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Fotos : Gian ni Gr opell o
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ICF Basel Magazin Issue No .2 — August 2011
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[Editorial]
»Und auf einmal, als sie um sich blickten, sahen sie niemand mehr bei sich als Jesus allein.«
Markus 9,8.
Licht, Sound und Prominenz. Eine abgefahrene Geschichte. Jesus schleppt seine engsten Freunde Johannes, Petrus und Jakobus auf einen Berg. Die drei haben keine Ahnung, was sie erwartet, aber sie nehmen die Wanderung auf sich. (Wahrscheinlich sprechen wir vom Hermon im Libanon, einem Gipfel mit 2800 Metern Höhe, der sogar für Schweizer Verhältnisse noch den Titel »Berg« verdient.) Am Gipfel angekommen, werden die Jungs Zeugen des ersten 3D-Multimediaspektakels der Menschheitsgeschichte. Jesus wird vor ihren Augen transformiert, sein ganzer Körper wird von gleissendem Licht durchflutet. Mitten im Scheinwerferlicht entdecken die drei zwei weitere Gestalten – Mose und Elia höchstpersönlich! Und als ob das nicht schon genug wäre für fette Schlagzeilen, werden sie nun auch noch von einer Wolke überschattet, aus der Gott selbst zu ihnen spricht… Unglaublich. Licht, Sound, Prominenz. Aber das ist nicht der Höhepunkt der Geschichte. Die ganze hollywoodreife Szene bricht im nächsten Moment gewissermassen in sich zusammen – und wir lesen das schlichte Statement: »Und auf einmal, als sie um sich blickten, sahen sie niemand mehr bei sich als Jesus allein.«
Jesus allein.
Konkurrenzlos.
Jesus allein. Reduce to the Max, sozusagen. Das Licht tritt in den Hintergrund, der Sound verstummt, die Prominenz macht Platz – und im Zentrum steht… Jesus allein.
Du hältst hier das zweite 1UP-Magazin in Händen. Es gibt dir einen Einblick in das Leben unserer Kirche, in Geschichten, die Gott mit Menschen unter uns schreibt, in persönliche Gedanken Erlebnisse, in Highlights aus den vergangenen Monaten.
Das hat mich beeindruckt. Das ist meine Vision für mein Leben und mein fester Entschluss für unsere Kirche: dass Jesus konkurrenzlos im Zentrum steht. Dass Menschen unsere Gottesdienste besuchen und tief beeindruckt sind – von Jesus. Dass Menschen mein ganz normales Leben anschauen – und Jesus darin entdecken. Dass kein Zweifel besteht worauf wir unser Leben ausrichten, wovon wir ergriffen sind, was uns begeistert und wer uns hält: Jesus allein. Was heisst das also? Licht löschen, Musikanlage verkaufen, Stecker ziehen und auf Jesus warten? Nicht unbedingt. Das Beeindruckende an der Geschichte ist ja, dass alles was geschieht konkurrenzlos auf Jesus hinweist. Das Licht leuchtet nicht für sich selbst – es macht Jesus in seiner Herrlichkeit sichtbar. Der Sound brummt nicht selbstgefällig vor sich hin – er weist auf Jesus hin (»Dies ist mein geliebter Sohn, auf ihn sollt ihr hören!«, Markus 9,7). Die Prominenz winkt den Jüngern nicht auf dem roten Teppich zu – nein, Mose und Elia wenden sich Jesus zu (Lukas erklärt sogar, dass sie mit Jesus über seinen Tod und seine Auferstehung sprechen – vgl. Lukas 9,31). Und die Jünger selbst richten ihre Augen auf Jesus, der mit ihnen wieder vom Berg steigt und ins alltägliche Leben hineingeht. Licht, Sound, Prominenz und Menschen wie du und ich – alles zeigt auf Jesus.
So verschieden die Beiträge auch sind – in allem kommt auch unser Grundanliegen zum Ausdruck, Jesus nachzufolgen und ihn bekannt zu machen. Das ist es, wofür wir stehen. Der Pulsschlag von ICF Basel ist kein Programm und keine Performance, unser Lebensnerv führt nicht über den Stromstecker am Sonntag, unser Fokus liegt nicht auf einer beeindruckenden Präsentation, sondern auf einem beeindruckenden Gott. Ja, wir haben Licht, Sound, Rauch und Leute auf der Bühne. Ja, wir leben mitten in unserer Kultur und nutzen die Mittel des 21. Jahrhunderts – aber all das muss eine kristallklare Ausrichtung haben auf den einen, der konkurrenzlos im Zentrum steht: Jesus. Und wenn wir zusammenkommen in unseren Smallgroups, in den Celebrations und Camps, dann geschieht etwas von dem, was auch die Jünger auf dem Berg erlebt haben: Der Vorhang zur unsichtbaren Welt wird ein Stück weggezogen – und wir erhalten einen frischen Blick auf Jesus. Das Beste noch zum Schluss: Dieser Jesus kommt auch mit uns wieder vom Berg herunter in die Niederungen unseres ganz normalen Lebens. Dieser Jesus spielt auch in unserem Alltag die entscheidende Rolle. Konkurrenzlos. Manuel Schmid, Senior Pastor ICF Basel Fotos: Eva Butzkies
WEL CO ME!
