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Headhunter
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business4
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Wie findet man den richtigen Mitarbeiter?
Chefetage
Soziale Verantwortung
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business Das regionale Magazin für Unternehmer & Führungskräfte
business4 | Auftakt
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eht es Ihnen auch so? Es gibt derzeit so viele Themen in Deutschland, über die man sich nur wundern sollte und nicht ärgern! Aber das fällt schwer – mir jedenfalls. Wenn wir über so manches nationale Thema diskutieren, geht es uns doch allen so, oder? Wir würden so vieles besser machen als die Großkopferten „da oben“.
Meinungsfreiheit Darf wirklich jeder sagen, was er möchte? Verfolgt man die teils heftig geführten Debatten, nicht nur um Sarrazin und Grass, beginnt man zu zweifeln – und sich zu wundern. Ich mache bei den meisten Diskussionen die Erfahrung, dass zwar alle das Gleiche denken – aber wir ereifern uns nur im Privaten, ansonsten wird geschwiegen. Wer den Mut hat, sich öffentlich zu äußern, erlebt umgehend den medialen Verriss. Thilo Sarrazin hat sicherlich vielen aus dem Herzen gesprochen. Fazit: Ächtung und Verriss. Günter Grass musste die gleichen Erfahrungen machen. Was bedeutet noch Meinungsfreiheit? Gibt es sie noch? Leider ist es doch inzwischen so, dass es Tabu-Themen gibt, über die man sich besser nicht äußert. Meinungsfreiheit heißt doch auch, Kritik äußern zu dürfen. Man kann sehr wohl der Meinung sein, dass die Politik der Israelis kritisch zu betrachten ist, ohne gleich Antisemit zu sein. Man kann sehr wohl der Meinung sein, dass jeder in Deutschland willkommen ist, so er einen Job nachweisen kann, ohne ausländerfeindlich zu sein. Darf man noch „Deutschland“ sagen, ohne als „braun“ verleumdet zu werden? Was sagte der schlaue Voltaire einst: „Ich mag verdammen, was du sagst,
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aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“ Ist das wirklich richtig? Heißt das nicht auch, dass man sein Leben dafür lassen sollte, damit auch Meinungen geäußert werden dürfen, die völlig absurd und unter Umständen menschenverachtend sind? Warum reden wir nicht stattdessen über Respekt und Würde? Respekt einem jeden gegenüber – egal welcher Herkunft, welchen Glaubens, welcher Meinung. Die Welt wäre sicher ein friedlicherer Ort, wenn die Menschheit endlich einen respekt- und würdevollen Umgang miteinander pflegen würde. Können wir nicht unsere Mitbürger mit Migrationshintergrund respektieren ohne gleich Moscheen bauen zu müssen? Wo bleibt denn der Respekt und die Würde für unsere Lebensweise, unsere Mentalität und unsere Kultur. Dürfen wir denn gar keinen Stolz mehr haben? Wann verjährt Schuld? Ich bekenne mich definitiv „Nicht schuldig!“ Ich bin für den Respekt gegenüber allen Kulturen – aber auch der unseren! Ich rede bewusst nicht von Toleranz – dieses Wort hat für mich einen herablassenden Beigeschmack. Es geht um Akzeptanz! Akzeptieren wir endlich unsere Unterschiede und Gabriele Jaster leben diese. Akzeptieren Herausgeberin business4 wir endlich die unterschiedlichen Religionen, Lebensweisen, Mentalitäten und Kulturen. Aber Akzeptanz kann und darf keine Einbahnstraße sein! Wann lernen wir endlich, ein Miteinander auf Augenhöhe zu pflegen? Fragen über Fragen…
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vision
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im profil
auf ein wort ...........................3 Editorial von Gabriele Jaster, Verlegerin von business4.
www.das-parkett-indüsseldorf.de......................22 Ein Ausstellungskonzept machte aus einem fast unbekannten, eines der beliebtesten Parketts.
News ........................................6 Aktuelle Wirtschafts-Meldungen aus der Region.
vision Aufbruchstimmung ..............16 Der einst monostrukturell geprägte Wirtschaftsstandort Mönchengladbach bietet heute einen ausgewogenen Branchenmix, sagt Dr. Ulrich Schückhaus.
tagungs-tipp Tagen an der adria ..............20 Ab 2013 gehört Kroatien zur EU. Das Hotel Lone ist darauf bereits vorbereitet und präsentiert sich als perfekter Tagungs-Ausrichter.
schwerpunkt die chefmacher ....................26 Siebenlist, Grey & Partner agiert im Spitzensegment für Vorstände und Führungskräfte. geld Ist nicht alles ..............28 Auch Unternehmen müssen sich heute bewerben. Haus-Hotels .........................29 Eine gute und vor allem praktische Investition in Mailand. Mehrsprachigkeit ...............30 Research & Acquisitions bietet weltweite Personalvermittlung.
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Tue Gutes! .............................32
Immer mehr Unternehmen nehmen ihre soziale Verantwortung heutzutage sehr ernst. Engagement der Bürger .....40 Eine Gruppe engagierter Düsseldorfer fördert das bürgerschaftliche Engagement. Incentives .............................42 Exklusive Reisen oder OutdoorAbenteuer sind Motivationshilfen für Mitarbeiter und Kunden.
marktplatz kleinanzeigen ......................48 Aus der Region.
auSSer dienst Leben & STil ..........................54 Produkte für die Küche.
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Männer & Küche ...................56 Chaoten am Herd. Eine Kolumne von Andreas Fellen, Küchenchef im Maritim Hotel Düsseldorf. Kunst & Kultur ....................58 In der Region. Reise tipp ...............................62 Schottische Genüsse. gastro tipp ...........................65 Trattoria Enoteca Luca. dienstwagen ........................66 Die neuen Mittelklasse-Wagen. Welche sind für wen und warum empfehlenswert?
praxis risikobereitschaft .............68 Nicht nur das Alter spielt hierbei eine Rolle.
chefbüro ...............................70 Wie sieht der optimale Arbeitsplatz für den Vorgesetzen heute aus? app-entwicklung ................74 Für wen lohnt sich die Investition in diesen Bereich der neuen Medien? wertanlage kunst ..............78 Besser als eine gerahmte Aktie – sagt der Düsseldorfer Galerist Burkhard Eikelmann.
Kolumne Spaltung Europas ................81 Deutschland begibt sich in eine Schicksalsgemeinschaft. Standards Inhalt ......................................4 Vorschau | Impressum .........82
Titelbild: Michael Gueth| Fotos: Fotolia; WFMG; Michael Gueth; Persil/Futurino; Travelling Britain; Patrick Treutlein Interior Design
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Aktuelles Türkisch-Deutsche Wirtschaftsbegegnung Zum mittlerweile 4. NRW-Tag der Türkisch-Deutschen Wirtschaftsbegegnung 2012 in Mönchengladbach werden in diesem Jahr über 300 Fachbesucher aus ganz Nordrhein-Westfalen erwartet.
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m 13. Juni 2012 findet in Mönchengladbach der 4. NRW-Tag der Türkisch-Deutschen Wirtschaftsbegegnung statt. Mit dem Veranstaltungsformat steht die Stadt im internationalen Rampen-
licht, denn es hat sich im Laufe der Jahre zu einem Treffpunkt für Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik beider Länder etabliert.
Foto: NRW.Invest
Potentiale beider Märkte Erwartet werden über 300 Fachbesucher aus NRW, der Bundesrepublik und der Türkei, die sich in Mönchengladbach über die Potenziale und Stärken beider Märkte austauschen. Neben den branchenorientierten Fachforen zu Themenschwerpunkten wie beispielsweise Textil, Maschinenbau, Erneuerbare Energien und Logistik wird ein Expertenteam auch Fragen zur Inves-
titionsförderung beantworten. Neben einer Begleitmesse mit 35 Standpartnern wird auch die Möglichkeit für die direkte Geschäftsanbahnung geboten. Die Veranstaltung wird von der Türkisch-Deutsche Industrie- und Handelskammer (TD-IHK) in enger Kooperation mit der Wirtschaftsförderung Mönchengladbach GmbH (WFMG), der Standort Niederrhein GmbH und der IHK Mittlerer Niederrhein sowie Köln organisiert. Breite Unterstützung erfährt das eintägige B2B-Event durch die Landesgesellschaften NRW Inter■ national und NRW.INVEST.
Ratingagenturen: Bestnoten für NRW Das Land Nordrhein-Westfalen wurde sowohl von Moody’s als auch Fitch und Standard & Poor als kreditwürdig eingestuft.
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(EAA) berücksichtigt. Auch bei anderen Ratingagenturen hat das Land sehr gut abgeschnitten. So hat Fitch bereits im vergangenen Jahr die Bestnote AAA an NRW vergeben und bewertete das Land somit als Schuldner mit höchster Bonität. Mit AA- nimmt
NRW bei Standard & Poor’s einen ebenfalls hohen Rang ein. Die Ratings sind damit bei allen drei Agenturen konstant geblieben. ■
Foto: Moody’s
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ie Bonität des Landes Nordrhein-Westfalen wurde von der Ratingagentur Moody’s nach ihren jüngsten Bewertungsgesprächen bestätigt. NRW erhält damit weiterhin die Ratingnote Aa1. Dieses Urteil über die Kreditwürdigkeit ist die zweitbeste Einstufung, die die Agentur vergibt. In ihrer Bewertung hat die Agentur bereits die Unterstützungszusage des Landes bei der Abwicklung der WestLB sowie die Garantiezusagen für die Erste Abwicklungsanstalt
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Glänzende Geschäfte für Unternehmer Im Städtedreieck Remscheid-Solingen-Wuppertal erreicht der Geschäftslageindex ein neues Rekordniveau. Allerdings lässt die wirtschaftliche Dynamik nach.
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ie Wirtschaftslage der bergischen Unternehmen zum Jahresanfang 2012 ist weiterhin erfreulich gut. Der sich selbst tragende und stabile Aufschwung hat einen neuen Höhepunkt erreicht.“ Diese erfreuliche Bilanz der jüngsten Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Wuppertal-SolingenRemscheid zog IHK-Präsident Friedhelm Sträter Anfang Februar. An der Umfrage hatten sich mehr als 310 Unternehmen mit rund 21 500 Beschäftigten beteiligt. Der Geschäftslageindex (der Saldo zwischen negativen und positiven Einschätzungen) erreicht mit plus 49 ein Rekordniveau. Im Städtevergleich liegt Remscheid mit einem Indexwert von plus 66 vor Solingen mit plus 54 und vor
Wuppertal mit plus 40. „Bis auf das Verkehrsgewerbe tragen alle Kernbranchen den aktuellen Aufschwung mit“, freut sich Sträter.
Hohe Auslastung Ganz vorne liegt dabei die Industrie, dicht gefolgt von den Dienstleistern, den Großhändlern und den Kreditinstituten. „Der industrielle Aufschwung wird gleichermaßen vom Inlands- wie vom Auslandsgeschäft getragen. Auch die Erträge sind weiter gestiegen. Mehr als die Hälfte der Industrieunternehmen meldet eine außergewöhnlich hohe Auslastung ihrer Produktionskapazitäten, zwei Drittel sind sogar an ihrer Kapazitätsgrenze“, erläutert der IHK-Präsident. Die Erwartungen für die nächsten Monate seien deshalb
überwiegend positiv. Allerdings werde sich das Wachstum wohl verlangsamen. Eine relativ gute Wirtschaftslage melden inzwischen auch der Handel und das Gastgewerbe. Im Städtedreieck sei der Binnenkonsum durchaus eine Stütze der Konjunktur geworden. Allerdings müsse berücksichtigt werden, dass im Umfragezeitraum das Weihnachtsgeschäft gewesen sei. Nur beim Verkehrsgewerbe habe sich die Lage eingetrübt. Die Umsätze konnten im Vergleich zur letzten Befragung gesteigert werden, doch die Erträge sind gesunken. Fast alle Verkehrsunternehmen hätten deshalb die Energiepreise als Risikofaktor für ihre wirtschaftliche Entwicklung ■ benannt.
Neuer Vermarkter für Düsseldorf Seit kurzem gehört der 34-jährige Rüdiger Schaar zum Vorstand der Destination Düsseldorf (DD). Er ist Partner der Steuerberatungskanzlei KSW. er Vorstand der Destination Düsseldorf (DD) hat ein neues Mitglied. Der 34-jährige Wirtschaftswissenschaftler und Steuerberater Rüdiger Schaar ist Partner der Steuerberatungskanzlei KSW, deren Düsseldorfer Niederlassung er leitet. Die Kanzlei vertritt vorwiegend mittelständische Unternehmen sowie namhafte Künstler, tritt als Sponsor verschiedener kultureller Veranstaltungen auf und setzt sich aktiv für Standortmarketing in ein. Schaar folgt auf Lutz Meyer, der auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand ausscheidet.
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Dessen Aufgaben als Schatzmeister übernimmt nun DD-Vorstandsmitglied Dr. Detlef Frormann. Dem DD-Vorstand gehören somit an: Sprecher Otto Lindner (Hotelier), Herbert Vogt (Messe Düsseldorf), Dr. Detlef Frormann (Creditreform), Dr. Kirsten Schubert (Schubert Unternehmensgruppe), Eckhard Mischke (Flughafen Düsseldorf), Boris Neisser (Messe Düsseldorf) und Rüdiger Schaar (KSW Gruppe). „Ich freue mich, mit Rüdiger Schaar ein neues Mitglied im Vorstand begrüßen zu können, das sich seit vielen Jahren sehr engagiert für
die Vermarktung von Stadt und Region in vielfacher Hinsicht einsetzt,“ sagt Vorstandssprecher ■ Otto Lindner.
Foto: KSW
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Neu im Vorstand: Der 34-Jährige Rüdiger Schaar.
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NRW unterstützt 27 finanzschwache Kommunen Minister Ralf Jäger: Zweite Stufe im Stärkungspaket wird ein Kraftakt, aber er lohnt sich. Bis zum 30. September 2012 müssen die Kommunem einen Haushaltssanierungsplan erstellen.
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as Land NRW setzt seine Hilfe für finanzschwache Kommunen fort: 27 Städte und Gemeinden werden ab sofort an der zweiten Stufe des Stärkungspakts Stadtfinanzen teilnehmen. Das hat Kommunalminister Ralf Jäger in Düsseldorf bekannt gegeben. Der Haushaltsausgleich ist machbar. Es wird ein gemeinsamer Kraftakt, aber er lohnt sich für alle“, sagte Jäger. Teilnehmen werden die kreisfreien Städte Bottrop, Essen, Gelsen
kirchen, Herne, Leverkusen, Mönchengladbach und Solingen und die kreisangehörigen Städte und Gemeinden Bönen, Burscheid, Engelskirchen, Gladbeck, Gummersbach, Haltern am See, Halver, Herten, Korschenbroich, Löhne, Marsberg, Moers, Monschau, Neunkirchen-Seelscheid, Nörvenich, Nümbrecht, Recklinghausen, Velbert, Werdohl und Windeck. Für die Teilnehmer der Stufe zwei im Stärkungspakt stehen in diesem Jahr 65 Millionen Euro, im nächs-
ten Jahr 115 Millionen Euro und in den Jahren 2014 bis 2020 jährlich 310 Millionen Euro zur Verfügung.
Langfristige Planung Bis zum 30. September 2012 müssen sie einen Haushaltssanierungsplan erstellen, der aufzeigt, wie der Haushaltsausgleich mit Hilfe des Landes spätestens bis zum Jahr 2018 erreicht wird. Spätestens im Jahr 2021 muss der Haushaltsausgleich ohne die Konsolidierungshilfe des Landes er-
zielt sein. In dieser zweiten Phase werden die Landesmittel schritt weise reduziert. Mit dem Stärkungspakt hilft das Land gezielt überschuldeten und von Überschuldung bedrohten Städten und Gemeinden mit Finanzspritzen. Hierfür werden bis zum Jahr 2020 insgesamt 5,85 Milliarden Euro aufgebracht. 34 Gemeinden nehmen bereits seit 2011 an der ersten Stufe des Stärkungspakts teil. Für sie bringt das Land jährlich 350 Millionen Euro auf. ■
Weitere Großvermietung im Kö-Bogen Die Boston Consulting Group (BCG), eine der weltweit größten Unternehmensberatungen, hat fast 6700 Quadratmeter Büroflächen angemietet.
Andreas Maurer, Leiter des Düsseldorfer BCG-Büros.
Im Herzen der Stadt Begeistert zeigte sich Dirk Elbers, Oberbürgermeister von Düsseldorf: „Die Anmietung durch The
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Fotos: BCG
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und 300 Mitarbeiter werden zukünftig äußerst attraktive Büroarbeitsplätze in Düsseldorf nutzen: Boston Consulting (BCG) zieht zurück an die Königsallee in den Kö-Bogen. Die weltweit zu den größten Unternehmensberatungen zählende BCG wird damit als erster großer Büromieter in den neuen Kö-Bogen ziehen. Fast 6 700 Quadratmeter und damit fast das gesamte „Haus Königsallee" wurden angemietet. Die Unternehmensberatung macht sich mit dieser Standort-Entscheidung zu einem Teil der städtebaulichen Gesamtentwicklung Kö-Bogen, die gerne als „Jahrhundertprojekt" für Düsseldorf gehandelt wird.
Boston Consulting Group unterstreicht einmal mehr die Attraktivität des Kö-Bogens als eine tolle Adresse im Herzen der Stadt zwischen der Kö und dem Hofgarten." Damit sind innerhalb von kürzester Zeit ein Großteil der Einzelhandelsund mehr als die Hälfte der Büroflächen vermietet worden. Marcel Abel, Regional Director des beauftragten Beraterhauses Jones Lang LaSalle ist sicher, schnell weitere
Mietinteressenten finden zu können. Mit Blick auf den fortschreitenden Bautenstand und die jetzt auch oberirdisch sichtbaren Rohbauarbeiten wachse das Interesse an den noch verfügbaren Büromietflächen.
Dr. Andreas Maurer, Leiter des Düsseldorfer BCG-Büros: „In einem Gebäude von Libeskind zu arbeiten, ist inspirierend und passt zu unserer Unternehmenskultur.“ ■
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Gastro-Netzwerk Die passende Location für fast jeden Anlass gibt es bei Eventraum. Nicht jedes Extra muss bezahlt werden.
Foto: Eventraum
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ir kennen Düsseldorf wie ner-Locations getragen. Das ist unsere Westentasche und uns wichtig, denn wir wollen unsehaben so die Möglichkeit für fast je- ren Kunden für das Best-of-Locaden Anlass die passende Location tions auch eine Best-Price-Garanzur Verfügung stellen zu können.“ tie geben.“ Nichts weniger als das, ist das Ver- Seit über vier Jahren am Markt, sprechen, das Eventraum-Macher können sich die Referenzen von Erik Ludwig seinen Kunden gibt. Eventraum sehen lassen. „Wir sind Dabei handelt es sich um ein Netz- sehr stolz, mit großen nationalen werk führender Gastronomie und und internationalen Firmen, genau Locations, aber keine Agentur. Auf wie mit vielen regionalen Mitteldiesen Unterschied legt Erik Lud- ständlern und Privatpersonen gewig viel Wert. arbeitet haben zu dürfen.“ „Das Wort Agentur suggeriert, Egal ob Weihnachtsfeiern, Mitardass der geleistete Service von Re- beiterfeste, Incentives, Messecherche der passenden Location Partys, Netzwerkveranstaltungen, bis hin zur Umsetzung des Events Präsentationen, Pressekonferenextra bezahlt werden muss. Das ist zen mit Flying Buffet oder als gebei uns nicht der Fall. Unsere Ar- setztes Dinner – so ziemlich jeder AZ_Radio wirkt_6S_215x145_4c.fh 21.02.12 16:35 Uhr Seite 1 beit wird von den jeweiligen Part- Kundenwunsch könne umgesetzt
Das Nero in Düsseldorf ist eine der möglichen Veranstaltungslocations.
werden. Ludwig: „Unser Location Portfolio bietet Eventlocations, Clubs, Restaurants, Beachclubs, Terrasse und auch Lofts. Wir können somit schnell den passenden Rahmen für eine gelungene Veranstaltung aus dem Ärmel ziehen.“ ■ www.eventraum.com C M Y CM MY CY CMY K
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Century 21 kommt nach Düsseldorf Eine der weltweit bekanntesten Marken in der Vermittlung von Immobilien, ist nun auch in Deutschland tätig. Dadurch wird der Service für Endkunden und Franchise-Partner verbessert.
Marktführer aus den USA Die Firma wurde 1971 von Art Bartlett und Marsh Fisher im kalifornischen Orange County gegründet und hat von dort aus ihre Expansion um den halben Erdball angetreten. Sie gehört heute zu den Markt-
führern in den USA, Frankreich und Belgien.
China,
Geplante Expansion Zum Start in der größten Volkswirtschaft Europas wurden in Christian Amman und Pascal Bayard zwei Spitzenkräfte aus der Immobilen- und Finanzbranche als Geschäftsführer gewonnen. Sie sprachen sich für Düsseldorf als Hauptquartier aus. Bis 2017 sollen mehr als 300 neue Büros in Deutschland eröffnet werden. Dabei werden laut Firmenangaben über 3 000 Arbeitsplätze geschaffen. Hier werden sowohl Makler und selbständige Unternehmer angesprochen. Die Firma hat den ehrgeizigen Anspruch, den sogenannten „Gold
Standard“ in der Vermittlung privater Immobilien in Deutschland einzuführen. Diese Normierung gewährleiste ein hohes Maß an Qualität und Transparenz gegenüber den Kunden. Richard W. Da-
vidson, CEO der Muttergesellschaft, ist eigens zur Eröffnung aus den USA eingeflogen. Anwesend waren auch die beiden Geschäftsführer Christian Amman und ■ Pascal Bayard.
Foto: Century 21
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ines der weltweit größten Unternehmen in der Vermittlung von Privatimmobilien ist ab sofort auch in Deutschland aktiv. Century 21 ist ein globales Netzwerk zur Vermittlung privater Immobilien mit rund 121 000 Maklern und mehr als 8 000 wirtschaftlich eigenständigen Büros in 71 Ländern. In Düsseldorf ist bereits die Deutschlandzentrale in der Wallstraße aktiv. Nun folgte ein Flagshipstore.
Oase an der Wupper In einer ehemaligen Fabrik in Wuppertal, entstehen zurzeit über 30 Lofts sowie 2 140 Quadratmeter gewerbliche Flächen.
