Project-2 druck Designpress GmbH fotos Adobe Stock, Gottfried Bühler, Franz Forrai, ICEJ Jerusalem, Rotraud Husnik, Oliver Keil, Karin Lorenz, Lars Neuberger, Albrecht Schmid, Christiane Schultheiß, Roswitha Schuster, Birte Scholz, Christoph Stang, Elisabeth Stephan-Brämer, Jannie Tolhoek, Dominique Walter, Yad Ezer L’Chaver, Yad Vashem v.i.s.d.p. Gottfried Bühler

LIEBE FREUNDE, das Laubhüttenfest erlebten wir wieder als gesegnete Zeit. „Für uns war es das beste Fest!“, sagten zwei Israelis, die seit 1980 fast jedes Laubhüttenfest mitgefeiert haben. Gott wirkte einzigartig unter uns. Pastor Enoch Adeboye berichtete von Gottes Wundern in Afrika. Auch Pastor Chows Aufruf nach Einheit und die Familiengeschichte von Daniel Kolenda waren inspirierend und eindrücklich. Anbetungsteams aus Afrika, Taiwan, Israel und Amerika führten uns in die Gegenwart Gottes – wir hatten das Gefühl, dass der Himmel die Erde berührt. Gott segnete uns mit einer der größten Besucherzahlen unserer Geschichte: Über 7.000 Gläubige, darunter rund 800 Israelis, die am Israelischen Gästeabend teilnahmen, sowie mehr als 1.000 einheimische Gläubige haben dieses Jahr das Fest mit uns gefeiert. Bei der ersten ICEJ-Andacht nach dem Laubhüttenfest setzten wir einen geistlichen „Eben-Ezer“, einen Gedenkstein, als wir von allen Wundern beim diesjährigen Fest hörten. Wir erkannten: Das haben nicht wir getan – sondern Gott! Danke, Jesus, für deine Treue! Nach dem Fest fuhren wir zur Gaza-Grenze. Nur wenige Kilometer entfernt hörten wir Explosionen von den andauernden Kämpfen zwischen Ägypten und ISIS auf der Sinai-Halbinsel. In einer anderen gefährdeten Gegend konnten wir 17 mobile Feuerlöschanhänger übergeben, die den örtlichen Gemeinden im Kampf gegen die von Hamas-Terroristen verursachten Brände helfen. Durchschnittlich gibt es nun alle zwei Kilometer einen Löschanhänger. Der zuständige Sicherheitschef erklärte, dass dadurch die Reaktionszeit auf Brandanschläge von über 30 Minuten auf weniger als zehn Minuten reduziert wurde. Zusätzlich konnten wir weitere sechs Schutzbunker übergeben. Die Worte von Gadi Yarkoni, Bürgermeister der Eschkol-Region, berührten uns sehr: „Für uns ist dies Gan Eden (das Paradies). Wir und unsere Kinder werden hier bleiben, egal, was passiert.“ Yarkoni, der beide Beine verlor, als eine Rakete in seiner Nähe explodierte, hat die Hoffnung nicht verloren, weder für die Region noch für die Friedensbemühungen mit seinen palästinensischen Nachbarn. Inmitten der schrecklichsten Herausforderungen hält er an der Hoffnung fest – ein gewaltiges Zeugnis! Das erinnert mich an Paulus’ Worte: „Hoffnung aber lässt nicht zuschanden werden.“ (Römer 5,5) Bitte beten Sie weiterhin mit uns für diese umkämpfte Region und ihre Bewohner. Schließlich möchte ich mich bei allen bedanken, die im Gebet an unserer Seite stehen. Planen Sie schon heute Ihren Besuch beim Laubhüttenfest im nächsten Jahr und nutzen Sie die FrühbucherErmäßigung. Seien Sie gesegnet aus Zion

ICEJ – Deutscher Zweig e.V. ist Träger des SpendenPrüfzertifikats der Deutschen Evangelischen Allianz, mit dem die Einhaltung der strengen Grundsätze bei der Verwendung der Spendenmittel bestätigt wird.

Als „ICEJ Deutschland“ bzw. „ICEJ Germany“ sind wir auch auf verschiedenen Social Media Kanälen zu finden.

Dr. Jürgen Bühler Präsident der ICEJ in Jerusalem

Das Wort aus Jerusalem ist das Magazin für Förderer der ICEJ. Für Kennenlern-Abos wird eine jährliche Gebühr von 5 Euro erhoben. Sie können unsere Publikationen jederzeit per Telefon, Mail oder Brief abbestellen.


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INHALT

Dr. Jürgen Bühler beim ICEJ-Laubhüttenfest 2018

aus dem wort

Israel im Gebet vor Gott tragen 04

icej - laubhüttenfest

2018

Berichte vom Fest 06

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Neues Gebäude im Haifa-Heim wird renoviert

08 Gebet beim Laubhüttenfest

10 Impressionen

12 Stimmen zum Fest

14 Besuch in Efrat

14 Deutsches Seminar mit Martin Baron

15 Teammitglieder berichten

18 Junge Erwachsene entdecken Israel

19 Mehr als 30 Mal beim Laubhüttenfest

icej - sozialabteilung

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Bunkerübergabe in Südisrael

Heim für Holocaustüberlebende 16

20 Bunker und Löschanhänger für Südisrael

icej - schweiz Buchrezension „Schweiz – Israel“

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23 Interview mit Buchautor M. Winkler

aus der botschaft Abschied von Dr. Susanna Kokkonen

24

25 Abschied von Lisa Schmid

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Dreharbeiten für FASZINATION ISRAEL

26 Hilfe für Syrer

28 70 Jahre Deutschland

30 Neue Folgen von Faszination Israel

31 Neue Mitarbeiter und Termine


Die zwölf Stämme heute

LASST UNS ISRAEL IN GOTTES GEGENWART TRAGEN!

VON DR. JÜRGEN BÜHLER, PRÄSIDENT DER ICEJ IN JERUSALEM

Eröffnungsabend des ICEJ-Laubhüttenfestes in der Jerusalemer Pais-Arena.

Zusammenfassung der Predigt von Dr. Jürgen Bühler, Präsi­dent der ICEJ, die er beim Eröffnungsabend des Laubhüttenfestes in der Pais-Arena hielt.

weise war verantwortlich für die Lehre. Diese 12 Stämme gibt es heute so nicht mehr. Über 90 Prozent der Juden wissen nicht, aus welchem Stamm sie kommen.

Wenn der Hohepriester in den Tempel ging, trug er seine Priesterkleidung: auf den Schulterstücken waren zwei Gedenksteine mit den Namen der Söhne Israels angebracht und auf der Brust zwölf unterschiedliche Steine als Symbole für die 12 Stämme. So brachte er das Volk vor Gott. GEMEINSAM UND DOCH INDIVIDUELL Wir Christen kommen aus vielen Ländern und Kulturen. Wir sind vereint unter dem Namen Jesus, aber trotzdem verschieden – wie die Menschen in Israel zu biblischen Zeiten. Jeder Stamm hatte seine einzigartige Berufung. Der Stamm Levi beispiels-

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AUS DEM WORT

DIE NEUEN STÄMME Ich möchte euch nun die 12 Stämme Israels der heutigen Zeit vorstellen: 1. ULTRAORTHODOXE JUDEN Sie machen 12 Prozent der Bevöl­ kerung aus. Leider sind sie die größten Feinde der messianischen Gemeinden. Aber der größte Apostel der Bibel kam ja aus dieser Gemeinschaft: Saulus, der zu Paulus wurde. 2. SÄKULARE JUDEN Viele Israelis bezeichnen sich als Atheisten. Aber Atheisten in Israel sind anders als Atheisten in anderen Ländern. An Jom Kippur beispielsweise fasten die gläubigen Juden – und mehr als 40 Prozent der säkularen Juden fasten mit. Amos Oz formuliert es so: „Wir sind Atheisten des Buches. Wir lesen die Bibel, weil sie unser Geschichtsbuch ist.“

Gewand des jüdischen Hohepriesters.

3. TRADITIONELL-ORTHODOXE JUDEN Als ich nach Jerusalem zog, war die Nachbarschaft traditionell


orthodox. Wenn ich morgens aufstand, waren die Lichter in der benachbarten Synagoge schon an. 700 Leute versammelten sich dort jeden Morgen zum Gebet. Israel ist eine Nation des Gebets.

7. RUSSISCHE JUDEN Nach dem Fall des „eisernen Vorhangs“ emigrierten über eine Million russischer Juden nach Israel. Sie sprechen immer noch Russisch, sind aber ein wichtiger Teil der israelischen Gesellschaft.

4. ASCHKENASIM Diese Bevöl­ kerungsgruppe umfasst Juden, die aus mittel-, nord- und osteuro­päischen Ländern stammen. Viele kamen auf der Flucht vor dem Zweiten Weltkrieg nach Israel.

8. ÄTHIOPISCHE JUDEN In Israel leben rund 113.000 Juden aus Äthiopien. In den letzten Jahren wurde jeder Flug, in dem Juden aus Äthiopien nach Israel gebracht wurden, von evangelikalen Christen bezahlt. Die ICEJ unterstützt auch ihre Integration. Es warten noch weitere äthiopische Juden darauf, nach Israel kommen zu dürfen.

5. SEPHARDISCHE JUDEN Sie stammen aus dem spanischsprachigen Raum und aus nordafrikanischen Ländern. Nach der Staatsgründung Israels wurden mehr als 700.000 serphardische Juden aus islamischen Ländern vertrieben. 6. HOLOCAUSTÜBERLEBENDE Heute leben noch rund 180.000 Holocaustüberlebende in Israel. Wir sind berufen, sie besonders zu segnen – aber dazu bleibt nicht mehr viel Zeit. Deshalb haben wir ein Heim für Holocaustüberlebende gegründet.

9. AKADEMIKER Die HightechExperten produzieren mehr als 70 Prozent der Wirtschaftsleistung. Ihre Träume? Lahme wieder laufen zu lassen, Krebs zu heilen. 10. SIEDLER Sie leben in Samaria, „Westbank“ genannt. Wir waren zu Besuch im Industriegebiet von Ariel in einer Firma, in der Juden und Araber zusammen arbeiten: die Palästinenser sind dort keine billigen Hilfskräfte, sie

arbeiten auch in Führungspositionen – bei gleichem Gehalt wie jüdische Kollegen. 11. ISRAELISCHE ARABER Es gibt Araber, die Israel hassen. Aber es gibt auch viele, die sehen, dass Israel die Zukunft für ihre Kinder ist. Diese Araber sind loyal und senden ihre Kinder sogar zur israelischen Armee. 1 2 . D I E M E S S I A N I S C H E G E ­­ MEINDE 1948 wusste man in I­ srael nur von 12 messianischen Juden. Laut aktueller Studie gibt es hier heute 40.000 messianische Juden. Ihr Traum: eine Erweckung in Israel zu erleben. Diese zwölf Stämme charakterisieren heute Israel. Wie der Hohepriester in die Gegenwart Gottes kam mit den Stämmen auf dem Herzen und auf den Schultern, so will Gott, dass auch wir die Stämme Israels im Gebet auf unser Herz legen und auf unseren Schultern tragen. Vielleicht legt Gott Ihnen nur einen einzigen Stamm aufs Herz, vielleicht alle. Aber für Israel einzustehen – das ist unsere Berufung.

