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Innenstadt 13/2008
Das Magazin f端r Freizeit, Kultur und Shopping
Stadtteilbesuch:
Neuhausen Nymphenburg
Editorial
die „Münchner Innenstadt“ und sein Team feiert seinen 3. Geburtstag und das Interesse an unserem Magazin hat sich nicht verringert. Die Nachfrage nach der „Münchner Innenstadt“ steigt stetig und das ist für mich als Herausgeber das schönste Geschenk. Ihr anhaltendes Interesse an unserem Magazin, ist für uns nicht nur eine Bestätigung, sondern auch ein Ansporn weiter zu machen und unsere Qualität stetig zu verbessern. An dieser Stelle möchten wir uns auch einmal bei unseren Werbepartnern bedanken, denn ohne sie könnten wir Ihnen nicht viermal pro Jahr, über unsere schöne Stadt berichten. Lassen Sie uns jetzt wieder in die Geschichte Münchens eintauchen. Mit unseren Kurzbeiträgen wollen wir Ihnen den Anstoß geben auf eigene Faust unser München zu erforschen. Es gibt zahlreiche Hinweise auf die Geschichte unserer Stadt. Sie müssen nur mit offenen Augen durch die Straßen schlendern. Das Münchner Innenstadt-Team und ich wünschen Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, ein gesundes, glückliches und erfolgreiches Jahr 2008 und hoffen weiter auf Ihre Zustimmung zu unserem Magazin.
PS: Die 14. Ausgabe der „Münchner Innenstadt“ erscheint Mitte April 2008 und wird dann wieder zum Spaziergang durch München einladen.
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Wussten Sie es ?
Besonderheiten aus dem M端nchner Stadtleben 8
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M端nchner-Innenstadt- Brunnen 30
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Innenstadt 13/Januar 2008
Impressum Herausgeber: Mario Schmidbauer Sedanstraße 14 81667 München e-mail: mario.schmidbauer@t-online.de
Gesamtherstellung und Anzeigen: sms-schmidbauer GbR Sedanstraße 14 81667 München T 089-480 68 68-6 F 089-480 68 68-7 e-mail: info@sms-schmidbauer.de Grafik, Design und Foto: studio liebhart Breisacher Straße 3 81667 München T 089-459 94 38 -19 F 089-459 94 38 - 50 e-mail: herbert-liebhart@web.de Foto und Text: Landeshauptstadt-München, Stadtarchiv München, Münchner Stadtmuseum, Haus der Bayerischen Geschichte, Schlößer und Seenverwaltung, Nina Grub, Susanne, Herbert und Philipp Liebhart, Bea Burkhardt, Petra Perle, Valentin-Karlstadt- Musäum, Tobias Ranzinger.
8 Wussten Sie es? Besonderheiten aus dem Münchner Stadtleben 12 Münchner Straßen
Inhalt
Verlag und Redaktion: sms-schmidbauer GbR Sedanstraße 14 81667 München T 089-480 68 68-6 F 089-480 68 68-7 e-mail: info@sms-schmidbauer.de www.münchner-innenstadt.com
6 Münchner Kirchen Heilig-Geist-Kirche
18 Die Volkssänger 19 Stadtteilbesuch Neuhausen-Nymphenburg 28 Münchner Fasching
30 Münchner-Innenstadt-Brunnen Vater-und-Sohn-Brunnen
32 Münchens Architekten und Baumeister Teil 2 34 Für Sie gesehen
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Heilig-Geist-Kirche
Heilig-Geist-Kirche ist der Name zahlreicher Kirchen, die dem Heiligen Geist geweiht sind.
Der Heilige Geist, auch Paraklet genannt, ist ein heiliges Geistwesen, das insbesondere im Christentum eine wesentliche Bedeutung hat. Andere Religionen kennen unterschiedliche Geistwesen, die stark vom christlichen Verständnis des Heiligen Geistes abweichen können. Die Katholische Pfarrkirche Heilig Geist gehört zu den ältesten erhaltenen Kirchengebäuden Münchens. Wahrscheinlich um 1208 gründete Herzog Ludwig I. der Kelheimer ein Spital das direkt am Thalburgtor, heute Turm des Alten Rathauses, lag. Dieses Spital besaß eine romanische Kapelle, die der Heiligen Katharina von Alexandrien geweiht
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war. Ab 1257 wurde das Spital ständig erweitert. Der Stadtbrand von 1327 vernichtete auch das Spital samt Katharinenkapelle. So entstand ein gotischer Bau nach Art einer bayerischen Hallenkirche mit Umgangschor und 9/16-Abschluss am Ostchor. Letzter Baumeister war Gabriel Ridler, der die Kirche 1392 vollendete. 1724/30 wurde die Heilig Geist-Kirche durch Johann Georg Ettenhofer und die Gebrüder Asam barockisiert. Nach der Säkularisation 1806 wurde das Spital abgerissen - auf seiner Fläche entstand der Viktualienmarkt. 1885/88 wurde die Kirche
die Engel am Hochaltar, Johann Georg Greiff, um 1730.
Marienaltar: Gnadenbild der sogenannten „Hammerthaler Muttergottes“ aus Kloster Tegernsee um 1450.
durch Franz Löwel um drei Joche nach Westen erweitert, um die Kirche an der Straße „Viktualienmarkt“ beginnen zu lassen. Der Kirchturm, der sich am Chor im Osten befindet, erinnert an den der Kirche vorgelagerte Bau des Spitales, der einenWestturm unsinnig machte. 1907/08 wurde eine Grundsanierung durchgeführt, bei der die südliche Vorhalle angebaut wurde. 1944/45 wurde die Heilig-Geist-Kirche durch Luftangriffe bis auf die Außenmauern zerstört. Wiederaufbau begann 1946 und ist bis heute nicht abgeschlossen. Die Weihe des Hochaltars erfolgte 1955. Seit 1973 werden die Asam Fresken, der Hochaltar und der gesamte Innenraum unter Leitung von Erwin Schleich rekonstruiert.
Deckenfresken: Gründungsgeschichte des Heilig-Geist-Spitals (Gebrüder Asam)
das Bronzegrabmal Herzog Ferdinands von Bayern, Hans Krumpper, 1608. münchner
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Besonderheiten
1928 S
tädtische Schulden in beträchtlicher Höhe 24. Oktober: „Der Schuldenstand der Stadtgemeinde München zeigt nach den Aufstellungen, wie sie auf Grund der Reichsverordnung nunmehr zu tätigen sind, zum 30. September folgendes Bild: 1. Ablösungs- und Aufwertungsverpflichtungen 34.042 Mk. 2. Langfristige Schulden mit einer Laufzeit von einem Jahr und darüber 17.600.550 Mk im Inland und 31.059.000 Mk im Ausland; ferner gehören hiezu im Inland aufgenommene Schuldschein- und ähnliche Darlehen 11.111.667 Mk. Endlich Hypotheken, Grund- und Rentenschulden sowie Restkaufgelder im Betrag von 2.230.175 Mk. An kurzfristigen Schulden, ausschließlich der Kassenkredite 15.258.978 Mk. Dazu kommt ein Betrag von 989.616 Mk als Betrag der Ablösungsanleihe, so dass sich ein Gesamtschuldenstand von 171.491.804 Mk ergibt.
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ünchner Dienstmädchen wird Herzogin 3. November: „In München fand am Samstag in der St. Annakirche die Trauung statt zwischen Herzog Nikolaus von Leuchtenberg, dem Chef des Hauses Leuchtenberg, und dem Dienstmädchen Fräulein Ella Müller, einer geborenen Münchnerin. Der Herzog hatte seine Frau, die nunmehrige Herzogin, vor einem Jahr kennen gelernt.
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ünchner Rotary-Klub gegründet 8. November: „Rotary ist international in unpolitischen Sinne. Es will das gesamte heutige Leben mit den Strahlen gegenseitigen Verständnisses der Hilfsbereitschaft füreinander durchleuchten, die Nationen, die Berufsstände, die einzelnen sich verstehen lehren, vor allem das wirtschaftliche Leben auf die höchste Stufe sittlicher Betätigung heben. Rotary ist kein Verein, sondern ein vor einem halben Menschenalter von einem Chicagoer Anwalt gegründeter streng auswählender Klub. Rotary München setzt sich zusammen aus besten Namen der Großindustrie, der Kaufmannschaft, des Beamtentums, der Universität und aller freien Berufsstände. Gründer und Präsident ist Generalkonsul Sabotka.
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aus dem Münchner Stadtleben
1928 S
tatistisches zur Münchner Müllabfuhr 10. November: „Münchens Hausunratsabfuhr umfasste im Jahr 1927 101.700 Einspänner-Sammelwagen oder 289.845 Kubikmeter Unrat mit einem Gewicht von 173.907.000 Kilo. Auf eine Bevölkerungszahl von 697.000 Menschen verteilt, ergibt sich eine pro Kopf-Belastung von 249 Kilo im Jahre. Die Kosten der Unratbeseitigung auf die Bevölkerung des Abfuhrgebietes verteilt, betrugen im Jahr 1927 pro Kopf 2,01 RM. Bei 300 Arbeitstagen im Jahr wurden im täglichen Durchschnitt verwendet 1.809 Mannschichten und 1.081 Pferdeschicht.
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mfrage zu den Lesevorlieben der Münchner Schüler/innen 14. November: „Um den Geschmack unserer heutigen Jugend kennen zu lernen, erhalten 5.000 Schüler und Schülerinnen höherer Münchener Lehranstalten einen Fragebogen durch die Buchhandlung Steinicke, in dem sie drei wertvolle, selbstgelesene Bücher nennen sollen, die sie ihren Altersgenossen und -genossinnen zur Lektüre und Weiterbildung aufrichtig empfehlen können.“ Über das Ergebnis der Umfrage berichtet die Chronik leider nichts.
