Wiesn 2012

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Sept. 2012

Ausgabe

MĂœNCHEN und Region

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Wiesn

die


Veranstaltungstermine 2012/13 der Münchner Marktkaufleute und Schausteller

22. September bis 7. Oktober 2012 202 Jahre Münchner Oktoberfest auf der Theresienwiese „Ozapft is“ – mit diesem Ausruf des Münchner Oberbürgermeisters beim Anstich des ersten Fasses Festbier beginnt das größte Volksfest der Welt.

Bezirksstelle München im BLV e. V.

20. bis 28. Oktober 2012 Auer Dult (Kirchweihdult) am Mariahilfplatz. Die Kirchweihdult beendet die Münchner Dultsaison. 26. November bis 24. Dezember 2012 Münchner Christkindlmarkt auf dem Marienplatz Der Christkindlmarkt im Herzen der Landeshauptstadt München. Weitere Weihnachtsmärkte finden im gesamten Stadtgebiet statt, wie z. B. am Sendlinger Tor, Weißenburger Platz, usw… 10. bis 12. Februar 2013 München NARRISCH, Faschingstreiben in der Fußgängerzone und am Viktualienmarkt. 19. April bis 5. Mai 2013 Münchner Frühlingsfest Die Münchner Volksfestsaison beginnt mit dem Frühlingsfest auf der Theresienwiese. 27. April bis 5. Mai 2013 Auer Dult (Maidult) am Mariahilfplatz Mit der Maidult beginnt der traditionsreiche Markt mit Volksfestcharakter, der bereits im Mittelalter urkundlich belegt ist. 15. Juni bis 16. Juni 2013 Stadtgründungsfest in der Münchner Innenstadt Den Jahrestag der Stadtgründung Münchens, der im „Augsburger Schied“ von Kaiser Friedrich Barbarossa am 14. Juni 1158 urkundlich belegt ist, feiert die Landeshauptstadt alljährlich mit einem großen Fest in der Stadtmitte. 13. Juli bis 21. Juli 2013 Magdalenenfest im Hirschgarten Ein Geheimtipp unter den Münchner Volksfesten ist das Magdalenenfest, das alljährlich im Juli im Hirschgarten stattfindet. Idyllisch im Park und direkt neben dem größten Biergarten der Welt gelegen bietet das kleine Volksfest mit Marktteil für Groß und Klein was das Herz begehrt. 27. Juli bis 4. August 2013 Auer Dult (Jakobidult) am Mariahilfplatz Die Jakobidult mit vielen Highlights, unter anderem wieder mit der langen Dultnacht. 1. August bis 25. August 2013 impark Sommerfestival Fun und Action gibt es beim beliebten Sommerfest auf dem Coubertinplatz im Olympiapark. Fischerstechen auf dem Olympiasee, Familientage, Live Acts von Rock- und Jazzgruppen aus der Münchner Musikszene im Theatron, eine Vielzahl von Schaustellergeschäften und einen großen Marktbereich und Feuerwerk. 21. September bis 6. Oktober 2013 203 Jahre Münchner Oktoberfest auf der Theresienwiese „Ozapft is“ – mit diesem Ausruf des Münchner Oberbürgermeisters beim Anstich des ersten Fasses Festbier beginnt das größte Volksfest der Welt. 19. Oktober bis 27. Oktober 2013 Auer Dult (Kirchweihdult) am Mariahilfplatz. Die Kirchweihdult beendet die Münchner Dultsaison. 29. November bis 24. Dezember 2013 Münchner Christkindlmarkt auf dem Marienplatz Der Christkindlmarkt im Herzen der Landeshauptstadt München. Weitere Weihnachtsmärkte finden im gesamten Stadtgebiet statt, wie z. B. am Sendlinger Tor, Weißenburger Platz, usw…

info@blv-muenchen.de

www.veranstaltungen-bezirksstelle-muenchen.de


Editorial

am 22. September um 12:00 Uhr verkündet der Münchner Oberbürgermeister wieder „O´Zapft is“ und eröffnet damit zum 179. das größte Volksfest der Welt das Oktoberfest auch genannt „die Wiesn“. Bis zum 7. Oktober werden dann wieder über 6 Millionen Besucher erwartet und über 500 Betriebe, darunter ca. 80 Gastronomen und ca. 250 Schausteller, sorgen für das Wohl der Gäste. Begonnen hat alles im Jahr 1810 anlässlich der Vermählung des bayerischen Kronprinzen Ludwig, dem späteren König Ludwig I. von Bayern, mit der Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen. Die Festlichkeiten, zu denen auch die Münchner Bürger eingeladen waren, fanden auf einer damals noch vor den Toren der Stadt gelegenen Wiese statt. Diese trägt seitdem zu Ehren der Braut den Namen „Theresienwiese“ und ist bis heute der Austragungsort für das Oktoberfest. Ich wünsche allen Gästen vergnügliche Stunden auf der Wiesn 2012.

Mario Schmidbauer

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DIE WITTELSBACHER

WIESNKRÜGE

Münchner Volksfeste Veranstaltungstermine 2012/2013

E/$

WIESNPLAN Hippodrom

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DIE GESCHICHTE DES OKTOBERFESTES

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16 17

20/21

Wirtsbudenstraße

8

9

10 11

MÜNCHNER BRUNNEN Paulanerbräu „Winzerer Fändl“

23

31

18

30

Straße 3

19

24

33

PATER PAUL

Familien

29

Pschorrbräu-Festhalle „Bräurosl“

20 Straße 4

3

21 Löwenbräu-Festhalle

3425

12 Schützen-Festhalle

30

Augustinerbräu-Festhalle

7

Schottenhammel Festhalle

Theresienwiese mit Festleitung, Polizei, BRK, Fundbüro, Kreisverwaltungsreferat, Station für verlorene Kinder, Security Point

Münchner Plätze

Straße 2

5

Servicezentrum

34

MÜNCHNER BIERGESCHICHTE

Matthias-Pschorr-Straße

22

E/$

Käfers Wiesenschänke

4

28

15

4

Hackerbräu Festhalle

Servicezentrum

10

Straße 1

Ochsenbraterei

6

Sanitätsstation

Matthias-Pschorr-Straße

13

14

3

Hofbräuhaus-Festhalle

Theresienhöhe

U

28

Armbrust-Schützen-Festhalle

U4 / U5 Schwanthalerhöhe DAS OKTOBERFESTBus 134 PLAKAT

6

U

Fischer-Vroni

E/$

Schaustellerstraße

181

TAXI Schwanthal U4 / U5 Theresienwiese

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Weinzelt

27

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B AY E R I S C H E SCHMANKERL

MÜNCHNER KINDL

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MÜNCHNER DENKMAL

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fahrgeschÄfte

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Herausgeber: Jenny Schmidbauer Niederalmstraße 21 81735 München Verlag und Redaktion: sms-schmidbauer GbR Niederalmstraße 21 81735 München T 089-480 68 68-6 F 089-480 68 68-7 e-mail: info@sms-schmidbauer.de www.münchner-innenstadt.com

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Impressum

Gesamtherstellung und Anzeigen: sms-schmidbauer GbR Niederalmstraße 21 81735 München T 089-480 68 68-6 F 089-480 68 68-7 e-mail: info@sms-schmidbauer.de Grafik, Design und Foto: studio liebhart Breisacher Straße 3 81667 München T 089-459 94 38 -19 F 089-459 94 38 - 50 mail@fotostudioliebhart.de Fotos und Text: Landeshauptstadt-München, Stadtarchiv München, Münchner Stadtmuseum, Haus der Bayerischen Geschichte, Herbert und Philipp Liebhart, ZLF, Bayerischer Bauernverband München Tourismus Festring München e. V. Verein Münchner Brauereien e. V. Titelbild, Foto, Herbert Liebhart

FESTRING MÜNCHEN e. V.

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INHALT 2012 5


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DAS

OKTOBERFESTPLAKAT

2012

Das Münchner Kindl ist zurück auf dem Wiesn-Plakat: Seit zehn Jahren zeigt die Werbung für das Oktoberfest 2012 erstmals wieder die offizielle Wappenfigur des bayerischen Landeshauptstadt. «Das Münchner Kindl jongliert die Wiesn-Genüsse», beschreibt Wiesn-Chefin Gabriele Weishäupl das vorgestellte Plakat. Ein Maßkrug, eine rote Rose, ein Radi, ein Herz und eine Brezn werden von dem fröhlichen Stadtsymbol durch den blauen Plakathimmel gewirbelt. Seit 1952 lädt die Landeshauptstadt München Künstlerinnen und Künstler aus den Bereichen Grafik und Design zu einem Oktoberfest-Plakatwettbewerb ein.

Im Rahmen des diesjährigen Wettbewerbs um das Oktoberfest-Plakat, der vom Tourismusamt der Landeshauptstadt München veranstaltet wird, wählte die Jury unter 18 Entwürfen von neun Teilnehmerinnen und Teilnehmern das Siegermotiv aus. Seit dem Jahr 2000 wird das Oktoberfest-Plakatmotiv in einem geschlossenen Wettbewerb ermittelt. Eingeladen werden die Preisträger des PlakaDiva, dem führenden Wettbewerb für Out of Home-Werbung in Deutschland, der vom Fachverband Aussenwerbung e.V. ausgeschrieben wird. Zur Nachwuchsförderung werden auf Initiative des Tourismusamts seit 2006 zusätzlich die fünf Münchner Design-Fachschulen und -Akademien zur Teilnahme am Oktoberfest-Plakatwettbewerb aufgefordert: Blocherer Schule, Städtische Berufsfachschule für Kommunikationsdesign ("Designschule München"), Akademie der Bildenden Künste München, Akademie an der Einsteinstraße U5 sowie die Hochschule München. Die Teilnehmer nahmen das Recht in Anspruch, jeweils zwei Entwürfe einzureichen. Die Wettbewerbsteilnehmerinnen und -teilnehmer erhalten ein Beteiligungshonorar von 500 Euro. Die Künstler, Künstlerinnen und Agenturen, deren Entwürfe der Jury ohne Kenntnis der Einsender vorlagen, kommen aus ganz Deutschland. Die Preisgelder 2012 Als Preisgeld erhalten die Preisträger für den 1. Platz 2750 Euro und für den 3. Platz je 750 Euro. Die Nutzung des Siegerentwurfs Das preisgekrönte Motiv wird weltweit auf 10.000 Plakaten und 100.000 deutsch-, englisch- und italienischsprachigen Prospekten auf das Oktoberfest 2012 aufmerksam machen. Zusätzlich wird es den offiziellen Serienmaßkrug zieren, der damit die 1978 begonnene Reihe von begehrten Sammlerkrügen erweitert. Für Vermarktungszwecke stellt das Tourismusamt das Wiesn-Plakatmotiv Lizenznehmern zur Verfügung. Die Preisträger 2012 1. Preis: Björn Maier, München Ein zweiter Preis wurde nicht vergeben 3. Preis: Mattea Stahl, Designschule München Daniela Kohl, München

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G´schichten BWH-BLITZLICHTER

aus dem Münchner Bratwurstherzl Beim 4. Sommerfest veranstaltet vom BHW für das Ambulante Kinderhospiz München im Juli 2012, wurde der gesamte Dreifaltigkeitsplatz wieder erfüllt von Kinderjubel, fröhlichen Menschen und der Musik der SONS OF THE DESERTS. So wurde es wieder zu einem gelungenen Fest für alle Beteiligten. Viele ehrenamtliche Helfer, Lions Club, Rotaract, die Mitarbeiter des AKM und die Servicekräfte des BWH, trugen ihren Anteil zum Gelingen bei. Wie schon die Jahre zuvor, die Polizei, ein Rettungswagen des Roten Kreuzes, ein Luftballonkünstler, Kinderschminken, die Landsberger Stelzengänger, die Rokokogruppe der Freunde von Schleißheim, die wie immer erfolgreich den Losverkauf betreuten, viele Geschicklichkeitsspiele rundeten das Programm ab. Nicht zu vergessen die vorzügliche Gratisverköstigung, die Getränke und der selbstgemachte Kuchen. Wer das AKM unterstützen möchte: Spendenkonto: Liga Bank München, Konto Nr.: 2400103/ BLZ 750 903 00

Für die Stammgäste vom Bratwurstherzl das Paulaner Festbier für das FINALE DAHOAM, von der Wirtin. Leider führte das auch nicht zum gewünschten Sieg.

Die Stiftung Ambulantes Kinderhospiz ist gemeinnützig anerkannt. Schirmherrin des AKM ist die Bayerische Staatsministerin für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen, Christine Hadertauer. Ein paar Impressionen vom Sommerfest, vielleicht bekommen Sie Lust im nächsten Jahr auch dabei zu sein. Unser Motto: „Tue deinem Leib Gutes, damit die Seele Lust hat, darin zu wohnen“ Hl. Theresia von Avila Ihre Mannschaft vom „Münchner Bratwurstherzl“

Der Sommerhit im Münchner Bratwurstherzl, die alkoholfreien Erfrischungen, nicht nur bei warmen Temperaturen

Die Familie Lang, langjährige Stammgäste des BWH aus Heimstetten unterstützten mit einem Bücherverkauf Gunsten des AKM.

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Die Geschichte des Münchner Oktoberfestes die Wiesn von 1810 bis heute

In wenigen Tagen lädt München wieder ein zum größten Volksfest der Welt – dem Oktoberfest. Zum 202. Mal jährt sich in diesem Jahr das Spektakel seit seinem Debüt als Hochzeitsgeschenk an den Bayrischen König Ludwig I.

1819: Zum ersten Mal veranstaltet die Stadt München

Wir blicken auf eine lange traditionsreiche und zumeist fröhliche Wiesn-Geschichte zurück, wenngleich manchmal überschattet von Kriegen, Krisen und Anschlägen. Lesen Sie hier, was seit dem ersten Oktoberfest im Jahr 1810 alles geschah:

Therese feiern Silberhochzeit. Zu ihren Ehren ziehen Trachtengruppen in einem festlichen Umzug durch München.

1810: Am 17. Oktober findet das erste Oktoberfest statt.

