Teilnehmerresümee nordkap2016

Page 1

Forschungsexpedition Nordkap 2016

3 Vorstellung des Forscherteams Alexander Martin, 15 Jahre Albert-Einstein-Schule Schwalbach Als ich mich für diese Expedition beworben hatte, hatte ich wie alle gewisse Erwartungen und Vorstellungen. Diese Expedition hat alle meine Erwartungen erfüllt. Reise zwar anders vorgestellt, und doch war ich voll und ganz zufrieden. Ich habe einige wertvolle Erfahrungen machen können. Ich habe erfahren, wie ein echter Forscher arbeitet. Wir, meine Gruppe und ich, mussten wissenschaftliche Texte formulieren und uns Präzise ausdrücken. Alles, was ich in dieser Reise erlebt habe, hat mich dazu gebracht, meine Lebensplanung zu überdenken. Das, was ich hier getan habe, ist vermutlich auch das, was ich in meinem späteren Berufsleben machen werde. Zum anderen habe ich Erfahrungen im Bereich Gruppenarbeit gemacht. Ich habe gelernt was die Begriffe Team und Teamfähigkeit wirklich bedeuten und was alles dazugehört. Wir musste für alle Teammitglieder Verantwortung übernehmen und uns gegenseitig Unterstützen. Auch Arbeiten unter Zeitdruck und unter Schlafmangel habe ich auf einem neuen Niveau erlebt. Die durchschnittlich 3 bis 6 Stunden Schlaf die Nacht waren gewöhnungsbedürftig, aber meine ganze Gruppe hat das gut gemeistert. Allen, die diese Expedition selbst planen, würde ich raten, sich auf eine hohe Arbeitsintensität bei sehr optimierten Schlafzeiten gefasst zu machen. Jedoch denen, denen die Wissenschaft wirklich Freude macht, kann das egal seien, denn es macht trotz allem richtig Spaß.

Institut für Jugendmanagement Stiftung Heidelberg - www.master-mint.de

4


Forschungsexpedition Nordkap 2016

Frederick Walters, 19 Jahre Geschwister-Scholl-Gymnasium Unna Zu Beginn der Forschungsexpedition kam ich gespannt auf die neue Situation und voller Vorfreude nach Heidelberg. Obwohl das Expeditionsziel und die Themengebiete klar waren, wusste ich nicht was mich in den nächsten zwei Wochen erwarten würde. Interessiert erwartete ich, wie die Vorgaben für die Expedition sein würden und was ich bei der Umsetzung für mein weiteres Leben lernen könnte. So lange darauf hin gefiebert und nun endlich ging es mit dem neuen Team in Heidelberg los. Schlag auf Schlag bildete ich, zusammen mit den anderen, Zielsetzungen und Methoden. Gegen Mitternacht ging es los. In Kopenhagen starteten wir mit unseren Umfragen, setzten unsere eigenen Forschungen um und arbeiteten an den ersten Auswertungen. Schnell entwickelte sich eine gewisse Arbeitsdynamik. Der Rhythmus blieb aufrecht und die Gruppe passte sich zügig aneinander an. Material, Information und Arbeitsgeräte wurden ständig ausgetauscht, Schlaf anders auf den Tag verteilt und Pausen wurden nach und nach für die Umsetzung der Arbeit genutzt. Nun, nach 12 Tagen forschen und unzählige Dateien später, ist die Expedition vorbei. Jetzt stellte sich nur noch die Frage, wohin mich die Expedition gebracht hat. Im Großen und Ganzen waren die Erfahrungen der letzten paar Tage mit nichts anderem zu vergleichen. Aber eins ist klar: Ich habe sehr viel an Input mitbekommen und die Expedition konnte eindeutig die eine Frage beantworten, welche in der Schule nie ganz klar gewesen ist: Was hat das jetzt mit meiner Zukunft zu tun? Während der Expedition konnte ich mich in das wissenschaftliche Arbeiten gut einfinden und habe meine ersten Erfahrungen in dem Bereich, in dem ich mir eine zukünftige Berufslaufbahn vorstellen könnte gemacht. Ich habe erfahren, was dabei alles eine Rolle spielt und worauf man bei dieser Arbeit achten muss. Ebenfalls wurden mir während des Zeitraumes neue