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ie traditionsreichen Elba-Werke, 1904 aus rotem Backstein errichtet, zählen zu den bekanntesten Industriedenkmälern Wuppertals. Nun startet die imposante, direkt am Fluss gelegene, Fabrik mit großer Vergangenheit in ihre Zukunft. Im Rahmen einer umfassenden und architektonisch behutsamen Revitalisierung, entstehen zurzeit 31 einzigartige Industrielofts mit höchstem Komfort sowie 2 140 Quadratmeter gewerbliche Flächen. Hinzu kommt eine Tiefgarage mit 63 Stellplätzen und direkten Liftzugängen. Die historischen Gemäuer werden von Dr. Bodo Küp-
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per mit Hilfe eines preisgekrönten Architekturbüros (Kadawittfeld, Aachen) und des Düsseldorfer Partners Harald Robiné (Robiné Projektmanagement) in eine Oase verwandelt. Die Käufer erwartet nicht nur ein Umfeld mit großer Lebensqualität, sondern auch ein steuerlicher Vorteil: Etwa 85 Prozent der Kaufpreissumme können als Denkmalabschreibung steuerlich geltend gemacht werden.
Industrie-Denkmal Für Oberbürgermeister Peter Jung ist die zukunftsweisende Umgestaltung der Elba-Werke eine so
bedeutende städtebauliche Maßnahme, dass er die Schirmherrschaft dafür übernommen hat. Das Wuppertaler Projekt ist einer der seltenen Fälle, in denen ein Industriedenkmal zu einem attraktiven Lebensmittelpunkt mit Wohn- und Arbeitskultur transformiert werden kann. Die Grundidee der jetzt begonnenen ELBA Revitalisierung ist es, eine Brücke zwischen Historie und Moderne zu schlagen. In Lofts – ab 85 Quadratmeter – sollen die künftigen Bewohner ein neues Zuhause oder Idealbedingungen für kreative ■ Tätigkeit finden. www.wf-wuppertal.de
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Ausländische Investoren
NRW.INVEST betreute Ansiedlung und Erweiterungsinvestitionen von 140 Unternehmen.
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und 140 Unternehmen betreute die landeseigene Wirtschaftsförderung NRW.INVEST im Jahr 2011 erfolgreich bei Ansiedlungen oder Erweiterungsinvestitionen – mehr als je zuvor im vergangenen Jahrzehnt (Vorjahr: 110). Insgesamt schaffen diese Unternehmen mit ihren Projekten 2 700 neue Arbeitsplätze in NordrheinWestfalen. „Trotz eines schwierigeren Umfeldes konnte NRW.INVEST die Position Nordrhein-Westfalens als führenden Investitionsstandort in Deutschland ausbauen“, erläuterte Minister Voigtsberger. Seit 2006 hat die Landeswirtschaftsförderung die Anzahl der ausländischen
Investitionsprojekte fast verdoppelt. Insgesamt kamen im vergangenen Jahr 234 ausländische Investitionsvorhaben nach NRW. Die USA bleiben 2011 weiterhin eines der wichtigsten Investorenländer im Land. Bei der Anzahl der Investitionsprojekte führt China: 53 chinesische Unternehmen ließen sich nieder und schaffen rund 400 neue Arbeitsplätze. Auch Mittel- und Osteuropa, Russland und die Türkei bleiben weiterhin bedeutende Herkunftsländer für Investoren. Insgesamt 36 Unternehmen siedelten sich 2011 an Rhein und Ruhr an. NRW.INVEST betreute davon 30 Firmen, die rund 160 neue Arbeitsplätze planen. ■
Neue Förderfonds
Neue Fördermöglichkeiten für grenzüberschreitende Kooperationen wurden bewilligt.
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ür technologieorientierte kleine und mittlere Unternehmen in der Euregio Maas-Rhein stehen ab sofort zwei neue Förderfonds bereit, mit denen grenzüberschreitende Innovationsprojekte voran gebracht werden sollen. Wirtschaftsminister Voigtsberger begrüßte die Vorhaben: „Wir wollen gemeinsam mit den Partnern in der Region die grenzüberschreitende Zusammenarbeit von kleinen und mittleren Unternehmen stärken. Das Potenzial ist längst noch nicht ausgeschöpft.“ Den mit 4,7 Millionen Euro ausgestatteten Innovationsfonds GCS, den die Aachener Wirtschaftsförderungsagentur AGIT gemeinsam mit der Industriebank LIOF (Maast-
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richt) und weiteren Partnern im Drei-Länder-Eck aufgelegt hat, unterstützt das Land NRW mit 200 000 Euro. Das Kürzel GCS steht für „GrenzüberschreitenderClusterStimulus“. Daneben stehen die Innovationsgutscheine TTC (www.ttc-innovation.eu) bereit. Daraus werden schnell und unbürokratisch Unternehmen mit Zuschüssen von 5 000 Euro unterstützt, die grenzüberschreitende Kooperationspartnerschaften aufbauen und dazu kleinere Machbarkeitsstudien oder Patentrecherchen durchführen wollen. Die Innovationsgutscheine der TTC sollen gerade in der Frühphase helfen, Hemmnisse aus dem ■ Weg zu räumen.
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Energiewende im Bergischen Land N
achdem der Kongress „hunder tprozentig.ERNEUERBAR“ im vergangenen Jahr durchaus erfreulich verlaufen war, soll die Energiewende im Bergischen Land nun weiter vorangetrieben werden. Der diesjährige Kongress wird am 22. Juni 2012 auf dem Campus der Bergischen Universität Wuppertal stattfinden. Angelockt werden sollen Akteure aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft sowie interessierte Bürger. Die Veranstalter versprechen vielfältige Vorträge und Projektbeispiele. Einer der Themenschwerpunkte soll auf ein Klimaschutzkonzept für das Bergische Land gelegt werden. Zudem werden Teilnehmer dazu aufgerufen, sich in
Anmeldung auch in diesem Jahr online über das neu gestaltete Anmeldeformular erfolgen. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, empfiehlt sich eine schnellstmögliche Anmeldung. Das Kongressbüro-Team rund um Tiana Wiebusch und Christoph Imber wünscht sich eine breite Mitwirkung: „Unter dem Motto hundertprozentig.DABEI möchten wir möglichst viele Unternehmen im Bergischen Land einbinden und deren Projekte vorstellen“. Mit hundertprozentig.ERNEUERBAR in Interaktion treten kann man übrigens schon jetzt: in den sozialen Netzwerken bei Facebook, Twitter ■ und Xing.
verschiedenen Workshops intensiv mit dem Einsatz von erneuerbaren Energien, Energieeffizienz im Bergischen Land oder auch Innovationen zu beschäftigen. Auch eine Podiumsdiskussion mit Entscheidern aus dem Bergischen Land unter dem Motto „Global Denken, lokal Handeln – Energiewende im Bergischen Land“ ist geplant.
Klimaneutral Auch auf der Internetseite des Kongresses weht ein neuer, frischer Wind. In moderner und übersichtlicher Darstellung sind ab sofort die wichtigsten Informationen zu dem diesjährigen Kongress zu finden. Im Sinne einer möglichst klimaneutralen Veranstaltung soll die
www.hundertprozentig-erneuerbar.de
Foto: hundertprozentig-erneuerbar.de
Mitte Juni findet in Wuppertal ein Kongress mit zahlreichen Veranstaltungen statt. Eines der Schwerpunktthemen: Klimaschutz fürs Bergische.
Wertarbeit und Qualität aus Jüchen Als erstes und bislang einziges Unternehmen im Bereich Edelstahl-Außenmöbel hat die Firma Peter Hintzen aus Jüchen das TÜV-Siegel erhalten.
Peter Hintzen (Mitte) mit Bürgermeister Harald Zillikens und Sandra Gerhartz, TÜV-Vertreterin.
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it einem offiziellen Siegel zeichnet der TÜV Nord Unternehmen aus, die sich dem Standort Deutschland in besonderer Weise verpflichtet fühlen und
dies durch ihre Produktionsbedingungen belegen, zuletzt die Jüchener Firma Peter Hintzen. Als erstes und bislang einziges Unternehmen im Bereich EdelstahlAußenmöbel hat der Betrieb die freiwillige Prüfung erfolgreich bestanden und wurde nun mit dem geschützten Prüfzeichen, als erstes Unternehmen im Rhein-Kreis Neuss, ausgezeichnet.
Foto: Peter Hintzen
Nach Kundenwunsch
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Bereits seit 1991 bietet die Firma mit ihrer Edelstahl-Gartenmöbelkollektion außergewöhnliche Formensprache, Fertigung nach individuellem Kundenwunsch und
speziell für den Außenbereich entwickelte Auflagen. Von Anfang an setzte man auf die Produktion in Jüchen und hat dies nie bereut: „Unser Anspruch ist es, qualitativ hochwertige Produkte zu produzieren und dabei stets Verbraucherschutz ebenso wie gesellschaftliche Verantwortung und die Stärkung des Wirtschaftsstandortes Jüchen groß zu schreiben. Damit wir diesem Gedanken gerecht werden können, setzen wir kontinuierlich auf Produktion in Deutschland“, so Geschäftsführer Peter Hintzen. Zurzeit sind 30 Mitarbeiter ■ in der Firma beschäftigt. www.peterhintzen.de
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Neues Internetportal Bundeswirtschaftsministerium startet neues Internetportal für gründungsinteressierte Frauen
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as STARTERCENTER NRW weist auf sein neues Internetportal hin. Das Portal stellt umfassende Informationen und viele Empfehlungen für gründungsinteressierte Frauen bereit – von der Unternehmensgründung über die Wachstumsphase bis zur Unternehmensnachfolge. Es wurde in
Kooperation mit der bundesweiten Gründerinnenagentur (bga) entwickelt und ergänzt das Internetportal www.existenzgruender.de. Letzteres wurde aufgrund seiner Informationsqualtiät bereits von der Stiftung Warentest ausgezeich■ net. www.existenzgruenderinnen.de
Fit for Fiskus Neben den üblichen Steuerberatungsleistungen wie Finanzbuchhaltung, Lohn, Jahresabschluss mit und ohne Prüfungshandlungen und Steuererklärungen, bin ich u.a. in folgenden Bereichen tätig: ✓ Schenkung- und Erbschaftsteuer ✓ Rechtsformwahl mit Nachfolgeplanung ✓ Selbstanzeige, Steuerstrafverfahren ✓ Steuergestaltung ✓ Firmengründungen oder ✓ Wirtschaftsberatung Erweiterungen Gubener Straße 54 . 40627 Düsseldorf . Tel: 0211 – 926 00 0 . Fax: 0211 – 926 00 69 . godde.stb@t-online.de . www.goddestb.de
Nachhaltige Kooperation Mit der Smart Fortwo limited Victorinox edition geht es schnittig durch die Stadt.
Treffen im Neanderland Am 25. Juni 2012 findet ein internationales Get together mit Vertretern des konsularischen Korps statt.
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ie Region Düsseldorf und auch der Kreis Mettmann sind ein ausgesprochen internationaler Standort. Und deshalb ist es gute Tradition, einmal im Jahr mit den Vertretern des Konsularischen Korps sowie den ausländischen Handels- und Wirtschaftsförderern das „Neanderland“ zu bereisen. In diesem Jahr geht es bereits zum elften Mal auf Entdeckungsfahrt. Die Teilnehmer werden die Städte Mettmann und Wülfrath besuchen. Wie in der Vergangenheit auch, soll gezeigt werden, wie vielfältig der
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Kreis Mettmann ist und was er zu bieten hat. Wer aber wäre ein überzeugenderer Botschafter in Sachen Wirtschaft als die ortsansässigen Unternehmer? Alle Interessierten sind am 25. Juni dieses Jahres zu einem Get-together ab 18 Uhr mit den ausländischen Gästen ins Neanderthal Museum (Talstraße 300, 40822 Mettmann) eingeladen. Nach einer Begrüßung und der Vorstellung des Partnerlandes Russische Förderation, gibt es ausreichend Zeit für Gespräche bei ei■ nem Imbiss.
rstmals in ihrer Geschichte ist das für sein Schweizer Swiss Army Knife weltbekannte Schweizer Familienunternehmen eine Kooperation mit einem Fahrzeughersteller eingegangen. Das Ergebnis dieser Zusammenarbeit wurde Anfang Februar im Victorinox Flagship Store auf der Düsseldorfer Königsallee der Öffentlichkeit präsentiert. „Auch wenn es auf den ersten Blick abwegig erscheint, so sind unser Taschenmesser und der smart doch artverwandt. Beide haben ihre Wurzeln in der Schweiz und bei beiden bildet Kunststoff die Schale um die stählernen inneren Werte. Die Tatsache, dass beide Marken für Qualität und Nachhaltigkeit stehen und großen Wert auf die Funktionalität ihrer Produkte legen, ist ebenso offensichtlich“,
Foto:Victorinox
Foto: Startcenter NRW
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sagt Carl Elsener jr., der das Familienunternehmen in vierter Generation führt. „Diese Kooperation ist die Verschmelzung von Visionen, die Zusammenführung von Leidenschaft und die Mischung von Werten zweier Unternehmen, die in ihren Branchen Avantgardisten und Pioniere zugleich sind“, sagt Jürgen Herrmann, Direktor der Daimler AG. Den luxuriösen Blickfang gibt es in zwei Ausführungen: als sportliches Coupé (26 990 Euro) und als Ganzjahres-Cabrio (29 990 Euro). Ausgestattet mit zwei Motorisierungen, einem 75 kw (102 PS) Turbo-Benziner und dem sparsamen 40 kw (54 PS) Diesel steht der smart fortwo limited Victorinox edition für Fahrspaß, Sportlichkeit und Nachhaltigkeit. Mit einem CO2-Ausstoß von gerade einmal 86 Gramm/100 km ist der smart fortwo CO2-Champion. Das Thema Nachhaltigkeit, welches von beiden Marken in einer Vorreiterstellung gelebt wird, soll auch künftig der Maßstab bleiben, an dem sich beide Unternehmen messen lassen. Bald soll es auch eine ■ Elektroversion geben.
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business4 | auftakt
Transparenz und Orientierung Düsseldorf bekommt als erste Stadt Deutschlands offiziell einen Central Business District. toph Meszelinsky), CBRE (Hubert F. Breuer), Colliers International (Sven Bliso) und Jones Lang LaSalle (Marcel Abel). Inzwischen hat die CBD Düsseldorf ein eigenes Logo erhalten, das die ikonischen Architekturen der Landeshauptstadt verdichtet darstellt und die Kommunikation noch zusätzlich hinsichtlich der Identifikation erleichtern soll. Es gibt fast keine Metropole dieser Welt ohne einen ausgewiesenen CBD. Rund um den Globus reihen sich solche CBDs: Sie sind Erkennungsmerkmale für professionell genutzte, international agierende und transparente Plattformen, mit deren Hilfe die Verantwortlichen vor Ort Anleger- und Nutzerinteressen ihrer potentiellen Kunden fokussiert bedienen.
Foto: CBD
Mühelose Orientierung
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eutzutage stehen Länder, Regionen und Städte in einem internationalen Wettbewerb um die Gunst von Investoren, Unternehmen und Flächennutzern. Bei aller Einmaligkeit und Unverwechselbarkeit jeder Stadt erleichtert dabei ein weltweit gültiges Wiedererkennungsmerkmal, eine Visitenkarte professionellen Standortmarketings, insbesondere des innerstädtischen Geschäftsviertels, die Orientierung. Quer durch alle Branchen – von den Beratungsgesellschaften, Banken, über Unternehmen aller Wirtschaftszweige bis hin zu den Hotels und Handelsunternehmen – gilt ein Central Business District gemein-
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hin (CBD) als Transparenztool der (Büro-)Immobilienvermarktung und wird immer öfter nachgefragt. Im März 2012 haben sich erstmals verschiedene Maklerhäuser und Unternehmen der Königsallee als Initiative zusammengeschlossen, um einen „CBD Düsseldorf“ zu definieren und diesen als Initialzündung für Research und homogene Marktdaten sowie als Identifikationsinstrument gemeinsam strategisch zu nutzen.
Eigenes Logo Die vier kooperierenden Häuser sind alle international tätig und agieren seit Jahren in Düsseldorf: BNP Paribas Real Estate (Chris-
Mit dem CBD verbunden sind überall eine bestimmte Kommunikationskultur und ein Geschäftsklima, das den Handel, die Dienstleistung und das Gewerbe befördert. Kunden finden sich in einem CBD sofort zurecht, können sich mühelos orientieren und identifizieren ihre eigene Identität in einem global geläufigen Koordinatensystem. „Der CBD Düsseldorf allerdings hat nichts mit den monostrukturierten Büroclustern Amerikanischer Städte zu tun. Er bezieht seine Qualität vielmehr aus der richtigen Mischung.“, so Gerhard G. Feldmeyer, HPP Architekten. In englischsprachigen Ländern ist der CBD ein feststehender Begriff. Er umfasst in der Regel das geschäftliche Zentrum. Das Areal hat eine sehr gute Besucherfrequenz, die die Königsallee deutlich ausweist. Für Düsseldorf ist der Be-
reich vom Dreischeibenhaus/Hofgarten im Norden bis zum GAP 15 / Graf Adolf Straße im Süden, im Westen begrenzt von der Kasernenstraße bis zur Berliner Allee im Osten. Damit wird das Bankenviertel und die Königsallee umfasst.
Hohe Qualität Am Stadtbild ist der CBD nicht zuletzt durch die Qualität seiner Immobilien erkennbar. Mit dem CBD verbunden ist eine spezielle „Qualitätsstrategie der Urbanität“ mit spannenden Zukunftsoptionen. Ein CBD Düsseldorf wird übrigens nicht durch Schilder vor Ort ausgewiesen, es entsteht also kein zusätzlicher Schilderwald. Die erstmalig erfassten Daten für den CBD werden gemeinschaftlich von den vier Beratungshäusern erarbeitet. Der Flächenbestand in der definierten Zone beläuft sich derzeit mit 201 Objekten auf 663 400 Quadratmeter Bürofläche. Liegenschaften, die sich noch im Bau befinden. Die Marktanalyse ergibt: Die Höchstmiete von 24 Euro in Düsseldorf wird im CBD erzielt und spiegelt die Objektqualität am Standort wider. Mit den entstehenden Ausnahmeprojekten wird der Mietpreis 2012 noch wachsen. Auch die Leerstandsquote von 6,2 Prozent liegt erheblich unter dem Durchschnitt im Stadtgebiet. So hat die InterContinental Hotels Group mit Sitz im britischen Denham bei der Standortwahl ihrer Luxushotels in internationalen Großstädten hohe Anforderungen. Ein wesentliches Merkmal ist dabei die zentrale Lage im Innenstadtbereich mit seiner guten Er■ reichbarkeit.
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20 Jahre W-tec
Prämierte Xing-Gruppe
Das Wuppertaler Technologiezentrum hat sich zu einer Erfolgsgeschichte für die Stadt gemausert.
Die Düsseldorfer Xing-Gruppe ist Gruppenbester. Prämiert wurden Präsentation und innovative Ideen.
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20 Jahren gedacht, dass sich die zarte Pflanze W-tec zu einem so stattlichen Baum entwickelt“, so Dr. Rolf Volmerig, ehemaliger Wtec-Geschäftsführer und heute Vorstand der Wirtschaftsförderung. Mit rund 1 300 Quadratmetern vermietbarer Fläche und sechs Firmen fing es an. Mit heute 160 an-
Foto: W-tech
nde Februar, gab es im Technologiezentrum Wuppertal Wtec ein großes „Klassentreffen“ mit rund 140 Gästen. Der Grund: Man feierte eine 20jährige Erfolgsstory. „Durch den Mut, sich selbstständig zu machen und den guten Ideen von Existenzgründern bleibt ein Wirtschaftsstandort lebendig, werden neue Arbeitsplätze geschaffen
Strahlende Gesichter anlässlich des 20. Jubiläums. und dem Standort neue Perspektiven und Märkte eröffnet“, so Oberbürgermeister Peter Jung. Mit dem Erfolg hat man anfangs nicht gerechnet: „Keiner hätte vor
sässigen Unternehmen und über 12 000 Quadratmetern vermietbarer Fläche ist das W-tec nun ein wichtiger Technologietreiber und ■ Wirtschaftsfaktor.
nfang Mai hat Xing Düsseldorf beim Ambassadorworkshop in Hamburg den Award für den besten Gruppenauftritt erhalten. Die Düsseldorfer Xing-Gruppe wurde für die professionelle Präsentation der Events, multimedialen Elemente und innovativen Ideen prämiert. Das Voting fand mittels einer Umfrage aller Ambassadorgruppen und „xPertGruppen“ in Deutschland, Österreich und der Schweiz statt. Zudem floss die Beurteilung der Xing Abteilung „Community Projects“ mit in das Ergebnis ein. Die Xing-Abteilung „Community Projects“ betreut die regionalen Ambassadore und „xPerts“ und dient als Schnittstelle zu operativen und strategischen Abteilungen bei dem sozialen Netzwerk. Die Preisträger im Einzelnen sind: Monika Zehmisch und Peter Krone, Xing Düsseldorf (bester Gruppenauftritt), Torsten Schreiber, für die e-Commerce-Lounge (bester Netzwerker), Martin Mueller, Xing Köln (beste PR-Arbeit), Renate
Schlatterer, Oberer Zürichsee und Kärnten/Österreich (bestes Eventformat) sowie Thorsten Hahn, Bankinclub (bestes Businessmodell). Xing Düsseldorf ist die „Offizielle Xing Gruppe“ für die Region Düsseldorf mit mehr als 41 000 Mitgliedern und gehört zur Top 6 der XingRegionalgruppen. Die Mitglieder haben die Chance, Geschäftsbeziehungen aufzubauen, Aufträge zu generieren oder Jobs zu finden.
Reale Treffen Neben dem virtuellen Austausch werden auch regelmäßig reale Netzwerk-Events und Treffen organisiert, damit die Mitglieder Kontakte persönlich knüpfen bzw. vertiefen können. Diese Business-Events zeichnen sich durch einen professionellen Charakter aus. Dabei werden die Gäste in Ihrer Kommunikation nicht alleine gelassen sondern erhalten die Garantie, an einem Abend zahlreiche Gesprächspartner kennen ■ zu lernen.
Malerarbeiten aller Art Maler- und Lackiererbetrieb Vladimir Wolf Sulzbachstr. 57 40629 Düsseldorf T. 0211 - 23 75 40 F. 0211 - 23 83 431 H. 0151 - 12 10 74 28
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business4 | vision
«Aufbruchsstimmung ist spürbar!» Von einem monostrukturell geprägten Wirtschaftsstandort hat sich Mönchengladbach in den vergangenen Jahrzehnten zu einem vielseitigen Standort mit ausgewogenem Branchenmix entwickelt.
