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MÄRZ

Ausgabe

MÜNCHEN und Region

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Königliche Haupt- und Residenzstadt München Veranstaltungstermine 2012 ES WIRD DICH RUFEN ;OLH[LY PU 4 UJOLU Heinrich der Löwe 20 0

Mü nc hn e r Bie r gär te n Straßen,

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Plätze und ihre Herkunft

G´schichten aus dem Münchner Bratwurstherzl Münchner Stadtbäche MÜNCHEN WIRD

NOCH GRÜNER DIE MUSE DES MÖRDERS +LY (S[L 7L[LY Stadtteilbesuch

im Graggenauer Viertel Ludovico il Bavaro 4LYR\Y )Y\UULU TESLA MOTORS Freising die alte Bischhofsstadt an der Isar


Willkommen im zentralsten Biergarten MĂźnchens mit dem vielfältigsten Angebot der ganzen Stadt! So bunt gemischt, wie die Menschen aus aller Welt, die hier anzutreffen sind, ist auch das internationale Angebot an Spezialitäten auf dem Viktualienmarkt. Hier in MĂźnchens grĂźnem Wohnzimmer sitzen Sie quasi im Schlaraffenland. Hochreiter Gaststättenbetrieb OHG Viktualienmarkt 9 80331 MĂźnchen 7HO ‡ )D[ www.biergarten-viktualienmarkt.com

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MĂœNCHEN und Region Liebe Leser, wir stehen jetzt am Ende der Fastenzeit, der besondere bayerische Feiertag, der Josephitag ist auch schon vorbei – KHU]OLFKHQ *O FNZXQVFK DQ DOOH -RVHĂ€QHQ und Josefs im Nachhinein. Der FrĂźhling hat in der Zwischenzeit begonnen, auf dem 1RFNKHUEHUJ ZXUGH DXFK VFKRQ ŕĄ?GHUEOHFNW´ und jetzt steht Ostern vor der TĂźr. Viele von Ihnen werden die erste Ausgabe von ŕĄ?0 QFKHQ XQG 5HJLRQ´ LQ der Hand halten. Sie werden HLQ 0DJD]LQ YRU VLFK VHKHQ das sich mit Vergangenem und der Gegenwart beschäftigt, Ihnen vieles in Erinnerung bringt, das schon in Vergessenheit geraten ist. In dieser Ausgabe werden Sie dem StadtgrĂźnder Heinrich der LĂśwe oder Kaiser Ludwig der Bayer begegnen und durch die Stadtgeschichte von Freising schreiten. Wir berichten aber auch Ăźber 200 Jahre Biergärten und Ăźber neues vom Buchmarkt. Nehmen Sie sich doch einfach die Zeit XP XQVHU 0DJD]LQ ŕĄ?0 QFKHQ XQG 5HJLRQ´ kennen zu lernen. Ich wĂźnsche Ihnen viel SpaĂ&#x; dabei!

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Königliche Haupt- und Residenzstadt München

Münchner Volksfeste Veranstaltungstermine 2012

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Heinrich der Löwe

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G´schichten aus dem „Münchner Bratwurstherzl“

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Ludwig der Bayer

Impressum Herausgeber: Jenny Schmidbauer Niederalmstraße 21 81735 München Verlag und Redaktion: sms-schmidbauer GbR Niederalmstraße 21 81735 München T 089-480 68 68-6 F 089-480 68 68-7 e-mail: info@sms-schmidbauer.de www.münchner-innenstadt.com

30-­31 nadine d’arachart und sarah wedler

die muse des mörders kriminalroman | labor

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Merkur Brunnen 32

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TESLA MOTORS

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Graggenauer Viertel

Gesamtherstellung und Anzeigen: sms-schmidbauer GbR Niederalmstraße 21 81735 München T 089-480 68 68-6 F 089-480 68 68-7 e-mail: info@sms-schmidbauer.de Grafik, Design und Foto: studio liebhart Breisacher Straße 3 81667 München T 089-459 94 38 -19 F 089-459 94 38 - 50 mail@fotostudioliebhart.de Fotos und Text: Landeshauptstadt-München, Stadtarchiv München, Münchner Stadtmuseum, Haus der Bayerischen Geschichte, Herbert und Philipp Liebhart, Labor Verlag, Wien, Institut Bavaricum München Elfi Zuber, Hans Dollinger, Münchner Straßen, Tesla Motors, Blue Screen Entertainment, Labor-Verlag Hofbräuhaus München

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Freising die Bischhofsstadt 52-­57

INHALT 5


KĂśnigliche Haupt- und Residenzstadt MĂźnchen MĂźnchen, die Hauptstadt des KĂśnigreiches Bayern, liegt unter 48° 8‘ 20‘‘ NĂśrdlicher Breite und 20° 13‘ 30‘‘ Oestlicher Länger, 1020 Pariser oder 2136 Bayrischer Fuss Ăźber dem Spiegel des Adriatischen Meeres, am linken Ufer der Isar, eigentlich in dem frĂźheren Rinnsaale dieses wilden und reisenden Gebirgsstromes. Ăœber MĂźnchens Vorzeit und seine erste Entstehung ist ein dichter Nebel verbreitet. In einer Freisinger Urkunde XQWHU GHQ $JLOROĂ€QJHUQ 7DVVLOR XQG VHLQHP 6RKQH 7KHRGRU YRQ GHP -DKUH

782 kommen Schwabing (Swabinga) und Sendling (Sentilinggas) mit der Andeutung vor, daĂ&#x; bei und zwischen diesen Ortschaften noch Wälder und Ăśde GrĂźnde gelegen seien. Zuerst in GHP 7UDGLWLRQV Buche des Klosters 7HJHUQVHH Ă€QGHQ ZLU LQ GHQ -DKUHQ bis 1154 einen Dietrich von Munichen. Dem hochherzigen Welfen Heinrich dem LĂśwen war es vorbehalten, dem unbekannten Orte grĂśĂ&#x;ere Wichtigkeit und freudiges Emporkommen dadurch zu verschaffen, daĂ&#x; er das, damals wichtige und reiche, Freisingishe 9HULQJHQ  EHUĂ€HO QHEVW GHU %U FNH zerstĂśrte, und Markt, MĂźnze, SalzNiederlage, StraĂ&#x;en- und BrĂźckenzoll 6

gewalttätig nach Mßnchen ßbersetzte, wo sie auch durch Vergleich vom -XQL YHUEOLHEHQ 'LH HUVWHQ Wittelsbacher, welche meistens KÜllheim und Landshut residierten, taten wenig fßr die junge Stadt, und ihr Aufblßhen wurde aus eigenen Kräften durch Handel und Gewerbe gegrßndet. Ludwig dem Strengen, dem sie durch 7HLOXQJ YRQ ]XJHIDOOHQ ZDU XQG der seine Residenz dahin verlegte; dem Erbauer des Alten Hofes und seinen SÜhnen Rudolph und Ludwig dem Bayer verdankt sie Zuwachs an BevÜlkerung, Erweiterung und

VerschĂśnerung, Freiheiten und Rechte. Es entstanden die alten, inneren XQG GLH QHXHQ lX‰HUQ 7RUH 0DXHUQ ]XP 7HLO QRFK VLFKWEDU XQG *UlEHQ Alle nachfolgende, hier residierende, Herzoge, vorzĂźglich seit dem groĂ&#x;en KurfĂźrsten Maximilian I. durch Candid. .UXPSHU X D ELV .DUO 7KHRGRU GXUFK Rumford, trugen zur Erweiterung und VerschĂśnerung Vieles und GroĂ&#x;es bei. 8QWHU .|QLJ 0D[LPLOLDQ -RVHSK , HQW stand, man darf es ohne Untertreibung behaupten, ein neues MĂźnchen. Die Festungswerke verschwanden, die Wälle wurden eingeebnet, an ihre Stellen traten neue Anlagen, alte


Strassen wurden erweitert, mit neuen verbunden, ansehnliche freie Plätze geschaffen, Staatsgebäude, Paläste und andere Privathäuser in einem besseren Geschmack erbaut u.s.w. Was KĂśnig Maximilian I. herrlich begonnen hat, setzt KĂśnig Ludwig groĂ&#x;artig und beharrlich fort. Dem patriotischen Magistrate der Hauptund Residenzstadt gebĂźhrt das ungeheuchelte Lob daĂ&#x; derselbe bei allen Anstalten zur Erweiterung, VerschĂśnerung und Bequemlichkeit in seinem Wirkungskreise tätig beitrage. Stadt und Umgebung haben wenig der hier kargen Natur: das meiste mĂźhsamer und kostbarer Kunst zu verdanken, und des Schwedischen KĂśnigs Gustav Adolfs Bemerkung: ÂťMĂźnchen gleiche einem goldnen Sattel auf einen mageren GaulÂŤ bleibt noch immer richtig. Die Stadt wird durch zwei Hauptstrassen-Linien in vier Viertel abgeteilt: das Graggenauer-Viertel gegen Nord-Ost, das Kreuz-Viertel gegen Nord-West, das Anger-Viertel gegen SĂźd-West, und das HackenViertel gegen SĂźd und SĂźd-Ost. 6LH KDW 7RUH XQG 1HEHQWRUH diesseits der Isar 208 Strassen und Gassen, 20 Ăśffentliche Plätze, 22 katholische Kirchen, einschlĂźssig der im Bau begriffenen Aller-HeiligenHof- und Ludwigs-Pfarrkirche, 1 protestantische, 1 griechische Kirche und 1 Synagoge; jenseits der Isar 54 Strassen und Gassen, 1 Ăśffentlichen Platz und 5 katholische Kirchen. =X (QGH GHV -DKUHV ZDU die BevĂślkerung folgende: In der eigentlichen Stadt mit den fĂźnf Vorstädten am linken Ufer der Isar, Maximilians-, Ludwigs-, Isar, St. Anna-Vorstadt und SchĂśnfeld in +lXVHUQ (LQZRKQHUQ am rechten Ufer der Vorstadt Au, mit Giesing, auf den LĂźften und +DLGKDXVHQ LQ +lXVHUQ Einwohnern, zusammen 4682 +lXVHUQ (LQZRKQHU

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Veranstaltungstermine 2012 der Münchner Marktkaufleute und Schausteller

Bezirksstelle München im BLV e. V.

20. April bis 6. Mai 2012 Münchner Frühlingsfest Die Münchner Volksfestsaison beginnt mit dem Frühlingsfest auf der Theresienwiese. 28. April bis 6. Mai 2012 Auer Dult (Maidult) am Mariahilfplatz Mit der Maidult beginnt der traditionsreiche Markt mit Volksfestcharakter, der bereits im Mittelalter urkundlich belegt ist. 16. Juni bis 17. Juni 2012 Stadtgründungsfest in der Münchner Innenstadt Den Jahrestag der Stadtgründung Münchens, der im „Augsburger Schied“ von Kaiser Friedrich Barbarossa am 14. Juni 1158 urkundlich belegt ist, feiert die Landeshauptstadt alljährlich mit einem großen Fest in der Stadtmitte. 14. Juli bis 22. Juli 2012 Magdalenenfest im Hirschgarten Ein Geheimtipp unter den Münchner Volksfesten ist das Magdalenenfest, das alljährlich im Juli im Hirschgarten stattfindet. Idyllisch im Park und direkt neben dem größten Biergarten der Welt gelegen bietet das kleine Volksfest mit Marktteil für Groß und Klein was das Herz begehrt. 28. Juli bis 5. August 2012 Auer Dult (Jakobidult) am Mariahilfplatz Die Jakobidult mit vielen Highlights, unter anderem wieder mit der langen Dultnacht. 26. Juli bis 19. August 2012 Sommerfest im Olympiapark Fun und Action gibt es beim beliebten Sommerfest auf dem Coubertinplatz im Olympiapark. Fischerstechen auf dem Olympiasee, Familientage, Live Acts von Rock- und Jazzgruppen aus der Münchner Musikszene im Theatron, eine Vielzahl von Schaustellergeschäften und einen großen Marktbereich und Feuerwerk. 22. September bis 7. Oktober 2012 202 Jahre Münchner Oktoberfest auf der Theresienwiese „Ozapft is“ – mit diesem Ausruf des Münchner Oberbürgermeisters beim Anstich des ersten Fasses Festbier beginnt das größte Volksfest der Welt. 20. Oktober bis 28. Oktober 2012 Auer Dult (Kirchweihdult) am Mariahilfplatz. Die Kirchweihdult beendet die Münchner Dultsaison. 26. November bis 24. Dezember 2012 Münchner Christkindlmarkt auf dem Marienplatz Der Christkindlmarkt im Herzen der Landeshauptstadt München. Weitere Weihnachtsmärkte finden im gesamten Stadtgebiet statt, wie z. B. am Sendlinger Tor, Weißenburger Platz, usw…

info@blv-muenchen.de

www.veranstaltungen-bezirksstelle-muenchen.de


>> ES WIRD DICH RUFEN << Abenteuerroman mit historischem Hintergrund sorgt für Spannung

„Fan-Community ist begeistert“ Durch einen Aufsehen erregenden Zeitungsartikel sieht sich der junge Journalist Mike Dornbach gezwungen, eine Auszeit zu nehmen. In Südfrankreich gelangen plötzlich und scheinbar zufällig jahrhundertealte Dokumente in seine Hände. Der Überbringer, ein französischer Priester, wird kurz darauf ermordet. Mike’s journalistischer Spürsinn ist geweckt. Mit Hilfe der jungen Fremdenführerin Feline beginnt er dem Geheimnis der Dokumente nachzugehen. In dem sagenumwobenen Pyrenäendorf Rennes-le-Château trifft er auf den alten Jean, der ihn in ein jahrhundertealtes Geheimnis einweiht. Mike und Feline geraten zwischen die Fronten zweier konkurrierender Geheimbünde. Mehr und mehr wird Mike bewusst, dass er von Beginn an Teil des Geheimnisses war und das Schicksal eine Aufgabe für ihn bereithält, die sein Leben für immer verändern soll. In dem mystischen Abenteuerroman „Es wird Dich rufen“ verwebt Autor Simon Cross geschickt Realität und Fiktion. Das Büchermagazin schreibt: "Dramaturgisch gekonnt treibt Cross die Suche nach des Rätsels Lösung voran". Die Legenden um das Dorf Rennes-le-Château und seinen ehemaligen Pfarrer Bérenger Sauniére, der bis heute ungeklärt zu großem Reichtum gelangte, werden zum Hintergrund für ein Abenteuer, das Jung und Alt in den Bann zieht. „Die Idee, die mystischen Geschichten und Spekulationen rund XP GDV 'RUI XQG VHLQHQ HKHPDOLJHQ 3ULHVWHU LQ HLQHP À NWLYHQ Roman zu verarbeiten, hat mich sehr gereizt“, so der 37-jährige Autor aus Baden- Württemberg, der nach seinem Studium der Literaturwissenschaften und Philosophie an der Universität Karlsruhe beim privaten Rundfunk volontierte und mehrere Jahre als Redakteur und News-Anchor arbeitete. Vor etwa 10 Jahren kam er zum ersten Mal mit der spannenden Geschichte in Berührung. 2005 und 2008 folgten die TV-Dokumentation „Mythos Heiliger Gral“ und „Mythos Rennes-le-Château“. Mit »Es wird Dich rufen« legt Cross seinen ersten Roman vor.

Auf der Youtube-Seite zum Buch haben mehr als 150 Fans Videos mit eigenen Abenteuerszenen in Anlehnung an das Buch eingesendet. Bis heute wurden die Videos schon rund 50.000 Mal angeschaut und auch die Facebook-Community ist sehr rege. www.youtube.com/eswirddichrufen www.facebook.de/eswirddichrufen 'LH 1HXDXÁ DJH YRQ Å(V ZLUG 'LFK UXIHQ´ LVW LP 9HUODJ YRQ Blue Screen Entertainment als hochwertiges, geprägtes Hardcover erschienen (Vertrieb Brockhaus Commission). Der Roman umfasst 416 Seiten und ist im Buchhandel sowie online zum Preis von 19,90 € erhältlich. Im Dezember folgte das szenisch umgesetzte Hörbuch mit bekannten Darstellern wie Michael Mendl, sowie das E-Book. Im Internet ist das Buch mit Leseprobe unter www.eswirddiFKUXIHQ GH ]X À QGHQ =XGHP À QGHQ 6LH GRUW $XVVFKQLWWH DXV der Dokumentation, sowie das Hörbuch mit einer szenischen Hörprobe. Der beliebte Schauspieler Michael Mendl und seine Kollegen bringen damit eine Geschichte zum Erklingen, die mit ihrer Spannung und Tiefe viele Leser und Hörer fesseln wird. Dieser Abenteuerroman zieht einen in seinen Bann und man möchte ihn am liebsten gleich auf einmal lesen, wir empfehlen dieses Buch oder auch das Hörbuch. Hl.