METRO MINI STRIES Die Schweiz ist ein Land aus einem Märchenbuch. Bäume, Felder und Wiesen säumen die verschwungenen Strassen zwischen malerischen Dörfern. Sonnenstrahlen wärmen die Heimat von Heidibergen, Schokolade, Fondue und glücklicher Menschen. Die Strassen sind sauber, die Städte sicher und die Kinder frech. So sah ich die Schweiz bei meiner Rückkehr aus New York. Und genauso war auch meine Beschreibung wenn ein New Yorker Kind mich danach fragte. Sorry, aber beim besten Willen kann ich die Schweiz nicht anders beschreiben.
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Viele von euch kennen Bill Wilson und seine Arbeit. Als Bill dann im 2010 im ICF sprach, ergriff ich die Möglichkeit und „bestellte“ mir ein Patenkind, das in New York lebt. Natürlich wollte ich es auch unbedingt kennen lernen und so nahm ich ein Angebot von Metro Ministries Schweiz an, bei dem man eine Erlebnisreise zum Big Apple unternimmt, um dort die Arbeit vor Ort kennen zu lernen. Die Hälfte der Zeit verbrachten wir in Manhattan selbst, um Broadway oder 5th Avenue bestaunen zu können. Doch eine Strasse bleibt eine Strasse, ob sie Broadway heisst oder „Freie Stross“, und nach dem fünften Durchlauf hatte ich es langsam gesehen. An unserem letzten Abend in Manhattan ging ich mit meinen Zimmerbewohnerinnen nach Upper East Side, um die Reichen zu fragen, wie sie es zum Erfolg gebracht hätten. Die Interviewten waren zwar erfolgreich – unser Gespräch jedoch weniger. Ausweichende Antworten wie: „Man muss sich selber treu sein“ oder „Man sollte immer einen guten Weg gehen“ befriedigten uns nicht. Alles nur Bla Bla Bla. Unser nächster Interviewpartner war dann ein farbiger Arbeiter, der uns bereitwillig über eine halbe Stunde lang über die Wirklichkeit der Reichen und Schönen in Upper East Side aufklärte. Einen grossen und auch so krass beabsichtigten Sprung machten wir dann vom reichsten zum ärmsten Viertel der Stadt. Unsere Ankunft in Brooklyn begann damit, dass wir dachten am falschen Ort zu sein. Saubere Strassen, niedliche Häuser, ok ja, vielleicht wenige Bleichgesichter, aber das war auch alles. Und das sollte das Ghetto sein? Nachdem wir unser Zimmer bezogen
hatten (Matratze vom Stapel nehmen, auf den Boden schmeissen – Fertig!), wurden wir gleich aufgeteilt, um die Gruppen auf ihrem Sidewalk School zu begleiten. Das taten wir dann auch drei Tage lang. Ob Queens, Harlem, Bronx oder Brooklyn, überall warteten die Kinder schon auf den gelben Bus. Jeder der rund zweihundert Mitarbeiter kennt diese Kinder beim Namen, dessen Eltern sowie Probleme und Schwierigkeiten. Abends mussten wir um 20 Uhr im Haus sein, denn die Gefahr kam mit der Dunkelheit, als würde sie im Schatten lauern und auf das Verschwinden von Licht warten. Der Schein trügt in den Ghettos. Tagsüber scheint es eine normale Strasse zu sein, doch ein ständiger Krieg lauert im Dunkeln. Insgesamt gibt es über fünfzig Gangs allein in Brooklyn, die alle im Krieg miteinander leben. Nicht selten wird täglich geschossen. Allein in der Woche meines Aufenthaltes starben drei Menschen in Brooklyn. Glücklicherweise wird Metro, oder „Yogibear“, wie sie dort von den Anwohnern genannt wird, respektiert. Trotzdem ist es auch für die Mitarbeiter nie ungefährlich, denn eine abgefeuerte Kugel kennt keine Namen und kein Gesicht. Aber das wirklich Grösste dort sind die Kinder. Hätte ich keine Verpflichtungen in der Schweiz, wäre ich nicht zurückgekehrt. Warum in den „normalen“ Alltag zurückkehren und langsam in einen Schweizer Käse mutieren? Warum die Regelmässigkeit von Arbeit, Schlafen und Essen jeden Tag aufs neue vollführen? Warum, wenn man dort ein Held sein kann? Ich war wie Indiana Jones in einem Actionfilm. Ich wusste beim Aufstehen nie, was der Tag bringen würde geschweige denn, ob ich ihn überleben würde. Und die
Kinder sind wie ausgetrocknete Schwämme, die jeden Wassertropfen sofort aufsaugen. Streiche einem Kind über den Kopf, sag ihm wie toll oder einzigartig es ist, dass es geliebt ist, und das Gesicht vor dir geht auf wie eine Sonne. Ohne Scham wurde ich von Kindern umarmt, geküsst und gefragt, ob nicht ICH seine Mom sein könnte. Ein Mädchen hörte fünf Minuten lang nicht auf zu winken, bis ich im Bus abfuhr. Wenn man nur für ein Kind immer da sein kann und ihm Liebe schenken kann, hat sich die ganze Arbeit und Mühe bereits gelohnt. Einige der Kinder arbeiten später selbst bei Metro und entscheiden sich ganz für Gott. All diese Kinder erscheinen mir wie unschuldige Engel, die dummerweise im falschen Ort aufwachsen und unzähligen Gefahren ausgesetzt sind. Väter führen ihre eigenen Söhne selbst in die Gang ein (mit 12, 13 Jahren), Mädchen werden mit 14, 15 schwanger, meist das erste in einer langen Reihe von Kindern. Jeder der Metro Ministries Arbeiter ist selbst ein Engel für diese Kinder. Dort erfahren sie Beständigkeit, Liebe, Aufmerksamkeit. Dort erleben sie, dass sie einzigartig, geliebt und von Gott gewollt sind. Jedes dieser Kinder ist ein wunderbarer Mensch, hungrig nach Liebe und Zuwendung. Jeder einzelne Cent, den ich in Metro stecke, ist es wert. Auf meine Frage, ob sie gern dort leben würde, antwortete ein 5-jähriges Mädchen: „Nein, immer stirbt jemand den ich kenne“. Der Tod und die Gewalt sind ständige Begleiter der Kinder. Sie wachsen in einem konstant gefährlichen Umfeld auf. Es soll mir einer sagen, er hätte Probleme hier, weil er sich nicht ein neues Auto leisten könne, oder die Kaffeemaschine funktioniere nicht oder sonst was. Kein Wunder, dass die Schweiz eines der Länder mit der höchsten Selbstmordrate unter jungen Leuten ist. Wir wachsen hier so beschützt und umsorgt auf, dass wir gar nicht lernen, mit echten Problemen umzugehen. Kommt dann mal eines auf uns zu, oder klappt etwas nicht in unserem Leben, fallen wir gleich in ein dunkles Loch namens Depression.
