DIE ZEITSCHRIFT VON INTERTEAM
DER AUSTAUSCH
NR 2 | 16
JUNGE MENSCHEN IM FOKUS Interview
Portrait
Reportage
Grosse Chancen für INTERTEAM:
Macliner Ansichadius wurde mit
Sexuelle Gewalt an Frauen ist
Das neue Vorstandsmitglied Beatrice
16 schwanger – wie jedes sechste
in Bolivien ein grosses Problem;
Schulter erklärt warum. S. 4
Mädchen in Tansania. S. 6
INTERTEAM kämpft dagegen. S. 10
INHALT
EDITORIAL
02 Editorial
EIN MONTAG IN …
03 Ocotal, Nicaragua STANDPUNKT
04 «Wir erzielen nun eine enorme Hebelwirkung»
TANSANIA – PORTRAIT
06 «Ich glaube wieder an eine Zukunft»
Liebe Leserin, lieber Leser Seit mehr als 50 Jahren begleitet «DER AUSTAUSCH» die engagierte Arbeit von INTERTEAM. In dieser Zeit hat sich viel verändert. Auch heute beschreiten wir neue Wege, mit einem
BOLIVIEN – REPORTAGE
klaren Fokus auf Kinder und Jugendliche als Hoffnungsträ-
10 Für die Rechte von Mädchen und Frauen
ger der nächsten Generation. Hinzu kommt neu die Option,
KULTURTIPP
gen zu ergänzen.
13 Wie bereite ich mich auf einen Einsatz vor?
Passend dazu erscheint unsere Zeitschrift ab dieser Ausgabe
unseren Leserinnen und Lesern mit Berichten und Geschich-
NAMIBIA – FAMILIENREISE
15 Auf Tuchfühlung mit Land, Leuten und INTERTEAM
INTERTEAM POLITISCH
16 Mit Bierdeckeln gegen Gewalt
INTERTEAM INTERN
18 Ausgereist/Zurückgekehrt
Einsätze von Schweizer Berufsleuten mit Projektfinanzierun-
im neuen Design. Was sich nicht verändert: Der Anspruch, ten einen vertieften Einblick zu bieten in die Lebensrealitäten in unseren Einsatzländern, in unser nachhaltiges Engagement vor Ort und natürlich in unsere Sensibilisierungsarbeit in der Schweiz. Freuen Sie sich nun mit mir auf viele weitere spannende und eindrucksvolle Berichte! Erik Keller, Geschäftsleiter INTERTEAM
INTERTEAM INTERN
19 Wir gratulieren unseren
ersten Ehrenmitgliedern!
INTERTEAM
| Erik Keller, Geschäftsleiter
20 Agenda DER AUSTAUSCH, die Zeitschrift von INTERTEAM, erscheint 2-mal jährlich. INTERTEAM ist eine Schweizer Organisation der Personellen Entwicklungszusammenarbeit. INTERTEAM Redaktion Austausch Unter-Geissenstein 10/12 CH 6005 Luzern T +41 41 360 67 22 F +41 41 361 05 80 austausch@interteam.ch www.interteam.ch
Herausgeber: INTERTEAM Redaktion und Gestaltung: Sarah Hadorn Gestaltungskonzept: Minz, Agentur für visuelle Kommunikation, www.minz.ch Druck: Brunner Medien AG, Kriens Bilder: INTERTEAM (wo nicht anders vermerkt) Auflage: 1500 Ex. Titelbild: Grund zur Freude in Tansania: Dank der Arbeit des Betriebsökonomen Tobias Peltenburg für INTERTEAM kann die junge Mutter Macliner Ansichadius wieder zur Schule gehen und macht bald ihren Sekundarschulabschluss. Dies bedeutet nicht nur eine Perspektive für Macliner, sondern auch für ihre kleine Tochter Elisabeth Jacobs. Bild: Christoph Stulz
EIN MONTAG IN … OCOTAL, NICARAGUA
«HIER KANN ICH SEIN, WIE ICH BIN, HIER HABE ICH MEINE FREUNDE»
01
Carlos Valerio Centero, 23, (rechts): Um 4 Uhr morgens mache ich mich auf den Weg. Zusammen mit sechs anderen Männern sammle ich Holz; hier in Nicaragua wird vorwiegend auf dem Holzofen gekocht, denn Bohnen werden nur über dem Feuer gute Bohnen. Wir Männer treffen uns jeden Morgen in der Stadt, da wo das Plakat von Daniel hängt (Anm. d. Red.: Daniel Ortega – el presidente). Von dort aus fahren wir mit dem Auto in den Wald. Für ein Bündel Holz kriege ich 18 Pesos (Anm. d. Red.: etwa 60 Rappen). Nach vier Stunden Sammeln gehe ich heim und frühstücke. Ich wohne mit meiner Mama und meinen Brüdern zusammen. Nach dem Frühstück verkaufe ich das gesammelte Holz. Ins Los Pipitos (Therapiezentrum für Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen und/oder sozialen Problemen) gehe ich, seit es in meiner Stadt Ocotal eröffnet wurde, also seit sechs Jahren. Davor hat mich meine Mama jeweils ins Centro de salud (öffentliches Gesundheitszentrum) gebracht. Erst mit dem Los Pipitos haben wir einen Ort für soziales Training erhalten. Wir lernen wichtige Dinge; etwa, wie man miteinander umgeht, aber auch mit Geld. Oder wie man hygienisch lebt und sich vor Krankheiten schützt. Unsere Gruppe trifft sich jeden Mittwochmorgen. Das Zentrum ist für mich wie ein zweites Zuhause geworden. Hier fühle ich mich wohl, hier kann ich sein, wie ich bin. Hier habe ich meine Freunde.
«ICH LERNE GERNE MENSCHEN AUS DEM AUSLAND KENNEN»
01 Enoc Rojas Lopez, 30, (links) und Carlos Valerio Centero, 23, (rechts) besuchen regelmässig das Therapiezentrum Los Pipitos, in welchem die Sozialpädagogin Michelle Stark für INTERTEAM im Einsatz ist. Bild: Michelle Stark
Enoc Rojas Lopez, 30, (links): Seit dem 28. Februar 2014 komme ich ins Los Pipitos. Daten kann ich mir einfach gut merken, darum weiss ich das noch. In der Jugendgruppe habe ich
Meine Kerzen würde niemand kaufen. Früher habe ich Kekse
Freunde gefunden und fühle mich wohl. Durch Organisatio-
verkauft, «Viejitas» (Anm. d. Red.: alte Fräuleins), – ich weiss
nen wie INTERTEAM lerne ich immer wieder Menschen aus
auch nicht, wieso die so heissen, aber sie waren lecker. Heute
dem Ausland kennen. Das finde ich spannend. Ich höre sehr
kosten die Zutaten mehr als früher, doch die Leute wollen für
gerne, wie die Menschen in anderen Ländern leben. Auch
das Endprodukt nicht mehr zahlen. Und wenn ich die Kekse
schaue ich mir Programme im Fernsehen aus anderen Län-
mit billigeren Zutaten herstelle, schmeckten sie nicht mehr.
dern an, so kann ich mir ein wenig ein Bild machen, wie es dort aussieht. Im Los Pipitos lerne ich viele interessante Din-
DAS GEHEIMNIS BEI DER ERNTE
ge. Diese Woche zeigte mir jemand, wie man Kerzen selber
Jetzt verkaufe ich nur noch Früchte, die in unserem Garten
herstellt. Diese Technik zu erlernen, fand ich spannend. Eine
wachsen, an Stammkunden. Im August sind die Zitronen
Arbeitsmöglichkeit ist es aber keine für mich. Den Wachs
reif. Das Geheimnis bei der Ernte ist, dass die Früchte nur
für die Herstellung der Kerzen müsste ich in Managua kau-
dann gepflückt werden dürfen, wenn es nicht regnet. Sonst
fen – und ein Kilo kostet 1500 Cordobas (Anm. d. Red.: zirka
schmecken sie bitter.