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ünchner Forscher erhält den Nobelpreis 14. November: „Die Schwedische Akademie der Wissenschaften hat den Nobelpreis für Chemie für das Jahr 1927 dem Professor an der Universität München, Heinrich Wieland, zuerkannt.“
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orführung eines neuartigen Schallplattenspielers begeistert die Zuhörer 24. November: „Ein neues Musikinstrument wurde letzten Samstag in einem Schallplattenkonzert im Dom-Pedro-Saal zum ersten Mal in Deutschland vorgeführt durch das Musikhaus Dennerlein. Das Adler-Orchestrola ist ein Schallplattenapparat, der mit einem Lautsprecher verbunden ist, so dass die Tonstärke beliebig reguliert werden kann. Unter Vermeidung störender Nebengeräusche kann man den Ton anschwellen lassen bis zur Fülle, die den größten Saal durchdringt. Das sehr zahlreich erschienene Publikum schien sehr befriedigt von der neuen Erfindung.“
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G´schichten aus dem MĂźnchner Bratwurstherzl 6WDQ]Â?O VlQJHU XQG 0XVLNDQWHQ VRUJHQ PLW % IIHW HLQHQ UXQGHQ *HEXUWVWDJ 'HU &KRU ED\ULVFKHU 0XVLN I U HLQHQ DP VDQWHQ XQG Ă… GDV 'RSSHOTXDUWHWW 79 6HHEDFK DXV = ULFK EUDFKWH GHP *HEXUWVWDJVNLQG HEHQVR Ă€QGHW LP %UDWZXUVWKHU]O DP 'UHL- IU|KOLFKHQ (LQVWLHJ LQ GHQ 7DJ IDOWLJNHLWVSODW] YRQ 8KU GDV %HL VFK|QHP :HWWHU NDQQ PDQ VHOEVWYHULQ]ZLVFKHQ DOOVHLWV EHOLHEWH Musikalische VWlQGOLFK DXFK LP )UHLHQ GDV :HL‰ZXUVWWeiĂ&#x;wurstfrĂźhstĂźck DQ IROJHQGHQ 6RQQ- IU KVW FN JHQLH‰HQ )ULVFK DXV GHP +RO]ID‰ JH]DSIWHV +DFNHU WDJHQ VWDWW 3VFKRUU JLEWV QDW UOLFK DXFK )HEUXDU 0lU] XQG $SULO
Feiern im Himmel der Bayern
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das Doppelquartett TV Seebach aus ZĂźrich
der Chor der Kantorei der Heilig-Geist-Kirche 10
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“ Tue deinem Leib Gutes, damit die Seele Lust hat, darin zu wohnen”.
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Hl. Theresia von Avila
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Künstler Josef Wahl mit Enkel
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Straßen und Plätze und ihre Herkunft
Wann und wie sie zu ihren Namen kamen. Genau genommen sind Straßen und Plätze ja nur anonymer Raum zwischen Häuserzeilen. Charakter und Stil bekommen sie erst, wenn Menschen ihnen Namen geben. Dabei könnte die Bezeichnung von diesem Gässchen und jenem Sträßchen in vielen Fällen einen historischen Roman erzählen. Hier verweist der Name auf ein altes Rittergeschlecht. Dort standen die Vips unterschiedlichster Epochen Pate.
Färbergraben, Altstadt, vor 1517: Nach dem Wassergraben („auf dem Graben“) entlang der ersten Stadtmauer, an dem eigene Färber ihr Gewerbe betrieben; die ersten Färber sind um 1489/90 nachgewiesen worden.
Falkenturmstraße, Altstadt, seit 1781 (vorher seit 1540 wahrscheinlich Falkengässel): Nach dem vor 1470 erbauten Falkenturm, der wohl von Anfang an den Falknern für die Falkendressur überlassen war und später bis zum Bau der Angerfronfeste 1826 als Gefängnis diente.
Falckenbergstraße, Altstadt *1968: Otto Falckenberg (1873-1947), Regisseur, Mitbegründer des Kabaretts „Elf Scharfrichter“, seit 1914 an den Kammerspielen erst Chefdramaturg und Oberspielleiter, später Intendant der Münchner „Kammerspiele im Schauspielhaus“ bis 1914; nach dem bedeutenden Schauspielpädagogen Falckenberg ist die städtische FalckenbergSchauspielschule benannt.
Ferdinand-Miller-Platz, Maxvorstadt,*1887: Ferdinand von Miller (1813-1887), Erzgießer; seit 1844 Inspektor der Königl. Erzgießerei in München, die er 1878 kaufte; stellte bedeutende Denkmäler und Statuen her, so die „Germania“ und die „Bavaria“ auf der Theresienwiese, Ehrenbürger der Stadt München.
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Filserbräugasse (um 1576 Der Österreicherin Gassl), Altstadt, *seit vor 1780: Nach der Brauerei des Martin Filser (1668-1692) benannt, die einst an die Mauer des ehemaligen Friedhofs um die Frauenkirche angebaut war.
Franz-Josef-Strauß-Ring, Lehel, *1989: Franz Josef Strauß (1915-1988), CSU Politiker; er war Mitbegründer des CSU-Kreisverbandes Schongau, wo er 1946 zum Landrat gewählt wurde; von 1948 bis 1952 war er der erste Generalsekretär und ab 1961 Vorsitzender der CSU; während seiner Mitgliedschaft im Deutschen Bundestag von 1949 bis 1978 wurde er 1953 Minister für Sonderaufgaben, 1955 Minister für Atomfragen und von 1956 bis 1962 Verteidigungsminister; 1966-1969 Finanzminister, von 1978 bis zu seinem Tode war Strauß bayerischer Ministerpräsident, seit 1981 ist er Ehrenbürger Münchens.
Finkenstraße, Maxvorstadt *um 1830: Bartholomäus Fink, Mehlhändler; ihm gehörte Anfang des 19.Jahrhunderts das nordwestliche Eckhaus dieser Straße. Frauenlobstraße, Isarvorstadt, *1899: Frauenlob, mittelhochdeutscher Dichter; von ihm sind viele Minnelieder überliefert, die die Dichtung der Meisinger-Gesellschaft bis zu ihrem Ende geprägt haben.
Fleischerstraße, Isarvorstadt, *1877: Nach der Lage der Straße beim städtischen Schlacht- und Viehhof. Frauenplatz, Altstadt, *seit vor 1815: Nach der Frauenkirche (volkstümliche Bezeichnung für die Metropolitan- und Stadtpfarrkirche zu Unserer Lieben Frau, erbaut zwischen 1468 und 1488).
Fliegenstraße, Isarvorstadt, *um 1820: Nach einer früheren, nicht mehr vorhandenen Gartenwirtschaft, dem „Fliegengarten“.
Frauenstraße, Altstadt, *seit um 1810; Der Grund für die Benennung dieser Straße ist nicht mehr feststellbar; wahrscheinlich ist sie als Gegenstück zur Herrnstraße gedacht gewesen; sie erscheint als Frauenstraße erstmals am 28. Februar 1810 in einem Schreiben des Stadtmagistrats an das Generalkommissariat des Isarkreises. münchner
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München am günstigsten! Der neue Vergleich der Grundversorger bestätigt: Keine andere der zehn größten Städte Deutschlands ist bei Strom, Erdgas und Trinkwasser so günstig wie München. Die SWM garantieren auch weiterhin stabile Preise.
München ist schön, aber München gilt auch als teuer. In einem jedoch ist München unschlagbar: nämlich bei den Gesamtkosten für Strom, Erdgas und Trinkwasser. Keine andere der zehn größten Städte Deutschlands ist so günstig wie München und bietet dabei so guten Service.
Nachdem Anfang des Jahres viele Energieversorger ihre Preise für Strom und Erdgas erhöhten, woll-
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ten es die SWM noch einmal wissen und aktualisierten den Vergleich der Grundversorger der zehn größten Städte Deutschlands. Das Ergebnis: München bleibt am günstigsten im Gesamtkosten-Vergleich für Strom, Erdgas und Trinkwasser. Auch in den einzelnen Spar ten schneiden die SWM sehr gut ab: am günstigsten bei Strom und Wasser, Platz 3 bei Erdgas VLHKH *UD¿ NHQ
STABILE PREISE Ein Zwei-Personen-Haushalt bezahlt in München jährlich etwa 1.890 Euro (bei einem Verbrauch von 2.500 Kilowattstunden Strom, 20.000 Kilowattstunden Erdgas und .XELNPHWHUQ 7ULQNZDVVHU
Woanders müssen die Kunden wesentlich tiefer in die Tasche greifen. Rund 180 Euro mehr fallen jährlich in Stuttgart an, in Berlin sind es sogar über 220 Euro. Schon jetzt kündigen zahlreiche Energieunternehmen weitere Preiserhöhungen an.
09.01.2008 12:12:26
Nicht so die SWM: Bereits Anfang des Jahres 2007 sicherten sie ihren Kunden eine Preisgarantie bis Ende 2008 für M-Strom und bis Juni 2008 für M-Erdgas zu.
Zum Vergleich: Im Bundes- und im EU-Durchschnitt liegt der Anteil bei 10 %. Ŷ Hohe Versorgungssicherheit: 19 Minuten pro Jahr ist in der Bundesrepublik laut Statistik jeder Kunde störungsbedingt von einem Stromausfall betroffen. In München sind es gerade mal sieben Minuten. Ŷ Gesundes und sauberes Trinkwasser: Quellfrisches M-Wasser über zeugt durch ausgezeichnete Analyse-Werte und einen ausgewogenen Gehalt von Mineralien und Spurenelementen. Es gehört zu den besten Europas.
TOP IM SERVICE Trotz ihrer günstigen Preise setzen die SWM weiterhin auf Qualität und Service: Ŷ Umweltschonende Versorgung: Rund 80 % des Stroms gewinnen GLH 6:0 LQ HQHUJLHHI¿ ]LHQWHQ Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen.
