Forschungsexpedition Nordkap 2017
3 Vorstellung des Forscherteams Tillmann Arlt, 13 Jahre Rosa Luxemburg Gymnasium, Berlin Als ich in der Schule von einer meiner Lehrerinn von der Expedition erfahren hatte, erwartete ich einen netten Trip durch verschiedene Länder unserer Welt, bei denen ab und zu ein Foto eines Tieres oder ähnlichen geschossen würde und dieses dann vielleicht in einen Katalog gelange. Bis ich mich genauer über die Expedition informierte. Dadurch fand ich nämlich heraus, dass es weniger ein netter Trip als in Abenteuer werden würde. Nach eine Gespräch mit meiner Lehrerin und meine Eltern, in dem sie uns alles was sie zu den Verschieden Expeditionen wusste erzählte, entschied ich mich für die Nordkap Expedition zu bewerben. Es vergingen einige Monate und dann war der Tag gekommen, ich fuhr nach Heidelberg in die Geschäftsstelle der IJM Stiftung, um mich mit den anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu treffen. Die Dokumentation unserer Vorgänger hatten mich beeindruckt und mir war klar, dass unsere Expedition tatsächlich zu Ergebnissen auf hohem Niveau führe sollte. Meine Erwartungen bestätigten sich noch in Heidelberg, wo wir vor der Abreise gemeinsam unsere Forschungsziele aufstellten und diese dann im Bus kürzten und zusammenfassten. Schon am ersten Tag hatten wir alle das Gefühl unser ganzes Leben nichts anderes gemacht zu haben als den ganzen Tag im Bus zu sitzen und uns Gedanken über die Daten zu machen, die wir regelmäßig in den kurzen Pausen erhoben. Nach einigen Tagen wuchsen wir jedoch wirklich zu einem eingespielten und fröhlichen Team zusammen. Jeder von uns konnte seinen Beitrag leisten die täglichen Herausforderungen zu lösen und Tag für Tag hatten wir mehr Spaß zusammen. Auf unserer Forschungsexpedition habe ich vieles gelernt, was über das schnelle Einschlafen im Bus hinausgeht. Unter anderem habe ich mir konkrete Methoden, wie z.B. die Analyse und Auswertung von Wasserproben oder das erstellen einer informativen jedoch zugleich anschaulichen Präsentation aneignen können. Eine weitere wichtige Erkenntnis der Expedition war, dass nicht die Uhrzeit oder etwas der gleichen, sondern lediglich die Arbeit zählt, die wir noch vor uns hatten um unser tagesziel zu erreichen. Ich lernte mir die zeit do einzuteilen, dass ich produktiv mit den Mitteln arbeiten konnte die wir zur Verfügung hatten.
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Die Arbeit im Bus war nicht die komfortabelste, aber darin lag ja das Abenteuer, darin und darin, sich bei jedem Schlagloch festzuhalten um nicht einen gefühlten Meter in dir Luft katapultier zu werden, oder zu versuchen auf den vorgetretenen Pfaden zu laufen, damit man nicht in den eisigen Fluss rutsch, aus dem man grade versucht eine Wasserprobe zu nehmen. Schlussendlich kann ich eine Master MINT Forschungsexpedition jedem empfehlen, der zusammen mit anderen interessanten Menschen seinen Horizont erweitern will und dabei ein kleines oder großes Abenteuer, beinahe überall auf unserer Erde, erleben möchte.