Zur Person Dr. Ulrich Schückhaus ist seit 1999 Geschäftsführer der WFMG – Wirtschaftsförderung Mönchengladbach GmbH und seit 2009 Vorsitzender der Geschäftsführung der EWMG – Entwicklungsgesellschaft der Stadt Mönchengladbach mbH. Nach der absolvierten Banklehre hat er in Köln und in den USA studiert. Vor seiner Tätigkeit bei der WFMG war er an der Universität Köln und anschließend bei Kienbaum, zuletzt als Partner für den Kommunalsektor beruflich tätig. Der promovierte Diplom-Kaufmann hat drei Kinder und ist Freizeitsportler mit einem besonderen Faible für den Fußball.
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b4: Können Sie unseren Lesern bitte die wichtigsten Eckdaten zum Wirtschaftsstandort Mönchengladbach umreißen? Dr. Ulrich Schückhaus: Mönchengladbach ist mit 262 000 Einwohnern der westliche Pfeiler der Metropolregion Düsseldorf. Aufgrund der Grenznähe zu den Niederlanden übernimmt Mönchengladbach als größte Stadt am Niederrhein die Brückenfunktion. Von einem nahezu monostrukturell geprägten traditionellen Wirtschaftsstandort der Textil- und Bekleidungsindustrie hat sich Mönchengladbach in den Standort mit einem ausgewogenen Branchenmix entwickelt. Mönchengladbach zieht an. Zahlreiche Großprojekte
Fotos: WFMG
letzten drei Jahrzehnten zu einem äußerst vielseitigen
untermauern diesen positiven Trend. Beispiele hier-
die hier tätigen Unternehmen konkrete Geschäfts-
für sind der Bau der Mönchengladbacher Arcaden, ei-
kontakte sowie besondere Vorteile und Synergien.
nem großflächigen Shopping-Center in der Innenstadt, die Umgestaltung des Rheydter Marktplatzes sowie die Entwicklung eines Masterplans für das gesamte Stadtgebiet durch das Londoner Architektur-
Im Nordpark befindet sich der repräsentative Unternehmenssitz der Mönchengladbacher Weltmode-Marke Van Laack.
b4: Welche sind die konkreten Ziele und die Aufgaben der Wirtschaftsförderung in Mönchengladbach? Was zeichnet die WFMG im Besonderen aus?
büro Grimshaw Architects. Dr. Ulrich Schückhaus: Die WFMG ist 1997 nach
b4: Welche sind die Top-Branchen in Mönchenglad-
dem Public-Private-Modell von der Unternehmer-
bach?
schaft und der Stadt Mönchengladbach als GmbH gegründet worden. Die Gesellschafter sind demzufolge
Dr. Ulrich Schückhaus: Zu den Leitbranchen der
die Mönchengladbacher Unternehmen einschließlich
Stadt Mönchengladbach zählt weiterhin die Textil-
IHK und Kreishandwerkerschaft (49 Prozent) sowie
und Bekleidungsindustrie, welche die Nähe zu der
die EWMG-Entwicklungsgesellschaft der Stadt Mön-
Modemetropole Düsseldorf schätzt und von günsti-
chengladbach mbH (51 Prozent). Oberstes Ziel ist die
gen Büro- und Lagemieten in Mönchengladbach pro-
Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen, bei-
fitiert.
spielsweise durch Unternehmensansiedlungen.
Auch der Maschinen- und Anlagenbau sowie die
Die WFMG hat als Dienstleistungsunternehmen vier
Energie- und Elektrotechnik zählen mit ihrem Indus-
Kernaufgabenfelder: Sie begleitet die Mönchenglad-
triecharakter zu den traditionsreichen Branchen. Die
bacher Unternehmen bei Ihren Expansionsvorhaben
Industrie findet hier das entsprechende Fachkräfte-
und notwendigen Verlagerungen. Sie siedelt neue Un-
potenzial und die erforderlichen Rahmenbedingun-
ternehmen am Standort Mönchengladbach an. Sie
gen, welche wiederum die langfristige Perspektive
unterstützt die Stadt bei der Entwicklung einer wirt-
und Wachstum sichert.
schaftsfreundlichen Infrastruktur und sie vermarktet
Hohe, überregionale Bedeutung genießt der Logistik-
im Sinne eines Standortmarketings Mönchenglad-
standort Mönchengladbach. Die namhaften Logisti-
bach im In- und Ausland.
ker schätzen die geostrategische Lage der Stadt vor
Dabei ist die WFMG der erste Ansprechpartner für
den Toren der Metropolregionen an Rhein und Ruhr
die Unternehmen und fungiert als Schnittstelle zwi-
und profitieren zudem von einer hervorragenden Ver-
schen Wirtschaft, Verwaltung und Politik. Eng mit
kehrsanbindung. Darüber hinaus stehen das Gesund-
den Kernaufgaben verbunden ist die Vermarktung
heitswesen, die Kreativwirtschaft sowie der Handel
von städtischen Gewerbegrundstücken in den Mön-
und das Handwerk besonders im Branchenfokus.
chengladbacher Gewerbegebieten, welche die WFMG
Die Wirtschaftsförderung Mönchengladbach GmbH
provisionsfrei an die Unternehmen verkauft.
(WFMG) fördert mit ihrer auf die Leitbranchen angelegten Strategie aktiv die Unternehmen und die Un-
b4: Welche Angebote bietet Mönchengladbach und
ternehmensnetzwerke sowie die daraus resultieren-
konkret die WFMG standortsuchenden Unterneh-
den Branchenaktivitäten. Hieraus ergeben sich für
men aus dem In- und Ausland konkret an?
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business4 | vision Dr. Ulrich Schückhaus: Mönchengladbach bietet heu-
Die international tätigen Unternehmen, darunter
te insgesamt sehr gute Rahmenbedingungen für ex-
zahlreiche Vertriebsgesellschaften internationaler
pandierende Unternehmen am Standort und ansied-
Konzerne, schätzen insbesondere die Nähe zu Düs-
lungswillige Firmen von außerhalb.
seldorf: Aufgrund der sehr guten Autobahnanbin-
Das ansiedlungswillige Unternehmen findet in
dung erreichen Sie in 15 Autominuten die Messe oder
Mönchengladbach ein vielfältiges Gewerbegrund-
den internationalen Flughafen der Landeshauptstadt.
stücks- und Immobilienangebot zu attraktiven Kon-
Auch das vielfältige Sport- und Freizeitangebot der
ditionen, sei es Miete oder Kauf. Das vielfältige
Großstadt im Grünen überzeugt sowohl die Unter-
Angebot der WFMG umfasst Mischgebiets-, Gewer-
nehmer als auch die Mitarbeiter.
begebiets- und Industriegebietsflächen, die nach in-
Mit der Hochschule Niederrhein – als viertgrößte in
dividuellen Anforderungen parzellierbar sind. Darü-
der Bundesrepublik – ist Mönchengladbach auch als
ber hinaus gibt es Lager- und Produktionsflächen in
Hochschulstandort bei Studenten und Unternehmen
allen Größen, die sowohl zur Miete als auch zum Kauf
bekannt. Sie sorgt mit den zehn Fachbereichen und
angeboten werden. Selbiges gilt natürlich auch für
rund 50 Studiengängen für die notwendigen Fach-
Büro- und Einzelhandelsobjekte. Die Vermittlung
kräfte der Zukunft.
und ggfs. Besichtigung der Immobilien übernimmt
Darüber hinaus zeichnet den Wirtschaftsstandort
die WFMG.
die mittelständisch strukturierte Unternehmens-
«Mönchengladbach ist das Oberzentrum am Niederrhein und zeichnet sich insbesondere durch eine hervorragende Verkehrsanbindung aus.»
struktur mit einem gesunden Branchenmix und breiten Kompetenzen aus.
b4: Welche Standortvorteile kann Mönchengladbach Industrieunternehmen bieten? Dr. Ulrich Schückhaus: Mönchengladbach ist industriell durch den Maschinen- und Anlagenbau sowie die Energie- und Elektrotechnik geprägt. Die Branche
Den interessierten Unternehmen bietet die WFMG
gehört zu den Leitbranchen der Stadt und genießt so-
einen umfangreichen Unternehmensservice an, ver-
mit einen hohen Stellenwert. Industrieunternehmen
bunden mit einer individuellen, persönlichen Erstbe-
sind daher in Mönchengladbach herzlich willkom-
ratung, beginnend mit der Grundstücksberatung
men.
über die Immobilienberatung bis zur individuellen
Das Angebot der Wirtschaftsförderung Mönchen-
Fördermittelinformation. Und diesen Service bietet
gladbach für die Branche ist vielfältig: Im interkom-
die WFMG in Form einer kostenlosen Beratung an.
munalen Gewerbegebiet Regiopark stehen großflä-
Schon während der Ansiedlungsphase wird das aus-
chige Areale mit einer Größe von über 100 000
wärtige Unternehmen in die Unternehmensnetzwer-
Quadratmetern und einer Industrieausweisung für
ke und Aktivitäten der WFMG integriert, so dass ers-
die Unternehmen zur Verfügung. Kleinere Gewerbe-
te Geschäftskontakte entstehen.
flächen von 2 000 bis 20 000 Quadratmetern für die
b4: Was spricht Ihrer Meinung für den Standort Mönchengladbach?
Branche halten wir in den klassischen Gewerbegebieten Mönchengladbachs für interessierte Unternehmen vor. Auch die Konditionen sind attraktiv: Bei rund 65 Euro liegt im Durchschnitt der Bodenricht-
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Dr. Ulrich Schückhaus: Mönchengladbach ist das
wert für das Gewerbeland.
Oberzentrum am Niederrhein und zeichnet sich ins-
Darüber hinaus hat sich vor zwölf Jahren auf Vermitt-
besondere durch eine hervorragende Verkehrsanbin-
lung der WFMG die Mönchengladbacher Industrie
dung aus: vier Autobahnen verbinden Mönchenglad-
zum Kompetenznetzwerk maex online zusammenge-
bach mit den Metropolregionen an Rhein und Ruhr
schlossen um gemeinsame Kooperationen anzusto-
auf der einen Seite und den Benelux-Ländern auf der
ßen. Dem mittlerweile überregionalen Netzwerk ge-
anderen Seite.
hören 150 Unternehmen an.
Ein eindeutiger Vorteil für international tätige Unter-
Die WFMG organisiert für die Unternehmen gemein-
nehmen: Sie erreichen von Mönchengladbach aus 15
schaftliche Messeauftritte, wie zum Beispiel auf der
Millionen europäische Konsumenten und zwar in-
Hannover Messe und bietet Unternehmerreisen und
nerhalb einer Stunde! Hiermit sind viele Marktpoten-
regelmäßige Netzwerktreffen an. In diesem Jahr steht
ziale verbunden.
das Thema „Innovation“ auf der Agenda.
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b4: Haben Sie auch ein besonderes Angebot für
Dr. Ulrich Schückhaus: Ich wünsche mir zunächst,
Dienstleistungsunternehmen?
dass die positive Entwicklung am Wirtschaftsstandort Mönchengladbach anhält und die hier ansässigen
Dr. Ulrich Schückhaus: Mit dem Nordpark haben wir
Unternehmen weiterhin hiervon profitieren. Ich freue
ein attraktives Angebot für die Dienstleistungsunter-
mich über die vielen Projekte die nun zur Realisie-
nehmen und klassischen Büronutzer kreiert. Das
rung gelangen: De facto ist in Mönchengladbach eine
Konzept des Nordparks orientiert sich an der Leitidee
Aufbruchsstimmung deutlich spürbar!
Sport, Freizeit und Business und besteht aus drei Be-
Aufgrund der anhaltend hohen Nachfrage nach Ge-
standteilen: Rund um die Sportarenen Borussiapark
werbeflächen in Mönchengladbach würde ich mich
und Hockeypark wurde der Businesspark für attrak-
darüber freuen, wenn es zu einer zügigen Ausweisung
tive Bürobauten entwickelt. Aufgrund des Erfolgs im
neuer Gewerbegebiete und Industriereale von Seiten
ersten Bauabschnitt stehen hier im Businesspark II ab
der Bezirksregierung und in Kooperation mit der Stadt
dem dritten Quartal 2012 attraktive Flächen in der
Mönchengladbach kommen würde. Damit bieten wir
Größenordnung von 2 000 bis 40 000 Quadratmetern
den Unternehmen am Standort Mönchengladbach
zum Bodenrichtwert von 120 Euro pro Quadratmeter
auch perspektivisch für die nächsten Jahre die ent-
zur Verfügung. Insgesamt stehen im Businesspark II
sprechenden Wachstums- und Expansionsmöglich-
rund 290 000 Quadratmeter Gewerbefläche zur Ver-
keiten. Denn an der Erfolgsstory des Nordparks bzw.
fügung. Erste Anfragen aus Mönchengladbach und
des Regioparks wird deutlich, dass attraktive Gewer-
der Region erreichen uns bereits jetzt.
be- und Industrieareale in Mönchengladbach im star-
Das benachbarte Denkmalsensemble, bestehend aus
ken Fokus der hiesigen Wirtschaft stehen.
17 repräsentativen Häusern aus der Gründerzeit, wird
Apropos Erfolgsstory: Einhergehend mit dieser posi-
auch als DenkMalPark bezeichnet und komplettiert
tiven Entwicklung des Mönchengladbacher Nord-
das Gesamtkonzept des Nordparks. In diesem Areal
parks wünsche ich mir den sportlichen Erfolg für den
befinden sich attraktive Büroflächen für Medien, kre-
VfL Borussia Mönchengladbach in der nächsten Sai-
ative Werbe- und Marketingagenturen sowie Kanz-
son, auch im internationalen Wettbewerb. Denn der
leien.
Borussiapark ist neben dem Hockeypark ein elemen-
b4: Wenn Sie einmal träumen dürften: Was würden Sie sich für Mönchengladbach wünschen?
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tarer Bestandteil des Nordparks und die Borussia das internationale Aushängeschild für Mönchengladbach.
■
Der Borussiapark im Nordpark war WM-Spielstätte zur Frauenfußball-WM 2011.
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business4 | tagungshotel
Die Architektur des Lone erinnert nicht zufällig an ein Schiff (oben), befindet es sich doch in der Küstenstadt Rovinj (unten).
Tagen an der Adria Ab 2013 wird Kroatien EU-Mitglied. Die Hotelgruppe Maistra ist für den Ansturm in punkto Tagungstourismus bereits jetzt bestens gerüstet. Mit seinem neuen Hotel Lone setzt sie – auch international – Akzente.
S
atte 45 Millionen Euro ließ sich die kroatische Hotelgruppe Maistra ihr neuestes Luxusdomizil in Rovinj auf der Halbinsel Istrien kosten. Das Hotel Lone gehört damit zu den größten Investitionen der kroatischen Hotellerie in den vergangenen Jahren. Bereits in der Pla-
nungsphase überzeugte Maistra die Entscheider der „Design Hotels“ davon, das Lone als erstes kroatisches Mitglied in die exklusive Hotel-Kooperation aufzunehmen.
Platz für mehr als 3 000 Teilnehmer Zugleich ist es das Herzstück des Tagungsangebotes der Hotelgruppe. Mit seinen Schwesterhotels in direkter Nachbarschaft ist es gleichermaßen für die Organisation von großen Veranstaltungen mit über 3 000 Teilnehmern, als auch für individuelle Meetings und Workshops geeignet. Der größte Saal innerhalb des Hotels hat eine Kapazität von 650 Plätzen. Der größte Konferenzsaal des Hotel Lone ist ein multifunktionaler, geschmackvoll gestalteter Raum, in dem man außer Konferenzen und Tagungen auch verschiedene Empfänge, Banketts, Werbeveranstaltungen und andere Events
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durchführen kann. Bei den Veranstaltungen können in diesem Raum verschiedenste GourmetMenüs serviert werden, die auf die Wünsche des Kunden abgestimmt sind. Der Saal kann zudem in drei separate Räume mit über 160 Sitzplätzen aufgeteilt werden. Darüber hinaus gibt es auch einen kleineren Konferenzsaal mit 110 Sitzplätzen sowie drei kleinere Meeting-Räume. In Rovinj selbst verfügt die Gruppe zusätzlich über einen Saal, der 1 800 Plätze umfasst. Insgesamt bietet das Lone 236 Zimmer und zwölf Suiten. Sechs der Zimmer bieten ein besonderes Highlight: ein Jacuzzi auf der eigenen Terrasse. Der Wellnessbereich des Hotels erstreckt sich auf 1 700 Quadratmeter.
Futuristischer Bau Für die extravagante Gestaltung zeichnet das Architektenteam 3LHD aus Kroatien unter der Führung von Silvije Novak verantwortlich. Die jungen Designer entwarfen einen futuristischen Bau, der von Weitem an ein großes Schiff erinnert, das in der Bucht anlegt und ließen sich von den jugoslawischen Hotels der 1970er Jahre inspirieren. Dank der ungewöhnlichen Y-förmigen Architektur des Gebäudes bietet jedes Zimmer Meer- oder Parkblick. Sechs Stockwerke misst die Hotellobby, die durch einen spiralförmigen Gang, eine Glaskuppel und eine Lichtinstallation spektakulär in Szene gesetzt wird. Renommierte Designer wie Patricia Urquiola, Richardt Schultz und David Rowland haben zahlreiche Möbelstücke wie Stühle und Lampen eigens für das Hotel angefertigt. In den öffentlichen
Kontakt
Designhotel lone Luje Adamovića 31 HR-52210 Rovinj, Kroatien T +385 (0)52 63 20 00 | F +385 (0)52 63 20 01 lone@maistra.hr | www.lonehotel.com
Bereichen sind visuelle Kunstinstallationen ausgestellt. „Wir wollten, dass sich unsere Gäste in den großen Räumen wohl fühlen“, erklärt der kroatische Künstler Silvio Vujicic. An den Wänden und in der Lobby geben Kunstinstallationen Gästen Einblick in die Geschichte und in das Konzept des Hotels. Auch die Zimmer und Suiten tragen die Handschrift von Vujicic, der sich vom kulturellen Erbe Istriens und Fresken aus dem 15. Jahrhundert inspirieren ließ. Auch kulinarisch setzt das Lone Akzente: Unter seinem Dach vereint es sieben Bars und Restaurants, die für jeden Geschmack etwas be■ reithalten.
Große Veranstaltung oder individuelles Meeting: In der Hotelgruppe Maistra geht man individuell auf die Kundenwünsche ein.
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Foto: Weitzer Parkett GmbH & Co. KG, Weiz“
business4 | im profil
Düsseldorfs ParkettKonzepthandwerker Im Parkett-Showroom www.das-parkett-in-duesseldorf.de hat seit 2007 die Marke Weitzer Parkett in Düsseldorf ein Zuhause. Hohe Qualität, große Auswahl und ein einzigartiges Ausstellungskonzept machten aus dem in Deutschland fast unbekannten Produkt eines der beliebtesten Parketts in Düsseldorf.
Foto: Bettina Wieneck
Im Showroom können die unterschiedlichsten Bodenbeläge direkt vor Ort begutachtet werden.
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«Man hat sich aus gutem Grund für den österreichischen Marktführer entschieden.»
Foto: Michael Gueth
plusparkett), Thomas Hesse (Boden und mehr), Jörg und Petra Rick (Raumausstattung Rick) sowie Thomas Färber (Tischlerei Färber) arbeiten seit vielen Jahren mit diesem Parkett, haben hervorragende Erfahrungen damit gemacht und sind von der Qualität des Produktes überzeugt. Seit der Gründung des Weitzer Parkett Showrooms vor fünf Jahren existiert nun eine ansprechende Umgebung, in der der Kunde die Weitzer Parkett-Produkte erleben kann. Und da gibt es einiges zu sehen: Bei Weitzer Parkett hat der Kunde die Wahl zwischen vielen Hölzern in zahlreichen Farbvariationen, verschiedenen Oberflächen und zum Teil ungewöhnlichen
Foto: Weitzer Parkett GmbH & Co. KG, Weiz“
Spezialisiert hat man sich bei www.das-parkettin-duesseldorf.de auf den österreichischen Marktführer Weitzer Parkett – und das aus guten Grund. Die beteiligten Konzepthandwerker Ulrich Schäfer und Alexander Tiefenbach (Bodenbeläge Schäfer), Jörg Schmitz und Anne Lippe (Maler-
Heike Hunnenberg ist die Initiatorin des Düsseldorfer Parkett-Schauraums.
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im profil: www.das-parkett-in-düsseldorf.de
n einen Parkett-Schauraum der besonderen Art dachte Heike Hunnenberg, Bodenbelagsgroßhändlerin in Düsseldorf, als sie vor fünf Jahren den Weitzer Parkett Showroom Düsseldorf initiierte. Gemeinsam mit mehreren regionalen Handwerksbetrieben eröffnete sie im Dezember 2007 im Düsseldorfer Stadtteil Flingern das Unternehmen „www.das-parkett-indüsseldorf.de“. Das Besondere an diesem Ausstellungskonzept ist, dass der Parkett Showroom ausschließlich von selbständigen Handwerksbetrieben, so genannten „Konzepthandwerkern“ getragen wird, die die Parkettausstellung im Wechsel betreuen. Diese Konzepthandwerker beraten den Kunden fundiert und aus der Praxis heraus, verkaufen die gewünschten Parkettprodukte und unterbreiten auch direkt ein Angebot über die professionelle Verlegung des Parkettbodens.
Magazin „Bodenschätze“ Bestellen Sie jetzt das Weiter Parkett Magazin „Bodenschätze“ unter w w w.das-parkett-induesseldorf.de oder telefonisch unter 0211977 85 25.
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business4 | im profil
Foto: Weitzer Parkett GmbH & Co. KG, Weiz“
Sie brauchen Inspiration? Auf der Webseite www.das-parkett-in-duesseldorf.de können Sie alle Parkettböden online ausprobieren!
Dunkel gefärbte Hölzer liegen zurzeit im Trend.
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Kontakt
Weitzer Parkett Showroom Düsseldorf Pinienstr. 19 | 40233 Düsseldorf T (02 11) 9 77 85 25 www.das-parkett-in-düsseldorf.de Die Konzepthandwerker stehen montags bis freitags von 14 bis 20 Uhr und samstags von 10 bis 15 Uhr im Showroom zur Verfügung. Außerhalb dieser regulären Öffnungszeiten können gerne Beratungstermine vereinbart werden.