„Du sollst die Namen der Söhne Israels in die Steine schneiden … und du sollst sie auf die Schulterteile des Schurzes heften, dass es Steine seien zum gnädigen Gedenken an die Israeliten, sodass Aaron ihre Namen auf seinen beiden Schultern trage vor dem HERRN …“ 2. Mose 28,11-12 LUT

„Und du sollst die Brusttasche besetzen mit vier Reihen von Steinen. Die erste Reihe sei ein Sarder, ein Topas und ein Smaragd, die andere ein Rubin, ein Saphir und ein Diamant, die dritte ein Lynkurer, ein Achat und ein Amethyst, die vierte ein Türkis, ein Onyx und ein Jaspis … dass auf jedem ein Name stehe nach den zwölf Stämmen. So soll Aaron die Namen der Söhne Israels in der Brusttasche auf seinem Herzen tragen, wenn er in das Heiligtum geht ...“ 2. Mose 28,17-21+29 LUT


LAUBHÜTTENFEST Wüstenfeier in Ein Gedi Das ICEJ-Laubhüttenfest mit seinen 6000 Teilnehmern begann auch dieses Jahr wieder mit einem Open-Air-Event in Ein Gedi am Toten Meer. Nach einem reichhaltigen Picknick erfüllte der fröhliche Jubelruf „Happy Birthday, Israel!“ die Wüstenlandschaft. Vor der spektakulären Vollmond-Kulisse feierte eine farbenfrohe Volksmenge aus 90 Ländern die großen Taten Gottes mit Lobpreis und Tanz. Evangelist Daniel Kolenda von Christus für alle Nationen (CfaN) sprach über das Konferenzthema „Wagt zu träumen“. Er schilderte mehrere Träume des jüdischen Volkes, die in Erfüllung gegangen sind: vom Auszug aus Ägypten über die Rückkehr aus dem babylonischen Exil bis hin zur Wiederentstehung des Staates Israel vor 70 Jahren. „Wir leben noch immer in diesem Traum und sollten die Bedeutung dieses Moments nicht unterschätzen“, betonte Kolenda. Er ermutigte die Festbesucher: „Gott hat auch eure, vielleicht schon gestorbenen Träume nicht vergessen. Er will sie wiederbeleben!“ Er forderte seine Zuhörer dazu auf, den größten Traum Jesu zu erfüllen, nämlich ihm ihr ganzes Leben zu schenken.

Abendmahlsfeier am Gartengrab

Juha Ketola

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ICEJ-LAUBHÜTTENFEST

Mehrere tausend Teilnehmer besuchten die beiden Abendmahlsgottesdienste am Gartengrab in Jerusalem. Der messianischjüdische Pastor Belay Birlie (Tel Aviv und Jerusalem) und die arabischen Pastoren Naim Khoury (Bethlehem) bzw. Saleem Shalash (Nazareth) segneten Brot und Wein. Pastor Hervé Datro (Elfenbeinküste) und Pastor Juha Ketola (Finnland), ehemaliger Internationaler Direktor der ICEJ, hielten die Predigten. „Wir können unseren Traum, dass Jesus wiederkommt, nicht vom Traum Israels trennen“, erklärte Pastor Datro. Zu wünschen, dass Gottes Wille für Israel wahr wird, sei die Voraussetzung dafür, dass der Himmel kommt. „Ich träume vom Himmel und deshalb auch von der Sammlung Israels und der Widerherstellung des Hauses David.“ Juha Ketola forderte zu einem fröhlichen und vom Geist Gottes geleitet Leben auf. „Jesus lebt, der Heilige Geist ist hier und wir leben das Auferstehungsleben Jesu!“, verkündete er. „Ihr habt alles, was ihr braucht, die Gnade und die Kraft, um heilig zu leben.“


KURZBERICHTE Jerusalem-Marsch Der beliebte Jerusalem-Marsch war auch dieses Jahr wieder ein Highlight des ICEJ-Laubhüttenfestes. Tausende Konferenzteilnehmer aus aller Welt, darunter auch die deutsche, österreichische und Schweizer Delegation, zogen fröhlich durch die Straßen Jerusalems. Sie schwenkten die Fahnen ihrer Länder, sangen hebräische Lieder und wünschten den israelischen Zuschauern am Straßenrand „Chag sameach!“ (Frohes Fest!) Mit Worten wie „Israel, du bist nicht allein!“ bekundeten sie ihre Solidarität mit dem jüdischen Staat. Die christlichen Marschteilnehmer wurden begeistert von den zuschauenden Israelis begrüßt. Kinder sammelten eifrig kleine Landesfahnen, die von den ICEJ-Gruppen verschenkt wurden. Neben den Christen nahmen auch viele israelische Organisationen am Jerusalem-Marsch teil, der jedes Jahr während des Laubhüttenfestes von der Stadtverwaltung organisiert wird.

Israelischer Gästeabend Hunderte Israelis kamen zu dem sehr beliebten israelischen Gästeabend in die Pais-Arena, der durch begeisternde Musik- und Tanzdarbietungen gekennzeichnet war. Bewohner des Heims für Holocaustüberlebende in Haifa gehörten zu den besonderen Ehrengästen der Veranstaltung. Gottfried Bühler, Erster Vorsitzender der ICEJ-Deutschland, überreichte Schimon Sabag im Namen der deutschen ICEJFreunde einen Scheck über 2 Millionen Schekel für das Haifa-Heim. Die amerikanische Zweigstelle spendete 1 Million Schekel. ICEJ-Vizepräsident Mojmir Kallus stellte den israelischen Gästen die vielfältigen Projekte und Initiativen der ICEJ in Israel und auf der ganzen Welt vor, die das jüdische Volk unterstützen. Die christlichen Festbesucher begrüßten die israelischen Gäste sehr herzlich. „Ich habe mich noch nie so geliebt gefühlt, das ist es, was wir brauchen, weil wir so angefochten sind!“ erklärte eine Israelin. „Ich kann es kaum glauben, dass so viele Christen uns lieben, hinter uns stehen und für uns beten, das hat mich sehr getröstet!“

Begegnungen in der Sukka Neben der Pais-Arena in Jerusalem stand eine große Sukka (Laubhütte), in der jeden Vormittag Gebetstreffen und Seminare zum jüdischen Laubhüttenfest „Sukkot“ stattfanden. Daniel Goldstein von „Juwels of Judaism“ (Jerusalem) sprach über die prophetischen Aspekte der jüdischen SukkotTraditionen. „Die Bibel fordert uns auf, Sukkot fröhlich zu feiern, das ist ein Gebot“, erklärte er mit Blick auf 3. Mose 23,33ff. Dann beschrieb er jüdische Bräuche, auf die Jesus Bezug nahm, um auf das Heil Gottes hinzuweisen. „Zu Sukkot haben Juden das letzte Wasser aus den Brunnen geschöpft und in einer Zeremonie auf dem Altar im Tempel ausgegossen – als Akt des Glaubens, dass Gott Regen für Israel und die ganze Welt senden wird“, sagte er. „Jesus trat am letzten Tag des Laubhüttenfestes auf und bezog diese Tradition auf sich, als er rief: ‚Wen da dürstet, der komme zu mir und trinke! Wer an mich glaubt, von dessen Leib werden, wie die Schrift sagt, Ströme lebendigen Wassers fließen‘“. „Juden beten während des Sukkot-Festes inständig die HoschanaGebete, dass sie Gottes Erlösung sehen werden. Auch diese Tradition erfüllt sich in Jesus, der selbst unsere Erlösung ist.“

Daniel Goldstein


Lobpreis und Gebet beim Laubhüttenfest

„LOBET DEN HERRN, DER ZU ZION WOHNT; VERKÜNDIGT UNTER DEN VÖLKERN SEIN TUN!“ (PSALM 9,12) VON LISA SCHMID

Lobpreis, Gebet und Fürbitte waren auch dieses Jahr wieder ein zentrales Element der Laubhüttenfestfeier der ICEJ. Sie durchzogen die Veranstaltung von Anfang bis Ende. Nach der farbenfrohen Open-Air-Eröffnung in Ein Gedi, bei der das Lob Gottes mit Tanz und Gesang in vielen verschiedenen Sprachen zum Sternenhimmel aufstieg, ging es auch in der Pais-Arena in Jerusalem im selben Modus weiter. PRAISE AND PRAYER AM MORGEN Jeder Vormittag in der größten Sportarena des Nahen Ostens begann mit einer einstündigen „Praise and Prayer“ – Einheit. Lobpreisleiter aus Israel und den Nationen halfen den Festteilnehmern, in die Gegenwart Gottes zu kommen. Hebräische und englische Lieder, wohlbekannte und gerade frisch komponierte Gesänge verherrlichten den Gott Israels und erleichterten es den versammelten Betern, ihre Augen ganz auf Jesus auszurichten. Steve Carpenter, Shilo Ben Hod, Sarah Liberman, Elihana Elia, Eddie James, Aaron Shust und Roy Fields leiteten diese Lobpreiszeiten an. BEEINDRUCKENDE ZEUGNISSE Beeindruckende Zeugnisse der jeweiligen Gebetsleiter ermutigten die Gläubigen, in ihrem Gebetsleben dranzubleiben und von Gott Großes zu erwarten. So berichtete der indische ICEJ-Direktor Meka Padma Rao (Pastor Dany), wie er nach einer verheerenden Gasexplosion in sei-

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ICEJ-LAUBHÜTTENFEST

Sarah Liberman

nem Haus übernatürlich von schweren Verbrennungen geheilt wurde. Als er im Krankenhaus lag und unter großen Schmerzen litt, erschien ihm im Traum eine weiße Gestalt. „Ich kenne Dich aus Jerusalem“, erklärte ihm der Himmelsbote. Kurze Zeit später konnte Dany das Krankenhaus vollständig geheilt verlassen und seinen segensreichen Dienst für Israel fortsetzen. GEBET FÜR ISRAEL UND DIE ICEJ Reverend Mosy Madugba aus Nigeria, ICEJ-Leiter für ganz Afrika, legte den Betern unter anderem die Arbeit der ICEJ und ihrer Mitarbeiter in Jerusalem und in aller Welt ans Herz. Er ermutigte sie, auch die persönlichen Träume, die Gott ihnen geschenkt hatte, im Gebet vor den Herrn zu bringen. Nach kurzen Infoblöcken zu verschiedenen Themen bete-

ten die versammelten Christen in großer Einheit in ihren jeweiligen Sprachen für diese Anliegen. STRATEGISCHES GEBET FÜR ISRAEL Der Leiter des 24-StundenGebetshauses Sukkat Hallel in Jerusalem, Rick Ridings, hatte viel Ermutigendes über strategisches Gebet für Israel zu berichten. So offenbarte Gott seinem Team durch den Heiligen Geist Sicherheitsbedrohungen für Israel. Später stellte sich nach einem Briefing durch befreundete hochrangige Militärvertreter heraus, dass das Gebetsteam sprichwörtlich „den Nagel auf den Kopf“ getroffen und mitgeholfen hatte, größere Katastrophen zu verhindern. Ridings legte den Fürbittern aus der ganzen Welt drei Anliegen besonders nahe: Schutz für die Grenzen Israels, das Entstehen einer eigenen, israelischen


Rick Ridings leitet das Morgengebet in der Pais-Arena.

Gebetsbewegung und Heilung für Soldaten der israelischen Armee, die in ihrem Dienst Traumatisches erlebt haben. GEBET FÜR DIE NATIONEN Auch wenn es nach der morgendlichen Gebets- und Lobpreiszeit mit Predigten und Seminaren in der Pais-Arena weiterging, wurde der Gebetsstrom nicht unterbrochen. In der neben der Arena aufgestellten Sukka (Laubhütte) brachten viele Festteilnehmer die Nationen im Gebet vor Gottes Thron. ICEJ-Gebetsleiter Joshua Gooding verantwortete diese Gebetszeiten. GEBETSABSCHLUSS IN DER DAVIDZITADELLE Die ICEJ-Laubhüttenfestfeier wurde schließlich mit einer Open-Air-Gebetsveranstaltung und viel Lobpreis in der Davidzitadel-

le in der Altstadt Jerusalems beendet. David Parsons, Vizepräsident der ICEJ, forderte die Teilnehmer auf, auch jetzt wieder Großes von Gott zu erwarten: „Letztes Jahr haben wir hier alle gemeinsam Veränderung über Israel proklamiert“, erklärte er. „Kurze Zeit später wurde beschlossen, die US-Botschaft nach Jerusalem zu verlegen. Wer weiß, was wir diesmal im Geist bewegen dürfen!“ Dann wurde es noch einmal persönlich. „Gott hat eine Aufgabe für euer Leben, er möchte, dass ihr davon träumt, wie er euch in den Nationen gebrauchen kann“, sagte ICEJ-Präsident Dr. Jürgen Bühler in Anlehnung an das Festmotto „Wagt zu träumen“. „Bitten wir Gott um seine Vision für unser Leben!“ REINIGUNG DER NATIONEN Lily Sironi aus den USA, die als Mitarbei-

terin der Medienabteilung zum ersten Mal beim ICEJ-Laubhüttenfest dabei war, fasste ihre Eindrücke folgendermaßen zusammen: „Dass sich eine Gruppe von Gläubigen aus der ganzen Welt zu dieser Jahreszeit in Jerusalem versammelt, im Zentrum der Welt Gottes, um zu beten und Gott zu preisen, ist höchst bedeutsam. Der große Versöhnungstag Jom Kippur und die Reinigung des Volkes Israel vor dem Angesicht Gottes liegen gerade hinter uns. Jetzt kommen die Nationen nach Zion, um sich ebenfalls reinigen zu lassen!“ FÜRBITTE IN DER ENDZEIT Schließlich zitierte Lily Joel 4,2: „Dann … will ich alle Völker zusammenbringen und will sie ins Tal Joschafat hinabführen und will dort mit ihnen rechten wegen meines Volks und meines Erbteils Israel.“ „Ich glaube, dass das Laubhüttenfest tatsächlich ein Teil der endzeitlichen Fürbitte für die Nationen dieser Welt ist, die jetzt zum Himmel aufsteigt“, sagte sie. „Da die Nationen danach gerichtet werden, wie sie Gottes Volk behandelt haben, sind die Festteilnehmer aus der ganzen Welt nicht nur einfach christliche Pilger. Sie sind Fürbitter, die in den Riss treten und ihn reparieren – diesen Riss, der zwischen dem Herz ihres Landes und dem Herz des Landes Israel entstanden ist.“