Kosten für Strom, Erdgas und Trinkwasser im Durchschnittshaushalt
ERNEUERBARE ENERGIEN Schon jetzt erzeugen die SWM mehr als 4 % Strom aus regenerativen Quellen wie etwa Erdwärme. Das sind rund 350 Millionen Kilowattstunden regenerative Energie für München. Bis 2020 soll sich dieser Anteil sogar noch verfünffachen. Denn als erste europäische Millionenstadt wollen die SWM alle Privatkunden mit regenerativ erzeugtem Strom versorgen. Ein ehrgeiziges Ziel, für das sich der Einsatz und die Investitionen von über einer Milliarde Euro lohnen.
1.890,23
München Frankfurt/M.
1.963,46
Bremen
1.965,99
Hamburg
1.978,71
Dortmund
2.007,75
Köln
2.012,69
Essen
2.034,94 2.074,31
Stuttgart Düsseldorf
2.113,19
Berlin
2.113,91
1.600
1.700
1.800
1.900
2.000
Angaben in Euro
2.100
2.200
Stand: 1.1.2008
Dem Vergleich zugrunde gelegt sind die jeweils günstigsten Angebote der jeweiligen Grundversorger in diesen Städten; ohne Internet-Tarife (Quelle für Strom- und Erdgaspreise: www.verivox.de; für Trinkwasserpreise, die auf den jeweiligen Internetseiten veröffentlichten Tarifpreise der Unternehmen). Der Durchschnittshaushalt verbraucht 2.500 Kilowattstunden Strom, 20.000 Kilowattstunden Erdgas und 96 Kubikmeter Trinkwasser (im 10-Familien-Haus) pro Jahr.
Erdgaskosten im Durchschnittshaushalt bei 20.000 kWh/a, 14 KW Anschlussleistung
Stromkosten im Durchschnittshaushalt bei 2.500 kWh/a München
505,78 524,70
Hamburg
528,05
Berlin Düsseldorf
534,61 539,91
Dortmund
544,43
Frankfurt/M.
1.221,87
München
Bremen
1.221,96
Hamburg
München
1.237,60
Köln
Essen
1.239,98
Dortmund
Dortmund
1.289,92
Stuttgart
1.289,96
Stuttgart
551,24
Köln
Köln
551,68
Berlin
Essen
595,57 460
480
Angaben in Euro
500
520
540
560
580
600
Stand: 1.1.2008, Quelle: verivox.de
Trinkwasserkosten im Durchschnittshaushalt im 10-Familien-Haus bei 96 Kubikmeter/Jahr
Frankfurt/M.
Hamburg
551,00
Bremen
1.294,48 1.294,97
Essen 1.363,74 1.383,97
1.150
Angaben in Euro
1.200
1.250
1.300
159,53 166,04 177,92 193,03 194,61
Düsseldorf Frankfurt/M.
Düsseldorf 1.100
146,85
Bremen
1.350
1.400
Stand: 1.1.2008, Quelle: verivox.de
Stromkosten im Durchschnittshaushalt bei 2.500 kWh/a
Erdgaskosten im Durchschnittshaushalt bei 20.000 kWh/a , 14kW Anschlussleistung
München: SWM mit M-Kompakt, Arbeitspreis pro kWh: 0,1666 €, Grundpreis pro Monat: 7,44 €, Gesamtpreis: 505,78 € Hamburg: Vattenfall Europe mit Hamburg Kompakt, Arbeitspreis pro kWh: 0,1806 €, Grundpreis pro Monat: 6,10 €, Gesamtpreis: 524,70 € Berlin: Vattenfall Europe mit Berlin Kompakt, Arbeitspreis pro kWh: 0,1829 €, Grundpreis pro Monat: 5,90 €, Gesamtpreis: 528,05 € Düsseldorf: Stadtwerke Düsseldorf mit SparPlus-Vertrag, Arbeitspreis pro kWh: 0,1643 €, Grundpreis pro Monat: 10,31 €, Gesamtpreis: 534,61 € Dortmund: DEW mit Strom.mini, Arbeitspreis pro kWh: 0,1884 €, Grundpreis pro Monat 5,75 €, Gesamtpreis: 539,91 € Frankfurt/M.: Mainova mit MainovaClassic, Arbeitspreis pro kWh: 0,1911 €, Grundpreis pro Monat: 5,55 €, Gesamtpreis: 544,43 € Bremen: swb mit basis, Arbeitspreis pro kWh: 0,2012 €, Grundpreis pro Monat: 4,00 €, Gesamtpreis: 551,00 € Stuttgart: EnBW mit EnBW AktivPrivat, Arbeitspreis pro kWh: 0,1846 €, Grundpreis pro Monat: 7,49 €, Gesamtpreis: 551,24 € Köln: Rhein Energie mit fairRegio, Arbeitspreis pro kWh: 0,1904 €, Grundpreis pro Monat: 6,31 €, Gesamtpreis: 551,68 € Essen: RWE mit RWE private classic, Arbeitspreis pro kWh: 0,2011 €, Grundpreis pro Monat: 7,74 €, Gesamtpreis: 595,57 €
Frankfurt/M.: Mainova mit Erdgas Komplett, Arbeitspreis pro kWh: 0,0527 €, Grundpreis pro Monat: 13,96 €, Gesamtpreis: 1.221,87 € Bremen: swb mit swb Erdgas plus, Arbeitspreis pro kWh: 0,0552 €, Grundpreis pro Monat: 9,83 €, Gesamtpreis: 1.221,96 € München: SWM mit M-Erdgas M, Arbeitspreis pro kWh: 0,0562 €, Grundpreis pro Monat: 9,52 €, Gesamtpreis: 1.237,60 € Essen: Stw. Essen mit Klaro, Arbeitspreis pro kWh: 0,0545 €, Grundpreis pro Monat: 12,50 €, Gesamtpreis: 1.239,98 € Dortmund: DEW mit Erdgas spezial, Arbeitspreis pro kWh: 0,0530 €, Grundpreis pro Monat: 19,16 €, Gesamtpreis: 1.289,92 € Stuttgart: EnBW Gas mit ErdgasFlex Midi, Arbeitspreis pro kWh: 0,0558 €, Grundpreis pro Monat: 14,48 €, Gesamtpreis: 1.289,96 € Hamburg: E.ON Hanse mit VarioGasRegion 1, Arbeitspreis pro kWh: 0,0576 €, Grundpreis pro Monat: 11,90 €, Gesamtpreis: 1.294,48 € Köln: RheinEnergie mit fairRegio erdgas, Arbeitspreis pro kWh: 0,0564 €, Grundpreis pro Monat: 12,32 €, Gesamtpreis: 1.294,97 € Berlin: GASAG-Komfort, Arbeitspreis pro kWh: 0,0589 €, Grundpreis pro Monat: 15,47 €, Gesamtpreis: 1.363,74 € Düsseldorf: Stadtwerke Düsseldorf mit Erdgas Vertrag GH97, Arbeitspreis pro kWh: 0,0610 €, Grundpreis pro Monat: 13,59 €, Gesamtpreis: 1.383,97 €
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Berlin
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Stuttgart 100
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Angaben in Euro
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Stand: 1.1.2008, Quelle: Preisangaben der Versorger
Trinkwasserkosten im Durchschnittshaushalt im 10-Familien-Haus bei 96 Kubikmetern/a. Hinzu kommt die jeweilige Entwässerungsgebühr.
09.01.2008 12:13:08
Der Stammtisch für München und die Welt (1) Seit dem 19. Jahrhundert gilt das Hofbräuhaus als Stammtisch für die ganze Welt, an dem waschechte Münchner noch heute genauso gerne sitzen. In der sogenannten Schwemme, dem Herzstück des Hofbräuhauses, standen vor über hundert Jahren noch Brauanlagen. Heute bietet die Schwemme den über 120 Stammtischen Platz. Viele Stammgäste sind aus München und Umgebung. Und einer von ihnen soll sogar ein Engel sein, so heißt es im Märchen vom „Münchner im Himmel“: Alois Hingerl, die Hauptfigur dieser Geschichte, war zeitlebens Stammgast im Hofbräuhaus. Nach seinem Tod im Himmel angekommen, störte er wegen seiner großen Sehnsucht nach München die überirdische Ruhe empfindlich. Er grantelte solange, bis sich der liebe Gott erbarmte und ihn mit einer Mission für die bayerische Regierung zu einem Ausflug in seine alte Heimat entsandte. Doch kaum atmete der Engel Aloisius wieder Münchner Luft, vergaß er seinen göttlichen Auftrag und flog schnurstracks ins Hofbräuhaus. Dort fand er endlich seinen Seelenfrieden und genießt seitdem eine Maß Bier um die andere. Die bayerische Staatsregierung jedoch warte bis heute vergeblich auf göttliche Eingebung, so endet die Humoreske.
Der Aloisius Stammtisch kann ihnen sicher mehr von seinem Stammtischbruder erzählen Ein wichtiger Bestandteil eines Stammtisches ist für einige das Stammtischschild als Kennzeichnung ihres Tisches. Viele dieser Schilder haben bereits ihren Platz in der Schwemme gefunden. Als Dank für die Treue erhalten die Stammgäste im Hofbräuhaus ihre eigene Visitenkarte: einen Bierdeckel mit Namen, Motto und Gruppenfoto.
