Qualifikationsverfahren Informatiker/Informatikerin Schwerpunkt Support mit kriterienbasierter Beurteilung und PkOrg F端r Experten und Expertinnen, Fachvorgesetzte, Berufsbildner/innen Franz Kuster, Diego Suter, J.P. Kousz
Qualifikationsverfahren Informatiker/Informatikerin Schwerpunkt Support mit kriterienbasierter Beurteilung und PkOrg Franz Kuster, Diego Suter, J.P. Kousz Redaktion Jean-Pierre A. Kousz, Ivaris AG, Wallisellen (www.ivaris.ch) Grafisches Konzept dezember und juli gmbh, Wernetshausen (www.dezemberundjuli.ch) Umschlagsfoto Romeo Gross / SIX 2012 Druck DIFO DRUCK GmbH, Bamberg, (www.difo-druck.de) Auflage 2. Auflage 2013 ISBN 978-3-906025-11-7 Verlag K+K Literaturvertrieb GmbH, Wallisellen (www.book-online.ch) Alle Rechte, insbesondere die Übersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten. Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Copyright © 2013
Inhaltsverzeichnis Teil A Das Qualifikationsverfahren für die Berufliche Grundbildung Informatiker/Informatikerin EFZ mit Schwerpunkt Support 1.
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Inhalt, Aufbau und Ablauf des Qualifikationsverfahrens
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1.1 1.2 1.3 1.4
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Einleitung Verantwortung im Qualifikationsverfahren für das eidgenössische Fähigkeitszeugnis Informatiker/Informatikerin Anmeldeverfahren zum EFZ Informatiker/Informatikerin Beteiligte Stellen und Personen
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Teil B Individuelle Praktische Arbeit IPA
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1.
Die IPA der Informatiker/Informatikerin Fachrichtung Support (SUP)
18
1.1 1.2 1.3
18 22 22
2.
3.
Die vier IPA-Aufgaben Anforderungen an den Arbeitsplatz Zeitlicher Ablauf über die Prüfungssession
Ablauf der Individuellen Praktischen Arbeit IPA
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2.1 2.2 2.3 2.4 2.5 2.6 2.7 2.8
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Vom ersten Einstieg bis zur fertigen IPA Einreichung des Themas durch den Fachvorgesetzten/die Fachvorgesetzte Einreichung der Aufgabenstellung Validierungsprozess Freigabe der IPA Ausführung der IPA Fachgespräch Bewertung
28 28 31 31 31 32 33
Beurteilung durch Experten, Expertinnen und Fachvorgesetzte
34
3.1 3.2
34 36
Ausgangslage für die kriteriumsorientierte Bewertung Bewertungsbogen
Teil C PkOrg
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1.
Verwenden von PkOrg
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1.1 1.2
41 42
2.
Voraussetzungen für die Nutzung von PkOrg Ablauf der IPA mit PkOrg
Arbeiten mit PkOrg
44
2.1 2.2 2.3 2.4
44 45 46 51
Funktionen für Lernende Funktionen für der/die Berufsbildner/in Funktionen für Fachvorgesetzte Funktionen für Expertinnen und Experten
3.
Übergreifende Funktionen
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4.
Benutzersupport
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Teil D Anhang
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Checkliste für IPA-Experten Beurteilungsbogen
57 63
Leitfaden Qualifikationsverfahren Informatiker/in Schwerpunkt Support Einleitung und Übersicht
Vorwort
Geschätzter Leser, geschätzte Leserin Sie haben beschlossen, sich für junge Berufsleute zu engagieren, als Experte/Expertin beziehungsweise als betriebliche Fachvorgesetzte. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Förderung und zum Erhalt des Berufsstandes Informatik. Der Beruf des Informatikers/der Informatikerin gehört zu den anspruchvollsten Berufsbildern. Seit der Gründung der Genossenschaft I-CH im September 2000 und ab 2010 vom Dachverband ICT-Berufsbildung Schweiz werden die Bausteine der Informatik Berufsbildung entwickelt: Inzwischen sind mehr als 100 Module für die Grundbildung (eidgenössisches Fähigkeitszeugnis) und die Weiterbildung (eidgenössischer Fachausweis, eidgenössisches Diplom) entstanden. Mit diesem Leitfaden möchten wir Ihnen das Qualifikationsverfahren des Informatikers Schwerpunkt Support1 näher bringen und speziell das Thema der Abschlussarbeit (IPA = Individuelle Praktische Arbeit) vertiefen. Die IPA darf sicher als Höhepunkt des Qualifikationsverfahrens bezeichnet werden. Sie wird im Ausbildungs- oder Praktikumsbetrieb unter Mitwirkung des verantwortlichen Berufsbildners/der verantwortlichen Berufsbildnerin, eines/einer Fachvorgesetzten und der kantonalen Prüfungsorganisation mit seinen Experten/Expertinnen durchgeführt. In diesem Jahr wurde mit grossem Aufwand eine reglementskonforme Umsetzung des Prozessablaufes IPA mittels PkOrg realisiert. Dafür gebührt allen Mitwirkenden von der PK19, aber auch den Herren Marcel Kirschner, Christian Rieder und Sándor Pongrácz und vielen weiteren, ein herzliches Dankeschön! Allen Beteiligten steht damit ein Tool zur Verfügung, welches die verschiedenen Teilschritte, von der Erstellung der Aufgabenstellung, bis zur Bewertung deutlich vereinfacht. Wir freuen uns über Ihre Fragen, Anregungen und Rückmeldungen zu diesem Leitfaden oder PkOrg 2.0. Die Autoren erreichen Sie unter admin@pkorg.ch. Wir wünschen Ihnen bei der Lektüre viel Spass und bei Ihrem Einsatz viel Erfolg! Jean-Pierre A. Kousz Ivaris AG, Wallisellen
Im Oktober 2013
1 Beachten Sie, dass es für die Richtungen Applikationsentwicklung und Systemtechnik einen eigenen Leitfaden gibt (ISBN: 978-3-906025-05-6)
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Leitfaden Qualifikationsverfahren Informatiker/in Schwerpunkt Support Einleitung und Ăœbersicht
Leitfaden Qualifikationsverfahren Informatiker/in Schwerpunkt Support Einleitung und Übersicht
Über diesen Leitfaden Inhalt und Aufbau dieses Leitfadens In diesem Leitfaden stellen wir Ihnen das Qualifikationsverfahren für den Beruf Informatiker/Informatikerin mit Schwerpunkt Support vor. Sie lernen, wie die Qualifikation durchgeführt wird, welche Aufgaben die verschiedenen Fachbereiche der Prüfungsorganisation haben und welche Rollen die Beteiligten darin übernehmen. Der Leitfaden gliedert sich in folgende Teile: −− Qualifikationsverfahren (Teil A) Sie erfahren, wie das Qualifikationsverfahren im Informatikberuf im Schwerpunkt Support funktioniert und abläuft. −− Individuelle Praktische Arbeit IPA (Teil B) Sie lernen das Verfahren der IPA für den Informatiker Schwerpunkt Support von der Idee bis zur Notengebung kennen.
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−− Workflowtool PkOrg 2.0 (Teil C) Sie erhalten eine Einführung, wie das Funktionieren der Prozesse im Qualifikationsverfahren mit diesem Web-Tool unterstützt wird. −− Anhang (Teil D) Hier finden Sie die Checkliste für das Expertenteam. Diese ist auch für die Fachvorgesetzten von Interesse, weil diese den ganzen Ablauf des Verfahrens aufzeigt. Weiter enthält der Anhang auch einen Auszug aus dem Bewertungsbogen.
Mit diesem Leitfaden erwerben Sie Kompetenzen
Dieser Leitfaden ist die Grundlage für die Ausbildung aller Beteiligten im Qualifikationsverfahren für das eidgenössische Fähigkeitszeugnis (EFZ) Informatiker/Informatikerin mit Schwerpunkt Support und ergänzt die Unterlagen des Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI)1. Er wird für die Schulung von Experten/Expertinnen, beziehungsweise für die Fachvorgesetzten der ausbildenden Unternehmen eingesetzt. Es werden keine besonderen Kenntnisse und Fähigkeiten vorausgesetzt! Nach dem Durcharbeiten −− ist Ihnen der Ablauf des Qualifikationsverfahrens bekannt, −− können Sie eine Aufgabenstellung erstellen, −− können Sie IPAs von Prüfungskandidaten und -kandidatinnen als Experte, Expertin oder Fachvorgesetzte begleiten und unterstützen, −− wissen Sie, wie Sie mit PkOrg 2.0 arbeiten müssen.
1 Beachten Sie, dass die Prüfungsorganisation kantonal geregelt ist. In jedem Fall sind die Reglemente und Verordnungen des durchführenden Kantons verbindlich. Im Kanton Zürich heisst die Prüfungsorganisation PK19 (Prüfungskommission Informatik)
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Leitfaden Qualifikationsverfahren Informatiker/in Schwerpunkt Support Einleitung und Übersicht
Technische Voraussetzungen Als aktiv Beteiligte am Qualifikationsverfahren für das eidgenössische Fähigkeitszeugnis Informatiker/Informatikerin mit Schwerpunkt Support brauchen Sie zwingend Zugang zum Internet und eine persönliche und funktionierende E-Mail-Adresse.
Nützliche «Links» zum Thema www.admin.ch/ch/d/sr/412_10
Bund Erlasse zur Berufsbildung aus der systematischen Rechtssammlung des Bundes. Hier: Bundesgesetz über die Berufsbildung.
http://www.ict-berufsbildung.ch ICT-Berufsbildung Schweiz ICT-Berufsbildung Schweiz ist die landesweit tätige Organisation der Arbeitswelt (OdA) für das Berufsfeld der Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT). www.pkorg.ch
PkOrg Workflow-Tool für das Prüfungswesen Informatik. Es steht Experten und Expertinnen ganzjährig zur Verfügung. Alle übrigen Beteiligten haben nur während der entsprechenden Prüfungssession Zugang.
Leitfaden Qualifikationsverfahren Informatiker/in Schwerpunkt Support Teil A
Teil A Das Qualifikationsverfahren f端r die Berufliche Grundbildung Informatiker/Informatikerin EFZ mit Schwerpunkt Support
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Leitfaden Qualifikationsverfahren Informatiker/in Schwerpunkt Support Teil A
Einleitung, Lernziele und Schlüsselbegriffe Einleitung Neben den Bildungsinhalten und ihrer zeitlichen und organisatorischen Verteilung ist für jede Berufslehre entscheidend, wie das Qualifikationsverfahren ausgestaltet ist. In der Grundbildung Informatik sind es vier Qualifikationsbereiche, die alle mindestens mit einer genügenden Fachnote (mindestens Note 4.0) abgeschlossen werden müssen. Bei den vier Qualifikationsbereichen handelt es sich um −− Abschlussarbeit (= Individuelle Praktische Arbeit IPA, oft auch als Facharbeit bezeichnet) −− Schwerpunktbezogene Bildung −− Grundlagenbezogene Bildung −− Allgemeinbildung Neu gestaltet worden sind die beiden Qualifikationsbereiche grundlagen- und schwerpunktbezogene Bildung: Beide beruhen auf dem allmählichen Erwerb der Kompetenznachweise aus den Informatikmodulen und den Noten aus den allgemeinen Berufskenntnissen während der Lehre. Die IPA muss während des letzten Semesters der beruflichen Grundbildung am Ort der Bildung in beruflicher Praxis durchgeführt werden. Auch Praktikumsplätze müssen den Lernenden die Möglichkeit bieten, im Rahmen des Qualifikationsverfahrens eine IPA ablegen zu können.
Lernziele −− Sie können Inhalt und Aufbau des Qualifikationsverfahrens für das eidgenössische Fähigkeitszeugnis Informatiker/Informatikerin einer dritten Person erklären. −− Sie können die beteiligten Stellen und Personen sowie deren Beitrag bei der Absolvierung des Qualifikationsverfahrens beschreiben.
Schlüsselbegriffe Abschlussarbeit, Bildung in beruflicher Praxis, Facharbeit, grundlagenbezogene Bildung, Individuelle Praktische Arbeit IPA, Qualifikationsverfahren, Prüfungserleichterungen, schwerpunktbezogene Bildung
Leitfaden Qualifikationsverfahren Informatiker/in Schwerpunkt Support Teil A
1. Inhalt, Aufbau und Ablauf des Qualifikationsverfahrens 1.1 Einleitung Informatiker/Informatikerinnen nutzen in ihren Tätigkeiten theoretische, konzeptionelle, konstruktive und methodische Kompetenzen der Informatik, die sie sich im Laufe ihrer Ausbildung und beruflichen Erfahrung angeeignet haben. Sie erzielen damit eine Wertschöpfung, die durch Handlungskompetenzen der Informatik geprägt ist. Die Tätigkeiten von Informatikerinnen und Informatikern bestehen konkret aus Entwurf, Implementation, Integration, Qualitätssicherung, Betrieb und Unterhalt von InformatikMitteln. Die berufliche Grundbildung beruht auf dem durch ICT-Berufsbildung Schweiz entwickelten Modulbaukasten für den Beruf Informatik, in dem sämtliche Module für die berufliche Aus- und Weiterbildung für Informatiker und Informatikerinnen in der Schweiz abgebildet sind: −− Die Informatikmodule sind nach Niveaus und Kompetenzfeldern gegliedert. Jedes Modul ist auf den Erwerb einer spezifischen beruflichen Kompetenz ausgerichtet, die in der Praxis der Informatik in der Schweiz von Bedeutung ist. −− Module der Niveaus 1 bis 4 innerhalb des Modulbaukastens sind für die berufliche Grundbildung (= Berufslehre) vorgesehen. Die Ausbildung im Lehrbetrieb, in der Lehrwerkstätte oder in Praktika (= Bildung in beruflicher Praxis) erfolgt auftragsgesteuert und arbeitsprozessorientiert. Die Lernenden erwerben ihre Kompetenzen, indem sie entsprechend ihrem Ausbildungsstand in produktiven Prozessen eingesetzt werden. Die Ausbildner sorgen dafür, dass die Handlungskompetenzen insbesondere in den Kompetenzfeldern vertieft werden, in denen der Lehr- oder Praktikumsbetrieb seine Tätigkeitsschwerpunkte und seine spezifischen Stärken hat.
Die Individuelle Praktische Arbeit IPA (= Abschlussarbeit, Facharbeit) prüft das Erreichen der Ausbildungsziele in der Bildung der beruflichen Praxis. Mit Ausnahme der Allgemeinbildung und der noch nicht modularisierten allgemeinen Berufskenntnisse erfolgen die schulische und die überbetriebliche Bildung ausschliesslich in Modulen und sind somit vollständig auf den Erwerb von Handlungskompetenzen ausgerichtet. Sie umfassen die gesamte Informatikbildung, und zwar die allen Lernenden gemeinsame, grundlagenbezogene Bildung und die schwerpunktbezogene Bildung. Für die grundlagen- und die schwerpunktbezogene Bildung gibt es Vorgaben, die einzuhalten sind. Mit den Kompetenznachweisen wird das Erreichen der vorgegebenen Handlungskompetenzen an den ausbildenden Institutionen1 überprüft.