Institut für Jugendmanagement Stiftung Heidelberg - www.master-mint.de

5


Forschungsexpedition Nordkap 2016

Perspektiven geöffnet, Ideen vorgestellt und Möglichkeiten gezeigt. Ich habe viele Eindrücke gewonnen, die mir bei späteren Entscheidungen hoffentlich helfen und mir wurde dargelegt wie man seine Ziele verwirklichen kann. Die Expedition war für mich, trotz Anstrengung, spannend und letztendlich sehr ermutigend. Eine solche Erfahrung würde ich gerne jederzeit wieder machen. Lena Stoedter, 15 Jahre Humboldt-Gymnasium Berlin Tegel Als ich diese Forschungsexpedition begann, hatte ich selbst keine Idee was mich genau erwarten würde. Natürlich waren die Forschungsberichte der letzten Jahre einsehbar, aber darunter genau etwas vorstellen, konnte ich mir dann doch eher nicht. Davor kam auch schon oft von Anderen die Frage, wonach wir denn dann forschen würden. Ich wusste es selbst nicht bis zu Beginn der Expedition. Dementsprechend konnte ich auch nur überrascht werden egal in welcher Hinsicht und alle Erfahrungen, die ich während der Forschungsexpedition gemacht habe, waren durchweg positiv. Eine wichtige Erkenntnis war definitiv „Team ist nicht gleich Team“. Mit neun anderen Forschern, die man gerade erst kennengelernt hatte, so gemeinschaftlich zusammen zu arbeiten und dabei auch noch Spaß zu haben, war auf jeden Fall neu und überraschend für mich. In einer Klasse zum Beispiel funktioniert man gewisser Maßen auch als Team, aber dies steht in keinem Verhältnis zu dem wirklichen Team, das ich hier erleben durfte. Erst recht war ich erstaunt, als ich feststellte wie viel Freude mir die naturwissenschaftliche Forschung bereitet, da ich bis jetzt für diesen Bereich nur schwer zu begeistern war. Denn dadurch, dass wir uns die Forschungsthemen selbst ausdenken konnten und mussten, war für jeden aus unserem Team etwas dabei. Deswegen empfehle ich auch denen, die von der Naturwissenschaft nicht überzeugt sind, den Sprung ins kalte Wasser zu wagen und zu entdecken, wie vielfältig und interessant forschen sein kann. Forschen ist nun mal mehr als irgendwelche Formeln aus dem Chemiebuch zu lernen und sich Bilder anzusehen. Forschen muss man erleben und genau das konnte ich auf dieser Forschungsexpedition.

Institut für Jugendmanagement Stiftung Heidelberg - www.master-mint.de

6


Forschungsexpedition Nordkap 2016

Lilith Diringer, 16 Jahre Gymnasium Karlsbad Für jeden, der sich für eine Master Mint – Forschungsexpedition bewirbt, ist es schwierig, wenn nicht zu sagen unmöglich, sich vorzustellen, was einen auf dieser Expedition erwarten wird. Die Informationsmaterialien, die einem im Voraus zugeschickt werden, wie auch die Dokumentationen der Expeditionen aus den letzten Jahren im Internet können helfen, aber was tatsächlich während der Expedition passiert, versteht man erst, wenn man sich mittendrin befindet. Auch ich habe diesen „Sprung ins kalte Wasser“ gewagt und die Forschungsexpedition auf mich zukommen lassen. Die ganzen zwölf Tage hindurch geht es um Teamwork, um gemeinsames Arbeiten, darum, Grenzen auszutesten, Neues kennenzulernen und auch zum Teil ums Genießen. Es ist unglaublich, wie schnell sich zehn zunächst vollkommen fremde Jugendliche kennenlernen, wenn sie zwölf Tage lang gemeinsam in einem Bus sitzen und zusammen forschen und ich habe sicherlich nicht nur neue Erfahrungen gesammelt, sondern auch neue Freunde gewonnen. Für mich war es zum einen interessant, die skandinavischen Länder und Dänemark zu erleben. Die unglaublich schöne Natur zu sehen und die Geschichte, Kultur, Wirtschaft und das Denken der Einwohner zu zahlreichen komplett unterschiedlichen Themen kennenzulernen war die eine Seite der Expedition. Gleichzeitig machte ich Erfahrungen, für die die Region in der wir unterwegs waren, keinesfalls entscheidend war: das Vorgehen bei der Forschungsarbeit, das Erfassen und Auswerten der Datensätze, das ausdauernde Arbeiten, das fast 24 Stunden des Tages in Anspruch nahm. Wir alle testeten aus, wie es ist, zwölf Tage lang mit zwei Stunden Schlaf pro Nacht auszukommen. Ich habe das erste Mal zu viert in einer winzigen Kajüte auf einer Fähre geschlafen, war zum ersten Mal in meinem Leben am nördlichsten Punkt Europas und habe zum ersten Mal ein Auto über den Polarkreis geschoben. Eines der schönsten Dinge, die sich durch die gesamte Expedition hindurch zog, war darüber hinaus, dass man morgens nicht wusste, was einen den Tag über erwartete. Es war oft Zufall, an welchen Orten uns die nächste Rentierher-