Ein Stammtisch hat durchschnittlich 15 Mitglieder. Früher war es eine Männerdomäne. Die Frauen trafen sich jedoch auch unter Ausschluss von Männern, um die Geburt eines Kindes mit einem „Frauenkindbiertrunk“ zu feiern. Heute treffen sie sich als Frauenstammtisch und reden über jedes Thema. Ein Stammtisch will gepflegt werden, deshalb treffen sich die Stammgäste regelmäßig ein bis mehrmals im Monat. „Der General sitzt neben dem gewöhnlichen Schreiber, der Bürgermeister neben dem Packträger.. der Geldaristokrat neben dem Plebejer... . Hier allein ist echte Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit!“ schwärmte 1894 die Frankfurter Zeitung über das Hofbräuhaus. So auch am Stammtisch. Jedoch muss man sich seinen Platz schon erarbeiten. Der soziale Status der Stammtischler ist dabei meist unwichtig. Trotzdem brauchte so manch einer Jahre, bis er als vollwertiges Mitglied aufgenommen wurde. Das gesellige Beisammensein ist für manche eine Art zweite Familie. Wenn Fremde am Stammtisch Platz nehmen dürfen, ist das nicht selbstverständlich, sondern eher ein Beweis der Wertschätzung. 16
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Und wenn Sie wahrhaft wissen wollen, über was sich die „Lügenbarone“ unterhalten, dann sollten Sie am Freitag ins Bräustüberl des Hofbräuhauses kommen. Mit König Ludwig I. begann die Karriere des Hofbräuhauses als öffentliches Wirtshaus Zum Leidwesen der Wirte in der Nachbarschaft, die um ihre Kundschaft bangten, erklärte König Ludwig I. 1828 die Hofschänke offiziell zur Volksschänke. Für die Münchner Bürger war die Geburtsstunde des Gaststättenbetriebs ein Freudenfest, wie ein Zeitgenosse beschrieb: „Seit wohl das Hofbräuhaus besteht, ist in seinen Räumen kein größerer Jubel gehört worden als an diesem Tag. Schnell waren alle Krüge der zahlreich anwesenden Gäste mit Wachskerzen geschmückt, das Bild des Königs wurde herbeigeholt und mit Kränzen geziert, sodass das ganze Lokal auf das Schönste erleuchtet war.“ Noch heute erinnern Stammtischbrüder im Hofbräuhaus mit einem Trinkspruch an das große Ereignis. Wie der König Ludwig Stammtisch. Gemeinsam etwas trinken gehen, gemütlich zusammen kommen, das gibt es überall. Etwas Besonderes jedoch ist der Stammtisch, der in Bayern eine lange Tradition hat. Das regelmäßige Treffen um zusammen zu trinken und über Gott und die Welt zu diskutieren ist für viele essenziell. Einige der Stammtische im Hofbräuhaus halten diese Tradition schon sehr lange: „Die Jahreszahl 1948 auf meinem Maßkrug bedeutet, dass ich seit 1948 im Herbst hier ins Hofbräuhaus geh und damals schon einen Stammtisch mitgegründet habe.“ In den nahezu sechzig Jahren, in denen Ludwig Aidelsburger Stammgast ist, hat sich vieles zum Vorteil geändert. Sogar Rituale aus alten Zeiten wurden wieder zum Leben erweckt. So ist es am Stammtisch der Brauch, seine Maß nicht mit barer Münze, sondern wie in den Anfängen des herzoglichen Brauhauses, mit Bierzeichen zu bezahlen. Wer als Stammgast zehn davon kauft, bekommt ein elftes als Treuerabatt.
Ein weiterer Vorzug im Hofbräuhaus seinen Stammtisch zu gründen ist nicht nur, dass das Wirtshaus 365 Tage im Jahr geöffnet hat, sondern auch dass es zum süffigen Hofbräu Bier das ganze Jahr über frische Weißwürste aus der hauseigenen Metzgerei bietet. Die traditionelle Musik, die täglich live gespielt rundet den Aufenthalt ab. Seine sprichwörtliche Gemütlichkeit und seinen bodenständigen Charakter hat sich das berühmteste Wirtshaus der Welt mit lebendiger Tradition bewahrt. Das Hofbräuhaus mit seinen Stammtischen ist kein gewöhnliches Wirtshaus, sondern ein typisch bayerisches Phänomen. Wenn auch Sie einen Stammtisch gründen wollen, dann wenden Sie sich an unsere Serviceleiter in der Schwemme oder im Bräustüberl im 1. Stock. Hofbräuhaus am Platzl Platzl 9 80331 München Telefon (0 89)29 01 36 10 Fax (0 89)22 75 86 hbteam@hofbraeuhaus.de www.hofbraeuhaus.de Öffnungszeiten: Täglich 09.00 - 23.00 Uhr münchner
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"EA 4KHGOOcJCAN EJ +xJ?DAJ ren, Volksmusiker u. Stanz´lsänger mit viel hintergründiger Kritik an Zeitereignissen. Sie sangen mit den Publikum die beliebten Schlager, wie z.B.: - i hätt gern an Biersee, so groß wia an Schliersee, so tief u. so frisch u. i wär a Fisch Gesellschaft Neumayer
Die Volkssänger waren ein Phänomen, das um 1840 in München entstanden ist. Der Zuzug von Landbewohnern in die Hauptstadt war enorm, hier fanden die jungen Menschen Arbeit. Arbeitszeiten von 80 Stunden die Woche waren keine Ausnahme, doch auch die Freizeit war neu und diese freie Zeit wollte mit Unterhaltung gefüllt sein. Um1900 kamen auf die rund 500.000 Einwohner Münchens rund 800 Volkssänger, die in mehr als 100 Singspielhallen u. Bühnen (z.B.: das Hotel Oberpollinger, Bamberger Hof, Frankfurter Hof, die Sängerwarte, Baaderwirt, Apollotheater, Minervasaal, Platzl, Hotel zum Löwen, Gasthaus zum Eisernen Kreuz, Collosseums-Bierhalle, Peterhof...) das ausgehfreudige Publikum unterhielt.
Bis in die Zeit des ersten Weltkrieges zählten in München die Darbietungen der Volkssänger zur Massenunterhaltung. Kino, Radio u. Fernsehen waren letztendlich der Hauptgrund für das Verschwinden der Volkssängerszene in München. Die Menschen blieben eher zu Hause.
Nun hat Sabine Rinnberger, die Direktorin des Valentin-KarlstadtMusäums, aus eigener Kraft die Finanzierung für die Erneuerung des Musäums organisiert und den Umbau überwacht. In 2jährigen Recherchen, hat der Münchner Volkskundler Andreas Koll, in Stadtarchiven, im Schloß Wahn in Köln (beherbergt
Bis zu 1700 Personen fassten die riesigen Singspielhallen. Ohne akustische Verstärkeranlagen mußten die Darsteller eine tragende Stimme besitzen, denn das Publikum saß an Tischen, aß und trank und war ziemlich laut. Die Volkssänger waren Liedermacher, Humoristen, Clowns, Alleinunterhalter, Derblecker, FrauenimitatoPapa Geis münchner
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den von den Nachfahren verkauften Nachlass vom Karl Valentin, der ein bedeutender Sammler des Volkssängerwesen war) und im Archiv des Valentin-Karlstadt-Musäums, eine neue, feste Ausstellung auf die Beine gestellt die einmalig informativ und bezaubernd schön geworden ist. Die Ausstellungsarchitekten Petra Winderoll und Klaus Würth, haben auf nur 45 qm, im linken Turm des Isartors, ein optisches Wunder vollbracht.
Welsch im Bamberger Hof
Apollotheater 1924
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August Junker als Steinträger
Mimiker Kohlböck
Eine wahre Wallhalla der Volkssänger-Szene der guten alten Zeit mitsamt dem ältesten SchuhplattlerTanzfilm der Welt (von 1898), dem zweitältesten Kuss der Filmgeschichte, über 800 Fotos der Künstler u. der Singspielhallen, ist jetzt im ValentinKarlstadt-Musäum zu bewundern. Unter 22 32 66 können Sie auch eine Führung mit dem Fachmann Andreas Koll buchen und danach bei mir im Turmstüberl eine Schmalznudel verspeisen. Mit musikalischen Grüßen Ihre Petra Perle Wirtin vom Turmstüberl im Isartor
Neuhausen Nymphenburg
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Neuhausen-Nymphenburg Nymphenburg grenzt im Nordwesten an Obermenzing, im Südwesten an Pasing, im Norden an Moosach und im Südosten an Neuhausen. Der Stadtbezirk 9 mit Neuhausen reicht vom Marsfeld am Innenstadtrand bis zum Schlosspark Nymphenburg im Westen und erstreckt sich in seiner Nord-Süd-Ausdehnung vom Olympiapark bis zu den Gleisanlagen Hauptbahnhof-Pasing.
Gleich neben dem Schloss liegt die 1747 von Kurfürst Max III. Joseph gegründete Porzellanmanufaktur Nymphenburg, das Marstallmuseum und das Museum Mensch und Natur. An den Schlosspark grenzt auch der Botanische Garten. Der Hirschgarten und der an den Bezirk angrenzende Olympiapark ergänzen das reiche Angebot an Grün- und Erholungsflächen. Zugleich ist der Be-
dem sich zahlreiche Beispiele gründerzeitlicher Architektur erhalten haben, wie die Villenkolonien Neuwittelsbach und Gern. Frachtpostzentrum zwischen Arnulfstraße und Bahnachse
Am 1. Januar 1891 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Nymphenburg zur Stadt München eingemeindet.
zirk aber auch durch die Anbindung der Autobahn 8 an das Stadtgebiet und durch ein Teilstück des Mittleren Rings mit einem hohen Verkehrsaufkommen belastet.
