wort ICEJ
Ausgabe Nr. 1
Gebet und Diplomatie S. 22
2017
Jerusalem Stadt der Entscheidung Schlachtfeld der Seele und Ort der Erlรถsung
Ich aber habe meinen Kรถnig eingesetzt auf meinem heiligen Berg Zion. (Psalm 2,6)
Titelbild: Blick vom Ölberg auf Jerusalem
Die Internationale Christliche Botschaft Jerusalem (ICEJ) ist ein globaler Dienst, der Gemeinden, Denominationen und Millionen Christen auf der ganzen Welt vertritt. Sie alle verbindet eine tiefe Liebe und Fürsorge für Israel sowie der Wunsch, den historischen Bruch zwischen der christlichen Gemeinde und dem Jüdischen Volk zu heilen. Die ICEJ erkennt in der Wiederherstellung des modernen Staates Israel die Treue Gottes zu seinem Bund mit dem Jüdischen Volk und zu seinen Verheißungen. Unsere Hauptziele sind folgende: Israel ganz praktisch zu unterstützen; die christliche Gemeinde über Gottes Pläne mit Israel zu informieren und Gemeinden mit Israel zu verbinden; Ortsgemeinden im Heiligen Land zu unterstützen; aktiv zur Versöhnung zwischen Juden, Arabern und Christen beizutragen. Die Hauptstelle der ICEJ befindet sich in Jerusalem, der Dienst der ICEJ erstreckt sich auf insgesamt mehr als 140 Länder, in 70 Ländern gibt es etablierte Zweigstellen. Die ICEJ ist Ihre Botschaft in Jerusalem. Die ICEJ ist ein überkonfessionelles Glaubenswerk, das durch freiwillige Zuwendungen von Freunden und Mitgliedern unterhalten wird. Alle Spenden sind im Rahmen der persönlichen Steuererklärung abzugsfähig (gilt nicht für Schweiz und Österreich). Sollte eines unserer Projekte überzeichnet sein, führen wir die finanziellen Mittel an ein anderes Projekt ab.
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Impressum
redaktionsleitung Lisa Schmid redaktion/autoren Joel David Bigler, Jürgen Bühler, Johann Lefenda, David Parsons, Birte Scholz, Estera Wieja gestaltung Project-2 druck Designpress GmbH fotos George Grantham Bain, Gottfried Bühler, Flooffy via Wikimedia/ Commons, ICEJ-Italien, ICEJ- Jerusalem, ICEJ-Österreich, Getty Images, Jewish Agency, Shutterstock, Birte Scholz; Rainer Theurer, UNESCO/Michel Ravassard v.i.s.d.p. Gottfried Bühler
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Liebe freunde, das vergangene Jahr war sehr ereignisreich. Als Familie sind wir sprichwörtlich durch das Tal des Todes hindurchgegangen. Man diagnostizierte eine schwere Krankheit bei mir, und die Ärzte hatten kaum Hoffnung, dass ich überleben würde. Doch Gott sei Dank hat der Herr das letzte Wort, nicht die Ärzte! Jesus hat mich wiederhergestellt, wofür wir ihm sehr dankbar sind. Sehr dankbar sind wir auch für die Gebete unzähliger Menschen auf der ganzen Welt, die uns in dieser herausfordernden Zeit unterstützt haben. Gott hat unsere Gebete beantwortet! Im Jahr 2016 hat uns Gott erlaubt, an vorderster Front mitzuhelfen, die letzte Einwanderungswelle äthiopischer Juden wieder ins Rollen zu bringen. Viele von Ihnen unterstützen uns dabei im Gebet und durch Ihre Finanzen. Ganz herzlichen Dank dafür! Wir durften auch ein weiteres gesegnetes Laubhüttenfest feiern. Ich werde nie vergessen, wie die Holocaust-Überlebenden beim israelischen Gästeabend in der Pais-Arena ausgelassen tanzten und sangen. Das letzte Jahr endete mit einem Überraschungsbesuch des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu in unserer Hauptstelle in Jerusalem, von wo aus er seine alljährliche Weihnachtsbotschaft an die Christenheit in aller Welt sendete. Wir haben sehr viele Gründe, Gott dankbar zu sein – seine Treue hat einmal mehr alle unsere Erwartungen übertroffen! Gleichzeitig endete das Jahr auch mit einem weiteren „Großangriff“ auf Israel durch eine sehr verzerrte und einseitige Resolution des UN-Sicherheitsrates. Während die Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten vielen Israelis Hoffnung und Mut macht, sehen sie gleichzeitig, dass der gegen sie gerichtete Druck aus Europa immer stärker wird. Israel braucht 2017 unsere Unterstützung und unsere Gebete wie niemals zuvor. Vielen Dank, dass Sie uns im vergangenen Jahr unterstützt haben. Bitte tun Sie dies auch weiterhin im neuen Jahr! Möge der Herr Sie 2017 mächtig segnen. Ich bete, dass Sie in diesem Jahr den Segen Gottes erleben und viele positive neue Erfahrungen machen! In Christus verbunden
Dr. Jürgen Bühler Geschäftsführender ICEJ-Direktor
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Das Kidron-Tal
Inhalt aus dem wort
Jerusalem – die Stadt der Entscheidung 04
icej weltweit
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Israel-Tagung der ICEJ-Österreich 08
Politisches Engagement der ICEJ-Schweiz 10
Petitionsübergabe in Berlin 12
Faszination Israel Programmvorschau 13
Petitionsübergabe im Bundeswirtschaftsministerium
icej - hilfsdienste Hilfe für Holocaust-Überlebende
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Herz-zu-Herz-Begegnungen im Haifa-Heim
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Alijah Äthiopien
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Hilfe für Opfer der Waldbrände
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aus der botschaft
Netanjahu besucht ICEJ-Hauptstelle 19
UNESCO-Aktion zeigt Wirkung 20 UN-Resolution und Pariser Friedenskonferenz 22
100 Jahre Balfour-Erklärung 24
ENVISION-Konferenz in Jerusalem 26
Termine und Veranstaltungen 28
Kurznachrichten 30
26
ENVISION-Konferenz in Jerusalem
Die Stadt der Entscheidung
Jerusalem Von Dr. Jürgen Bühler, Geschäftsführender ICEJ-Direktor
Das Kidron-Tal heute
Tosende Menschenmengen im Tal der Entscheidung; denn nahe ist der Tag des HERRN im Tal der Entscheidung. Joel 4,14 Der Prophet Joel sah drei große Bewegungen voraus, bevor der „große und sehr furchtbare Tag des Herrn“ kommen würde. Erstens: der Geist Gottes wird auf alles Fleisch ausgegossen – eine Erweckung auf der ganzen Welt (Joel 3,1). Zweitens: Das jüdische Volk kehrt in sein Heimatland zurück (Joel 4,1) und drittens: die Nationen versammeln sich gegen Jerusalem, nämlich im Tal Joschafat („Gott richtet“ auf Hebräisch), einer nördlichen Verlängerung des Kidron-Tales. Joel hatte einen besonderen Namen für dieses Tal, er nannte es das „Tal der Entscheidung“.
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Aus dem Wort
Abraham im Tal der Entscheidung Jerusalem war von Anfang an eine Stadt der Entscheidung. Wir lesen das erste Mal über die Stadt, als Abraham von einem erfolgreichen Feldzug gegen vier Könige zurückkehrte, die in den Stadtstaaten Sodom und Gomorra Geiseln genommen hatten. Abraham verfolgte und besiegte diese Könige, befreite die Geiseln und kehrte mit reicher Beute zurück (1. Mose 14). Bei seiner Rückkehr erreichte Abraham das „Tal der Könige“ – wahrscheinlich das Kidron-Tal östlich der Altstadt Jerusalems. Dort begegnete er zwei Königen: dem König von Sodom, Herrscher über eine sündige Stadt, und Melchisedek, dem König von Salem. Beide machten Abraham ein Angebot. Der König von Sodom bot ihm die gesamte Beute dieses Feldzuges an: „Gib mir die Seelen, die Güter behalte für dich!“ Melchisedeks Offerte war viel bescheidener: Brot und Wein. Melchisedek segnete Abraham „vom höchsten Gott (El Eljon), der Himmel und Erde geschaffen hat.“
Reichtum oder Erlösung? Der Unterschied hätte nicht größer sein können! Der Herrscher Sodoms trug ihm Reichtümer an, wollte aber die Seelen der Menschen für sich. Melchisedek jedoch war Priester Gottes, des Allerhöchsten. Mit Brot und Wein, den ewigen Symbolen aufopferungsvoller Erlösung, bot er Abraham die Erlösung der Seele. Abraham verstand, dass dies von demselben Gott kam, der ihn aus der Stadt Ur in Chaldäa herausgerufen hatte. Er war der Schöpfergott, „der Himmel und Erde geschaffen hat“ und alles fordern konnte, was er besaß. Es war keine leichte Entscheidung. Abraham hätte jedes Recht dazu gehabt, die Reichtümer Sodoms zu behalten, doch er gab die gesamte Beute an den König zurück. Er empfing bereitwillig den Segen Melchisedeks und gab ihm den Zehnten von allem, was er besaß. Damit erkannte er den Anspruch Gottes auf sein ganzes Leben an.
Totale Kapitulation vor Gott Jahre später rief Gott Abraham noch einmal nach Jerusalem zurück. „Nimm Isaak, deinen einzigen Sohn, den du lieb hast, und geh hin in das Land Morija und opfere ihn dort zum Brandopfer auf einem Berge, den ich dir sagen werde.“(1. Mose 22,2) Es war wohl der schwierigste Ruf, den jemand von Gott empfangen konnte. Er bedeutete, den Sohn der Verheißung aufzugeben, für den Abraham so lange gebetet und auf den er so lange gehofft hatte. Isaak verkörperte auch seine eigene Berufung: ein Segen zu sein für alle (Völker-)Familien der Erde. Darü-
Historische Aufnahme von Absaloms Grab im Kidron-Tal
ber hinaus war Isaak natürlich sein eigen Fleisch und Blut. Wir können nur versuchen uns vorzustellen, was es für Abraham bedeutet haben musste, diese qualvolle Reise nach Jerusalem zu unternehmen. Im Hebräerbrief heißt es, dass Abrahams tiefer Glaube an die Auferstehung Isaaks es ihm ermöglichte, diesen schweren Weg zu gehen (Hebräer 11,1719). Zweimal traf Abraham eine radikale Entscheidung in Jerusalem. Für ihn repräsentierte Jerusalem die Tatsache, dass Gott tatsächlich der Schöpfer des Himmels und der Erde war. Es ist der Ort der totalen Kapitulation vor Gott; der Ort, an dem wir Gott als höchste Autorität anerkennen und ihm unsere eigenen Rechte und unseren eigenen Willen unterordnen.
Schlachtfeld der Seele David machte Jerusalem später zur Hauptstadt Israels. Genau wie für Abraham wurde Jerusalem auch für David der Ort absoluter Anbetung und Opferbereitschaft. Dort auf dem Berg Zion errichtete er eine Begegnungsstätte, an der Gott ununterbrochen gelobt wurde. In einem Psalm schreibt er, dass dieser Platz demütigen Menschen mit reinem Herzen vorbehalten sei (Psalm 24,1-4). Hier erwartet der Schöpfer des Himmels und der Erde unsere vollständige Kapitulation. Jesaja schreibt, dass Gott „zu Zion ein Feuer und zu Jerusalem einen Glutofen hat“ (Jesaja 31,9). Jerusalem ist das Schlachtfeld der Seele; der Ort, an dem wir uns entscheiden müssen, wem wir dienen wollen.
Gott gibt alles für uns Doch in Jerusalem traf Gott seinerseits die Entscheidung, alles für uns zu geben. Wie Abraham gab er sein Wertvollstes her – seinen eingeborenen Sohn. Zweitausend Jahre nach Abraham erscheint Melchisedek erneut, im Tal der Könige an den Hängen des Kidron – nun als Sohn Davids, als König der Juden und Sohn Gottes. Dort, im Garten Gethsemane, betete Jesus Christus, unser Hohepriester, das Gebet größter Unterordnung: „Nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe.“ Und genauso wie Isaak trug Jesus eine hölzerne Bürde auf diesen Berg hinauf, um sich als ewiges Opfer für dich und mich hinzugeben. Im Laufe der Geschichte sieht sich jede Seele mit diesem Angebot der Erlösung konfrontiert. Es ist und bleibt ein Ort der Entscheidung für alle Menschen!