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Theater in München )H`LYPZJOL :[HH[ZVWLY ;HNLZRHZZL! 4HYZ[HSSWSH[a Ç 4 UJOLU (ILUKRHZZL! PT 5H[PVUHS[OLH[LY /H\W[LPUNHUN 4H_ 1VZLWO 7SH[a Ç 4 UJOLU kMMU\UNZaLP[LU! ;HNLZRHZZL \UK *HSS *LU[LY 4V :H <OY (ILUKRHZZL LPUL :[\UKL ]VY =VYZ[LSS\UNZILNPUU HT =LYHUZ[HS[\UNZVY[ ;LS -H_ [PJRL[Z'Z[ VWLY IH`LYU KL :[HH[Z[OLH[LY HT .pY[ULYWSH[a .pY[ULYWSH[a Ç 4 UJOLU 7VZ[HKYLZZL! 7VZ[MHJO Ç 4 UJOLU ;LS Ç -H_ Ç PUMV'Z[ NHLY[ULY IH`LYU KL ;PJRL[Z! ;LS Ç -H_ 9LZPKLUa[OLH[LY 4H_ 1VZLWO 7SH[a Ç 4 UJOLU ;LS *\]PSSPtZ[OLH[LY 9LZPKLUaZ[YH L Ç 4 UJOLU ;LS

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Der Biergarten am Viktualienmarkt 1970 wurde im Herzen des Marktes auch ein großer zentraler Biergarten eröffnet. Die damals noch jungen Kastanien schützen heute jeden Erholung Suchenden bei einer Brotzeit und einer Maß Bier vor der heißen Sommersonne und sie halten bei einem Regenschauer auch so manches Plätzchen trocken.

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1812 Erstmal wird der heutige Augustiner-Keller im MĂźnchner Stadtplan als Bierlagerstätte erwähnt. Das Anwesen war damals im Besitz der BĂźchl-Brauerei. Allerdings bestand zu dieser Zeit ein allgemeines Verbot der Speisenausgabe auf den Lager- und Sommerkellern. 1842 Der Magistrat räumt die MĂśglichkeit ein, die Genehmigung zur Speisenausgabe zu beantragen. Das Stadtadressbuch verzeichnet den Biergarten in der SalzstraĂ&#x;e – so hieĂ&#x; die ArnulfstraĂ&#x;e damals – bereits mit Speisen und Getränkeausgabe und zählt ihn zu den „schĂśnsten von MĂźnchen, obgleich er sich unmittelbar gegenĂźber der MĂźnchner +LQULFKWXQJVVWlWWH EHĂ€ QGHW ´ *HRUJ .QRUU Sohn eines Dachauer Geschichtsschreibers, Ăźbernimmt im selben Jahr die Immobilie. 1862 Der Besitzer der Augustiner Brauerei, Joseph Wagner, erwirbt das Areal und Gebäude. Zu diesem Zeitpunkt ist lediglich die unmittelbare Umgebung des hufeisenfĂśrmigen .HOOHUJHElXGHV EHSĂ DQ]W 'HU  EULJH ZHLW aus grĂśĂ&#x;ere Teil des GrundstĂźcks war eine Wiese, die Wagner später aufforstete. 1880 Der Augustiner-Keller erhält seinen heutigen Namen. 1891 Der letzte Bierochse wird in den Ruhestand geschickt. Bis dahin war es die Aufgabe von Rindviechern, das im Keller gelagerte Bier immer im Kreis trottend Ăźber ein Seil- und Windensystem ans Tageslicht zu befĂśrdern. 1896 Nach Umbau und ErĂśffnung einer gartenähnlichen Anlage mit KĂźche und Bewirtung erhält der Biergarten sein heutiges Erscheinungsbild, an dem sich seither im Grunde nichts mehr verändert hat. Im gleichen Jahr wird der groĂ&#x;e Festsaal gebaut. Der Biergarten hat 5.000 Plätze.


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Biergarten am Chinesischen Turm Der von 1789-­1791 erbaute Chinesische Turm zählt zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Ausgeschenkt wird frisches Hofbräu-­Bier. Freitags ab 15 Uhr und am Wochenende ab 12 Uhr spielt die Blasmusik auf. Kinder können reichlich rumtoben und schätzen Fahrten auf dem ältesten Holzkarus-­ sell Bayerns (1913) sehr. Tipp: der jährliche Kocherlball. Im 19. Jahrhundert (um 1880) trafen sich an jedem Sonntagmorgen (5 bis 8 Uhr) im Sommer in aller Frühe bei schönem Wetter bis zu 5000 Münchner Hausangestellte (Köchinnen, Laufburschen, Kin-­ dermädchen, Hausdiener usw.) zum Tanzen am Chinesischen Turm. Sie konnten sich nur ganz früh am Morgen treffen, da sie danach wieder arbeiten mussten. Im Jahre 1904 wurde die Veranstaltung aus „Mangel an Sittlichkeit“ von der Obrigkeit verboten. Im Rahmen der Feierlichkeiten zum zwei-­ hundertjährigen Bestehen des Englischen Gartens wurde 1989 erstmals wieder ein Kocherlball durch-­ JHI KUW 6HLWGHP ¿QGHW GLH 9HUDQVWDOWXQJ HLQPDO jährlich am dritten Sonntag im Juli statt, bei star-­ kem Regen eine Woche später. Die Geschichte des Restaurants im Herzen von Schwabing beginnt mit einem klugen Monarchen: Kurfürst Karl Theodor initiierte 1789 den Engli-­ schen Garten mit seinem Chinesischen Turm -­ ein wunderbares Geschenk für die Münchner. In direkter Nachbarschaft zu diesem Wahrzeichen des Parks tafelte die Hofgesellschaft in der „Chi-­ nesischen Wirtschaft“. Diese Tradition setzt sich bis heute fort: Bis heute ist das Restaurant am Chine-­ sischen Turm ein gastronomisches Schmuckstück in Münchens bester Lage.

schen Turm. An zentraler Stelle in der Stadt befindet sich mitten im Viktualienmarkt ein Biergarten. Der Biergarten auf dem Nockherberg ist durch die Paulaner-Fernsehwerbung bundesweit bekannt geworden. Im Landkreis München liegen die Kugler Alm bei Oberhaching, die für sich die Erfindung des Radlers beansprucht, und die Waldwirtschaft bei Pullach, die durch die Biergartenrevolution auch überregional bekannt wurde, weil anhand der Auseinandersetzungen über Lärmschutz in ihrer Nachbarschaft die Biergartenverordnung und die Definition eines traditionellen Biergartens entwickelt wurden. Der größte traditionelle Biergarten der Welt ist der Münchner Hirschgarten. Der bei Münchnern und Touristen bekannteste und zugleich zweitgrößte Biergarten liegt im Englischen Garten am Chinesi18

Bekannt sind auch Biergärten, die zu Klöstern gehören. Dazu gehören Kloster Andechs und Kloster Weltenburg. Dort sind häufig Brauerei und Biergarten in unmittelbarer Nähe gelegen.


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Der Hofbräuhaus-­Innenhof Zuvor, in der Zeit von 1607 bis zum Auszug der Brauerei 1896, lagerte das Hofbräuhaus sein Bier am Platzl und schenkte es dort auch aus. Zunächst kamen nur Angehörige GHV +RIVWDDWV LQ GHQ *HQXVV GHV ÄÀ VVLJHQ Brots“. Doch bald durfte auch das „gemeine Volk“ davon trinken. Das wiederum rief die Wirte auf den Plan. Sie fürchteten unlieb-­ same Konkurrenz und versuchten alles, um zu verhindern, dass ihm auch der Verkauf von Speisen erlaubt wurde. Aber Bier ohne „Grundlage“ war offensichtlich schon da-­ PDOV XQYRUVWHOOEDU 'LH /|VXQJ ZDUHQ ÀLH-­ gende Händler: Brezenmadln, Radiweiber, Frauen, die gebratene Kastanien und Nüsse verkauften. Die Gäste genossen ihr Bier im Innenhof und unterm schützenden Salettl. Den Maßkrug musste sich der Gast selbst „erobern“, reinigen und füllen lassen. An dieser Tradition hielt das Hofbräuhaus auch fest, als das Gebäude 1897 zum Bierpa-­ last umgebaut wurde und seine heutige Ge-­ stalt erhielt. Im idyllischen Innenhof stehen seitdem Kastanien ringsum den steinernen Löwenbrunnen. Um die Jahrhundertwende soll die Maß Bier zwei Pfennig preiswerter gewesen sein, wenn die Besucher sich die Maß an der Schänke selbst holten und sich somit das Bedienungsgeld sparten. Eine Oase mitten in der Stadt 8PJHEHQ YRQ KLVWRULVFKHQ 0DXHUQ ¿QGHQ fast 450 Gäste unter freiem Himmel Platz und können so auch die einmalige Atmosphä-­ re des Biergartens in der Innenstadt erleben. Genaugenommen ist der ehemals königliche Hofbräuhaus-­Biergarten, der 1897 für die Münchner umgebaut wurde, ein Wirtsgar-­ ten. Hier werden die Gäste nämlich mit den köstlichen und hausgemachten Schmankerln bedient. Da lohnt es sich nicht, selbst sein Essen mitzubringen. Und über die Lage hier am Platzl brauchen wir gar nicht lange re-­ den: wenn man in der Innenstadt was zu er-­ ledigen hat, lässt sich im Anschluss der Bier-­ garten ganz bequem zu Fuß erreichen.


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Wann und wie sie zu ihren Namen kamen. Genau genommen sind Straßen und Plätze ja nur anonymer Raum zwischen Häuserzeilen. Charakter und Stil bekommen sie erst, wenn Menschen ihnen Namen geben. Dabei könnte die Bezeichnung von diesem Gässchen und jenem Sträßchen in vielen Fällen einen historischen Roman erzählen. Hier verweist der Name auf ein altes Rittergeschlecht. Dort standen die Vips unterschiedlichster Epochen Pate.

Körnerstraße, Isarvorstadt, *1888: Karl Theodor Körner (1791-1813), Schriftsteller; einder der bedeutendsten Dichter der Befreiungskriege gegen Napoleon mit den patriotischen Dichtungen „Mein Vaterland“ und Lützows wilde Jagd“ (1814 von seinem Vater unter dem Titel „Leyer und Schwert“ herausgegeben); am 26. August 1813 ist er als Lützowscher Jäger bei Gadebusch in Mecklenburg gefallen.

Kolosseumstraße, Isarvorstadt, um 1875: Nach dem in der Straße 1872 von Franz Kol eröffneten Lokal „Kolosseum“, das der Wirt als Singspielhalle führte; neben vielen anderen trat hier auch Karl Valentin auf; im Zweiten Weltkrieg wurde der Saalbau schwer beschädigt, dennoch konnte der Betrieb zwischen 1945 und 1958 weiterlaufen.

Kolumbusplatz, Au, 1916: Nach dem Entdecker Amerikas, Christoph Kolumbus (span. Cristobal Colon, 1451-1506), dem genuesischen Seefahrer in spanischen Diensten, der 1492 auf der Suche nach einem Seeweg nach Indien auf der Bahama-Insel Guanahani (San Salvador oder Samana Cay) landete; erst nach seinem Tode wurde die Tragweite seiner Entdeckungsreisen erkannt.

Kohlgruber Straße, Mittersendling, *1924: Nach Bad Kohlgrub, dem Moorheilbad (bei Rheuma, Gelenkerkrankungen, Wirbelsäulenschäden) und Wintersportplatz Westlich von Murnau in Oberbayern am Nordrand der Ammergauer Alpen.

Kohlstraße, Isarvorstadt, *vor 1823: Benannt nach dem Kohlgemüse und nach den Gärtnereien, die an der Badstraße (heute Baaderstraße), Morassistraße und Kohlstraße ihre Grundstücke hatten.

Kolumbusstraße, Au, 1893; s. Kolumbusplatz

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Konrad-Celtis-Straße, Mittersendling, *1956: Konrad Celtis (Celtes, eigentl. Pickl; 1459-1508), führender deutscher Humanist, Dichter und Philosoph; lehrte ab 1491 an der Universität Ingolstadt als Professor für Poetik und Rhetorik, beeinflusste seine Zeit weniger durch seine Schriften als durch seine Ideen; er gab Senecas „Tragödien“ und Tacitus’ „Germania“ (1500) neu heraus, regte mit einer Beschreibung der Stadt Nürnberg zur Erforschung der alten deutschen Geschichte an und führte durch Festspiele das Musiktheater am Kaiserhof ein.

Konradinstraße, Giesing, 1899: Nach Konradin, eigentl. Konrad der Junge (1252-1268), dem letzten legitimen Hohenstaufen; Sohn König Konrads IV., der am Hofe seines Onkels, Herzog Ludwig II. von Bayern aufwuchs und 1267 mit bayerischen und schwäbischen Rittern nach Italien zog, um sein sizilianisches Erbe zurückzuerobern; er wurde von Karl von Anjou in der Schlacht von Tagliacozzo (1268) besiegt und zusammen mit 100 Gefährten in Neapel enthauptet.

Konradstraße, Schwabing-West, *1897: Nach dem Prinzen Konrad von Bayern (1883-1969); EINEM Sohn von Prinz Leopold von Bayern; Prinz Konrad war seit 1921 vermählt mit Prinzessin Bona Margarita von Genua

Koppstraße, Obersendling, *1957: 1) Paulus Kopp (um1640-1698), Glockengießer; schuf das Geläute für viele Kirchen in München (St.Cajetan, St.Joseph-Spitalkirche) und in der Umgebung. 2) Karl Kopp (1855-1912), Mediziner; Universitätsprofessor und Vorstand der Dermatologischen Poliklinik in München. 3) Martin Kopp (1876-1952), Filmfabrikant (seit 1919); Pionier der Kinematografie in München (Aufnahmen von ersten Grotesken mit Karl Valentin); neben Peter Ostermayer zeigte er als erster mit selbstgebauten Apparaten schon 1905 seine „Aktualitäten“ in Wochenprogrammen, während des Ersten Weltkrieges war er Kameramann an der Front.

Kraelerstraße, Untersendling, *1899: Kraeler hieß ein Münchner Patriziergeschlecht, das eine Stipendienstiftung errichtete.

Konrad-Perutinger-Straße, Untersendling, 1907: Konrad Peutinger (1465-1547), Humanist; stammte aus einer alteingesessenen Augsburger Patrizierfamilie; war von 1497 bis 1534 Stadtschreiber in Augsburg und wurde Kaiserl. Rat bei Kaiser Maximilian I. sowie unter V.; sammelte Handschriften und Bücher, gab erstmals die Goten-Geschichte von Jordanes sowie die LangobardenGeschichte von Paulus Diaconus heraus und führte einen umfangreichen Briefwechsel mit fast allen Geistesgrößen seiner Zeit. 23


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Starkoch Alfons Schuhbeck bei einer privaten Weihnachtsfeier mit dem Bayerischen Rundfunk im „Münchner Bratwurstherzl“ am Viktualienmarkt

Eine kleine Rückblende aus dem „Münchner Bratwurstherzl“ am Faschingssonntag. Die Würmesia mit ihren Ballett, eine Veranstaltung speziell für die Stammgäste im BWH mit der Ordensverleihung war wieder eines der Highlight dieses Jahres.

Die Wirtin vom Münchner Bratwurstherzl bekam den ersten Orden der Würmesia von Prinzessin Phillis I. und Prinz Robert II.

Starkoch Alfons Schuhbeck mit Servicekraft Wolfgang und Carolin Reiber

Kunstmaler und Stammgast im Bratwurstherzl Wolfgang Michael Prinz mit Herrn Absmeier

Stammgäste, das Ehepaar Eggensberger 24


Stammgäste, Frau Nadler und der Kunstmaler Josef Wahl

Unser Motto: „Tue deinem Leib Gutes, damit die Seele Lust hat, darin zu wohnen“

Das Prinzenpaar, die Prinzengarde das Hofballett und der Hofnarr rundeten mit ihren Darbietungen das Programm des Faschingssonntags ab.

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Der Faschingsausklang im MĂźnchner Bratwurstherzl hier mit einigen Impressionen fĂźr alle, die nicht dabei sein konnten.