Anlässlich der Hochzeit von Kronprinz Ludwig, dem späteren König Ludwig I. von Bayern und seiner Gemahlin Prinzessin Therese Charlotte Luise Friederike Amalie von Sachsen-Hildburghausen, später Königin Therese von Bayern am 12. Oktober des Jahres veranstalten die Münchner ein Pferderennen auf einer Wiese vor den Toren der Stadt. Das Festgelände – benannt nach der Prinzessin – heißt bis heute Theresienwiese, im umgangssprachlichen einfach „Wiesn“.

1811: Im zweiten Jahr richtet der „Landwirtschaftliche

Verein in Bayern“ das Fest aus. Neben dem Pferderennen können die Gäste das Landwirtschaftsfest besuchen, eine Ausstellung zur „Hebung der bayerischen Agrarwirtschaft“, das bis heute alle drei Jahre während des Oktoberfests noch in Form des Zentrallandwirtschaftsfests fortgeführt wird.

1813: Wegen

der Teilnahme Bayerns an den napoleonischen Kriegen entfällt das Oktoberfest.

1816: Aus Wohltätigkeit entsteht die Idee, den Leuten vom Land, die unter der Verteuerung des Getreides finanziell sehr leiden, mittels einer Lotterie Waren zu schenken. Als Preise verlost man Porzellan, Silber, Schmuck, Pfeifenköpfe und Strümpfe unter den Bedürftigen. Als Trostpreise gibt es kleine Königsbilder. Die Tradition setzt sich in den kommenden Jahren fort. Die königliche Familie kauft in besonders schlechten Jahren große Mengen der Lose, die sie dann an die Armen verteilt. Die heutigen „Glückshafen“ resultieren aus diesen WohltätigkeitsLotterien.

1818: Das erste Karussell wird aufgestellt. Davor

gibt es neben dem Pferderennen bereits Schaukeln, Kletterbäume und Kegelbahnen. In kleinen Buden schenken Wirtsleute Bier aus. 10

das Oktoberfest, in den Jahren zuvor organisieren und finanzieren Privatleute das Fest.

1835: König Ludwig I. von Bayern und Königin

1850: Die Bavaria, eine 20 Meter hohe Bronzestatue

der Schutzpatronin Bayerns, errichtet vom Bildhauer Ludwig Schwanthaler, erhält auf dem Hang oberhalb der Theresienwiese ihren Thron und wacht seitdem über die Wiesn.

1853: Nach 10 Jahren Bauzeit unter der Leitung des

klassizistischen Architekten Leo von Klenze wird die Ruhmeshalle zu Füßen der Bavaria-Statue fertig gestellt. Sie beherbergt zur Eröffnung 74 Büsten von zu ehrenden Personen. Auftraggeber des Ensembles ist König Ludwig I. von Bayern mit der Absicht, die „Baiern aller Stämme“ in einem bayrischen Nationaldenkmal zu ehren.

1854: Das Oktoberfest fällt wegen der Cholera-Epidemie aus, die in München grassiert.

1860er: Die Wirte führen Spiele wie Schubkarrenrennen, Sacklaufen, Würstelschnappen, Mus-Essen und das beliebte „Baumsteigen“, bei dem die jungen Männer an einem kahl geschälten Baum hinauf klettern müssen, zur Belustigung ihrer Gäste ein.

1866: Bayern kämpft im Preußisch-Österreichischen

Krieg auf der Seite der Donaumonarchie. Es findet kein Oktoberfest statt, obwohl beide Seiten bereits im August des Jahres Frieden schlossen.

1867: Michael Schottenhamel eröffnet sein „OktoberfestRestaurant“, eine kleine Bretterbude, die Plätze für 50 Gäste bereithält. Wer hätte damals gedacht, dass sich der Familienbetrieb bis heute durch das legendäre Anstechen des Münchner Oberbürgermeisters zum bedeutendsten Zelt auf der Wiesn entwickelt?

1869:

Das „Original-Zauber Spezialitäten-Theater“, auch b e k a n n t a l s „Der Schichtl“ (nach seinem Gründer Michael August Schichtl) öffnet erstmalig seine Pforten und erfreut seitdem jährlich sein Publikum mit Zaubereien, Illusionen und der legendären Hinrichtung einer lebendigen Person durch die Guillotine. Fortsetzung Seite 12


Hier ist das Oktoberfest noch die Wiesn Verändertes Logo (Helle Zwischenräume vergrößert):

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Die einzige Haxenbraterei auf dem Münchner Oktoberfest, hier lebt die gute alte Wiesn-Tradition. Wem die großen Bierhallen zu voll und zu laut sind, wer es persönlicher und gepflegter will, kommt am besten zu uns. Bei uns geht‘s halt gemütlicher zu. Hier genießen Sie in familiärer Atmosphäre liebevoll zubereitete bayerische Schmankerl und das süffige Wiesnbier. www.haxenbraterei.com

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Hereinspaziert in Hochreiters „Bratwurst-Paradies” auf dem Oktoberfest, das nicht nur für's Stammpublikum mittlerweile zum schönsten "kleinen Zelt" auf der Theresienwiese zählt. Für den überwältigenden Zuspruch möchten wir uns ganz herzlich bei all unseren Gästen bedanken! Freuen Sie sich auch diesen Herbst zur 200-Jahres-Jubiläums-Wiesn auf eine herzhafte Schmankerlauswahl und auf das süffige Augustiner aus dem Holzfass. www.zur-bratwurst.de

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brief


Die Geschichte des Münchner Oktoberfestes die Wiesn von 1810 bis heute 1870: Der Deutsch-Französische Krieg, bei dem

die Bayern wiederum an Preußens Seite gegen das Kaiserreich Frankreich kämpfen, verhindert erneut ein festliches Beisammensein auf der Wiesn.

1873: Das Oktoberfest fällt aufgrund der zweiten Cholera-Epidemie aus.

1872: Die Wiesn avanciert zum Volksfest und wird wegen des schönen warmen „Altweibersommers“ erstmalig auf die letzten Tage im September vorverlegt. Lediglich das letzte WiesnWochenende, das seitdem auf das erste Oktoberwochenende fällt, gibt dem Namen Oktoberfest seine Berechtigung.

1894: Der Amerikaner Harris Wheels bringt die

Hexenschaukel aus seinem Heimatland nach Bayern aufs Oktoberfest. Es handelt sich dabei um zwei gegenüberliegende Sitzbänke, die bei den Fahrgästen durch die Schaukelbewegung die Illusion erwecken, als würden sie sich mehrfach überschlagen. Die Hexenschaukel reist heute aufgrund ihrer aufwendigen Pflegebedürftigkeit als Antiquität nicht mehr von Volksfest zu Volksfest, sondern fasziniert ihre Gäste nur noch auf dem Oktoberfest.

1895: Der zweite schmuckvolle Trachtenumzug der

damit als zweit-älteste Festhalle auf der Wiesn.

Geschichte mit 1.400 Teilnehmern zieht zur Wiesn. Gleichzeitig stellt die Armbrustschützen-Gilde „Winzerer Fähndl“ ihr erstes Zelt auf der Wiesn auf – zur Austragung von Meisterschaften und zur Bewirtung der Armbrustschützen und Besuchern.

1880: Die Wiesn erhält eine neue Besucherattraktion:

1898: Die Ochsenbraterei ist auf ausdrücklichen Wunsch

1876: Das Schützenfestzelt feiert Premiere und zählt

Ein Riesenrad mit einer Höhe von 12 Metern bezaubert Groß und Klein.

1881: Die erste Hendlbraterei preist seine Leckereien

an. Auch ganze Ochsen landen auf dem Grill – eine „Seltene Volksbelustigung auf der Theresienwiese“ wie es im Werbetext der „Mechanischen Ochsenbraterei“ des Metzgers Johann Rössler heißt. Zeitgleich erleuchten die über 400 Buden und Zelte zum ersten Mal mittels Elektrizität.

1887: Zum ersten Mal ziehen die Wirte und Schausteller

gemeinsam in einem Zug zur Wiesn, die zu dieser Zeit noch vor den Toren der Stadt München liegt. Sie begründen damit den offiziellen Auftakt des Oktoberfests, das seitdem mit dem festlichen Einzug der Wiesnwirte, angeführt vom Münchner Kindl und dem amtierenden Oberbürgermeister, beginnt. Die Brauereien fahren mit ihren prachtvollen Pferdegespannen ein, die Wirte und Schausteller auf prächtig geschmückten Kutschen. Die Musikkapellen der Festzelte begleiten den Festzug stimmungsvoll.

des Münchner Magistrats wieder auf dem Oktoberfest und kann seitdem die Tradition des für die Besucher spektakulären Ochsenbratens bis heute fortführen.

1901: Festwirt Alois Wohlmuth betreibt die BräuroslFesthalle der Pschorr-Brauerei. Bereits in diesem Jahr erstrahlt das Zelt in elektrischem Licht.

1902: Der Wirt Carl Gabriel eröffnet das Hippodrom und sorgt neben leiblichem Wohl auch für die Be-lustigung seiner Gäste mit einer 25 Pferde starken Reitbahn, bei der jeder nach Belieben seine Reitkünste testen kann.

1906: Die Besucher des Oktoberfests können sich an

einer Neuheit aus Amerika erfreuen. Der Toboggan, eine riesige Turmrutschbahn, die man über ein acht Meter langes laufendes Förderband erreicht. 1908 stehen gleich drei dieser Rutschen auf dem Festgelände. Der heutige Toboggan stammt aus dem Jahr 1920 und befindet sich seit 1933 als Familienbetrieb jährlich auf dem Oktoberfest.

1909: Der Münchner Schausteller Max Stehbeck

1892: Die Wiesn-Wirte ersetzen den steinernen Maßkrug durch einen Krug aus Glas.

präsentiert auf der Wiesn die erste transportable Figur-8Bahn der Welt – ein Vorreiter heutiger Achterbahnen, die damals wegen ihrer Form diesen Namen führt.

1893: Die Ochsenbraterei ist nach einem elfjährigen

1910: Zum 100. Jubiläum wird ein erster Bierrekord

Gastspiel nicht mehr auf der Wiesn vertreten. Zu große Auflagen, wie der Bedarf einer festen Bude zum Bierausschank und Toiletten, die zwingend vorhanden sein müssen, kann der Wirt auf finanziellen Gründen nicht erfüllen.

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aufgestellt mit 12.000 Hektoliter getrunkenem Gerstensaft. Im gleichen Jahr sorgt „Feldl`s Teufelrad“ bei den Besuchern für eine Riesen-Gaudi, wenn der „Rekommandeur“ die Wagemutigen, die sich auf dem drehenden Rad zu halten versuchen, verbal mit derben bayrischen Sprüchen zusetzt. Heute ist das Teufelsrad immer noch eine beliebte Attraktion Fortsetzung Seite 14


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Die Geschichte des Münchner Oktoberfestes die Wiesn von 1810 bis heute – für waghalsige Amateur-Stuntmen gleichermaßen wie für die Zuschauer.

1912: Der Chemnitzer Bernhard Dittrich verfasst den Trinkspruch

des Oktoberfests „Ein Prosit der Gemütlichkeit – Oans, zwoa, drei, gsuffa!“

1913: Rund 12.000 Gäste finden im größten Zelt aller Zeiten, dem Pschorr-Bräurosl-Zelt unter der Leitung von Festwirt August Sexauer, Platz zum Feiern.

1914 bis 1918: Wegen des ersten Weltkriegs fällt das Oktoberfest in diesen Jahren aus.

1919 und 1920: Nach dem Krieg beschränken sich die Feierlichkeiten auf ein kleines „Herbstfest“.

1923 und 1924: Erneut muss die Wiesn abgesagt

werden, die Inflation nach dem Krieg lässt der Stadt München keine Möglichkeit zur Organisation des Oktoberfests.

1928: Die „Original Pitt`s Todeswand“ stellt erstmalig

ihre waghalsige Motorsportschau aus. Die Stuntmänner geben bis heute ihre fesselnden Verfolgungsjagden und atemberaubende Artistik mit den Motorrädern und GoKarts an der acht Meter hohen Steilwand zum Besten. Die „Original Pitt`s Todeswand“ ist heute noch ein Besuchermagnet. Die Holzkonstruktion ist übrigens noch die gleiche, die bereits im Jahr 1934 Raum für MotorAkrobatik bot – bestens restauriert natürlich.

1935: Im Armbrustschützenzelt werden zum ersten Mal

die Deutschen Armbrust-Meisterschaften ausgetragen, die bis heute ihre Tradition fortführen.

1938: Der Schausteller Michael Großmann stellt

erstmalig seine elektromechanisch angetriebene Krinoline auf. Mitte der 1920er Jahre ist er bereits mit dem Rundkarussell auf Volksfesten unterwegs, zu dieser Zeit bezieht das Fahrgeschäft seine Energie allerdings noch aus reiner Muskelkraft. Bis heute erstrahlt die Krinoline in historischem Gewand und Live-Musik einer Blaskapelle.

1948: Der „Flohcircus Mathes“ tritt zum ersten Mal auf dem Oktoberfest auf. Bis heute erfreut er Groß und Klein mit seinem 60 Floh-starken Artisten-Ensemble.

1949: Zur ersten „richtigen“ Wiesn nach dem Krieg

sind bereits drei Wirte wieder mit Festhallen vertreten: Die Augustiner- und die Hackerbrauerei sowie der Schottenhamel. Die Maß kostet 1,70 Mark.

1950: Der amtierende Münchner Oberbürgermeister

Thomas Wimmer eröffnet die Wiesn feierlich mit dem Anstich des ersten „Hirschen“ (hölzernes 200-Liter-Bierfaß) und leitet damit das traditionelle und heute weltberühmte „Ozapfen“ ein. Thomas Wimmer benötigt seinerzeit noch 19 Schläge zum Anzapfen, die Bestleistung des derzeit amtierenden OBs Christian Ude liegt bei 2 Schlägen. Im gleichen Jahr wird zum dritten Mal nach 1835 und 1895 ein Trachtenumzug abgehalten, dieser findet ab 1950 jährlich statt und zählt heute mit seinen 8.000 Teilnehmern zu den größten Umzügen der Welt.

