INFORMER DEZ 2017

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PRINT-EDITION DEZEMBER 2017

Andreas Bomheuer Kultur- und Sportdezernent in Essen

Und tschüss!

Sperrklausel auf Umwegen

NAC H AC H T JA H R E N G E H T E S S E N S KU LT U R- , S P O RT- U N D Z E I T W E I S E E B E N S O I N T E G R AT I O N S D E Z E R N E N T I N D E N RU H E S TA N D.

Mit einem Gastbeitrag meldet sich der frühere Oberbürgermeister Reinhard Paß zu Wort. Sein Thema: Ein Urteil des Verfassungsgerichtshofs für das Land NordrheinWestfalen, das jüngst die 2,5 Prozent-Sperrklausel bei Kommunalwahlen gekippt hat.

Irgendwann ist Schluss — für Essens Kultur- und Sportdezernenten Andreas Bomheuer mit dem Jahreswechsel. Dann geht der ausgewiesene Soziokulturexperte in den Ruhestand. Im großen Abschieds-Interview mit dem INFORMER resümiert Bomheuer über seine achtjährige Amtzeit, seine Erfolge wie Misserfolge. Was von seinem Wirken in Essen übrig bleiben wird und welche Ideen und Visionen er leider nicht mehr verwirklichen kann, verdeutlicht Bomheuer. … ab Seite 6

Seit seinem Ausscheiden aus dem Amt äußert sich der Sozialdemokrat im erstmals öffentlich in ausführlicher Form zu einem politischen Sachverhalt. … Seite 11

EINEM TEIL DER AUFLAGE LIEGT EINE PUBLIKATION DER MESSE ESSEN BEI

INFORMER-SERIE: WAS WÄRE WENN?!

Der Essener & sein Kiez: Liebe auf den zweiten Blick — die BurgMITTE GRILLO. Seite 4

FOTO: CHRISTOPH BUBBE UND TUXYSO / WIKIMEDIA COMMONS / CC BY-SA 3.0

DAS HONORIGE ERBE DER FAMILIE BROST

Zwei Stiftungen von Anneliese Brost fördern seit 20 Jahren Kinder und Jugendliche in Essen. Seite 10

HOTEL SCHLIESST SEINE PFORTEN

Deutsches Haus: Abschied von einer Institution. Seite 12

Essen City.Nord - Kreativ.Quartier

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IN DIESER AUSGABE

In dieser Ausgabe

AUS DER REDAKTION Einblicke in unseren Recherche-Alltag

Foto: INFORMER Archiv

HO, HO, HO UND HOCH DIE TASSEN!

Nach acht Jahren im Amt Abschied von Andreas Bomheuer. Die Kreativen stets im Fokus – der scheidende Kulturdezernent im Interview.

12 Nördliche Innenstadt Deutsches Haus: Abschied von einer Institution nach fast 100 Jahren. Abschiede und Neubeginn – ein Kommentar. Touren zu den Schätzen der nördlichen Innenstadt. Flora Lee – die Kreative des Monats.

14 – 15 Neues aus den Unternehmen Ford in Essen powered by Reintges. Hörsysteme Wessling: 12. Filiale feiert 1. Geburtstag.

16 – 17 Gesundheit Essener OP-Technik: Per Live-Cam an Spezialisten auf der ganzen Welt. Musiktherapie und ‚Frühchenflitzer‘ – Unterstützung für die ganz kleinen Patienten. Warum Kampfsport? Jede Geschichte ist persönlich – der INFORMER-Ratgeber von Sensei Alfons Pinders.

gierigen nur empfehlen: Ein Abstecher auf die Einkaufsstraße ‚Dizengoff Street‘ lohnt genau so wie ein Strandbesuch oder die Suche nach den rund 4000 im Bauhaus- und im Internationalen Stil errichteten Gebäude der ‚Weißen Stadt. Seit dem Jahr 2003 zählt sie zum UNESCO-Weltkulturerbe. Seite 22

18 Essener Erfolgsgeschichten Mintrops: Vom Gehöft zu einem der schönsten Hotels Deutschlands. Sport in Bredeney e. V.: Ein Sportplatz rüstet sich für die Zukunft.

19 – 21 Kultur / Tipps & Termine Der Troubadour und die Schatten der Vergangenheit. Opern, Theater, Konzerte – was der Dezember bringt.

22 – 24 Reise

FÜR DEN INFORMER IN DEN SÜDWESTEN DER TÜRKEI Beim Reiseland Türkei sind viele Bundesbürger derzeit geteilter Meinung. Auf der einen Seite ist da das Regime Erdogan; auf der anderen Seite ein wunderschönes Urlaubsland, an dessen Tourismus-Wirtschaft auch viele Existenzen hängen. Gerade für Journalisten ist eine Türkei-Reise unter dem amtierenden Präsidenten

6 – 9 Titelstory

Kolumne: Ein Problemlöser im Kulturdezernat und Vogel-Strauß-Politik auf Zollverein. Brost-Jubiläen – zwei Stiftungen, ein Auftrag: Kinder und Jugendliche fördern. Eine Sperrklausel auf Umwegen – Hintergründe und ein Gastbeitrag von Reinhard Paß, Oberbürgermeister a. D.

ist aber immer Zeit. Und die genehmigt sich unsere Redaktion, wie hier Ralf Schönfeldt (l.) und Jöran Steinsiek (r.), stilecht auf dem Essener Weihnachtsmarkt bei Schausteller-Urgestein Richard Müller. Was seinen Stand am WillyBrandt-Platz für uns so besonders macht, lesen Sie auf Seite 21.

SCHLAFLOS DURCH DIE NACHT: TEL AVIVJAFFA RUHT NIE Ob bei Tag oder bei Nacht: Essens israelische Partnerstadt Tel Aviv-Jaffa pulsiert und beeindruckt rund um die Uhr. Hier ist das Leben Israels hautnah zu spüren, hier befindet sich das wirtschaftliche und gesellschaftliche Zentrum des Landes. INFORMER-Redakteur Pascal Hesse hat die drittgrößte Wirtschaftsmetropole des Nahen Ostens bereist und kann sie Neu-

Essen sein Kiez: So könnte die Innenstadt von morgen aussehen.

10 – 11 Politik

Foto: Recherchekollektiv

Der Geist der Weihnacht hat auch die INFORMER-Redaktion wieder ergriffen. Da wir aber noch unsere Dezember-Ausgabe fertigstellen mussten und auch bereits schon am Januar-INFORMER stricken, müssen liebgewonnene Weihnachtsrituale wie das Schrottwichteln und das adventliche Beisammensein bei Spekulatius und Lebkuchen bisher noch warten. Für eine leckere Tasse Glühwein

4 – 5 Stadtentwicklung

Foto: Betty Stellmacher

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so eine Sache. Für ihren Reisebericht ist INFORMER-Redakteurin Sümeyye Algan dennoch gemeinsam mit einer Delegation aus 45 weiteren Journalisten in die Küstenregion der Türkischen Ägais gereist. Was sie dort entdeckt hat? Bodrum – das Saint-Tropez der Türkei. Seite 24

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26 – 27 Zu guter Letzt INFORMER-Paparazzi – Auf der Jagd nach Essens Stadtprominenz. Kiesslers Welt: Putins Endspiel – in Syrien bestimmt Russland die Nachkriegsordnung. Impressum

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Foto: KEM

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Foto: christoph Bubbe

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Am 17. Dezember 2017 um 16 Uhr in der Grugahalle in Essen Foto: Go 2 - Convent

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Lasst uns Weihnachtslieder singen!

Nach über drei Jahren ist es soweit: Die Sportanlage an der Meisenburg wird zum Kunstrasenplatz. Dass diese und weitere Modernisierungen möglich wurden, ist vor allem der Verdienst eines Vereins.

Gemeinsames Singen mit dem Essen-Steeler Kinderchor und dem Uni-Chor Essen. In Begleitung der Band „Discoriffic“ der Folkwang-Agentur.

Für den guten Zweck! Der Reinerlös kommt kranken und schwerstkranken Kindern der Kinderklinik zugute.

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STADTENTWICKLUNG

Der Essener & sein Kiez: Liebe auf den zweiten Blick WAS WÄRE WENN?! DIE BEIDEN PLANER FRANK EITTORF UND ERCAN AGIRBAS BESCHÄFTIGEN SICH IN DIESEM TEIL DER SERIE MIT DEM MARKANTEN GEBÄUDE, IN DEM VIELE JAHRE DER HERRENAUSSTATTER POHLAND ZUHAUSE WAR.

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ährend im Jahr 1900 noch rund 13.000 Menschen im Stadtkern lebten, beherbergt er heute nur noch gut 4.000 Bewohner; ein Thema, das der INFORMER bereits in seiner Novemberausgabe angesprochen hat. „Wir sollten an alte Zahlen und Zeiten anknüpfen. Es ist die Wohnnutzung, die den entscheidenden Unterschied macht. Sie bringt das Leben in die Straßen, auf die Plätze“, heißt es damals seitens der beiden Planer Frank Eittorf und Ercan Agirbas. Sie bedienen sich des Bildes der Rüttenscheider Straße: Unten ist das Geschäft, die Bar oder das Restaurant, darüber wird gewohnt. Auf der Kettwiger Straße würde sich lediglich der Maßstab ändern. Neben der Nahversorgung wären hier die Feierabendstunden in und mit der Nachbarschaft gesichert. Außerdem: „Die Einkaufsstadt war einmal. Heute wird online bestellt und gekauft. Die Kaufhäuser von morgen sind Amazon & Co. Hinzu kommt das leidige Thema der Shopping-Malls; spätestens seit der neuen Mall am Limbecker Platz hat sich die Kettwiger Straße als Einkaufsstraße des Reviers zum unteren Einkaufsstandard entwickelt, beliebig und austauschbar“, beklagt Frank Eittorf.

Wieder fragen Frank Eittorf und Ercan Agirbas: „Was wäre, wenn wir anfangen würden, die Stadt von oben beziehungsweise nach oben zu besiedeln?! Im Kleinen – wie im Großen?!“ Leer stehende Flächen könnten ‚wiederbewohnt’ werden. Vielerorts könnte sogar ganz neuer Wohnraum geschaffen werden, individuell, vielseitig, lebendig.“ Das Leben würde in den Stadtkern zurückkehren, sind sie sich sicher. Denn, zeitgemäßes Wohnen heiße zunächst zentrales Wohnen. Die Vorzüge des öffentlichen Nahverkehrs sowie vielseitige Konzepte von Carsharing würden die Bewohner im Stadtkern zu schätzen und zu nutzen wissen.

SPOT 04 | BURGMITTE GRILLO Der Stadtkern wurde im Zweiten Weltkrieg zu 90 Prozent zerstört. Der Wiederaufbau war die dringlichste Aufgabe der Stadtpolitik. Da die Schwerpunkte des Wohnungsbaus außerhalb des Stadtkerns lagen, fehlte von Anfang an die Wohnnutzung als wichtigster Bestandteil einer ausgeglichenen Nutzungsmischung, die Basis einer lebendigen Stadt. Der Stadtkern sollte sich im Sinne des Strukturwandels als Verwaltungs- und Einkaufsstandort etablieren. Durch die Zusammenlegung mehrerer Grundstücke könnten Großprojekte schnell und wirtschaftlich realisiert werden. Heute ist der Städtebau im Stadtkern sehr heterogen, in Höhe, Kubatur und Qualität; doch eine Gemeinsamkeit hat die Architektur der 1950er, 60er, 70er, 80er

Frank Eittorf

Ercan Agirbas

und 90er Jahre: sie hat ein flaches Dach. „Was wäre, wenn wir die flachen Dächer als ‚Bauland’ verstehen würden? Als Chance, die fehlende Wohnnutzung zurück in den Stadtkern zu bringen? Natürlich – statisch und konstruktiv nicht unproblematisch. Aber – sollten wir nicht alles tun, um unsere Innenstädte wieder mit Menschen, mit Leben zu füllen? Insbesondere jetzt - Essen hat Zuwanderung, die Stadt wächst wieder“, fragt Frank Eittorf. Die Stadtplanung der letzten Jahrzehnte ignoriere die Grundzüge einer jeden europäischen Stadt, dass eine gesunde Stadt von innen nach außen wächst und lebt, innen lebendig, außen ruhiger ist. Da sind sich Frank Eittorf und Ercan Agirbas

Die Innenstadt und ihre Fußgängerzonen (dunkelgrau). Der vierte von 12 Spots in dunkelrot, die ersten drei in grün und hellrot.

Grafik: Architekturbüro Agibas Eittorf Friends‘

VON PASCAL HESSE

einig. „Wir wollen das innere Wachstum fördern. Dabei ist Abriss und neu bauen, im ursprünglichen Sinne der Nachhaltigkeit, keine Option“, so Agirbas. Eine Möglichkeit der Nachverdichtung sei die Aufstockung. Exemplarisch haben sich die beiden Planer dazu den Kreuzungspunkt Kettwiger Straße / Dellbrügge ausgesucht. Die zentrale Lage, die stadträumliche Prägnanz, die Erreichbarkeit – auch mit dem Auto, die Nähe zu einem Parkhaus, die Nahversorgung, nicht zuletzt die exklusive Nachbarschaft zur Lichtburg, zum Grillo-Theater, machten ihn zu einem Ort mit außerordentlichem Potenzial. „Hinzu kommt, ein Kernmieter, Poland, der Herrenausstatter meines Vertrauens. Er musste seine Räumlichkeiten auf der Kettwiger Straße 32-34 aufgeben. Leerstand – leider keine Ausnahme auf der einst beliebtesten Einkaufsstraße des Ruhrgebiets“, stellt Eittorf fest. Für die Nachnutzung der Geschäftsräume sind wegen der hohen Pacht nicht viele Nutzungen denkbar. Das Problem: Die gängigen Geschäftsketten haben sich bereits in der neuen Shopping-Mall am Limbecker Platz eingemietet, fallen als potenzielle Interessenten weg. Die gebliebenen kleinen Geschäfte haben es schwer, durch die nun fehlende Laufkundschaft ihre Pacht zu erwirtschaften. Die Folge sind wechselnde Pächter und wachsender Leerstand. „Ein Zustand, der stadtplanerisch keine Überraschung ist; denn der bestehende Bedarf an Verkaufsflächen war bereits ohne die neue Mall erreicht, die Flächen wurden lediglich

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auf Kosten der Kettwiger Straße sowie der Rathaus Galerie verschoben“, sagt Agirbas. Anstelle einer neuen Mall hätte man die Innenstadt als Einkaufserlebnis entwickeln, die Stadträume spielerisch und sportlich reanimieren können. „Die Chance, den Hauptcampus der Uni mit der Limbecker Straße zu verknüpfen, wurde nicht genutzt. Das Potenzial der Studenten, mehr Leben in den Stadtkern zu bringen, wurde nicht erkannt. Im Gegenteil: Die Mall versperrt den ‚Studis’ den Weg in die Innenstadt. Denn, ergänzende Nutzungen und Nutzer bereichern schon durch ihre Anwesenheit. Der Student von heute ist der Essener von morgen.“

Visualisierung: ‚vektor.x‘ aus Bochum

STADTENTWICKLUNG

ZUHAUSE IN DER INNENSTADT Blicken wir einige Jahre in die Zukunft: Wir befinden uns im Jahre 2030; der Essener kauft nicht mehr online, er wohnt in der Innenstadt, überquert die Straße zu seinem Herrenausstatter des Vertrauens. Auf dem Rückweg feiert er seinen erfolgreichen Einkauf mit einem Glas Stauder in der Bar nebenan. Die Feste kommen wie sie fallen. Als Single gekommen, mit Herzklopfen gegangen. Der neue Essener, er liebt seinen Kiez. Denn er ist hier zuhause, in der City. Zurück in die Gegenwart, zur Kettwiger Straße 32-34. „Die Bürogeschosse sind vermietet, im Sinne der komplexen Stadt ist die Nutzungsmischung von Wohnen und Arbeiten sinnvoll. Die Büronutzung passt demnach in diese Logik, vor allem wenn wir auf dem Dach mit Wohnen nachverdichten. Doch welche Nachnutzung ist für das Ladenlokal denkbar? Ein Architekturbüro auf zwei Etagen?“, fragt Agirbas und schiebt zusammen mit seinem Kollegen Eittorf direkt eine passende Antwort nach: „Ein alternatives Wohnszenario.“ Kupferdreher Straße, Essen

Alles unter einem Dach: Wohnen, leben, arbeiten — so könnte die Innenstadt von morgen aussehen.

