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etwa an Auswärtsspiele der Champions Hockey League. Da gab es lustige Geschichten und Begebenheiten…

…zum Beispiel?

Moser: Auf einer Champions-LeagueReise flogen wir von Växjö nach Cardiff. Von aussen sah das Stadion wunderbar aus, aber die Garderobe war, ich kann es nicht anders beschreiben, ein Loch. Zum Teil fehlten sogar die Kleiderhaken. Als Trainer Kari Jalonen die Garderobe sah, löschte es ihm ab und er sagte sofort das Training ab. Wir liehen beim Materialchef von Cardiff einen Ventilator aus, um die vom Vorabend noch feuchten Trikots zu trocknen. Doch Kabel und Steckdose sahen nicht vertrauenser- weckend aus – und vor allem war es überall nass. Also verwarfen wir die Idee und trockneten die Shirts auf dem Parkplatz, während wir mit den Physiotherapeuten picknickten.

Kehrli: In der Kaffeemaschine war noch der Filterkaffee vom Morgen von den Salzburgern, die am Abend zuvor in Cardiff gespielt hatten. Wir riefen dann die Materialbetreuer von Salzburg an –mit ihnen hatten wir ein sehr gutes Verhältnis – und fragten: «Dürfen wir euren Kaffee noch austrinken, den ihr da heute Morgen gebraut habt?» (lacht)

Moser: Wir liessen es dann bleiben. (lacht)

Kehrli: Ich erinnere mich an eine Auswärtsreise nach Finnland. Wir spielten in

Turku und hatten am nächsten Tag einen Flug nach Oulu inklusive Match gegen Kärpät. Es war zeitlich knapp berechnet, aber wir kamen pünktlich am Flughafen an. Drei, vier Männer beluden den Flieger mit den Eishockeytaschen. Es dauerte und dauerte. Plötzlich nahmen sie das Gepäck wieder raus und begannen von vorne. Unser Sportchef Sven Leuenberger wurde nervös und nervöser. Um 13:30 Uhr war der Flieger noch immer nicht beladen, und wir sollten dreieinhalb Stunden später in Oulu spielen. Schliesslich lupfte es Sven den Hut, er boxte durch, dass ein damaliger Physiotherapeut, Sandra Rolli und ich aufs Areal gingen und beim Laden halfen. Innert einer halben Stunde waren die Taschen verstaut, ob im Bauch des Flugzeugs oder auf den Sitzen. Wir verspürten dann einen gewissen Stolz, dass wir im Eishockeyland Finnland den Leuten am Flughafen zeigten, wie ein Flugzeug mit Eishockeytaschen beladen wird. In Oulu wartete der Transport, es ging direkt in die Garderobe zum Spiel.

Neben all den speziellen Erinnerungen: Was nehmt ihr mit aus eurer Tätigkeit?

Kehrli: Ich habe sehr viele tolle Leute kennengelernt, durfte schöne Reisen und sportlich erfolgreiche Zeiten erleben. Dafür bin ich dankbar. Der SCB ist ein grosser Club: Bist du erfolgreich, wirst du hochgejubelt, läuft es nicht, «preicht» es dich umso härter. Aber die entstandenen Freundschaften bleiben. Ich habe die Aufgabe stets mit viel Herzblut ausgeführt. Künftig werde ich bei SCB Future zuständig sein für den Materialbereich – mit dem Ziel, einige Dinge zu professionalisieren und unseren Nachwuchsspielern einen Super-Service zu bieten.

Moser: Natürlich nimmst du die Erfolge mit, die Emotionen auch – und die Erinnerungen, etwa an das längste Spiel in der Schweizer Playoff-Geschichte, als wir auswärts in Genf nach Mitternacht gewannen. Und sehr gerne nehme ich die Erfahrung aus der Zeit mit Kari Jalonen mit, als wirklich alle am selben Strick gezogen und miteinander gearbeitet haben. Nun freue mich auf meine neue Aufgabe bei Berger Sport in Konolfingen.

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