In Brooklyn brauchte ich nichts. Kein Luxus. Kein tolles Bett, kein eigenes Zimmer, kein MacBook, keine schönen Kleider, keinen Ausgang, keine Hobbies. Die Arbeit mit den Kindern erfüllte mich voll und ganz. Bei meiner Rückkehr in die Schweiz wurde mir eines klar: Vieles hier sind nur Platzhalter. Egal ob Christ oder nicht. Viele gehen nach der Arbeit ins Fitnesscenter oder sind in einem Sportverein. Wie viele von uns haben Hobbies und gehen in Kurse, ins Kino, lesen ein Buch oder gehen sonst einer Beschäftigung nach, die den Tag, die Woche und ein Stück weit das Leben füllt. Es ist auch überhaupt nichts Schlechtes dagegen einzuwenden. Aber schlussendlich sind es nur Platzhalter in unserem Leben. Ich bin überzeugt und durfte es am eigenen Leib erfahren: Das einzig Tagoder Zeitfüllende und uns „erfüllende“, das sinnvoll ist (abgesehen von IHM, natürlich), ist anderen zu dienen. Unsere Verantwortung wahrzunehmen, und die Welt ein Stückchen zu verbessern. Es ist eine der grössten Macht die es der Welt gibt: Das Bewusstsein, dass wir alle – ob wir wollen oder nicht – Einfluss auf unsere Mitmenschen haben. Dieses Wissen gepaart mit der Praxis des Dienens verändert tatsächlich die Welt. Und es erfüllt. Wie die Mitarbeiter der Metro. Ausser ihrer Arbeit mit/an den Kindern, machen sie fast nichts anders. Es ist eine wirklich dankbare Arbeit, denn ein Lächeln oder eine Umarmung eines Kindes entschädigt mich für die ganze Arbeit. Ich war mir dort ganz bewusst, was ich tue. ICH war der Held der Kinder, ICH war sein Supergirl, Tomb Raider, Elektra, (sind übrigens alles Helden). Klar, wenn man das so hört, klingt es ein wenig egoistisch, gebe ich zu. Aber das ist nur so, weil man in der Arbeit mit Kindern nur ein wenig geben muss, um so viel zurück zu erhalten. Ich glaube, ein Stückchen meines Herzens blieb in Brooklyn... Autorin: Alejandra Martinez Fotos: Andreas Fehlmann Infos zu Metro Ministries unter: www.metroministries.ch
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WAS MEIN IST IST AUCH DEIN... Warum erhält Brady Dougan von Credit Suisse einen Bonus von über 70 Mio. Franken? Und weshalb verzichtet er nicht auf diesen Bonus, um das Geld freiwillig unter seinen Mitarbeitern zu verteilen oder an Personen zu spenden, welche unter dem Existenzminimum leben? Warum tritt Muammar Ghaddafi, der libysche Staatschef, nicht zurück, obwohl die Entscheidung, wer das Land regieren soll, doch eigentlich beim Volk liegt? Warum sterben viele Menschen in Haiti an Cholera, obwohl zur Behandlung nur sauberes Trinkwasser, unterschiedliche Salze und saubere Toiletten benötigt würden? Wo ist das Engagement der reichen Staaten dieser Welt, diese Minimalanforderungen zu erfüllen? All diese Fragen haben folgende Gemeinsamkeit: es handelt sich um das Siegen des Egoismus über selbstlose Handlungen. Können wir gar nicht anders als egoistisch handeln? Bestimmt uns unsere Natur dazu, egoistisch zu sein?
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Mir persönlich gefällt dieser Gedanke einer rein egoistisch funktionierenden Welt überhaupt nicht. Wo bleibt denn Gott in diesem Konflikt? Ich habe beschlossen, Gott in diesem Konflikt zu suchen.
wird also eigentlich gezwungen, das fremde Ei mit auszubrüten und so seine eigenen Eier zu retten. Man kann hier also kaum von selbstlosem Verhalten reden, eher an einem aufgezwungenen.
