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gewusst wie! DAS PRAKTISCHE RATGEBERMAGAZIN
AUSGABE FÜR PANKOW, WEISSENSEE & PRENZLAUER BERG • 2015 / 16
Anzeigensonderveröffentlichung mit Unterstützung unserer Partner aus den Bereichen Gesundheit, Medizin, Sport & Ernährung
S! LOONST ENUMS STICHT KOABER N
ALLERGIEN
GESUND IN PANKOW
ALLGEMEINMEDIZIN APOTHEKEN AUGENHEILKUNDE
Berlin
DIABETES ERGOTHERAPIE & LOGOPÄDIE ERNÄHRUNG HALS-NASEN-OHREN HAUTÄRZTE & DERMATOLOGIE HERZ & KREISLAUF IMPFEN KINDERMEDIZIN KLINIKEN & KRANKENHÄUSER MEDIZINISCHE DIENSTLEISTUNGEN MEDIZINRECHT NATURHEILKUNDE WOHLFÜHLEN PFLEGE & MOBILITÄT PHYSIOTHERAPIE
THEMENSPECIAL
GESUNDHEIT FÜR ALLE, DENEN IHRE GESUNDHEIT AM HERZEN LIEGT!
SANITÄTSHÄUSER
VERSICHERUNG & VORSORGE ZAHNMEDIZIN
Für die meisten von uns ist der Laborbericht ein Rätsel. Was verbirgt sich hinter den Werten? – Seite 3
BIN ICH SCHON IN DEN WECHSELJAHREN?
Kliniken mit einer STROKE UNITStation sind auf Schlaganfallbehandlungen spezialisiert. – Seite 13
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FRAUENHEILKUNDE
SCHLAGANFALL– JETZT ZÄHLT JEDE MINUTE © Thaut Images / Fotolia.com
SCHWANGERSCHAFT
WAS DIE WERTE AUS DEM LABOR VERRATEN © angellodeco / Fotolia.com
PSYCHOTHERAPIE & PSYCHIATER
Die Wechseljahre sind eine Wandlungsprozess, den jede Frau ganz individuell wahrnimmt. – Seite 25
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THEMEN DIESER AUSGABE
gewusst wie! AUSGABE 2015/16
Piks mit weitreichender Wirkung
Allgemeinmedizin ....................................... S. 3 Apotheken ................................................... S. 4 Augenheilkunde ......................................... S. 5
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Diabetes ................................................... S. 6 / 7 Ergotherapie & Logopädie .................... S. 8 / 9 Impfen ........................................................ S. 10 Kindermedizin ........................................... S. 11 Kliniken & Krankenhäuser ................. S. 12 / 13 Medizinrecht ........................................ S. 14 / 15
In Deutschland besteht keine Impfpflicht, und doch wird aus aktuellem Anlass verstärkt für das Impfen gegen Masern geworben. Die fälschlicherweise als Kinderkrankheit bezeichnete Infektionskrankheit ist hoch ansteckend und birgt Risiken – nicht nur für die eigene Gesundheit. Seite 10
Kurreisen mit Kassenzuschuss
Im (Not-)Dienst der Gesundheit
Wenn das Größerwerden weh tut
Notdienst-Apotheken sind ein Segen. Hier bekommt man auch zu später Stunde und an den Wochenenden Hilfe und Beratung bei Schmerzen, Übelkeit und anderen gesundheitlichen Problemen. Seite 4
Ihr Kind klagt über Schmerzen im Rücken oder den Beinen. Kann nachts nicht mehr schlafen und das Spielen macht auch keinen Spaß mehr. Dann kann es sich um Wachstumsschmerzen handeln. Seite 11
Es zwickt am ganzen Körper, Sie haben Stress und brauchen eine Auszeit? Dann ist eine Kur oder eine Gesundheitsreise genau das Richtige. Fragen Sie bei Ihrer Krankenkasse nach einem Zuschuss. Seite 18
Diabetes in der Schwangerschaft
Schneller Wechsel der Krankenkasse
Gesundheitscheck mit Blutspende
Bei fast vier Prozent aller werdenden Mütter in Deutschland stellen Ärzte die Diagnose Gestationsdiabetes. Für das Kind können die hohen Blutzuckerwerte der Mutter langfristige Folgen haben. Seite 24
Gesetzlich Versicherte können ihre Krankenkasse schnell und ohne großen bürokratischen Aufwand wechseln. Doch wer die alte Kasse kündigt, muss länger in der neuen bleiben. Mehr zum Thema auf Seite 27
Naturheilkunde .................................... S. 16 / 17
Pflege & Mobilität .................................... S. 19 Physiotherapie .......................................... S. 20 Sanitätshäuser ........................................... S. 21
Schwangerschaft ....................................... S. 24 Frauenheilkunde........................................ S. 25 Vorsorge & Versicherungen ............... S. 26/ 27 Zahnmedizin ......................................... S. 28/29
Wichtige Notrufnummern Bürgerservice Beratungsstellen ......................... ab Seite 30
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NEUER FAMILIENWEGWEISER FÜR PANKOW
AB NOVEMBER 2015
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WEISS NKOW,
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E 2016 AUSGAB
FÜR PA
FAMILIE
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EISER-
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Psychotherapie & Psychiater ............. S. 22/23
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Wohlfühlen ................................................ S. 18
Mit einer Blutspende kann vielen Kranken und Verletzten geholfen werden, aber auch Sie können Ihrer Gesundheit mit einer Spende helfen – und zwar wird diese regelmäßig kontrolliert. Machen Sie mit! Seite 30
.DE PANKOW
IMPRESSUM Der praktische Ratgeber „gewusst wie!“ Themenspecial Gesundheit 2015/16 Verlag: IN TOUCH – Agentur für Kommunikation & Verlag
Inhaber: Dominik Schmidt Romain-Rolland-Straße 137 13089 Berlin Telefon: 030-474 866 52 Fax: 030-474 866 53 E-Mail: info@intouchberlin.de www.intouchberlin.de Redaktionsleitung: Dominik Schmidt
JEDERZEIT IM INTERNET: WWW.GEWUSSTWIE-ONLINE.DE
Chefredakteur: Dominik Schmidt Redaktion: Finni Liening Grafik/Satz: Sabrina Schwipper, Anne Grumbrecht Verantwortlich für den Anzeigenteil: Dominik Schmidt, Diana Kögl, Petra Witzmann
Gesamtobjektleitung: Dominik Schmidt Fotos: fotolia.com, Archiv IN TOUCH, Titel: Robert Kneschke / Fotolia.com Erscheinungsweise: jährlich Auflage: z. Zt. 32.000 Exemplare
ALLGEMEINMEDIZIN
gewusst wie!
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AUSGABE 2015/16
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Wie gesund ist Ihre Schilddrüse?
Die Schilddrüse ist eines der wichtigsten Organe im menschlichen Körper. Sie produziert die sogenannten Schilddrüsenhormone, die unter anderem Einfluss auf den Kreislauf, den Stoffwechsel und das Wachstum nehmen. Erkrankt die Schilddrüse, kann das auf den gesamten Organismus Auswirkungen haben. Die häufigsten Erkrankungen sind die Schilddrüsenüber- und die Schilddrüsenunterfunktion.
Sie kennen Menschen, die unter einer Schilddrüsenerkrankung leiden und haben sich selbst schon einmal gefragt, ob mit Ihrer Schilddrüse alles in Ordnung ist? Dann sollten Sie sich folgende Fragen stellen, um gegebenenfalls eine Über- bzw. Unterfunktion auszuschließen. 1. Gibt es in Ihrem Familienkreis Schilddrüsenerkrankte? 2. Haben Sie das Gefühl, dass sich Ihr Halsumfang vergrößert hat; empfinden Sie beispielsweise Rollkragenpullover als unangenehm? 3. Leiden Sie unter unregelmäßigem Herzschlag? 4. Haben Sie Heißhungeratta-
cken oder hin und wieder Appetitlosigkeit? 5. Leiden Sie unter Verstopfungen? 6. Haben Sie ohne ersichtlichen Grund zu- oder abgenommen? 7. Fühlen Sie sich häufig antriebslos oder müde? 8. Neigen Sie zu Haarausfall? 9. Haben Sie trockene Haut, brüchige Fingernägel und stumpfe Haare? 10. Haben Sie Schlafprobleme? 11. Ist Ihnen schnell kalt? 12. Leiden Sie an innerer Hitze?
Sollten Sie auf eine der Fragen mit Ja antworten, ist ein Besuch beim Arzt zu empfehlen, um die Symptome abklären zu lassen. Mit einer entsprechenden Therapie kann man die Funktionsstörung gut in den Griff bekommen. In den wenigsten Fällen wird heute noch operiert. Eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) kann mit Medikamenten behandelt werden. Bei einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) wird dem Körper das nicht in ausreichenden Mengen produzierte Hormon zugeführt. Detaillierte Informationen zum Thema sollten Sie bei Ihrem Arzt erfragen.
Im Rahmen des regelmäßigen Gesundheitschecks, nimmt der Arzt Blut ab, um ein kleines oder großes Blutbild zu ermitteln. Anhand dieser Probe können viele Erkrankungen festgestellt werden. Aber was sagen die Werte aus? Was heißt HDL, LDL, Triglyceride, C-reaktives Protein, Creatinkinase oder der PSA-Wert?
Ohne Eisen kann das Hämoglobin in den roten Blutkörperchen keinen Sauerstoff binden, bei einem Mangel kommt es zu der gefürchteten Anämie. Referenzwerte: ► Männer: 40-170 µg/dl bzw. 6,37-30,1 µmol/l ► Frauen: 23-165 µg/dl bzw. 4,129,5 µmol/l.
Ab dem 35. Lebensjahr haben Frauen und Männer die Möglichkeit, alle zwei Jahre einen umfassenden Gesundheitscheck vom Hausarzt durchführen zu lassen. Dieser dient dazu, mögliche Erkrankungen oder Störungen frühzeitig zu erkennen und gegebenenfalls zu behandeln. Im Rahmen des Gesundheitschecks wird neben Urin auch Blut abgenommen und im Labor untersucht. Denn viele Erkrankungen oder gesundheitlichen Probleme lassen sich anhand dieser Proben ermitteln. In einem abschließenden Analysegespräch mit dem Arzt werden die ermittelten Werte besprochen und Sie bekommen einen Ausdruck des Laborberichts mit nach Hause. Und oft fragt man sich, was bedeuten diese ausgewiesenen Werte eigentlich? Hier der Versuch einen kurzen Übersicht. Wer detaillierte Informationen und deren Zusammenhang erfahren möchte, sollte sich an seinen Hausarzt wenden.
Der Blutfettwert Zu den Blutfetten zählen die beiden Werte Cholesterin und Triglyceride. Da Blutfette nicht wasserlöslich und daher an bestimme Transport-Eiweiße gebunden sind, wird häufig auch das LDL-Cholesterin und das HDL-Cholesterin bei der Laboruntersuchung mitbestimmt. Erhöhte Blutfettwerte können auf Fettstoffwechselstörung, eine zu fettreiche Ernährung, eine Nierenschwäche, eine Erkrankung der Leber oder der Gallenwegen sowie eine Schilddrüsenunterfunktion hindeuten. Ein zu niedriger Wert wird häufig auf eine Schilddrüsenüberfunktion oder eine Leberschwäche zurückgeführt. Referenzwerte: ► Cholesterin: 160 mg/dl bzw. <4,14 mmol/l ► HDL (Cholesterin): 40-60 mg/dl bzw. 0,46-0,69 mmol/l ► LDL (Cholesterin): < 160 mg/dl bzw. <4 mmol/l ► Triglyzeride: < 150 mg/dl bzw. < 1,7 mmol/l (normal), 200500 mg/dl bzw. 2,3-5,7 mmol/l (hoch), > 1.000 mg/dl bzw. > 11,4 mmol/l (extrem hoch)
Die wichtigsten Blutwerte Der Eisenwert Eisen ist ein wichtiges Spurenelement im menschlichen Körper.
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Was sagen die Laborwerte
Der Blutzuckerwert Bei der Blutzuckeruntersuchung wird der Glukose-Wert im Blut gemessen. Dieser sollte im nüchternen Zustand zwischen 70 und 115 mg/dl bzw. 3,9-6,4 mmol/l. Nach einer Mahlzeit darf der Wert maximal auf 140 mg/dl bzw. 7,7 mmol/l ansteigen. Liegt er über 200 mg/dl, sollten Sie dringend eine weiterführende ärztliche Untersuchung durchführten lassen. Denn das ist ein sicherer Hinweis auf Diabetes mellitus. Das C-reaktive Protein Dieser Blutwert, auch CRP genannt, ist ein Bluteiweiß (Plasmaprotein). Ein erhöhter Wert weist auf eine bakterielle Infektion oder auf akute oder chronische Entzündungen im Körper hin. Dieser Wert wird auch bei der weiterführenden Therapie nach einem Herzinfarkt berücksichtigt. Referenzwerte: ► < 0,5 mg/dl
Creatinkinase (CK) Das ist ein Enzym, das in den Muskelzellen und im Gehirn vorkommt und für die Energiegewinnung wichtig ist. Es gibt verschiedene Unterformen das CK, z.B. CK-MB (Herzmuskel-Typ), CKMM (Skelettmuskel-Typ), CK-BB (Gehirn-Typ). Der CK und der CKMB wird vor allem beim Verdacht auf einen Herzinfarkt gemessen. Referenzwerte: ► Männer: < 190 U/l (Gesamt -CK), < 6,0 µg/l (CK-MB) ► Frauen: < 170 U/l (GesamtCK), < 6,0 µg/l (CK-MB) Der PSA-Wert Das prostataspezifische Antigen (PSA) ist ein Eiweiß, das in der Prostata gebildet wird und dafür sorgt, dass der Samen flüssig bleibt. Im Blut eines gesunden Mannes findet mal nur eine geringe Menge an PSA. Der Referenzwert liegt bei 4 ng/ml. Ist der Wert erhöht, könnte das auf eine Prostataerkrankung hinweisen.
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APOTHEKEN
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Im (Not-)Dienst für die Gesundheit
Notdienst-Apotheken sind ein Segen, für alle, die zu später Stunde von Schmerzen, Übelkeit und anderen gesundheitlichen Problemen geplagt werden. Hier bekommt man auch nachts oder am Wochenende Hilfe und eine kompetente Beratung. Wer hat nicht schon einmal die Dienste einer Notfall-Apotheke in Anspruch genommen? In der Regel leisten Apotheken einen 24-stündigen Notdienst. Unter der Woche fällt das kaum auf, da diese tagsüber ohnehin geöffnet sind. Doch nachts, wenn alle anderen Geschäfte und Apothe-
ken geschlossen haben, brennt nur in denen Licht, die Bereitschaft haben. Die Notdienste sind klar geregelt und werden unter den Apotheken in einem Notdienstkreis turnusmäßig aufgeteilt. Für die Aufteilung sind die Apothekenkammern des jeweiligen Bundeslandes zuständig. Wie oft eine Apotheke an der Reihe ist, hängt ganz vom Standort ab. Gibt es in dem Notdienstgebiet nur wenige Apotheken, sind die vorhandenen häufiger an der Reihe.
im Internet gibt es eine Vielzahl von Seiten, die den Kalender veröffentlichen. Auf der Webseite www.aponet.de können Sie Ihre Postleitzahl oder den Ortsnamen in ein Suchfeld eingeben und Ihnen wird eine Auswahl an diensthabenden Apotheken angezeigt. Oder Sie rufen folgende Rufnummern an, um zu erfahren, welche nächstgelegene
Apotheke Dienstbereitschaft hat: 0800 00 22 833 (Festnetz/kostenlos) oder 22833 (Mobilfunk/max. 69 Cent/Minute). Natürlich gibt es auch eine ApothekenApp. Diese können Sie unter www.apotheken.de kostenlos herunterladen. Neben dem Notdienstkalender finden Sie darin auch aktuelle Gesundheitstipps. — Anzeige —
Aber wie findet man die diensthabende Notfall-Apotheke? Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten. Zum einen gibt es zahlreiche Tages- und Lokalzeitungen, die regelmäßig den Notdienstkalender der Apotheken veröffentlichen. Hier finden Sie die Adressen und Zeiten der entsprechenden Stellen. Aber auch — Anzeige —
Günstige Preise & fachliche Beratung: Online und vor Ort in Ihrer Apotheke Wer spart nicht gerne einige Euros ein... das gilt natürlich auch bei Medikamenten und apothekenüblichen Produkten. Das Hamburger Unternehmen aporot, das sich seit vielen Jahren vor allem im Internet etabliert hat, kooperiert nun mit Partnerapotheken ganz in Ihrer Nähe. Auch hier können Sie bis zu 55 Prozent sparen. apo-rot ist einer der größten deutschen Versandapotheken mit über 2 Millionen Kunden. Aufgrund des stetigen Wachstums in den vergangenen Jahren hat sich das Onlineunternehmen
entschlossen, auch vor Ort aktiv zu werden, um so den Kunden eine umfangreiche pharmazeutische Beratung, kurze und schnelle Lieferwege sowie kompetente Ansprechpartner bieten zu können. Mittlerweile gibt es über 20 solcher Kooperationen deutschlandweit. Zwei davon befinden sich in Pankow. Genau wie in der Onlineapotheke (www.apo-rot.de) gibt es hier eine große Auswahl an dauerhaft günstigen Arzneimitteln sowie anderer Produkte für die Gesundheit. „Aber wie macht aporot das? Gibt es da einen Haken“, fragen sich viele Kunden.
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AUGENHEILKUNDE
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AUSGABE 2015/16
Wissenswertes
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UNSERE AUGEN
Besser sehen nach Laser-Behandlung Immer mehr Menschen entscheiden sich für eine operative Korrektur ihrer Sehfähigkeit mittels Lasertechnik. Das sogenannte Lasik-Verfahren ist ein Bestandteil der Hornhautchirurgie und hat das Ziel, die Sehkraft zu verbessern. Bei dieser Methode wird das Innere der Hornhaut so modelliert, dass die Lichtstrahlen sich exakt auf der Netzhaut bündeln, wie bei einem scharfsichtigen Auge. Dazu wird die mittlere Schicht der
Hornhaut abgetragen. Korrektur der Kurzsichtigkeit bis ca. -10 Dioptrien können erreicht werden. Die Operation wird in den meisten Fällen ambulant durchgeführt und ist völlig schmerzfrei. Der Vorteil der LASIK gegenüber der bisherigen PRK (photorefraktive Keratektomie) besteht darin, dass die Oberfläche der Hornhaut nicht zerstört wird. Daher ist die Narbenbildung nach der LASIK deutlich geringer als bei anderen Lasermethoden. Außer-
dem haben Sie nach der OP keine Schmerzen. Natürlich kann es auch zu Komplikationen kommen. Über diese sollten Sie sich im Vorfeld genau informieren. Bevor Sie sich für einen solchen operativen Eingriff entscheiden, sollten Sie ein ausführliches Gespräch mit einem Augenarzt führen. Der wird Sie aufklären und genaue Untersuchungen veranlassen, um zu klären, ob eine solche Behandlung für Sie in Frage kommt.
Das menschliche Auge ist ein Sinnesorgan. Es nimmt Lichtstrahlen aus unserer Umgebung auf und wandelt sie so um, dass die Information im Gehirn weiterverarbeitet werden kann. Wussten Sie schon, ... ... dass die Augenfarbe durch die Pigmente in der Iris bestimmt werden? Braunäugige haben davon am meisten, Blauägige am wenigsten. ... dass bei Neugeborenen noch die „Sehschärfe“ fehlt? Sie unterscheiden nur zwischen Hell und Dunkel. ... dass visuelle Wahrnehmungen an über 30 Stellen im Gehirn verarbeitet werden?
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Trockene Augen – eine ernstzunehmende Erkrankung Ihre Augen schmerzen, jucken, und es fühlt sich an, als ob Sie Sand in den Augen haben. Dann kann es sein, dass Sie unter trockenen Augen leiden. Hier einige Tipps, wie sie Ihre Augen entlasten können.
Die häufigsten Ursachen für trockene Augen sind Umwelteinflüsse. Das Sicca-Syndrom entsteht zum Beispiel durch: ► Luftzug (Klimaanlagen, Gebläse im Auto) ► Tabakrauch ► Bildschirmarbeit (sog. Office Eye Syndrome) ► stundenlanges Spielen am Computer (sog. Gamer Eye) Trockene Augen können aber auch andere Gründe haben: Beispielsweise können sie im fortgeschrittenen Alter auftreten oder als Nebenwirkung auf be-
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Wer unter trockenen Augen (Sicca-Syndrom) leidet, hat eine Störung der Benetzung der Augenoberfläche. Man spricht in diesem Fall von einer Benetzungsstörung. Diese entstehen, wenn die Tränenflüssigkeit die Augen nicht ausreichend befeuchtet. Aufgrund dieser fehlenden Feuchtigkeit können störende Augenbeschwerden auftreten.
... dass die Augenmuskeln für ihre Arbeit ein Viertel aller vom Körper bereitgestellten Energien benötigen?
stimmte Medikamente. Außerdem kann das Sicca-Syndrom als Folge von verschiedenen Erkrankungen entstehen, wie zum Beispiel bei: Diabetes mellitus oder Schilddrüsenerkrankungen. Typischen Symptome für trockene Augen sind: ► Augenreizungen, die das allgemeine Wohlbefinden je nach Ausmaß stark beeinträchtigen können. ► Juckreiz ► Fremdkörpergefühl ► rote und brennende Augen ► erhöhte Lichtempfindlichkeit
Um gegen diese unangenehme Augenerkrankung vorzugehen, führt man häufig eine Therapie mit sogenannten Tränenersatzmitteln (künstliche Tränen) in Form von Augentropfen oder -gels durch. Diese „künstlichen Tränen“ sollen die akuten Beschwerden lindern. Sie bilden einen Schutz- und Gleitfilm auf der Augenoberfläche und stabilisieren den noch vorhandenen Tränenfilm. Diese Tropfen oder Gels sollten mehrmals täglich angewendet werden. Weiterführende Informationen sowie eine genaue Diagnose gibt ein Augenarzt oder Optiker.
... dass von allen sechs Sinnesorganen rund 2,5 Millionen Nervenfasern ins Gehirn gelangen? Den Löwenanteil liefern davon die Augen, mit 2 Millionen. ... dass über 80 Prozent der Menschen ein sogenanntes „verstecktes Schielen“ haben? ... dass sich unsere Augen gegenseitig aushelfen? Deshalb fallen Augenerkrankungen in vielen Fällen erst sehr spät auf. ... dass ein Prozent der Frauen und zehn Prozent der Männer unter Farbenfehlsichtigkeiten leidet und rot und grün nicht unterscheiden können? ... dass die Lebensdauer einer Wimper durchschnittlich 100 bis 150 Tage beträgt? Am oberen Lid sind es rund 250, am unteren rund 100.