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MĂźnchner Stadtbäche Die MĂźnchner Stadtbäche sind ein System aus ursprĂźnglich natĂźrlichen, später kanalisierten Seitenarmen der Isar. Sie spielten fĂźr die wirtschaftliche Entwicklung MĂźnchens vom Mittelalter bis in das 19. Jahrhundert hinein eine entscheidende Rolle. Ein groĂ&#x;er Teil der innerstädtischen Stadtbäche wurde mittlerweile trockengelegt oder Ăźberbaut, dennoch gehen viele der heute noch bestehenden Gewässer in MĂźnchen, z.B. die Bäche des Englischen Gartens, auf die ursprĂźnglichen Stadtbäche zurĂźck.

vom Wasser fortgespßlt wurden, wurde GHU :DVVHUà XVV GHU %lFKH YHUULQJHUW wodurch die Mßhlen weniger Energie bekamen. Deshalb wurde immer wieder HLQH �%DFKDXVNHKU´ GXUFKJHI KUW LQ GHUHQ Verlauf die Bäche trockengelegt und die Bachbetten freigeschaufelt wurden. Die technischen Entwicklungen des 19. Jahrhunderts fßhrten dazu, dass die Bäche ihre Funktion weitgehend verloren. Nach dem Bau von Trinkwasserleitungen

bereits vor dem GroĂ&#x;en Stadtbach von der Isar abzweigte und an der drei MĂźhlen lagen, u.a. die BrudermĂźhle, nach der heute BrudermĂźhl- straĂ&#x;e, -brĂźcke und -steg benannt sind. Ungefähr an der Kreuzung IsartalstraĂ&#x;e /EhrengutstraĂ&#x;e teilte sich der groĂ&#x;e Stadtbach in den WestermĂźhlbach und den Pesenbach auf. Der WestermĂźhlbach speiste die inneren Stadtbäche, die in die von den mittelalterlichen Stadtmauern

Im frĂźhen Mittelalter hatte die Isar in MĂźnchen noch einen natĂźrlichen Verlauf. Sie verlief auf der unteren Terrasse der MĂźnchner Schotterebene, der HirschauTerrasse, und war in mehrere Seitenarme verzweigt, deren Verlauf sich immer wieder änderte. In dem MaĂ&#x;, in dem die Wasserkraft dieser Seitenarme als Energiequelle fĂźr MĂźhlen genutzt wurde, wurden die Ufer der Seitenarme befestigt, um ihren Verlauf festzulegen. Aus den bestehenden Wasserläufen wurden neue abgezweigt, die sich später wieder mit dem ursprĂźnglichen oder einem anderen Wasserlauf vereinigten. So entstand im Verlauf des Mittelalters ein vernetztes System von Bächen, deren einzelne Teilabschnitte meist nach den an ihnen liegenden MĂźhlen benannt wurden. Ein einzelner Bach wechselte also in seinem Verlauf mehrmals den Namen. Die MĂźhlen, die an den Bächen standen, waren nicht nur GetreidemĂźhlen zum Mahlen von Getreide zu Mehl. Die Wasserkraft der Bäche wurde beispielsweise auch zum Stampfen, Hämmern, Sägen und Schleifen verwendet. Auch die vor den Stadtmauern zur besseren Verteidigung angelegten Stadtgräben wurden von den Stadtbächen gespeist. Die Bäche versorgten die Stadt mit Brauchwasser. Das Trinkwasser gewann man dagegen aus Brunnen, die bis zum Grundwasser reichten. Ab dem 16. Jahrhundert nutzte man in Brunnhäusern die Wasserkraft der Bäche zum Hochpumpen des Grundwassers in WassertĂźrme und leitete es von dort Ăźber RĂśhren in die Häuser. AuĂ&#x;erdem wurden die Bäche auch zur Abfallentsorgung verwendet. Durch von der Isar mitgefĂźhrtes Geschiebe und durch Abfälle, die nicht

Abb. 1 und Kanalisation wurden verschiedene kleinere Bäche trockengelegt und verfĂźllt, fast alle Stadtbäche wurden Ăźberbaut. Um 1900 verliefen nur noch kleine Abschnitte oberirdisch. In den 1960er Jahren wurden die Stadtbäche DOV ŕĄ?XQWUDJEDUH %HKLQGHUXQJ´ I U GHQ Ausbau des MĂźnchner U-Bahn-Netzes gesehen. 1966/67 wurden von 17,5 km noch bestehenden Stadtbächen etwa 12 km trockengelegt. Historische Bachverläufe Die Stadtbäche links der Isar waren grĂśĂ&#x;tenteils Abzweigungen des GroĂ&#x;en Stadtbachs, der an den Thalkirchner Ăœberfällen von der Isar abzweigte und auf der Westseite des Flaucher verlief. Eine Ausnahme war der DreimĂźhlenbach, der 26

XPJHEHQH 6WDGW Ă RVVHQ GHU 3HVHQEDFK die äuĂ&#x;eren Stadtbäche, die zwischen GHU 6WDGW XQG GHU ,VDU Ă RVVHQ .XU] hinter dieser Gabelung mĂźndete der DreimĂźhlenbach in den WestermĂźhlbach. Ein eigenes System bildete der Triftkanal mit seinen Ausläufern, er diente der Brennholzversorgung des Hofs Ăźber die Holztrift. Rechts der Isar hatte der Auer MĂźhlbach mit seinen Nebenkanälen fĂźr die Au die gleiche Rolle wie die Stadtbäche links der Isar fĂźr die Stadt MĂźnchen. Innere Stadtbäche Die inneren Stadtbäche bildeten ein eng YHUPDVFKWHV 6\VWHP +lXĂ€J WHLOWH VLFK HLQ %DFK DXI RGHU Ă RVVHQ %lFKH GLH YRQ verschiedenen Bächen abgeteilt worden


waren, zusammen. Auch wurden einzelne Bäche in ihrem Verlauf unterschiedlich benannt. Im Folgenden ist daher nur eine Auswahl dieser Bäche aufgefĂźhrt. Der WestermĂźhlbach folgte dem StraĂ&#x;enverlauf IsartalstraĂ&#x;e-PestalozzistraĂ&#x;e. Am 1RUGHQGH GHV GUHLHFNLJHQ 3ODW]HV ŕĄ?$P *ORFNHQEDFK´ ]ZHLJWH YRQ LKP ]XQlFKVW der MahlmĂźhlbach ab. An diesem Abzweig lagen die Obere Lände und eines der Brunnhäuser MĂźnchens. Wegen des

Stadtgräben vor der Zwingermauer XP GLH $OWVWDGW Ă RVVHQ 1DKH GHU EinmĂźndung der Fraun-hoferstraĂ&#x;e in GLH 0 OOHUVWUD‰H Ă RVVHQ :HVWHUP KOEDFK und MahlmĂźhlbach wieder zusammen und bildeten den Lazarettbach, der entlang der MĂźller-straĂ&#x;e an dem Militärlazarett YRUEHL Ă RVV QDFK GHP GHU %DFK EHQDQQW wurde. Am Reichenbachplatz teilte er sich in den RoĂ&#x;schwemmbach und den Kaltenoder Katzenbach. Der RoĂ&#x;schwemmbach wurde beim Scheibling Ăźber den Ă–stlichen Stadtgrabenbach in den Zwinger zwischen Stadtmauer und Zwingermauer JHOHLWHW GHU .DW]HQEDFK Ă RVV XQWHU GHP Katzenturm hindurch in die Altstadt. Die Fortsetzung des Glockenbachs innerhalb der äuĂ&#x;eren Stadtmauer war der GroĂ&#x;e Angerbach. Kurz hinter der Stadtmauer zweigte von ihm der Kleine Angerbach ab, der entlang dem 8QWHUHQ $QJHU Ă RVV XQG ]XQlFKVW LQ GHQ RoĂ&#x;schwemmbach mĂźndete, später aber auf wechselnden Wegen in den Ă–stlichen Stadtgrabenbach abgeleitet wurde. FĂźr eines der ehemaligen Betten des Kleinen $QJHUEDFKV ZXUGH HLQ QHXHU =XĂ XVV vom GroĂ&#x;en Angerbach aus geschaffen. Weil dieser Bach das Gelände des Feuerhauses durchquerte, wurde er Feuerhausbächl genannt.

Abb. 2 FloĂ&#x;verkehrs standen an dem GroĂ&#x;e Stadtbach und dem WestermĂźhlbach stromaufwärts der FloĂ&#x;lände keine MĂźhlen, da deren Räder sonst ständig in Gefahr gewesen wären, durch die FlĂśĂ&#x;e beschädigt zu werden. Etwa 200 m bachabwärts der Lände zweigte vom WestermĂźhlbach der Glockenbach ab, der sowohl das Wasser fĂźr die Stadtbäche des Angerviertels als auch zum FĂźllen der Stadtgräben lieferte. Dazu wurde der Bach zwischen Dämmen durch den Stadtgraben vor GHU lX‰HUHQ 0DXHU JHOHLWHW XQG Ă RVV unter dem Heyturm in die Altstadt. Durch Wehre in den Dämmen wurde der $EĂ XVV GHV :DVVHUV QDFK :HVWHQ XQG Osten in den Westlichen und Ă–stlichen Stadtgrabenbach geregelt, die in den

'HU *UR‰H $QJHUEDFK Ă RVV HQWODQJ GHV Oberangers bis zur inneren Stadtmauer, wo nach Westen der Färbergrabenbach abzweigte, der die innere Stadt in dem Stadtgraben der ersten Stadtmauer XPĂ RVV XQG LQ VHLQHP Q|UGOLFKHQ Abschnitt Hofgrabenbach genannt wurde. Der GroĂ&#x;e Angerbach selber bog an der Stadtmauer nach Osten ins Rosental ab. An der Ecke Rosental/ Viktualienmarkt mĂźndete er sich in den RoĂ&#x;schwemmbach ]XP 3Ă€VWHUEDFK 'RUW ODJ YRU GHP 3DODLV Toerring-Seefeld auch die RoĂ&#x;schwemme, nach der der RoĂ&#x;schwemmbach benannt ZDU 'HU 5R‰VFKZHPPEDFK Ă RVV ZHLWHU entlang der Hangkante zwischen Hirschauund Altstadtterrasse im Stadtgraben nach Norden. Ab dem Talburgtor ZXUGH HU 3Ă€VWHUEDFK JHQDQQW QDFK GHU +RISĂ€VWHUHL KHXWH 3Ă€VWHUP KOH GLH DQ ihm lag. An der Ecke SparkassenstraĂ&#x;e / Hofgraben mĂźndete der Hofgrabenbach LQ GHQ 3Ă€VWHUEDFK $P )DONHQWXUP ZXUGH GHU 3Ă€VWHUEDFK PLW HLQHU 7URJEU FNH Ăźber den Stadtgraben hinweg aus der 27

Stadt hinausgefĂźhrt. Ungefähr an der EinmĂźndung der HofgartenstraĂ&#x;e in den $OWVWDGWULQJ YHUHLQWH VLFK GHU 3Ă€VWHUEDFK mit dem Westlichen Stadtgrabenbach zum KĂśglmĂźhlbach, der Ăśstlich am +RIJDUWHQ HQWODQJ Ă RVV Der Katzenbach, nach seinem Eintritt in die Stadt auch Hochbruckbach JHQDQQW Ă RVV HQWODQJ GHV 5DGOVWHJV zum Tal, wo er von der HochbrĂźcke  EHUTXHUW ZXUGH (U KDWWH QRFK XQWHU Abb.3

Abb.4

GHP 1DPHQ .DOWHQEDFK GLH *UHQ]H der ersten Stadterweiterung gebildet, und stadteinwärts der HochbrĂźcke stand damals das Kaltenbachtor. Hinter GHU +RFKEU FNH Ă RVV HU GXUFK GLH HochbrĂźckenstraĂ&#x;e und teilte sich in zwei Arme, den EinschĂźttbach, an dem eine EinschĂźttstelle fĂźr Abfälle in den Bach lag, und den Germ-, Gern oder WĂźhrbach QDFK HLQHU DOWHQ %H]HLFKQXQJ *HUQ RGHU : KU I U HLQH ,QVHO %HLGH $UPH vereinigten sich zum MalzmĂźhlbach, der mit dem Ă–stlichen Stadtgrabenbach ]XVDPPHQĂ RVV XQG GHQ .DLQ]P KOEDFK bildete. Ungefähr an der EinmĂźndung der PrinzregentenstraĂ&#x;e in den AltstadtULQJ Ă RVVHQ .|JOP KOEDFK XQG .DLQ] mĂźhlbach zum Schwabinger Bach zusammen, der in den Englischen Garten ZHLWHUĂ RVV ELV ZXUGH GDV 7HLOVW FN


ELV ]XP =XVDPPHQĂ XVV YRQ (LVEDFK XQG 6FKZDELQJHU %DFK DOV MHGRFK ´(LVEDFKÂľ EH]HLFKQHW Ă„uĂ&#x;ere Stadtbäche Die äuĂ&#x;eren Stadtbäche, die zwischen der äuĂ&#x;eren Stadtmauer und der Isar verliefen, waren weit weniger vernetzt als die inneren, hier teilte sich der Bachverlauf meist lediglich in Einzelbäche auf, die VSlWHU ZLHGHU ]XVDPPHQĂ RVVHQ XQG sich erneut teilten. Der Pesenbach lief zunächst neben dem WestermĂźhlbach her nach Norden. Am Ende der GeyerstraĂ&#x;e ERJ HU QDFK 2VWHQ DE XQG Ă RVV HQWODQJ den StraĂ&#x;en Am Glockenbach und BaumstraĂ&#x;e an St. Maximilian vorbei. Kurz vor der Kreuzung der BaaderstraĂ&#x;e mit der FraunhoferstraĂ&#x;e teilte sich der Pesenbach in den HeiliggeistmĂźhlbach und den Kälbl- oder KaiblmĂźhlbach. %HLGH Ă RVVHQ ]ZLVFKHQ %DDGHUVWUD‰H und KlenzestraĂ&#x;e und vereinigten sich an der RumfordstraĂ&#x;e zum Stadthammerschmiedbach, den die zum Isartor fĂźhrende SalzstraĂ&#x;e am heutigen Isartorplatz Ăźber die LaimbrĂźcke Ăźberquerte. Der Stadthammerschmiedbach und die aus ihm abzweigenden äuĂ&#x;eren 6WDGWElFKH GLH GXUFK GDV /HKHO Ă RVVHQ wurden ursprĂźnglich als Laimbäche bezeichnet. In der LiebigstraĂ&#x;e teilte sich der Stadthammerschmiedbach in den HacklmĂźhlbach und den Fabrikbach auf, die am SĂźdende des St.-Anna-Platzes ZLHGHU ]XVDPPHQĂ RVVHQ VLFK MHGRFK gleich wieder in vier Bäche aufteilten: den Papiererbach, den StadtmĂźhlbach, den StadtsägmĂźhlbach und den GewĂźrzP KOEDFK 'HU *HZ U]P KOEDFK Ă RVV an der UnsĂśldstraĂ&#x;e wieder in den StadtsägmĂźhlbach zurĂźck, die drei YHUEOHLEHQGHQ %lFKH Ă RVVHQ JHWUHQQW unter den drei BĂśgen der EisbachbrĂźcke hindurch und vereinigten sich dahinter zum (LVEDFK ELV ZXUGH GLHVHV 7HLOVW FN YRQ GHU %U FNH ELV ]XP =XVDPPHQĂ XVV von Eisbach und Schwabinger Bach als MHGRFK ´6FKZDELQJHU %DFKÂľ EH]HLFKQHW Triftkanal Eine weitere Entnahme von Isarwasser erfolgte fĂźr den Triftkanal auf der HĂśhe des Abrechens an dem Isarabschnitt

zwischen MariannenbrĂźcke und PraterwehrbrĂźcke. Ăœber den Triftkanal wurde das am Abrechen aufgefangene Brennholz in den Holzgarten getriftet, der etwa den von LiebigstraĂ&#x;e, Ă–ttingenstraĂ&#x;e, SeeaustraĂ&#x;e, LerchenfeldstraĂ&#x;e und WegmĂźllerstraĂ&#x;e umgrenzten Bereich einnahm, wo heute das Wirtschaftsministerium und das Bayerische Nationalmuseum liegen. In dem Holzgarten gab es verschiedene Felder, in die das Holz von dem Wasser getrieben wurde und aus denen dann das Wasser abgelassen wurde. Dort wurde das Holz getrocknet und fĂźr den Verkauf oder Verbrauch gelagert. Das aus den Feldern abgelassene Wasser wurde Ăźber den Holzgrabenkanal, der entlang der LerchenfeldstraĂ&#x;e und Ă–ttingenstraĂ&#x;e Ă RVV LQ GHQ (LVEDFK JHOHLWHW (LQH weitere Ableitung des Wassers erfolgte ungefähr auf der HĂśhe der heutigen PrinzregentenstraĂ&#x;e Ăźber den Wiener Kanal in die Isar.

Abb.5

Abb.6

Abb.7 Kurz nach dem Beginn des Triftkanal zweigten von ihm der Hofhammerschmiedebach und das Feuerbächle ab. Der Hofhammerschmiedbach verlief ungefähr entlang der ReitmorstraĂ&#x;e XQG Ă RVV LQ GHU +|KH GHU 3DUDGLHVVWUD‰H LQ GLH ,VDU ]XU FN 'DV )HXHUElFKO Ă RVV zunächst ungefähr der SternstraĂ&#x;e entlang und wandte sich dann dem Hofhammerschmiedbach zu, in den es auf der HĂśhe der PrinzregentenstraĂ&#x;e mĂźndete.