1950erJahre:Das Münchner Oktober-fest entwickelt sich zum größten Volksfest der Welt.

1952: Erstmalig gibt es ein offizielles Plakat zum

Münchner Oktoberfest. Seitdem ruft die Stadt München für die Gestaltung des Wiesnplakats einen Wettbewerb aus.

1954: Das

Oktoberfest erfährt einen wahren Massenandrang: Über 70 Sonderzüge der Bundesbahn und knapp 1.000 Omnibusse befördern feierlustige Gäste von nah und fern nach München. Die Gesamtbesucherzahl beläuft sich auf 5,5 Millionen Menschen.

1955: Das staatliche Hofbräuhaus eröffnet auf dem

Oktoberfest eine Bier-Halle, der Vorläufer des heutigen Hofbräu-Festzelts.

1956:

das Oktoberfest ersatzlos aus.

Auf dem Oktoberfest zelebriert die Katholische Circus- und Schaustellersorge erstmals einen ökumenischer Gottesdienst für die Schausteller. Bis heute hat sich diese Tradition bewahrt – bei dem jährlich zelebrierten Gottesdienst im Hippodrom-Zelt werden Alltagsthemen der Schausteller angesprochen und ihrer verstorbenen Verwandten und Freunde gedacht.

1946 bis 1948: Auch in den Jahren nach dem

1959: Der millionste Bürger Münchens, der einjährige

1939 bis 1945: Während des Zweiten Weltkriegs setzt

Zweiten Weltkrieg feiern die Münchner nur im Rahmen des kleineren „Herbstfests“. Ab dieser Zeit findet – mit Ausnahme der 150. Wiesn – kein Pferderennen mehr statt. 14

Thomas Seehaus (*14. Juni 1958) besucht mit seinen Eltern das Oktoberfest und darf in der Stadtratsboxe neben Oberbürgermeister Thomas Wimmer sitzen. Fortsetzung Seite 16


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Die Geschichte des Münchner Oktoberfestes die Wiesn von 1810 bis heute 1960: Mit einem Pferderennen in Anlehnung an

1993: Christian Ude tritt sein Amt als Münchner

1971: Das Münchner Feinkost-Haus Käfer empfängt

1995: Bereits in seinem zweiten Amtsjahr passiert

1978: Premiere für den begehrten Wiesn-Sammlerkrug,

2001: Wegen des Anschlags vom 11. September entfallen der Wiesn-Anstich, der Einzug der Wiesnwirte und das Feuerwerk. Das Oktoberfest beginnt ohne großes Medien-Spektakel und in gedämpfter Stimmung aus Rücksicht auf die Opfer der Tragödie.

das allererste Oktoberfest feiern die Münchner das 150. Jubiläum.

erstmals Gäste in seiner Wiesn-Schänke. Aus den damals 40 Plätzen sind mittlerweile 3.000 Plätze für Besucher geworden. Die Bierpreise legen ab jetzt die Wiesn-Wirte selbst fest, es gibt daher Abweichungen zwischen den einzelnen Festzelten (2,50 – 2,95 DM). Zuvor definierte die Stadt München den Bierpreis.

der nun jährlich in limitierter Auflage erscheint.

1979: Das „Willenborgs Riesenrad“ mit einer Höhe von 48

Metern wird auf dem Festgelände aufgestellt. Es zählt bis heute zu den beliebtesten Attraktionen des Oktoberfests.

1980: Am 26. September explodiert eine Rohrbombe in

einem Papierkorb am Haupteingang des Oktoberfests. 13 Menschen sterben, über 200 erleiden mitunter sehr schwere Verletzungen. Das Oktoberfest-Attentat zählt zu den schwersten Anschlägen der deutschen Nachkriegsgeschichte. Trotz des Anschlags beschließt der Stadtrat aus wirtschaftlichen Gründen, das Oktoberfest nicht abzusagen. Der Betrieb ruht lediglich einen Tag. Ein Mahnmal am Haupteingang des Oktoberfests erinnert bis heute an das Attentat. Mehr Information im Artikel Münchner Denkmal.

1984: Die Familie Kuffler beschließt, die Tradition des

Wein-Ausschankes aus der Anfangszeit des Oktoberfestes mit dem „Kuffler`s Weinzelt“ aufzunehmen.

1985: Das Oktoberfest jährt sich zum 175. Mal seit

dem Jahr 1810. Grund genug für die 7,1 Millionen Geburtstagsgäste, diesem Jubiläum einen neuen Besucherrekord zu bescheren, wenngleich es eigentlich nur das 151. Fest ist, da 24 Oktoberfeste seit Bestehen ausgefallen sind.

1989: Der Olympia Looping, bekannt als „Fünfer Looping“, lässt erstmals seine Waggons mit 100 km/h durch die fünf Olympia-Ringe sausen. Die Achterbahn mit den 1.250 Metern Länge ist zu der Zeit eine wahre Sensation, bisher gibt es nur Bahnen mit höchstens drei Loopings. Der Olympia-Looping ist auch heute eine der Besucherattraktionen und gilt als die größte mobile Achterbahn der Welt. 16

Oberbürgermeister an und startet seine Wiesn-AnstichKarriere mit sieben Schlägen.

Oberbürger-meister Christian Ude dieser Fauxpas: er zapft zehn Sekunden vor 12.00 Uhr an – die Münchner verzeihen ihm diese Nachlässigkeit und bejubeln ihn kurz darauf nach seinem Ausruf „O`zapft is“

2002: Bei der Umstellung auf den Euro kostet die Maß

Bier zwischen 6,30 € und 6,80 € (im Vergleich 2001: 11,70 – 12,80 DM). Im gleichen Jahr setzt sich der Reporter des Bayrischen Fernsehens und Wiesn-Urgestein Michael Stiegler zur Ruhe, nachdem er fast 40 Jahre lang den Wiesn-Anstich als Zeremonienmeister im SchottenhamelZelt moderierte und die Oberbürgermeister Erich Kiesl, Georg Kronawitter, Hans-Jochen Vogel und Christian Ude bei ihrem „wichtigsten“ Termin des Jahres begleitete. 2003 stirbt Michael Stiegler im Alter von 70 Jahren.

2005: Der Film „Oktoberfest“ mit Barbara Rudnik (als Wiesn-Bedienung) und August Schmölzer (untreuer Ehemann und Musiker) in den Hauptrollen kommt in die deutschen Kinos. Im gleichen Jahr gelingt Oberbürgermeister Christian Ude der Rekord: er benötigt nur zwei Schläge zum Anzapfen 2006: Der Tag der deutschen Einheit fällt auf einen

Dienstag, die Stadt beschließt, diese wirtschaftlich günstige Gelegenheit zu nutzen und verlängert das Fest um zwei Tage bis Dienstag, 3. Oktober. Den Feierlustigen kommt es sicherlich auch gelegen.

2007: Der bayrische Tatort „A gmahde Wiesn“ erzählt von einem Konflikt zwischen Schaustellern und Wirten in der Vorbereitungsphase für das Oktoberfest, bei dem ein Münchner Stadtrat ums Leben kommt. Die Kommissare Miroslav Nemec alias Ivo Batic, Udo Wachtveitl alias Franz Leitmayr und Michael Fitz alias Carlo Menzinger ermitteln im Wiesn-Umfeld und dürfen für die Dreharbeiten den Aufbau des Volksfestes live miterleben. 2008: Zum ersten Mal in der Geschichte ist das Gelände während des Aufbaus zum Oktoberfest für die


Die Geschichte des Münchner Oktoberfestes die Wiesn von 1810 bis heute Wiesn-Kantinen für die Allgemeinheit gehören daher der Vergangenheit an. Im gleichen Jahr spaltet die Rauchverbot-Diskussion die Nation. Die Wiesn wird zur großen Ausnahme erklärt und kommt mit einem blauen Auge davon – wegen Sicherheitsbedenken gilt das Rauchverbot nicht in den Festzelten.

2009: Das Rauchverbot ist offiziell aufgehoben und die Maß Bier kostet unglaubliche 8,10 – 8,60 Euro.

2011: Gibt es auf der Wiesn für Raucher erstmals

Balkone und überdachte Bereiche. Zum ersten Mal findet die “Oide Wiesn” mit dem “Festzelt Tradition” und dem Festzelt “Zur Schönheitskönigin”und historischen Fahrgeschäften statt. Der Eintritt betrug 3 Euro.

2012: Durch das auf der Südseite der Theresienwiese

stattfindende 125. Bayrische Zentral-Landwirtschaftsfest, findet in diesem Jahr eine kleine Wiesn statt.

2010: 200jähriges Wiesn-Jubiläum, ein großer Erfolg

wurde die Historische Wiesn mit zahlreichen Attraktionen vom Pferderennen bis zu vielen Auftritten von Bayerischen Vereinen und Musikanten

Die besondere Wurstbraterei auf der Wiesn 2012 mit barrierefreien Zugang sowie Bayerischen Wurstspezialitäten und Bio Schmankerl. Wir freuen uns auch in diesem Jahr wieder auf ihren Besuch, Schaustellerstraße, Stand Nr. 35

Schlemmer-Haus Dräger - Kübler München - Trudering

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Innenstadt

5

17


Die Oktoberfestkrüge

Als Keferloher bezeichnet man üblicherweise einen Bierkrug aus Ton, der sich dank seiner Eigenschaften besonders für den Biergenuss eignet. Durch die isolierende Wirkung des Tones bleibt das Bier länger kühl und aufgrund der groben Oberfläche, die durch Zugabe von Salz während des Brennvorganges erzeugt wird, bleibt die Kohlensäure länger im Getränk und das Bier bleibt so länger frisch.

Dieses Trinkgefäß hat seinen Ursprung in Keferloh, einem Ortsteil von Grasbrunn. Bis man auf dem Oktoberfest ab dem Jahr 1892 schrittweise Glaskrüge einführte und die Tonkrüge ersetzte, wurden jährlich Millionen Bierkrüge aus Ton (eben die Keferloher) extra für dieses Münchner Spektakel produziert. Er ist das wohl begehrteste Sammlerobjekt unter den offiziellen Oktoberfest-Souvenirs: der Steinkrug mit dem Plakatmotiv des Jahres. Bereits seit 1978 gibt es den "Keferloher" als Souvenir, der in viel Handarbeit hergestellt wird. Der Oktoberfest-Sammlerkrug wird von Rastal nach wie vor mit Können und Sorgfalt hergestellt. Dazu verpflichtet Rastal die Tradition. Der Ton für den „Keferloher“ stammt aus dem Kannenbäckerland im Westerwald, dem Sitz der Firma Rastal. Im Westerwald wird der „Keferloher“ auch heute noch hergestellt, selbst wenn sein Name auf einen kleinen Ort nahe München verweist, Keferloh, der allerdings nie Produktionsstätte des Kruges war.


von 1978 – 2012

Wie jedes Jahr wurde auch 2012 der Wiesnkrug im Hacker-Pschorr-Festzelt beim Festwirt Toni Roiderer der diesjährige Wiesnkrug durch eine Kabarettistin oder einen Kabarettist den Festwirten und der Presse vorgestellt.

Dieses Jahr die Oberpfälzerin Lizzy Aumeier, Trägerin des Deutschen Kabarettpreises 2010 und des Bayerischen Kabarettmusikpreises 2012 mit selbstironischen Witz, Oberpfälzer Direktheit und der ihr eigenen unverwechselbaren Präsenz unter anderem den Bogen vom Bierkrug zum menschlichen Körper spannen. Das vom Münchner Illustrator Björn Meier gestaltete Wiesn-Plakatmotiv 2012 ziert den offiziellen Serienmaßkrug.


Standortverzeichnis Wiesn 2012

11 1

"Hippodrom" in der Wirtsbudenstraße

2

in der Wirtsbudenstraße

5

Schifferl Matthias-Pschorr-Str. "Kollmann

"Schützen-Festhalle" unter der Bavaria

22

Schöniger Schmankerl Treff Straße 1 A,

33

in der Wirtsbudenstraße

13 4

21

32 Schaustellerstraße

12 3

in der Wirtsbudenstraße

"Fischer-Vroni" in der Wirtsbudenstraße

"Hofbräuhaus-Festhalle" in der Wirtsbudenstraße

14

"Ochsenbraterei" in der Wirtsbudenstraße

15

"Ammer" in der Wirtsbudenstraße

Candy“ 23„Schnellers Straße 1

24

Straße 2

25

Straße 3

26

"Lange" Straße 4

34

35

"Lange Marina“ Schaustellerstraße

powertower2 Straße 2 Ost,

Schlemmer Michl beim Familienplatzl

"Haxnbraterei" in der Wirtsbudenstraße

6

"Poschner" in der Wirtsbudenstraße

7

"Hackerbräu-Festhalle" in der Wirtsbudenstraße

"Rischarts"

16 "Schiebel" in der Wirtsbudenstraße

17

"Augustiner-Festhalle" in der Wirtsbudenstraße

27 Matthias-Pschorr-Straße

36 "Münch" Matthias-Pschorr-Str.

37

Matthias-Pschorr-Straße

28 "Distel" Schaustellerstraße Bratwurst" 38 "Zur Matthias-Pschorr-Straße

29 Schaustellerstraße

8

9

in der Wirtsbudenstraße

in der Wirtsbudenstraße

18

19

20 10

in der Wirtsbudenstraße

in der Wirtsbudenstraße

"Burtscher" in der Wirtsbudenstraße

Kübler & Dräger

39 "Weißbierkarussell" Straße 2 Ost

"Höllenblitz" Schaustellerstraße

40 "Wildstubn" Matthias-Pschorr-Str.