Doch „der im Himmel wohnt, lachet ihrer, und der Herr spottet ihrer. Einst wird er mit ihnen reden in seinem Zorn, und mit seinem Grimm wird er sie schrecken: ‚Ich aber habe meinen König eingesetzt auf meinem heiligen Berg Zion.‘“ (Psalm 2,4-6)
Laststein für die Völker Der Prophet Sacharja sah die Trunkenheit voraus, in der die Herrscher dieser Welt bestrebt sein würden, über das Schicksal Jerusalems zu bestimmen. Und er äußerte folgende Warnung Gottes: „Zur selben Zeit will ich Jerusalem machen zum Laststein für alle Völker. Alle, die ihn wegheben wollen, sollen sich daran wund reißen; alle Völker auf Erden werden sich gegen Jerusalem versammeln.“ (Sacharja 12,2+3) Es ist gefährlich, diesen schweren Stein Jerusalems achtlos anzuheben. Es ist eine Last, die sogar Nationen zerschmettern kann.
Arroganz der Mächtigen Interessanter Weise scheint das Angebot des Königs von Sodom ebenfalls in dieser Stadt ständig präsent zu sein. Das Buch der Offenbarung bezeichnet Jerusalem als eine Stadt, die geistlich „Sodom“ verkörpere. Über dieser Stadt tobt ein immerwährender geistlicher Kampf, der sich sogar in der politischen Arena zeigt. Jerusalem ist wie ein Magnet für die Herrscher dieser Welt. Hier manifestiert sich die Arroganz der Mächtigen dadurch, dass sie die Stadt Gottes teilen und beherrschen wollen.
Demut ist angesagt Vor genau einhundert Jahren befreite der britische General Edmund Allenby Jerusalem von der Herrschaft der Osmanen. Bevor er durch das Jaffa-Tor in die Stadt einzog, stieg er von seinem Pferd ab und befahl seinen Soldaten, dasselbe zu tun. „Nur der König der Könige sollte in diese Stadt auf dem Rücken eines Pferdes hineinreiten“, sagte er damals. Zirka zwanzig Jahre zuvor hatte der deutsch Kaiser Wilhelm II. Jerusalem besucht und das Jaffa-Tor ver-
General Edmund Allenby zieht zu Fuß in die Altstadt von Jerusalem ein
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Aus dem Wort
Die Jaffa-Straße in Jerusalem
breitern lassen, um auf dem Rücken eines weißen Pferdes in die Stadt hineinzuziehen. Die Beschäftigung mit Jerusalem erfordert eine demütige Haltung –bei allen Menschen, auch bei Politikern. Wer die Stadt leichtfertig teilen will, erinnert uns an die Prostituierte, die Salomos Vorschlag zu schnell aufnahm, das Kind ihrer Freundin zu zerteilen. Lasst uns vielmehr den Frieden dieser wunderbaren Stadt anstreben! In Psalm 122,6 heißt es: „Wünschet Jerusalem Frieden! Es möge wohlgehen denen, die dich lieben!“ Das hebräische Wort für Frieden, Schalom, bedeutet auch
„Ganzheit“. Nach der Einheit und dem Frieden Jerusalems zu streben, kann den entscheidenden Unterschied machen zwischen Segen und Fluch.
Ort der persönlichen Entscheidung Machen Sie es daher zu einem Ort der persönlichen Entscheidung. Entscheiden Sie sich wieder neu für die ewige Gabe Christi, für Brot und Wein, indem Sie sich ihm ganz unterordnen. Lassen Sie uns aber auch für unsere Nationen beten, dass sie die richtige Haltung zu der Stadt einnehmen, die Jesus Christus selbst die „Stadt des großen Königs“ nannte. Das wird unseren Ländern zum Segen gereichen!
ICEJ-Österreich
„Israel und die Christen – Schicksalsgemeinschaft in der Endzeit?“ von Dr. Johann Lefenda, Vorstandsmiedglied der ICEJ-Österreich und OBMANN-Stellvertreter
Bei der Israel-Tagung der ICEJ in Österreich gab Pastor Ingolf Ellßel einen tiefen Einblick in biblische Prinzipien und Zusammenhänge im Hinblick auf die Beziehung zwischen Christen und Juden. Rund 240 Teilnehmer aus ganz Österreich, Deutschland und der Schweiz kamen am 21. Jänner 2017 in der Freien Christengemeinde Linz zusammen.
Biblisch fundierte Sicht „Es war schon längst an der Zeit, eine Konferenz zu diesem Thema zu veranstalten. Wir brauchen gerade in Zeiten wie diesen eine gesunde, biblisch fundierte Sicht auf Israel.“ Mit diesen Worten drückte Pastor Edwin Jung, Leiter der Freien Christengemeinden Österreichs und aktuell Vorsitzender der Freikirchen in Österreich, seine Freude über die erste Israel-Tagung der ICEJ in Linz aus. Als langjähriger Freund der ICEJ stand er ebenso wie der Gastgeber, Pastor Martin Griesfelder, klar dafür ein, die Sicht der Christen auf Israel im Licht der Bibel weiter zu schärfen. Gelegenheit dazu boten die vier Vorträge von Pastor Ingolf Ellßel. Er stammt aus Tostedt in der Nähe von Hamburg, leitete den Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden in Deutschland und die europäische Pfingstbewegung. Nun fungiert er u.a. als Vorsitzender des internationalen Vorstands der ICEJ und kann in eindrucksvoller Weise biblische Wahrheiten vermitteln.
schichte, die bis in die Anfänge christlicher Kirchen zurückgeht. Diese Geisteshaltung hat unsere Kirchen und auch unsere Familien dahingehend tief geprägt, wie wir uns Israel gegenüber verhalten. Es gilt zunächst, diese Prägungen kritisch zu hinterfragen, damit wir Gottes Wort unvoreingenommen verstehen und aufnehmen können.
Israels Einzigartigkeit In der Bibel lässt sich Israels Einzigartigkeit in vier Punkten erfassen. Israel ist einzigartig in seiner …
1. Erwählung: Gott hat in seiner Souveränität das Volk Israel erwählt. Er wirkt durch dieses Volk in der Welt. Er hat seinen Sohn in dieses Volk und Land gesandt. Jesus selbst hat keine Heiden missioniert – seine ganze Aufmerksamkeit galt dem jüdischen Volk. Gott hat sich klar positioniert in Bezug auf Israel. Hast du dich auch positioniert?
2. Verstockung: Antisemitismus in der Kirchengeschichte Der Antisemitismus hat eine lange Tradition in der Kirchenge-
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ICEJ-Österreich
Das Alte Testament ist voll von Geschichten, in welchen sich Israel gegenüber Gottes Willen verwehrt hat.
Israel hat zum Großteil Jesus als Messias nicht angenommen. Darf uns das hochmütig machen? Gewiss nicht! Wir können als Christen ohne Israel durchs Leben gehen, aber wir bringen uns damit selbst um einen großen Segen.
3. Sammlung: Vor unseren Augen sammelt Gott sein Volk aus aller Welt. Den Christen kommt dabei ein besonderer Stellenwert zu – denn wir sollen sie im geistlichen Sinn nach Hause führen. Auch in praktischer Hinsicht sind wir berufen, Israels Sammlung zu unterstützen. Gott öffnet die Türen, doch wer zahlt die Flugtickets?
4. Erlösung: So wie es der Auftrag der christlichen Gemeinde ist, Teil der Errettung der Nationen zu sein, so gilt dies auch in Bezug auf die Erlösung Israels. Der Großteil Israels sieht Jesus nicht als Messias, doch die „Decke über ihren Augen“ hebt sich langsam. Selbst israelische Politiker anerkennen zunehmend das Zeugnis der Christen. In den Herausforderungen der Endzeit halten Israel und die erweckten Chris-
Pastor Ingolf Ellßel
ten zusammen. Sie bilden eine Schicksalsgemeinschaft.
Israel segnen Israel hat einen besonderen Stellenwert, der sich im einfachen Prinzip „Ich will segnen, die dich segnen“ ausdrückt (1. Mose 12,3). Viele Beispiele aus der Bibel und der Geschichte unterstreichen die Gültigkeit dieser geistlichen Gesetzmäßigkeit. Die Art und Weise, wie wir uns Israel gegenüber in Wort und Tat verhalten, wird früher oder später auf uns zurückfallen. Das ist – auch wenn es in der Endzeit schwieriger wird, an Israels Seite zu stehen – eine gewaltige Chance für unser geistliches Leben.
ICEJ-Direktor Karl Klanner
Pastor Martin Griesfelder
In der abschließenden Lobpreis- und Gebetszeit legten einige Leiter – stellvertretend für viele Gemeinden – ein Bekenntnis der österreichischen Christen zu Israel ab. Fazit Karl Klanner, Leiter der ICEJ
Österreich, zieht ein Fazit über diesen Tag: „Ich danke Ingolf herzlich für seine tiefgehenden Worte, der FCG Linz für die Gastfreundschaft und den großen Einsatz aller Helfer im Hintergrund! Die Israel-Tagung ist ein Baustein einer neuen Reformation der Christenheit hin zu einem tieferen Verständnis unserer Verbundenheit mit dem jüdischen Volk.“
Pastor Edwin Jung
Ingolf Ellßel sprach bereits am 20. Jänner 2017 vor rund 30 Leitern und Pastoren in einem Linzer Hotel zum Thema „Israel – muss das sein?“ und legte nach der Tagung auch in den Gottesdiensten der Freien Christengemeinde Linz vor 450 Besuchern biblische Prinzipien zur Thematik dar. Weitere Informationen und Bestellung der Vorträge: ICEJ-Österreich, 4021 Linz, Postfach 334 Tel. +43-7227-21183 . Mail: info@icej.at
Pastor Ingolf Ellßel spricht auf der Israel-Tagung der ICEJ in Linz
ICEJ Schweiz
Schweizer Juden werden sich selbst überlassen Von Joel David Bigler, Hauptverantwortlicher ICEJ Arise, Schweizer Zweig
Das Bundeshaus in Bern / By Flooffy via Wikimedia Commons
Am 1. November veröffentlichte die Fachstelle für Rassismusbekämpfung im Namen des Eidgenössischen Departementes des Innern den Bericht über die Massnahmen des Bundes gegen Antisemitismus in der Schweiz. Der Schutz jüdischer Einrichtungen in der Schweiz sei eine Angelegenheit von nationaler Bedeutung, hält der Bund fest. Doch das Geld dafür sollen die Juden selber aufbringen.