Helga Behrendt, 16 Jahre Gymnasium Rodenkirchen, Köln Eine Forschungsreise zum Nordkap - als ich durch ein Rundschreiben meiner Schule diesbezüglich erfahren habe, wusste ich sofort, dass ich mich anmelde möchte, da mein Interesse sofort bestand. Das Interesse galt sowohl den skandinavischen Ländern Norwegen, Dänemark und Schweden sowie dem nordischen Land Finnland, als auch dem Aspekt der Forschungsreise. Ich war gespannt darauf, zu forschen und die Methodik des wissenschaftlichen Arbeitens zu lernen und anzuwenden. Es wird also ersichtlich, dass ich jede Menge positive Erwartungen an die besagte Expedition hatte. Jedoch muss erwähnt werden, dass ich gleichzeitig auch Befürchtungen hatte. Beispielsweise machte ich mir Sorgen, in Bezug auf das soziale Umfeld. Ich fragte mich, ob sich mit den Leuten des Teams zusammenarbeiten ließe. Auch hatte ich der Beschreibung entnommen, dass während der Expedition häufig herausfordernde Situationen gegeben waren, zum Beispiel das Arbeiten während anstrengenden Busfahrten, an ungewöhnlichen Arbeitsplätzen, oder auch bei Schlafmangel. Aber genannte Befürchtungen waren, zur meiner Freude, völlig umsonst während die positiven Erwartungen sich bestätigten. Es entwickelte sich eine sehr gelungene Forschungsexpedition in interessanten Regionen mit spannenden Forschungsbereichen. Die Expedition startete am 11.05.2017 in Heidelberg. Dort fand zunächst ein Kennenlernen der Beteiligten des Teams statt, wobei ich prompt merkte, dass meine Sorge bezüglich der sozialen Umgebung unnötig war, da das gesamte Team sympathisch, offen und sehr kooperativ war. Dies galt sowohl für die Mitglieder des Forschungsteams, als auch für die Betreuer, die uns durch die 12 tägige Expedition leiten würden. Auch im Verlauf der Reise wurde die Fä5 Institut für Jugendmanagement Stiftung Heidelberg – www.master-mint.de
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higkeit der Teamarbeit aller erkenntlich. So unterstütze jeder jeden und ermöglichten so die effektive und erfolgreiche Arbeitsweise. Bei Schwierigkeiten halfen die anderen Teammitglieder stets einander und auch bezüglich der Zeitplanung im Team herrschte Kooperativität. Beispielsweise arbeitet der erste an der zu erstellenden Dokumentation während der zweite sich eine gewisse Zeit erholt um später in nachhinein den ersten abzulösen und so effektiv weiterarbeiten konnte. Ein anderes Beispiel wäre aber auch das Teilens des eigenen Laptops, wenn der Akku des Laptops eines anderen verbraucht ist, um so das Weiterarbeiten zu ermöglichen. Denn ein häufiges Problem während der Expedition war die begrenzte Ressource der Akkulaufzeit. Mit dieser effektiven Zusammenarbeit konnten wir jederzeit, auch bei schwierigen Bedingungen, produktiv weiterarbeiten und unsere Zielsetzungen erreichen, so sind wir schlussendlich als Team fest zu einer Einheit zusammengewachsen. Um aber nochmal auf den Anfang der Reise zurück zu kommen: Wir sind von Heidelberg aus per Bus, was sich in den nächsten Tagen als unseres vorwiegendes Transportmittel erwiesen hatte, zur unseren Forschungsexpedition gestartet um das besagte Gebiet bezüglich vier interessanten und relevanten Themengebieten zu erforschen: Flora und Fauna, Klima und Gewässer, Wirtschaft und Infrastruktur und Mensch, Kultur und Sprache, außer diesen Themengebieten wurde uns nichts vorgegeben was das Objekt der Forschung sein soll, so konnten wir als Team selbst bestimmen was exakt wir erforschen wollen und so das bearbeiten was uns wirklich interessiert, so entstand ein persönlicher Bezug zu der Forschung. Außerdem konnten wir die nützliche Methodik des wissenschaftlichen Forschens anhand der während der Expedition bestehende Praxis ausführlich lernen und anwenden, ebenfalls das Arbeiten mit den entsprechenden Messgeräten, als auch das Arbeiten mit den Office – Programmen; all dies wird sich vermutlich auch in der Zukunft als nützlich erweisen. Darüber hinaus durften wir im Verlauf der Expedition zahlreiche spektakuläre Erfahrungen machen, wir konnten beispielsweise viele einzigartige Landschaften, wie dichte Nadelbaumwälder, naturbelassende Eisseen und verschneite Steinberge, als auch große und historische Städte, wie Kopenhagen, Helsinki und Stockholm, erleben und erforschen. Empfehlen würde ich diese Expedition denjenigen, die sich eben dafür interessieren, diese Länder zu erleben und wissenschaftlich zu arbeiten, beziehungsweise zu forschen.