Getrennte Heimwege nach dem Großeinkauf: Sie ist wieder schneller, fährt mit dem E-Bike bis ins Wohnzimmer durch. Er fährt hinterher, stellt sein E-Car in der Küche ab, lädt die Einkäufe aus und parkt an der nächsten Steckdose, wie immer. Parkplatzprobleme kennt das Paar nicht. Eher das Problem – er kocht, wie immer. „Wir glauben an die Anpassungsfähigkeit eigener Gewohnheiten, so auch die Anpassungsfähigkeit des Bestands. Bestehende Räume bedürfen eines individuellen Umgangs; diese Individualität gilt es als Raumqualität neu zu interpretieren. Auch im Umgang mit dem Bestand ist vieles

denkbar, insbesonders wenn der Faktor Zeit hinzukommt“, so Eittorf. Was wäre wenn?! Zurück zum Dach. „Mit der ‚BurgMITTE GRILLO‘ wollen wir die Idee der kleinen Nachbarschaftsinseln verdeutlichen. Die Hektik der Innenstadt bleibt unten. Oben auf dem Dach genießen wir Sonne, Ruhe und Weitblick. Kleine Miniquartiere, über der Innenstadt verteilt, schaffen neue Nachbarschaften in privater Höhe, helfen aber auch dem öffentlichen Stadtraum, mit ihrer Kaufkraft den Geschäften der Nachbarschaft, unten. Wir wollen benachbarte Dächer im gegenseitigen Kontext denken.

Stadtresidenz Rüttenscheider Hof, Essen

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Was anderorts auf vielen Dächern der Welt als Urban Gardening angefangen hat, wollen wir mit einer ergänzenden Wohnnutzung kombinieren“, sagt Eittorf. In einem angepassten Masterplan, ist sich Agirbas sicher, würden die klassischen Elemente des Städtebaus wie Kubatur, Nutzung, Freiraum, Höhen, Abstandflächen sowie angepasste Stellplatznachweise festgesetzt: „Wir sind uns dessen bewusst, dass der Bestand statisch nachgerüstet werden müsste, wir sind uns dessen bewusst, dass bauen auf der grünen Wiese einfacher und kostengünstiger ist. Wir wissen aber auch – im Sinne der Nachhaltigkeit – wieder im ursprünglichen Sinne, gilt es die Städte zu verdichten, nicht zusätzlich auszuweiten, insbesondere keine neuen Baufelder auf der grünen Wiese zu erschließen. Außerdem: im Sinne unserer Innenstadt gilt es Lösungen zu finden, die qualitativ hochwertigen Wohnraum ermöglichen.“ Abgesehen von der Zentralität, empfinden die beiden Planer Sonne, Ruhe und Weitblick als solche Qualitäten. Dabei unterscheiden sie zwischen halböffentlichen Gemeinschaftsbereichen wie Gärten und Terrassen sowie privaten Wohneinheiten. Die fünfte Fassade, das Dach, würde den Bestandsgebäuden folgend, neu genutzt. Eittorf: „Die in Essen bereits erkannte Qualität ‚von Oben ist alles schön’ würde neu interpretiert. In Maßen, um Ausblick und Weitsicht zu erhalten nicht flächendeckend, lediglich in festgelegten Bereichen. Brücken verbinden die sich ergänzenden Nutzungen, verbinden die neuen Nachbarn eines sonnigen Lebensgefühls. Oben ist alles schön, Essen 2030 – die Stadt hat ihr Lebensgefühl, ihr Herz zurück.“ Und so fragen Frank Eittorf und Ercan Agirbas abermals: Was wäre wenn?!

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TITELSTORY

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Scheidender Kultur- und Sportdezernent

Morgen ist einfach.

„Zufrieden? bin ich nicht wirklich. Es gibt immer noch mehr zu erreichen.“ VON PASCAL HESSE*

Alles beginnt mit einer gigantischen Party, damals 2010, als mit Andreas Bomheuer ein neuer Kulturdezernent in Essen seine Arbeit aufnimmt. Oliver Scheytt, sein Vorgänger im Amt, hatte zuvor den Titel ‚Europäische Kulturhauptstadt‘ erfolgreich in das Ruhrgebiet geholt und fortan die Organisation der prestigeträchtigen kulturellen Sause als Chef der damaligen ‚Ruhr.2010 GmbH‘ übernommen. Ein Jahr lang feiert sich das Ruhrgebiet selbst. Im Essener Rathaus muss Scheytts Stuhl neu besetzt werden, mit jemandem, der etwas von Kunst, Kultur, Bilanzen und Rotstiften versteht. Bomheuer übernimmt.

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In der Stadt ist ‚der Neue‘ jedoch kein Unbekannter: Nach dem Studium der Kunst, Pädagogik und Sozialwissenschaften an der Universität Duisburg-Essen wird Bomheuer einer der ersten hauptamtlichen Mitarbeiter des in den 1970er Jahren von Altenessener Bürgern, Jugendlichen und der örtlichen Kirchengemeinde gegründeten soziokulturellen Zentrums in der Zeche Carl. Bomheuer war bei der Gründung des ‚Vereins Initiative Zentrum Zeche Carl‘ 1978 mit dabei. Der Umbau des alten Casino-Gebäudes der Zeche Carl stand im Vordergrund, gleichzeitig dessen Bespielung und Nutzung. 1988 verlässt Bomheuer Essen beruflich, um den Kulturrat in Bottrop zu leiten, dann die ‚Bundesvereinigung sozio-kultureller Zentren‘. Als einer von drei Sprechern des erfolgreichen Bürgerbegehrens Saalbau / Phil-

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harmonie macht sich der parteilose Soziokulturexperte in Essen einen Namen. Als selbstständiger Unternehmer und Berater sowie später Geschäftsführer und Gründungsdirektor des ‚rock‘n‘popmuseums‘ für Populärkultur im westfälischen Gronau empfiehlt sich Andreas Bomheuer als Geschäftsführer der Kulturstiftung NRW, wird 2006 Kulturamtsleiter in Bonn und zwei Jahre später auf Bestreben der Grünen und Christdemokraten Beigeordneter der Stadt Hattingen. Nicht zu vergessen: er war lange Jahre zudem Vorsitzender des Kulturbeirates der Stadt Essen.

ACHT JAHRE IM AMT 2009 wählt der Rat der Stadt Essen den damals 57-Jährigen auf Vorschlag einer bunten Mehrheit aus CDU, Grünen, FDP und EBB einstimmig zum neuen Kulturdezernenten. Mit dem 31. Dezember 2017 endet nun die achtjährige Amtszeit Bomheuers und damit ebenso sein Wirken im Verwaltungsvorstand der Stadt Essen. Gemeinsam mit dem INFORMER blickt Bomheuer zurück auf seine Amtszeit, auf Erfolge und Misserfolge, auf verwirklichte und nicht verwirklichte Ideen und Visionen. Neben dem Kulturdezernat kümmert sich Bomheuer zunächst ebenso um die Integration und später um den Bereich Sport. Die kurz vor bzw. im Jahre 2010 neu eröffneten Institute Alte Synagoge, das Haus jüdischer Kultur, sowie das Stadtarchiv mit dem Haus der Essener Geschichte mussten für die Zukunft betrieblich abgesichert werden. In seine Amtszeit fällt ebenso die Neuausrichtung des Kulturbüros.


TITELSTORY

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Foto: Christoph Bubbe

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Andreas Bomheuer Kultur- und Sportdezernent in Essen

Online-Spezial Leider hat es an Platz gefehlt: Das Interview mit dem Kultur- und Sportdezernenten ist in voller Länge auf unserer Internetseite zu finden. Lesen lohnt sich! Lesen Sie mehr auf – www.informer-online.de

Wer tritt Bomheuers Nachfolge an? Drei Bewerber, darunter keine Frau, rücken in die engere Wahl: Muchtar Al Ghusain, Dr. Ralf Lunau, und Michael Farber. Lesen Sie mehr auf – www.informer-online.de

Die bisherige Bau- und Umweltdezernentin Simone Raskob soll einen Teilbereich aus Bomheuers Dezernat übernehmen und neue Sportdezernentin werden. Lesen Sie mehr auf – www.informer-online.de


TITELSTORY

In allen Bereichen: die Kreativen stets im Fokus

In Ruhe die Idee eines Kreativquartiers in der nördlichen Innenstadt entwickeln zu können, war einer von vielen persönlichen Höhepunkten für Andreas Bomheuer. Fotos: Christoph Bubbe

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RUHRPOTT EllDE MndIba SCHha #tusem

Ob Kulturdezernent Andreas Bomheuer zufrieden mit seiner Arbeit ist, will INFORMER-Redakteur Pascal Hesse wissen. Seine Antwort: „Ehrlich gesagt: ich bin nie zufrieden. Daran verzweifelt auch meine Büroleiterin.“

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Herr Bomheuer, damals 2010: Essen war ein Jahr lang Kulturhauptstadt Europas. Sie haben damals Ihren Schreibtisch im Gildehof eingeräumt – und angefangen als Dezernent. Wie war das damals? Bomheuer: In der Rückschau sage ich heute: Das war eine große Party – für Essen und das Ruhrgebiet. Aus der kulturellen Entwicklung betrachtet ist die Kulturhauptstadt durch Initiativen von Roland Günter oder auch der Zeche Carl vorbereitet worden. Sie haben die neue Identität der Region geprägt. Sie haben dazu beigetragen, dass identitätsstiftende Orte wie Zechen, alte Fabrikhallen oder Bahnhöfe auch als Zeugen der Geschichte erhalten blieben. Menschen wie ihnen, allen voran übrigens Karl Ganser, ist zu verdanken, dass zum Beispiel die Zeche und die Kokerei Zollverein nicht abgerissen wurde. Denn der Abriss war damals im Gespräch – und wurde gerade noch rechtzeitig verhindert. Mit dieser Entwicklung war es völlig konsequent und richtig, dass wir Kulturhauptstadt Europas 2010 geworden sind: Wandel durch Kultur, Kultur durch Wandel. Das war und ist unser Leitsatz. Folglich war das Kulturhauptstadtjahr Ihr persönlicher Höhepunkt als Dezernent? Bomheuer: Nein, kein persönlicher. Ein Höhepunkt war sie, die Kulturhauptstadt, gemacht von Oliver Scheytt. Natürlich war es dadurch einfacher, Kulturarbeit in unserer Stadt zu machen. Wir haben das Ereignis in Essen hervorragend nutzen können – doch den Rückschlag nach 2010, er war deutlich zu spüren. Denn es hieß: Jetzt sind auch mal andere dran, andere als die Kultur. Es ist doch so, dass nach einer Party in gewisser Hinsicht aufgeräumt werden muss. Das wusste ich, als ich mich dafür entschieden habe. Das war nicht immer leicht, aber es war notwendig. Wir waren doch bei Ihrem persönlichen Höhepunkt stehengeblieben. Gab’s einen? Bomheuer: Wie definiert man Höhepunkt in diesem Zusammenhang? Für mich gab es viele, kleine und große. Alle sehr unterschiedlich. Dass wir in Ruhe die Idee eines Kreativquartiers in der nördlichen Innenstadt entwickeln konnten – das ist ein Höhepunkt für mich, ein Highlight für diese Stadt. Denn da tut sich was. Das Viertel wächst zusammen und es entwickelt sich heute bereits eine Eigendynamik. Das ist für mich ein ganz wichtiger Höhepunkt. Wir haben die Renovierung des Eisenhammers

im Deilbachtal nun so weit voran gebracht, dass er der Nachwelt wird erhalten bleiben wird. Ich bin sicher, dass der Deutsche Tanzpreis wieder in Essen verliehen wird und nicht zuletzt hat der Publikumszuspruch für die ‚Lit.Ruhr‘ zu einem besonderen Ereignis geführt und ein Spotlight auf die reichhaltige und qualitativ hochwertige Literaturlandschaft in unserer Stadt geworfen. Ein Highlight ist zweifellos auch, dass wir in Zeiten angespannter Haushaltslagen die Finanzierung der Freien Kulturszene verbessern konnten. Im Sport war es sicher auch der Bau des Bades am Thurmfeld, wir blieben im Budget und im Zeitfenster. Also ist die Langzeitwirkung der Kulturhauptstadt mittlerweile erschöpft? Oder schlummert sie weiterhin im Verborgenen? Bomheuer: Ich bin mir sicher, dass dieses Ereignis die Kulturstadt Essen in den Köpfen der Bürgerinnen und Bürger langfristig stabilisiert hat, und dies ebenso in der regionalen Wahrnehmung und Bedeutung. Geblieben ist der unausgesprochene Auftrag, aus diesem Ereignis heraus abzuleiten: Kultur hat in dieser ehemals bildungsfernen Region eine ganz zentrale Bedeutung in der Zukunft. Man muss sich vorstellen, dass hier einst Menschen hin gekommen sind, um zu arbeiten und zwar ausschließlich um zu arbeiten, um ihr Leben fristen zu können. Die Stiftung des Grillo-Theaters vor 125 Jahren spielt eine wichtige Rolle für die Kulturentwicklung – es war ja für alle Bürgerinnen und Bürger gedacht – ein ähnlicher Ansatz wie ihn später auch Folkwang verfolgte. Anders als in Bayern, Baden-Württemberg oder Niedersachsen leben wir nicht von dem, was uns der Feudalismus übrig gelassen hat. Hier sind es die Bürgerinnen und Bürger selbst, die eine Kulturlandschaft aufgebaut und finanziert haben – mit ihrem eigenen Engagement. Ein Paradebeispiel ist hier etwa auch der Folkwang-Museumsverein. Bis Ende Mai waren Sie ebenfalls für den Bereich Integration zuständig. Gibt es auch hier einen ganz persönlichen Höhepunkt in Ihrer Amtszeit, den Sie unseren Leserinnen und Lesern mitteilen wollen? Bomheuer: Die Integration war lange ein ganz zentraler Teil meines Dezernats, nicht nur vor dem Hintergrund der Geflüchteten, die ab 2015 nach Essen kamen. Es hat sich gezeigt, dass wir seit 30 Jahren Erfahrung mit Integrationsarbeit haben, Strukturen gelegt hatten, auf die wir zurückgreifen


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konnten – sei es bei den eigenen Strukturen oder denen von Dritten oder beim Bewusstsein für dieses Thema überhaupt. Runde Tische und das immense bürgerschaftliche Engagement in diesem Bereich haben uns den Rücken gestärkt und mir persönlich wirklich gut getan. Wir haben sehr früh nach meiner Amtsübernahme in einer interfraktionellen Beratungskonferenz festgestellt, dass wir uns innerhalb der Verwaltung anders aufstellen müssen. Denn Integration ist nicht nur die Arbeit einer Abteilung in der Verwaltung, sondern ein integraler Bestandteil aller Lebensbereiche, und insofern in allen Verwaltungsteilen relevant, in der Stadtentwicklung ebenso wie in der Feuerwehr. Das ist uns in Teilen gelungen, so in der Kulturarbeit und im Sport. Hat alles gut funktioniert oder hätte Essen andere Wege gehen müssen im Vergleich zu anderen Städten, gerade im Hinblick auf die kulturelle Integration? Bomheuer: Ich war oftmals zu ungeduldig, denn viele Prozesse haben länger gedauert, als es mir lieb war. Was aber als positiver Effekt zu sehen ist und meine Ungeduld ein wenig zügelte ist, dass Kultur und Sport in Essen inmitten der Flüchtlingskrise zu einer sozialen Befriedung beitragen konnten. Die Menschen lebten in Zelten, in denen man nicht wirklich schlafen kann, weil es zu laut ist, in denen man kaum Privatsphäre hatte, wo man sich fremd fühlt und die unverarbeiteten Erlebnissen der Flucht im Kopf hat. In dieser Situation haben Angebote, in denen es um den Zeitvertreib ging, deutlich mehr bewirkt – ja sogar das Erlernen der deutschen Sprache. Flüchtlinge, die im Museum gemalt, getöpfert oder einfach nur gesessen haben, oder jene, die Fußball gespielt haben, konn-

Sport und Integration zuständig ist, nicht so leicht. Ich musste erst verstehen, dass die Bereiche in Essen jeweils wesentlich größer waren, als mein gesamter Apparat in Hattingen, sprich quantitativ ganz andere Dimensionen umfasst. Das Kulturleben in Hattingen ist wirklich hochwertig, aber ebenso auch völlig anders. Die Bandbreite im Sport- und Kulturbereich in Essen ist hingegen sehr groß. Hinzu kommen die Querschnittsbereiche im Verwaltungsvorstand. Einfach Personal einstellen, obgleich mein Budget es hergegeben hätte, ging nicht. Denn es galt gerade in Zeiten knapper Kassen jede Entscheidung gesamtstädtisch zu verstehen und zu betrachten. Bei den Finanzen ging es gut. Hier gab es nur hin und wieder Probleme, die ausgeräumt werden konnten. Aber die Immobilienwirtschaft oder die Personalwirtschaft, das sind Bereiche, die ein ganz besonderes Lernfeld für mich waren. Der 1000-Stellen-Beschluss fiel in meine Zeit. Sehr viele überplanmäßige Stellen in meinem Dezernat, eingerichtet für das Kulturhauptstadtjahr, mussten wieder abgebaut werden. Wie sind Sie mit diesem Problem umgegangen? Konnten Sie fehlende Stellen auffangen? Bomheuer: Ja, wenngleich mit erheblichen Anstrengungen. Im Haus der Geschichte, in der Alten Synagoge, im Schloss Borbeck und im Kulturbüro – in jeder dieser bedeutenden, aber kleineren Einrichtungen war mehr Verwaltungs-Know-How vonnöten, als die jeweilige Einrichtung aus finanzieller, personeller und räumlicher Sicht vorhalten konnte. Ich habe mich daher dazu entschlossen, eine Art Back-Office einzurichten, das die jeweiligen Institutsleiter bei Spezialfragen im Bereich der Finanz-, der Immobilen- oder auch der Personalwirtschaft unterstützt. Von diesem Service profitieren heute alle mit großer Zufriedenheit.