30 Straße 5

in der Wirtsbudenstraße

31


 E/$

1

22

Fischer-Vroni

Hippodrom

E/$

U

TAXI Schwanthalerstraße U4 / U5 Theresienwiese

29

13 Straße 1

23

Armbrust-Schützen-Festhalle

2

Hofbräuhaus-Festhalle

15 16

8

Servicezentrum

Schottenhammel Festhalle

9

Servicezentrum Theresienwiese mit Festleitung, Polizei, BRK, Fundbüro, Kreisverwaltungsreferat, Station für verlorene Kinder, Security Point

24 30 31

Augustinerbräu-Festhalle

7 Wirtsbudenstraße

Theresienhöhe

Sanitätsstation

34

Straße 2

5 6

Hackerbräu Festhalle

P

14

4

17

32

Straße 3

18

25

33

E/$

Familienplatzl

35

P

Pschorrbräu-Festhalle „Bräurosl“

19

Straße 4

10 11

Paulanerbräu „Winzerer Fändl“

26

20

27

Schützen-Festhalle

33

36

21 Käfers Wiesenschänke

➞ 37 39 40

Weinzelt

U3 / U6 Poccistraße Bus 131 / 132

TAXI

P

Hans-Fischer-Straße

HerzogHeinrich Straße

38

Matthias-Pschorr-Straße

E/$

TAXI

U3 / U6 Goetheplatz

Löwenbräu-Festhalle

12

➞ SBavariaring

U

Ochsenbraterei

3

Schaustellerstraße

U4 / U5 Schwanthalerhöhe Bus 134

28

U

U


Münchner Brunnen

Das Steinerne Paar Dieser Brunnen wurde von Prof.Klaus Schultze entworfen und gestaltet. Prof. Klaus Schultze (*1927 in Frankfurt am Main) ist Keramikkünstler. Von 1948 bis 1951 absolvierte er in Konstanz eine Töpferlehre, danach bis 1955 Dreher in verschiedenen Keramikwerkstätten in Paris, ab 1956 bis 1979 eigenes Atelier in Paris. Erste eigene Skulpturen ab 1962. 1979 zum Professor für Keramik an der Akademie der Bildenden Künste berufen. Wohnhaft in Überlingen-Goldbach. Das Steinerne Paar ist eine Brunnenanlage auf dem Rotkreuzplatz. Der Brunnen mit neun Bänken wurde gestaltet von Prof. Klaus Schultze. In Anlehnung an die Fassade des Kaufhofs wurde er aus roten Klinkersteinen ausgeführt und im Jahr 1984 aufgestellt. Anekdote: Bei einer Befragung von Passanten im bayerischen Fernsehen, wen oder was diese Figuren darstellen soll, sagte eine Frau spontan in Mundart:“I hob kert, des is da Kiesl und sei oide“> Ich habe gehört, das ist der Kiesl (damaliger Oberbürgermeister) und seine Frau< Natürlich erntete diese Bemerkung heiteres Gelächter der Umstehenden und wurde auch mit ausgestrahlt. 22


Wirtshaus Ridler München Westend

„Erstklassige, bayerische Küche höchste Qualität mit ausgewählten Zutaten, begleitenden Weinen, sowie die guten Augustiner Biere sind das, was wir Ihnen präsentieren möchten“.

Firmenphilosophie Deutsche Küche galt lange Zeit als unmodern und „verstaubt“. Wirtshaus Ridler hat es sich zur Aufgabe gemacht, dieses Vorurteil zu entkräften. Unsere erfahrenen Köche probieren

gerne Neues aus, servieren Ihnen ausgefallene Kreationen deutscher Traditionsgerichte und zaubern schmackhafte Speisen auf Ihren Teller. Vom entspannten Weißwurstfrühstück bis zum Mittagsmenü oder einem Dinner, unsere Küche richtet sich danach, was die Natur zur Saison bietet. Spargel im Frühling, Pilze im Sommer, Kürbissuppe im Herbst, Gänsebraten im Winter – jede Jahreszeit und Region Deutschlands finden sich in unseren Speisen wieder.

Getränke Wir sprechen gerne unsere Empfehlung aus und beraten Sie bei der Auswahl des Weines passend zum Gericht. Selbstverständlich halten wir die kompletten Augustiner Biere für Sie bereit.

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Der am 19. März 2004 eröffnete Neuhauser Augustiner ist eine urgemütliche, sehr gepflegte Münchner Wirtschaft im Stil der Augustiner Traditionsgaststätten. Cornelia Eichmeier, die Wirtin, bietet Ihnen eine gute, traditionelle, unverfälschte bayerisch Küche. Die Räumlichkeiten bieten Platz für ca. 140 Gäste und eignen sich auch hervorragend für Veranstaltungen aller Art, wie Jubiläen, Firmenfeste, Hochzeiten oder Geburtstagsfeiern. Die Aufteilung läßt sich sehr flexibel gestalten. Für kleinere Feiern steht eine separate Gaststube zur Verfügung. An warmen Tagen kann man auch auf der Terrasse vor dem Wirtshaus, oder im Wirtsgarten sein Bier und die bayerischen Schmankerl genießen.

Neuhauser Augustiner Cornelia Eichmeier Hübnerstr. 23 80637 München Telefon: +49 (0)89 / 12 02 130 info@neuhauser-augustiner.de www.neuhauser-augustiner.de


Die Wittelsbacher Das Haus Wittelsbach ist eines der ältesten deutschen Adelsgeschlechter. Aus ihm gingen jahrhundertelang die bayerischen, pfälzischen und jülich-bergischen Herrscher hervor. Die genaue Herkunft der Wittelsbacher ist ungeklärt. Legenden führen sie auf Karl den Großen oder sogar bis auf alte Trojaner zurück. Eine glaubhaftere These besagt, die Wittelsbacher entstammten einer Seitenlinie der Luitpoldinger, benannt nach Markgraf Luitpold von Bayern († 907). Die auch von Mitgliedern der Familie der Wittelsbacher und vielen Wissenschaftlern heute meistbeachtete Theorie beruht auf der 1931 in Österreich veröffentlichten Genealogie des Freiherrn Otto von Dungern, bei dem die Geschichte der Familie um das Jahr 1000 mit einem Grafen Otto I. von Scheyern (Otto comes de Skyrum) beginnt. Die Luitpoldinger als Ursprung der Wittelsbacher

Max Joseph (1756-1825) und dessen Vetter Wilhelm (1752-1837). Von Max Joseph, der das Erbe des bisherigen Kurfürsten Karl Theodor (1724-1799) antrat und 1806 bayerischer König wurde, stammten alle bayerischen Herrscher bis 1918 sowie verschiedene heute noch blühende Seitenlinien ab. Für diesen Teil der Familie gilt nach wie vor das 1819 erlassene Familienstatut. Die auf Herzog Wilhelm zurückführende Familie der Herzöge „in“ Bayern starb 1973 im Mannesstamm aus, besteht aber durch Adoption fort.

Der Sohn Luitpolds, Arnulf der Böse, wurde 919 sogar zum deutschen (Gegen-)König gewählt, unterwarf sich aber schließlich Heinrich von Sachsen und begnügte sich mit dem Herzogtum Bayern. Nach Arnulfs Tod 937 verlieh Kaiser Otto der Große das Herzogtum an Arnulfs Bruder Berthold. Otto I. verheiratete auch seinen Bruder Heinrich mit Arnulfs Tochter Judith und begründete somit den späteren Anspruch Heinrichs, der nach Bertolds Tod unter Nichtberücksichtigung der Ansprüche anderer Luitpoldinger Herzog von Bayern wurde. Arnulfs ältester Sohn, Eberhard, war 938 vom Herzogtum Bayern ausgeschlossen worden; der jüngere, Arnulf (II.), wurde Pfalzgraf in Bayern, erbaute 940 die Burg Scheyern, und seine Nachkommen benannten sich nach dieser Burg als Grafen von Scheyern. Der Ursprung der Wittelsbacher nach der Genealogie Freiherr Otto von Dungerns.

Nach der 1931 veröffentlichten Genealogie des Freiherrn Otto von Dungern, stammt die Familie der Wittelsbacher vom Grafen Otto I. von Scheyern ab, der in Urkunden im Jahr 1000 als Otto comes de Skyrum genannt wird. Beginnend mit seinem Sohn, Otto II. von Scheyern, beginnt die gesicherte Geschichte der Wittelsbacher. 1799 waren fast alle bisherigen Linien der Wittelsbacher ausgestorben. Volljährige männliche Vertreter der Familie waren einzig der Zweibrückner Herzog 24

Wappen des Herzogs in Bayern, Haus Wittelsbach

Im Jahre 1777 erlosch mit Kurfürst Maximilian III. Joseph (1727-1777, reg. 1745-1777) die bayerische Linie der Wittelsbacher. Die Regierung Bayerns trat zunächst der Kurfürst von der Pfalz, Karl Theodor (1724-1799, Fortsetzung Seite 26


„Auf unsere Tradition sind wir stolz“, sagt Antje Schneider, die Tochter des verstorbenen Festwirts Hermann Haberl zurecht, denn die Ochsenbraterei besteht seit 1881 auf dem Oktoberfest. Damals erfand der Metzgermeister Johann Rößler eine Apparatur, mit der sich der Ochs auf einem Drehspieß braten ließ. Gedreht wurde per Hand, von 9 Uhr morgens an bis das Fleisch um 17 Uhr nachmittags gar und knusprig war. Um auch heute diesen exzellenten Geschmack zu erzielen, achten die Wiesn-Wirtinnen Anneliese Haberl und Antje Schneider auf beste Zutaten. So stammen alle Tiere aus dem städtischen Gut Karlshof in Ismaning und werden vor dem Grillen mit einer Beize aus heimischen Kräutern aufwendig zubereitet.

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Max I. Joseph., König von Bayern

König Ludwig I. von Bayern

König Otto von Griechenland

reg. in Bayern 1777-1799), an und danach, da auch dieser bei seinem Tod 1799 keinen direkten Erben hinterließ, Herzog Max Joseph aus der Linie Zweibrücken, einer Nebenlinie des pfälzischen Zweiges der Wittelsbacher. Erst sein Vater Pfalzgraf Friedrich Michael (1724-1767) war 1746 zur katholischen Kirche konvertiert, nachdem seine Vorfahren seit dem 16. Jahrhundert protestantisch gewesen waren. Die ersten drei bayerischen Könige heirateten jedoch noch Ehefrauen evangelischer Konfession - Königin Marie (1825-1889) wurde erst als Witwe katholisch -, während danach konfessionell gemischte Ehen und damit protestantische Wittelsbacherinnen erst wieder seit den 1970er Jahren begegnen.

Dem Kurfürsten Max IV. Joseph (1756-1825, reg. 17991825) gelang es, unterstützt von seinem Ersten Minister Graf Montgelas (1759-1838), Bayern sicher durch die Stürme des Zeitalters Napoleons zu steuern. 1806 wurde er als Max I. Joseph der erste König von Bayern, wobei die Wittelsbacher in Folge der verschiedenen Kriege zwar ihre Besitzungen links des Rheins verloren, dafür aber Franken und das heutige Bayerisch-Schwaben ihrem Staat eingliedern konnten. Durch den Wiener Kongress erhielt Max Joseph den linksrheinischen Teil der Pfalz, darunter seinen Stammsitz Zweibrücken, zurück. Im Jahre 1818 gab er seinem Land eine moderne Verfassung. Sein Sohn Ludwig I. (1786-1868, reg. 1825-1848), der 1825 den Thron bestieg, betrieb sehr bewusst eine Politik der Integration der Bevölkerung der neu erworbenen Gebiete in den bayerischen Staat und machte das Königshaus so auch in Schwaben und Franken populär. In der Rheinpfalz dagegen konnten sich dynastisches Bewusstsein und bayerischer Patriotismus nur schwer zwischen pfälzischer Sonderart und aufkeimendem deutschen Nationalgedanken behaupten. Dem Kampf der Griechen um ihre Unabhängigkeit vom Osmanischen Reich gewährte Ludwig I. seine ideelle und materielle Förderung, weshalb 1832 sein zweiter Sohn Otto (1815-1867) zum König von Griechenland gewählt wurde (reg. bis 1862). Nach der freiwilligen Abdankung Ludwigs I. im Gefolge der Revolution von 1848 konnte sein ältester Sohn Max II. (1811-1864, reg. 1848-1864) trotz der Erweiterung der Rechte des Landtags die entscheidende politische Initiative für die Krone behaupten. Unter seinem Sohn Ludwig II. (1845-1886, reg. 18641886) und der Regentschaft von dessen Onkel Prinz 26

König Maximilian II. von Bayern

König Ludwig II. von Bayern

Luitpold (1821-1912, Regent 1886-1912), der für Ludwigs geisteskranken Bruder Otto (1848-1916, reg. 1886-1913) regierte, ging die Führung des Landes faktisch an den Ministerrat über. Die geheimnisvolle Aura, mit der Ludwig II. sich umgab, und dann auf ganz andere Weise das leutselige, volkstümliche Wesen des Prinzregenten trugen jedoch beide – unterbrochen nur durch die Königskrise von 1886 – dazu bei, dem Herrscherhaus die Sympathien der großen Mehrheit des Volkes zu sichern und die bayerische Sonderstellung im 1871 begründeten Deutschen Reich zu stärken. König Ludwig III. (1845-1921, reg. 1912/13-1918), auf wirtschafts- und agrarpolitischem Gebiet interessiert und kenntnisreich, schien zunächst entschlossen, die theoretisch noch immer starke Stellung der Krone zu eigenem politischen Handeln zu nützen, ließ sich dann aber im Ersten Weltkrieg von den zivilen und militärischen Reichsstellen völlig überspielen. 1918 verzichtete er in der Anifer Erklärung auf die Regierung, vermied aber eine formelle Abdankung.