Abb.8

Auer MĂźhlbach Der Auer MĂźhlbach wurde ursprĂźnglich nicht zu den MĂźnchner Stadtbächen gerechnet, da die Stadtteile Untergiesing, $X XQG +DLGKDXVHQ GLH HU GXUFKĂ LH‰W erst im 19. Jahrhundert nach MĂźnchen eingemeindet wurden. FĂźr diese auf der rechten Isarseite gelegenen Vororte MĂźnchens erfĂźllte er jedoch dieselben Funktionen wie die Stadtbäche links der Isar. UrsprĂźnglich wurde der Auer MĂźhlbach auf der rechten Isarseite Ăźber ein Wehr in der Nähe der Marienklause aus der Isar abgezweigt. Während die Stadtbäche ursprĂźnglich aus der Isar abzweigten, werden sie heute von dem Isar-Werkkanal gespeist, der bei Buchenhain aus der Isar abgezweigt wird und links neben der Isar verläuft. 28

Abb.9


Abb.10

$EE  EHUEDXWHU 3ÀVWHUP KOEDFK $EE 3ÀVWHUP KOEDFK $EE %lFNHUKDXV LP 7DO $EE +RFKEU FNP KOH $EE 5R‰VFKZHPPH YRU GHP 3DODLV 7|UULQJ 6HHIHOG $EE $XHUP KO %DFK $EE 6FKOHXVHQDQODJH DP 'UHLP KOHQEDFK $EE 6DQFW $QQD .XQVWP KOH $EE gVWOLFKHU 6WDGWJUDEHQEDFK XQG 5R‰VFKZHPPEDFK $EE (LVEDFK LP (QJOLVFKHQ *DUWHQ

Der erste Abzweig des Isar-Werkkanals ist der FloĂ&#x;kanal, Ăźber den die aus Wolfratshausen kommenden TouristenFloĂ&#x;e zu der Zentrallände, dem Endpunkt ihrer Reise gelangen. Hinter der FloĂ&#x;lände geht der FloĂ&#x;kanal in den Maria-EinsiedelBach Ăźber, der kurz hinter der Thalkirchner BrĂźcke wieder in den Isar-Werkkanal mĂźndet. Von dem FloĂ&#x;kanal wird der Maria-Einsiedel-MĂźhlbach abgezweigt, der frĂźher eine MĂźhle in der Nähe des heutigen Asam-SchlĂśssls antrieb. Der GroĂ&#x;e Stadtbach bildet heute die Fortsetzung des Isar-Werkkanals stromabwärts des Isarwerks 2. Ein GroĂ&#x;teil seines Wassers wird am Isarwerk 3 wieder zurĂźck in die Isar geleitet, nur ein Rest verbleibt im GroĂ&#x;en Stadtbach, der etwa 250 m weiter in den WestermĂźhlbach Ăźbergeht. Während der Pesenbach und damit alle äuĂ&#x;eren Stadtbäche heute aufgelassen sind, blieb der WestermĂźhlbach wegen seiner )XQNWLRQ DOV . KOZDVVHU]XĂ XVV I U GDV Heizkraftwerk MĂźllerstraĂ&#x;e erhalten und verläuft auch heute noch grĂśĂ&#x;tenteils oberirdisch. In der PestalozzistraĂ&#x;e zweigt aus dem WestermĂźhlbach der in den Untergrund verlegte Glockenbach ab. Die Fortsetzung des WestermĂźhlbachs ist wie die anderen Stadtbäche im Glockenbachviertel trockengelegt worden. In der Nähe des Sendlinger Tors mĂźndet der Glockenbach unterirdisch

in den Westlichen Stadtgrabenbach, der westlich die gesamte Altstadt umĂ LH‰W XQG LQ GHU +RIJDUWHQVWUD‰H I U einen kurzen Abschnitt wieder an die 2EHUĂ lFKH WULWW 'RUW VSHLVW HU GHQ 1992 beim Neubau der Staatskanzlei neben seinem ursprĂźnglichen Bett neu DQJHOHJWHQ .|JOP KOEDFK 'LHVHU Ă LH‰W am Englischen Garten mit dem ebenfalls aus dem Westlichen Stadtgrabenbach abgeleiteten und unterirdisch verlaufenden Hofbrunnwerkkanal zusammen und geht in den Schwabinger Bach Ăźber, der durch den Englischen Garten ZHLWHU Ă LH‰W 'D GHU .|JOP KOEDFK in den 1960er Jahren aufgelassen worden war, wurde das Wasser des Westlichen Stadtgrabenbachs zunächst unterirdisch zum StadtmĂźhlbach geleitet; diese Verbindung blieb auch nach der Neuanlage des KĂśglmĂźhlbachs erhalten. Der Pesenbach ist wie alle anderen äuĂ&#x;eren Stadtbäche heute trockengelegt. Um dennoch genĂźgend Wasser fĂźr das Bachsystem im Englischen Garten zur VerfĂźgung zu haben, wurde fĂźr den Fabrikbach an der MariannenbrĂźcke ein neuer Zulauf aus der Isar gebaut. Der Fabrikbach teilt sich heute nur noch in den StadtmĂźhlbach und den StadtsägmĂźhlbach, der unter der St. AnnaPfarrkirche und der St. Anna-Schule, dem Standort der ehemaligen StadtsägmĂźhle, KLQGXUFKĂ LH‰W %HLGH %lFKH VLQG LQ GHQ 29

InnenhĂśfen des Wacker-Hauses an der PrinzregentenstraĂ&#x;e heute wieder RIIHQJHOHJW 6LH Ă LH‰HQ GXUFK JHWUHQQWH BĂśgen der EisbachbrĂźcke unter der PrinzregentenstraĂ&#x;e hindurch und vereinigen sich unmittelbar hinter der BrĂźcke zum Eisbach, der ebenfalls durch GHQ (QJOLVFKHQ *DUWHQ Ă LH‰W 'HU $XHU MĂźhlbach wird heute ebenfalls aus dem Isar-Werkkanal abgezweigt und durch einen DĂźker am Marienklausensteg unter der Isar hindurch auf die rechte Flussseite gefĂźhrt. Das alte Wehr auf der rechten Isarseite ist noch erhalten, wird normalerweise aber nicht genutzt. Der $XHU 0 KOEDFK Ă LH‰W DQ GHU +DQJNDQWH des Isar-Hochufers entlang und mĂźndet Ă XVVDEZlUWV GHU 3UDWHULQVHO ZLHGHU LQ die Isar. Der Aubach, der im Tierpark Hellabrunn von dem Auer MĂźhlbach abzweigt und in seinem nĂśrdlichen Teil auch Freibadbächl genannt wird, weil HU GXUFK GDV 6FK\UHQEDG Ă LH‰W EOHLEW dagegen nahe der Isar und mĂźndet Ă XVVDXIZlUWV GHU 0XVHXPVLQVHO ZLHGHU LQ die Isar. Zwei kleinere Abzweige des Auer MĂźhlbachs, der KunstmĂźhlnebenbach XQG GHU .HJHOKRIEDFK Ă LH‰HQ EHUHLWV nach wenigen hundert Metern wieder in diesen zurĂźck. Ein Teil des bereits um 1900 zu groĂ&#x;en Teilen ĂźberwĂślbten Auer MĂźhlbachs wurde 2002 wieder an die 2EHUĂ lFKH YHUOHJW


MĂœNCHEN WIRD NOCH GRĂœNER

F Das Heizkraftwerk Sßd an der Isar arbeitet nach dem umweltschonenden Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung. Es liefert Strom und Fernwärme

Auch Gutes lässt sich noch optimieren. Deshalb haben die Stadtwerke MĂźnchen eine Fernwärme-Vision entwickelt, mit der sie die RKQHKLQ VFKRQ VHKU JXWH .OLPDELODQ] GHU 0 QFKQHU )HUQZlUPH QRFK HLQPDO GHXWOLFK YHUEHVVHUQ ZROOHQ ŕĄ?%LV VROO GLH NRPSOHWWH Fernwärme aus erneuerbaren Energien gewonnen werden“, sagt Dr. Kurt MĂźhlhäuser, Vorsitzender der GeschäftsfĂźhrung der SWM. Damit wäre MĂźnchen die erste deutsche GroĂ&#x;stadt, die das schafft. M-FERNWĂ„RME IST KLIMASCHUTZ Schon heute hat die Fernwärme der SWM erhebliche Umweltvorteile: Gewonnen wird sie fast ausschlieĂ&#x;lich im umweltschonenden Prozess der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). In diesem Verfahren werden in einem Schritt Strom und Wärme erzeugt. Dank der hochmodernen KWK-Anlagen der SWM (Heizkraftwerke Nord, SĂźd und Freimann) stehen in MĂźnchen jährlich rund vier Milliarden .LORZDWWVWXQGHQ XPZHOWVFKRQHQG HU]HXJWH +HL]HQHUJLH ]XU 9HUI JXQJ ) U GLHVH 0HQJH P VVWH PDQ UXQG 0LOOLRQHQ /LWHU +HL]|O YHUIHXHUQ 'DEHL Z UGHQ HWZD 0LOOLRQHQ 7RQQHQ .RKOHQGLR[LG ]XVlW]OLFK GLH 0 QFKQHU /XIW EHODVWHQ 'DV LVW PHKU DOV GHU JHVDPWH 3NZ 9HUNHKU SUR -DKU LQ 0 QFKHQ DXVVW|‰W SWM SIND VORREITER IN EUROPA %HL GHU .:. EHOHJHQ GLH 6:0 HXURSDZHLW HLQHQ 6SLW]HQSODW] ,P %XQGHV VRZLH LP (8 'XUFKVFKQLWW OLHJW GHU .:. $QWHLO GHU 6WURPSURGXNWLRQ EHL 3UR]HQW %HL GHQ 6:0 VLQG HV 3UR]HQW 9RUELOGOLFK LVW DXFK GDV JXW DXVJHEDXWH )HUQZlUPHQHW] GHU 6:0 0LW UXQG .LORPHWHUQ /lQJH ]lKOW HV ]X HLQHP GHU JU|‰WHQ (XURSDV 8QG GLH 6:0 WUHLEHQ GHQ )HUQZlUPHDXVEDX ZHLWHU PDVVLY YRUDQ ,Q GHQ QlFKVWHQ ]HKQ -DKUHQ VROOHQ ZHLWHUH :RKQXQJHQ DQ GDV )HUQZlUPHQHW] DQJHVFKORVVHQ ZHUGHQ 'DPLW ODVVHQ VLFK UXQG 7RQQHQ .RKOHQGLR[LG HLQVSDUHQ 'DI U ZHUGHQ HUVFKORVVHQH *HELHWH YHUGLFKWHW XQG QHXH 6WDGWYLHUWHO I U GLH )HUQZlUPH HUVFKORVVHQ :LH GHU 0 QFKQHU :HVWHQ YRQ GHU /DLPHU 8QWHUI KUXQJ  EHU 3DVLQJ :HVWNUHX] XQG 1HX $XELQJ ELV QDFK )UHLKDP RGHU *HELHWH ZLH )ULHGHQKHLP 7KDONLUFKHQ XQG 5DPHUVGRUI %HUJ DP /DLP 0LOOLRQHQ (XUR LQYHVWLHUHQ GLH 6:0 in den Ausbau des Fernwärmenetzes in MĂźnchen.

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Foto: Š SWM Damit mehr Mßnchner in den Genuss der umweltschonenden Fernwärme kommen, bauen die SWM das Mßnchner Fernwärmenetz massiv aus.

Foto: Š Zyankarlo / Shutterstock.com

Es ist eine Vision, die ihresgleichen sucht: Bis 2040 soll MĂźnchen die erste deutsche GroĂ&#x;stadt werden, in der Fernwärme zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien gewonnen wird.

GRĂœNE VISION FĂœR MĂœNCHEN 8P LKUH DPELWLRQLHUWH 9LVLRQ ŕĄ? 3UR]HQW )HUQZlUPH DXV HUQHXHUEDUHQ (QHUJLHQ´ ]X UHDOLVLHUHQ VHW]HQ GLH 6:0 LQ GHQ QlFKVWHQ -DKU]HKQWHQ DXI GLH ZHLWHUH (UVFKOLH‰XQJ GHU (UGZlUPH 6LH ZLUG GHQ ZHVHQWOLFKHQ %HLWUDJ OHLVWHQ GHQQ 0 QFKHQ VLW]W DXI HLQHP ZDKUHQ 6FKDW] 7LHI XQWHU 0 QFKHQ OLHJW HLQ ULHVLJHV +HL‰ZDVVHUYRUNRPPHQ PLW 7HPSHUDWXUHQ YRQ ELV *UDG &HOVLXV 'DPLW OlVVW VLFK RSWLPDO KHL]HQ 6HLW ZLUG EHUHLWV GLH 0HVVHVWDGW 5LHP PLW (UGZlUPH YHUVRUJW (LQH ZHLWHUH *HRWKHUPLH $QODJH VROO ELV LQ )UHLKDP HQWVWHKHQ 'LH ZHLWHUH (UVFKOLH‰XQJ GHU *HRWKHUPLH NDQQ MHGRFK QXU 6W FN I U 6W FN HUIROJHQ XQG ZLUG HLQH geraume Zeit in Anspruch nehmen, denn sie ist technisch sehr anspruchsvoll. Die SWM werden untersuchen, wo es im Stadtgebiet technisch und wirtschaftlich sinnvoll ist, nach heiĂ&#x;em Wasser zu bohren. In ersten Untersuchungen haben sie 16 Stellen lokalisiert. ,Q 0 QFKHQ PXVV PDQ ELV ]X 0HWHU WLHI LQV (UGLQQHUH ERKUHQ 'DEHL NDQQ PDQ DXI JHRORJLVFKH %HGLQJXQJHQ WUHIIHQ GLH ]X =HLWYHU]|JHUXQJHQ XQG .RVWHQHUK|KXQJHQ I KUHQ N|QQHQ 'HVKDOE PXVV PDQ KLHU EHVWP|JOLFK SODQHQ 'LH JHRWKHUPLVFKH (QHUJLH muss dann in das bestehende Fernwärmenetz optimal eingebunden werden. Dazu mĂźssen die Vor- und RĂźcklauftemperaturen teilweise abgesenkt werden – mit Ă„nderungen am Fernwärmenetz und an den Kundenstationen. 1HEHQ GHU *HRWKHUPLH N|QQHQ GLH 6:0 LQ GHQ QlFKVWHQ -DKU]HKQWHQ DXFK DXI GLH EHLGHQ ŕĄ?JU QHQ %UHQQVWRIIH´ %LRJDV XQG LQ HLQHP letzten Schritt auch auf Windgas (aus ĂźberschĂźssiger Windenergie gewonnenes Gas) zur Erzeugung von regenerativer Fernwärme ]XU FNJUHLIHQ (LQHQ ZHLWHUHQ %HLWUDJ NDQQ GHU HUQHXHUEDUH ELRJHQH $QWHLO LP 5HVWP OO OLHIHUQ DIE MĂœNCHNER PROFITIEREN 1LFKW QXU GLH 8PZHOW DXFK GLH .XQGHQ SURĂ€ WLHUHQ YRQ GHU )HUQZlUPH 6LH EHQ|WLJHQ ZHGHU HLQHQ /DJHUUDXP QRFK HLQH +HL]XQJVDQODJH PLW %UHQQHU VRQGHUQ OHGLJOLFK HLQH NRPSDNWH hEHUJDEHVWDWLRQ 6RJDU EHL GHQ .RVWHQ VFKQHLGHW )HUQZlUPH LP 9HUJOHLFK ]XU ŕĄ?/HLWZlKUXQJ´ +HL]|O JXW DE 6R HQWVFKHLGHQ VLFK LPPHU PHKU +DXVEHVLW]HU XQG 8QWHUQHKPHQ LQ 0 QFKHQ I U GLH )HUQZlUPH DOV :lUPHYHUVRUJXQJ ZXUGH HUQHXW HLQ 5HNRUG $QVFKOXVVZHUW LQ GHU *U|‰HQRUGQXQJ YRQ :RKQXQJHQ HUUHLFKW 8QWHUQHKPHQ ZLH %0: GHU 7h9 6h' GHU 6 GGHXWVFKH 9HUODJ PLW VHLQHP +RFKKDXV 1HXEDX GHU $'$& (LQULFKWXQJHQ GHV )UHLVWDDWV %D\HUQ XQG DQGHUH QXW]HQ GLH XPZHOWVFKRQHQG SURGX]LHUWH :lUPH GLUHNW DXV GHU /HLWXQJ 'DPLW OHLVWHQ VLH HLQHQ ZLFKWLJHQ %HLWUDJ ]XP .OLPDVFKXW] ² KHXWH XQG LQ =XNXQIW


nadine d’arachart und sarah wedler

die muse des mörders kriminalroman | labor

Zwei junge deutsche Autorinnen legen ein Remake von E.T.A. Hoffmanns Roman „Das Fräulein von Scuderi“ vor, der als erster deutscher Krimi gilt. Unter dem Titel „Die Muse des Mörders“ haben Sarah Wedler, 25, und Nadine d’Arachart, 26, Hoffmanns Stoff in die Gegenwart verlegt. Entstanden ist ein moderner Thriller, wie er spannender nicht sein könnte, mit der literarischen Tiefe eines Großen der Weltliteratur. Das Buch: Ein Serienmörder im Wien des Jahres 2011. Er tötet nachts mit einem Dolch und versetzt die Stadt in Angst und Schrecken. Chefinspektor Dominik Greve entdeckt, dass jedes Opfer ein wertvolles Schmuckstück aus der Fertigung eines Wiener Nobeljuweliers besaß. Da tritt die alternde Schriftstellerin Madeleine Scuderi auf den Plan. Durch eine missverständliche Aussage gegenüber einer Tageszeitung betrachtet sie der Täter fortan als seine Vertraute und Muse. Sie beschließt, die Morde auf eigene Faust zu klären, und setzt sich dabei einer schrecklichen Gefahr aus. Die Autorinnen: Sarah Wedler, 25, und Nadine d’Arachart, 26 erhielten als Autorinnenduo zahlreiche Auszeichnungen und Preise und schafften es unter anderem ins Finale des Berliner Open Mike 2011. Die beiden veröffentlichten Kurzgeschichten in Anthologien und Jahrbüchern. Neben Prosa schreiben sie unter anderem auch Drehbücher. Beide studieren Sozialwissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum und leben in Hattingen. „Die Muse des Mörders“ ist ihre erste eigenständige Publikation. Diesen spannenden Thriller können wir allen nur empfehlen. Hl.