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Kommen wir zu den offenen Baustellen. Wo muss Ihr Nachfolger ansetzen?

Bevor Andreas Bomheuer in den Ruhestand geht, will er noch ein paar Aktenberge abarbeiten.

ten einfach mal zur Ruhe kommen. Die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer haben das mit möglich gemacht. Sport und Kultur funktionieren hier auf ähnliche Weise: Beide Bereiche fördern das Sozialverhalten auf ihre Art und bilden die Persönlichkeit. Aber es lief sicher nicht immer alles rund in Ihrer Zeit als Dezernent. Wo gab‘s Probleme? Bomheuer: Als Nicht-Verwaltungsmann musste ich lernen, dass es Querschnittsbereiche innerhalb der Verwaltung gibt und dass dort unterschiedliche – wenn man so will – Kulturen gepflegt werden. Jemand wie ich, der aus eher betriebswirtschaftlich orientierten Instituten kommt (Museen, die Zeche Carl, der Non-Profit-Bereich), muss zum Teil schmerzhaft lernen und erfahren, dass die Organisationsstruktur der öffentlichen Hand eine sehr spezifische ist. In Hattingen war ich Dezernent, wenn auch nur für anderthalb Jahre. Ich war für sehr viele Bereiche zuständig, quasi für die gesamte Software der Stadt. Ich konnte sehr einfach Synergieeffekte zwischen einzelnen Bereichen in meinem Zuständigkeitsbereich herstellen. Das geht in Essen, als Dezernent, der nur für die Bereiche Kultur,

Bomheuer: Wir haben das ‚Soul of Afrika Museum‘ in Rüttenscheid noch nicht gesichert. Hier ist noch viel zu tun, damit die Vergrößerung gesichert ist. Ein neues Kulissenhaus für das Grillo-Theater muss ebenfalls her. Am Herzen liegt mir auch das dezentrale Bibliotheksnetz, vor allem was Altenessen betrifft. Was ich leider auch nicht mehr geschafft habe, ist einen Fonds zur Anmietung von leerstehenden Gebäuden in der City. Nord einzurichten – verbunden mit einem Leerstands-Management für Kreative. Diese Idee, übrigens von Ex-EMG-Geschäftsführer Karl-Heinz König, finde ich für die City.Nord wirklich wegweisend. Abschließend gefragt: Sind Sie zufrieden mit Ihrer Zeit als Dezernent und wie geht es nun ganz persönlich für Sie weiter? Bomheuer: Ehrlich gesagt: ich bin nie zufrieden. Daran verzweifelt auch meine Büroleiterin. Ich hätte mir schon manchmal mehr Feedback über die Strecke erhofft. Kulturdezernent zu sein, das ist manchmal schon ein einsamer Job – obwohl man ganz viele Leute trifft. Dass ich nicht im Rathaus mein Büro hatte, ist schon ein Problem. Die informelle Kommunikation fehlt, die ist anders, wenn ich im Rathaus sitzen würde. Auf der anderen Seite: Alles, was ich in acht Jahren habe machen können, habe ich gemacht. Mehr war nicht drin. Von daher darf ich eigentlich schon sagen, ja – ich bin zufrieden. Vielen Dank fürs Gespräch, Herr Bomheuer. Das Interview gibt es es in voller Länge im Internet auf: www.informer-online.de

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Bin unterwegs.


POLITIK Foto: Pascal Hesse

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Hesse ist

ÜBERALL Die Polit-Kolumne

Ein Dezernent für alle Problemfälle

ist? Im Rathaus wird jedenfalls gemunkelt, man wolle sie loswerden. Ob sie Sport kann? Wohl kaum, beim Stadion Essen hat sie den Spagat mit Rot-Weiss-Essen auf der einen und der Stadt auf der einen Seite jedenfalls nicht hinbekommen.

Stattdessen wird Bomheuer gerne zum Vorwurf gemacht, was Politik und Stadtspitze in den Jahrzehnten vor seinem Amtsantritt verbockt haben. Etwa im Sportbereich, in dem man in Essen eigentlich alles falsch machen kann, wenn man nicht aus dem Metier kommt, musste er reichlich Kritik ertragen. Gegängelt wurde er gerne, seine Erfolge kleingeredet. Trotz finanzieller wie personeller Einsparungen hat er das Kulturbüro und das Kulturzentrum Schloss Borbeck neu aufstellen können. Dass die ‚Studiobühne‘ in Kray-Leithe nun nicht abgerissen, sondern saniert wird, ja an dieser positiven Entwicklung hat er einen großen Anteil. Die losgetretene Diskussion, das Ballett der Theater- und Philharmonie GmbH (TUP) aus kostengründen aufzugeben, konnte Bomheuer am Ende einfangen. Und dass mit ihm wieder ,ein Bad im Bau‘ war, nämlich das Sportbad am Thurmfeld, sei ebenfalls eine Erwähnung wert. In den Sportbereich, mit dem Bomheuer bislang eher keine Berührungspunkte hatte, arbeitete sich der Dezernent ein. Mehr konnte niemand erwarten. Nun soll der ungeliebte Sport – ein Bereich, mit dem man in Essen eigentlich nur verlieren kann – der Beigeordneten Simone Raskob aufzudrücken. Wehren kann sie sich da kaum, höchstens hinschmeißen. Ob das beabsichtigt

Den prestigeträchtigen Bereich der Integration, den Bomheuer in Essen merklich voran gebracht hat, musste er Mitte des Jahres abgeben. Um ihn kümmert sich heute Oberbürgermeister Thomas Kufen höchstpersönlich.Nachtreten möchte Andreas Bomheuer nicht, macht der scheidende Dezernent im Gespräch deutlich. Zwischen den Zeilen ist sein Frust jedoch deutlich zu erkennen. Hier kann er nicht kaschieren. Andreas Bomheuer hat in Essen einen guten Job gemacht – oder wie er selbst sagt: umgesetzt, was machbar war. Leider haben das viele in Politik und Verwaltung nicht erkannt. Das ist schade, doch so tickt Essen leider nunmal. Daher muss auch mal gesagt sein: Danke für alles, Andreas Bomheuer!

Vogel-Strauß-Taktik bei der Stiftung Zollverein? In der vergangenen Ausgabe habe ich mich mit dem UNESCO-Weltkulturerbe Zeche und Kokerei Zollverein beschäftigt. Und mit der Stiftung, die das Industriedenkmal eher schlecht als recht verwaltet. Ich habe viel Zuspruch erfahren, von Lesern, Akteuren und aktuellen und Ex-Mitarbeitern auf Zollverein. Einige haben mich angerufen und Unterlagen zugeschickt, die Fragen aufwerfen. Fragen, die die Stiftung Zollverein nur mäßig beantwortet. Die Pressestelle fährt die Vogel-Strauß-Taktik. Liegenlassen und abwarten. Denn es geht um Steuergelder und deren sachgemäße Verwendung. „Wir prüfen zur Zeit rechtlich, welche Informationen wir Ihnen aus dem Betrieb zur Verfügung stellen dürfen“, heißt es nach zahlreichen Nachfragen. Professionell sieht anders aus. Andere berichten über Zollverein – leider nachweislich falsch – und korrigieren es nicht. Ebenfalls schade. Auch das ist wenig professionell. Was passiert mit den Millionenförderungen? Die Stiftung wirkt bei dieser Frage eher wie eine Blackbox: wenig transparent und innovationslos. Doch: Je mehr auf Zollverein gemauert wird, desto interessanter ist der Standort aus journalistischer Sicht – und für die Politik. Versprochen! In diesem Sinne: Glück auf! Ihr Pascal Hesse*

*Anmerkung der Redaktion: Pascal Hesse ist unabhängig von seiner Tätigkeit als Redakteur des INFORMER ebenso als angestellter Bundespressesprecher der Piratenpartei Deutschland in Berlin tätig. Die Redaktion achtet auf die strikte redaktionelle Trennung beider Tätigkeiten.

Das hätte ihr gefallen: Stifterin und Mäzenin Annelise Brost gründete 2002 die nach ihr benannte Stiftung. Bei der 15-Jahr-Feier lieferte die Band der Förderschule Pestalozzischule aus dem Projekt ‚Was Schönes! Goldstücke 2017‘ die musikalische Einlage.

Zwei Stiftungen, ein Auftrag: Kinder und Jugendliche fördern

DIE ‚ERICH UND ANNELIESE BROST-STIFTUNG‘ FEIERT 20 JAHRE, ‚DIE ANNELIESE BROST-STIFTUNG‘ 15 JAHRE BESTEHEN

I

m Stammhaus des städtischen Heimverbunds, der Funkestiftung im Reckmannshof in Bredeney, gibt es etwas zu feiern: Frühere Bewohner, Stiftungsmitglieder, Vertreter aus Sozialverbänden, Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Kultur und Medien wollen gleich zwei Geburtstage zelebrieren – den der Anneliese Brost-Stiftung, die 15 Jahre alt wird, sowie den 20. Jahrestag der Erich und Anneliese Brost-Stiftung. Ihre gleichnamigen Stifter, der eine Gründer, die andere Erbin der früheren WAZ- und heutigen FUNKE Mediengruppe, haben sich schin zu Lebzeiten für das Kindeswohl eingesetzt. Bei einem Imbiss der Jugendberufshilfe Essen, Perspektivengesprächen und Musik „mit Inklusion“, wird sich über die erfolgreiche Stiftungsarbeit ausgetauscht.

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Einer der Gratulanten war Essens OB Thomas Kufen. Im Hintergrund sind Bilder von Erich und Anneliese Brost zu sehen.

Stiftung kaum wegzudenken. Dort leben derzeit rund 100 Kinder und Jugendliche. In den vergangenen 20 Jahren hat mehr als die Hälfte einen Abschluss erreicht. Das gilt als hohe Abschlussquote im bundesweiten Vergleich. „Dies ist mitunter das Verdienst der Zusatzkräfte, die durch die Stiftung Rund 100 geladene Gäste, darunter seit fast 20 Jahren finanziert werden“, Oberbürgermeister Thomas Kufen als betont Dr. Günter Trutnau, Vorsitzender Hausherr im städtischen Kinderheim der Stiftung. Funkestiftung, oder Sozialdezernent Peter Natürlich fördert die Stiftung auch Renzel, finden passende und anerkeneine Vielzahl von anderen Projekten, die nende Worte für das Wirken der beiden ebenfalls Erfolgsgeschichten schreiben. Stiftungen. Bei der Anneliese Brost-StifIn den fast 20 Jahren waren es mehr als tung stehen seit jeher Perspektiven für 200 Projekte mit einem GesamtvoluDr. Günter Trutnau sozial und bildungsbenachteiligte Kinder men von fast zehn Millionen Euro. Die und Jugendliche im Vordergrund. Fähigkeiten Tatsache, dass jedes Vorstandsmitglied Projektansprechen und Potenziale fördern lautet dabei patenschaften übernimmt und die Kinder und die Maxime. Für Anneliese Brost stand stets im Jugendlichen beim Namen kennt, spricht für ein Vordergrund, dass sämtliche Mittel direkt den großes Engagement. „Wenn wir fördern, wollen Kindern zukommen. „Wenn es für ein Projekt wir Erfolgsgeschichten für die Zukunft schreiben“, nicht reichte, hat sie auch mal Einlagen aus ihrem betont der stellvertretende Stiftungsvorsitzende Privatvermögen getätigt“, erinnert sich Vorstands- Werner Meys – ganz im Sinne der Stifterin. mitglied Dieter Greese. Im Reckmannshof ist die Ein Beitrag von Pascal Hesse

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Foto: Pascal Hesse

seine Tage im städtischen Verwaltungsvorstand sind gezählt: Andreas Bomheuer, Essens Kultur- und Sportdezernent, der zeitweise ebenso für die Integration zuständig war, geht mit dem Jahreswechsel in den Ruhestand. Ob verdient oder nicht, da gehen die Meinungen auseinander. Denn: So richtig angekommen ist der Soziokultur-Experte in den vergangenen acht Jahren nicht im Rathaus. Bomheuer gilt als jemand, der sich nicht gerne verbiegen lässt, der keine faulen Kompromisse mag. In einer über Jahrzehnte von Filz geprägten Stadt wie Essen sind solche Leute äußerst unbequem und unberechenbar; man hält sie lieber auf Abstand. Einquartiert hat man den Dezernenten – wie bereits seinen Vorgänger – nicht im Rathaus, sondern im Gildehof, also weit weg vom Schuss. Zufällige Gespräche mit seinen Kollegen aus der Stadtspitze, mit Amtsleitern und Mitarbeitern aus anderen Bereichen – auf dem Gang, in der Teeküche oder Kantine: sie fanden für Bomheuer nicht statt.

Foto: Pascal Hesse

Liebe Leserinnen und Leser,


POLITIK

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Sperrklausel auf Umwegen

REINHARD PASS, OBERBÜRGERMEISTER DER STADT ESSEN A.D., ORDNET DAS URTEIL DES NRW-VERFASSUNGSGERICHTSHOFS ZUR SPERRKLAUSEL EIN. DER SOZIALDEMOKRAT PLÄDIERT DAFÜR, DIE RÄTE ZU VERKLEINERN.

D

as Landesverfassungsgericht hat die vom Landtag als Änderung der Landesverfassung beschlossene Sperrklausel von 2,5 Prozent bei Kreisund Gemeindewahlen jüngst als verfassungswidrig befunden und somit vom Tisch gefegt. Damit bleibt den Kommunalparlamenten die Zersplitterung durch viele Einzelvertreter oder Kleingruppen erhalten, die sich weiterhin zumindest theoretisch freuen können, als ‚Zünglein an der Waage‘ Einfluss auf die Entscheidungen in den Räten zu haben. Ein Einfluss, der in einem unangemessenen Verhältnis zu ihrem Wahlergebnis steht. Denn der Wählerwille sieht anders aus. Dass die vom Land Nordrhein-Westfalen angeführte Begründung für die Sperrklausel, nach der unter anderem die Arbeitsfähigkeit der Gemeinderäte und Kreistage gefährdet sei, als nicht hinreichend belegt angesehen wird, muss man respektieren. Trotzdem ist das Ziel der Sperrklausel, nämlich die Arbeitsfähigkeit von Räten zu erhalten, richtig. Denn natürlich dauern Sitzungen länger als sie dauern müssten, wenn - wie etwa im Fall des Essener Stadtrats - sechs Fraktionen, drei Gruppen und sechs Einzelvertreter diskutieren. Sicher, das wäre aus Bürgersicht zunächst nicht schlimm. Aber es wird zu oft vergessen, dass das Ratsmandat ehrenamtlich ist und von den Mandatsträgern neben Familie, Beruf, Ausbildung und anderen privaten Verpflichtungen wahrgenommen wird. Es ist kein Full-time-Job wie etwa die Tätigkeit als hauptberuflicher Politiker, als Abgeordneter im Landtag, im Bundestag oder im Europäischen Parlament in Brüssel. Karrierefördernd ist es wahrlich nicht, wenn ein Ratsmitglied seinen Arbeitsplatz an Sitzungstagen vorzeitig verlassen muss, um pünktlich zu erscheinen und dann nach einer langen Tagesordnung und kräftezehrenden Debatten mit vielen Reden und Gegenreden, insbesondere von Kleingruppen und Einzelvertretern, die Sitzung am späten Abend müde verlässt. Ich erinnere mich zudem noch gut an Sitzungen, die erst nach Mitternacht ihr spätes Ende fanden. Auf Ratsmitglie-

der wartet an den Folgetagen die nicht erledigte Arbeit in Beruf und Familie, die natürlich erledigt werden will. Bei Berufstätigen besteht trotz oder wegen des Mandates zudem noch die berechtigte Sorge, im Wettbewerb mit den Kollegen am Arbeitsplatz von Aufstiegschancen innerhalb abgehängt zu werden. Attraktiv ist das nicht. Gerade deshalb fällt es den Parteien schon seit Jahren zunehmend schwerer, engagierte und vor allem qualifizierte Bewerber für Mandate zu finden. Das Resultat einer Sperrklausel von 2,5 Prozent für die Räte von Gemeinden und Kreistagen wäre ein hilfreicher Schritt in die richtige Richtung gewesen.