Die Rechtsverhältnisse der Mitglieder des Königlichen Hauses regelte Max I. Joseph durch das Königliche Familienstatut vom 5. August 1819. Es galt für alle aus rechtmäßiger, ebenbürtiger Ehe stammenden Prinzen und unverheirateten Prinzessinnen des Hauses Wittelsbach sowie für die ebenbürtigen Gemahlinnen und Witwen der Prinzen. Die Stellung des Königs als Chef des Hauses war darin scharf ausgeprägt, die hausrechtliche Gültigkeit der Eheschließung der Prinzen von dessen Zustimmung abhängig gemacht. Die Erbfolge im Königlichen Haus wurde abweichend von den Normen des bürgerlichen Rechts unter Bevorzugung des Mannesstammes geregelt. Für die Nutzungsrechte am Wittelsbacher Ausgleichsfonds gelten diese Bestimmungen noch heute. Als Max IV. Joseph 1799 die Regierung in Bayern an-

trat, gab es außer ihm nur einen weiteren volljährigen Wittelsbacher, den Pfalzgrafen Wilhelm (1752-1837), der damals den Titel „Herzog in Bayern“ erhielt. Der gemeinsame Stammvater beider war ihr Urur- bzw. Urgroßvater Pfalzgraf Christian I. von Birkenfeld-Bischweiler (1598-1654, reg. 1630-1654). Von Herzog Wilhelm in Bayern stammt die Herzogliche Linie ab, die 1973 im eigenen Mannesstamm erlosch.

Weitere Nebenlinien bildeten sich im 19. und frühen 20. Jahrhundert in der Königlichen Linie durch Prinz Adalbert (1828-1875), den vierten und jüngsten Sohn Fortsetzung Seite 28


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27


König Otto von Bayern, Aufbahrung am 12. Oktober 1916

Prinzregent Luitpold von Bayern

König Ludwigs I., durch Prinz Leopold (1846-1930), den zweiten Sohn des Prinzregenten Luitpold, sowie durch Prinz Franz (1875-1957), den dritten Sohn König Ludwigs III. von Bayern.

Die unmittelbaren Vorfahren Max I. Josephs und des Herzogs Wilhelm in Bayern waren mit protestantischen fürstlichen und gräflichen Häusern des pfälzischrheinisch-hessischen Raumes verschwägert gewesen. Der Übertritt zur katholischen Kirche und der Antritt des bayerischen Erbes brachten es mit sich, dass sich ihre Nachkommen nach dem Vorbild der Kurfürsten der 1777 erloschenen altbayerischen Linie ihre Ehepartner vor allem aus den großen Dynastien Europas, und zwar vorwiegend denen katholischer Konfession, suchten. Besonders intensiv gestalteten sich daher die Heiratsverbindungen mit den Häusern Habsburg, Bourbon-Spanien, Bourbon-Sizilien und Sachsen. Aber auch mit den Häusern Orléans, Savoyen, Hohenzollern-Sigmaringen, Liechtenstein, Luxemburg, Arenberg und Thurn und Taxis sowie bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts mit den evangelischen Dynastien von Preußen, Hessen-Darmstadt und Oldenburg wurden Eheverbindungen geknüpft.

Prinz Leopold von Bayern

König Ludwig III. von Bayern mit Gemahlin Marie Therese

Nach Rupprechts Tod im Jahre 1955 ging die Stellung eines Chefs des Hauses Wittelsbach auf dessen Sohn Albrecht (1905-1996) über, der den Titel Herzog von Bayern annahm. Ihm folgte sein älterer Sohn Herzog Franz von Bayern (geb. 1933). Dessen jüngerer Bruder Herzog Max in Bayern (geb. 1937) setzt durch Adoption die Tradition der Herzoglichen Linie fort. Von den Zweigen der Königlichen Linie starb der des Prinzen Leopold 1997 aus. Aus der Nebenlinie des Prinzen Franz stammt Prinz

Luitpold von Bayern (geb. 1951), Veranstalter der bekannten Kaltenberger Ritterspiele, aus der Adalbertinischen der ehemalige Rennfahrer Prinz Leopold von Bayern (geb. 1943).

Nach 1918 wurden im Rahmen der allgemeinen Abschwächung des Ebenbürtigkeitsprinzips auch Eheschließungen mit Angehörigen des niederen Adels und Frauen bürgerlichen Standes, die zur Zeit der Monarchie nur als morgantische Ehen möglich gewesen waren, häufiger. Als König Ludwig III. 1921 starb, erklärte sein Sohn

Kronprinz Rupprecht (1869-1955), in die Rechte seines Vaters einzutreten. Durch die mit dem Freistaat Bayern vereinbarte Gründung des Wittelsbacher Ausgleichsfonds sicherte er die wirtschaftliche Grundlage wie die Hausverfassung der Wittelsbacher unter den neuen politischen Verhältnissen ab.

Ein im Winter 1932/33 unternommener Versuch, unter Nutzung des hohen Ansehens des Kronprinzen durch eine Restauration der Monarchie einer „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten zuvorzukommen, scheiterte. Zu den Machthabern des „Dritten Reiches“ hielt das Haus Wittelsbach im Gegensatz zu vielen anderen deutschen Adelsfamilien geschlossen Distanz; mehrere Familienmitglieder mussten im Ausland (Ungarn, Italien, USA) Zuflucht suchen und wurden teilweise 1944 von dort in Konzentrationslager verschleppt. 28

Wappen des Herzogs in Bayern, Scheibleresches Wappenbuch 1450-1480


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Die erste Bio-Breze auf der Wiesn...

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Münchner Plätze Der Rotkreuzplatz ist ein Platz im Zentrum des Münchner Stadtviertels Neuhausen. Der Rotkreuzplatz wurde auch Neuhauser Stachus und in den 30er Jahren Rio genannt. Er entstand aus einer Straßenkreuzung am Südende des früheren Dorfes Neuhausen. Die wichtigste dieser Straßen war der Fürstenweg (heutige Nymphenburger Straße), der die Residenz mit dem Schloss Nymphenburg verband. Da dieser Weg nicht von jedermann benutzt werden durfte, entstand parallel für den Fuhrwerksverkehr der Neuhauser Fahrweg (heute Blutenburgstraße). Da die Neuhauser bis 1871 zur Pfarrei Sendling gehörten, gab es noch einen Kirchweg (heute Donnersbergerstraße), der zur Sendlinger Kirche führte. Das Dorf Neuhausen, das noch Anfang des 19. Jahrhunderts nur ca. 30 Anwesen zählte, zog sich nördlich des Platzes entlang der heutigen Winthirstraße hin. Heute münden in den Platz noch die Wendl-Dietrich-Straße, die Schul- und die Leonrodstraße. Den Platz zieren zwei Brunnen, der Winthirbrunnen (Ursula und Rudolf Wachter, 1955) als Ersatz für den im Krieg zerstörten gleichnamigen Brunnen von Theodor Fischer und Jakob Bradl (1901) und das Steinerne Paar (Prof. Klaus Schultze, 1984), siehe auch Münchner Brunnen Seite 00. Auffälligstes Bauwerk am Rotkreuzplatz ist das nördlich gelegene Schwesternwohnheim des Roten Kreuz am nahegelegenen Rotkreuzkrankenhaus. Der Komplex wurde ab 1887 vom Bayrischen Frauenverein vom Roten Kreuz erbaut und am 24. Mai 1892 in Betrieb genommen. 1903 erhielt auch die davor liegende Straßenkreuzung nach diesem Krankenhaus ihren Namen Rotkreuzplatz. Das heute den Platz prägende Hochhaus wurde 1949 von Bruno Biehler entworfen und später von Hubert Michel ausgeführt (1965 fertiggestellt). An dessen Stelle stand bis zu seiner Zerstörung im 2. Weltkrieg das Jagdschlössl. Nahezu die gesamte Bebauung des Rotkreuzplatzes fiel dem Bombenhagel zum Opfer. Neben dem Jagdschlössl verlor das Viertel auch mit der Zerstörung des neuromanischen Prunkbaus der Winthirapotheke sein Wahrzeichen. Noch heute existiert einer der Behelfsbauten der Nachkriegszeit: die Gaststätte „Jagdschlössl“. Der Flachbau der traditionsreichen Eisenwarenhandlung Forster musste einem mehrstöckigen Haus weichen. Jeweils donnerstags findet auf dem Platz ein Wochen- bzw. Bauernmarkt statt. Einmal im Jahr findet (im Sommer) das Fest der Solidarität statt.

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Der Stiglmaierplatz (die bis dahin schwankende Schreibweise wurde 1903 so vom Stadtrat festgesetzt) ist ein Platz am Übergang der Münchner Stadtbezirke Maxvorstadt und Neuhausen. Er wurde 1845 nach dem Künstler Johann Baptist Stiglmaier benannt und hieß zuvor Kronprinzenplatz und seit 1826 Ludwigplatz. Der Platz lag im Mittelalter auf einer vom Neuhauser Tor nach Schleißheim führenden Straße und diente spätestens ab Ende des 14. Jahrhunderts als Ablaufpunkt für Pferderennen auf dem sogenannten „Rennweg“, der dort verlief, wo die heutige Schleißheimer Straße entstand. Ab 1448 wurden die Rennen jährlich während der Jakobidult auf der Strecke vom Neuhauser Tor in Richtung Feldmoching ausgetragen, der bis 1878 ebenfalls als „Rennweg“ geläufig war. Unweit nördlich des heutigen Stiglmaierplatzes befand sich ab Ende des 18. Jahrhundert der Landsitz „Wiesenfeld“. Kronprinz Ludwig I. beauftragte Karl von Fischer mit der Neugestaltung des Platzes, dessen Pläne eine künstlerische Einheit mit dem Königs- und dem Karolinenplatz bilden sollten, aber im Ergebnis nicht an deren Öffentlichkeitswirkung heranreichten. Am Kronprinzenplatz gründete Jakob Bradl der Ältere, der Vater Professor Jakob Bradls, die Münchner Holzschnitzer- und Bildhauerwerkstatt. 1851 erwarb auch Joseph Gabriel Mayer, der Gründer der Mayer‘schen Hofkunstanstalt hier ein Grundstück und errichtete einen Neubau, in dem sich Ateliers und Werkräume sowie ein Ausstellungssaal befanden. Dieses auf der Südseite befindliche Objekt diente später als Hauptgebäude der Hofkunstanstalt, wurde aber im Krieg zerstört. Am 21. Oktober 1876 passierte die erste Münchner Pferdetram auf ihrer Strecke vom Promenadeplatz zur Nymphenburger Straße/Burgfriedensgrenze (Maillingerstraße) den Platz. In den Jahren 1882 und 1883 wurde der nordwestlich angrenzende Löwenbräukeller nach den Plänen von Albert Schmidt errichtet und am 14. Juni 1883 eröffnet. Im gleichen Jahr fuhr die erste Münchner Dampfstraßenbahn vom heutigen Stiglmaierplatz in das damals außerhalb gelegene Nymphenburg. Da die Züge aufgrund der Lärmbildung aber die Pferde auf der Nymphenburger Straße verschreckten, wurde die Linie in weniger verkehrsreiche Parallelstraßen verlegt. Am 25. Juli 1909 wurde die neu Straßenbahnverbindung vom Stiglmaier- zum Leonrodplatz erstmals befahren. 1977 wurde mit dem Bau der U-Bahnlinie zur Maillingerstraße begonnen, zwei Jahre später die Gleistrasse der Straßenbahn in westlicher Richtung gekappt. Vergleicht man die Situation heute mit historischem Kartenmaterial, so ist zu erkennen, dass der Platz in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine Ausdehnung in südlicher Richtung erfuhr. So trafen Anfang der 20. Jahrhunderts die südliche Dachauer Straße und die Seidlstraße auf Höhe der Brienner-/Nymphenburger Straße zusammen, zudem endete die Schleißheimer Straße direkt am Stiglmaierplatz. Auf dem Stadtplan von 1855 ist ersichtlich, dass zu diesem Zeitpunkt die Hasenstraße, also die spätere Seidlstraße, noch nicht bis auf Höhe des Stiglmaierplatzes ausgebaut war. Die Architektur auf der Südseite des Platzes ist heute durch Neubauten geprägt. Südöstlich, wo sich früher die Marienanstalt für weibliche Dienstboten befand, stand nach dem Zweiten Weltkrieg ein Autoverkaufshaus und heute ein Bankgebäude, im südwestlichen Bereich schließt der Hochhauskomplex „Nymphe“ der Architekten Walter und Bea Betz an.

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Die Wiesn genießen. Der Rest ist M-Sache.

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Die Wiesn: Hendl, Maß und Ökostrom Wussten Sie, dass das Oktoberfest zu Spitzenzeiten so viel Strom braucht wie eine Kleinstadt mit etwa 21.000 Einwohnern? Zu diesem Groß-Ereignis werden wieder rund sechs Millionen Besucher erwartet. Zusätzlich wird das Zentrale Landwirtschaftsfest (ZLF) tausende von Besuchern anziehen. Nicht zuletzt sind es die SWM und ihre Verkehrstochter MVG, die mit ihren Leistungen die Wiesn erst ermöglichen – diskret im Hintergrund. So verlässlich und sicher wie seit weit über 100 Jahren. Das Herz der Wiesn schlägt eben auch im Verborgenen.

Ökologische Wiesn Bereits seit dem Jahr 2000 geht die Festleitung mit gutem Beispiel voran: Alle öffentlichen Bereiche, Wiesn-Straßen und öffentlichen Toiletten werden mit Ökostrom der SWM versorgt. Mit der Wiesn 2012 werden erstmals auch alle Schausteller und Festwirte auf dem Oktoberfest mit M-Ökostrom versorgt, ebenso das ZLF. Neben M-Ökostrom erhalten die gastronomischen Betriebe auch M-Ökogas. Damit wird die Wiesn 2012 noch klimafreundlicher. Durch die Nutzung von M-Ökostrom und M-Ökogas können allein auf der Wiesn 1.800 Tonnen CO² eingespart werden. Der Trinkwasserbedarf der Wiesn liegt bei zirka 100 Millionen Litern und damit bei rund einem Drittel des durchschnittlichen Münchner Tagesbedarfs von 320 Millionen Litern.