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DIABETES
gewusst wie! AUSGABE 2015/16
Grundlagen des Diabetes mellitus: Entstehung, Diabetes mellitus („Zuckerkrankheit“) ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die durch einen erhöhten Blutzuckerspiegel gekennzeichnet ist. In Deutschland sind derzeit ca. 7 Millionen Menschen betroffen – mit steigender Tendenz. Die beiden wichtigsten Formen sind Typ-1- und Typ2-Diabetes. Etwa 10 Prozent der Erkrankten sind Typ-1-Diabetiker, darunter ca. 22.000 Kinder. Etwa 90 Prozent haben Typ-2-Diabetes. Hier kommt auf jeden diagnostizierten Patienten noch ein unentdeckter hinzu, so die Schätzung von Experten.1 Wie entsteht Diabetes, und wie wird er behandelt? Kennzeichnend für Diabetes ist eine erhöhte Menge an Glukose („Zucker“) im Blut.
Sie weist darauf hin, dass der Stoffwechsel gestört ist. Glukose, die aus Kohlenhydraten aus der Nahrung gewonnen wird, ist ein grundlegender Kraftstoff für den Körper. Sie liefert die notwendige Energie, damit Muskeln und Organe arbeiten können. Beim Transport der Glukose in die Körperzellen hat das Hormon Insulin, welches in der Bauchspeicheldrüse produziert wird, eine entscheidende Rolle: Nur mit Insulin können die Körperzellen eine ausreichende Menge Glukose aufnehmen. Man sagt deshalb auch: Insulin schließt die Zellen auf. Bei Menschen mit Diabetes ist dieses System der automatischen Blutzuckerregulation gestört. Die Folge sind erhöhte Blutzuckerwerte, welche unbehandelt zur Entwicklung von diabetischen Fol-
geerkrankungen oder auch zu einer lebensbedrohlichen Situation führen können. Es gibt verschiedene Formen des Diabetes, die unterschiedliche Ursachen haben: Die häufigsten sind der Typ-1-Diabetes und Typ-2-Diabetes. So entsteht Typ-1-Diabetes Typ-1-Diabetes ist eine Autoimmunerkrankung, deren Ursache bis heute nicht ganz erforscht ist. Seiner Entstehung liegt eine Fehlsteuerung des Immunsystems zugrunde. Die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse werden durch körpereigene Abwehrstoffe des Immunsystems zerstört und sind somit nicht mehr in der Lage, das von den Zellen dringend benötigte Insulin zu produzieren. Typ-1-Diabetes ist eine chronische Erkrankung,
die aber durch die Therapie mit Insulin sehr gut behandelt werden kann. Die meisten Diabetiker sind bei der Diagnose unter 35 Jahre alt. Die Entste-
Diabetes-Folgeerkrankungen optimaler behandeln
Wer regelmäßig zur medizinischen Fußpflege geht, hat für seine Füße schon viel getan. Podologen führen selbständig fußpflegerische Behandlungsmaßnahmen durch und erkennen eigenständig pathologische Veränderungen. Sie können erforderliche ärztliche Behandlungen einleiten und sind somit die Vermittler zwischen Patient und dem entsprechenden Facharzt. Besonders für Diabetiker ist eine regelmäßige podologische Behandlung wichtig. Denn eine der häufigsten Folgeerkrankungen einer langjährigen Zuckerkrankheit ist das diabe-
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Gesunde Füße sind keine Selbstverständlichkeit, vor allem nicht für Diabetiker. Sie leiden oft nach längerer Krankheitsdauer unter Nervenschäden und Durchblutungsstörungen in den Füßen. Um Folgeschäden und Verletzungen zu vermeiden, sollte Sie mindestens einmal im Monat zum Podologen gehen.
tische Fußsyndrom, auch „Diabetischer Fuß“ genannt. Das diabetische Fußsyndrom tritt vor allem bei langjährig schlecht eingestellten DiabetesPatienten auf. Durch den dauerhaft erhöhten Blutzuckerspiegel werden Nerven und große Blutgefäße geschädigt – infolgedessen kommt es zu Durchblutungsund Empfindsamkeitsstörungen. Das heißt, der Patient nimmt — Anzeige —
Podologen-Team Berlin-Weißensee Catrin Räther Podologin DDG / Wundassistentin DDG Lehrkraft / Bachelor of Arts Gesundheits- und Sozialwesen
Tel. 030 / 398009920
Schönstraße 5-7 · 13086 Berlin · E-Mail: podologen-team-berlin-weissensee@web.de
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Empfindungen und Schmerzen immer schlechter wahr. Bereits kleinste Verletzungen oder Druckstellen können unbemerkt zu großflächigen Wunden heranwachsen, die sich leicht entzünden. Aber auch die Nerven, welche die Fußmuskeln steuern, kön-
nen betroffen sein und ausfallen. Es kommt zu Einschränkungen beim Abrollvorgang des Fußes beim Gehen, Krallenbildung an den Zehnen und Hornhautbildung im Vorderfußbereich sind die Folge. Durch die verminderte Blutversorgung wird die Haut außerdem immer dünner, trockener und rissiger, und bietet somit kaum noch Schutz vor Verletzungen. Deshalb sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen, eine sorgfältige und lückenlose Fußpflege sowie das Vermeiden von Verletzungen und Druckstellen für Menschen mit Diabetes oberstes Gebot. Ausgebildete Podologen geben ihren Patienten außerdem wichtige Tipps für die tägliche Pflege zu Hause. Fazit: Wer mit gesunden Füßen durchs Leben gehen möchte, der muss sich um diese kümmern – und das gilt nicht nur für Diabetes-Patienten. — Anzeige —
DIABETES
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AUSGABE 2015/16
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Behandlung und die unterschiedlichen Typen
hung des Typ-1-Diabetes lässt sich nicht verhindern. Weder übermäßiges Essen noch Zuckerkonsum sind für diese Erkrankung verantwortlich.
So entsteht Typ-2-Diabetes Typ-2-Diabetes wird häufig als „Zivilisationskrankheit“ bezeichnet, und das nicht ohne Grund: Etwa 90 Prozent der Menschen mit Typ-2-Diabetes sind übergewichtig. Die genetische Veranlagung, einen Typ-2-Diabetes zu entwickeln, wird vererbt. Wenn sich durch Übergewicht bedingtes Fett in den Organen bzw. insulinabhängigen Geweben einlagert, beeinflusst dies die automatische Regulation des Blutzuckers. Das „Schlüssel-SchlossPrinzip“, nach dem das Insulin die Zellen für die Aufnahme von Glukose öffnet, funktioniert mit der Zeit immer weniger. Ein Teufelskreis: Erhöhte Blutzuckerwerte tun nicht weh. Deshalb bleibt ein Typ-2-Diabetes oft längere Zeit unentdeckt. Weil dauerhaft zu hohe
Blutzuckerwerte unter anderem die Blutgefäße schädigen, stellt der Arzt bei der Diabetesdiagnose nicht selten bereits Folgeerkrankungen fest, zum Beispiel an den Augen. Anhaltspunkte zur Diagnose sind erhöhte Nüchtern-Blutzuckerwerte (über 126 mg/dL bzw. 7 mmol/L) oder Werte über 200 mg/dL bzw. 11,1 mmol/L, die während des Tages spontan ge-
messen wurden. Bei Verdacht auf Typ-2-Diabetes kann der Arzt einen „Zuckerbelastungstest“, den oralen Glukose-Toleranztest (OGTT), durchführen. 1 vgl. Hans Hauner: “Diabetesepedemie und Dunkelziffer“. Deutscher Gesundheitsbericht Diabetes 2012, S. 8ff
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Tipps für eine gesunde Ernährung bei Diabetes
Die Zeit der Tabus ist vorbei: Wer Diabetes hat und eine intensivierte konventionelle Insulintherapie (ICT) oder Pumpentherapie durchführt, muss weder eine spezielle Diät halten, noch gänzlich auf Zucker und Alkohol verzichten, wie das früher empfohlen wurde. Die moderne Diabetestherapie macht es möglich: Blutzucker messen, Broteinheiten (BE) oder Kohlenhydrateinheiten (KE) der Mahlzeit abschätzen, anschließend das benötigte Insulin berechnen und verabreichen. Diabetiker wie auch Nicht-Diabetiker sollten allerdings auf eine ausgewogene Ernährung achten. Dabei kommt es auf die richtige Mischung von Kohlenhydraten, Fett und Eiweiß an. Kohlenhydrate sind Sattmacher und Energiespender Nr. 1 und bilden die Basis unserer täglichen Ernährung. Sie versorgen den Körper mit Energie und dienen ihm als Baustoff. Für Menschen mit Diabetes ist es
wichtig, sich die Kohlenhydrate genauer anzuschauen, denn diese lassen den Blutzucker – abhängig von ihrem glykämischen Index – unterschiedlich schnell ansteigen: Ballaststoffreiche Lebensmittel, z. B. Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte, haben einen niedrigen glykämischen Index. Der Blutzucker steigt langsam an und bleibt konstanter; Spitzen werden vermieden. Lebensmittel, die schnell verdauliche Kohlenhydrate enthalten, wie z.B. Marmelade, Früchte (wie Bananen und Weintrauben) und süße Getränke, lassen den Blutzucker schnell ansteigen und sind nur vorteilhaft bei einer Unterzuckerung – nicht für die tägliche Ernährung. Haushaltszucker und die Alternativen: Haushaltszucker ist für Menschen mit Diabetes nicht mehr grundsätzlich verboten, wie es früher der Fall war. Die Ernährungsrichtlinien erlauben heute die Aufnahme freier Zucker bis zu 50 Gramm am Tag. Zu Haushaltszucker gibt es einige Alternativen, die den Blutzucker gar nicht oder nur sehr langsam erhöhen: Zuckeraustauschstoffe wie Erythrit, Xylit, Isomalt, Lactit, Sorbit oder Fructose sind natürlichen Ursprungs. Sie beeinflussen den Blutzucker nur geringfügig (Ausnahme: Fructose). Einige Stoffe haben fast keine Kalorien (wie Erythrit),
andere enthalten Kalorien, aber weniger als Zucker (wie Xylit). Sie eignen sich auch zum Backen und Kochen. Sinnvolle Alternativen erhalten Sie in Ihrem Diabetes Fachgeschäft. Obst und Gemüse – knackige Fitmacher für jeden Tag: Obst und Gemüse sind reich an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen, dabei aber meist fett- und kalorienarm. Der Blutzuckerwert steigt langsamer und gleichmäßiger an und fällt ebenso wieder ab. Damit sind sie eine wichtige Basis für eine ausgewogene Ernährung. Obst und Gemüse enthalten viel Vitamin C und damit wichtige Antioxidantien, die aggressive Sauerstoffteilchen („freie Radikale“) im Körper abfangen und so vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen können.
Fett in Maßen: Ein Drittel des täglichen Energiebedarfs sollte über die Aufnahme von Fett gedeckt werden. Fett ist ein lebenswichtiger Energiespender, gleichzeitig aber so kalorienreich wie kein anderer Nährstoff: Fett im Übermaß wird in Form von Fettgewebe gespeichert. Für Diabetiker ist dies doppelt problematisch: Ein Zuviel an Fett und Kalorien senkt die Insulinempfindlichkeit und fördert die Insulinresistenz bei Typ 2-Diabetes. Andererseits wird durch das in tierischen Fetten enthaltene Cholesterin das HerzKreislauf-Risiko erhöht. Bei Fetten sollte man deshalb Nahrungsmittel mit ungesättigten Fettsäuren bevorzugen. Weiterführende Infos erhalten Sie in Ihrem Diabetes Fachgeschäft. Bei Fragen wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Diabetologen. — Anzeige —
Diabetologische Schwerpunktpraxis Weißensee Peggy Meyer Dr. med. Fabian J. Fuchs Dr. med. Wolfgang Kohn Schönstraße 5 -7 13086 Berlin-Weißensee Tel. (030) 39 800 99 0 diabetes-team-berlin.de
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Typ 1 und Typ 2 Diabetes Insulinpumpentherapie Schwangerschaftsdiabetes Diabetesschulungen
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ERGOTHERAPIE & LOGOPÄDIE
gewusst wie! AUSGABE 2015/16
FEINMOTORIK Die Feinmotorik bezeichnet alle Bewegungsfertigkeiten, die ein Mensch mit seinen Fingern, seinen Zehen und seinem Gesicht erlernen kann. Es handelt sich hierbei um sehr präzise, kleine Bewegungen, bei denen Kraftdosierung eine große Rolle spielt. Fertigkeiten der Feinmotorik sind zum Beispiel: Malen, Schreiben, Ausschneiden, Schleife binden, Instrumente spielen, aber auch die Steuerung der Sprechmuskulatur. Wenn es zu Störungen der Feinmotorik kommt – sei es bei der kindlichen Entwicklung oder nach einer Erkrankung bei Erwachsenen – kann eine ergotherapeutische Therapie helfen.
Feinmotorik für den Alltag trainieren Als Feinmotorik werden alle kleinen, filigranen Bewegungsfertigkeiten bezeichnet, die das Zusammenspiel zwischen der Koordination der Finger und der richtigen Kraftdosierung ausmachen. Dazu gehören unter anderem das Schreiben, Anziehen, Knöpfe schließen oder die Mundbewegungen beim Sprechen. Fehlentwicklungen oder Erkrankungen können diese Fähigkeiten einschränken. Eine ergotherapeutische Behandlung kann dabei helfen, diese eingeschränkten oder verloren gegangenen Fähigkeiten wieder zu erlangen. Eine gute Feinmotorik erleichtert viele alltägliche Dinge, wie das schnelle und leserliche Schreiben in der Schule, das selbständige Anziehen, aber
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Therapie bei Störungen
auch das Zähne putzen oder das Spielen eines Instruments. Ist die Entwicklung dieser Fähigkeit fehlentwickelt oder gestört, kann es zu erheblichen Einschränkungen im Alltag kommen. Dann ist eine Therapie bei einem speziell ausgebildeten Ergotherapeut ratsam. Mit gezielten Übungen und Hilfestellungen, teilweise auch mit Anpassungen, werden diese De-
fizite behandelt. Ist die Kraftdosierung in den Fingern gestört, werden z.B. das Therapiekneten oder verschiedene Steckspiele angewendet. Die Handkoordination wird mit speziellen Einfädelübungen oder Fingerspielen trainiert. Zur Förderung der Konzentration eignen sich Puzzlespiele. Auch für die Füße gibt es Übungen. Fragen Sie einen Ergotherapeuten.
Handrehabilitation im Rahmen der Ergotherapie – vom Fingerspitzengefühl bis zum festen Handgriff
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► Nervenverletzungen/Nervenkompressionen (z.B. Kapaltunnelsyndrom und hierdurch entstandene Parästhensien (Missempfindungen)
Nach einem Unfall oder einer schweren Erkrankung spielt die Ergotherapie eine wichtige Rolle auf den Weg zurück zum selbständigen Leben. Das Ziel der Therapie ist es, dem Zustand vor dem Unfall oder der Erkrankung möglichst nahe zu kommen. Dafür gibt es zahlreiche Behandlungsmethoden – ein Spezialgebiet ist die Handrehabilitation (Handtherapie).
sammenspiel der vorliegenden komplexen Strukturen entsteht eine einzigartige Funktionalität, die wir Tag für Tag größtenteils unbewusst verwenden. Und bereits kleinste Verletzungen können diese Funktion und damit den Alltag und das Berufsleben stark einschränken.
Bei der Handtherapie steht die Rehabilitation der Hände im Vordergrund. Je nach Art der Erkrankung oder Verletzung des Patienten wird versucht, die Selbstständigkeit und Handlungsfähigkeit für den Beruf und den Alltag wiederherzustellen. Dazu kommt ein gezieltes Mobilisations- und Sensibilitätstraining zum Einsatz. Denn unsere Hände sind in ihrer Funktion und Wahrnehmungstätigkeit sehr bedeutsam. Durch das Zu-
► Frakturen im Bereich der Handwurzel- und Mittelhandknochen sowie der Finger ► Kapselbandverletzungen ► Sehnenverletzungen ► Verbrennungen und dadurch entstandenes Narbengewebe ► Amputationen oder angeborene Fehlbildungen ► Arthrose und Arthritis ► rheumatische Erkrankungen ► komplexe Verletzungen (z.B. Quetschungen)
Die Handtherapie wird verwendet bei...
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Ziel der Handtherapie ist es, den Patienten möglichst nahe an die Wiedererlangung der Tast-, Greifund Haltefunktion der oberen Extremität heranzuführen. Dafür ist ein ganz individuelles Behandlungsprogramm, basierend auf den neusten Erkenntnissen in der Handrehabilitation, notwendig, das durch einen erfahrenen Therapeuten entwickelt wird. Mögliche Therapieansätze dabei sind der Aufbau und Erhalt der Muskulatur, Sensibilitätstraining/Wiederherstellung des Tastsinns und Alltagstraining sowie Übungen und Unterstützung von Bewegungsabläufen (z.B. Schreiben). Zusätzlich wird ein individuelles Selbsthilfetrainingsprogramm für Zuhause erstellt. Die Handtherapie wird vom Haus- oder Facharzt per Heilmittelverordnung und -erprobung (Rezept) verschrieben und in der Regel von den gesetzlichen und privaten Krankenkassen getragen. Angewendet wird die Handtherapie sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen, die Verletzungen der oberen Extremität
haben und bei denen die Beweglichkeit, Sensibilität, Geschicklichkeit und Kraft eingeschränkt ist. Darüber hinaus wird diese spezielle Therapie auch bei Patienten mit Behinderungen an der Hand und am Arm angewendet. — Anzeige —
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gewusst wie!
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AUSGABE 2015/16
Sprachtherapie ... wenn die Sprache und Stimme versagen
Mit anderen Menschen zu kommunizieren ist für uns selbstverständlich. Aber was ist, wenn uns diese Fähigkeit durch eine Erkrankung des Nervensystems oder durch eine Operation abhandenkommt? Was, wenn wir unsere Gedanken nicht mehr aussprechen können, die Stimme einfach versagt oder unsere Kinder nicht altersgerecht in die Sprache kommen? Dann können Logopäden mit einer Sprachtherapie helfen. Zu den bekanntesten neurologischen Krankheitsbildern zählen neben dem Schlaganfall Parkinson, Multiple Sklerose, Schädel-Hirn-Trauma, Tumore,
Hirnblutungen (Aneurysmen) oder Demenz. Die Symptome und Folgeerscheinungen dieser Krankheiten sind sehr verschieden, doch eines haben sie oft gemeinsam: die Beeinträchtigung oder gar den Verlust der Sprache und/oder der Stimme. Um den kommunikativen Gebrauch der Sprache wieder zu erlangen bzw. wieder zu erlernen, wenden Logopäden verschiedene Therapieverfahren an, bei denen die Sprach- und Sprechfunktion trainiert wird. Je nach Erkrankung ist dabei die vollständige Rehabilitation oder ein Training im Umgang
mit den Folgen das oberste Ziel. Denn für eine erfolgreiche Therapie ist es wichtig, dass es dem Patienten ermöglicht wird, seine Umwelt wieder durch Sprache zu erschließen und sich anderen Menschen gegenüber zu äußern – selbstbestimmt zu leben. Ein frühzeitiger Beginn der Therapie kann dabei helfen, Spätfolgen zu verhindern. Die Sprachtherapie wird aber auch nach organischen Erkrankungen, wie z.B. nach Stimmband-Operationen oder funktionellen Stimmstörungen, insbesondere in Sprechberufen, angewendet. Therapie mit Kindern Ein weiterer Schwerpunktbereich ist die Sprach- und Sprechtherapie bei Kindern mit Sprachentwicklungsstörungen. Sie hat das Ziel, Kindern die Sprache als Instrument der Kommunikation näher zu bringen, ihnen dabei zu helfen, die bisherigen Fähigkeiten zu verbessern und die kommunikative Interaktion mit anderen zu ermöglichen. Denn Kinder sollen Freude und Spaß am Sprechen haben und diese
beim späteren Lernen selbstverständlich einsetzen können. Die logopädische Therapie orientiert sich dabei am Entwicklungsalter der jungen Patienten und erfolgt in einem kindergerechten Umfeld. Außerdem werden die Eltern umfangreich über das Störungsbild informiert, erhalten Übungen und Tipps, die sie zu Hause anwenden können und sie im Alltag dabei unterstützen, ihr Kind zu fördern. — Anzeige —
Logopädische Praxis Bettina Kern-Gohs
Beratung, Diagnostik und Therapie von Sprach-, Sprech-, Schluck- und Stimmstörungen bei Kindern und Erwachsenen info@logopaedie-berlin-blankenburg.de
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Wenn Menschen Probleme beim Schlucken haben, sprechen Logopäden von der Dysphagie, Odynophagie oder Aphagie. Mögliche Ursachen für diese Schluckstörungen sind Schädigungen im peripheren Bereich (z.B. Tumore, Entzündungen etc.) oder im zentralen Bereich (z.B. Schlaganfall, Hirnblutungen). Eine gezielte logopädische Therapie kann helfen.
von selbst. Aber wer schon einmal unter Schluckbeschwerden litt, weiß um das Problem. Essen, trinken, sprechen... all diese für uns notwendigen Tätigkeiten, die zum Menschsein gehören, werden beinahe unmöglich. Das mindert nicht nur die Lebensqualität enorm, sondern kann bedrohliche Konsequenzen haben – denn ohne Essen und Trinken kann der Mensch nicht leben.
Das Schlucken ist für uns einer der normalsten Vorgänge unseres Körpers. Ohne viel darüber nachzudenken, geschieht es wie
Man unterscheidet bei den Störungsbildern: Die Dyshagie ist eine Schluckstörung, ganz ohne Schmerzen, die nach einer neurologischen Erkrankungen auftreten kann. Werden die Schluckbeschwerden jedoch von Schmerzen begleitet, liegt eine Odynophagie vor, wie z.B. bei einer Entzündung im Rachenraum. Ist der Patient jedoch gar nicht mehr in der Lage, zu schlucken, spricht man von einer Aphagie. Dazu kann es kommen, wenn beispielsweise ein Tumor die Speiseröhre verengt.
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Die Therapie, die man bei Schluckstörungen anwendet, richtet sich somit nach dem entsprechenden Krankheitsbild.
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Was bei Schluckstörungen helfen kann...