RIESIGE STADTRÄTE, LANGE DEBATTEN Nun hat es mit der Verfassungsänderung nicht geklappt: Die Richter haben festgestellt, dass sie eine Verletzung des Rechts auf Chancengleichheit von politischen Parteien und auf Gleichheit der Wahl darstellt. Aber möglicherweise lässt sich das Ziel, die Arbeitsfähigkeit der Räte zu erhalten, auch anders als mit einer Verfassungsänderung erreichen: Es würde völlig ausreichen, in einem einfachen Gesetzgebungsverfahren den Paragraph 3 des Kommunalwahlgesetzes NRW zu

Foto: INFORMER

Ein Gastbeitrag von Reinhard Paß*

90 Ratsleute bilden den Rat der Stadt Essen - zu viele, meint Ex-Oberbürgermeister Reinhard Paß.

ändern. Dort wird die Größe der Räte abhängig von der Einwohnerzahl festgelegt. Die Spanne bewegt sich zwischen 20 Ratssitzen für kleine Gemeinden mit bis zu 5.000 Einwohner und 90 Ratssitzen für Gemeinden mit mehr als 700.000 Einwohner; jeweils zuzüglich eventueller Überhangmandate. Für das einzelne Direktmandat heißt das in vereinfachter Rechnungsweise: In kleinen Gemeinden mit insgesamt 20 Sitzen sind fünf Prozent der Stimmen und in großen Gemeinden mit 700.000 Einwohnern lediglich 1,1 Prozent der Stimmen erforderlich, um in das jeweilige Parlament einzuziehen. Also, lasst uns bei den großen Gemeinden die Räte verkleinern und auf diesem Wege eine effektive Sperrklausel erreichen. Neben arbeitsfähigen Räten würde diese Änderung zusätzlich die jeweiligen Stadkassen schonen. Denn weniger Ratsmitglieder bedeuten zugleich geringere Kosten für den Politikbetrieb. *Reinhard Paß war von 2009 bis 2015 Oberbürgermeister der Stadt Essen und damit zugleich Vorsitzender des Rates der Stadt Essen. Zuvor stand er sieben Jahre der SPD-Fraktion im Stadtrat vor. Seit 1994 war Paß Mitglied des Rates. Mit diesem Gastbeitrag meldet sich der frühere Oberbürgermeister seit seinem Ausscheiden aus dem Amt erstmals öffentlich zu einem politischen Sachverhalt ausführlich zu Wort.

Hintergründe zum Urteil des Verfassungsgerichtshofs für das Land Nordrhein-Westfalen Der Verfassungsgerichtshof für das Land NRW (VerfGH) in Münster hat am 21. November entschieden, dass die 2,5 Prozent-Sperrklausel bei Kommunalwahlen gegen den Grundsatz der Wahlrechtsgleichheit verstößt, soweit sie für die Wahlen der Gemeinderäte und Kreistage gilt. Demgegenüber stehe die Sperrklausel jedoch im Einklang mit der Landesverfassung, soweit die Wahlen der Bezirksvertretungen und der Verbandsversammlung des Regionalverbandes Ruhr betroffen sind. Antragstellerinnen der Organstreitverfahren waren die Landesverbände der Parteien NPD, Piratenpartei, DIE LINKE, DIE PARTEI, ÖDP und Tierschutzpartei sowie die Bürgerbewegung PRO NRW und die Partei Freie Bürger-Initiative/Freie Wähler. Antragsgegner war der Landtag, der durch das Gesetz zur Änderung der Verfassung für das Land NRW und wahlrechtlicher Vorschriften (Kommunalvertretungsstärkungsgesetz) vom 14. Juni 2016 eine 2,5-Prozent-Sperrklausel bei Kommunalwahlen eingeführt hat. Nach einer Entscheidung des VerfGH aus dem Jahr 1999 war die damals im Kommunalwahlgesetz geregelte Fünf-Prozent-Sperrklausel mit der Verfassung nicht vereinbar, weil der Gesetzgeber ihre Erforderlichkeit nicht hinreichend begründet hatte. Die nunmehr streitige 2,5 Prozent-Sperrklausel wurde unmittelbar in die Verfassung (Art. 78 Abs. 1 Satz 3) eingefügt. Der Gesetzgeber hat die Regelung in erster Linie damit begründet, Folge des Wegfalls der früheren Fünf-Prozent-Sperrklausel sei eine zunehmende parteipolitische Zersplitterung der Kommunalvertretungen, die die Handlungsfähigkeit der Kommunalvertretungen beeinträchtige oder gefährde. In der mündlichen Urteilsbegründung betonte VerfGH-Präsidentin Dr. Ricarda Brandts: „Für die Wahlen der Gemeinderäte und Kreistage sei diese Ungleichbehandlung nicht gerechtfertigt.“ pHes / AZ: VerfGH 9, 11, 15, 16, 17, 18,

Quelle: KWahlG NRW § 3, Abs 2, Satz 1, a

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VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNG

12 Dezember 2017 Lokalfieber Essen für die nördliche Innenstadt · www.lokalfieber.de ·

KOMMENTAR

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/lokalfieber

Deutsches Haus: Abschied von einer Institution

WOLFGANG NÖTZOLD

Termine für die nördliche Innenstadt SAMSTAG, 2. DEZEMBER

Rudelsingen: Adventslieder, Klosterstraße / Gustav-Hicking-Straße / Hofterbergstraße. Zeit: 17 bis 18 Uhr. DONNERSTAG, 7. DEZEMBER

Vom ‚Judenstaat‘ zum Staat der Juden. Alte Synagoge, Edmund-Körner-Platz. Zeit: 19 bis 20.30 Uhr. DIENSTAG, 12. DEZEMBER

Orgelstudio – Folkwang zu Gast. Treffpunkt: Kreuzeskirche, Kreuzeskirchstraße. Zeit: 19 bis 20.30 Uhr. SAMSTAG, 16. DEZEMBER

Thomas Glup: Humorvolle Weihnachtslesung. Treffpunkt: Theater im Rathaus, Am Porscheplatz, 16 - 18 Uhr.

Seit fast hundert Jahren ist es eine Institution in der nördlichen Innenstadt. 1918 an der Rottstraße gegründet, wurde das Hotel im 2. Weltkrieg zerstört und 1948 an gleicher Stelle wiederaufgebaut und eröffnet. Dann kam 1958 der Neubau am jetzigen Standort Kastanienallee 16 (neben Pfeifen-Schilde). Zur Eröffnung am 15. Oktober 1958 schrieb die NRZ: „Das Essen im Hotel ‚Zum Deutschen Haus‘ hat besonderen Ruf. Überhaupt ist der Stil des Hauses gediegen. Solide Bürgerlichkeit ist hier die Devise.“ Das gilt unverändert bis heute – und viele Stammgäste des Restaurants wie des Hotels wissen das zu schätzen. Auch Stammtische waren und sind gern im Haus: Montags trifft sich regelmäßig der Stammtisch des ‚Clubs Aktiv Rhein-Ruhr e.V.‘, einer Freizeitgruppe für Alleinstehende. Jahrelang trafen sich hier der Kondito-

Foto: Wolfgang Nötzold

Nach 99 Jahren schließt das Traditionshotel.

renstammtisch, ein Schrotthändler-Stammtisch und eine Gruppe namens ‚Wikinger‘. Furore machte das Haus bei der Eröffnung vor 59 Jahren mit seiner ‚bioelektronischen Klimadecke‘, die damals zum ersten Mal in eine Essener Gaststätte eingebaut worden war und die Luft mit 6.000 Volt Spannung reinigen sollte – sie arbeitet aber schon lange nicht mehr. Revolutionär war auch der Einbau von Thermopane-Fenstern mit Doppelverglasung – damals der neueste Stand der Fenster-Wärmedämmungstechnik. Uschi und Jochen Witthaut, die das Restaurant und Hotel inzwischen seit langen Jahren führen (natürlich

KUNST & KULTUR

Kreative des Monats: Flora Lee Flora Lee betreibt im Raum 102 im Unperfekthaus ihr ‚Floras Design-Studio‘: Dort bietet sie Kunden besondere Ideen an und fertige auf Wunsch Portraits im Pop-Art Stil. Zusätzlich macht sie nach Wunschvorlagen individuelle Bilder in unterschiedlichsten Stilen. Ihre weiteren malerischen Schwerpunkte sind Menschen und Landschaften sowie Grafikdesign nach Kundenwunsch. Flora sagt selbst zu dem, was sie inspiriert: „Alles was ich im Alltag sehe, inspiriert mich. Ich denke immer automatisch in Bildern, wenn ich etwas sehe.

DONNERSTAG, 21. DEZEMBER

Feierabendmarkt. Treffpunkt: Weberplatz in der Innenstadt. Zeit: 16 bis 20 Uhr.

Ganz normale Alltagsgegenstände oder alltägliche Szenen inspirieren mich, daher ist die Beobachtung für mich eine gute Quelle für kreative Ideen. Weitere Informationen sind im Internet unter www.facebook.com/floras. design.studio zu finden. Wer Flora Lee kontaktieren möchte, mailt am besten an: kontakt@floras-studio.com. STEPHAN LAMPEL

SONNTAG, 31. DEZEMBER

Silvesterkonzert: Bachs Weihnachtsoratorium, Kreuzeskirche, Kreuzeskirchstraße. Zeit: 18 bis 19:30 Uhr. Mehr Termine unter: www.lokalfieber.de/kalender

Foto: Wolfgang Nötzold

H

elmut Rahn war seinerzeit oft und gern zu Gast - Rennfahrer Harald Grohs schaut ab und zu vorbei – Alt-Oberbürgermeisterin Annette Jäger ist regelmäßiger Gast – Ex-Fußballprofi Jürgen Wegmann und Schauspieler Martin Lindow quartieren sich ab und zu im Hotel ein ... die Liste der bekannten Gäste von nah und fern im Restaurant und Hotel ‚Zum Deutschen Haus‘ an der Kastanienallee ließe sich fast endlos fortsetzen.

Grafik: Flora Lee

Wir dürfen gespannt sein, was uns das kommende Jahr Neues bringt: zum Beispiel einen neuen Kulturdezernenten und eine neue Leitung des Kulturbüros, eine neue Gastronomie und Beherbung im ‚Deutschen Haus‘, angeblich einen Supermarkt in den ehemaligen Bullet Shop an der Viehofer Straße, eine Autowerkstatt an der Kreuzeskirchstraße, ein Bürgerbegegnungszentrum am Weberplatz, ein Konzept für die Nutzung des ehemaligen ‚Hauses der Begegnung‘ am Weberplatz. Lassen wir uns überraschen!

DAS HOTEL UND RESTAURANT ‚ZUM DEUTSCHEN HAUS‘ SCHLIESST NACH FAST 100 JAHREN

Grafik: Flora Lee

Wir nehmen Abschied... ...von unserem Essener Kulturdezernenten Andreas Bomheuer (offiziell: Geschäftsbereichsvorstand für Kultur und Sport), der Ende des Jahres in den Ruhestand geht. Er hat viel bewegt, gerade auch für die City.Nord! ...vom Leiter des Kulturbüros Bernd Mengede, mit dem Lokalfieber eng zusammengearbeitet hat. Er leitet jetzt die Folkwang-Musikschule in der Weststadt. ... von ‚Pfeifen-Schilde‘ an der Kastanienallee: ein wunderbares Fachgeschäft, das leider keinen Nachfolger findet. Inhaber Udo Schilde ist am 7. Dezember zu Gast im Altstadtsalon und wird uns viel erzählen über das Quartier, das Haus, den Laden ...vom Restaurant und Hotel Deutsches Haus, das zum Jahreswechsel in neue Hände übergehen wird ...und von der Grünen Hauptstadt einschließlich dem Projekt ‚Freiraum Weberplatz‘.

Grafik: Flora Lee

Abschiede und Neubeginn

Die beiden Inhaber: Uschi und Jochen Witthaut.

mit ganz viel Unterstützung durch die ‚Seniochefin‘ Christa Witthaut in der Küche und ihren Mann Alfred), haben jetzt die Konsequenz gezogen daraus, dass ihre Kinder die Tradition nicht fortsetzen wollen, und das Haus verkauft. Das Hotel ist noch langfristig bis März ausgebucht; so lange wird das Restaurant auch zumindest als Frühstücks-Restaurant fürs Hotel aktiv sein. Über die Zukunft des Hauses und die Pläne der neuen Eigentümerin werden wir Anfang 2018 auf der LokalfieANNETTE ALLKEMPER ber-Seite berichten!

GESELLSCHAFT

Schätze der nördlichen Innenstadt: ‚Quartierliebe‘ bietet Stadttouren „Ein Stadtteil mit gespaltener Persönlichkeit!“ So hat ein Besucher vor ein paar Tagen die nördliche Innenstadt zwischen Limbecker Platz, Viehofer Platz und Rathaus beschrieben. Auf der einen Seite ein Ort, den man eher meidet, auf der anderen Seite ein buntes Kaleidoskop aus Kultur, Integration, Aktivität und Aufbruchstimmung. Und tatsächlich findet man hier das gesamte Spektrum menschlichen Zusammenlebens auf ein paar wenige Straßenzüge verteilt. Während in der einen Ecke bei Feli ein leckeres Bier oder Wein getrunken wird, werden ein paar Meter weiter Geschäfte getätigt, bei denen man lieber nicht so ganz genau hinsieht. Und um die Ecke hasten die Besucher zum GOP-Varieté, um die aktuelle Show nicht zu verpassen. Kreuzeskirche, Unperfekthaus, Webermarkt, das sind die Schlagworte, mit denen das Quartier, welches seit Jahren den

Beinamen ‚Kreativ‘ trägt, immer wieder belegt wird. Und die nördliche Innenstadt ist so viel mehr. Ehemaliger Wohnort der Familie Krupp, Austragungsort zahlreicher Events, Einfallstor zur klassischen Shopping-Innenstadt, Einkaufsparadies für Lebensmittel aus aller Welt. Man kann sich schon in dieses spannende Fleckchen unserer Heimatstadt verlieben. Genau aus diesem Grund zeigt die Agentur ‚Quartierliebe‘ Besuchern gerne die spannenden Seiten des Viertels. Kultur, Architektur und kleine Geschichten gehören zu den Führungen ebenso dazu wie leckere Probierhäppchen einiger hier ansässiger Gastronomen. Wussten Sie schon, dass Sie hier einen preisgekrönten Baklava-Bäcker finden oder ein Café mit integriertem EdelFlohmarkt? Aufmerksame Beobachter erkennen sogar die künstlerisch gestalteten fünf Essener Stadtzeichen und sogar einen kleinen Weinberg. Weitere Infos und Buchungsmöglichkeiten für die kulinarischen Stadttouren finden Sie unter www.Quartierliebe.de. WOLFGANG NÖTZOLD

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EVENT-SCHAU

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Fotos: Christoph Bubbe

Ford in Essen – powered by Reintges on der vollständigen Ford Produktpalette. Ergänzt wird diese durch einen digitalen Showroom, in dem der Verkaufsberater auf einem riesigen Display mit dem Interessenten sein Wunschfahrzeug in Originalgröße konfigurieren kann. Außerdem gehören umfangreiche Testfahrtangebote dazu, um das Ford Fahrerlebnis selbst auszuprobieren.“ Umgesetzt werden soll dieses alles bis Ende 2018.

Sportwagen Shelby Supersnake und Shelby GTE die Offroad Boliden Shelby F150 Supersnake und Shelby Raptor. Einige Highlights davon werden im Rahmen der 50. Essen Motor Show auf dem Shelby Stand (Halle 3 Stand 151) zu bewundern sein. Die Essen Motor Show läuft vom 2. bis 10. Dezember, am 1.12. findet der sogenannte Preview-Day statt.