Foto: Weitzer Parkett GmbH & Co. KG, Weiz“
Oberflächenveredelungen (wie wäre es einmal mit „gebürstet“ oder „wurmstichig“ ?) sowie diversen Parkettformaten: von großen, breiten Dielen bis zum modernen kleinteiligen Strip-Format. Zu jedem dieser Böden gibt es immer die passende Treppe, so dass stets absolute Farbgleichheit von Boden und Treppe erzielt werden kann. Insgesamt kommen so über 2 000 Parkettprodukte zusammen – und damit ist die größte Produktvielfalt in
Europa. Bei dieser Auswahl findet sich für jeden Geschmack und Einsatzzweck und (fast) jeden Geldbeutel das passende Produkt. Besonderen Wert legt das Unternehmen Weitzer Parkett auf die konsequente Umsetzung des Prinzips der Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit: Es werden ausschließlich einheimische Hölzer verarbeitet, auf Tropenholz hingegen wird komplett verzichtet. Dennoch kommen auch Liebhaber dunkler Hölzer auf ihre Kosten: durch traditionelle Verfahren wie die Kernräucherung finden sich in der Produktpalette auch sehr dunkle, durchgefärbte Hölzer. Mehrere Umweltauszeichnungen wie das PEFC-Siegel für nachhaltige Forstwirtschaft, der Blaue Engel und das Echtholz Zertifikat „Real Wood“ belegen die Umwelt■ verträglichkeit von Weitzer Parkett.
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Foto: Fotolia
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Die Chefmacher Die Düsseldorfer Personalagentur Siebenlist, Grey & Partner agiert im Spitzensegment für Vorstände und Führungskräfte – und feiert in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen.
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rfolgreiche Unternehmen haben qualifizierte und leistungsstarke Führungskräfte an ihrer Spitze. Das Erkennen und Finden solcher Führungstalente, erfordert ein erfahrungsreiches Gespür. Seit 20 Jahren ist Siebenlist, Grey & Partner spezialisiert darauf, Ziele und Kultur von Unternehmen mit Spitzenmenschen zu verknüpfen. Die adäquate Besetzung einer Position ist für die Düsseldorfer Personalberatungsagentur maßgebend. „Verantwortungsbewusst, kompetent und persönlich werden für unsere Kunden Anforderungsprofile von ihrem zukünftigen Leistungspersonal erstellt, die eine konsequente Verstärkung des Führungsteams zur Folge haben und so den Erfolg des Unternehmens gewährleistet“, so Manfred Siebenlist, Geschäftsführer von Siebenlist Grey & Partner GmbH.
onen und Vorträgen Mitarbeiter beurteilt. Wie Mitarbeiter arbeiten, Gespräche führen, Entscheidungen treffen und strategisch denken, ist anhand konkret simulierter Berufssituationen deutlich erkennbar. Eine Kompetenzanalyse von Managern in einem Unternehmen ist das sogenannte „Management Audit“. Hierbei werden Führungskräfte im
Die Kernkompetenz von Siebenlist, Grey & Partner liegt im „Executive Search“, der Suche und Auswahl von Top-Führungskräften. Deutschlandweit werden hierbei namenhafte Unternehmen bei der Besetzung von Positionen im Management betreut. Zusammen mit den Klienten erarbeitet Siebenlist, Partner & Grey anfangs die Grundpfeiler, Werte und Ziele eines Unternehmens, woraufhin Verantwortungsbereich, Anforderung und Kompetenz der zukünftigen Führungskraft maßgeschneidert definiert werden. Danach folgen im Rahmen eines Vertrauensverhältnisses intensive Orientierungs- und Informationsgespräche mit Führungskräften im Unternehmen und in der Branche. Desweiteren sorgt der Verantwortungsbereich des „Inhouse-Consulting“ für den Personalerfolg im eigenen Hause. In Form von praxisorientierten Assessment-Centern werden in unternehmenseigenen Rollenspielen, Fallstudien, Diskussi-
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Foto: Siebenlist, Grey & Partner
Suche nach Top-Führungskräften
Kontext der Positionsverantwortung auf ihre Qualitäten hin geprüft und neu organisiert, was einen Motivations- und Mobilisierungsschub in einer Firma zur Folge hat. Die Beratungsfelder von Siebenlist, Grey & Partner sind: Handel und Dienstleistung, Konsumgüter/Markenartikel/FMCG, Gesundheitswesen, Finanzdienstleistungen und Versicherungen, Public Relations/Werbung, Life Science/ Pharmazeutik/Medizintechnik, Umwelttechnik/ Recycling, Wehr- und Rüstungsindustrie, Automotive, Maschinen- und Anlagenbau/Produzierende Industrieunternehmen/Energie und der ■ Öffentlicher Sektor.
Manfred Siebenlist hilft Unternehmen bei der Besetzung von Positionen.
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business4 | schwerpunkt
Foto: Fotolia
Das Vorstellungsgespräch ist eine Hürde: Sowohl für den Kandidaten, als auch den Unternehmer.
Wenn Geld nicht mehr alles ist l
Foto: Siebenlist, Grey & Partner
ange lautete die Faustregel: 15, besser noch 20 Prozent mehr, wenn es um die Gehaltssteigerung bei einem Wechsel des Arbeitgebers für Fach- und Führungskräfte ging. Doch die sich wandelnden Wertenormen wie auch die Eindrücke der jüngsten Krise haben immer mehr dazu geführt, dass das Gehalt nur eines von vielen Kriterien ist, nach denen sich die Zufriedenheit eines Mitarbeiters bemisst. Eine Wechselmotivation, die sich ausschließlich aus dem Gehalt ableitet, ist sehr fragil und ohne nachhaltige Bindung. Viele meiner Kandidaten wünschen sich heute auch größere Entscheidungs- und Gestaltungsspielräume sowie klare Perspektiven. Für das Unternehmen ist dies weniger eine Kostenfrage als eine Frage der Flexibilität, der Organisation und der aktiven Personalentwicklung.
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Zur person Michael Morant ist Personalberater bei Siebenlist, Grey & Partner und berät Sparkassen, Volks- und Raiffeisenbanken bei der Besetzung von Fach- und Führungskräften.
Als weitere wichtige Faktoren werden Respekt, Aufmerksamkeit – im Sinne von Befassung/Beschäftigung – und nicht zuletzt das Ansehen, die Reputation bzw. die Strahlkraft des potentiellen Arbeitgebers genannt. Das entscheidende Kriterium ist aber immer mehr die Wertschätzung, die den Mitarbeitern und ihren Leistungen entgegen gebracht wird – von der Unternehmensführung, vom direkten Vorgesetzten aber auch von den Kollegen. Hierfür sind Form, Inhalt und Ablauf der Vorstellungsgespräche ein bedeutender Indikator. Hier zeigt sich sehr schnell, ob die Haltung des Unternehmens auch durch konkrete Handlungen gelebt wird.
Der Arbeitgeber muss sich bewerben Wir kommen zunehmend in eine Situation der gegenseitigen Bewerbung, in der sich auch der potentielle Arbeitgeber bei geeigneten Kandidaten bewerben und präsentieren muss. Das ist um so mehr von Bedeutung, wenn es Faktoren gibt, die außerhalb des unternehmerischen Einflussbereichs liegen, wie zum Beispiel ein wenig attraktiver Standort. Unternehmen, die sich heute nicht mit diesen Herausforderungen auseinandersetzen, werden in Zukunft nicht nur mit steigenden Kosten im Personalbereich werden, es wächst die Gefahr, dass auch darüber hinaus Kosten und Wettbe■ werbsnachteile entstehen.
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icht nur im Bereich Mode, sondern auch in punkto Design, Medien und vor allem Wirtschaft, gilt Mailand als das Zentrum Italiens. Nicht zufällig sind daher die wirtschaftlichen Verbindungen zwischen Nordrhein-Westfalen und Italien traditionell als sehr gut zu bewerten. Derzeit liegt Italien als Investor in NRW auf Platz 8. Daher verwundert es wenig, dass immer mehr heimische Unternehmen auf dem italienischen Markt vertreten sein möchten und für den Sitz ihrer Dependance die norditalienische Metropole wählen. Wer seine Marktstellung vor Ort verbessern möchte, eine günstige Unterbringungsmöglichkeit für den Außenvertrieb und andere Firmenmitarbeiter benötigt, oder schlicht eine sichere Investitionsanlage mit garantierter Effektivverzinsung sucht, sollte das „all inclusive-Angebot“ von Antoitalia näher unter die Lupe nehmen.
business4 | Invest-Tipp
Haus-Hotel
Der in unseren Gefilden noch wenig verbreitete „condo-hotel“Service wird in Italien bereits angeboten.
Wohnen mit Hotelservice
Fotos: Gruppo antoitalia
Sie gilt als eine der führenden Immobilienfirmen des Landes und vermarktet exklusiv das „condohotel“-Angebot. Damit ist die Verbindung aus Eigentumswohnung mit dem Service eines Hotels gemeint. Ein komplett eingerichtetes Appartement innerhalb des Milan House Hotels wird gekauft und der Eigentümer (oder dessen Mieter) kann sämtliche Angebote des Vier-Sterne-Hotels, wie die rund um die Uhr besetzte Rezeption, Rei-
nigung, Restaurant und Wellness-Einrichtungen nutzen. Das Hotel wurde 2010 erbaut, die insgesamt 94 Appartements in 2011 fertiggestellt. Sie sind wahlweise als Studio, Zwei- oder Drei-RaumWohnung, immer mit Balkon erhältlich. Zusätzlich sind zwei Penthousewohnungen erhältlich. Der Komplex befindet sich im Mailänder Stadtbezirk Turro, der beste Verkehrsanbindungen sowohl in die Innenstadt als auch zum Flughafen ■ bietet.
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Kontakt
Gruppo Antoitalia Via Fatebenefratelli 19 I-20121 Milan, Italien T +39 (02) 29 01 3 4 97 info@antoitalia.it www.antoitalia.it
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business4 | schwerpunkt
«Vorteil Mehrsprachigkeit» Carla Marques-Alvito verantwortet seit 2008 mit Research & Acquisitions in Düsseldorf ein innovatives Konzept der weltweiten Personalvermittlung. business4 sprach mit ihr darüber. b4: Erklären Sie unseren Lesern bitte die Strategie Ihrer Arbeit. Gibt es Bereiche, auf die Sie sich als Headhunterin spezialisiert haben?
Carla Marques-Alvito: Unsere Kunden lernen durch unseren Service als Headhunter zügig geeignete Spezialisten kennen, die genau die Ansprüche des Auftraggebers erfüllen. Den Kontakt stellen wir direkt und ohne Zeitverlust her. Wir verzichten auf persönliche Interviews, überprüfen aber in telefonischen Gesprächen die Motivation und fachliche Eignung der Interessenten. Unsere Kunden profitieren von der Zeitersparnis, was vor dem Hintergrund des derzeitigen Fachkräftemangels in Deutschland ein deutlicher Vorteil ist. Mein Team und ich maßen uns nicht an, für den Personalchef oder Vorstand eines Unternehmens, einen Kandidaten abzulehnen, der objektiv für die zu besetzende Vakanz passen würde. Der Kunde selbst kann in puncto Persönlichkeit beurteilen, ob der Bewerber in Frage kommt oder nicht! b4: Welche Vorzüge können Mitarbeiter mit Mig-
Foto: privat
rationshintergrund den Unternehmen bieten?
Zur Person Carla Marques-Alvito wurde 1976 in Kreuztal als Kind portugiesischer Zuwanderer geboren. Nach dem Abitur studierte sie in Saarbrücken, Gießen und an der Fernuniversiät Hagen. Dabei erwarb sie den Bachelor of Arts in Erziehungswissenschaften und Geschichte und einen Magister Artium Abschluss in Rechtswissenschaft. Zudem ist sie zertifizierter Personal Coach. Seit über zehn Jahren ist sie nun Executive Search-Expertin. Sie war in namhaften Personalberatungen als Führungskraft tätig. Im Oktober 2008 gründete sie ihr Unternehmen Research & Acquisitions mit Sitz in Düsseldorf als innovatives Konzept der weltweiten Personalvermittlung.
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Carla Marques-Alvito: Ich selbst bin als Kind portugiesischer Gastarbeiter geboren und aufgewachsen. Aus meiner Sicht ist ein Mitarbeiter mit Migrationshintergrund für ein deutsches Unternehmen ein Gewinn, da er meist mehr Offenheit anderen Kulturen gegenüber mitbringt. Hinzu kommt der Vorteil der Mehrsprachigkeit. Diese ist für international aufgestellte Unternehmen von großem Wert. Auf Geschäftsreisen, Messe-Veranstaltungen oder ähnlichen Events können Mitarbeiter mit Migrationshintergrund häufig in der Landessprache des jeweiligen Kunden kommunizieren. Daher nutzt ein Großteil unserer Kunden unser breit aufgestelltes, muttersprachliches Sprachvermögen, um für ausländische Niederlassungen geeignete Fachkräfte zu suchen. Wenn ein Kunde für die Niederlassung in Brasilien einen Ingenieur sucht, dann kann ich als Portugiesin eher prüfen, ob der Kandidat die portugiesische Sprache tatsächlich so einwandfrei beherrscht, wie in seinem Lebenslauf angegeben.
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Sicher gewinnt man auch durch das Sprechen der jeweiligen Landessprache eher das Vertrauen gesuchter Führungskräfte. Wenn meine Team-Kollegin englisch spricht, dann merkt ein Amerikaner sofort, dass sie aus den USA ist. Eine entspannte Atmosphäre lässt einen Bewerber wohl eher über Motivation und Gehaltsvorstellungen erzählen. Dies kommt am Ende unserem Kunden immer zugute. b4: Aus welchen Branchen stammen die Unternehmen, die sie regelmäßig beauftragen?
Carla Marques-Alvito: Research & Acquisitions ist auf die Chemie- und Pharmaindustrie, die Energie- und Umweltwirtschaft, einschließlich erneuerbare Energien, den Maschinen- und Anlagenbau sowie auf die Medizintechnik spezialisiert. Im Bereich erneuerbare Energien bemerken wir bei unseren Kunden ein steigendes Interesse, insbesondere nach dem Atomunfall in Japan. b4: Wie gehen Sie bei der Personalsuche vor? Können Sie uns Beispiele aus Ihrer Praxis nennen?
Carla Marques-Alvito: Ein Suchprozess kann beispielsweise folgendermaßen aussehen: Ein auf die Energieversorgung spezialisiertes Unternehmen sucht einen Ingenieur für Versorgungstechnik. Mitbringen soll er über drei Jahre Berufserfahrung und als zukünftiger Projektleiter das Tagesgeschäft bereits kennen. Nach der Beauftragung suchen wir in ähnlich strukturierten Unternehmen derselben Branchen nach passenden und wechselwilligen Kandidaten. Üblicherweise wird ein Wettbewerbsverbot vereinbart, in dem wir versichern, dass kein paralleler Suchprozess für einen Konkurrenten läuft. b4: Das Thema Abwerben von Führungskräften kann heikel sein. Wie ist hier Ihre Vorgehensweise?
Carla Marques-Alvito: Damit es keine Probleme gibt, hat die Schulung meines Teams Priorität. Ist ein Kandidat nicht interessiert, wird er von uns nicht weiter „belästigt“. b4: Worauf legen Sie bei den Schulungen Wert?
Carla Marques-Alvito: Als besondere „Schulungsmaßnahme“ habe ich veranlasst, dass, wie bei einem Trainee-Programm, jeder Kollege oder jeder Kollegin alle drei Monate den Branchenbereich wechselt. Langeweile und Unterforderung sind für den Erfolg eines Projektes sehr schädlich.
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Wir werben gerade auch mit Schnelligkeit. Dies geht nur bei höchster Motivation des eigenen Teams. Routine in Ehren, aber sie kann auch abstumpfen und die Kreativität bei der Entwicklung von Lösungen mindern. Ich lege auch viel Wert darauf, dass mein Team und ich gemeinsam Schulungen besuchen. Nur weil ich die gesamte Verantwortung trage und das Ganze leite, befreit mich das nicht von notweniger beruflicher und persönlicher Weiterentwicklung. b4: Mit welchen Kosten muss ein mittelständisches Unternehmen rechnen, wenn er sie als Beraterin beauftragt?
Carla Marques-Alvito: Ich bezeichne mich nicht als klassische Personalberaterin, da ich das klassische Personalberatungskonzept für nicht mehr zeitgemäß halte. Sicherlich richtet sich unser Headhunting-Konzept auch nach dem BruttoJahres-Gehalt der zu besetzenden Stelle. Das eher Erfolg-fokussierte Vergütungsmodell ermöglicht aber eine für alle Seiten ehrliche Vorgehensweise. Eine Print-Medien- oder gar Online-Annonce kann in vielen Fällen für ein Unternehmen kostspieliger sein, weshalb wir mehrfach dann beauftragt werden, wenn ein in einem Unternehmen für Personal verantwortlicher Mitarbeiter vieles auf herkömmlichem Wege erfolglos versucht hat. Die Zeiten haben sich eben geändert. Research & Acquisitions hat darauf reagiert. Mein Headhunting-Konzept ermöglicht eine für alle Seiten ehrliche Vorgehensweise bei fairer Vergütung. b4: Im November 2010 wurden Sie mit dem Unternehmerinnenbrief NRW ausgezeichnet. Was bedeutet Ihnen diese Auszeichnung?
Carla Marques-Alvito: Die Bewerbung für den Unternehmerinnenbrief NRW „zwang“ mich, mehr Struktur und Organisation in meine Geschäftsidee zu bringen. Vor einem ExpertenTeam vorzutragen, war für mich zudem sehr spannend und durch die konstruktive Kritik sehr vorteilhaft. Das hat mein Unternehmen und mich nach vorne gebracht. Nach der Auszeichnung erwirkte ich unter anderem die Aufnahme in den Verein Deutscher Ingenieure. Diese lag mir sehr am Herzen, denn ich wollte dort präsent sein, wo meine Kunden sind. Dieses Güte-Siegel für meine Firma habe ich dem Motivationsschub zu verdanken, den ich aus der Auszeichnung mit dem Unternehmerinnenbrief ■ NRW erhalten habe.
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Foto: Persil/Futurino
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as ist ein Wirtschaftskreislauf? Wie kam es zur Finanzkrise? Wie vermeide ich Schulden? Diese Fragenkataloge interessieren gerade dieser Tage viele Menschen. Besonders aber Schüler, denn sie haben viele Fragen über Geld und Wirtschaft. Ihnen stehen Mitarbeiter der Targobank beim Schülerprojekt „Fit für die Wirtschaft“ Rede und Antwort. Für mehrere Stunden übernehmen sie als ehrenamtliche
ge sowie Menschenrechtsfragen in enger Zusammenarbeit mit den Stakeholdern in die Betriebsführung und in ihre Kernstrategie integriert werden“. Was heißt das konkret für die Unternehmen in unserem Einzugsgebiet? Business4 hat nachgefragt - sowohl bei den großen, international tätigen Unternehmen, als auch bei kleinen, Inhabergeführten Firmen, die mit guten Ideen als positives Beispiel voran ge-
Tue Gutes!
Mit welchen Projekten nehmen Unternehmen in der Region ihre soziale Verantwortung ernst und was für eine Motivation treibt sie dabei an? Business4 hat nachgefragt - sowohl bei den großen, international tätigen Unternehmen, als auch bei kleinen, Inhabergeführten Firmen, die mit gutem Beispiel voran gehen. hen. So hat sich auch das Wuppertaler Unternehmen Muckenhaupt & Nusselt der Nachwuchsförderung angenommen. Im Rahmen eines Projektes der Deutschen Bundesstiftung Umwelt in Kooperation mit dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie wurde im Jahr 2003 eine Lernpartnerschaft mit einem örtlichen Gymnasium zum Thema Nachhaltigkeit aufgebaut. Dabei werden verschiedene Kooperationsaktivitäten im Unterricht mit Hilfe von Lernbausteinen vorbereitet. Den Schülern wird – dabei neben praxisorientierten Wirtschaftsinhalten – auch
Wirtschaftstrainer den Unterricht und tauchen mit den Jugendlichen in die Welt der Wirtschaft und Finanzen ein. Bereits seit 2003 wird das von der Bank mit Sitz in Düsseldorf und dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Junior gGmbH ins Leben gerufene Wirtschaftstraining durchgeführt - und es ist ein gutes Beispiel dafür, wie sich Unternehmen in unserer Region für soziale Zwecke und CSR engagieren. Letztes ist eine Abkürzung für die englische Bezeichnung Corporate Social Responsibility. Dabei geht es um Unternehmen sowie andere Organisationen und Institutionen, die freiwillig gesellschaftliche Verantwortung, über ihre rechtlichen Pflichten hinaus, übernehmen. Die Europäische Union definiert CSR als ein System, „das den Unternehmen als Grundlage dient, auf freiwilliger Basis soziale Belange und Umweltbelange in ihre Unternehmenstätigkeit und in die Wechselbeziehungen mit den Stakeholdern zu integrieren.“
Sehr vielen Unternehmen liegt die Kinderförderung besonders am Herzen.
Eine neue Strategie zur sozialen Verantwortung der Unternehmen hat die Europäische Kommission im Oktober 2011 veröffentlicht. Darin heißt es: Damit die Unternehmen ihrer sozialen Verantwortung in vollem Umfang gerecht werden, „sollten sie auf ein Verfahren zurückgreifen können, mit dem soziale, ökologische und ethische Belan-
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Foto: Henkel
Aktuelle EU-Strategie
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Foto: UPS
business4 | chefetage
Die JohanniterUnfallhilfe vermittelt in Zusammenarbeit mit UPS, Jugendlichen sicheres Fahrverhalten.
Ausgezeichnete Bildungsinitiative
Foto: Global Biking
Global Biking spendete an die Düsseldorfer Kindertafel. Hannelore Kraft überab den Scheck.
ein Überblick über das Grundlagenwissen im Umwelt- und Nachhaltigkeitsbereich vermittelt. Außerdem engagiert sich Muckenhaupt & Nusselt für das Qualifizierungsprogramm „Fit für Führung“. Dabei handelt es sich um eine Weiterbildungsinitiative für Mitarbeiter der Stadt Wuppertal. Seit 2001 absolvieren VerwaltungsmitarbeiterInnen im Rahmen einer mehrmonatigen Schulung ein Praktikum in einem Unternehmen der freien Wirtschaft. Noch bis Ende Juli 2012 können Ideen für „Projekt Futurino“ eingereicht werden: Mit dieser Initiative fördert die Marke Persil, die zum Düsseldorfer Henkel-Konzern gehört, bereits zum sechsten Mal in Folge die Bildungs- und Entwick-
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lungsmöglichkeiten von Kindern in Deutschland. Mit insgesamt 150 000 Euro werden gezielt Projekte ermöglicht, die Kindern unter dem Motto „ab in die Natur“ gesunde Ernährung sowie Bewegung in der Natur näher bringen. Das Projekt wurde im Jahr 2007 anlässlich des 100. Geburtstags der Marke ins Leben gerufen, um gezielt Projekte zu unterstützen, die sich für die Zukunft von Kindern engagieren. Seit Start der Persil-Initiative wurden ungefähr 500 Bildungs- und Entwicklungsprojekte in Deutschland unterstützt und damit rund 116 000 Kinder gefördert. Nach fünf Jahren rund um das Thema „Natur und Umwelt“, bei denen Kinder die Natur erleben und schützen lernten, wird der Fokus in diesem Jahr mit dem Motto „ab in die Natur“ auf Projekten liegen, die Kindern gesunde Ernährung und Bewegung in der Natur näher bringen. Auf diese Weise können beispielsweise Obst- und Gemüsegärten, Naturspielplätze oder Spielgeräte, die die kindliche Motorik fördern, unterstützt werden.
