Forschungsexpedition China 2013
3. Vorstellung des nationalen Forscherteams Ruth Maria Borrmann 15 Jahre Gymnasium Beverungen Wenige Jugendliche waren mit 15 schon einmal in China, noch weniger haben an einer Forschungsexpedition nach China teilgenommen. Es ist etwas Besonderes, eine von 18 Jugendlichen aus ganz Deutschland zu sein um als Forschungsgruppe die Kultur, Wirtschaft und Politik der Volksrepublik erkunden zu dürfen. Am Anfang der Expedition kam mir vieles in China unwirklich und schräg vor. Die ständige Überwachung auf den Straßen und im Hotel war für mich etwas völlig neues. Es ist schwierig, sich in einem Land frei zu fühlen, in dem man sich nicht frei bewegen und ausdrücken kann. Nach einigen Tagen war dies nichts Besonderes mehr. Im Grunde genommen habe ich so viele tolle Dinge gesehen und erlebt. Die Gesamtsituation ist mehr und mehr zu einem Ganzen verschwommen. Für mich als Deutsche ist es unvorstellbar, in meinem Heimatland auf diese Art und Weise offensichtlich und vollständig kontrolliert zu werden, doch in der Volksrepublik ist es alltäglich. Die Tage in China waren für mich eine besondere Zeit. Nichts hier ist wie in Deutschland und für die vielen Eindrücke auf unserer Reiseroute hätte man auch gut die doppelte Zeit einplanen können. Die Kultur und Geschichte Chinas ist für mich eine der beeindruckendsten der Welt. Die Tradition und Kultur dieses Landes sind einzigartig und mit mitteleuropäischen Maßstäben kaum zu erfassen. China hat mich sehr herzlich empfangen. In Shanghai fühlt man sich schon nach einigen Stunden nicht mehr wie ein Außenstehender, sondern wird in das Stadtleben integriert. Ob auf der mit Chinesinnen zu tanzen oder Tai Chi auf öffentlichen Plätzen zu machen sind unvergessliche Erfahrungen. Die abendlichen Vorträge sorgten für eine Routine im Präsentieren von Ergebnissen und helfen, die gesammelten Erlebnisse vor Freunden, Sponsoren und Kursen in der Schule vorzutragen. Ich habe in den 14 Tagen, die ich in China verbracht habe, 17 tolle Menschen kennen gelernt. Was bleibt, ist eine einzige Erinnerung an zwei unvergessliche Wochen mit einem tollen Forscherteam.
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Forschungsexpedition China 2013
Anton Emil Dorn 16 Jahre Max-Planck-Gymnasium Dortmund Nun neigen sich zwei spannende und lehrreiche Wochen in China zu Ende und es ist Zeit auf das Geschehene zurückzublicken. Besonders interessant fand ich, dass der Ablauf der Expedition den wirklichen Handlungen von Forschern entspricht. Angefangen vom Sponsorenwerben über die eigentliche Fahrt bis zum Veröffentlichen und Vortraghalten erlebten wir die Arbeit eines Wissenschaftlers. Vor allem das Verfolgen von gesetzten Zielen, welche wir selbstständig als Team von Jugendlichen gleichen Alters und Interesse erarbeitet haben, war sehr spannend. Auch wenn unsere Forschungsergebnisse keine Neuheiten für die moderne Wissenschaft bedeuteten, ist das keinesfalls enttäuschend, weil die wahren Erkenntnisse durch die Arbeitsweisen gewonnen wurden, ganz nach dem Sprichwort "Der Weg ist das Ziel". Trotzdem hätte ich es noch aufregender und informativer gefunden, wenn unsere Reiseroute nicht über sämtliche Touristenattraktionen Chinas geführt hätte. Das Besuchen von abgelegenen Orten und der Kontakt mit Personen, welche nicht nur Touristen betreuen, sondern auch authentischere Informationen geben würden, hätte das Erlebnis als ein wirkliches Forscherteam noch intensiviert. Auch die Ergebnisse hätten an einigen Stellen noch tiefgehender und somit aussagekräftiger ausfallen können, zum Beispiel beim Beobachten des tatsächlichen Lebens auf dem Land, wo immer noch ein Großteil der chinesischen Bevölkerung lebt. Klar ist, dass obenstehende Reiseziele schwer zu organisieren sind, zumal für uns alle, auch für die Betreuer, das Aussteigen aus dem Flugzeug in Peking der erste Kontakt auf chinesischem Boden war. So kamen wir alle in ein Land voller Faszination, wie es wohl bei keinem zweiten Besuch mehr sein wird. Aus den facettenreichen Eindrücken, die uns während unserer Reise bestürmten, blieben viele Informationen hängen, sodass ich mit gefüllten Kopf und neuen Ideen die Rückreise antrete. Alles in allem war die Forschungsexpedition zum Reich der Mitte eine Zeit, an die ich mich noch oft und mit einem Lächeln auf dem Mund erinnern werde.