Foto: labor-verlag

Nadine d’Arachart und Sarah Wedler: Die Muse des Mörders © 2012 labor (www.labor-verlag.at) in der edition a GesmbH, Wien (www.edition-a.at)

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Alter Peter St. Peter (Petersplatz steht auf dem Petersbergl, der einzigen nennenswerten Erhebung innerhalb der historischen Altstadt Münchens. Unterhalb des Petersbergls in nordwestlicher Richtung liegt der Marienplatz, in südwestlicher Richtung der Rindermarkt. Die Pfarrkirche Sankt Peter, deren Turm im Volksmund Alter Peter genannt wird und zu Münchens Wahrzeichen zählt, ist die älteste erwähnte Pfarrkirche Münchens.

der beiden Stadtpfarrer von St. Peter, Max Stritter (1937–1949) und Max Zistl (1949–1983), rettete Michael Kardinal Faulhaber die Kirche. Der Wiederaufbau begann 1946, 1951 beschloss der 1950 gegründete „Wiederaufbauverein Alter Peter“, die Turmkuppel nach historischen Aufnahmen wiederherzustellen. Mit der Aufsetzung des Kreuzes auf dem Turmhelm am 8. September 1951 und der Weihe des Hochaltares am 27. Juni 1954 durch Joseph Kardinal Wendel wurde der Wiederaufbau der äußeren Form abgeschlossen. Die Rekonstruktion des Inneren, um die sich besonders Rudolf Esterer und Erwin Schleich verdient machten, wurde durch die Rekonstruktion der Deckenfresken im Langhaus durch den Freskanten Hermenegild Peiker) im Jahr 2000 abgeschlossen. Der barocke Hochaltar wurde in den Jahren 1730-1734 von Nikolaus Gottfried Stuber, Johann Georg Greiff und Egid Quirin Asam geschaffen.

Auf dem Petersbergl gab es ursprünglich eine romanische Kirche, die eine dreischiffige Pfeilerbasilika mit zwei eingebundenen Westtürmen war. Ob diese typische bayerische Klosterkirche der Romanik der Gründungsbau war, ließ sich nicht nachweisen. Ein unter dem nördlichen Teil des Chors gefundener viereckiger Raum, im Allgemeinen als „Alter Raum“ bezeichnet, wurde zeitweise vor die Stadtgründung Münchens datiert. Nach neuerer Erkenntnis handelt es sich dabei jedoch eher um Überreste einer um 1158 erbauten herzoglichen Zollstation.

Inmitten des Altars befindet sich eine von Erasmus Grasser geschaffenene Figurengruppe. Sie zeigt den thronenden Petrus bei der Schriftauslegung. Zu seinen Füßen befinden sich vier Figuren der Kirchenväter, deren Blicke auf Petrus gerichtet sind, und in deren Händen sich geschlossene Bücher befinden. Die Petrus-Figur war Gegenstand besonderer Verehrung und ist das einzige Element, das aus dem früheren gotischen Altar übernommen wurde.

Nachweisbar ist dagegen, dass Herzog Otto I. die Kirche 1181 erweitern ließ und diese erweiterte Kirche 1190 durch Bischof Otto II. von Freising geweiht wurde. 1944/1945 wurde St. Peter weitgehend zerstört. Insbesondere die Volltreffer zweier Sprengbomben beim Fliegerangriff am 25. Februar 1945 beim Corpus-Christi-Altar richteten schlimme Schäden an: Faktisch standen nur noch der ausgebrannte Turmstumpf sowie die Außenmauern des Hochchores. Ein Wiederaufbau schien unmöglich. Das Baubüro des erzbischöflichen Ordinariats und das Landesamt für Denkmalpflege sahen zunächst – auch aus finanziellen Gründen – nur einen Erhalt des Chores und des wahrzeichenhaften Turmes vor. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges war die Kirchenruine daher bereits zum Abriss freigegeben, die Sprenglöcher bereits gebohrt. Auf Initiative

Die Hochaltarfigur des Petrus besitzt eine abnehmbare Tiara. Unmittelbar nach dem Eintreffen der Todesnachricht eines Papstes wird diese Tiara abgenommen und auf einen Seitenaltar gestellt, zuletzt 2005 nach dem Tod von Johannes Paul II.. Nach der Wahl des neuen Papstes wird dann die Tiara dem Petrus wieder aufgesetzt.

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Eine Legende meint, das Turmkreuz habe sich durch einen Fußtritt des Teufels um 90° gedreht. In Wirklichkeit hatte sich durch den vorherrschenden Westwind das Kreuz immer stärker geneigt, bis seine Spitze sich gegenüber der Basis um etwa 45 cm nach Osten verschoben hatte, wodurch die Gefahr eines Absturzes des Kreuzes auf das Kirchenschiff bestand. Aus diesem Grund wurde es unter König Ludwig II. bei einer Turmrenovierung erneuert und quer zur Windrichtung aufgestellt, um ein erneutes Verbiegen zu verhindern. Beim Richtfest am Geburts- und Namenstag von Ludwig II. am 25. August 1876 warf der Spenglergeselle Lorenz Wach wie üblich das nach dem Trinkspruch geleerte Glas vom Turm, es landete unversehrt auf dem Boden und wird noch heute im Kirchenschatz von Sankt Peter aufbewahrt. Die Feuerwächter auf dem Turm der Peterskirche, um 1865. Wurde ein Brand bemerkt, alarmierten sie durch Glockenzeichen, durch lautes Rufen mit einem Sprachrohr und durch Ausstecken von Fahnen oder Laternen die Feuerwehr. Zum 1. November 1901 wurde die Feuerwache auf dem Turm der Peterskirche eingestellt. Damit endete ein jahrhundertelang praktiziertes Alarmsystem.

In einem Fensterportal der Chorapsis steckt noch eine österreichische Kanonenkugel, welche während der Koalitionskriege vom Gasteig aus auf die Kirche abgefeuert wurde. Als S.H. Papst Pius VI. im Jahr 1782 im Rahmen seiner Reise nach Wien zu Kaiser Josef II. die Stadt München wegen der Einrichtung einer Nuntiatur besuchte und in St. Peter ein Pontifikalamt hielt, hinterließ er der Kirche eine Prunkstola, welche bis heute im Besitz der Pfarrei ist. Eine große vergoldete Gedenktafel links neben dem Altar erinnert an diesen Papstbesuch. Karl Valentin beantwortete die Frage, warum am Turm acht Zifferblätter angebracht seien, mit den Worten „Ja mei, damit acht Leute gleichzeitig auf die Uhr schauen können.“

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Das Graggenauer Viertel II

Hier nun die Fortsetzung unseres Stadtteilspaziergang durch das Graggenauer Viertel aus der „Münchner Innenstadt“. Der erste Bauabschnitt der 4-Flügel-Anlage des Alten Hofes war der Burgstock, er diente bereits Ludwig dem Strengen und seinem Sohn als fürstlicher Wohnsitz. Der Zwingerstock benannt nach dem Zwinger, dem Raum zwischen der vorgelagerten Burgmauer zur Dienerstraße hin und dem herzoglichen Wohngebäude, Ludwig der Bayer soll hier Kemenaten, die mit Kaminen beheizbar waren eingerichtet haben. Der Lorenzistock, ein dem Hof zugewendeter Wehrgang verband den West- mit dem Nordflügel und war an die Lorenzkirche angebaut. Die Lorenzkirche, deren Altar ursprünglich der heiligen Margareta geweiht war, bestand sicher schon als Hauskapelle unter Ludwig dem Strengen. Sein Sohn Ludwig der Bayer errichtete an dieser Stelle 1324 den Neubau einer gotischen Hofkirche. nach der Säkularisation ließ König Max I. 1807 die baufällig gewordene Lorenzkirche im Alten Hof schließen und im Sommer 1816 wurde sie » möglichst rasch und ohne Aufsehen der Öffentlichkeit abgerissen «. An ihrer Stelle wurde ein Verwaltungsgebäude erstellt, das bis zur Dienerstraße reichte. der sogenannte » Lorenzostock « war der einzige Teil des Alten Hofes, den eine Luftmine im Krieg total zerstörte. Beim Wiederaufbau wurde die Nord-Ost-Ecke nicht vollständig überbaut. Hier steht seit 1967 ein Reiterstandbild des Kaisers, das der Bildhauer Hans Wimmer schuf.

zu erhalten, verwendete man auf der Innenseite des Hofes die alten Ziegel, diese wurden aus den Trümmern gelesen. Auch heute noch führt ein gedeckter Gang – er gehörte urkundlich immer zum Alten Hof, zum Hauptmünzamt, das unter Albrecht V. als Kunstkammer und Marstall errichtet wurde. Die Stallungen an der Ostseite des Alten Hofes genügten den gestiegenen Ansprüchen des Hofes nicht mehr und stellten außerdem eine Belästigung durch Lärm und Geruch dar. Zusätzlich befand sich gegenüber, früher Hofgraben 3, ein kurfürstliches Wagenhaus, eine Remise für die Galawagen und nördlich angrenzend der » Haberkasten «. Der Brunnenstock, an der Ostseite der Vierflügelanlage befanden sich verschiedene Baulichkeiten, unter anderem die Pfistermühle, das Hofbad, ein Hennenhaus und Stallungen. Ende des 16. Jahrhunderts unter Herzog Albrecht V. und seinem Sohn Wilhelm V. kam es zu großer Bautätigkeit und damit auch zur Umgestaltung des Alten Hofes und seiner näheren Umgebung. Herzog Albrecht V. kaufte östlich des Pfisterbachs gelegene Häuser, die später unter Pfisterstraße 10 zusammengefaßt, zur Pfistermühle wurden. Am Hofgraben entstanden neue Stallungen. Nachdem die Gebäude an der Ostseite entbehrlich wurden, schaffte man durch den Abbruch des Hennenhauses und des Badegebäudes Platz für das neue herzogliche Brauhaus, für das Hofbräuhaus. Wahrscheinlich nahm das Brauhaus noch nicht die ganze Ostseite des Alten Hofes in Anspruch, denn es wird 1651 von einer Vergrößerung und Errichtung eines neuen Malzdarrhauses auf dem Lehenhofplatz im Alten Hof berichtet. 1751 unter Kurfürst Maximilian I., erstreckt sich nun das Braune Hofbräuhaus auf den gesamten östlichen Teil des » Alten Hofes «. Das anschließende Gäßchen, am Pfisterbach gelegen, hieß damals Braun Brauhaus Gäßchen. 1808 ist nun die Braustätte im Alten Hof zu klein geworden. Die Braudirektion verlegte deshalb die Braunbierbrauerei in die verbleibenden Räume des Weißen Hofbräuhauses am Platzl. Bis 1831 wurde alljährlich für etwa vier Wochen, vom letzten Apriltag bis Fronleichnam, der ehemalige Gärkeller des Braunen Bräuhauses zum Bockkeller (Abb 1). Abb 1

Der Pfisterstock, hier befand sich vielleicht anfangs ein Tanzhaus, später die Liberei mit einem über zwei Stockwerke gehenden Studiensaal. Im 2. Weltkrieg wird der Renaissancebau beschädigt, aber verloren ging er erst durch die » zweite Zerstö- Durch den südlichen Torbogen gehen wir in die Burgstraße, im rung «, nachdem Bagger im Jahre 1958 die Ruine abgeräumt Haus Burgstraße 4, früher das Städtische Wohnungsamt, heute hatten, obwohl man selbst 1948 noch durch das eindecken des das Kulturreferat der Stadt. In der ehemaligen Hausnummer 6, Dachstuhles dieses Gebäude hätte erhalten können. Im Früh- heute 7 hat Wolfgang Amadeus Mozart im November/Dezember jahr 1958 wurde dann mit dem Wiederaufbau begonnen. Um 1780 seine Oper Idomeneo komponiert. Seit 1883 wird das im 2. das mittelalterliche Gesicht der ehemaligen Fürstenresidenz Weltkrieg völlig zerstörte Haus als Mozarthaus zum Sonneneck 36


aufgeführt. Aber auch andere bekannte Persönlichkeiten wohnAbb 2 ten in diesem Haus, so der Münzmeister Anton Hundertpfund, dessen Familie generationenlang dieses Amt hatte. 1582 war Hanns Reimer, der berühmte Goldschmied, Hausbesitzer, seine Arbeiten entstanden ausschließlich im Dienste des bayerischen Hofes. Von 1681 bis 1725 ist die Familie Zuccali hier ansässig. Wenige Schritte weiter der Weinstadl (Abb 2), schon im 16. Jahrhundert städtischer Weinausschank und Stadtschreiberei. Heute wie damals weist das haus die gleiche Fensterachsenzahl auf. Ein behäbiges Eingangstor, geschmückt mit umlaufenden Halbsäulen und zwei gotischen Pfeilern, gewährt Eintritt in einem Raum mit Kreuzrippengewölbe. Durch diesen gelangt man in einen Innenhof, der die beiden Anwesen Burgstraße 5 und Dienerstraße 20 miteinander verbindet. Der Laubenhof mit Galerien mag in der Entstehungszeit ein freundlicher Lebensraum gewesen sein. Als ein besonders schönes Zeugnis gotischer Baukunst ist der Treppenturm, » der Schneck «, noch heute im Hof zu bewundern. Eine alte Tuffsteintreppe führt im Wendelgang in ihm aufwärts. Rechts neben dem Eingangstor befindet sich das elegante, kleine Eselsrückenportal. Durch dieses gelangt man über eine geradläufige Treppe, » Himmelsleiter « genannt, zu der Stadtschreiberei. Beide Portale sind in Kalktuff gearbeitet. Im 16. Jahrhundert hatte sich der Hof bereits an der Kunst des Südens orientiert und sich italienischen und spanischen Einflüssen geöffnet. Die Stadt München wollte dem nicht nachstehen, und so bekamen ihre 1550 neu erworbenen Anwesen eine Bemalung im Stil der Renaissance. Hans Mielich, der berühmte Hofmaler Albrecht V., gilt als ihr Schöpfer. Im Laufe der 400-jährigen Geschichte hatte die Fassade alle möglichen Neuanstriche, der jeweiligen Mode entsprechend erhalten. Die daneben erinnert eine Inschrift an den bekannten Juristen Wiguursprüngliche Schönheit ist erst seit 1963 wieder sichtbar. Bei läus Xaver Alois Freiherr v. Kreittmayr 1705-1790, kurfürstlicher den Restaurierungsarbeiten von 1961 bis 1963 wurden Reste bayerischer Konferenzminister und Geheimer Staatskanzler, der ursprünglichen Bemalung aus der Renaissancezeit freige- Mitbegründer der bayerischen Akademie der Wissenschaften. legt. Die entscheidenden Teile des originalen Putzes waren noch Als bedeutender Jurist reformierte er das Rechtswesen in Bayerhalten und so konnte die Fassadenmalerei fast Originalgetreu ern und schuf ein neues Kriminalrecht, die Prozeßordnung und wieder hergestellt werden. Die Fassade des Weinstadels ist in das Bayerische Landrecht. ihrer architektonischen und dekorativen Gestaltung in München Durch den Durchgang unter dem Alten Rathaus kommen wir ins einmalig. Entsprechende Bauten aus dieser Zeit sind sehr sel- Tal, das -Tal Petri- gehört zum Angerviertel. Wir biegen ab in die ten geworden. Beispiele dieser Stilrichtung finden wir in Schloß Sparkassenstraße, hier floß bis zum letzten Jahrhundert noch Neuburg an der Donau und im Schloß Ambras in Tirol. der offene Stadtbach (Pfisterbach). Das frühere Haus, Tal 1, ein Der Wein – und nicht das Bier – war im Mittelalter das eigentli- Eckhaus, das im 16. Jahrhundert eine Hauskapelle hatte, kam che Volksgetränk. Bürger und Bauern, Handwerker und Taglöh- 1595 in den Besitz der Stadt und hierher wurde aus dem Weinner und natürlich auch die höfische Gesellschaft bevorzugten stadl die Stadtschreiberei verlegt. Am Erckertürmchen Ecke den Wein. » Der gemeine Mann sitzt Tag und Nacht beim Wein... Sparkassenstraße/Tal ist die Büste des Erbauers angebracht « stellte der Geschichtsschreiber Aventinus um 1525 fest. (Abb. 3). Hans Grässl war Stadtbaumeister und hat viele städtiSchon in der Mitte des 18. Jahrhunderts bezeichnete Bischof Arbeo von Freising Bayern als weinreiches Land. Auch in München selbst und in seiner Umgebung wurde Wein angebaut. Nahe Maisach, an den südlichen Abhängen von Diepoltshofen Abb 3 sind heute noch deutlich die Terrassen ehemaliger Weinberge zu erkennen. Das Heilig-Geist-Spital von München sowie das Kloster Fürstenfeld betrieben hier Weinbau. Auf den Weinanbau im mittelalterlichen München wollten die Veranstalter der Internationalen Gartenbauausstellung IGA 1983 aufmerksam machen. Es wurden 600 Rebstöcke angepflanzt. Der daraus erzeugte Wein erhielt den Namen » Sentlinger Sonnenleite «. Trotz des Sonnenreichen Sommers 1983 erreichte er aber nur das Prädikat einfacher » Tischwein «. Im Haus Burgstraße 8, schräg gegenüber wohnte und starb François Cuvilliés 1695 bis 1768. Eine Steintafel führt die Hauptbauten des großen in Paris geschulten Architekten auf. Gleich