Zudem wurde die Bildungsinitiative „Forscherwelt“ von Henkel als eine von „365 Orten im Land der Ideen“ ausgezeichnet. Die Auszeichnung wird seit 2006 jährlich von der Initiative „Deutschland - Land der Ideen“ an herausragende Projekte und Ideen verliehen, die einen nachhaltigen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit Deutschlands leisten. In der Forscherwelt von Henkel können Kindergarten- und Grundschulkinder seit 2011 forschen und experimentieren. Unter dem Motto „Wie ein Forscher sein“ lernen die Kinder in Experimentierreihen Aufgaben kennen, die zur Entwicklung von Klebstoffen, Waschmitteln oder Körperpflegeprodukten gehören. Das Ziel der Initiative unter der Schirmherrschaft von Dr. Simone Bagel-Trah, Vorsitzende desAufsichtsrats und des Gesellschafterausschusses von Henkel, ist es, Kinder durch eigene Erfahrung möglichst früh und nachhaltig für Naturwissenschaften zu begeistern. Ein Blick an den Niederrhein zeigt: Auch hier helfen die dort ansässigen Firmen. Beim weltweit agierenden Express- und Paketzustelldienst United Parcel Service (UPS), der für seinen Deutschlandsitz Neuss gewählt hat, lohnt ein Blick in die Unternehmens-Charta. Bereits seit 1951 heißt es darin: „Unsere Aufgabe: Wir bauen auf unsere Tradition, durch unser Verhalten und durch das unserer Mitarbeiter in den Kommunen, in denen wir tätig sind, ein engagiertes und sich seiner Ver-
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business4 | chefetage antwortung bewusstes Mitglied der Gesellschaft zu sein.“ Die im selben Jahr gegründete Unternehmensstiftung fördert seither Möglichkeiten des ehrenamtlichen Engagements und bietet durch projektbezogene Spendeninitiativen Hilfe im Bereich Bildung und bei dringenden humanitären Bedürfnissen. Ihre gesellschaftliche Verantwortung nimmt auch die Metro Group mit rund 270 000 Mitarbeitern in 30 Ländern von der Konzernzentrale in Düsseldorf aus ernst. So existieren bereits seit geraumer Zeit Lernpartnerschaften mit Schulen deren Ziel es ist, einen praxisnahen, realistischen
wachsenden Anteil an Beschäftigten aus anderen Ländern. Im Jahr 2007 erhielt dieses Unternehmen den ENTERPreis des Landes NordrheinWestfalen in der Kategorie „Gute Idee“. Ein Arbeitgeber, der schon lange soziale Verantwortung übernommen hat, kann durchaus auch die Mitarbeiter animieren. Dies zeigt das Beispiel von Dirk Rheydt eindrücklich. Seit 1998 arbeitet er für Vodafone, dem weltweit agierenden Telekommunikationsunternehmen, das seinen Deutschland-Sitz in NRWs Landeshauptstadt hat. Vodafone fördert verschiedenste Projekte im Bereich Nachhaltigkeit und regionalem Engagement. Hinzu kommen verschiedenste (regelmäßige) Sponsoring-Aktionen und sogar eine eigene Stiftung. Hinzu kommt, dass die Mitarbeiter dazu aufgefordert werden, selbst aktiv zu werden.
Foto: Knipex
Geld für jeden gefahrenen Kilometer
Die Organisatoren von „Cronenberg hilft“ engagieren sich seit 2004.
und modernen Unterricht anzuregen und zu unterstützen. Zudem hilft die Metro Group, Mitarbeitern mit Zuwanderungsgeschichte den Einstieg zu erleichtern und gleichzeitig die interkulturelle Kompetenz aller Beschäftigten zu stärken. Dazu hat sie das interkulturelle Partnerschaftsprogramm „Newin“ mit fachlicher Unterstützung der Deutschen Gesellschaft für Personalführung, DGFP, entwickelt. Newin (zusammengesetzt aus Newcomer und Insider) stellt neuen Mitarbeitern (NewComern) aus anderen Kulturen erfahrene InSider zur Seite. Sie sind persönliche Ansprechpartner, Ratgeber und Helfer und erleichtern NewComern die erste Zeit in einem fremden Umfeld.
Gewinn für alle Seiten Gleichzeitig tauschen sich InSider und NewComer fachlich, kulturell und persönlich aus und lernen voneinander. So gewinnen beide neue Perspektiven, Eindrücke und Denkanstöße. Mit Newin reagiert man eigenen Angaben nach auf die Tatsache, dass das Erwerbspersonenpotenzial in Deutschland zurückgeht, sowie auf ihren stetig
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In 2008 entstand aus einer Laune die Idee, „mal eben“ die Konzernzentrale im britischen Newbury mit dem Rad zu besuchen, wie Dirk Rheydt die Anfänge beschreibt. Um der ganzen Sache einen Sinn zu geben, wollte er möglichst viele Kollegen dazu bewegen, ihn bei seiner Reise per Rad zu begleiten und im Vorfeld Spenden für jeden gefahrenen Kilometer zu sammeln. Die Idee machte schnell - auch innerhalb des Konzerns – die Runde, so dass sich 63 Teilnehmer aus fünf verschiedenen Ländern auf die Reise mit dem Rad von Düsseldorf nach England machten. Nach sechs Tagen und 810 zurückgelegten Kilometern erreichten sie das Ziel und sammelten so mehr als 23 000 Euro für einen guten Zweck. 2009 wurde der gemeinnützige Verein „Global Biking Initiative e.V.“ gegründet. Sieben Organisatoren planen seitdem eine jährliche BenefizFahrradtour. Mit jedem Jahr steigt die Anzahl der Teilnehmer und somit auch die Summe der gesammelten Spenden. Vor allem die Unterstützung hilfsbedürftiger Kinder steht im Vordergrund.
«Jeden Tag erleben wir in Schulen und auf der Straße, dass es vielen Kindern und Familien nicht so gut geht wie uns.» Auf die Frage, warum Rheydt sich engagiert und was ihn und die anderen Organisatoren dazu motiviert, sich ehrenamtlich einzubringen, antwortet
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er: „Diese Frage stelle ich mir oft und komme immer wieder zu derselben Antwort: Uns und unseren Familien geht es gut. Aber jeden Tag erleben wir vor unseren eigenen Augen in Schulen und auf der Straße, dass es vielen Kindern und Familien nicht so gut geht wie uns. Durch unseren Einsatz für unseren Verein machen wir diese Menschen und die Teilnehmer unseres Events ein Stückchen glücklicher - das ist mir der Einsatz wert!“ Ein Naturunglück war für den Beginn von „Cronenberg hilft“ – einer mittlerweile jährlich im gleichnamigen Wuppertaler Ortsteil stattfindenden Benefizmusikveranstaltung für den guten Zweck – verantwortlich. Veranstaltet wird sie von der Knipex-Werk C. Gustav Putsch KG, gemeinsam mit dem örtlichen Anzeigenblatt Cronenberger Woche sowie mehreren Privatpersonen. Schirmherr ist der Wuppertaler Oberbürgermeister Peter Jung.
Überwältigende Hilfsbereitschaft „Das erste Konzert war eine spontane Reaktion auf die schlimmen Folgen des Tsunamis im Dezember 2004. Die Idee war, durch ein Konzert mit unterschiedlichsten Musikrichtungen Geld zu sammeln, das der Linderung der Not in Sri Lanka dienen sollte. In nur zwei Wochen wurde das Konzert vorbereitet. Dabei war die Hilfsbereitschaft der Cronenberger Bürger, Vereine und Firmen überwältigend. Diese Unterstützung und die vielen Besucher haben uns ermutigt, das Benefizkonzert auch in den Folgejahren zu veranstalten - für jeweils unterschiedliche humanitäre und soziale Zwecke“, erklärt Ralf Putsch, geschäftsführender Gesellschafter des Knipex-Werks, das er nun in vierter Generation führt. Putsch denkt – ähnlich wie immer mehr Unternehmen – auch an seine eigenen Mitarbeiter. So gibt es seit April dieses Jahres für die rund 850 Mitarbeiter neben flexiblen Arbeitszeitmodellen ein weiteres Angebot zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie: in direkter Nachbarschaft zum Firmengelände ist für die Kleinsten eine neu gebaute Kindertagesstätte entstanden. Auch innerhalb des Themenkomplexes Kunst kann man viel Gutes tun, wie beispielhaft am Museum Kunstpalast in Düsseldorf zu erkennen ist. In 2001 trat es die Nachfolge des Kunstmuseums am Ehrenhof an. Aus der städtischen Einrichtung wurde eine privatrechtliche Stiftung, die auf einer Public Private Partnership zwischen der Landeshauptstadt Düsseldorf und dem Energiekonzern E.ON AG, ehemals VEBA basiert. Hinzu kamen
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business4 | chefetage Das neue Museum Kunst Palast steht für eine umfassende und auf viele Jahre angelegte Kooperation von Kultur und Wirtschaft, die es so in Deutschland bisher noch nicht gegeben hat. Statt eines freundlich unverbindlichen Nebeneinanders geht es um ein engagiertes Miteinander, um ein umfassendes, langfristig tragfähiges Kooperations- und Finanzierungsmodell. Eine gute Sache, von der alle Beteiligten – aber vor allem Kunstinteressierte – Nutzen haben.
die Metro Group und Evonik Industries AG, vormals degussa (bis 2010) als Stifter. Hintergrund waren Geldsorgen der Landeshauptstadt. Sie konnte die Sanierung nicht alleine mit eigenen finanziellen Mitteln bewerkstelligen. Daher wurden ein Partner und eine Rechtsform gesucht, die eine langfristige Kooperation verbindlich sicherstellen. Die Grundgedanken der Stiftungssatzung, die im Jahr 1998 die Kooperation beider Seiten besiegelte, bestanden darin, dass der Kauf des Grundstückes es der E.ON AG ermöglichte, ihren neuen Firmensitz auf dem rückwärtigen Gelände des ehemaligen Kunstpalastes zu errichten, das Unternehmen im Gegenzug die Sanierung des maroden Kunstpalastes mitfinanzierte und langfristig die fortlaufende Unterstützung des angrenzenden Museumskomplexes und seiner Aktivitäten zusicherte. Die Landeshauptstadt Düsseldorf brachte in die Stiftung Museum Kunstpalast neben dem Gebäude ihre Kunstsammlung ein.
Werben für aktiven Lebensstil Eine Gesundheitsinitiative, mit der die Bevölkerung der ganzen Republik angesprochen ist, ging ebenfalls aus dem Einzugsgebiet aus. Gemeint ist „Deutschland bewegt sich“, das von der Barmer Ersatzkasse (Sitz in Wuppertal) gemeinsam mit Bild am Sonntag und dem Fernsehsender ZDF ins Leben gerufen wurde. „Am 7. April 2003 sind wir mit dem Ziel angetreten, dauerhaft für einen aktiven Lebensstil zu werben. Das ist uns mit 35 Millionen Menschen, die bisher an den vielfältigen Präventionsangeboten und Sportevents teilgenommen haben, gelungen. Ich kenne keine größere und erfolgreichere Gesundheitsinitiative“, freut sich Jürgen Rothmaier, Vorstandsmitglied der Barmer. Dabei liegt der Gesundheitsinitiative besonders am Herzen, eine aktive, gesundheitsbewusste Lebensführung langfristig in Ihren Alltag zu integrieren.
Öffentliche und private Förderer Somit wurde eine Public Private Partnership gegründet, die sich als ein Interessenszusammenschluss öffentlicher wie privater Förderer zum beiderseitigen Vorteil definieren lässt. Weitere
Foto: Barmer
Kooperation mit Sportverbänden
Vielfältige Präventationsangebote entstanden durch die Initiative der Barmer Erstzkasse.
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Partnerschaften des Museums haben das Ziel, bedeutende Sammlungen und Künstlernachlässe zusammenzuführen und zu präsentieren. Mit dieser bundesweit ersten, langfristig angelegten Public Private Partnership im Kulturbereich ging die E.ON AG eine Partnerschaft mit dem Museum ein und sichert so die finanzielle Grundlage. Der Düsseldorfer Energieriese unterstützt das Vorhaben jährlich mit einer Million Euro.
Über 200 000 Partner, von Hausärzten über Sportverbände bis hin zu Bundesministerien, unterstützten seither die Idee tatkräftig. Auch in diesem Jahr wird die Barmer zwischen April und Dezember in Kooperation mit Sportverbänden Aktionsmonate organisieren. Jeder Monat steht dabei im Zeichen einer Sportart, für die es jeweils Schnupperangebote in Sportvereinen gibt. Zudem bringen die alljährlichen bundesweiten Städtetouren für viele Teilnehmer den entscheidenden Impuls, verschiedene Sportarten auszuprobieren und so für sich selbst das richtige Bewegungsangebot zu finden. Die Wirkung der Gesundheitsinitiative wurde übrigens im Rahmen einer Studie der Deutschen Sporthochschule Köln evaluiert. Das positive Ergebnis: 40 Prozent der Beteiligten bewegten sich, nach Eigenaussage, mehr und wurden sportlich aktiver. Die Ideen für soziales Engagement in und rund um die Landeshauptstadt sind offenbar genauso vielfältig, wie die Unternehmen selbst… ■
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business4 | chefetage b4: Wann und warum wurde die Plattform
Es gab keinen Überblick über die Vielfalt der Möglichkeiten des Engagements. Nicht nur auf dem Gebiete der Jugendhilfe, Seniorenarbeit und anderen sozialen Angelegenheiten ist das Ehrenamt gefragt, sondern auch in den Feldern des Sports, der Kultur, des Umweltschutzes, der Internationalen Organisationen, der Rettungsdienste und der Unternehmen wird das En-
Düsseldorf-aktiv.net gegründet?
Herbert Richter: Im Herbst 2005 planten wir – eine Gruppe von engagierten Düsseldorfer Bürgern –, das bürgerschaftliche Engagement in unserer Stadt zu fördern. Die Motive für unser Engagement waren unterschiedlichster Art. Einige sahen die demografische Entwicklung, andere die
«Engagement der Bürger» Seit einigen Jahren fördert eine Gruppe engagierter Düsseldorfer das bürgerschaftliche Engagement in der Landeshauptstadt. Business4 sprach mit Herbert Richter, der zum Vorstand des Vereins Düsseldorfaktiv.net gehört, über die Strategieren und Ziele. gagement in unterschiedlichster Art möglich. Wir wollten mit dem Internetportal für ehrenamtlich Interessierte Information und Orientierung bieten und die Engagementfelder sichtbar machen.
Fotos: Düsseldorf-aktiv.net; Privat
b4: Um welche Schwerpunkte geht es konkret ?
Die richtige Vorbereitung gehört zum ehrenamtlichen Engagement dazu.
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Stärkung der Eigeninitiative oder die Überwindung der Gleichgültigkeit als ihre Motive. Vorausgegangen war eine Bestandsaufnahme der ehrenamtlichen Angebote in der Stadt und die Auseinandersetzung mit der im Jahre 2002 von der Stadt veröffentlichten Studie zum ehrenamtlichen Engagement in der Stadt Düsseldorf. Fazit war, dass ein Internetportal nach der Veröffentlichung der Studie geplant war, aber nie realisiert wurde.
Herbert Richter: Neben den etablierten Wohlfahrtsverbänden und städtischen Engagementbereichen hat der ehrenamtlich betriebene duesseldorf-aktiv.net Verein durch die Internetpräsenz und die Aktivbörse einen eigenen Schwerpunkt gesetzt, der den interessierten Ehrenamtlichen Orientierungshilfe und Rat in der undurchsichtigen und nichttransparenten Ehrenamtslandschaft bietet. Im Portal können sich Düsseldorfer Organisationen mit ehrenamtlichem Bedarf ins Netz stellen. Sie geben dem interessierten Ehrenamtlichen einen Überblick über die Vielfältigkeit ehrenamtlicher Arbeitsfelder und Träger. Momentan haben wir etwa 140 ehrenamtliche Stellen in der Börse verzeichnet. Auch können sich Personen in der Börse als Individuum den Trägern anbieten und ihre Schwerpunkte für das Ehrenamt vorstellen. Dies geschieht allerdings eher selten. Information und Beratung zur ehrenamtlichen Arbeit findet zwei- bis dreimal wöchentlich statt. In der zwei- bis dreistündigen Sprechstunde können sich Interessenten persönlich, telefonisch, sowie per Email beraten lassen. Die häufigsten Beratungsanlässe sind dabei Wünsche nach
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Orientierung und Information über ehrenamtliche Arbeitsfelder, sowie die Vermittlung in geeignete Stellen. Weitere Themen sind unter anderem Stelleneintragungen, Hilfe bei der Bedienung der Internetseite, die Vorstellung eigener Projektideen, Informationen zu ehrenamtlichen Fortbildungsmöglichkeiten und Kooperationen mit Unternehmen und Institutionen. In Zusammenarbeit mit der Akademie für Ehrenamtlichkeit in Berlin führen wir zudem jährlich eine Fortbildung zum Freiwilligen-Koordinator durch. Bei Bedarf werden auch individuelle Kurse im Bereich Ehrenamtstätigkeit nach Vorschlägen von Interessierten durchgeführt. b4: Welche Projekte konnten Sie in den vergangenen Jahren erfolgreich initiieren?
Herbert Richter: Die „Willkommen in Düsseldorf“– Initiative ist inzwischen mit einer eigenen Internetseite im Netz vertreten. In Zusammenarbeit mit dem Goetheinstitut, dem Studentenwerk, der Volkshochschule, der Universität, dem Interkulturellen Migrantenzentrum e.V. und der Fachhochschule werden zur Orientierung von Neubürgern regelmäßige Treffen, Exkursionen, Sprachkurse und Stadterkundungen durchgeführt, sowie Hilfe bei Behördengängen angeboten. Im Patenschaftsprojekt für ausländische Studenten helfen engagierte Düsseldorfer Bürger Studenten aus aller Welt beim Einleben in Düsseldorf. Aus der Zusammenarbeit mit dem Goetheinstitut und dem Studentenwerk ist die Idee der Patenschaften für ausländische Studenten geboren worden. Angesprochen werden Studenten, die Orientierungshilfen in Düsseldorf brauchen und Ansprechpartner(innen) als Paten wünschen. Das im August 2008 gegründete Kabarett „Die Handlanger“ will auf kritisch-humoristische Weise die ehrenamtliche Arbeit hinterfragen und damit das Ehrenamt stärken. b4: Sie haben inzwischen einige namhafte Sponsoren. Benötigten Sie viel Überzeugungskraft?
Herbert Richter: Nein. Viele Unternehmen sehen in unseren Aktivitäten eine Bereicherung der Ehrenamtstätigkeiten in Düsseldorf. Unser Verein bekommt teilweise auch die Möglichkeit sich bei Sponsoren vorzustellen, da sie auch ihren Mitarbeitern, die bald in den Ruhestand gehen, eine Möglichkeit geben wollen, sich damit zu beschäftigen, wie sie ihren Ruhestand gestalten können.
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zur Person Herbert Richter Herbert Richter gehört seit Gründung zum Vorstand. Der 69-Jährige ist verheiratet, Vater zweier Kinder und wohnt in Düsseldorf. Nach Banklehre und Betriebswirtschaftsstudium war er rund 25 Jahre bei einem amerikanischen IT-Konzern Kundenberatungs-Vertrieb tätig. Mittlerweile lebt er im Ruhestand.
b4: Warum sollten sich Unternehmer aus unserer Regionen auf Ihrer Plattform engagieren? Welche Vorteile haben sie dadurch?
Herbert Richter: Unternehmen engagieren sich nicht auf unserer Plattform, sondern wir arbeiten mit Unternehmen zusammen. Die Unternehmen in Deutschland und der Welt entdecken in den letzten Jahren verstärkt das soziale Engagement ihrer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, zum Beispiel den Zuwachs an sozialen Kompetenzen, und fördern auf vielfältige Weise sowohl ihre Angestellten, als auch Projekte von engagierten Trägern, sei es sozialer, ökologischer, sportlicher oder kultureller Herkunft. Duesseldorf-aktiv.net e.V. beobachtet das Engagement der Unternehmen und begrüßt deren Initiativen, da die Unternehmen damit soziale Verantwortung für ihre Region und die Gesellschaft übernehmen. Als Beispiel: Wir führten mit dem Goetheinstitut und der Unternehmensberatung Kienbaum Consult eine interkulturelle Begegnung von Studenten aus aller Welt, neuen Mitarbeitern von Kienbaum und Vereinsmitgliedern durch. Nach einer Kennenlernphase besuchten die Teilnehmer verschiedene internationale Vereine, Gesellschaften und Organisationen, trugen die gesammelten Eindrücke zusammen und werteten sie gemeinsam aus. In Zusammenarbeit mit der Unternehmensberatung Bain and Company veranstaltete der Verein auf dem Aktivgelände der Arbeiterwohlfahrt Düsseldorf-Wersten einen Community Day, wobei 30 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen die Spielgeräte renovierten und mithilfe der Nachbarschaft ein großer Gartengrill errichtet wurde. Mit dem Lions Club International in Düsseldorf wurde vereinbart, in Kooperation mit der Begegnungsstätte der Arbeiterwohlfahrt ein kulturelles Sonntag-Nachmittagscafé zu organisieren, welches mittlerweile monatlich stattfindet. ■
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Fotos: Unternehmensbilder
business4 | chefetage
Die gemeinsame Entdeckung eines außergewöhnlichen Zieles, wie hier Lappland, schweißt ein Team schnell zusammen.