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ICEJ Schweiz
Juden besonders bedroht Der Bericht hält fest, dass die Schweiz als solches und die jüdische Bevölkerung im Besonderen zu den besonders exponierten, potenziellen Zielen des ‚dschihadistischen Terrorismus’ zählen. Trotzdem ist man sich über die Finanzierung der Sicherheit der jüdischen Bevölkerung uneinig. Der Bund delegiert die Verantwortung an die Kantone. „Die Frage, welche Staatsebene für die Finanzierung der Schutzmassnahmen in die Pflicht genommen werden kann, beurteilt sich nach Massgabe der verfassungsrechtlichen Kompetenzordnung im Bereich der inneren Sicherheit. Es existiert zurzeit weder eine Verfassungs- noch eine Rechtsgrundlage für eine Mitbeteiligung des Bundes an den Kosten von Sicherheitsmassnahmen für jüdische Einrichtungen. Entsprechend existiert auch kein Bundesgesetz, auf das sich ein finanzielles Engagement des Bundes abstützen könnte.“ Liest es sich im Bericht.
den Rand der Gesellschaft gedrängt, wobei ihnen stereotypische Vorurteile angedichtet werden. Das Schwarzpeterspiel, welches der Staat und die Kantone sich liefern, ist der Schweiz unwürdig und keineswegs zu akzeptieren. Denn was mit den Juden beginnt, endet meist nicht mit ihnen. Der Schweizer Zweig der Internationalen Christlichen Botschaft Jerusalem hat sich diesbezüglich in einer Stellungnahme an den Bundesrat und die politischen Vertreter klar geäussert.
irritiert besonders mit Blick auf die Bundesverfassung. Einerseits ist in der Verfassung das Recht auf Glaubens- und Religionsfreiheit und auf freie Religionsausübung gewährleistet, andererseits ist auch die Verantwortung des Bundes gegenüber den Kantonen diesbezüglich geregelt. „Der Bund übernimmt nur die Aufgaben, welche die Kraft der Kantone übersteigen oder einer einheitlichen Regelung durch den Bund bedürfen.“
Politisches Tauziehen Politiker im Stände- und Nationalrat setzten sich während der Wintersession im Dezember 2016 direkt für die jüdische Bevölkerung ein. Im Ständerat reichte Daniel Jositsch (SP, Kanton Zürich) eine Motion zur Klärung der Frage ein, ob Minderheiten, welche durch den Terror des Islamischen Staates zunehmend bedroht sind, ausreichend geschützt werden. Der Bundesrat beantragte Mitte Dezember die Ablehnung der Motion. Der Bundesrat argumentierte damit, dass die Kantone für den Schutz jüdischer Einrichtungen zuständig seien und diesen Schutz im unmittelbaren Bedrohungsfall auch situativ gewährleisten würden. Der Ständerat folgte der Empfehlung des Bundesrates, die Motion nicht weiter zu verfolgen. Im Nationalrat war es Yvonne Feri (SP, Kanton Aargau), die eine vergleichbare Motion einreichte. Aufgrund der Ergebnisse der Diskussion im Ständerat wird im Nationalrat ein ähnliches Ergebnis erwartet.
Antisemitische Argumentation Der Bericht schockiert
Bemühungen hinter den Kulissen Der Öffentlichkeit
in der Frage der Finanzierung mit alten Vorurteilen und Stereotypen gegenüber Juden: „Zur Finanzierung ihrer Sicherheitskosten könnten die jüdischen Organisationen eine Stiftung errichten. Sie könnten eine namhafte Summe als Vermögen für die Finanzierung von Sicherheitsmassnahmen ihrer Mitgliedergemeinden widmen, welche als Destinatäre der Stiftung zu betrachten wären.“
verborgen blieben die Bemühungen diverser Politiker, die ihren Einfluss direkt beim Bundesrat geltend machten. Einer, der sich hinter den Türen des Bundeshauses für die jüdische Bevölkerung einsetzt, ist Nationalrat Hans-Ulrich Bigler (FDP, Kanton Zürich). Bigler nahm im Dezember 2016 direkt Einfluss auf den Bundesrat und wies auf die prekäre Situation der jüdischen Bevölkerung durch die zunehmende Bedrohung hin. Er nimmt an, dass die Motion im Nationalrat ebenfalls abgelehnt wird. „Es bleibt uns nichts anderes, als weiterhin das Gespräch zu suchen und Einfluss auf die Entscheidungsträger zu nehmen“, stellt er ernüchtert fest.
Bund fühlt sich unzuständig Die Passage des Berichtes
Besorgniserregend, weckt diese Passage doch Erinnerungen an eine Zeit, die wir als längst überwunden geglaubt hatten. Es ist befremdend, dass gerade die Fachstelle für Rassismusbekämpfung sich der klassischen, antisemitischen Klischees der ersten Stunde bedient. Man sieht daraus auch, dass Schweizer Juden in der Bundesverwaltung nur bedingt zur Schweizer Bevölkerung gezählt werden, da ihre Sicherheitsprobleme, die durchaus anerkannt werden, den Juden selbst zur Erledigung überlassen werden. Den Anspruch auf Sicherheit, der durch die Bundesverfassung allen Bürgern der Schweiz versprochen wird, gewährt man den Juden nicht und überlässt diese sich selbst.
Aufschrei der Empörung Der Bericht sorgte besonders in jüdischen Kreisen für einen Aufschrei der Empörung. Erneut werden die Juden sich selbst überlassen und an
Neue Beratungen Das politische Engagement und die Schreiben der Bürger an die Bundesräte und Parlamentarier scheinen mittlerweile jedoch Wirkung zu entfalten: Mitte Februar 2017 berät der Sicherheitsverbund Schweiz, ein sicherheitspolitisches Koordinationsorgan des Bundes und der Kantone, über den Schutz für jüdische Gemeinden. Beim Sicherheitsverbund mit am Tisch: die Bundesräte Simonetta Sommaruga (EJPD) und Guy Parmelin (VBS). Damit wird klar: So einfach, wie es der Bericht vom November formuliert, kann sich der Bund nicht aus der Verantwortung stehlen.
Kennzeichnungspflicht für israelische Waren
ICEJ übergibt Petition im Bundeswirtschaftsministerium von Lisa Schmid
Die neue EU-Kennzeichnungspflicht für israelische Waren aus den umstrittenen Gebieten diskriminiert Israel, behindert den Friedensprozess und ruft ungute Erinnerungen an längst vergangene Zeiten wach. Mit dieser Botschaft und 26 105 Unterschriften besorgter Israelfreunde im Gepäck wurden Gottfried Bühler, Vorsitzender der ICEJ-Deutschland, und Christoph Scharnweber, politischer Mitarbeiter der ICEJ, am Montag im Bundeswirtschaftsministerium in Berlin empfangen. Sie übergaben die entsprechende ICEJ-Petition samt Unterschriften an den Referatsleiter für Nordafrika sowie den Nahen und Mittleren Osten Dr. Rudolf Gridl und an seinen Mitarbeiter Heiko Wildner. Konstruktives Gespräch „Wir wurden sehr freundlich empfangen und hatten ein sehr konstruktives Gespräch“, beschreibt Christoph Scharnweber das Meeting, das etwas über eine Stunde dauerte. „Es war sehr wichtig, dass wir unsere Meinung und die vieler christlicher Israelfreunde so deutlich vertreten haben. Das Ministerium erreichen wohl bisher nur Aufrufe nach mehr Boykott und verschärften Sanktionen gegen Israel, davon viele aus dem kirchlichen Bereich.“ Die über 26 000 Unterschriften unter dem Petitionstext sind offensichtlich ein Signal, das man in Berlin ernstnimmt. Die neuen EUVorschriften, deren Umsetzung den Mitgliedstaaten obliegt, bestimmen, dass Obst, Gemüse und Kosmetika aus Ostjerusalem, den Golanhöhen und dem Westjordanland nicht mehr mit „Made in Israel“ gekennzeichnet werden dürfen. Vielmehr müssen sie beispielsweise mit „Erzeugnis aus dem Westjordanland (Israelische Siedlung)“ bezeichnet werden. EU-Vorschriften schaden Friedensprozess Dass die neue Kennzeichnungspflicht dazu führen würde, dass bisherige Projekte friedlicher israelischpalästinensischer Koexistenz beispielsweise im Westjordanland zerstört wür-
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ICEJ Weltweit
den, war ein wichtiger Punkt in den Gesprächen. Zudem schadet sie palästinensischen Arbeitnehmern am meisten. Dazu heißt es im Petitionstext: „Araber in Israel haben ungehinderten Zugang zu demokratischen Rechten und wirtschaftlichen Entfaltungsmöglichkeiten. Jenseits der grünen Linie sind die einzigen Punkte friedlicher Koexistenz nun gerade die Unternehmen, die von der Kennzeichnungspflicht betroffen werden. Sie zum Umzug zu zwingen, behindert die Friedensbemühungen, statt sie zu fördern …. Die Kennzeichnungspflicht … schadet tausenden palästinensischen Familien ganz erheblich, die in israelischen Firmen im Westjordanland ihren Lebensunterhalt verdienen. Ihre Löhne und Sozialleistungen sind dort
um ein Vielfaches höher als bei palästinensischen Arbeitgebern.“ Hoffnung und Koexistenz „Wir konnten, gerade auch als Christen, anhand unserer eigenen Erfahrungen vor Ort Hoffnung verbreiten und aufzeigen, wo und wie ein friedliches Miteinander tatsächlich gelingt“, sagt Gottfried Bühler. Für das ICEJ-Fernsehmagazin „FASZINATION ISRAEL“ ist er immer wieder in den Palästinensergebieten unterwegs und kann über Mut machende Friedensaktivitäten berichten. „Nochmals ein ganz herzliches Dankeschön an alle unsere Freunde, die so engagiert Unterschriften gesammelt haben! Mit Ihrer Unterstützung werden wir auch weiterhin in Berlin für Israel eintreten!“, erklärt der ICEJ-Vorsitzende. Heiko Wildner, Christoph Scharnweber, Dr. Rudolf Gridl und Gottfried Bühler (v.l.n.r.)
Programmvorschau
F A S Z I NAT I ON I S RAEL auf Bibel TV Montags, 18.30 und in Österreich auf KIT-TV (www.kit-tv.at) Sendung verpasst?
www.faszinationisrael.de
27. Februar Tass Saada kämpfte für Arafat, heute für Christus
20. März Vier, die die Hölle sahen
Tass Saada, ehemaliger Kämpfer und Scharfschütze von Jassir Arafat, lernt in Amerika die verändernde Kraft Jesu Christi kennen. Er kehrt zurück nach Jericho und gründet dort verschiedene Hilfswerke. Als einstiger Terror-Krieger kämpft er heute für Versöhnung. Im zweiten Teil der Sendung erzählt Dr. Jürgen Bühler die Geschichte des englischen Predigers Charles Spurgeon, der die Berufung des jüdischen Volkes nicht nur erkannte, sondern dieser Erkenntnis auch Taten folgen ließ.
Zirka ein Drittel der 180.000 israelischen Holocaust-Überlebenden ist verarmt, leidet unter Krankheiten oder lebt allein. Seit 2009 bietet die ICEJ zusammen mit der israelischen Hilfsorganisation „Helfende Hände“ bedürftigen Überlebenden in Haifa ein Zuhause. Mittlerweile leben im Haifa-Heim der ICEJ über 70 Menschen, die dort liebevoll betreut und gepflegt werden. Vier Bewohner berichten aus ihrem Leben - und darüber, was ihnen das Heim bedeutet.
6. März Der letzte Zeuge
27. März Von Propheten und Irrtümern
Schalom Stamberg ist der letzte Zeitzeuge nicht nur des Warschauer Ghettos, sondern auch des KZ Bisingen am Fuß der Schwäbischen Alb. Er wird Ende 1940 mit seiner Familie ins Warschauer Ghetto gebracht und durchleidet mehrere Konzentrationslager, unter anderem Auschwitz. 150 Verwandte werden ermordet. Er überlebt als einziger seiner Familie. Der 92-Jährige erzählt Faszination Israel seine Lebensgeschichte – ein Bericht, der unter die Haut geht.
Die jüdischen Thoraschreiber haben die heiligen Schriften Jahrtausende lang sorgfältig abgeschrieben und bewahrt. Ohne sie gäbe es heute keine Bibel. Echtheit und Authentizität der Schriften werden jedoch immer wieder angezweifelt. Dann werden 1947 die Schriftrollen von Qumran entdeckt. Beweisen diese Funde die Echtheit der heiligen Schriften? Was hat es mit der Jesaja-Rolle auf sich? Faszination Israel geht der Sache nach und entdeckt Erstaunliches.
13. März Der Rabbi, der Scheich und der Tod vom Himmel
3. April Heimkehr aus Äthiopien
Israel wird immer wieder mit Raketen beschossen. Jeden Monat schlagen drei Raketen ein, wenn es „ruhig“ bleibt. Diese „ruhigen Zeiten“ nutzt ein jüdischer Rabbiner, um Luftschutzbunker für die bedrohte Bevölkerung aufzustellen, sowohl in jüdischen als auch in arabischen Orten. Faszination Israel begleitet Shmuel Bowman in das arabische Dorf Um Batin bei Beerschewa. Der Scheich des Dorfes wagt sich vor die Kamera und drückt seine Dankbarkeit für den Schutzbunker aus.