Gebetsabschluss in der Davidzitadelle


Mega-Event in Israel

IMPRESSIONEN VOM LAUBHÜTTENFEST 2018

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ICEJ-LAUBHÜTTENFEST


„Gott wartet nicht, er ist nicht von den Nationen oder den UN abhängig. Unser Gott ist Gott. Er erschuf Himmel und Erde und hat beschlossen, dass dieses Land das Erbe des Volkes Israel ist.“ Daniel Yahav (Tiberias)

„Warum sollten wir zu träumen wagen? Weil wir einem Gott dienen, der darauf spezialisiert ist, das Unmögliche zu ermöglichen.“ Daniel Kolenda (CfaN)

„Hier ist eine einfache Wahrheit: Israel ist das einzige Land im Nahen Osten, das die Rechte von Christen schützt.“ Benjamin Netanjahu (Videogrußwort)

„Unsere Träume können nie zu groß sein für den Gott, dem wir dienen.“ ICEJ-Präsident Dr. Jürgen Bühler

„Aber Gott hat uns nach Hause gebracht. Das jüdische Volk ist Zuhause.“ Rabbi Jehuda Glick (Knesset-Abgeordneter)


STIMMEN ZUM LAUBHÜTTENFEST 2018 „Ich finde die Einheit sehr krass. Für mich ist ein Höhepunkt, dass alle Nationen unter biblisch-israelischem Blickpunkt zusammenkommen, nicht unter einem westlichen. Man spürt die Freude der Israelis, dass wir hier sind und

man kann viele Kontakte in die ganze Welt schließen.“ Timon Kaiser (ICEJ-Mitarbeiter in Stuttgart, links oben) „Mir hat auf jeden Fall gefallen, dass Europa, Asien und Afrika alle im Publikum und auf der Bühne vertreten waren. Wir können voneinander lernen, uns gegenseitig inspirieren und irritieren.“ Tobias Höschke (ICEJ-Mitarbeiter in Jerusalem, Mitte oben) „Die Konferenz ist einfach gut gestaltet, es ist schön, bei Freunden zu sein in Jerusalem und die Ehre zu haben, dass man seine Stadt vertreten kann.“ Dennis Zühlke (Wolfsburg, rechts oben)

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„Die Eröffnungsfeier in Ein Gedi zu sehen, live dabei zu sein, da kriegt man echt ein Herz für Israel, das bewegt mich schon. Die Konferenz hat mit jedem etwas gemacht. Wir werden es nach Hause tragen und andere motivieren, zu Israel zu stehen.“ Sarah Roos (Heilbronn, links) „Mir hat es sehr gefallen, dass so viele messianische Sprecher hier waren wie z.B. Daniel Yahav. Peter Tsukahira kam aus Haifa und die Lob­preisband Miqedem und Sarah Liberman waren da. Wir hatten wirklich tiefe Lobpreiszeiten, in denen der Heilige Geist ausgegossen wurde.“ Elisabeth Oehlwein (Jena, derzeit Volontärin in Haifa, unten)


„Beim Laubhüttenfest hat uns alles gut gefallen! Die Psalmen, die Gemeinschaft, die Freude, die Tradition und die Lieder!“ Beatrice und Jasmin (9), (Zürich)

„Wir wollen die Liebe Gottes weitergeben, der sagt ‚Tröstet mein Volk‘ und das tun, was Gott sagt. Vor Ort wollen wir die Liebe, die Gott in unser Herz gelegt hat, weitergeben und praktisch umsetzen, Bonbons an die Kinder verteilen, dass sie sehen: Menschen stehen zu ihnen und für sie ein.“ Birgit Keil (Regensburg)

„Die vielen Nationen haben mich sehr berührt. Dass wir aus der ganzen Welt zusammenkommen, nicht nur aus dem Westen, um Gott anzubeten, ist wie der Himmel auf Erden. Als wir zusammen ‚So groß ist der Herr‘ auf Mandarin sangen, habe ich fast geweint, das war besonders bewegend.“ Jutta Preselmayr (St. Marien) Es wurde so viel gebetet, vom Geist geleitet. Toll, dass sich die ICEJ nach den jungen Leuten ausstreckt, es sollen noch mehr zum Laubhüttenfest kommen, wir empfehlen es weiter!“ Vanessa Ritt (Graz)

„Es ist ein einzigartiges Fest, auf dem Gottes Geist spürbar ist. Eine herzliche Einladung, beim nächsten Mal mit der österreichischen Reise­gruppe zum Laubhüttenfest zu kommen. Nächstes Jahr in Jerusalem!“ Mag. Karl Klanner, Direktor ICEJÖsterreich „Es ist ein Vorrecht mitzuerleben, wie Gott seine Verheißungen wahr macht. Das spüre ich beim Laubhüttenfest.“ Franz Preselmayr (St. Marien)

„Yad Vashem hat mich tief beeindruckt, das sollte jeder Schulklasse angeboten werden. Wir können nicht neutral bleiben, sondern müssen uns positionieren als Christen. Ich möchte mehr von Israel erzählen, wenn ich wieder Zuhause bin.“ Petra Strasser (Bodensee)

„In der Wüste in Ein Gedi bewegte der Heilige Geist die Massen. Wie die Bibel sagt, feiern wir in großer Zahl das Laubhüttenfest, beeindruckend!“ Stefan Ritt (Graz)


ZU BESUCH IN EFRAT VON LISA SCHMID

Ein besonderes Highlight des Laubhüttenfestes war für uns als deutsche ICEJ-Reisegruppe der Besuch bei jüdischen Familien in Efrat in Judäa. Rabbi Schmuel Bowman und sieben seiner Nachbarn luden uns in ihre Laubhütten ein. Nach einer kleinen Einführung über die Ortschaft Efrat, die am Weg der Patriarchen in unmittelbarer Nachbarschaft von Bethlehem liegt, teilten wir uns in kleine Gruppen auf und genossen die israelische Gastfreundschaft. Unsere Gastgeber informierten uns in ihren Laubhütten über die jüdischen Festtagsbräuche und erzählten uns aus ihrem Leben. Vielen von ihnen war es neu, dass es Christen gibt, die Israel und das jüdische Volk lieben. Da

manche Familienangehörige im Holocaust verloren hatten, war Deutschland für sie nach wie vor ein sensibles Thema. Durch einen ehrlichen und offenen Austausch, gerade über dieses schwierige Thema, durch Erzählen, Zuhören und Anteilnehmen fanden im Laufe des Besuches Begegnungen statt, die beide Seiten sehr bereicherten. Dankbar und froh verabschiedeten wir uns. Besonders freute es uns, dass wir einige unserer Gastgeber am darauffolgenden Tag beim Jerusalem-Marsch am Straßenrand entdecken und nochmals begrüßen konnten. Manche sahen wir auch beim anschließenden israelischen Gästeabend in der Pais-Arena wieder.

DEUTSCHSPRACHIGES SEMINAR: ARCHÄOLOGIE BESTÄTIGT DIE BIBEL VON BIRTE SCHOLZ

Martin Baron, Leiter des Ermutigungsdienstes „Gottes Haus“ und Referent der ICEJ-ACADEMY, hielt während der ICEJKonferenz zum Laubhüttenfest ein besonderes Seminar für die deutschsprachigen Besucher ab. Er legte auf spannende Weise dar, wie archäologische Funde den biblischen Bericht vom Zusammenbruch der Befestigungsmauern Jerichos und der Einnahme der Stadt bestätigen. In seinem Seminar „Die karmesinrote Schnur – Wie eine kanaanäische Frau in die VIPListe der Bibel kam“ erklärte er zudem, wie in der Geschichte der Hure Rahab, die den israelitischen Kundschaftern half, die Erlösungsgeschichte anklingt. „Das rote Seil, dass Rahab aus dem Fenster hängte, erinnert an Passa“, sagte Baron mit Blick auf das Blut des Passalammes, das die Israeliten vor dem Todesengel rettete. „Die Kundschafter gaben den Rettungsplan, den die Israeliten 40 Jahre zuvor erlebt hatten, einfach weiter“, erklärte er. „Die Botschaft von Jericho lautet: Es gibt Hoffnung für jeden, egal was war“, betonte Baron. Wie sündhaft und zerbrochen das Leben eines Menschen auch gewesen sein mag, das Blut des Lammes bewirke Erlösung und Reinigung. „Ergreife das rote Seil der Errettung und du wirst in Ewigkeit mit dem Herrn verbunden sein“, forderte er seine Zuhörer auf.

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Erlebnisse hinter den Kulissen

ALS TEAM-MITGLIED BEIM LAUBHÜTTENFEST VON LISA SCHMID

Ohne sie könnte die ICEJ-Laubhüttenfestkonferenz nicht stattfinden: 200 freiwillige Helfer aus aller Welt, die sog. Team Members, die die ständigen Mitarbeiter in Jerusalem tatkräftig unterstützen. Viele von ihnen opfern ihren Jahresurlaub, um hinter den Kulissen mitzuhelfen. Ob sie das Kinderprogramm organisieren, die Sprecher betreuen, für Ordnung und Übersicht im Konferenzzentrum sorgen, die Kopfhörer austeilen, die Sprecher übersetzen, Teilnehmer registrieren oder die Bühne auf- und abbauen: Auch dieses Jahr haben sie wieder alles gegeben. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle freiwilligen Helfer! Möge Gott es euch allen reichlich vergelten! W I E D E R H O L U N G S T Ä T E R Als „Wiederholungstäter“ und Multiplikatoren waren Rotraud und Dieter Husnik aus dem Hunsrück im Einsatz. Sie arbeiteten in der Kopfhörerausgabe mit. „2018 wieder als Team Member vom ICEJ Sukkot Festival zu sein, war erneut ein Erlebnis“, berichten sie. „Schon unser erster Einsatz 2015 war so beeindruckend, dass wir dieses Jahr glatt nochmal gekommen sind und sogar noch Freunde überzeugen konnten, ihre Freizeit als Team Member in Jerusalem zu verbringen.“ FREUDE AM DIENEN Den Gästen des Festivals zu dienen machte ihnen einen Riesenspaß. „Sie sind das Highlight des Festes und wir sind so dankbar, von ihnen so viele Erlebnisse zu hören, die sie auf dem Fest haben, herrlich! Die Verse

Rabin-Gästehaus und den vielen Busfahrten von A nach B mit den anderen Feast Team Members konnte ich viele schöne Begegnungen haben und etliche neue Freunde finden.“

aus dem Propheten ­Sacharja (dass alle Nationen nach Jerusalem kommen werden, um das Laubhüttenfest zu feiern), werden vor unseren Augen lebendig – und wir sind mittendrin und machen mit!“ Die langen Einsatzzeiten haben ihnen offensichtlich nichts ausgemacht. „Dass man als Team-Member gar nicht alles vom Programm mitbekommt, wird dadurch ausgeglichen, dass man hinter den Kulissen so viel Spaß hat. Auch in Stresszeiten – ein tolles Team! Ein tolles Festival! Danke!“ EINHEIT TROTZ UNTERSCHIEDLICHKEIT Das erste Mal war dieses Jahr Roswitha Schuster aus Wolfsburg mit dabei. Sie verstärkte sehr kompetent das deutsche Übersetzerteam. „Gemeinsam mit Geschwistern aus aller Welt, die wie ich die Liebe zu Jerusalem und zum Volk Israel im Herzen haben, durfte ich mitwirken“, erzählt sie. Dabei trafen natürlich ganz unterschiedliche Menschen aufeinander. „Dieses Miteinander trotz der Unterschiedlichkeiten der Kulturen hilft einem zu verstehen, wie es mal beim Herrn sein wird. Beim gemeinsamen Wohnen und Essen im Yitzchak-