Motivationshilfen Ob exklusive Reise oder spannendes Outdoor-Abenteuer im Grünen: Es gibt die unterschiedlichsten Incentive-Variationen. Auch die Gründe für ein Unternehmen, solche eine Maßnahme anzubieten, sind durchaus unterschiedlich.
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er englischsprachige Begriff „Incentive“ kann im Deutschen sowohl Anreiz oder Ansporn, als auch Antrieb oder Impuls bedeuten. In der Geschäftswelt bezeichnet man konkret eine Sachprämie die von einem Unternehmen an Kunden, Lieferanten oder Mitarbeiter zur Verfügung gestellt wird. Dabei kann es sich ein Geschenkgutschein oder auch eine komplette Reise inklusive verschiedenster, oft durchaus ausgefallener, Aktivitäten handeln. Ebenso vielfältig wie die Ausgestaltung der Prämie, ist auch der Anlass. Intern kann es sich beispielsweise um ein rundes Firmenjubiläum handeln, gerne werden aber auch Mitarbeiter für besondere Erfolge belohnt.
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Zudem kann ein Unternehmen mit Incentives in Hinblick auf seine Außenwirkung aktiv werden. Präsentationen neuer Produkte oder Kundenveranstaltungen sind in nahezu allen Branchen beliebt.
Nicht nur schwarze Schafe Einschläge Medien rückten in den vergangenen Wochen oder Monaten vornehmlich die negativen, weil übertrieben dimensionierten und moralisch zumindest fragwürdigen Aktivitäten einzelner „schwarzer Schafe“ in den Fokus ihrer Berichterstattung. Diese gab und gibt es. Dennoch sollte nach Meinung von Business4 der Themenkomplex Incentives nicht gänzlich dar-
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unter leiden. Letztlich ist er nach wie vor, wie eingangs beschrieben - eine Motivationshilfe für den Kunden und die eigenen Mitarbeiter. Grund genug also, sich der Thematik aus anderen Blickwinkeln zu nähern. Bei kleiner dimensionierten Incentives übernehmen oft Mitarbeiter aus dem eigenen Hause die Organisation. Doch da bei nicht wenigen Unternehmen nach wie vor das Credo „think big“ vorherrscht was hier durchaus keine negative Konnotation haben soll, kristallierte sich im Verlauf der vergangenen Jahrzehnten mit IncentiveAgenturen ein eigener Dienstleistungssektor. Die Agentur übernehmen nicht nur die Organisation, sondern beraten auf Wunsch das jeweilige beauftragende Unternehmen schon im Vorfeld über eine individuell geeignete „Motivations-Veranstaltung“. Business4 hat sich im Einzugsgebiet umgeschaut und mit einigen Experten aus der Szene darüber gesprochen, worauf Unternehmen bei der Organisation von Incentives besonders achten sollten und welche Kriterien dabei zu berücksichtigen sind.
«Immer passgenau auf die Ziele der jeweiligen Maßnahme abgestimmt.» Die – zumindest wenn man vom Gründungsdatum ausgeht – erfahrenste Agentur findet sich nicht in der Landeshauptstadt, sondern mitten im Bergischen Land. Genauer: Wuppertal ist seit 1975 Sitz der Vok Dams Gruppe, die verschiedenste Maßnahmen anbietet, erklärt es genauer: „Wir differenzieren unsere Leistungen beispielsweise in Mitarbeiter-Incentive, Kunden-Incentive, Belohnungs- & Prämiensysteme, KundenBindungsprogramme, Hospitality- Programme oder auch VIP- Reisen. Vok Dams versteht die Incentivierung von Mitarbeitern/Kunden/ Geschäftspartern als eine Disziplin, in der ganzheitlich gedacht werden muss und in der Lösungsansätze – genau wie im klassischen LiveMarketing – immer passgenau auf die Ziele der jeweiligen Maßnahme abgestimmt sein müssen. “ Altenstrasser ist davon überzeugt, dass Incentives nicht zu einer „Standardlösung“ werden dürfen. Ganz im Gegenteil: „Sie müssen individuell auf die Ziele der Maßnahme angepasst werden, damit der Motivationserfolg am Ende der Maßnahme wirksam wird.“
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Erfolg mach glücklich und Glück erfolgreich, lautet die Maxime.
grundsätzlich sollten Intensivierungsprogramme vor allem bei Vertriebsmitarbeitern zu höheren Verkäufen führen. Bereits 2005 kam eine Incentivierungsstudie von Vok Dams zu dem Ergebnis, dass der wichtigste Erfolgsfaktor in der Berücksichtigung individueller Bedürfnisse liege. Dies bestätigt auch die in 2012 als Follow- Up neu veröffentlichte Studie „User generated Incentives“ für die insgesamt 142 Marketingentscheider aus 58 Unternehmen wurden befragt wurden. Wolfgang Altenstrasser erläutert: „Der Trend hin zur immer individuelleren Ansprache wird nicht zuletzt durch das Social Web noch immens verstärkt. Die Lösung kann hier gleichermaßen in einem Prämiensystem liegen, wie auch in einer Incentivereise. Gerade Reisen decken Faktoren wie das einzigartige Erlebnis, den gemeinsamen Austausch, die Steigerung der Loyalität und Verbundenheit zum Unternehmen und die Steigerung des „Wir“-Gefühls passgenau ab.“
Eine Fernreise als Belohnung für die gute Arbeit.
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Es darf auch mal mit dem Jeep durch die Wildnis Marokkos gehen.
„Erst wenn Menschen sich verstanden fühlen und Leistungen anerkannt werden,wenn das Unternehmen Identität und Individualität entwickelt, fühlen Mitarbeiter sich eingebunden und sind bereit, mehr Leistung zu bringen. Deshalb müssen Belohnungssysteme individuell sein. So
nen Ansprechpartner zu bestehen, der von Anfang bis Ende das Projekt verantwortungsvoll betreut.“ Bei der Verfolgung der internen Ziele glaubt die Expertin, dass die Bindung und Förderung des „Wir-Gefühls“ und der Identifikation mit dem
individuell wie die Mitarbeiter. Das ist unser Credo. Daran arbeiten wir. Motivation, Qualifikation und Belohnung sind die Bausteine erfolgreichen Live-Marketings. Wettbewerbe, Reisen und Prämien zeigen die Wertschätzung des Unternehmens und fördern die Leistung der Mitarbeiter. Incentives sind die Spiegel einer erfolgreichen Unternehmenskommunikation.“
Unternehmen die vornehmliche Zielsetzung sein sollte. Außerdem plädiert sie dafür, durchaus auch Aktivitäten für die Partner der jeweiligen Mitarbeiter anzubieten.
Ideal ist ein Ansprechpartner Alteingesessene Incentive-Agenturen finden sich natürlich auch in Düsseldorf. So feiert City Innovation in diesem Jahr ihr 35. Agenturjubiläum. Seit 1977 passt die Agentur Incentives an die Bedürfnisse der Kunden an. Im Angebot sind Outdoor-Abenteuer bis hin zu luxuriöse PremiumIncentives. So wurde beispielsweise für die Aral-Ölpower Tour eine Reise für 220 Teilnehmer nach Mauritius organisiert. Zum Rahmenprogramm gehörten Events wie Quad- und Seqway fahren, eine Jeeprallye und auch eine Katamaranfahrt. Der grundsätzliche Rat von Jennifer Ochse, Senior Projektleiterin bei City Innovation: „Das persönliche Miteinander ist entscheidend für eine gute Zusammenarbeit: Wichtig ist hierbei, auf ei-
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«Bei vielen Firmen kommt die Familie und der Partner zu kurz.» Bei den meisten Firmen kommen Partner und Familie in diesem Bereich zu kurz, obwohl diese für eine gute Arbeitsleistung des Angestellten mitverantwortlich sind. Man weiß schließlich: stimmt das Privatleben nicht, wird es im Job schwieriger. Ich denke, dass noch mehr Unternehmen Partner-Incentives planen sollten, um damit die private Rückendeckung der Angestellten zu fördern. Als klassisches Beispiel: Darf die Frau mit, hat sie auch eher Verständnis für häufige Überstunden.“ So hat City Innovation in 2011 zwar für die „Für Sie eG“ eine mehrtägige Veranstaltung in Istanbul organisiert an der explizit auch die Ehepartner teilnehmen konnten, allerdings: „Von zehn unserer Kunden, plant im Schnitt nur einer eine
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solche Maßnahme“, erklärt Jennifer Ochse. „Hier gibt es also durchaus Nachholbedarf.. Wer Incentives für seine Außenwirkung nutzt, hat laut Jennifer Ochse mehrere Möglichkeiten. So kann damit eine „Aktivierung der dauerhaften Anhebung der Vertriebs-Performance“ und eine „mittel- bis langfristige Absatzsteigerung der Produkte“ erfolgen. Dies gelinge am Besten durch eine „Emotionalisierung der Tätigkeit und Aufladen der Marke“. Auf einen beinahe genauso langen Erfahrungsschatz blickt auch die Agentur Hagen Invent zurück. Die bis heute inhabergeführte Agentur, wurde 1979 gegründet. 2009 kam zum Stammsitz im Düsseldorfer Medienhafen ein weiteres Büro in Hamburger hinzu.
Geld- und Sachprämien verpuffen Schon Anfang der 1980er Jahre setzten die Düsseldorfer Experten auf Events mit Großbildprojektionen. 1987 waren sie die Ersten, die ein Tempelfest mit dem König von Mengwi auf Bali als Incentive für einen europäischen Kunden veranstalteten, 2002 die Ersten mit einem kommerziellen Event im Dogenpalast in Venedig. Die Marschrichtung ist also klar: „Geld- und Sachprämien verpuffen, Live Communication bleibt im Gedächtnis haften“, sagt Agenturgründer Werner Hagen: „Im Kern von Incentive Maßnahmen steht nicht größer, teurer, weiter. Entscheidend ist das unvergessliche, emotional bewegende Erlebnis unter Gleichgesinnten. Eine einzigartige Atmosphäre, der Moment der öffentlichen Wertschätzung für erbrachte Leistungen, der für Gänsehautfee-
ling sorgt und sich durch keine andere Methode der Anerkennung ersetzen – und durch kein Geld der Welt kaufen – lässt.“
Herausstellen der Individualität Ein seiner Meinung nach weiterer wichtiger Aspekt: „Tatsächlich sehen wir in der Anonymisierung, Entmenschlichung und Beschleunigung des Arbeitslebens einen wesentlichen Grund dafür, warum Incentive Reisen heute wichtiger und wertvoller sind denn je, um die Loyalität, Bindung und Identifikation von Mitarbeitern gegenüber einem Unternehmen zu stärken. Entscheidend sind dabei das Herausstellen der Individualität der Teilnehmer sowie nicht-käufliche Gefühle von Nähe, Menschlichkeit und persönlicher Wertschätzung als Gegenpol zur Rationalisierung unserer Zeit.“ Eine Incentive-Maßnahme müsse auf einem „hundertprozentig maßgeschneiderten, die jeweilige Zielgruppe, Zielsetzung und Wettbewerbsumgebung berücksichtigenden Konzept – und auf einer perfekten Umsetzung“ basieren. Das schließe die begleitende Kommunikation mit ein. Die zentralen Unternehmensbotschaften und Markenwerte sollten vermittelt werden. Aber, so Hagen: „Das bedeutet nicht: hartnäckige Logopräsenzen, kein Herumreiten auf Unternehmensstrategien und -zielen. Sondern vielmehr: Das Erleben der Corporate Culture und Corporate Identity, die subtile Omnipräsenz der Unternehmenswerte, des „Wesens“ des Unternehmens.“ „Ein derart passgenauer, authentischer, glaubwürdiger „Auftritt“ des Gastgeberunternehmens
Das gemeinsame Kochen und Bedienen wird auch gerne als Teambildungsmaßnahme genutzt.
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business4 | chefetage zahlt optimal auf die Marketing- und Kommunikationsstrategie des Unternehmens ein“, ist Werner Hagen überzeugt. Ähnlich sieht es Gloria Bredner, die seit 1999 ihre Agentur „Bredner Event Solutions“ in Düsseldorf-Oberkassel leitet: „In der heutigen Zeit sind Incentives das Medium um Unternehmen zu fördern und Mitarbeiter zu motivieren. Durch qualitativ hochwertige Erlebnisse und einen professionellen und reibungslosen Ablauf steigern sie die Loyalität der Mitarbeiter, Partner und Kunden. Aufgrund der oft begrenzten Reisedauer organisieren wir Incentive-Reisen meist innerhalb Europas, waren aber auch schon in Dubai/Abu Dhabi, Marokko und Südafrika.“ Gloria Bredner ist es dabei wichtig, ihren Kunden ein aktives Programm auszuarbeiten, welches einen hohen „Fun-Faktor“ beinhaltet. „Da die Gäste am Wochenende einen Teil ihrer Freizeit in der Regel opfern, ist ein großer Anreiz via Freizeitaktivitäten enthalten. Kulturelle und geschichtliche Aspekte der jeweiligen Destination runden die Reise ab. Wir achten bei jedem Incentive, unabhängig von budgetalischen Vorgaben auf die Qualität der Unterbringung, des Essen und des Programms.“
Nicht nur in die Ferne schweifen Diese Aspekte möchte sie Incentive-Veranstaltern ans Herz legen: „Ihre Kunden sind Ihre Anhänger – verwöhnen Sie sie! Ihre Mitarbeiter sind Ihr Kapital – motivieren Sie sie! „Ihr Unternehmen ist Ihr Aushängeschild – zeigen Sie es!“ So rät sie einzelnen Kunden auch immer wieder, nicht nur in die Ferne zu schweifen, sondern auch im nächsten Umkreis anregenden Incentive-
Aktivitäten anzubieten. So organisierte ihr Team für ein holländisches Unternehmen ein eintägiges Incentive in Düsseldorf. Zu Beginn stand ein Frühstück im Hotel Hilton, danach ging es ins Schloss Garath. Das Mittagessen wurde zum Teambildung genutzt, da die Teilnehmer sowohl in der Küche als auch im Service mitwirkten. Am Nachmittag stand Rib Boat fahren auf den Rhein und der Bau eines Holzhauses – wiederum als Teambuildings-Maßnahme auf dem Programm. Am Abend ließ man das Programm in einer örtlichen Brauerei gemeinsam ausklingen.
Fliegende Alternative Eine äußerst kleine Nische hat die Agentur Okay Marketing besetzt. Von Wuppertal aus setzt es auf das Thema Fliegen: „Wir arbeiten mit Piloten zusammen, die mit Drehflüglern, Flächen- und Kunstflugzeugen, Ballonen und Fallschirmspringern sowohl Flugvorführungen zeigen als auch Passagiere mitnehmen“, so Firmenchef Jan-Bernd Donner. Seine These ist durchaus provokant: „Nicht immer bringt das Sackhüpfevent um das Lagerfeuer in deutschen Wäldern, oder eine Wanderung durch den Blutegel verseuchten Urwald Boliviens den gewünschten Erfolg. Wir bieten eine echte Alternative.“ Obwohl die meisten Firmen vornehmlich an Umsatz- und Absatzsteigerungen interessiert sind, möchten, laut der bereits erwähnten Studie, ganz 98 Prozent der von Vok Dams befragten Unternehmen mit den Incentivierungmaßnahmen die Motivation der Mitarbeiter steigern und 82 Prozent die Bindung an das Unternehmen stärken. Wie das gelingt, bleibt dann letztendlich immer noch eine individuelle Geschmacksache… ■
Eine Flugstunde kann sehr motivierend sein.
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Wie versteuern? Was müssen Unternehmer, die ihren Kunden oder Mitarbeitern Incentives anbieten, steuerlich beachten? Steuerberater Dietmar Aubel aus Ratingen klärt auf.
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on vielen Unternehmern werden Incentives gerne genutzt, um Geschäftsbeziehungen zu verbessern, Mitarbeiter zu mehr Leistung zu motivieren oder um den Absatz zu fördern. Incentives zur allgemeinen Anbahnung von Geschäftsbeziehungen sind reine Geschenke und fallen unter das Abzugsverbot des § 4 Abs. 5 Nr. 1 Einkommensteuergesetz (EStG). Sie sind keine Betriebsausgaben und mindern den steuerlichen Gewinn nicht. Bei allen anderen Incentives handelt es sich um Leistungen des Gebers, die bei ihm Betriebsausgaben und beim Empfänger (Betriebs-)Einnahmen sind. Empfänger können sowohl fremde Unternehmen als auch Mitarbeiter sein.
«Die Versteuerung beim Empfänger bringt in der Praxis Probleme mit sich.» Unstrittig ist der als Betriebsausgabe anzusetzende Wert des gegebenen Incentives beim Geber. Das sind die tatsächlich getätigten Aufwendungen. Die Versteuerung beim Empfänger bringt in der Praxis Probleme mit sich. Dieser muss das Incentive mit dem Endpreis am Abgabeort versteuern. Das ist der Preis, den jeder offiziell zahlen muss, wenn er die Leistung des Incentives haben möchte. Hier wird deutlich, dass diese beiden Werte differieren können. Kauft der Geber ein Gesamtpaket von 20 Reisen mit einem großen Mengenrabatt ein, muss der Empfänger trotzdem den Preis ohne Rabatt versteuern. Damit diese Versteuerung ordnungsgemäß erfolgen kann, wird der Geber in aller Regel dem Beschenkten den Wert des Incentives mitteilen.
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Ein weiteres Problem besteht darin, dass der Geber unter Umständen nicht möchte, dass der „Beschenkte“ den Preis des Geschenkes kennt. Häufig möchte der Geber dem Empfänger durch den Erhalt des Incentives keine weiteren Kosten und Mühen aufbürden. Dies hat der Gesetzgeber erkannt und in § 37 b EStG die Möglichkeit der pauschalen Versteuerung geschaffen.
Nicht mehr als 10 000 Euro Danach kann der Steuerpflichtige (Geber) einheitlich alle Zuwendungen und Geschenke eines Wirtschaftsjahres (auch die bis 35 Euro), die nicht in Geld bestehen, pauschal mit 30 Prozent zuzüglich Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer der Einkommensteuer unterwerfen. Dabei dürfen die Aufwendungen je Empfänger und Wirtschaftsjahr oder die einzelne Zuwendung 10 000 Euro nicht übersteigen. Zusätzlich muss der Geber den Empfänger darüber informieren, dass er die Steuer übernommen hat. Der Ansatz als Betriebseinnahme beim Empfänger ist damit abgegolten. Die Versteuerung erfolgt über die Lohnsteueranmeldung des jeweiligen Zeitraumes. ■
Zum Autor Dietmar Aubel arbeitet als Steuerberater in Ratingen für die Aubel Steuerberatungsgesellschaft mbH, deren Gesellschafter er ist. Die Beratung mittelständischer Unternehmen in steuerlichen, betriebswirtschaftlichen und finanziellen Angelegenheiten ist sein Schwerpunktthema. Er ist 56 Jahre alt, verheiratet und Vater von zwei Töchtern.
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etro ist wieder im Kommen! Bei dem Manuale H9 aus dem Hause Graef handelt es sich, wie der Name schon vermuten lässt, um einen Allesschneider, der nicht elektronisch, sondern noch ganz traditionell per Hand bedient wird. Schon das Design lässt ihn zum Hingucker in jeder Küche werden. Hergestellt wurde er aus Vollmetall, zur Ausstattung gehört zudem ein abnehmbarer Edelstahlschlitten und der Echtholzgriff. Das gezahnte und durchgehärtete Edelstahlmesser tut, was es tun muss: einwandfrei schneiden. Sowohl durch Brot, als auch durch Käse oder Hartwurst gleitet er wie durch Butter. Zudem ist der Allesschneider leicht zu reinigen. Preis: 119,99 Euro. n
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ie Solinger Robert Herder GmbH & Co. KG hat unter dem Markennamen Windmühlenmesser eine neue „K-Serie“ entwickelt. Die Messer zeichnen sich durch verschiedene außergewöhnliche Produkteigenschaften aus, so sind die Klingen besonders hart. Es gibt eine CarbonVariante und eine rostfreie Version. Geschliffen sind die Klingen im „Kesselschen Walkschliff“. Trotz des sehr feinen Schliffes sind sie dadurch sehr stabil. Die Griffe bestehen aus einer Mischung von heimische Naturhölzern, wie Pflaume, und weich-griffigen Kunststoffen. Preis ab 29,90 Euro. n
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as passiert, wenn eine deutsche Hardrock-Band tourt – und im Grill-Mekka USA keine ordentliche Steak-Sauce findet? Man kreiert sie selbst! Die H-Blockx waren 1999 auf der Vans Warped Tour unterwegs. Dave, der mittlerweile ausgeschiedene Sänger, verzweifelte an der Suche und schwor sich: „Irgendwann mach’ ich die perfekte BBQ Sauce! Handmade!“ Seit Anfang dieses Jahres ist Smoky Dave’s, eine Leckerei mit leicht rauchigem Geschmack auf dem Markt. Preis 5,99 Euro. n
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eine Sorge: Unsere Graphikerin hat es mit der Photoshop-Bearbeitung dieses Bildes nicht übertrieben. Die Pfanne sieht tatsächlich so lustig aus. Dahinter steckt natürlich ein Konzept: Durch den nach innen gewölbten, bis zu 12,5 cm hohen Rand gleitet das Bratgut fast wie von selbst in die Pfannenmitte zurück, selbst empfindliche Fischfilets lassen sich mit nur einem Pfannenheber unbeschadet drehen und beim Verrühren der Saucen kleckert nichts mehr. Durch die 3-Schicht-Versiegelung benötigt man zudem nur noch wenig Fett. Die Aluminiumpfanne mit hitzeisoliertem Kunststoffgriff ist für alle Herdarten geeignet und spülmaschinenfest. Erhältlich bei Pro Idee für 99,95 Euro. n
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orn ist ein Altherrengetränk? Mitnichten! Den Beweis für diese These hat ein Düsseldorfer Unternehmen unter dem Markennamen Qorn auf den Markt gebracht. Weizen, Roggen und reines Wasser werden zweifach destilliert, vom Brennmeister auf 44% Volumengrade gebracht, in großen Edelstahltanks zwischengelagert und für die anschließende Endlagerung in zwei Dosengrößen (100 ml und 1 000 ml) abgefüllt. Anschließend wollen die Betreiber diese mit harter Musik beschallt und damit verfeinert haben. Auch in punkto Marketing wurde sich einiges ausgedacht: Die Trinkempfehlung lautet: Ab 21 Jahren und vor allem nichts für Frauen! Die weiblichen Mitglieder der Redaktion haben trotzdem gekostet – und es überlebt. Preis ab 5,90. n
elbst bei Hobbyköchen hat es sich mittlerweile herumgesprochen: Ein Steak- und Grillthermometer ist alles andere als ein überflüssiges Kochutensil, denn mit ihm gelingt der gewünschte Garzustand auch ohne viel Übung. Einfach in das Fleischstück stecken und innerhalb von Sekunden, wird die Temperatur angezeigt. Ohne lästiges Anschneiden erkennt man, ob das Bratgut noch „englisch“, „medium“ oder schon durchgebraten ist. Das 4er Set von Pro Idee ist aus Edelstahl, spülmaschinenfest und kostet 19,95. Die Thermometer sind je 6,5 cm lang und können sowohl auf dem Grill als auch im Backofen verwendet werden. n
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Chaoten am Herd
Jahrzehntelang drückte sich die Männerwelt davor, daheim für das Essen zu sorgen. Kochen war „Frauensache“. Mittlerweile hat sich das Blatt allerdings gewendet. Woran das liegt? Andreas Fellen, Küchenchef im Maritim Hotel Düsseldorf, versucht eine Analyse.