Seit der Staatsgründung Israels 1948 sind über 3,1 Millionen Juden aus über 120 Nationen in ihr verheißenes Land zurückgekehrt. Faszination Israel zeichnet diese Heimkehr anschaulich nach und setzt sie in einen größeren biblischen Zusammenhang. Das Schicksal der letzten äthiopischen Juden ist eines der faszinierendsten Kapitel der jüdischen Geschichte der Neuzeit. Bis 2020 soll die Rückführung abgeschlossen sein. Doch damit allein ist es noch nicht getan. Die Menschen müssen auch in die moderne israelische Gesellschaft integriert werden.
F a szi n a t i o n I s r a e l
Wald des Lebens
Hilfe für HolocaustÜberlebende Von Estera Wieja
Ein Baum für die Familie Es ist auch möglich, den Baum im Namen von Angehörigen zu pflanzen. Dafür hat sich ICEJ-Mitarbeiterin Jo Olsen aus Südafrika entschieden. „Zunächst einmal wollte ich Holocaust-Überlebende auf irgendeine Weise unterstützen“, sagte Jo mit Überzeugung. „Und da wir keine Staatsbürger Israels sind, dachte ich, dass dies auch eine großartige Möglichkeit ist, eine Spur meiner Familie in diesem Land zu hinterlassen.“ Sie zahlte für einen Baum im „Wald des Lebens“, um den betagten Überlebenden im Haifa-Heim zu helfen und gleichzeitig im Namen ihres Sohnes und ihrer Tochter und deren Angehörigen ein Symbol der Liebe in Israel zu pflanzen.
ICEJ-Mitarbeiterin Jannie Tolhoek mit einer Bewohnerin des Haifa-Heims
Im Heim der ICEJ für bedürftige Holocaust-Überlebende in Haifa werden rund 70 Bewohner liebevoll versorgt. Sie gehören zu den inzwischen rund 180.000 Holocaust-Überlebenden in Israel, von denen etwa ein Drittel unterhalb der Armutsgrenze leben. Im Haifa-Heim erhalten sie emotionale und praktische Hilfe in einer einladenden und herzlichen Gemeinschaft. Um diese bedürftigen Menschen in ihren letzten Lebensjahren zu unterstützen, hat die ICEJ das Projekt „Wald des Lebens“ initiiert. Gegen eine Spende von 500 Euro oder mehr, die für das Wohlergehen dieser liebenswürdigen Holocaust-Überlebenden verwendet wird, pflanzt die ICEJ im Namen des Spenders einen Olivenbaum in Jerusalem. Die Spende trägt dazu bei, die laufenden Kosten des Haifa-Heims zu decken und sicherzustellen, dass die Bewohner umfassend und liebevoll versorgt werden.
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ICEJ-Hilfsdienste
Jos Kinder und Enkel waren ganz überwältigt von dieser Geste und planen nun begeistert eine Reise nach Israel, um „ihren Baum“ zu sehen. Jo hofft bald im Gedenken an ihren verstorbenen Mann eine Spende für einen weiteren Baum tätigen zu können. „Der Baum soll dieses Mal sowohl in seinem als auch in meinem Namen gepflanzt werden“, erklärte Jo. „So kann die ganze Familie in Israel ein Zeichen setzen.“ Helfen auch Sie durch eine Spende von 500 Euro oder mehr!
Die Bäume stärken die Natur in der Stadt Jerusalem, und Sie unterstützen zugleich die betagten jüdischen Bewohner des Heims für Holocaust-Überlebende in Haifa. Als Verwendungszweck bitte „Wald des Lebens“ und den gewünschten Namen für die Urkunde angeben. Vielen Dank!
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Äthiopische Juden
Der Rettungseinsatz geht weiter! Von der ICEJ-Nachrichtenredaktion
Im Oktober letzten Jahres rief die äthiopische Regierung den Notstand aus, der den diplomatischen Reiseverkehr und den Zugang zum Internet einschränkte. Am selben Tag landete die erste Gruppe der von der ICEJ finanzierten äthiopisch-jüdischen Neueinwanderer in Israel. Unterdessen ist die Lage am Horn von Afrika weiterhin sehr angespannt. Bitte helfen Sie uns, den Rettungseinsatz zugunsten der äthiopischen Juden fortzusetzen! Aufhebung von Reisebeschränkungen Am 9. November hob die äthiopische Regierung nach gewalttätigen Protesten und Unruhen einige der Reisebeschränkungen wieder auf. Diese Maßnahme erlaubte es Alijah-Mitarbeitern (Alijah: hebräisch für jüdische Einwanderung nach Israel), erneut nach Gondar zu reisen, um die Reisevorbereitungen jüdischer Äthiopier zu unterstützen, die bereits die Geneh-
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ICEJ-Hilfsdienste
migung zur Einwanderung erhalten hatten. Obwohl das Büro geschlossen blieb, konnten die Mitarbeiter den Einwanderern helfen, ihre Reise anzutreten. Zunächst müssen sie per Bus oder LKW die 600 Kilometer nach Addis Abeba bewältigen, bevor ein Flug nach Israel für sie arrangiert werden kann.
Jewish Agency kann weiterarbeiten Im November landeten schließlich weitere äthiopische Familien in Israel, deren Reise von der ICEJ finanziert worden war. Insgesamt erreichten im letzten Jahr 84 Neueinwanderer aus Äthiopien das Land ihrer Vorväter. Mittlerweile hat die Jewish Agency trotz aller Gefahren ihre Büros in Gondar wieder öffnen können. Sie sieht sich immer noch vielen Herausforderungen gegenüber, doch die israelische Regierung ist entschlossen, bis Ende 2017 weitere 1300 Neubürger aus Äthiopien nach Israel zu holen. Auch die ICEJ hält weiterhin an ihrer Entscheidung fest, äthiopische Juden auf ihrer Reise und in Israel selbst zu unterstützen. Helfen wir mit! Als Christen sind wir zuallererst dem Wort Gottes verpflichtet. Der Prophet Jesaja sah voraus, dass Fremde die jüdischen Söhne und Töchter in ihr Land zurückbringen würden. Als Nachfolger eines jüdischen Messias wollen wir an der Erfüllung dieser Prophetie mitwirken! Die Internationale Christliche Botschaft Jerusalem wird die äthiopischen Juden auf ihrer Heimreise und bei ihrem Einleben in Israel auch weiterhin begleiten. Ihr Integrationsprozess kann länger als zwei Jahre dauern.
Nach Jahren der Trennung - emotionale Begrüßung nach der Landung in Israel
UN-Bericht über die Lage in Äthiopien
Dürre, Überschwemmungen und Krankheiten „Dürre, die durch El Niño noch verschlimmert wird, kombiniert mit weitreichenden Überschwemmungen, dem Ausbruch von Krankheiten und der Unterbrechung grundlegender staatlicher Versorgungsleistungen haben weiterhin einen negativen Einfluss auf das Leben und das Auskommen von 9,7 Millionen Äthiopiern. Es gibt bis Ende 2016 drängende Finanzierungslücken in mehreren Bereichen, um der Not abzuhelfen, insbesondere im Bereich akuter Durchfallerkrankungen und für Hilfsmaßnahmen zur Verbesserung der Viehgesundheit und der Lebensmittelversorgung.
Mitarbeiter der Jewish Agency vor den Büros der Organisation in Gondar
Beten und Spenden Bitte beten Sie für die Sicherheit der Juden, die noch in Äthiopien sind! Bitte beten Sie, dass sich das Tempo der Alijah erhöht und dass allen Bedürfnissen der Eingliederung abgeholfen werden kann!
Für den Beginn des Jahres 2017 erwarten wir bereits große Finanzierungsengpässe, da es besorgniserregende Hinweise gibt, dass das La Niña-Phänomen im Pazifischen Ozean und noch bedeutsamer der Indische-Ozean-Dipol die Wasserverfügbarkeit, die Viehgesundheit und die Sommer-Ernten in Teilen Süd- und Ost-Äthiopiens negativ beeinflussen werden.“
Sie können auch finanziell zu diesem Wunder beitragen, die Juden in ihr biblisches Heimatland zurückzubringen. Bitte spenden Sie für weitere Flug- und Transportkosten, herzlichen Dank! Verwendungszweck: „Alijah Äthiopien“
Waldbrände in Israel
ICEJ hilft schnell und unkompliziert Von der ICEJ-Nachrichtenredaktion
Im November wüteten in Israel hunderte Waldbrände, von denen viele absichtlich gelegt worden waren. Die nördliche Stadt Haifa war am schlimmsten von den Feuern betroffen. 70.000 Bewohner waren gezwungen, ihre Stadtteile zu verlassen. Hunderte Wohnhäuser wurden schwer beschädigt, und viele Familien verloren ihr Zuhause und ihr gesamtes Hab und Gut. Haifa-Heim als Notunterkunft Inmitten dieser Krise öffnete die ICEJ ihr Heim für Holocaust-Überlebende als Notunterkunft für evakuierte Familien und besonders für ältere Menschen (wir berichteten). Die ICEJ kaufte zudem 180 Feldbetten, die im Haifa-Heim und in mehreren anderen Notunterkünften in der ganzen Stadt genutzt wurden, um Evakuierte unterzubringen.
vollständig von den Flammen zerstört worden. Die ICEJ reagierte sofort und versorgte 20 Familien, die ihre Häuser ganz verloren hatten oder deren Wohnungen stark in Mitleidenschaft gezogen worden waren, mit jeweils 1000 Euro Nothilfe. Die Reaktionen waren enorm! Viele dieser israelischen Familien waren noch nie auf karitative Hilfe angewiesen, aber sie waren so dankbar, dass Christen ihnen in Zeiten der Not beistanden. Sie nahmen unsere Unterstützung dankbar an.
Hilfe für Sarah Sarah, die in Haifa lebt, war gerade zu Hause, als die Feuer anfingen, um sich zu greifen. Als ihr Sohn sie anrief, um sich zu erkundigen, ob es ihr gut ginge, stellte sie fest, dass die Fensterrahmen Beschädigtes Haus in Haifa ganz heiß geworden waren. Ihr Nothilfe für Familien Als die Feuer Sohn wies sie an, sofort aus dem Haus unter Kontrolle gebracht worden zu gehen. „Ich habe die Wohnung in waren, standen viele, die in ihre Häuser letzter Minute verlassen“, erzählte sie zurückkehren wollten, vor dem Nichts. den Mitarbeiterinnen der ICEJ-SozialMehr als 700 Häuser waren durch die abteilung. Sarah erhielt neue Fenster Waldbrände schwer beschädigt oder für ihren Wohnbereich, da die alten
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ICEJ-Hilfsdienste
Nicole Yoder (ICEJ, re.) mit einer Hilfsempfängerin
durch die Hitze der Brände zerborsten waren. Die Mitarbeiter der ICEJ-Sozialabteilung waren vor Ort, um zuzuhören, zu ermutigen und kleine Reparaturen z. B. am Warmwasserboiler, der durch das Feuer beschädigt worden war, auszuführen. „Ihr habt mir einen Grund gegeben wieder zu lächeln“, sagte Sarah voller Dankbarkeit. Erneut hat sich gezeigt, dass wir durch unsere Anwesenheit im Land inmitten einer plötzlichen Krise sofort Hilfe und Ermutigung bringen können. Dies wäre ohne die Großzügigkeit unserer Spender nicht möglich, herzlichen Dank!
Lassen Sie die Israelis wissen, dass sie nicht allein sind! Bitte helfen Sie uns, ihnen auch weiterhin in Krisenzeiten beistehen zu können. Als Verwendungszweck bitte „ICEJ-Hilfsfond“ angeben, herzlichen Dank!