häuser in geschlossener, dichter Blockbebauung (auch wohnungsgenossenschaftliche Bauten) das Bild. Im Süden entlang der Gleisanlagen herrschen teils großflächige gewerbliche Nutzungen vor, welche jedoch (z.B. an der Arnulfstraße) infolge der Privatisierung der Bahnanlagen weiter zurückgehen. Mittelpunkt und urbanes Zentrum des Stadtteils ist der Rotkreuzplatz. Viel gut erhaltene Bausubstanz aus der Gründer- und Zwischenkriegszeit mit dem reichen
Benannt ist der Stadtteil nach dem Schloss Nymphenburg, der früheren Sommerresidenz der bayerischen Kurfürsten und Könige. Heute ist das Schloss zusammen mit dem Schlosspark Nymphenburg eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten Münchens. 20
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Typisch für den Bezirk ist seine Mischung unterschiedlicher städtebaulicher Bereiche. In Nymphenburg entstand seit Beginn des ausgehenden 19. Jahrhunderts im Umfeld der Auffahrtsalleen zur Schlossanlage ein repräsentatives Wohnviertel, in
Im 1890 eingemeindeten Neuhausen, das zur Spätgründerzeit schon ein prosperierendes Stadtviertel war, prägen Wohn- und Geschäfts-
Angebot an Grünflächen verleihen Neuhausen eine hohe Wohnqualität. Seit der ab 1. Mai 1996 gültigen Stadtgebietsgliederung, bei der Teile von Neuhausen und Nymphenburg, die zuvor zum alten 10. Stadtbezirk gehörten, wieder eingegliedert wurden, hat Neuhausen-Nymphenburg mit rund 90.000 Einwohnern nach Ramersdorf-Perlach die zweithöchste Einwohnerzahl der Münchner Bezirke. Im Norden von Neuhausen, zwischen Gern und Moosach liegt der Ortsteil Nederling, im Nordosten der Ortsteil Ebenau. Die Arbeitsplätze des Bezirks liegen neben Handel und Dienstleistungssektor zum großen Teil im öffentlichen Bereich. Außer der Niederlassung der Deutschen Bahn, dem Bundeswehr-Verwaltungszentrum, dem Bayerische Landeskriminalamt sowie zahlreichen Krankenhäusern wie dem Rotkreuz-Krankenhaus, dem Deutschen Herzzentrum, dem Krankenhaus Barmherzige Brüder, dem Dritten Orden liegen auch große Sozialeinrichtungen im Bezirk. Der Ausländeranteil Nymphenburgs
ist gering, in Neuhausen durchschnittlich. Bezüglich der Altersverteilung ist Neuhausen das jüngere der beiden Viertel. Der Nymphenburger Schlosspark ist eines der größten und bedeutendsten Gartenkunstwerke Deutschlands. Er bildet mit dem Schloss Nymphenburg und den Parkburgen eine Einheit. Die Anlage liegt im Westen Münchens. Die kunstvolle Verknüpfung von formalem Garten und Landschaftspark gilt als Meis-
terwerk der Gartenkunst und macht die Gesamtanlage aus Schloss und Park zu einer vielbesuchten Attraktion. Sie wird an ihrer östlichen, der Stadt zugewandten Seite vom Nymphenburger Schloss mit dem
vorgelagerten Schlossrondell begrenzt. Von allen anderen Seiten ist sie weitgehend von der historischen Gartenmauer umschlossen. Nach Norden schließt sich der Botanische Garten an. Ursprüngliche Vorbilder für den Park waren die französischen Gärten von Schloss Vaux-le-Vicomte und Schloss Versailles. Die Landschaftsinszenierung ist das Werk der späteren grundlegenden Umgestaltung durch Friedrich Ludwig Sckell. Der Park innerhalb der Gartenmauer
hat eine Größe von 180 Hektar, die Fläche der gesamten Anlage beträgt 229 Hektar. Die Porzellanmanufaktur Nymphenburg befindet sich im Schloss Nymphenburg und stellt seit Mitte des 18. Jahrhunderts künstlerisch hochwertiges Porzellan her. Der Kurfürst Maximilian III. Joseph förderte nach seinem Regierungsantritt 1745 die Gründung von Manufakturen, um damit die Staatsfinanzen zu sanieren. Seit 1747 versuchte man sich in der Porzellanherstellung und bekam Ende des Jahres das Schloss Neudeck in der Münchner Au zur Verfügung gestellt. Bis 1754 scheiterten die Versuche der Porzellanherstellung kläglich und waren finanziell verlustreich. Am 3. November 1754 wurde Franz Anton Bustelli als Figurist eingestellt, etwa zu der Zeit, als man endlich die Porzellanherstellung beherrschte. 1755 erhielt
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die Manufaktur ihren ersten Hofauftrag und 1756 gelang es erstmals, das Porzellan farbig zu bemalen. Mit dem Juristen und Unternehmer Sigmund Graf von Haimhausen wurde ab 1758 die Porzellanmanufaktur unternehmerisch ausgerichtet und im Jahr 1761 in das Schloss Nymphenburg umgezogen, in dem sich die Manufaktur auch heute noch befindet. Unter den folgenden großen Künstlern nach Bustelli sind unter anderem Dominikus Auliczek der Ältere (1734-1804) und Johann Peter Melchior zu nennen. Ein großer Förderer der Manufaktur war Ludwig I., der viele Aufträge vergab. Besonders beliebt waren Tafelservice mit Kopien berühmter Gemälde oder mit bayerischen Landschaften im antikisierenden Stil. 1822 wurde Friedrich von Gärtner als künstlerischer Leiter der Manufaktur berufen. Mitte des 19. Jahrhunderts verschlechterte sich die wirtschaftliche Lage der Manufaktur zusehends, so dass 1856 die künstlerische Produktion ganz eingestellt wurde und man beschloss, die Manufaktur zu privatisieren. 1862 wurde die Manufaktur erstmals verpachtet. Der Schwerpunkt verlagerte sich vorübergehend zum technischen, medizinischen und sanitären Porzellan. 1887 pachtete Albert Bäuml (1855-1929) die Manufaktur, und sein Ziel war es, wieder ein ähnlich hohes künstlerisches Niveau wie früher zu erreichen; Bäuml war es auch, der Bustelli „wiederentdeckte“. An der Wende zum 20. Jahrhundert war dieses Ziel erreicht und neben historischen Kopien wurden nun elegante Jugendstilgeschir22
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re entwickelt. Seit 1975 ist die Manufaktur vom Bayerischen Staat an den Wittelsbacher Ausgleichsfonds verpachtet. Im Schloss Nymphenburg ist auch das Porzellanmuseum (Sammlung Bäuml) untergebracht, Führungen durch die Manufaktur sind nach Voranmeldung möglich. Die katholische Pfarrkirche Herz Jesu in München-Neuhausen wurde in den Jahren 1997-2000 nach den Plänen des Münchner Architekturbüros Allmann Sattler Wappner neu errichtet, nachdem der aus dem Jahr 1951 stammende Vorgängerbau 1994 abgebrannt war. Der moderne Bau wurde schon bald zu einer der am häufigsten besuchten Kirchen in München. Friedrich Kardinal Wetter weihte sie am 26. November 2000 wie die Vorgängerkirche dem Herz Jesu; die Segnung der Orgel und der Wandmalerei fand im Oktober 2004 statt. Die Kirche ist quaderförmig mit einer blauen 14 Meter hohen gläsernen Frontseite und (halb-)transparenten Seiten. Innerhalb dieses Glaskastens
befindet sich, unverbunden, ein weiterer, diesmal hölzerner Kubus, in den seitlich durch über 2.000 senkrecht stehende Holzlammellen je
nach Sonnenstand unterschiedlich stark Licht einfällt, wobei die Helligkeit zum Altar hin kontinuierlich zunimmt. Gegenläufig dazu verhält sich die Transparenz der Fassade, die den Altarbereich vor Einblicken schützend dort gänzlich opak erscheint, während sie im Vorraum aus Klarglas besteht. Die komplette Vorderseite lässt sich wie ein riesiges Tor vollständig öffnen, was aber nur an hohen Feiertagen geschieht, ansonsten betritt man die Kirche durch zwei kleinere „Schlupftüren“ im Hauptportal. Die Vorderseite besteht aus 24 mal 18 Quadraten, die wiederum aus kleinen Quadraten bestehen, auf denen sich Muster aus stilisierten weißen Nägeln befinden. Ein von Alexander Beleschenko eigens entwickelter Code für die Anordnung dieser Nägel (in Anlehnung an die Keilschrift) zitiert in immer wiederkehrender Form die Passionsgeschichte nach Johannes 18-20. Durch eine zweite Glasschicht, diesmal mit blauen Nägeln auf durchsichtigem Glas, erscheinen einige Teile der Fläche in einem dunkleren Blau, ein hellblaues Kreuz wird dadurch schemenhaft deutlich. Ein ähnliches Kreuz befindet sich im Altarraum. Es wird durch einen metallgewebten Vorhang gebildet (Tombak) der an einigen Stellen dichter gewebt ist. Je nach Lichteinfall erscheint das Kreuz mal
heller, mal dunkler als die Umgebung, wodurch ein veränderlicher, lebendiger Eindruck entsteht. Um den inneren Kubus herum führt ein Kreuzweg, die verschiedenen Stationen der Leiden Jesu werden durch Schwarz-Weiß-Photographien
nach einem Entwurf von Friedrich Ludwig von Sckell und unter Leitung von Franz von Paula Schrank. Der Alte Botanische Garten liegt in der Nähe des verkehrsreichen Karlsplatzes im Stadtzentrum. 1914 wurde deshalb der Neue Botanische
Beliebter Treffpunkt ist ein Café, das sich inmitten des Rosengartens befindet.
der entsprechenden Stationen auf der Via Dolorosa in Jerusalem illustriert. Der Boden im inneren Kubus fällt zum Altar hin ab, wodurch ein einladendes Gefühl der Geborgenheit erreicht wird. Dazu trägt auch das helle Holz der Innenstruktur bei. Die silberne Orgel hebt sich von dem schwarzen Hintergrund des Emporenkastens, der sich über dem Eingang des inneren Kubus befindet, ab. Durch das Einfassen der Orgel in einen eigenen Kasten sollte auch die Akustik verbessert werden. Organist ist Karl Maureen.
Garten vor den (damaligen!) Toren Münchens in Nymphenburg angelegt. Auf Initiative von Karl Ritter von Goebel plante dieser zusammen den neuen Garten zusammen mit dem Gartenarchitekten Holfelder. Goebel wurde der erste Direktor des Botanischen Gartens Nymphenburgs. Seit 1966 werden der Neue Botanische Garten, die sich auf dem gleichen Gelände befindende Botanische Staatssammlung sowie das Institut für Systematische Botanik der Ludwig-Maximilians-Universität in Personalunion geleitet. Derzeitige Direktorin ist Prof. Dr. Susanne Renner.
nischen Gartens München e.V. zusammengefunden. Das Museum Mensch und Natur ist ein modernes Naturkundemuseum im Nordteil von Schloss Nymphenburg in München. Es ist ein Museum der Staatlichen Naturwissenschaftliche Sammlungen Bayerns. Auf 2.500 m² wird die Entstehung des Sonnensystems, die Erdgeschichte und Entwicklung des Lebens aber auch die Anatomie und Biologie des Menschen, Ernährung und Umweltprobleme, und das Verhältnis des Menschen zur Natur dargestellt. Für Kinder gibt es die Spielerische Naturkunde.