HÖHEPUNKT JERUSALEMMARSCH Ein besonderer Höhepunkt war für sie der Jerusalem-Marsch, gerade als Deutsche: „Die dankbaren und fast staunenden Blicke der Israelis am Straßenrand, als wir ihnen beim JerusalemMarsch in die Augen blickten und sagten, dass wir zu Israel stehen, sie lieben und für sie beten, sind mir unvergesslich.“ Dass Gott ihre Herzenswünsche kennt, durfte Roswitha ebenfalls erfahren: „Die kurze Begegnung mit einer bestimmten Holocaustüberlebenden aus dem Haifa-Heim am letzten Abend war die Erfüllung eines Wunsches, der eigentlich nicht mehr realisierbar schien. Alles in allem war es eine segensreiche Erfahrung, die ich auch in den nächsten Jahren nicht missen möchte.“

Das Laubhüttenfest 2019 findet vom 13. bis 18. Oktober in Jerusalem statt. Lasst euch inspirieren und seid als Feast Team Members mit dabei! Weitere Informationen unter: https://feast.icej.org/


Heim für Holocaustüberlebende

FESTZEITEN IM HAIFA-HEIM VON BIRTE SCHOLZ

Der Herbst ist immer eine schöne Zeit im Haifa-Heim. In der Einrichtung der ICEJ für bedürftige Holocaustüberlebende feierten die inzwischen hochbetagten Bewohner auch dieses Jahr fröhlich das jüdische Neujahrsfest Rosch HaSchana und das Laubhüttenfest Sukkot. Rund 20 Holocaustüberlebende nahmen den weiten Weg nach Jerusalem auf sich, um beim Israelischen Gäste­abend während des ICEJLaubhüttenfestes dabei zu sein. „Es war so eine Ehre mit Judith, die den schrecklichen Holocaust überlebt hat, zu sprechen und sie beim Israelischen Gästeabend an ihren Platz führen zu dürfen“, erinnerte sich Christiane Schultheiß von der deutschen ICEJ-Reisegruppe. BEWEGENDE BEGEGNUNGEN Christiane gehörte zu den rund 50 Teilnehmern der Laubhüttenfestkonferenz, die die Gelegenheit nutzten, das Heim mit der ICEJ-Sozialabteilung zu besuchen. Auch Ehepaar Krause aus Lockstedt, das mit der österreichischen ICEJ-Reisegruppe unterwegs war, zeigte sich tief bewegt. „Ich kann nur jedem Besucher empfehlen, auf die Tour der ICEJ-Sozialabteilung ins Haifa-Heim mitzufahren und selbst

Esti und Tamaris im Gespräch.

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ICEJ-SOZIALABTEILUNG

Melanie Günzel (links) und Christiane Schultheiß besuchen Judith in Haifa.

zu sehen, wie die Arbeit Frucht bringt. Juden, Christen und Araber arbeiten zusammen, um Holocaustüberlebenden zu dienen“, sagte Peter Krause. „Sich mit Holocaustüberlebenden unterhalten zu können ist ein Vorrecht, auch wenn es schwer ist, ihre Geschichten zu hören. Als uns Esti erzählte, dass sie als Kind sah, wie vor ihren Augen jemand auf der Flucht erschossen wurde, musste ich erst mal tief durchatmen. Noch haben wir die Möglichkeit, ihnen zu begegnen, und wir können diese Arbeit unterstützen.“ DEUTSCHE HELFERINNEN IM HAIFA-HEIM Unter der Anleitung von ICEJ-Mitarbeiterin Yudit Setz, die mit ihrem Mann Will im Juli 2018 nach Haifa umgezogen ist, sind derzeit auch zwei deutsche Helferinnen im Einsatz. Natalia ist Krankenschwester und kümmert sich liebevoll um die Senioren, misst Blutdruck, cremt Beine ein und nimmt sich Zeit für Besuche. „Es ist ganz wichtig, sie reden zu lassen und ihnen aufmerksam zuzuhören“, erklärt Natalia. „Besonders schön ist es, dass Natalia Russisch spricht“, freut sich Yudit Setz. „So kann sie sich auch sehr um die russisch-

sprachigen Bewohner kümmern.“ Tamaris hat gerade die Schule beendet und ist im Rahmen des Freiwilligendienstes „Weltwärts“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

Natalia misst Mordechais Blutdruck.

(BMZ) im Haifa-Heim. „Es ist ein großes Privileg, dass ich hier sein darf. In ein paar Jahren gibt es diese Möglichkeit nicht mehr“, sagt die junge Frau ernst. „Ich lerne die Bewohner nach und nach kennen, besuche sie und bringe ihnen Post von ihren Paten. Sie freuen sich immer mega, mich zu sehen, geben mir Küsschen und umarmen mich, das ist total süß“, lächelt sie. „Es ist eine große Ehre. Sie erzählen mir so viel von dem, was sie im Holocaust erlebt haben.“


Tova Ringer ist Miss Holocaustüberlebende 2018.

ERNEUT „MISS HOLOCAUST­ ÜBERLEBENDE“ GEKÜRT Mitte Oktober fand in Haifa erneut der beliebte „Schönheitswettbewerb“ für Holocaustüberlebende statt. Weltweit wurde darüber berichtet, auch im israelischen Fernsehen. Die 93-jährige, elf-fache Urgroßmutter Tova Ringer wurde zur „Miss Holocaustüberlebenden“ gekürt. „Ich bin sehr glücklich. Das ist etwas Besonderes“, strahlte sie, wünschte sich aber mehr Respekt für Überlebende. „Viele Menschen verstehen nicht, wie furchtbar die Dinge waren, die während des Holocaust passiert sind“, erklärte Frau Ringer. „Es gibt Leute, die glauben, Holocaustüberlebende seien nicht ganz normal und dass sie übertreiben, wenn sie erzählen, was ihnen damals widerfahren ist.“ Die gebürtige Polin hat in Auschwitz ihre Eltern, ihre vier Schwestern und eine Großmutter verloren. Sie selbst war bis Kriegsende in einem Arbeitslager. Mehr als 2.000 Holocaustüberlebende und ihre Familien kamen an diesem besonderen Abend nach Haifa, um das Leben zu feiern und daran zu erinnern, dass der Holocaust nie vergessen werden darf. Unter den rund ein Dutzend Teilnehmerinnen waren auch einige Bewohnerinnen des Haifa-Heimes. Im Holocaust wurde ihnen ihre Jugend genommen. Doch an diesem Abend konnten sie sich über ein buntes Programm sowie Begegnungen

mit Freunden freuen und gemeinsam feiern. Drei Bewohner des Haifa-Heimes, Schalom, Judith und Miriam, erhielten zudem eine besondere Auszeichnung für ihren Mut und ihr Leben. HANDWERKER GESUCHT! Die Renovierungsarbeiten an dem neuen Gebäude, das die ICEJ-Deutschland zur Erweiterung des Haifa-Heims erworben hat, gehen voran. Darin sollen schnellstmöglich pflegebedürftige Bewohner mit ihren Pflegekräften gut untergebracht werden. Für November haben sich bereits zwei freiwillige Helfer aus Deutschland gefunden, die Will Setz zwei Wochen lang bei nötigen Ausbesserungsarbeiten im HaifaHeim unterstützen werden. Derzeit suchen wir weitere handwerklich begabte Freiwillige, die im Dezember vor Weihnachten, im Januar oder im Februar 2019 zwei Wochen lang z.B. beim Streichen, Mauern, Verputzen, Fliesen legen und beim Ausführen kleinerer Reparaturarbeiten an Schränken, Türen und Fenstern helfen können. Eine einfache Übernachtungsmöglichkeit und drei Mahlzeiten am Tag werden gestellt. Die Reisekosten müssen die Helfer selbst tragen. Bei weiteren Fragen kontaktieren Sie uns bitte per Telefon: 0711-83889480 oder per E-Mail: info@icej.de

Bitte helfen Sie uns, die notwendigen Renovierungs- und Umbauarbeiten im Haifa-Heim zu finanzieren, und beten Sie bitte für die Bewohner, Mitarbeiter und Helfer. Als Verwendungszweck „HAIFA HEIM“ angeben, herzlichen Dank!

HANDWERKEREINSATZ IM HAIFA-HEIM Haben wir Ihr Interesse geweckt? Wir freuen uns über Ihre schriftliche Bewerbung mit folgenden Inhalten:  Möglicher Zeitraum Ihres Einsatzes  Motivationsschreiben  persönliches Glaubenszeugnis  Beschreibung Ihrer handwerklichen Fähigkeiten  Empfehlungsschreiben Ihres Pastors


Junge Erwachsene entdecken Israel

BEGEISTERT BEIM ICEJ-LAUBHÜTTENFEST VON BIRTE SCHOLZ UND LISA SCHMID

Die jungen Erwachsenen beim Jerusalem-Marsch.

Auch dieses Jahr reiste wieder eine Gruppe junger Teilnehmer aus Deutschland mit der ICEJ, begleitet von Antonio Lovrincevic-Steege und seiner Frau Maren Steege, zum ICEJ-Laubhüttenfest nach Jerusalem. Fast alle jungen Leute waren zum ersten Mal in Israel. Ganz überwältigt und begeistert von den vielen Eindrücken, Erlebnissen und Begegnungen kehrten sie wieder nach Deutschland zurück. IN ISRAEL FEIERN „Ich kann gar nicht sagen, was ich am besten fand, weil so viel einfach Hammer war“, sprudelte es aus Jana heraus. „Der Jerusalem Marsch z. B., wie gastfreundlich die Leute waren, die Eröffnung des Laubhüttenfestes in der Wüste, die tollen Gottesdienste in der Pais-Arena mit allen Nationen, der Besuch in der Stadt Davids und auf dem Ölberg … Es waren einfach alles unvergessliche Momente!! Ich kann jedem echt empfehlen in dieses wunderschöne Land zu reisen und da auf Entdeckungstour zu geh’n! Ich fühl’

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ICEJ-LAUBHÜTTENFEST

mich nun auch wie eine Botschafterin für Israel und hab’ schon total vielen Leuten davon erzählt.“ Auch Dina war begeistert: „Für mich gab es viele Highlights, darunter die Eröffnungsfeier in Ein Gedi, das Abendmahl und der Gottesdienst im Gartengrab. Besonders beeindruckt hat mich der Jerusalem-Marsch, dort die glücklichen Gesichter aller Altersgruppen zu sehen, vor allem der Kinder! Und die Freude die dabei versprüht wurde. Ich habe verstanden wie wichtig es ist für Israel zu beten.“ ANZIEHUNGSPUNKT KLAGEMAUER „Obwohl alle sehr verschieden waren, unterschiedliche Ansichten über Israel und Beziehungen zu Gott hatten, wurde jeder einzelne berührt und verändert, das war sehr deutlich“, erzählte Antonio. „Dieses Jahr wollten sie alle mehrfach zur Kotel, zur Klagemauer, dort beten, Zeit verbringen – es wurde nicht langweilig. Es zog sie förmlich dorthin.“ Auch der bewegende Besuch der Holocaustgedenkstätte Yad Vashem gehörte zum vielfältigen Programm. „Ein Highlight war die Einladung Zuhause bei Rena

Quint, einer Holocaustüberlebenden. Es war Gnade, ihre Offenheit zu sehen trotz ihrer Geschichte. Wie freundlich, herzlich sie zu uns Deutschen sind, das beeindruckt mich immer wieder und tut im Herzen gut“, sagte Heike. BOTSCHAFTER FÜR ISRAEL Sarah zeigte sich beeindruckt und fasziniert von der Reise. „Es fühlt sich an als wäre dadurch mein Glaubenshorizont erweitert und auch die Bibel lebendiger für mich geworden“, freute sie sich und fügte hinzu: „Vielen Dank auch an die Leiter der Reise, sie haben unserer Gruppe das Land und dessen Geschichte mit Herz und Wissen auf wunderbare Weise nahe gebracht!“ „Die Israel-Reise war für mich sehr prägend, verändernd und ich durfte eine Liebe für das Land entdecken. Außerdem bin ich sehr dankbar und beeindruckt davon, wie viele gute Gespräche ich nach der Rückkehr schon über Israel haben durfte. Man verlässt dieses Heilige Land wirklich als Gesegneter und Gesandter“, staunte Josua. Dem stimmte auch Rita zu: „Durch die Israelreise wurde ich in vielerlei Hinsicht gesegnet. Zurückgekehrt bin ich als Botschafterin für Israel.“


ICEJ-Laubhüttenfest und Jerusalem-Marsch

HERZENSBEGEGNUNGEN SEIT MEHR ALS 30 JAHREN VON BIRTE SCHOLZ

Joliene Stephan mit Tochter Elisabeth

Ein bunter Höhepunkt des ICEJLaubhüttenfestes ist jedes Jahr der Jerusalem-Marsch – seit fast 40 Jahren! ICEJ-Ehrenmitglied Joliene Stephan, Ehefrau des 2012 verstorbenen langjährigen Leiters der ICEJDeutschland, Christian Stephan, war bereits mehr als 30 Mal dabei. Dieses Jahr reiste sie erneut mit ihrer Tochter Elisabeth StephanBrämer und der deutschen ICEJReisegruppe nach Jerusalem, um das Laubhüttenfest zu feiern. POSITIVE VERÄNDERUNGEN „Wir lieben das Laubhüttenfest, auch in seiner ganzen Veränderung über die Jahre“, erklärten Joliene und Elisabeth. „Es gibt so viele neue Aspekte und Medien, die eingesetzt werden, auch um Jugendliche zu erreichen, das ist ganz toll!“ Besonders bewegend war für beide Frauen, die seit dem Tod ihres Ehemannes und Vaters nun zum zweiten Mal wieder beim Laubhüttenfest dabei waren, dass sie in das Erbe von Christian Stephan eintauchen konnten. „Wir fühlten uns Papi unglaublich nah“, sagte Elisabeth bewegt.