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elche Beziehung hat der Mann als solcher zum Kochen? So lautete die Eingangsfrage von buisness4. Die Redaktion war der Meinung, dass ich in meiner Funktion als Küchenchef des Maritim Hotel Düsseldorf ein Fachmann sei und bat mich darum,
eine Kolumne zum Thema „Männer & Küche“ zu schreiben. Einfach ist die Beantwortung nicht, denn meiner Meinung nach hat der Mann als solcher von Hause aus keine große Beziehung zum Kochen.
Das Interesse kam erst spät Wie ich darauf komme? Aus eigener Erfahrung! Wie viele meiner Geschlechtsgenossen, entwickelte sich auch bei mir das Interesse an diesem Thema erst im Laufe der Zeit. Als kleiner Bursche war ich in der glücklichen Lage, meine Mutter beim engagierten Zubereiten unserer Speisen über die Schulter schauen zu können und zu dürfen. Hinzu kamen dann später in der Schule die Hauswirtschaftskurse und somit der erste Anflug des professionellen Interesses. Doch ich bleibe dabei: Eine normale Beziehung zum Kochen ist in der klassischen Entwicklung des Mannes nicht vorgesehen. Während der Schulzeit stellte ich also fest, dass ich ein gewisses Talent fürs Kochen zu haben scheine. Der Berufswunsch entstand letztendlich im Laufe eines Schulpraktikums, das ich bei meinem späteren Lehrbetrieb absolvierte. Doch auch dies war vor allem dem Zufall geschuldet, da sich seinerzeit einer meiner besten Schulfreunde für dieses Thema interessierte. Seine Begeisterung
Zur person Der gebürtige Neusser Andreas Fellen ist Küchenchef im Maritim Hotel Düsseldorf. Seine Ausbildung absolvierte der 37-Jährige im Steigenberger Park Hotel auf der Königsallee. Seine weiteren beruflichen Stationen: Hilton Düsseldorf, Hilton Köln und Intercontinental Düsseldorf.
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spornte mich an, es ebenfalls auszuprobieren. Festzuhalten ist: Haben wir Männer – natürlich im übertragenen Sinnen – einmal in der Küche Feuer gefangen, dann sind wir kaum noch aufzuhalten. Alles in allem sind wir dann vor allem eines: experimentierfreudig! Dies hat mehrere Gründe und sollte daher aus verschiedenen Ebenen heraus betrachtet werden.
Die Hausfrau hat es auch nicht einfach Zum einem gibt es den Bereich Profiküche. Hier haben wir natürlich ein ganz anderes Interessensfeld abzudecken, als die klassische Hausfrau. Sie muss im Endeffekt „nur“ ihren Ehemann, die Kinder und gegebenenfalls ab und an Gäste glücklich machen. Das macht ihre Position allerdings nicht einfacher. Ganz im Gegenteil: Was nicht schmeckt, wird sie niemals wieder auftischen. Bei uns sieht die Situation gänzlich anders aus. Durch unser tägliches à la Carte-Geschäft werden wir stets neu herausgefordert. Hinzu kommen immer wieder spezielle Kundenwünsche, die uns dazu bringen, uns immer wieder neu auf wechselnde Trends einzustellen. Nicht zuletzt, um durch neue Innovationen auch im Markt konkurrenzfähig zu bleiben. Für uns ist es letztendlich also viel einfacher zu sagen, wir probieren mal schnell etwas Neues aus, als für die HobbyKöche.
«Insgesamt ist hier mein Eindruck: Mann kocht zu Hause chaotisch.» Somit kommen wir zum Bereich nichtprofessionelle Männer am Herd. Insgesamt ist hier mein Eindruck: Mann kocht zu Hause chaotisch. Vielleicht, weil Mann ja im Zweifelsfall meist jemanden hat, der hinterher aufräumt. Zumindest die Frauen in meinem Umfeld kochen sehr viel durchstrukturierter, als ihre vermeintlich besseren Hälften. Oftmals ist auch festzustellen, dass Mann, wenn er denn kocht, auf jeden Fall das „perfekte“ Essen auf den Tisch bringen will. Doch was heißt schon Perfektion? Zu erreichen ist sie sicherlich nicht ausschließlich durch den Einkauf hochwertiger, sprich teurer, Produkte – wozu manch ein Mann ebenfalls zu neigen scheint. Was nützt das hochwertigste Steak, auch wenn für das Fleisch gut und gerne 120 Euro pro Kilogramm ausgegeben wurde, wenn es hinterher in der Pfanne buch-
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stäblich zu Tode gebraten wurde? Festzuhalten ist: In erster Linie sind nicht nur die tollsten Lebensmittel der Welt wichtig, sondern auch der richtige Umgang mit diesen. Zur Ehrenrettung der Spezies männlicher Hobby-Koch sei allerdings auch zu erwähnen: Wahrscheinlich können sie gar nichts dafür, denn wenn man sich überlegt, was Supermärkte vor 20 Jahren feilgeboten haben – und was heute alles zu haben ist… Da wird nicht nur die Hausfrau neugierig und abenteuerlustig.
«Im Moment liegt das Thema Kochen voll im Trend der Zeit.» Außerdem möchte ich auch mit folgendem Aspekt eine Lanze für die Männer brechen: Im Moment liegt das Thema Kochen voll im Trend der Zeit. Mann kocht nicht mehr nur im Verborgenen. Die mediale Präsenz ist stark, hinzu kommen die diversen Life Cooking Events. Wir leben in einer „Showküchen-Ära“, bei der Zuschauer förmlich dazu animiert werden, mitzumachen und fachzusimpeln. Allerdings hat sich dadurch eine Gruppe von Hobby-Köchen herauskristallisiert, die der Meinung ist, den Kollegen aus dem Fernsehen oder Sterne-Bereich etwas erzählen zu müssen.
Der Erfolg ist immer subjektiv Natürlich entwickelt jeder Hobby-Koch mit der Zeit seinen eigenen Stil. Allerdings wird dabei oftmals vergessen, dass der „Erfolg“ immer nur subjektiv sein kann, egal wie viele Freunde oder Verwandte vorher in Lobeshymnen versunken sind. Damit kommen wir zu dem immer beliebten Thema: Kritik. Sowohl privat, als auch beruflich nehme ich Kritik liebend gerne an, da sie notwendig ist und nur diese einen weiterbringen kann. Können die Männer oder die Frauen besser mit Kritik und Koch-Stress umgehen? Also ich habe mich in den vergangenen Jahren an den Stress in den Küchen mit all seinen Ausprägungen gewöhnt, weil es für mich ein positiver ist und ich mir ausreichend Ausgleiche verschaffe – sowohl mit meiner Familie im gemütlichen Heim, als auch mit einem Bierchen mit guten Kumpels. Außerdem gehe ich gerne zu Fortuna Düsseldorf Fußball gucken, um mindestens 90 Minuten lang aus mir herausgehen zu können. Und das ist wahrscheinlich wirklich typisch Mann… n
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Kunst & Kultur Die Stadt Neuss ehrt ihre Sammlerin Marianne Langen
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Fernreisen, die sie bereits als junge Frau und später mit ihrem Mann Viktor unternahm. Das Ehepaar begriff Kunst als Schlüssel zum Verständnis der Welt. Die Ausstellung, die noch bis Dezember dieses Jahres zu sehen ist, will diesen persönlichen – weder vom Kanon der Kunstgeschichte noch vom Kalkül des Kunstmarkts– geleiteten Ansatz zu Sammeln anschaulich machen. Neben den 300 Werken der Sammlung „Malerei des 20. Jahrhunderts“ und der in Europa einzigartigen Japansammlung umfasst die Sammlung über 100 buddhistische Skulpturen aus Indien, Kambodscha und Thailand sowie über 130 Objekte präkolumbischer Kunst. Hinzu kommen kleinere Gruppen chinesischer, koreanischer, afrikanischer, ozeanischer, ägyptischer, alt-griechischer und alt-persischer Kunst. ■ www.langenfoundation.de
Foto: Sebastian Drüen Fotografien
ie Langen Foundation Neuss zeigt anlässlich des 100. Geburtstages ihrer Sammlerin und Stifterin Marianne Langen (19112004) eine umfangreiche Übersicht ihrer Werke. Sie umfasst Objekte verschiedenster Kulturkreise. So standen bei den bisherigen Präsentationen die beiden Schwerpunkte Klassische Moderne und japanische Kunst im Vordergrund. Nun werden erstmals auch jene Bereiche vorgestellt, die aus anderen außereuropäischen Kulturen stammen. In Kontakt mit fremden Kulturen kam Marianne Langen auf ihren
Sabine Crasemann, die Tochter von Marianne Langen, bei der Eröffnung der Werksübersicht ihrer Mutter.
Polen grenzenlos – NRW Kulturfest
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Das länderübergreifende Kulturprojekt wurde bei einer Pressekonferenz offiziell vorgestellt.
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Foto: Polnisches Institut in Düsseldorf
olen im Wandel: Phantasie, Experimentierfreude und Tatendrang – neue künstlerische Impulse entstehen nicht nur in zentralen Städten wie Warschau oder Krakau, das ganze Land befindet sich im Aufbruch. Dies werden unsere Nachbarn im Osten Europas vermutlich mehr als deutlich als Ausrichter der diesjährigen Fußball-Weltmeisterschaften auch der
breiten Öffentlichkeit präsentieren. Aber Aufbruchstimmung herrscht auch im kreativen Sinne. Dabei geht es auch um Versöhnung mit der Geschichte. Was das mit NRW zu tun hat? Eine ganze Menge! Und das Ergebnis heißt „Klopsztanga Polen grenzenlos NRW“. Entwickelt wurde es vom Adam Mickiewicz Institut in Warschau, dem NRW Kultursekretariat in Wuppertal und dem Polnischen Institut in Düsseldorf, gemeinsam mit lokalen und regionalen Veranstaltern und Künstlern. Der Schwerpunkt der polnisch-deutschen Veranstaltungen in Nordrhein-Westfalen und weiterführende Projekte werden in den kommenden Wochen und Monaten in mehr als 20 Städten stattfinden. Natürlich beteiligt sich auch die Landeshauptstadt. So werden unter anderem auf dem Open Source Festival am 30. Juni polnische Musiker und Bands vertreten sein. www.klopsztanga.de ■
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Unikate nach Maß
Bambi wieder in Düsseldorf
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munikationskultur. Damit passt die Stadt hervorragend zu Europas größter Awardshow Bambi“, erklärt Burda-Vorstand Philipp Welte die Entscheidung für die nordrhein-westfälische Metropole. Der von der Hubert Burda Media vergebene Medienpreis wird am 22. November dieses Jahres im Congress Center Düsseldorf vergeben. „Es ist großartig, dass BAMBI 2012 in Düsseldorf stattfindet. Wir haben im letzten Jahr mit dem Eurovision Song Contest eindrucksvoll bewiesen, dass Düsseldorf ein hervorragender Ort für Veranstaltungen solchen Formats ist. Ich bin mir sicher, auch in diesem Jahr wird es eine fantastische Show aus der Landeshauptstadt geben!“, erklärt Dirk Elbers, der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf . n Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf
as goldene Reh kommt zurück: Zum zweiten Mal findet 2012 die Verleihung des wichtigsten deutschen Medienpreises Bambi in der Landeshauptstadt statt. Bereits vor fünf Jahren war Düsseldorf Gastgeber. „Düsseldorf vereint Kunst, Medien und Mode, hat einen sehr dynamischen Lebensstil und steht für eine moderne Kom-
Burda-Vorstand Philipp Welte und Dirk Elbers (v.links).
El Greco im Museum Kunstpalast
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Foto: SMKP
ie exklusiv im Museum Kunstpalast einflussreiche Meisterwerke wie das einzig in Düsseldorf präsentierte Ausstel- erhaltene Tafelbild, in dem sich El Greco mit lung „El Greco und die Moderne“ setzt der griechischen Mythologie beschäftigt, der erstmals in Deutschland die Malerei und „Laokoon“ aus der National Gallery of Art, Bildwelt des 1541 als Domenikos Theotokó- Washington, sowie das aus dem Metropolipoulos auf Kreta geborenen und 1614 in Tole- tan Museum of Art, New York, entliehene do verstorbenen Künstlers ins Zentrum einer Werk „Die Öffnung des fünften Siegels“. Zu den besonderen Highlights der Ausstelgroßen Ausstellung. Viele Vertreter der frühen Moderne, wie lung gehört die Möglichkeit der gemeinsamen Betrachtung des Cézanne, van Gogh oder „Laokoon“ mit Ludwig Picasso nutzten El Greco Meidners Werk „Drei Klaals Quelle der Inspiration gende in der Apokalyptifür die eigene Kunst. Die schenLandschaft““ sowie Ausstellung vereint 110 ein Vergleich der „KreuzWerke (Gemälde, Skulpabnahme“ von Max Beckturen, Zeichnungen) von mann aus dem MoMA, 32 Künstlern der frühen New York, mit El Grecos Moderne mit 41 bedeu„El Espolio“ aus der Alten tenden Arbeiten von El Pinakothek, München. Greco. Die Ausstellung ist Zu sehen sind vor alnoch bis zum 12. August lem seine Porträts, Landzu sehen. ■ schaften, religiöse Themen. Gezeigt werden so El Grecos „Anbetung der Hirten“ von 1605. www.smkp.de
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Königsallee 27-31 WZ-Center 40212 Düsseldorf Telefon: 0211 306653 59 www.uphausjuwelen.de
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om 17. bis 26. August 2012 locken international bekannte Stars, Musikfans aller Couleur zur Bühne im Innenhof des Rheydter Schlosses in Mönchengladbach. Bereits zum sechsten Mal in Folge werden Festivalorganisator Günter vom Dorp und Norbert Bude, Oberbürgermeister der Stadt Mönchengladbach und Schirmherr der Sommermusik Schloss Rheyd, das Musikfestival eröffnen. In insgesamt acht Konzerten präsentieren sich Künstler aus den Bereichen Soul, Swing, Pop und Klassik einem interessierten Publikum. Unter anderem angekündigt ist das „Genesis Best of“ Konzert mit Ray Wilson, dem Nachfolger von Phil Collins. Es wird den Auftakt der diesjährigen Sommermusik markieren. Gemeinsam mit dem Berlin Symphony Ensemble wird die Band dabei alle großen Hits präsentieren.
Foto: Guido Karp
Dreistündige Live-Show
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Auf der Bühne stehen wird auch die Sweet Soul Musik Revue. Die Truppe mit 20 Musikern, Sängern und Tänzern ist für ihren explosiven Soul bekannt. Die dreistündige Live-Show ist eine Hommage an die Ikonen der Blackmusik wie James Brown, Wilson Picket, The Temptations, Sam & Dave, Otis Redding sowie Aretha Franklin oder Tina Turner. Auch die Echo-Preisträgerin Annett Louisan wird erwartet. Mit ihren chansonhaften Songs macht sie seit fünf Jahren Karriere. Die charismatische „Pop-Lolita“ stellt ihr neues Programm „In meiner Mitte - live 2012“ vor. Stimmungsvoll
wird es beim Auftritt von Pe Werner am 23. August zugehen. Laut Veranstaltern wird sie mit ihrer Show „Turteltaub“ für eine „amüsante Achterbahnfahrt der Gefühle“ sorgen. Angekündigt ist zudem Mitch Winehouse und sein Jazzquartett. Im vergangenen Jahr musste der Brite seinen Auftritt im Schloss Rheydt aufgrund des Todes seiner Tochter Amy absagen. Ein weiteres Highlight ist der gemeinsame und inzwischen schon traditionelle Auftritt des Mönchengladbacher Jugendsinfonieorchesters mit den Altrockern von Fun. Sie spannen unter dem Motto „Music was my first love“ den Bogen von den Anfängen der Beatmusik bis hin zu den Klassikern der Rockgeschichte. Für das Konzert am 24. August wurden zudem hochkarätige Überraschungsgäste eingeladen. Außerdem können sich Besucher auf französisches Flair freuen: Es wird
Foto: Jim Rakete
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Gute Stimmung ist im Innenhof des Rheydter Schlosses nicht nur bei Auftritten von Annett Louisan (re.) und Ray Wilson (u.) garantiert.
Foto: Sommermusik MG
Open Air mit viel Flair
von den Niederrhein Sinfonikern verbreitet . Unter dem Motto „Paris - mon amour“ geben die Sinfoniker sowie Solisten Arien aus Bizets „Carmen“ und Offenbachs „Can-Can“ zu Besten. Mit dem österreichischen Dirigenten Alexander Steinitz stellt sich der neue erste Kapellmeister am Theater Krefeld und Mönchengladbach im Rahmen der Sommermusik dem Publikum vor. Dazu kommen die Mezzosopranistin Eva Maria Günschmann und der Bass-Bariton Andrew Nolen aus dem Ensemble des Musiktheaters. Mit einem Familiensonntag klingt die Sommermusik 2012 dann am 26. August aus. Die zehnköpfige Original-Hausband der Kölner Stunksitzung Köbes Underground präsentiert ihre besten Musik-Comedy Nummern der vergangenen Jahre. Zudem wird an diesem Sonntag der Preis für engagierte Förderer und Musiker der ■ lokalen Musikszene vergeben. www.sommermusik-mg.de
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BEST OF LOCATIONS IN DÜSSELDORF & UMGEBUNG
Eventraum erfüllt Ihre anspruchsvollen Wünsche. Unser Portfolio umfasst diverse Clubs, Restaurants, Lofts, Beachclubs, Hotels, Terrassen und andere Top-Locations.
Wir kennen Düsseldorf wie unsere Westentasche und helfen Ihnen gerne bei der Umsetzung Ihrer Kundenevents, Pressekonferenzen, Messepartys, Präsentationen, WEIHNACHTSFEIERN und KICK-OFF-VERANSTALTUNGEN oder kurz gesagt bei allen Veranstaltungen die Sie umsetzen möchten. Und weil Eventraum keine Agentur sondern ein Netzwerk ist, bieten wir Ihnen für das BEST OF LOCATIONS auch eine BEST PRICE GARANTIE. Ihr Ansprechpartner Erik Ludwig freut sich auf Ihre Kontaktaufnahme unter 0211. 550 47 50 oder erik.ludwig@eventraum.com www.eventraum.com Zu unseren Referenzen gehören regionale Mittelständler und internationale Konzerne wie: Bild Zeitung, Citroën, Danieli Corus, Epson, Ergo, France Agrimer, Grey, HP, Igedo Company, Ikea, Kebekus & Zimmermann, KPMG, L‘Oréal, LG Electronics, Panasonic, Stada, Vodafone u. a. 1 / 2012
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Schottische Genüsse
Sicher, das Wetter ist häufig wechselhaft, die Einwohner hart, aber herzlich. Doch wer seinen Fuß einmal auf schottischen Boden gesetzt hat, wird immer wieder zurückkehren wollen. Ein Urlaub in Schottland hat immer etwas Märchenhaftes.
Das Inverlochy Castle zu Füßen des Ben Nevis ist heute ein luxuriöses Country House Hotel.
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Fotos: Travelling Britain
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rächtige Schlösser, trutzige Burgen und romantische Landhäuser an den Ufern eines Sees, in einer einsamen Bucht oder im bergigen Hochland – ein Urlaub in Schottland hat immer etwas Märchenhaftes. Luxus und Gemütlichkeit, First Class Service und herzliche Gastfreundschaft, schottische Traditionen und moderner Komfort, das findet man in den Luxushotels im hohen Norden des britischen Königreiches unter einem Dach. Schottland war schon immer ein Reiseziel der besonderen Art. Landschaften wie Ge-
mälde begeistern Romantiker, unberührte Natur mit einer einzigartigen Flora und Fauna zieht Naturliebhaber und Wanderer an, Golfspieler aus der ganzen Welt stellen sich den Herausforderungen der weltberühmten Linkskurse im Mutterland des Golfsports. Sicher, das Wetter ist häufig unbeständig und rau, doch die Herzlichkeit der Schotten, ein guter Whisky am prasselnden Kaminfeuer und ein köstliches Essen trösten leicht über einen Regenschauer hinweg. Apropos Essen – mittlerweile hat es sich unter Feinschmeckern
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der Welt herumgesprochen: In Schottland wird durchaus auf hohem Niveau gekocht. Die Köche des Landes werden mit unzähligen Auszeichnungen überhäuft. Schottland hat sich als Genussregion etabliert, dank bester Produkte und heimischer Köstlichkeiten vor der Haustür sowie vor allem den kreativen Köpfen in den Küchen. Eine Reise durch Schottland mit Übernachtungen in den besten Hotels des Landes ist wie ein Abtauchen in eine andere Welt. Entschleunigung ist das Zauberwort, keine Hektik, keine Menschenmassen, keine Staus. Das Reisen auf schottischen Straßen ist – trotz Linksverkehr – für deutsche Autofahrer sehr entspannend. Abseits der Schnellstraßen um die Großstädte Glasgow und Edinburgh herum sind die Straßen leer und zum Rasen nicht geeignet. Allenfalls die all-
Für Ladies und Gentlemen Die unvergleichliche Schönheit Schottlands, kann man auch einmal ganz anders erleben. Wie zum Beispiel am Steuer eines herrlichen englischen Classic Cars. Unterwegs erlebt man nicht nur einsame Landschaften, meerumtoste Klippen, romantische Schlösser, mächtige Burgen und die Fahrten auf ruhigen, oft einsamen Straßen auf denen Stau ein Fremdwort ist, sondern vor allem auch die freundlichen und aufgeschlossenen Einwohner. Die entspannte Reise in einem Classic Car passt wunderbar zu diesem Land, denn Eile gehört nicht zur schottischen Lebensart. Der Reiseveranstalter travelling Britain bietet die Fahrt in den originalen Classic Cars an. Die Autos werden regelmäßig gewartet und durchlaufen vor jeder Übernahme einen ausführlichen Check. Die Wagen sind in einem erstklassigen Zustand und mit Liebe gepflegt. Folgende Fahrzeuge stehen zur Verfügung: 1966 Austin Healey 3000MKIII, 1970 Jaguar E-Type Coupe, 1968 Porsche 912, 1962 Jaguar MKII Saloon, Morgan 4/4 Triumph TR6 1974 MGB Roadster, 1979 VW Karmann.
freunde. Nicht weniger als neun erstklassige Golfkurse liegen in der unmittelbaren Umgebung. Neben der Auszeichnung zum schönsten Hotel Schottlands im Jahr 2010, erhielt das Greywalls 2011 den Titel „Restaurant des Jahres“. Das elegante Restaurant überblickt den zehnten Abschlag des berühmten Muirfield Championchip Golfkurses.
