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WEITERE ABGÄNGE
Neben Beat Gerber (Titelstory), Colin Gerber (links) und Chris DiDomenico (Seite 45) verlassen folgende sechs Spieler den SC Bern: (Stand Mitte Mai)
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Beim SCB von 2021 bis 2023 76 Spiele 1 Tor, 6 Assists, 7 Punkte deren Club mit einer noch grösseren Rolle weitere Fortschritte erzielen», sagt Ebbett, «und bei uns sind die Türen für ihn nicht geschlossen». Gerber sagt, er sehe in Rapperswil die Möglichkeit, sich als Spieler und als Person weiterzuentwickeln. «Ich möchte sehen, wo mein Maximum liegt – und hierfür braucht es manchmal einen Clubwechsel, eine neue Perspektive.»
Zum Schluss sagt Colin Gerber, was ihm aus seiner Zeit in Bern am stärksten in Erinnerung bleiben wird: «Ich habe bisher nichts anderes erlebt als den SCB. Und trotzdem bin ich überzeugt, dass das Garderobenleben genauso sein muss, wie es in Bern ist. Dieses Gefühl, mit den Jungs hier auf etwas hinzuarbeiten, Hochs und Tiefs zu erleben, das werde ich für immer in mir tragen. Es ist einzigartig.»
Beim SCB von 2022 bis 2023 63 Spiele 4 Tore, 12 Assists, 16 Punkte
Beim SCB von 2022 bis 2023 42 Spiele 14 Tore, 22 Assists, 36 Punkte
Beim SCB von Feb. bis April 2023 13 Spiele 0 Tore, 2 Assists, 2 Punkte
Diese Saison ohne Einsatz. In den Saisons 2019/20 und 2020/21 bestritt er 64 Spiele für den SCB (Fangquote 91,79%).
Beim SCB von 2022 bis 2023 55 Spiele 25 Tore, 36 Assists, 61 Punkte
Liebe SCB-Fans!
Die vergangene Saison war ein Auf und Ab – sie endete für mich, für euch und für den ganzen SCB leider viel zu früh. Ich möchte euch auf diesem Weg Danke sagen, dass ihr mich mit offenen Armen empfangen habt. Ich bin ja nicht gerade der Typ Spieler, der bei Auswärtspartien gefeiert und geliebt wird. Insofern habe ich euren Empfang und die Unterstützung sehr geschätzt. Es war mir eine Ehre, für einen der grössten Clubs in Europa zu spielen. Diese Erfahrung war einzigartig, selbst für einen Spieler wie mich, der die Schweizer Liga schon sehr gut kennt.
Jeder im Team hat die letzten Monate gekämp und versucht, das Beste heraus- zuholen. Für mich war es eine komplett neue Erfahrung mit vielen neuen Mitspielern, einem neuen Coachingstaff, einer neuen Atmosphäre. Ich habe die Zeit genossen, viel gelernt, und ich werde das alles mitnehmen für die nächste Herausforderung.
Wenn du als einer der grössten Clubs in Europa giltst, hast du entsprechend Auf- merksamkeit. Ja, es geht viel ab im und um den SCB. Doch diesen Umstand habe ich nie als negativ erachtet. Aber ich habe ihn insofern gespürt, als ich so stark wie zuvor bei keinem anderen Club im Fokus gestanden bin. Habe ich diese Situation und die hohe Aufmerksamkeit immer korrekt gehandelt? Nein. Die Emotionen bringen manchmal das Beste aus mir hervor – und ja, manchmal auch das Schlechteste. Ich hatte mich nicht immer im Griff, handelte im Frust falsch. Aber ich bin ein Mensch, und Menschen kannst du nicht immer kontrollieren. Ein paar Sperren weniger, das wäre sicher hilfreich gewesen. Die vielen Bussen, mit denen war ich übrigens nicht immer einverstanden, und dazu machte ich meiner Freundin einen Heiratsantrag: Ich kann euch sagen, da gab es einige teure Wochen und Monate in Bern.
Aber eben: Ich bin dankbar für die Zeit. Sport ist Business. Manchmal sagt dir dein Gefühl, dass das Gras nicht mehr grün ist und du weiterziehen musst. Das tue ich. Ich wünsche dem SCB alles Gute für die Zukun und bald wieder einen Meistertitel.
Euch Fans sage ich: Unterstützt die Bären, was immer auch passieren mag. Spieler kommen und gehen, die Leidenscha für den Club aber, die währt ewig. Bis bald – dann wieder in einem anderen Jersey, Chris!