Tiere und selbstloses Verhalten
Bei Vampirfledermäusen (die heissen tatsächlich so, weil sie sich von Blut ernähren) konnte man beobachten, dass gewisse Fledermäuse andere füttern, die in der Höhle zurückbleiben. Auffällig ist dabei, dass stets ein Nachbar in der Fledermaushöhle gefüttert wird und nicht etwa eine x-beliebige Fledermaus. Wenn ein Feind der ausgeflogenen Vampirfledermaus in die Höhle eindringt und versucht, seine Jungen zu töten, verteidigt der Nachbar diese. Das gleiche Prinzip bei Meerkatzen: Man hilft sich eher in der Not, wenn einem der Hilfesuchende zuvor das Fell gepflegt hat.
Als Biologiestudent ist es mir naheliegend, dass ich auf der Suche nach selbstlosem Verhalten den Vergleich im Tierreich gesucht habe. Braunkopf-Kuhstärlinge sind Vögel, die ihre Eier in fremde Nester legen. Obwohl ihre Eier denen des ausbrütenden Vogels gar nicht ähneln, wirft dieser die fremden Eier nicht aus dem Nest und brütet sie sogar noch aus. Das könnte man ja sehr wohl als selbstlose Tat bezeichnen. Jedoch beobachtete man Folgendes: Wenn der ausbrütende Vogel nämlich versuchte, das fremde Ei aus dem Nest zu werfen, stürzte sich der Kuhstärling auf das Nest und zerstörte es mitsamt den Eiern. Der Ausbrüter-Vogel
„So wie du mir, so ich dir“ erklärt im Tierreich vieles. Anstatt selbstlosem Verhalten „wäscht eine Hand die andere“.
Mir fällt auf, dass Verwandtschaft bei vermeintlich selbstlosen Handlungen eine sehr grosse Rolle spielt. Nahe verwandten Tieren wird gerne geholfen, während nicht verwandten Tieren seltener geholfen wird. So geschieht es sehr häufig, dass Vögel ihren Eltern bei der Aufzucht von Geschwistern helfen, dies bei der Aufzucht von Halbgeschwistern hingegen meist unterlassen. Tiere erkennen, um wie viele Ecken ein Artgenosse mit ihnen verwandt ist und passen ihr Verhalten dementsprechend an. Dieses Verhalten hat Folgendes zum Ziel: die Weitergabe der eigenen Gene und das Überleben des eigenen Individuums. Es ist also naheliegend, dass „eng Verwandten“ mit gemeinsamen Genen eher geholfen wird. Bisher konnte ich im Verhalten der Tiere kein selbstloses Verhalten entdecken, und die durchgeführten Experimente deuten darauf hin, dass Tiere vor allem egoistisch handeln. Wenn es also im Tierreich keine Selbstlosigkeit gibt, könnte man meinen, dass es auch bei uns Menschen nicht anders sei.
Die Rechnung ohne den Wirt gemacht Hier kommt der freie Wille ins Spiel. Jedem Mensch steht es frei, zu entscheiden, woran er sich orientieren will. Anders als Tiere können wir uns Gedanken machen über unser Verhalten, wir können überlegen und uns dabei kritisch hinterfragen. Dank unserem freien Willen können und sollen wir uns entscheiden, welchen Weg wir einschlagen und von welchen Prinzipien wir uns leiten lassen wollen. Dabei sind wir nicht biologischen Prinzipien unterstellt, welche uns zwingen, so zu handeln. Jesus gab sein Leben für mich hin. Sein Überleben war ihm weniger wichtig als mein Leben in der Freiheit. Sein ganzes Leben stellte er in den Dienst anderer und forderte auch uns auf, dass wir unseren Nächsten lieben wie uns selbst. Das war selbstloses Handeln. Denn welcher Nutzen sprang dabei für ihn heraus? Ich erkenne beim besten Willen keinen.
Das Handeln von Jesus hat meine Meinung über Selbstlosigkeit auf den Kopf gestellt. Auch wenn ich sein Mass an selbstlosem Verhalten nie erreichen werde, gibt es mir trotzdem eine Orientierungshilfe, an der ich in meinem Leben festhalten möchte. Gleichzeitig erscheint mir Jesus‘ Handeln auch immer wieder als starker Hinweis auf seine Göttlichkeit. Denn mir gelingt es kaum, diese Forderung kompromisslos einzuhalten und scheitere von Mal zu Mal, erkenne aber trotzdem die gewaltige Schönheit und Richtigkeit dieses angestrebten Ideals: dem selbstlosen Verhalten. Autor: Pascal Forrer
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Ich glaube eigentlich schon mein ganzes Leben an Gott. Meine Eltern erzählten mir schon als Kind von ihm. Diese Erzählungen hörten sich an wie eine Art Märchen von einem Weihnachtsmann, der zwar keine Geschenke bringt, aber sonst viele tolle Sachen macht. Meine Eltern trennten sich, als ich 11 Jahre alt war. Das war sehr schwierig und schmerzhaft für mich. Als ich in die Pubertät kam, lebte ich ein wildes Leben. Ich ging oft auf Parties, lernte Mädchen kennen und habe viel ausprobiert. Damals fiel mir auf: Egal, mit was ich mein Leben auszufüllen versuchte, nichts füllte mich wirklich auf. Es ist, als ob man Wasser in ein Sieb giessen möchte; etwas ziemlich Sinnloses, denn nichts bleibt übrig. Als ich etwa 15 Jahre alt war, hat mir ein guter Freund, der meine Leidenschaft zur Musik teilte, ein paar Songs von „Hillsong“ gezeigt. Wir sassen draussen unter dem Sternenhimmel von Ägypten, und ich merkte, wie mich die Melodien und die Texte der Lieder, die von Jesus und seiner Liebe für uns erzählen, berührten.