Logopäden haben sich insbesondere auf das Therapieren der Dyshagie spezialisiert. Je nach Art und Schweregrad der Schluckstörung wird der Patient mit einer entsprechenden Trachealkanüle versorgt. Dieses Hilfsmittel soll verhindern, dass sich der Patient dauerhaft verschluckt. Doch schränkt diese Behandlung auch die Lebensqualität des Patienten ein. Deshalb sollte das oberste Therapieziel die Entwöhnung von der Trachealkanüle unterstützen.
Dafür wendet der Therapeut verschiedene Schluckübungen an. Sie sollen die – an der Schluckbewegung beteiligten – Muskeln trainieren. Ergänzend dazu werden spezielle Schlucktechniken eingesetzt, um die eingeschränkte Schluckfunktion zu kompensieren. Auch Haltungsänderungen werden ausprobiert, beispielsweise bei der Nahrungsaufnahme. Das soll dabei helfen, den Schluckvorgang zu erleichtern. Mehr zum Thema erfahren Sie bei einem erfahrenen Logopäden.
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IMPFEN
gewusst wie! AUSGABE 2015/16
Dass Sie Ihre Gesundheit mit einer Impfung schützen, das wussten Sie sicher. Aber wussten Sie auch, dass Sie mit einem ausreichend Impfschutz auch Menschen schützen, mit denen sie täglich in Kontakt stehen? Jeder Ungeschützte kann Träger eines Erregers sein. Aber es gibt noch mehr zu berichten. Wussten Sie schon, ... ... dass die Infektion mit den sogenannten Kinderkrankheiten als Todesursache an 1. Stelle stehen? Weltweit sterben über 700.000 Menschen an Masern, 400.000 an Keuschhusten. ... dass die Pocken, eine Erkrankung, die in ihrer Geschichte, Millionen von Menschenleben gekostet hatte, durch die Pockenimpfung ausgerottet werden konnte. Dies könnte auch bei Röteln, Masern, Poliomyelitis (Kinderlähmung) und Hepatitis B durch die entsprechende Impfung möglich sein?
... dass das Immunsystem durch die Impfung nicht entlastet, sondern trainiert wird? So lassen sich auch die Impfnebenwirkungen erklären. ... dass Hepatitis B 100-mal ansteckender als AIDS ist? ... dass schon seit langem an einem Impfstoff gegen Karies geforscht wird? ... dass eine Tollwutimpfung kurze Zeit nach der Verletzung indiziert werden kann. Damit steigen die Chancen auf eine Heilung dieser gefährlichen, sogar tödlichen Krankheit? Weiterführende Informationen zum Thema Impfungen finden Sie auf der Internetseite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung unter www.impfen-info.de
Gute Gründe für eine Schutzimpfung In Deutschland besteht keine Impfpflicht. Das heißt jeder kann selbst bzw. für seine Kinder entscheiden, wie und gegen welche Infektionskrankheiten man sich schützt. Aber es gibt gute Gründe für einen Impfschutz:
Erregern. Somit schützt man die Gemeinschaft in der man lebt. g
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KLEINER PIKS
Durch eine hohe Impfquote kann man Erreger kontrollieren und sogar ausrotten.
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Gesundheitsrisiken und Folgeschäden können eingeschränkt und vermieden werden.
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Impfen rettet Leben.
Die Gefahr, an einem gefährlichen Erreger zu erkranken, sinkt gen Null.
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g Ein flächendeckender Schutz verringert die Ausbreitung von
Mit einer Impfung schützt man auch Mitmenschen, die nicht geimpft werden können. Zum Beispiel Säuglinge oder chronisch Kranke.
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Impfungen sind kostensparender.
Sicher gibt es auch Argumente gegen Impfungen. Doch denken Sie daran, eine gefährliche Infektionskrankheit hat in den meisten Fällen einen dramatischeren Verlauf.
Masern – unterschätztes Gesundheitsrisiko
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Wissenswertes
Aus aktuellem Anlass wird wieder verstärkt für das Impfen gegen Masern geworben. Die fälschlicherweise als Kinderkrankheit bezeichnete Infektionskrankheit ist hoch ansteckend und birgt nicht nur Risiken für die eigene Gesundheit. Die durch den Masernvirus übertragbare Krankheit ist dank des Impfstoffs seltener geworden. Aber aufgrund der Impfmüdigkeit vieler Menschen in den vergangenen Jahren traten in jüngster Vergangenheit vermehrt Krankheitsfälle und sogar erste Todesfälle auf. Masern sind extrem ansteckend und leicht von Mensch zu Mensch übertragbar. Schon bei einem kurzen Gespräch zwischen einem Krankheitsträger mit einer gesunden Person kann der Erreger überspringen (Tröpfcheninfektion). Dabei muss der Krankheitsträger noch nicht einmal wissen, dass er den Virus in sich trägt. Denn die Inkubationszeit beträgt fünf Tage. Das heißt, dass der Virus schon fünf Tage im Körper des Infektionsträgers verweilt, bis sich die ersten typischen Symptome (z.B. Hausausschlag) zeigen. Heute betreffen mehr als die Hälfte aller Masernfälle in
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Deutschland Jugendliche über 10 Jahre und junge Erwachsene. Entgegen der weit verbreiteten Meinung sind Masern gar nicht so harmlos. Sie beginnen mit grippeähnlichen Symptomen wie hohem Fieber, Husten und Schnupfen. Einige Tage später entwickelt sich der typische Hautausschlag. Hinzu kommt, dass Masern das Immunsystem schwächen und es andere Erreger leicht haben. Eine sonst eher gut kontrollierbare Mittelohrentzündung, Bronchitis oder Lungenentzündung kann so einen gefährlichen Krankheitsverlauf nehmen. Bei etwa 10 von 10.000 Masernkranken kann eine Gehirnentzündung auftreten, die in wenigen Fällen zu schweren Folgeschäden (geistige Behinderung oder Lähmung) führen oder tödlich enden kann. Eine Impfung kann helfen. Denn, dass sollten Sie bedenken, für die Masernerkrankung gibt es keine Behandlung. Man kann nur einzelne Krankheitszeichen wie z.B. das hohe Fieber lindern. Antibiotika sind bei Erkrankungen, die durch Viren verursacht werden, wirkungslos. Deshalb ist die Impfung der beste Schutz. Praktisch ist auch, dass mit nur einem Impfstoff gleichzeitig gegen mehrere Krankheiten geimpft werden
kann: gegen Masern, Mumps und Röteln, die sogenannte MMR-Impfung. Die Impfung ist gut verträglich. Der Körper soll nach der Impfung Antikörper bilden. Dies merkt man an typischen Reaktionen. Oft kommt es durch die Anregung der körpereigenen Abwehr zu einer Rötung oder Schwellung an der Impfstelle, die auch schmerzen kann. In den ersten drei Tagen nach der Impfung können kurzfristig Kopfschmerzen, Mattigkeit oder Magen-Darm-Beschwerden auftreten. Diese Reaktionen sind aber nicht gefährlich und klingen nach kurzer Zeit wieder ab. Da die MMR-Impfung eine Impfung mit abgeschwächten lebenden Viren ist, können bei etwa zwei bis fünf von 100 Geimpften nach ein bis vier Wochen vorübergehend nicht ansteckende Impfmasern auftreten: ein schwacher, den Masern ähnlicher Hautausschlag. Außerdem können die Ohrspeicheldrüse oder die Hoden anschwellen und die Gelenke schmerzen. Bei Jugendlichen und Erwachsenen wurden auch länger anhaltende Gelenkentzündungen beobachtet. Schwere Nebenwirkungen sind aber sehr selten. In Einzelfällen kann es außerdem zu allergische Reaktionen kommen. Fazit: Trotz möglicher Nebenwirkungen sind die Risiken der Impfung wesentlich geringer als die einer Erkrankung. Haben Sie Fragen zur MMRImpfung oder möchten Sie sich im Vorfeld genau informieren, ob Sie einen ausreichenden Impfschutz haben? Dann sollten Sie Ihren Hausarzt fragen. Quelle: www.impfen-info.de
KINDERMEDIZIN
gewusst wie!
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AUSGABE 2015/16
Wenn das Größerwerden weh tut... Ihr Kind klagt über Schmerzen im Rücken oder den Beinen. Kann nachts nicht mehr schlafen, und das Spielen macht auch keinen Spaß mehr. Dann kann es sich um Wachstumsschmerzen handeln.
im Körper der Kinder kommt. Sollte Ihr Kind nachts zu Ihnen kommen und über starke Schmerzen in den benannten Bereichen des Körpers klagen, hilft in erster Linie Zuwendung der Eltern und im Notfall auch ein kindergerechtes Schmerzmittel. In den meisten Fällen ist der Schmerz am nächsten Morgen wie weggeblasen. Sollten
Durchfall bei Kindern – eine ernste Angelegenheit Akute Durchfallerkrankungen, die insbesondere in Verbindung mit Erbrechen auftreten, müssen sehr ernst genommen werden. Denn wegen des großen Defizits an Wasser und Mineralsalzen kann es zu einer gefährlichen Dehydration können. Deshalb ist ein Arztbesuch Pflicht! Durchfall ist im Säuglings- und Kleinkindalter nichts Ungewöhnliches. Nach Aussagen von Kinderärzten erkrankt jedes Kleinkind in den ersten beiden Lebensjahren mindestens einmal an Durchfall. Dies kann verschiedene Ursachen haben.
FÜR DEN NOTFALL Seien Sie für den Notfall gerüstet. Eltern, Großeltern und Menschen, die regelmäßig mit Kindern zu tun haben, sollten die wichtigsten Hilfsmaßnahmen bei Kindernotfällen beherrschen. In speziell für diese Thematik durchgeführten Kursen lernen die Teilnehmer, wie sie sich im Notfall verhalten sollten und welche Maßnahmen sie einleiten können. Dieses Wissen kann Leben retten.
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In den meisten Fällen treten Wachstumsschmerzen bei Kindern im Alter zwischen zwei und zwölf Jahren auf. Sie stellen sich häufig in der Nacht ein, aber auch bei aktiver Betätigung, wie z.B. beim Sport oder Herumtollen auf dem Spielplatz. Es handelt sich dabei um kurzzeitig anhaltende Schmerzen, die meistens in den Beinen oder im Rücken auftreten und von selbst wieder aufhören. Die Ursachen für diese Schmerzen sind noch nicht ausreichend belegt. Es wird nach jetzigem medizinischen Stand vermutet, dass Weichteile und Knochen von Kindern unterschiedlich schnell wachsen, und es zu Spannungen
Erste-Hilfe am Kind
Sie den Verdacht haben, dass Ihr Kind unter Wachstumsschmerzen leidet, empfiehlt es sich, ein Schmerztagebuch zu führen. Das hilft dem behandelnden Arzt bei seiner Diagnose und bei der Vorbereitung der nachfolgenden Therapie. Auch Hausmittelchen, wie z.B. Wadenwickel oder Produkte aus der Naturheilkunde, können unterstützend helfen. Von einer chronischen Durchfallerkrankung spricht man immer dann, wenn sie mindestens vier Wochen anhält. Jedoch gilt in allen Fällen, schnellstmöglich einen Arzt aufzusuchen. Denn in Folge des Durchfalls kann es zu einem hohen Flüssigkeitsverlust im Körper des Kindes kommen, der sich im Ernstfall bis zum hypovolämischer Schock ausweiten kann. Diesen Verlust an Wasser, aber auch an lebensnotwendigen Mineralsalzen, gilt es bei der Behandlung unbedingt auszugleichen.
Die häufigsten Ursachen, die dafür in Frage kommen, sind: ► Rotaviren ► Salmonellen-Bakterien ► E-Coli-Bakterien ► Campylobacter-Bakterien ► Milcheiweißallergie ► Laktoseintoleranz ► Lebensmittelvergiftung ► Parasiten ► der Durchbruch der Zähne
Von Durchfall bei Kleinkindern spricht man immer dann, wenn der Stuhl wässriger ist als sonst. Weitere typische Symptome einer Durchfallerkrankung sind: ► vermehrter Stuhlgang ► auffälliger Geruch des Stuhlgangs ► Kreislaufbeschwerden bedingt durch hohen Flüssigkeits- und Elektrolytverlust ► Übelkeit und Erbrechen ► Fieber ► Bauchschmerzen und Blähungen ► Appetitlosigkeit
Man unterscheidet beim Durchfall zwischen akuten und chronischen Erkrankungen. Akuter Durchfall dauert in der Regel nicht länger als 14 Tage und wird durch bakterielle oder virale Infektionen hervorgerufen.
Um die Symptome und Merkmale des Krankheitsbildes richtig zu deuten, sollten Sie Ihr Kind beobachten und die gewonnenen Erkenntnisse möglichst dem behandelnden Arzt mitteilen.
Ziel dieser Kurse ist es, die Teilnehmer mit den häufigsten Notfallsituationen vertraut zu machen und die Handlungsweisen zu trainieren. Anhand praktischer Übungen an lebensnahen Säuglings- und Kleinkinderpuppen werden die grundlegenden Techniken der Ersten-Hilfe sowie in der Wiederbelebung (Reanimation) bei Säuglingen und Kindern erlernt. Außerdem besteht in der Regel während der Kurse ausreichend Zeit für individuelle Fragen. Diese Themen werden bei den meisten Kursen behandelt: Erste Hilfe beim Säugling, Kleinkind & Kind g Unfallverhütung g Plötzlicher Säuglingstod g sicheres Handeln im Notfall g Einschätzung des Bewusstseinszustand des Kindes g Wiederbelebungsmaßnahmen bei Säuglingen, Kleinkindern & Kindern g Fremdkörper in den Atemwegen g Verbrennung / Verbrühung g Stürze und mögliche Folgen g Gehirnerschütterung g Fieber / Fieberkrampf g Insektenstiche g Vergiftungen g weitere Informationen zu Themen wie z.B. Hausapotheke für Kinder g
Die DRK-Stellen und zahlreiche gemeinnützige Vereine und Organisationen sowie Kinderarztpraxen bieten regelmäßig Erste-Hilfe-Kurse für Kinder an. Informieren Sie sich unter anderem beim Deutschen Roten Kreuz, fragen Sie Ihren Kinderarzt oder Ihre Hebamme oder recherchieren Sie im Internet, z.B. unter www.erste-hilfe-fuer-kinder.de.
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KLINIKEN & KRANKENHÄUSER
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HELIOS Klinikum Berlin-Buch erhält das Zertifikat „Klinik für Diabetiker geeignet (DDG)“
für Kardiologie und Nephrologie. „Nur so können wir die Therapie optimal und sicher für den Patienten durchführen.“
© Thomas Oberländer
AUF ALLEN STATIONEN ARBEITEN SPEZIELL FÜR DIABETES AUSGEBILDETE PFLEGEKRÄFTE
Dr. Dietrich Garlichs (Geschäftsführer der DDG; 2.v.r.) überreicht Prof. Michael Ritter (Leiter Bereich Diabetologie; Bildmitte) in Anwesenheit der Krankenhausleitung und des Diabetesteams aus dem HELIOS Klinikum Berlin-Buch das Zertifikat.
Jährlich werden deutschlandweit etwa zwei Millionen Menschen mit der Grunderkrankung Diabetes in einem Krankenhaus behandelt. Sie wollen sicher sein, dass diese Nebendiagnose kompetent berücksichtigt wird. Betroffene müssen sich darauf verlassen können, dass ihr Blutzuckerspiegel bedarfsgerecht überwacht wird, die Narkose auf ihre Diabeteserkrankung abgestimmt ist oder Notfallequipment für den Fall einer Blutzucker-Entgleisung bereit steht. Diesen Patienten bietet die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) mit dem Zertifikat „Klinik für Diabetespatienten geeignet (DDG)“ eine nützliche Orientierung: So hilft das Zertifikat Patienten bei der Wahl der richtigen Klinik. Als erste Einrichtung der Maximalversorgung in Deutschland hat die DDG das HELIOS Klinikum Berlin-Buch zertifiziert.
An Diabetes erkrankte Patienten, die sich operativ behandeln lassen müssen, benötigen eine besonders auf sie abgestimmte medizinische und pflegerische Betreuung. Dazu gehört beispielsweise, dass der Blutzuckerspiegel bedarfsgerecht überwacht wird und dass die Narkose entsprechend der Diabeteserkrankung abgestimmt ist. ALS ERSTES KRANKENHAUS DER MAXIMALVERSORGUNG DEUTSCHLANDWEIT ERHÄLT DAS BUCHER KLINIKUM DAS ZERTIFIKAT DER DEUTSCHEN DIABETES GESELLSCHAFT.
Als erstes Krankenhaus der Maximalversorgung in Deutschland erhielt jetzt das HELIOS Klinikum Berlin-Buch diese Auszeichnung der Deutschen Diabetes Gesellschaft. „Die Bestätigung, dass Patienten mit der Diagnose Diabetes bei uns besonders kompetent
betreut werden, macht uns sehr stolz“, sagte Dr. Sebastian Heumüller, Klinikgeschäftsführer, zur offiziellen Übergabe des Zertifikates „Klinik für Diabetiker geeignet (DDG)“ durch den Geschäftsführer der Deutschen Diabetes Gesellschaft, Dr. Dietrich Garlichs. „Bei einem Klinikaufenthalt ist es von größter Bedeutung, bei jedem Patienten die Vorgeschichte, Grunderkrankungen und Allergien zu diagnostizieren“, ergänzt Prof. Dr. med. Henning Baberg, Chefarzt der Klinik und Poliklinik
Im HELIOS Klinikum BerlinBuch wird auf jeder Station speziell für Diabetes ausgebildetes Pflegepersonal vorgehalten, um alle aufgenommenen Patienten auf diese Erkrankung zu untersuchen. Diabetiker werden hinsichtlich möglicher Komplikationen erfasst und entsprechend individuell betreut. „Innerhalb der letzten sechs Monate haben wir unser Pflegepersonal auf allen Stationen speziell geschult“, berichtet Prof. Dr. med. Michael Ritter, Leiter des Bereichs Diabetologie und Endokrinologie im Bucher Klinikum, gemeinsam mit Pflegedienstleiterin Sylvia Lehmann anlässlich der Auszeichnung. Damit erfüllt das HELIOS Klinikum Berlin-Buch, das Krankenhaus der Maximalversorgung mit mehr als 1.000 Betten im Nordosten Berlins, alle drei Kriterien, um die Qualität der Behandlung für Patienten mit der Nebendiagnose Diabetes zu verbessern: Ein diabetologisch versierter Arzt steht zur Verfügung, Pflegekräfte sind diabetologisch geschult und es ist gewährleistet, dass die Blutzuckerwerte bei jedem Patienten geprüft werden.
Klinikkontakt:
HELIOS Klinikum Berlin-Buch Schwanebecker Chaussee 50 Bereich Diabetologie und Endokrinologie Leiter: Prof. Dr. med. Michael Ritter Telefon: (030) 94 01-54 200 E-Mail: michael.ritter@helios-kliniken.de www.helios-kliniken.de/berlin-buch
HELIOS Klinikum Berlin-Buch Schwanebecker Chaussee 50 13125 Berlin Telefon: (030) 94 01-0 E-Mail: info.berlin-buch@ helios-kliniken.de
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KLINIKEN & KRANKENHÄUSER
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Wieder schmerzfrei leben: Therapeutisches Training für den Rücken Millionen von Menschen leiden unter Rückenschmerzen. Die Behandlung der medikamentösen Schmerzlinderung verschlingen jährlich Unsummen. Dabei ist die Lösung leichter als gedacht: Rückenschulungen. Diese Methode ist nicht nur sehr effektiv, sondern auch weniger kostenintensiv.
Das ganzheitliche Konzept eines therapeutischen Rückentrainings zielt auf die Hauptursachen der Schmerzen ab: Bewegungsmangel, psychische Faktoren wie Stress, Angst und
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Treten Schmerzen im Rückenbereich auf, ist die Körperstruktur aus dem Gleichgewicht geraten. Gegen diese Schmerzen
hilft eigentlich nur eines, und zwar regelmäßig Training zur Stärkung der Muskelgruppen. Dafür ist die Rückenschule genau die richtige Methode. Mit verschiedenen Bewegungsübungen können so Rückenbeschwerden verringert und verhindert werden.
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Unzufriedenheit sowie körperliche Belastungen. Das heißt, die Schmerzen kommen nicht nur von der Muskulatur, den Bandscheiben und der Wirbelsäule, sondern auch vom Nervensystem. Die Ziele dieses Gesundheitstrainings speziell für den Rücken sind, eine regelmäßige körperliche Aktivität, die der Patient auch in seinen Alltag integrieren kann, Belastungen wie psychischen Stress abzubauen und die eigene innere Einstellung zu den Schmerzen zu verändern. Wichtig ist dabei, dass der Patient die Angst vor den Schmerzen verliert und zurück zu einer gesunden Körperhaltung und einer besseren Lebensqualität findet. Hören Sie auf die Signale Ihres Körpers und tun Sie etwas! Die RehaTagesklinik bietet ihren Patienten, aber auch Menschen, die präventiv etwas für ihre Gesundheit tun möchten, spezielle Kurse und einen umfassenden Trainingsbereich an. Die Teilnehmer werden von ausgebildeten Therapeuten bei ihren Übungen begleitet und bekommen wichtige Tipps, wie sie beispielsweise ihren Rücken effektiv stärken und damit ihre Gesundheit fördern können.
Gerne stehen sie auch für Fragen rund um das Thema zur Verfügung. Im Internet unter www.reha-pankow.de finden Sie den aktuellen Kursplan. Weitere Informationen zum Thema Gesundheitstraining und Rückenschule bekommen Sie in der RehaTagesklinik, telefonisch zu erreichen unter 030 - 475 10 20.
