Drese Elphi Vorschau

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Kaum eingeweiht, kaum steht sie hier, verkauf t man sie als Souvenir.


Geschmäht von der Gourmetkritik: der Hamburg-Burger „mit Musik“


Jürgen Drese

TAUSENDUNDEINE ELPHI Mit Versen von Andreas Greve

K J M Buchverlag


werden herausgegeben von Klaas Jarchow

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung der Urheber unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. 1. Auflage, September 2016 Copyright © 2016 Klaas Jarchow Media Buchverlag GmbH & Co. KG Simrockstr. 9a, 22587 Hamburg www.kjm-buchverlag.de ISBN 978-3-945465-25-7 Herstellung, Satz und Gestaltung: Eberhard Delius, Berlin Umschlaggestaltung: Rothfoss & Gabler, Hamburg Druck & Bindung: Belvédère, Oosterbeek, Niederlande Printed in Slovakia. Alle Rechte vorbehalten

Wir vergeben BUCHPATENSCHAFTEN. Mehr dazu und zu den Büchern des KJM Buchverlags www.hamburgparadies.de


Jürgen Drese Eintausendundeine Elphi Jetzt gibt es sie also doch: die Elbphilhar-

Hamburg. Die Elphi in der Fremde und

monie in Hamburg — unsere Elphi! Nach

Ferne (schon in der Elbmündung beginnt

(gefühlt) 1001 Jahren Bauzeit sind ihre

sie) — im Watt und auf Helgoland, in Rom,

Konzertsaalpforten of fen. Was für eine Ge-

Ägypten, am Fudschijama, im Monument

schichte! Auf welchem Grund — immer schon

Valley, auf Rügen und in Dresden. Die

standen an diesem Ort der Stadt zentrale

Elphi in den schönen Künsten — à la Hoku-

Gebäude Hamburgs! Und was für ein Ge-

sai, Michelangelo, Runge, Monet, Dalí, Max

bäude! Eine Silhouette wie aus einem Com-

Ernst und anderen, frisch verhüllt von

puterspiel oder dem Mittelalter: die neue

Christo (wann das wohl passiert?). Die

Burg der Stadt Hamburg — aus fast allen

Elphi in den Medien und Märchen — als

Himmelsrichtungen weithin zu sehen. Mich

Psycho-Villa, Avatar, im Batman-Film, ur-

haben ihre Zinnen, Spitzen, Schwünge, ihr

sächlich beim Untergang der Titanic, in

Trutz, ihre Masse und auch ihre schein-

Transs ylvanien oder als Sarkophag des

bare Leichtigkeit verführt, der Elbphilhar-

Dornröschens. Und immer wieder die Elphi

monie gut 250 Bilder und Gemälde zu

in Hamburg. In ihrem Element, am Ufer der

widmen: die Elphi bei sich zu Hause, in

Elbe. Ich bin berauscht von der Elphi. Ich 5


mag die bizarre Bauidee der Schweizer

alles kam und wie es nun ist, sprudelnd und

Elphi-Architekten. Und wünsche der Elphi:

virtuos. Kongenial zu meinen Bildern. Mein

Allzeit gute Fahrt!

Lieblingvers von ihm? Viele sind es, aber dieser immer wieder, wunderbar wie hinge-

Einer Anregung des Verlegers folgend, konn-

schmissen liest er sich:

ten wir Hamburgs bekannten Alltagsdichter

„HOKUSPOKUS HOKUSAI:

Andreas Greve gewinnen, sich Bilder und

FOKU S RICHT U NG SANDTOR KAI!“

Elphi in Reimen zur Brust zu nehmen. Ko-

Danke sehr, Andreas Greve!

misch und zugespitzt, nicht vergessend, wie

Allen allzeit viel Spaß mit diesem Buch!