1 Beispielsweise an den Berufsschulen, Berufsfachschulen, Privatschulen oder bei Anbietern von Überbetrieblichen Kursen.
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Leitfaden Qualifikationsverfahren Informatiker/in Schwerpunkt Support Teil A
1.2 Verantwortung im Qualifikationsverfahren für das eidgenössische Fähigkeitszeugnis Informatiker/Informatikerin
Qualifikationsbereiche Informatiker/Informatikerin
Abschlussarbeit
Grundlagenbezogene Bildung
Schwerpunktbezogene Bildung
Allgemeinbildung
Fachnote AA
Fachnote GBB
Fachnote SBB
Fachnote AB
Individuelle Praktische Arbeit IPA, Facharbeit
Grundlagenbezogene Bildung
Schwerpunktbezogene Bildung
(DISP mit BM)
Die Prüfungsorganisation ist für alle Teile des Qualifikationsverfahrens verantwortlich, ausser für die Allgemeinbildung, für welche eine eigene Prüfungskommission zuständig ist. Allerdings werden die Fachnoten GBB, SBB und Allgemeinbildung von den zuständigen Schulen ermittelt und der Prüfungsorganisation geliefert. Das eidgenössische Fähigkeitszeugnis wird erteilt, wenn alle vier Fachnoten 4.0 oder höher sind. Alle vier Noten sind also Fallnoten.
Leitfaden Qualifikationsverfahren Informatiker/in Schwerpunkt Support Teil A
1.3 Anmeldeverfahren zum EFZ Informatiker/Informatikerin Das Anmeldeverfahren der Informatiker/Informatikerinnen läuft jährlich nach dem gleichen Fahrplan ab. Dabei ist unerheblich, nach welchem Ausbildungsmodell (duale Lehre, schulische Bildung mit anschliessendem Praktikumseinsatz, Lehrwerkstätte) die Ausbildung absolviert worden ist. 1.3.1 Anmeldung Die Anmeldung erfolgt beim kantonalen Berufsbildungsamt. Die Prüfungsorganisation nimmt keine Anmeldungen entgegen. Das Berufsbildungsamt meldet die Teilnehmenden dann der Prüfungsorganisation Informatik. Ab diesem Zeitpunkt steuert die Prüfungsorganisation den ganzen Ablauf bis zur Überreichung des Fähigkeitszeugnisses. 1.3.2 Prüfungserleichterungen Die Prüfungsorganisation prüft alle Absolvierenden gleich. Falls es Gründe gibt, die eine Prüfungserleichterung oder spezielle Massnahmen erfordern (z.B. Hör-, Sehbehinderung usw.), muss mit der Anmeldung ein schriftlicher Antrag mit ärztlichem Zeugnis an das Berufsbildungsamt gestellt werden. Dieses entscheidet abschliessend über die gewährte Prüfungserleichterung.
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Leitfaden Qualifikationsverfahren Informatiker/in Schwerpunkt Support Teil A
1.4 Beteiligte Stellen und Personen 1.4.1 Absolvierende Sie stehen im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Die Prüfungskommission prüft die in der Ausbildungszeit erworbenen und durch das Reglement vorgegebenen Kompetenzen. Übliche Ausbildungsformen sind heute: −− Berufslehre in einem Lehrbetrieb und an der öffentlichen Berufsschule −− Verkürzte Berufslehre für Maturandinnen und Maturanden (Way-up) −− Berufsausbildung an einer öffentlichen oder privaten Berufsfachschule ergänzt durch ein Praktikum −− Berufsausbildung an einer Informatikmittelschule ergänzt durch ein Praktikum −− Verkürzte Berufsausbildung für Erwachsene, die bereits über einen Berufsabschluss verfügen, mit einem abschliessenden Praktikum
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1.4.2 Prüfungsorganisation Informatik, Experten/Expertinnen
Die Prüfungsorganisation organisiert zusammen mit den Experten/Expertinnen die Durchführung des Qualifikationsverfahrens. Für die verschiedenen Schwerpunkte sind die Chefexperten/Chefexpertinnen verantwortlich. 1.4.3 Verantwortliche/r Berufsbildner/in (Lehrmeisterinnen und Lehrmeister)
Sie tragen bis zum Schluss die Verantwortung für den Ausbildungsprozess, an der Schule, im Betrieb, aber auch während der Prüfungen. Die Prüfungsorganisation Informatik wendet sich nur dann an sie, falls während des Prüfungsablaufs Störungen auftreten. Wurde die Ausbildung an einer Berufsfachschule absolviert, ist die Schulleitung für die Begleitung des Praktikums verantwortlich. 1.4.4 Fachvorgesetzte
Sie sind für die Durchführung der IPA besonders wichtig, sind sie doch für die Aufgabenstellung, die Begleitung und die Beratung der Experten/Expertinnen bei der Benotung der Arbeit zuständig. 1.4.5 Kantonales Berufsbildungsamt Das Prüfungswesen des kantonalen Berufsbildungsamtes hat die Kontrolle über die Qualifikationsverfahren aller Berufe im Kanton. Es ist Auftraggeber für die Prüfungsorganisation Informatik und beaufsichtigt deren Arbeit.
Leitfaden Qualifikationsverfahren Informatiker/in Schwerpunkt Support Teil B
Teil B Individuelle Praktische Arbeit IPA
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Leitfaden Qualifikationsverfahren Informatiker/in Schwerpunkt Support Teil B
Einleitung, Lernziele und Schlüsselbegriffe Einleitung Die Individuelle Praktische Arbeit (IPA) bildet den Abschluss der Ausbildung zum Informatiker/zur Informatikerin. Das ist die Gelegenheit, bei der die Kandidaten/Kandidatinnen ihr Können unter Beweis stellen, das sie sich während der Lehre angeeignet haben. Dieses Kapitel beschreibt den Ablauf und die Ausführung der IPA. Die Wegleitung über Individuelle Praktische Arbeiten (IPA) vom 22. Oktober 2007 definiert die IPA in Art. 1.2.3 wie folgt: «Die zu qualifizierende Person (Kandidatin/Kandidat) führt an ihrem betrieblichen Arbeitsplatz mit den gewohnten Mitteln und Methoden einen Auftrag aus. Der Auftrag hat einen praktischen Nutzen zum Ziel. Der Auftrag kann die Form eines Projektes oder klar abgegrenzter Teile von Projekten haben, kann ein Produkt oder Teile von Produkten zum Ziel haben, kann einen Prozess oder Teilprozesse beleuchten, kann eine Dienstleistung oder Ausschnitte aus Dienstleistungsprozessen beinhalten. Das heisst, dass während einer festgelegten Zeitspanne konkrete Praxisaufträge speziell beobachtet und beurteilt werden.» In diesem Teil lernen Sie alles, was Sie zu diesem Thema wissen müssen, sei es als Absolvierender/Absolvierende der Ausbildung, als Fachvorgesetzte oder als Experten/Expertinnen.
Lernziele −− Sie können den Ablauf der Individuellen Praktischen Arbeit (IPA) mit den einzelnen Teilschritten einem Kandidaten/einer Kandidatin erklären. −− Sie können die Anmeldung zur Individuellen Praktischen Arbeit nach den Anforderungen der Prüfungsorganisation Informatik korrekt durchführen. −− Sie können eine Aufgabenstellung für die IPA so formulieren, dass diese für den Kandidaten/die Kandidatin machbar ist und den Anforderungen der Prüfungsorganisation Informatik entspricht. −− Sie können die Grundidee der kriteriumsorientierten Bewertung einem Kollegen oder einer Kollegin erklären. −− Sie kennen den Aufbau der kriteriumsorientierten Bewertung und können die vier Hauptbereiche mit den Bewertungsschwerpunkten einem Kandidaten/einer Kandidatin erklären. −− Sie können Bewertungen der IPA zielgerichtet, effizient und nachvollziehbar vornehmen.
Leitfaden Qualifikationsverfahren Informatiker/in Schwerpunkt Support Teil B
Schl端sselbegriffe IPA, Individuelle Praktische Arbeit, Facharbeit, PkOrg, Fachvorgesetzter/Fachvorgesetzte, Validierung der Aufgabenstellung, Freigabe durch die Pr端fungsorganisation Informatik, kriteriumsorientierte Bewertung
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Leitfaden Qualifikationsverfahren Informatiker/in Schwerpunkt Support Teil B
1. Die IPA der Informatiker/Informatikerin Fachrichtung Support (SUP) Die Abschlussarbeit der Informatiker mit Fachrichtung Support wird als 8-stündige IPA (Individuelle Praktische Arbeit) im Lehrbetrieb durchgeführt. Sie umfasst drei bis zum Prüfungstag geheime, unabhängige Aufgaben (F1, F2 und F3) sowie eine übergreifende Aufgabe FP (Planung). Die Aufgaben F1 bis F3 werden vom/von der Fachvorgesetzten formuliert, von den Experten/Expertinnen der Prüfungsorganisation validiert und vom Hauptexperten/ von der Hauptexpertin zu Beginn des Prüfungstages schriftlich ausgehändigt. Die Aufgaben sind mit Richtzeiten versehen, welche auch die Anzahl der Bewertungskriterien steuern. Der Kandidat/die Kandidatin ist selber dafür verantwortlich, dass bis zum Prüfungsende alle Aufgaben erledigt sind. (vgl. Aufgabe FP). In einem fortlaufenden Arbeitsprotokoll über den ganzen Tag wird der Beginn jedes wesentlichen Arbeitsschrittes (auch Pausen) chronologisch mit der aktuellen Tageszeit festgehalten. Das Protokoll muss regelmässig von den Experten/Expertinnen auf korrekte Aussagen überprüft und visiert werden. Zwischenresultate, welche nach der IPA nicht mehr verifiziert werden können, müssen mit geeigneten Mitteln (zB Screen dump, Log-File, Expertenprotokoll, …) festgehalten werden. Der IPA-Termin wird in Absprache mit dem/der zugeteilten Hauptexperten/Hauptexpertin festgelegt. Dabei sind die Schultage und das Vorbereitungstreffen zu berücksichtigen; Dienstag bis Samstag sind als IPA-Tag favorisiert; Montag ist nur in Ausnahmefällen möglich. Die IPA wird mit dem Web-Workflow-Tool PkOrg organisiert, welches im Teil C dieses Leitfadens erklärt wird.
1.1 Die vier IPA-Aufgaben 1.1.1 FP Planung des Tagesablaufs Der Auftrag an die Kandidaten/Kandidatinnen lautet: Lesen Sie die Aufgaben F1, F2 und F3 genau durch. Überlegen Sie, welche Arbeitsschritte für jede Aufgabe nötig sind. Erstellen Sie einen Arbeitsplan, der die Reihenfolge und den geschätzten Zeitaufwand im Viertelstundenraster berücksichtigt. Die Vorlage für diesen Tagesplan erhalten Sie von der Prüfungsorganisation. Voraussehbare Wartezeiten sollen für andere Arbeitsschritte – auch von anderen Aufgaben – eingesetzt werden. Die beiden Pausen zu 15 Minuten und die Mittagspause (max. 90 Minuten) sind einzuplanen. Für die Aufgabe FP ist eine Richtzeit von 30 Minuten vorgesehen. Spätestens eine Stunde nach Prüfungsstart muss der Plan unaufgefordert dem Hautexperten/der Hauptexpertin überreicht werden. Eine Kopie dient während des Prüfungstages als Richtlinie, muss aber nicht nachgeführt werden. Der reale Ablauf wird im Arbeitsprotokoll festgehalten. Die Arbeitsplanung wird im Bewertungsbogen Teil FP/FA «Planung und Arbeitstechnik» bewertet, welcher total acht vorgegebene Kriterien umfasst.
Leitfaden Qualifikationsverfahren Informatiker/in Schwerpunkt Support Teil B
1.1.2 F1 Installation und kundengerechte Inbetriebnahme Der/die Fachvorgesetzte formuliert eine praxisnahe Aufgabe, welche grosszügig zum Titel «Kundengerechte Bereitstellung» passt und in der gewählten Richtzeit realisiert werden kann. Die Aufgabe kann die Konfiguration und Justierung von Hardware, die Installation und Konfiguration von komplexen Softwarepaketen oder beides umfassen. Als Abgrenzung zu anderen Aufgaben soll gelten, dass es sich um funktionsfähige Geräte oder Erstinstallationen von Software handeln soll. Die Anforderungen müssen genügend gut spezifiziert sein, damit geforderte Konfigurations- und Justierarbeiten korrekt bewertet werden können. Allerwelts-Installationen (Ausschliessliche Verwendung von Default Werten) gilt es dabei zu vermeiden. Gefragt sind Aufgaben, welche den Kandidaten fordern. Die zur Lösung benötigten Geräte, Programme, Bauteile (inkl. Reserve-Material) werden durch den Betrieb zur Verfügung gestellt und bei der Eingabe der Aufgabe in einer separaten Stückliste deklariert, welche für den Kandidaten/die Kandidatin geheim bleibt. Im Eingabefeld „Hinweise zur Lösung“ erklärt der Fachvorgesetzte den Experten, was vom Kandidaten erwartet wird und welche betrieblichen Spezialitäten zu berücksichtigen sind. Dieses Feld bleibt für den Kandidaten/die Kandidatin jederzeit versteckt. Die Aufgabe soll unabhängig von den Aufgaben F2 und F3 sein.
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Die Aufgabe F1 umfasst folgende Teilaufgaben:
−− Ausführen des Auftrages des Fachvorgesetzten (Aufgabenstellung) −− Nachführen des Arbeitsprotokolls −− Vorbereitung der Demonstration
−− Durchführung der Demonstration, ca. 5 Minuten −− Fachgespräch, ca. 10 Minuten
Der Kandidat/die Kandidatin führt den Auftrag aus und notiert im chronologischen Arbeitsprotokoll den Beginn jedes wichtigen Arbeitsschrittes mit der Tageszeit. Stichwortartig zu protokollieren sind im Speziellen: verwendete HW resp. SW-Komponenten, Konfigurationsparameter (oder Hinweise zu denselben), Handlungen mit ausgewählten Werkzeugen oder SW-Tools. Ebenso sollen auch allfällige Misserfolge und Fehlersuchschritte vermerkt werden. Zusätzliche Notizblätter können dem Arbeitsprotokoll beigefügt werden. In der Demonstration sollen das IPA-Werk (Resultat) und die wichtigsten Arbeitsschritte gezeigt werden. Die Wahl der Präsentationshilfsmittel ist frei. Im anschliessenden Fachgespräch werden die Experten/Expertinnen einige Aspekte der Lösung genauer ergründen. Die Demonstration und das Fachgespräch finden in der letzten Stunde des Prüfungstages statt. Der Kandidat/die Kandidatin meldet sich bei den Experten/Expertinnen, sobald er/sie dazu bereit ist. Nach dem ersten Fachgespräch darf die zweite Demonstration kurz vorbereitet werden. Für die gesamte Aufgabe F1 gilt eine Richtzeit von 2 bis 3.5 Stunden; pro 10 Minuten ist ein Bewertungskriterium vorgesehen. Drei Kriterien davon sind vorgegeben, die weiteren muss der/die Fachvorgesetzte passend zur Aufgabe auswählen oder selber schreiben.