Im Botanischen Garten werden etwa 14.000 Pflanzenarten kultiviert. In der Schausammlung der über 4.500 m² großen Gewächshäuser haben Pflanzen feuchttropischer Gebiete, kühltropischer Bergwälder und Wüsten ihren Platz. Weitere Einrichtungen sind der Schmuckhof, der Rhododendronhain, das Arboretum und das Alpinum. Zusammen mit seiner Außenstation, dem Alpengarten am Schachen (1.850 m), dient die Einrichtung auch Forschung und Lehre.
In dem Museum soll auch der präparierte Braunbär JJ1 ausgestellt werden, wie bereits sein Vorgänger, der vor 170 Jahren erlegte letzte Braunbär Bayerns.
Im benachbarten freistehenden Turm hängt ein 5-stimmiges Geläute mit der Schlagtonfolge es‘ - as‘ - b‘ - c“ - es“. Gegossen wurden die Glocken von Rudolf Perner, Passau. Der Botanische Garten MünchenNymphenburg schließt an den Nymphenburger Park nach Norden an und ist mit einer Fläche von 22 ha und über 400.000 Besuchern im Jahr einer der größeren Botanischen Gärten Deutschlands. Er gehört heute zu den Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns. 1809 kam es zur Gründung des ersten Botanischen Gartens in München
Zur Unterstützung des Botanischen Gartens hat sich 1956 der Verein der Gesellschaft der Freunde des Bota-
Vorgänger des 1990 eröffneten Museums waren die 1944 durch Bombenangriffe zerstörten naturkundlichen Ausstellungsräume in der Alten Akademie, dem ehemaligen Kollegiengebäude des Jesuitenordens an der Neuhauser Straße in München. münchner
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Deutsches Oskar von Miller
Gründung und Aufbauzeit Die Gründungsphase des Deutschen Museums ist zeitlich kompakt zwischen dem 1. Mai 1903 und dem 28. Juni 1903 anzusetzen. Am 1. Mai verschickte Oskar von Miller ein Rundschreiben, welches die Gründung eines Museumsvereins zum Inhalt hatte. Adressaten dieses Schreibens waren reichsweit bekannte Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Industrie, mit denen Miller zum Teil seit seiner Schulzeit bekannt war - so zum Beispiel Walther von Dyck und Wilhelm Conrad Röntgen, des Weiteren Carl von Linde, Georg Krauss, Hugo Ritter von Maffei und Rudolf Diesel. Aus diesen Persönlichkeiten bildete sich ein enger Kreis von 37 Personen, aus deren Mitte sich bereits am 5. Mai 1903 ein per Akklamation gewähltes provisorisches Komitee konstituierte, in dessen Rahmen 260.000 Mark gespendet wurden. Am 28. Juni 1903 fand im Vorfeld der Jahrestagung des Vereins deutscher Ingenieure (VDI) in München die Gründungssitzung des „Vereins des Museums von Meisterwerken der Naturwissenschaft und Technik“ statt. Über Oskar von Millers Bruder, Ferdinand von Miller, wurde der Kontakt zu Prinz Ludwig hergestellt, der ebenso wie Kaiser Wilhelm II. 26
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als „Protektor“ gewonnen werden konnte. Dem Gründungsaufruf folgten weitere bekannte Persönlichkeiten, wie Max Planck, Gustav Krupp von Bohlen und Halbach und Millers früherer Chef bei der AEG, Emil Rathenau, und boten ihre Mithilfe an. Der Magistrat der Stadt München unter Wilhelm von Borscht stellte einen Teil der alten Kohleninsel in der Isar als Baugrund für einen neu zu errichtenden Museumsbau zur Verfügung. Den Grundstock der Sammlungen stellten Stiftungen aus der Industrie und insbesondere die Übertragung der Sammlung der Bayrischen Akademie. Die Ausschreibung für den Museumsausbau auf der Kohleninsel gewann 1906 der Architekt Gabriel von Seidl. Bis zur Fertigstellung des Neubaus bezogen die Ausstellungen des Deutschen Museums vorläufig Räume im alten Bayerischen Natio-
für den Neubau gelegt. Ab dem 21. November 1906 waren die provisorischen Ausstellungen für die Öffentlichkeit zugänglich. Die Resonanz der Bevölkerung auf das neue Museum war gut, bereits im ersten vollständigen Betriebsjahr 1907 verzeichnete das Deutsche Museum ca. 211.000 Besucher. Der Baubeginn auf der Kohleninsel verzögerte sich bis Februar 1909. Am 1. Januar 1909 eröffnete das Deutsche Museum eine Zweigstelle in der SchwereReiter-Kaserne an der Zweibrückenstraße. Der Neubau verzögerte sich wegen des schwierigen Untergrundes der Kohleninsel. Aufgrund des Schwemmsand-Bodens mussten mehrere tausend Betonpfähle in den Boden getrieben werden, um das Fundament zu stabilisieren. Am 5. Oktober 1911 fand das Richtfest auf dem Museumsneubau statt. Die Eröffnung wurde 1912 für das Jahr 1915 geplant und später auf 1916
nalmuseum an der Maximilianstraße (heute ist dort das Museum für Völkerkunde untergebracht), wo am 12. November 1906 im Beisein des deutschen Kaisers die Eröffnung stattfand. Am 13. November wurde auf der Kohleninsel der Grundstein
verschoben. Kriegsbedingt mussten jedoch die Bauarbeiten 1916 unterbrochen werden. Die Außenstelle in der Schwere-Reiter-Kaserne musste Ende 1918 geschlossen werden, da Platz für heim-
Museum kehrende Soldaten benötigt wurde. Die in der Kaserne untergebrachten Exponate wurden provisorisch in den 2. Stock des Neubaus verlagert. Bereits 1913 war der Architekt Gabriel von Seidl gestorben, 1919 starb auch Emanuel von Seidl, der den Bau nach dem Tod seines Bruders Gabriel fortgeführt hatte. Nachfolger von Emanuel von Seidl wurde Oswald Bieber. Mit den politischen Umwälzungen am Ende des Ersten Weltkrieges wurde dem Deutschen Museum ein wesentlicher Teil seiner finanziellen Mittel entzogen. Die Inflation vernichtete das Barvermögen der Stiftung, während sich die Unterstützung durch Staat und Wirtschaft ebenfalls verringerte und die Besucherzahlen zurückgingen. Aufgrund der desolaten Kapitallage war die Fortführung des Museumneubaus zeitweise stark gefährdet. Aus diesen Gründen konnte der Bau bis zur geplanten Eröffnung nicht fertig gestellt werden. Trotz alledem wurde der Neubau des Deutschen Museums am 7. Mai 1925 - zu Oskar von Millers 70. Geburtstag - mit einem pompösen Fest eröffnet. Gerhart Hauptmann hatte ein Bühnenstück gedichtet, und bereits am 5. Mai fand ein Umzug im Stil der Münchner Künstlerfeste des 19. Jahrhunderts statt, bei dem sich die einzelnen Disziplinen auf künstlerisch gestalteten Wägen präsentierten. Das Deutsche Museum war eines der ersten größeren Gebäude, die aus Stahlbeton errichtet wurden. Die Verwendung dieses damals noch neuen und fortschrittlichen Baumaterials wurde bewusst gewählt, um den Stand der Technik aufzuzeigen und somit auch das Gebäude selbst quasi zu einem Teil der Ausstellung zu machen.
Bau des Deutschen Museums münchner
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Münchner Fasching Traditionell beginnt die fünfte Jahreszeit mit dem Dreikönigstag (6. Januar), und endet Aschermittwoch. Da sich der Karnevalstermin nach dem Datum von Ostersonntag richtet, beschert der Kalender in diesem Jahr den Narren die kürzeste Session seit mehr als 150 Jahren
Die Geschichte des Faschings Wenn viele Menschen dieses Jahr wieder ausgelassen den Fasching feiern, haben sie häufig keine Ahnung, wozu dieses Fest eigentlich einmal gut gewesen war und dass es einen engen Zusammenhang mit der Fastenzeit der katholischen Kirche hat. Die „fünfte Jahreszeit“ (des kirchlichen Kalenderjahres) ist fester Bestandteil aller vorwiegend katholischen Länder. Das hängt mit der am Aschermittwoch beginnenden Fastenzeit zusammen, die in der evangelischen Kirche nicht begangen wird - und wo nicht gefastet wird, da wird auch keine Fast nacht gefeiert.
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Im Mittelalter war dies noch ganz anders: Zur Fastenzeit war es strengstens verboten, Fleisch oder andere tierische Produkte wie Milch, Butter, Käse und Schmalz und Fett zu essen. Und viel schlimmer noch: Es war absolute sexuelle Enthaltsamkeit geboten! Das war ein entscheidender Einschnitt im Jahresverlauf. Die lange Durststrecke - immerhin von Aschermittwoch bis Ostern - veranlasste die Menschen dazu, die Zeit davor dementsprechend ausgiebig zu begehen. Zunächst war das nur der Tag zuvor, die Fastnacht. Das eigens geschlachtete Fleisch und alles tierische verderbliche musste in großen Mengen verzehrt werden, häufig im Rahmen größerer Gelage. Dass es dabei auch sexuell freizügiger zuging, versteht sich von selbst. Im Laufe der Zeit dehnte sich die Fastnachtszeit immer weiter nach vorne aus, bis es heute in den meisten Regionen am Narrentag, dem 11.11. beginnt. Handwerksgesellen führten im 14. Jahrhundert die Schau- und Spielbräuche ein. Einerseits dienten sie dazu, ernsthaft neue Errungenschaften der Technik zu präsentieren (ein Pflug, eine Egge usw.), andererseits aber auch von jeher komische Turniere und Wettkämpfe zu veranstalten und sie beinhalteten auch Theateraufführungen und Umzüge durch die Städte.
