Stadtleben
Im Einsatz gegen den Müll Traditionellerweise finden sich in Innsbruck alljährlich im März hunderte Freiwillige ein, um Inn- und Sillufer von Müll zu befreien. Coronabedingt musste die Innuferreinigung wie schon im vergangenen Jahr abgesagt werden.
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arl-Heinz Langhofer von der Tiroler Wasserwacht macht sich trotzdem – je nach Wetter – wöchentlich mit seinem Team auf den Weg und sorgt dafür, dass die Plätze rund um Innsbrucks Flüsse wieder sauber sind. „Die Menschen, die gemeinsam mit mir unterwegs sind, sind in Flüchtlingsheimen untergebracht. Sie sind stets motiviert und helfen mir dabei, die Ufer sauber zu halten. Das läuft immer sehr unkompliziert ab, wer Zeit und Lust hat, hilft mit“, erklärt das Mitglied der Tiroler Wasserwacht. Im Durchschnitt sammelt die Truppe zwischen 20 und 30 vol-
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INNSBRUCK INFORMIERT
le Müllsäcke pro Räumaktion ein. „Einmal haben wir eine Pistole gefunden. Das gab einen großen Trubel – die Polizei musste kommen“, erinnert sich der 78-Jährige an kuriose Funde. Den Müll bringt Langhofer nach der Sammlung zum Recyclinghof in die Rossau.
Ausgezeichnetes Lebenswerk Die Stadt Innsbruck unterstützt die ehrenamtliche Innufer- und Flurreinigung und übernimmt den Unkostenbeitrag für Ma-
terialien und Fahrten sowie den Zuschuss, den die Asylwerbenden pro Einsatz erhalten. Das Projekt wurde zudem mit dem Umweltpreis 2016 ausgezeichnet. Für seinen mehr als 40 Jahre andauernden, unermüdlichen Einsatz für ein sauberes und lebenswertes Innsbruck wurde Karl-Heinz Langhofer vor drei Jahren für sein Lebenswerk ausgezeichnet. „Natürlich kommt der Tag, an dem ich Räumungen nicht