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Johan Lundskog Der Headcoach über die wichtigen Einflüsse für seine Arbeit.

«NIEMAND HAT ALLE ANTWORTEN»

Auf seinem Pult im Trainerbüro liegt ein Buch mit dem Titel «The Culture Code». Daniel Coyle, der zahlreiche Bestseller für die New York Times verfasst hat, beschreibt darin die «Geheimnisse sehr erfolgreicher Gruppen». Beim SCB hat sich die Trainercrew in der laufenden Saison zum gegenseitigen Bücheraustausch animiert.

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Alle Trainer haben schon in «The Culture Code» gestöbert. «Ich habe das Buch vor einigen Jahren gelesen. Es eignet sich sehr für unsere Arbeit. Es geht darum, wie man eine Kultur in einer Gruppe, in einer Organisation, aufbaut. Der SCB hatte immer eine starke Kultur. Doch einige Spieler aus dieser Kultur sind nicht mehr dabei. Deshalb wollen wir eine neue Kultur errichten», sagt Headcoach Johan Lundskog. Bücher wie «The Culture Code» können dabei helfen. Ist darunter auch die Eishockey-Bibel, die alles weiss? «Aus meiner Sicht gibt es dieses eine Buch nicht.» Johan Lundskog kennt zahlreiche gute Lektüren. Ihm gefällt «Atomic Habits» von James Clear besonders gut, und zwar nicht nur auf den Sport bezogen. Es sei aber wichtig, von vielen verschiedenen Seiten Inputs aufzunehmen, um bestmögliche Voraussetzungen für Erfolg zu schaffen. «Ich habe die Hälfte meiner Eishockey-Zeit in Nordamerika verbracht, die andere in Europa. Jetzt bin ich in der Schweiz. Man wird immer und von überall her beeinflusst. Je mehr man aus all diesen verschiedenen Richtungen erfahren und aufnehmen kann, desto mehr lernt man.» Die Mentalitätsunterschiede Von 2003 bis 2014 hat Johan Lundskog elf Jahre in Kanada gelebt. Da stellt sich die Frage: Wie viel Nordamerika steckt in dem Schweden? Er sagt, sehr viel, weil Nordamerika in vielerlei Hinsicht eine wichtige Phase seines Lebens gewesen sei. Dort hat Johan Lundskog seine Trainerkarriere begonnen. Dort hat er in Kanada seine Frau kennengelernt, und dort sind seine drei Töchter geboren. «Ich bin in Nordamerika vom Jungen zum Mann geworden.» Entsprechend viel hat er bei seiner Rückkehr nach Europa mitgenommen. «Aber man muss relativieren. Jede Stärke hat auch ihre Schwäche. Nehmen wir die nordamerikanischen Eishockeyspieler. Sie wachsen

in einer sehr kompetitiven, konkurrenzstarken Umgebung auf. Jeder muss extrem um seine Position kämpfen. Das hat sein Gutes, fördert aber auch eine egoistische Haltung. In der europäischen Kultur gilt eher die Team-first-Mentalität. Manchmal wünschte ich mir etwas mehr Nordamerika bei den europäischen Spielern und umgekehrt. Es gilt, von allen HockeyKulturen das Beste mitzunehmen «MANCHMAL WÜNSCHTE ICH und zu versuchen, daraus etwas Spezielles zu machen.» MIR ETWAS MEHR NORDAME- Johan Lundskog ist mit 37 Jahren RIKA BEI DEN EUROPÄISCHEN zwar noch jung. Der Chef ist sogar SPIELERN UND UMGEKEHRT.» jünger als sein ältester Spieler, der bald 40-jährige Beat Gerber. Aber der Schwede hat grosse Erfahrung, weil er nach dem Abbruch seiner Aktivkarriere bereits im Alter von 22 Jahren ins Trainermetier einstieg. Daraus hat sich eine Führungsperson entwickelt, die sich wie folgt beschreibt: «Es ist leicht, für mich zu spielen, aber schwierig, mich zufriedenzustellen.» In seiner Trainercrew beim SCB sieht sich Johan Lundskog eher als Captain denn als Chef. «Niemand hat alle Antworten. Wir haben sehr viel Qualität im Trainerbüro. Je mehr gute Leute

MITEINANDER STARK

Ich behalte kühlen Kopf, « wenn’s hektisch wird. Im Spitalsekretariat wie auch bei Eishockey-Matches.»

Stefanie Juker Assistentin Spitalleitung und Mutter einer eishockeyverrückten Familie

Das Gesundheitswesen ist in Bewegung. Um alle Herausforderungen bestens zu bewältigen, setzen wir auf klare Kommunikation und ein respektvolles Miteinander. Denn nur in einem wertschätzenden Arbeitsklima können alle ihre Talente einbringen. Und die Lindenhofgruppe auch in Zukunft als wichtigen Player im Spiel behalten. Weitere Infos:

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Aktives Coaching: Johan Lundskog ist während dem Spiel sehr engagiert und kommuniziert oft mit seinen Spielern.

mich umgeben desto besser. Meine Aufgabe ist es, das Gute zu maximieren, sowohl im Trainerbüro als auch mit den 22 Spielern auf dem Eis.»