Das Graggenauer Viertel II

Abb 4

Abb 5

Abb 6

sche Bauten, z. B. den Anbau der Lenbachvilla, Erweiterungsbau des Stadtmuseums und die zentralen Friedhofsanlagen geschaffen. Jetzt errinnert nur mehr die Kopie eines Steinreliefs an die Stadtschreiberei (Abb 4), die im Sparkassenkomplex aufgegangen ist. Die Darstellung, das Original befindet sich im Stadtmuseum, zeigt eine Löwin mit 3 Jungen. Nach dem Physiologus, einem im 1. nachchristlichen Jahrhundert erschienenen Tierkundebuch, brachte die Löwin ihre Jungen tot oder blind zur Welt. Durch den Atem des Vaters wurden sie am 3. Tag zum Leben erweckt oder sehend (Abb. 5). Die Hauptstelle der Stadtsparkasse bildet mit ihrer Blockbebauung eine geschlossene Einheit zwischen Tal, Sparkassen-, Lederer- und Maderbräustraße. Um 1900 kam die Hauptstelle der Sparkasse ins Tal und sie versorgt entsprechend ihrer Aufgabenstellung die Wirtschaft, die Kommune und die Einwohnermit umfassenden Leistungen rund ums Geld. Im Tal fällt noch heute die Massierung von Gastwirtschaften auf, die sicher mit durch das große Salzprivileg Kaiser Ludwigs des Bayern (12941347) entstanden ist. Wir gehen über die Maderbräustraße und kommen zum ehemaligen Pachlbräu, zur später mit dem Nachbargrundstück vergrößerten Gaststätte zum Maderbräu, heute Weißes Bräuhaus. Dem in Mißkredit geratenen Weißbier-seit ca. 1802 hatte es der Landesherr an Private verpachtet-schien keine aussichtsreiche Zukunft beschieden. Dies war die Situation, als Georg Schneider 1855 in den Pachtvertrag einstieg. Als Brauer mit Leib und Seele dachte er nicht ans Aufgeben, sondern schmiedete Zukunftspläne. Durch geschicktes Verhandeln gelang es ihm, von der königlichen Hofkammer das Weißbierregal abzulösen. Mit der ihm am 12. Juni 1860 erteilten Konzession zur Ausübung der Gewerbe-Gerechtsame konnte er sich selbstständig machen. 1872 kaufte er mit seinem Sohn die 1869 auf offener Gant versteigerte und stillgelegte Maderbrauerei Tal 9 und 10. So lebte in diesen Gebäuden das alte Gewerbe wieder auf. Seit dem 17. Jahrhundert waren hier Bierbrauer als Besitzer eingetragen, 1642 Jakob Mader, 1874 begann der Sudbetrieb im renovierten Maderbräu mit obergärigem Weißbier, das Georg Schneider nach seinem neuen, eigenen Rezept herstellte. Die "Schneider Weiße" war die Rettung einer alten bayerischen Spezialität, der Weißbierausstoß bekam wieder neuen Aufschwung. Um für den Brauereibetrieb mehr Platz zu schaffen, wurden in der Baader- und Aventinstraße weitere Grundstücke erworben, nach dem 2. Weltkrieg wurde der Betrieb nach Kelheim verlagert. Die Brauerei und das Traditionsgasthaus im Tal sind heute noch im Besitz der Familie Schneider. Das prachtvolle Wirtshausschild soll um die Jahrhundertwende entstanden sein. Es war während des Krieges in Kehlheim ausgelagert, wurde durch den Kunstschmied Karl Huber aus Train bei Kehlheim restauriert und 1985 wieder angebracht (Abb. 6). Vorbei am Böhmler im Tal, früher der ehemalige Hammerthaler Hof, fast daneben die Mohrenapotheke, hier befand sich seit 1763 die jüdische Betstube. Wir überqueren die Hochbrückenstraße, wo früher der offene Katzenbach floß. Da die Stadtbäche bequeme Dienste bei der Sauberhaltung leisteten, befand sich hier die "Einschütt", in der die zeitweise als "Goldgrübler" organisierten Aborträumer, die "Nachtkönige" oder Nachtarbeiter den Unflat und die Fäkalien aus privaten und öffentlichen Bedürfnisanstalten entleerten. Die 38


im Tal gelegene über den Katzenbach führende Brücke hieß ursprünglich "Horbrücke", "Unflatbrücke", im Laufe der Zeit wurde aus ihr die "Hochbrücke". Dass die Beseitigung des Abfalls auch schon im Mittelalter schwierig war, zeigt eine Bestimmung des Münchner Stadtrechts aus der Zeit um 1300, bezogen auf den Marktplatz. Danach mußte ein Bürger, der Mist, Straßenkehricht oder Holz 14 Tage vor seinem Haus am Markt liegen ließ, eine Buße von je 12 Pfennigen an den Stadtrichter und an die Stadt zahlen. Die Hausbesitzer um den Markt wurden aufgefordert, ihren Unflat aus den Aborten nicht auf den Markt, sondern in den nächsten Bach zu schütten. Das Bäckerknechts-Bruderschaftshaus, früher Tal 15 wurde 1870 abgebrochen.. Heute errinnert am Eckhaus, Tal 18 noch eine Steinfigur mit folgender Inschrift daran (Abb. 7):

Abb 8

"HIER DANEBEN STAND DAS HAUS, WELCHES KAISER LUDWIG D. BAYER DER BÄCKERBRUDERSCHAFT SCHENKTE, WEIL DIE BÄCKERKNECHTE IN DER SCHLACHT BEI AMPFING AM 28 SEPTEMBER 1322 IHM DAS LEBEN GERETTET HABEN". Abb 7

Hausnummer Tal 19, hier hatte die jüdische Familie Kalter seit 1927 ein Geschäft für Herren- und Knabenbekleidung. Der Geschäftsmann Kalter nutze die Hausnummer 19 so, dass in seinem Geschäft kein Kleidungsstück mehr als neunzehn Mark gekostet hat. Wenige Schritte weiter in der Dürnbräugasse eine typische Münchner Wirtschaft, hier gibt es eine Fassadenbemalung die einen "Bierbaum" darstellt den die Münchner Künstlerin Ricarda Dietz und Wolfgang Schwarz 1986 ausgeführt haben (Abb. 8). In ( der Hochbrückenstraße 8, das Moradellihaus ein typische Münchner Haus mit "Ohrwaschl". Es wurde 1969 restauriert und zum Teil auch wieder neu aufgebaut. Den Entwurf für die Fassadenmalerei lieferte Prof. H. Kaspar (Abb. 9). ( Aus Trient stammte die Familie Moradelli, 1790 kam Andreas Moradelli nach München und ließ sich als Schlosser nieder. Sein Sohn heiratete eine Münchner Bürgerstochter und erwarb 1838 das Haus an der Einschütt, heute Hochbrückenstraße 8. In der dritten Moradelligeneration führte Karl ab dem 10. 10. 1881 den Titel eines Kgl. Bayerischen Hofschlossers. Dem Münchner Tierpark schenkte er vor dem Ersten Weltkrieg seinen Braunbären mit der Auflage, dass das Tier genau wie er 3 Liter Bier täglich bekommen müsse. Nun aber zurück ins Tal und weiter Richtung Isartor. Wir überqueren die Pflugstraße, hier das Hotel Torbräu und kommen zum Isartor. Es wurde 39

Abb 9


Das Graggenauer Viertel II

Abb 10

Abb 11

1337 fertiggestellt und 1833 von König Ludwig I. aus seiner Privatkasse restauriert. Neben dem Isartor der Neubau der Stadtsparkasse, in diesen wurde 1984 gefundene Reste der Münchner Stadtmauer sichtbar eingefügt.

Schon zur Marienstraße gehörend, fällt das Vindelikerhaus auf, das um 1820 auf den Fundamenten des Stadtturms Lueg ins Land erbaut wurde. Das Haus der Studentenverbindung Vindelica e. V. Die Bemalung des Hauses entstand Mitte der 20er Jahre und wurde 1975 durch Herrn Rudolf Rappenberger aus Regensburg restauriert. Auch eine Schießscharte aus vergangener Zeit ist hier noch erhalten (Abb.10). Am Ende der Marienstraße kommen wir zur Hochbrückenstraße (früher Einschütt), gehen einige Schritte zurück in die Neuturmstraße, wo an der Stadtmauer die ehemalige Malzmühle stand. Hier wird heute noch mitten in der Stadt eine Mühle betrieben, daneben befindet sich das Nobelhotel Mandarin Orientel, um die Ecke die Ledererstraße ( nach dem Gewerbe der Lederer), der früheren Irchergasse (Weißgerber). Viele der hier südlich stehenden Häuser waren als hinterer Stock besitzmäßig mit den Häusern im Tal verbunden, während die nördlichen Häuser als hinterer Stock zur Bräuhausgasse gehörten. Im Haus Ledererstraße 21, wurde am 26. 6. 1863 der Miterfinder des Minimax geboren. Das war eine sensationelle Erfindung, ein einfaches Gerät, welches den Menschen die jahrhundertelange Angst vor der schnellen Ausbreitung eines Feuers nehmen konnte. In der 1902 vom Rheinländer W. Graaf in Berlin gegründeten Fabrik für Feuerlöschgeräte gelang es dem damals 41 jährigen bayerischen Ingenieur Hans Mikorey mit dem Firmeninhaber den bekannten Feuerlöscher zu erfinden. Dieser bewies bis in die Zeit des 2. Weltkrieges seine volle technische Reife und wurde unter dem Namen Minimax weit bekannt. Selbst Ringelnatz nahm Anteil an der Popularität des Feuerlöschgerätes und dichtete den Spruch: Feuer breitet sich nicht aus, hast du Minimax im Haus. An dieser Erfinung-zum Industriegerät geworden-nahmen auch die zeitgenössischen Künstler regen Anteil, wie zum Beispiel Th. Heine, Ernst Thöny, Erich Schilling und Olaf Gullbransson mit dem Bild » Die Panik in der Hölle «, wo der Teufel vor dem Minimax flieht. Nach dem überqueren der ehemaligen Seeriedergasse, der heutigen Orlandstraße, gehen wir noch bis zur Scholastika, an deren Stelle das seit 1385 bekannte Türlbad stand. So soll Herzog Christoph der Starke (1449-1493), der in der Lage war, einen Stein von 364 Pfund zu heben, hier im Bad verhaftet worden sein. Der Herzog mit den » Löwlern « und den » Böcklern « unter einer Decke, machte seinem Bruder Albrecht IV, dem Weisen, das Leben zur Hölle. 18 Monate war Herzog Christoph dann in der Neuveste im sogenannten Christophturm eingesperrt. Es gab noch 2 weitere Bäder in der Graggenau, das Herzogbad und das Wührbad. Der Tiefstand der Gesundheitspflege wurde durch das hochentwickelte Bäderwesen ausgeglichen. Der Münchner ging mit Frau und Hausgesinde ins Bad. Eine » Gewandhüterin « haftete in jedem Bad für den Verlust der Kleider. Die Badbesitzer benötigten zur Ausübung ihres Berufes eine große Gesindehaltung. Sie waren vertraut mit den kleinen Heilkünsten wie Aderlaß und Schröpfen. Auch als Chirurgen für kleinere Schäden zog man die Bader zu Rate. Nun zurück in die Orlandostraße, biegen links ein, wo bald von rechts die Bräuhausstraße ( den Namen trägt sie nach dem 1614 erbauten Weißen Bräuhaus) und von links die Münzstraße (hier stand bis zum Jahre 1808 die Münze, von 1831 bis 40


Abb 12

Abb 13

1873 als der berüchtigte Bockkeller benützt) die Orlandostraße kreuzt und kommen zum Platzl. Früher wurde es auch Plätzel oder Plätzchen genannt (Abb 14). Auf der rechten Seite steht das Hofbräuhaus, das nach der Verlegung des Braubetriebes an die Innere Wiener Straße von Littmann und Maxon umgebaut wurde, heute wird das weltberühmte Hofbräuhausbier in Feldkirchen gebraut. Geblieben ist am Platzl wohl der Welt berühtester Bierausschank (Abb. 11). Auch die anschließenden Torggelstuben entstanden auf dem Gelände der Brauerei. Dort war nach 1900 der berühmte Wedekind-Stammtisch. Unter dem Gebäude Platzl 1a, dem » Kaut-Haus «, fließt das Hofbräuhausbachl. Platzl 1 war die Volksbühne, hier traten unter anderem viele Münchner Originale auf wie zum Beispiel -Ferdinand Weißheitinger-besser bekannt unter seinem Künstlernamen Weiß Ferdl. 36 Jahre hat er im Platzl gespielt und gesungen, berühmte Sänger und Jodlerinnen, wie unter anderem die » Noabisch Nandl « - die mit bürgerlichem Namen Paula Kasberger hieß -, Paula Maierle, Mirzl Schneider, Gabi Prummer, Schorschl Holl und die Gebrüder Staffner. Die Reihe der beliebten Jodlerinnen begann mit Peppi Schweiger, dann folgten Gretl Winkler und Marli Eberle. 1926 kam Seffi Braun ins Platzl. Heute befindet sich im Platzl eines der weltweit anzutreffenden Rock Cafes. Platzl 2 war bis vor wenigen Jahren ein Stück altes München, an die man nur mit Wehmut denken kann. Durch ein kleines Fensterl, vom Laden zur Straße hin geöffnet, wurden ofenfrische Brezen verkauft. Und es war bekannt, so gut wie beim Bäcker Karl schmeckten die Brezen nirgends. Mittlerweise sind die sogenannten Platzlgassen neu gestaltet. Die alte Bausubstanz wurde zum großen Teil erhalten und von den Hauseigentümern mit großer Liebe saniert. Am nördlichen Ende des Platzl, das » Orlando-Haus «, entstand um 1900 auf der Grundfläche von 3 Häusern. In einem der Vorgängerbauten wohnte Orlando di Lasso. Er war der berühmteste Musiker und Komponist seiner Zeit und seine Bußpsalmen, mit Miniaturen von Hans Mielich illustriert, gehören zu den Schätzen der Münchner Staatsbibliothek. Auch der Niederländer Peter de Witte, genannt Candid, der das Hochaltarbild für die Münchner Frauenkirche, die verlorengegangenen Allegorien für die Haupträume der Trierzimmer, die Scheinarchitektur an der Münchner Residenz und vieles andere schuf, war Besitzer einer der Vorgängerbauten. Der unter Enrico Zuccali arbeitende einheimische Hofmaurerpolier Philipp Zwerger, 1689 zum Hofmaurermeister ernannt, war ebenfalls ab 1697 Besitzer eines der Häuser (Abb. 12-13). 1872 kaufte Adele Spitzeder hier ein Haus und richtete die erste Volksküche ein. Damit verwirklichte sie eine ihrer Ideen. Aber auch dabei fehlte, wie bei ihrer berühmten » Dachauer Volksbank «, der fundierte kaufmannische und wirtschaftliche Hintergrund. Sie wollte mit ihren Preisen nicht nur die umliegenden Gastwirte unterbieten, sonder auch der Bevölkerung ein gutes Essen zu erschwinglichen Preisen servieren. In dem von ihr völlig umgebauten Haus gab es zwei Speisesäle, im Erdgeschoss für die gewöhnliche Klasse mit Suppe, Fleisch, Gemüse und Brot für 10 Kreuzer, im 1. Stock für die feinere Klasse mit Suppe, Braten, Salat und Brot für 13 Kreuzer. Auch das Bier verkaufte sie um 1 Kreuzer billiger. Ihre Speiseräume sollen sauber und ordentlich gewesen sein; kräftige Aufpasser sorgten dafür, dass 41


es zu keinen Raufereien kam. Das Lokal öffnete bereits um 6 Uhr früh und mit einem Kaffee oder einer Brennsuppe konnte man sich aufwärmen. Während der Hauptessenszeit waren 2 Köchinnen damit beschäftigt, oft bis zu 2000 Knödeln zu drehen. Das Lokal war immer besetzt und Adele Spitzeder sehr beliebt. Nach der Pleite ihrer Bank (man sprach von einer Schuldenhöhe von ca. 15 Millionen Gulden) und dem darauffolgenden Prozeß wurde alles an die Gläubiger verteilt. Es fand sich niemand, der die Volksküche weiterführte. Durch die Pfisterstraße (genannt nach der einstigen herzoglichen Hofpfisterei mit der verbundenen Mühle) gehen wir weiter zum Alten Hof und beenden hiermit unseren Spaziergang durch das Graggenauer Viertel. Mehr und ausführlicheres über das Graggenauer Viertel im Buch von Elfi Zuber, Institut Bavaricum München. Ganz herzlich möchten wir uns auch wieder für die Unterstützung bei diesem Artikel bedanken.