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Leitfaden Qualifikationsverfahren Informatiker/in Schwerpunkt Support Teil B
Denkbare Themen: −− PC / Laptop / Server / Peripheriegeräte zusammenstellen und konfigurieren −− Betriebssystem / Applikationen installieren und konfigurieren −− Drucker / Kopierer / Multifunktionsgeräte justieren und ins Firmennetz integrieren −− SPS-Geräte konfigurieren und mit Abnahmetest in Betrieb nehmen 1.1.3 F2 Fehlersuche und Fehlerbehebung Der/die Fachvorgesetzte formuliert und präpariert eine praxisnahe Aufgabe, welche grosszügig zum Titel «Fehlersuche und Fehlerbehebung» passt und in der gewählten Richtzeit gelöst werden kann. Die Aufgabe kann Hardware oder Software oder beides umfassen. Die zur Lösung benötigten Messgeräte, Programme, Ersatzteile müssen zur Verfügung stehen und bei der Eingabe der Aufgabe in einer separaten Stückliste deklariert werden, welche für den Kandidaten/die Kandidatin geheim bleibt. Im ebenfalls geheimen Eingabefeld „Hinweise zur Lösung“ erklärt der Fachvorgesetzte den Experten, was vom Kandidaten erwartet wird. Die Aufgabe soll unabhängig von den Aufgaben F1 und F3 sein. Die Aufgabe F2 umfasst folgende Teilaufgaben: −− Ausführen des Auftrages des/der Fachvorgesetzten (Aufgabenstellung) −− Nachführen des Arbeitsprotokolls −− Vorbereitung der Demonstration −− Durchführung der Demonstration, ca. 5 Minuten −− Fachgespräch, ca. 10 Minuten Der Kandidat/die Kandidatin sucht und behebt die Fehler. Er/Sie protokolliert im chronologischen Arbeitsprotokoll den Beginn jedes wichtigen Arbeitsschrittes mit der Tageszeit. In diesem Protokoll sollen die Fehlersuchschritte und auch allfällige Misserfolge vermerkt werden. In der Demonstration sollen das IPA-Werk (Resultat) und die wichtigsten Arbeitsschritte gezeigt werden. Die Wahl der Präsentationshilfsmittel ist frei. Im anschliessenden Fachgespräch werden die Experten/Expertinnen einige Aspekte der Lösung genauer ergründen. Die Demonstration und das Fachgespräch finden in der letzten Stunde des Prüfungstages statt. Der Kandidat/die Kandidatin meldet sich bei den Experten/Expertinnen, sobald er/sie dazu bereit ist. Nach dem ersten Fachgespräch darf die zweite Demonstration kurz vorbereitet werden. Für die gesamte Aufgabe F2 gilt eine Richtzeit von 2 bis 3.5 Stunden; pro 10 Minuten ist ein Bewertungskriterium vorgesehen. Drei Kriterien davon sind vorgegeben, die weiteren muss der/die Fachvorgesetzte passend zur Aufgabe auswählen oder selber schreiben.
Leitfaden Qualifikationsverfahren Informatiker/in Schwerpunkt Support Teil B
Denkbare Themen: −− Reparaturen an Multifunktionsgeräten (meist mehrere verkettete Fehlerbehebungen) −− Konfigurationsprobleme in komplexen SW-Komponenten / Betriebssystemen −− Reparaturen an PC‘s (deren Komponenten) −− Problembehebung bei Spezialgeräten (Bsp. SPS-Geräte) 1.1.4 F3 Fachliche Kundenberatung Der/die Fachvorgesetzte formuliert eine praxisnahe Aufgabe, welche grosszügig zum Titel «Fachliche Kundenberatung» passt und in der gesetzten Richtzeit vorbereitet und präsentiert werden kann. Im Wesentlichen bereitet sich der Kandidat/die Kandidatin auf eine Präsentation vor, welche er/sie in Schriftsprache den ausgewählten Kunden (= Fachvorgesetzter/Fachvorgesetzte und Experten/Expertinnen) hält. Die präsentierte Lösung / Offerte wird durch die Kunden mit einem bewerteten Fachgespräch hinterfragt. Die Aufgabe kann zum Beispiel einen der folgenden Aufgabenbereiche abdecken: −− Kundensupport (Anleitung zur selbständigen Behebung von Fehlerzuständen), −− Verkauf (Erstellung einer Offerte) oder −− Evaluation von HW- oder SW-Komponenten (evtl. auch inklusive Musteraufbau). Eine Mischung aus Hardware- und Softwareaspekten ist anzustreben. Die Aufgabenstellung muss präzise vorgeben, was als schriftliche Kundendokumentation zu erstellen und abzugeben ist. Im geheimen Eingabefeld «Hinweise zur Lösung» erklärt der/die Fachvorgesetzte den Experten/Expertinnen, was vom Kandidaten/von der Kandidatin erwartet wird. Die Aufgabe soll unabhängig von den Aufgaben F1 und F2 sein.
Die Aufgabe F3 umfasst folgende Teilaufgaben: −− Ausführen des Auftrages des/der Fachvorgesetzten −− Erstellen der verlangten Dokumente −− Vorbereitung der Präsentation −− Durchführung Präsentation, 10 Minuten. Die Einhaltung der Zeit wird bewertet −− Kunden-/Fachgespräch, ca. 10 Minuten Die Präsentation und das Kundengespräch finden am Schluss des Prüfungsteils F3 statt. Die Kundendokumente (zB. Offerte, Anleitungen, Evaluationsbericht) sowie die Präsentationsunterlagen sind gedruckt abzugeben. Zeitbedarf: 2 Stunden, inklusive Präsentation und Kunden-/Fachgespräch (20 Minuten). Zehn von zwölf Bewertungskriterien sind fest vorgegeben.
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Leitfaden Qualifikationsverfahren Informatiker/in Schwerpunkt Support Teil B
1.2 Anforderungen an den Arbeitsplatz Für die IPA muss ein ungestörter Raum mit der nötigen Infrastruktur, jedoch ohne KundenVerkehr oder Hotline-Telefon zur Verfügung stehen. Vom Arbeitsplatz der beiden Experten/ Expertinnen und des/der Fachvorgesetzten aus muss der Kandidat/die Kandidatin jederzeit unaufdringlich überwacht werden können. Freier Internetzugang für allfällige Abklärungen muss gewährleistet sein. Ein Fachvorgesetzter/eine Fachvorgesetzte kann maximal zwei Kandidaten/Kandidatinnen am gleichen Prüfungstag begleiten. Im Tagesplan der beiden Kandidaten/Kandidatinnen muss berücksichtigt werden, dass die Demonstrationen und Fachgespräche nicht zeitgleich durchgeführt werden können. Der zweite Kandidat/die zweite Kandidatin sollte deshalb seine IPA eine Stunde später starten.
1.3 Zeitlicher Ablauf über die Prüfungssession 1.3.1 Grobbeschreibung Mit der Grobbeschreibung auf PkOrg zeigt der/die Fachvorgesetzte den Experten/Expertinnen, um welche Themen es sich bei den drei Aufgaben handelt und was das Arbeitsgebiet des Lehrbetriebs ist. Mit dem IPA-Block wird der Durchführungszeitraum deklariert. Das hilft den Experten/Expertinnen bei der Auswahl der IPAs. 1.3.2 Aufgabe erfassen und validieren Der/die Fachvorgesetzte erfasst die drei Aufgaben und die zugehörigen Bewertungskriterien auf PkOrg. Zu jeder Aufgabe stellt er eine „Materialliste“ zusammen und gibt den Experten/Expertinnen Hinweise zur Lösung. Der Kandidat/die Kandidatin bekommt die Aufgabenstellung ohne Lösungshinweise erst am Prüfungstag vom Hauptexperten/von der Hauptexpertin ausgehändigt. Das Validierungsteam der Prüfungsorganisation überprüft den Inhalt, Anforderungsgrad und die Überprüfbarkeit der geforderten Arbeiten sowie die Abdeckung der Ausführungs aspekte mit Kriterien. Werden einzelne der genannten Punkte nicht erfüllt, so weist der verantwortliche Validierungsexperte die eingereichte Arbeit zur Überarbeitung zurück. Wenn alle Anforderungen erfüllt sind, wird die Aufgabenstellung mit den Bewertungskriterien durch den Validierungsexperten/die Validierungsexpertin für die Durchführung freigegeben.
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1.3.3 Vorbereitungstreffen im Betrieb Am Vortag der IPA treffen sich der Hauptexperte/die Hauptexpertin und der/die Fachvorgesetzte am IPA-Ort, prüfen den eingerichteten IPA-Arbeitsplatz und besprechen die Aufgaben, die Lösung und die Bewertungskriterien. Das Material muss nach der Materialkontrolle weggeschlossen werden und darf erst wieder am Prüfungstag im Beisein der Experten/der Expertinnen dem Kandidaten, bzw. der Kandidatin übergeben werden. Das Wochenende sollte nur in absoluten Ausnahmefällen zwischen der Vorbereitung und der IPA-Durchführung liegen. 1.3.4 IPA-Durchführung Die Prüfung dauert netto 8 Stunden. Die Richtzeiten für die vier Aufgaben sind: −− FP 0.5 Stunden −− F1 2.0 .. 3.5 Stunden (F1+F2 = 5.5 Stunden) −− F2 2.0 .. 3.5 Stunden (F1+F2 = 5.5 Stunden) −− F3 2.0 Stunden Am Prüfungstag treffen sich alle Beteiligten zur vereinbarten Zeit am IPA-Durchführungsort. Nachdem die Prüfungstauglichkeit des Kandidaten/der Kandidatin festgestellt ist, übergibt ihm der Hauptexperte/die Hauptexpertin die Aufgabenstellungen FP, F1, F2 und F3 und die Hilfsformulare. Der Kandidat/die Kandidatin plant als erstes den Tagesablauf (FP), löst dann die drei Aufgaben und führt das Arbeitsprotokoll nach. Spätestens eine Stunde nach Prüfungsbeginn gibt er/sie den Tagesplan unaufgefordert dem Hauptexperten/der Hauptexpertin ab. Die Demonstrationen und Fachgespräche zu den Aufgaben F1 und F2 finden in der letzten Stunde des Prüfungstages statt. Die zwei Pausen zu 15 Minuten und die Mittagspause verbringt der Kandidat/die Kandidatin gemeinsam mit den Experten/Expertinnen. Die IPA darf kein Gesprächsthema sein. Jeder bezahlt seine Konsumation selber. Der/die Fachvorgesetzte muss mindestens 50 % der Prüfungszeit (zwingend: IPA-Start, alle Demonstrationen, Präsentationen und Fachgespräche) und bei der Bewertung anwesend und sonst jederzeit erreichbar sein. 1.3.5 IPA Bewertung Am Abend des IPA-Tages bewerten der/die Fachvorgesetzte und die Experten/Expertinnen die Prüfungsarbeit an Hand der vorher festgelegten Bewertungskriterien. Bei Bedarf wird das IPA-Werk nochmals genau angeschaut; die Beobachtungen werden protokolliert. Der/ die Fachvorgesetzte muss zwingend dabei sein. Sollte die Bewertung des Fachvorgesetzten wesentlich von derjenigen der Experten abweichen (Uneinigkeit), muss der Fachvorgesetzte seine Ansicht schriftlich festhalten, so dass die Notenkonferenz auch ohne Zugriff auf die IPA-Werke entscheiden kann.
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2. Ablauf der Individuellen Praktischen Arbeit IPA 2.1 Vom ersten Einstieg bis zur fertigen IPA 2.1.1 Nach der Anmeldung Wenn Absolventen/Absolventinnen die Bedingungen für die Zulassung zur IPA erfüllen, werden die Personalien durch das MBA an die Prüfungsorganisation Informatik weitergeleitet. Nach diesem Zeitpunkt erfolgt die administrative Abwicklung über PkOrg, diese Internet-Anwendung wird im Teil C beschrieben. Teilnahme an der Informationsveranstaltung Die Prüfungsorganisation, beziehungsweise die Chefexperten/Chefexpertinnen führen für alle Absolvierenden eine Informationsveranstaltung durch. Die Teilnahme ist obligatorisch. Versand des persönlichen PINs für PkOrg Alle Kandidaten/Kandidatinnen erhalten von der Prüfungsorganisation einen PIN, der den Zugang auf PkOrg ermöglicht. Die nächsten Schritte sind nun: Erfassen der persönlichen Daten Die Anwendung gibt vor, welche Informationen erfasst werden müssen. Besonders wichtig ist eine während des ganzen Verfahrens persönliche und funktionierende E-Mail-Adresse. Ab diesem Zeitpunkt kommuniziert die Prüfungsorganisation nur noch per E-Mail mit allen Beteiligten. Die Daten müssen bis zum Abschluss des Qualifikationsverfahrens für das eidgenössische Fähigkeitszeugnis Informatiker/Informatikerin gepflegt werden. Erfassen des Berufsbildner/der Berufsbildnerin und des/der Fachvorgesetzten Bis zu diesem Zeitpunkt kennt die Prüfungsorganisation diese Personen noch nicht. Der Berufsbildner/die Berufsbildnerin ist die im Lehrvertrag als für die Ausbildung verantwortlich bezeichnete Person. Der/die Fachvorgesetzte ist ein Fachspezialist/eine Fachspezialistin und formuliert, begleitet und bewertet die IPA. Beide Funktionen können selbstverständlich auch von einer einzigen Person wahrgenommen werden. Die Absolvierenden sind selbst dafür verantwortlich, über den Ablauf und ihre Aufgabe während der Prüfung informiert zu sein. Die dafür notwendigen Informationen erhalten alle Kandidaten/Kandidatinnen an der Informationsveranstaltung.
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Checkliste 1 für Kandidaten und Kandidatinnen
Wurden Sie durch Ihren Lehrbetrieb oder die Ausbildungsinstitution zur Lehrabschlussprüfung angemeldet?
Falls Gründe für eine Prüfungserleichterung vorliegen, haben Sie dafür ein ärztliches Zeugnis eingeholt und mit der Anmeldung einen Antrag um Prüfungserleichterung gestellt?
Kennen Sie die wichtigen Personen rund um die Prüfungsorganisation? Haben Sie diese Dokumentation aufmerksam studiert?
Haben Sie den Termin der Informationsveranstaltung herausgefunden und notiert?
Haben Sie Ihren PIN für PkOrg erhalten? Im Zweifelsfall fragen Sie bei Ihren Kollegen und Kolleginnen nach, ob diese schon einen erhalten haben.
Ist bestimmt, wer in Ihrem Betrieb die Funktion des/der Fachvorgesetzten übernimmt?
Nehmen Sie sich eine Stunde Zeit und erklären Sie Ihrem/Ihrer Fachvorgesetzten den Ablauf bis zur Informationsveranstaltung für Fachvorgesetzte.
Haben Sie Ihre Daten auf PkOrg schon ergänzt?
Haben Sie den/die Berufsbildner/in erfasst? Achtung, wenn Ihr Betrieb mehrere Auszubildende betreut, ist er/sie vielleicht schon durch einen Kollegen oder eine Kollegin erfasst worden. Suchen Sie zuerst in den vorhandenen Personen, bevor Sie eine neue Person erfassen. Redundante Konten verursachen der Prüfungsorganisation unnötige Arbeit.
Haben Sie den Fachvorgesetzten/die Fachvorgesetzte erfasst? Wichtig ist, dass Sie dabei auf die richtige Schreibweise der E-Mail-Adresse achten, sonst landet der PIN irgendwo, aber nicht in der Mailbox des/der Fachvorgesetzten.
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Wenn Sie bis hier alle Fragen positiv beantworten konnten, haben Sie zwar die IPA noch nicht geschafft, aber jetzt kann es losgehen!