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Man kann also zusammenfassend sagen, dass diese spannende Forschungsexpedition eine absolut lohnenswerte und einzigartige Erfahrung war; so etwas erleben zu dürfen ist absolut besonders, weshalb ich froh bin, dass ich diese seltene Möglichkeit ergriffen habe.
Simon Iseke, 18 Jahre Eichsfeldgymnasium, Duderstadt Im Dezember letzten Jahres sprach mich meine Biologielehrerin an, ob ich Interesse an einer Forschungsreise hätte. Ich war zunächst erstaunt, fühlte mich zugleich jedoch geehrt. Sie gab mir die Kontaktdaten des Instituts für Jugendmanagement in Heidelberg, welches verschiedenste Forschungsexpeditionen für Kinder und Jugendliche organisiert und durchführt. Dabei lenkte sich mein besonderes Interesse auf die Expedition zum Nordkap. Dieses Ziel fand ich geographisch sehr ansprechend. Gleichzeitig fügte sich der Reisetermin ausgezeichnet in meine Abiturplanung ein. Aufgrund der nur geringen mir zur Verfügung stehenden Vorbereitungszeit, konnte ich mich leider nicht mit Berichten von Teilnehmern vergangener Jahre auseinandersetzen. Meine Erwartungen für die Tour jedoch waren trotzdem sehr hoch. Ich wollte auf eine ganz besondere Art und Weise Skandinavien sowie Finnland kennenlernen. Schon am zweiten Tag realisierte ich, welche fachliche Tiefe die Expedition eigentlich hatte. Man startete direkt mit der Dokumentation entsprechend dem Muster einer wissenschaftlichen Arbeit. Damit konnte ich meine bisherigen schulischen Kenntnisse im Bezug darauf deutlich erweitern. Hinzu kam die Erkenntnis, dass man mit sehr konzentrierter Arbeit über den Tag hinweg, innerhalb kurzer Zeit, umfangreiche Experimente und deren wissenschaftliche Auswertungen schaffen kann. Dieses hätte ich vor der Expedition nicht für möglich gehalten. Durch die Tour habe ich mir eine deutlich effektivere Arbeitsweise angeeignet und fühle mich im Bezug auf solche Tätigkeiten reifer. Aufgrund meiner Erfahrungen mit der Expedition, würde ich eine solche Forschungsreise jedem wissenschaftlich interessierten Schüler empfehlen. Als Voraussetzung sehe ich allerdings eine hohe geistige und körperliche Belastbarkeit für den gesamten Zeitraum der Tour. Dies bedeutet auch, dass der Schüler nicht zu jung sein sollte, um den Belastungen, wie beispielsweise wenig Schlaf standzuhalten. Optimal würde ich ein Alter zwischen 15 und 18 Jahren ansehen.
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Durch die Expedition habe ich persönlich eine Menge Erfahrung im Gepäck.
Karolin Kollmar, 15 Jahre Schyren-Gymnasium, Pfaffenhofen Als mir im Oktober letzten Jahres eine meiner Lehrerinnen die Rundmail mit den Informationen über die Forschungsexpeditionen von Master MINT in die ganze Welt weitergeleitet hatte, war für mich sofort klar, da will ich hin! Nach kurzem Studieren der Ziele und Routen der verschiedenen Expeditionen viel meine Wahl auf die Nordkapexpedition, weil die Veränderungen der Landschaft entlang einer Route durch vier neue Länder mich besonders angezogen haben. Nachdem ich mich dann beworben habe und angenommen wurde, habe ich bereits ein Vorbereitungsseminar zu den Forschungsexpeditionen besucht, um einen ersten Eindruck über das zu bekommen, was mich erwartet. Hier war für mich schon klar, dass es eine unglaubliche Erfahrung sein wird, in einem Team aus völlig fremden Menschen eine komplette Dokumentation und Präsentation fertigzustellen, während man quer durch Skandinavien und Finnland fährt. Nicht zu wissen, mit wem man die nächsten 12 Tage gemeinsam in einem Bus verbringt, machte die Vorbereitung auf die Expedition besonders aufregend! Als es zuhause los ging freute ich mich auf 12 Tage forschen in einem für mich neuen Gebiet auf der Landkarte und darauf neue Leute kennenzulernen, mit