Abb 14

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BMW - Welt


Die BMW Welt ist eine kombinierte Ausstellungs-, Auslieferungs-, Erlebnis-, Museumsund Eventstätte in direkter Nähe zum BMW-Vierzylinder in München. Sie wurde von August 2003 bis Sommer 2007 erbaut. Auf dem Dach ist eine Solaranlage mit 800 kW Leistung installiert. Die Eröffnung fand am 20./21. Oktober 2007 statt, nachdem sie ursprünglich schon zur Fußball-WM 2006 geplant war. Ende der 1990er-Jahre beschloss der Vorstand der BMW AG ein Auslieferungszentrum zu bauen. Als Standort wurde das Oberwiesenfeld in München-Milbertshofen gewählt. Es wurde ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben. 275 Architekten haben ihre Vorschläge eingereicht. Eine Expertenjury hat 28 dieser Vorschläge zu einem Auswahlverfahren zugelassen. Ende 2001 setzte sich der Entwurf des Wiener Professors Wolf D. Prix und dem Architektenbüro Coop Himmelb(l)au durch.


Ludovico il Bavaro

Kaiser Ludwig der Bayer 1281-1347

„Merke wohlauf Geschichtsschreiber, nimm deinen Verstand zusammen! Du hast eine schwere Arbeit, wenn du es übernimmst, den grossen Adler zu schildern, welcher langsam und lange fliegt, in der Torheit weise, in der Gleichgültigkeit sorgsam, in Trägheit wild, in Trauer vergnügt, im Kleinmut starkmütig, den mit angebrannten Flügeln sich aufschwingenden und im Unglück glücklichen.“ – Mathias von Neuenburg: Die Chronik des Mathias von Neuenburg (Vorspruch zur Schilderung der Regierungszeit Ludwigs) „Er war von schlanker hoher Gestalt, hatte spärliches rotblondes Haar, lebhafte Farben, schien immer zu lächeln, seine Augen waren gross und klar, seine spitze Nase bog sich zum Munde nieder. Seine Wangen waren voll, sein Kinn schlank, sein Hals, der Nacken und die Schultern wohlgebaut, die Arme, Schenkel und Füsse proportioniert. Er war in den Waffen geübt und trat jeder Gefahr kühn entgegen. Aber er überlegte nicht genügend im voraus, änderte rasch seine Entschlüsse und verlor im Unglück leicht den Kopf. Von Manieren war er zum Scherz aufgelegt und leutselig, sein Gang war rasch, auf keinem Sitz, an keinem Platz hielt es ihn lange.“ Ludwig IV. der Bayer entstammte dem Haus Wittelsbach. Er war seit 1294 Herzog von Oberbayern und Pfalzgraf bei Rhein. Im Jahr 1314 trat er als Kandidat der Luxemburger Partei zur Wahl des römisch-deutschen Königs an. Diese Wahl verlief aber nicht eindeutig, so dass es in der Folge zu einem Doppelkönigtum kam. Ludwig gelang es erst nach der Schlacht bei Mühldorf im Jahre 1322, den Titel vollständig zu beanspruchen. Papst Johannes XXII., der aus eigenen machtpolitischen Bestrebungen kein Interesse an einem starken Kaisertum hatte, versagte Ludwig die Anerkennung und überzog ihn mit Ketzerprozessen. Daraufhin ließ sich Ludwig im Jahr 1328 vom römischen Stadtvolk zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches wählen und setzte seinerseits den Franziskanermönch Pietro Rainalducci als Gegenpapst Nikolaus V. ein. Ludwigs Lebenszeit fällt in die Umbruchphase des Spätmittelalters. Seine Herrschaft war geprägt vom letzten großen Gegensatz der beiden mittelalterlichen Universalgewalten des Abendlandes und vom Bemühen, die eigene Machtbasis möglichst im Hinblick auf ein Wittelsbacher Erbkaisertum zu vergrößern: Im Kampf um die Abwehr der päpstlichen Ansprüche auf die Approbation der Königswahl schuf der bald gebannte Ludwig erste Voraussetzungen für das Aufkommen einer neuen – „papstlosen“ – Auffassung vom Wesen des Reiches und förderte daneben vor allem die Franziskaner und die freien Reichsstädte, die zu einer entscheidenden Stütze seiner Herrschaft wurden. Seine schmale territoriale Basis als Herzog von Oberbayern baute er in einer rigorosen Hausmachtpolitik Zug um Zug aus und erwarb große Gebiete u. a. im Norden des Reiches für seine 47


Familie. Die Rücksichtslosigkeit, mit der er dabei vorging, im Verein mit der päpstlichen Feindschaft brachten ihm schließlich die Wahl Karls IV. als Gegenkönig. Er starb 1347 im Kirchenbann während einer Bärenjagd in Puch bei Fürstenried, aus dem er erst 1625 gelöst wurde. Ludwig wurde in der Frauenkirche in München beigesetzt. Obwohl er im Bann gestorben war und üblicherweise – wie auch im Falle von Heinrich IV. – eine solche Kirche durch das Begräbnis eines Gebannten als entweiht betrachtet wurde und ebenfalls gebannt wurde, wurden vielfach Messen für ihn gelesen. Diese liturgische memoria blieb allerdings auf Bayern beschränkt. Erst 1625 wurde der Kaiser dann auch kirchlich bestattet, nachdem sein Nachfahre Kurfürst Maximilian I. für ihn die Absolution erwirkt hatte Diese Plastik aus Bronze an dem nördlichen Zugang zum Alten Hof wurde 1967 von Prof. Hans Wimmer, Bildhauer und Mitglied des Ordens „Pour le mérite“ für Wissenschaft und Künste geschaffen. Von 1928 bis 1935 studierte er an der Akademie der freien Künste in München. 1949 bis 1972 war er Professor für Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg. Seine Werke zählen zur figürlichen Plastik. Er war unter anderem eng befreundet mit Hans Carossa, Olaf Gulbransson, Richard Billinger und Gerhard Marcks. Nach dem Zweiten Weltkrieg schuf Wimmer entgegen dem Zeitgeist figürliche Bildwerke. Im Rückgriff auf die Antike (Die Wagenlenkerin) und auf bestimmte Tendenzen der Klassischen Moderne wie z. B. Wilhelm Lehmbruck (Die große Liegende) konnte er die in nationalsozialistischer Zeit entmenschlichten Hervorbringungen überwinden und die figürliche Bildhauerei als Kunstgattung für die Gegenwart zurückgewinnen. Hans Wimmer war Teilnehmer etlicher internationaler Ausstellungen, unter anderem der documenta 1 in Kassel (1955), der Biennale Venedig (1958) und der Weltausstellung in Montreal (1967). Einen Großteil seiner Werke vermachte er der Stadt Passau, die im Oberhausmuseum 1987 eine eigene Hans-Wimmer-Sammlung eingerichtet hat. Sein Atelier mitsamt einem Großteil der Originalgipse sind im Schleswig-Holsteinischem Landesmuseum auf Schloss Gottorf dauerhaft ausgestellt. Begraben ist er im Bogenhausener Friedhof St. Georg.

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MERKUR BRUNNEN Der Brunnen aus Kunststein und Bronze Friedrich von Thiersch 1902/1975. Einst stand der Brunnen ab 1911 in den Maximiliansanlagen, direkt hinter dem Haus für Handel und Gewerbe, unweit der Stelle an der wir heute den Nornen-Brunnen besichtigen können. Das Original wurde zerstört, Willi Hohl fertigte einen Nachguß, 1968 wurde der Brunnen abgebaut und bekam 1975 seinen heutigen Platz im Tal. Der geflügelte Götterbote Merkur oder Hermes, Schutzheiliger der Kaufleute und Diebe und zuständig für schnelles Reisen. In einer Hand hält er den göttlichen Stab, den er zwischen zwei sich streitende Schlangen geworfen hatte, die sich daraufhin friedlich um den Stab ringelten, der fortan das Emblem des Gottes des Handels war. (Nicht mit dem Äskulapstab, dem Emblem der Mediziner, um den sich eine Schlange ringelt zu verwechseln). Die ganze Brunnenanlage ist im Stil der Zeit sehr üppig aufgebaut. Die elegante Figur des Merkur mit der Flügelhaube und den Flügelchen an den Schuhen scheint zum Abflug abzuheben, wobei ihm der Odem des Puttos zu seinen Füßen Starthilfe zum schnelleren Reisen gibt.

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TESLA  MOTORS  Dieses  Auto  muĂ&#x;  man  einmal  gefahren  haben,  wir  von  â€žMĂźn-­ chen  und  Region“  hatten  dieses  VergnĂźgen  den  Tesla  Roads-­ ter  Sport  zu  fahren.  Einzigartig:  Keinem  anderen  Auto  gelingt  der  Spagat  zwischen  Ă–ko-­Anspruch  und  FahrspaĂ&#x;  so  gut  wie  dem  US-­Sportwagen  Tesla  Roadster.  Die  Kombination  aus  Ge-­ schwindigkeit  und  Geräuschlosigkeit  ist  einfach  ein  elektrisie-­ rendes  Erlebnis. Der  Tesla  Roadster  ist  eine  Antwort  mit  288  PS.  Eine  Antwort  auf  das  Vorurteil,  Ă–ko-­Autos  â€“  und  besonders  reine  Elektro-­ Fahrzeuge  â€“  mĂźssten  per  se  klein  und  langsam  sein  und  ko-­ misch  aussehen.  Der  Tesla,  in  dessen  Heck  ein  von  Nikola  Tesla  entwickelter  Drehstrommotor  sitzt,  wartet  mit  Werks-­ angaben  auf,  die  man  einfach  so  glauben  kann  â€“  aber  besser  am  eigenen  Leib  erfährt.  Die  wichtigsten:  288  PS,  von  null  auf  100  in  gut  3,7  Sekunden,  bis  zu  200  km/h  schnell,  bei  200  km/h  wird  der  Roadster  elektronisch  abgeregelt.  Energie  fĂźr  bis  zu  340  Kilometer,  Ladezeit:  schon  in  dreieinhalb  Stunden.  Eigentlich  kaum  zu  glauben. Dreht  man  den  SchlĂźssel,  gibt  der  Motor  ein  leises  Summen  von  sich,  Fahren  im  Tesla  Roadster  hĂśrt  sich  an  wie  eine  Car-­ rerabahn.  Hunderte  Fans  von  Tesla  (Werbeslogan:  â€žburn  rub-­ ber,  not  gasoline“  â€“  â€žverbrenne  Gummi,  kein  Benzin“)  haben  den  Kaufpreis  von  100.000  Dollar  bereits  ßberwiesen,  darun-­ ter  viele  Promis  wie  Hollywood-­  Star  George  Clooney. 7HFKQLVFKH 'DWHQ 'UHKVWURPPRWRU KLQWHQ HLQJHEDXW ‡ (QHU JLHVSHLFKHU /LWKLXP ,RQHQ $NNXV ‡ $XĂ€ DGH]HLW DE 6WXQGHQ ‡ PD[LPDOH 5HLFKZHLWH NP ‡ /HEHQVGDXHU GHU $NNXV PLQGHVWHQV NP ‡ /HLVWXQJ N: 36 ‡ PD[LPDOHV 'UHKPRPHQW 1P ‡ +LQWHUUDGDQWULHE ‡ (LQ JDQJ *HWULHEH ‡ 5HLIHQ YRUQ 5 KLQWHQ 5 ‡ /lQJH %UHLWH +|KH PP ‡ 5DGVWDQG PP ‡ /HHUJHZLFKW NJ ‡ %HVFKOHXQLJXQJ Âą NP K LQ 6HNXQGHQ ‡ +|FKVWJHVFKZLQGLJNHLW NP K Der  aktuelle  Tesla  Roadster  auf  Basis  der  Lotus  Elise  soll  vo-­ raussichtlich  nur  noch  bis  Ende  2012  gefertigt  werden.  Im  Moment  arbeitet  Tesla  an  dem  Modell  S,  Tesla  wird  aber  wei-­ terhin  ein  sportliches  Modell  im  Programm  haben.  Ăœbrigens,  Daimler  im  Smart  ED  und  Toyota  im  RAV  4  electric  verwenden  die  Technologie  von  Tesla. Unser  Tipp,  sich  fĂźr  einen  Termin,  eine  Besichtigung  oder  eine  Probefahrt  bei  dem  Team  von  Tesla  Motors  anmelden. TESLA  MOTORS  GMBH BlumenstraĂ&#x;e  17  80331  MĂźnchen Tel::  089_55  05  202  0  www.teslamotors.com

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Freising

die alte Bischofsstadt an der Isar +HUUVFKDIWHQ LQ DOOHQ /lQGHUQ GHU DOWHQ 6. Jhd. Bei Landnahme durch Bajuwaren Gründ |VWHUUHLFKLVFKHQ 0RQDUFKLH VR LQ XQJ HLQHU G|UÁLFKHQ 6LHGOXQJ PLW $GHOVVLW] ,QQLFKHQ LP 3XVWHUWDO 6 GWLURO /DFN vor 724 0DULHQNLUFKH XQG +HU]RJVLW] DXI GHP PLW GHP +DXSWRUW %LVFKRIVODFN EHL /DL 'RPEHUJ 'RP 6WHSKDQVNLUFKH DXI EDFK LQ .UDLQ 5RWHQIHOV PLW 2EHU GHP :HLKHQVWHSKDQHU %HUJ Z|O] XQG 6W 3HWHU LQ GHU 6WHLHUPDUN :DLGKRIHQ DQ GHU <EEV um 724 $QNXQIW GHV KO .RUELQLDQ %LVFKRI XQG 8OPHUIHOG PLW 1HXKRIHQ +ROOHQEXUJ 6WDGWSDWURQ %HJLQQ GHU 0LVVLRQVWlWLJNHLW LQ GHU :DFKDX XQG GLH *UDIVFKDIW *UR HQ]HUVGRUI EHL :LHQ DOOHV 739 (UULFKWXQJ GHV %LVWXPV GXUFK %RQLIDWLXV *HELHWH LQ 1LHGHU|VWHUUHLFK 744 'HU 1DPH )UHLVLQJ )ULJLVLQJD WDXFKW 764-783 %LVFKRI $UEHR HLQHU GHU HUVWHQ *H ]XP HU VWHQ 0DO LQ HLQHU 6FKHQNXQJVXU VFKLFKWVVFKUHLEHU 'HXWVFKODQGV JU QGHW NXQGH LP 7UDGLWLRQVEXFK GHV ELVFK EHGHXWHQGH 6FKUHLEVFKXOH .DQ]OHL |ÁLFKHQ 1RWDUV &R]URK DXI XQG %LEOLRWKHN ab 750 5HLFKH EHGHXWHQGH 6FKHQNXQJHQ .DXI 955 8QJDULVFKH 5HLWHUKHHUH SO QGHUQ GLH XQG 7DXVFKKDQGOXQJHQ DQ GDV +RFKVWLIW 6WDGW GHU 'RPEHUJ EOHLEW YHUVFKRQW LQ GHU HUVWHQ (QWZLFNOXQJVSKDVH X D 996

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1328

5HFKWVEXFK GHV 5XSUHFKW YRQ )UHLVLQJ 6DPPOXQJ DOOHU 3ULYLOHJLHQ XQG *HZRKQ KHLWHQ GHU 6WDGW )UHLVLQJ XQWHU 9HUZHQGXQJ GHV DOWHQ 6WDGWUHFKWV XUN HUZlKQW