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2.1.2 Einstieg des/der Fachvorgesetzten Irgendwann nach der Anmeldung des Kandidaten oder der Kandidatin haben Sie sinngemäss ein E-Mail in der folgenden Form von der Prüfungsorganisation erhalten:
Guten Tag Sie ({empfaenger}) wurden durch {lernender} als Fachvorgesetzter für seine Facharbeit im Rahmen der Lehrabschlussprüfung registriert. Ihren Account auf www.pkorg.ch erreichen Sie mit folgenden Daten: User-ID: h.muster Passwort: xyz123 Dürfen wir Sie bitten, in den nächsten Tagen - Ihre Personalien zu ergänzen, - das Passwort zu ändern. : : : Mit bestem Dank und freundlichen Grüssen Ihre Prüfungsleitung Falls Sie mehrere Auszubildende betreuen, ist es möglich, dass Sie mehrfach erfasst werden. In diesem Fall muss dies der Prüfungsorganisation umgehend gemeldet werden. Die verschiedenen Konten werden dann durch dieses wieder zusammen geführt. Erfassen der persönlichen Daten Erfassen Sie nun so rasch als möglich Ihre persönlichen Daten. Mehr müssen Sie bis auf weiteres nicht tun. Bevor die nächsten Schritte von Ihnen erwartet werden, erhalten Sie von der Prüfungsorganisation eine Aufforderung per E-Mail. Bewahren Sie Ihre User-ID und das Passwort an einem sicheren Ort auf, damit Sie diese beim nächsten Einstieg wieder präsent haben. Der Prüfungskandidat/die Prüfungskandidatin darf Ihr Konto auf PkOrg nicht benutzen! Anmeldung zur Informationsveranstaltung für Fachvorgesetzte Ggf. werden Sie ein E-Mail erhalten, in dem Sie eingeladen werden, an einer der Informationsveranstaltungen für Fachvorgesetzte teilzunehmen. Fachvorgesetzte erfahren an der Informationsveranstaltung alles über den ganzen Ablauf der IPA, die Erstellung der Aufgabe, die Validierung etc. Die Informationsveranstaltungen werden je nach Bedarf an verschiedenen Daten durchgeführt und dauern jeweils etwa drei Stunden.
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Checkliste 1 für Fachvorgesetzte
Wurden Sie durch den Auszubildenden/die Auszubildende genügend über die IPA aufgeklärt? Fordern Sie dies ein!
Haben Sie das E-Mail mit dem PIN und dem Passwort erhalten?
Falls Ihnen mehrere PINs zugestellt wurden, haben Sie dies der Prüfungsorganisation gemeldet?
Haben Sie einen Termin für die Informationsveranstaltung ausgesucht und reserviert?
Jetzt sind Sie bereit für die IPA. Denken Sie daran, dass die Experten/Expertinnen der Prüfungsorganisation im Milizsystem arbeiten. Alle Mitglieder der Prüfungsorganisation sind wie Sie in der hektischen Informatikbranche tätig und darum sehr dankbar, wenn Sie nur Fragen stellen, die weder diese Dokumentation noch die Web-Publikationen der Prüfungsorganisation beantworten. Selbstverständlich wird Sie die Prüfungsorganisation gerne unterstützen, wenn Sie sonst ein Problem haben.
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2.1.3 Einstieg als Berufsbildner/in
Sie sind in der glücklichen Lage, dass die Prüfungsorganisation von Ihnen normalerweise nichts erwartet – ausser Sie sind gleichzeitig Fachvorgesetzter/Fachvorgesetzte. Trotzdem benötigt die Prüfungsorganisation Ihre Daten, die Sie nach dem gleichen Muster wie Fachvorgesetzte erfassen und unterhalten sollten. So stellen Sie sicher, dass Sie in Problemfällen kontaktiert und am Ende des Lehrjahres an die Lehrabschlussfeier eingeladen werden können. Im Übrigen ist Ihnen die Prüfungsorganisation dankbar, wenn Sie den Informationsaustausch im Betrieb durch geeignete Massnahmen fördern. Als Berufsbildner/in sind Sie selbstverständlich herzlich zu den Informationsveranstaltungen für Fachvorgesetzte eingeladen. Lassen Sie sich vom/von der Fachvorgesetzten über die Durchführung informieren!
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2.2 Einreichung des Themas durch den Fachvorgesetzten/die Fachvorgesetzte Quasi als Anmeldung der IPA definiert der/die Fachvorgesetzte den Durchführungszeitraum (IPA-Bock) und gibt an, welche Arbeitsgebiete die IPA betrifft. Mit dieser Kategorisierung erleichtern Sie der Prüfungsorganisation die Zuteilung der Experten/Expertinnen. Wenn der/die Fachvorgesetzte in PkOrg die Grobbeschreibung signiert hat, gilt sie als eingereicht. Es erweist sich als Vorteil, wenn schon zu diesem Zeitpunkt eine klare Vorstellung über die später auszuführenden Arbeiten vorhanden ist. Die Prüfungsorganisation ist ab diesem Zeitpunkt auch froh, wenn weder Fachvorgesetzte noch Ausführungszeitraum wechseln.
2.3 Einreichung der Aufgabenstellung 2.3.1 Was ist eine gute IPA? Die Richtlinien des Bundesamts für Berufsbildung und Technologie (BBT) definieren IPA und Bewertung wie folgt: −− Die zu prüfende Person bearbeitet an ihrem üblichen Arbeitsplatz mit den gewohnten Mitteln und Methoden einen (Informatik-)Auftrag, ein Projekt oder klar abgegrenzte Teile eines Projektes mit praktischem Nutzen. Das heisst, durch ein Zeitfenster wird ein Ausschnitt aus den laufenden Arbeiten der zu prüfenden Person verfolgt und bewertet. −− Der Ausbildungsbetrieb (Fachvorgesetzte) beurteilt die fachliche Richtigkeit der Arbeit; Experte/Expertin oder Expertenteam stellt die Qualität der Beurteilung sicher. −− Im Verlauf der IPA führen die Experten/Expertinnen ein Fachgespräch mit der zu prüfenden Person. Dieses Gespräch wird von den Experten/Expertinnen beurteilt. Die Prüfungsorganisation hat festgelegt, dass die IPA der Supporter 8 Stunden dauert und in Anwesenheit der Experten/Expertinnen und des/der Fachvorgesetzten durchgeführt wird. Sie umfasst eine Tagesplanung und drei bis zum Ausführungstag geheime Aufgaben (vgl. Kapitel 1). Wichtig ist, dass die drei Aufgaben dem realen Tagesgeschäft entsprechen und den Anforderungen nach knapp vier Jahren Ausbildung gerecht werden. Von den Fachvorgesetzten erwartet die Prüfungsorganisation sehr gute Fachkenntnisse und eine objektive Bewertung der Abschlussarbeit. Die Experten/Expertinnen unterstützen sie dabei. Die Beschreibung der drei IPA-Aufgaben muss vollständig und termingerecht in das vorgegebene Web-Formular in PkOrg eingefügt werden. Die Aufgabenbeschreibung ist die Basis für die Beurteilung durch die Experten/Expertinnen! Sie muss deshalb vollständig und sehr konkret sein! Die IPA darf nur nach der formellen Freigabe (E-Mail) und am deklarierten Tag durchgeführt werden.
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2.3.2 Erfassen der Aufgabenstellung Die detaillierten Aufgabenstellungen werden wie das Thema der IPA mittels PkOrg erfasst. Die Aufgabe FP Planung ist fest vorgegeben und kann nicht verändert werden. Für die Aufgaben F1, F2 und F3 müssen folgende Angaben eingetragen werden: Aufgabenstellung Die Aufgabenstellung ist der Auftrag für den Kandidaten/die Kandidatin. Er/Sie bekommt sie beim Start der IPA vom Hauptexperten. Vorher ist sie geheim zu halten. Der Auftrag muss anspruchsvoll und genügend spezifiziert sein, soll aber dem Kandidaten/der Kandidatin Spielraum für die Vorgehensweise lassen. Welche Themen in den drei Aufgaben erwartet werden, lesen Sie im Kapitel 1 „Die IPA der Informatiker/Informatikerin Fachrichtung Support (SUP)“. Bei den Aufgaben F1 und F2 muss eine realistische Richtzeit angegeben werden. Sie steuert die Anzahl Bewertungskriterien. Die Zeiten F1 und F2 ergeben zusammen 5.5 Stunden. Materialliste
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In der Materialliste / Stückliste hält der/die Fachvorgesetzte fest, welches Material (HW und SW) für die Lösung der Aufgabe bereitgestellt bzw. bereitgehalten wird. Es dient ihm als Hilfe beim Vorbereiten und fördert das Verständnis der Experten für die Aufgabe. Die Materialliste ist nur für die Experten/Expertinnen sichtbar. Lösung
Mit den Hinweisen zur Lösung zeigt der/die Fachvorgesetzte den Experten/Expertinnen, was er vom Kandidaten/der Kandidatin erwartet. Dank diesen Hinweisen sollen die gewählten Bewertungskriterien besser angewendet und das Fachgespräch mindestens teilweise vorbereitet werden können. Auch dieser Eintrag ist nur für die Experten/Expertinnen gedacht. Bewertungskriterien
Die IPA wird mit Hilfe eines Bewertungsbogens mit Bewertungskriterien beurteilt. Dieser gliedert sich in vier Abschnitte für die vier Aufgaben: −− FP/FA Planung und Arbeitstechnik −− F1 Installation und kundengerechte Inbetriebnahme −− F2 Fehlersuche und Fehlerbehebung −− F3 Präsentation, Dokumentation, Kundengespräch Für FP/FA sind alle, für die anderen Bewertungsbereiche einige Kriterien fest vorgegeben. Zur Vervollständigung müssen weitere Kriterien vom Fachvorgesetzten ausgewählt oder selber geschrieben werden. Details siehe Kapitel 3.2 «Bewertungsbogen». Die Aufgabenstellung gilt als eingereicht, wenn sie die Signatur (Unterschrift) des/der Fachvorgesetzten trägt. Warten Sie bitte damit nicht bis zum letzten Abgabetermin.
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Checkliste 2 für Fachvorgesetzte
Sind die betrieblichen Voraussetzungen für die IPA gegeben?
Sind die notwendigen Stellen über die bevorstehende IPA informiert?
Sind die Termine abgeklärt? Haben Sie in diesem Zeitraum bis zur IPA Ferien oder Auslandreisen geplant? Sind die allfälligen Ansprechstellen im Zeitraum der IPA verfügbar?
Haben Sie die Aufgabenstellung in PkOrg eingegeben und signiert?
Ist das notwendige Material für die IPA bestellt/reserviert?
Sind weitere Ressourcen reserviert (Arbeitsplatz, Hilfsmittel etc.)?
Tipp Erfassen Sie die Aufgabenstellung nicht online. Am besten schreiben Sie die Aufgabenstellung in eine Textverarbeitung Ihrer Wahl und erfassen die ganzen Texte dort. Erst wenn Sie damit fertig sind, sollten Sie den Text mit Cut-and-Paste in das Web-Formular übertragen. Da PkOrg die aktuelle Session nach 60 Minuten automatisch abschliesst, vermeiden Sie damit ärgerlichen Datenverlust.
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2.4 Validierungsprozess Nach der Signierung durch den Fachvorgesetzten/die Fachvorgesetzte wird die Aufgabenstellung durch ein erfahrenes Expertenteam validiert. Das bedeutet, dass die IPA auf −− Durchführbarkeit, −− Niveau, −− Beurteilbarkeit und −− passende Bewertungskriterien überprüft wird.
Haben Sie Geduld; diese Arbeit kann einige Tage in Anspruch nehmen. Falls das Validierungsteam eine Frage oder einen Vorbehalt hat, wird sich die betreffende Person bei Ihnen melden. Es ist deshalb nicht notwendig, dass Sie in dieser Phase in PkOrg einsteigen. Wichtig ist, dass Sie per E-Mail ständig erreichbar bleiben. Das Validteam wendet sich für Rückfragen immer an den Fachvorgesetzten/die Fachvorgesetzte.
2.5 Freigabe der IPA Ist die Validierung erfolgt, erhalten Sie vom Validierungsteam die Nachricht (E-Mail), dass die Arbeit zur Ausführung freigegeben wurde. Die Freigabe der IPA erfolgt kurz vor dem geplanten IPA-Termin, das heisst spätestens 5-10 Tage davor. Sollte dies nicht der Fall sein, nehmen Sie bitte Kontakt mit dem Validexperten/der Validexpertin auf oder melden Sie sich beim Chefexperten/der Chefexpertin.
2.6 Ausführung der IPA Auf PkOrg kann nachgesehen werden, welches Expertenteam die IPA begleiten wird. Es ist nun für Fachvorgesetzte und Absolvierende bis zum Abschluss der Arbeit die Ansprechpartnerin. Normalerweise wird jede Arbeit durch zwei Experten/Expertinnen betreut. Bisweilen erfolgen auch Visitationen durch die Mitglieder der Prüfungsorganisation. Vor der IPA wird sich der Experte/Expertin mit dem/der Fachvorgesetzten für die Vereinbarung der beiden Besuche im Betrieb in Verbindung setzen. Das Vorbereitungstreffen muss unmittelbar am Tag vor der IPA angesetzt werden.
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2.6.1 Aufgabe des/der Fachvorgesetzten während der IPA Die Aufgabe des/der Fachvorgesetzten während der IPA liegt in erster Linie im Beobachten. Der/die Fachvorgesetzte wird damit zu einem «Mitexperten»/einer «Mitexpertin». Dazu stehen dem/der Fachvorgesetzten verschiedene Formulare und der Bewertungsbogen zur Verfügung. Notizen vereinfachen die Beurteilung im Notengespräch. Machen Sie sich besonders zu den entsprechenden Leitfragen im Beurteilungsbogen Gedanken. 2.6.2 Aufgabe der Experten und Expertinnen Der Hauptexperte/die Hauptexpertin ist in Absprache mit dem/der Fachvorgesetzten verantwortlich für die Festlegung des Prüfungstermins. Im Verlauf der Arbeit prüft er/sie die Aktualität und Korrektheit des Arbeitsprotokolls sowie die Dokumentation der vergänglichen Zwischenresultate. Er/Sie entscheidet bei auftretenden Problemen (Materialproblemen, Krankheit usw.) über die nötigen Massnahmen und meldet diese unverzüglich dem Chefexperten/der Chefexpertin. Er/Sie leitet den Ablauf der IPA gemäss Tagesplan des Kandidaten/der Kandidatin sowie das Fachgespräch. Schlussendlich liefert er/sie sämtliche Prüfungsdokumente termingerecht an den Chefexperten/ die Chefexpertin. Der Zweitexperte/die Zweitexpertin notiert über den ganzen Tag seine/ihre Beobachtungen, um eine objektive Beurteilung zu ermöglichen.
2.7 Fachgespräch Am Schluss der Aufgabe F3 präsentiert der Kandidat/die Kandidatin die Resultate und gibt in einem Kundengespräch den Experten/Expertinnen weitere Auskünfte zur vorgeschlagenen Lösung. In der letzten Stunde des Prüfungstages demonstriert der Kandidat/die Kandidatin die Resultate der zwei Aufgaben F1 und F2 und stellt sich den Fragen der Experten/ Expertinnen zur Arbeit. Mit dieser speziellen Art einer mündlichen Prüfung (Fachgespräch / Kundengespräch) wollen die Experten/Expertinnen ergründen, wie kompetent der Kandidat/die Kandidatin Auskunft geben kann, wie der Sachverhalt verstanden wurde, ob die Zusammenhänge gesehen werden. Kurz: ob der Kandidat/die Kandidatin eine Fachperson ist, mit welcher man „fachsimpeln“ kann. Das Fachgespräch darf nicht mit einer Berufskundeprüfung verwechselt werden. Natürlich ist auch Wissen gefragt, aber immer im Zusammenhang mit der Facharbeit. Das Fachwissen und die Produktekenntnis sind die Grundlagen für ein fachlich korrektes Ausführen der Arbeit. In der Regel stellt der Hauptexperte/die Hauptexpertin die Fragen und der zweite Experte/die zweite Expertin führt das Gesprächsprotokoll.