gewissen Zeit wieder. Tränen flossen, und in meiner Wut und Enttäuschung machte ich Gott dafür verantwortlich. Wie konnte er sich jetzt, wo ich ihn doch suchte und brauchte, von mir abwenden und das Wichtigste, was ich hatte, von mir nehmen? Nichts hat mehr Sinn gemacht. Ein Weihnachtsmann der Geschenke bringt und dann sogar wieder mitnimmt? Nein danke! Zu diesem Zeitpunkt wusste ich ja noch nicht, dass Gott auch ein Weihnachtsmann ist, der tatsächlich auch Geschenke dabei hat. Sogar für mich. Und davon nicht zu knapp. Im Sommercamp vom Icf fand ich wieder Anschluss an die Gemeinde. Während dem Camp erlebten wir viel Abenteuer, Spass und eine gute Gruppendynamik. Das gefiel mir. Es war eine Zeit des Wandels. Ich entschied mich, auch eine Smallgroup zu besuchen, und integrierte mich wieder mehr in die Gemeinde. So lernte ich in dieser Zeit ein paar Jungs kennen, die mich echt inspirierten und es auch heute noch tun. Ich erlebte Gemeinschaft einmal ganz anders als mir bisher gewohnt. Brüderlich, liebevoll,
Illustration: Dania Christen Mein Freund konnte mich für einen Besuch im dazumaligen Youthplanet (neuerdings NextGen) begeistern. Für mich war es zuerst schwierig, dort auf Anhieb Kontakte zu knüpfen. So habe ich mich wieder von Gott abgewendet und stürzte mich wieder in mein altes Verhaltensmuster. Im Nachhinein merke ich, dass mein Herz während dieser Zeit irgendwie gefangen war. Ich war damals mit einem Mädchen zusammen, welches zwar mein Bedürfnis nach körperlicher Nähe etwas stillen konnte, mir aber nicht das geben konnte, wonach ich wirklich suchte. Die Beziehung entwickelte keinen Tiefgang und endete auch nach einer
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ehrlich. Mit dreien dieser Jungs gründeten wir die Band „The Drops“, mit welcher wir genau diese Liebe und Vision von Jesus
„Ich erlebte Gemeinschaft mal ganz anders.“ vermitteln wollten. Und plötzlich führte mich die Musik, die mich bisher eher von Gott fern hielt, näher zu ihm hin als ich je war. Doch der Geschenke nicht genug: Vor knapp zwei Jahren lernte ich ein Mädchen
kennen, in welches ich mich wieder verlieben konnte. Auch dies sollte mich verändern. Noch selten habe ich solch eine tolle, lustige, mutige und schöne Frau getroffen - eine Frau, für die es sich zu kämpfen lohnt. Und plötzlich begann ich zu verstehen, dass Gott nicht nur von uns nimmt, sondern uns in erster Linie beschenken will. Mir wurde bewusst, dass wir Gott oft dafür verantwortlich machen, wenn es mal nicht so gut läuft. Das sehe ich heute anders. Mir wurde klar: was man will, ist nicht immer, was man auch braucht. Zu dieser Zeit gingen mir immer mehr Türen auf. Ich wurde mit dem versorgt, was ich brauchte, und so konnte ich auch für andere Leute da sein, die mich brauchten.