1359

%LVFKRI $OEHUW YHUOHLKW )UHLVLQJ 6WDGWUHFKWH

(UULFKWXQJ GHV 0ย QFKQHU 6WDGWWRUHV ZHOFKHV QXQ GDV NOHLQH 0ย QFKQHU 7|UO DEO|VW .DLVHU )ULHGULFK ,,, OlVVW LQ GHU 6WDGW )UHLVLQJ -XGHQ DXV GHP JDQ]HQ 5HLFK ]XVDPPHQNRPPHQ XQG VLH ]X LKUHQ *HVFKlIWVJHEDUHQ EHIUDJHQ

ab 1474 %HJLQQ GHU %XFKGUXFNHUNXQVW LQ )UHLVLQJ 0DVVLYH %HIHVWLJXQJ GHV 'RPEHUJV XQG $XVEDX GHU 6WDGWEHIHVWLJXQJ JHJHQ GLH 7ย UNHQJHIDKU 1494

%DXYROOHQGXQJ GHU 6W *HRUJV 6WDGWSIDUUNLUFKH HUVWH XUNXQGOLFKH (UZlKQXQJ GXUFK /XNDV 5RWWDOHU GHQ 3ROLHU GHV %DXPHLVWHUV GHU 0ย QFKQHU /LHEIUDXHQNLUFKH -|UJ YRQ +DOVEDFK $OV NOHLQH .LUFKH 6W -|UJ LP 0RRV ELV LQV -DKUKXQGHUW ]XUย FNJHKHQG

1395 %ย UJHUPHLVWHU 6WHSKDQ :HLQPD\U YHUUlW 1560 GLH 6WDGW DQ GHQ +HU]RJ /XGZLJ YRQ %D\HUQ ,QJROVWDGW 'RFK GLH 6ROGDWHQ GHV +HU]RJV ร QGHQ ZHJHQ HLQHV 8QZHWWHUV )UHLVLQJ QLFKW :HLQPD\U ZLUG QDFK HLQHP 3UR]HVV DXI GHP 0DULHQSODW] 1608 HQWKDXSWHW

0LW GHQ 6WLIWXQJVJHOGHUQ )UHLVLQJHU %ย UJHU ZLUG HLQ JU|ย HUHV %UXGHUKDXV 9LQ]HQWLQXP EHLP 0ย QFKQHU 7RU HUULFKWHW 6FKRQ LVW HLQ /HSURVHQKDXV XUNXQGOLFK HUZlKQW

1376 'HQ *UXQGVWRFN ]XP +HLOLJJHLVWVSLWDO ELOGHW HLQH 6FKHQNXQJ YRQ .RQUDG *D\PDQQ

54

)UHLVLQJ ZLUG DQ GDV 7D[LVFKH 3RVWQHW] DQJHVFKORVVHQ


1633

.|QLJ *XVWDY $GROI OlVVW GLH YHUODVVHQH ELVFK|ร LFKH 5HVLGHQ] SOย QGHUQ XQG EUDQGVFKDW]W GLH 6WDGW XP *XOGHQ XQG QLPPW DFKW 6WDGWUlWH DOV *HLVHOQ

ab 1651 %LVFKRI $OEHUW 6LJLVPXQG OlVVW GLH 1796 *ODVEOlVHUHL EHOHEHQ เก )UHLVLQJHU )Oย ย ยด XQG GLH 0DULHQVlXOH HUULFKWHQ ab 1695 8QWHU %LVFKRI -RKDQQ (FNKHU YRQ .DSร QJ XQG /LFKWHQHFN HUOHEW GDV %LVWXP HLQHQ 1802/03 QHXHQ Nย QVWOHULVFKHQ XQG NXOWXUHOOHQ +|KHSXQNW 'HU 'RP ZLUG GXUFK GLH *HEUย GHU $VDP SUXQNYROO DXVJHVWDWWHW GLH 1HXVWLIWHU .ORVWHUNLUFKH HQWVWHKW XQWHU +RIDUFKLWHNW $QWRQLR 9LVFDUGL ,QQHQDUEHLWHQ YRQ , *ย QWKHU XQG - % =LPPHUPDQQ $P 0DULHQSODW] OlVVW HU GDV Iย UVWELVFK|ร LFKH /\]HXP XQG *\PQDVLXP PLW GHP SUDFKWYROOHQ $VDPVDDO QHX HUULFKWHQ XQG VHW]W VLFK DXFK Iย U GHQ $XVEDX GHU VR]LDOHQ (LQULFKWXQJHQ HLQ .UDQNHQKDXVEDX HEHQVR OlVVW HU DXV HLJHQHQ 0LWWHO GHQ EDURFNHQ 7XUP YRQ 6W *HRUJ GXUFK $QWRQLR 5LYD EDXHQ $QOlVVOLFK GHU -DKUHVIHLHU GHV %LVWXPV HUWHLOW (FNKHU GHP %HQHGLNWLQHUSDWHU .DUO 0HLFKHOEHFN GHQ 55

$XIWUDJ HLQH JURย DQJHOHJWH *HVFKLFKWH GHV )UHLVLQJHU %LVWXPV ]X VFKUHLEHQ GLH HUVWH TXHOOHQNULWLVFKH %LVWXPVJHVFKLFKWH 'HXWVFKODQGV (UVWPDOLJH %HVHW]XQJ GXUFK GLH )UDQ]RVHQ ZHLWHUH ,Q GHQ -DKUHQ Gย UIWHQ FD 0DQQ LQ )UHLVLQJ HLQTXDUWLHUW XQG YHUSร HJW ZRUGHQ VHLQ 'LH 6lNXODULVDWLRQ 9HUZHOWOLFKXQJ 5HFKWVJUXQGODJH ZDU GHU 5HJHQVEXUJHU 5HLFKVGHSXWDWLRQVKDXSWVFKOXย YRQ EHHQGHW PLW GHU $XIKHEXQJ GHV +RFKVWLIWV GLH ZHOWOLFKH +HUUVFKDIW GHV %LVFKRIV 6LHEHQ .LUFKHQ ZHUGHQ DEJHEURFKHQ .XQVWZHUNH VRZLH %LEOLRWKHNV XQG $UFKLYJXW QDFK 0ย QFKHQ JHEUDFKW RGHU YHUNDXIW 1LFKW QXU GDV JHLVWOLFKH XQG Nย QVWOHULVFKH VRQGHUQ DXFK GDV ZLUWVFKDIWOLFKH /HEHQ VLQG HPS ร QGOLFK JHVW|UW 'LH (LQZRKQHU]DKO QLPPW XP HWZD DXI FD DE 'LH 6WDGWYHUZDOWXQJ ZLUG DXIJHO|VW XQG GLH &KHYDX[OHJHUV 5HLWHUJDUQLVRQ ]LHKHQ LQV HKHPDOLJH .ORVWHU 1HXVWLIW HLQ


1803/07 9HUOHJXQJ GHU NXUI UVWOLFKHQ 0XVWHU ODQGZLUWVFKDIWVFKXOH GHU HUVWHQ /HKU DQVWDOW LKUHU $UW LQ 'HXWVFKODQG QDFK 1839 :HLKHQVWHSKDQ 1805 %DX GHU QHXHQ ,VDUEU FNH XQG HLQHV (UGGDPPV DP OLQNHQ ,VDUXIHU 1806

1842 (UVWPDOLJH 0DJLVWUDWVZDKOHQ PLW QHXHU =XVDPPHQVHW]XQJ HLQ % UJHUPHLVWHU 0DJLVWUDWVUlWH XQG 3HUVRQHQ HLQHV E UJHUOLFKHQ $XVVFKXVVHV 'DV 1852 *HPHLQGHHGLNW YRQ EHVWLPPW )UHLVLQJ ]XU XQPLWWHOEDUHQ 6WDGW ,, .ODVVH

1811

'HU $XIIRUGHUXQJ ]XU 6WUD HQEHOHXFKWXQJ NRPPHQ QXU GLH +lXVHU GHU %UDXHU XQG 1853 :LUWH QDFK 1HXIHVWVHW]XQJ GHU 'XOWHQ HLQVFKO 3IHUGH +RUQ XQG .OHLQYLHKPDUNW

1813

'DV 6FKXOOHKUHUVHPLQDU ZLUG YRQ 0 QFKHQ QDFK )UHLVLQJ YHUOHJW DE /HKUHUELOGXQJVDQVWDOW

1821 'LH 'L|]HVH )UHLVLQJ ZLUG ]XP (U]ELVWXP 0 QFKHQ )UHLVLQJ HUKREHQ 1858

1826 .|QLJ /XGZLJ , JU QGHW GDV 3ULHVWHUVHPLQDU LQ GHU HKHPDOLJHQ %LVFKRIVUHVLGHQ] XQG 1834

GDV N|QLJOLFKH /\FHXP DE 3KLORVRSKLVFK 7KHRORJLVFKH +RFKVFKXOH 'DV N|QLJOLFKH $SSHOODWLRQVJHULFKW ZLUG YRQ /DQGVKXW QDFK )UHLVLQJ YHUOHJW 'XUFK GLH PLOLWlULVFKH %HOHJXQJ GHV DOWHQ VWlGWLVFKHQ .UDQNHQKDXVHV XQWHU %LVFKRI (FNKHU HUULFKWHW LP -DKUH 1862 PXVVWH LP HKHPDOLJHQ I UVWELVFK|Á LFKHQ +RIJDUWHQ HLQ QHXHV .UDQNHQKDXV HUEDXW werden.

1837 'HU 0DJLVWUDW HU|IIQHW HLQH 6SDUNDVVH 1838

1865

:HLQGOEUlX HLQ UHSUlVHQWDWLYHV *HElXGH KHXWLJHU %D\HULVFKHU +RI 'DV N|QLJOLFKH $SSHOODWLRQVJHULFKW ZLUG YRQ /DQGVKXW QDFK )UHLVLQJ LQV HKHPDOLJH I UVWELVFK|Á LFKH /\]HXP YHUOHJW *U QGXQJ GHV 9HUVFK|QHUXQJVYHUHLQV GHV *HZHUEHYHUHLQV XQG GHU )UHLVLQJHU /LHGHUWDIHO EHLGH :HLWHUHQWZLFNOXQJ GHU 0XVWHUODQG ZLUWVFKDIWVFKXOH LQ :HLKHQVWHSKDQ ]XU /DQGZLUWVFKDIWOLFKHQ &HQWUDOVFKXOH PLW HLQHU HLJHQHQ EUDXWHFKQLVFKHQ $EWHLOXQJ )UDQ] 3DXO .UXPEDFK HUVWHU UHFKWVNXQGLJHU % UJHUPHLVWHU GHU 6WDGW )UHLVLQJ 8QWHUVW W]W ZLUG HU YRQ HLQHP 0DJLVWUDW DXV 0LWJOLHGHUQ HLQHP UHFKWVNXQGLJHQ 5DW VRZLH GHP 6WDGWVFKUHLEHU $OV *HPHLQGHEHYROOPlFKWLJWH DXV LKUHU 0LWWH ZXUGHQ GLH 0DJLVWUDWVUlWH JHZlKOW ZHUGHQ ZHLWHUH % UJHU JHZlKOW 'LH (LVHQEDKQVWUHFNH 0 QFKHQ /DQGVKXW EULQJW )UHLVLQJ .RQNXUUHQW ZDU (UGLQJ $QVFKOXVV DQ ,QGXVWULH XQG :LUWVFKDIW GDPLW ZLUG GLH HUVWH $QVLHGOXQJVZHOOH HLQLJHU EHGHXWHQGHU ,QGXVWULHEHWULHEH HUP|JOLFKW 0DVFKLQHQIDEULNHQ $QWRQ 6WHLQHFNHU (LVHQJLH HUHL -RVHI )ULPEHUJHU 0RWRUHQIDEULN 6FKO WHU 7XFKIDEULN )HOOHU )UHLVLQJ ZLUG NUHLVIUHLH 6WDGW XQG HLQH |IIHQWOLFKH *DVEH OHXFKWXQJ ZLUG HLQ JH I KUW (UVWH $QVLHGOXQJHQ LP KHXWLJHQ 6WDGWWHLO /HUFKHQIHOG DXI GHU UHFKWHQ ,VDUVHLWH (UULFKWXQJ HLQHU 7XUQ XQG 6FKZLPPDQVWDOW LQ GHQ ,VDUDQODJHQ GXUFK GLH 6WDGW SULYDWH %DGHDQVWDOWHQ DE

'HU % UJHUPHLVWHU )UDQ] 6HUDSK 6SRUUHU 6RKQ GHV +DFNOEUlXHUV HUULFKWHW DQ GHU 6WHOOH GHV HKHPDOLJHQ +HLJOEUlX VRZLH GHV 1883 %DX GHV :DLVHQKDXVHV DQ GHU .DPPHUJDVVH 56


GDUXQWHU GLH HYDQJHOLVFKH .LUFKH GHU ,QEHWULHEQDKPH GHV HUVWHQ (OHNWUL]LWlWV %DKQKRI XQG GLH 3RVW YROOVWlQGLJ ]HUVW|UW ZHUNHV YRQ .RPPHU]LHQUDW 'U 'DWWHUHU I U VHLQH 'UXFNHUHL XQG HLQHP 7HLO GHU 6WDGW ,QEHWULHEQDKPH GHV VWlGWLVFKHQ ab 1945 EULQJW GHU =X]XJ YRQ FD +HLPDWYHUWULHEHQHQ HLQHQ VSUXQJKDIWHQ 6FKODFKWKRIV 6FKOLH XQJ %HY|ONHUXQJVDQVWLHJ HWZD (LQZRKQHU 9RU DOOHP GLH (UVFKOLH XQJ 1895 :HLKHQVWHSKDQ ZLUG .|QLJOLFK %D\HULVFKH QHXHU :RKQJHELHWH ZLH LQ /HUFKHQIHOG $NDGHPLH I U /DQGZLUWVFKDIW XQG XQG GLH *HZLQQXQJ YRQ $UEHLWVSOlW ]HQ %UDXHUHL XQG ]XU +RFKVFKXOH PLW VLQG GLH GULQJHQ GHQ )RUGH UXQJHQ GLHVHU 3URPRWLRQVUHFKW =HLW 6WlGWHEDXOLFKH (LQJULIIH YHUlQGHUQ 1898 'DV OHW]WH GHU PLWWHODOWHUOLFKHQ 6WDGWWRUH DXFK )UHL VLQJ (LQLJH KLVWRULVFKH %DXWHQ GDV =LHJHOWRU ZLUG DXV YHUNHKUVWHFKQLVFKHQ YHUVFKZLQGHQ OHLGHU DEHU DQGHUH ZHUWYROOH *U QGHQ DEJHEURFKHQ +lXVHU XQG *HElXGH ZLH .LUFKH XQG .ORVWHU 1HXVWLIW GDV 3KLOLSSVFKOR GDV DOWH 1902 (UULFKWXQJ HLQHU 6FKZLPP XQG %DGHDQVWDOW /\FHXP XQG GDV VRJHQDQQWH =LHUHUKDXV LQ /HUFKHQIHOG XP QXU HLQLJH ]X QHQQHQ N|QQHQ HUKDOWHQ E]Z VDQLHUW ZHUGHQ 1904/07 5DWKDXVQHXEDX XQWHU % UJHUPHLVWHU 6WHIDQ %LHUQHU GXUFK GHQ $UFKLWHNWHQ * QWKHU %OXPHQWULWW

1894

1905 0LW GHU (LQJHPHLQGXQJ YRQ 1HXVWLIW ]lKOW )UHLVLQJ QXQ FD (LQZRKQHU 1906 (UEDXXQJ GHU -lJHUNDVHUQH VHLW 9LP\NDVHUQH 1930

'DV 6FK OHUKHLP GHU 3DOORWWLQHU VSlWHU PLW HU]ELVFK|Á LFKHP 6WXGLHQVHPLQDU ZLUG HLQJHZHLKW

1933

$P 0lU] IRUGHUWH GHU 6RQGHUNRPPLVVDU 6WXUPEDQQI KUHU +DQV /HFKQHU GHQ ELVKHULJHQ -DKUH WlWLJHQ % UJHUPHLVWHU +RIUDW 6WHSKDQ %LHUQHU ]XP 5 FNWULWW DXI

1936/37 %DX GHU *HQHUDO YRQ 6WHLQ .DVHUQH DXI GHP /DQNHVEHUJ ]XQlFKVW I U GLH 8QWHUEULQJXQJ HLQHV $UWLOOHULHUHJLPHQWV 1937

9|WWLQJ PLW HLQJHPHLQGHW

:HLKHQVWHSKDQ

ZLUG

1945 'HU HLQ]LJH VFKZHUH )OLHJHUDQJULII DP $SULO IRUGHUW 7RGHVRSIHU *HElXGH ZHUGHQ EHVFKlGLJW *HElXGH 57


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