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2.8 Bewertung Als Basis für die Bewertung stehen allgemein formulierte Gütestufen im Kriterienkatalog zur Verfügung, welche von den Experten/Expertinnen konkretisiert werden müssen. Während der Arbeit haben sowohl der/die Fachvorgesetzte als auch die Experten/ Expertinnen Beobachtungsprotokolle erstellt. Als Hilfsmittel dienen neben dem Bewertungsformular mehrere Formulare, welche von PkOrg heruntergeladen werden können. Am Abend des Prüfungstages füllen Fachvorgesetzte und Experten/Expertinnen das Bewertungsformular aus. Die Experten/Expertinnen achten dabei auf eine faire Beurteilung durch den Fachvorgesetzten oder die Fachvorgesetzte sowie auf aussagekräftige, rekursfähige Kommentare. Bei Bedarf werden die eingerichteten oder reparierten Geräte und Logfiles analysiert und mit den Angaben im Arbeitsrapport verglichen.
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Als Basis für die Bewertung stehen allgemein formulierte Gütestufen im Kriterienkatalog zur Verfügung, welche von den Experten/Expertinnen konkretisiert werden müssen. Der Hauptexperte/die Hauptexpertin trägt die erreichten Punkte auf PkOrg ein.
Das Bewertungsblatt und die Beobachtungsprotokolle aller Beteiligten (also Fachvorgesetzte und Experten/Expertinnen) gehen anschliessend an den Chefexperten/ die Chefexpertin. Checkliste 3 Fachvorgesetzte
Haben Sie die Freigabe vom Validierungsteam für die IPA erhalten?
Ist Ihnen der Experte/Expertin bekannt; wissen Sie, wo Sie diesen/diese im Notfall erreichen können?
Ist für die Ausführung der IPA alles bereit (Arbeitsplatz, Material, Hilfsmittel)?
Haben Sie alle Beurteilungshilfsmittel ausgedruckt (PkOrg) und zur Hand?
Haben Sie den Bewertungsbogen auf die Notensitzung hin durchgesehen?
Wunsch Wir bitten Sie, nach der Notensitzung dem Absolventen/der Absolventin keine Note bekannt zu geben, da diese erst nach der Notenkonferenz und der Erwahrungssitzung der Prüfungsorganisation definitiv wird. Sie schüren damit unter Umständen nur falsche Hoffnungen! Checkliste 2 Kandidat/in
Haben Sie die Freigabe vom Validteam für die IPA erhalten?
Sind Ihnen die Experten/Expertinnen bekannt; wissen Sie, wo Sie diese im Notfall erreichen können?
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3. Beurteilung durch Experten, Expertinnen und Fachvorgesetzte 3.1 Ausgangslage für die kriteriumsorientierte Bewertung Die Vielfalt der IPA-Arbeiten, die eingereicht werden, lässt eine valide Bewertung mit gleichen Massstäben durch den Fachexperten/die Fachexpertin kaum mehr zu. Die Ansprüche sind – je nach Arbeitsgebiet und Aufgabenstellung – sehr unterschiedlich. Die unterschiedliche Schwerpunktsetzung der Lehrbetriebe in der Ausbildung wie auch die Spezialisierung in manchen Bereichen macht einen strukturierten, vergleichbaren Prüfungsablauf nicht mehr möglich. Es galt, ein System zu finden, das den ursprünglichen Gedanken der IPA – nämlich einer innovativen praxisorientierten Prüfungsform – aufrechterhält, aber die Bewertungen für Fachvorgesetzte und Experten/Expertinnen transparenter macht. Ebenso galt es, sich damit auseinander zu setzen, was gute Leistung in den verschiedenen Arbeitsgebieten bedeutet, beziehungsweise was von einem Absolventen/ einer Absolventin dort nach Abschluss der Ausbildung erwartet wird. Es musste also ein Ansatz gefunden werden, der −− eine einigermassen vergleichbare Bewertung durch die Experten und Expertinnen zulässt, −− damit gerechtere Bewertungen ermöglicht, −− für alle Beteiligten transparent ist, −− damit den Absolvierenden angibt, was von ihnen erwartet und gefordert wird, −− weniger Diskussionen für die Notengebung auslöst, −− das Können jedes/r Einzelnen messen lässt, aber nicht so starr ist, dass die IPA ihren handlungsorientierten Ansatz verliert. Der kriteriumsorientierte Ansatz ist die Grundlage für das Arbeiten mit solchen Beurteilungskriterien. Wenn man heute prüft, sollte man sich auch überlegen, wie man die Ergebnisse bewertet. Das ist nicht immer ganz einfach. Manchmal merkt man erst beim Korrigieren oder Bewerten, dass die Prüfung beziehungsweise Aufgabenstellung viel schwieriger war als erwartet. Ein anderes Mal erreichen beinahe alle Absolventen die maximale Punktzahl. Die Frage ist dann oft: «Wie legt man nun am besten den Notenmassstab fest?»
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Eine Möglichkeit, den Bewertungsmassstab festzulegen, ist die inhaltliche und fachliche Leistung. Hier bilden die sachlichen Lerninhalte die Grundlage für die Bezugsnorm. Man fragt sich dabei, ob genau definiertes sachliches Wissen vorhanden ist oder ob genau umschriebene Fertigkeiten von den Absolvierenden ausgeführt werden. Der Massstab sind also das fachliche Wissen oder die verlangten Fertigkeiten, die im Voraus festgelegt werden. Man gibt damit an, was erwartet wird, welche Leistungen erfüllt, welche Fertigkeiten vorhanden sein müssen, um eine gute Leistung zu erbringen. Dazu werden detaillierte Kriterien ausformuliert. Diese bilden dann die verbindliche Grundlage für die Korrektur der Prüfungen. Diese Art zu bewerten bedarf aber auch einer intensiven Auseinandersetzung der Experten und Expertinnen beziehungsweise der Fachvorgesetzten mit dem Massstab oder der Definition für «gute Leistung». Eine Schwierigkeit besteht darin, dass beim kriteriumsorientierten Prüfen das Zielverhalten schon im Voraus bekannt sein muss. Es muss entschieden und auch detailliert schriftlich beschrieben werden, was genau gefordert ist. Das ist nicht immer so einfach zu formulieren, es braucht sehr viel Zeit und Sorgfalt.
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3.2 Bewertungsbogen Der Bewertungsbogen für den Informatiker/die Informatikerin mit Schwerpunkt Support ist in vier Abschnitte unterteilt: FP/FA Planung und Arbeitstechnik Bewertet den Tagesplan und die fachmännische Arbeitsweise über den ganzen Tag. Acht Kriterien sind fest vorgegeben. Die Kriterien FA decken die ganze IPA ab. 1
Tagesplan: Sinnvolle Aufteilung in Teilaufgaben
2
Tagesplan: Realistische Zeitvorstellung
3
Arbeitsprotokoll
4
Ordnung am Arbeitsplatz
5
Anwendungskompetenz
6
Fachkenntnisse
7
Arbeits- und Fachmethodik
8
Leistungsbereitschaft
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F1 Installation und kundengerechte Inbetriebnahme
Bewertet das professionelle Vorgehen, den korrekten Einsatz von Hilfsmitteln und Werkzeugen, die Demonstration des Resultats und das zugehörige Fachgespräch. Pro 10 Minuten der Richtzeit ist ein Kriterium vorgesehen. Drei davon sind fest zugeordnet, die anderen müssen passend zur Aufgabe gewählt oder formuliert werden. Beispiel für 3.5 Stunden: 1
Demo
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Fachgespräch Thema 1 (Die Experten wählen das Thema auf Grund des Prüfungsverlaufs)
3
Fachgespräch Thema 2 (Die Experten wählen das Thema auf Grund des Prüfungsverlaufs)
4
Kriterium 1 zu Auftragerfüllung (vom FV ausgewählt oder geschrieben)
:
:
:
:
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Kriterium 18 zu Auftragerfüllung (vom FV ausgewählt oder geschrieben)
Leitfaden Qualifikationsverfahren Informatiker/in Schwerpunkt Support Teil B
F2 Fehlersuche und Fehlerbehebung Bewertet das professionelle Vorgehen, den korrekten Einsatz von Hilfsmitteln und Werkzeugen, die systematische Vorgehensweise, die Demonstration des Resultats und das zugehörige Fachgespräch. Pro 10 Minuten der Richtzeit ist ein Kriterium vorgesehen. Drei davon sind fest zugeordnet, die anderen müssen passend zur Aufgabe gewählt oder formuliert werden. Beispiel für 2 Stunden 1
Demo
2
Fachgespräch Thema 1 (Die Experten wählen das Thema auf Grund des Prüfungsverlaufs)
3
Fachgespräch Thema 2 (Die Experten wählen das Thema auf Grund des Prüfungsverlaufs)
4
Kriterium 1 zu Auftragerfüllung (vom FV ausgewählt oder geschrieben)
:
:
:
:
12
Kriterium 9 zu Auftragerfüllung (vom FV ausgewählt oder geschrieben)
F3 Präsentation, Dokumentation, Kundengespräch Bewertet das professionelle Vorgehen, die korrekte Lösung, die Präsentation des Resultats und das zugehörige Kundengespräch. Pro 10 Minuten der Richtzeit ist ein Kriterium vorgesehen. Zehn von zwölf Kriterien sind fest zugeordnet. 1
Korrektheit der vorgeschlagenen Lösung («Fachperson»)
2
Präsentation: Themenwahl, Vollständigkeit
3
Präsentation: Anwendung der Fachsprache
4
Präsentation: Gestik, Auftreten
5
Präsentation: Zeitmanagement
6
Fachgespräch 1 / Kundengespräch (Die Experten wählen das Thema auf Grund des Prüfungsverlaufs)
7
Fachgespräch 2 / Kundengespräch (Die Experten wählen das Thema auf Grund des Prüfungsverlaufs)
8
Dokumente: inhaltlich, sachlich
9
Dokumente formal: Darstellung, Rechtschreibung, Vollständigkeit, Grafiken
10
Dokumente: Einhalten der inhaltlichen und formalen Firmenvorgaben
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Kriterium 1 zu Auftragerfüllung (vom FV ausgewählt oder geschrieben)
12
Kriterium 2 zu Auftragerfüllung (vom FV ausgewählt oder geschrieben)
Die total 53 Bewertungskriterien ergeben maximal 159 Punkte, welche linear in die IPA-Note auf Zehntel umgerechnet werden.
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Leitfaden Qualifikationsverfahren Informatiker/in Schwerpunkt Support Teil C
Teil C PkOrg
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Einleitung, Lernziele und Schlüsselbegriffe Das Prüfungswesen Informatik versucht möglichst den ganzen administrativen Ablauf der IPA über das Internet abzuwickeln. Das bedingt auch, dass alle Beteiligten in diesem Zeitraum über eine stabile und persönliche E-Mail-Adresse verfügen. Vermehrt werden in den Betrieben, aber auch bei Mailprovidern so genannte Spam-Filter eingesetzt. Achten Sie darauf, dass die E-Mail-Adressen von den Chefexperten und Chefexpertinnen sowie von PkOrg auf eine «White-List» gesetzt werden. Der Zugang auf PkOrg erfolgt für Informatiker über die URL: http://www.pkorg.ch/informatik Für den Zugang werden eine Benutzerkennung und ein Passwort benötigt. Falls Ihnen diese Angaben fehlen, wenden Sie sich am besten per E-Mail an das für Sie zuständige Prüfungsorganisation.
Lernziele −− Sie kennen die Einstellungen für Ihren Browser, damit PkOrg störungsfrei auf Ihrem System funktioniert. −− Sie wissen, welche Funktionen Fachvorgesetzte sowie Kandidaten und Kandidatinnen mit PkOrg ausführen können. −− Sie wissen, wo Sie sich bei Fragen zum Ablauf der IPA und zu PkOrg hinwenden können.
Schlüsselbegriffe Spam, Workflow-Tool
Leitfaden Qualifikationsverfahren Informatiker/in Schwerpunkt Support Teil C
1. Verwenden von PkOrg 1.1 Voraussetzungen für die Nutzung von PkOrg Damit Sie ohne Probleme damit arbeiten können, müssen folgende Bedingungen erfüllt sein: −− Cookies müssen eingeschaltet sein: Die Session-Kontrolle des Programms erfolgt über Cookies. Sind diese nicht eingeschaltet, erhalten Sie eine Fehlermeldung. −− PopUp‘s müssen zugelassen sein: In vielen Fällen öffnet sich ein neues Fenster. Falls Ihr Browser das Öffnen solcher Fenster verhindert, müssen Sie dies für diesen Server zulassen. −− Javascript muss erlaubt sein: Einige Formulare verwenden zur Prüfung der Vollständigkeit Javascript. Beachten Sie dazu die Sicherheitseinstellungen an Ihrem Browser (zum Beispiel MS-IE, Tools, Internet Options, Privacy, Stufe anpassen). −− Acrobat-Reader: Dieser muss auf Ihrem System eingerichtet sein, da gewisse Formulare mittels Acrobat-Reader dargestellt werden. −− Browser: PkOrg ist mit den üblichen Browsern kompatibel. Die Benutzerkennung und das Passwort erhalten die Absolventen/Absolventinnen zu gegebener Zeit per Brief durch die Prüfungsorganisation. Fachvorgesetzte und der/die Berufsbilder/in werden automatisch per E-Mail informiert, sobald sie von den Kandidaten/ Kandidatinnen auf PkOrg erfasst werden.
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1.2 Ablauf der IPA mit PkOrg Start des Verfahrens Durch die kantonale Prüfungsorganisation Informatik werden alle Kandidaten/Kandidatinnen, welche zur Prüfung angemeldet wurden, auf dem PkOrg-System erfasst. Alle Kandidaten/Kandidatinnen erhalten einen Usernamen und ein Passwort zugeteilt, welches den Zugang zur Plattform ermöglicht.
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Berufsbildner (BB) und Fachvorgesetzter (FV) werden erfasst Beim ersten Einloggen muss die Kandidatin, bzw. der Kandidat drei Schritte durchlaufen: 1. eigenes Profil vervollständigen
2. Name und E-Mail-Adresse des/der Berufsbildner/in (Lehrmeister/Lehrmeisterin) eingeben 3. Name und E-Mail-Adresse des/der Fachvorgesetzten eingeben Anschliessend erhalten diese durch das System einen Benutzernamen und ein Passwort zugeteilt. Dieses wird ihnen per E-Mail zugestellt. PkOrg kommuniziert immer mittels E-Mail mit den Anwendern/Anwenderinnen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Sie über die ganze Prüfungssession über eine stabile EMail-Adresse verfügen. Vervollständigen der Profile Nachdem die Beteiligten einen Zugang erhalten haben, müssen diese nun ihre Angaben im Profil ergänzen. Je nach Funktion variieren die Angaben ein wenig. Ganz zentral sind die korrekten Erreichbarkeitsdaten, welche den Experten/Expertinnen ermöglicht, den Kontakt mit den Beteiligten aufzunehmen.