„Was man will, ist nicht immer, was man auch braucht.“ Ob mein Geschenkkontigent damit aufgebraucht war? Keineswegs! Letzten Herbst berührte mich Gott aufs Neue mit einem intensiven Erlebnis der besonderen Art. Mit den Jungs der Band wollten wir zum Werkhof in Birsfelden fahren. Wir sassen zu dritt im Auto. Gerade schrieb ich meiner Freundin eine SMS. Da sie in Italien im Krankenhaus auf eine Operation wartete, wollte ich ihr Mut machen, also begann ich aus meiner Bibel zu zitieren. Doch plötzlich fiel diese von meinem Schoss. Ich griff danach. Dann Stille und Dunkelheit. Als ich wieder zu mir kam, lag ich im Spital von meinen Freunden umgeben. Ein Betonmischer war direkt über uns drüber gefahren und schleifte unseren Wagen 50 Meter mit. Hätte ich mich nicht gebückt, um nach meiner Bibel zu greifen, hätte mich der Boden seines Autos direkt ins Gesicht gerammt. Es war wie ein Wunder. Keiner von uns war wirklich schwer verletzt. Ich merkte, wie kurz ein Leben sein kann. Ich habe einen rettenden und heilenden Gott erlebt. Seit diesen Erlebnissen spüre ich Gottes Liebe tief in meinem Herzen, intensiv, manchmal überwältigend und immer mit der Gewissheit, dass das Beste noch vor mir liegt. Ich bin wirklich dankbar für mein Leben und all die tollen Leute an meiner Seite. Mein Leben ist kein Sieb mehr, sondern ein Gefäss, dass Gott randvoll mit Wasser füllt. Eines von zahlreichen Geschenk, die mir mein Weihnachtsmann im Himmel hat zukommen lassen. Dania Christen über Kevin Guida Foto: Elias Kaiser – eliaskaiser.com
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RAPH A Ë L CAR RUZZ O
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Raphi, erzähl‘ uns ‚mal, wie lange bist du schon im ICF dabei und wie bist du dazu gekommen? Zum ICF gestossen bin ich im 2004. Als wir nach dem Studium nach Basel gezogen sind, hat der Chef meiner Frau uns einmal zu einer Christmas Night eingeladen. Wir fanden den Anlass und die Show zwar gut, fingen aber noch nicht richtig Feuer. Ein paar Monate später wurden wir zum fünfjährigen Jubiläum vom ICF Basel eingeladen. Dort wurden die Mitarbeitsbereiche im ICF genauer vorgestellt. Das Programm vom Chinderexpress hat mich sehr angesprochen, und ich entschied mich, dort gleich mit anzupacken. So kamen wir dann auch regelmässig in die Gottestdienste und wurden zu einem Teil der Gemeinschaft. Mit welchem Glauben bist du denn aufgewachsen, und wie hat sich dein Glauben verändert, seit du im ICF dabei bist? Ich bin katholisch aufgewachsen, irgendwie gläubig aber eher theoretisch als praktisch. Ich ging zwar immer ‚mal wieder zur Kirche, aber ohne mich wirklich angesprochen zu fühlen. Ich habe den Glauben immer wie eine Art Sicherheitspolice betrachtet, die man einmal unterschreibt und in einer Schublade verstauben lässt.
und konkrete Person, die die Freundschaft zu uns sucht. Und am Sonntag Morgen wäre er natürlich im Chinderexpress mit dabei. Mal abgesehen vom Chinderexpress: in welchen Funktionen arbeitest du noch mit im ICF?
Was macht dich wütend?
Ich engagiere mich im ICF in verschiedenen Bereichen. Ein grosser Teil ist wie bereits angetönt die Hauptleitung des „Chinderexpress‘“. Daneben bin ich im Leitungsteam vom ICF mit dabei und helfe beim Mitplanen und -denken für die ganze Kirche. Da ich eine Ausbildung als Informatiker habe, leite ich auch alles, was im ICF mit Computern zu tun hat.
Wenn Leute nicht das tun, was sie sagen oder zu sein scheinen. Das ist etwas, was mich auch bei mir selbst stört und mir auch besonders im Umgang mit Kindern wichtig ist - denn die merken meist noch schneller als wir Erwachsenen, ob wir etwas auch wirklich meinen, das wir erzählen.
Ab diesem Jahr bieten wir neu im ICF Praktikumsplätze an, unter anderem in den Bereichen Worship, Programming, NextGen und Chinderexpress. Ich werde die Praktikanten begleiten und freue mich sehr darauf, ein Teil meiner Ressourcen in sie zu inverstieren und mein Bestes dafür zu geben, dass das Praktikumsjahr für sie eine geniale Erfahrung wird!
Was ist dir wichtig im Umgang mit Kindern? Echtheit ist in meinen Augen das Wichtigste - sei ehrlich mit den Kindern, nimm sie ernst und traue ihnen auch etwas zu. Wenn du den Kindern etwas lernen willst, dann steh auch zu deinen Schwächen. Öffne dich den Kindern, und sie werden sich dir öffnen. Was ist dir bei der Gestaltung des Chinderexpressprogrammes wichtig? Im Chinderexpress steht Spass an erster Stelle, weil wir unsere Freude an Gott ausleben und sie zusammen mit den Kindern erleben wollen. Der Chinderexpress ist eine richtige Spassbombe! Die Kinder können und sollen erleben, dass die Kirche ein Ort ist, an dem man Spass am Glauben hat und Gott ganz persönlich erleben und spüren kann.
Im ICF lernte ich Gott als einen persönlichen Gott kennen, der sich für mein Leben interessiert und auch für meinem Alltag relevant ist. Mein Glaube ist lebendig geworden, aktiv, ganzheitlich und lebensnah. Wie erlebst du Gott in deinem Alltag?
Wenn du der Bibel einen neuen Namen (ausser 1UP) geben könntest, wie würdest du sie nennen?
Ich bin ein aktionsorientierter Mensch. Ich erlebe Gott nicht in erster Linie beim Bibellesen oder beten, sondern vielmehr, wenn ich etwas anpacke! Das spielt sich meistens etwa folgendermassen ab: Ich habe eine Idee, versuche sie umzusetzen und gehe davon aus, dass Gott mich ziemlich klar stoppt, wenn es nicht in seinem Sinn ist. Wenn es aber Gottes Ding ist, dann geht’s ab!
Irgendetwas technisches wahrscheinlich. Die wenige Bücher, die ich lese, sind Gebrauchsanweisungen. Wie wäre es mit „Gebrauchsanweisung zur echten Liebe“?
Was würdest du mit Jesus unternehmen, wenn er ein Wochenende zu Besuch wäre?