Stroke Unit: Wenn jede Minute zählt... Ein Schlaganfall (Hirnschlag) ist ein Notfall. Bei der Behandlung zählt jede Minute. Deshalb werden Schlaganfall-Patienten zunehmend auf spezialisierten Schlaganfallstationen behandelt – den so genannten Stroke Units. Hier können Sie gezielt behandelt werden. Dadurch verbessern sich nicht nur die Überlebenschancen, sondern auch das Ausmaß der Folgeschäden kann verringert werden. In Deutschland ist die Bezeichnung „Stroke Unit“ oder auch „Schlaganfall-Station“ gesetzlich nicht geschützt. Eine leitliniengerechte Schlaganfallbehandlung ist also nicht automatisch garantiert. Die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) hat daher gemeinsam mit der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe ein Zertifizierungs-
verfahren für Schlaganfall-Stationen entwickelt. Krankenhäuser und Kliniken, die dieses Zertifikat tragen möchten, müssen sich dem Zertifizierungsverfahren unterziehen. Was macht ein Krankenhaus mit Stroke Unit-Zertifizierung aus? In einer Stroke Unit ist ein multidisziplinär zusammengestelltes Team rund um die Uhr für die Aufnahme, die Akutbehandlung, die Therapie, die Überwachung sowie erste Rehabilitationsmaßnahmen von Patienten zuständig, die einen Schlaganfall beziehungsweise Hirnschlag erlitten haben. Das Team in einer Stroke Unit besteht aus Neurologen, Neuroradiologen, Neurochirurgen, Anästhesisten, Intensivmedizinern, Notfallmedizinern, Kardiologen, Gefäßchirurgen, Internisten, spezi-
alisierten Rehabilitations- und Pflegefachkräften, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Logopäden. Zu den Stroke Unit-Maßnahmen gehören... ► eine umfassende Diagnostik. Die Spezialisten aus den verschiedenen Fachrichtungen arbeiten zusammen, führen schnellstmöglich Untersuchungen durch und entscheiden über die bestmögliche Behandlung. ► Notfallbehandlung mit allen Möglichkeiten für ein Wiedereröffnen eines verschlossenen Hirngefäßes oder das Stillen einer Blutung und anschließende Nachbehandlung. ► spezifische Behandlung und Diagnostik zur Ursachenerkenntnis des Schlaganfalls. ► Einleitung einer Prophyla-
xe zur Vermeidung weiterer Schlaganfälle. ► kontinuierliche Überwachung der Patienten zur Erkennung und Vermeidung neurologischer und internistischer Komplikationen. ► engmaschige Überwachung in Hinblick auf Atmung, HerzKreislauf, Flüssigkeitshaushalt, Blutzucker und Temperatur. ► optimale Einstellung von Blutdruck, Puls, Sauerstoffsättigung und Atmung. ► intensive Frührehabilitation (Logopädie, Physiotherapie, Ergotherapie). Eine aktuelle Übersicht aller deutschen Krankenhäuser mit Stroke Unit-Zertifizierung finden Sie auf der Internetseite der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft unter www.dsg-info.de.
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MEDIZINRECHT
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Patientenverfügung – der eigene WILLE entscheidet
Ein weit verbreiteter Irrtum ist, dass im Fall des Verlustes der Selbstbestimmtheit, Familienangehörige, Ehegatten etc. stellvertretend einspringen und entscheiden könnten. Auch diese können für Sie nur mit entsprechender Vollmacht handeln. Sollten Sie Ihre Angelegenheiten nicht mehr selbst regeln können (ganz oder teilweise) und nicht vorgesorgt haben, kann für Sie die Bestellung eines Betreuers notwendig werden. Dennoch: Nur wenige Menschen – egal ob jung oder alt – denken daran, Vorsorge für „schlechte Zeiten“ zu treffen. Deshalb wird dringend empfohlen, sich mit der Problematik Betreuungsverfügung, Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung zu beschäftigen und rechtzeitig vorzusorgen. Denn selbstbestimmt Entscheidungen zu treffen, bedeutet auch Verantwortung zu übernehmen. Betreuungsverfügung Vielfach wird fälschlicherweise unter Betreuung die häusliche Pflege oder Versorgung einer Person verstanden. Der Gesetzgeber meint damit jedoch eine „gesetzliche Vertretung“. Das Betreuungsrecht ist in §§ 1896 ff. BGB geregelt: Einer Betreuung bedarf es, wenn eine volljährige Person wegen einer psychischen Krankheit oder einer körperlichen, geistigen oder seelischen Behinderung ihre Angelegenheiten ganz oder teilweise nicht mehr selbst regeln kann und deshalb auf die Hilfe Anderer angewiesen ist. Das Wesen der Betreuung besteht darin, dass für einen Erwachsenen ein Betreuer vom Betreuungsgericht bestellt wird, der in einem genau festgelegten Umfang (Aufgabenkreise) für Sie handelt. Der Betreuer ist dann der gesetzliche Vertreter des zu Betreuenden. Mit der Errichtung einer Betreuungsverfügung ist es möglich, vorsorglich eine Person des Vertrauens (ggf. auch mehrere) zu bestimmen, die vom Gericht für den Fall einer Betreuungsbedürftigkeit als rechtlicher Betreuer eingesetzt werden sollen. Es kann aber auch
festgelegt werden, wer keinesfalls für die Betreuung beauftragt werden soll. Eine Betreuungsverfügung ist nicht an eine bestimmte Form gebunden (§ 1897 Abs. 4 S. 3 BGB). Es empfiehlt sich aber, sie aufzuschreiben und zu unterschreiben, damit möglichst keine Zweifel an der Echtheit bestehen. Wichtig ist, die Betreuungsverfügung so aufzubewahren, dass sie bei Eintritt des Betreuungsfalles leicht auffindbar ist und zur Verfügung steht sowie unverzüglich dem zuständigen Betreuungsgericht zugeleitet werden kann. Die
einer Vorsorgevollmacht erfolgen. Mit einer Vorsorgevollmacht bevollmächtigt man eine andere Person, im Falle einer „Notsituation“ alle oder bestimmte Aufgaben für sich zu erledigen. Der Bevollmächtigte erhält die Aufgabe, aber auch das Recht, Ihre Angelegenheiten zu besorgen. Er wird zum Vertreter im Willen, d.h. er entscheidet an Stelle des nicht mehr entscheidungsfähigen Vollmachtgebers, wobei Sie selbst festlegen, in welchem Umfang und unter welchen Bedingungen die Vollmacht gelten soll. Allerdings können höchstper-
Betreuungsverfügung können Sie im Zentralen Vorsorgeregister der Bundesnotarkammer kostenpflichtig registrieren lassen. Bei der Auswahl des Betreuers kommt den Wünschen des „Betreuten“ große Bedeutung zu. Das Gericht ist grundsätzlich an den Vorschlag gebunden, sofern diese Person bereit und geeignet ist, diese Aufgabe zu übernehmen. Der Betreuer ist bei der Aufgabenerfüllung gesetzlich verpflichtet, sich an den Wünschen des Betreuten zu orientieren, soweit im konkreten Fall nicht das Wohl des Betroffenen entgegensteht. Der Betreuer ist bei der Wahrnehmung der Betreuung stets unter Aufsicht des Betreuungsgerichts und muss bei zahlreichen Rechtsgeschäften (z.B. Grundstücksverkäufe, Erbausschlagung) die Genehmigung des Betreuungsgerichts einholen. Ein Betreuer wird bestellt, wenn dies notwendig ist. Die Bestellung eines Betreuers kann vermieden werden, wenn bereits eine andere Person bevollmächtigt wurde, mithin im Vorfeld eine sogenannte Vorsorgevollmacht von Ihnen errichtet wurde.
sönliche Angelegenheiten (z.B. Testamentserrichtung, gerichtliches Aussagerecht) nicht einem Bevollmächtigten übertragen werden. Eine Vorsorgevollmacht sollte allerdings nicht leichtfertig vergeben werden, da damit der Bevollmächtigte für den Vollmachtgeber rechtsverbindliche Regelungen trifft. Auch steht die von Ihnen bevollmächtigte Person – anders als der Betreuer – nicht unter Kontrolle des Gerichts, so dass ein gewisses Risiko verbleibt. Eine Vorsorgevollmacht sollte nur Personen, denen Sie absolut vertrauen und die auch der Verantwortung gewachsen ist, erteilt werden. Auch die Vorsorgevollmacht ist grundsätzlich nicht an eine bestimmte Form gebunden, sollte aber aus Beweisgründen zwingend schriftlich abgefasst werden, da ansonsten die wirksame Vollmachterteilung kaum nachgewiesen werden kann. Einige Bereiche schreiben zudem eine besondere Form der Erteilung (notarielle Beurkundung) vor, wenn z.B. die Vollmacht auch zum Erwerb oder zur Veräußerung von Grundstücken oder Eigentumswohnungen
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Wer entscheidet für mich, wenn ich das selbst nicht mehr kann? Diese Frage sollten Sie sich stellen, bevor es zu spät ist. Um eine rechtzeitige Vorsorge zu treffen, können Sie Vollmachten und Verfügungen verfassen. Worauf Sie dabei achten sollten, darüber informiert Rechtsanwalt Uwe Kranert.
oder zur Aufnahme von Verbraucherdarlehen berechtigen soll. Um eine Vorsorgevollmacht rechtswirksam zu erteilen, müssen Sie – aber auch Ihr Bevollmächtigter – voll geschäftsfähig sein. Ihre Vollmacht können Sie ebenfalls (kostenpflichtig) im Zentralregister bei der Bundesnotarkammer registrieren lassen. Patientenverfügung Mit einer Patientenverfügung (§ 1901a BGB) legen Sie im Voraus fest, für den Fall, dass Sie Ihren Willen nicht mehr (wirksam) erklären können, ob Sie medizinisch behandelt werden möchten und welche medizinischen Behandlungen/Maßnahmen erwünscht, vorzunehmen oder zu unterlassen sind. Trotz Entscheidungsunfähigkeit können Sie auf diese Weise nachhaltig Einfluss auf die ärztlichen Behandlungen nehmen. Allerdings müssen dazu Patientenverfügungen möglichst konkret gefasst sein. Zu empfehlen ist, sich vor der Erstellung einer Patientenverfügung von einer ärztlichen oder anderen fachkundigen Personen beraten zu lassen. Jeder der volljährig und einwilligungsfähig ist, kann eine Patientenverfügung errichten, wobei zwingend die Schriftform sowie Datum und eigenhändige Unterschrift vorgeschrieben ist. Eine notarielle Beglaubigung ist nicht erforderlich. Eine Patientenverfügung kann jederzeit formlos widerrufen werden. Da die Patientenverfügung Ausdruck Ihres gesundheitsbezogenen Selbstbestimmungsrechts des Art. 2 Abs. 2 S. 2 GG ist und zwischenzeitlich auch im BGB verankert wurde, müssen Ärzte Ihren darin zum Ausdruck gebrachten Willen stets befolgen. Die Patientenverfügung – wie auch die anderen Verfügungen – sollten Sie gut zugänglich aufbewahren, damit diese im Bedarfsfalle möglichst schnell vorliegen. Zudem sollten Sie die Verfügungen in regelmäßigen Zeitabständen (Empfehlung: 2-jähriger Rhythmus) überprüfen und gegebenenfalls Anpassungen vornehmen sowie erneut mit Datum und Unterschrift versehen. — Anzeige —
Vorsorgevollmacht Jeder von uns kann durch bestimmte Umstände in die Lage kommen, dass er seine Angelegenheiten nicht mehr selbstverantwortlich regeln kann. Daher empfiehlt es sich also, frühzeitig zu handeln und Vorsorge zu treffen. Dies kann durch die Errichtung
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Uwe Kranert Rechtsanwalt
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Tel. (030) 94 39 29 50 Fax (030) 94 39 29 51 Funk (0179) 7 06 79 86 kanzlei@ra-uwekranert.de
MEDIZINRECHT
gewusst wie!
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AUSGABE 2015/16
So kommen Sie als Patient zu Ihrem Recht
Rechtsanwalt Ulrich Höcke informiert in dieser Ausgabe des Ratgebers über sogenannte IGeL-Leistungen der Krankenkasse. Erfahren Sie was Ihnen zusteht und wohin sie sich bei Problemen wenden können. Individuelle Gesundheitsleistungen sind ärztliche, zahnärztliche und psychotherapeutische Leistungen, die Patienten grundsätzlich selbst bezahlen müssen, weil sie nicht zum festgeschriebenen Leistungsumfang der gesetzlichen Krankenversicherungen gehören. Im Dschungel der IGeL-Angebote findet man sich als Patient oft nur schwer zurecht. Immer häufiger bieten Mediziner in ihren Praxen zusätzliche Diagnoseund Behandlungsmethoden an, die nicht zum festgeschriebenen Leistungskatalog der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) gehören. Ob Innendruckmessung der Augen, Extra-Ultraschalluntersuchungen während der Schwangerschaft, oder die Anwendung eines PSATests (Früherkennungstests): Bevor Sie sich für eine solche Leistung entscheiden, informieren Sie sich, ob diese Leistung für Sie sinnvoll ist. Mit dem am 26. Februar 2013 in Kraft getretenen Patientenrechtegesetz wurden die Rechte und Pflichten der Patientinnen und Patienten im Behandlungsverhältnis erstmalig zusammenfassend geregelt und u.a. der Behandlungsvertrag im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) §§ 630 a - h ausdrücklich verankert sowie die Versichertenrechte gestärkt. § 630c regelt die Mitwirkung der Vertragsparteien und insbesondere die Informationspflichten des behandelten Arztes (1) Behandelnder und Patient sollen zur Durchführung der Behandlung zusammenwirken.
(2) Der Behandelnde ist verpflichtet, dem Patienten in verständlicher Weise zu Beginn der Behandlung und, soweit erforderlich, in deren Verlauf sämtliche für die Behandlung wesentlichen Umstände zu erläutern, insbesondere die Diagnose, die voraussichtliche gesundheitliche Entwicklung, die Therapie und die zu und nach der Therapie zu ergreifenden Maßnahmen. Sind für den Behandelnden Umstände erkennbar, die die Annahme eines Behandlungsfehlers begründen, hat er den Patienten über diese auf Nachfrage oder zur Abwendung gesundheitlicher Gefahren zu informieren. Ist dem Behandelnden oder einem seiner in § 52 (1) der Strafprozessordnung bezeichneten Angehörigen ein Behandlungsfehler unterlaufen, darf die Information nach Satz 2 zu Beweiszwecken in einem gegen den Behandelnden oder gegen seinen Angehörigen geführten Straf- oder Bußgeldverfahren nur mit Zustimmung des Behandelnden verwendet werden. (3) Weiß der Behandelnde, dass eine vollständige Übernahme der Behandlungskosten durch einen Dritten nicht gesichert ist oder ergeben sich nach den Umständen hierfür hinreichende Anhaltspunkte, muss er den Patienten vor Beginn der Behandlung über die voraussichtlichen Kosten der Behandlung in Textform informieren. Weitergehende Formanforderungen aus anderen Vorschriften bleiben unberührt. (4) Der Information des Patienten bedarf es nicht, soweit diese ausnahmsweise aufgrund besonderer Umstände entbehrlich ist, insbesondere wenn die Behandlung unaufschiebbar ist oder der Patient auf die Information ausdrücklich verzichtet hat. Was ist bei zusätzlichen, nicht von der gesetzlichen Krankenkasse übernommene Leistungen zu beachten? g Bei Interesse an einer bestimmten medizinischen Leistung sollten Sie sich bereits vor dem Arztbesuch informieren.
Beim IGeL-Monitor erhalten Sie sachliche und verständliche Erklärungen zu IGeL-Angeboten. g Oft wird der Patient dabei nicht immer ausreichend über Nutzen und Risiken von kostenpflichtigen Leistungen aufgeklärt. Oftmals dominiert in den Arztpraxen oder im Internet die Werbung gegenüber einer sachlichen Information. Werbung, die bereits den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) pauschal abwertet und Ihnen das Gefühl vermitteln, nicht alles Notwendige für die Gesundheit getan zu haben, sollten Sie in jedem Fall kritisch hinterfragen. Begrifflichkeiten, wie „Großer KörperCheck“, „Krebsvorsorge Plus“ oder „Schwangerenbetreuung Plus“ erwecken den Eindruck, dass solche Leistungen, obwohl sie medizinisch notwendig sind, von den Krankenkassen ausgeschlossen werden. g Ärzte müssen Sie ausführlich und verständlich sowohl über den Nutzen als auch über die möglichen Risiken der von ihnen empfohlenen medizinischen Leistung aufklären. Des Weiteren müssen die Ärzte gesetzlich Krankenversicherte darüber aufklären, dass eine ärztliche Behandlung nicht von der gesetzlichen Krankenkasse bezahlt wird. Wenn Ihnen eine Leistung ohne überzeugende Begründung, aber mit großem Nachdruck nahegelegt wird, sind Zweifel berechtigt, ob es sich um ein seriöses Angebot handelt. g Nur Ihr Arzt kann Sie über die IGeL beraten, nicht aber seine Angestellten. Sie sollten sich nicht scheuen, dem Arzt wichtige Fragen direkt zu stellen: Welchen Nutzen hat die zusätzliche Behandlung für mich? Welche Risiken sind mit der Behandlung verbunden? Warum ist die Leistung keine Kassenleistung? Am Ende jedoch müssen Sie selbst entscheiden, ob die angebotene Leistung sinnvoll ist. Generell gilt: Der Arzt darf nur mit Ihrer Zustimmung tätig werden! g Sie sollten vor einer Behandlung auf jeden Fall einen Kostenvoranschlag verlangen, damit Sie wissen, was Sie finanziell erwartet. Der Arzt ist verpflichtet, gesetzlich Krankenversicherte
über die voraussichtlichen Kosten schriftlich zu informieren. g Vor einer Behandlung muss der Arzt mit Ihnen einen schriftlichen Vertrag abschließen, in dem festgehalten wird, dass die Behandlung auf Ihren Wunsch erfolgt und nicht auf Kosten der gesetzlichen Krankenkasse abgerechnet werden kann. Wird keine schriftliche Vereinbarung getroffen, sind Sie berechtigt, die Zahlung der Leistung zu verweigern. Der Arzt sollte Ihnen zwischen Beratung und Behandlung die Möglichkeit einer ausreichenden Bedenkzeit einräumen. Dieser Zeitraum ist wichtig, um beispielsweise bei der Krankenkasse weitere Informationen über die vorgeschlagene Therapie einzuholen. Generell sollten Sie, bevor Sie ein IGeL-Angebot in Anspruch nehmen, bei Ihrer Krankenkasse nachfragen, warum die Kosten für diese Leistung nicht übernommen werden. Lassen Sie sich daher nicht zu einer Zustimmung drängen! Die Meinung eines anderen Arztes, die Auskunft von der medizinischen Hotline der Krankenkasse, die Lektüre eines Ratgebers sowie eine Recherche im Internet liefern häufig wertvolle Hinweise und helfen, die angebotenen Leistungen besser beurteilen zu können. Haben Sie den Eindruck, dass die Werbung für eine IGeL bereits im Vorfeld unangemessen ist, oder treten während oder nach Abschluss der Behandlung Probleme auf, sollten Sie sich an Ihre Krankenkasse, eine Patientenberatungsstelle, die Verbraucherzentrale oder einen spezialisierten Rechtsanwalt wenden. — Anzeige —
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NATURHEILKUNDE
gewusst wie! AUSGABE 2015 / 16
Eigenblut bringt den Körper wieder in Balance Die Therapie mit Eigenblut ist eine Behandlungsmethode der Naturheilkunde, die fast so alt ist wie die Medizin selbst. Es handelt sich dabei um eine unspezifische Reiz- und Reaktionstherapie. Man unterscheidet bei der Therapie zwischen zwei Behandlungsformen. Zum einen kann man unverändertes Eigenblut verwendet oder aber ver-
... dass die Blutegeltherapie zu den wohl ältesten Heilmethoden in der Medizingeschichte zählt? Bereits Ärzten der Antike, wie z.B. Hippokrates (460 - 377 v. Chr.), soll sie angewendet haben. ... dass ein Egel bis zu 12 Zentimeter lang und 30 Jahre alt werden kann? ... dass es weltweit etwa 600 verschiedene Blutegelarten gibt? ... dass mit dieser Heilmethode auch Erkrankungen bei Tieren behandelt werden können? In der Veterinärmedizin wird sie in erster Linie bei Arthrose, Arthritis, Wirbelsäulenerkrankungen, Muskelverspannungen und -verhärtungen, Hämatome, Wundheilungsstörungen und Ekzeme angewendet. Haben Sie Fragen zur Blutegelbehandlung? Dann wenden Sie sich an einem spezialisierten Therapeuten.
Bei der Behandlung mit verdünntem Blut wird das entnommene Blut in mehreren Schritten mit Kochsalzlösung verdünnt und durch gleichmäßiges Schütteln bis zur gewünschten Höhe potenziert. Diese Methode wird vor allem bei Kinder und Angstpatienten
(Angst vor Spritzen) angewendet. // Anwendungsbereiche: ► Allergien ► Rheumatologie ► Infektanfälligkeit ► Akute bakterielle und virale Infektionen ► Migräne und Schmerzen ► Schwäche und Depressionen ► Dermatologie Fragen Sie einen Heilpraktiker!
Beim Stichwort Blutegel denken viele Menschen zunächst mit Schaudern an schleimige und blutgierige Würmer. Wie so oft sieht die Realität anders aus. Unvoreingenommen kann man erstaunlich empfindsame Tiere mit ganz eigener Schönheit kennenlernen, deren Biss heilsame Wirkung entfaltet.
Was ist ein medizinischer Egel? Medizinische Blutegel unterscheiden sich im Wesentlichen nicht von Egeln die in freier Natur leben. Sie werden lediglich mindestens 8 Monate* unter Quarantäne gehalten, um für medizinische Zwecke eingesetzt zu werden. *(Biebertaler Blutegelzucht – einzige zertifi-
gelenks oder beim sogenannten Tennis- oder Golferellenbogen, kann ihr Einsatz zur deutlichen Schmerzlinderung beitragen. Aber auch bei Ohrgeräuschen oder verschiedenen Hauterkrankungen können Blutegelsekrete die Beschwerden vermindern. Oft spüren die Patienten den Effekt schon nach der ersten Behandlung. Was man über die Speichelenzyme wissen sollte? Hirudin z.B. hemmt die Blutgerinnung und findet sogar als eigenständiges Arzneimittel u.a. bei der Behandlung von Herzinfarkten Verwendung. Egline und Bdelline wirken entzündungsund schmerzlindern. Hyaloronidase lockert das Gewebe, so können sich die heilenden Substanzen optimal ausbreiten.
© Biebertaler Blutegelzucht GmbH
Aber was bewirkt die Blutegelbehandlung? Und inwieweit ist sie heilsam? Ein Blutegel nimmt bis zur Sättigung ca. 15 Milliliter Blut auf, die anschließende Nachblutung liegt bei ca. 40 Milliliter. Die heilende Wirkung entsteht allerdings weniger durch den Blutentzug. Wichtig sind hierfür die Substanzen, welche der Egel während des Saugens mit dem Speichel absondert. Noch längst nicht alle konnten bis heute biochemisch identifiziert werden und in ihrem Zusammenwirken sind sie einzigartig. Nicht umsonst ist der medizinische Blutegel in Deutschland als Fertigarzneimittel eingestuft.