Netanjahu besucht ICEJ-Hauptstelle in Jerusalem
Weihnachtsansprache an Christen in aller Welt Von Birte Scholz
Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu hat am 21. Dezember seine traditionelle Weihnachtsansprache an die christliche Welt vor dem Hauptgebäude der Internationale Christliche Botschaft Jerusalem (ICEJ) in Jerusalem gehalten. Von dort aus wurde sie in alle Welt ausgestrahlt. Verbundenheit und Solidarität Netan-
jahu sagte im Wortlaut: „Frohe Weihnachten und ein glückliches Neues Jahr wünsche ich allen unseren christlichen Freunden weltweit! Ich sende Ihnen diese Grüße aus Jerusalem, wo ich vor der großartigen Internationalen Christlichen Botschaft stehe. Ich bin so stolz auf unsere Beziehungen zu unseren christlichen Brüdern und Schwestern. Ich frage mich, wie viele von Ihnen sich daran erinnern, wie es war, als Sie Israel zum ersten Mal besucht haben, als Sie die Grabeskirche oder die Via Dolorosa oder den See Genezareth
oder Nazareth gesehen haben. Ich bin sicher, dass Sie tief bewegt waren. Uns berührt diese Verbundenheit mit Ihnen sehr, weil wir alle wissen, dass dieses Land, Israel, das Land unseres gemeinsamen Erbes ist. Es hat die Geschichte der Menschheit verändert und die Geschichte der Zivilisation. Was für ein großartiges Erbe! Dennoch wissen wir auch, dass es in diesen Tagen angegriffen wird. Die Kräfte der Intoleranz, der Barbarei, die alle Religionen attackieren, greifen Christen mit besonderer Heftigkeit an. Wir stehen zu Ihnen, und ich bin stolz auf die Tatsache, dass Israel der einzige Ort im Nahen Osten ist, an dem die christliche Gemeinschaft nicht nur überlebt, sondern wächst und blüht. Das ist kein Zufall. Denn wir sind der Religionsfreiheit verpflichtet, wir akzeptieren unser Erbe und ergreifen unsere gemeinsame Zukunft. Bitte kommen Sie nach Israel. Besuchen Sie mich, ich erwarte Sie. Es wird eine großartige Erfahrung sein. Frohe Weihnachten und ein glückliches Neues Jahr!“ Triumph des Lichts über die Dunkelheit „Es war eine große Ehre, den
Premierminister in unserer Botschaftszentrale zu empfangen und seine guten Wünsche zum Weihnachtsfest entgegenzunehmen“, erklärte Dr. JürBenjamin Netanjahu, David Parsons und Dr. Jürgen Bühler (v.l.n.r.)
Netanjahu mit dem Geschenk der ICEJ
gen Bühler Geschäftsführender ICEJDirektor in Jerusalem. Da das jüdische Lichterfest Chanukka und Weihnachten letztes Jahr am selben Tag begannen, überreichte er Netanjahu als Geschenk einen silbernen ChanukkaDreidel, einen Kreisel. Mit ihm wird spielerisch des Wunders von Chanukka gedacht. „Dies ist tatsächlich eine Zeit, in der beide Gemeinschaften den Triumph des Lichtes über die Dunkelheit feiern können“, sagte Bühler. „Und die gezeigte Solidarität verdeutlicht erneut, dass Israel ein Land ist, in dem Religionsfreiheit nicht nur garantiert, sondern auch proaktiv gefördert wird.“
Tausende von Christen verteidigen jüdisch-christliches Erbe Jerusalems
UNESCO-Aktion der ICEJ trägt Früchte Von David Parsons und Lisa Schmid
Seit Dr. Jürgen Bühler, Geschäftsführender Direktor der ICEJ in Jerusalem, letzten Oktober die Aktion „Schicken Sie eine Bibel an die UNESCO“ initiiert hat, sind tausende von Bibeln bei der UN-Organisation für Bildung, Wissenschaft und Kultur eingegangen. Christen aus aller Welt protestierten damit gegen die geschichtsverfälschenden Resolutionen der UNESCO, die biblische Stätten, u.a. den Tempelberg und die Klagemauer, nur mit ihren muslimischen Namen bezeichneten und sie damit rückwirkend „islamisierten“. jüdischer und christlicher Seite diejenigen in der UNESCO stärken würden, die eine ausgewogenere Position vertreten und das jüdisch-christliche Erbe Jerusalems und Israels befürworten. Ende Januar verschickte die UNESCO Antwortschreiben auf Englisch und Französisch an viele Teilnehmer der ICEJ-Aktion, die der UNESCO eine Bibel und einen Protestbrief hatten zukommen lassen. Dem Antwortschreiben beigefügt war die Stellungnahme Bokovas, die sie bereits am 14. Oktober in Paris abgegeben hatte. Wir veröffentlichen hier die deutsche Übersetzung des Antwortschreibens und der Stellungnahme. Mitglieder einer italienischen Gemeinde in Bergamo markieren Bibeln, um sie an die UNESCO zu schicken.
Stärkung ausgewogener Elemente Irina Bokova, die UNESCO-Generaldirektorin, erreichten bis Ende letzten Jahres über 500 Bibeln, in denen Worte wie Jerusalem, Zion und der Tempelberg besonders markiert waren, zusammen mit 50 000 Protest-Emails und Briefen. Quellen bei der UNESCO bestätigten der ICEJ, dass auch weitere UNESCOVertreter mit Bibeln geradezu überschwemmt wurden. Obwohl Bokova kein Stimmrecht bei der UNESCO innehat, hatte sie ihren Widerstand gegen die von islamischen und arabischen Staaten initiierten Resolutionen von Anfang an deutlich gemacht. Dafür erntete sie wütende Reaktionen und sogar Todesdrohungen islamistischer Elemente. Sie erklärte vor kurzem, dass die Bibeln und Protestschreiben von Rainer Theurer übergibt seine markierte Bibel einer Postbeamtin in Altensteig.
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Aus der Botschaft
Das Antwortschreiben der UNESCO UNESCO – Abteilung für Außenbeziehungen und Öffentlichkeitsarbeit Bereich Öffentlichkeitsarbeit Sehr geehrte Damen und Herren, wir bestätigen mit Dank den Eingang Ihres Briefes, der sich auf die 200. Sitzung des UNESCO-Exekutivrates bezog, die am 18. Oktober endete. Wie Sie sicherlich wissen, hat die Generaldirektorin schon immer zum Dialog und Konsens aufgerufen, damit die UNESCO ihren Auftrag, das Kulturerbe zu schützen und Toleranz und gegenseitigen Respekt zu fördern, ausführen kann. Wir möchten Sie auch daran erinnern, dass die Entscheidungen in diesem Zusammenhang von den Mitgliedsstaaten der Organisation getroffen werden und nicht von der Generaldirektorin. In ihrer Funktion als Generaldirektorin der UNESCO hat Frau Irina Bokova zuletzt am 14. Oktober eine Erklärung über die Altstadt Jerusalems und ihre Mauern abgegeben, die wir im vollen Umfang diesem Schreiben beifügen. Die Generaldirektorin wird weiterhin alle Mitgliedstaaten und alle Partner dazu auffordern, Vertrauen und konstruktiven Dialog zu fördern in einer Geisteshaltung, die die Organisation seit ihrer Gründung bestimmt. Mit vorzüglicher Hochachtung
Erklärung der Generaldirektorin der UNESCO zur Altstadt von Jerusalem und ihren Mauern, eine Stätte des UNESCO-Weltkulturerbes Paris, 14. Oktober – „Wie ich bereits zu vielen Gelegenheiten erklärt habe, zuletzt während der 40. Sitzung des Weltkulturerbe-Komitees, ist Jerusalem die Heilige Stadt der drei monotheistischen Religionen – des Judentums, des Christentums und des Islam. Sie wurde in Anerkennung dieser außergewöhnlichen Vielfalt und dieser kulturellen und religiösen Koexistenz in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Das Erbe Jerusalems ist unteilbar, und jede ihrer Glaubensgemeinschaften hat das Recht auf die ausdrückliche Anerkennung ihrer Geschichte und ihrer Beziehungen zu dieser Stadt. Jegliche jüdische, christliche oder moslemische Tradition zu leugnen, zu verschweigen oder auszulöschen untergräbt die Integrität dieser Stätte und widerspricht den Gründen, welche die Aufnahme in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO rechtfertigten. In Jerusalem liegen, wie an keinem anderen Ort, das jüdische, christliche und muslimische Erbe und die damit verbundenen Traditionen so eng beieinander und verflechten sich so weit, dass sie einander unterstützen. Diese kulturellen und geistlichen Traditionen beruhen auf allseits bekannten Texten und Quellen, die ein untrennbarer Bestandteil der Identität und Geschichte verschiedener Völker sind. In der Thora ist Jerusalem die Hauptstadt König Davids, dort baute Salomo den Tempel und platzierte die Bundeslade. In der Bibel ist Jerusalem die Stadt des Leidens und der Auferstehung Jesu Christi. Und im Koran ist Jerusalem die drittheiligste Stätte des Islam; dort landete Mohammed nach seiner Nachtreise von Al Haram Mosq (Mekka) nach Al Aksa. In diesem Mikrokosmos der geistlichen Vielfalt der Menschheit verehren verschiedene Völker dieselben Orte, manchmal unter verschiedenen Namen. Die Anerkennung, der Gebrauch und der Respekt vor diesen Namen sind von
höchster Bedeutung. Die Al Aksa Moschee/ Al-Haram alSharif, der heilige Schrein der Muslime, ist auch der Har HaBayit – oder der Tempelberg – dessen Westmauer den heiligsten Ort des Judentums darstellt, nur wenige Schritte entfernt von der Grabeskirche und dem Ölberg, die von den Christen verehrt werden.