Erst im 15. Jahrhundert, wohl beeinflusst durch die italienische „comedia del arte“ traten die Akteure dieses Spektakels zunehmend in Masken und Verkleidungen auf. Der Klerus stand dem Fastnachtstreiben zunächst recht gleichgültig gegenüber und erst Anfang des 16. Jahrhunderts fand eine theologische Umbewertung des dollen Treibens statt. Während die Fastenzeit mit der „civitas dei“ (Gottesstaat) gleichgesetzt wurde, interpretierte man die Fastnacht als „civitas diaboli“ (Teufelsstaat). Das veränderte das Gesicht des Faschings. War die Kostümierung bislang eher beliebig, so bekam sie nun eine starke Besetzung mit Negativgestalten. Teufelsmasken, wilde Fratzen, dämonische Figuren prägten nun die Fastnachtszeit, die Zeit der verkehrten, gottlosen Welt.
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1823 fand eine Fastnachtsreform in der Fastnachtshochburg Köln statt nun eine Veranstaltung nicht mehr der einfachen Leute, sondern des organisierten Großbürgertums. Und diese führten auch die Narrenreiche
Auch das Sinnbild der Fastnacht, der Narr, entsprang dieser Tradition. Ursprünglich war er nicht der harmlose, lustige Geselle wie heute, sondern ein teufelsgleicher, gotteslästernder, dummer und eingebildeter Unhold. Ein Narr war bösartig und
gefährlich - er verkörperte geradezu die Erbsünde. Anfang des 19.Jahrhunderts war die Fastnacht am Ende. Sie entsprach all dem, was der Klerus vo-
und Fastnachtsprinzen (später dann auch Prinzessinnen) ein, die über das Heer der Narren herrschten. Symbolisch wurde und wird Ihnen das Rathaus überlassen für die Zeit der tollen Tage. Dieser Brauch setzte sich vielerorts durch. Die Narrhalla eröffnet jedes Jahr mit ihrem neuen Prinzenpaar auf dem Viktualienmarkt die Faschingssaison. Am 20. Januar 1893 wurde die Carnevalsgesellschaft ins Leben gerufen, um in München einen Faschingsumzug zu organisieren. Im darauffolgenden Jahr gab es mit August Humpelmayr als Prinz Gustl I. den ersten Münchner Faschingsprinzen. 1908 wurde dem Verein erstmals der Name Narrhalla beigefügt. 1910 gab es für lange Zeit den letzten Faschingsprinzen. Am 8. März 1925 fand dann im Salvatorkel-
statt. Seit 1928 gab es auch wieder Faschingsumzüge. Im 2. Weltkrieg wurden keine Faschingsaktivitäten veranstaltet. Seit 1949 finden wieder Faschingsbälle mit Prinzenpaaren in München statt. Die Faschingsumzüge wurden aufgrund mangelnder Beteiligung 1970 eingestellt. In München fehlen Prunksitzungen, Faschingsvereine, 2005 wurde die Tradition des Faschingsumzugs vom Verein „Die damischen Ritter“ mit viel Zuspruch wiederbelebt. In und um München gibt es zahlreiche Faschingsgesellschaften, die alle ihre eigenen Prinzen und Prinzessinnen küren. Das geschieht häufig zum 11. November. Der Narrhalla e.V. stellt übrigens das offizielle Faschingsprinzenpaar Münchens. Die Faschingsvereine veranstalten am 27. Januar 2008 wieder ihren traditionellen Faschingszug durch die Stadt, für dieses Jahr haben sich schon Gruppen aus Östereich , der Schweiz und Italien angekündigt.
rausgesagt hatte: Saufereien bis zu Besinnungslosigkeit, Prügeleien und verkommene Bräuche. Erst das gehobene Bildungsbürgertum hob den alten Brauch im Zuge der Romantik aus seiner Versenkung.
ler am Nockherberg wieder der erste Faschingsball nach dem 2. Weltkrieg
In München findet mit dem Tanz der Marktfrauen am 2. Februar der Höhepunkt des Münchner Straßenfaschings statt. münchner
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Vater-und-Sohn-Brunnen
Dieser Brunnen in der Weinstraße 3 von Franz Mikorey 1956 in Serpentino, Bronze erschaffen. Der Brunnen steht etwas versteckt in der Passage. Die Gedenktafel am Nachbarhaus besagt: Beim Einsturz diese Hauses im Jahre 1801 wurde der Glaserlehrling und später berühmte Mechaniker und Optiker Fraunhofer verschüttet und auf wunderbare Weise gerettet. Dieser Brunnen zeigt uns Vater und Sohn, fröhlich pfeifend durch die Isar spazierend. Den beiden sieht man an, dass sie fröhlich und glücklich sind. Vormals war das Becken mit Isarkieseln ausgelegt, heute wandern die beiden auf feingeschliffenem Serpentino, das Innere des Beckens sind Isarkiesel. Da sich beide an den Händen halten wird die enge Beziehung zwischen Vater und Sohn deutlich. 30
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Münchens Architekten und Baumeister (Teil 2. 1900) Da s S tadtb ild Mü nchen s wi rd im 1 9. Jahr hun der t vorwiegend von 4 Baumeistern und Architekten geprägt. Das klassizistische München verdankt seinen Ruf den Baumeistern Leo von Klenze und Friedrich von Gärtner, die Zeit unter König Max II. wird vorwiegend geprägt durch Friedrich Bürklein und Friedrich von Thiersch, dem bedeutendsten Vertreter des Historismus in München. Häufig spricht man von München als nördlichster Stadt Italiens. Dieses Flair hat München überwiegend Leo von Klenze zu verdanken. Franz Karl Leopold von Klenze, geb.1784, w i r d z u n ä c h s t nach seinem Studium in Berlin und Paris 1808 Architekt am Hof des westfälischen Königs Jerome Bonaparte, dem Bruder Napoleons. 20 Jahre später erhält er, nachdem ihn der damalige Kronprinz Ludwig nach München geholt hat, den Titel eines Hofbauintendanten. München hat bis zu diesem Zeitpunkt noch immer das B i l d einer geschlossenen mi tte lalterlich en S t a d t , erst durch das glückliche Zusammentreffen des jungen Kronprinzen Ludwigs, eines intellektuellen Freigeistes und Leo von Klenzes in Paris entstehen die Grundlagen einer erfolgreichen Zusammenarbeit, d i e d a s B i l d Münchens entscheidend verändern. Geprägt durch zahlreiche Reisen mit dem K ro n p r i n z e n n a c h I t a l i e n und Griechenland waren sich Kronprinz und Architekt recht schnell einig, wie das ne ue Mün ch en aussehen sollte. In dem neuen Stil des Klassizismus sollten sich sowohl Elemente des klassischen Griechenlands 32
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als auch verspielte Elemente der italienischen Renaissance wieder finden. Klenze ist als königlicher Hofbaumeister verantwortlich für das gesamte Areal rund um den Königsplatz und die nach Norden führende Ludwigstraße und passt hier die Stilelemente der A n t i ke d e n n e u e n m o dernen Gegebenheiten an Der Monopteros im neu geschaffenen Englischen Garten trägt seine Handschrift, er legt mit dem Bau der alten Pinakothek den Grundstein für unser heutiges Museumsquartier. Auch der gesamte vordere Teil der Ludwigstraße trägt Klenzes Handschrift. Vom weiträumigen Odeonsplatz führt die Prachtstraße, die König Ludwig I. gewidmet ist, gesäumt von zahlreichen Neurenaissancebauten, nach Norden. Prunkvolle Palais entstehen, wie das Palais Leuchtenberg f ü r E u g è n e Beauharnais,Stiefsohn Napoleons und Schwiegersohn Max I., das heutige Finanzministerium, das Ballu n d Konzerthaus O d e o n , das heutige Innenministerium. Am Hofgarten entsteht das Bazargebäude mit den Arkaden, weiter unten das ehemalige Kriegsministerium, das heutige Hauptstaatsarchiv. Sein berühmtestes Ensemble aber ist der Königsplatz mit der Glyptothek und den Propyläen, die Münchens enge Verbindung zu Griechenland symbolisieren. München schmückt sich mit dem Titel „Isar-Athen“ Allmählich allerdings schwindet sein Einfluss, da er sich zu sehr auf den Baustil des Klassizismus fixiert und den Münchnern zuviel Geld für
seine Bauwerke ausgegeben wird. Schließlich verlässt er München, sein Nachfolger am Hof wird Fr i e d r i c h von Gärtner, der Sohn des Mannes, den er so schmählich vom Hof vertrieben hatte. Ludwig schickt ihn nach Athen, wo es ihm gelingt, den Abriss der Akropolis zu verhindern. Sein weiterer Weg führt ihn nach Russland, wo er im Auftrag des Zaren Nikolaus die neue Eremitage errichtet.1864 stirbt Klenze, aber trotz seiner zahlreichen grandiosen Bauwerke, trauert ihm die Münchner Bevölkerung nicht nach. Friedrich Wilhelm von Gärtner, geb. 1791, gilt neben Leo von Klenze als der bedeutendste Architekt und Baumeister des Klassizismus u n d d e s n e u ro m a n i s c h neubyzantinischen S t i l s . Er studiert unter anderem an der Kunstakademie i n M ü n c h e n u n d Pa r i s . Nach Aufenthalten in Rom und Sizilien kehrt er 1819 nach München zurück und übernimmt die Leitung der Porzellanmanufaktur Nymphenburg. Neben seiner Tätigkeit als Baumeister gilt sein besonderes Augenmerk dem Denkmalschutz, den er 1836 als oberster Denkmalspfleger besonders fördert. 1841 wird er zum Direktor der Münchner Akademie ernannt und legt hiermit den Grundstein zur Münchner Archit ekte ns chule, deren Mit glieder in den nächsten Jahrzehnten mit ihrer Lehre des Rundbogenstils und der Ziegelarchitektur weit über Europa hinaus die Architektur beeinflussen werden. Gärtner war ein vielseitig interessierter Mann, der Münchens architektonisches Er-