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© Biebertaler Blutegelzucht GmbH
HEILSAMER BISS
... dass Blutegel in Deutschland unter Naturschutz stehen?
Im weiteren Verlauf der Therapie wird das Intervall auf einmal pro Woche reduziert.
Blutegel – sensible kleine Helfer
Blutegeltherapie
Blutegel gibt es schon seit mehr als 6 Millionen Jahren auf dieser Erde. Über die kleinen, schleimabsondernden Blutsauger gibt es noch mehr zu berichten. Wussten Sie schon, ...
dünntes. Bei der Behandlung mit unverändertem Blut werden dem Patienten ca. 1-5 Milliliter Venenblut entnommen und dann in einen Muskel injiziert. Durch den gesetzten Reiz werden die körpereigenen Abwehrkräfte aktiviert. Das kann die Selbstheilungsprozesse im Körper positiv beeinflussen. In der Regel sollten anfangs 1 - 3 Behandlungen innerhalb einer Woche durchgeführt werden.
Gibt es Nebenwirkungen bzw. kann jeder diese Behandlung anwenden? Sachkundig durchgeführt gehört die Blutegeltherapie zu den sehr nebenwirkungsarmen Verfahren. Das Gefühl beim Biss wird oft mit einer Brennnessel verglichen. Während des Abheilens der Stellen können Rötungen und Juckreiz auftreten. Es gibt allerdings auch Patienten, für die eine Blutegeltherapie nicht geeignet ist. Das Ansetzen von Blutegeln sollte daher keinesfalls im Selbstversuch erfolgen. Qualifizierte Therapeuten beraten Sie im Vorfeld ausführlich und beziehen ihre kleinen Helfer ausschließlich aus zertifizierter Zucht.
zierte Bezugsquelle in Deutschland)
Wo und wann findet die Blutegelbehandlung Anwendung? Blutegel können bei vielfältigen Beschwerden Linderung verschaffen. Insbesondere bei Muskel- und Gelenkerkrankungen, wie z.B. bei Arthrosen des Knie-
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NATURHEILKUNDE
gewusst wie!
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AUSGABE 2015/16
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Bioresonanz – ein natürlicher Weg zur Selbstheilung
Sie suchen eine schonende und natürliche Behandlungsform gegen Ihre Beschwerden? Je nach Erkrankung kann beispielsweise eine Bioresonanztherapie helfen. Hier erfahren Sie mehr. Die Bioresonanztherapie gehört in den Bereich der Naturheilkunde und wird in erster Linie von Heilpraktikern angeboten. Bei der Bioresonanztherapie wird davon ausgegangen, dass bestimmte Vorgänge im Körper von elektromagnetischen Schwingungen gesteuert werden, und dass jeder Mensch sein ganz eigenes Schwin-
gungsspektrum hat. Dieses setzt sich aus gesunden, harmonischen Schwingungen und krankhaften, disharmonischen Schwingungen zusammen. Das – auch als Schwingungstherapie bekannte – bioenergetische Behandlungsverfahren, sorgt also dafür, dass die Frequenzen der körpereigenen Zellen harmonisiert und somit die Selbstheilungskräfte aktiviert werden. Die Harmonisierung bzw. die Umwandlung der Schwingungen erfolgt mit einem speziell dafür entwickelten Gerät. Es erkennt krankmachende Frequenzen, wandelt
diese um und leitet sie zurück in den Körper.
das Verfahren zum Einsatz. Weitere Anwendungsbereiche sind:
Mit anderen Worten heißt das, ein Organ strahlt „kranke“ Schwingungen aus, diese werden von dem Bioresonanzgerät aufgenommen und umgewandelt an den Patienten zurückgegeben – das bewirkt einen Ausgleich des körpereigenen elektromagnetischen Feldes. So können auch Belastungen und Beschwerden, z.B. durch Allergene, Umweltbelastungen oder krankmachende Erreger „ausgeleitet“ werden.
► Asthma ► Blasenentzündung ► Bronchitis ► chronische Erkrankungen ► Immunschwäche ► Migräne ► bei der Schmerztherapie
Besonders großen Erfolg verspricht die Behandlungsform bei Allergietherapien. Aber auch bei Heuschnupfen, Magen-DarmBeschwerden oder bei Lebensmittel-Unverträglichkeiten kommt
Seit über 30 Jahren wird die Bioresonanz bei einem breiten Spektrum von Beschwerden angewendet. Sie ist sehr schonend und frei von Nebenwirkungen. Jeder Behandlung geht eine sehr ausführliche Anamnese durch einen erfahrenen Heilpraktiker voraus. Wenn Sie Fragen zu dieser naturheilkundlichen Behandlungsform haben, wenden Sie sich an einen entsprechend ausgebildeten Heilpraktiker. — Anzeige —
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Vitalpilze – die pure Kraft aus der Natur
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eignen sich aber auch hervorragend zur Stärkung des Immunsystems sowie zur Regulierung und Entgiftung des Körpers.
Pilze schmecken, das ist unumstritten – aber sie werden auch in der Alternativmedizin verwendet. In Asien schätzt und nutzt man Pilze seit jeher als Nahrungs- und Heilmittel. Auch in Europa kommen sie vor allem in der Naturheilkunde immer mehr zum Einsatz. Mehr als 300 verschiedene Pilzarten sind in der fernöstlichen Medizin bekannt. Sie stärken
den Körper, zeigen keinerlei Nebenwirkungen und können somit – als Pulver oder als Extrakt in Form von Kapseln – regelmäßig eingenommen werden. Mit ihren wertvollen Inhaltsstoffen eignen sich Vitalpilze bei einer Vielzahl von Beschwerden. Beispielsweise kann man sie bei Bluthochdruck, Stoffwechselstörungen oder bei Allergien anwenden. Die Naturprodukte
Aber warum sind Pilze so gut für den Menschen? Das liegt an den Umweltbedingungen, denen Pilze beim Wachstum ausgesetzt sind. In ihrem natürlichen Umfeld sind sie darauf angewiesen, biologisch aktive Substanzen zu bilden, um zu überleben. Das heißt, sie haben gelernt, sich gegen Bakterien, Viren und andere Schadstoffe zu wehren und sich durchzusetzen. Diese besonderen antibakteriellen Wirkstoffe können aus den Pilzen gewonnen und für den Menschen nutzbar gemacht werden.
heitsbewahrer“ bekannt), der Maitake und der Hericium. Wenn Sie Fragen zu diesem Thema haben oder selbst einmal die Wirkung von Heilpilzen ausprobieren möchten, wenden Sie sich an eine ausgesuchte Apotheke. — Anzeige —
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Die Inhaltsstoffe zahlreicher Vitalpilze wirken in erster Linie antibakteriell, antientzündlich, antoxidativ und antitumoral und sind zudem noch glutenund laktosefrei. Die bekanntesten Pilzarten sind: Reishi (glänzender Lackporling), Shiitake (in Asien auch als der „Gesund-
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WOHLFÜHLEN
gewusst wie! AUSGABE 2015/16
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Kurreisen mit Zuschuss von der Kasse
Es zwickt und zwackt am ganzen Körper, Sie haben Stress und brauchen eine Auszeit? Dann ist eine Kur oder auch Gesundheitsreise genau das Richtige für Sie. Die Kur verbindet das Reisen mit der Erholung und Gesundung. Viele Kuren werden von der Krankenkasse finanziell unterstützt.
Für sogenannte „wohnortferne Kompaktkurse“ erhalten bestimmte Zielgruppen eine Bezuschussung von der Krankenkasse. Diese Gesundheitsreisen verbinden angenehmen Aufenthalt an einem Urlaubsort mit Präventionsmaßnahmen für die körperliche Gesundheit. Es handelt sich dabei also um eine „Präventionsreise“. Eine Unterstützung von der Krankenkasse zu einer Präventionsreise oder auch Kur erhalten Sie, wenn diese in den Bereichen Bewegung, Ernährung und Entspannung mit zertifizierten Trainern durchgeführt wird. Dazu zählen Nordic Walking-Kurse,
Rückenschule, Wirbelsäulengymnastik, Pilates sowie Aquafitness. Ferner können Ernährungsprobleme und Übergewicht mit Ernährungskursen oder aber Stressbewältigungsverfahren und Nicht-Raucher-Kurse gebucht werden. Allerdings fördert die Krankenkasse nicht jede Präventionsreise für jede Zielgruppe. Den Anspruch auf zirka 150 Euro Zuschuss pro Reise erhalten Sie nur unter folgenden Bedingungen: Sie können an einem gleichwertigen Kurs zu Hause nicht regelmäßig teilnehmen, da Sie in Schichten arbeiten, unregelmäßige Arbeitszeiten haben oder Kinder erziehen müssen. Außerdem müssen die Kurse zer-
tifiziert und anerkannt sein. Sie müssen mindestens 80 Prozent des Kurses auch wirklich besuchen und ein Nachweis darüber erbringen können. Diesen Zuschuss müssen Sie bei Ihrer Krankenkasse vor der Buchung beantragen. Wenn alle Bedingungen erfüllt sind, erhalten Sie im Regelfall die Unterstützung. Im Idealfall erhalten Sie dann die Kosten für die Präventionskurse und müssen nur noch einen Eigenanteil für die Unterkunft und Verpflegung aufbringen. Informieren Sie sich bei Ihrer Krankenkasse und gönnen Sie sich einmal eine kleine Auszeit zur Erholung!
Haarausfall – den Ursachen auf den Grund gehen
In der Regel verlieren Menschen durchschnittlich bis zu 100 Kopfhaare pro Tag, das ist völlig normal. Da aber die Haarwurzel nicht mit ausfallen, wachsen die Haare wieder nach. Fallen sie jedoch mit den Wurzeln aus und können deshalb nicht regenerieren, spricht man von permanentem Haarausfall. Haarausfall ist nicht gleich Haarausfall – es gibt verschiedene Formen und Ursachen die zum Verlust des Haares führen. Medizinisch betrachtet unterscheidet man zwischen dem genetisch bedingten Haarausfall, dem diffusen Haarausfall und dem kreisrunden Haarausfall.
Genetisch bedingter Haarausfall (androgenetische Alopezie): Diese Form es Haarausfalls ist, wie der Name schon verrät, erblich bedingt und es gibt dagegen keine Therapie. Als Ursache wird eine Überempfindlichkeit gegen das Geschlechtshormon Dihydrotestosteron (DHT) angeführt. Dieses Hormon ist auch in der Kopfhaut vorhanden und durch Vererbung wird die Wachstumsphase der Haare verkürzt oder völlig vermieden. Diffuser Haarausfall: Von diffusem Haarausfall spricht man, wenn die Haare immer dünner werden und der Wuchs unregelmäßig wird. Dafür kann es mehrere Ursachen geben, in den meisten Fällen, ist es jedoch eine Reaktion des Körpers, die auf Mangelerscheinungen hinweist. Diese können z.B. Nährstoffmangel, ein Ungleichgewicht des Hormonhaushaltes, Stress oder eine Schilddrüsenfehlfunktion sein. Aber auch eine falsche und übertriebene Haarpflege kann zu Haarverlust führen. In diesen Fällen können Sie etwas dagegen tun. Wer schnell Ergebnisse — Anzeige —
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Haarausfall, egal ob bei Männern oder Frauen, kommt häufiger vor als man denkt. Wenn Sie selbst davon betroffen sind, heißt es Ruhe bewahren. Und bevor Sie zu vermeintlichen Wundermitteln greifen, sollten Sie besser den Ursachen auf den Grund gehen. Gerne unterstützen Sie dabei auch fachkundige Friseure – die Experten für Ihr Haar.
sehen möchte, sollte sich von einem Facharzt oder einem, auf Haarausfall spezialisierten, Friseur beraten lassen. Die Angebote reichen von professionellen Haarauffüllungen bis hin zu natürlichen Zweihaarprodukten. Doch wer dem Haarausfall nachhaltig und auf natürlichem Wege entgegenwirken möchte, sollte sich Gedanken um einen Veränderung der Lebensumstände machen. So wird empfohlen, die Ernährung umzustellen, regelmäßige Entsäuerungen durchzuführen und für ausreichend Ruhe und Entspannung zu sorgen. Außerdem sollten Sie sich beispielsweise von einem Friseur über geeignete Pflegeprodukte beraten lassen. Das sollte Ihrem Haar helfen, zu regenerieren. Kreisrunder Haarausfall (Alopecia areata): Bei dieser Form des Haarverlustes fallen die Haare in runden, lokal begrenzten Flächen aus. Häufig sind nur wenige kahle Stellen betroffen, die auch ohne Behandlung wie-
der zuwachsen. Aber es kann auch vorkommen, dass man alle Kopfhaare verliert oder eine großflächige, kreisrunde Stelle betroffen ist. Wer an dieser Form leidet, kann sich bei Anbietern von Zweithaarprodukten spezielle Perücken anfertigen lassen. Die genaue Ursache dieser Erkrankung ist bislang unbekannt. Mediziner gehen davon aus, dass es sich um eine Fehlreaktion des körpereigenen Immunsystems, das heißt eine Autoimmunkrankheit, handelt. Dies sind medizinisch betrachtet die häufigsten Ursachen für Haarausfall. Es gibt noch andere Möglichkeiten für Haarausfall, die keine medizinischen Ursachen haben, z.B. allergische Reaktionen auf Colorationen, altersbedingt oder eine körpereigene Abwehr auf bestimmte Medikamente. Wollen Sie mehr zum Thema Haarausfall erfahren, wenden Sie sich an einen Facharzt oder fragen Sie einen erfahrenen Friseur.
PFLEGE & MOBILITÄT
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Selbstbestimmt leben dank Persönlicher Assistenz
„Selbstbestimmung ist das, worum es im Leben überhaupt geht. Ohne sie kannst Du am Leben sein, aber Du würdest nicht leben, du würdest nur existieren.“ (Michael Kennedy/Lorin Lewin)
Persönliche Assistenz ermöglicht erwachsenen Menschen und Kindern mit Behinderung ein selbstbestimmtes Leben. Sie umfasst die am individuellen Bedarf orientierten Hilfen, insbesondere bei der Pflege, im Haushalt, bei der Mobilität und Kommunikation sowie die Anwesenheit in
unvorhergesehenen schwierigen Situationen. Die Ziele und Interessen der Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf stehen dabei im Mittelpunkt.
alle anderen auch: in ihren eigenen Wohnungen, am Arbeitsplatz, bei Freizeitaktivitäten, als Frauen und Männer, als Liebende, als Arbeitende, Eltern und Kinder. Der Unterschied zu herkömmlichen Hilfsangeboten bzw. Sozialen Diensten besteht darin, dass bei der Persönlichen Assistenz die Initiative von den Betroffenen ausgeht und sie die Organisation ihrer Hilfe selbst in die Hand nehmen. Persönliche Assistenz ist zentral für ein selbstbestimmtes Leben in allen Bereichen.
Der Umfang der Persönlichen Assistenz kann sich zwischen einigen Stunden und „rund um die Uhr“ bewegen. Die Leistung ist eine einkommensabhängige Sozialleistung und kann in Berlin bei entsprechenden Voraussetzungen über den Leistungskomplex 32 (LK32) finanziert werden. Unsere Assistenten und Assistentinnen verfügen über eine fundierte Qualifikation sowie Erfahrung im Bereich Persönliche Assistenz.
Leben mit Behinderung bedeutet sehr oft, auf Hilfe im Alltag angewiesen zu sein. Persönliche Assistenz ist eine Möglichkeit, Unterstützung zu erhalten, wo, wie, wann und von wem man sie braucht und will. Damit ist es behinderten Menschen möglich, gleichberechtigt und selbstbestimmt am Leben teilzunehmen und vergleichbar zu leben, wie — Anzeige —
Ohne Sorgen alt werden: Legen Sie jetzt die notwendigen Grundlagen dafür
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gehörige geben, die ihre Eltern oder Schwiegereltern versorgen können.
Die Menschen in Deutschland werden immer älter, und die Zahl der Pflegebedürftigen steigt. Experten rechnen innerhalb weniger Jahrzehnte mit einer Zunahme von heute 2,4 auf 4 Millionen. Vor allem wird es immer mehr Demenzkranke geben, deren spezieller Hilfebedarf sich bisher nicht adäquat in den Leistungen der Pflegeversicherung widerspiegelt. Gleichzeitig sinkt die Zahl der erwerbstätigen Menschen, damit fehlt der Nachwuchs für die Pflegeberufe. Und es wird künftig weniger An-
Mit der Pflegereform möchte Gesundheitsminister Daniel Bahr eine perspektivische Basis schaffen und damit die Leistungen verbessern – sowohl für die Pflegebedürftigen, als auch für ihre Angehörigen. Doch bleibt weiterhin zu befürchten, dass die gesetzliche Pflegeversicherung die demografischen und finanziellen Herausforderungen, die in der Zukunft zu erwarten sind, nicht alleine bewältigen kann. Bereits jetzt reichen die Leistungen nicht aus, um die hohen Kosten einer Pflege tatsächlich zu decken. Diskussionen um die Erhöhung der Pflegebeiträge oder weiterer Reformen der gesetzlichen Pflegeversicherung reißen nicht ab. Der Grund dafür ist, dass der Staat nicht genug leistet. Die tatsächlichen Kosten einer Pflege sind in der Regel viel höher als die gesetzlichen Leistungen.
Es ist nicht ungewöhnlich, dass für eine stationäre Versorgung mehr als 3.000 Euro im Monat anfallen. Die gesetzliche Pflegeversicherung zahlt jedoch nur bis zu 1.550 Euro, bei Pflegestufe III, in Härtefällen auch 1.918 Euro. Das reicht nicht, es entsteht eine Versorgungslücke! Laut Gesetzgeber müssen nun die Angehörigen unter bestimmten Voraussetzungen für die Pflegekosten aufkommen, falls das Vermögen des Pflegebedürftigen nicht ausreicht. Das hat vor allem finanzielle Folgen für die Familie. Um diese zu umgehen, Kosten zu reduzieren und damit die Angehörigen zu entlasten, kann man selbst bereits im Vorfeld notwendige Vorsorgen treffen. Geschulte Berater der DKV bieten Ihnen flexible KombiMed Pflegetarife an. So können Sie selbst bestimmen, wofür Sie Ihr Geld einsetzen. Ganz gleich ob für eine private Pflege zu Hause oder eine umfassende stationäre Betreuung, je nach Tarifauswahl leisten die KombiMed Pflegeta-
rife der DVK einen wesentlichen Anteil zur persönlichen Absicherung. Wenn Sie auf hohe Qualität bei der Pflege und finanzielle Unabhängigkeit im Alter nicht verzichten möchten, dann vereinbaren Sie einen Termin.
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PHYSIOTHERAPIE
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Bunte Klebebänder mit wohltuender Wirkung
In erster Linie wird diese Behandlungsform in der Sporttherapie angewendet. Doch mittlerweile haben immer mehr physiotherapeutische Praxen die wohltuende Wirkung erkannt und das Verfahren in ihr Behandlungsspektrum aufgenommen. Hinzu kommt, dass die Anwendung der elastischen Pflaster einfach, unkompliziert und ganzheitlich ist – sie sollte aber von einem Profi durchgeführt werden. Die Kinesio Taping Methode wurde von dem japanischen Chiropraktiker und Kinesiolo-
gen Kenzo Kase entwickelt und kann bei fast alle Erkrankungen am Stütz- und Bewegungsapparat, aber auch bei Kopf- und Rückenschmerzen, Gelenk- und Muskelschmerzen, eingesetzt werden. Durch die spezifische Art des Tapens wird die Durchblutung und der Tonus der Muskelspannung an der getapten Stelle verbessert und reguliert. Oft kommt es direkt nach dem Auftragen des Elastikbandes zu einer sofortigen Schmerzlinderung. Weiterhin sorgt die Kinesio Tape Methode für einen verbesserten Lymphstrom und so für eine beschleunigte Regeneration. Durch Stimulierung der Rezeptoren wird in den Gelenken ein besseres Bewegungsgefühl erreicht.
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Das Kinesio Tape ist nicht nur bunt, sondern hat eine schmerzlindernde und heilende Wirkung auf den Bewegungsapparat.
Anwendungsbereiches der Kinesio Taping Methode: g Tennisarm und Golferarm g Schulterbeschwerden, g Karpaltunnelsyndrom g Wirbelsäulenbeschwerden g Hexenschuß g Gelenkarthrose g Achillessehnenschmerzen
g g
Knöchelverletzungen, Muskelzerrungen und -faserrisse und weitere...
Haben Sie Fragen zu dieser Therapieform, dann können Sie sich vertrauensvoll an einen Physiotherapeuten wenden, der dieses Verfahren anwendet.
Seine Gesundheit fördern, heißt seinen Körper fordern
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alternativen Anwendungen. Denn nicht selten kommt es vor, dass bestimmte Symptome in Zusammenhang mit anderen körperlichen Beschwerden stehen. Das Ziel der Therapie ist es, ein schmerzfreies Leben zu ermöglichen, die Beweglichkeit zu optimieren, die Gesundheit zu fördern und somit die Lebensqualität des Patienten zu verbessern. Langfristige Therapien können sogar Operationen verhindern.
Die Physiotherapie ist kein Allheilmittel, doch schon kleinste Behandlungen können sich positiv auf den gesamten Organismus auswirken. Besonders die ganzheitliche Therapie betrachtet den ganzen Menschen und setzt gezielt Methoden ein, die nicht nur die Symptome der Erkrankung behandeln, sondern auch die Ursachen des Leidens. Unser Körper ist mit allem ausgestattet, um ein gesundes Leben zu führen. Doch häufig be- und überlasten wir ihn. Das Resultat sind Schmerzen, chronische Erkrankungen und Funktionsstörungen des Bewegungsapparates. Vielen Menschen leben mit diesen Leiden,
und anstatt den Ursachen auf den Grund zu gehen, nehmen Sie Medikamente, gehen von einem Arzt zum nächsten und lassen sich sogar operieren. Doch das muss nicht sein, denn oftmals kann eine aktive Physiotherapie dauerhafte Verbesserungen des Leidens erzielen. Schon wenige physiotherapeutische Anwendungen zeigen große Wirkung – ganz nach dem Prinzip: „Fordere deinen Körper und Du förderst ihn!“. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die ganzheitliche Physiotherapie gelegt. Sie betrachtet den Menschen in seiner Gesamtheit und kombiniert klassische Therapieansätze mit
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Auch in Hinblick auf eine gezielte Vorsorge werden vermehrt physiotherapeutische Behandlungen angewendet. Beispielsweise bei Säuglingen und Kindern. Sollte im Kleinkindalter bereits Erkrankungen oder Fehlstellungen des Bewegungsapparats diagnostiziert werden, können diese vorbeugend behandelt werden, bevor es zu einer Verschlimmerung des Zustands kommt. Im Erwachsenalter bedeutet Prophylaxe vor allem das Erlernen von ergonomischen Verhaltensweisen und Übungen, die den Bewegungsapparat stärken.