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Andreas Greve

Grad bei eigenem Versagen heißt es, Fassung zu bewahren. Was sich wirklich zugetragen, gilt es, n i c h t zu offenbaren. Selbst das größte Kuckucksei, selbst die schlimmste Hudelei kriegt den Stempel einwandfrei. Nur die Kunst weiß vieles eher — Menetekel, Menetakel — als mentaler Frühaufsteher wird der Dichter zum Orakel. 7


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Aus der frĂźhen Vorzeit der Elphi

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Der Kaiserspeicher am Kehrwieder / der brannte eines Tag’s sehr nieder, und da erschien am Firmament / bereits das nächste Fundament. 10


Der Architekt fand die Idee — von Gott geschickt — im Alpenklee! 11


Seenot mitten in der Stadt: / Bei dem Ding ging gar nichts glatt. Sturmumtost war das Projekt. / UngerĂźhrt der Architekt. 14


Die Elphi zu Hause in Hamburg

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Vom Herrgott stammt die Vision, vom Ingenieur die Konstruktion. Vom Marketing die Sensation. Vom Rathaus manche Million. Hauptsponsor bleibt die Illusion.

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Eine Stadt in Geberlaune: Hamburg in Geschenk-Ekstase. Ab und an hört man Geraune: 1000 Euro sind’s pro Nase . . . Das sei viel für ein Geschenk, das man selber zahlen sollte; ganz besonders eingedenk, dass man’s so nicht haben wollte.

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Im Elphiturm, den Schweizer schufen, erspart Paris sich viele Stufen. 30


Das ganze Jahr ist Hochsaison / im Kurhotel von de Meuron. Rein optisch ist das recht verwegen — / fßr Helgoland jedoch ein Segen. 31


Alle Formen gab es schon, Dreieck, Viereck oder Kreis. Halbkreis, Penta-, Oktogon. Elphi selbst ist der Beweis: Form, entlastet von Funktion — das verzaubert solcherweis.

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Bekanntheit lässt sich potenzieren: Herr Christo kommt zum Kunst-Drapieren. 51


Grad Blattgold wirkt so klerikal, dann macht es SpaĂ&#x;, das Abendmahl! 52


Apostel, Bischof, Missionar — wer weiß, was Ansgar sonst noch war . . . 53


Das hat Max Ernst aus Spaß gemacht und sich — im Ernst — nicht viel gedacht. 60


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Zum Glück ist Batman Milliardär und stemmt den Bau auch pekuniär! 70


Wie schön, dass — wenn das Schiff auch sinkt — die Klassik stilvoll weiterklingt. 71


Erst hielten sie es für ein Riff ! / Dann für ein neues Feuerschiff. 76


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Sei’n wir dankbar und zufrieden, bis der erste Riss sich zeigt. Uns ist reichlich Zeit beschieden, bis der Glaspalast sich neigt.

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Foto: Arne Weychardt

Foto: Andreas Fromm

Jürgen Drese

Andreas Greve

studierte in den 60er-Jahren an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg Malerei, Bühnenbild und Film. Eine Malerkarriere gab er zunächst für die Werbung (Texter) auf, dann für die gymnasiale Kunsterziehung. Nach seiner Pensionierung als Lehrer blieb er neugierig auf immer neue Kunst – so auch auf 1001 Ansichten der ihn berauschenden neuen Elbphilharmonie.

veröfentlichte Bilderbücher, Satiren, Reiseberichte und Gedichtbände (zuletzt: »Dichter an Hamburg. Reim-Reportagen«). Mit seinem lyrischen Lastenrad Librette ist der Alltagsdichter aus Altona überall in der Hansestadt anzutrefen. Greve entstammt einer Architektenfamilie, schon als Teenager las er gern in ArchitekturZeitschriten. Seine Lieblingsrubrik in der DBZ: »Der Bauschaden des Monats«.


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10 Postkarten mit Motiven aus diesem Buch Empfohlener Preis je 1,00 € (D) / 1,20 € (D)

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Erhältlich im Presse- und Buchhandel und auf www.hamburgparadies.de

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