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Katerina Filzer 14 Jahre Königin-Katharina-Stift Gymnasium Stuttgart Meine Weiterentwicklung durch die Forschungsexpedition nach China begann schon mehrere Monate davor. Ich musste lernen, mich besser zu organisieren. Während der Forschungsexpedition wurde mein Teamgeist verbessert und ich habe gelernt, dass ich keine so gute Leistung erbringen kann, wenn ich alleine arbeite. Ich lernte, Texte so zu formulieren, dass sie nachher verwertbar sind. Trotz Zeitverschiebung und langen Nächten kann ich schlussendlich sagen, dass mir die Forschungsexpedition neue Eindrücke vermittelt und Dinge des alltäglichen Lebens nähergebracht hat.
Victoria Gradinger 15 Jahre Elisabeth-Langgässer-Gymnasium Alzey Ich habe bei dieser Forschungsexpedition neue Aspekte der Kultur kennengelernt, die mich schon länger fasziniert haben. Vor allem kleine Gelegenheiten wie die Rikscha Fahrt haben mich näher an die Kultur herangelassen. Die kulinarischen Spezialitäten haben mir viele neue Information über die Unterschiede zwischen Deutschland und China geboten, die größer sind, als ich dachte. Selbst die Unterschiede zwischen chinesischen Restaurants in Deutschland und Restaurants mit Spezialitäten aus China Land wurden sichtbar. Besonders hierbei waren für mich die Sitten, die wir bei jedem Essen beachtet haben. Der kleine Ausflug zur Markthalle gab mir Informationen, die ich bisher nur aus Dokumentationen und Filmen gekannt habe. Ich habe hier gelernt, was es heißt, Teamgeist zu zeigen und in Gruppen unter Zeitdruck verwertbare Ergebnisse fertigzustellen. Alles in einem kann ich sagen, dass ich mir bei dieser Expedition neues Wissen angeeignet habe, welches ich gerne mit anderen teilen möchte.
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Forschungsexpedition China 2013
Anna Heuer 16 Jahre Liebfrauenschule Vechta Ein einmaliges Erlebnis, eine beeindruckende Erfahrung oder eine Flut an neuen und großartigen Eindrücken. Viele Ausdrücke die zutreffen, wenn ich an die Forschungsexpedition China denke. Es war ein einmaliges Erlebnis, denn die Chance nach China zu reisen um dort zu forschen wird so schnell nicht wieder kommen. Es war eine beeindruckende Erfahrung mit 20 wildfremden Menschen ein solch großes Projekt zu starten und tausende Kilometer weit weg von zu Hause das Land China zu erkunden. Die vielen neuen Eindrücke gewann ich auf unserer Rundreise durch vier unterschiedliche chinesische Städte und die vielseitigen Dinge die wir dort unternommen und erforscht haben. Begonnen hat das ganze Unterfangen für mich, als meine Lehrerin mir von der Forschungsexpedition erzählt hat. Ich war sofort begeistert von dieser Chance, die mir hier geboten wurde und setzte alle Schalter in Bewegung damit dieser Traum Realität werden konnte. Nachdem meine Eltern und meine Schule mir ihr Einverständnis gegeben hatten, die Bewerbung abgeschickt war und die Zusage bei mir im Briefkasten lag, machte sich langsam Nervösität in mir breit. Wie würde es sein zwei Wochen lang mit anderen Jugendlichen so ein großes Land zu erforschen? Doch all meine anfänglichen Ängste waren wie weggeblasen als ich in Heidelberg die anderen Teilnehmer kennen lernte und wir gemeinsam die Forschungsinhalte besprachen. Mit der Zeit wuchsen wir zu einem großen Team zusammen und auch wenn es viel zu tun gab, hatten wir eine Menge Spaß. Neben den Erkenntnissen die wir über Flora, Fauna, Klima, Wirtschaft, Infrastruktur, Industrie und den Verkehr Chinas gewinnen konnten, haben wir auch viel über allgemeine Dinge gelernt. Zum Beispiel, wie wichtig es ist, zusammen zu arbeiten und sich auf andere verlassen zu können um qualitativ hochwertige Ergebnisse zu erzielen. Letztendlich kann ich für mich persönlich sagen, dass die Forschungsexpedition China ein voller Erfolg war und dass ich aus den neuen Erfahrungen und spannenden Erlebnissen viel Nützliches mit in die Zukunft nehmen kann.