50 Franken). Dieses Geld habe ich nicht. Zudem werden hier maschinell hergestellte Kerzen für 30 Cordobas verkauft.
| Aufgezeichnet von Michelle Stark, INTERTEAM-Fachperson, Nicaragua
03
STANDPUNKT
«WIR ERZIELEN NUN EINE ENORME HEBELWIRKUNG» INTERTEAM legt seinen Fokus verstärkt auf Kinder und Jugendliche. Dies mache die Arbeit der Fachleute doppelt so wirksam, sagt Beatrice Schulter, neues Mitglied des INTERTEAM-Vorstands und Leiterin des weltweit grössten Kinderrechtsnetzwerks Child Rights Connect. Und sie erklärt, welche Chancen sich für INTERTEAM durch die neue Positionierung auftun.
Beatrice, die Zielgruppe Kinder und Jugendliche steht schon
tion; sie ist von fast allen Staaten der Welt ratifiziert. Die
seit jeher im Fokus von INTERTEAM. Seit der Neupositionie-
Kinderrechtskonvention spezifiziert die Menschenrechte in
rung im letzten Jahr tut sie dies allerdings noch expliziter.
Bezug auf die besonderen Bedürfnisse von Kindern. So bein-
Warum ist es so wichtig, bei der Bekämpfung von Armut bei
haltet sie neben den Rechten auf Leben, Gesundheit oder
den Jüngsten der Gesellschaft anzusetzen?
Schutz gegen Gewalt zum Beispiel auch das Recht auf einen
Beatrice Schulter: Weltweit gesehen ist Armut «jung», wäh-
Namen, das Recht zu spielen sowie kulturelle Rechte. Was
rend Reichtum und Wohlstand «alt» sind. Kinder und Jugend-
viele nicht erwarten würden: Kinder haben auch das Recht
liche sind viel öfter von Armut und Ungleichheit betroffen
auf Partizipation, auf politische Mitsprache entsprechend
als Erwachsene. Und wenn man bedenkt, dass weltweit 30
ihrem Entwicklungsstand. Wenn man dieses Recht umsetzt,
Prozent der Menschen unter 18 Jahren alt sind – im Globalen
kann man oft staunen, wie vernünftig Kinder sind und wie
Süden sogar 50 Prozent –, erzielt man eine enorme Hebelwir-
wertvoll ihre Meinungen.
kung, wenn man die Armut bei Kindern und Jugendlichen bekämpft.
Es gibt allerdings Länder, in denen nicht einmal Erwachsene mitreden dürfen …
Was bedeutet das konkret?
Beatrice: Das ist leider wahr. In schwachen Staaten kommen
Beatrice: Erstens, dass der Einsatz für besagte Zielgruppe
sogar viel grundsätzlichere Rechte nicht zur Anwendung, wie
die Lebenssituationen der Betroffenen in der Gegenwart
das Recht auf Gesundheit oder auf Freiheit. Von Kriegsgebie-
verbessert. Dies wiederum entfacht als Zweites aber auch
ten ganz zu schweigen, wo nicht einmal das Recht auf Leben
eine nachhaltig positive Wirkung auf die Gesellschaft. Denn
geschützt ist.
Kinder, die ihr Potenzial entfalten können, werden eher zu Erwachsenen, die Beiträge für die Entwicklung in ihrer Ge-
Wie ist es denn überhaupt in der Schweiz? Erhalten Kinder
meinschaft leisten.
und Jugendliche hier immer ihre Rechte? Beatrice: Menschenrechte kann man nicht erhalten, sie kön-
Bildung ist ein essenzieller Schlüssel für die Armutsbekämp-
nen auch nicht weggenommen werden. Sie sind nicht teilbar
fung. Warum ist sie so wichtig?
oder priorisierbar. Wir haben sie, weil wir Menschen sind.
Beatrice: Bildung ist ein Menschenrecht. Gleichzeitig ist sie ei-
Dass alle Menschenrechte jederzeit umgesetzt sind, ist jedoch
nes der wichtigsten Mittel, um alle anderen Menschenrechte
eine Utopie, auch in der Schweiz. Menschenrechtskonven-
umzusetzen. Damit Menschen ihre Rechte kennen und sie in
tionen sind Gesellschaftsverträge, in denen Staaten weltweit
der Gemeinschaft realisieren können, braucht es eine qua-
festgehalten haben, dass sie zusammen mit der Zivilgesell-
litativ gute Bildung.
schaft und der internationalen Gemeinschaft an der Umsetzung der Menschenrechte arbeiten wollen.
Die UNO hat Ende der 80er eine spezifische Kinderrechtskonvention verabschiedet. Was unterscheidet Kinderrechte von
Wie werden die Menschenrechte – oder konkret die Kinder-
Menschenrechten?
rechte – in den Einsatzländern von INTERTEAM umgesetzt?
Beatrice: Die Kinderrechtskonvention basiert auf der Allge-
Wo liegen die Brennpunkte?
meinen Erklärung der Menschenrechte der UNO von 1948
Beatrice: Wie gesagt: Menschenrechte kann man nicht prio-
und ist die am meisten verbreitete Menschenrechtskonven-
risieren, weshalb diese Frage schwierig zu beantworten ist.
04
INTERTEAM DER AUSTAUSCH 02 | 2016
01
02
«WENN MAN KINDERN MITSPRACHE GEWÄHRT, KANN MAN OFT STAUNEN, WIE VERNÜNFTIG SIE SIND.» | Beatrice Schulter, INTERTEAM/Child Rights Connect
01/02 Welche speziellen Rechte haben Kinder? Im Gespräch mit Beatrice Schulter, neues Vorstandsmitglied von INTERTEAM und Leiterin des Netzwerkes Child Rights Connect. Bilder: Daniel Scherrer, INTERTEAM
Wir können wieder Bildung als Beispiel nehmen. Hier fehlt es
dem Bekenntnis zur Kinderrechtskonvention ergibt sich für
in Ländern wie Tansania oder Namibia einerseits am Zugang,
INTERTEAM überdies die Möglichkeit, sich auch vermehrt
aber auch an Qualität. In beiden Bereichen kann INTERTEAM
international zu vernetzen und über die Nutzung der UNO-
mit der Personellen Entwicklungszusammenarbeit beson-
Menschenrechtsmechanismen auf nationale Gesetze und
ders wertvolle Beiträge leisten, um die Situationen der Kin-
Verordnungen einen positiven Einfluss zu haben.