Mustang 5,0-l Automatik Fastback: Kraftstoffverbrauch (in l/100 km nach VO (EG) Jetzt schon zu sehen gibt es die Marke 715/2007 und VO (EG) 692/2008 in der jeShelby bei Reintges. Shelby ist die bekann- weils geltenden Fassung): 12,0 (kombiniert); teste unabhängige Automobilschmiede CO2-Emissionen: 281 g/km (kombiniert) am Standort Rellinghausen hinzu- für High Performance Sportwagen in den gekommen. USA. Die Firma wurde von Carroll Shelby, F-150 5,0-l Automatik: Kraftstoffverbrauch einem der besten Rennfahrer Amerikas, (in l/100 km nach VO (EG) 715/2007 und VO FORD STORE ESSEN 1962 gegründet. Zur Zeit umfasst das (EG) 692/2008 in der jeweils geltenden FasDas Autohaus Reintges ist seit diesem Angebot neun außergewöhnliche Automo- sung): 16,3 (kombiniert); CO2-Emissionen: 368 Jahr Ford Store in Essen. Dr. Klaus-Peter bile. Dazu gehören neben den klassischen g/km (kombiniert) Reintges erläutert das Konzept: „Die Idee des Ford Store ist ein besonderes Kundenerlebnis zu schaffen rund um die Marke mit dem blauen Oval. Kern ist eine großzügige Ausstellungsfläche mit der Präsentati-

SHELBY REINTGES

Reintges – die Mustang Spezialisten.

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eim Autohaus Reintges an der Rellinghauser Straße tut sich Großes. Als Ford-Vertragspartner ist das Essener Autohaus bisher bereits in der Stadt und über ihre Grenzen hinaus bekannt. Nun wird Ford Reintges zum Ford Store in Essen. Außerdem ist auch exklusiv im Ruhrgebiet die High-Performance-Marke Shelby

Entwurf des neuen ‚Ford Store Essen‘.

Dr. Klaus-Peter Reintges mit dem F150 Shelby Supersnake.

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Kraftstoffverbrauch (in l/100 km nach VO (EG) 715/2007 und VO (EG) 692/2008 in der jeweils geltenden Fassung): Ford Mustang: 18,6 (innerorts), 8,2 (außerorts), 12,0, (kombiniert); CO2-Emissionen: 281 g/km (kombiniert).

Autohaus Reintges GmbH · 45134 Essen, Rellinghauser Str. 400 Tel. 0201 / 26 60 10 · www.reintges.de · E-Mail: info@reintges.de

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Exzellente Hilfe rund ums Thema Hören eim rasanten Wachstum von Hörsysteme Wessling in Essen prasseln die Zahlen nur so herab: Die zwölfte und jüngste Filiale des Essener Unternehmens für gutes Hören feiert im Dezember ihren ersten Geburtstag und ist noch immer ein Novum: Hörsysteme Wessling hat in Bredeney im Dezember 2016 die erste ‚Excellence‘-Filiale unter der Leitung von Hör akustikermeisterin Marianne Schubert eröffnet. Spezialisiert hat sich die Filiale auf kleinste, nahezu unsichtbare Hörsysteme.

AUF KLEINSTE, FAST UNSICHTBARE HÖR­ SYSTEME SPEZIALISIERT „Wir haben uns in der Filiale auf kleinste und nahezu unsichtbare Hörsysteme spezialisiert. Da wir mit diesem Angebot einzigartig in Essen sind, haben wir uns für den Namenszusatz ‚Excellence‘ entschieden“, beschreibt Filialleiterin Marianne Schubert den Schwerpunkt der Filiale. „Und das spricht sich anscheinend in Essen herum. Wir haben bereits einige Kunden aus ganz anderen Stadtteilen, die regelmäßig zu uns kommen“. Vielleicht mag das auch ein wenig am Ambiente des Ladenlokals liegen, das modern-elegant und doch familiär und gemütlich eingerichtet ist.

NAH AM KUNDEN UND SEHR PERSÖNLICHE BERATUNG Für Marianne Schubert und ihren Kollegen Yannik Quitschau ist der persönliche und intensive Kontakt zu den Kunden besonders wichtig. Beide bieten das komplette Spektrum der Beratung und Versorgung rund um Hörprobleme und Hörsysteme: • Hörtests • Schwerpunkt auf kleinste, kosmetisch ansprechende und nahezu unsichtbare Systeme Filialleiterin Marianne Schubert Hörakustikermeisterin

Am 2. Dezember 2017 feierte sie ihren ersten Geburtstag: die Bredeneyer Filiale von Hörsysteme Wessling. Die jüngste der zwölf Filialen vom größten Essener Hörgeräte-Versorger liegt direkt an der geschäftigen Bredeneyer Straße. Mit der Eröffnung im Dezember 2016 hatte Hörsysteme Wessling nun auch den Essener Süden nach dem Motto ‚Kurze Wege für die Kunden‘ ideal erschlossen.

Fotos (2): Paul Walther bildwerkeins

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12. FILIALE VON HÖRSYSTEME WESSLING FEIERT 1. GEBURTSTAG – 1. ‚EXCELLENCE‘-FILIALE IM ESSENER SÜDEN

• Wartung und Reinigung • Inspektion und Einstellung • Batterien und Zubehör für Reinigung und Pflege • Fernsehsets • und immer ein offenes Ohr für die Kunden.

SCHLEICHENDER HÖRVERLUST: MODERNES PROBLEM – SEIT JAHRHUNDERTEN BEKANNT. In Deutschland ist fast jeder Fünfte von einer Hörminderung, Hörproblemen oder gar Schwerhörigkeit betroffen. Allein in Essen entspricht dies rund 100.000 Betroffenen. Doch viele bemerken den schleichenden Hörverlust meist gar nicht und passen ihre Verhaltensweisen dann unbewusst an: Sie fragen häufiger nach, telefonieren weniger, haben weniger sozialen Kontakt zu Freunden, Bekannten und der Familie und stellen Fernseher und Radio immer lauter. Dabei stehen die Chancen gut, mit einem Hörsystem wieder richtig am Leben teilzunehmen und mehr Lebensqualität zu genießen. Und der erste Schritt ist so leicht: Vereinbaren Sie einfach einen Termin für einen kostenlosen Hörtest. Beispielsweise in der Bredeneyer Filiale von Hörsysteme Wessling Excellence: Bredeneyer Straße 123 in Essen-Bredeney. Vielleicht ist das schon der erste Schritt hin zu mehr Lebensfreude. Geöffnet hat die Filiale Montag bis Freitag von 9.00 bis 18.00 Uhr und Samstag von 9.00 Uhr bis 13.00 Uhr. Terminreservierungen sind unter Rufnummer 0201 / 45 55 79 10 möglich. Marianne Schubert und Yannik Quitschau freuen sich auf Ihren Besuch! Mehr Informationen gibt es unter www.hoersysteme-wessling.de.

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Besser hören. Ohne, dass es jemand sieht. Eine exklusive Auswahl modernster Hörgeräte – so klein, dass man sie kaum sehen kann. Jetzt in allen Filialen von Hörsysteme Wessling* – und natürlich auch bei HÖRSYSTEME WESSLING EXCELLENCE in Essen-Bredeney, Bredeneyer Straße 123, Telefon 0201 45557910. *Ausgezeichnet wurde die Filiale in Rüttenscheid. Weitere Informationen unter www.top100akustiker.de.

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GESUNDHEIT

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Weltweit anerkannte Mediziner an den Kliniken Essen-Mitte

Jährlich hospitieren zahlreiche Ärztinnen und Ärzte aus aller Welt, um sich an den hochspezialisierten Kliniken weiterzubilden. Der Chirurg Professor Martin K. Walz demonstrierte unlängst neueste OP-Techniken online vor über

Fotos: KEM

ie Kliniken Essen-Mitte zählen regional, deutschland- und europaweit zu den besten Krankenhäusern. Sie haben den Weg an die Weltspitze geschafft. Gleich mehrere Abteilungen der Kliniken Essen-Mitte, allen voran die Chirurgie unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. Martin K. Walz und die Gynäkologie & Gynäkologische Onkologie unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. Andreas Du Bois sind weltweit gefragt und dominieren sogar Medizin-Kongresse in den USA, in Europaund in Asien.

Prof. Dr. Dr. Andreas Du Bois, Leiter der Gynäkologie & Gynäkologischen Onkologie.

Weil Menschlichkeit in einem christlich geprägten Haus wesentlich ist, gründete man darüber hinaus den gemeinnützigen Verein ‚Menschenmögliches‘: Er steht für Mitmenschlichkeit, Respekt und Mitgefühl. Seit Jahren arbeiten die Kliniken und der Verein Hand in Hand, um Menschen in schwierigen Lebenssituationen zu helfen. Miteinander das Bestmögliche für erkrankte Menschen, aber auch deren Angehörige – insbesondere Kinder – und Freunde zu bewirken, das ist das gemeinsame Ziel der Kliniken Essen-Mitte und des Vereins ‚Menschenmögliches‘.

Eine Live-Cam überträgt die neuesten OP-Techniken von Chirurg Prof. Dr. Dr. Martin K. Walz an Spezialisten auf der ganzen Welt.

10.000 Spezialisten aus über 100 Ländern aller Kontinente. Im aktuellen Qualitätsvergleich für Krankenhäuser und Fachkliniken in Deutschland des Magazins Focus belegen die Kliniken Essen-Mitte bundesweit Platz 36 von über 2.000 Kliniken. Im regionalen Ranking der Bundesländer nehmen sie in Nordrein-Westfalen Platz 9 ein. An drei Klinikstandorten werden Patienten aus dem In- und Ausland versorgt: Evang. Huyssens-Stiftung, Evangelisches Krankenhaus Essen-Wer-

Horst Defren. Er ist seit über 25 Jahren Geschäftsführer an den Kliniken und ergänzt: „Was uns über die exzellente Medizin hinaus besonders wichtig ist, das ist die menschliche Zuwendung.“

den und Knappschafts-Krankenhaus. Mit 1.000 Betten und einem hochspezialisierten Leistungsspektrum, das von modernster Krebsbehandlung bis hin zu Naturheilkunde und Komplementärmedizin reicht, wird ein Höchstmaß an Fachkompetenz geboten.

MENSCHLICHE ZUWENDUNG ZÄHLT „Wir sind ein großes Team. Alle unserer rund 2.500 Mitarbeitenden sorgen für eine exzellente Medizin“, so

Geschäftsführer der Kliniken Essen-Mitte: Horst Defren.

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In den Fußstapfen der Eltern?

DIE AEC-ANALYSE ZEIGT, WARUM DIE NACHFOLGE BAUCHSCHMERZEN BEREITET. Die Unternehmensnachfolge in Familienbetrieben ist meist eine klare Sache – oder scheint sie zumindest zu sein. Klassischerweise treten Tochter oder Sohn in die Fußstapfen ihrer Eltern. Doch was so einfach erscheint, kann den Unternehmensboss in spe auch ganz schön unter Druck setzen und im wahrsten Sinne des Wortes zu schlaflosen Nächten führen – vielleicht ohne dass er selbst weiß, warum er nicht mehr schlafen kann. Ein Fallbeispiel liefert die AEC-disc Potenzialanalyse. In absehbarer Zeit soll der Sohn das Familienunternehmen von seiner Mutter übernehmen. Er ist bereits seit vielen Jahren selbts im mütterlichen Betrieb tätig; kennt das Unternehmen, die Mitarbeiter, die Kunden, das Umfeld und die Entwicklungen in der Vergangenheit. Seit geraumer Zeit ist er auch in jede Entscheidung das Unternehmen betreffend involviert und seine Meinung findet entsprechende Berücksichtigung. An sich sehr gute Voraussetzungen! Alle Beteiligten sind fest davon überzeugt, dass er es schaffen und das Unternehmen erfolgreich weiterführen wird. Doch der Druck auf den Sohn steigt zunehmend – je näher der Zeitpunkt der Geschäftsübergabe rückt, desto unsicherer wird er. Das Ganze bereitet ihm mittlerweile schlaflose Nächte. Er stellt sich Fragen: Werde ich das wirklich schaffen? Bin ich in der Lage, für das Unternehmen wichtige Entscheidungen richtig zu treffen? Wieso treffe ich Entscheidungen, die sich zunächst gut und sich im Nachhinein schlecht anfühlen? Und wieso zweifle ich mich selbst immer wieder an?

„Mit diesen Fragestellungen kam er zu uns und schilderte die Umstände im Rahmen eines Gesprächs“, erzählen die Business-Coaches Carmen und Dr. Holger Klein. „Er beantwortete online den AEC-disc Fragebogen und wenige Tage später trafen wir uns zum gemeinsamen Analysegespräch.“ Die AEC-disc Potenzialanalyse basiert auf einem von Psychologen entwickelten Online-Fragebogen. Die Antworten auf dem Fragebogen werden dazu verwendet, die unterschiedlichen formal charakterlichen präzise Ausprägungen und Verhaltensweihinterfragend sen zu analysieren. Generell wird vorsichtig dabei zunächst in vier Grundtydiplomatisch pen unterschieden. Dabei stehen sich der rote (extrovertiert und loyal dominant) und der grüne (introvertrauensvoll hilfsbereit vertiert und stabil) Typ sowie der gelassen gelbe (extrovertiert und enthusimitfühlend astisch) und der blaue (introvertiert und analytisch) direkt gegenüber. „In diesem Fall war schlussendlich das Ergebnis, dass bei dem Sohn die Verhaltenstendenzen gelb und blau sehr stark dominierten“, erläutert Carmen Klein. „Grundsätzlich beeinflussen sich die einzelnen Ausprägungen gegenseitig. Insbesondere aber die gegenüberliegenden Farbtypen, die Komplementärtypen rot-grün bzw. gelb-blau, beeinträchti-

gen sich, wenn beide stark ausgeprägt sind, und können – wie in diesem Fall – innere Widersprüche und Spannungen bewirken.“ Auf der einen, der gelben extrovertierten und menschbezogenen Seite möchte er begeistern, die Menschen miteinbeziehen und neue Wege gehen. Auf der anderen, der blauen introvertierten und aufgabenbezogenen Seite möchte er seine Aufgaben präzise und akkurat erledigen und eher vorsichtig und kontrolliert handeln. „Es hat sich ergeben, dass er tagsüber mit seinem ‚gelben Anteil‘ spontane Entscheidungen getroffen und diese nachts mit seiner blauen, faktenbezogenen Seite hinterfragt hat – bis dahin, dass er nicht mehr schlafen konnte“, so Dr. Holger Klein. Die Lösung war eindeuzielgerichtet tig: Künftig wird er bewusst zuerst seine willensstark ‚blaue Genauigkeit‘ befragen, bevor er mutig mit seinem ‚gelben Anteil‘ die Entfordernd scheidung trifft. „Das gelingt dem sachorientiert Kunden bis heute sehr gut, so dass er wesentlich zufriedener, entspannenthusiastisch ter effektiver und ausgeglichener spontan redefreudig ist“, so die beiden Business-Coaches. offen „Manchmal ist die Lösung so einfach, mitreißend wenn man sich erst einmal bewusst ist, wie man selbst ‚tickt‘.“

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GESELLSCHAFT

Unterwegs für die ganz, ganz Kleinen

Der INFORMER-Ratgeber mit Kampfkunst-Experten Sensei Alfons Pinders Diese Kolumne und weitere Beiträge finden Sie unter www.informer-online.de oder mit dem nebenstehenden QR-Code.

Foto: UKEssen

Eine Spende der Sparkasse Essen unterstützt Frühgeborene, ihre Eltern sowie schwer kranke Kinder in der Kinderklinik des Universitätsklinikums Essen.

Kampfsportlehrer sind sich selten einig – besonders, wenn sie aus unterschiedlichen Stilrichtungen kommen. Jeder vertritt seine Selbstverteidigungskunst mit erhobenen Fahnen und hält sie für die Beste überhaupt. Umso bemerkenswerter, dass mir Michael, ein Taekwondolehrer, im Gespräch zustimmt, dass es nicht hauptsächlich um das ‚Was ich mache‘, sondern um das ‚Wie ich es mache‘ in der Selbstverteidigung geht. Einigkeit herrscht auch im Bezug auf diejenigen, die sich erst für ein Training der Kampfkunst entscheiden, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist.

JEDE GESCHICHTE IST PERSÖNLICH

Prof. Dr. Ursula Felderhoff-Müser, Direktorin der Kinderklinik I am Universitätsklinikum Essen, nahm die Spende vom Sparkassen-Vorstand Volker Behr (r.) und Stefan Lukai entgegen.