Leitfaden Qualifikationsverfahren Informatiker/in Schwerpunkt Support Teil C
Aufgabenstellung erfassen Die Fachvorgesetzten erfassen nun für jeden Kandidat/jede Kandidatin, den gewünschten IPA-Block und das Thema der drei Aufgaben (= Grobbeschreibung). Diese Angaben dienen in erster Linie der Expertenzuteilung. Spätestens per Eingabetermin wird dann die detaillierte Aufgabenstellung erfasst. Diese Eingaben können so lange angepasst werden, bis die Aufgabenstellung signiert wird. Dies ist für die Prüfungsverantwortlichen das Zeichen, dass die Aufgabe nun validiert werden kann. Validierung der Aufgabenstellung Die Validierung erfolgt durch die Experten/Expertinnen der Prüfungsorganisation. Sie überprüfen die Aufgabenstellungen, die vom/von der Fachvorgesetzten ausgearbeitet wurde, auf formelle Vollständigkeit, Niveau und Konformität. Falls die Aufgabe zurückgewiesen wird, erhalten alle Beteiligten wieder eine E-Mail. Die Aufgabenstellung muss dann erneut durch den/die Fachvorgesetzten bearbeitet werden. Durchführung der IPA Die Durchführung der IPA erfolgt im Betrieb des Kandidaten/der Kandidatin. Der zeitliche Ablauf richtet sich nach der Tagesplanung des Kandidaten/der Kandidatin. Notensitzung Die Expertinnen und Experten nehmen zusammen mit dem Fachvorgesetzen die Benotung vor und streben dabei einen Konsens an. Abschlussarbeiten Die Experten/Expertinnen kontrollieren zum Schluss nochmals die erteilten Punkte. Der Hauptexperte/die Hauptexpertin sammelt alle Dokumente des Prüfungstages im Expertenmäppli, schickt sie dem Chefexperten/der Chefexpertin und trägt die Bewertung in PkOrg ein. Die Prüfungsorganisation trägt auf PkOrg ein, dass die Unterlagen korrekt und vollständig eingetroffen sind.
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Leitfaden Qualifikationsverfahren Informatiker/in Schwerpunkt Support Teil C
2. Arbeiten mit PkOrg 2.1 Funktionen für Lernende Der Prozess einer IPA startet auf Initiative der lernenden Person. Sie bekommt als erste den Zugang auf PkOrg. Beim ersten Login wird sie die weiteren, beteiligten Personen erfassen und ihnen damit ebenfalls den Zugang ermöglichen. Nach der Erfassung der Personaldaten wird in einem weiteren Schritt der/die Berufsbildner/in abgefragt. Da es in den meisten Kantonen grössere Ausbildungsbetriebe (Privatschulen, Lehrwerkstätten, Grossbetriebe) gibt, werden zuerst diese Betriebe angezeigt. Absolviert man die Berufsausbildung in einem dieser Betriebe, ist die entsprechende Person auszuwählen. Ansonsten muss in einem nächsten Schritt nach der Person gesucht werden, damit diese ggf. nicht zwei Mal erfasst wird.
Erst wenn die Suche erfolglos war, kann eine neue Person auf PkOrg angelegt werden. Gleich wird mit dem/der Fachvorgesetzten verfahren. Auch hier muss zuerst nach der Person gesucht werden, damit diese sicher nur einmal erfasst wird. Vergessen Sie am Schluss nicht, den Registrationsprozess abzuschliessen:
Leitfaden Qualifikationsverfahren Informatiker/in Schwerpunkt Support Teil C
Der/die Berufsbildner/in wie auch der/die Fachvorgesetzte wird anschliessend über seine/ ihre neue Rolle per E-Mail informiert und allenfalls die Zugangsdaten zugestellt erhalten. Nach diesem ersten Schritt gilt es für die lernende Person abzuwarten, bis diese wieder per E-Mail über den nächsten Schritt informiert wird.
2.2 Funktionen für der/die Berufsbildner/in
PkOrg stellt Ihnen einen Zugang zur Verfügung, damit Sie sich jederzeit einen Überblick über den IPA-Prozess verschaffen können. Wenn Sie in der Navigation «Berufsbildner/in» und danach «IPA» wählen, erhalten Sie eine übersichtliche Darstellung über Ihre Lernenden mit den dazugehörenden Informationen:
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Unter Arbeitsschritte sehen Sie den ganzen Ablauf symbolisch dargestellt. Das blaue Icon auf dem Symbol zeigt Ihnen an, in welchem Status sich der entsprechende Prozessschritt befindet. Weiter sehen Sie, welche Personen mit der Beurteilung der IPA beauftragt sind. Wenn Sie auf den Namen des Kandidaten/der Kandidatin klicken, wird Ihnen die Aufgabenstellung angezeigt. Ein Hinweis – wenn Sie mit der Maus über die verschiedenen Symbole fahren, erhalten Sie weitere Informationen über deren Bedeutung, beziehungsweise den Namen der entsprechenden Person. Ihre Möglichkeiten sind damit erschöpft. Trotzdem wird die Prüfungsorganisation Ihnen dankbar sein, wenn Sie Ihre Personaldaten immer aktuell halten und gelegentlich verfolgen, ob die Lernenden und Fachvorgesetzten ihre Aufgabe im Prozess erfüllen.
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Leitfaden Qualifikationsverfahren Informatiker/in Schwerpunkt Support Teil C
2.3 Funktionen für Fachvorgesetzte
Sie haben sich für ein anspruchsvolles Amt zur Verfügung gestellt. Dementsprechend stehen Ihnen einige Möglichkeiten mehr in PkOrg zur Verfügung. Auch Sie finden unter «IPA» die Darstellung wie dem/der Berufsbildner/in, nur dass Sie noch über einen Link verfügen, welcher mit «Aktion» beschriftet ist. Über diesen Link navigieren Sie sich nun durch die folgenden Schritte. 2.3.1 Thema und IPA-Block erfassen Mit der Grobbeschreibung der IPA wird der Prozess eingeleitet. Die Grobbeschreibung umfasst folgende Informationen: −− Zeitraum, in welchem die IPA durchgeführt werden soll −− Thema der drei IPA-Aufgaben in den dazugehörigen Feldern erfassen (F1-F3, max. 100 Zeichen) −− Zuordnung zu einem Arbeitsgebiet Die folgende Abbildung zeigt einen Ausschnitt aus dem Browserfenster:
Mit der Signatur schliessen Sie die Eingabe ab. Damit gilt die Grobbeschreibung als eingereicht.
Leitfaden Qualifikationsverfahren Informatiker/in Schwerpunkt Support Teil C
2.3.2 Aufgaben erfassen Die Aufgabe FP ist vorgegeben und kann nicht verändert werden. Die drei weiteren Aufgaben umfassen: −− Detaillierte Aufgabenstellungen. Nur diese wird dem Kandidaten/der Kandidatin am IPATag schriftlich ausgehändigt. −− Materialliste/Stückliste −− Hinweise zur Lösung für die Experten −− Richtzeit, für F3 vorgegeben, für F1 und F2 wählbar.
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Auf der Übersicht stehen die vier Aufgaben und deren Richtzeiten, welche zusammen genau 8 Stunden ergeben müssen. Zum Bearbeiten klickt man auch das Edit-Icon „T“. Die Nummern bezeichnen die zugeordneten Kriterien, welche man mit dem Link „Kriterien zuteilen“ auf die nötige Anzahl ergänzen muss.
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Leitfaden Qualifikationsverfahren Informatiker/in Schwerpunkt Support Teil C
Der folgende Ausschnitt aus dem Browserfenster zeigt, wie die notwendigen Kriterien zugeteilt werden:
Kriterien können übernommen oder als Vorlage gebraucht werden. Suchen kann man über das Suchfeld in der PkOrg-Datenbank oder mit der Suchfunktion im Browser. Die vorgegeben Kriterien können nur 1 mal pro IPA verwendet werden (F1-F3). Rot markierte Kriterien sind bereits bei einer anderen F-Aufgabe zugeteilt und blau markierte Kriterien sind in der aktuellen F-Aufgabenstellung bereits zugeteilt. Bei Bedarf kann der/die Fachvorgesetzte auch eigene Kriterien formulieren:
Ziel muss sein, mit den Kriterien alle relevanten Beurteilungspunkte abzudecken. Es wird deshalb oft nötig sein, mehrere Beurteilungsaspekte zusammenzufassen.
Leitfaden Qualifikationsverfahren Informatiker/in Schwerpunkt Support Teil C
Ein einfacher Ansatz zum Formulieren eines Kriteriums sei hier beschrieben: 1. Aussagekräftigen Titel (Leitfrage) wählen. Er beschreibt als Überbegriff den Fokus dieses Bewertungskriteriums. 2. Eine Liste von Bewertungsaspekten notieren (Definition), welche die Erwartungen an einen sehr guten Kandidaten beschreiben. Die Aspekte müssen zum Titel passen, gleichwertig und möglichst nicht voneinander abhängig sein. Die Liste muss mindestens drei, besser vier bis sechs und maximal acht Aspekte enthalten. Diese Liste kann im Feld „Definition“ oder unter Gütestufe 3 abgelegt werden, je nachdem, ob bei der Definition präzisierende Erklärungen oder eine umfassende Leitfrage eingetragen wird. 3. Für Gütestufe 3 müssen alle Aspekte erfüllt sein 4. Für Gütestufe 2 definiert man, wie viele Aspekte erfüllt sein müssen. Beachten Sie: Gütestufe 2 liegt im «Bestanden-Bereich»
Gütestufen
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3
alle 4 Aspekte erfüllt
2
3 Aspekte erfüllt
1
2 Aspekte erfüllt
0
weniger als 2 Aspekte erfüllt
5. Für Gütestufe 1 definiert man, wie viele Aspekte erfüllt sein müssen. Beachten Sie: Gütestufe 1 liegt im «Nicht-Bestanden-Bereich»
6. Gütestufe 0 gilt, wenn die Gütestufe 1 nicht erreicht wird oder wenn eine spezielle, hier definierte Situation auftritt. Auf diese Weise kann man auch mehrere der bestehenden, sehr detailliert formulierten Kriterien zusammenfassen. Beispiel Leitfrage Definition
VPN-Verbindung
Liste der Bewertungsaspekte: 1. Zugriff auf definierte Applikationen möglich 2. VPN-Server-Settings korrekt 3. VPN-Client-Settings korrekt 4. Netzverbindung funktioniert
Bitte beachten −− «Zugriff auf Applikation» beinhaltet auch die entsprechenden Berechtigungen. −− Der Aspekt 4 (Netzverbindung) umfasst alles, was für eine Verbindung nötig ist: vom Kabel über die Treiber bis zu den zugehörigen Einstellungen. −− In diesem Beispiel gibt es eine Abhängigkeit. Wenn einer der Aspekte 2 bis 4 nicht erfüllt ist, kann es sein, dass auf die Applikation (Aspekt 1) nicht zugegriffen werden kann. Das ist akzeptabel, weil die Einrichtung der VPN-Verbindung dem Kunden nichts nützt, eine ungenügende Bewertung also richtig ist.
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Leitfaden Qualifikationsverfahren Informatiker/in Schwerpunkt Support Teil C
Bei mehr als vier Aspekten sind auch andere Abstufungen für die Gütestufen möglich. Beispiel mit 7 Aspekten: −− G3: Alle 7 Aspekte erfüllt −− G2: Mindestens 5 Aspekte erfüllt −− G1: Mindestens 3 Aspekte erfüllt −− G0: Weniger als 3 Aspekte erfüllt
Abschliessen der Aufgabenstellung Ihre Eingaben schliessen Sie danach mit «Signieren» ab. Dann wird das Validteam mit der Validierung der Aufgabenstellung beginnen. Mit der Signatur (=Unterschrift) bestätigt der/die Fachvorgesetzte −− Dass er/sie die Aufgabenstellung selber formuliert hat −− Dass die Aufgaben dem Arbeitsgebiet des Kandidaten entsprechen −− Dass für die IPA ein geeigneter Arbeitsplatz und das nötige Material zur Verfügung stehen wird −− Dass die Aufgabe bis zum IPA-Start unter Verschluss gehalten wird −− Dass er/sie beim Vorbereitungsbesuch und am Prüfungstag anwesend sein wird Hinweis: Sollte sich herausstellen, dass der Kandidat die Aufgaben oder gar Lösungen vor dem IPA-Tag erfahren hat, gilt die IPA als „nicht bewertbar“ und damit „nicht bestanden“. Falls Sie im Erstellen von Aufgaben noch etwas ungeübt sein sollten, ist es möglich, dass diese noch ein- bis zweimal zur Überarbeitung zurück gewiesen wird. Das Vorgehen ist dann wieder gleich, nur dass die ganzen Daten nicht nochmals erfasst werden müssen. Sobald die Validierung abgeschlossen ist, können Sie mit dem Link «Dokumente» den Bewertungsbogen für Ihren Kandidaten/Ihre Kandidatin herunterladen und ausdrucken. Beachten Sie, dass die Dokumente erst nach dem Freigabe-E-Mail den definitiven Status erhalten. Drucken Sie diese darum erst nach diesem Zeitpunkt aus.
2.3.3 Dokumentenablage zum Kandidaten Es gibt Situationen, in welchen Sie als Fachvorgesetzter/Fachvorgesetze der Prüfungsorganisation und/oder den Experten/Expertinnen weitere Dokumente zur Verfügung stellen wollen. Eine typische Situation kann sein, dass sie zu einem Nachteilsausgleich ein eingescanntes Zeugnis beilegen möchten. In diesem Fall können Sie unter «Aktionen» den Menüpunkt «Dokumentenpool» aufrufen und mit «Neuer Eintrag» ein Dokument hochladen. Wer das Dokument einsehen darf, können Sie mit dem entsprechenden Drop-Down festlegen.
Leitfaden Qualifikationsverfahren Informatiker/in Schwerpunkt Support Teil C
2.4 Funktionen für Expertinnen und Experten Kurz zusammengefasst stehen Ihnen im Expertenmenu folgende Funktionen zur Verfügung: −− Bearbeiten der betreuten IPAs −− IPA auswählen (diese werden Ihnen entsprechend Ihrer Kompetenzen vorgelegt) −− Expertenübersicht (damit Sie keine Termine verpassen) −− Erstellen der Abrechnungen Die Möglichkeiten für Sie als Experte/Expertin werden jedoch in einer Schulung erläutert, welche Sie bei Ihrer Prüfungsorganisation erhalten. Wenden Sie sich dazu an Ihre lokale Prüfungsorganisation. Eine Besonderheit soll an dieser Stelle aber trotzdem noch erwähnt werden: Falls Sie in mehreren Kantonen als Experte/Expertin tätig sind, werden Sie auf PkOrg pro Prüfungsorganisation einen eigenen Bereich in der Navigation vorfinden. In der Meta-Navigation am oberen Bildrand sehen Sie, auf welcher Prüfungsorganisation Sie gerade arbeiten.
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Leitfaden Qualifikationsverfahren Informatiker/in Schwerpunkt Support Teil C
3. Übergreifende Funktionen Ihre Prüfungsorganisation kann auf PkOrg verschiedene Dokumente ablegen. Je nach Ihrer Rolle finden Sie diese unter «Dokumente». Die Ablage befindet sich in der Navigation unter der Bezeichnung Ihrer Prüfungsorganisation. Klicken Sie dazu auf den blau hinterlegten Balken mit der Bezeichnung Ihrer Prüfungsorganisation (z.B. PK19). Ihr Prüfungswesen bietet unter Umständen Informationsveranstaltungen, Kurse oder Weiterbildungen an. Falls solche Angebote vorliegen, werden sie Ihnen beim Einstieg in PkOrg angezeigt. Es kann aber auch sein, dass Sie Ihre Prüfungsorganisation zu irgendwelchen Sachverhalten befragt (zum Beispiel, wie aus Ihrer Sicht der IPA-Prozess verlaufen ist). Auch solche Umfragen werden auf der Eintrittsseite angezeigt. Nach der Beantwortung verschwinden sie dann automatisch wieder.
4. Benutzersupport PkOrg wird von der Ivaris AG im Auftrag der verschiedenen Kantone betrieben und unterhalten. Für alle Fragen, wie: −− kantonale Prüfungsregelungen −− vergessene Passwörter −− Termine und Abläufe −− Veranstaltungen −− Rekurse ist Ihre kantonale Prüfungsorganisation zuständig. Auf der Plattform www.pkorg.ch finden Sie, wo Sie sich mit Ihren Fragen hinwenden können. Haben Sie Anregungen oder Fragen zu Betrieb und Unterhalt von PkOrg, oder interessieren Sie sich für den Einsatz von PkOrg in Ihrem Berufsfeld, bitten wir Sie, ein Mail an die folgende Adresse zu schreiben: admin@ivaris.ch
Nun wünschen wir Ihnen viel Erfolg mit PkOrg!