ERINNERUNGEN UND BEGEGNUNGEN „Der Jerusalem-Marsch war wunderschön, es standen viele Israelis am Wegesrand und haben sich gefreut. Mein Vater ist früher immer mit einem Mikrofon mitgelaufen und hat gerufen: ‚Anachnu ohavim et Israel!‘ (Wir lieben Israel!)“, erzählte Elisabeth. „Unsere israelischen Freunde kommen jedes Jahr und sammeln die Länder-Fähnchen, die dann israelische Kinderzimmer schmücken.“ Joliene erinnerte sich an eine Begegnung mit einem orthodoxen Juden. „Er sagte: ‚Ich möchte, dass du als Christin aus Deutschland einen Segen über meine Kinder sprichst.‘ Er wollte einen Segen aus Deutschland, das hat mich sehr berührt!“ FRUCHT LANGJÄHRIGER ARBEIT Für Joliene war es eine besondere Freude, eine Frucht des langjährigen und unermüdlichen Einsatzes, den sie gemeinsam mit ihrem Mann brachte, zu sehen. „Ich fragte eine junge deutsche Teilnehmerin, was sie nach Israel gebracht hat“, erzählte Joliene. „Sie antwortete: ‚Das war meine Oma, die hat der ganzen Familie das Herz für Israel geöffnet.‘ Ich kannte die Oma, sie

ist viele Jahre mit Gruppen, die Christian und ich geleitet haben, nach Israel gekommen“, freute sich Joliene. „Die Arbeit hat gute Frucht gebracht und der Segen kommt zurück!“ LIEBE, DIE ANKOMMT Joliene, Inhaberin des Israelladens „Jerusalem Boutique“ in Michelstadt (Tel. 0606173416), mit dem sie bis heute Projekte in Israel unterstützt, freute sich, mit der Bustour der ICEJ-Sozialabteilung das Haifa-Heim für Holocaustüberlebende zu besuchen. „Wir waren bei Esther eingeladen, das war wirklich schön. Sie hat unter Tränen ihre Geschichte erzählt, das berührte mich tief. Ich habe sie zum Schluss noch gesegnet“, lächelte Joliene. „Meine israelische Freundin bewegte sehr, beim Israelischen Gästeabend zu erfahren, wie vielfältig die ICEJ in Israel hilft“, erzählte Elisabeth. „Christliche Festbesucher begrüßten und umarmten sie, baten um Fotos und versicherten ihr, für sie zu beten. Sie sagte: Elisabeth, ich habe mich noch nie so geliebt gefühlt. Dass so viele Christen uns lieben, hinter uns stehen und für uns beten hat mich sehr getröstet!“


ICEJ übergibt Löschanhänger und Bunker für jüdische Orte nahe Gaza

„IN DER STUNDE DER NOT“ AN ISRAELS SEITE VON KARIN LORENZ UND BIRTE SCHOLZ

Die ICEJ hat in den letzten Monaten 17 Löschanhänger und sieben mobile Stahlschutzbunker an südisraelische Orte nahe dem Gaza­streifen geliefert. Zwei Besuchergruppen der ICEJ waren im September bei Übergaben dabei – und erlebten die große Dankbarkeit, mit der die Bewohner auf die Hilfe der Christen reagieren. Ein sehr schwerer Sommer liegt hinter den Menschen, die im Süden Israels nahe Gaza leben. Seit die im Gazastreifen regierende islamistische Terrororganisation Hamas im März zu Massenprotesten am Gaza-Grenzzaun aufrief, hat auch der Raketenbeschuss Südisraels wieder stark zugenommen. Eine neue Gefahr sind Luftballons mit Sprengsätzen, die in Wohngebieten niedergehen und für Kinder wie harmlose, bunte Spielzeuge wirken. Terroristen haben zudem in den letzten Monaten unzählige Ballons und Drachen mit Brandsätzen von Gaza über die Grenze geschickt, um das aus-

ICEJ-Mitarbeiter aus Jerusalem und Gabriela und Daniel Hess von der ICEJ-Schweiz (Mitte mit Schild) übergeben einen Stahlschutzbunker.

getrocknete Land in Brand zu stecken. Weite Teile der Landschaft im Süden Israels sind verbrannt. Die Feuer haben enorme Schäden verursacht, tausende Hektar Ackerland und Plantagen wurden zerstört und noch immer entfachen Feuerballons fast täglich schwere Brände. SCHNELLE HILFE Die ICEJ hat ­schnell auf die neue Bedrohung reagiert. Insgesamt konnten 17 geländegängige Löschanhänger finanziert und übergeben werden. Sie fassen jeweils 700 Liter und arbeiten mit hohem Druck. Mit diesen Löschanhängern können die Feuer schnell erreicht, gelöscht oder eingedämmt werden. Zu den freiwilligen Ersthelfern, die bei Feueralarm oder anderen Terrorangriffen ausrücken, gehört Rabbiner Shachar Butzchak. Er hieß eine der bei-

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ICEJ-SOZIALABTEILUNG

den christlichen ICEJ-Besuchergruppen während des Laubhüttenfests zusammen mit seiner Familie in der Synagoge vom Moschaw Maftechim willkommen (Foto links). Die christlichen Besucher hatten einen mobilen Bunker mitgebracht, der an diesem Tag feierlich übergeben wurde. Die 50 Christen kamen aus aller Welt, unter anderem aus Australien, Singapur, den USA, Großbritannien, Deutschland, Schweden und Irland. Geleitet wurde die Gruppe von Nicole Yoder, Direktorin der ICEJ-Sozialabteilung in Jerusalem, und von unserem Projekt-Partner Rabbi Shmuel Bowman, Direktor von „Operation Lifeshield“. 12 ENTSCHEIDENDE SEKUNDEN Der Stahlschutzbunker wurde neben der Synagoge aufgestellt, denn


bei Raketenalarm bleiben den Menschen hier nur zwölf Sekunden Zeit, um Schutz zu finden. Der Bunker ist einer von sieben mobilen Bunkern, die von der ICEJ im letzten halben Jahr in israelischen Ortschaften entlang der Gaza-Grenze aufgestellt wurden. Sechs dieser Bunker wurden Dank der Großspende von Rudolf und Helga Frei aus der Schweiz finanziert. Insgesamt konnte die ICEJ in den letzten zwölf Jahren 65 Bunker übergeben. EMOTIONALE SICHERHEIT In der Region Eschkol begrüßte Bürgermeister Gadi Yarkoni eine weitere Besuchergruppe, die unter der Leitung von ICEJPräsident Dr. Jürgen Bühler zur Übergabe von Löschanhängern und eines neuen Bunkers am Sportclub im Kibbuz Magen angereist war. „Diese Schutzbunker und Löschanhänger schützen nicht nur unsere Leute und unsere Lebensgrundlage“, bedankte sich der Bürgermeister: „Die Unterstützung gibt uns auch emotionale Sicherheit. Wir sind der ICEJ so dankbar,

dass sie uns in der Stunde unserer Not diesen Sommer geholfen hat“. ERMUTIGUNG UND GEBET Dr. Jürgen Bühler betonte, man sehe es als Kernaufgabe der ICEJ, in Krisenzeiten für Israel da zu sein. Anschließend waren die christlichen Besucher eingeladen, sich einen Beobachtungsposten der Armee nahe Kissufim anzusehen. Elan Isaacson, der Sicherheitschef der Region, nahm sich Zeit, die Besucher persönlich zu begleiten. Dabei wurde auch ein neuer Löschanhänger vorgeführt. Die Reisegruppe war betroffen von den schwierigen Lebensumständen der Israelis in dieser Region. „Wir werden beten und weitergeben, was wir gehört haben!“, versicherten viele Teilnehmer bewegt. DANKE, DASS IHR GEKOMMEN SEID! Auch für die Israelis war der Besuch der Christen sehr bewegend. „Unsere Freunde in Jerusalem und Tel Aviv laden uns ein, zu ihnen zu fahren,

Die ICEJ spendete u. a. einen Löschanhänger für Kibbuz Kissufim.

damit wir uns erholen können“, erzählte Rabbi Butzchak seiner Besuchergruppe. „Aber eigentlich sollte es genau andersherum sein. Diese Freunde sollten zu uns kommen, wenn wir sie brauchen, wenn wir es schwer haben.“ Dass es nun ausgerechnet Christen sind, die sich aufmachen, die jüdischen Bewohner in ihrer Not zu besuchen und ihnen zu helfen, beeindruckte den Rabbiner sehr. „Ihr hattet den Mut und habt nicht gezögert, euch auf den Weg zu machen“, meinte der Rabbi sichtlich gerührt. „Danke, dass ihr gekommen seid. Gott segne euch!“

Bitte helfen Sie uns, den Bewohnern Südisraels weiterhin beizustehen! Verwendungszweck: „ICEJ-HILFSFOND FÜR ISRAEL“ . Vielen Dank!


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BUCHREZENSION VON CLAIRE GLAUSER-DEJUNG

Matthias Winkler

SCHWEIZ - ISRAEL BELASTETE VERGANGENHEIT, HOFFNUNGSVOLLE ZUKUNFT?

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BELASTETE VERGANGENHEIT, HOFFNUNGSVOLLE ZUKUNFT?

Matthias Winkler

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SCHWEIZ – ISRAEL

Schweiz - Israel Belastete Vergangenheit, hoffnungsvolle Zukunft?

Das neu herausgekommene Buch von Matthias Winkler hat recht viel Staub aufgewirbelt, der sich über die Schwei-

zer Geschichte und Politik gelagert hatte. Nach dem Erinnern an unsere guten Grundlagen im Rütlischwur (das Rechte zu tun in der Ehrfurcht vor Gott) und die Geschichte unserer kriegstüchtigen Vorfahren zeigt Winkler die wichtigen Einflüsse der Reformation auf, die auch aus der Schweiz in die Welt hinausgingen. Aber bei der Erörterung der vielen Verbrechen, die das christlich geprägte Europa am jüdischen Volk im Laufe der Kirchengeschichte begangen hat, wird deutlich, dass auch die Schweizer Bevölkerung an diesem gravierenden Fehlverhalten Anteil hatte und hat; zum Beispiel durch die Judenmorde zur Pestzeit und die Verweigerung von Hilfe für jüdische Flüchtlinge zur Zeit des Holo­causts. Heute, 70 Jahre nach der Gründung des Staates Israel, kämpft dieser einzige jüdische Staat immer noch um sein Bestehen; und die Schweiz stellt sich immer wieder auf die Seite der Feinde Israels. Damit

verlassen wir unsere gesegnete Schweizergeschichte und kommen unter den Fluch von Gott. Gott segnet Menschen und Nationen gemäss ihrem Verhalten gegenüber dem jüdischen Volk (1. Mose 12,3). Unser Fehlverhalten zeigt sich immer wieder in den Abstimmungen in der UNO und in unserem nationalen Parlament, wo unsere Stimme Israel mitverurteilt oder feige stehen lässt und in der widerrechtlichen Verwendung unserer Steuergelder zur Unterstützung der Feinde Israels. Insbesondere muss ein geheimes Abkommen mit den Palästinensern in Ordnung gebracht und unsere Neutralität neu formuliert werden. Winkler plädiert dafür, dass die Schweizer Aussenpolitik revidiert und als Zeichen unseres Gesinnungswechsels die Schweizer Botschaft in Israel von Tel Aviv nach Jerusalem verlegt wird.