Freude an der Herausfordeung Und wie steht es um den Menschen Johan Lundskog? Er sei leidenschaftlich, versuche, bei allem was er tue, 100 Prozent zu geben und suche nie den einfachen Weg. «Ich liebe die Herausforderung.» Die nimmt er gerne auch privat an. So wie in seiner Davoser Zeit, als er sich im tiefsten Winter zusammen mit Joe Thornton bei Wassertemperaturen von 1 Grad Celsius ab und zu ein Bad im Wolfgangsee gönnte. Dazu würde ein Aareschwumm im Februar bestens passen. Johan Lundskog bestätigt, der Sprung in die Aare sei ein Plan in der Olympiapause. Herausforderungen stellen sich ihm auch zuhause, wo er als Mann mit vier Frauen ab und zu die zweite Geige spielen muss.

Das Lob an Philip Wüthrich Inzwischen ist der Schwede neun Monate in Bern. Johan Lundskog wusste bei seinem Amtsantritt, dass die Mannschaft im Umbruch steht. «Klar, in der Zwischenbilanz könnten die Resultate besser sein. Aber wir wussten, dass die Saison 2021/22 eine grosse Herausforderung wird. Wir sagten vom ersten Tag an, dass Platz 6 möglich sein sollte, wenn alle gesund sind. Das war – angefangen bei Eric Blum und Thomas Rüfenacht, die kein einziges Spiel absolvieren konnten – von Anfang an nie der Fall. Wir haben auch gesagt, dass ein Pre-Playoff-Platz zwischen Rang 7 und 10 das Mindestziel sein muss. Wir wollten nicht dort sein, wo wir vor Beginn der Olympiapause waren. Aber der Glaube, dass wir die Pre-Playoffs erreichen, ist bei uns Trainern und in der Mannschaft sehr gross. Und wenn wir die Einladung zum Playoff-Tanz erhalten, werden wir gefährlich sein», ist Johan Lundskog überzeugt. So oder so, es gab viel Arbeit und es gibt viel Arbeit. Für den Headcoach ist klar, dass die Kernspieler als Leader aufgetreten sind, so wie man das von ihnen erwartet hat. Auch für die Leistungen und Entwicklungen der jungen Spieler findet der Schwede Lob. Die Herausforderung be stehe bei den Spielern, die dazwischenstehen. «Es gibt für jeden eine Rolle. Wer als Punktesammler engagiert worden ist, den wollen wir entsprechend unterstützen und er muss seiner Rolle entsprechend auftreten. Gleiches gilt für den reinen Defensivspieler, den Boxplay-Spezialisten usw. Das Wichtigste ist dabei, die jeweilige Aufgabe verlässlich zu erfüllen und eine Konstanz in den Leistungen zu erzielen.» Als Vorzeigebeispiel nennt Johan Lundskog Torhüter Philip Wüthrich. «Er ist im bisherigen Saisonverlauf vermutlich unser bester Spieler. Er gab uns in jedem Spiel die Chance zu gewinnen. Philip ist schon jetzt ein TopGoalie in der National League.»

Ein erster Schritt Die nächste Saison ist noch weit weg, aber sie kommt bestimmt. Der SCB hat bereits einige Transfers getätigt: So kommen die Verteidiger Romain Loeffel (von Lugano) und Jesse Zgraggen (Davos) sowie die Stürmer Chris DiDomenico (Fribourg), Marco Lehmann (Lakers), Fabian Ritzmann (Davos) und Joël Vermin (Genf). «Eines unserer Ziele war und ist es, den SCB wieder zu einer attraktiven Adresse zu machen – für Top-Ausländer, Top-Schweizer und TopNachwuchsspieler. Da ist uns sicher ein erster Schritt gelungen. Als Konsequenz daraus werden die Gruppe stärker und der SCB besser», sagt Johan Lundskog. Die aktuelle Situation bietet vor allem Spannung, die mittelfristige Perspektive stimmt zuversichtlich. (dk)

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Was viele Leute nicht wissen ist für das Unternehmen Caffè Chicco d’Oro eine enorm wichtige Tatsache und gleichzeitig eine interessante Ausgangslage: Nach dem Erdöl gilt Kaffee global als eines der wichtigsten

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Kaffeegeschäft – ein beträchtlicher Teil der Verarbeitung findet dabei in den Anbauz e hei wie e i e i i ch e i e wic

Schwellenländern. Die Verarbeitung im e dient der Haltbarmachung der rohen Kaffeebohne. Nach ihrer Ernte durchläuft die Frucht einen mehrstufigen

Prozess: Das Fruchtfleisch wird mechanisch entfernt, die Hüllenfasern durch Fermentation abgetrennt, die Bohnen werden gewaschen und dann tagelang unter mehrmaligem Wenden getrocknet. Es entsteht damit ein transportfähiges, lagerbares Zwischenprodukt, das über Monate hinweg seinen Gehalt nicht verliert und in dieser Zeit prob- lemlos verschifft werden kann.

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