Zu den Anwendungsbereichen einer ganzheitlichen Physiotherapie gehören unter anderem: die Manuelle Therapie die Osteopathie g die Wirbeltherapie nach Dorn g die Manuelle Lymphdrainage g klassische Massagen g allgemeine Krankengymnastik g Reiztherapie (z.B. mit Kälte und Wärme) g g
In Hinblick auf die ganzheitliche Ausrichtung ihrer Praxen, haben sich viele Physiotherapeuten ergänzend Kenntnisse in den Bereichen Naturheilkunde, Entspannungstechniken und Wellnessanwendungen erworben und setzen diese gezielt bei den Behandlungen ein. Physiotherapeutische Behandlungen werden in der Regel vom Arzt verschrieben. Sollte dies nicht der Fall sein, können Sie die Leistungen aber auch als Selbstzahler in Anspruch nehmen – ein schmerzfreies Leben sollte es Ihnen wert sein. Mehr zum Thema erfahren Sie bei einem erfahrenen Physiotherapeuten. — Anzeige —
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Musterwohnung eröffnet: Eine Welt voller Ideen für ermündigtes Wohnen Ein Berliner Musterquartier bietet auf 140 Quadratmetern 88 Assistenzsysteme, die das Leben in den eigenen vier Wänden komfortabler und sicherer machen. Die erste „Ermündigungswohnung“, die das Leben in den eigenen vier Wänden komfortabler und sicherer macht, wurde kürzlich in der Meeraner Straße in Berlin-Marzahn eröffnet. Der auf orthopädische und technische Hilfsmittel spezialisierte Gesundheitsdienstleister OTB errichtete diese einzigartige Musterwohnung in Kooperation mit 44 Partnern aus Forschung, Industrie und Dienstleistung, die in dem Quartier insgesamt 88 den Alltag erleichternde Assistenzsysteme integriert haben. Auf einer Gesamtwohnfläche von 140 Quadratmetern wird eine klassische Wohnsituation dargestellt – mit Wohn-, Schlafund Badezimmer sowie Flur, Küche und WC. Alle dort installierten technischen Komponenten und Funktionen sind bereits auf dem Markt erhältlich.
© OTB (5)
Den gewählten Begriff „Ermündigungswohnung“ erläutert OTB-Geschäftsführer Geschäftsführer Tiago da Silva, der das Projekt - von der Idee bis zur Fertigstellung – innerhalb von zwölf Monaten mit seinem Team realisierte, wie folgt: „Wir wollen in dieser Wohnung zeigen, wie Menschen durch innovative Technik zu bezahlbaren Preisen in die Lage versetzt werden, ihr Leben gesichtswahrend so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden zu organisieren. Damit wenden sie eine drohende Entmündigung ab. Insofern sprechen wir hier von der ersten Ermündigungswohnung in Deutschland, die in BerlinMarzahn entstanden ist.“ Zur Ausstattung der Musterwohnung zählt u.a. ein elektrischer Kleiderlift, der Bekleidung platzsparend hoch oben in Schränken verstaut und auf Knopfdruck herunterfährt. Ähnlich funktioniert ein Gardinenlift, der älteren oder gebrechlichen Menschen die riskante Nutzung der Leiter erspart und die Gardinen, wenn sie gereinigt werden sollen, elektrisch
absenkt. Praktisch für Menschen aller Altersgruppen sind beleuchtete Sockelleisten, die mit einem Funkschalter oder Bewegungsmelder gekoppelt sind und nachts beispielsweise den Weg ins Bad ausleuchten. In der Küche wurden u.a. absenkbare Oberschränke und ein automatisch abschaltbarer Herd installiert, der mit einem Bewegungssensor kombiniert ist. Ein hoch innovatives Ausstattungselement ist die Heizung mit selbstlernender Einzelregelung. Über Sensoren „erlernt“ die Heizung das Verhalten des Bewohners in den einzelnen Räumen und passt dementsprechend die Raumtemperatur an. Im Bad wurden neben der barrierefreien Einrichtung auch multifunktionale Fenstergriffe montiert. Diese verfärben sich bei hoher Luftfeuchtigkeit oder geben Signale an einen Pflegdienst, falls ein beispielweise dementer Bewohner über Tage nicht den Raum lüftet. Eine ähnliche Funktion erfüllt ein Wasserflusssensor, der eine Meldung an Angehörige oder die Pflegezentrale auslöst, wenn über einen längeren Zeitraum kein Wasser entnommen wird. In der Musterwohnung werden neben antizipierten Unterstützungsszenarien auch die sich bietenden Möglichkeiten familiärer und institutioneller Hilfen vorgestellt. Darüber hinaus bietet das Projekt praktische Hilfen an, wie ältere Menschen bei eingetretener Hilfs- oder Pflegebedürftigkeit eigenverantwortlich Entscheidungen hinsichtlich der Umrüstung ihrer bestehenden Wohnung mit sinnvollen Assistenzsystemen treffen können. Professor Birgit Wilkes von der Technischen Hochschule Wildau, die die Schirmherrschaft über das Projekt hat, erläuterte bei der gestrigen Eröffnung den Nutzen der Musterwohnung: „Sie ist angelegt wie ein Supermarkt – man findet fast alle Lösungen. Aber am Ende kauft der Kunde genau die Dinge, die für ihn sinnvoll und hilfreich sind. Nahezu alle technischen Lösungen, die hier vorgestellt werden, sind sowohl in Eigenheimen als auch in Geschosswohnungen nachrüstbar, ohne die Wände aufreißen zu müssen.“
Berlins Gesundheits- und Sozialsenator Mario Czaja (CDU) würdigte die „Ermündigungswohnung“ in der Meeraner Straße als Leuchtturmprojekt der Berliner Gesundheitswirtschaft: „Hier wird anschaulich demonstriert, wie Menschen vielfältige Hilfe in den eigenen vier Wänden erhalten und damit lange in ihrem privaten Umfeld leben können, auch wenn sie pflegebedürftig werden.“ Derzeit, so Czaja, gebe es in Berlin ca. 100.000 pflegebedürftige Menschen, von denen etwa die Hälfte von eigenen Angehörigen gepflegt würde. Dies sei oft nicht leicht, da um die 95 Prozent der Wohnungen nicht altersgerecht ausgestattet seien. Die Berliner Musterwohnung in der Meeraner Straße 7 in Berlin Marzahn kann dienstags zwischen 10.00 und 12.00 Uhr und donnerstags zwischen 15.00 und 17.00 Uhr besichtigt werden. Individuelle Terminvereinbarungen per E-Mail unter info@ ermuendigung.de. Weitere Informationen unter: www.ermuendigung.de
Eine Welt voller Ideen für ermündigtes Wohnen. Sie finden bei uns alles rund um die häusliche Pflege mit den dazu passenden Pflegehilfsmitteln. Zum Beispiel über Fragen zum Leben im Alter in den eigenen vier Wänden. Besuchen Sie auch unsere neue Musterwohnung. Mehr erfahren Sie unter www.ermündigung.de oder bei Ihren Gesundheitsprofis: Im Rathaus-Center Pankow Breite Straße 20 Sanitätsfachgeschäft und orthopädische Werkstatt Berlin-Buch Wiltbergstraße 25 Berlin-Reinickendorf Residenzstraße 39/40 Berlin-Weißensee Berliner Allee 55 Und weitere 12-mal in Berlin.
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PSYCHOTHERAPIE & PSYCHIATER
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Gesünder leben durch positive Psychologie Glück kann man nicht erzwingen, aber man kann positiv gestärkt durchs Leben gehen und wird so mehr Glücksmomente in seinem Leben erfahren und bewusst wahrnehmen. Das ist der Grundgedanke der Positiven Psychologie. Im Mittelpunkt der positiven Psychologie stehen positiv besetzte Begriffe wie Glück, Geborgenheit, Vertrauen, Verzeihen und Sinn. Diese Werte strahlen auf das individuelle Glücksempfinden aus und be-
einflussen es. Glückliche Menschen sind, nach wissenschaftlichen Erkenntnissen, gesünder, leben bessere Beziehungen und haben mehr Erfolg im Beruf. Außerdem sind Sie motivierter, leistungsbereiter und verfügen über mehr Widerstandsfähigkeit. Dabei wird vor allem auf die individuellen Stärken des Patienten gesetzt. Diese werden aufs Genaueste analysiert und in ein Behandlungskonzept eingearbeitet. Der Behandlungsplan be-
inhaltet Übungen, die sich leicht in den persönlichen Alltag, ob nun beruflicher oder privater Natur, einbinden lassen. Drei Beispiele für Übungen der Positiven Psychologie: g Positive Erfahrungen: Schreiben Sie eine Woche lang jeden Abend drei positive Erfahrungen auf, die Sie an diesem Tag gemacht haben und warum Sie diese als positiv empfinden. g Persönliche Kontakte pflegen: Versuchen Sie Freundschaften, aber auch Kontakte aus dem Be-
Ich möchte mich lebendiger fühlen. g Das Leben ist anstrengend. g Selbst unter vielen Menschen fühle ich mich einsam. g Warum droht meine Beziehung schon wieder auseinanderzubrechen? g Meine Grenzen werden nicht respektiert. g
Fragen sie sich, wie es dazu kommt?
Ähnliche Situationen lösen heute automatisch die gleichen Gefühle aus, sowie das dazugehörige Schutzverhalten. Als sich diese Reaktionen bildeten, waren sie sinnvoll. Heute haben sich die Umstände jedoch geändert. Wir reagieren also immer wieder in einer Weise, die der auslösenden Situation objektiv betrachtet weder angemessen noch hilfreich ist. Diese Fehlreaktionen führen letztlich dazu, dass wir uns, wie oben aufgeführt, einsam fühlen, das Leben als anstrengend empfinden, unsere Beziehungen immer wieder zerbrechen usw. Was tun? Körperpsychotherapie bietet einen Weg heraus aus ungewollten Automatikreaktionen und hemmenden inneren Überzeugungen. In der erfahrungsorientierten Körperpsychotherapie dient uns der Körper als
Zugang zum Unbewussten. Neben dem Gespräch animiert der Therapeut den Klienten in der Sitzung, die Körperempfindungen zu beschreiben und die Gefühle sowohl intensiv zu fühlen als auch direkt körperlich auszudrücken, z.B. zu weinen, zu schreien, zu lachen. Wenn nötig, ist der Therapeut körperlich involviert. Mit Unterstützung des Therapeuten erforscht der Klient z.B. alltägliche Konfliktsituationen, Gemütszustände oder körperliche Probleme. Er wird in der Körperwahrnehmung geschult. Wie ist die Haltung, die Atmung, wo zuckt etwas und welche Gefühle gehen damit einher? Längst verschüttet geglaubte Erinnerungen kommen dadurch zu Tage. Die Ursprungssituationen werden bewusst gemacht. Dies kann sogar Situationen aus der vorverbalen Zeit wachrufen. Wenn der Klient die Ursprungssituation in ihrer ganzen Tragweite durchfühlt und das ursprüngliche Bedürfnis nun nachträg-
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Körper, Geist und Gefühle bilden eine untrennbare Einheit. Schlechte Erfahrungen in der frühesten Kindheit führen dazu, dass die Situationen mit den dazugehörigen Gefühlen im Körper gespeichert werden. Zusätzlich erschaffen sie unbewusste Überzeugungen, wie die Welt und wir selbst „wirklich“ sind. Beispielsweise: „Ich bin es nicht wert, geliebt zu werden“ und „Die Welt ist gefährlich“. Bewusst würden wir viele dieser Überzeugungen oft
abstreiten, aber sie wirken leider trotzdem. Sie spiegeln sich in unseren Gewohnheiten, Körperhaltung und automatischen emotionalen Reaktionen.
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rufsleben, intensiver zu pflegen. Am besten auf einer persönlichen Ebene und nicht per Mail oder Facebook. g Freundlicher Umgang: Versuchen Sie eine Woche lang, ihren Mitmenschen freundlicher als sonst zu begegnen. Schenken Sie ihnen ein Lächeln oder nette Worte zur Begrüßung oder zu Abschied. Beobachten Sie dabei die Reaktionen. — Anzeige —
Körperpsychotherapie Der Körper erzählt Geschichten Finden sie sich in einer der folgenden Aussagen wieder?
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lich befriedigt wird, macht er eine neue gefühlte Körpererfahrung. Innerlich kommt etwas zur Ruhe. Die Bewertung der Ursprungssituation verändert sich. Die Überzeugungen darüber, wie er selbst und die Welt sind und wie er mit anderen Menschen interagiert, verwandeln sich. Zukünftige Situationen, die beim Klienten diese alten unbefriedigten Bedürfnisse angeregt und automatisch eine emotionale Reaktion ausgelöst hätten, interpretiert er nun nicht mehr als bedrohlich und wird gelassener damit umgehen. Das Leben kann neue Wege gehen. Autorin: Diplompsychologin Mareia Claudia Lange
PSYCHOTHERAPIE & PSYCHIATER
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Paartherapie – die Liebe zum Partner neu entdecken
Sie fühlen sich in Ihrer Beziehung allein? Tragen mit Ihrem Partner immer wieder die gleichen Konflikte aus? Wünschen sich mehr Verständnis? Und möchten wieder miteinander anstatt nebenher leben? Mit einer Paartherapie/Paarsynthese können Sie sich und Ihren Partner neu entdecken und Ihrer Beziehung zu neuer Entwicklung und Erfüllung verhelfen. Beziehungen verändern sich im Laufe der Jahre. Aus der ersten Verliebtheit kann Gewohnheit werden, die dann zur Routine wird. Deshalb ist es wichtig, auch nach Jahren eine gemeinsame Basis zu haben, die aus Vertrauen, Kommunikation und
gegenseitiger Achtung und Wertschätzung besteht. Doch nicht jedes Paar schafft das über viele Jahre. Oft kommt es zu Konflikten, die an der Beziehung zehren. Dies kann zu Dauerstreitigkeiten oder zum inneren Rückzug führen – bis man sich in einer Sackgasse befindet. Kommen Sie aus eigener Kraft nicht mehr aus dieser Sackgasse heraus, kann eine Paartherapie helfen. Bei der sogenannten Paarsynthese (einem Verfahren der Paartherapie) wird die Beziehung und die Ursache des Konflikts analysiert. Probleme werden angesprochen, Zusammenhänge sichtbar gemacht und Lösungsansätze gemeinsam
besprochen. Ziel ist es, dass sich das bei jedem Paar angelegte „Liebespotential“ neu entfalten kann. Dabei spielt die Geschichte der Partnerwerdung, der intime Dialog und die Sinnsuche der Liebenden eine wichtige Rolle. Sie erlernen das bewusste Zuhören und das Antworten neu – denn hier, in der mangelnden Resonanzfähigkeit, kann die Ursache vieler Konflikte in langjährigen Beziehungen liegen. Bei der Paarsynthese sind speziell für die Paartherapie wirksame Elemente aus der Gestalttherapie, der aktiven Tiefenpsychologie, der Verhaltenstherapie und des Tao und Tantra zu einer erfahrungs- und handlungsorientierten paartherapeutischen Methodik zusammengefasst. Der Fokus liegt auf der Förderung des dialogischen Austausches auf allen Ebenen. Methoden die dabei zur Anwendung kommen, sind: Paarübungen (Rollenspiele), Briefe oder Texte schreiben, nonverbale Übungen (Körperübungen) und Vertrauensübungen.
Es ist wichtig, dass beide Partner an der Therapie teilnehmen. Sollte nur eine oder einer motiviert sein, ist es möglich mit diesem allein zu beginnen und den anderen zu werben. Wichtig ist Entschlossenheit und Offenheit an der Beziehung zu arbeiten. Denn die Therapie soll nur fachlich unterstützen sowie Denk- und Verhaltensanstöße geben. — Anzeige —
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Verhaltenstherapie: „Experte für sich selbst werden“
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Denkstile sowie eine individuelle Art und Weise mit Gefühlen und Körperreaktionen umzugehen.
Allgemein bedeutet Psychotherapie die „Behandlung der Seele“ und dient der Feststellung, Heilung oder Linderung psychischer Erkrankungen. Die Verhaltenstherapie stellt ein zur Behandlung psychischer Probleme bewährtes und wirksames Verfahren dar. Die Grundidee der Verhaltenstherapie ist, dass jedes Verhalten im Laufe des Lebens nach bestimmten Prinzipien erlernt und aufrechterhalten wird, aber auch wieder verlernt werden kann. Als Verhalten wird in der modernen Verhaltenstherapie nicht nur, wie oft angenommen, die äußerlich sichtbare Aktivität definiert, sondern auch das innere Erleben. Jeder Mensch erwirbt demnach durch seine speziellen Erfahrungen mit der Umwelt bestimmte für ihn typische Verhaltensmuster,
Permanent setzen wir uns mit unserer Umwelt auseinander. Dies erfordert immer wieder Lernprozesse und Anpassungsleistungen. Wir fühlen uns dann wohl und gesund, wenn wir mit den jeweiligen Umweltanforderungen flexibel und an unseren Bedürfnissen orientiert, umgehen können. Manchmal überfordern uns allerdings bestimmte Lebenssituationen, wir erleben Stress und unsere gelernten Verhaltensstrategien greifen nicht mehr. Die sonst so bewährten Verhaltensmuster werden selbst zum Problem und die Anpassung an die neue Situation gelingt uns nicht. Dann können Symptome wie z.B. Ängstlichkeit, traurige Stimmung, Schlafstörungen, Überaktivität, Unruhe oder auch Hilflosigkeit auftreten. Ein klassisches Herangehen in der Verhaltenstherapie stellt deshalb die sogenannte Verhaltensanalyse dar. Mit ihrer Hilfe werden zentrale auslösende, aufrechterhaltende und lebensgeschichtlich bedeutsame Bedingungen für die Entstehung des Problems genau analy-
siert. In der belastenden Situation auftretende Gedanken, Gefühle, Körperreaktionen und das äußerlich sichtbare Verhalten werden betrachtet, um während der Therapie neue Strategien im Umgang mit der problematischen Situation aufzubauen. Dafür stehen dem Verhaltenstherapeuten zahlreiche Techniken als Handwerkszeug zur Verfügung. Die Aufklärung und die Erarbeitung eines plausiblen Erklärungsmodells für die vorliegenden Probleme sowie das verständliche Erklären des therapeutischen Vorgehens sind wesentliche Bestandteile der Verhaltenstherapie. Dazu zählt ebenfalls die gemeinsame Festlegung der zu erreichenden Therapieziele.
keit, verändertes Verhalten und Erleben in einem geschützten Rahmen zu erfahren und einzuüben. In der Therapie lädt der Therapeut zum aktiven Erproben von neuen Verhaltens- bzw. Erlebensweisen und Problemlösestrategien ein. Ziel ist es, dass jeder selbst zum Experten für den Umgang mit seinen Problemen werden kann.
Um diese Ziele zu erreichen, werden innerhalb und außerhalb der Therapie Lernprozesse gefördert. Die Verhaltenstherapie bietet die nötige Unterstützung an, um problematische Muster selbst zu erkennen, zu unterbrechen und langfristig zu verändern. Die aktive Beteiligung des Patienten während des Therapieprozesses ist ausdrücklich gewünscht und wird gefördert. Auf der Basis einer vertrauensvollen Beziehung zum Therapeuten besteht die Möglich-
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SCHWANGERSCHAFT
gewusst wie! AUSGABE 2015/16
Medikamente in der Schwangerschaft
Gesunde Schwangerschaft
TIPPS & MEHR
Auch bei kleineren gesundheitlichen Beschwerden oder leichten Erkrankungen während der Schwangerschaft sollen immer einen Arzt zu Rate gezogen werden. Herkömmliche Medikamente sollten Sie vermeiden, denn viele Arzneien kommen auch bei Ihrem Baby an. Deshalb ist bei jeder Einnahme eines Arzneimittels medizinische Beratung Pflicht!
ausgewogene Ernährung und regelmäßige Mahlzeiten g ausreichend trinken g auf notwendige Nahrungsergänzung, z.B. Folsäure und Vitamine achten g regelmäßige Bewegung g für ausreichend Ruhe sorgen und stressige Situationen vermeiden g regelmäßige Besuche bei Ihrem Frauenarzt g Gespräche mit erfahrenen Müttern oder Hebammen suchen, um eventuelle Unsicherheiten abzubauen g Medikamente am besten nur nach vorheriger Rücksprache mit dem Arzt oder einem Apotheker einnehmen g Alkohol & Nikotin sind tabu, Koffein nur in Maßen g
© detailblick / Fotolia.com
Bei zahlreichen Medikamenten finden Sie im Beipackzettel entsprechende Hinweise, die darauf verweisen, ob diese während der Schwangerschaft eingenommen werden können oder nicht. Doch das trifft nicht auf alle Medikamente zu. Das größte Problem dabei ist, dass viele Arzneimittel nicht ausreichend getestet wurden. Das heißt mögliche Risiken sind nicht belegt und deshalb warnen Experten vor der Einnahme dieser Arzneien.
Tipps für werdende Mütter, aber auch Väter:
Eine mögliche Alternative stellt häufig die Naturheilkunde dar, die meisten homöopathische Mittel sind in der Potenz D12 oder höher während der Schwangerschaft unschädlich fürs Baby. Dennoch sollten Sie sich bei jeder Arzneieinnahme
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während der Schwangerschaft ärztlich oder vertrauensvoll in einer Apotheke beraten lassen. Denn wie schulmedizinische Arzneimittel können auch verschiedene Kräuter und Teebestandteile Auswirkungen auf das Baby haben.