GEBET, AUFKLÄRUNG UND VERÄNDERUNG INTERVIEW MIT BUCHAUTOR MATTHIAS WINKLER Trotz ihres ausdrücklich christlichen Erbes positioniert sich die Schweiz politisch oft gegen Israel. Darüber schreibt Matthias Winkler in seinem neuen Buch. Was können Schweizer Christen tun, um eine Änderung herbeizuführen? Gabriela Hess von der ICEJ-Schweiz interviewte den Autor zu dieser und anderen wichtigen Fragen. Wer ist Matthias Winkler, wenn er nicht Autor ist? Ich bin seit bald 35 Jahren mit Irene glücklich verheiratet. Wir haben zwei Söhne, eine Tochter, einen Adoptivsohn und 4 Enkelkinder. 2001 sind wir Got-

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ICEJ-SCHWEIZ

tes Ruf auf die Insel Sardinien in Orosei gefolgt, wo wir mit einem Gebetsberg anfingen. 2007 gründeten wir eine Firma und führen nun inzwischen einen erfolgreichen Gästebetrieb mit 15 Ferienwohnungen. Woher kommt dein Bezug zu Israel? Meine Frau und ich hatten schon immer eine Liebe zu Israel. Für uns war schon früh klar, dass wir Christen dem jüdischen Volk sehr viel zu verdanken haben. Die Patriarchen, die Propheten, die Apostel und natürlich unseren Erlöser Jesus der Christus – alle stammen sie von Abraham, Isaak und Jakob ab.

Was hat dich bewogen, ein Buch über die Beziehung zwischen Israel und der Schweiz zu schreiben? Es war im Januar 2016, als ich online die NZZ las und auf den Artikel von Marcel Gyr über das Stillhalteabkommen zwischen der Schweiz und PLO stiess. Es war ein starker Moment, wo ich spürte, hier wird etwas aufgedeckt, das nationale Bedeutung hat. Auf einmal war mir klar, warum sich die neutrale Schweiz oft so einseitig gegen Israel gestellt hat. Natürlich war das Stillhalteabkommen eine politische Entscheidung; aber für mich als Christ hat dies eine geistliche Komponente. Sozusagen eine offe-


mit jüdisch-christlichen Wurzeln sind, wäre es ganz natürlich, sich zu Israel zu stellen. Hier braucht es eindeutig einen Paradigmenwechsel. Das Buch habe ich vor allem für unsere Politiker geschrieben. Ich habe jedem National-, Stände- und Bundesrat ein Exemplar zugeschickt und von 17 Politikern eine oft sehr positive Rückmeldung erhalten, quer durch alle grossen Parteien. Auch einige Journalisten haben sich bedankt. Durch die gezielte einseitige Berichterstattung unserer Massenmedien erstaunt es nicht, dass unsere Politiker schlecht informiert sind. Hier soll mein Buch helfen.

Matthias und Irene Winkler

ne Tür für den Feind, der kam, um zu stehlen, zu zerstören und zu vernichten (Joh. 10,10). Am meisten freut es ihn, wenn er Israel und den Christen schaden kann. Im November 2016 empfand ich dann, dass Gott mich beauftragte, anlässlich des Reformationsjubiläums ein Buch über das geistliche Erbe der Schweiz und die jüngere Geschichte der Schweiz zu Israel zu schreiben. Du zeigst auf, wie sich die Schweiz nach dem Rütlischwur 1291 von ihren christlichen Grundlagen entfernt hat. Was waren die Stärken unserer Vorfahren im Vergleich zu heute? Bei unseren Vorfahren ging es um Einheit, Gleichheit, Zusammenhalt, auch wenn Gefahr drohte. Solidarität, Freiheit und die Bereitschaft dafür zu sterben. Und dann das Vertrauen auf den höchsten Gott – ohne Menschenfurcht. Dies war, ist und bleibt das Erfolgsrezept der Eidgenossen. Ein Grossteil unserer Vorfahren waren gottesfürchtige, uneigennützige Menschen, die bereit waren, ihr Leben für das Gemeinwohl hinzugeben und für Wahrheit und Gerechtigkeit aufzustehen. Wir feiern nächstes Jahr 500 Jahre Schweizer Reformation. Den Reformatoren Jean Calvin und Huldrych Zwingli haben wir viel zu verdanken.

Allerdings war die lange Kirchengeschichte für die Juden eine Leidenszeit. Was könnte die Kirche von heute anders und besser machen? Weg von der Ersatztheologie, die totaler Schwachsinn ist, hin zu einer proisraelischen Haltung, basierend auf Römer 11. Es gibt es kein Christentum ohne jüdische Wurzeln. Israel wird vor allem von Europa und der UNO unter Druck gesetzt, abgelehnt und oft sehr ungerecht behandelt. Wir Christen sollten echte Freunde Israels sein, die über ein gutes, biblisch fundiertes Verständnis verfügen. Dazu gehört auch, dass wir Israel besuchen, um uns selber ein Bild über die Situation zu machen. Die Schweiz sollte ein Hüter der Neutralität sein. Leider wird diese Neutralität in vielen Fällen missbraucht oder missverstanden, speziell gegenüber Israel. Was macht deiner Meinung nach eine gesunde Neutralität aus? Die Neutralität kann auch zu einem Fluch werden oder einer Ausrede, nicht Stellung beziehen zu müssen. Die politische Schweiz sagt zwar, sie sei im Nahostkonflikt neutral – die Fakten sehen allerdings anders aus. Die Schweiz finanziert 70 NGO’s die BDS unterstützen und/oder der Hamas nahestehen, deren erklärtes Ziel es ist, Israel zu zerstören. Da wir ja eine Nation

Der Untertitel des Buches lautet „Belastete Vergangenheit, hoffnungsvolle Zukunft“. Was können wir ­Schweizer Christen zu einer hoffnungsvollen Zukunft beitragen? Das Wichtigste ist mit Sicherheit das Gebet. Gebet für unsere Politiker, insbesondere für Bundesrat Ignazio Cassis. Für die bevorstehende Ersatzwahl im Bundesrat, dass gute, israelfreundliche Politiker gewählt werden. Aber als Christen sollten wir selber gut informiert sein, um den Menschen in unserem Umfeld ein fundiertes Gegengewicht zur oft so einseitigen Berichterstattung sein zu können. Dies ist eines der Ziele meines Buches. Israel feiert trotz allen widrigen Umständen sein 70-jähriges Bestehen. Was wäre deiner Meinung nach ein Geburtstagsgeschenk für Israel von der Schweiz? Das beste Geschenk, das die politische Schweiz Israel machen kann, ist Jerusalem als ihre Hauptstadt anzuerkennen, d.h. die Botschaft von Tel-Aviv nach Jerusalem zu verlegen. Eigentlich ist dies nichts Besonderes, sondern man bestätigt damit lediglich eine 3000 Jahre alte Tatsache! Des Weiteren wäre es auch politisch korrekt, sich bei Israel für den Geheimdeal von 1970 zu entschuldigen. Vielen Dank für das Interview und Gottes Segen! Weitere Infos: www.schweiz-israel.org


Kiitos, Susanna!

ICEJ-DEUTSCHLAND DANKT DR. SUSANNA KOKKONEN VON LISA SCHMID

Von Flensburg bis an den Bodensee, von der holländischen Grenze bis in den tiefen Osten – während ihres zehnjährigen Dienstes als Direktorin der Christlichen Freunde Yad Vashems in Jerusalem hat Dr. Susanna Kokkonen insgesamt fünfmal Deutschland besucht. Seit 2008 war die promovierte Historikerin aus Finnland immer wieder im Auftrag der ICEJ-Deutschland unterwegs. Dabei sprach sie in Hausgemeinden, in Kirchen, in Schulen und in Rathäusern. Sie traf Christen unterschiedlichster Gemeindehintergründe, Politiker, Antisemitismusbeauftragte, Schüler und Flüchtlinge aus dem Nahen Osten. Auf unvergleichliche Art und Weise gelang es ihr, das Bewusstsein für die tragische Kirchengeschichte zu wecken und Menschen für moderne Formen des Antisemitismus zu sensibilisieren. Gleichzeitig blieb sie jedoch nie bei der Vergangenheit stehen: Sie thematisierte auch moderne Formen des Genozids, beispielsweise im Irak, rief zum gemeinsamen Handeln auf und baute Brücken– zwischen Christen und Juden, zwischen Deutschen und Israelis. KOMPETENZ, KLARHEIT UND SENSIBILITÄT „Susanna hat es immer wieder geschafft, uns mit ihrem fundierten Wissen und ihrer großer Klarheit herauszufordern, nicht zu schweigen und uns der Vergangenheit und der Gegen-

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Verabschiedung von Dr. Susanna Kokkonen beim ICEJ-Laubhüttenfest.

wart zu stellen“, sagt Gottfried Bühler, Erster Vorsitzender der ICEJ-Deutschland. „Gleichzeitig geschah dies jedoch nie mit erhobenem Zeigefinger, sondern mit einer großen Sensibilität und dem Bewusstsein, dass wir Gegenwart und Zukunft heute verändern können, zum Besseren.“ Was ihre Zuhörer immer wieder faszinierte, war der biblische Kontext, in den Susanna die Themen Antisemitismus, Kirchengeschichte und Holocaust einbettete – bis hin zu prophetischen Ausblicken in unsere Zeit und darüber hinaus. SEMINARE, BÜCHER U.V.M. Unter Susannas Federführung entstand auf dem Campus von Yad Vashem zudem etwas Einzigartiges: Seit 2010 fanden dort jedes Jahr einwöchige Konferenzen für Pastoren, Pfarrer und Gemeindeleiter aus aller Welt statt, um gerade in christlichen Kreisen über die historische Verantwortung der Kirchen für den Holocaust zu informieren, neue Wege aufzuzeigen und die Wiederherstellung Israels aus christlicher Perspektive zu beleuchten. Später kamen Seminare für junge christliche Leiter hinzu. Zusätzlich zu ihrer

AUS DER BOTSCHAFT / ICEJ-DEUTSCHLAND

weltweiten Vortragstätigkeit betreute Susanna in Yad Vashem die skandinavischen Länder und Italien – eine Aufgabe, welche die frühere Diplomatin, die sechs Sprachen fließend spricht, sehr genoss. Sie initiierte auch die „Christian Friends of Yad Vashem Prayer and Study Tour“, eine englischsprachige Gebets- und Studienreise in Israel. Neben dem Verfassen unzähliger Artikel für Publikationen auf der ganzen Welt betätigte Susanna sich zudem als Buchautorin. EIN NEUES KAPITEL Beim diesjährigen Laubhüttenfest der ICEJ wurde sie nun als Direktorin der Christlichen Freunde Yad Vashems feierlich verabschiedet. Sie schlägt ein neues Kapitel ihrer Lebensgeschichte auf und macht sich als Autorin und Referentin selbständig. Auch in Zukunft wird sie viel im Auftrag des Herrn unterwegs sein. Das gesamte Team der ICEJ-Deutschland sagt „Kiitos, Susanna!“ (Danke, ­Susanna!) und freut sich, auch weiterhin mit ihr zusammenzuarbeiten. Weitere Informationen: susannakokkonen.com