Institut für Jugendmanagement Stiftung Heidelberg - www.master-mint.de

7


Forschungsexpedition Nordkap 2016

de vor den Bus laufen würde, wo wir als nächstes hielten und welche Menschen wir befragen oder welche Aufzeichnungen wir machen würden. Nicht selten lief etwas nicht wie geplant, aber genau darin lag der Reiz des Vorhabens – kreativ sein und Lösungen finden war das Ah und Oh, das wir jeden Tag stemmen mussten. Wir haben gelernt, schnell wieder den Überblick zu finden, wenn einmal wieder etwas durcheinandergeriet und uns gegenseitig zu unterstützen, wenn der andere unsere Hilfe gebrauchen konnte. Auch die Auswertung der Ergebnisse am Ende der Expedition war sehr interessant, weil wir endlich erfuhren, welche Antworten auf die vor zwölf Tagen ausgedachten Fragen am häufigsten aufgetaucht waren und welches Gesamtbild sich dadurch ergab. Insgesamt habe ich also abenteuerreiche, anregende, interessante und auch einfach schöne 12 Tage verbracht, die ich nicht vergessen werde. Ich kann diese Art von Expedition für alle interessierten Jugendlichen empfehlen, die einmal über den Tellerrand hinausblicken und ein wenig mehr von der Welt sehen wollen, als nur ihren eigenen Wohnort. Benedikt Olf, 15 Jahre Gymnasium Gernsheim Meine Erwartungen an die Forschungsexpedition waren sehr hoch gesteckt, da ich schon seit drei Jahren Programme des IJMs absolviere und schon viel über die Forschungsexpeditionen gehört habe. Doch nun brannte ich darauf endlich auch mal Teil eines Forschungsteams zu werden. Zum einen erwartete ich eine sehr gute Gruppendynamik, durch welche es mir gelingen sollte Spaß und Freude an den harterarbeiteten Forschungsergebnissen zu haben. Durch die Vielfältigkeit jedes Einzelnen, machte ich mir keine Sorgen um unsere Ergebnisse sowie die Gruppendynamik, da jeder seine Stärken voll ausleben kann. Das bedeutet, dass Fehler des einen von anderen ausgebügelt werden, aber auch, dass unterschiedliche Meinungen die Qualität extrem erhöhen. Doch ich wollte mich natürlich auch weiterbilden und viele neue Erkennt-

Institut für Jugendmanagement Stiftung Heidelberg - www.master-mint.de

8


Forschungsexpedition Nordkap 2016

nisse gewinnen, vor allem in meinen Interessensbereichen wie beispielsweise der wirtschaftlichen Situation der Länder. Ein weiteres Ziel war es meine Gesprächsfähigkeit bei Präsentationen auszubauen und meine Foliengestaltung zu optimieren.

Trotz, dass meine eigentlichen Vorstellungen schon ziemlich hoch angelegt waren, übertraf sie die Expedition dennoch. Ich konnte beispielsweise meinen Wissensdurst stillen und darüber hinaus sogar vielen spannenden Erkenntnisse gewinnen, von denen ich vorher noch nicht einmal wusste, dass sie mich überhaupt einmal interessieren würden. Auch das wissenschaftliche Arbeiten, welches ich schon in Teilen meines Schülerstudiums trainiert habe, wurde durch die Forschungsexpedition weiter verbessert und ich lernte eine neue Art der Wissenschaft kennen. Nämlich, dass man sich komplett alles neu aus Beobachtungen und Befragungen erarbeitet. Auch meine Erwartungen in Sachen Teamwork trafen zu. Jeder brachte seine bestmögliche Leistung mit ein, um seinen Teil zum großen Ganzen beizutragen. Zusammenfassend ist zu sagen, dass die Forschungsexpedition mehr von den Themen: Texte formulieren, wissenschaftlich beobachten und dokumentieren beinhaltete, als ich gedacht hatte. Jedoch war das Ergebnis erstaunlich.