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n regelmäßigen Abständen fahren die Schwestern der Elternberatung ‚Frühstart‘ im Bunten Kreis am Universitätsklinikum Essen mit den beiden so genannten ‚Frühchenflitzern‘ zu Familien mit Frühgeborenen. Ziel ist es, sie in der schwierigen Phase nach der Entlassung zu unterstützen. Vertreter der Sparkasse Essen übergaben nun im Rahmen eines Besuchs einen Scheck in Höhe von 15.000 Euro an die Stiftung Universitätsmedizin Essen, die damit die Bereitstellung der ‚Frühchenflitzer‘ weiter unterstützen kann. Mehr als jedes zehnte Kind wird laut einer Studie der WHO zu früh geboren. Viele dieser so genannten ‚Frühchen‘ bedürfen einer längerfristigen medizinischen Versorgung. Der Alltag der Eltern ist nicht selten von Ängsten und Sorgen bestimmt. „Daher ist es uns ein besonderes Anliegen, dieses so wichtige Angebot der Elternberatung ‚Frühstart‘ des Bunten Kreises am Universitätsklinikum Essen zu unterstützen“, so Volker Behr, Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Essen. „Mithilfe der Frühchenflitzer kann die Mobilität der Betreuer gewährleistet werden, die den Eltern bis zu drei Monate über den Klinikaufenthalt hinaus mit Rat und Tat zur Seite stehen“.

Den symbolischen Scheck über 15.000 Euro nahm Frau Prof. Dr. Ursula Felderhoff-Müser, Direktorin der Kinderklinik I, gemeinsam mit Jorit Ness, Geschäftsführer der Stiftung Universitätsmedizin Essen, entgegen.

Mir fiel sofort Claudia ein. Vor einigen Jahren leitete ich einen Selbstverteidigungskurs in Bredeney. Es war ein relativ großer Kurs mit ca. 28 Frauen. Claudia fiel mir durch ihren starken körperlichen Einsatz und stetiges Hinterfragen der Übungen auf. „Kann ich mich damit gut verteidigen? Würde eine Frau einen Mann damit k.o. schlagen können?“ Ihre Fragen bombadierten mich. Ich erklärte ihr, dass sich ein Erlernen der Selbstverteidigung nicht auf den technischen Teil reduziert. Automatisierung, körperliche Vorbereitung und mentales Training sind wichtige Faktoren, um die Verteidigung zu erlernen. Zur weiteren Erklärung verglich ich die Selbstverteidigung mit dem Klavierspielen. Man braucht Geduld – nach acht Stunden Klavierunterricht spiele

ich auch keine Sonate. In ihren Augen stand ein Fragezeichen. Es war anders, als sie es sich vorgestellt hatte, sie blieb aber weiter beim Training. Der Wille, etwas zu verändern, stand hinter ihr. Fünf Monate waren vergangen; Claudia trainierte fleißig und mit Erfolg. Ihr Körper hatte mehr Spannung erhalten, ihr Gang war dynamisch. Sie hatte das Erscheinungsbild einer selbstsicheren Frau gewonnen. Eines Tages, nach dem Unterricht, kam sie zielstrebig auf mich zu und gab mir einen Kuss auf die Wange. „Danke, dass du zu meiner Genesung beigetragen hast.“ Ich war verdutzt. Sie meinte: „Lange Zeit war ich psychisch instabil und in ärztlicher Behandlung. Mein Exfreund schlug mich. Nach der schwierigen Trennung von ihm bin ich auf offener Straße beraubt und verletzt worden. Vor den Ereignissen hätte ich es mir nie träumen lassen, in so ein Dilemma zu geraten. Es geschah von heute auf morgen. Das Training bei dir hat mich verändert. Seit gestern habe ich auch die Bestätigung. Auf dem Weihnachtsmarkt griff ein Mann von hinten zwischen meine Beine. Ohne zu Denken drehte ich mich um, schrie ihn an und schlug zu. Er ging zu Boden, rappelte sich auf und lief davon.“ Am Ende meiner Geschichte über Claudia räusperte sich Taekwondolehrer Micheal und verkündete: „Ja, genau. So was kenne ich auch.“ „Nein“, entgegnete ich, „kennst du nicht. Denn jede Geschichte hinter dem Menschen ist seine eigene, ganz spezielle Geschichte.“ Das ist der Grund, warum sich jeder Trainer seiner Verantwortung, den Kursteilnehmern gegenüber, immer vergegenwärtigen sollte. ANZEIGE

ANGEBOTE, DIE ÜBER DIE MEDIZINISCHE GRUNDVERSORGUNG HINAUSGEHEN „Dank dieser großartigen Unterstützung der Sparkasse Essen kann der Frühchenflitzer auch weiterhin durch die Stadt und die angrenzende Umgebung flitzen, um die Familien zu ermutigen, zu stärken, sie zu schulen und ihnen alle Fragen zu beantworten“, freut sich Prof. Felderhoff-Müser. Und Ness ergänzt: „Durch das Engagement der Sparkasse Essen können zwei wichtige Angebote am Universitätsklinikum Essen weiter gestärkt werden, die über die medizinische Grundversorgung hinausgehen und nur dank Spenden möglich sind. Dafür sind wir sehr dankbar.“

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FÜR NEUEN MUT UND NEUE KRAFT Darüber hinaus unterstützt die Sparkasse Essen mit ihrer Spende auch das Angebot der Musiktherapie an der Kinderklinik. „Wir möchten dazu beitragen, den kranken und schwerstkranken Kindern, die oft über einen langen Zeitraum im Krankenhaus bleiben müssen, mithilfe der Musiktherapie eine Stimme zu verleihen und ihnen einen Anschub für neuen Mut und neue Kraft zu geben“, erläutert Stefan Lukai, Vorstandsmitglied der Sparkasse Essen.

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Zahnärzte in Bochum Günnigfelder Straße 25 44866 Bochum Tel. 0 23 27/2 39 73 praxis@thiemer.com Der Geschäftsführer der Stiftung Universitätsmedizin Essen, Jorit Ness, freut sich auch bereits auf das große, gemeinsame Weihnachtssingen am 17.12. in der Grughalle. Rund 7.000 Besucher werden erwartet. Der Reinerlös der Benefizveranstaltung kommt ebenfalls Förderprojekten für kranke und schwerstkranke Kinder an der Kinderklinik des UK Essen zugute.

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ESSENER ERFOLGSGESCHICHTEN

Vom Bauernhof zum Betrieb mit sozialem Engagement Foto: Mintrops MM Hotels

WIE SICH DIE ERFOLGSSTORY EINES ESSENER HOTELBETRIEBS AUCHFÜR ANDERE AUSZAHLT.

Glückliche Gesichter bei der Spendenübergabe: (v. l.): Pfarrer Manuel Neumann von der evangelischen Gemeinde der Jesus-lebt-Kirche, Fabricia Zeiss von Mintrops MM Hotels, Fadime Erciyas und Turgay Tahtabas vom Zukunft Bildungswerk und Moritz Mintrop, Geschäftsführer der Mintrops MM Hotels in Essen.

Die Geschichte der Familie Mintrop beginnt bereits im 13. Jahrhundert im heutigen Essen-Burgaltendorf, wo sie erstmalig urkundlich erwähnt wurde. Dort betrieb sie einen Bauernhof mit 600 Morgen Ackerland und Weiden, eine Mühle und Ziegelei. Ziegelei und Mühle sind längst nicht mehr. Geblieben ist hoch oben über dem Ruhrtal

ein bäuerliches Anwesen, das noch heute als Ackerbaubetrieb mit 70 Hektar bewirtschaftet wird. 1962 beschlossen die Eltern von Maria Mintrop das Gehöft zu einem Ferienhof umzurüsten. Wenige Jahre später war die Familie Mintrop nach einem Brand gezwungen, an einer nahe gelegenen Stelle, in Nachbarschaft der Burgruine Schwarzen-

stein, neue Gebäude zu errichten. Neben einem landwirtschaftlichen Betrieb ließ sie ein kleines, feines Hotel mit sieben Zimmern bauen. Ihm war damals schon in unternehmerischer Weitsicht ein Hallenbad, Sauna und Solarium angegliedert – die Keimzelle für Mintrops Burghotel, so genannt wegen der Nähe zur alten Burgruine. Und die Erfolgsgeschichte des heutigen Mintrops Land Hotel Burgaltendorf nimmt ihren Lauf. 1984 übernimmt Maria Mintrob den Betrieb. Ihre Vision: Er soll auf seine Art eines der schönsten Hotels Deutschlands werden. Mit ihrem Ehemann Harald Mintrop schuf sie konsequent „ein unverwechselbares, ästhetisches Produkt, das den Gast über alle Sinne anspricht und es erlebbar macht, das ihn aus der Welt der Sorgen und Anstrengungen entführt“. Ihre Vision ist damit längst Realität geworden und wird auch durch ihre Kinder Maria Carolina und Moritz Mintrop, der mittlerweile die Geschäft der Mintrops MM Hotels führt, fortgeschrieben.

Die Erfolgsgeschichte der Familie Mintrop ist auch eng verknüpft mit dem Engagement um andere Familien. So wurden in dem Hotelbetrieb Konzepte entwickelt, die Müttern den beruflichen Wiedereinstieg erleichtern und vom Bundesfamilienministerium mehrfach ausgezeichnet wurden. Aber auch außerhalb des eigenen Betriebs findet man immer wieder Projekte, die es lohnt zu unterstützen. So hatte der Mintrops Garten- und Genussmarkt, der im September auf der Wiese unmittelbar an Mintrops Land Hotel stattfand, spendable Besucher. Bei der Tombola für einen guten Zweck wurden Lose für 1.000 € verkauft, die nun zwei Projekten mit Kindern und Jugendlichen zugute kommen: Dem offenen Jugendtreff der evangelischen Gemeinde der Jesus-lebt-Kirche und dem Zukunft Bildungswerk, das mit seinem Ansatz in der frühkindlichen Erziehung allen sozial benachteiligten Kindern die gleichen Bildungschancen ermöglichen wil.

Foto: Christoph Bubbe

Nach über drei Jahren Einsatz: Ein Kunstrasen für Bredeney DURCH DAS UNERMÜDLICHE ENGAGEMENT EINES VEREINS WAPPNET SICH DIE SPORTANLAGE AN DER MEISENBURG FÜR DIE ZUKUNFT. 2014 gründete sich der Sport in Bredeney e. V. mit einem ganz klaren Ziel: die Modernisierung des Ascheplatzes an der Meisenburgstraße hin zu einer zukunftsfähigen Sportanlage. Und diese wird nun Wirklichkeit. Über drei Jahre lang hat der Verein geplant, Spenden gesammelt und mit den zuständigen Behörden gesprochen, damit die ansässigen Sportvereine, aber auch die Schulen in der Umgebung eine zeitgemäße Spielstätte bekommen. Eine Ausdauer, die sich auszahlt. Seit wenigen Tagen verfügt die Sportanlage jetzt über einen frisch verlegten Kunstrasen. Das freut natürlich insbesondere die Jugendabteilung der Spielvereinigung Fortuna Bredeney. „Als der neue ‚Teppich‘ verlegt wurde, standen Kinder am Tor mit großen Augen“, erzählt Bernd Sabranski, Vorsitzender des Sport in Bredeny e. V., mit Stolz über das Erreichte. „Die Schüler und Jugendspieler zu sehen, wie sie fasziniert den Arbeiten zuschauen, war schon fast eine größere Freude, als der Kunstrasen selbst.“ Die Modernisierung geht aber noch weiter. „Als

nächstes folgen die Umkleiden, Duschen und das neue Vereinsheim.“ Hier haben sich die Bauarbeiten etwas verzögert. Der Spielbetrieb kann mit der Freigabe durch die Sportkommission aber bereits aufgenommen werden. „Fürs Umziehen und Duschen muss derweil eine Container-Lösung herhalten. Aber das finde ich gar nicht mal so schlimm. Durch die leichte Verzögerung können wir dann nämlich die offizielle Eröffnung im kommenden Frühjahr feiern. Bei wärmeren Temperaturen macht das sicherlich mehr Spaß“, so Sabranski mit einem Lächeln. Außerdem bleibt damit auch noch etwas mehr Zeit, um weiterhin Spenden zu sammeln. Denn so könnte auch ein weiterer Traum in Erfüllung gehen: ein sportliches Zuhause für Bredeney durch den weiteren Ausbau der Sportanlage und ein Raum des Sports durch ein Vereinsheim mit Aufenthaltsqualität, das Anlaufstelle für alle Sportbegeisterten und Sportarten ist. Gespendet werden kann z. B. über die Spendenplattform www.gut-fuer-essen.de – auch erreichbar mit dem nebenstehden QR-Code.

Bernd Sabranski, Vorsitzender des Sport in Bredeney e. V., auf dem neuen Kunstrasenplatz.

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KULTUR

Der Troubadour und die langen Schatten der Vergangenheit Fotos: Henry J. Fair

ZWEI BRÜDER, EINE LIEBE – VERDIS VIELLEICHT DUNKELSTE OPER. AM AALTO-MUSIKTHEATER MIT PREISGEKRÖNTER BESETZUNG.

Die musikalische Leitung hat Giacomo Sagripanti (2016 International Opera Award als bester Nachwuchsdirigent), den das Essener Publikum in den vergangenen Jahren unter anderem durch seine Interpretationen von ‚Il barbiere di Siviglia‘ und ‚Norma‘ bereits kennengelernt hat.

Giacomo Sagripanti übernimmt die musikalische Leitung der Verdi-Oper ‚Der Troubadour‘.

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er alte Graf Luna hatte zwei Söhne. Einer davon sei von einer Zigeunerin verflucht worden, wofür diese auf den Scheiterhaufen geworfen wurde. Deren Tochter Azucena entführte daraufhin den Jungen, um ihn aus Rache ebenfalls zu verbrennen, tötet dabei aber aus Versehen ihr eigenes Kind. Das überlebende Grafenkind wächst nun im Zigeunerlager heran, ohne seine Herkunft zu kennen. Am Sterbebett lässt der alte Graf seinen verbliebenen Sohn schwören, die Suche nach dem verschwundenen Bruder niemals aufzugeben. Es vergehen Jahre, ohne dass die Brüder zusammenfinden. Doch wie es das Schicksal will, verlieben sich die beiden einander unbekannten Geschwister in dieselbe Frau .... Es sind die langen Schatten der Vergangenheit, denen keine Figur in Verdis vielleicht dunkelstem Werk

Bühnen wie dem Royal Opera House in London, der New Yorker Met, der Wiener Staatsoper und dem Opernhaus Zürich profilieren konnten. Für ihre ‚Norma‘ bei den Salzburger Festspielen wurden sie 2014 mit dem International Opera Award ausgezeichnet.

entkommen kann. Es ist die gemeinsame Vorgeschichte, die ihr Schicksal bestimmt und – aus unterschiedlichen Blickwinkeln erzählt – durch die Oper geistert. Es ist unerbittlicher Hass, der die Ereignisse auf ein tragisches Ende hinpeitscht.

EIN KLASSIKER DER ITALIENISCHEN OPER Mit Giuseppe Verdis ‚Der Troubadour‘ präsentiert das Aalto-Musiktheater einen Klassiker des italienischen Repertoires. Die Oper mit ihren spannungsgeladenen Kontrasten von düsterer Handlung und der schier überirdischen Schönheit der Musik feiert am 2. Dezember um 19 Uhr Premiere. Die Inszenierung liegt in den Händen von Patrice Caurier und Moshe Leiser, die seit vielen Jahrzehnten erfolgreich zusammenarbeiten und sich dabei an internationalen

Martina Hütt

Expertin für Veränderungsprozesse und alltagstaugliche Entspannung

Ebenfalls schon mehrfach für Begeisterung am Aalto-Theater sorgte der aus Uruguay stammende Tenor Gaston Rivero, etwa als Radames (‚Aida‘), Renato des Grieux (‚Manon Lescaut‘) und Cavaradossi (‚Tosca‘). Er wird in der Titelpartie des Troubadours Manrico zu erleben sein. Einen bemerkenswerten Einstand als neues Aalto-Ensemblemitglied feierte kürzlich der georgische Bariton Nikoloz Lagvilava als Rigoletto. Mit dem Grafen von Luna wird er nun eine weitere große Verdi-Partie übernehmen. Ihr Aalto-Debüt hingegen feiert Aurelia Florian als Leonora. Die rumänische Sopranistin konnte bislang unter anderem als Violetta (‚La Traviata‘) in Berlin und Zürich sowie als Donna Anna (‚Don Giovanni‘) an der Deutschen Oper Berlin brillieren. Außerdem kehrt die aus Litauen stammende Mezzosopranistin Ieva Prudnikovaite als Gast zurück. Von 2008 bis 2015 war sie Solistin am Aalto-Theater. In ‚Der Troubadour‘ gibt sie die Rolle der Zigeunerin Azucena.