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Forschungsexpedition China 2013
Maja Illig 16 Jahre Burger Roland-Gymnasium Burg Es flossen Tränen über Tränen… -Eine ganz neue Art von Verzweiflung. Es kamen Fragen auf wie beispielsweise: Warum funktioniert nichts so, wie es sonst immer von allein geklappt hat? Schon die Vorbereitungsphase führte mir meine obersten Stressgrenzen auf einem Silbertablett vor. Wer also sein Leistungslimit austesten will, wird mit einer Forschungsexpedition sehr gut bedient. Das Sponsorenfinden, Dranbleiben, Sich-selbst-organisieren waren trotz all meiner sentimentalen Tiefpunkt-Erfahrungen, die ich gern gemacht habe. Denn sobald ein Lob folgte, strafften sich die Schultern wieder einen Millimeter weiter. Auch mit dem Gefühl, unheimliche Fortschritte in der eigenen Entwicklung zu machen, stieg rasant der Ehrgeiz, mehr schaffen zu können... Obwohl ich durch die vielen Termine auf Führungsebene der Unternehmen selbstbewusster geworden bin, war ich am ersten Tag doch sehr aufgeregt und kam mit weichen Knien in Heidelberg an. Doch dann stieg ich in den Bus und alle Spannung fiel von mir ab, als ein ziemlich plötzliches „Hallo, ich bin die Maja!“ meine Lippen verließ. Ohne Probleme wurde ich herzlich in die Gruppe aufgenommen und da ich wirklich neugierig war, stürzte ich mich gleich in sämtliche Konversationen. Nach drei Anläufen, zwei Teilnehmer als Moderatoren zu testen, fiel die Wahl dann auf Bastian Lindemann und mich. Dadurch habe ich erst zufällig entdeckt, wie spannend es ist, vor der Kamera zu stehen. Leider ist man im Team weniger aktiv, hat aber letztendlich ähnliches zu tun: Texte schreiben, zusammenfassen und überarbeiten ist nämlich genau das, was ich schließlich auch gemacht habe: Die vom Medienteam in Stichpunkte gefassten Ideen auszuformulieren, Informationen zu Programmpunkten zu vereinfachen und in einen brauchbaren Moderationstext zu verwandeln. Mit der Zeit kam ich leider immer öfter in Situationen, denen ich mich absolut nicht mehr gewachsen fühlte. Aber ich hatte keine andere Chance, als einen Versuch, es irgendwie zu meistern. Und genau dieser Lernprozess macht eine Forschungsexpedition aus. Sprich: Ins kalte Wasser geschubst, müssen sich Rettungsmöglichkeiten ausgedacht werden. Den Denkprozess an sich haben wir alle nebenbei in den 14 Tagen trainiert. Vor der Reise habe ich mir selbst das Ziel gesetzt, unter Zeitdruck effektiveres Arbeiten zu erlernen und in Stresssituationen einen kühlen Kopf zu bewahren. Im Nachhinein kann ich sagen, dass ich neben wunderschönen Erlebnissen auch wertvolle Erfahrungen mitnehme. Ebenfalls sorgte das enge Zusammenarbeiten dafür, dass ich Beziehungen zu Gleichaltrigen aus ganz Deutschland aufbauen konnte. Mit Tränen in den Augen drehe ich China den Rücken zu und fliege wieder zurück nach Frankfurt, denn dort heißt es, von allen Abschied zu nehmen.
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Anne Jaczkowski 14 Jahre Friedrich-Schleiermacher-Gymnasium Niesky Wenn ich jetzt an die Zeit vor China zurückdenke, kann ich kaum glauben, dass ich wirklich hier stehe. China schien mir immer unerreichbar weit weg zu sein und die Vorstellung, in ein so unbekanntes Land mit fremden Leuten zu fahren, war für mich am Anfang unvorstellbar und ungreifbar. Aber ich bin glücklich, dass ich es getan habe, dass ich die einmalige Chance ergriffen habe und dass ich das Abenteuer miterleben durfte. Ich bemerke schon jetzt, wie viel ich in so kurzer Zeit gelernt habe. Kontakte schließen ist zum Beispiel oftmals eine große Hürde. Nicht nur zwischen Deutschen und Chinesen, sondern auch zwischen den Teilnehmern selbst. Wir alle haben Erfahrungen damit gesammelt, diese Hürde zu überwinden und offen zu sein. Auch in den Bereichen Präsentieren, wissenschaftlich Formulieren und Fakten auf Interessante und manchmal auch witzige Art und Weise darzustellen, habe ich für mich große Fortschritte gemacht. Die Tipps der anderen Jungforscher und ihre Ideen haben mir geholfen selbstsicherer zu werden und aufzutreten. Eine Forschungsexpedition ist aber nicht nur da, um Fähigkeiten zu stärken und zu verbessern, sondern auch um neue Erkenntnisse und Entdeckungen zu machen und bisher fremde Kulturen und Lebensweisen kennenzulernen und zu erforschen. Im Gegensatz zu einer „normalen“ Reise nimmt man das Land in dem man sich befindet viel mehr wahr. Den kleinen Vogel dort auf dem Baum hätte man nicht bemerkt, die große Anzahl und Vielfalt von Plagiaten einfach übersehen und das Zusammenspiel der alten, traditionellen Architektur und den neuen und modernen Hochhäusern nur außen vor gelassen. Außerdem macht man sich viel mehr Gedanken über das, was man sieht, spürt, hört, riecht und schmeckt. Man fängt an sich Fragen zu stellen. Was ist das? Zu welchem Zweck dient es? Ist das hier typisch? Das Forschen war aber nur unter einer Bedingung überhaupt möglich. Teamwork. Nur wenn das gesamte Team die Arbeit ernst nimmt, wird ein Ergebnis erzielt, auf das man stolz sein kann. Die Forschungen bedeuten aber nicht nur harte Arbeit und viel Einsatzbereitschaft, sondern auch extrem viel Spaß. Nach nur 13 Tagen fühlt es sich an, als ob alle sich schon ewig kennen. Es ist ein wundervolles Gefühl mit Menschen zusammen Zeit zu verbringen, wo man weiß, dass sie ähnliche Interessen haben und die einen ergänzen wie Ying und Yang. China ist ein Land, das viele neue und hoch interessante Anschauungen bietet und das es wert ist, erforscht zu werden. Zu guter Letzt möchte ich noch der IJM – Stiftung danken, dafür, dass sie diese unvergesslich Reise organisiert haben, allen Eltern und Sponsoren, dafür, dass sie uns die Expedition überhaupt ermöglicht haben und ganz zum Schluss noch allen Teilnehmern der Forschungsreise. Danke, dass ihr mit mir so viel entdeckt und erlebt habt und Danke, dass ihr mir auch das Ein oder Andere erläutert habt. Ich werde euch alle und diese Reise hier nie vergessen.