der und Jugendlichen vor Ort zu verbessern. | Interview Sarah Hadorn, Redaktorin DER AUSTAUSCH
Wieso besonders wertvoll? Beatrice: Weil die Fachleute als Personen von aussen neue Inputs bringen und Beziehungen zur lokalen Bevölkerung
BEATRICE SCHULTER
herstellen können. Zum Beispiel, indem sie Lehrerinnen und
Beatrice Schulter (46) ist seit 2016 Vorstandsmitglied von
Lehrer unterstützen, ihren Schülerinnen und Schülern Raum
INTERTEAM. Nach mehrjähriger Tätigkeit als Gymnasialleh-
zu geben, selbständig zu denken. Oder indem sie ihnen Wege
rerin stieg sie in die Entwicklungszusammenarbeit ein. Sie
aufzeigen, ihren Schülern anders als mit Gewalt zu begegnen,
lebte und arbeitete mehrere Jahre in Zentralasien und im
wenn sie nicht mehr weiter wissen. Hier können die INTER-
Kaukasus. Seit 2015 leitet sie das weltweit grösste Kinder-
TEAM-Fachleute viel bewirken. Ihre Arbeit ist alles andere
rechtsnetzwerk Child Rights Connect mit Sitz in Genf und
als ein Tropfen auf den heissen Stein, sondern kann wieder eine grosse Hebelwirkung bei den Kindern und Jugendlichen erzielen. Mit dem klaren Fokus auf diese Zielgruppe und
engagiert sich dafür, dass Kinderrechtsorganisationen aus aller Welt die UNO Menschenrechtsmechanismen nutzen, um die Situation der Kinder in ihren Ländern zu verbessern.
05
TANSANIA
«ICH GLAUBE WIEDER AN EINE ZUKUNFT» Tansania hat eine der weltweit höchsten Raten an Teenager-Schwangerschaften. Und weil die jungen Frauen oft von der Schule ausgeschlossen werden, droht ihnen Armut. Um solche Abwärtsspiralen zu verhindern, setzt sich INTERTEAM dafür ein, dass junge Mütter ohne Abschluss die Sekundarschule besuchen können – junge Mütter wie Macliner Ansichadius.
Mit 16 Jahren wurde Macliner Ansichadius schwanger. Der
wärtsspiralen zu verhindern, engagiert sich INTERTEAM in
Vater des Kindes trennte sich sofort von ihr, und ihr ganzes
Zusammenarbeit mit der lokalen Partnerorganisation EBLI
Umfeld machte deutlich, dass man den Respekt vor ihr und
(Education for better living) dafür, dass junge Mütter ohne
ihrer Familie verloren hatte. Die junge Frau, die eine natür-
Abschluss die Sekundarschule besuchen können und damit
liche Neugier auf Sexualität entwickelt, aber keine Aufklä-
Berufseinstiegschancen und Perspektiven erhalten. Damit
rung erhalten hatte, wurde von der Gesellschaft regelrecht
EBLI auch künftig junge Mütter vor dem Abstieg in die Armut
gemobbt. Und die Sekundarschule, an der Macliner kurz vor
bewahren kann, hat INTERTEAM den Betriebsökonomen To-
dem Abschluss stand, warf sie hinaus. «Ich verfiel in tiefe De-
bias Peltenburg nach Mwanza entsandt; sein wirtschaftliches
pressionen und wusste nicht mehr weiter», erinnert sich die
Know-how trägt dazu bei, das langfristige Überleben von
heute 20-Jährige aus Nyakato nahe der Stadt Mwanza am Vik-
EBLI zu sichern und die Organisation nachhaltig zu stärken
toriasee an diese schlimme Zeit zurück.
(siehe Seite 8). Und: INTERTEAM unterstützt dieses Projekt auch finanziell, komplementär zum Personaleinsatz von To-
JEDES SECHSTE MÄDCHEN UNTER 19 WIRD SCHWANGER
bias Peltenburg. Dieser neue, kombinierte Ansatz bekämpft
Macliners Schicksal ist in Tansania kein Einzelfall: Das Land
Armut noch effizienter (siehe Kasten unten).
hat eine der weltweit höchsten Raten von Teenager-Schwangerschaften – eines von sechs Mädchen wird zwischen 15 und
NEUEN MUT GEFASST
19 schwanger, schreibt der Bevölkerungsfonds der Vereinten
Zurück zu Macliner: Als die junge Frau nach ihrer Entbindung
Nationen. Und obwohl es kein offizielles Gesetz gibt, das es
zufällig an einem Plakat von EBLI vorbeiging, fasste sie neu-
den Mädchen verbietet, nach der Entbindung ihrer Kinder
en Mut. Etwas, das ihr lange Zeit nicht mehr gelungen war.
wieder in die Schule zurückzukehren, lassen die Schulen –
Zwar hatte ihre Familie versucht, sie ihren Abschluss machen
wie in Macliners Fall auch – die Betroffenen effektiv oft nicht
zu lassen, doch die öffentliche Schule schloss Macliner wei-
mehr zu. Denn junge Frauen, die während der Schulzeit Müt-
ter aus. Und für eine Privatschule reichte das Geld nie und
ter werden, gelten als Schandfleck und schlechte Beispiele.
nimmer – sowieso sind die meisten Sekundarschulen für die
So landen diese Frauen häufig in der Armut, die Obdach-
arme Bevölkerung Tansanias kaum erschwinglich: Sie kos-
losigkeit und Prostitution bedeuten kann. Um solche Ab-
ten 200 bis 300 US-Dollar pro Jahr, während fast 90 Prozent
MEHR MÖGLICHKEITEN, MEHR HILFE – DANK PROJEKTFINANZIERUNGEN Seit 2015 darf INTERTEAM die Programmbeiträge, die der Bund spricht, neben Personaleinsätzen auch komplementär für Projektfinanzierungen verwenden. «Die Vermittlung von Schweizer Berufsleuten ist ein guter Ansatz, aber nicht der einzige», sagte INTERTEAM-Geschäftsleiter Erik Keller in der letzten Ausgabe des AUSTAUSCH im Interview. So hätten sich die Fachleute in Afrika und Lateinamerika über die Jahre immer wieder in demselben Dilemma befunden: Es wäre noch so viel Potenzial vorhanden gewesen, doch fehlte es an Geld. Indem INTERTEAM nun auch finanzielle Mittel bereitstellen darf, kann die Arbeit der Fachleute noch mehr bewirken. Doch eins ist klar: Der Hauptfokus bleibt bei den Fachleuten vor Ort, die durch ihre Nähe zu den lokalen Partnern und der Zielgruppe optimal beurteilen können, ob die Massnahmen von INTERTEAM greifen. Neben dem Projekt mit EBLI, das jungen Müttern den Zugang zur Schule ermöglicht, unterstützt INTERTEAM bereits weitere – rund 20 – Kleinprojekte finanziell.
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INTERTEAM DER AUSTAUSCH 02 | 2016
01
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DER NEUE, KOMBINIERTE ANSATZ (FINANZIELLE UND PERSONELLE UNTERSTÜTZUNG) BEKÄMPFT ARMUT NOCH EFFIZIENTER.
03
01 Macliner Ansichadius und ihre 3.5-jährige Tochter Elisabeth Jacobs. 02 Zufriedene Mutter, zufriedenes Kind – das war nicht immer so. 03 Macliner und INTERTEAM-Fachperson Tobias Peltenburg im Gespräch. Bilder: Christoph Stulz, INTERTEAM
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aller Tansanierinnen und Tansanier laut UNICEF weniger als 1.25 US-Dollar am Tag verdienen und somit unter der Armutsgrenze leben.