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Schwangerschaftsdiabetes – Risiko für Mutter & Kind
Da Frauen in Deutschland heute im Durchschnitt später gebären und oftmals auch mehr wiegen als Schwangere in früheren Zeiten, steigt die Zahl der Fälle von Gestationsdiabetes stetig. Für werdende Mütter erhöht Schwangerschaftsdiabetes das Risiko, Bluthochdruck, Harnwegsinfekte oder Schwanger-
schaftsvergiftungen zu erleiden. Oder es kann häufiger zu Frühgeburten kommen. Sie gebären übermäßig große Babys, die über einen Kaiserschnitt zur Welt kommen müssen. Mitunter leiden die Babys unter einem Atemnotsyndrom, Unterzuckerungen oder Trinkschwäche. Eine angemessene und frühzeitige Behandlung mildert nachweislich die Folgen eines Gestationsdiabetes für Mutter und Kind. Zudem kann das sehr hohe Risiko für die Mütter an einem Diabetes mellitus zu erkranken, minimiert werden. Um eine Schwangerschaftsdiabetes zu diagnostizieren, wird ein Suchtest angewendet, der erhöhte Glukose-Werte anzeigt. Mittels dieser Diagnose kann der behandelnde Arzt weitere Therapieansätze in die Wege leiten. Frauen zwischen der 24. und
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© Sebastian Rothe
Bei fast vier Prozent aller werdenden Mütter in Deutschland stellen Ärzte die Diagnose Gestationsdiabetes. Für das Kind können die hohen Blutzuckerwerte der Mutter langfristige Folgen haben: Es läuft Gefahr, selbst übergewichtig zu werden und an Diabetes Typ 2 zu erkranken. Um Risiken zu vermeiden, sollten Sie sich mittels eines Screenings testen lassen. In der Regel werden die Kosten von den Krankenkassen übernommen.
der 28. Schwangerschaftswoche haben den Anspruch auf eine Blutzucker-gestützte Früherkennung eines Gestationsdiabetes. Werdende Mütter, bei denen Gestationsdiabetes festgestellt wird, sollten während
und nach der Schwangerschaft ärztlich betreut werden, empfehlen die Deutsche Diabetes Gesellschaft und diabetes DE – Deutsche-Diabetes-Hilfe. Quelle: Deutsche Diabetes Hilfe
FRAUENHEILKUNDE
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Neue Patientenleitlinie zu Gebärmutterhalskrebs
Die Leitlinie bietet wissenschaftlich gesicherte Informationen da-
rüber, nach welchen Kriterien und Maßgaben die Krankheit idealerweise behandelt werden sollte. Die Broschüre beruht auf den Handlungsempfehlungen der ärztlichen S3-Leitlinie „Diagnostik, Therapie und Nachsorge der Patientin mit Zervixkarzinom“ des Leitlinienprogramms Onkologie und damit auf dem besten derzeit verfügbaren medizinischen
Wissen. Das ÄZQ hat die Betreuung und Redaktion übernommen.
Die Broschüre finden Sie auf der Internetseite des Ärztlichen Zentrums für Qualität in der Medizin unter www.aezq.de.
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Im Mai stellte das Ärztliche Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ) die neue Patientenleitlinie „Gebärmutterhalskrebs“ vor. Sie richtet sich an Menschen, bei denen Gebärmutterhalskrebs festgestellt wurde oder bei denen der Verdacht darauf besteht.
Eine HPV-Impfung im Jugendalter kann gegen das gefährliche Humane Papilloma-Virus (HPV) schützen.
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Ganz neue Erfahrungen für jede Frau
Der weibliche Körper durchläuft schon ab dem 40. Lebensjahr einen langanhaltenden Verwandlungsprozess – die Wechseljahre. Wie stark sich diese bei jeder Frau bemerkbar machen, ist ganz individuell.
Während der Wechseljahre erlebt der weibliche Körper, ähnlich wie in der Pubertät, eine entscheidende Wandlung. Die ersten Anzeichen sind unregelmäßige Monatsblutungen. Bei den meisten Frauen äußern sich diese so, dass der Zyklus mal besonders stark auftrifft und dann wieder für einige Wochen völlig ausbleibt. Auch können immer wieder Zwischenblutungen auftreten. Begleitet werden diese Symptome von Hitzewallungen, Schlafstörungen und Schweißausbrüchen – der Körper stellt sich auf die neuen Bedingungen ein. Oftmals kommt es bei Frauen während der Wechseljahre auch zu depressiven Verstimmungen, wie Antriebslosigkeit, Angstgefühlen, Nervosität und Reizbarkeit. Die medizinische Erklärung dafür ist unter anderem die hormonelle Umstellung. Aber auch das Bewusstwerden, dass die Zeit der Fruchtbarkeit endet, nimmt viele Frauen seelisch mit. Viele Beschwerden können durch gezielte Therapien gelindert werden.
Doch es gibt auch Frauen, die machen eine ganz andere Erfahrung. Für sie beginnt eine neue, ganz befreite Zeit. Sie erleben die Phase nach den Wechseljahren als eine wahre Erleichterung. Denn nun ist es vorbei mit den monatlichen Regelblutungen, und die Sexualität kann weitaus freier gelebt und erlebt werden. Nun brauchen sie sich keine Gedanken mehr um eine regelmäßige Verhütung machen. Der Sex wird entspannter und das wirkt sich positiv auf die Frau selbst und ihren Partner aus. Spontaner Sex kann nun jederzeit stattfinden, was die Beziehung neu beflügeln kann.
verliert sein Gleichgewicht. Mögliche Beschwerden: Hitzewallungen, Schlafstörungen, depressive Verstimmungen, Erschöpfungszustände und Gelenkschmerzen.
DIE VIER PHASEN DER MENOPAUSE
4. Die Postmenopause („Post“ bedeutet „nach“) ist die Zeit der Wechseljahre, die nach der letzten Monatsblutung folgt. Der Körper der Frau hat sich nun meistens an die Hormonumstellung gewöhnt und kommt damit gut zurecht. Das heißt, er befindet sich wieder im Gleichgewicht. Die Postmenopause reicht etwa bis zum 65. Lebensjahr. Erst nach dieser Phase spricht man vom beginnenden Alter. Mögliche Beschwerden: Zusätzlich zur den bereits beschriebenen Beschwerden kann es zu Erschlaffung und Austrocknung der Haut sowie der Schleimhäute der Harn- und Geschlechtsorgane kommen.
1. Die Prämenopause ist die Zeit vor der Menopause („Prä“ bedeutet vor). In dieser Phase nimmt die Produktion von Progesteron langsam ab. Die Ausschüttung der FSH (follikelstimulierenden Hormone) nimmt dagegen zu. In dieser Zeit tritt die Monatsblutung immer noch auf, jedoch mit typischen Zyklusveränderungen. Die Fruchtbarkeit sinkt, da die Eierstöcke ihre Funktion nach und nach einstellen. Diese Phase tritt in den meisten Fällen zwischen dem 45. - 50. Lebensjahr auf. Mögliche Beschwerden: unregelmäßiger Zyklus, zum Teil auch lange und starke Blutungen. 2. Die Perimenopause („Peri“ bedeutet im medizinischen Sinn „drum herum“) liegt ein bis zwei Jahre vor und nach der Menopause. Die Monatsblutung lässt nun immer mehr nach. Die Östrogenproduktion verringert sich, während die männlichen Hormone weiterhin auf ihrem bisherigen Niveau produziert werden. Der Hormonhaushalt
3. Die Menopause ist definiert als die letzte Monatsblutung. Sie beschreibt das Ende der Fruchtbarkeit der Frau und ist dann erreicht, wenn ein Jahr lang keine Monatsblutung mehr auftritt. Der genaue Zeitpunkt der Menopause lässt sich deshalb nur im Nachhinein festlegen. Das durchschnittliche Alter liegt bei 51 Jahren. Mögliche Beschwerden: siehe Perimenopause.
DEN EIGENEN KÖRPER UNTERSTÜTZEN Gerade in den Wechseljahren braucht der weibliche Körper besonders viel Aufmerksamkeit. Mit einer gesunden Ernährung können Sie ihm helfen, besser die Veränderung besser zu verkraften. Kommen Frauen in die Wechseljahre, ändern sich nicht nur das Hormongleichgewicht und der monatliche Zyklus, sondern auch die Bedürfnisse
des Organismus in Bezug auf die Ernährung. Grund dafür ist unter anderem das Sinken des Östrogenspiegels. Durch die Veränderung des Hormonhaushaltes wird der Darm empfindlicher und Lebensmittel wie beispielsweise Rohkost, Müsli und fettiges Fleisch können nicht mehr so gut verdaut werden. Deshalb wird empfohlen, beispielsweise Getreidebreis und gedünstetes beziehungsweise blanchiertes Gemüse und Obst zu essen. Außerdem sollte die Ernährung mit pflanzlichen Hormonen angereichert werden. Diese sind in erster Linie in Sojaprodukten und Ölen vorhanden. Leinöl ist dabei ein echter Geheimtipp unter den pflanzlichen Ölen. Bei Obst und Gemüse wird der Verzehr von Äpfeln, Beeren, Birnen, Granatäpfeln sowie Brokkoli, Blumenkohl und Möhren empfohlen. Außerdem sollte beachtet werden, dass der Körper in den Wechseljahren weniger Nahrung benötigt und deshalb hartnäckiger am vorhandenen Gewicht festhält. Abnehmen wird daher mit zunehmendem Alter schwieriger. Wer in den Wechseljahren weiter so viel isst wie bisher, wird zwangsläufig zunehmen - im Schnitt ein knappes Kilo pro Jahr. Doch der Organismus braucht jetzt mehr Vitalstoffe aus der Nahrung als je zuvor, da wichtige Schutzhormone immer weniger produziert werden. Auf Alkohol und Nikotin sollte, wenn möglich, ganz verzichtet werden. Eine ausgewogene Ernährung lindert vielleicht nicht alle Beschwerden, aber sie wirkt sich positiv auf den Körper aus. Weitere Fragen zu den Wechseljahren beantwortet Ihr Gynäkologe gern. Außerdem haben sich einige Ernährungsberater auf diese Thematik spezialisiert.
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VERSICHERUNGEN & VORSORGE
gewusst wie! AUSGABE 2015/16
In Würde trauern – ohne finanzielle Sorgen Wenn ein Mensch gestorben ist, stehen Hinterbliebene vor einer großen Herausforderung. In ihrer Trauer müssen sie innerhalb weniger Tage Entscheidung treffen – deren Tragweite sehr unterschiedlich sein kann. Um sich und Ihre Hinterbliebenen vor möglichen unseriösen Angeboten zu schützen, können Sie zu Lebzeiten wohlüberlegte Entscheidungen treffen. Einen kleinen Überblick, wie sich Bestattungskosten zusammensetzen, finden Sie hier. In der Regel sind die Erben des Verstorbenen verpflichtet, die Kosten der Bestattung zu tragen. Der Grundgedanke dahinter ist, dass die Beisetzung möglichst aus dem Erbe des Verstorbenen finanziert werden soll. Eine Bestattung in Deutschland kostet
durchschnittlich 6.000 Euro. Doch eine garantierte Antwort nach den tatsächlichen Kosten im individuellen Fall, ist das nicht. Denn die Kosten variieren je nach Bestattungsunternehmen, Bestattungsart und der Gemeinde bzw. Stadt, in der bestattet wird – denn ein großer Teil der Kosten entsteht auf dem Friedhof. Grundlegend sind die Kosten einer Bestattung in drei Bereiche unterteilt: ► Leistungen des Bestattungsunternehmens ► Gebühren an die Stadt oder Gemeinde und deren Auslagen. Diese Gebühren sind sehr unterschiedlich. ► weitere Fremdleistungen (Trauerfloristik, Traueranzeigen, Musik usw.)
Zu den Leistungen des Bestattungsunternehmens gehört die Bestattung an sich. Dabei ist zu entscheiden, wie man bestattet werden möchte: Feuerbestattung, Erdbestattung, Seebestattung oder anonyme Bestattung. Außerdem gehört die Überführung des Verstorbenen, hygienische Versorgung und die Aufbahrung dazu. Falls Sie Formalitäten wie die Beantragung
der Sterbeurkunde nicht eigenständig erledigen wollen, kann der Bestatter das übernehmen. In der Regel übernimmt er auch die Organisation der Fremdleistungen und die Gebühren an die Stadt oder Gemeinde als Vorleistung und stellt eine Gesamtrechnung. Sollten Sie Fragen haben, wenden Sie sich an ein Bestattungsunternehmen Ihres Vertrauens. — Anzeige —
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Eine gute Vorsorge hilft in schweren Zeiten
Der Tod ist in einigen Familien ein Tabuthema, und so fühlen sich Hinterbliebene in ihrer Trauer mit den vielen Fragen, die auf sie zukommen, überfordert. Wie hätte sich der Verstorbene seinen Abschied vorgestellt? Welche Art der Bestattung wird ihm gerecht? Und wo möchte der Verstorbene bestattet werden? Fragen über Fragen, mit denen man in seiner Trauer schnell alleine ist. Hinzu kommen die vielen For-
malitäten, die binnen kürzester Zeit erledigt werden müssen – würdevolle Trauer sieht anders aus. Doch das muss nicht sein. Mit einer Vorsorge zu Lebenszeit kann man die Hinterbliebenen enorm entlasten. Für die Vorsorge gibt es verschiedene Möglichkeiten. Viele Bestattungshäuser und Versicherungsunternehmen bieten sogenannte Bestattungsvorsorgen an. Mit diesen Vorsorgen können Sie bereits zu Lebzeiten bestimmen, wie Ihre Bestattung ablaufen soll. In einem ausführlichen, vertrauensvollen und ganz unverbindlichen Gespräch können Sie Ihre individuellen Wünsche und Vorstellungen äußern und festlegen. Damit nimmt man seiner Familie nicht nur eine große Verantwortung ab, sondern erlöst sie auch von vielen schweren Entscheidungen. — Anzeige —
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Zu Lebzeiten an den Tod zu denken, ist für viele Menschen in der Blüte ihres Lebens unvorstellbar. Doch im zunehmenden Alter wird dieses Thema immer bedeutender. Gedanken wie z.B., will ich meine Lieben in ihrer Trauer mit dieser großen Bürde alleine lassen, werden immer drängender. Deshalb sorgen immer mehr Menschen vor. Aber wie macht man das am besten?
Doch nicht nur die Umsetzung der Bestattung können Sie im Vorfeld regeln, sondern auch die finanzielle Vorsorge. Dafür gibt es die sogenannte Sterbegeldversicherung. Diese Versicherung ist eine spezielle Form einer Kapitallebensversicherung. Im Gegensatz zur normalen Lebensversicherung wird bei der Sterbegeldversicherung jedoch nicht für den Lebensabend gespart, sondern die Versicherungssumme wird nach dem Tod des Versicherten an den oder die – im Vorfeld festgelegten – Hinterbliebenen ausgezahlt. Auch die Höhe der Versicherungssumme wird im Voraus festgelegt. Sie sollten darauf achten, dass Sie nicht unnötig viel zahlen, wenn Sie nur eine einfache Bestattung wünschen. Sterbegeldversi-
cherungen werden in erster Linie von Versicherungsunternehmen angeboten. Sie können sich jedoch auch von einem Bestatter beraten lassen. — Anzeige —
VERSICHERUNGEN & VORSORGE
gewusst wie!
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AUSGABE 2015/16
Gesetzliche Krankenversicherung: Schneller Wechsel ist möglich
Gesetzlich Versicherte können ihre Krankenkasse schnell und ohne großen bürokratischen Aufwand wechseln. Dabei haben sie die Qual der Wahl. Rund 130 Kassen tummeln sich auf dem Markt. Kündigungsfristen: Die Mitgliedschaft in einer gesetzlichen Krankenkasse kann mit einer Frist von zwei Monaten zum Ende des Kalendermonats gekündigt werden. Geht die Kündigung beispielsweise im Februar bei der Kasse ein, wird man zum 1. Mai Mitglied bei der neuen Krankenkasse.
Antrag auf Mitgliedschaft: Wechselwillige haben dann zwei Monate Zeit, einzelne Angebote zu vergleichen und sich eine neue Kasse zu suchen. Keine Kasse darf gesetzlich Versicherten die Mitgliedschaft verwehren, sofern sie keinen regionalen oder beruflichen Beschränkungen unterliegt. Bindungszeit: Freiwillig- und Pflichtversicherte müssen nach einem Wechsel allerdings 18 Monate in der neuen Krankenkasse bleiben, bevor sie erneut in eine andere aufgenommen werden können. Sie erhalten jedoch ein so genanntes Sonderkündigungsrecht, wenn die Krankenkasse erstmals einen Zusatzbeitrag erhebt oder diesen erhöht. Wahltarife: Die Krankenkassen können spezielle Wahltarife, wie zum Beispiel Selbstbehalt- oder Beitragsrückerstattungstarife,
anbieten. Achtung: Mit der Wahl eines freiwilligen Wahltarifs der Kassen bindet man sich bis zu drei Jahre an sie. Freiwillig gesetzlich Versicherte, die den Wahltarif „Krankengeld“ abschließen, verlieren zudem ihr Sonderkündigungsrecht. Wahl der Krankenkasse: Grundsätzlich kann zwischen Ortskrankenkassen, Ersatzkassen, der Knappschaft, Betriebskrankenkassen und Innungskrankenkassen gewählt werden. In die Letzteren kommt man allerdings nur, wenn sie sich in ihrer Satzung dazu bereit erklären, jeden Versicherten aufzunehmen. Leistungen: Rund 95 Prozent der Leistungen - dazu gehören medizinisch begründete Arztbesuche und Krankenhausaufenthalte - müssen von allen Kassen übernommen werden. Dazu sind sie gesetzlich verpflichtet.
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Gesetzlich Versicherte können ihre Krankenkasse schnell und ohne großen bürokratischen Aufwand wechseln. Doch wer die alte Kasse kündigt, muss länger in der neuen bleiben. Wir sagen, was bei Kündigungsfristen, Wahltarifen und Leistungen zu beachten ist.
Unterschiede kann es allerdings beim Service (Öffnungszeiten, Erreichbarkeit) und bei den Zusatzleistungen geben. Kassenpatienten, die Wert auf bestimmte Angebote (zum Beispiel alternative Heilverfahren) legen, sollten vor einem Wechsel die Angebote verschiedener Krankenkassen anhand der persönlichen Wünsche und Bedürfnisse sorgfältig miteinander vergleichen. Quelle: Verbraucherzentrale Berlin
Zusatzversicherung für die Gesundheit
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schließen, kann nicht pauschal beantwortet werden. Versicherte sollten Angebote in jedem Fall anhand folgender Fragen prüfen:
Die Gesundheitsreform erlaubt gesetzlichen Krankenkassen, private Zusatzversicherungen zu vermitteln. Seitdem werden Versicherte von ihrer Kasse verstärkt mit zusätzlichen Leistungen im Krankenhaus und vielen weiteren Extras umworben. Durch Zusatzversicherungen können Versicherte Mehrkosten, etwa für Zahnersatz, zum Teil auffangen. Zudem ist es möglich, Leistungen, die für Privatpatienten gelten, zusätzlich zu versichern – etwa die Behandlung durch den Chefarzt, die Einzelzimmerbelegung im Krankenhaus oder eine Behandlung vom Heilpraktiker. Der Abschluss einer Zusatzversicherung ist freiwillig. Die Frage, ob es sinnvoll ist, eine zusätzliche Police abzu-
► Welche Leistungen werden geboten? ► Werden sämtliche Leistungen benötigt? ► Können Teilleistungen vereinbart werden? ► Wie hoch sind die Kosten? Das Versicherungsspektrum Um ihren Mitgliedern ein Spektrum an ergänzenden Versicherungsleistungen anzubieten, schließen gesetzliche Krankenkassen mit privaten Versicherern Kooperationsvereinbarungen ab. Sie bieten ihren Mitgliedern auch nur die Versicherungen dieser Partner an. Versicherte sind jedoch nicht daran gebunden. Denn private Zusatzversicherungen verschiedener Anbieter unterscheiden sich in ihren Leistungen und Tarifen häufig stark voneinander. Interessenten sollten sich deshalb nicht nur ein Angebot vom Kooperationspartner ihrer Krankenkasse erstellen lassen, sondern zum Vergleich mehrere Offerten von verschiedenen Privatversicherungen einholen.
Diese Zusatzversicherungen können Sie abschließen: ► Krankenhauszusatzversicherung ► Krankenhaustagegeldversicherung ► Krankentagegeldversicherung ► Ambulante Zusatzversicherung ► Zusatz- und Ergänzungsversicherungen ► Auslandsreisekrankenversicherung Fragen zur Gesundheit Wer eine private Zusatzversicherung abschließen will, muss fast immer eine Gesundheitsprüfung über sich ergehen lassen. Wichtig ist, dass die Fragen zur Gesundheit wahrheitsgemäß beantwortet werden. Bei nachweislich falsch beantworteten Fragen droht eine Leistungsverweigerung des Versicherers oder sogar die Kündigung des Vertrages. Tarife Wer eine Zusatzversicherung bei einem Privatversicherer über die gesetzliche Krankenkasse abschließt, kann bis zu zehn Prozent sparen. Trotz dieser Sonderkondition sind die Angebote der eigenen Kasse nicht zwangsläufig die besseren oder
günstigeren Versicherungen. Ein Vergleich mit weiteren Offerten ist unerlässlich, wenn man eine geeignete und günstige Versicherung abschließen will. Wechselt ein Versicherter seine gesetzliche Krankenkasse, verliert er vereinbarte Vorzugskonditionen für eine private Zusatzversicherung und wird nach dem Wechsel für die gleiche Leistung stärker zur Kasse gebeten. Unter Umständen ist es dann sinnvoll, sich über Alternativen zu informieren und gegebenenfalls seine Versicherung zu wechseln. Finanzielle Begrenzung der Leistung In den ersten Versicherungsjahren begrenzen viele Gesellschaften die Übernahme von Leistungen. Teilweise werden Kosten auch dauerhaft nur bis zu einem festgelegten Höchstbetrag übernommen. Weitere Informationen zu Themen wie Wartezeiten, verschiedene Leistungsangebote, der Versicherungsschutz von Kindern und das Kündigungsrecht finden Sie auf der Internetseite der Verbraucherzentrale Berlin: www.verbraucherzentrale-berlin.de. Quelle: Verbraucherzentrale Berlin
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ZAHNÄRZTE & ZAHNMEDIZIN
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Wissenswertes
ZAHNGESUNDHEIT Unsere Zähne leisten täglich Schwerstarbeit, um die zahlreichen Mahlzeiten, die wir zu uns nehmen, zu zerkleinern und für den langen Verdauungsweg vorzubereiten. Wussten Sie, ... ... dass die Zähne der härteste Bestandteil des menschlichen Körpers ist?
... dass in Deutschland jedes Jahr rund 3 Millionen Zähne gezogen werden? ... dass Zähne echt Kraftpakete sind? Ein einzelner gesunder Zahn bricht auch unter einem Gewicht von etwa 70 Kilogramm nicht.
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... dass die Zähne im Laufe eines Menschenlebens durchschnittlich rund 18.000 Tonnen Lebensmittel zerkleinern?