Abschied von ICEJ-Mitarbeiterin Lisa Schmid

DANKE, LIEBE LISA! DU WIRST UNS FEHLEN! VOM TEAM DER ICEJ-DEUTSCHLAND

15 Jahre lang ist Lisa Schmid mit ganzem Herzen für Israel im Einsatz gewesen. Fünf Jahre lang hat sie den Dienst der ICEJ in der Hauptstelle in Jerusalem und zehn Jahre in der deutschen Zweigstelle tatkräftig unterstützt und maßgeblich geprägt. Zum Abschied bedanken wir uns herzlich bei Lisa für ihren hingebungsvollen Einsatz und wünschen ihr alles Gute und reichen Segen für die spannenden neuen Wege, auf die Gott sie führt! WIE ALLES BEGANN Im Jahr 2000 kam Lisa mit der ICEJ-Estland zum ersten Mal nach Israel, zum ICEJ-Laubhüttenfest in Jerusalem. Ab November 2001 wurde diese Stadt für fünfeinhalb Jahre ihr Zuhause. Nach sieben Monaten Freiwilligendienst in einem israelischen Altersheim wechselte Lisa in die ICEJHauptstelle und übernahm den deutschen ICEJ-Nachrichtendienst. Für das englischsprachige ICEJ-Radioprogramm „Frontpage Jerusalem“ verfasste sie Beiträge wie den über die israelische Erfindung einer Melkmaschine für Kamele. Die Maschine gelangte über Umwege sogar bis nach Saudi-Arabien. REISE- UND VORTRAGSDIENST Immer auf dem neusten Stand über die politischen Entwicklungen in der Region – so reiste Lisa, das Herz er­füllt mit Einblicken in Gottes Pläne für I­srael, als Sprecherin der ICEJ u.a. nach Estland und Finnland. In Deutschland war sie mit Christian und Joliene Stephan, Gründer der ICEJ-Deutschland, und in der Schweiz mit Hansjörg und ­Astrid Bischoff, Gründer der Schweizer ICEJ-

Lisa Schmid

Zweigstelle, unterwegs, um über die aktuelle politische Lage zu berichten und zu vermitteln, wie Christen für Israel beten können. KRIEG UND TERROR – ZEITEN DES INTENSIVEN GEBETS Lisa erlebte in Israel die 2. Intifada (Palästinenseraufstand) und den 2. Libanonkrieg mit. In diesen Zeiten war das tägliche Leben durch Terroranschläge in Bussen ebenso bedroht wie durch die Raketen der Hisbollah. Wochenlang gehörte eine Gasmaske in ihre Handtasche. In dieser Zeit wurde besonders viel und intensiv gebetet. Die ICEJ-Kollegen gaben wichtigen Halt und wurden zu einer Familie, die Sicherheit gab. Herausforderungen standen neben schönen Erlebnissen. So nahm Lisa eine Gruppe jüdischer Neueinwanderer aus Deutschland in Empfang und hieß sie auf Hebräisch und Deutsch in ihrem uralten Heimatland willkommen. NEUE AUFGABEN IN STUTTGART Nach einem „Sabbatjahr“ in den USA kam Lisa im Sommer 2008 nach Stuttgart zur ICEJ-Deutschland und

übernahm die Redaktion des „Wort aus Jerusalem“. Mit viel Einsatz, Ideenreichtum und Freude verantwortete sie die Herausgabe der ICEJ-Publikationen, begleitete Referenten auf Sprechertouren durch Deutschland, übersetzte bei zahlreichen Konferenzen und beim ICEJ-Laubhüttenfest auf exzellente Weise englische Sprecher und brachte sich mit ganzem Herzen in die Jesaja62-Gebets­initiative ein. Ein besonderes Anliegen war es Lisa, durch ihre Schreibbegabung daran mitzuwirken, dass der Aufbau unseres Heimes für bedürftige Holocaustüberlebende in Haifa vorankam. GEH MIT GOTTES SEGEN! Mit viel Freude, großem Talent und Jesus im Herzen war Lisa ein riesiger Gewinn für unser Team. Nun folgt sie Gottes Ruf, als freiberufliche Übersetzerin und Lektorin englischsprachige christliche Literatur und Vorträge im deutschen Sprachraum bekannt zu machen. Wir freuen uns, dass Lisa ihre Gabe des Über­setzens auch weiterhin auf ICEJ-Events einsetzen will und sagen: ­„Lehitraot, sei gesegnet und bis bald!“


Bericht von der israelisch-syrischen Grenze

GEHEIMKOMMANDO NÄCHSTENLIEBE VON KARIN LORENZ

Gottfried Bühler trifft Dalton Thomas auf den Golanhöhen.

Gottfried Bühler ist oft in Israel, um neue Folgen für das ICEJFernsehmagazin FASZINATION ISRAEL zu drehen. Dabei hat er viel erlebt. Doch selten trafen Hass und Nächstenliebe so ungefiltert aufeinander, wie bei einem Hilfsprojekt auf den Golanhöhen, das er zwei Jahre lang begleitet hat. Es war eine geheime Mission, die an der Grenze zu Syrien stattfand. „Mit Hilfe der israelischen Armee hat ein christliches Ärzte- und Krankenpfleger-Team auf syrischer Seite mitten im Bürgerkriegsgebiet Schwerstverletzte medizinisch versorgt“, berichtet Gottfried, nachdem das Projekt vor einigen Wochen unterbrochen werden musste.

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FASZINATION ISRAEL

OPERATION GUTER NACHBAR Die israelischen Soldaten brachten Mitglieder der christlichen Hilfsorganisation Frontiers Alliance International (FAI) sicher und unbemerkt über die Grenze, transportierten deren medizinische Ausrüstung und vermittelten Kontakte zu den Clanchefs der Dörfer in der Grenzregion. Zuvor schon hatte die israelische Armee die Operation „Good Neighbor“ (Guter Nachbar) gestartet. Im Schutz der Dunkelheit brachten Konvois der Armee täglich tonnenweise Hilfsgüter an die syrische Grenze, um die Not der Menschen dort zu lindern. OPERATIONEN AM FLIESSBAND „Die Syrer waren anfangs sehr misstrauisch“, weiß Gottfried Bühler. „Es war den Menschen dort wohl von Kindheit an beigebracht worden, Juden und Christen zu hassen.“ Medizinisch ausgebildete Christen aus aller Welt wurden für das Hilfsprojekt rekrutiert, darunter auch

Debbie Denison, Frau des ICEJ-Vizepräsidenten Barry Denison (wir berichteten). Die Intensivkrankenschwester half als Partnerin der amerikanischen Trauma-Chirurgin Dr. Sally Parson in syrischen Dörfern bei der Behandlung von über 1000 Menschen. Filmaufnahmen, die dabei entstanden, geben Einblick in das Leid, das der Bürgerkrieg über die Menschen dort gebracht hat. Täglich wurden Schwerstverletzte versorgt, vor allem Bomben-Opfer. Es gab Operationen am Fließband, viele Amputationen. Viele Sterbende. HILFE FÜR 12 000 SYRER Von FAI-Gründer Dalton Thomas hat Gottfried Bühler erfahren, was das Team am meisten schmerzte: „Die Mehrheit der Patienten waren Kinder.“ Patienten, die besonders komplizierte medizinische Versorgung benötigten, wurden im Schutz der Dunkelheit an die Grenze gebracht. Weil es in Syrien praktisch


keine ärztliche Versorgung mehr gab, kamen Syrer aber auch von anderen Gegenden mit ihren verletzten Angehörigen zu den jüdischen Soldaten. Gottfried Bühler kennt die Zahlen: „Über 5000 Patienten aus Syrien sind in israelischen Krankenhäusern kostenlos behandelt worden, weitere 7000 in Feldlazaretten der Armee.“ FLÜCHTLINGSLAGER AN DER GRENZE Obwohl die Aktion zum Schutz der Helfer geheim bleiben sollte, sprach sie sich bei syrischen Flüchtlingen herum. Als Anfang 2018 immer mehr Flüchtlinge Richtung israelische Grenze strömten und ein Flüchtlingslager mit tausenden Notleidenden entstand, beschlossen die Christen, mitten im Flüchtlingslager in Blechbaracken eine Krankenstation aufzubauen. Wieder halfen israelische Soldaten. Gottfried Bühler betont: „Die Israelis waren die einzigen, die sich um die Versorgung und das Überleben der Flüchtlinge dort gekümmert haben.“ Er hat auch mit dem ehemaligen Offizier der israelischen Armee gesprochen, Marco Moreno, der die Operation „Good Neighbor“ ins Leben gerufen hatte und viele lobende Worte für die Zusammenarbeit mit den Christen fand.

cher wurde es für die christlichen Helfer. Wenige Wochen vor Bühlers jüngstem Besuch auf den Golanhöhen schickte die israelische Armee schließlich eine Warnung an die Helfer, erklärt Bühler. „Die Botschaft lautete: Ihr müsst fort, gleich morgen.“ Israelische Soldaten halfen bei der Evakuierung, so wie sie zuvor bei der Evakuierung der Weißhelme geholfen hatten. Kurz nach dem Aufbruch der Christen wurde das Flüchtlingslager von syrischen Soldaten aufgelöst, praktisch über Nacht. „Das war Mitte September“, erinnert sich Bühler, der überzeugt davon ist: „Diese gemeinsame Hilfsaktion hat etwas bewegt in den Menschen dort. Man hat gespürt: solche Taten können zur Konfliktlösung beitragen.“ In der Sendereihe FASZINATION ISRAEL wird 2019 ein Film über die Hilfseinsätze an der syrischen Grenze ausgestrahlt. FAI UND ISRAELIS IN WARTE­ STELLUNG Weder die christlichen Helfer noch die israelische Armee sind bereit aufzugeben. Dalton Thomas und seine israelischen Kontakte halten sich

bereit. Sobald sich die Lage im syrischen Grenzgebiet wieder entspannt hat, wollen sie ihre Hilfsaktionen fortsetzen. Dabei soll neben der medizinischen Versorgung die Trauma-therapeutische Behandlung der Menschen im Vordergrund stehen. Die ICEJ hat das Hilfsprojekt finanziell und personell unterstützt. „Das wollen wir auch weiterhin tun“, betont Gottfried Bühler. „Gerade jetzt ist unsere Hilfe unverzichtbar. Sie trägt entscheidend zur Versöhnung bei! Wenn Juden und Christen gemeinsam Muslimen helfen, dann ist das ein wichtiger Beitrag zum Frieden in der Region!“

Bitte helfen Sie uns, dieses einzigartige Friedensprojekt auch weiterhin zu fördern. Verwendungszweck: „HILFE FÜR SYRIEN“ . Vielen Dank!

BEGEGNUNG MIT IS-KÄMPFERN Die Christen übernachteten bei den Verletzten in der Baracken-Klinik. „Sie halfen ohne Ansehen der Person“, hält Bühler fest – und die jüdischen Soldaten halfen den Christen, den Muslimen zu helfen. Auch Kämpfer des IS wurden medizinisch versorgt. „Sie kamen mit Maschinenpistolen und brachten ihre verwundeten Familienangehörigen“, sagt Bühler, den das Gottvertrauen der christlichen Gruppe sehr berührt hat. Einer dieser IS-Kämpfer habe erst vor Ort erfahren, dass es Christen sind, die hier behandeln. „Er hat dann zu unserer Helferin gesagt: Du weißt schon, dass ich dich umbringen muss“, erzählt Bühler. „Unsere Mitarbeiterin hat ihm geantwortet: Ja, aber darüber können wir morgen reden. Jetzt hilf mir erst, das Kind zu versorgen.“ EVAKUIERUNG Doch je mehr sich die Arbeit herumsprach, desto gefährli-

Dalton Thomas (rechts) beim ICEJ-Laubhüttenfest


70 Jahre Bundesrepublik

EIN GRUND ZUM DANKEN! VON BIRTE SCHOLZ

„Lobt den HERRN, alle Nationen! Rühmt ihn, alle Völker! Denn mächtig über uns ist seine Gnade! Die Treue des HERRN währt ewig! Halleluja!“ Psalm 117,1-2 H Ö H E N U N D T I E F E N Der 70. Jahres­tag der Gründung der Bundesrepublik Deutschland und der 30. Jahrestag des Mauerfalls sind ein guter Anlass, Gott im Jahr 2019 für seine Gnade und Treue in den letzten Jahrzehnten zu danken. Angesichts der Schrecken und des unermesslichen Leids, dass Deutschland mit dem 2. Weltkrieg und dem Holocaust über Europa und die Welt gebracht hat, können wir nur dankbar sein, dass es uns so gut geht. Auf die schwere Zeit des Wiederaufbaus, unterstützt durch den US-amerikanischen Marshall-Plan, folgten das deutsche Wirtschaftswunder, die Aussöhnung mit Israel, Wachstum, Stabilität, in weiten Teilen Wohlstand und schließlich 1989 der Mauerfall und dann die Wiedervereinigung Deutschlands. Trotz mancher Krisen und Herausforderungen sowie der Zeit des Kalten Krieges und Bedrohungen durch Terror blicken wir staunend auf die vergangenen Jahr-