UNESCO-Generaldirektorin Irina Bokova
Der herausragende universelle Wert der Stadt, und der Grund, warum sie in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen wurde, liegen in dieser Synthese, die zum Dialog und nicht zur Konfrontation auffordert. Wir haben eine kollektive Verantwortung, diese kulturelle und religiöse Koexistenz zu stärken, sowohl durch Taten als auch durch die Macht der Worte. Diese erfordert es mehr denn je, die Spaltungen zu überwinden, die den multireligiösen Charakter der Altstadt beschädigen. Wenn diese Spaltungen Eingang in die UNESCO finden, einer Organisation, die dem Dialog und Frieden verpflichtet ist, hindern sie uns daran, unseren Auftrag auszuführen. Die Verantwortung der UNESCO liegt darin, diesen Geist der Toleranz und des Respekts für die Geschichte mit allen Mitgliedstaaten zu fördern, dazu bin ich tagtäglich als Generaldirektorin fest entschlossen. Ich habe mich dazu unter allen Umständen verpflichtet, denn darin besteht unsere Daseinsberechtigung – uns daran zu erinnern, dass wir gemeinsam eine einzige Menschheit bilden und dass Toleranz der einzige Weg vorwärts ist in einer Welt der Vielfalt und Unterschiedlichkeit.“
UN-Resolution 2334 und die Pariser Friedenskonferenz
Gebet und Diplomatie verhindern neue Nahost-Krise Von Lisa Schmid
Nach der UN-Sicherheitsresolution 2334 vom 23. Dezember 2016, die erstmals den israelischen Siedlungsbau als rechtswidrig verurteilte und dem jüdischen Staat jegliche Rechte an seinen heiligsten Stätten, einschließlich Klagemauer und Tempelberg, absprach, waren viele Israelfreunde zu Recht alarmiert. Mit Blick auf die Pariser „Friedenskonferenz“ am 15. Januar 2017 und eine weitere Sitzung des UN-Sicherheitsrates am 17. Januar befürchtete man noch mehr Druck auf Israel und zusätzliche antiisraelische Maßnahmen mit weitreichenden Folgen. Der schlimmste denkbare Fall Im schlimmsten Falle hätte dies die einseitige Ausrufung eines Palästinenserstaates bedeutet, ohne vorherige Verhandlungen mit Israel. Eine solche Entscheidung im UN-Sicherheitsrat hätte auch der neue US-Präsident Donald Trump nach seiner Amtseinführung am 20. Januar, nur fünf Tage später, nicht wieder rückgängig machen können. Die Folgen wären mit hoher Wahrscheinlichkeit noch mehr palästinensischer Terrorismus und möglicherweise ein weiterer Krieg im Nahen Osten gewesen, statt einer ausgehandelten Friedenslösung näherzukommen. Zu sehr hätte ein solches Ergebnis die bisherige Strategie der Palästinenserführung bekräftigt, direkte Verhandlungen mit Israel zu verweigern und durch internationale Gremien und Terrorakte den Druck auf den jüdischen Staat immer weiter zu erhöhen. Versöhnungstreffen Hamas-Fatah Das zeitgleich zur Pariser Konferenz stattfindende Versöhnungstreffen zwischen den palästinensischen Fraktionen der Fatah und der Hamas in Moskau verstärkte die Besorgnis umso mehr, da es doch der Streit zwischen diesen beiden Gruppen war, der eine einheitliche und handlungsfähige palästinensische Regierung bisher verhindert hatte. Viele christliche Werke und Organisationen, unter ihnen auch die ICEJ, mobilisierten ihre Fürbitter und kontaktierten Politiker, während die israelische Regierung eine konzertierte diplomatische Initiative startete, um weiteren Schaden für Israel auf dem internationalen Parkett zu verhindern. Abgeschwächte Abschlusserklärung Gott sei Dank konnten die Pläne der internationalen Staatengemeinschaft weder in Paris noch bei den Vereinten Nationen umgesetzt wer-
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Aus der Botschaft
den. Das Treffen in Paris, an dem mehr als 70 Länder und internationale Organisationen teilnahmen, jedoch weder die Israelis noch die Palästinenser, führte zu einer von israelischen Diplomaten als sehr „abgeschwächt“ bezeichneten Abschlusserklärung. Darin forderten die beteiligten Staaten Israel und die Palästinenser dazu auf, sich erneut offiziell zur Zweistaatenlösung zu bekennen und von einseitigen Handlungen Abstand zu nehmen. Passagen aus der problematischen UN-Resolution 2334 wurden nicht wiederholt. Es kam weder zu einer weiteren einheitlichen Erklärung der EU-Außenminister am Folgetag noch zu einer neuen Resolution des UN-Sicherheitsrates zwei Tage später. Was war auf dem politischen Parkett in Paris passiert? Großbritannien schert aus Großbritannien, das ständiges Mitglied im UN-Sicherheitsrat ist und dort ein Veto-Recht hat, scherte aus dem internationalen Konsens aus. Es begann damit, dass die Briten nicht, wie die meisten anderen Staaten, ihren Außenminister nach Paris schickten, sondern nur Diplomaten niederen Ranges. Während der französische Präsident François Hollande, US-Außenminister John Kerry und die Außenminister von 36 weiteren Staaten (einschließlich Deutschlands) an dem Gipfel teilnahmen, blieb Boris Johnson dem Treffen fern. Am Ende verweigerten die britischen Vertreter, ebenso wie Australien und mehrere osteuropäische Staaten, der Abschlusserklärung ihre Unterschrift. Damit waren dann auch mögliche Folgeaktionen im UN-Sicherheitsrat und eine einstimmige Erklärung der EUAußenminister vom Tisch. Überraschende Kehrtwende „Ich war völlig baff”, erklärte Jonathan Hoffman, früherer stellvertretender Vorsitzender
Blick auf die Klagemauer in Jerusalem
der „Zionist Federation“ (Zionistischer Dachverband) Großbritanniens Mitte Januar in der Jerusalem Post. „Es war ein Wendepunkt in den britisch-israelischen Beziehungen und eine riesige Veränderung gegenüber allem, was ich bis dahin gesehen habe.“ Normalerweise würde das Vereinigte Königreich sich regelmäßig der Politik seiner Verbündeten gegenüber dem jüdischen Staat anschließen. Die Kehrtwende in Paris kam umso überraschender, als der britische Außenminister Johnson die antiisraelische Resolution des UN-Sicherheitsrates vom 23. Dezember, der sich nachträglich leider auch Deutschland anschloss, entscheidend vorangetrieben hatte. Dort hieß es noch, der israelische Siedlungsbau sei eine „eklatante Verletzung internationalen Rechts“, Ausdrücke, die sich in der Abschlusserklärung von Paris nicht wiederholten.
Intervention Trumps Das britische Außenministerium selbst begründete seine Weigerung, die Abschlusserklärung von Paris zu unterzeichnen, folgendermaßen: „Der Gipfel findet nur wenige Tage vor der Machtübernahme eines neuen amerikanischen Präsidenten statt, wobei die Vereinigten Staaten der letztgültige Garant jeder Vereinbarung sein werden.“ Während US-Außenminister Kerry die Konferenz voll und ganz unterstützte, signalisierten Mitglieder von Trumps Übergangsteam den Franzosen ihre Missbilligung. Laut der britischen Zeitung The Guardian ordnete May die britische Kehrtwende in Paris an, um ihre Politik mit der Trumps in Einklang zu bringen. „Es ist solch eine dramatische Abweichung von der bisherigen Linie, dass eine Intervention Trumps das einzige ist, was Sinn macht“, kommentierte Hoffman.
Geopolitischer Ursachenmix Zusätzlich zur anhaltenden
Fazit Der für Israel glimpfliche Ausgang dieses internationalen Politdramas sollte uns sehr dankbar machen. Gott hält nach wie vor die Geschicke dieser Welt und Israels in seinen Händen – und er hört auf die Gebete seiner Kinder! Gleichzeitig können und dürfen wir in der Fürbitte für Israel und für unsere eigene Regierung sowie im Einsatz für Gottes Land und sein Volk nicht nachlassen! Die UN-Resolution 2334 steht weiterhin im Raum und kann juristisch sehr negative Folgen für Israel haben. „Um Zions willen dürfen wir nicht schweigen, um Jerusalems willen wollen wir nicht ruhen, bis das Recht in ihm aufstrahlt wie das Morgenlicht, und seine Rettung wie eine Fackel in der Nacht.“ (siehe Jesaja 62,1). Gebetstreffen der Jesaja62-Initiative der ICEJ finden an jedem ersten Mittwoch im Monat statt.
Fürbitte vieler Israelfreunde (siehe Jesaja 62,1ff) und den diplomatischen Bemühungen Jerusalems gibt es einen Mix geopolitischer Ursachen für die neue britische Linie. Israelische Experten wie beispielsweise Yigal Palmor, früherer Sprecher des israelischen Außenministeriums und aktuell Direktor der Öffentlichkeitsarbeit der Jewish Agency, sieht britische Unabhängigkeitsbestrebungen von der EU nach dem Brexit-Referendum als einen motivierenden Faktor. Hoffman unterdessen erklärt den offensichtlichen Widerspruch zwischen der britischen Unterstützung der UN-Resolution und der Ablehnung des Paris-Gipfels mit Machtkämpfen zwischen der britischen Premierministerin Theresa May und Außenminister Johnson, der ihre pro-israelische Einstellung nicht teilt.
Weitere Informationen unter: https://de.icej.org/jesaja-62-initiative-der-icej
Ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Staatsgründung Israels
100 Jahre Balfour-Erklärung Von David Parsons
Das Jahr 2017 beinhaltet mehrere wichtige Meilensteine für Christen, die Israel unterstützen. 500 Jahre sind seit dem Beginn der Reformation im Oktober 1517 vergangen. Seither können Christen wieder die Bibel in ihrer Gemeinsprache lesen und entdecken, dass Gott immer noch Pläne für das jüdische Volk in seiner alten Heimat hat. Im November 1917, vor 100 Jahren, verpflichtete zudem die Balfour-Erklärung Großbritannien, eine jüdische Heimstatt in Palästina zu errichten. Und schließlich begehen wir im Juni das fünfzigjährige Jubiläum der Wiedervereinigung Jerusalems unter israelischer Herrschaft im Sechstagekrieg von 1967. rung von 1948 und Israels Aufnahme in die Vereinten Nationen nur ein Jahr später. Restaurations-Bewegung in England
Lord Balfour
Rechtliches Schlüsseldokument Der hundertste Geburtstag der BalfourErklärung ist besonders bedeutsam für den Staat Israel und seine christlichen Freunde. Diese Erklärung, die am 2. November 1917 verfasst wurde, ist ein Schlüsseldokument zur Begründung des Rechtsanspruchs des modernen Staates Israel auf sein Land. Dieser Beschluss der britischen Regierung bildete die Grundlage für weitere internationale Entscheidungen, die darauf abzielten, den jüdischen Staat wiederherzustellen, einschließlich der SanRemo-Konferenz von 1920, des Palästina-Mandats des Völkerbundes von 1922, des UN-Teilungsplans von 1947, der israelischen Unabhängigkeitserklä-
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Aus der Botschaft
Die Balfour-Erklärung war die krönende Errungenschaft der sog. Restaurations-Bewegung in Großbritannien. Bereits im 18. Jahrhundert setzten sich christliche Denker in England für eine Rückkehr der Juden ins Land Israel ein, wobei ihnen die göttlichen Verheißungen der Bibel als Grundlage dienten. Zu dieser Bewegung gehörten so berühmte Geistliche wie Charles und John Wesley, Charles H. Spurgeon und Bischof Ryle aus Liverpool, genauso wie prominente politische Führungspersönlichkeiten wie William Wilberforce, Lord Palmerston und Lord Shaftesbury. Infolge ihrer Predigten und Aktivitäten gehörte diese „Restauration“ (Wiederherstellung eines politischen Zustandes) zur vorherrschenden Lehre selbst in der Anglikanischen Kirche, als Theodor Herzl schließlich 1897 die jüdisch- zionistische Bewegung ins Leben rief. Historische Chance Als während des Ersten Weltkrieges immer klarer wurde, dass Britannien und seine Verbündeten den Nahen Osten von der osmanischen Herrschaft würden
befreien können, erkannte die Regierung von David Lloyd George diesen Moment als historische Chance, die jüdischen Zionisten bei der Wiedererlangung ihrer Heimat zu unterstützen. Sechs der neun Mitglieder seines Kriegskabinetts, einschließlich seines Außenministers Arthur James Balfour, waren bekennende christliche Zionisten. Sie nutzten die Gunst der Stunde, das moderne Äquivalent des antiken Beschlusses von König Kyrus zu erlassen, nämlich den Juden die Rückkehr und den Wiederaufbau ihrer Nation zu ermöglichen. Auf Grundlage dieser feierlichen Verpflichtung, die als Balfour-Erklärung bekannt wurde, erhielt Großbritannien das Mandat vom Völkerbund, die Errichtung einer jüdischen Nation in der befreiten Provinz Palästina zu unterstützen. Wir haben also allen Grund, den 100. Jahrestag der Balfour-Erklärung 2017 zu feiern! Im November wird die Internationale Christliche Botschaft Jerusalem gemeinsam mit jüdischen und christlichen Freunden Events veranstalten, um der Erklärung zu gedenken, einschließlich Feierlichkeiten in London und Jerusalem.