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W ILLKO M M E N KOMÖDIE VON LUTZ HÜBNER UND SARAH NEMITZ

Premiere 1. Dezember 2017 Weitere Vorstellungen 7., 22., 31. Dezember 2017; 10., 24. Januar; 10. Februar 2018, Grillo-Theater

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15.11.2017 14:32:27


Foto: Go 2 - Convent

KULTUR – TIPPS & TERMINE Foto: Albanese Music

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Starke Stimmen zur Weihnachtszeit in der Essener Philharmonie.

DAS KONZERT IN DER WEIHNACHTSZEIT IM NEUEN MUSIKALISCHEN GEWAND

DER NUSSKNACKER IN KINDGERECHTER AUFFÜHRUNG Tschaikowskys Ballett-Welt – sie ist eine Welt des Zaubers, des Wunderlandes und der Märchen. Die Partitur zu Tschaikowskys beliebtem Nussknacker ist gespickt von berühmten Nummern wie dem Blumenwalzer und dem Schneeflockenwalzer. Die Motive des Divertissepräsentiert Ihnen die ment bezaubern Kinder und versetzen am 13. Dezember in der Lichtburg auch Erwachsene in ihre Kindheit zurück. A

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Auch in diesem Jahr findet wieder in der Essener Philharmonie das Konzert in der Weihnachtszeit statt. Zum neunten Mal in Folge geben am 11. Dezember Künstler verschiedener Genres, von Klassik über Jazz bis zu Pop/Soul, mit vielen verschiedenen Sängern und Instrumental-Solisten beim Cross Over Event mit bekannten Melodien ihr Bestes.

KULTURTIPPS IM KULTURTIPPS DEZEMBER 2017

In den letzten 6 Jahren haben die Veranstalter mit verschiedenen Orchestern gearbeitet, zum Beispiel mit dem Folkwang Kammerorchester, der Jungen Philharmonie Köln, der Neuen Philharmonie Westphalen, der Jungen Philharmonie NRW und den Musikern der Essener Philharmonikern. Um Abwechslung zu schaffen, wird das Ensemble in diesem Jahr ohne Orchester, dafür aber mit einer erweiterten Band, Backing Vocals und Streichern aufgebaut. Die Veranstalter Igor Albanese und Ted Terdisch präsentieren Künstler, wie die unersetzlichen Benny & Joyce, die Band ‚Banda Senderos‘, den Tenor Chris Platte, die Sopranistin Laura-Violetta Lex und viele mehr. Die musikalische Leitung hat der Musikdirektor Dirk Benner. Die Moderation übernimmt Benjamin Nauschütz vom Duo Benny & Joyce. Tickets gibt es ab 36,-€ direkt bei der Philharmonie Essen oder unter info@albanese-music.de.

J U P P - E I N M AU LW U R F AU F D E M W E G N AC H O B E N T I E R I S C H E R T H E AT E R T R U B E L V O N G E R T R U D P I G O R Vorstellungen 2., 3., 10., 23., 26. Dezember 2017 13., 14., 20., 27., 28. Januar 2018, Grillo-Theater

FÜR EN FA M I L I

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Der Nussknacker nimmt Kinder und Kindgebliebene mit in ferne Welten.

Tickets T 02 01 81 22-200 www.theater-essen.de

27.11.2017 14:14:40

Die Geschichte des Nussknackers ist so weihnachtlich wie der Duft von Bratäpfeln und das ewige glitzernde Lametta: Die Geschichte von Kindern, denen am Weihnachtsabend ein geschenkter Nussknacker im Traum ferne Länder und ferne Völker zeigt, verzückt immer wieder als Weihnachtsballett Jung und Alt. In der Lichtburg kommt nun eine ganz besondere Version dieses Ballettklassikers für alle Kinder im Alter von 4 bis 94 Jahren auf die Bühne – sie ist für Kinder geschaffen, doch keineswegs kindisch! Die Vorstellung wird von einem hochkarätigen Ballettensemble mit internationalen Solisten anspruchsvoll und mit großer Eleganz getanzt. Farbenfrohe Kostüme und ein fantasievolles Bühnenbild versprechen jedes Kinderherz zu verzaubern. Ganz besondere Erwähnung verdient der Erzähler. Er führt durch die ganze Vorstellung. Seine eingängigen kleine Gedichte voller Witz, Charme und Liebe ziehen Jung und Alt in ihren Bann. Tickets ab 26,40 €.


Foto: Stefan M.Rother

KULTUR – TIPPS & TERMINE

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SÜSSER DIE FLASCHEN NIE KLINGEN Mit dem GlasBlasSing Quintett steigt am 9. Dezember in der Zeche Carl ein Weihnachtskonzert der besonderen Art.

Das GlasBlasSing Quintett.

Foto: INFORMER Archiv

DIE ADVENTSZEIT AM WILLY-BRANDT-PLATZ Weihnachtszeit, Glühweinzeit – für Schausteller-Urgestein Richard Müller beginnt die Adventszeit erst einmal stressig. Der engagierte Schausteller in sechster Generation wird sich auf dem Essener Weihnachtsmarkt bis zum 23. Dezember über mangelnde Arbeit nicht beschweren können. Auf dem Willy-Brandt-Platz, dem ‚Tor zur Stadt‘, finden die Besucher des Essener Weihnachtsmarktes wieder ‚Müllers Glühweintreff‘. Dabei geht es dem Richard Müller an diesem Standort um mehr als einen bloßen Marktstand. „Mir geht es um mehr Aufenthaltsqualität“, bringt es der Schausteller auf den Punkt. Zahlreiche Sitzgelegenheiten, Unterstände und viel Grün – passend zum Grüne-Hauptstadt-Jahr – zeichnen daher seinen Stand aus. Ebenfalls wieder dabei sind die Glühweintassen mit dem Essener Stadtwappen – eine Herzenssache für den Lokalpatrioten Müller. Sie feierten im vergangenen Jahr ihre Premiere auf Umwegen. Denn im ersten Anlauf hieß es seitens der Stadt: „Das Stadtwappen auf einer Glühweintasse? Abgelehnt!“ Doch Müller ließ nicht locker und hakte mehrfach nach – mit Erfolg! Steter Tropfen höhlt den Stein; und Beharrlichkeit und Ausdauer offenbar die Mühlen der Stadtverwaltung. „Ob nicht schon mal vorher jemand, wenn auch vielleicht nur unwissend über die Genehmigungspflicht, das Wappen verwendet hat, dafür kann ich natürlich nicht meine Hand ins Feuer legen. Aber unsere Tassen sind definitiv ganz offiziell.“ www.weihnachtsmarkt-essen.com

G r u g a h a ll e

EINE FÜR ALLE!

01 | 12 | 2017

Manowar „The Final Battle“

08 | 12 | 2017

Ina Müller „Ich bin die – Tour 2017“

09 | 12 | 2017

Carolin Kebekus verkauft! „AlphaPussy“ Aus

10 | 12 | 2017

Mario Barth Verlegt: „Männer sind faul,12.04.2018 m! Neues Program sagen die Frauen“

17 | 12 | 2017

Lasst uns Weihnachtslieder singen! Kindgerechte Lieder zum Mitsingen

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Wenn Flaschenmusikern weihnachtlich zumute ist, klingt das bestimmt nicht nach still und starr ruhenden Seen. Da macht es ‚Kling, Glöckchen, klingelingeling‘ auf dem Jägermeister-Xylophon, ‚Parapapampam‘ auf der Wasserspender-Djembe oder ‚Tätärätätä‘ auf der grünen 0,33 Liter Longneck-Flasche vom Getränkemarkt nebenan. Mal mundgeblasen, mal von Hand geklöppelt reiht sich eine auf links gedrehte Festtags-Weise an die nächste und sorgt für frischen Wind im klassischen Advents-Liedgut. Dazwischen werden üppig Flaschenmusik-Evergreens beschert. Karten gibt es ab 24,10 €. Weitere Infos unter www.glasblassing.de.

29 | 12 | 2017 – Holiday On Ice 02 | 01 | 2018 „Atlantis“

Schausteller-Urgestein Richard Müller sorgt auch in diesem Jahr mit seinem Glühweinstand gegenüber der Galeria Kaufhof für mehr Aufenthaltsqualität am Willy-Brandt-Platz.

DER TROUBADOUR OPER VON GIUSEPPE VERDI Premiere 2. Dezember 2017 Weitere Vorstellungen 7., 17., 20. Dezember 2017; 3., 13., 20. Januar 2018, Aalto-Theater

11 | 01 | 2018

Atze Schröder „Turbo“

12 | 01 | 2018

Dúlamán Voice of the Celts

14 | 02 | 2018

Sixx Paxx „Sexxy Circus“

16 | 02 | 2018

Luke Mockridge „Lucky Man“

17 | 02 | 2018

Dieter Nuhr „Nuhr hier, nur heute“

18 | 02 | 2018

Mädchen Klamotte Der Mädchen-Flohmarkt

23 | 02 | 2018

Paul Panzer „Glücksritter ... “ vom Pech verfolgt!“

24 | 02 | 2018

Ehrlich Brothers „Faszination“

02 | 03 | 2018

Kaya Yanar „Ausrasten! Für Anfänger“

10 | 03 | 2018

Conny Das Schul-Musical!

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REISE

Tel Aviv-Jaffa: Hier pulsiert das Leben Israels Foto: Pascal Hesse

IN ESSENS ISRAELISCHER PARTNERSTADT WIRD DIE NACHT ZUM TAG. INFORMER-REDAKTEUR PASCAL HESSE HAT DIE DRITTGRÖSSTE WIRTSCHAFTSMETROPOLE IM NAHEN OSTEN UND DAS GESELLSCHAFTLICHE ZENTRUM ISRAELS BEREIST. Traum perfekt. Aber warum soll der Traum ein Traum bleiben?

‚Steinsieks Reisewelt‘, immer freitags, 14:30 Uhr auf sonnenklar.TV

Psst, Geheimtipp!

RAS AL KHAIMAH IST DER SHOOTINGSTAR DER EMIRATE Die Vereinigten Arabischen Emirate boomen seit Jahren. Wer in seinem nächsten Urlaub allerdings keine Lust hat, sich den Touristenströmen in Dubai oder Abu Dhabi anzuschließen, das Lebensgefühl am arabischen Golf aber dennoch erleben möchte, für den haben die Reiseexperten einen echten Geheimtipp: Ras Al Khaimah (RAK). Das kleine aber feine Emirat ist der Shootingstar Arabiens. „Es ist eine wahre Perle“, berichtet Sandra Hengeler, die schon mehrfach vor Ort war. Die Fernseh-Moderatorin bei Europas größtem Reisesender sonnenklar.TV kennt sich in den Emiraten bestens aus und erklärt die Vorzüge RAKs: „Touristen können hier einen Ort im Aufschwung, aber mit deutlich weniger Urlaubern erleben. Die Hochhäuser sind niedriger als beispielsweise in Dubai. Auch wenn alles luxuriös und modern ist, kann man hier verlassene, altertümliche Ecken entdecken.“ Besonders empfehlenswert sei das Urlaubsparadies auch für Familien. Die 65 Kilometer lange Küste verzaubert nicht nur mit ihrer ganzjährigen Sonnengarantie, sondern auch mit ihrem feinen Sandstrand sowie mit dem traumhaft blauen Wasser. Perfekte Bedingungen für einen entspannten Badeurlaub mit reichlich Wassersport-Möglichkeiten. „Und Kinder sind hier herzlich willkommen“, weiß Sandra Hengeler: „Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass Hotels, Restaurants und Malls mit Spielzeug, Kinderstühlen, Kindermenüs und Malheften ausgestattet sind. Es gibt zudem zahlreiche Babysitterservices, damit die Eltern auch mal ein bisschen Zeit für sich genießen können. Denn es gibt viel zu entdecken.“ Ob Wüstensafaris mit dem Jeep oder auf dem Kamel, Bootstouren, der Ice Land Wasserpark, in dem sich die größten, künstlichen Wasserfälle der Welt befinden, ein Flug mit dem Wasserflugzeug Seawings,

das traditionelle Kamelrennen, die spektakulären Falkenshows oder Shoppingtouren – in Ras Al Khaimah ist für Jeden etwas dabei. Auch für Historiker. Denn die Altstadt erstreckt sich auf einer schmalen Landzunge zwischen dem Arabischen Golf und der Lagune Khor. Sie ist eine der Hauptattraktionen des Emirats, denn sie weist diverse Zeugnisse längst vergangener Zeiten auf. Zu diesen zählen die markanten Häuser, die traditionell aus Korallenstein errichtet werden. Es bietet sich zudem ein Bummel über die Skeikh bin Salim Road und Sidroh Street an, um einen kunterbunten Markt zu besuchen. Desweiteren warten das Fort Al Hisn aus dem 18. Jahrhundert, das älteste noch erhaltene Gebäude der Stadt, die alte Moschee, der Fischereihafen oder der alte Souk der Stadt auf Erkundung.

Das Pool-Geschoss auf dem Dach des Carlton Hotels an der Promenade bietet diesen tollen Blick auf die Stadt.

VON PASCAL HESSE

Der Staat Israel, das sind nicht nur Jerusalem und Bethlehem, der Palästinenserkonflikt oder das Aufeinandertreffen von Judentum, Christentum und Islam. Wer das kulturell wie landschaftlich einmalige Land kennenlernen will, auf einen Badeurlaub jedoch nicht verzichten möchte, dem sei Tel Aviv-Jaffa ans Herz gelegt. Das Klima in der mit 3,3 Millionen Einwohnern größten Metropolregion Israels und drittgrößten Wirtschaftsmetropole im Nahen Osten überzeugt. Das Weltkulturerbe Tel Avivs, die im internationalen wie im Bauhausstil errichtete ‚Weiße Stadt‘, die Herzlichkeit und Gastfreundlichkeit der Bewohner ebenso. 1909 ursprünglich als Vorort der seit der Antike bestehenden Hafenstadt Jaffa gegründet, wurden im Jahr 1950 beide Städte zum heutigen Tel Aviv-Jaffa vereinigt. Die

heißer mag, im Durchschnitt zwischen 21 und 30 Grad, sollte zwischen Juni und Oktober reisen. Wassersportler und Strandliebhabern kommen gleichermaßen auf ihre Kosten wie jene, die einfach gerne shoppen gehen. Neben den typischen Geschäften der westlichen Welt sind in Tel Aviv-Jaffa viele in Deutschland unbekannte Marken zu finden, dazu Designerware von jungen israelischen Labels. Das Preisniveau, etwa in den eleganten Geschäften der Haupteinkaufsstraße ‚Dizengoff Street‘ oder der hippen Einkaufsstraße ‚Sheinkin Street‘, ist vergleichbar mit dem europäischer Metropolen. Diamanten und Juwelen, aber ebenso Pelze und Lederwaren sind oftmals deutlich günstiger als in Europa. Beeindruckend ist die im Bauhaus-Stil errichtete ‚Weiße Stadt‘, das größte Zentrum von Gebäuden dieser Art in der Welt. Sie stellt eine Sammlung von über 4.000 Gebäuden überwiegend im Bauhaus- und Internationalen Stil dar und wurde in den 1930er Jahren von zahlreichen Architekten erbaut, die aus Dessau und Berlin flohen, um dem nationalsozialistischen Terror zu entgehen. Seit dem Jahr 2003 ist die ‚Weiße Stadt‘ UNESCO-Weltkulturerbe. Nach Haifa und Jerusalem ist Foto: Pascal Hesse

Mal Butter bei die Fische. Haben Sie nicht auch Lust auf Urlaub? Ein paar Tage Erholung. Gerade jetzt, wenn es draußen kalt und dunkel ist, ist die Sehnsucht nach Wärme und Sonne bei uns allen doch unbändig groß. Und wenn es dann auch noch in ein Land geht, in dem Sie entscheiden können, ob Sie lieber am Strand oder in den Bergen Ruhe finden, ist der

Bis nach hin zur Altstadt Jaffas zieht sich die traumhafte Strandpromenade Tel Avivs.

sonnenklar.TV-Reiseexpertin Sandra Hengeler

Die sonnenklar.TV-Reiseexpertin fasst zusammen: „Ich empfehle Ras Al Khaimah all denjenigen, die einen Badeurlaub planen, aber auch die Landschaft und Kultur/Geschichte des Landes kennenlernen möchten. Wem der Trubel in Dubai zu viel ist, der ist hier perfekt aufgehoben. Außerdem liegen die Preise im Durchschnitt leicht unter dem Niveau von Dubai.“ Kurzum: RAK ist ein echter Geheimtipp.