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ICEJ-DEUTSCHLAND

zehnte zurück und erkennen in vielen kleinen und großen Ereignissen die segnende Hand Gottes über unserem Land. S E G E N E M P F A N G E N Gott hat ­A braham eine Verheißung gegeben, die nicht nur ihm und seiner Familie galt, sondern auch allen Nationen. In 1. Mose 12,3 (siehe auch Galater 3,8) heißt es: „Alle, die dir und deinen Nachkommen Gutes wünschen, haben auch von mir Gutes zu erwarten. Aber wenn jemand euch Böses wünscht, bringe ich Unglück über ihn. Alle Völker der Erde werden Glück und Segen erlangen, wenn sie dir und deinen Nachkommen wohlgesonnen sind.“ Wir sind dankbar, dass Gott Deutschland Gnade erwiesen hat. Trotz der schweren Schuld, die durch die Judenvernichtung der Nationalsozialisten auf unser Volk gekommen ist, war eine Annäherung und Beziehungsaufnahme zwischen dem jüdischen Staat und der Bundesrepublik möglich, maßgeblich vorangetrieben von Bundeskanzler Konrad Adenauer und Israels Premierminister David Ben Gurion. D A N K E N U N D F E I E R N Gottes Gnade wollen wir in Dankbarkeit feiern! Organisieren Sie doch beispielsweise

mit Ihrer Gemeinde an Ihrem Wohnort einen öffentlichen Dankgottesdienst mit anschließendem Straßenfest und einer Dankaktion. Vielleicht können Sie auch andere Gemeinden gewinnen, eine gemeinsame Veranstaltung auf die Beine zu stellen. Möge unser Dank an Gott für 70 Jahre Deutschland und 30 Jahre Mauer­fall sichtbar werden!

Vorankündigung: Die ICEJ-Deutschland plant für 2019 Dankveranstaltungen in vier verschiedenen deutschen Städten mit Gästen aus Israel und Amerika. Zusammen mit vielen Christen aus ganz Deutschland wollen wir Gott unsere Dankbarkeit für seinen Segen ausdrücken und gemeinsam beten, dass eine Erneuerung unser Land erfasst und der Name des Gottes Israels geheiligt wird! Freuen Sie sich in Kürze auf weitere Informationen.


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Dreharbeiten in Israel

NEUE FOLGEN VON FASZINATION ISRAEL VON BIRTE SCHOLZ

Gottfried Bühler und das ICEJFilmteam haben diesen Herbst wieder neue Folgen für FASZINATION ISRAEL gedreht. Das Team traf in Jerusalem, Judäa, Samaria und auf den Golanhöhen spannende Persönlichkeiten mit faszinierenden Geschichten. Freuen Sie sich auf die neuen Sendungen ab Februar 2019!

BRENNPUNKT WESTJORDANLAND Im Industriegebiet Barkan im Westjordanland filmte das Team in einer jüdischen Firma, die bewusst die Koexistenz von Juden und Arabern fördert. Äußerst spannend war der Drehtag mit dem palästinensischen Menschenrechtsaktivisten Bassem Eid, der viele Jahre in einem von Jordanien errichteten Flüchtlingslager in Jerusalem lebte. Vor der Kamera erklärte Eid ohne Scheu, warum Israel nicht das Problem des Konfliktes ist und eine Zweistaatenlösung keine Lösung. Der israelische Anwalt Calev Myers erläuterte fundiert, warum die Israelis im Westjordanland bauen dürfen, und widerlegte das EU-Mantra, israelische Siedlungen seien „illegal“ und ein „Friedenshindernis“. KOEXISTENZ UND NÄCHSTENLIEBE Das Filmteam war von der Nächstenliebe von Christen gegenüber muslimischen Syrern auf den Golanhöhen beeindruckt (siehe S. 26/27). Bewegend war auch der Besuch einer besonderen Einrichtung für gehörlose Kinder, die genau auf der Grenze zwischen Ost- und Westjerusalem liegt. Jüdische und arabische Kinder werden dort gemeinsam liebevoll gefördert.

Gottfried Bühler im Gespräch mit Nathan Bundheim.

ZEITZEUGEN In Samaria im Westjordanland traf Gottfried Bühler den Holocaustüberlebenden Nathan Bundheim. Der Hamburger Jude überlebte harte Zwangsarbeit, mehrere Konzentrationslager und einen Todesmarsch. „Unser größter Triumph über die Nazis besteht im blühenden Leben unserer jüdischen Familie“, sagte Nathan. Er hat vier Kinder, zehn Enkel und 14 Urenkel.

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FASZINATION ISRAEL / TERMINE

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FASZINATION ISRAEL

Zeigt das, was sonst nicht gezeigt wird

ZUR INFORMATION: Ab Januar 2019 erhält ­FASZINATION ISRAEL einen neuen Sendeplatz auf Bibel TV. Statt Montagabend werden die Episoden dann jeden Dienstag um 22.00 Uhr ausgestrahlt.

alten

Sch 19. November auf Bibel TV Sie ein! Geschichte aus dem Schutt 1999 führt die islamische Institution Waqf massive Bauarbeiten in der Al-Aqsa Moschee auf dem Tempelberg durch – ohne Genehmigung. Ca. 400 LKW-Ladungen Erdaushub werden in das angrenzende Kidrontal gekippt. Zwei Studenten und ihr Archäologie-Professor Dr. B ­ arkay gründen das Sifting-Projekt. Bisher wurden über 500.000 historische Fundstücke aus dem Schutt gesiebt – eine Sensation. 26. November auf Bibel TV Wie lebt man, wenn man Auschwitz überlebt hat Schoschanna Kolmer, 1920 in Tschechien geboren, kommt 1944 mit ihrer Familie ins Ghetto, kann jedoch fliehen. Die Nazis verhaften sie und deportieren sie sofort nach Auschwitz. Die gesundheitlichen Folgen der unmenschlichen Behandlungen, die sie durchleidet, spürt sie bis heute. 1946 emigriert sie ins damalige Palästina. Schoschanna ist verwitwet. Seit 2013 lebt sie im Haifa-Heim für Holocaustüberlebende. 3. Dezember auf Bibel TV Der Anfang vom Ende der Diaspora Die Propheten der Bibel sprechen von der Rückkehr des Volkes Israel aus allen Nationen - wie es in unserer Zeit geschieht. 1882 wandern die ersten Juden aus dem russischen Reich nach Israel ein. Mit ihnen beginnen die Einwanderungswellen (Alijah). Im Museum in Rischon LeZion wird anschaulich dargestellt, wie sie sich im Land niedergelassen, es aufgebaut und entwickelt haben. 10. Dezember auf Bibel TV Dr. Martin Luther, Gnade und Irrtum Vor 500 Jahren startete Martin Luther die Reformation. Ihm haben wir es zu verdanken, dass die Bibel ins Deutsche übersetzt wurde und Millionen von Menschen einen persönlichen Zugang zum christlichen Glauben fanden. Doch Luthers Schriften gegen die Juden beförderten den Antisemitismus in Deutschland. Dr. Jürgen Bühler und Johannes Gerloff zeigen beide Seiten Luthers. Bibel TV: Montag 9:00 Uhr und 18:30 Uhr L-TV: Samstag 9:00 Uhr / Sonntag 10:00 Uhr RM-TV: Dienstag 11:00 Uhr / Sonntag 4:30 Uhr Mediathek: www.faszinationisrael.de


ICEJ-VERANSTALTUNGEN ICEJ-Österreich Israel-Gottesdienst mit Mag. Karl Klanner Zwettl/Rodl – Sonntag, 2. Dezember 2018, 9.30 Uhr Freie Christengemeinde Zwettl/Rodl, Linzer Straße 15, 4180 Zwettl/Rodl Weitere Infos: www.fcg-zwettl.at

Israelrundreise, 10. – 19. Mai 2019 Infos: info@icej.at, Tel. +43(0)7227-21183

Israelvorträge mit Gottfried Bühler Thema: 70 Jahre Israel – Im Licht biblischer Prophetie Essen – Samstag, 24. November 2018, 18.30 Uhr Lighthouse Essen e.V., Liebigstraße 1, 45145 Essen Weitere Infos: www.lighthouse-essen.de

Thema: 70 Jahre Israel – Ein Wunder der Neuzeit Gronau – Sonntag, 25. November 2018, 15.00 Uhr Evangelisch-freikirchliche Gemeinde (Baptisten) Gronau, Eschenstraße 1–5, 48599 Gronau/ Westphalen Weitere Infos: www.efg-gronau.de

Thema: 70 Jahre Israel – Ein Wunder der Neuzeit Singen – Sonntag, 9. Dezember 2018, 10.00 Uhr

WILLKOMMEN IM TEAM! TIMON KAISER, neuer Jugend­ referent der ICEJ Deutschland Timon Kaiser ist 20 Jahre alt und seit 2018 Jugend­referent der ICEJ in Deutschland. Er studierte zwei Jahre im Glaubenszentrum Bad Gandersheim, wo er sich auf den Bereich „Arbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen“ ­spezialisierte. Es ist ihm ein Herzensanliegen, die junge Generation in Deutschland mit dem Evangelium zu erreichen und die jüdi­schen Wurzeln des christlichen Glaubens ins Blickfeld zu rücken. Eine klare biblische Sicht auf Israel ist ihm sehr wichtig. So­wohl beim diesjährigen Laubhüttenfest als auch mit den „Peace­makers“ hat er bereits vielfältige Israelerfahrungen gesammelt. „Ich bin froh darüber, selbst ein Teil der jungen Generation zu sein, denn ich bin überzeugt davon, dass ein extremes Potential, diese Welt zu verändern und zu prägen, in unserer Generation steckt“, sagt Timon.

Josua-Gemeinde Singen, Theodor-Hanloser-Straße 34, 78224 Singen (Hohentwiel) Weitere Infos: www.josuagemeinde-singen.de

„Der Schlüssel dazu, dieses Potential zu entfalten liegt in meinen Augen in unserer Wurzel – in den Anfängen des Evangeliums und dem Heilsplan Gottes für Israel und die Nationen. Paulus beschreibt diesen Schlüssel als ein Geheimnis, welches es zu entdecken gilt.

ICEJ-ACADEMY mit Martin Baron

Ich freue mich darauf, in eure Gemeinde und Jugend zu kommen und genau von diesem explosiven Geheimnis zu erzählen!“

Thema: Die 7 Feste der Bibel und ihr Geheimnis Samstag, 24. November 2018, 10.00 – 18.00 Uhr bei der ICEJ in Stuttgart Anmeldung: www.icej.de oder info@icej.de Seminargebühr: 35,- €

Save the date! Sonntag, 27. Januar 2019: Begegnungsabend am Holocaustgedenktag Kranzniederlegung an der Synagoge in Stuttgart und Begegnungsdinner Ehrengast: Der Holocaustüberlebende Josef Aron (Jerusalem), begleitet von ICEJ-Mitarbeiterin Yudit Setz (Haifa)  Holocaust-Forscher Prof. Dr. Gideon Greif (Israel, angefragt)

ICEJ-Projekt- und Begegnungsreise 2019 Vom 1. – 9. März 2019

Sehen Sie, was Ihre Spenden bewirken! Flyer in Kürze verfügbar

Ladet unseren ICEJ-Jugendreferenten Timon Kaiser in die Jugendgruppe eurer Gemeinde ein ! Kontakt: Timon.Kaiser@icej.de

KARIN LORENZ, neue ICEJ-Nachrichtenredakteurin Karin Lorenz arbeitet als PRAutorin und freie Journalistin. Seit Oktober 2018 unterstützt sie das Team der ICEJ-Deutschland, indem sie die ICEJNachrichten sowie Artikel u.a. für das „Wort aus Jerusalem“ schreibt oder übersetzt. Ihre besondere Leidenschaft gilt biblischen Themen, Israel und dem Judentum. Die 44-jährige Mutter von drei Töchtern hat selbst mehrere Jahre in enger Verbindung mit der jüdisch-orthodoxen Gemeinschaft gelebt, in Deutschland und teilweise in Israel. Wir freuen uns über Karins tatkräftige Unterstützung!


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