Eine ziemliche Menge. Was macht dir denn am meisten Spass an deiner Arbeit?
Sicher ihn erst ‚mal auf ein Bier einladen. Und ihn dabei als Mensch und als Kumpel erleben. Dann würde ich ihn zu meinen Freunden mitnehmen und ihn ihnen vorstellen als nahe
Ich investiere unglaublich gern in Menschen und probiere ihnen zu ermöglichen, in ihren Leben und Aufgaben aufzublühen. Als ich noch ausschliesslich in der Informatik tätig
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war, merkte ich, dass mir dieser persönliche Bereich sehr fehlte. Ich arbeite sehr gern mit Menschen zusammen und schätze es sehr, dies im ICF nebst meinen Verdiensten als Nerd auch ausleben zu können.
Welche Gebote sollte es in in einer Swiss Edition der „Gebrauchsanweisung zur echten Liebe“ geben? „Du sollst nicht jammern.“ Wir Schweizer, und da zähle ich mich natürlich mit, sind so extrem verwöhnt und materiell beschenkt und sind trotzdem Weltmeister im Jammern. Und „Du sollst dankbar sein“ wäre vielleicht auch ein guter Ansatz.
MEIN FREUNDSCHAFTS BUCH-EINTRAG Lieblingsgame:
Worms 2 - der Beweis, dass Zocken und Gemeinschaft keine Gegensätze sind Lieblingskinderbuch:
Charlie und die Schokoladenfabrik Lieblingsfilm:
Les Bronzés font du ski Lieblingsschimpfwort:
Oh purée! Lieblingsgegenstand: Finanzielle Demut beiseite: stell dir vor, du würdest 1‘000‘000.- gewinnen. Was würdest du damit anstellen? Sicher mit meine Familie und Freunden darauf anstossen, und dann ein mutiges Projekt starten oder eine Firma gründen, wo in Menschen investiert wird. Besonders in Menschen, die eine zweite Chance im Leben brauchen – Menschen am Rande unserer Gesellschaft. Meine Firma würde den Rohstoff „Mensch“ behandeln, es veredeln und ihr Endprodukt würde dann ebenfalls „Mensch“ sein. Das würde ich mit so viel Geld anstreben.
Meine Stereoanlage Lieblingsplüschtier:
Meine Frau Sandrine Lieblingskompliment:
Du hast dich verändert! Lade mich ein auf ein...:
Leffe Brune Mein Kindertraum:
Etwas zu arbeiten mit Computern oder Kindern Mein christliches Vorbild:
Und jetzt mal im Ernst?
Alle meine Freunde
Vielleicht würde doch auch ein paar neue, fette Boxen kaufen und mit meiner Familie einen schönen Urlaub machen! Den grössten Teil würde ich aber sicher in etwas Nachhaltiges investieren. Richtig sagen könnte ich das wohl erst, wenn die Kohle da wäre!
Das machte mich einzigartig als Kind:
Interview: Nico Bohny Fotos: Maike Dörpfeld
Meine Grösse Wenn ich ein Tier wäre, wäre ich...?
Ein Walliser Auf diese Frage erhälst du von mir eine interessante Antwort:
Ist Mac besser als Windows? Diese Person aus der Bibel hätte ich gerne als Götti:
Kommt Ralf Dörpfeld in der Bibel vor?
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WIE UNSER MAGAZIN ZU SEINEM NAMEN KAM Was haben Jesus und Super Mario gemeinsam? Nein, Jesus hatte keinen schnauzigen Bruder namens Luigi. Und Jesus hat auch keine lächelnden Pilze und Blumen konsumiert. Worin sich aber beide ähnlich sind: Für beide ist der Tod nur eine kurzfristige Angelegenheit. Abgeschweift. Eigentlich wollte ich euch ja daran teilhaben lassen, wie unser Magazin 1UP zu seinem Namen kam. Da muss ich wohl ein bisschen ausholen. Die ganz alten ICF-Hasen unter euch können sich bestimmt noch an das gute, alte Heft „Amen“ erinnern. Ein Relikt, welches das ICF Basel in seinen ersten paar Jahren begleitet und seine Besucher über Smallgroups, Events, Newcomer, Erlebnisse, hörenswerte CD‘s und vieles mehr auf dem Laufenden hielt. Liebevoll vom damaligen Redaktor zuhause gedruckt und unter die Leute gebracht. In der Zwischenzeit ist im ICF Basel ziemlich viel Gras über das Projekt Magazin gewachsen. Blogs, Facebook, Streams und etliche andere Medien haben dem Heft in Papierform einen Riegel vorgeschoben. Bis eines Tages das ICF-Heftli von den Toten auferstanden ist. Im übertragenen Sinn, ihr versteht. Doch brauchten wir einen neuen Namen für unseren verloren geglaubten und zurückgekehrten Sohn.