Energie- und Wasserversorgung rund um die Uhr sicher Die Vorbereitungen laufen seit Wochen: Letzte Stromkabel werden verlegt, Erdgasleitungen und -zähler angeschlossen und sichergestellt, dass nur bestes, quellfrisches Münchner Trinkwasser aus dem Wasserhahn kommt. Alleine auf der Festwiese sind 13 Spezialisten der SWM im EinM-Ökostrom – Ihr Beitrag für mehr Klimaschutz! satz, damit sich das Riesenrad dreht, die Lichter• Strom aus 100 Prozent Wasserkraft ketten leuchten, die Hendl auf dem Grill knusprig • Mit der Aktiv-Variante M-Ökostrom aktiv unterstützen Sie den werden und die Maßkrüge gespült werden können. Ausbau erneuerbarer Energien: Den Aufschlag von 1,53 ct/kWh Während der Wiesn garantiert der SWM Bereit(netto) gegenüber M-Ökostrom investieren die SWM zu 100 % in schaftsdienst die sichere Versorgung mit Energie den Ausbau von regenerativen Erzeugungsanlagen in München und Trinkwasser rund um die Uhr. Untergebracht und Region. sind die SWM Mitarbeiter direkt vor Ort im Service• Einfach unter www.swm.de anmelden! Zentrum Theresienwiese.


PATER PAUL Pater Dr. Paul Schäfersküpper OP Fachbereichsleiter im erzbischöflichen Ordinariat München, Seelsorger. Seit 1954 wird die Seelsorge an der Theatinerkirche durch Mitglieder des Dominikanerordens ausgeübt. Sie umfasst vor allem die Feier der Liturgie, Beicht- und Gesprächsseelsorge, wissenschaftliche Tätigkeit sowie die Pflege der geistlichen Musik. Geschichte der Dominikaner an St. Kajetan Den Dominikanern wurde die Theatinerkirche 1954 anvertraut. Von Anfang an betreut der Orden die Kirche insbesondere durch Predigt, Gottesdienst, Beichtgelegenheit und Kirchenmusik. Dazu kommen: Gesprächsseelsorge, Betreuung religiöser Gruppen, spirituelle Begleitung der Dominikanerinnen und Tourismusseelsorge. Als Dominikaner fühlen wir uns besonders der Predigt verpflichtet, ist unser eigentlicher Name doch "Predigerbrüder". Geboren 1949 als achtes von dreizehn Kindern in Essen; Nach dem Abitur in Borken und dem Wehrdienst in Essen Studium in München (Weithase, Tillmann, Kotten-Sederquist, Stegmüller, Pöppel); 1980 Promotion in Sprechwissenschaft und Psycholinguistik (Weithase, Tillmann, Pöppel, Kotten-Sederquist); Lehrbeauftragter an der Medizinischen Fakultät der LMU München; Wissenschaftlicher Angestellter des Max Planck Institutes für Psychiatrie in München (Ploog, Bleek, von Cramon); 1986 Eintritt in die Kartause Marienau bei Bad Wurzach; Seit 1988 Dominikaner, 1994 Priesterweihe in Wien, dann: Seelsorger an der Theatinerkirche, Mitarbeiter der Münchener Insel, Prior und Pfarrer in Graz, Leiter der Abteilung Pastoral in Arbeit und Freizeit im erzbischöflichen Ordinariat München; 1996 Logotherapeut (Frankl, Zschok), 1997 Supervisor (Lukas) Arbeitsfelder Seelsorger an St. Kajetan, Tourismus – Kirche – Sport; Zirkus- und Schaustellerseelsorge; Beichtvater; Präses der Kongregation der Adeligen Dienerinnen Mariens; Beratung, Krisenintervention, Choaching, geistliche Begleitung.

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MÜNCHNER BIERGESCHICHTE Münchner Bier - Mehr als eine geschützte geographische Angabe Es heißt Eulen nach Athen tragen oder Bier nach München. Woher kommt das? Ganz einfach, das Bier ist in München zu Hause und besitzt hier starke Wurzeln. In einer Urkunde aus dem Jahr 815 wird von einem Diakon Huezzi berichtet, der an den Bischof von Freising jährlich in Naturalien seine Steuern (Zehnt) abzuführen hatte. Darunter war, wie zu lesen, immer eine Fuhre Bier abzuliefern. Im Salbuch von Ludwig dem Strengen aus dem Jahr 1280 ist daneben peinlichst genau aufgeführt welche Abgaben die Münchener Brauer seinerzeit an ihn abzuführen hatten. Setzt man diese Zahlen in Relation zu dem Gründungsdatum Münchens von 1158 - das war die Geschichte mit Heinrich dem Löwen, der verbrannten Isarbrücke und dem Augsburger Schied - so lässt sich leicht feststellen, dass hier quasi seit der Gründung Münchens, Bier gebraut wird. In einer Satzung des Münchner Magistrats, die auf die Jahre 1447-1453 datiert (ein genaueres Datum ist leider nicht mehr zu ermitteln) steht geschrieben, dass „Bier und Greußing“ nur aus Wasser, Malz und Hopfen gebraut werden dürfen. Herzog Albrecht IV, genannt der Weise, normierte später im Jahr 1487 am 30.November, dem Andreastag, das

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Münchener Reinheitsgebot mit nahezu dem gleichen Inhalt. Andere Herrscher taten es ihm dann nach. So erließen z.B. Herzog Georg der Reiche im Jahr 1493 in Landshut ein Reinheitsgebot und nach dem Landshuter Erbfolgekrieg die Herzöge Wilhelm IV und Ludwig X ein selbiges in Ingolstadt im Jahr 1516. Die Wurzeln des Bayerischen Reinheitsgebotes von 1516 liegen also zweifelsohne in München. Später wurde das Bayerische Reinheitsgebot in das Reichsbiersteuergesetz übernommen und heißt seit 1993 „Vorläufiges Biergesetz“. Münchner Bier - Mehr als eine geschützte geographische Angabe Für die Münchner Brauereien ist es heute eine natürliche Selbstverständlichkeit, am Münchner Reinheitsgebot von 1487 festzuhalten und insbesondere keine Zusatzstoffe zu verwenden. Dies hat nicht nur etwas mit Tradition zu tun, sondern insbesondere mit der inneren Einstellung zu hohen ethischen Werten. An dieser kompromisslosen Haltung der Münchner Brauereien hat sich auch 1987, nach dem Urteil des Europäischen Gerichtshofes, nichts geändert. Die Tatsache, dass es seit diesem Zeitpunkt in Deutschland erlaubt ist, Bier auch nicht nach dem Reinheitsgebot zu brauen, änderte nichts an der Standhaftigkeit der Münchner Brauer bis heute. Münchner Bier dürfen nur die Münchner Brauereien herstellen und daher ist Münchner Bier auch eine eingetragene Marke. Darüber hinaus haben die Münchner Brauereien den Begriff des „Münchner Bieres“ sowie seine Eckdaten selbstverpflichtend in

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MÜNCHNER BIERGESCHICHTE Brüssel als „geschützte geographische Angabe“ (g.g.A.) im Jahr 1998 eintragen lassen. Gleichzeitig werden diese ethischen Werte an die Auszubildenden der Münchner Brauereien weitergereicht. Nach Abschluss ihrer Ausbildung geben sie zusammen mit Verantwortlichen der Brauereien eine Ehrverpflichtung, den „Preu-Aid“ ab, Münchner Bier nur mit Wasser, Malz, Hopfen und Hefe zu brauen. Nach alter überlieferter Rezeptur wird also noch heute aus reinen natürlichen Rohstoffen – wie reinem Wasser aus eigenen Tiefbrunnen, bestem Malz und ausgewähltem Hopfen ein Bier gebraut, das Weltruf genießt. Selbstverständlich handelt es sich dabei nicht nur um eine Sorte. Die Münchner Brauereien bieten eine Vielzahl unterschiedlicher Spezialitäten an. Das Oktoberfestbier (geschützte Marke) Hell, gold-, bernsteinfarben oder dunkel, von vollmundig, sehr rund, weich oder malzaromatisch bis leicht gehopft mit einer sehr milden Bittere oder einem kräftigen, ein wenig süßen Geschmack. Natürlich kann ein Münchner Helles einer Münchener Brauerei nicht gleichzeitig hell und blond sein. Zum einen ist es Ansichtssache und zum anderen ist es die Charakterisierung vielleicht gerade für ein Münchner Helles einer anderen Münchner Brauerei. Daher kann man nur den guten Tipp geben: Probieren und studieren und vielleicht auch einmal einen Vergleichstest machen. Die Geschichte des Brauertages in München. Der Verein Münchener Brauereien e.V. führt alle zwei Jahre den Münchner Brauertag durch und setzt so die jahrhundertealte Tradition des Gewerbefesttages der Münchner Brauereien fort. Der Brauertag mit der Freisprechung wurde auch heuer wieder am Viktualienmarkt vom Oberbürgermeister durchgeführt. Ebenso wie im Schäfflertanz lebt auch im Münchner Brauertag ein letzter Rest alter Stadttradition fort, die in den Bräuchen der Handwerkszünfte und Innungen früherer Jahrhunderte ihren Ursprung hat. Seit ihren Anfängen im Mittelalter bis in das 18. und 19. Jahrhundert hinein feierten alle Münchner Zünfte einen besonderen Festtag, zumeist am Tage ihres Schutzpatronen. Die Ladung zu diesem Festtag erfolgte früher, wie zu allen anderen offiziellen Anlässen der Brauer, durch Lehrlinge, die eine Ferula als Erkennungszeichen mit sich führten. Der Festtag begann mit einem Kirchenbesuch, an den sich ein kleiner Festzug, gegliedert in Lehrlinge, Gesellen und Meister, anschloss. Die Zunftfahne und die Zunftlade, die einen besonderen Wert darstellten, wurden 38

dabei mitgeführt. Anschließend fand eine Festversammlung statt. Die ältesten und angesehensten Zünfte in München hatten zumeist mehrere Schutzpatrone, die sie besonders verehrten. Dabei spielten die Landes- und Stadtpatrone eine gewisse Rolle. So erklärt es sich, daß die Münchner Brauerzunft den Apostel der Deutschen, den heiligen Bonifatius, zum Schutzpatron erkoren hat, der auch auf der Zunftfahne und in der Zunftlade abgebildet ist. Aber auch St. Florian gilt als besonderer Schutzherr der Münchner Brauer, denn auf den mächtigen Patron gegen Feuer- und Wassergefahr konnte das Braugewerbe wegen der Gefährdung durch die früher üblichen offenen Feuerstellen Fortsetzung Seite 40


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MÜNCHNER BIERGESCHICHTE

in den Brauereien nicht verzichten. Außerdem standen noch keine öffentlichen Wasserleitungen zur Brandbekämpfung zur Verfügung, so dass gerade die Brauer, die über größere Wasservorräte und eigene Tiefbrunnen verfügten, gewissermaßen als Hilfsfeuerwehr tätig werden mussten. Im Mittelalter war der Turmwächter auf dem Alten Peter zugleich der Feuerwächter. Dem heiligen Florian ist hier ein besonderer Altar gewidmet. Daraus erklärt sich, daß die Verehrung des heiligen Florian durch die Brauer gerade in der Peterskirche, der ältesten Stadtpfarrkirche Münchens, nachweisbar ist. Der Brauertag in der Peterskirche hat sich im Münchner Braugewerbe bis zum Jahre 1917 erhalten. Über seine Gestaltung können heute vereinzelte, noch erhaltene Abrechnungen der Brauerzunft aus dem 18. Jahrhundert Aufschluss geben. Dabei wurde immer das kostbare Floriansbild gezeigt. Im ältesten Stadtteil Münchens konnten die Münchner Bürger neben den geschmückten Festgespannen der Münchner Brauereien auch den Schäfflertanz erleben, der extra zu dieser Gelegenheit außerhalb des üblichen siebenjährigen Turnus aufgeführt wurde. Und zu allen Zeiten fand damit die enge Verbundenheit der Bevölkerung mit der Münchner Brauerzunft am Brauertag ihren Ausdruck. Durch die Kriegs- und Zwischenkriegszeiten und die Beschädigung der Zunftaltertümer wurde die Tradition des Brauertages zwangsläufig unterbrochen. Sie konnte erst 40

1961 wieder aufgenommen werden. Seit dieser Zeit findet der Münchner Brauertag grundsätzlich in zweijährigem Turnus statt. Anlässlich des Brauertages findet traditionell die Freisprechungszeremonie statt, die, wenn es das Wetter erlaubt, meist auf dem Viktualienmarkt stattfindet. Die jüngsten Bräuburschen werden, wie erstmals 2004, mit einer Ferula, in der Regel vom Münchner Oberbürgermeister, freigeschlagen. Daneben werden ihnen traditionell Silbermedaillen zur Erinnerung an die bestandene Lehrzeit verliehen. Eine besondere Auszeichnung läßt die Stadt München dem Münchner Braugewerbe durch einen offiziellen Empfang im Alten Rathaussaal zuteil werden. Dies unterstreicht die Tatsache, daß das Münchner Braugewerbe mit dem Wirtschafts- und Kulturleben der Stadt München seit ältesten Zeiten auf das engste verbunden ist. Nach wie vor genießt München in aller Welt das Ansehen, die berühmteste Bierstadt zu sein. Aus dieser Stadt sind die Brauereipioniere hervorgegangen, die die wissenschaftliche Entwicklung des Brauwesens und die heutige Weltgeltung des Münchner Braugewerbes und der Münchner Biere geschaffen haben.


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Bayerische Schmankerl Die Bayerische Küche ist eine bodenständige, in den Ursprüngen bäuerliche Küche. Charakteristisch für die bayerische Küche sind die zahlreichen Fleisch- und Bratengerichte, Knödelgerichte und Mehlspeisen. Doch schon die bayerischen Herzöge und vor allem die Wittelsbacher entwickelten die bayerische Küche weiter und verfeinerten sie um sie hoffähig zu machen. Diese Küche hielt seit dem 19. Jahrhundert Einzug in die bürgerlichen Haushalte, vor allem in den Städten. Die (alt-)bayerische Küche ist nicht nur durch die familiären Beziehungen der Herzoghäuser der Wittelsbacher und der Habsburger nah verwandt mit der böhmischen und österreichischen Küche (einschließlich der Tiroler und Salzburger Küche). Schon in frühester Zeit stand Altbayern durch die nahe sprachliche, kulturelle und politische

Verwandtschaft zu Österreich in regem Austausch mit den direkten Nachbarn, und dies auch in kulinarischer Hinsicht. Die Bewohner der Landeshauptstadt München unterschied sich etwas von der Alltagskost der Landbevölkerung, vor allem durch den wesentlich höheren Anteil an Fleisch. In der Stadt konnte sich ein größerer Teil der Bevölkerung täglich ein Stück Rindfleisch leisten, an Feiertagen wurde Kalbsbraten bevorzugt. Im Jahr 1840/41 wurden in München, das damals rund 83.000 Einwohner hatten, insgesamt 76.979 Kälber geschlachtet, statistisch also etwa ein Kalb pro Person. Die Zahl der geschlachteten Rinder betrug etwa 20.000 Stück. Besonders beliebt waren Bratwürste aus Kalbfleisch.