MACLINER WILL ÄRZTIN WERDEN So begann Macliner vor zwei Jahren einen Computerkurs und ein Unternehmer-Training bei EBLI. Seit diesem Jahr besucht sie täglich die Schule und arbeitet an ihrem Sekundarabschluss. «Mein Lieblingsfach ist Biologie; nach meinem Abschluss möchte ich die Universität besuchen und Ärztin werden», hat sich Macliner zum Ziel gesetzt. Doch nicht nur die beruflichen Perspektiven haben Macliners Leben verändert: In der Schule traf sie auch auf andere Frauen, denen es genauso ergangen war wie ihr. «Ich spürte, dass ich nicht alleine bin und wagte wieder, an eine Zukunft für mich und meine Tochter zu glauben.» Ausserdem ist Macliners Stand in der Gesellschaft wieder hergestellt sowie der Stolz ihrer Familie. «Dank der Schule habe ich wieder Selbstvertrauen gefasst. Und dieses steigert sich jeden Tag», sagt die junge Mutter.
GUTE KINDERBETREUUNG Macliners Tochter Elisabeth Jacobs ist heute 3.5 Jahre alt und erhält von EBLI professionelle, günstige Betreuung, während Mama die Schulbank drückt. In Tansania ebenfalls ein Problem: Es fehlt an adäquaten Kinderbetreuungsangeboten, die sich die Menschen auch leisten können. Neben der Betreu-
04
ung ihrer Tochter und der Vorbereitung auf die Sekundarschulprüfung erhält Macliner von EBLI auch Berufsbildung, um ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen. So denkt Macliner regelmässig dankbar an den Tag zurück, an dem sie zufällig das EBLI-Plakat entdeckte und wieder neuen Mut fasste. Jetzt will sie vor allem dafür sorgen, dass es ihre Tochter einmal besser hat als sie: «Sie soll nicht dieselben Fehler machen wie ich.» | Tobias Peltenburg, INTERTEAM-Fachperson, & Sarah Hadorn,
«DANK DER SCHULE HABE ICH WIEDER SELBSTVERTRAUEN GEFASST. UND DIESES STEIGERT SICH JEDEN TAG.» | Macliner Ansichadius, Nyakato
Redaktorin DER AUSTAUSCH
TOBIAS PELTENBURG Als Betriebsökonom mit diversen Weiterbildungen im Management-Bereich und finanzieller Unternehmensführung unterstützt der Zürcher Tobias Peltenburg die Partnerorganisationen EBLI (Education for better living), Wote Sawa und Kwa Wazee bei der Weiterentwicklung ihrer Strategien und der finanziellen Führung. Dadurch werden zusätzliche Ressourcen geschaffen, damit sich die NGOs verstärkt auf ihre Arbeit mit schutzbedürftigen Kindern und Jugendlichen fokussieren können. Durch die Arbeit der Organisationen können sich die betreuten Kinder und Jugendlichen eine eigene Existenz aufbauen, sicher in die Zukunft blicken und so auch ihre Gemeinschaft stützen.
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INTERTEAM DER AUSTAUSCH 02 | 2016
05
04 «Meine Tochter soll nicht die gleichen Fehler machen wie ich», dafür will Mutter Macliner Ansichadius sorgen. 05 Tansania hat eine der höchsten Teenager-Schwangerschaftsraten der Welt: Auf 1'000 Mädchen zwischen 15 und 19 kamen 2014 mehr als 98.43 Geburten – laut den Vereinten Nationen wird derzeit jedes sechste Mädchen dieses Alters schwanger. 06 Macliner ist glücklich, wieder die Schulbank drücken zu dürfen: «Mein Lieblingsfach ist Biologie.» Bilder: Christoph Stulz, INTERTEAM; Quelle Grafik: data.worldbank.org
06
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BOLIVIEN
FÜR DIE RECHTE VON MÄDCHEN UND FRAUEN Die ehemalige Berufsschullehrerin Helen Ittmann kämpft für INTERTEAM gegen sexuelle Gewalt an jungen Frauen, die oft zur Prostitution gezwungen werden. Gemeinsam mit der lokalen Partnerorganisation IDH organisiert sie regelmässig Veranstaltungen zur Aufklärung von Schülerinnen und Schülern, deren Eltern sowie Lehrerinnen und Lehrern. Für den AUSTAUSCH berichtet sie live.
In Bolivien ist sexuelle Gewalt an Frauen ein grosses sozia-
selbst gebastelte Plakate an den Wänden und andere schrei-
les Problem. Viele Mädchen oder junge Frauen erliegen auf-
ben noch Informationen auf farbiges Papier. In Kürze be-
grund ihrer Armut den Verlockungen des Geldes oder wer-
ginnt die Feria zum Thema «Prevención de la Violencia Se-
den zur Prostitution gezwungen. Dank INTERTEAM kann ich
xual Comercial» (Prävention von ökonomisch motivierter
mit der bolivianischen Organisation IDH (Instituto para el
sexueller Gewalt mit Zwang zur Prostitution). Neben den
Desarrollo Humano; Institut für menschenwürdige Entwick-
Schülerinnen und Schülern werden auch Eltern und Fachleu-
lung) ein Präventionsprojekt in der zentralbolivianischen
te von IDH erwartet. Schon treffen die ersten Mütter und ein-
Stadt Cochabamba weiterführen. Dabei verfolgen wir ein
zelne Väter ein, die von den beiden Lehrerinnen Angela und
wichtiges Ziel: Lehrpersonen sollen so geschult werden, dass
Marlene aufgefordert werden, sich in einem Klassenzimmer
sie ihre Schülerinnen und Schüler im ärmeren Süden der
zu versammeln. Dort stellen Dania und Carlos mit ihren Klas-
Stadt konsequent aufklären und ausreichend für das wichti-
senkameradinnen und -kameraden ihre Arbeit zum Thema
ge Thema sensibilisieren können. Die Kinder sollen lernen,
vor. Ausführlich, kompetent und wortgewandt erklären sie,
wie sie sich vor dieser Form der Gewalt schützen können. Für
was diese Form von sexueller Gewalt ist, welche Gefahren be-
das Projekt macht INTERTEAM auch von seiner neuen Mög-
stehen und wie wichtig die Prävention ist.
lichkeit Gebrauch und unterstützt meine Partnerorganisation IDH mit finanziellen Mitteln.