denen man an einem gemeinsamen Projekt arbeitet! Bei meiner Ankunft am Treffpunkt in Heidelberg wurde mir sofort klar, dass echt tolle Leute in diesem Team sind und ich freute mich also endlich losforschen zu dürfen! Während wir unsere Zielsetzungen ausarbeiteten wuchsen wir schon etwas zusammen und spätestens nach der ersten Nacht im Bus fühlte es sich schon so an, als hätte ich nie etwas anderes getan als in diesem Team in diesem Bus zu arbeiten! Dass bei der Expedition der Schlaf etwas kurz kommen kann, war mir im Vorhinein schon relativ bewusst, wie sehr der Schlaf jedoch darunter leidet wurde mir erst in der ersten und zweiten Nacht der tatsächlichen Expedition klar. Trotzdem haben wir stetig an unseren Forschungsfortschritten gearbeitet und dabei jeden Tag in neuen Teams und Themenbereichen zusammengearbeitet. Das Einstellen auf den neuen Partner und die neuen Aufgaben war eine der Hauptherausforderungen an den ersten Tagen, die mir auch deutlich dabei geholfen haben meine Arbeitszeit und den Tag, sowie
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die zu bewältigenden Aufgaben effizient zu planen und durchzuführen sowie die Zusammenarbeit der verschiedenen Gruppen mit zu organisieren. Dabei hat mir die Arbeit in verschiedenen Teams gezeigt, wie wichtig es ist sein Ziel vor Augen zu haben und darauf hinzuarbeiten! Es fiel mir besonders auf, dass die Teamarbeit daraus profitierte, wenn man möglichst versucht dem jeweiligen Partner genauso viel zurückzugeben, wie er für mich tut, damit beide Beteiligten möglichst schnell und gut die gestellten Aufgaben bewältigen. Für mich machte es keinen Unterschied, mit wem man im Team war, denn man konnte sich auf jedes Mitglied der Gruppe verlassen. Meine Erwartungen wurden in vollem Maß erfüllt und in Sachen des Teamgefühls und der Arbeitserfahrung deutlich übertroffen und ich werde auch in Zukunft an diese Erfahrung anknüpfen. Ich kann eine solche Forschungsexpedition jedem empfehlen, der Spaß am Forschen und an wissenschaftlichem Arbeiten hat und der Lust hat zu lernen, wie man seine Arbeitsweise effizienter gestaltet..
Bastian Komotzki, 11 Jahre Windeck- Gymnasium, Bühl Als ich in dem Sitz von Master-Mint in Heidelberg ankam, hatte ich ein eher mulmiges Gefühl, da ich so eine Expedition noch nie gemacht hatte und nicht recht wusste was ich erwarten sollte. Dieses Gefühl lies aber schnell nach, nachdem ich auf die Anderen, die mit mir auf die Expedition gingen traf. Wir verstanden uns sofort und die Gruppe wuchs rasant zusammen. Auch ich obwohl ich mit 11 Jahren der Jüngste war, fand ich zu der Gruppe Anschluss. Mit dem Arbeiten an den Tagespräsentationen, in denen wir immer unsere Fortschritte präsentierten, hatte ich kaum Probleme. Wenn wir an diesen Präsentationen bis nach Mitternacht feilten, war ich ein bisschen müde, was sich aber gut relativieren lies. Das Fertigstellen der Enddokumentationen und der Gesamtpräsentation war sehr arbeitsintensiv und anstrengend, aber wir halfen uns auch gegenseitig und konnten so mit Teamwork uns die Arbeit erleichtern. Ich fand die Expedition interessant, weil jeder an seine Grenzen stieß und sich voll reinknien musste, wenn man als Team erfolgreich sein wollte. Außerdem war es spannend wie das Team ohne sich vorher getroffen zuhaben zusammen hielt. Die Expedition war auch abenteuerlich und ich habe die Veränderung der Vegetation im Norden gesehen. Die Bäume werden immer kleiner und spalten sich in mehrere Stämme auf. Jedoch wachsen in der Nähe des Nordkaps gar keine oder nur noch
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vereinzelt Bäume. Trotz der Anstrengung fühlte sich die Expedition am Ende doch viel zu kurz an und ich würde es jedem, der nach einem Abenteuer gestimmt ist, empfehlen.
