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Kolumne: Anissa Gerber

NEUANFANG

Nicht allzu lange ist es her, sind wir in ein neues Jahr gestartet – mit neuen Zielen, Vorsätzen und Wünschen (an dieser Stelle wünsche ich Ihnen viel Erfolg beim Erreichen, Einhalten und Weiterträumen).

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Tage, Monate, Jahre – sie ziehen vorbei und mit jedem Ende kommt ein Neuanfang.

Und es scheint, als ob wir uns insbesondere in kritischen Zeiten wie diesen nach Neuanfängen sehnen. Manchmal vielleicht sogar weniger nach dem Neuanfang, sondern vielmehr nach der Möglichkeit zum Ziehen eines Schlussstrichs.

In der Realität ist es dann aber meist doch nicht so einfach mit dem Alten hinter sich lassen und neu ist dann plötzlich doch nicht immer nur besser. Und eigentlich ist es ja auch nicht nötig, immer wieder von vorne zu beginnen. Betrachten wir das Ganze lieber mal etwas spielerischer. Als langes Leiterlispiel zum Beispiel. Manchmal können wir nur harzig einen Fuss vor den anderen setzen und Rückschläge müssen hingenommen werden. Manchmal wiederum geht’s mit grossen Schritten dem Ziel entgegen, bevor der Spielverlauf wieder eine Wendung nimmt und man im freien Fall zurück auf Feld 1 landet. So kann es rauf und runter gehen, mal schnell mal langsam – und das ganz ohne Neustart, sondern vielmehr als Fortsetzung. Spielzug um Spielzug. Zugegeben, manchmal müssen wir für eine kurze Zeit aussetzen, wenn uns das Leben eine Spieldauer-Disziplinarstrafe (beispielweise in Form

einer Pandemie) verpasst. Doch jede Strafe ist mal abgesessen und endet gelegentlich sogar in einem Shorthander.

Drittel, Partien, Saisons – auch sie ziehen vorbei. Mal gewinnt man, manchmal eben nicht.

84 Mal seit Einführung der Nationalliga ist der SCB in eine neue Saison gestartet. Meist nahm es ein gutes Ende, 16 Mal endete die Saison gar mit Meistertitel. Viermal hiess es Abstieg und ebenso oft haben sich die Mutzen zurück in die höchste Liga gekämpft.

Zurück aus der Olympia-Pause stehen wir wieder vor einem kleinen Neuanfang – ein Neuanfang, der anknüpft an all die erfolgreichen Momente, die bitteren Niederlagen und hart erspielten Siege und Aufstiege.

Wie es ausgehen wird werden wir sehen. Aber der Schlussstrich unter diese Saison ist auf alle Fälle noch nicht gezogen. Fortsetzung folgt.

Blibet dran und häbet düre.

Liebe Grüsse, Anissa

ANISSA GERBER

kommt aus einer Eishockeyfamilie. Vater Roland war selbst Torhüter in der Nationalliga und ist jetzt CEO der Interhockey AG, Bruder Colin ist Verteidiger in der ersten Mannschaft. Anissa Gerber ist von 2014 bis im August 2020 in der Marketing- Abteilung des SCB tätig gewesen und danach zwecks Studium für ein halbes Jahr ins Eis hockey-Land Finnland ausgewandert. Inzwischen ist die spirit-Kolumnistin wieder in der Schweiz.

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