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Forschungsexpedition China 2013
Marvin Kraner 15 Jahre Gymnasium Derkseu München Alles fing damit an, dass mein Cousin und ich eine hitzige Diskussion mit unserem Großvater über China führten. Wir vertraten verschiedene Meinungen. Aus diesem Grund wollte ich mir ein eigenes Bild von der Realität machen. Da an der Schule von Noah Kraner, meinem Cousin, das IJM Jugendliche für eine Expedition in unser gewünschtes Land suchten, kam das gerade perfekt. Da unser Großvater auch gerne herausfinden wolle, wie es nun wirklich aussah, schenkte er uns diese Reise. Ich habe vom 9.10. bis zum 23.10.2013 an der Forschungsexpedition nach China teilgenommen. Obwohl ich am Anfang etwas Angst hatte, in ein so fernes Land mit fremden Jugendlichen zu reisen, verschwand dieses Gefühl gleich am ersten Tag. Diese Reise verhalf mir alleine schon zu einer größeren Sicherheit bei Vorträgen und Präsentationen. Früher hatte ich große Probleme, Vorträge vor mehreren Leuten zu halten, ohne nervös zu werden. Doch auf der Expedition hatte ich genug Zeit, zu üben wie man frei redet. Auch der eigentliche Grund für diese Reise ist, dass ich mehr über das Land China erfahren wollte. Alleine schon die vielen Tempel haben mich sehr beeindruckt. Ich habe wie erhofft viel über dieses fremde Land herausgefunden. Nun habe ich ein eigenes Bild von China, das ich mir ohne diese Expedition nicht hätte bilden können. Ich habe auch Sachen von meinen Mitforschern gelernt, wie zum Beispiel, den Blickkontakt zu halten. Ich hatte schon immer das elementare Problem, bei Unterhaltungen Sichtkontakt zu halten. Das fiel auch relativ schnell auf. So übte ich mit meinen neuen Freunden, dieses Problem zu beheben. Nun, im Nachhinein kann ich sagen, dass diese Reise eine lohnenswerte Erfahrung für mich war.
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Noah Kraner 16 Jahre Lise-Meitner-Gymnasium Unterhaching Die Idee entstand aus einer Diskussion mit meinem Großvater, an welchem Ort denn die Menschen am Glücklichsten seien und wie sie versuchen diesen Zustand der vollkommenen Zufriedenheit zu erreichen. Wir beide hatten schon einiges von der Welt gesehen, jedoch nicht den fernen Osten, in der die Wohl für uns bekannteste Gesellschaft der Welt lebt. Bei der Forschungsreise nach China des Institut für Jugendmanagement (nachstehend IJM genannt) sah ich die Chance, die Mythen dieses Landes und seiner Bewohner ein für alle Mal aufzuklären. Schon die Vorbereitungen im IJM zeigten mir, dass ich am richtigen Ort für meinen Forschungsdrang bin. Anfangs wurde man förmlich von neuen Eindrücken überflutet. Man fühlte sich, als wäre man auf einem andern Planeten gelangt. Schon die Besichtigung der ersten Tempelanlagen zeigte uns, wie verschieden allein die geschichtlichen Hintergründe von Deutschland und China sind. Die Vorurteile von Deutschen und Chinesen konnten auf beiden Seiten belegt beziehungsweise größtenteils widerlegt werden. Dies war für mich sehr wichtig, da manche Aussagen schon sehr abenteuerlich klangen und eher furchteinflößend als wissenschaftlich klangen. Die kulinarischen „Spezialitäten“ waren Gott sei Dank die einzig manchmal erschreckenden Beobachtungen die man machen konnte. Die andere Staatsform in China wird von Touristen abgesehen von den Überwachungskameras, welche immer und überall jeden Winkel eines Raumes ausleuchten kaum bemerkt. Für mich persönlich war der Kontrast von den außerhalb liegenden Dörfern und Shaolin Klöstern und den sehr fortschrittlichen Innenstädten am beeindrucktesten. Durch diesen sehr schnell voranschreitenden Menschenzuwachs und den damit verbundenen Anforderungen werden vom Staat so gut wie möglich erfüllt. Am Beispiel der Faktoren Umweltschutz und Schadstoffbelastung fängt die fasade jedoch sehr stark an zu bröckeln. Mit gemischten Gefühlen und Eindrücken verlasse ich nun dieses Land und kann meinem Großvater sagen, dass China nach außen hin viel verschleierter wirkt und das Volk nicht immer fair behandelt wird. Nichts desto trotz sind die meisten Menschen hier glücklich und leben mit dem was sie haben.
