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Das Corona-Jahr

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Ausblick 2021

Ausblick 2021

27. Januar Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hält eine Einschleppung des neuen Coronavirus für möglich. TOI setzt erste Schutzmassnahmen um.

25. Februar Das Amt für Bevölkerungsschutz des Kantons Bern bittet die TOI-Direktion um diskrete Unterstützung auf der Suche nach möglichen Quarantäne-Unterkünften.

4. März Die TOI bereitet sich auf einen möglichen Lockdown vor. Alle Mitarbeitenden müssen ihren Laptop abends und an den Wochenenden nach Hause nehmen.

16. März Lockdown – alle TOI-Schalter bleiben geschlossen. TOI führt ein erstes Mal weitgehend HomeOffice ein.

19. März Die TOI muss per 1. April Kurzarbeit beantragen, um die Liquidität sicherzustellen.

22. April TOI stellt den «Marketing TOI Recovery Plan» vor und erarbeitet ein «Recovery-Budget» und ein «Recovery-Organigramm».

25. Mai TOI lanciert die Umsetzung der «Recovery-Massnahmen». Das Motto lautet: Endlich wieder mehr entdecken, mehr Abenteuer und mehr geniessen.

6. Juni TOI startet mit einer symbolischen Aktion den Tourismus neu. Paraglider drücken mit der Schweizer- und mit der TOI-Fahne auf der Höhematte den «Neustart-Knopf».

11. Juli «Das grösste Riesenrad der Schweiz» eröffnet seinen Betrieb auf der Höhematte.

31. August Ein angesichts der Umstände guter Sommer neigt sich dem Ende entgegen. Im August übernachteten doppelt so viele Schweizer Gäste in Interlakens Hotels als 2019. Im Juli waren es sogar fast dreimal mehr. TOI und die Interlakener Leistungsträger haben offensichtlich gemeinsam, zur richtigen Zeit, über die richtigen Kanäle, auf die richtigen Gästegruppen gesetzt.

1. Oktober TOI führt erneut Kurzarbeit ein.

12. Oktober Im Kanton Bern gilt neu Maskenpflicht in öffentlich zugänglichen Innenräumen.

29. Oktober Der Bundesrat verschärft die Schutzmassnahmen. TOI beschränkt die Personenzahl in allen Räumen und schliesst das Backoffice für Externe.

21. Dezember Der Hotelierverein Interlaken informiert in Absprache mit der TOI seine Partner über die neu auftretende britische Corona-Mutation.

24. Dezember Über die Feiertage gelten weitreichende Schutzmassnahmen, wie Abstand halten und Maske tragen. Sogar Singen ist verboten. Restaurants und Wellness-Bereiche sind nur für Hotelgäste offen. Immerhin fahren die Bergbahnen und ermöglichen Wintersport und Bergausflüge.

TOI-Präsident Erich Reuteler

Rückblick des Präsidenten und des Direktors

TOI-Präsident Erich Reuteler und TOI-Direktor Daniel Sulzer blicken gemeinsam auf das vergangene Jahr zurück. Das Gespräch findet zeitgemäss in Form eines Video-Calls statt. Einige zentrale Aussagen daraus sind hier, im digitalen Magazin nachzulesen. Zudem ist das Gespräch als Kurzfilm online unter interlaken.ch/jahresbericht abrufbar.

Rückblick 2020

Erich Reuteler «Was bleibt – vielleicht etwas, das man schnell wieder vergisst – sind die vielen, vielen Expertenmeinungen.»

Daniel Sulzer «Wir standen im allerersten Moment des Lockdowns kurz vor der Insolvenz. Wir hatten bereits im Januar und Februar, als noch niemand von einer Pandemie sprach, sehr viele Mittel für geplante Kampagnen verwendet. Das konnten wir danach relativ gut ausgleichen. Am meisten bleibt mir das schnelle und unkomplizierte Miteinander mit Behörden und Partnern in Erinnerung, um das Riesenrad nach Interlaken zu holen. ... Dasselbe erlebten wir beim Winterzauber.»

Erich Reuteler «Das tat gut. Wenn ich mich an den Sturm der Entrüstung auf dem Bödeli erinnere, als wir bekanntgeben mussten, dass die TOI kein Geld für Ice Magic hat. Die verschiedenen kleineren Aktionen hatten einen guten Effekt.»

Neue Prioritäten

Daniel Sulzer «Wir haben uns vor allem vorbereitet, dass wir am 25. Mai, kurz vor dem Lockup, mit unseren Kampagnen und Massnahmen bereit waren. Diesen Moment haben wir gut erwischt.»

Erich Reuteler «Bereit sein gilt auch jetzt. Es gibt wichtige Aufgaben: Wir müssen die Struktur und das Knowhow der TOI erhalten, das bedingt etwas Geld. Andererseits müssen wir bereit sein, wenn es wieder losgeht, die weltweite Marke Interlaken zu erhalten.»

TOI-Direktor Daniel Sulzer

Daniel Sulzer «Wir arbeiten derzeit nach Recovery-Plan und Recovery-Organigramm. Wir haben das Team der Situation entsprechend umstrukturiert. Dazu haben wir ein Recovery-Budget ausgearbeitet.»

Entwicklung

Erich Reuteler «Es gibt auch positive Aspekte. Das Thema Entschleunigung und die Gedankengänge, was wesentlich ist und was nicht. Das ist ein Wert in dieser Misere.»

Daniel Sulzer «Die TOI hat die zweite Lockdown-Gelegenheit, es ist leider eine Gelegenheit, genutzt, um zukunftsträchtige Projekte zu lancieren. Eines ist die MICE-Studie (Meetings, Incentives, Conventions und Exhibitions). Wir überprüfen den Geschäftstourismus. Ein anderes ist das grosse, breit abgestützte, strategische Gremium namens «Interlaken 2030». Kurzfristig wird das Überleben des Tourismus sichergestellt und anschliessend eine allfällige Neupositionierung bis 2030 aufgegleist.»

Aussichten 2021

Erich Reuteler «Als Präsident der TOI stimmt mich zuversichtlich, dass man sich stark der Zukunft widmet und sich nicht einfach nur an das Negative des vergangenen Jahres zurückerinnert. Ich denke TOI steht für eine gemeinsame, gute Zukunft.»

Daniel Sulzer «Mir ist wichtig zu erwähnen, dass ich Gesundheit wünsche. Allen, die hier zuhören, vor allem den Mitarbeitenden der TOI. Sie haben eine sehr schwierige Zeit hinter sich und unter schwierigen Bedingungen im letzten Jahr maximale Flexibilität gezeigt. Dafür gebührt ihnen ein herzlicher Dank. Das gilt auch für alle Partner und Leistungsträger der TOI.»

Höhepunkt 2020 Alpensymposium

Der Besuch des ehemaligen Sprechers des britischen Unterhauses, John Bercow, war ein Höhepunkt des Alpensymposiums vom 14. und 15. Januar 2020. Beliebt beim Publikum waren unter anderem die Keynotes. Insbesondere jene der nach einem Unfall querschnittsgelähmten deutschen Olympiasiegerin und Weltmeisterin im Bahnradfahren, Kristina Vogel.

John Bercow, ehemaliger britischer Unterhaussprecher und Kristina Vogel, ehemalige Bahnradsportlerin.

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