INDIEMagazin
DFF I: KATASTROPHE Ironischerweise musste die Eröffnung der Ausstellung „KATASTROPHE. Was kommt nach dem Ende?“ zum Thema Weltuntergänge im Film wegen der COVID-Pandemie von November 2020 auf den Sommer 2021 verschoben werden. Sie widmet sich der Beziehung zwischen filmischen und realen Katastrophen: Wie stellen und stellten sich Filmschaffende einerseits und Wissenschaftler*innen andererseits in unterschiedlichen Zeiten die ultimative Vernichtung vor? Welche Rettungsmöglichkeiten sehen sie? Wie wahrscheinlich sind die Filmhandlungen? Wie prägen die filmischen Inszenierungen unser aller Vorstellungen von einer Katastrophe? Die Ausstellung wurde vom Deutschen Filmmuseum Frankfurt (Main) in Kooperation mit dem Senckenberg Naturmuseum entwickelt, das auch ein „abwechslungsreiches Begleitprogramm“ beisteuern wird. Ab 14.7. dff.film Überlebende des Untergangs der Titanic blicken auf das sinkende Schiff. Laterna-Magica-Dia „Be British! Titanic“ (DFF)
Laura Poitras. Circles
Die Dokumentarfilmemacherin Laura Poitras ist in Deutschland vor allem durch ihren Film CITIZENFOUR über den Whistleblower und Aktivisten Edward Snowden bekannt. Im Neuen Berliner Kunstverein findet bis zum 8.8. eine Ausstellung von Poitras‘ Videoinstallationen statt. In der Serie ANARCHIST (2016) geht es um Drohnenaufnahmen israelischer bewaffneter Angriffsdrohnen, die vom britischen Geheimdienst abgefangen und wiederum vom der US-Behörde NSA gehackt wurden. TERROR CONTAGION (2021) behandelt die Malware „Pegasus“ des israelischen Cyberwaffenherstellers NSO Group, die zur Verfolgung von Journalist*innen und Menschenrechtsaktivist*innen eingesetzt wird. In EDGELANDS (2021) untersuchen Poitras und Sean Vegezzi geheim gehaltene Orte der Polizei-, Überwachungs- und Strafvollzugs- Infrastruktur in New York City. nbk.org
DFF II: DAS EXOTISCHE, DAS GEWAGTE. Das Filmmuseum Frankfurt hat auf seiner Webseite in der virtuellen Ausstellung „Das Exotische, das Gewagte.“ Stummfilmposter der 1920er Jahre aus dem Archiv zusammengestellt und mit sehr ausführlichen Audio-Kommentaren versehen, die von der Produktionsgeschichte und Rezension von Poster und Film erzählen und analysieren, wie sich die damaligen Macht- und Geschlechterverhältnisse in die Bild- und Filmästhetik eingeschrieben haben. Das Projekt ist der Auftakt zu weiteren Vorhaben, die das 360°-Team mit Blick auf mehr Diversität im DFF in den kommenden Jahren plant. dff.film
KINOTOUR: DIE LETZTEN REPORTER „Ich habe versucht, freundlich zu den Menschen zu sein.“ So fasst Kolumnist Werner Hülsmann von der Neuen Osnabrücker Zeitung sein Arbeitsethos zusammen. Und so würden das sicher auch seine Kolleg*innen Anna Petersen von der Lüneburger Landeszeitung und Thomas Willmann, Sportreporter bei der Sächsischen Volkszeitung, unterschreiben. Sie alle sind als Lokalreporter unterwegs, immer im Einsatz, dicht an den Menschen der Region, und akut von der Digitalisierung bedroht (Filmbesprechung auf Seite 28). Zum Start besuchen sie und Regisseur Jean Boué auch die Kinos der Region. Tour-Termine unter: die-letzten-reporter.de/kino-tour D6
D JULI 2021