Palästinensischer Protest Doch nicht
alle werden das hundertjährige Jubiläum der Balfour-Erklärung feiern. Tatsächlich werden palästinensische Politiker ihre international finanzierte PR-Maschinerie dazu nutzen, diese „verbrecherische Ungerechtigkeit“ gegen ihr Volk anzugreifen. Sie verlangen schon jetzt, dass Großbritannien sich für Balfour entschuldigen solle und drohen sogar mit einer Klage gegen das Vereinigte Königreich wegen aller Schäden, die den Palästinensern seitdem entstanden sind. Doch solche Initiativen wären sowohl unhaltbar als auch kontraproduktiv. Denn solche Aktivitäten gegen Israel würden tatsächlich die Existenzberechtigung zahlreicher arabischer Nationen in der Region infrage stellen. Die britische Motivation für die Balfour-Erklärung war schon immer ein umstrittenes Thema. Manche sagen, dass es darum ging, die Gunst der Juden während des Krieges zu gewinnen oder Zionistenführer Chaim Weizmann für seinen wertvollen Beitrag zur Kriegsanstrengung zu entlohnen. Andere meinen, die Erklärung war eine Geste der Reue für Jahrhunderte des christlichen Antisemitismus oder einfach ein Akt der britischen Expansionspolitik. Ende des Kolonialzeitalters Tatsäch-
lich jedoch war Balfour ein gültiger und ehrenwerter Ausdruck christlicher Sympathien für eine gerechte Sache. Die Erklärung war auch Teil einer Serie von Entscheidungen, die von den Siegermächten während und nach dem Krieg getroffen wurden, um Treuhandverwaltungen zu schaffen mit dem Ziel, Nationalstaaten zu errichten und den Völkern befreiter Länder ein Selbstbestimmungsrecht zu geben. Daher ist Balfour ein wichtiger Punkt, der das Ende des Kolonialzeitalters markiert. Jan Smuts: heilige Verpflichtung
Einer der Architekten dieser Mandatsstrategie war Jan Smuts, ein glühender christlicher Zionist. Bis dato hätten die europäischen Mächte das befreite osmanische Territorium des Nahen Ostens einfach in ihre eigenen Reiche einverleibt. Doch Smuts und andere
Der Bürgermeister von Tel-Aviv zeigt Lord Balfour seine Stadt.
sahen die Zeit gekommen, dass die Völker der Region über ihre eigenen Länder herrschen sollten. Die Rolle der westlichen Nationen bestand einfach darin, sie auf diesem Weg zu unterstützen. Als Inspiration diente teilweise der amerikanische Präsidenten Woodrow Wilson mit seinen vierzehn Punkten zur Verbreitung der Demokratie und zu Sicherung des Friedens in der Nachkriegszeit. Doch Smuts beschrieb das Mandatssystem auch als eine „heilige Verpflichtung“, die dazu dienen sollte, verschiedene Länder und Völker von der Fremdherrschaft zu befreien. Existenzrecht arabischer Staaten So erhielt Britannien das vorläufige Mandat in Palästina und im Irak, während Frankreich die Errichtung von Staaten im Libanon und Syrien beaufsichtigen sollte. Tatsächlich kann jede arabische Nation im Nahen Osten ihr Existenzrecht auf einige derselben Dokumente und Entscheidungen zurückverfolgen, die auch den modernen Staat Israel schufen. Es ging nicht darum, einen jüdischen Staat in einem Vakuum zu errichten. Die Juden, genau wie die Araber, wurden als Einheimische der Region angesehen und daher auch als berechtigt, ihre uralten Nationen wieder zu errichten. Israels rechtliche Ansprüche auf einen eigenen Staat dadurch zu unterminieren, dass man die Balfour-Erklärung angreift, würde daher auch die Anrechte aller ara-
bischen Nachbarstaaten auf Souveränität in Zweifel ziehen. Einem solchen Ziel sollten sich die Palästinenser keinesfalls verschreiben.
Wortlaut der Balfour-Erklärung Die Balfour-Erklärung vom 2. November 1917 war ein Brief, den Lord Balfour an den britisch-jüdischen Zionistenführer Baron Walter Rothschild schrieb. Er teilte ihm darin die Entscheidung der Regierung mit, den Zionismus zu unterstützen. Darin heißt es: „Die Regierung Seiner Majestät betrachtet mit Wohlwollen die Errichtung einer nationalen Heimstätte für das jüdische Volk in Palästina und wird ihr Bestes tun, die Erreichung dieses Zieles zu erleichtern, wobei, wohlverstanden, nichts geschehen soll, was die bürgerlichen und religiösen Rechte der bestehenden nicht-jüdischen Gemeinschaften in Palästina oder die Rechte und den politischen Status der Juden in anderen Ländern in Frage stellen könnte.“
Erfrischende Auszeit in Jerusalem
120 Pastoren bei ENVISIONKonferenz der ICEJ Von Birte Scholz
Sie begrüßten die Teilnehmer der ENVISION-Konferenz in Jerusalem: Die ICEJ-Direktoren Juha Ketola und Dr. Jürgen Bühler, Vesna Bühler, Ehrengast Eliezer Moody Sandberg, Vorsitzender von Keren Hayesod und ICEJ-Sprecher David Parsons (v.l.n.r.)
Die Internationale Christliche Botschaft Jerusalem (ICEJ) hat Ende Januar 120 Pfarrer, Pastoren und geistliche Leiter aus aller Welt zur ENVISION-Konferenz 2017 in Jerusalem begrüßt. Unter den Teilnehmern aus 18 Ländern waren auch 28 Deutsche, zwei Österreicher und ein Schweizer. Für viele von ihnen war es eine erfrischende Auszeit. „Es tut gut, zum geistlichen Auftanken hier zu sein, um neue Kraft zu schöpfen“, sagte Matthias Genzmehr, Leiter der Israelarbeit der MoveChurch (CZW) in Wiesbaden.
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Aus der Botschaft
Dr. Jürgen Bühler, Geschäftsführender Direktor der ICEJ, begrüßte die Teilnehmer und betonte, wie wichtig es sei, dass Christen weltweit Israel und das jüdische Volk unterstützen. „Unser Ziel ist es, Multiplikatoren in der christlichen Welt mit Israel zu vernetzen und Einblicke in die Realität des jüdischen Staates zu vermitteln, die sie in ihren Heimatländern so nicht erhalten können“, sagte Bühler. Die zahlreichen Vorträge von ICEJ-Sprechern und israelischen Pastoren und Leitern gaben den Teilnehmern ein neues Bewusstsein für die Bedeutung der Beziehungen zwischen Israel und den christlichen Gemeinden weltweit. Hauptsprecher war dieses Jahr Peter Tsukahira, Pastor der messianischen Karmel-Gemeinde nahe Haifa.
Begegnungen mit Israelis Die Teilnehmer der ENVISION-Konferenz 2017 wurden bei einem Besuch in der Knesset von israelischen Politikern empfangen und legten in Yad Vashem in einer Gedenkzeremonie Kränze in Erinnerung an die jüdischen Opfer der Schoah nieder. Tief bewegt waren sie von den persönlichen Begegnungen mit Holocaustüberlebenden bei einer besonderen Gedenkzeremonie zum Internationalen Holocaustgedenktag im Haifa-Heim der ICEJ. „Ich genieße die große Vielfalt der Teilnehmer aus den verschiedenen Nationen und schätze es, Gottes Anliegen für sein Volk und die Gemeinde besser verstehen zu können“, zeigte sich Peter Zalud, Gemeindeleiter des Christlichen Zentrums Amstetten in Österreich, begeistert.
zusammen, um sich auszutauschen. Ich bin fest entschlossen, nächstes Jahr wieder mit einer Gruppe zu kommen.“
Die nächste ENVISION-Konferenz der ICEJ für Pastoren und christliche Leiter aus aller Welt findet vom 22. bis 25. Januar 2018 in Jerusalem statt. Unterstützen Sie als Gemeinde Ihre Pastoren und ermöglichen Sie Ihnen eine geistliche Erfrischung und Bestätigung ihrer Berufung in Israel! Holocaustgedenktag im Haifa-Heim Ende Januar haben in Haifa Bewohner, Freunde und Mitarbeiter des Heims für Holocaustüberlebende der ICEJ an einer besonderen Gedenkzeremonie zum Internationalen Holocaustgedenktag (27. Januar) teilgenommen. Unter den Gästen befanden sich auch 24 Pastoren und christliche Leiter aus Deutschland sowie zwei Pastoren aus Österreich und ein Schweizer, die an der ENVISION-Konferenz der ICEJ teilnahmen, israelische Knesset-Abgeordnete und Rabbiner. Die Holocaustüberlebenden Mordechai Lieber und Schalom Sztamberg erzählten von ihren schweren Erlebnissen während der Schoah und erinnerten so stellvertretend an die
Israel und die Gemeinde „Die Sprecher sind toll und zeigen, welche Bedeutung Israel als Licht für die Nationen hat und welche Rolle es für uns als Leiter spielt“, erklärte Ursula Blasius, Mitarbeiterin der MoveChurch. „Aus unserer Gemeinde sind 18 Leute dabei, es ist schön, dass das Thema Israel mehr in der Gemeinde ankommt“, ergänzte Genzmehr. Auch Gerd Fay kommt aus Wiesbaden. „Ich bin beeindruckt, wie die messianischen Juden hier zusammenarbeiten, sie haben einen schweren Stand, der mir nicht bewusst war“, sagte er. „Die Podiumsdiskussionen mit messianischen Juden und arabischen Christen waren herausragende Ereignisse, hier musst du für deine Glaubensüberzeugungen kämpfen. Es ist eine gute Arbeit der ICEJ, das transparent zu machen.“
Nächstes Jahr in Jerusalem „Schon letztes Jahr war die ENVISION-Konferenz sehr gut, und Gott hat es mir aufs Herz gelegt, dieses Jahr mehr Leute mitzubringen“, erzählte Pastor Manfred Richter von der MoveChurch. „Die ganze Organisation ist hochprofessionell, Lobpreis und Lehre sind auf hohem Niveau. Viele Pastoren haben die sogenannten `Israel-Freaks´ beim Thema Israel im Blick, aber hier ist alles sehr geerdet. Pastoren aus aller Welt und Israel kommen
Schalom Sztamberg erzählt seine Geschichte.
vielen Familienmitglieder der Anwesenden, die den Holocaust nicht überlebt hatten. Die Überlebende Schoschanna Kolmer, Haifa-Heim-Direktor Schimon Sabag und David Parsons von der Internationalen Christlichen Botschaft Jerusalem (ICEJ) entzündeten eine Gedenkflamme für die Opfer der Schoah. „Wir sind heute hier, um zu gedenken und niemals zu vergessen, was während des Holocaust passiert ist“, versicherte Yudit Setz von der ICEJ-Sozialabteilung den Anwesenden und besonders den Überlebenden. „Wir lieben euch, sorgen für euch und werden immer zu euch stehen.“
Termine und Veranstaltungen
ICEJ-Österreich
19.3.2017 | Sonntag | 18.00 Uhr LIFE Church Im Zentrum Salzburg 5020 Salzburg | Judengasse 13 Kontakt: 0664-3006655 www.imzentrum.co.at
Anmeldung
Telefonisch: 0041416244141 Per Email: info@seminarhotelseeblick.ch Über die Webseite: www.seminarhotelseeblick.ch
Rev. Juha Ketola ist seit 1985 als Evan-
Vortragsrundreise mit Rev. Juha Ketola (16.-19. März 2017) Thema: "Israel und die frohe Botschaft vom Reich Gottes“
gelist und Pastor tätig. Er studierte am International Bible Institute of London Kensington Temple Theologie und ist ordinierter Pastor der Pfingstgemeinden Kanadas und Finnlands. Seit 2000 arbeitet er in Finnland und anderen Ländern, wo er mit lokalen Pastoren Gottesdienste und Evangelisationen veranstaltet, seit 1996 ist er auch für die ICEJ tätig. Er ist der Internationale Direktor der Internationalen Christlichen Botschaft Jerusalem. Gemeinsam mit seiner Frau Kati lebt er in Jerusalem. Das Paar hat drei Kinder und drei Enkelkinder.
Was Sie erwartet:
Israel ist ein komplexes und dadurch schwieriges Thema. Selbst die meisten Pastoren, Priester und Theologen meiden dieses Thema, wie viel mehr der normale Christ. Dabei muss ein Christ diesen Glaubensgrundsatz kennen: Alle Themen, die Gott für uns wichtig sind, hat er in der Bibel reichlich erwähnt. Nummer eins ist Christus der Messias. Schon auf Platz zwei kommt das Thema Israel.
Ingolf EllSSel in der Schweiz
16.3.2017 | Donnerstag | 19.30 Uhr Evangelische Friedenskirche 7431 Bad Tatzmannsdorf Kirchenstraße 14 Kontakt: 0699-18877134 17.3.2017 | Freitag | 19.30 Uhr Offene Christliche Gemeinschaft 6840 Götzis | Am Garnmarkt 5 Kontakt: 05572-41270 www.ocg-goetzis.at 18.3.2017 | Samstag | 17.00 Uhr Vienna Christian Center 1030 Wien | Baumgasse 72 Kontakt: 0676-89694101 www.jesuszentrum.at 19.3.2017 | Sonntag | 9.30 Uhr Freie Christengemeinde Braunau 5280 Braunau | Laabstraße 36 Kontakt: 0676-89692600 www.fcg-braunau.at
Thema: Das Wunder der Israelliebe
7.- 9. April 2017 Hotel Seeblick, Emmetten, Schweiz Den meisten Christen ist Israel egal. Selbst die positivste Information über dieses Volk ändert daran nichts. Das hat einen Grund: Die Liebe zu Israel geschieht nur durch ein Wunder. Dieses Wunder suchen wir in diesem Seminar.