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Bastian Lindemann 16 Jahre Gymnasium Grootmoor Hamburg Es ist mir in einem so kurzen Beitrag kaum möglich, alle Erfahrungen niederzuschreiben, geschweige denn ein unverzerrtes Bild dieser Reise zu zeichnen. Mit den Erlebnissen der letzten zwei Wochen wäre es möglich, ein ganzes Buch mit Leben zu füllen. Das Abenteuer fing damit an, dass ich in der Schule von diesem Projekt hörte und mich mit dem Ziel, ein wenig mehr von der Welt kennenzulernen, bewarb. Ich werde jetzt nicht erzählen, was mich an den lebendigen Großstädten begeistert hat, oder das Gefühl beschreiben, von der chinesische Mauer über die waldbedeckten Hügel zu spähen. Ich kann jedem nur empfehlen sich selbst auf zu machen, um dieses exotische Land zu erkunden. Erzählen möchte ich, wie 18 Jugendliche aus ganz Deutschland gemeinsam erkundet und gearbeitet haben und sich letztendlich zu einem gut funktionierenden Team zusammenfügten. Wir hatten weder eine Anleitung noch sonst irgendeine Grundlage, auf der wir unsere Arbeit aufbauen konnten, sondern begannen ganz von vorne. Allein der gemeinsame Wille etwas Greifbares zu schaffen, ließ uns von der Zielsetzung bis zur Ausformulierung alles eigenständig entwickeln. Jeder steuerte Ideen bei und leistete seinen kleinen Teil zum großen Ganzen - nicht weil wir es mussten, sondern weil wir uns freiwillig dafür entschieden haben. Doch wenn man zusammen arbeitet, lernt man sich auch zwangsläufig näher kennen. Fremde wurden zu Bekannte, und Bekannte schließlich zu Freunden. Ich würde wetten, dass Außenstehende nicht erkennen würden, wie lange wir uns tatsächlich kennen. Zwei wesentliche Dinge habe ich von den anderen gelernt: Zum einen, dass man mit einem gemeinsamen Ziel viel erreichen kann, egal von wo man kommt oder wie alt man ist. Zum anderen hat sich mein Wortschatz um die rhetorisch hochwertigen Begriffe „knorke“ und „voll toll“ erweitert. Ich bedanke mich bei euch allen für diese wunderbare Reise und hoffe euch irgendwann einmal wieder zu treffen
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Forschungsexpedition China 2013
Conrad Moczek 16 Jahre Johann-Gottfried-Heider Gymnasium Köln Nach der Bewerbung, der Aufnahmebestätigung, dem erledigen aller für die Forschungsexpedition notwendigen Angelegenheiten und einer ewig lang vorkommenden Wartezeit, ging die voller Spannung erwartende Expedition am Abend des 09.10.13 los. Nach der Kennlernphase haben wir selbstständig unsere Forschungsziele formuliert, was mir sehr gefallen hat, da wir auf diese Weise unseren Interessen nachgehen konnten. In China angekommen haben wir unverzüglich mit der Datenerhebung angefangen, auch wenn die Umsetzung in den ersten Tagen nicht ganz so effizient erfolgte. Doch mit jedem neuen Tag verbesserten wir unsere selbstständig entwickelten Methoden zur Datenerhebung und lernten auch falsche Methodenansätze zu akzeptieren, was uns näher an das eigenständige forschen brachte. Jeden Tag haben wir in kleinen Teams unsere Forschungsergebnisse formuliert und sie in der Gruppe präsentiert. Dabei habe ich einerseits gelernt, sinnvolle hilfreiche Feedbacks zu geben und andererseits haben mir die vielseitigen Feedbacks geholfen, meine Präsentationsweise enorm zu verbessern. Durch den Besuch von historisch wichtigen Orten konnten wir viel über den geschichtlichen Hintergrund der lokalen Kultur herausfinden. Durch regelmäßige Befragungen, die wir als Team durchgeführt haben, konnten wir auch Kontakt mit den einheimischen aufnehmen. Auf diese Weise habe ich viel über das Verhalten, aber auch teilweise über die Einstellung und Denkweise der Chinesen erfahren. Das während der Expedition neu erworbene Wissen uns die erlebten Abenteuer machen diese Forschungsexpedition zu einem einmaligen Erlebnis, welches mir immer in Erinnerung bleiben wird und meine weitere Laufbahn und mein späteres Berufsleben positiv beeinflussen wird.