Die Schweinshaxe Die bayerische Schweinshaxe schweizerisch Gnagi – ist der Teil des Beins vom Schwein, der sich zwischen Knieoder Ellenbogengelenk und den Fußwurzelgelenken befindet.

Der Steckerlfisch Steckerlfisch ist an einem Stock gegrillter Fisch, eine Spezialität aus dem bayerischen Alpenvorland und Oberösterreich, die vor allem in Biergärten und auf Volksfesten serviert wird. Er hat nichts mit dem getrockneten Stockfisch zu tun. Traditionell wird Steckerlfisch aus in den örtlichen Seen und Flüssen gefangenen Renken oder Weißfischen wie Brachsen zubereitet, heute auch aus Zuchtfischen wie Forellen und Saiblingen sowie Makrelen und anderen Seefischen.

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Bayerische Schmankerl Das Wiesnhendl 1881 wurde dann eine weitere Geburtsstunde gefeiert: Die erste Hendlbraterei wurde eröffnet und das mittlerweile traditionelle Wiesnhendl an die hungrigen Besucher verkauft.

Die Weißwurst Viele Münchner schreiben ihre Entstehung aber auch gerne einer Zufallserfindung des Wirts vom Gasthaus „Zum ewigen Licht“ am Münchner Marienplatz, Sepp Moser, zu: Am Rosenmontag, dem 22. Februar 1857, sollen ihm die Schafsdärme für die Kalbsbratwürstchen ausgegangen sein, während schon die Gäste warteten. Der losgeschickte Lehrling kam aber mit Schweinedärmen zurück, die zu zäh und zu groß für Bratwürste sind. In der Not füllte Moser sie trotzdem mit der fertigen Masse, briet die Würste jedoch nicht, sondern brühte sie in heißem Wasser, weil er Bedenken hatte, dass die Schweinedärme beim Braten platzen könnten.

Der Bayerische Obazde Eine beliebte Bayerische Spezialität die auch in den Biergärten seine Abnehmer findet. 44


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im Café

Kaiserschmarrn


ZLF 125 Jahre Bayerisches Zentral-Landwirtschaftsfest

„Ohne das ZLF würde es das Oktoberfest gar nicht geben“, sagt der bayerische Bauernpräsident Walter Heidl und damit hat er nicht Unrecht. Vom 22. bis 30. September 2012 dreht sich auf dem südlichen Teil der Münchner Theresienwiese wieder alles um die Landwirtschaft. Eine Suche nach den Ursprüngen der Wiesn.

Kühen, 27 Schafböcken und drei Schweinen ist es 1811 die erste Landwirtschaftsausstellung in ganz Deutschland. Ein Viehmarkt, zu dem genau 1206 Stück Vieh aufgetrieben wurden, beendete schließlich den zweiten „freudenvollen Tag“. 1812 bekommt das neu entstandene Volksfest den Namen „Centrallandwirthschaftsfest“.

zu den Tagesprogrammen und Sonderschauen während der Ausstellungszeit in kurzer und übersichtlicher Form. Ein farblich gestalteter Lageplan erleichtert die Zuordnung der Tagesprogrammpunkte zu den Veranstaltungsorten, ob im Freigelände, in den Ausstellungszelten oder im Großen Ring. Wir laden Sie herzlich ein!

Um 1800 verändern sich die Rahmenbedingungen in der bayerischen Landwirtschaft völlig: Die Säkularisation und die Privatisierung der zahlreichen Gemeinschaftsflächen lassen die Verhältnisse auf dem Land Kopf stehen. Plötzlich ist Eigeninitiative gefragt; neue Anbaumethoden und Nutzpflanzen müssen her, um die immer noch mittelalterlich geprägte Landwirtschaft in Bayern weiterzuentwickeln.

Nach wie vor werden auf dem Zentral-Landwirtschaftsfest Tiere, Produkte und die neuesten Entwicklungen aus der Land- und Forstwirtschaft ausgestellt. In diesem Jahr findet das ZLF bereits zum 125. Mal statt. An die lange Tradition der Pferderennen erinnern auch heute noch die spektakulären Vorführungen im Großen Ring.

Mit dem Motto „LebensMittelPunkt Landwirtschaft“ rücken beim ZLF 2012 die neuesten Entwicklungen in den Bereichen Land- und Forstwirtschaft, Landtechnik, Erneuerbare Energien und unsere Lebensmittel ins Zentrum des Festes. Blickfang der Ausstellung ist eine begehbare Weltkugel. Landwirtschaft und Welternährung sind in der heutigen globalen Welt untrennbar miteinander verbunden. Dafür leistet eine effiziente, innovative und nachhaltige Land- und Forstwirtschaft ihren Beitrag.

König Max Joseph I. genehmigt 1810 deswegen die Gründung des „Landwirthschaftlichen Vereins“ – er soll für die „practische Beförderung der Landwirthschaft“ sorgen. Dieser Verein übernimmt 1811 die Federführung beim großen Fest auf der Theresienwiese, das an die Hochzeit des bayerischen Kronprinzen Ludwig mit Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen und das große Pferderennen erinnert: das „Oktober-Fest“ ist geboren. Neben dem Rennen wird Zuchtvieh ausgestellt, die schönsten Tiere werden prämiert. Mit 23 Hengsten, 29 Zuchtstuten, 22 Stieren, 31 46

Alles Wichtige auf einen Blick, das ausführliche ZLF-Programm 2012 unter: www.zlf.de Da sollten Sie unbedingt mit dabei sein 2012 feiert das Bayerische ZentralLandwirtschaftsfest (ZLF) sein 125. Jubiläum. Vom 22. bis zum 30. September veranstaltet der Bayerische Bauernverband in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten die traditionelle Landund Forstwirtschaftsausstellung direkt neben dem Oktoberfest auf der Theresienwiese in München.

Täglich wechselnde, atemberaubende Pferdevorführungen und Schaunummern im Großen Ring machen den Besuch des ZLF zu einem unvergesslichen Ausflug für die ganze Familie. Natürlich kommen auch Gemütlichkeit und Unterhaltung nicht zu kurz: Genießen Sie die ganze Vielfalt bayerischer Köstlichkeiten aus den verschiedensten Regionen auf dem gesamten Ausstellungsgelände und im Festzelt.

Vor allem aber findet der interessierte Besucher alle Informationen

Feiern Sie mit uns beim Jubiläum auf der Wiesn! Fortsetzung Seite 48


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Familie Lange Seit über 30 Jahren auf dem Münchner Oktoberfest

„Der besondere Gag für Ihre Bayerische Party” “Der Schnaps in der Weißwurst”

Auf der Wiesn immer flüssig! Ob auf dem Oktoberfest oder im Bierzelt – die München Bank sorgt immer fürs nötige Kleingeld.

München, September 2012 – Ozapft is! Auf dem Münchner Oktoberfest – dem größten Volksfest der Welt, inmitten der Weltstadt mit Herz. Zeit wird’s, denn nach fast 365 Tagen Warten freut sich der Münchner auf seine Oktoberfest-Maß und Münchner Dirndl auf Lebkuchenherzen mit gebrannten Mandeln. Dass all diese Wünsche in Erfüllung gehen und auch im Bierzelt heuer niemand auf dem Trocknen sitzt, dafür sorgen der WiesnSparbrief und die mobilen Geldautomaten der Münchner Bank.

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Die Bier-Bank der besonderen Art Und auf dem Oktoberfest selbst verbreitet der ZasterLaster ganz in der Nähe der U-Bahn-Haltestelle „Theresienwiese“ italienisches Flair. Der Geldautomat auf drei Rädern sorgt direkt hinter der Ochsenbraterei für das nötige Kleingeld. Und das ist wichtig, denn ob Bier oder Wein – bei allem Flüssigen muss der Genießer flüssig bleiben.

Und ist das Geld auf dem Oktoberfest schon fort, füllen die Geldautomaten im Augustinerzelt, im Hippodrom oder im Schottenhamel den Geldbeutel gleich wieder auf. So leistet das Münchner Traditionsunternehmen gleich doppelt seinen Beitrag zur guten Stimmung auf dem Oktoberfest, denn mit dem ZasterLaster auf der Theresienwiese und dem Geldautomaten im Augustinerzelt ist der Ärger ums liebe Geld in diesem Jahr von vornherein ausgeschlossen. Der Garant für ungetrübte Oktoberfestlaune und bayerische Gemütlichkeit.


MÜNCHNER DENKMAL

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Das Denkmal für die Wiesn-Attentat-Opfer ist eine Gedenkstätte in München für die 13 getöteten Opfer des Oktoberfestattentats vom 26. September 1980. Es wurde von dem bayerischen Bildhauer Friedrich Koller geschaffen und zum Jahrestag des Attentats, am 18. September 1981, der Öffentlichkeit übergeben. Standort ist der Ort der Explosion am Haupteingang des Oktoberfestes. Koller schuf ursprünglich eine bronzene Stele mit der Inschrift: „Zum Gedenken an die Opfer des Bombenanschlags vom 26.9.1980“. Auf Bitten der Hinterbliebenen wurden 1987 die Namen der getöteten Opfer eingraviert. 2008 wurde die Anlage umgestaltet. Eine hinter der Stele errichtete Natursteinwand sowie ein Blumenbeet wurden durch eine 2,70 Meter hohe, halbrunde Stahlwand ersetzt. Mit ihren Durchbohrungen versinnbildlicht sie die durch das Attentat verursachten Verletzungen. Die Stele selbst wurde im Zentrum eines in den Bodenbelag eingeschriebenen Kreises mit einem Durchmesser von 6,10 Metern platziert. Das Oktoberfestattentat war ein Terroranschlag mit rechtsextremistischem Hintergrund. Am 26. September 1980 starben 13 Menschen bei der Explosion einer Bombe am Haupteingang des Münchner Oktoberfests, 211 wurden zum Teil schwer verletzt. Der Anschlag gilt als schwerster Terrorakt der deutschen Nachkriegsgeschichte. Ob der von den Behörden als Einzeltäter bezeichnete Bombenleger Gundolf Köhler tatsächlich allein verantwortlich war, ist umstritten. Mehrfach wurde von verschiedenen Seiten vergeblich versucht, eine Wiederaufnahme der Ermittlungen zu bewirken. Im November 2011, nach dem Bekanntwerden einer Vielzahl rechtsterroristischer Verbrechen durch die

Gruppe Nationalsozialistischer Untergrund, forderte der Münchener Stadtrat eine erneute Aufnahme. Am 26. September 1980 um 22.19 Uhr explodierte in einem Papierkorb am Haupteingang des Oktoberfests an der Brausebadinsel (im Volksmund Tröpferlbad genannt) eine Rohrbombe. Sie bestand aus einer zuvor entleerten britischen Mörsergranate, die mit 1,39 Kilogramm TNT wieder befüllt und in einen mit Schrauben und Nägeln gefüllten Feuerlöscher gesteckt worden war. 13 Menschen kamen ums Leben, 211 wurden verletzt, 68 davon schwer. Mehreren Opfern mussten beide Beine amputiert werden, zahlreiche Menschen trugen schwere Behinderungen davon. Das Oktoberfest wurde trotz diesbezüglicher Überlegungen nicht abgebrochen. Die 1982 eingestellten offiziellen Ermittlungen der Bundesanwaltschaft und des bayerischen Landeskriminalamts ergaben, dass der Rechtsextremist Gundolf Köhler aus Donaueschingen, der selber bei der Explosion starb, als sozial isolierter und verbitterter Einzeltäter handelte. Köhler, der direkt neben der Bombe stand, wurden bei der Explosion beide Arme abgerissen. Er war so stark entstellt, dass er nur anhand seines bei ihm gefundenen Reisepasses identifiziert werden konnte. Jedes Jahr werden zum Gedenken an die Opfer von der Stadt München und verschiedenen Organisationen und Angehörigen Kränze und Blumen niedergelegt.