«ZUM GLÜCK HATTEN WIR DAS MATERIAL VON IDH» Dania, 17, besucht das letzte Schuljahr an der «Sagrada Fa-
AUCH ZU HAUSE ÜBER SEXUELLE GEWALT SPRECHEN
milia» und möchte nachher «Comunicación técnica» (tech-
Das Präventionskonzept konzentriert sich auf vier verschie-
nische Kommunikation) studieren. Sie lebt mit ihren Eltern
dene Gruppen: Die Schuldirektionen, die Lehrpersonen, die
und zwei älteren Geschwistern in der Nähe der Schule. Ich
Eltern und schliesslich die Jugendlichen selbst. Dank der
treffe sie, bevor die Feria eröffnet wird, und erlebe sie etwas
Arbeit mit den Eltern werden diese befähigt, auch zu Hause
aufgeregt. Sie freut sich, den jüngeren Schülerinnen und
über die Problematik der sexuellen Gewalt zu sprechen und
Schülern gleich Informationen zu dem Thema liefern zu kön-
ihren Kindern einen gewaltfreien und sicheren Ort des Auf-
nen, über das sie so lange und gründlich recherchiert hat. Mit
wachsens zu bieten. Höhepunkt und wichtiger Meilenstein
ihren Kolleginnen eilt sie in den Innenhof und richtet den In-
der inhaltlichen Auseinandersetzung bilden schulinterne
fostand noch fertig ein. Die selbst gebastelten Flyer werden
Informationsveranstaltungen – sogenannte Ferias – bei de-
geordnet, die Plakate befestigt. Schon stürmen die Kinder he-
nen das Thema im gesamten Schulzentrum bekannt gemacht
ran und Dania klärt anhand von Plakaten auf und verteilt die
wird. Im Einsatz für IDH begleite und beobachte ich diese
Flyer. Interessiert hören die Kinder zu. Dania findet es sehr
Veranstaltungen und helfe mit. An der letzten Feria konnte
wichtig, über das Thema zu informieren: «Zum Glück haben
ich für den AUSTAUSCH mit einigen Schülerinnen und Schü-
unsere Lehrerinnen an der Weiterbildung von IDH teilge-
lern sowie Lehrerinnen sprechen …
nommen. Mit dem anschaulichen Unterrichtsmaterial, das sie erhalten haben, konnten wir gut arbeiten.» Auch spreche
LIVE VON DER FERIA
sie nun oft mit ihren Eltern und Geschwistern über sexuelle
Es herrscht emsiges Treiben auf dem Pausenplatz der öf-
Gewalt und Zwang zur Prostitution. «Wenn ich einmal eige-
fentlichen Schule «Sagrada Familia» («Heilige Familie»): Die
ne Kinder habe, werde ich sie natürlich auch informieren»,
Jungs tragen Tische auf den Hof, die Mädchen befestigen
meint sie selbstbewusst.
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INTERTEAM DER AUSTAUSCH 02 | 2016
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05 01 Helen trifft die Schülerin Dania vor der Eröffnung der Feria. 02 Die Lehrerinnen Angela und Marlene profitieren seit Jahren von den Weiterbildungen, die IDH und INTERTEAM organisieren. 03 Danias Klassenkamerad Carlos ist froh darüber, dass an seiner Schule Tabus gebrochen werden. 04 Ein selbstgebasteltes Plakat gegen sexuelle Gewalt und Zwangsprostitution. 05 Hören gespannt zu: Lehrerinnen, Schüler und Eltern. Bilder: Denise Notter, INTERTEAM
11
Auch Carlos, 17, ist mittlerweile auf dem Schulhof eingetroffen. Er schliesst ebenfalls Ende November die Schule ab,
stets motiviert, teilzunehmen und uns unterstützt. Im letzten
«ES WAR FANTASTISCH, PERSÖNLICH ZU SEHEN, WIE WIR MIT WENIG GELD VIEL BEWIRKEN KÖNNEN. ICH HABE DEN STOLZ DER MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER VON HELEN GESPÜRT, DASS IHRE ARBEIT DANK UNSERER UNTERSTÜTZUNG WEITERGEHEN KANN. DAS WAR SEHR BERÜHREND.»
Jahr erfuhren wir von den Präventionsangeboten zum aktu-
| Peter Meyer, Präsident «Kriens hilft Menschen in Not»
weiss jedoch noch nicht, was er studieren will. «Ich habe ja noch Zeit», meint er spitzbübisch. Er hat seine Eltern motiviert, an die Veranstaltung zu kommen. «Das Vermitteln der Rechte von Kindern, Jugendlichen und Frauen finde ich sehr wichtig. Es bestehen Gesetze, aber für deren Umsetzung braucht die Bevölkerung die nötige Information.» Carlos ist dankbar, dass diese Veranstaltungen an seiner Schule stattfinden und so ein Tabu gebrochen wird. Die beiden Lehrerinnen Angela und Marlene arbeiten seit der Gründung der Schule im Jahre 1995 hier. «Schon vor gut 10 Jahren besuchten wir die ersten Weiterbildungsveranstaltungen von IDH zu den Themen Aufklärung und Sexualität sowie Prävention von HIV/AIDS. Unsere Direktorin hat uns
ellen Thema.» Zurück im Schulzimmer: Nicht nur die Jugendlichen, auch die Eltern hören Dania, Carlos und den anderen Vortragenden gespannt zu; alle Fragen werden souverän beantwortet. Schliesslich beenden die Schüler die Inforunde stimmungsvoll mit einem Lied über die Diskriminierung der Frauen. Eine Mutter bedankt sich: «Ich bin so froh, dass meine Kinder und wir Eltern hier an der Schule über die Gefahren und die Prävention von sexueller Gewalt informiert werden!»
NACHHALTIGE WIRKUNG Ich bin stolz darauf, meine Partnerorganisation IDH bei ihrem langjährigen Engagement unter die Arme zu greifen; mit dieser wichtigen Präventionsarbeit erzielen wir eine nachhaltige Wirkung. Durch die Unterstützung von INTERTEAM konnte unser Projekt in diesem Jahr fortgeführt werden. Dafür sorgte auch der Verein «Kriens hilft Menschen in Not», ein langjähriger Geldgeber von INTERTEAM (siehe rechts). | Helen Ittmann, INTERTEAM-Fachperson
06 06 Diesen Sommer konnte sich Peter Meyer, Präsident des Vereins «Kriens hilft Menschen in Not», einen persönlichen Eindruck von INTERTEAMs Arbeit machen, welche sein Verein seit Jahren finanziell unterstützt. Im Bild: Peter Meyer (links) mit Helen und Thomas Ittmann vor dem Gebäude der lokalen Partnerorganisation IDH.
HELEN ITTMANN Als ausgebildete Pharmaassistentin und langjährige Berufsschullehrerin unterstützt Helen Ittmann aus Stans die bolivianische Organisation IDH (Instituto para el Desarrollo Humano) in Cochabamba bei der Vorbereitung und Durchführung von Informationsveranstaltungen für die Öffentlichkeit und für Behörden. Dabei sollen die Hemmungen gegenüber Themen wie sexuelle Gewalt oder HIV/AIDS abgebaut und insbesondere die Übertragungsmöglichkeiten von HIV beleuchtet werden. Dank dieser Präventions- und Aufklärungsarbeit wird unter anderem die Anzahl neu infizierter HIV-Patienten zukünftig verringert.
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INTERTEAM DER AUSTAUSCH 02 | 2016
KULTURTIPP
WIE BEREITE ICH MICH AUF EINEN EINSATZ VOR? … und: Wie entwickelt sich die Branche der internationalen Zusammenarbeit ganz generell? Diesen Fragen widmen sich NGOs, Bundesstellen, UN-Organisationen sowie internationale Finanzorganisationen Ende Oktober an der Fachmesse zum Thema in Bern. Mit dabei ist auch INTERTEAM; unter anderem auf dem Podium.