Lilith Schenkmann, 17 Jahre Geschwister-Scholl-Gymnasium, Unna Durch meinen Mitschüler Frederik Walters, der im letzten Jahr an der Expedition zum Nordkap teilgenommen hat, habe ich von dem Master MINT Programm erfahren. Sofort war ich Feuer und Flamme und habe mich zu Hause hinter den PC gesetzt und gegoogelt, wie teilnehmen kann. Nachdem meine Bewerbung samt Schulempfehlung und Motivationsschreiben raus war und ich bald darauf überglücklich die Zusage bekam, begannen natürlich die Überlegungen. Welche Erfahrungen würde ich machen, welche Hürden und Herausforderungen würden auf mich zukomme? Und natürlich besonders: Hoffentlich sind da nicht nur „Nerds“. Doch bei meiner Ankunft in Heidelberg erübrigten sich all diese Bedenken. Die anderen Teilnehmer waren alle sehr nett und in einigen habe ich tolle neue Freunde gefunden. Der Zusammenhalt, der sich während der Fahrt entwickelt hat war essentiell für das tägliche Vorankommen, da es natürlich auch Rückschläge gab. Ich sag nur: Akku leer, Datei nicht gespeichert und Schlafzeit an der untersten Grenze. Die Expedition ist anspruchsvoll und intensiv und definitiv keine Urlaubsreise aber wenn man sich für „richtiges“ Forschen interessiert, engagiert und genau arbeitet und Spaß an der Erfassung, dem Umgang und an der Auswertung von Messdaten hat, dann sind die Master MINT Expeditionen eine gute Chance, dem Forschungsalltag näher zu kommen und erste Eindrücke von einer möglichen Zukunft in der Forschung zu bekommen.
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Julia Volk, 17 Jahre Montessori Zentrum Angell Freiburg Allgemeinbildendes Gymnasium, Freiburg im Breisgau Als ich mich für die Forschungsexpedition beworben habe, hatte ich keinerlei Vorstellung, wie diese 12 Tage aussehen würden. Da mich Naturwissenschaften schon immer interessierten, entschied ich mich dazu, mich einfach mal zu bewerben. Ich erwartete eine Gruppe von Leuten, mit denen es mir nicht unbedingt leichtfallen würde, zu arbeiten, einen Expeditionsleiter, der uns in die Forschungsmethoden einführen würde und eine relativ stressfreie Zeit. Das Gegenteil war der Fall. Als ich in Heidelberg ankam und die anderen Teilnehmer sah, viel mir ein Stein vom Herzen, denn alle waren super sympathisch. Während der Expedition sind wir zu einem unglaublich engen Team zusammengewachsen, ich fühle mich, als kenne ich sie alle schon seit Ewigkeiten. Das hat mich stark beeindruckt, aber offensichtlich ist gemeinsame Arbeit und ein gemeinsames Ziel das, was eine Gruppe am schnellsten und engsten verbindet. Dadurch, dass vom Expeditionsleiter kaum Anleitung kam, wie wir etwas zu tun hatten, und wir unsere Forschungsziele und -methoden komplett selbst gestalten konnten, förderte die Expedition unsere Selbstständigkeit. Außerdem habe ich gelernt, wie wichtig es ist, jeden Arbeitsschritt zu kommunizieren, da sonst schnell Missverständnisse aufkommen und Arbeit unnötigerweise doppelt gemacht wird. Die Expedition war alles andere als stressfrei, da durch die begrenzte Zeit, die wir zusammen verbrachten, einiges an Zeitdruck verursacht wurde. So lernte ich unter Zeitdruck gute Ergebnisse abzuliefern, Deadlines einzuhalten und Prioritäten zu setzen - manchmal geht die Präsentation eben vor und dafür wird die Schlafzeit oder die Zeit am Frühstücksbuffet gekürzt. Eine weitere Fähigkeit, die ich auf der Expedition erlangt habe, ist der gelungene Umgang mit PowerPoint und Excel. Ich habe deutliche Fortschritte im Vergleich zu meinen Schulpräsentationen gemacht und die Arbeit mit den Programmen fällt mir nun viel leichter und geht vor allem schneller. Neben dem ganzen Forschen habe ich auch die "Reise" an sich genossen, die Vielfalt der Landschaft, die wir in 12 Tagen durchquerten, war wirklich eindrucksvoll. Durch die Forschungsarbeiten und Befragungen, die wir täglich durchführten, gewann ich einen ganz anderen Eindruck der Länder die wir bereisten, als wenn ich nur als Tourist dort gewesen wäre. Von der Expedition nehme ich vor allem Kenntnisse über Forschungsarbeiten mit, die spätestens im Studium bei der Bachelorarbeit wichtig werden. Zudem hat die Zeit mich in meinem