Übergänge sind fließend. Zu Fuß, mit dem Bus oder Mietwagen lassen sich beide Stadtgebiete leicht erreichen. Die heutige Stadt gilt als wirtschaftliches und gesellschaftliches Zentrum des Landes. Zahlreiche Botschaften unterstreichen das internationale Flair. Die Stadt Tel Aviv-Jaffa selbst beherbergt aktuell rund 432.900 Einwohner und damit etwa halb so viel wie Jerusalem, die mit Abstand größte Stadt des jüdischen Staates. Ein ideales Reiseklima bietet Tel Aviv-Jaffa zwischen April und November. Wer es Foto: Pascal Hesse

Ein Wintertraum aus 1001 Nacht

Reisen Sie einfach nach Marokko. Ja, Marokko. Denn die Bilder aus 1001 Nacht sind dort Realität. Marokko ist märchenhaft schön und atemberaubend abwechslungsreich: Zauberhafte Oasen, grüne Wälder, kilometerlange Traumstrände, karge Wüsten und das gewaltig aufragende Atlasgebirge – hier finden Sie alles, was das Reiseherz begehrt. Mehr noch: Die Reiseanbieter haben für Marokko aktuell auch brandheiße Angebote. Sie können kostengünstig einen wunderbaren Urlaub erleben. Falls Sie jetzt denken sollten, dass die Preise wegen der mangelnden Sicherheit so attraktiv sind, täuschen Sie sich. Das orientalische Land zählt zu den sichersten Domizilen. Also, erfüllen Sie sich Ihre Träume: Auf nach Marokko.

Wassersportler werden die Küste Tel Avivs lieben.

es von Tel-Aviv-Jaffa ebenso nicht weit. Ein Tagesausflug bietet sich an und kann über die meisten Hotels direkt gebucht werden. Am angenehmsten und günstigsten reist es sich mit den Linien- oder den auf Touristen spezialisierten Shuttlebussen. Abends laden zahlreiche Bars und Restaurants der Stadt zum Verweilen ein. Die Partyszene Tel-Avivs ist berühmt; die Stadt schläft nie. Direktflüge zum Flughafen Ben Gurion, unweit von Tel Aviv-Jaffa entfernt, gibt es zum Beispiel ab den Flughäfen Düsseldorf und Köln-Bonn. Für die Sicherheitskontrollen am Flughafen, die Ein- und Ausreise sollte ausreichend Zeit eingeplant werden. Gerade wer im Reisepass bereits Stempel von arabischen Ländern wie Ägypten, den Vereinigten Arabischen Emiraten (Dubai), Indonesien oder Malaysia besitzt, muss mit Fragen und Verzögerungen rechnen. Die Sorge, dass einem die Einreise verwehrt werden könnte, ist jedoch unbegründet. Die Israelis gehen einfach lieber auf Nummer sicher.


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REISE

Bodrum, das St. Tropez an der Türkischen Ägäis Fotos: Sümeyye Algan

Die Experten des Reisesenders Sonnenklar.TV prognostizieren: Die Türkische Ägäis wird Reisetrend 2018. Allein in Bodrum erwarten sie im nächsten Jahr rund 100.000 Gäste aus Deutschland.

Bodrum – Perle im Südwesten der Türkei

Aydin. „Vor einer Woche kam ein saudischer Prinz. Er hat hier im Hafen seine private Yacht für 1,5 Millionen Euro getankt und ist dann weitergefahren.“

VON SÜMEYYE ALGAN

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eutsch-Türkische Freundschaft. Ein Grund zu feiern und sich als Journalist auf Mission zu begeben. Bei dieser Reise ging es darum, die Freundschaft zwischen Deutschen und Türken wieder in den Vordergrund zu rücken und dass diese Freundschaft wichtiger ist, als die aktuelle politische Stimmung. Damals, vor sechzig Jahren, begann alles mit 150 Jugendlichen, die eingeladen wurden, ihre Ausbildung in Deutschland zu beginnen. Später kam das Anwerberabkommen hinzu. Die Jahre danach standen im Schatten von Blessuren und Missverständnissen. Diese anzuschauen und aus dem Weg zu räumen, ist eines der Ziele der Kampagne ‚60 Jahre deutsch-türkische Freundschaft‘ des Reisesenders Sonnenklar. TV. Im Rahmen dieser Kampagne machte sich eine Delegation aus 46 Journalisten, allen voran Gülcan Kamps als Freundschaftsbotschafterin der Kampagne, auf den Weg nach Bodrum. Bodrum ist eine Halbinsel im Südwesten der Türkei. Bis in die 60er Jahre war der Ort ein Fischerdorf, jetzt nennt man ihn das Saint-Tropez der Türkei. Bodrum erwartet allein im nächsten Jahr

DAS STADTBILD

Atatürk-Denkmal in Gümbet, Bodrum

rund 100.000 Urlaubsgäste aus Deutschland. Entsprechend werden auch die Preise massiv steigen, meinen die Reise-Experten des TV-Senders. Früh zu buchen, werde sich daher besonders auszahlen. Und eines steht jedenfalls fest: Eine Reise nach Bodrum und in die Region an der Türkischen Ägäis lohnt sich allemal.

GASTFREUNDSCHAFT Trotz später Stunde sitzen Verkäufer vor ihren Geschäften und grüßen. In einem Café werden wir von einem jungen Wirt freundlich bedient. Die Gastfreundschaft der Menschen hier ist trotz der langen Tage scheinbar nie ausgeschöpft. Uns werden Getränke, inklusive Extrawünsche serviert. Das alles wird mit nicht bestellten, aber sehr leckeren Knabbereien getoppt, die selbstverständlich aufs Haus gehen. Hier in der Türkei ist das eine Geste der Gastfreundlichkeit.

KLIMA UND MENSCHEN

Mittagessen in einem der vielen Restaurants und überall ist der Gast König

Sämtliche Bauten wie Villen, Hotels oder öffentliche Gebäude sind seit den 80er Jahren weiß gestrichen, aus Natursteinen gebaut und nicht höher als drei Etagen. Sie ähneln Würfeln und werden mit Holz, Gas oder Strom geheizt. Braunkohle ist verboten. Zwischen den Häusern blitzt kristallklares Wasser. Die `blauen Buchten´ sind ebenfalls ein Merkmal dieser Gegend. Die Straßen Bodrums sind mit Palmen, Zitrusbäumen und Mandarinenplantagen gesäumt. Minarette fügen sich harmonisch in das Stadtbild ein.

In Bodrum steigt die Luftfeuchtigkeit selten über 60 Prozent. Temperaturen von 40 Grad sind keine Seltenheit. Bodrum hat eine exzellente Luftqualität. 160.000 Einwohner zählt die Stadt. In der Hauptsaison kommen 1,5 Millionen Touristen aus aller Welt hinzu. Während des Opferfests beträgt die Zahl 2,5 Millionen. „Hier ging nichts mehr. Der Verkehr lag still“, erzählt der Reiseführer

Landestypisches Frühstück am zweiten Morgen

Während der Bootstour am dritten Tag auf einem Gulet, dem traditionellen Holzboot der türkischen Küste (v.l.n.r.): Jöran Steinsiek (Moderator SonnenklarTV), Sümeyye Algan (Online-Redakteurin), Ali Büyüksüngur (Korrespondent Sonnenklar.TV)

von Halikarnassos, zu den Wahrzeichen von Bodrum. Die Windmühlen liegen auf einem Plateau, wo der Blick bis zur griechischen Insel Kos schweifen kann. Hoch oben auf den Hügeln, hinter den Ruinen, verbirgt sich ein Anblick, der sich zunächst nicht im Ansatz erahnen lässt; doch oben angekommen schaut man auf ozeanblaue Buchten mit Blick auf das romantisch angesiedelte Dorf Gümbet. Auf dem Gipfel präsentiert sich die gesamte Schönheit der Gegend. Eine Natur aus trockener Steppe und saftig grüner Flora, zwischendrin Eidechsen und Vogelschwärme und dazwischen nichts als heilige Stille. Ein Platz, um dem Chaos des Alltags eine annehmbare Ordnung zu geben.

DAS ESSEN Das türkische Frühstück besteht landestypisch aus Tomaten, Gurken und grünem Spitzpaprika. Neben allerlei köstlichen Käsevarianten, schwarzen und grünen Oliven, Feigenmarmelade, der türkischen Spezialität Börek – in Zigarrenform und mit Schafskäse gefüllt – sowie Rührei mit Knoblauchwurst wird das Frühstück mit schwarzem Tee abgerundet.

DIE WAHRZEICHEN Die auf einer Landzunge zwischen dem Ort Gümbet und Bodrum gelegenen Windmühlen gehören, wie auch das Mausoleum

Die Windmühlen von Bodrum auf einer Landzunge zwischen Bodrum und Gümbet


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REISE

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ZU GUTER LETZT

IMPRESSUM

INFORMER Paparazzi

E-MAIL KONTAKT: vorname.nachname@informer-magazine.de

Ralf Schönfeldt (HERAUSGEBER)

Christian Boenisch (ART-DIRECTOR)

Betty Stellmacher (VERLAGS-LEITUNG)

Jöran Steinsiek JS (THEMEN-REDAKTION)

Lars Riedel LR (CHEF VOM DIENST)

Pascal Hesse pHes (POLITIK / WIRTSCHAFT)

Marie Illner MI (GESELLSCHAFT)

Elias Omar EO (WIRTSCHAFT)

Eva Valentini EV (PEOPLE)

Betty van Loon BvL (PEOPLE)

Jerra Steinsiek JeS (REISE)

Margot David MD (REISE)

Thorsten Richter TR (WIRTSCHAFT / PEOPLE)

Artur Hanke (BERATUNG)

Christoph Bubbe (GRAFIK / FOTO)

Dr. Claudia Posern (FOTO)

Ingo Schulz (GRAFIK)

Sümeyye Algan (ONLINE)

Fotos: Christoph Bubbe

Auf der Jagd nach Essens Stadtprominenz

Eröffnung der neuen Messe Essen: Rund 500 geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft, Medien und der Messebranche feierten den punktgenauen Abschluss der ersten Phase der Messe-Modernisierung. Mit der Einweihung des neuen, 2.000 m² großen Glasfoyers und der direkt anschließenden neuen Kongressräumlichkeiten hat das im Mai 2016 gestartete Bauprojekt damit seinen wichtigsten Meilenstein erreicht.

Schlusstermine für die Ausgabe »Januar 2018« REDAKTION: 13.12.2017 & ANZEIGEN: 15.12.2017 VERLAG Presse-Verlag Ruhr GmbH Bredeneyer Str. 2b, 45133 Essen Geschäftsführer: Ralf Schönfeldt REDAKTION Bredeneyer Str. 23 Fon: (0201) 45189 - 100 Fax: (0201) 45 853089

www.informer-magazine.de www.facebook.com/INFORMER.Essen eMail: info@informer-magazine.de Die INFORMER MAGAZINE Essen erscheinen 12×jährlich jeweils vor Monatsbeginn im kombinierten Haushalts- und Auslagevertrieb. Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 18 vom 01.08.2015. Vom Verlag gestaltete Anzeigen unterliegen dem Urheberrecht und dürfen ohne schriftliche Genehmigung nicht verwendet werden. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers wieder. INFORMER MAGAZINE ist ein eingetragenes Markenzeichen der Bredeneyer Informer Verlags GmbH & Co. KG.

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Der 1. TUSEM Netzwerkabend der laufenden Saison fand im Hause der con|energy AG statt. Das Unternehmen und den Traditionsclub von der ‚Maggihöhe‘ verbindet mehr als nur die Liebe zum Handball. con|energy-Gründer Dr. Niels Ellwanger ist zugleich Geschäftsführer des Handball-Zweitligisten. Neben Wissenswertes zum Unternehmen und interessanten Gesprächen zwischen den Sponsoren und Spielern hielt der Abend auch Neuigkeiten rund um den Essener Bundesliga-Handball bereit. Steigende Zuschauerzahlen, neue Zielgruppen für den Handballsport und eine limitierte Trikot-Sonderedition für den guten Zweck sind dafür nur drei Beispiele.

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ZU GUTER LETZT

Bühne frei für 102 neue Ruhrtalente hieß es im November. In der Lichtburg wurden sie mit Urkunden geehrt. Die RuhrTalente sind das größte frei zugängliche Schülerstipendienprogramm für Schülerinnen und Schüler aus dem Ruhrgebiet. Comedian Ususmango, Gründer und Star von ‚Rebellcomedy‘, sorgte bei der feierlichen Übergabe für große Augen, als er plötzlich die Bühne betrat. Die Schirmherrschaft übernahm die NRW-Ministerin für Schule und Bildung Yvonne Gebauer. Und auf dem Podium wurde auch Mathias Richter, Staatssekretär im Ministerium für Schule und Bildung, begrüßt. Fotos: RuhrTalente

Eine Kolumne von Dr. Richard Kiessler

Fotos: Reintges

Karneval ist Ehrensache. Seit dem 11.11. um 11.11 Uhr sind auch in Essen wieder die Narren los. Und dass die Narretei ansteckend ist, zeigt sich auch an Dr. Klaus-Peter Reintges. Für diese Session erhielt der Inhaber des gleichnamigen Autohauses den ‚Adelsschlag‘ und wurde zum Ehrensenator ernannt.

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Putins Endspiel In Syrien bestimmt Russland die Nachkriegsordnung. Für Wladimir Putin hat das Endspiel im syrischen Bürgerkrieg begonnen: Er ließ Baschar al-Assad aus Damaskus in die Olympiastadt Sotschi am Schwarzen Meer einfliegen und gratulierte seinem Schützling zum „unvermeidlichen Sieg im Kampf gegen die Terrortruppen.“ Zum, aus der Sicht des Kremls, ‚diplomatischen Marathon‘ des russischen Präsidenten zählte in der vergangenen Woche schließlich das Gipfeltreffen Putin mit dem iranischen Präsidenten Hassan Rohani und dem türkischen Machthaber Recep Tayyip Erdogan, um die Nachkriegsordnung auszuhandeln. Und auch Irans regionaler Gegenspieler Saudi-Arabien, dessen König vor kurzem zum erstem Mal von Putin in Moskau empfangen wurde, sucht die versprengten syrischen Oppositionskräfte für die nächste Runde der Genfer Syrien-Verhandlungen zu gewinnen. Am 2. Dezember schließlich kommen in Sotschi fast 1.500 Vertreter der syrischen Volks- und Religionsgruppen zusammen: Ein ‚Nationalkongress‘ soll eine Reform der syrischen Verfassung zu diskutieren. Die aktuelle Entwicklung offenbart, wie sehr sich die Machtbalance im Nahen Osten verändert hat. Während Putin letzte Woche Russland demonstrativ als internationale Ordnungsmacht präsentierte, begnadigte US-Präsident Donald Trump zum Thanksgiving traditionsgemäß zwei Truthähne und frönte

anschließend dem Golfspiel in Florida. Deutlicher konnte er Amerikas Rückzug aus der Krisenregion nicht demonstrieren. Zwar unterstützten amerikanische Spezialkräfte nach dem fast beendeten Feldzug gegen den extremistischen ‚Islamischen Staat‘ noch die kurdischen Einheiten im Norden Syriens – sehr zum Verdruss des türkischen Staatschefs. Aber das Heft des Handelns liegt bei Russland. Populär war Putins militärisches Engagement seit 2015 daheim nie. Auch deshalb ließ er seinen Generalstabschef Waleri Gerassimow jetzt – mit Blick auf die Präsidentschaftswahlen im kommenden März – verkünden, noch in diesem Jahr mit dem Rückzug der russischen Soldaten zu beginnen. Zurück bleiben zwei Militärstützpunkte und ein Zentrum zur Überwachung der Feuerpausen. Und der Diktator Assad. Nach fast sieben Jahren Blutvergießen, 500.000 Toten, über 13 Millionen Vertriebenen und geschätzten wirtschaftlichen Schäden von mindestens 225 Milliarden US-Dollar hat er klar die Oberhand: Die Regierungstruppen kontrollieren, abgesehen von wenigen Rebellenbastionen, nahezu das ganze Land. Noch wird in Syrien geschossen, noch bedarf es des Endes aller Kampfhandlungen, um den Friedensprozess in Gang zu bringen. Die Gewinner und Verlierer dieses brutalen Stellvertreterkrieges um Macht und Vorherrschaft im Nahen Osten stehen längst fest. Gestärkt geht der schiitische Iran aus dem Konflikt hervor, der seinen ideologischen Einfluss ausgeweitet hat. Geschwächt sind das sunnitische Saudi-Arabien und die Golfstaaten. Außen vor sind die Europäer. Obwohl die Flüchtlingsströme zeigen, wie sehr sie betroffen sind.

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Foto: Lars Slowak

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