Institut für Jugendmanagement Stiftung Heidelberg - www.master-mint.de

9


Forschungsexpedition Nordkap 2016

Alexander Wezel, 14 Jahre Mörike Realschule Heilbronn Als ich am ersten Tag in Heidelberg ankam, dachte ich, das wird so eine kleine Touri-Reise mit einer kleinen Dokumentation. Als wir losgefahren sind, wurde mir klar, dass es nicht so ist. Was ich auf dieser Expedition gelernt habe, ist, dass Schlaf etwas Wertvolles ist und dass man es schätzen muss. Jeden Tag hatten wir ungefähr 3 Stunden Schlaf. Ich kann jetzt viel besser im Team arbeiten. Ein Team ist eine Gruppe, die immer zusammenhält – egal wann, egal wie, egal wo und egal unter welchen Umständen. Wir haben immer zusammen gehalten; schon seit der ersten Stunde. Das hat man schon bemerkt, als wir unter dem schlimmsten Regen, den ich je gespürt habe, standen. Schon da, als wir durch den Regen rannten, habe ich das Team gespürt. Ich hab gelernt, was man alles mit Microsoft Office machen kann. Jeden Tag haben wir eine kleine PowerPoint-Präsentation erstellt. Dadurch konnten wir hinterher viel besser mit Microsoft Office umgehen und haben deutlich mehr Selbstbewusstsein bekommen. Auch wenn dies Schlafzeit gekostet hat, war es mir das wert. Ich möchte weiter an den Programmen des IJM teilnehmen und ein Schülerstudium in Informatik machen. Ich finde es erstaunlich, dass man schon als Schüler ein Studium machen kann. Ich hoffe, das wird weiterhin gefördert, denn Bildung soll Spaß machen. Ich finde, dies schaffen keine Schulen, das der deutsche Bildungsplan plant alles stoppt. Hiermit erhoffe ich mir, dass ich weiterhin gute Erfahrungen mit dem IJM mache.

Institut für Jugendmanagement Stiftung Heidelberg - www.master-mint.de

10


Forschungsexpedition Nordkap 2016

Sophia Paulin Makrinius, 15 Jahre Heinrich-Hertz-Gymnasium Erfurt Viele haben mich vor meiner Abreise gefragt, was ich denn auf diesem Trip machen würde. Alles was ich darauf antworten konnte war lediglich, dass ich es nicht wissen würde. Die einzigen wirklichen Informationen die ich hatte, waren die Route und unser Ziel; das Nordkap. Ich las die Städte, welche wir alle besuchen, erkunden und natürlich auch auf Fotos festhalten würden und war fasziniert. Ich freute mich darauf, die Länder und deren Kultur zu hinterfragen. Doch es kam alles ein wenig anders als erwartet... aber im positiven Sinne. Mir wurde bewusst, dass das worauf ich mich eingelassen hatte, keine Reise, sondern eine Expedition war. Dies bedeutete also nicht nur rumlaufen und hie und da ein paar Bilder knipsen. Nein, es bedeutete strukturiertes Forschen und Dokumentieren in verschiedenen Bereichen. Doch trotz, dass es anstrengender war als erwartet lehrte es mich Eins; Auch wenn man lernt und lernt, so bringt es nichts dies einfach für die Schule zu tun, den man lernt für sein Leben. Und bei dieser Expedition hat mich bei genau diesem Lehrgang eine Gruppe sympathischer Personen begleitet. Doch es sollte nicht bei einer Gruppe bleiben. Wir alle entwickelten und in kürzester Zeit zu einem Team, von dem ich hoffe, es bald wieder zu sehen. Doch auch eine andere Sache wollte mir nicht aus dem Kopf gehen. Egal was man einmal in seinem Leben plant zu erleben fordert Verstand, Mut und vor allem Ehrgeiz um es in Taten umzusetzen. Es gibt einen Unterschied, ob man 10€ in seinem Portemonnaie hat und sich fragt was man damit anstellen könnte oder ob man etwas sieht und sich fragt, wie man es schafft, genau das zu erreicht, um genau dort hinzukommen. Meiner Meinung nach ist es eine der wichtigsten Lektionen im Leben und ich habe sie auf unserer Expedition nicht nur vermittelt bekommen, sondern auch gelernt sie zu verstehen.