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Selbstvertrauen gestärkt und mir erleichtert auf fremde Leute zuzugehen. Und natürlich bleiben viele wunderschöne, lustige Erinnerungen an eine aufregende und oft auch stressige Zeit mit einem tollen Team! Ich kann diese Forschungsexpedition allen Leuten empfehlen, die sich trauen an ihre eigenen Grenzen zu gehen und diese zu erweitern. Auch wenn man bisher vielleicht noch nicht so selbstständig war, bietet die Expedition die Möglichkeit das zu üben. Und letztendlich ist es einfach eine einzigartige und unvergessliche Erfahrung.
Miriam Warken, 15 Jahre Internationale Deutsche Schule Brüssel, Brüssel - Belgien Als ich das erste Mal von dieser Expedition gehört habe, wollte ich das sofort machen, vielleicht auch, weil ich unter dem „NordlandFieber“ leide. Ich habe mir die Expedition einfach vorgestellt und weiß jetzt, was wirklich einfach ist. Fahrradfahren oder schwimmen lernen zum Beispiel. Auf eine Forschungsexpedition mit der IJM-Stiftung zu gehen, bedeutet vor allem 24/7 sein Bestes zu geben. Wer die Zeit nicht nutzt, die er hat, wird am Ende den heißen Atem der Zeit im Nacken spüren (ganz großen Zeitdruck haben). Auch lernt man die Bedeutung von guter Organisation und Zeitplanung zu schätzen, die ausschlaggebend für den Erfolg der Expedition ist. Das mag jetzt vielleicht den ein oder anderen abgeschreckt haben, doch ich persönlich bereue es nicht, mich beworben zu haben. Ich habe nur dazu gelernt und Erfahrungen gesammelt. Außerdem habe ich viele nette Leute kennengelernt, mit denen ich trotz der ganzen Arbeit eine wunderschöne Zeit hatte. Auch kann ich jetzt eine Wasseranalyse machen, Bodenproben durchführen und den Wind messen. Das Wichtigste, das ich gelernt habe, ist wissenschaftlich zu arbeiten, was einem mit Sicherheit viele Tore im weiteren Leben öffnet. Mehr Sachen die ich gemacht und gelernt habe, findest Du auf meinem Blog unter wwwaufzumnordkap.de. Die Expedition war sehr kurzweilig, obgleich die Tage für uns sehr lang waren, da wir täglich unsere Ergebnisse vorgestellt haben, was schon mal bis Mitternacht gehen konnte Am nächsten Morgen mussten wir dann zwischen 5 und 7 Uhr aufstehen, um den streng getakteten Zeitplan einhalten zu können.
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Trotz des Schlafmangels war ich jeden Tag fitter als an einem durchschnittlichen Schultag, an dem ich doppelt so lange schlafen konnte. Mein Fazit lautet: Wenn du mit der IJM-Stiftung eine Forschungsexpedition antrittst, solltest Du nicht erwarten, dass es ein Zuckerschlecken wird und solltest deshalb jede freie Minute effizient nutzen, um stressfrei zu bleiben. Entspannt lebt sich das Leben leichter. Allerdings solltest Du dir auch bewusst sein, wie viel Du lernen wirst, wie viel Du erleben wirst und dass Du so tolle Freundschaften schließen kannst mit Menschen, die Du erst seit wenigen Tagen kennst, dass es sich so anfühlt, als würde die Freundschaft schon seit vielen Jahren bestehen. Alleine die Erfahrungen, die man im Laufe einer dieser Forschungsexpeditionen sammelt, sind die ganzen Anstrengungen und den Schlafentzug wert! Wenn Dir ein bisschen Schnee egal ist und Du ganz viele Erfahrungen im wissenschaftlichen und sozialen Bereich sammeln willst, empfehle ich Dir, dich zu bewerben und es durchzuziehen!
