Innsbruck informiert (März 2021)

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Ein Rad greift ins andere: Nachhaltigkeit betrifft heute alle Lebensbereiche.

Effizienter Ressourceneinsatz gefragt Nachhaltigkeit lokal und europäisch gedacht bedeutet einen wesentlichen Wirtschaftsfaktor. Innsbruck vereint beide Wege.

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chlagworte wie „Green Economy“ werden immer wieder verwendet, um den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen zu definieren. Dabei sollen zukünftige Entwicklungen so gestaltet werden, dass eine lebenswerte Umwelt sichergestellt werden kann.

Projektentwicklung und Planung Die Entwicklung des Wirtschaftsstandortes Innsbruck umfasst viele Teilbereiche. Wenn es um das Thema Projektentwicklung geht, schaltet sich im Sinne der nachhaltigen Entwicklung bei Bauten in Gewerbegebieten die Innsbrucker Stadtplanung aktiv ein. Aktuell werden die örtlichen Bauvorschriften überarbeitet, so dass z. B. eine Flachdachbegrünung auch für Bauten in Gewerbegebieten vorgeschrieben werden kann. Zudem wird das Thema Photovoltaikanlagen aktiv angegangen. Als Orientierung gilt ein von der Stadt Innsbruck in Zusammenarbeit mit Energie Tirol ausgearbeiteter Leitfaden, 18

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der eine fachliche Beratung und gestalterische Prinzipien beinhaltet. Darüber hinaus wird energieeffizientes Bauen von der Stadtplanung generell forciert.

Energieautarkes Unternehmen Ein Beispiel für einen lokalen Anknüpf­ ungspunkt findet sich zum Beispiel beim Energiehauspark im Innsbrucker Gewerbegebiet. Seit dem Jahr 2010 betreibt der Unternehmer auf einem 5.000 Quadratmeter großen städtischen Grundstück im Osten von Innsbruck elf Gebäude mit Passivhaus- bis Aktivhaus-Technik. Holz- und Systembauweise sowie energieautarke Photovoltaik-Straßenbeleuchtungen unterstützen das Thema Nachhaltigkeit. KundInnen finden Beratungsstellen und Planungsanbieter – vom Baumanagementbüro über ArchitektInnen bis hin zu Herstellern von beispielsweise Wärmepumpen vor. Der Energiehauspark entwickelt sich zudem immer mehr zum Hightech-Standort

rund um Forschung und Entwicklung. Besonders interessant ist derzeit das Thema optische Sensortechnik. Im Rahmen des „Tiroler Erdwärmeweges“ werden bereits Jugendliche im Bereich der alternativen Energien geschult.

70 Jahre RGRE in Europa Mit der Verabschiedung der „17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung“ im Jahr 2015 wurde der verantwortungsvolle Umgang mit Umwelt und Energie weltweit als Grundprinzip verankert. Mit der festgelegten „Agenda 2030“ haben sich alle Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen zur Umsetzung der „17 Sustainable Development Goals (SDG)“ verpflichtet. Für die Erreichung dieser globalen Nachhaltigkeitsziele ist das Mitwirken der Kommunen und Regionen unverzichtbar. Auf lokaler, nationaler und europäischer Ebene setzt sich der Kongress des Rates der Gemeinden und Regionen Europas (RGRE), der heuer sein 70-jähriges Beste-


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