Sich in der Internationalen Zusammenarbeit (IZA) zu betätigen, ist nicht nur ein Job, sondern eine bewegte und erfüllende Tätigkeit, die Flexibilität und Offenheit erfordert. Doch wie bereitet man sich optimal auf einen Einsatz im Ausland vor? Welches sind die Trends in der IZA? Und vor allem: Wie entwickelt sich die Branche weiter? Unter dem Motto «Eine Reise durch die IZA» geht das diesjährige Forum von cinfo (Zentrum für Information, Beratung und Bildung für Berufe in der Internationalen Zusammenarbeit) genau diesen Fragen nach. Neben einer idealen Plattform zum Austausch mit Bundesstellen, NGOs, internationalen
Finanzinstitutionen
oder
UN-Organisationen bietet der Anlass Besucherinnen und Besuchern ein vielseitiges Rahmenprogramm mit spannenden Podien und
Präsentationen;
beleuchtet
werden
unterschiedliche Aspekte des Alltagslebens und einer Laufbahn in der IZA. Kommen Sie vorbei! 28. Oktober 2016, 9–16.30 Uhr, Stade de Suisse Bern, Papiermühlestrasse 71; Eintritt: CHF 20.– www.cinfo.ch/forum
Dieses Jahr ist INTERTEAM nicht nur mit einem eigenen Stand am cinfo-Forum vertreten. Am Podium zum Thema «The changing landscape of international cooperation» gewährt Erik Keller, Geschäftsleiter INTERTEAM und Vorstandsmitglied von Unité, auch exklusive Einblicke: Er beleuchtet den veränderten IZA-Arbeitsmarkt und die neuen Herausforderungen im Rahmen veränderter internationaler Akteure und der Sustainable Development Goals. Panel discussion «The changing landscape of international cooperation» (11.30 Uhr) – Erik Keller, Member of Unité Executive Board and Director INTERTEAM – Thomas Greminger, Deputy Director / Head of the South Cooperation Department Swiss Agency for Erik Keller
Development and Cooperation
– Representative of a UN organisation (to be confirmed)
13
NAMIBIA
AUF TUCHFÜHLUNG MIT LAND, LEUTEN UND INTERTEAM Sich einen Eindruck vor Ort verschaffen und gleichzeitig Familienurlaub machen – das konnten die Rohrbachs aus Buochs Anfang dieses Jahres. Indem sie den ersten Preis des INTERTEAM-Jubiläumswettbewerbs einlösten, den sie gewonnen hatten: Eine Reise zu INTERTEAM-Projekten in Namibia. Vor allem die Arbeit mit Kindern hat die Familie beeindruckt.
«Die Arbeit von INTERTEAM ist wichtig» – An-
In
drea und Christian Rohrbach sind sich einig.
INTERTEAM unter anderem da-
Zu der Überzeugung sind sie letzten Februar
für, dass Kinder mit Beeinträch-
gelangt, als sie mit ihren beiden Töchtern
tigungen Zugang zu einer Schule
nach Namibia reisten, um dort verschiedene
erhalten. Der Sozialpädagoge
Projekte von INTERTEAM zu besuchen; die
Ivo Matthias Rusch etwa setzte
Reise war der erste Preis unseres Jubiläums-
sich bis Juli 2016 drei Jahre lang
wettbewerbs, den die Familie aus Buochs ge-
auf oberster Ebene im nationa-
wonnen hatte. Zusammen mit einer Gruppe
len
von ehemaligen Fachleuten, die für INTERTE-
dieses Ziel ein, schrieb Konzep-
AM im Einsatz waren, ging es für den Piloten
te, gestaltete Lehrpläne neu und
Christian (47), die kaufmännische Angestellte
sprach mit Entscheidungsträ-
Andrea (45), Nina (12) und Jenny (10) für
gern. Noch immer vor Ort ist Be-
knapp zwei Wochen ins Herzen Afrikas. «Ich
triebsökonom Urs Häusermann.
war schon immer der Meinung, dass Entwick-
Er unterstützt das Management
02
lungshilfe vor allem über Bildung funktioniert», sagt Christian. «Die Reise hat mich darin bestätigt.»
des
Namibia
engagiert
Bildungsministerium
lokalen
sich
für
Bildungsdeparte-
ments in Rundu im Norden Namibias. «Der Norden ist das ursprüngliche Andrea
Afrika»,
Rohrbach
und
sagt be-
schreibt Strohhütten, selbstgeschnitzte Holztiere und Frauen, die ihre Kinder in Tüchern vor sich her tragen. Eine andere Welt.
ZIMMER FASST 50 SCHÜLER Gar nicht so anders hingegen seien die Schulzimmer in der staatlichen Schule, die die Familie besuchte – «da gibt es eine Tafel und das übliche Schulmaterial», sagt Andrea. Was sich aber durchaus unterscheide:
01 01 Familie Rohrbach vor der INTERTEAM-Koordination in Windhoek. 02/04 Die Rohrbachs basteln in einer Schule Hüte mit den Kindern und Fachfrau Barbara Meister Schnider. 03 Zu Besuch bei der indigenen Bevölkerung Namibias. 05 Auf Safari. 06 So schön – die Rohrbachs wollten gar nicht mehr nach Hause. Bilder: Familie Rohrbach
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INTERTEAM DER AUSTAUSCH 02 | 2016
«Die Zimmer sind überfüllt, eine Klasse fasst sicher 50 Schüler.» Was ausserdem anders ist: Die Kinder und Jugendlichen lernen vor allem theoretisch, für praktischen Unterricht fehlt die Infrastruktur. Dass sich dies verändert, dafür sorgt Urs Häusermann unter anderem, indem er zum Beispiel bewirkt,
03
04
«ENTWICKLUNGSHILFE FUNKTIONIERT VOR ALLEM ÜBER BILDUNG» | Christian Rohrbach
05 06
dass in den Schulen Biologie-Labore eingerichtet werden. Auch Nina und Jenny Rohrbach hatten in Namibia sozusagen praktischen Biologie-Unterricht – sie sahen Antilopen, Warzenschweine, Löwen, Zebras und Elefanten. «Die
milie Rohrbach mit den Kindern Hüte und erfuhr von Barba-
Tiere waren das Beste», finden die Mädchen, während die El-
ra, dass man erst auf die Suche gehen musste, wo es denn ein
tern begeistert von den San, der indigenen Bevölkerung Na-
Kind mit Beeinträchtigung geben könnte, um es in die Schule
mibias, und ihren Traditionen erzählen. Aber auch von Her-
zu holen. Denn leider werden diese Kinder in Namibia oft zu-
ausforderungen auf der Reise berichten sie; etwa, als es zu
hause versteckt – eine Behinderung gilt als Hexerei.
regnen begann, man die Reissverschlüsse des Familienzelts
Dass die Menschen in ländlichen Gebieten des Landes sehr
zuzog und es schliesslich im Zelt regnete, weil sich die Feuch-
abergläubisch sind, habe die Familie Rohrbach nur gehört,
tigkeit staute. Oder als man in der Hauptstadt Windhoek ei-
nicht aber selber erfahren. Sowieso gebe es so einiges, das
nen Markt besuchte und getrocknete Maden in der Auslage
man noch hätte erfahren können. «Wir wären am liebsten in
fand. Bleibende Eindrücke. Und was ist von INTERTEAM am
Namibia geblieben», sagt Christian Rohrbach, nur halb im
meisten in Erinnerung geblieben? «Die heilpädagogische Ar-
Scherz. Dass er dereinst selber als INTERTEAM-Fachperson
beit mit Kindern, die eine Behinderung haben», sind sich
zurückkehrt, schliesst er nicht aus: «Mich würde so ein Ein-
Christian und Andrea Rohrbach wieder einig. Und berichten
satz durchaus reizen!»
von Barbara Meister Schnider, die in Rundu gezielt solche Kinder im Unterricht fördert. Bei ihrem Besuch faltete die Fa-
| Sarah Hadorn, Redaktorin DER AUSTAUSCH
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INTERTEAM POLITISCH
MIT BIERDECKELN GEGEN GEWALT Bereits zum zweiten Mal beteiligt sich INTERTEAM an der nationalen Kampagne «16 Tage gegen Gewalt an Frauen». Diesmal mit einer Aktion, die sich sehen lassen kann – wortwörtlich.