Institut für Jugendmanagement Stiftung Heidelberg - www.master-mint.de

11


Forschungsexpedition Nordkap 2016

Lars Lemcke, 14 Jahre Gymnasium Schloss Gaienhofen Am Anfang habe ich gedacht, dass 19 Stunden pro Tag zu arbeiten echt schwer wird, aber jetzt weiß ich, dass mit Kaffee alles geht. Auf der Expedition habe ich gelernt, wie man gute Präsentationen schreibt und welchen Wert ein gesunder Schlaf hat. Das Beste von allem ist, dass ich die Skandinavischen Länder und das Nordkap sehen konnte. Die Expedition hat mich zu einem Menschen gemacht, der den wahren Wert von einem Team versteht. Zudem bin ich stolz, einmal nördlich vom Polarkreis gewesen zu sein. Ich möchte zu bedenken geben, dass man täglich bis es dunkel wird und noch länger arbeitet und dass man sehr viel im Bus reist, aber es lohnt sich wegen der Erfahrungen und Erlebnisse, die man hat. Magdalena Treumann, 13 Jahre Johannes-Brahms-Schule Pinneberg Als ich nach Heidelberg aufbrach, wusste ich nicht sicher, was mich erwartet. Was ich sicher nicht gedacht hatte, war, dass wir alles, wirklich alles, selbst erarbeiteten. Schon bald war klar, dass wir eine prima Gruppe abgeben würden, auch wenn wir uns im Lauf der Expedition schon ein paar mal in die Haare gekriegt haben, konnte letztendlich jeder auf jeden zählen. Ich kann mich nicht erinnern, schon jemals in so einem guten Team gearbeitet zu haben. In Hinsicht auf Teamarbeit habe ich in den zwölf Tagen der Expedition viel gelernt, z.B. Arbeit vernünftig aufzuteilen und meine eigenen Stärken einzubringen und die Dinge, die ich noch nicht kann, anderen zu überlassen und ihnen über die Schulter zu schauen, sobald dazu Zeit ist. Die schlaflosen Nächte haben mich anfangs sehr angestrengt, allerdings habe ich mir im Laufe der Expedition die Fähigkeit angeeignet, tagsüber jederzeit schlafen zu können, wenn ich gerade ein paar Minuten nichts zu tun habe. Auf diese Weise habe ich nachts länger durchhalten können. Ich habe Dinge gelernt, die ich im gewöhnlichen Unterricht sicher so nie sehen würde. Außerdem habe ich Forschungsgebiete kennengelernt, die

Institut für Jugendmanagement Stiftung Heidelberg - www.master-mint.de

12


Forschungsexpedition Nordkap 2016

ich unheimlich spannend fand, von denen ich nicht wusste, wie interessant sie sind. Gerne hätte die Expedition länger dauern können, dann hätten wir sicher mehr erreicht. Ich habe mir vorgenommen, die Fertigkeiten, die mir während der Expedition gefehlt haben, z.B. PowerPoint, zu erlernen. Außerdem möchte ich mir die anderen Master-MINT-Programme ansehen. Yannick van der Heide, 15 Jahre Gymnasium am Neandertal Als ich mich am Samstag aus dem sonnigen Erkrath bei Düsseldorf mit dem Zug in das verregnete Heidelberg aufmachte, war ich gespannt wer mich dort erwarten würde. Durch meine Tätigkeit in der Jugendarbeit war es mir bereits bekannt mit einer völlig neuen Gruppe arbeiten zu müssen, trotzdem stellt es immer wieder eine große Herausforderung dar. In Heidelberg war ich dann sehr positiv über die Gruppe überrascht, weil sie jeden wie selbstverständlich aufgenommen hat. Nachdem ersten Kennenlernen zeichneten sich zwar schon erste Strukturen ab, jedoch nie so dass einzelne Grüppchen entstanden. Ein wenig kannte ich das System schon aus dem Internet, aber eine Vorstellung wie das alles umgesetzt werden sollte, hatte ich nicht. In der ersten Brainstorming-Phase erlebte ich etwas, was ich so noch nie erlebt hatte: Die ganze Gruppe hatte tolle Ideen und arbeitete produktiv. Dies setzte sich in der Besprechungsrunde fort: Man kriegte das Gefühl, dass jeder aktiv dabei ist und mit- bzw. auch weiterdenkt. Bessere Voraussetzungen für ein Team sah ich nicht! Die Gruppe gab mir von Anfang an das Gefühl, dass jeder das einbringen wollte, was er konnte. Dass dies funktionieren musste zeigte sich schnell. Nach der ersten kurzen Nacht im Bus ging es an das Verfassen von Zielsetzung und Methodik. Schon hier zeigten sich wieder die verschiedenen Stärken: der eine konnte die Fragen in gutes Englisch übersetzen, der andere schnell tippen. Auch in unseren jeden Tag neu zusammengestellten Forschungsteams

Institut für Jugendmanagement Stiftung Heidelberg - www.master-mint.de

13


Forschungsexpedition Nordkap 2016

führte sich dies so fort. Doch man profitierte nicht nur direkt für den Bericht von den Stärken, sondern ich konnte auch von denen lernen, die ganz andere Stärken hatten. Die Forschungsexpedition hat mich inspiriert mein jetziges Leben und meine zukünftigen Pläne aus anderen Perspektiven zu betrachten.

Institut für Jugendmanagement Stiftung Heidelberg - www.master-mint.de

14


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.