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Forschungsexpedition China 2013
Lea Nikolai 15 Jahre Gymnasium Korntal-Münchingen Als ich am Mittwoch den 09.10. in Heidelberg ankam, konnte ich mir immer noch nicht vorstellen, was mich in den kommenden zwei Wochen erwartete. Jetzt, ziemlich genau 12 Tage später, blicke ich auf eine der besten Zeiten meines Lebens zurück. Doch eigentlich begann alles bereits vor einem Jahr, als ich von einer meiner Lehrerinnen auf das Projekt angesprochen wurde und sofort begeistert war. Danach hieß es für mich, eine Bewerbung zu schreiben, bis zum Erhalt der Aufnahmebestätigung zu zittern, Drittmittelgeber zu suchen, einen Erste-Hilfe-Kurs zu absolvieren, Impfungen vornehmen zu lassen und mich auch sonst so weit wie möglich auf meine bevorstehende Reise nach China vorzubereiten. Als ich schließlich mit der gepackten Tasche in Heidelberg stand, überkam mich neben der Aufregung auch eine riesige Vorfreude und Neugierde auf die kommenden beiden Wochen. Langsam nahm das Projekt vor meinen Augen Gestalt an und begeisterte mich. Von nun an hieß es, zusammen mit völlig fremden Teilnehmern durch eine völlig fremde Arbeitsweise ein völlig fremdes Land kennenzulernen und zu erforschen. Dies klappte überraschend gut, machte großen Spaß und brachte eine große Menge an seltenen Erlebnissen, einmaligen Augenblicken und vielen ungewöhnlichen Erfahrungen mit sich. Nebenbei konnte ich meine Fähigkeiten in den Bereichen Zeitmanagement, Präsentieren, wissenschaftliches Arbeiten und Teamfähigkeit erweitern, neue Freunde finden und einen bisher unbekannten Teil der Erde kennenlernen. Ich kehre zurück mit der Erkenntnis, dass es wichtig ist, seine Augen für Unbekanntes und Ungewöhnliches zu öffnen und aufmerksam durch die Welt zu gehen, um ein Land aus mehr als einer Perspektive zu erleben. Die Reise hat meine Erwartungen bei weitem übertroffen und macht mir Lust auf zukünftige Forschungsexpeditionen!
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Forschungsexpedition China 2013
Ann-Justine Pankau 14 Jahre Barnim-Gymnasium Bernau Die Nachricht, ein Mitglied der Forschungsexpedition nach China zu sein, war eines der schönsten Weihnachtsgeschenke, die ich je bekommen habe. Denn welcher Jugendliche war schon einmal mit 14 Jahren ohne Eltern, dafür mit 17 anderen Jugendlichen aus ganz Deutschland in einem fremden Land? Ich denke, die wenigsten. Die Vorbereitungszeit war ein längerer Prozess, in dem wir neben der Bewerbung lernten, Drittmittel für unser Vorhaben einzuholen. Als wir uns dann am Mittwoch vor zwei Wochen in Heidelberg getroffen haben, waren die Aufregung, Anspannung und die verschiedenen Erwartungen spürbar. Als dann alle im Bus saßen und Formalitäten geklärt waren, lernten wir uns in der ersten Nacht aufs intensivste kennen. Jetzt, eine Nacht vor dem Rückflug, weiß ich nicht, ob ich mich auf zu Hause freuen soll, oder ob ich traurig sein soll, so nette und lieb gewonnene Freunde gehen zu lassen. Mit diesen Freunden habe ich Tag und Nacht zusammengearbeitet und sowohl Wirtschaft, Flora, Fauna, Klima und Verkehr der Volksrepublik erforscht, Präsentationen erstellt und gelernt, wissenschaftliche Texte zu formulieren. Jede Stadt in der wir waren, sowohl Peking, Luoyang, Xian und Shanghai bleiben durch die ganz eigenen und ungewohnten Anblicke ein Leben lang im Gedächtnis. Von so hohen und in der Nacht stark beleuchteten Hochhäusern umgeben zu sein, lässt einem die Luft anhalten. Ungewohnt war es für mich auch, von so vielen Kameras beobachtet zu werden. Selbst in manchen Reisebussen waren Überwachungskameras eingebaut, sodass man sich kaum traute, politische Fragen anzusprechen. In den letzten Tagen waren Sätze wie: „Auf dieser Reise wurden aus Unbekannten Freunde“ oder „Hierbei entwickelte sich aus der Gruppenmentalität Freundschaft“ oft zu hören. Jedem der daran interessiert ist, ein neues Land kennen zu lernen und viele neue Erfahrungen in sehr kurzer Zeit zu machen, empfehle ich, sich einmal auf eine Forschungsexpedition zu begeben.