... dass der Fachbegriff für die Angst vor einem Zahnarztbesuch Oralphobie lautet? ... dass der Menschen bereits seit 100.000 Jahren in einer Symbiose mit Karies-Bakterien lebt? ... dass kariöse Milchzähne zu Missbildungen an den bleibenden Zähnen führen kann? ... dass unbehandelte Parodontitis das Risiko für Zeugungsunfähigkeit erhöht? ... dass sich in der Mundhöhle mehr als 600 Bakterienarten befinden? Der Großteil sind nützliche Mikroorganismen. ... dass es im 18. Jahrhundert schon Implantate gab? Diese bestanden jedoch nicht aus Kunststoff oder Keramik, sondern es wurden z.B. Hundezähne implantiert.
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... dass das menschliche Gebiss 32 Zähne hat, die gleichmäßig auf den Ober- und Unterkiefer verteilt sind?
Ein schönes Lächeln für jedermann Zahnspangen – der Fluch der jungen Generation. Silberne Drahtgebilde, die drückten, spannten und einem das Lächeln verschmähten. Wie froh war man, wenn das Ende der Behandlung in greifbare Nähe rückte. Doch das muss alles nicht mehr sein, denn dank der innovativen Produkte des amerikanischen Herstellers Ormco macht das Lächeln wieder Spaß – auch während einer kieferorthopädischen Korrekturbehandlung. Die Behandlung von Zahnund Kieferfehlstellungen dient nicht nur dazu, schiefe Zähne gerade zu rücken, sondern hat auch einen großen Einfluss auf die Entwicklung der künftigen Zahngesundheit sowie auf die Geschichtsästhetik und das Kauund Sprechverhalten. Deshalb werden kieferorthopädische Behandlungen schon im Kindesalter, zwischen acht und zehn Jahren, begonnen. Aber auch im Erwachsenenalter ist es nicht zu spät, seine Zähne richten zu lassen. In manchen Fällen ist es sogar zwingend notwendig, beispielsweise zur vorbereitenden Behandlung für geplanten Zahnersatz, um die Ausgangssituation zu optimieren. Oder aber zur Schließung von Lücken. Doch die meisten Erwachsenen scheuen den Schritt, eine Zahnspange zu tragen. Warum eigentlich? Schauen Sie doch einfach mal, was die Kinder und Jugendlichen heute tragen – und zwar die neuesten Trends der kieferorthopädischen Zahnmedizin – das Damon System. Bei diesem innovativen System handelt es sich nicht einfach
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um revolutionäre Zahnspangen und Drähte, es ist eine ganz neue Behandlungsmethode für Patienten. Bei der herkömmlichen Behandlung müssen häufig gesunde Zähne gezogen und/oder Gaumenexpander eingesetzt werden, um Platz zu schaffen. Diese Methoden sind oft unangenehm, dauern länger, schaffen manchmal einen kürzeren Zahnbogen und ein flacheres Profil. Mithilfe von geringen biologisch-sensiblen Kräften sorgt das Damon System für ein natürliches 10-Zähne-Lächeln und verbessert die gesamte Gesichtsästhetik des Patienten. Geschulte Kieferorthopäden und Zahnärzte kombinieren drei wesentliche Komponenten, die zusammengenommen eine schnellere Behandlung, weniger Arztbesuche, mehr Komfort und kontinuierlich hochwertige Ergebnisse gewährleisten: ► Die passiven selbstligierenden Damon-Brackets machen elastische Gummiligaturen überflüssig. Das erleichtert die Zahnbewegung bei sehr geringen Kräften.
► Leichte, hochtechnologische Formgedächtnisdrähte richten die Zähne schneller aus und müssen seltener angepasst werden. ► Der neue klinisch bewährte Ansatz korrigiert Ihre Zähne und verbessert das optische Erscheinungsbild – in der Regel ohne Expander oder Gaumennahterweiterung. Herkömmliche Zahnspangen sind mit elastischen Ligaturen versehen, die Reibung und Druck verursachen, was die Behandlung verlangsamen und oft die Ursache für Schmerzempfindungen sein kann. DamonSpangen verwenden einen Schiebemechanismus, um den Draht zu fixieren. So können sich die Zähne freier, schneller und leichter bewegen. Außerdem sind Damon-Spangen unauffällig, komfortabel und einfach zu reinigen. Ohne die elastischen Gummiligaturen, auf denen sich oft Plaque bildet, ist die Reinigung der Damon-Spangen während der Behandlung viel einfacher. Das Damon System ist auch in zahnfarbenden Damon Clear-Brackets erhältlich.
Dr. Melanie Sidiropoulos
Fachzahnärztin für Kieferorthopödie - individuell angefertigten Sportmundschutz - zahnärztliche Schlafmedizin - Kiefergelenk-Therapie - ganzheitliche Kieferorthopädie incl. Haltungsanalyse
Montag - Mittwoch 10.00 - 12.00 und 13.00 - 18.30
Raabestraße 17A, 10405 Berlin Telefon. 030 - 22 32 44 08 Mail. praxis@dr-sidi.de www.dr-sidi.de
Donnerstag 11.00 - 12.00 und 13.00 - 19.30
Freitag 10.00 - 13.00
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gewusst wie!
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Erste Hilfe-Tipps: Was tun nach einem Zahnunfall? Es passiert schneller, als man denkt: Man stürzt, stößt sich oder beißt zu herzhaft zu und schon ist ein Zahn locker, verschoben oder bricht ab. Was nun? Wie kann man den Zahn retten? Experten raten, dass man nach einem Zahnunfall erst einmal Ruhe bewahren sollte. Auch wenn
der Schreck und der Schmerz groß sind, ist gut durchdachtes Handeln nun oberste Devise. Nachdem man den ersten Schreck überwunden hat, sollte man sich die Wunde genau ansehen, reinigen und das lose Zahnteil oder den Zahn entfernen. Sollte die Wunde stark bluten, sollte der Betroffene auf
ein Taschentuch beißen, um die Blutung zu stoppen. Gegen die Schmerzen hilft das Kühlen mit Eis oder einer Kühlkompresse. Einen abgebrochenen oder ausgeschlagenen Zahn bzw. Teile des Zahns dürfen nicht austrocknen. Deshalb sollte man sie in kalte H-Milch legen. Diese ist ultrahocherhitzt und dadurch
Bio-Zahnersatz: Sinnvolle Alternative nicht nur für Allergiker sorgfältige Verarbeitung nach
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den Richtlinien der GZM die Verlässlichkeit eines besonders geschulten Labors zertifizierte Sicherheit, erkennbar am GZM-Qualitätszeichen
Sie leiden an körperlichen Beschwerden? Ihr Hausarzt kann aber keine eindeutige Diagnose stellen? Dann könnte Ihr Zahnarzt der richtige Ansprechpartner sein. Denn erkrankte Zähne oder Unverträglichkeiten beim Zahnersatz können Auslöser für gesundheitliche Beschwerden sein.
Mögliche Symptome:
Schon lange gehen Ganzheitsmediziner davon aus, dass erkrankte Zähne sich negativ auf andere Bereiche des Körpers auswirken. Ganz gleich, ob Allergien, Kopfweh, Rückenschmerzen, Konzentrationsschwäche oder andere gesundheitliche Störungen – zahlreiche Studien belegen, dass sich erkrankte Zähne und Unverträglichkeiten beim Zahnersatz in den verschiedensten Symptomen äußern können. Die Suche nach der Ursache ist meist schwierig, langwierig, und kann die Lebensqualität erheblich einschränken. Doch ein Blick in den Mund kann helfen, denn viele Beschwerden lassen sich auf eben diese Materialunverträglichkeit zurückführen.
Ein Bio-Zahnersatz kann für sensible und gesundheitsbewusste Patienten eine gute Alternative sein. Er bietet von Anfang an die beruhigende Gewissheit, besonders körperverträglich zu sein, da er ausschließlich aus speziell verarbeiteten Werkstoffen besteht.
Allergien Tinnitus Infektanfälligkeit Kopfweh, Migräne Müdigkeit, Antriebslosigkeit Lernstörungen,
Konzentrationsschwäche
Störungen des Magen-Darm-
Bereiches
Aber was kostet diese biologische Alternative? Gesetzliche und private Krankenkassen bezuschussen Bio-Zahnersatz und Therapien auf ganzheitlicher Basis. Wie und in welcher Höhe, dazu sollten Sie einen Ansprechpartner bei Ihrer Krankenkasse befragen. Damit Sie bei Bio-Zahnersatz höchste Qualität erhalten, gelten für die zertifizierten Dentallabore der Internationalen Gesellschaft für ganzheitliche ZahnMedizin e.V. (www.gzm. org) strenge Fertigungsrichtlinien. Besondere Sorgfalt legen die GZM-Labore dabei auf die Verarbeitung der Zahnersatzwerkstoffe. Dadurch soll gewährleistet werden, dass die einzelnen Materialien eines Zahnersatzes sinnvoll miteinander kombiniert sind und keine negativen Wechselwirkungen im Körper erzeugen. Das GZM-Qualitätszeichen
keimfrei. Das hält den Zahn steril. Verschobene oder gelockerte Zähne sollten Sie in Ruhe lassen und so wenig wie möglich berühren. In allen Fällen sollten Sie umgehend einen Zahnarzt aufsuchen. Der kann eine sofortige Behandlung veranlassen. Je früher diese erfolgt, desto größer sind die Chancen, dass der Zahn gerettet werden kann. — Anzeige —
Zertifizierte Qualität aus GZM-Laboren Die GZM – Interdisziplinär orientierte Zahnmediziner, Zahntechniker und Netzwerkpartner. Die Internationale Gesellschaft für Ganzheitliche ZahnMedizin e.V. wurde 1986 gegründet. Heute sind in ihr etwa 1.200 deutsche und europäische Zahnärztinnen und Zahnärzte sowie 60 Dentallabore zusammengeschlossen, die einen stetigen Austausch pflegen. Viele davon haben vor Ort Netzwerke gegründet, in denen sie im ganzheitlichen Sinne interdisziplinär miteinander kooperieren und gemeinsam Therapieansätze beraten. Am GZM-Qualitätszeichen ist erkennbar, wer sowohl GZM-Standards als auch Ethikkodex verbindlich befolgt. Weitere Infos: www.gzm.org garantiert zusätzlich eine außergewöhnliche Wertigkeit des Bio-Zahnersatzes.
Mehr Informationen auch unter www.natürlich-zahngesundheit.de
Bio-Zahnersatz bietet Ihnen:
optimale Verträglichkeit höchste Rohstoffgüte bis ins
Detail
Materialtestset sehr gut geeignete
Vollkeramiken für Metallallergische oder elektrosensible Menschen besonders hochwertige Legierungen besonders gut verträgliche Sonderkunststoffe
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SERVICE
gewusst wie! AUSGABE 2015/16
BLUT – LEBENSSAFT Blut bedeutet Leben, denn Blut ist ein universelles Transportmittel, das in unserem Organismus die Funktion des Verteilungs- und Abfuhrsystems übernimmt. Es transportiert nicht nur Sauerstoff und versorgt damit die körpereigenen Zellen, sondern ist auch für die Abwehr von Krankheitserregern und für die Wärmeregulierung im Körper zuständig. Wussten Sie, ...
Spenden Sie Blut und überprüfen so regelmäßig Ihre Gesundheit Neuspender werden und etwas für seine Gesundheit tun! Aber nicht nur regelmäßige Spender können von diesem Dankeschön-Angebot profitieren. Auch Neuspender, wenn Sie jetzt beginnen.
... dass ein Bluttropfen über ca. 250 Millionen rote Blutkörperchen, ca. 375.000 weiße Blutkörperchen und etwa 16 Millionen Blutplättchen enthält? ... dass rote Blutkörperchen einen Durchmesser von ca. 0,007 Millimeter haben? ... dass der Blutkreislauf das größte Transportsystem im Körper ist? In einem 96.000 Kilometer langen Leitungssystem werden Milliarden von Zellen versorgt. ... dass der Österreicher Karl Landsteiner die verschiedenen Blutgruppen entdeckt hat und damit erst lebensrettende Bluttransfusionen möglich wurden? Viele Operationen, Transplantationen und die Behandlung bösartigen Tumorerkrankungen sind nur dank moderner Transfusionsmedizin möglich. ... dass der flüssige Anteil im Blut – das Plasma – zu etwa 90% aus Wasser besteht? ... dass es im Blutplasma etwa 100 verschiedene Substanzen befinden, die für die Transportfunktion des Blutes nützlich sind? ... dass es noch keine Möglichkeit gibt, Blut künstlich herzustellen. Es kann nur im Körper selbst produziert werden. Deshalb ist das Blutspenden auch so wichtig!!!
© Guido Rehme
... dass Männer durchschnittlich über 5 bis 6 Liter, und Frauen über 4 bis 5 Liter Blut verfügt?
Mit einer Blutspende kann vielen Kranken und Verletzten geholfen werden. Mit einem besonderen Dankeschön möchten das Team des DRK-Blutspendedienstes Nord-Ost ihre aktiven Spenderinnen und Spender dabei unterstützen, selber gesund zu bleiben. Bei jeder Spende kontrollieren sie den Blutdruck und messen den Gehalt an rotem Blutfarbstoff (Hämoglobin). Außerdem testen sie jede Spende im Labor auf unterschiedliche Krankheitserreger – im Dienst der Gesundheit.
Kreislauf-Erkrankungen sowie Störungen der Nierenfunktion geben. Die üblichen Vorsorgeuntersuchungen beim Arzt soll dieser Gesundheitscheck jedoch nicht ersetzen, sondern Ihnen nur als Zusatzangebot dienen.
Denjenigen, die drei Vollblutspenden in 12 Monaten leisten, bieten die Mitarbeiter des DRK Blutspendedienstes Nord-Ost einen zusätzlichen Gesundheitscheck an. Die Ergebnisse und deren detaillierte Be- und Auswertung werden Ihnen schriftlich mitgeteilt. Liegen die Werte außerhalb des Normbereichs, wird Ihnen empfohlen, sich mit Ihrem Hausarzt in Verbindung zu setzen.
(Eisenhaltiger) roter Blutfarbstoff ► der Hämoglobin-Wert
Neben der Routineuntersuchung vor jeder Spende, soll der zusätzliche Gesundheitscheck Ihnen Aufschluss über mögliche Risikofaktoren für Herz-
... dass in Deutschland 15.000 Blutspenden pro Tag erforderlich sind, um den täglichen Bedarf zu decken?
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Was wird beim Gesundheitscheck mitgeteilt? Risiken für Herz-Kreislauf-Erkrankungen ► der Gesamt-Cholesterinwert im Blut ► die Blutdruckwerte
Nierenfunktionswerte ► der Harnsäuregehalt des Blutes ► der Kreatiningehalt des Blutes Infektionsparameter ► ob das Hepatitis B surface (HBs)-Antigen vorhanden ist ► ob Hepatitis C-Antikörper (Anti-HCV) vorhanden sind ► das Ergebnis des Treponema pallidum Haemagglutinationstests (TPHA) zur Syphilisdiagnostik
Was muss man als Neuspender beachten? Wer zum ersten Mal Blut spendet oder sich noch nicht vollkommen sicher ist, der hat oft Fragen oder Bedenken: Wie funktioniert das Blutspenden? Was passiert dabei eigentlich mit mir? Kann mir das Blutspenden gesundheitlich schaden? Um gleich einige Antworten vorweg zu nehmen: Blutspenden tut nicht weh. Die Blutspende selbst dauert nur wenige Minuten: Mit der Aufnahme der Spenderdaten, der Registrierung, der ärztlichen Untersuchung und der Erholungsphase nach der Spende muss mit einem gesamten Zeitaufwand von etwa einer Stunde gerechnet werden. Voraussetzung für das Blutspenden ist, dass Sie sich gesund fühlen. Zum ersten Mal dürfen Sie zwischen Ihrem 18. und Ihrem 65. Geburtstag Blut spenden (Dauerspender bis zum 72. Geburtstag). Wenn das alles auf Sie zutrifft, zögern Sie nicht länger – jede Spende zählt! Ruhen Sie sich nach Ihrer Spende aus, trinken Sie viel – alkoholfrei – und essen Sie etwas dazu. Für Ihre Spende werden Sie von uns kostenlos verpflegt. Ihr Blut wird nach der Entnahme in unseren Laboren untersucht. Sollten dabei auffällige Befunde auftreten, die ein Hinweis auf Krankheiten sein können, werden Sie umgehend informiert. Nach etwa vier Wochen erhalten Sie dann noch Ihren Blutspendeausweis. In diesem Ausweis sind alle wichtigen Angaben zu Ihrer Person hinterlegt – tragen Sie ihn also immer bei sich. Quelle: DRK Blutspendedienst Nord Ost
© DRK Nord Ost
Wissenswertes
SERVICE
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NOTDIENSTE / WICHTIGE RUFNUMMERN
BERATUNGSSTELLEN
NOTRUF
Polizei: 110 • Feuerwehr: 112 • Giftnotruf: 19 240 ÄRZTLICHER BEREITSCHAFTSDIENST
Gesundheitsamt Pankow Grunowstr. 8-11 13187 Berlin Tel.: 902 95 28 62
GESUNDHEIT: Psychosoziale Beratungsstelle für Krebskranke und Angehörige Selbsthilfe Krebs e.V. Albrecht-Achilles-Str. 65, 10709 Berlin Tel.: 89 40 90 40, Fax: 89 40 90 44 www.krebsberatung-berlin.de
KRANKENHÄUSER & KLINIKEN: Helios Klinikum Berlin-Buch Schwanebecker Chaussee 50 13125 Berlin Tel.: 940 10 Maria Heimsuchung Caritas-Klinik Pankow Breite Str. 46-47 13187 Berlin Tel.: 47 51 70 Park-Klinik Weißensee Schönstr. 80 13086 Berlin Tel.: 962 80 Vivantes Klinikum im Friedrichshain Landsberger Allee 49 10249 Berlin Tel.: 13 02 30 RehaTagesklinik im forum pankow Hadlichstr. 19 13187 Berlin Pankow Tel.: 475 10 20
DROGENBERATUNG: Vista – Alkohol- und Drogenberatung Pankow Buchholzer Str. 8, 10437 Berlin Tel.: 44 71 11-0, Fax: 44 71 11-22 E-Mail: pankow@vistaberlin.de www.vistaberlin.de
OPFERHILFE: WEISSER RING e. V. Berlin Nord II, Bartningallee 24 am S-Bhf. Bellevue, Tel.: 91 74 19 24, www.weisser-ring.de/berlin
ERZIEHUNGS- UND FAMILIENBERATUNG: Bezirk Pankow Fachdienstlleiterin Frau Schemmel Fröbelstr. 17 (Haus 5) 10405 Berlin Tel.: 902 95 36 22
ERZIEHUNGS- UND FAMILIENBERATUNGSSTELLEN: Pankow Neue Schönholzer Str. 35 13187 Berlin Tel.: 902 95 27 50 Prenzlauer Berg Fröbelstr. 17 10405 Berlin Tel.: 902 95 36 22 Weißensee Amalienstr. 8 13186 Berlin Tel.: 902 95 83 31 Karow / Buch Franz-Schmidt-Str. 8-10 13125 Berlin Tel.: 91 20 22 34
JUGEND- UND ERZIEHUNGSHILFE: fundament gGmbH gemeinnützige Gesellschaft für Hilfen zur Erziehung Berliner Allee 81/83 13088 Berlin Tel.: 92 37 10 84 E-Mail: fun-da-ment@gmx.de www.fun-da-ment.de
SCHULDNERBERATUNG: Caritasverband für das Erzbistum Berlin e.V. Schönhauser Allee 141 10437 Berlin Tel.: 66 63 38 33, Fax: 66 63 38 34 E-Mail: sb.pankow@caritas-berlin.de
MEDIENSUCHT: Lost in Space – Beratung für Computerspiel- und Internetsüchtige Wartenburgstr. 8 10963 Berlin Tel.: 666 339 59, Fax: 666 339 58 E-Mail: j.wlachojiannis@caritas-Berlin.de
31 00 31 89 004 333 01805 582 223 445 0180 5304505 030 192 40 192 22 228 33 192 37
SORGENTELEFON Telefonseelsorge (kirchlich) Kinder- und Jugendsorgentelefon Sozialer Kindernotdienst Jugendnotdienst Elterntelefon Berliner Krisendienst Opfernotdienst Weißer Ring Frauenkrisentelefon Seniorenschutz-Telefon
0800 111 0-1 11 / -2 22 0800 111 03 33 61 00 61 61 00 62 0800 111 05 50 390 63 70 0180 334 34 34 615 42 43 440 53 897
NOTDIENSTE Auskunft Bürgertelefon der Polizei (24 Stunden) ADAC Festnetz ADAC Mobil ADAC aus dem Ausland Bankkartensperrung Sperrung elektronischer Medien Gasag Vattenfall – Störungshotline Berliner Wasserbetriebe
118 33 46 64 46 64 0180 222 22 22 22 22 22 +49 89 22 22 22 01805 02 10 21 11 61 16 78 72 72 0180 211 25 25 0800 292 75 87
APOTHEKENNOTDIENST Hier finden Sie den aktuellen Plan: www.gesundheit-berlin.de, dann auf „Apotheken“oder direkt bei der Apothekerkammer auf www.akberlin.de klicken, dann auf „Notdienst“
Nachtdienst: immer ab 9.00 Uhr, endet am nächsten Tag um 9.00 Uhr Spätdienst: immer ab 9.00 Uhr, endet am gleichen Tag um 22.00 Uhr
BLUTSPENDETERMINE IN PANKOW 28. Juli 2015, 15.00 - 19.00 Uhr, Bahnhofstraße 62 , Karow
Darüber hinaus haben Sie die Möglichkeiten, an den Berliner Charité-Standorten Blut zu spenden.
29. Juli, 12. & 19. August 2015, 14.30 - 18.30 Uhr, Wichertstraße 2, Prenzlauer Berg
Die notwendigen Informationen für die Spende, wie auch die Adressen der Standorte und deren Öffnungszeiten finden Sie im Internet unter trans.charite.de/service/blutspende/
6. August 2015, 15.00 - 18.30 Uhr, Neumann Forum, Neumannstraße 13, Pankow 20. August 2015, 15.00 - 19.00 Uhr, Hauptstr. 27, Wilhelmsruh Weitere Informationen unter: www.blutspende.de und bei der Info-Hotline: 08001194911.
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Ärztlicher Bereitschaftsdienst (ÄBD) und Kinderärztlicher Notdienst Berlin Zahnärztlicher Notfalldienst Augenärztliche Notdienstauskunft Privatärztlicher Akut-Dienst PrivAD Giftnotruf Zentrale des Krankentransports Apothekennotdienst Drogennotdienst
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