16 Tage gegen Gewalt an Frauen – vom 25. November bis zum 10. Dezember startet wieder besagte internationale Kampagne (siehe Kasten). Die beiden Stichtage sind bedeutungsträchtig; beim 25. November handelt es sich um den internationalen Tag gegen
DIE KAMPAGNE Vor 25 Jahren lancierte das Institut der US-Frauenrechtsorganisation Women’s Global Leadership die «16 Days of Activism Against Gender Violence». Durch den Kampagnenzeit-
raum zwischen dem 25. November und dem 10. Dezember sollte verdeutlicht werden, dass es sich bei den eingeforderten Rechten für Frauen um Menschenrechte handelt.
Gewalt an Frauen, der 10. Dezember
Die Kampagne hat sich seither in gut 150 Länder ausge-
wird international als Tag der Men-
dehnt und erfuhr Unterstützung von über 4000 Organisa-
schenrechte gefeiert.
tionen. Die feministische Friedensorganisation cfd hat die
Zwischen den beiden Tagen organi
Kampagne 2008 auch in der Deutschschweiz ins Leben
sieren erneut über 50 Ver a n s tal
gerufen, mit dem Ziel, für die schwierige Thematik «Gewalt
terinnen und Veranstalter Aktionen
gegen Frauen» zu sensibilisieren. Im Fokus stehen dabei
in der Deutsch- und der Westschweiz zum Thema. Slogan der dies-
auch unscheinbare Formen von Diskriminierungen gegen Frauen und das Aufzeigen gewaltfreier Wege.
jährigen Kampagne ist «Bild. Macht. Mensch: Rollensichten». Im Zentrum des Leitspruchs stehen Bilder, die in den Köpfen der Menschen vorherrschen, Vorstellungen bezüglich Rollen,
wir klar, wie problematisch tief sitzende Rollenbilder sein
die Männer und Frauen in der Gesellschaft einzunehmen ha-
können und verweisen auf die schweizweite Kampagne so-
ben. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Kampagne ge-
wie auf unsere Website www.rollenbilder.info. Auf dieser
hen davon aus, dass diese Rollenbilder mit ein Grund dafür
Seite finden sich sowohl Informationen zu den Hintergrün-
sind, dass es zu Gewalt zwischen den Geschlechtern kommt.
den der Aktion und der Kampagne als auch Informationen zu den Tätigkeiten von INTERTEAM in Bolivien im Bereich der
DIE KEHRSEITE
Gewaltprävention.
INTERTEAM hat sich in seinem Engagement für die Kampagne vor allem an den beiden Schlagworten «Bild» und «Rollen-
SENSIBILISIEREN
sichten» orientiert und daraus die Aktion «Mit Bierdeckeln
Ohne erhobenen Zeigefinger, dafür mit Humor soll die
gegen Gewalt» entwickelt. Die Idee: Mittels Karikaturen sol-
Aktion aufzeigen, dass wir alle – auch in der heutigen Zeit –
len gängige Rollenbilder unserer Gesellschaft humorvoll auf
nicht davor gefeit sind, klischeehafte Rollenbilder in unseren
die Schippe genommen werden. Klischees werden dabei
Köpfen zu tragen. Wir wollen Luzernerinnen und Luzerner
«falsch», also «verdreht», auf die Geschlechter verteilt und
dazu bringen, sich mit den eigenen Rollenbildern auseinan-
auf Bierdeckeln dargestellt. Diese farbigen und kreativen
derzusetzen; eben auch, indem wir die Aktivitäten von
Hingucker sollen während der Kampagne in möglichst vielen
INTERTEAM in Bolivien im Bereich Gewaltprävention aufzei-
Luzerner Bars und Restaurants verteilt werden, Blicke auf
gen. Insgesamt möchten wir einen wichtigen Sensibilisie-
sich ziehen und so für die Thematik sensibilisieren. Was auf
rungsbeitrag in Luzern leisten.
den ersten Blick zum Schmunzeln verleitet, hat aber auch eine Kehrseite – die Rückseite des Bierdeckels. Dort machen
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INTERTEAM DER AUSTAUSCH 02 | 2016
| Elisha Frei, Kommunikation INTERTEAM
01
«LUZERNERINNEN UND LUZERNER: WAS HABT IHR FÜR ROLLENBILDER IN EUREN KÖPFEN?» | INTERTEAM
02 01/02 Mit Humor statt mit dem Zeigefinger: INTERTEAMs Aktion gegen Gewalt an Frauen. Illustrationen: Drafts Wiebke Helmchen, Absolventin Hochschule für Design und Kunst Luzern
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INTERTEAM INTERN
AUSGEREIST
MARISA RUOSS, DAR ES SALAAM, TANSANIA
HELOÏSE CALAME, COCHABAMBA, BOLIVIEN
Ab dem 1. Oktober wird die Geographin, Ethnologin und Absolventin in Stadtentwicklung für die Einsatzdauer von drei Jahren das «Tanzania Water and Sanitation Network» unterstützen und beraten. Ziel ist es, durch dieses Engagement die Trinkwasserversorgung und die sanitäre Situation für die tansanische Bevölkerung in der Region nachhaltig zu verbessern.
Die Spezialistin für Internationale Beziehungen und Ernährungssouveränität wird die Regionalregierung für ganzheitliche humane Entwicklung in Cochabamba unterstützen. In Frauenhäusern, Heimen etc. wird sie ihr agroökologisches Wissen verbreiten und mit der Zielgruppe die Themen «Beziehungen zwischen den Geschlechtern» und «Gewalt» bearbeiten.
ZURÜCKGEKEHRT
SANDRA BÖGLI, COMAYAGUA, HONDURAS
IVO RUSCH, OKAHANDJA, NAMIBIA
BARBARA MEISTER SCHNIDER, RUNDU, NAMIBIA
Die diplomierte Agraringenieurin mit Spezialisierung in Internationaler Landwirtschaft führte in den letzten zweieinhalb Jahren Schulungen in den Bereichen Biound Fairtradezertifizierung, Herstellung von Biodüngern und -pestiziden sowie Vermarktung von Bioprodukten durch. Daneben hat sie auch die Partnerorganisation FUNDER fachlich beraten.
Während der vergangenen zweieinhalb Jahre war der Heilpädagoge für das «National Institute for Educational Development» tätig. Dabei engagierte er sich in der Sensibilisierungsarbeit und bildete Lehrpersonen, SchulleiterInnen, InspekorInnen und Bildungsbeamte weiter, um Kindern mit Behinderungen besseren Zugang zu Bildung zu ermöglichen.
Die diplomierte Heilpädagogin unterstützte die letzten zweieinhalb Jahre das «Directorate of Education, Kavango Region». In Zusammenarbeit mit Schulberatern des Direktorates bildete sie Lehrpersonenweiter und unterstützte sie in der Arbeit mit Kindern, die eine Lern- oder Körperbehinderung haben. Dadurch brachte sie die inklusive Bildung in der Region voran.