Pauline-Astrid Wicher, 15 Jahre Johannes-Brahms-Gymnasium, Hamburg Nordkapexpedition 2017- das waren für mich tolle Menschen, großartige Eindrücke und wichtige Erfahrungen, aber mehr Arbeit als jemals zuvor. Alles begann damit, dass mein Lehrer mich und ein paar Schulkameraden zur Seite nahm und uns das MasterMint-Programm vorstellte. Einige machten von vornherein klar, dass dies „nichts für sie sei“, doch ein paar andere, einschließlich mir, waren sofort begeistert. So bewarb ich mich und bekam nicht viel später die Nachricht, dass ich angenommen wurde. Jetzt war es also offiziell: Am 11.05.2017 würde ich mit neun anderen Jugendlichen auf eine Forschungsexpedition gehen. Tausend Gedanken schossen mir durch den Kopf: Wie werden die anderen sein? Was mache ich eigentlich genau auf einer solchen Reise? War das die richtige Entscheidung? Aber nun gab es kein Zurück mehr. In Heidelberg, dem Ausgangspunkt unserer Reise, angekommen traf ich das erste Mal die Mitteilnehmer Zurückhaltend begrüßten wir uns. Das waren also die Menschen, mit denen ich die nächsten zwölf Tage zusammenarbeiten würde… Und jetzt sitze ich hier, umringt von diesen Menschen, die ich vor nicht einmal zwei Wochen kennengelernt habe und nun besser kenne als meine eigene Schulklasse.
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Wir sind in der kurzen Zeit ein wirklich gutes, eingespieltes Team geworden und ich werde jeden einzelnen vermissen. (Ideen zu Wiedersehenstreffen gibt es bereits viele.) Wieso kennen wir uns so gut? Ganz einfach: In Ausnahmesituationen lernt man sich nun einmal am besten kennen. Wenn man Tag und Nacht auf relativ engem Raum zusammenarbeitet, kann man gar nicht umhin, sich gut einzuspielen. Und wenn ich sage Tag und Nacht, meine ich das auch so. Unter Schlafmangel, Zeitdruck und manchmal widrigen Bedingungen verbrachte ich also zwölf der anstrengendsten, aber auch der schönsten Tage meines Lebens. Rückblickend bin ich auf alle Fälle belastbarer geworden, habe meinen Teamgeist noch verstärkt und viel dazugelernt. Also: Wer gern neue Erfahrungen macht, klug, fleißig und an der Natur interessiert ist und außerdem Herausforderungen mag, ist hier genau richtig.
Benedikt Olf , 16 Jahre (Hilfsbetreuer) Gymnasium Gernsheim Die Nordkap-Expedition aus der Sicht eines Teilnehmers hatte ich bereits im letzten Jahr erlebt, als ich mich für die Expedition beworben habe und dann den kompletten Prozess einer Forschungsexpedition durchlaufen habe. Nun konnte ich im Rahmen eines zweimonatigen Praktikums als Betreuer ans Nordkap fahren. Im Vergleich zu letztem Jahr bestand meine Aufgabe nicht darin, Forschungsergebnisse zu erzielen, sondern im Erstellen einer Reportage und vor allem in der Weitergabe von meinen Erfahrungen an die diesjährigen Teilnehmer. Weiterhin konnte ich die die Organisation einer Forschungsexpedition ergründen. Da ich schon seit 4 Jahren als Juniorprogrammsteilnehmer und Schülerstudent aktiv bin, kannte ich schon vor meinem zweimonatigen Praktikum einige Organisationsabläufe. Dieses Wissen konnte ich nun erweitern. Insgesamt hat mir die Forschungsexpedition trotz der Teilnahme im letzten Jahr genug Neues bieten können, was nicht zuletzt an den neuen Teilnehmern lag.
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