So wie der Glaube an Jesus Christus nie durch den Verstand allein geschehen ist, sondern durch Offenbarung, so geschieht es auch mit der Liebe zu Israel. Wie können wir lieben, was Gott liebt. Israel ist Gottes Augapfel. Die Mediziner sagen, dass unser Auge das wichtigste Sinnesorgan ist. Wie wichtig ist Ihnen Israel? Brauchen Sie auch ein Wunder, um das zu lieben was Gott liebt? In diesem Seminar suchen wir im Bibelstudium und Gebet dieses Wunder.
Termine und Veranstaltungen
ICEJ-Deutschland 14. - 22. März Projekt- und Begegnungsreise nach Israel
22 - 25. April Gedenk- und Bildungsreise
mit Schülern und Erwachsenen nach Theresienstadt und Prag „Mit Kultur gegen Antisemitismus“ Infos und Anmeldung unter info@icej.de 29. April - 01. Mai
Ein Blick hinter die Kulissen – lernen Sie Israel abseits touristischer Pfade kennen!
Jetzt noch schnell anmelden!
Gebetskonferenz in Nürnberg
zusammen mit Christen an der Seite Israels, CFFI, Sächsische Israelfreunde und Gemeinsam für Nürnberg (siehe beiliegender Flyer)
10. April Pessach-Abend für Young Adults
im ICEJ-Zentrum in Stuttgart Event-Dinner zum Exodus
Jesaja-62 Initiative Beten Sie mit! Jeden ersten Mittwoch im Monat fasten und beten Einzelpersonen und Gemeinden auf der ganzen Welt für Israel, den Nahen Osten und ihre eigenen Nationen. Die Jesaja62-Gebetsinitiative der ICEJ steht unter dem Motto: „Um Zions willen kann ich nicht schweigen.“ Bestellen Sie die aktuellen Gebetsanliegen aus Jerusalem unter jesaja62@icej.de, gründen Sie selbst einen Gebetskreis oder schließen Sie sich mit Ihrem Gebetskreis dieser Initiative an! Das Jesaja-62-Gebet der ICEJ-Deutschland findet jeden ersten Mittwoch im Monat um 20.00 Uhr im GOSPEL FORUM, Junghansstr. 9, in 70469 Stuttgart-Feuerbach statt.
9. - 11. Mai Außergewöhnliche Vortragstour mit dem jüdischen Rabbiner Shmuel Bowman aus Israel, der sich für Frieden
Weitere Gebetstreffen in Deutschland und Österreich finden Sie auf icej.org/jesaja-62-initiative
und partnerschaftliches Zusammenleben mit den Palästinensern einsetzt und Gottfried Bühler. 22. - 25. April MARCH OF THE LIVING
Jeden Monat:
von Auschwitz nach Birkenau, großer Gedenkmarsch in Polen mit tausenden jüdischen Jugendlichen und Holocaust-Überlebenden
bei der ICEJ ACADEMY in Stuttgart und an anderen Orten (siehe beiliegender Flyer)
Spannende Tagesseminare
Weitere Infos zu den Veranstaltungen der ICEJ-Deutschland unter: www.icej.de oder telefonisch unter 0711/ 83 88 94 80
Price: $1350 USD (excludes flight) Register today: www.arisegeneration.org
kurznachrichten WJC dankbar für rege Teilnahme an „#WeRemember“-Aktion
Der Jüdische Weltkongress (WJC) hat sich bei allen Teilnehmern der „#WeRemember“-Aktion zum Internationalen Holocaustgedenktag am 27. Januar 2017 bedankt. Die ICEJ Deutschland, die dem WJC in tiefer Freundschaft verbunden ist, hatte ihre Freunde und Unterstützer gebeten, sich an der Online-Gedenk-Aktion des WJC zu beteiligen. Ziel war es, Fotos der Teilnehmer, die Papierbögen mit den Worten „We Remember“ (wir gedenken) halten, unter dem Hashtag #WeRemember auf Facebook, Twitter und Instagram zu verbreiten und so der sechs Millionen jüdischen Opfer des Holocaust zu gedenken. „Diese Initiative begann mit einer kleinen Idee und einem einfachen Hashtag und verbreitete sich in aller Welt – das ging weit über unsere Vorstellungen hinaus“, erklärte der WJC. „Dank Ihnen haben Millionen Menschen auf jedem Kontinent unsere Botschaft, dass es wichtig ist, des Holocausts zu gedenken, gehört.“ Sowohl ICEJ-Mitarbeiter aus dem Büro in Stuttgart als auch die Teilnehmer des Jesaja-62-Gebetstreffens Ende Januar in Stuttgart sowie Freunde und Unterstützer der ICEJ hatten sich an der „#WeRemember“-Aktion beteiligt.
Bedenken Sie die ICEJ in Ihrem Testament
Unserem Leben hier auf der Erde sind zeitliche Grenzen gesetzt. Die Bibel spricht von siebzig bis achtzig Jahren. Doch auch über unseren Tod hinaus können wir bleibende Zeichen des Segens und des Trostes für Israel setzen. Eine Möglichkeit besteht darin, die ICEJ testamentarisch zu bedenken. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten, beispielsweise in Form eines Vermächtnisses (ein bestimmter Betrag, eine Immobilie oder ein anderer Wertgegenstand wird der ICEJ vermacht). Dadurch stellen Sie sicher, dass Ihr Vermögen auch in Zukunft Gutes bewirkt – und so vielen Menschen in Israel, beispielsweise Holocaust-Überlebenden, Neueinwanderern, Kindern in Not oder Behinderten weiterhin geholfen werden kann. Gleichzeitig verhindern Sie, dass bei Nichtvorhandensein von Erben Ihr Vermögen dem Staat zufällt. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Wir stellen Ihnen gerne ausführlichere Informationen zur Verfügung. Bitte schreiben Sie an: Gottfried Bühler ICEJ-Deutscher Zweig e.V. Postfach 130963 70067 Stuttgart
ICEJ-Academy
Die ICEJ ACADEMY unter der Leitung von Stephan Lehnert bietet spannende Tagesseminare zum Thema Israel an. Hochkarätige Referenten aus der jüdischen und christlichen Welt berichten über aktuelle und historische Ereignisse, biblische Verheißungen, archäologische Funde, theologische Fragen u.v.m. Die Seminare finden immer samstags von 10.00 bis 17.00 Uhr statt. Hier ein Ausblick auf die kommenden Seminare in Stuttgart, Talstraße 70: Samstag, 11. März 2017 mit Colin Mitchell Thema: „Das Lamm Gottes" Samstag, 01. April 2017 mit Martin Baron Thema: „Die 7 Feste des Herrn" Samstag, 06. Mai 2017 mit Werner Finis und Hanna Tischer Thema: „Beziehung erleben in jüdischer Musik" Samstag, 08. Juli 2017 mit Hanna Tischer Thema: „Abenteuer hebräische Sprache - Einsteigerkurs" Auswärts-Termine mit Martin Baron: Thema: „Die 7 Feste des Herrn“ Samstag, 08. April 2017 in Berlin Samstag, 20. Mai 2017 in Cuxhaven
Tausende Bilder, die mit dem Hashtag #WeRemember über soziale Medien verbreitet wurden, können Sie auf der Webseite des WJC ansehen: www.worldjewishcongress.org
Samstag, 24. Juni 2017 in Essen Anmeldung und weitere Informationen der ICEJ ACADEMY unter: http://de.icej.org/icej-academy
ICEJ- shop.de
Unterstützen Sie mit Ihrem Kauf den Dienst der ICEJ
Postfach 13 09 63 . 70067 Stuttgart Tel.: (0711) 838894-80 Fax: (0711) 838894-88 www.icej-shop.de
Premium-Salböle von „New Jerusalem“
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Die Premium-Salböle von „New Jerusalem“ werden allesamt in Handarbeit in Israel produziert. Dazu findet ausschließlich Olivenöl der Qualitätsstufe "Extra Virgin"/"Natives Olivenöl Extra" Verwendung, das von Olivenbäumen aus der Umgebung von Jerusalem gewonnen wurde. Die Aromatisierung und Mischung folgt uralten biblischen und orientalischen Rezepturen. 13 verschiedene Sorten, je 10ml-Flacon
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Als 13-jähriger Teenager entgeht Jehuda Berkovits der Selektion Mengeles an der Rampe von Auschwitz. An der Seite seines Vaters überlebt er das Vernichtungslager Birkenau und den Todesmarsch nach Buchenwald. Im ständigen Angesicht des Todes entgeht er immer wieder seiner Ermordung und kann sogar auf wundersame Weise seinem Vater das Leben retten. Mit Jehudas Geschichte erscheint eine der letzten Autobiographien eines Zeitzeugen, der die Gewaltherrschaft und den antisemitischen Rassenwahn des Nationalsozialismus überlebte.
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Israel Trail mit Herz von Christian Seebauer
Das Heilige Land zu Fuß, allein und ohne Geld 1000 Kilometer in 46 Tagen! Das Experiment: Christian Seebauer will Israel auf dem Israel Trail durchwandern, ohne einen einzigen Cent auszugeben. Das Ziel: An die körperlichen und mentalen Grenzen gehen, nur mit dem Nötigsten ausgestattet. Ein fesselnder Reisebericht. Hardcover 5
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GroSSer Impulstag der ICEJ 2 5. M ai 2 01 7 i n S t u t t g a r t – G O S PEL F O RUM v o n 1 4 . 0 0 - 21 . 0 0 U hr 2017 ist ein geschichtsträchtiges Jahr für Jerusalem, für ganz Israel, aber auch für Deutschland! Ich lade Sie herzlich zu dem besonderen Impulstag der ICEJ nach Stuttgart ein und würde mich sehr freuen, Sie dort zu sehen! Herzlich willkommen!
Gottfried Bühler
Peter Tsukahira
Liat Damoza
Horst Krüger
Steve Carpenter
Ein Bibellehrer der besonderen Art. Seine prophetische Bibellehre ist einzigartig. Er lebt seit 25 Jahren in Israel und hat Gemeinden und Dienste mit gegründet. Sein bahnbrechendes Buch »GOTTES TSUNAMI« wurde in viele Sprachen übersetzt.
Äthiopische Jüdin, die als 3-Jährige mehrere Hundert Kilometer durch Äthiopien und den Sudan wandern musste, um endlich nach Israel zu gelangen. Sie kommt extra aus Israel nach Stuttgart, um ihre abenteuerliche Geschichte live zu erzählen.
Als Missionar war er viele Jahre in Südamerika im Auftrag des Herrn unterwegs. Als Autor vieler Bücher und Dr. der Theologie gibt er einzigartige Einblicke in die biblische Bedeutung Israels. Zeitgemäß, mit erfrischendem Tiefgang und ansteckender Spiritualität.
Gründer von HIGHWAY19 MINISTRIES und Lobpreisleiter aus Jerusalem wird zusammen mit dem Stuttgarter Team die Lobpreis- und Anbetungszeiten gestalten.
Tanzgruppe PROFIL Die Interpretationen ihrer Israeltänze sind mitreißend.
Eintritt frei – Anmeldung erforderlich! Tagesprogramm und weitere Infos unter www.icej.de
2017
ist ein besonderes Jahr für Jerusalem. Feiern Sie mit uns und lassen Sie sich inspirieren!
3
ICEJ-Reisen zum Laubhüttenfest 2017
04.10.-13.10.
03.10.-12.10.
4.10.-12.10.
Laubhüttenfestreise
Reise für den kleinen Geldbeutel
Young Adults Feast-Tour
mit Möglichkeit zur Verlängerung Weitere Infos unter www.icej.de