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Kolumne: René Rindilsbacher
2023, DIE PROVERZEIHUNG
Wir schreiben den 1. Januar 2023 Das Sport-Jahr 2022 ist Geschichte und es ist an der Zeit für einen kurzen sportlichen Rückblick. Coronabedingt hat es nicht für alle Serben gleich gut begonnen. Es kann sein, dass die Einreisebestimmungen für Australien nur auf australisch beschrieben wurden, was zweifelsfrei nicht jedem geläufig ist. Trotzdem sollte es für alle möglich sein, diese richtig zu interpretieren. Ganz Serbien war die Nr. 1 los und Nadal gewann in einem historisch geprägten Spiel das Turnier und das trotz Rücken-, Knie-, Fuss-, Ellenbogen-, Nasen-, Ohren und Unterhosen-im-hinter-Backenbereich-Problemen. Somit lag Nadal in der Grand-Slam-Wertung vor Roger Federer und Serbien. Dann kamen die olympischen Winterspiele in China. In einem Gebiet, in dem es vorher nie geschneit hat und in dem es in Zukunft auch nie schneien wird. Aber der Erfolg gab den Chinesen recht. Anzufügen wäre vielleicht, dass 85 Prozent der nicht chinesischen Athleten kurzfristig an der neuen Virusvariante Chinakron erkrankten. Die Chinesen gewannen 101 mal Gold, 100 mal Silber und 89 mal Bronze. Zwar etwas eintönig, aber was können denn die Chinesen dafür, wenn alle anderen Sportler die neusten chinesischen Coronaableger nicht kennen. Sportlicher Höhepunkt dort war sicher die Abfahrt der Herren. Gewonnen hat der kurzfristig eingebürgerte Pi Tsch Mil Er. Der 65-jährige war der Schnellste und das auf der Kamerafahrt. Zweiter wurde mit 8 Minuten und 32,75 Sekunden Rückstand der Chinese Gaht Chli Lang… der 3. gestartete chinesische Fahrer ist immer noch unterwegs. Aber ihm wird die Bronzemedaille später ins Gefangenenlager nachgeschickt. Wie spannend verlief doch die Schweizer Fussball-Meisterschaft. YB hatte bis Mitte Februar zwölf Spieler verkauft. Insgesamt flossen 40 Millionen Franken in die Kasse und YB spielte erfolgreich mit der U-21 an der Spitze mit. Ende Februar gelang dann der grosse Coup: Die Verantwortlichen kauften Arthur Cabral von der AC Florenz, da dieser dort nur die Ersatzbank drückte und Granit Xhaka, der ablösefrei zu haben war, da er in England seine 20. rote Karte bekam und deshalb ausreisen musste. Der Pot lan-
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dete in Bern und Christoph Spycher hatte wieder einmal alles richtig gemacht. Aus meiner Sicht das Highlight im Frühling war natürlich der 4:0 Erfolg im Playoff-Final meines SCB gegen Zug. Wie immer machten es die Berner spannend, als es um den Einzug in die Pre-Playoffs und danach in die Playoffs ging. Aber was soll’s nach so einem klaren Verdikt fragt niemand mehr nach dem Weg, sondern nur noch nach dem Ziel. Zu erwähnen gibt es vielleicht an dieser Stelle, dass Beat Gerber nach seinen acht Toren im Final einen neuen Vertrag bis 2029 bekommen hat und Tristan Scherwey die letzten fünf Spiele mit gebrochenem Fuss, einem gerissenen Kreuzband und dem rechten Arm in der Schlinge (Schulterluxation) hinter sich brachte und in diesen Partien zwei Mal als bester Spieler ausgezeichnet wurde. Im Sommer kam dann die Auslosung des Austragungsortes für die Fussball-WM 2034. Diese hat Gianni Infantino an Grönland vergeben... äh Grönland wurde ausgelost… Das Motto der WM lautet «Wer friert verliert». Die Stadien werden sehr nachhaltig gebaut. Sie schmelzen nach der WM einfach weg. Wegen dem Rasen muss sich auch niemand Sorgen machen. Entweder wird er geraucht oder die Eisbären merken, dass sie eigentlich Vegetarier sind. Ende Mai hiess es wieder Tennis. Diesmal in Paris. Die Eltern von Novak Djokovic hielten vor dem Turnier zusammen mit dem serbischen Staatspräsidenten eine Pressekonferenz ab und erklärten das Fehlen ihres Sohnes an dem Turnier damit, dass der Sand auf dem Platz nicht gut genug sei, um Göttliches zu vollbringen. Novak selber war an der PK nicht anwesend. Er war in einem Französischkurs, um die Einreisebestimmungen für den Fall der Fälle richtig lesen zu können. Göttliches gelang Raffa, der zum gefühlten 75. Mal das Turnier gewann und nun zwei Längen vor Godfather of komischespitzensporteinstellung lag. Wimbledon fand dieses Jahr nicht statt, da Staatstrauer herrschte. Prinz Andrew und Boris Johnson wurden verurteilt wegen ihrer Parties und Roger Federer konnte nicht dabei sein, weil er bei der Meisterfeier des SCB war und nicht in seinem Wohnzimmer. Dafür war Tennis in Flushing Meadows wieder ein Highlight. Djoker musste zwei Wochen in Untersuchungshaft, weil er den falschen Pass dabei hatte. Nadal gewann sein 3. GS-Turnier in diesem Jahr. Zverev hätte den Final beinahe gewonnen, aber er hatte so viel Schläger zertrümmert, dass er keine mehr dabei hatte. Raffa wollte ihm keinen von seinen geben und somit stand der Sieger nach dem zweiten Satz fest. Und natürlich der absolute Höhepunkt im Winter: Die Schweiz wurde in Katar Fussball-Weltmeister. Es konnte kein einziges Spiel gespielt werden, da es massiv zu heiss war. Jedes einzelne wurde im Elfmeterschiessen entschieden und wir hatten ja wie immer einen, auf den wir uns auch im Winter verlassen können. Unseren Sommer...