Leitfaden Qualifikationsverfahren Informatiker/in Schwerpunkt Support Teil C
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Leitfaden Qualifikationsverfahren Informatiker/in Schwerpunkt Support Teil C
Mit ICT-Fachausweisen in die Zukunft Der Abschluss eines ICT-Fachausweises qualifiziert Sie als ICT-Berufsfachkraft, die den Anforderungen von Unternehmungen und Verwaltungen in der Schweiz entspricht. Mit den vier Richtungen eröffnen sich Ihnen Möglichkeiten und Chancen für anspruchsvolle Tätigkeiten in einem dynamischen Berufsfeld. ICT steht für «Information & Communication Technology».
ICT-System- und Netzwerktechniker/-in mit eidg. FA Evaluation, Aufbau, Unterhalt und Betrieb von ICTSystem- und Netzwerkinfrastrukturen, Störungen von Diensten oder ganzen Systemen beheben, Teamleitung von technischen Mitarbeitenden, Verantwortung für Datensicherheit, Verfügbarkeit und Verarbeitungssicherheit der ICT-System- und Netzwerkinfrastrukturen. Mediamatiker/-in mit eidg. FA Konzeption, Herstellung, Organisation und Publikation von Mediendaten (Text, Bilder, Ton, Film usw.). Zusammenarbeit mit den IT-Verantwortlichen, den Zuständigen für Marketing und Kommunikation sowie mit externen Dienstleistungsbetrieben.
ICT-Applikationsentwickler/-in mit eidg. FA Entwicklung und Wartung von Applikationen, Leitung von Teilprojekten mit einem Team von Programmierern, Durchführung von Release Wechseln. Wirtschaftsinformatiker/-in mit eidg. FA Analyse von betriebswirtschaftlichen Prozessen in Zusammenarbeit mit ICT-Fachleuten und Vertretern der Fachbereiche, Potenzialprüfung der Prozesse zur Unterstützung durch Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT), Definition von entsprechenden Vorgaben für die Entwicklung und Evaluation von Systemen, Projektmitarbeit für ressourceneffiziente Geschäftsprozesse, Schulung der Benutzer neuer Systeme.
Ergänzungsprüfung Wer über einen eidg. Fachausweis im Bereich Wirtschaftsinformatik, Informatik oder Informatik-Projektleitung verfügt, kann bis 2016 mit einer 4-stündigen Ergänzungsprüfung in einer der vier Fachrichtungen zusätzlich zum Bestehenden einen der neuen Fachausweise erwerben.
Die vielfältigen ICT-Berufe bieten lukrative und sichere Arbeitsbedingungen. Mehr Informationen finden Sie unter www.ict-berufsbildung.ch, +41 58 360 55 50 oder mittels QR Code.
ICT-Berufe – attraktiv und kreativ.
Leitfaden Qualifikationsverfahren Informatikpraktiker/in Teil D
Teil D Anhang
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Leitfaden Qualifikationsverfahren Informatikpraktiker/in Teil D
Leitfaden Qualifikationsverfahren Informatikpraktiker/in Teil D
Checkliste für IPA-Experten
Qualifikationsverfahren Informatiker Checkliste für IPA-Prüfungsexperten 1-Tag-IPA
Vor IPA Denken Sie daran, dass Sie bei Ihren Besuchen die kantonale Prüfungskommission vertreten. Korrektes Auftreten, Höflichkeit, Geduld und Pünktlichkeit setzen wir für diese Arbeit voraus. Ihr Amt erfordert aber auch Vertraulichkeit und Verschwiegenheit! Für die verschiedenen Besuche und Besprechungen stehen Ihnen im Expertendossier Hilfsformulare zur Verfügung. A
Thema
1
Lesen Sie die Facharbeiten sorgfältig aus. Es ist optimal und wird von den Fachvorgesetzten geschätzt, wenn Sie Experte im Thema der Facharbeit sind. Die Hauptsache ist aber, dass Sie wissen, wie Arbeiten dieser Art abgewickelt werden.
2
Beachten Sie die Ausstandsregel!
3
Erledigt
Vereinbaren Sie 3 bis 4 Wochen vor dem IPA-Startblock den IPA-VorbereitungsTermin und den Durchführungstermin mit dem/der Fachvorgesetzten und dem Zweitexperten. Das Wochenende sollte nur in absoluten Ausnahmefällen zwischen der Vorbereitung und der IPA-Durchführung liegen. Tragen Sie beide Besuchstermine in PkOrg ein.
4
Beteiligen Sie sich an der Validierung. Lesen Sie die Aufgabenstellung sorgfältig durch und überlegen Sie, ob Sie den Erfüllungsgrad und die Qualität der Facharbeit beurteilen können. Ihre Hinweise im PkOrg-Valid-Dialog (IPA-History) gehen per Mail immer an die übrigen beteiligten Experten.
Vorbereitungsarbeiten Eine gute Vorbereitung erwarten wir nicht nur von den Kandidaten, sondern auch von den Experten. B
Thema
1
Drucken Sie die Aufgabenstellung sowie allfällige Zusatzdokumente für den Kandidaten aus.
2
Drucken Sie das Expertendossier aus und ergänzen Sie es gemäss Inhaltsverzeichnis.
3
Speichern Sie alle Dokumente für die Prüfung auf einen geeigneten Datenträger.
4
Lesen Sie auch die Diskussion aus der Validierung nochmals durch. Hat es damals schon Fragen gegeben, die zu klären sind?
PK19 / PkOrg 19.02.2013
Erledigt
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Leitfaden Qualifikationsverfahren Informatikpraktiker/in Teil D
Qualifikationsverfahren Informatiker Checkliste für IPA-Prüfungsexperten 1-Tag-IPA
Vorbereitungsbesuch Am Vortag der IPA treffen sich der Hauptexperte/die Hauptexpertin und der/die Fachvorgesetzte am IPA-Ort, prüfen den eingerichteten IPA-Arbeitsplatz und besprechen die Aufgaben, die Lösung und die Bewertungskriterien. C
Thema
1
Stellen Sie die Rollen der beteiligten Personen vor. Erinnern Sie den Fachvorgesetzten daran, dass er nun Ihr Partner ist.
2
Hat der Fachvorgesetzte die Info der Prüfungsleitung gelesen? Letzte Infos auf einen Blick.pdf (www.pk19.ch – Support)
3
Achten Sie auf die Infrastruktur und das Umfeld. Ist ein ungestörtes Arbeiten möglich? Hat der/die Lernende noch Nebenaufgaben zu erfüllen (bsp: Helpdesk)? Das ist am Prüfungstag nicht mölich!
4
Ist das Material vorhanden, bzw. sind die Voraussetzungen für die Durchführung gemäss Aufgabenstellung erfüllt? Sind alle benötigten Papiere (Firmenvorschriften, etc. vorhanden)?
5
Ist der Arbeitsplatz für die Experten eingerichtet? Ist der Internet-Zugriff möglich?
6
Lassen Sie sich die Aufgabenstellung in Form und Umfang nochmals bestätigen. Genügen die Hinweise auf den Lösungsweg?
7
Besprechen Sie die Bewertungskriterien. Ein gemeinsames Verständnis ist Vorbedingung für eine reibungslose Bewertung.
8
Erledigt
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Das Material muss nach der Materialkontrolle weggeschlossen werden und darf erst wieder am Prüfungstag im Beisein der Experten/der Expertinnen dem Kandidaten, bzw. der Kandidatin übergeben werden. Die Aufgaben bleiben bis zum formellen Start am Prüfungstag geheim.
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Teilen Sie allen Beteiligten mit, wie Sie erreichbar sind.
PK19 / PkOrg 19.02.2013
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Leitfaden Qualifikationsverfahren Informatikpraktiker/in Teil D
Qualifikationsverfahren Informatiker Checkliste für IPA-Prüfungsexperten 1-Tag-IPA
Der IPA-Tag Beachten Sie, dass dieser Tag gerade für die/den Lernende/n ein spezieller Tag ist! Vermeiden Sie Verspätungen! Verleihen Sie dem Anlass ruhig etwas Würdevolles! An der Präsentation nehmen nur der/die Lernende, der Fachvorgesetzte, die Experten und ev. der Berufsbildner teil. D
Thema
1
Sie eröffnen die 8h-IPA als Teil der offiziellen Abschlussprüfung. Stellen Sie weitere Teilnehmende vor!
2
Erklären Sie nochmals den Ablauf vom Prüfungstag (Pausen, Mittagessen, FA/FP, F1-F3), dass man für alle Aufgaben zusammen 8h Zeit hat und dass die bei den Aufgaben notierten Zeiten nur Richtzeiten sind. Der Kandidat kann die Arbeitszeiten unter den Aufgaben individuell mischen, jedoch muss dies laufend im Arbeitsprotokoll festgehalten werden.
3
Machen Sie den Kandidat darauf aufmerksam, dass er jeweils abgeschlossene Teilschritte zeigen soll und Sie diese im Arbeitsprotokoll visieren. Somit ist bei einem Totalausfall oder sonstigem Problem jeder Teilschritt durch den Experten abgenommen worden.
4
Gesundheitscheck: ist der Kandidat gesund und fühlt sich in der Lage die IPA den ganzen Tag durchzustehen?
5
Ziehen Sie alle unerlaubten Kommunikationsgeräte ein.
6
Wenn alles klar ist, können Sie alle Prüfungsunterlagen abgeben und der Kandidat kann mit der ersten Aufgabe FA/FP beginnen (ab jetzt 8h Zeit, exkl. Pausen und Mittagszeit). Notieren Sie die Startzeit im Protokoll. Vergessen Sie nicht, dem Kandidaten viel Erfolg zu wünschen.
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Spätestens eine Stunde nach Prüfungsstart muss der Plan unaufgefordert dem Hautexperten/der Hauptexpertin überreicht werden, ansonsten fordern Sie ihn ein.
8
Während des ganzen Tages beobachten die beiden Experten die Arbeit des Kandidaten und machen sich laufend Notizen. Stören Sie damit den Kandidaten nicht.
9
Prüfen und visieren Sie sporadisch das Arbeitsprotokoll des Kandidaten um sicherzustellen, dass es der Realität entspricht.
10
Nach spätestens 7 Prüfungsstunden erinnern Sie den Kandidaten an die Demo und Präsentation. Achten Sie darauf, dass die Prüfung nach 8 Stunden abgeschlossen werden kann und muss. Sammeln Sie alle Dokumente und Arbeitspapiere des Kandidaten ein.
Erledigt
Auf ausdrücklichen Wunsch des Kandidaten darf die Prüfung vorzeitig abgeschlos11 sen werden. Der Kandidat muss das auf seinem Arbeitsprotokoll festhalten und unterschreiben. Bei Zwischenfällen aller Art muss der Chefexperte umgehend benachrichtigt wer12 den. Der Hauptexperte ist für die kurzfristigen Entscheide verantwortlich. Die Prüfung darf nur im Einverständnis des Chefexperten abgebrochen werden. 13
Bei Verdacht, dass der Kandidat Kenntnis vom Prüfungsinhalt hatte, sprechen Sie den Kandidat darauf an. Er muss Stellung nehmen können. Protokollieren!
PK19 / PkOrg 19.02.2013
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Leitfaden Qualifikationsverfahren Informatikpraktiker/in Teil D
Qualifikationsverfahren Informatiker Checkliste für IPA-Prüfungsexperten 1-Tag-IPA
Demo und Fachgespräch, Präsentation und Kundengespräch Nach definitivem Abschluss einer Aufgabe (F1 oder F2) findet eine kurze Demo und ein Fachgespräch statt (ca. 10 Minuten). Der Kandidat bestimmt den Zeitpunkt der Demo, dies kann alles in der letzten Stunde oder nach Abschluss einer Arbeit sein (F1 oder F2) stattfinden. Während der Demo dürfen Sie spontan Fragen stellen. Diese sollten aber den vorbereiteten Ablauf nicht stören. Notfalls können Sie noch einmal darauf zurückkommen. Mundart ist erlaubt. Am Schluss der Aufgabe F3 präsentiert der Kandidat sein Resultat und stellt sich einem Kundengespräch. E
Thema
1
Machen Sie sich im Laufe der Arbeit Gedanken zu passenden Fachgesprächsthemen. Nehmen Sie auch Vorschläge des Zweitexperten auf.
2
Sie als Hauptexperte führen das Gespräch. Achten Sie auf die Zeit: 10 Minuten sollten nicht überschritten werden, da dies die Prüfungszeit des Kandidaten ist.
3
Notieren Sie (oder besser der Zweitexperte) alle Fragen sowie in Stichworten die Antworten bzw. deren Qualität. Das Formular mit Ihrer Vorbereitung hilft dabei.
4
Die Präsentation zu F3 muss in Hochdeutsch gehalten werden. Die Fachgespräche F1 und F2 sowie das Kundengespräch können in Mundart stattfinden.
5
Stellen Sie keine Fragen während der Präsentation (F3), auch wenn der Kandidat Ihnen das zugestehen würde.
6
Achten Sie auf den Aufbau und den Inhalt des Vortrages, aber auch auf die Vortragsdauer, den Einsatz der vorhandenen Mittel und den Vortragsstil.
7
Auch die Demonstrationen und die Präsentation können zu Gesprächsthemen führen.
Erledigt
PK19 / PkOrg 19.02.2013
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Leitfaden Qualifikationsverfahren Informatikpraktiker/in Teil D
Qualifikationsverfahren Informatiker Checkliste für IPA-Prüfungsexperten 1-Tag-IPA
Die Bewertung Die Bewertung muss noch am Prüfungstag durchgeführt werden. An der Sitzung nehmen nur noch der Fachvorgesetzte und die Experten teil. Das Ziel ist eine Note zu finden, mit welcher Sie und der Fachvorgesetzte zufrieden sind. Sie sind der Sitzungsleiter! In der Regel wird die Bewertung eine gute Stunde dauern. F
Thema
1
Machen Sie sich während des ganzen Prüfungstages Gedanken zur Bewertung. Je besser die Vorbereitung ist, desto schneller reibungsloser verläuft die Bewertung.
2
Besprechen Sie jeden Bewertungspunkt mit dem Fachvorgesetzten. Hinterfragen und besprechen Sie seine Bewertungsvorschläge. Vergeuden Sie keine Zeit, wenn Sie mit dem (ebenfalls vorbereiteten) Bewertungsvorschlag des Fachvorgesetzten einverstanden sind. Vermeiden Sie Grundsatzdiskussionen und ausschweifendes Fachsimpeln.
3
Füllen Sie das Bewertungsformular aus. Beachten Sie, dass für jedes Kriterium eine nachvollziehbare Begründung eingetragen werden muss! (Bsp. „unvollständig“: was fehlt?) Auch Markierungen im Kriterientext können hilfreich sein. Denken Sie daran: die Punkte repräsentieren keine Note, sondern eine Gütestufe des Kriteriums. Erst die Summe aller Punkte ergibt einen Notenwert.
4
Lesen Sie die erreichte Note aus der Tabelle. Entspricht das Resultat den Erwartungen? Vielleicht braucht es nochmals eine Bewertungs-Runde!
5
Bei grundlegender Uneinigkeit können Sie beide Bewertungsvorschläge in PkOrg eintragen und der Notenkonferenz den Entscheid überlassen. Das soll aber die Ausnahme sein! Auch der Fachvorgesetzte muss seine Bewertung schriftlich begründen.
