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Vor Ort und digital

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Sterbefälle

Sterbefälle

Kommunikation auf Augenhöhe

Innsbrucks BürgerInnen den Zugang zur Bürokratie erleichtern, Amtswege vereinfachen und Informationen leicht zugänglich bereitstellen: Das sind zentrale Anliegen des Stadtmagistrats – egal ob vor Ort im Bürgerservice oder bequem über digitale Plattformen. Besonders bei letzterem beschreitet die Stadt neue Wege.

© W . GIULIANI

Zentral in den RathausGalerien mitten in der Maria-Theresien-Straße befindet sich das Bürgerservice, das nicht nur örtlich der Haupteingang zum Rathaus ist, sondern auch als Eingangstor zur städtischen Verwaltung gilt . „Das Bürgerservice gibt es bereits seit 1987“, erinnert sich Referentin Sabine Kröß-Tunner, die seit dem ersten Tag mit dabei ist . Anfangs war das Bürgerservice im alten Rathaushof untergebracht . Während dessen Erweiterung übersiedelten die MitarbeiterInnen an den Marktgraben, um schließlich 2002 als zentrale Servicestelle in den RathausGalerien sesshaft zu werden .

BürgerInnenfreundlicher Service

Die Ausstellung von Parkkarten und SeniorInnenausweisen sowie die Aktivierung von Handysignaturen fällt ebenso in das Aufgabenfeld der insgesamt vier BürgerserviceMitarbeiterinnen wie Auskünfte zu richtigen AnsprechpartnerInnen im Rathaus . „Wir fungieren als Schnittstelle zwischen den Bürgerinnen und Bürgern und den vielen Dienststellen im Haus“, erklärt Kröß-Tunner das umfangreiche Aufgabengebiet . Auch das Fundservice ist Teil des Referates . Drei MitarbeiterInnen stehen BürgerInnen und UrlauberInnen in der Fallmerayerstraße 2 hilfreich zur Seite . „Innsbruck ist eine Stadt der ehrlichen Finderinnen und Finder“, spielt die Leiterin darauf an, dass üblicherweise weit mehr Funde als Verlustmeldungen eingehen .

Konstruktive Kritik

Auch online können BürgerInnen direkt mit dem Stadtmagistrat in Verbindung treten . Ob kaputte Spielgeräte, defekte Straßenbeleuchtungen, Schäden an öffentlichen Einrichtungen oder sonstige Wünsche, Lob oder Kritik – alles was ärgert, kaputt oder mangelhaft ist, überhaupt fehlt oder als gut empfunden wird, kann unter www . buergermeldungen .com/Innsbruck oder einfach mit der Bürgermeldung-App zielgerichtet geäußert werden . Die Anliegen werden direkt an die zuständigen Stellen im Magistrat weitergeleitet . Dass der Service von der Bevölkerung gerne angenommen wird, zeigen die Zahlen: Insgesamt 669 Meldungen trugen im vergangenen Coronajahr 2020 zu einem sauberen und bürgerInnenfreundlichen Stadtbild bei . Vor der Pandemie, in den Jahren 2018 und 2019, waren es mehr als 800 Meldungen pro Jahr .

Statistik-Referent Mathias Behmann (l.) und GISReferent Eckehard Ranninger freuen sich über das vielfältige Service der neuen digitalen Plattform geoHub.

© F . OSS

„Die Bürgerinnen und Bürger stehen an erster Stelle. Um ihnen den perfekten Service zu ermöglichen, werden sie kompetent vor

Ort mit den nötigen Infos versorgt. Für einen modernen Stadtmagistrat ist es jedoch auch zentral, in den zeitgemäßen Ausbau der digitalen Möglichkeiten zu investieren.“

Bürgermeister Georg Willi

Im Außendienst

Um den IglerInnen und VillerInnen den Weg in das Rathaus in vielerlei Hinsicht zu ersparen, wurde das Stadtteilbüro Igls und Vill eingerichtet . In der Hilberstraße 15 gibt es die Möglichkeit, jeweils dienstags Leistungen des Bürgerservices von 7 .30 bis 10 .00 Uhr zu nutzen .

Erlebbare Daten

Neben dem bewährten Service vor Ort investiert die Stadt Innsbruck auch in den digitalen Ausbau . Als Meilenstein dafür gilt die neue Plattform für digitale Information, der sogenannte geoHub . Dort werden Innsbrucks Stadtpläne, Web-Apps und statistische Daten übersichtlich und niederschwellig dargestellt . Auf www .innsbruck . gv .at/geohub präsentieren verschiedene Dienststellen des Magistrats ihre Daten anhand von Grafiken, Karten und StoryMaps . So können BürgerInnen jederzeit erfahren, wie sich die Landeshauptstadt entwickelt, Daten selbst downloaden und verarbeiten sowie spannende Fakten rund um Innsbruck entdecken . „Es gibt im Stadtmagistrat Innsbruck einen Fundus an Informationen, der bisher nicht nach außen transportiert wurde“, erklärt Bürgermeister Georg Willi . Unter anderem werden auch die Daten des Referates Statistik und Berichtswesen im neuen geoHub durch interaktive Karten und Diagramme zugänglich gemacht . „Wer etwa wissen möchte, an wie vielen Tagen bei uns der Föhn weht, wie hoch die Aufklärungsquote bei Kriminalfällen in der Stadt ist, oder in welchen Jahren Rekordtemperaturen gemessen wurden, erfährt dies nun mit wenigen Klicks“, freut sich das Stadtoberhaupt über die neueste Errungenschaft des Stadtmagistrats 2 .0 .

Erzählende Karten

Ein weiterer innovativer Weg, Fakten zu erleben, sind sogenannte Story-Maps . Anhand interaktiver Karten werden Interessierte durch die Stadt geleitet und erfahren so Spannendes über die Tiroler Landeshauptstadt . Unter anderem zeigen etwa die „Multireligiösen Spaziergänge“, warum 1548 ein tunesischer König in der Stadt Innsbruck residierte, oder welche bewegende Geschichte hinter dem Kaufhaus Tyrol steckt . Weitere Story-Maps sind schon in Planung und ermöglichen neue Einblicke in verschiedene Themenbereiche .

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SUKOPF . © R DULLNIGG © A .

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