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Die erste Idee war „Connexion“. Früher gab es Treffen für regelmässige ICF-Besucher, meist einmal im Monat, in denen Themen besprochen wurden, die unsere Gemeinde bewegten - Zeugnisse, vertiefte Predigten, Infos zu den Finanzen und so weiter. Da unser Magazin eigentlich ähnliche Inhalte haben sollte wie damals diese Veranstaltungen, hätte „Connexion“ wohl einen netten Wiedererkennungseffekt gehabt. Trotzdem kam uns dieser Name für ein Heft etwas plump vor, und wir suchten weiter. Unsere nächste Station hiess „ICF Inside“. Schliesslich ging es ja im Heft darum, was innerhalb unseres ICF‘s so abgeht und welche Geschichten darin geschrieben werden. Doch als wir merkten, dass „ICF Inside“ auch abgrenzend wirken und neben ICF-Insidern auch ICF-Outsider schaffen könnte, verwarfen wir auch diese Idee. Da unser Graphik-Team schon langsam für die Titelseite auf einen definitiven Namen angewiesen war, kamen sie mit einer Idee: „Fuse“. Tönt cool, lässt sich prima layouten, ist kurz und einfach zu merken. Aber hatte leider auch irgendwie zu wenig mit dem Inhalt des Hefts zu tun. Es folgte eine äusserst kreative BrainstormSitzung, bei der wir wohl jedes zweite englische Wort abgruben, das Internet nach lateinischen Namen von Fischen
durchsuchten und schlussendlich feststellen mussten, dass wir nun zwar eine riesige, kreative Sammlung von Namen hatten, aber immer noch keinen Spitzenreiter. Bereichert durch „Rise“, „Rejoice“, „Pure“, „ICF People“, „Percidae“, „Pulse“, „Halo“, „Snitch“, „Fischfutter“ und vielem mehr gings dann in die letzte Entscheidungsphase, einer Abstimmung mit den bisherigen Ideen. In der sich dann „1UP“ als Sieger entpuppte. Und warum jetzt genau „1UP“, der Name, der auf den ersten Blick auch nicht wirklich Sinn macht? Mit 7UP hat der Titel auf jeden Fall nichts zu tun. Und schon sind wir wieder bei unserem guten, alten Super Mario. Manche von euch mögen sich vielleicht erinnern, dass in den alten Videospielen mit dem italienischen Klempner das „1UP“ ein Extraleben bedeutet hat, das man sich entweder mit einem grünen Pilz, einem Herz oder unzähligen eingesammelten Münzen ergattern konnte. Dass die erste Ausgabe von „1UP“ an Ostern erschienen ist, ist alles andere als zufällig, denn an diesem Datum wurde nicht nur unser ICF-Magazin zu neuem Leben erweckt. Mit seinem Tod am Kreuz und seiner Auferstehung hat Jesus ja auch uns ein Extraleben geschenkt. Damit Katzen mit ihren neun Leben und Super Mario nicht die einzigen sind, die ein Leben nach dem Tod haben. Autor: Nico Bohny
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Jeder von uns, bei einigen mag es schon länger her sein als bei anderen, war irgendwann einmal ein Kind und hatte eine oder mehrere Lieblingsgeschichten. Welche diese waren, verraten uns ein paar Besucher vom ICF. Umfrage: Corina Mögling Oli — 19
„Die Geschichten von der Hasen-Mutter und ihrem Hasen-Kind, wo sie sich sagen, wie sehr sie sich lieb haben. Die Bilder in dem Buch waren so schön und die Geschichte natürlich sowieso. Und nach dem Vorlesen gabs immer eine Umarmung :)“
Rubina — 14
„Ich schaute immer die Heidi-Serie, weil diese so spannend war und schöne Bilder hatte. Ausserdem lief diese jeden Tag im Fernsehen.“
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Anja — 19
„Ich fand die Geschichte mit dem Regenbogenfisch immer so toll. Zuerst hat er keine Freunde und ist unglücklich, seine Schönheit nützt ihm überhaupt nichts. Doch als er dann zu teilen beginnt, gewinnt er Freunde und wird glücklich.“
WAS WAR ALS KIND DEINE LIEBLINGS GESCHICHTE UND WARUM?
Joel — 25
„Jim Knopf und Globi fand ich immer super! Bei Jim Knopf wegen der Lokomotive und bei Globi schaute ich immer nur die Bilder an. Ich fand einfach die Abenteuer toll, die sie erlebten.“
Simone — 31
„Das doppelte Lottchen. Ich fand die Zwillinge immer so cool. Diesen Film schaute ich immer, wenn ich bei meiner Grossmutter zu Besuch war, das war Tradition.“
„Am liebsten schaute ich Dr. Snuggles, der Professor auf dem Schirm. Es war immer spannend und ging immer gut aus.“
Noemi — 18
Gregor — 54
„Ich mochte allgemein die Grimm-Märchen. Einfach so, den Grund kann ich gar nicht erklären. Aber die gefielen mir alle.“
Irene — 49
„Die Geschichte von Mose. Es hat mich schon immer fasziniert, wie er als Baby überlebt und dann von der Prinzessin gefunden wird. Und wegen der Prinzessin mochte ich die Geschichte natürlich auch, als Mädchen liebt man Prinzessinnengeschichten.“
Simeon — 28
„Peter Pan, weil er fliegen kann. Ich wollte auch immer fliegen und manchmal träume ich heute noch davon. Obwohl ich in meinen Träumen nie so gut fliegen kann wie Peter Pan, sondern immer nur so schwerfällig.“
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E H C R I K E I E I D „D R Ü F L L N O E S H C S D N E N M EIN, U S DA T DIE H N C I E N H C S N E M DIE R Ü F “ . E H C R I K ision asel.ch V l e s F Ba ww.icf-b C I r e w Aus d lesen auf u nachz
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