BENEDIKT CHRIST, DAR ES SALAAM, TANSANIA In den rund zwei Jahren seines Einsatzes hat sich der Epidemiologe (MSc.) vor allem in der Netzwerkarbeit betätigt. Im Mittelpunkt stand dabei der Themen-Cluster – die Zusammenarbeit verschiedener Akteure und Interessensgruppen. Mit seiner Arbeit hat er diesen Ansatz massgeblich gestärkt.
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INTERTEAM DER AUSTAUSCH 02 | 2016
INTERTEAM INTERN
WIR GRATULIEREN UNSEREN ERSTEN EHRENMITGLIEDERN! An der diesjährigen Mitgliederversammlung wurden feierlich die ersten INTERTEAM-Ehrenmitglieder gekürt. Die gewählten Personen präsentieren wir jährlich hier in der zweiten Ausgabe von DER AUSTAUSCH.
«Für mich zählte immer nur mein
Das Reglement zur Ehrenmitglied-
Beitrag zur Linderung von Armut
schaft sieht folgende Kriterien vor, um
WILLKOMMEN!
im Globalen Süden; dass ich nun
zur Wahl zugelassen zu werden:
Jedes Mitglied, die
VORSCHLÄGE
Geschäftsleitung und
nach so vielen Jahren dafür noch
–S ie sind seit 20 Jahren Vereinsmit-
geehrt werde, schmeichelt mir sehr»,
glied von INTERTEAM und/oder ha-
der Vorstand können
erklärt das neu gewählte Ehrenmit-
ben sich durch besondere Verdiens-
jemanden aus dem
glied Cécile Portmann aus Luzern.
te für den Verein und dessen Ziele
Die 80-jährige Krankenschwester
ausgezeichnet
und Hebamme war für INTERTEAM
Mitarbeit im Vorstand oder auf der
während rund 18 Jahren in diversen Krankenstatio-
(z.B.
mehrjährige
Geschäftsstelle).
Verein zur Ernennung als Ehrenmitglied vorschlagen. Der Vorstand prüft die eingegangenen Vorschläge formal,
nen in Afrika und Bolivien – teils unter lebensbe-
–S ie sind aktuell Vereinsmitglied.
drohlichen Bedingungen – im Einsatz. Neben Cécile
–S ie haben sich vor und/oder nach
Portmann wurden ausserdem Therese und Paul Vet-
einem INTERTEAM-Einsatz für eine
tiger-Meister, Rose-Marie Füglistaller und Toni Bieri
solidarisch handelnde Schweiz ein-
fünf Mitgliedern pro
zu Ehrenmitgliedern gewählt. Sie alle standen wäh-
gesetzt resp. engagierten sich für
Jahr. Diese werden der
rend vielen Jahren im Einsatz für INTERTEAM resp.
sozial Benachteiligte in der Schweiz
Mitgliederversammlung
für die Vorgängerorganisation LAMIS. Wir gratulie-
oder in den Partnerländern, sei es
zur Wahl vorgeschlagen.
ren allen Ehrenmitgliedern ganz herzlich zu ihrer
in Beruf, Politik oder in der Freizeit
Kennt ihr jemanden, der
Wahl und danken Ihnen für ihr langjähriges Enga-
mit Freiwilligenarbeit (Pfarrei, So-
sich durch sein Enga-
gement!
lidaritätsgruppe, Kultur, usw.).
gement im Rahmen von
nimmt Kontakt auf mit der Person und trifft eine Auswahl von maximal
INTERTEAM besonders ausgezeichnet hat? Gerne nehmen wir eure Vorschläge für die Wahl der Ehrenmitglieder 2017 entgegen (keller@interteam.ch).
01 01 Paul «Pablo» und Therese Vettiger-Meister aus Luzern (Jg. 1940/1951): Als Theologe und Bibliothekarin im Friedenseinsatz in Kolumbien; Rose-Marie Füglistaller aus Luzern (Jg. 1933): Gründerin der Vorgängerorganisation LAMIS (Arbeitsgemeinschaft der Laien-Missionshelfer der Schweiz), gelernte kaufmännische Angestellte; Cécile Portmann aus Luzern (Jg. 1936): Als Krankenschwester und Hebamme in Afrika und Bolivien; Toni Bieri aus Dornach (Jg. 1936): Als Schriftsetzer, Lehrlingsbetreuer und Druckereileiter im Einsatz in Burkina Faso.
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DER AUSTAUSCH 2/16
AGENDA INFORMATIONSVERANSTALTUNGEN
16 TAGE GEGEN GEWALT AN FRAUEN
Um sich für einen Einsatz mit INTERTEAM zu bewerben, ist der
Die Kampagne findet mit diversen Aktionen in der
Besuch einer unserer Informationsveranstaltungen obligatorisch.
ganzen Schweiz zwischen dem 25. November, dem
Diese finden jeweils um 18.30–21.00 Uhr im Zentrum Barfüsser an
internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, und
der Winkelriedstrasse 5 in Luzern statt.
dem 10. Dezember, dem internationalen Menschenrechtstag, statt.
Nächste Daten: Montag, 17. Oktober
Informationen zur Kampagne unter:
Donnerstag, 24. November
www.16tage.ch
Anmeldung erforderlich unter:
Informationen über die Aktion von INTERTEAM:
www.interteam.ch/info
www.rollenbilder.info
FORUM CINFO 2016
INTERTEAM-FERIENWOCHE FÜR FAMILIEN
Am 28. Oktober 2016 findet das Forum cinfo, die Fachmesse zum
Franziska und Fredi Schefer organisieren vom
Thema «Arbeiten in der internationalen Zusammenarbeit», statt.
26.Dezember – 1. Januar eine Winterferienwoche
Zeit: 28.10.2016, 09.00–16.30 Uhr
für Familien. Es hat noch freie Plätze!
Ort: Stade de Suisse Bern, Papiermühlestrasse 71 Eintritt: CHF 20
Für weitere Informationen oder Anmeldungen: Franziska Schefer, Tel. 071 222 85 35
INTERTEAM setzt sich für Kinder und Jugendliche in Afrika und Lateinamerika ein, damit diese ihre Potentiale entfalten und als Hoffnungsträger die Zukunft ihrer Gesellschaft selbstbestimmt mitgestalten können. Die Hilfe erfolgt durch mehrmonatige bis mehrjährige professionelle Einsätze von Fachleuten, kombiniert mit gezielten Projektfinanzierungen. Als Schweizer Hilfswerk der Personellen Entwicklungszusammenarbeit steht INTERTEAM für langjährige Erfahrung, effiziente Strukturen sowie starke Partnerschaften im Globalen Süden. In der Schweiz ist INTERTEAM die führende Ansprechstelle für qualifizierte Berufsleute, die einen Einsatz in der Entwicklungszusammenarbeit im Sinne eines solidarischen Engagements leisten wollen.
ZEWO-Gütesiegel Das ZEWO-Gütesiegel belegt, dass INTER TEAM seine Spendengelder zweckbestimmt, wirtschaftlich und wirksam einsetzt.
Der 1964 gegründete Verein INTERTEAM finanziert sich über öffentliche, private und kirchliche Gelder und garantiert als ZEWO-zertifizierte Non-Profit-Organisation einen verantwortungsvollen, zweckbestimmten und wirkungsvollen Mitteleinsatz.
INTERTEAM T 041 360 67 22 Unter-Geissenstein 10/12 F 041 361 05 80 CH 6005 Luzern
info@interteam.ch www.interteam.ch PC 60-22054-2
www.facebook.com/interteam www.youtube.com/interteamluzern