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Forschungsexpedition China 2013
Alicia Rosenberger 16 Jahre Lessing-Gymnasium Lampertheim China. Ein Land das jeder kennt und unbedingt einmal in seinem Leben besucht haben sollte. Anstatt eine einfache Rundreise durch China zu machen, bietet uns diese Forschungsexpedition eine Möglichkeit, sich intensiv mit dem Land und deren Kultur zu beschäftigen und auseinanderzusetzen. Von dieser Forschungsexpedition habe ich von meiner Schule erfahren. Da man nicht oft oder vielleicht nur einmal nach China kommt und daher noch die Reise mit etwas produktivem verbindet, konnte ich nicht „nein“ sagen. Jeder der einmal vor einer großen Entscheidung stand weiß, dass es Zweifel gibt, ob es das Richtige war. Zudem stellte ich mir die Fragen: Was erwartet mich? - Sind die Anderen nett? - Ist es das, was ich mir erhoffe? Diese Zweifel sind unberechtigt, da das Team, mit dem ich die zwei Wochen in China verbracht habe, nicht hätte besser sein können. Neben dem Forschen hatten wir alle sehr viel Spaß und es haben sich Freundschaften entwickelt, die noch nach der Reise bestehen bleiben werden. An ein paar Tagen war es schon etwas stressig, vor allem, als es sich dem Ende zuneigt. Aber auch diese Situationen meisterten wir und rückten enger zusammen. Zusätzlich zu dem neuen Wissen, welches man sich in der Zeit leicht, verständlich und von selbst aufgebaut hatte, hat man die Chance seine Fähigkeiten im Präsentieren und Verfassen von wissenschaftlichen Texten zu verbessern. Jeden Tag musste man sich auf ein neues Team und neues Thema einstellen, weshalb es immer wichtig war flexibel zu bleiben. Zusammenfassend überstieg die Reise meine Erwartungen bei weitem und ich kann sie jedem weiterempfehlen, der daran interessiert ist, nicht nur eine Reise zu machen, sondern der Lust hat ein Abenteuer zu erleben.
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Forschungsexpedition China 2013
Charlotta Rudolph 16 Jahre Martin-Luther-Schule Marburg „Wir entwickelten ganz im Sinne des Forschen alles selbst, von der Zielsetzung bis zur Auswertung.“ Dieses Statement aus unserer Reportage beschreibt den Weg, den wir gegangen sind. Eine Forschungsexpedition ist ein spannendes Projekt. Jeder einzelne Teilnehmer muss seine Fähigkeiten ausbauen und das Team muss gemeinsam Ergebnisse erbringen. Wir alle kamen in eine Gruppe uns unbekannter Menschen, mit denen wir zusammenarbeiten wollten. Offen auf sie zu zugehen und sich einzubringen war zu Beginn schwer, lohnte sich aber. Ich lernte sicher aufzutreten und das, was ich sagen wollte, zu vermitteln. So gelingt es das Bild zu überbringen, das andere Menschen überzeugt. Neben dem vielen Wissen über China kam der Ausbau von sozialen Fähigkeiten wie Teamwork hinzu. Durch den Kontakt zu einer fremden Kultur wird außerdem nochmal deutlich, dass wir nicht so viel über unseren Gegenüber wissen, wie ich dachte. So kann zum Beispiel Körpersprache völlig verschieden gelesen werden. Ich merke mir, dass sich ein 2. Blick immer lohnt. Das zeigt sich auch im weiteren Verlauf der Reise. Einer fremden Kultur zu begegnen bedeutet immer viele Vorurteile fallen zu lassen. Auch viele unserer Vorurteile stellten sich schnell als falsch heraus und für die nächsten Male werde ich versuchen im Vorfeld so wenig wie möglich zu erwarten. Standards sind überall auf der Welt verschieden. Die Dinge, die ich glaubte zu benötigen, haben mir klar gemacht, dass ich sie nicht brauchen. Jede Lebensart hat Vor-und Nachteile, aber vergleichen werde ich sie nur, wenn es mir gelingt auch meine Lebensweise kritisch betrachten können. Alles in allem habe ich auf der Reise viel gelernt. Von Präsentationen, sozialen Fähigkeiten, Fachwissen zu einzelnen Bereichen und dem Umgang mit Medien war alles dabei. Vielleicht am wichtigsten ist aber die Art an Dinge heranzugehen. Mit einer Distanz, die es ermöglicht objektiv zu bleiben und einer Nähe, durch die ich die Lebenslust und -art einer fremden Kultur spüren zu kann. Die Freunde, die ich in zwei Wochen gewonnen habe und die Veränderung meiner selbst, werde ich von nun an immer spüren. Deshalb bin ich glücklich und zufrieden über den Verlauf der letzten zwei Wochen und unserer Ergebnisse.