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FahrgeschäFt Calypso aus guter alter Zeit

Das 1987 von Winheim erworbene Geschäft wurde bis 1993 betrieben. Nach einem Unfall wurde es eingelagert und befindet sich heute noch im Besitz der Fa. Winheim. Wie eben auch bei dem sehr rhythmischen Tanz Calypso ist es für die Fahrgäste ein einzigartiges Gefühl, weil durch die verschiedenen Radien an bestimmten Schneidepunkten des Karussells für die damalige wie die heutige Karussellzeit zu sehr schnellen Geschwindigkeitseffekten kommt. Als Kreuzdrehgeschäft bezeichnet man diesen Fahrgeschäftstyp, der seinerzeit als etwas für ganz verwegene Leute galt. Man sitzt in einer der vier mal vier Gondeln, die sich drehen und montiert sind auf auf einer schräg stehende Scheibe mit mehrfarbig angestrichenen Holzbrettern, 16 Meter im Durchmesser. In der Regel geht die Fahrt vorwärts, man kann aber das ganze Geschäft auf rückwärts drehen lassen, gelagert und angetrieben ist die Plattform auf Autoreifen. Seit 1992 lagerte dieses Kultkarussel der Ingolstädter Familie Winheim aus dem 60er und 70er Jahren ein, und wurde für das historische Oktoberfest 1910 sorgfältig aufgearbeitet, so dass es die Zulassung des als besonders scharf bekannten TÜV-Süd nun einen Betriebszulassung erhalten hat. 1 Euro kostete hier die Fahrt, subventioniert durch die historische Wiesn. Das Fahrgeschäft könnte durchaus auf dem einen oder anderen Festplatz ein Plätzchen findet. Die Betreiber aus Ingolstadt überlegen, ob man es noch einmal wagen könnte. Damit wäre das Calypso das einzige Fahrgeschäft dieser Art, das noch auf Jahrmärkten aktiv wäre. In der Schweiz soll es noch ein funktionierendes zweites Ex52

emplar geben, die restlichen Exemplare sind ist längst verschrottet oder lagern irgendwo ein. Besitzer: 1. 1966-68 Dom (München) 2. 1969 - 75 Guderley 3. Edmund Eckl (München) 4. Jeanette Eckl-Stey 5. ab 1987 Winheim (Ingolstadt) Hersteller/Typ: Mack Calypso Spielzeit: 1966 bis 1993 Maße (BxTxH): 20 x 20 m Anschluss: 50 kW Kapazität: 32 Personen in 16 Gondeln


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FESTRING MÜNCHEN e. V. Bald ist es wieder soweit, die Vorbereitungen für das Oktoberfest 2012 laufen auf Hochtouren. Welcher Münchner weis es, wer steckt dahinter, wer organisiert den Einzug der Wiesnwirte und den Trachten- und Schützenzug jedes Jahr aufs neue, es ist der Festring München e. V.. Der Festring München e.V. wurde 1956 als bürgerschaftliche Vereinigung mit dem Namen „Verkehrsverein Festring München e.V.“ gegründet, um den seit 1835 bestehenden Trachten- und Schützenzug als Veranstalter durchzuführen, sowie den Wiesn-Einzug der Festwirte und Brauereien zu organisieren, der seit 1887 Tradition hat. Seit 1972 läßt er den Festzug durch ein „Münchner Kindl“ anführen, in der Regel personifiziert durch Töchter von Wienswirten, Schaustellern oder dem Oktoberfest verbandelten Familien.

nenstraße auf die Theresienwiese. Auch die Schausteller und Marktkaufleute und die „kleinen Wies`n-Wirte“ des Oktoberfestes präsentieren sich in einem geschmückten Festwagen. Insgesamt nehmen rund 1000 Mitwirkende an diesem Wirte- Einzug teil. Angeführt wird der Zug, der erstmals 1887 stattfand, vom Münchner Kindl hoch zu Ross; dem traditionell der Münchner Oberbürgermeister in einer Festkutsche folgt. Der Trachten und Schützenzug Sonntag 23. September 2012, ab 9. 30 Uhr, Start ab Maximilianstraße, Dauer: circa 2 Stunden.

Wiesn Einzug der Festwirte und Brauereien Samstag, 22. September 2012, ab 10:50 Uhr, Start ab Sonnenstraße, Dauer: circa eine Stunde.

Erstmals im Jahre 1835 zu Ehren der Silberhochzeit von König Ludwig I und Therese von Bayern abgehalten, hat sich dieser seit 1948 regelmäßig stattfindende Trachtenfestzug zu einer herausragenden Oktoberfest – Veranstaltung entwickelt, die per Fernseh – Live – Übertragung der ARD in alle Welt gesendet wird. Es ziehen rund 9.000 Mitwirkende vom Max II Monument durch die Münchner Innenstadt zur Oktoberfestwiese und präsentieren die Vielfalt von Trachten, Brauchtum und Volkstanz. Viele deutsche Bundesländer sind mit Trachten- und Musikgruppen vertreten und nehmen ebenso, wie Gäste aus Frankreich, Italien, Norwegen, Österreich, Polen und der Schweiz am sieben Kilometer langen Umzug teil.

Der festliche Auftakt zum offiziellen Oktoberfestbeginn ist der Einzug der Wiesnwirte und Brauereien. Blumengeschmückte Kutschen mit den Wirten der Oktoberfesthallen und ihren Familien, herausgeputzte Festwagen mit Masskrug schwenkenden Kellnerinnen, die Musikkapellen der Festzelte und die prunkvollen Prachtgespanne der Münchner Brauereien mit girlandenumkränzten Bierfässern von edlen Rössern gezogen, ziehen von der Son-

In bunter Folge wechseln sich festlich gekleidete Trachtler mit Sport- und Gebirgsschützen, Musikkapellen, historischen Trachtengruppen, Spielmanns- und Fanfarenzügen und bunten Fahnenschwingern ab. Die Prachtgespanne der Münchner Brauereien, eine große Abordnung der Bayerischen Gebirgsschützen, sowie der Sportschützenblock, geschmückte Festkutschen und nicht zu vergessen eine Vielzahl geschmückte Festwägen mit Hand-

Nach Daniela Heide (2001 und 2002), Julia Krätz (2003 und 2004) und Nadine Schröder (2005) Stefanie Krätz, (2006, 2007, 2008 und 2009), seit 2010 darf nun Maria Newrzella das offizielle Münchner Kindl darstellen.

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Mit dem Riesenrad geruhsam auf eine Rundreise gehen

Wer sich großen Kirmessen und Jahrmärkten nähert, sieht sie bei freiem Gesichtsfeld schon von weitem: Riesenräder , die sich gemütlich wie Windmühlenflügel bei einem lauen Lüftchen drehen. Ihr Reiz liegt natürlich nicht allein im Aussehen, sondern vor allem in der Möglichkeit, sich in aller Ruhe dem Himmel zu nähern und dabei die zunehmend bessere Aussicht auf die Umgebung zu genießen. Schon das einem zu Füßen liegende Festplatzgelände, abends gebadet in heutzutage nicht mehr wegzudenkendem Lichterglanz, ist mehr als einen Anblick bzw. eine Umdrehung wert. Riesenräder sind aber auch in Vergnügungsparks seit vielen Jahren unübersehbare Attraktionen. Es sei nur an den Wiener Prater erinnert. Und tatsächlich hat bei den Riesenrädern alles in einem Vergnügungspark angefangen. Im Jahre 1893 baute der amerikanische Ingenieur Georg W. G. Ferris in den der Weltausstellung in Chicago angegliederten Park zwei gleich große Stahlräder mit einem Durchmesser von 76 m, zwischen denen 36 ``Waggons“ hingen, die 1440 Passagieren Platz boten. Bis heute spricht man im Amerikanischen und Englischen von ``Ferris wheel“, wenn man ein Riesenrad meint. Die genannte gewaltige Anlage mit einem Gewicht von 1200 Tonnen und einer Fahrzeit von ca. 10 Minuten pro Umdrehung fand innerhalb weniger Jahre ähnliche Nachbauten in London(1894), Wien (1897), Berlin (1898) und Paris (1898). In Frankreichs Hauptstadt wurde auch der Höhepunkt im wahrsten Sinne erreicht. Das ``Grand Roue“ hatte 100 Meter Raddurchmesser, ein Fundament von 25 m Tiefe, 40 Waggons für 1600 Personen, von denen zwei als Restaurants ausgestaltet waren. Das insgesamt 110 m hohe Bauwerk befand sich unweit vom Eifelturm, der mit seiner Größe und seinen Stahlelementen die Anregung zum Bau des ersten Riesenrades in Chicago geliefert hatte. Die deutsche Bezeichnung ``Riesenrad“ stammt aus dieser Zeit vor rund 100 Jahren und hat sich dann später auch für die kleineren tranportablen Anlagen dieser Art durchgesetzt. Vorläufer des Riesenrades war die ``Russische Schaukel“, die ab 1880 in verschiedenen Höhen bis maximal 12 Meter und mit 6 bis 12 Gondeln gebaut wurde.

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FESTRING MÜNCHEN e. V. werks- und Brauchtumsdarstellungen runden das Bild dieses einzigartigen und weltberühmten Trachten- und Schützenzuges ab.

In farbenfrohen Hummeltrachten, wie sie früher im Alltagsleben und zu Kirchgängen getragen wurden, ist der Hummeltrachten Erhaltungsverein Mistelgau zu sehen.

Der Zug wird traditionell hoch zu Ross vom Münchner Kindl angeführt. Dieses Ehrenamt führt im Jahre 2012 Maria Newrzella aus. Der Münchner Oberbürgermeister Christian Ude, sowie der Bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer nehmen in Ihren Festkutschen am Trachten- und Schützenzug teil.

Fester Bestandteil des Trachten- und Schützenzugs sind die Bayerischen Gebirgsschützen, die „Hüter und Verteidiger bayerischer Volkskultur“ mit ihren verschiedenen ortstypischen Monturen und historischen Waffen. Aus Niedersachsen ist der Volkstanz- und Trachtenverein Nordsehl mit dem Tanzkreis Haste dabei und bereichert den Trachten- und Schützenzug mit der Schaumburger Tracht.

Glanzlichter des Festzuges: Zu den besonderen Höhepunkten des diesjährigen Oktoberfest Trachten- und Schützenzuges gehören neben den Münchner und bayerischen Historischen- und Trachtenerhaltungsvereinen, den Gebirgs- und Sportschützen, Blasmusikkapellen, Spielmanns- und Fanfarenzügen, Kutschen, zahlreichen außergewöhnlichen Pferdegespannen der Brauereien, Jagdhunde und Greifvögel des bayerischen Jagdverbandes. Auch in diesem Jahr bereichern u.a. wieder viele, besondere Gruppen aus der nahen und fernen Region, sowie aus dem Ausland den Trachten- und Schützenzug. Die Bayerische Kaltblut-Pferdezuchtgenossenschaft ist mit verschiedenen Motivwagen mit Darstellung u.a. des Münchner Liebfrauendoms dabei. Der Verband der Siebenbürger Sachsens präsentiert sich in reichverzierter Festtagstracht mit kostbaren Pelz- und Goldschmiedearbeiten. Der Trachtenverein Hinterskirchen in niederbayerischer Bauerntracht erinnert mit seiner Erntegruppe und einer Schaumühle an die alten Traditionen im Lernbachtal und an der Vils. 56

Aber auch aus dem Ausland begrüßen wir wieder viele Teilnehmer: Die Blaskapelle „Les Dampf Pfifla“ und die Trachtengruppe „Les Coquelicots de Geispolsheim“ aus Frankreich, die Norweger in Bayern mit norwegischen Trachten aus den verschiedenen Landesteilen Norwegens, die Musikkapelle Nauders, die Bundesmusikkapelle Uderns und das Bataillon Vorderes Zillertal aus Tirol, die Post und Telekom Musik aus Wien in traditioneller K. und K. Uniform und viele mehr. Der Einzug der Wiesnwirte und der Trachten und Schützenzug finden bei jeden Wetter statt, wie die Fotos aus dem letzten Jahr belegen und tun der Stimmung der Zuschauer keinen Abbruch. Festring München e. V. Oskar-von-Miller-Ring 1 80333 München Tel.: 089/260 81 34 Fax.: 089/26 30 65 festring.muenchen@t-online.de www.festring-muenchen.de


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MÜNCHNER KINDL Die offizielle Wappenfigur von München ist im silbernen Wappenschild ein nach heraldisch rechts blickender Mönch mit goldgeränderter schwarzer Kutte und roten Schuhen, in der Linken ein rotes Eidbuch haltend, die Rechte zum Schwur erhoben. Womöglich handelte es sich bei dem Eidbuch ursprünglich um das Stadtrechtsbuch oder ein Evangelienbuch und bei der Schwurhand um eine segnende Hand. Der Mönch weist auf ein auf dem Stadtgebiet bestehendes Kloster von Mönchen hin, auf die laut einer Theorie der Name München zurückgeht. Zur Etymologie siehe Geschichte Münchens. Häufig wird aber die Wappenfigur von München als Münchner Kindl bezeichnet und dargestellt. Seit dem 16. Jahrhundert wurde das Stadtwappen von verschiedenen Künstlern (inoffiziell) verändert und anders dargestellt. Dabei wurde der Mönch immer mehr verkindlicht und letztlich wurde in den 1920er Jahren aus einem Jungen ein Mädchen, das Münchner Kindl.

Man findet das Münchner Kindl z. B. auf Trambahnwagen, Kanaldeckeln, Postkarten, Bierkrügen, Bierflaschen oder Plakaten. Anstelle des Eidbuchs hält das Münchner Kindl auf vielen Darstellungen heute einen Bierkrug und/oder einen Rettich in der Hand. Das heutige offizielle Münchner Kindl, das Wappen der Landeshauptstadt München ist eine Graphik von Eduard Ege. Das Münchner Kindl wird vom „Festring München e. V.“ berufen (vor 2001 hieß der Verein „Verkehrsverein Festring München e. V.“). Der „Festring München“ organisiert den Einzug der Wiesnwirte sowie den Trachtenzug des Münchner Oktoberfestes. Normalerweise ist das Münchner Kindl zwischen 20 und 29 Jahre alt und stammt oft aus den Reihen der Münchner (Wiesn) Wirte, Schausteller und Brauereien. Das Münchner Kindl wird auch als die „Botschafterin“ von München bezeichnet, weshalb Fremdsprachenkenntnisse, gute Umgangsformen, sowie großes Hintergrundwissen über München und Bayern vorteilhaft sind. Das Münchner Kindl führt den Einzug der Wiesnwirte des Münchner Oktoberfestes an und steht neben dem Oberbürgermeister von München, wenn er das Oktoberfest mit einem „O‘zapft is!“ eröffnet. Am ersten Sonntag des Münchner Oktoberfestes findet ein großer Trachten- und Schützenumzug statt. Diesen Trachtenumzug führt das Münchner Kindl auf einem Pferd sitzend, in einer gelb-schwarzen Franziskanerkutte bekleidet und einen Maßkrug haltend an. Neben diesen traditionellen Aufgaben wird das Münchner Kindl zu verschiedenen Anlässen eingeladen, um die Stadt München als „Botschafterin“ zu repräsentieren.

Zum „Leben erweckt“ wurde das Münchner Kindl erstmals vom Maler Kaspar Braun. Er ließ das Münchner Kindl (dargestellt als einen Jungen) in seiner Zeichnung aus dem Jahr 1847 aus dem Wappen steigen. Der 85 m hohe Rathausturm wird gekrönt von dem Münchner Kindl, das von Anton Schmid geschaffen wurde, wobei dessen Sohn Wiggerl (Ludwig SchmidWildy) Modell stand. 58

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