6
Bewertungsformular von allen Beteiligten unterschreiben lassen.
7
Alles Material, auch die Notizen des Fachvorgesetzten und des Zweitexperten einsammeln.
8
Machen Sie den Fachvorgesetzten darauf aufmerksam, dass er die Note der/dem Lernenden nicht mitteilen darf, weil diese auch im Nachhinein (beim Quervergleich) durch die Prüfungsleitung verändert werden kann.
9
Bedanken Sie sich beim Fachvorgesetzten für seinen Einsatz und ermuntern Sie ihn, ebenfalls als Experte mitzuwirken.
10
Wenn Sie möchten, können Sie nun mit dem Fachvorgesetzten die Durchführung der IPA kritisch beurteilen. Er wird Sie als HauptexpertIn auf PkOrg bewerten.
PK19 / PkOrg 19.02.2013
Erledigt
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Leitfaden Qualifikationsverfahren Informatikpraktiker/in Teil D
Qualifikationsverfahren Informatiker Checkliste für IPA-Prüfungsexperten 1-Tag-IPA
Wieder im Büro / zu Hause Die Prüfungsleitung ist Ihnen dankbar, wenn Sie die folgenden Arbeiten umgehend erledigen. G
Thema
1
Punktzahlen und Hinweise zur IPA und zum Lehr-/Praktikumsbetrieb sofort in PkOrg eintragen. Bewertung (www.pkorg.ch – Kandidat – Aktion – Bewertung)
2
Falls grosse Uneinigkeiten (> 0.3 Notenpunkte oder genügend/ungenügend) bei der Bewertung aufgetreten sind, fordern Sie beim Chefexperten eine Zweitbeurteilung an.
3
Das ganze Dossier, mit allen Unterlagen (vgl. Inhaltsverzeichnis) Bewertungsblatt Notizen zur Präsentation, Demo und zum Fachgespräch Tagesplan von Kandidaten erstellt Arbeitsprotokoll Notizen aller Beteiligten, inkl. E-Mail-Ausdrucke weitere Beilagen (z.B. Arztzeugnis, etc.) umgehend für die FA-Notenklausur dem Aktuariat (Christina Belz) zukommen lassen. Eine Adressetikette liegt jeweils dem Expertenmäppli bei.
4
Am Tag der Notenklausur sollten Sie für Rückfragen erreichbar sein. Tragen Sie den Termin in Ihre Agenda ein.
5
Denken Sie an Ihre Schweigepflicht: Ausserhalb des Bewertungsverfahrens darf weder über den Inhalt der IPA noch über die Bewertung gesprochen werden. Die Rechte am Resultat der IPA gehören der Lehr-/Praktikumsfirma.
6
Zum Abrechnen verwenden Sie am besten die Vorlage „QV-IPA Kandidat Sup“, welche Sie als Fachperson „Experte Informatik SUP“ für jeden Kandidaten erzeugen können. Ort und Datum werden aus der Datenbank übernommen.
Erledigt
Abschliessend gebührt Ihnen ein ganz herzliches Dankeschön! Wir sind uns bewusst, dass es nicht selbstverständlich ist, dass Sie die Arbeit des Facharbeitsexperten übernehmen. Die Berufslehre geniesst nicht zuletzt wegen des Prüfungswesens ein hohes Ansehen - schön, dass Sie diese Verantwortung mittragen!
Diego Suter, Chefexperte Support (ZH)
PK19 / PkOrg 19.02.2013
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Beurteilungsbogen
Kanton Zürich Qualifikationsverfahren Informatiker/-in Support 2014 Expert/innendossier
Kandidat/in: Kaestner Sebastian Obligatorisches Deckblatt für die
Note:
Validexpert/in:
Expertenmappe, als erstes A4 Blatt des transparenten Dossiers
IPA SUP 2014
Kaestner Sebastian Für die Terminplanung verantwortlich: Hauptexpert/in
IPA Block IPA Vorbereitungs Termin IPA Termin
Titel IPA
Hinweis: die aktuellste Version der Aufgabenstellung ist immer auf dem Web (PkOrg)
Kandidat/Kandidatin
Berufsbildner/in/Lehrfirma
Kaestner Sebastian
Mail:
Mail:
P: G: M:
P: G: M:
Bemerkung
Fachvorgesetzte/r
Durchführungsort
Hauptexperte/Hauptexpertin
Zweitexperte/Zweitexpertin
Mail:
Mail:
P: G: M:
P: G: M:
Expert/in: © by PK19/MBA/PkOrg Seite 1 (von 11)
19.09.2013
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Leitfaden Qualifikationsverfahren Informatikpraktiker/in Teil D
Kanton Zürich Qualifikationsverfahren Informatiker/-in Support 2014 Expert/innendossier
Kandidat/in: Kaestner Sebastian
Inhaltsübersicht
1.
Deckblatt
2.
Diese Inhaltsübersicht
3.
Von allen unterschriebener Bewertungsbogen mit Begründungen
4.
Notizen zur Präsentation, Demo und zum Fachgespräch
5.
Ausgefülltes Bewertungsformular und alle Notizen des/der Fachvorgesetzten
6.
Alle Notizen des Zweitexperten/der Zweitexpertin
7.
Output von der erarbeiteten Arbeit unter F3
8.
Alle Notizen und Formulare des Hauptexperten/der Hauptexpertin
9.
Tagesplan von Kandidaten erstellt
10.
Aufgabenstellung von F1-F3, inkl. Lösungen
11. 12.
[A4 hoch, Note oben rechts eintragen]
Das ist das einzige rechtsverbindliche Bewertungs-Dokument
Vorbereitung, spontane Fragen, Antworten, Bewertung
(Abgabe in der ersten Stunde)
Ausdruck des Validierungsdialogs
ggf. nachträglich, falls Ergänzungen während der IPA eingetragen wurden
Vollständiger individueller Kriterienkatalog
[2 Seiten auf A4 möglich]
Drucken Sie diese Dokumentation erst aus, wenn die Facharbeit freigegeben wurde, da einige Dokumente personalisiert sind! Versandadresse: Kantonale Prüfungskommission Informatik PK19, c/o Siemens Schweiz AG , Freilagerstrasse 40, CH-8047 Zürich ,
Expert/in: © by PK19/MBA/PkOrg Seite 2 (von 11)
19.09.2013
Leitfaden Qualifikationsverfahren Informatikpraktiker/in Teil D
Kanton Zürich Qualifikationsverfahren Informatiker/-in Support 2014 Expert/innendossier
Kandidat/in: Kaestner Sebastian
Ausbildungsbetrieb
Kandidat/in Kaestner Sebastian
Telefon:
Aufgabe
Telefon:
F1 (0')
Installation und kundengerechte Inbetriebnahme
Aufgabenstellung
Stückliste
Lösungsweg
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Kanton Zürich Qualifikationsverfahren Informatiker/-in Support 2014 Expert/innendossier
Kandidat/in: Kaestner Sebastian
Ausbildungsbetrieb
Kandidat/in Kaestner Sebastian
Telefon:
Aufgabe
Telefon:
F2 (0')
Fehlersuche und Fehlerbehebung
Aufgabenstellung
Stückliste
Lösungsweg
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19.09.2013
Leitfaden Qualifikationsverfahren Informatikpraktiker/in Teil D
Kanton Zürich Qualifikationsverfahren Informatiker/-in Support 2014 Expert/innendossier
Kandidat/in: Kaestner Sebastian
Ausbildungsbetrieb
Kandidat/in Kaestner Sebastian
Telefon:
Aufgabe
Telefon:
F3 (2h)
Fachliche Kundenberatung
Aufgabenstellung
Stückliste
Lösungsweg
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Kanton Zürich Qualifikationsverfahren Informatiker/-in Support 2014 Expert/innendossier
Kandidat/in: Kaestner Sebastian
Ausbildungsbetrieb
Kandidat/in Kaestner Sebastian
Telefon:
Telefon:
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Hinweise zu Beurteilung und Notenvergabe Bewertung Die Bewertung gliedert sich wie folgt:
FP/FA Planung und Arbeitstechnik Bewertet den Tagesplan und die fachmännische Arbeitsweise über den ganzen Tag. Acht Kriterien sind fest vorgegeben. F1 Installation und kundengerechte Inbetriebnahme Bewertet das professionelle Vorgehen, den korrekten Einsatz von Hilfsmitteln und Werkzeugen, die Demonstration des Resultats und das zugehörige Fachgespräch. Pro 10 Minuten der Richtzeit ist ein Kriterium vorgesehen. Drei davon sind fest zugeordnet, die anderen müssen passend zu Aufgabe gewählt oder formuliert werden. F2 Fehlersuche und Fehlerbehebung Bewertet das professionelle Vorgehen, den korrekten Einsatz von Hilfsmitteln und Werkzeugen, die systematische Vorgehensweise, die Demonstration des Resultats und das zugehörige Fachgespräch. Pro 10 Minuten der Richtzeit ist ein Kriterium vorgesehen. Drei davon sind fest zugeordnet, die anderen müssen passend zu Aufgabe gewählt oder formuliert werden. F3: Präsentation, Dokumentation, Kundengespräch Bewertet das professionelle Vorgehen, die korrekte Lösung, die Präsentation des Resultats und das zugehörige Kundengespräch. Pro 10 Minuten der Richtzeit ist ein Kriterium vorgesehen. Zehn von zwölf Kriterien sind fest zugeordnet. Die total 53 Kriterien ergeben maximal 159 Punkte, welche linear in die IPA-Note auf Zehntel umgerechnet werden.
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19.09.2013
Leitfaden Qualifikationsverfahren Informatikpraktiker/in Teil D
Kanton Zürich Qualifikationsverfahren Informatiker/-in Support 2014 Expert/innendossier
Kandidat/in: Kaestner Sebastian
FP/FA: Planung und Arbeitstechnik Leitfrage
Punkte
Begründung
Pt Zweitbeurteilung
1
Tagesplan: Sinnvolle Aufteilung in Teilaufgaben (1)
2
Tagesplan: Realistische Zeitvorstellung (2)
3
Führung des Arbeitsprotokolls (3)
4
Ordnung am Arbeitsplatz (4)
5
Handlungskompetenz (5)
6
Arbeitsmethodik / Fachmethodik (6)
7
Fachliche Kompetenz (7)
8
Leistungsbereitschaft / Einsatz / Arbeitshaltung (8)
ZWISCHENTOTAL (maximal 24 Punkte) Bitte verwenden Sie den Kriterienkatalog zu diesem Beurteilungsbogen. Dort finden Sie die Gütestufen zu jeder Leitfrage. Es dürfen nur ganze Punkte vergeben werden.
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Kandidat/in: Kaestner Sebastian
F1: Bereitstellung Leitfrage
Punkte
Begründung
Pt Zweitbeurteilung
1
Demo / Vorführung des Produktes der Facharbeit (9)
2
Fragenkomplex 1 der Experten (20)
3
Fragenkomplex 2 der Experten (21) Kriterien, festgelegt durch Fachvorgesetzten
: : Kriterien, festgelegt durch Fachvorgesetzten ZWISCHENTOTAL (maximal 9 Punkte) Bitte verwenden Sie den Kriterienkatalog zu diesem Beurteilungsbogen. Dort finden Sie die Gütestufen zu jeder Leitfrage. Es dürfen nur ganze Punkte vergeben werden.
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Leitfaden Qualifikationsverfahren Informatikpraktiker/in Teil D
Kanton Zürich Qualifikationsverfahren Informatiker/-in Support 2014 Expert/innendossier
Kandidat/in: Kaestner Sebastian
F2: Fehlersuche Leitfrage
Punkte
Begründung
Pt Zweitbeurteilung
1
Demo / Vorführung des Produktes der Facharbeit (9)
2
Fragenkomplex 3 der Experten (22)
3
Fragenkomplex 4 der Experten (23) Kriterien, festgelegt durch Fachvorgesetzten
: : Kriterien, festgelegt durch Fachvorgesetzten ZWISCHENTOTAL (maximal 9 Punkte) Bitte verwenden Sie den Kriterienkatalog zu diesem Beurteilungsbogen. Dort finden Sie die Gütestufen zu jeder Leitfrage. Es dürfen nur ganze Punkte vergeben werden.
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Kanton Zürich Qualifikationsverfahren Informatiker/-in Support 2014 Expert/innendossier
Kandidat/in: Kaestner Sebastian
F3: Kundenberatung Leitfrage
Punkte
Begründung
Pt Zweitbeurteilung
1
Fachlich korrekte Lösung (10)
2
Präsentation: Struktur und Aufbau (11)
3
Präsentation und Kundengespräch: Anwendung der Fachsprache (12)
4
Präsentation: Lautstärke, Geschwindigkeit, Blickkontakt und Gestik (13)
5
Präsentation: Zeitmanagement (14)
6
Dokumente: inhaltlich, sachlich (15)
7
Dokumente: formal (16)
8
Dokumente: inhaltliche und formale Vorgaben (17)
9
Fragenkomplex 5 der Experten (24)
10
Fragenkomplex 6 der Experten (25) Kriterien, festgelegt durch Fachvorgesetzten
: : Kriterien, festgelegt durch Fachvorgesetzten ZWISCHENTOTAL (maximal 30 Punkte) Bitte verwenden Sie den Kriterienkatalog zu diesem Beurteilungsbogen. Dort finden Sie die Gütestufen zu jeder Leitfrage. Es dürfen nur ganze Punkte vergeben werden.
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Leitfaden Qualifikationsverfahren Informatikpraktiker/in Teil D
Kanton Zürich Qualifikationsverfahren Informatiker/-in Support 2014 Expert/innendossier
Kandidat/in: Kaestner Sebastian
Zusammenzug Maximale Punktzahl
Teilaufgabe: FP/FA
Erreichte Punktzahl Experte
Erreichte Punktzahl Fachvorgesetzter
Entscheid Prüfungsinstanz
24
Teilaufgabe: F1
9
Teilaufgabe: F2
9
Teilaufgabe: F3
30
Summe FP/FA+F1+F2+F3
159
Note (5 * Summe / 159) +1
Begründungen für abweichende Bewertung
Punkte zu den neubewerteten Kriterien in der Spalte „Zweitbeurteilung“ des Bewertungsformulars eintragen!
Bitte Resultat im PkOrg nach der Notensitzung sofort eintragen, besten Dank! Punkte
Note
Punkte
Note
Punkte
Note
Punkte
Note
Punkte
Note
2-4
1.1
34-36
2.1
66-68
3.1
97-100
4.1
129-131
5.1
5-7
1.2
47-39
2.2
69-71
3.2
101-103
4.2
132-135
5.2
8-11
1.3
44-42
2.3
72-74
3.3
104-106
4.3
136-138
5.3
12-14
1.4
43-46
2.4
75-77
3.4
107-109
4.4
139-141
5.4
15-17
1.5
47-49
2.5
78-81
3.5
110-112
4.5
142-144
5.5
18-20
1.6
50-52
2.6
82-84
3.6
113-116
4.6
145-147
5.6
21-23
1.7
53-55
2.7
85-87
3.7
117-119
4.7
148-151
5.7
24-27
1.8
56-58
2.8
88-90
3.8
120-122
4.8
152-154
5.8
38-30
1.9
59-62
2.9
91-93
3.9
123-125
4.9
155-157
5.9
31-33
2.0
63-65
3.0
94-96
4.0
126-128
5.0
158-159
6.0
Bemerkungen
Unterschriften Fachvorgesetzte/r
Experte / Expertin
(Ort und Datum)
(Ort und Datum)
Experte / Expertin Notenkonferenz
2. Experte / 2. Expertin
(Ort und Datum)
(Ort und Datum)
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