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Forschungsexpedition China 2013
Lukas Schauder 16 Jahre Eichendorffschule Kelkheim-Münster Als ich von den Forschungsexpeditionen des IJM erfuhr und mich dazu entschied, mich für die China Expedition zu bewerben, ahnte ich noch nicht im geringsten, was schließlich auf mich zukommen würde. Einen neuen Kontinent kennenzulernen und die chinesische Kultur, die ich bisher nur aus Film und Fernsehen kannte, einmal selbst erleben zu können, war mein Wunsch. Aber auch der Gedanke mit einer Gruppe von Gleichaltrigen relativ eigenständig reisen zu können reizte mich sehr. Schon am ersten Tag in Heidelberg stellte ich jedoch fest, dass diese Expedition auch mit viel Arbeit verbunden sein würde: Daten erheben, Präsentationen halten und Dokumentationen schreiben sollten zur täglichen Arbeit gehören. In China angekommen ging es dann auch direkt los mit Besichtigungen, bei denen man stets bemüht sein musste, Fakten für seinen Themenbereich zu sammeln. Jeden Abend trafen wir uns dann nach einem ohnehin schon langen Tag in unseren Kleingruppen, um die Präsentationen zu erstellen, die wir uns dann oft erst spät nachts gegenseitig vorstellten. Trotz häufigem Schlafmangel haben wir auch bei diesen Arbeiten viel gemeinsam gelacht und gelernt. Neben der chinesischen Kultur konnten wir nämlich viele neue Erkenntnisse über das Halten und Vorstellen von Präsentationen und den Umgang mit Soft- und Hardware gewinnen. Alles in allem hatten wir zu keinem Zeitpunkt Langeweile. Entweder wurde gearbeitet oder gemeinsam gelacht und erlebt. Deshalb würde ich jederzeit wieder an einer solchen Expedition teilnehmen.
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Forschungsexpedition China 2013
Paula Henriette Steiner 16 Jahre CJD Christopherusschule Rostock Wo liegt der Beginn einer Reise? Wenn man später an sie zurückdenkt ist er der Moment des Aufbruchs. Es ist der, in dem man mit seinem Koffer losgeht und die Tür hinter sich schließt. Doch eigentlich liegt der Anfang viel früher. Die Vorfreude, die Planung und auch der Moment, in dem die Idee entstand, an diesen Ort zu fahren, gehören ebenso dazu. Genauso geht es mir, wenn ich an die Forschungsexpedition des IJM nach China 2013 denke. „So richtig“ los ging es erst, als ich um acht Uhr morgens in den Zug stieg. Doch davor musste noch viel organisiert werden. Von der Bewerbung über den Erwerb von Drittmitteln und der Absolvierung des Erste-Hilfe-Kurses bis hin zum Packen meiner Tasche, dessen Maße bereits genau festgelegt wurden. Dies war auch notwendig, denn niemand wusste, was uns in einem so fremden Land erwarten würde, schließlich ist keiner aus unserem Forscherteam je dort gewesen. Nach der Ankunft in Heidelberg und Besprechungen, Belehrungen und dem Erstellen von diversen Konzepten bis tief in die Nacht ging es das zweite Mal „richtig los“, als wir in den Flieger stiegen und acht Stunden später Peking erreichten. Nahtlos begannen die Forschungen der unterschiedlichen Teams, sodass wir unsere Umgebung viel intensiver beobachteten. Was dadurch als erstes auffiel, war die ständig präsente Überwachung. Überall hingen Kameras, unsere Pässe wurden drei Mal kontrolliert und wir wurden von den Einheimischen interessiert beäugt. Es folgten nun zwei extrem interessante Wochen Forschungsarbeit, in denen ich sehr viel über die Kultur, das Klima, Flora und Fauna, Infrastruktur und die Wirtschaft Chinas lernte. Doch nicht nur das, denn das wohl Spannendste und Neuste war die aktive Teilnahme an einem Forschungsprozess. Anders als bei allen bisherigen Reisen bestand unser Ziel darin, so viel wie nur irgend möglich herauszufinden. Es war wichtig, die täglichen Zielsetzungen zu erfüllen und wenn das bis zum Abend nicht geschafft war, mussten sie nachts nachgearbeitet werden. Wenn die Aufgaben dann erledigt waren, half man einer anderen Gruppe, anstatt sich zu entspannen, oder bereitete die Präsentation für den Abend vor. Dadurch entstand ein völlig neues, schwer zu beschreibendes Gefühl während der Reise. Es war viel Ehrgeiz, Begeisterung und Tatendrang, aber auch ein riesiges Gemeinschaftsgefühl dabei, was die Expedition zu einem unvergesslichen Erlebnis macht.
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Forschungsexpedition China 2013
Jann Clint Warnecke 17 Jahre Deutschhaus-Gymnasium Würzburg China. Ferner Osten. Buddhismus. Kommunismus? Kapitalismus? Tee! Reis! Katzen? Shaolin. Wachstum! Plagiate? Tiannanmen. Forschung. Expedition! Reizworte zu denen jedem ein paar Worte einfallen. Doch was heißen sie wirklich? Um unser Wissen über China aufzubessern und Forschung mit zu gestalten und zu erleben, reisten wir nach China. 18 Jugendliche die als Team etwas erreichen wollten. Wenn man sich nun die Abschlussdokumentation durchliest, kann man mit Sicherheit sagen, das habe sie auch getan. Wir wuchsen als Team zusammen und erforschten von Fauna bis Infrastruktur alles was es über China in 2 Wochen herauszufinden gibt. Nach dieser arbeitsintensiven Zeit heißt es nun Abschied nehmen, und hoffen das man sich nicht aus den Augen verliert. Und wer weiß, vielleicht reist ja in 4 oder 5 Jahren ein 18 köpfiges Konsortium motivierter Jungunternehmer nach China um weiterzuführen was in diesen 2 Wochen begann. Teamgeist und unbedingter Wille sich weiter zu entwickeln und zu erforschen.
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