scheinungsbild erkennbarmitgeprägt hat. Besonders deutlich wird das am Ensemble der Ludwigstraße, an der er mit der Feldherrnhalle und dem Siegestor markante Punkte gesetzt hat. Mit dem Bau der Bayerischen Staatsbibliothek, die er in der für ihn so typischen Ziegelbauweise und dem dazugehörigen Rundbogenstil errichtet hat, setzt er die städtebaulichen Überlegungen seines Vorgängers Leo von Klenze weiter um. Den Mittelpunkt dieses Gebäudes bildet in einem farbig ausgemalten Treppenhaus eine Monumentaltreppe, die unter König Ludwig I. nur vom König selbst genutzt werden durfte, alle anderen konnten nur über die Seitentreppen in die jeweiligen Lesesäle. Gleich neben der Staatsbibliothek steht die von Friedrich von Gärtner errichtete Ludwigskirche, d i e d u rc h i h r e D o p p e l t u r m Fassade einen deutlichen Kontrapunkt setzt. Weitere Werke Gärtners folgen. So errichtet er die LudwigMaximilians-Universität mit zahlreichen Bogenhallen und Rundfenstern. Den Abschluss dieses Ensembles bildet das Siegestor, ein Abbild des römischen Konstantinbogens in Rom, geschmückt von der Bavaria, die dem bayerischen Heer entgegen fährt. Friedrich von Gärtner stirbt 1847 i n M ü n c h e n . Tr o t z a l l e r seiner Werke ist er immer im Schatten seines Vorgängers geblieben. Friedrich Bürklein, königlicher Baurat in München, ein Schüler des Oberbaurats von Gärtner erringt 1845 europaweit Anerkennung mit der Stahlkonstruktion des Hauptbahnhofes. Verbunden ist sein Name allerdings heute mit der durch Max II. geplante Stadterweiterung nach Osten. 1853 wird
mit dem Bau der rund 1200 m langen, ab 1858 offiziell „Maximilianstraße“ genannten, Ve r b i n d u n g der Altstadt nach Osten begonnen. Stadtbaurat Arnold Zenetti schuf die Brücken über die Isar und die Praterinsel .Diese Straße wird in dem neuen „Maximiliansstil“, der Elemente der Englischen Neugotik, italienischer A r kaden-Bauweise und zeitgenössische r Gla s- und Eisenkonstruktion enthält, gestaltet, allerdings versehen mit den alle rmode rnsten B a u t e c h n i k e n zeitgenössischer Glas und Eisenkonstruktionen. 1853-74 entsteht so eine in sich komplette Flaniermeile mit den typischen Spitzbogenfronten. Bis heute ist die Maximilianstraße das einzig erhaltene komplette Architekturensemble. Friedrich Bürklein wurde von dem König nach einem international ausgeschriebenen Wettbewerb mit der „Anfertigung eines Bauplans zu einer höheren Bildungs- und UnterrichtsAnstalt „beauftragt, die Vollendung des Maximilianeums, des heutigen Landtages, hat er allerdings nicht mehr erlebt. Er, der in seiner Zeit von vielen Kollegen scharf kritisiert wurde, hat diesem Druck nicht standgehalten und stirbt 1872 in einer Heilanstalt. Friedrich Max von Thiersch, geb 1852, bekommt 1882 einen Lehrstuhl für Architektur an der Technischen Hochschule in München. Wie auch seine berühmten Vorgänger sammelt auch er auf zahlreichen Reisen durch ganz Europa und den Orient ein umfassendes Wissen, das er in seinen berühmtesten Werken umsetzen kann.1887 erhält er den Auftrag zum Bau des Münchner Justizpalastes,
der sowohl Elemente des Neobarock als auch moderne Teile wie die berühmte Stahlkuppel aufweist. Da der Justizpalast rasch zu klein wird, wird ein weiterer Bau notwendig, der ebenfalls unter der Leitung Friedrichs von Thiersch entsteht. Er wird dafür mit der Rittermedaille ausgezeichnet und in den Adelsstand erhoben. Friedrich von Thiersch ist aber nicht nur in München erfolgreich. Kaiser Wilhelm II. holt ihn nach Berlin und beauftragt ihn dort mit der Gestaltung der Berliner Museumsinsel und der Rekonstruktion des Pergamonaltares. In München entstehen unter seiner Leitung weitere Gebäude wie das Bernheimer Palais und die gleich daneben liegende Neue Börse. Weitere Bauwerke sind unter anderem die Maximiliansbrücke, die Corneliusbrücke und die Reichenbachbrücke. Thiersch ist aber nicht nur Architekt, er kümmert sich jedes kleine Detail seiner Bauwerke und fertigt akribisch genau Skizzen und Bilder an. Besonders wichtig ist ihm immer der Bürger, der seine Werke bewundern aber auch nutzen soll. Thiersch ist berühmt dafür, dass er sich von festgefahrenen Formen löst. Gerne experimentiert er mit verschiedenen Materialien und schafft völlig neue Konstruktionen. Leider ist er heute ziemlich in Vergessenheit geraten. Zum Ende des Jahrhunderts unter Prinzregent Luitpold wird München zur Stadt des Jugendstils, zu dessen bekanntestem Beispiel, neben za hlreichen pr unkvol len Häusern in Schwabing u.a. in der Ainmillerstraße und d e r E l i s ab e t h s t ra ß e, d i e M ü n c h n e r K a m m e rs p i e l e von Richard Riemerschmid zählen. münchner
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Für Sie gesehen
Maßhemden Scherer Unser Profil Fabrikverkauf Hemden und Masshemden auf Bestellung, Ihr Wunschdesign, persönliche Beratung, über 1.800 Stoffe zur Auswahl, jede Kragenform, elegante Knopfleisten, Monogramme, Manschetten, Rückenfalten, für Business, Freizeit und Vergnügen... DIE RICHTIGE KRAGENWEITE Es gibt nicht viele Dinge, die Ihnen näher sind als Ihr Hemd. In Zukunft hat es auch immer die richtige Kragenweite und Armlänge. Sie haben 800 Stoffe zur Auswahl. Sie bestimmen die Maße vom Hemd oder der Bluse, das Material, die Kragen- und Manschettenform. Vielleicht wünschen Sie ja auch ein Monogramm, eine Rückenfalte und Taschen. Danach setzen wir Ihre Wünsche in Ihr ganz individuelles Maßhemd oder Ihre ganz individuelle Maßbluse um. Viel Vergnügen. MODE IST WAS DER KUNDE WILL Gibts noch Maßchneiderinnen in München? Diese Frage ist berechtigt, denn es gibt wirklich nur noch
eine Hand voll. Hannlore Scherer ist eine der letzten Maßchneiderinnen in München. Kariert, gestreift, blau, schwarz und schimmernde Grautöne in so vielen Nuancen, dass man den Unterschied kaum noch erkennt. Hannelore Scherer steht vor Ihrer Regalwand und präsentiert strahlend 500 verschiedene Stoffe in durchsichtigen Kistchen. 500 weitere Varianten finden sich auf Musterkarten. "Ich fahre bis nach Italien und in die Schweiz, um schöne Stoffe zu kaufen", erzählt die quirlige Chefin. Daraus schneidert sie seit 25 Jahren Maßhemden- und blusen - als eine der letzten ihres Berufsstandes in München. Ihren Laden am St. Jakobs Platz hat Hannlore Scherer wieder wie früher in der Albrechtstraße mit viel Liebe eingerichtet. 1.800 Stoffe stehen zur Auswahl. Ihr Geschäft gehört zu den letzten in München, die Maßhemden schneidern. „Früher waren wir über zehn“, sagt sie. Aber heute sind sie an einer Hand abzuzählen. Die Kunden wissen das Angebot zu schätzen, denn „sie können ihr Hemd individuell zusammenstellen“, sagt Hannelorer Sche-
rer „Modern ist, was der Kunde will, und nicht, was auf Lager ist“. Wenn jemand einen Kentkragen will, dann kriegt er einen Kentkragen. Auch wenn zur Zeit in fast allen Geschäften nur Kläppchenkragen zu haben sind. „Ich sehe mich als Dienstleister“, betont die Geschäftsinhaberin, für die vier Schneiderinnen arbeiten. Sie berät gern und will ein „Wohlfühlhemd“ fertigen. Zum einen soll es perfekt sitzen, zum anderen soll sich der Kunde jedes Detail selbst aussuchen. Er bestimmt Stoff, Knöpfe und Manschetten. Ab 79, 00 Euro zahlt er für ein Maßhemd. Zu den Kunden gehört Otto-Normalverbraucher genauso wie Wiesnwirte, Prominente, und Business-Männer. „Ich habe sogar Kunden aus Stuttgart und Frankreich“, freut sich Scherer. Sie repariert auch alte Kleidungsstücke und macht Tücher, Schals und Krawatten. Außerdem lässt sie Konfektionshemden fertigen und ändert sie ab - für Vereine, Firmen und Musikkapellen. Zudem kommen Kostümabteilungen von Film und Fernsehen zu ihr und bestellen Hemden und Stoffe. Denn eine solche Auswahl findet sich nicht oft in München. Maßhemden Scherer Hannelore Scherer St. Jakobs Platz 12 80331 München Tel. 089 - 123 10 17 Fax. 089 - 188 977 www.masshemden-scherer.de scherer@masshemden-scherer.de
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Die kurzen Garzeiten mit schonender Verarbeitung der frischen Zutaten garantieren ein Maximum an Vitami-
nen und Mineralien und sichern die knackige Note der Wokgerichte. Das schmecken Sie wirklich – thailändische Kochkultur pur.
yum2take
Sebastiansplatz 8, 80331 München, Tel.: 089/66 06 36 13, www.yum2take.com Geöffnet: Mo. bis Sa. 11:00 bis 23:00 h, So. 15:00 bis 23:00 h, feiertags geschlossen, Küche bis 22:30 h