30 Minuten von Edinburgh entfernt lockt das Greywalls Hotel in Muirfield nicht nur Golfer an (links).
Ort der Ruhe und Entspannung Über die imposante Forth Bridge, die den Firth of Forth überspannt, geht es Richtung Norden. The Marcliffe Hotel & Spa ist das einzige fünf Sterne Hotel in Aberdeen. Umgeben von einem weitläufigen Landschaftspark ist es ein Ort der Ruhe und Entspannung. Die Region Royal Deeside verfügt über die der größten Dichte an historischen Burgen und Schlössern in ganz Großbritannien.
Die Region Carrick, im Südwesten Schottlands gelegen, bietet Idylle pur (unten)..
gegenwärtigen Schafe können hier und da zu einer Herausforderung werden, denn sie stehen statt auf der grünen Wiese auch gerne auf der Straße. Wir beginnen unsere Reise in Edinburgh, der magischen schottischen Hauptstadt. Die einzigartige Harmonie der dramatischen, mittelalterlichen Altstadt und der eleganten, georgianischen Neustadt, UNESCO Welterbe, verzaubern ebenso, wie die bewegende Geschichte der Stadt. Edinburgh Castle, die Felsenburg, gehört zu den größten Attraktionen Schottlands. Nur etwa 30 Minuten Fahrt sind es bis zum Greywalls Hotel in Muirfield. Das edwardianische Landhaus gilt als kleines Paradies für Golf-
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business4 | auSSer dienst Keine Geringere als die bekannte Kochbuchautorin Claire MacDonald und ihr Ehemann Lord Godfrey sind hier die Gastgeber. Kaum ein anderes Hotel Schottlands versinnbildlicht so sehr die sprichwörtliche Gastfreundschaft der Highlands wie das Kinloch Lodge Hotel.
Lob von Queen Victoria
Am Seeufer des Loch Lomonds können sich Gäste im Cameron-House verwöhnen lassen (ob. u. links).
Ebenso verhält es sich mit den Whisky Destillerien im nahen Speyside. Entlang des Flusses Spey brennen etwa die Hälfte aller Whisky Destillerien des Landes das „Wasser des Lebens“. Namen wie Glenlivet, Glenfarclas, Aberlour, Glenfiddich, MacAllan sind Musik in den Ohren eines jeden Whisky-Liebhabers. Eine Besichtigung mit Führung und anschließender Verköstigung sollte auf jeden Fall auf dem Programm einer Schottlandreise stehen. In Inverness eröffnete Meisterkoch Albert Henri Roux das erste Chez Roux Restaurant in Schottland. Das dazugehörige exklusive Rocpool Reserve Hotel ist ein echtes Juwel in der schottischen Hotelszene und ein guter Grund hier, in der Hauptstadt der Highlands, einen Stopp einzuplanen. Luxus und Komfort, Eleganz, Stil und Gemütlichkeit sind hier auf wunderbare Weise kombiniert. Im südlichen Bereich der Hebriden Isle of Skye liegt die Halbinsel Sleat. Sie wird gern als der blühende Garten Skyes bezeichnet. Hier liegt in idyllischer Einsamkeit am Ufer des Loch Na Dal und am Fuße des Kinloch Hill das beschauliche Luxushotel Kinloch Lodge. Laut dem renommierten Condé Naste Traveller Magazin gehört es zu den 25 besten kleinen Hotels der Welt.
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Die herrliche Szenerie rund um Ben Nevis, Großbritanniens höchstem Gipfel, bietet eine traumhafte Kulisse für das international renommierte Inverlochy Castle Hotel. 1969 wurde aus dem einstigen Familiensitz eines Adelsgeschlechts ein luxuriöses Country House Hotel und trat seinen Erfolgskurs als eines der feinsten Hotels Europas an. Zahlreiche Auszeichnungen sowohl für das Hotel als auch für das Restaurant konnte Inverlochy Castle seit dem entgegennehmen, darunter „Bestes Hotel Europas“. Im Jahre 1873 verbrachte Queen Victoria eine Woche im Inverlochy Castle und hielt es für einen der schönsten und romantischsten Orte. Viele bekannte Sehenswürdigkeiten sind bequem zu erreichen. Bis zum sagenumwobenen Loch Ness und Urquart Castle sind es 40 Minuten Fahrzeit. Den berühmten Pass von Glencoe erreicht man nach rund 30 Minuten Fahrt. Das Luxus-Herrenhaus Cameron House besticht durch seine Traumlage am Seeufer des Loch Lomond. Die heidebewachsenen Hügel des Loch Lomond and Trossachs National Parks begeistern Reisende schon seit Jahrhunderten. Überall im Haus erwartet den Gast eine exquisite, geschmackvolle Ausstattung. Modernes Design kombiniert mit edlen Hölzern, schottischer Behaglichkeit und feudalen Elementen aus vergangenen Zeiten schaffen die besondere Atmosphäre dieses fünf-Sterne Hotels, ein wunderbarer Ort, einen unvergesslichen Wohlfühlurlaub aus■ klingen zu lassen.
Kontakt www.visitscotland.com Reiseveranstalter
travelling Britain GmbH Ehrenbergweg 24 32760 Detmold T (0 52 31) 57 00 73 info@travelling-britain.com www.travelling-britain.com
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Beim Sizilianer
Italiener ist nicht gleich Italiener. Wer gut und ausgefallen, dabei aber auch noch preisgünstig genießen möchte, ist in der Trattoria Enoteca Luca richtig.
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an wird wohl lange suchen müssen, bevor man jemanden findet, der der italienischen Küche nichts abgewinnen kann. Doch leider muss man fast ebenso nach einem wirklich guten italienischen Restaurant fahnden. Nicht so in Meerbusch! 2008 eröffnete der gebürtige Sizilianer Francesco Giunta dort seine
Trattoria. Der Koch aus Leidenschaft zaubert in seiner offenen Küche – so dass neugierige Gäste ihm gerne bei der Arbeit über die Schulter schauen dürfen – traditionelle Gerichte, aber immer auch ausgefallene Gaumenkitzler. Wert legt er dabei auf marktfrische Ware, die er stets selbst einkauft. Aber auch auf dazu passende, erlesene Weine, die trotzdem bezahlbar bleiben. Zudem bietet der Weinliebhaber mehrmals im Jahr Weindegustationen an. Da er ein Herz für die arbeitende Bevölkerung hat, bietet er werktäglich von 12 bis 14.30 Uhr ein preisgünstiges Business-Lunch an. Zur Wahl stehen immer eine Handvoll verschiedener, täglich wechselnder Gerichte, aber auch ein dreigängies Menü, das sich perfekt für ein längeres Geschäfts■ meeting eignet. Kontakt
Trattoria Enoteca Luca Dorfstraße 72 40667 Meerbusch T (0 21 32) 1 31 85 86 info@luca-meerbusch.de www.luca-meerbusch.de
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Gute Wahl
Überhaupt wird das Auto immer mehr zum mobilen Kommunikationszentrum – was im Dienstwagensegment sogar Sinn macht. Zwar kann – und sollte – es den festen Büroarbeitsplatz nicht ersetzen. Moderne mobile Kommunikation hilft aber, unterwegs Zeit zu sparen – und die ist bekanntlich Geld. Auch in Sachen Motorisierung kann das Middle-Management bei Dreier, A4 oder C-Klasse aus dem Vollen schöpfen. Neidvolle Blicke auf die Boliden der Chefetage sind da nicht mehr angebracht. Gleichzeitig achten die Hersteller zunehmend auf hohe Effizienz ihrer
Die Mittelklasse ist für die meisten Automobilhersteller der wichtigste Umsatzträger. Und einige aktuelle Neuheiten bringen frischen Wind in dieses beliebte Dienstwagensegment.
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Fotos: Unternehmensbilder
Mit dem neuen Dreier (oben u. unten) legt BMW die Messlatte erneut hoch.
achdem im Vorjahr die C-Klasse von Mercedes generalüberholt wurde und zum Jahreswechsel Audi mit der Auffrischung des A4 nachzog, durfte man gespannt auf die Resonanz aus München sein. Mit dem neuen Dreier legt BMW die Messlatte erneut höher. So dürfen sich Käufer des bayerischen Bestsellers über jede Menge Hightech-Optionen freuen: aus Kampfjets entlehnte Head-up-Displays etwa oder einen bordeigenen Internetanschluss.
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meist verkauften Modellreihen, denn auch für Unternehmen sind die aktuellen Spritpreise zumindest zum Kostenärgernis geworden. BMW bietet im neuen Dreier mit dem 320d eine TopLeistung bei geringem Verbrauch. Immerhin 184 PS machen das Modell in Sachen Motor- und Fahrleistungen zum Klassenbesten – bei einem Mixverbrauch von gerade mal viereinhalb Litern. Mit einem Einstiegspreis von 35 350 Euro liegt dieser Dreier zudem gut zwischen der Konkurrenz von Audi (A4 2.0 TDI ab 32 000 Euro) und Mercedes (C220 CDI ab 37 200 Euro). Die sechste Generation des Dreiers ist in allen Belangen eine erwachsene: zehn Zentimeter mehr in der Länge und fünf Zentimeter mehr Radstand kommen den Passagieren zugute – und setzen den Bayern noch vor die Stuttgarter Konkurrenz. Auch der Kofferraum durfte zulegen – um 20 auf nunmehr 480 Liter, womit alle deutschen Konkurrenten nun gleichauf liegen. Trotz der Vergrößerung des optisch sehr an den Fünfer erinnernden „kleinen“ BMW konnte das Grundgewicht beibehalten werden. Auch das nutzt beim Sparen. Im Motorraum kommen nurmehr aufgeladene Triebwerke zum Einsatz, beginnend mit einem
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116 PS starken Diesel bis hin zu einem 306 PS leistenden Benziner. Ein ebenfalls erhältlicher, 245 PS leistender Turbo muss gegenüber dem Vorgänger mit zwei Zylindern weniger auskommen: vier aufgeladene bringen aber Leistung genug. Für 2013 ist zudem noch ein Hybrid-Modell angekündigt. Beim aufgefrischten Audi A4 können vor allem der im Vergleich günstigere Einstiegspreis sowie die Motorenvielfalt überzeugen. Benziner und Diesel gibt es ab 120 PS Leistung. Am oberen Ende der Skala liegt ein 245 PS starker Selbstzünder und eine 272 PS starke Benzinversion. Gegenüber der Konkurrenz ist der meist gewählte 2.0 TDI mit seinen 143 PS allerdings ein wenig schwach auf der Brust. Kaufentscheidend sind in diesem Segment aber ganz andere Faktoren. Bei den mittleren Dienstwagen geben meist Flottenverträge, Markenvorlieben und nicht zuletzt die passenden Finanzierungsangebote den Ausschlag.
Individuelle Alternativen Wer sich in Sachen Dienstwagen vom dominierenden Einheitslook deutscher Hersteller absetzen möchte, findet bei ausländischer Anbietern zunehmend individuell reizvolle Alternativen. Die kaum bekannte Luxustochter von Nissan mit dem klangvollen Namen Infiniti bringt mit dem G37 einen echten Exoten ins Spiel. Leistungsfetischisten dürften die 320 PS der einzig angebotenen Sechszylinder-Motorisierung genügen. Zudem ist der bullig wirkende G37 für 43.050 Euro bereits fast mit allem, was einem lieb und teuer sein kann, ausgestattet. Nachteil: ein extrem dünnes Händlernetz. Der Peugeot 508 hingegen hat firmenintern zum Doppelschlag ausgeholt und gleich zwei Mo-
delle ersetzt: die bisherige Mittelklasse 407 wie auch das in die Jahre gekommen Flaggschiff 607. Die Ausstattungsvielfalt kennt kaum Grenzen, besonders die GT-Version mit 204 PS starkem Diesel kann sich im Premiumsegment etablieren. In der vielseitigen Baureihe mit sparsamen Motoren und gutem Raumangebot findet sicher jeder einen Favoriten. Ein weiterer Vorteil: der günstige ■ Einstandspreis von 23 600 Euro. sf
Inititi ist die kaum bekannte Luxustochter von Nissan.
Bei Peugeot kennt die Ausstattungsvielfalt kaum Grenzen.
Es ist soweit! Nach mehreren Berichten in früheren Ausgaben, viel zu vielen Vorankündigungen und einer bis ins unendliche gestiegene Vorfreude ist der Fisker Karma endlich da!!! Jetzt haben Sie die Chance den Fisker Karma „Live und in Farbe“ zu erleben. Überzeugen Sie sich nun vor Ort, wie der Fisker Karma Exklusivität, Leidenschaft und Leistung mit einem umweltfreundlichen Hybrid- Antrieb vereint. Das bedeutet eine Gesamtreichweite von 483 km, Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 5,9 Sekunden und ein Verbrauch von 2,4l auf 100 km bei 83 g/km CO2 sind erreichbar. Erleben Sie den Fisker Karma ab sofort in der NRW- Garage Düsseldorf auf der Automeile und lassen Sie uns beweisen, dass Fahrspaß und Umweltbewusstsein sehr wohl miteinander kombinierbar sind. Für mehr Informationen zum Fisker Karma und Fragen zu Probefahrten steht Ihnen 1 / 2012 Herr Alexander Wahle unter der Rufnummer 02 11-91 33 85-85 gerne zur Verfügung.
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business4 | praxis
Alter ist nicht entscheidend Laut einer Umfrage der Walser Privatbank wird die finanzielle Risikobereitschaft mit zunehmendem Alter nicht automatisch geringer. Bei der Entscheidung spielen andere Faktoren eine Rolle.
Eines der PrivateBanking-Center der Walser Privatbank.
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ie finanzielle Risikobereitschaft privater Anleger nimmt mit fortschreitendem Alter nicht grundsätzlich ab. Diesen Schluss lassen zumindest die Ergebnisse der repräsentativen Umfrage der Walser Privatbank und TNS Emnid zu. Demnach schätzten 54 Prozent der Befragten
zwischen 40 und 49 Jahren ihre eigene Risikobereitschaft als sehr niedrig oder niedrig ein. Bei den 50- bis 59-Jährigen waren es 57 Prozent, bei den Anlegern über 60 Jahren nur 52 Prozent. In dieser Altersgruppe nimmt die Zahl der durchschnittlich Risikobereiten dagegen zu (42 Prozent) – bei den Jün-
geren sind es nur 37 beziehungsweise 36 Prozent. Lediglich hohe bis sehr hohe Risiken wollen Ü-60-Anleger kaum mehr eingehen (zwei Prozent). In der Altersgruppe unter 50 Jahren sind dazu noch immerhin sechs Prozent bereit. „Die Umfrage legt den Schluss nahe, dass ältere Men-
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Fotos/Grafik: Walser Privatbank
schen nicht grundsätzlich risikoärmer anlegen wollen“, kommentiert Jürgen Herter, Leiter Private Banking der Walser Privatbank, die Ergebnisse.
«Nicht das Alter, sondern die Anlageziele und die persönliche Risikoneigung sollten bei der Auswahl der Geldanlage entscheidend sein» In der gängigen Beratungspraxis würde Anlegern jedoch aufgrund zunehmenden Alters oft automatisch eine Umschichtung in risikoärmere Anlagen empfohlen. „Nicht das Alter, sondern die Anlageziele und die persönliche Risikoneigung sollten bei der Auswahl der Geldanlage entscheidend sein“, so Jürgen Herter. Wer im Alter abgesichert ist, ist oftmals durchaus bereit, bei einem Teil des Vermögens vorübergehend größere Wertminderungen in Kauf
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zunehmen, wenn die Renditechancen entsprechend groß sind. Anders sieht es meist aus, wenn der Ruhestand vom erarbeiteten Kapital finanziert werden muss. Wie risikobereit jemand im Umgang mit Geld grundsätzlich ist, wird in der Regel bereits durch die in Familie und Schule erlebte Werterziehung und die Lebensumstände geprägt und bleibt ein relativ stabiles Persönlichkeitsmerkmal. Im Auftrag der Walser Privatbank befragte TNS Emnid bundes-
weit 1092 Privatpersonen im Alter von über 40 Jahren zum Thema Geldanlage und Risikobereitschaft. Die Fragestellung des „Walser RisikoSensors“ wurde gemeinsam mit Finanzpsychologin Monika Müller von FCM Finanz Coaching entwickelt. Die Frage lautete: „Wie schätzen Sie Ihre finanzielle Risikobereitschaft im Vergleich zu anderen ein?“ Die Antworten waren fünfstufig skaliert, von sehr niedrig über durchschnittlich bis sehr ■ hoch.
Zum Autor Jürgen Herter leitet seit 2006 das strategische Geschäftsfeld Private Banking und ist Sprecher der Niederlassungsleitung Deutschland. Er hat die sicherheitsorientierte Kundenbetreuungsphilosophie der Walser Privatbank AG maßgeblich entwickelt. Herter wurde 1968 in Kempten geboren und lebt heute dort mit seiner Frau und zwei Kindern. In seiner Freizeit widmet er sich Ausdauersportarten wie Laufen und Langlaufskaten.
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Das perfekte Chefbüro Arbeitswelten bewegen in einem Spannungsfeld von Mobilität und Effizienz, Ergonomie und Nachhaltigkeit. Business4 zeigt am Beispiel des Inneneinrichters Patrick Treutlein in Meerbusch, wie der optimale Arbeitsplatz für den Vorgesetzten heute aussehen kann.
Bevor es ans Einrichten geht, visualisiert der Profi den zu gestaltenden Raum.
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eute spielt neben ökonomischen und ökologischen Aspekten auch die dritte – die soziale – Ebene der Nachhaltigkeit in der Arbeitswelt eine Rolle. Damit und mit Themen wie „Ergonomie am Arbeitsplatz“ wird zwar „der Mensch an sich“ berücksichtigt. Doch nach wie vor geht die „Individualität“ in vielen Arbeits-
räumen unter. Und zwar nicht nur bei dem einzelnen Mitarbeiter, sondern auch in der Führungsebene.
Persönliches Areal „Mit dem richtigen Gefühl für die Person und den Raum, also das gesamte geschäftliche Umfeld, in dem sie sich bewegt, kann auch das Büro ein ganz persönliches Areal wer-
den,“ lautet das Urteil von Patrick Treutlein, einem Innenausrichter mit Standort Meerbusch. „Natürlich kann am Arbeitsplatz nicht jeder machen, was er will. In Teams bedarf es der Balance zwischen harmonischem Zusammenspiel und Ausdruck des Einzelnen – wie in einer Philharmonie. Der Dirigent braucht dabei zwar besonde-
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Fotos: Patrick Treutlein Interior Design
ren Freiraum, aber auch er ist Teil eines Ganzen.“ So gibt es für Treutlein verschiedene Kriterien, deren Balance bei der Einrichtung eines „Chefbüros“ eine Rolle spielen sollten. „Ob große Kapitalgesellschaft oder Mittelstand, auch das Chefbüro muss die Corporate Identity wiederspiegeln – also weit mehr als nur die „Hausfarben“, nämlich die Summe der Charakteristika eines Unternehmens, seine Philosophie, sein Verhalten.“
«Der konsistente Charakter eines Unternehmens darf im Chefbüro nicht konterkariert werden.»
lien und Details sind hier und im Raum die Mittel des Ausdrucks“, weiß Treutlein. „In meinem Inneneinrichtungsunternehmen etwa, das sich durch handwerkliche Kunstfertigkeit, außergewöhnliche DetailLiebe und besondere Service-Kultur auszeichnet, müssen diese Aspekte in jedem Winkel erlebbar werden.“ So hat er das gesamte Raumkonzept seines Showrooms und alle Einbauten selbst entworfen. Sein Anspruch dabei: „Mich begeistert Qualität. Deshalb bauen wir Perfektion.“ So sorgen beispielsweise konkave Türfaschen (damit meint der Fachmann die Innenseite des Türrahmens) für eine leichtgängige 180 Grad Schwenkbarkeit der großen,
schweren Doppeltür zu einem separaten Besprechungsraum. Für Patrick Treutlein ist dies ein Symbol für eine Offenheit nach außen und innen sowie Diskretion. Zudem setzt er auf erdnahe Töne. Ein weiteres, wichtiges Kriterium für ein Chef-Büro ist die auf Position und Aufgabengebiet abgestimmte Funktionalität. Der Raum eines CFO oder kaufmännischen Betriebsleiters muss anderen Anforderungen gerecht werden als der des „kreativen Kopfes“ eines Unternehmens.
Accessoires sind gut, sollten aber sparsam verwendet werden.
Private Distanz Eine große Empfangstheke ist nicht nur repräsentativ, sondern kann auch vollständige, moderne und ergonomisch ausgestattete Arbeitsplätze bergen. Verspiegelte FrontFlächen lassen dabei lange Tisch-Platten scheinbar einfach im Raume schweben und bieten gleichzeitig den an ihr arbeitenden Personen private Distanz. Wandverkleidungen können ebenso atmosphärisch wie funktional sein und zum Beispiel Schiebetüren zu anliegenden, akustisch ungestörten, separaten Organisations-Büros tarnen. Oder ganze
Gemütliche Sitzecke für kurze Mitarbeitergespräche.
Zudem seien Optik und Inhalt, Design und Werte in solch einem Raum Teil dieser Identität. Bei der Einrichtung des Chefbüros sollte daher immer an seine repräsentativen Außenwirkung auf Geschäftspartner, Kunden und damit letztlich auch auf die Öffentlichkeit geachtet werden. Ebenso bedeutungsvoll für den Experten aus Meerbusch die Innenwirkung auf die Mitarbeiter: „Der konsistente Charakter eines Unternehmens darf im Chefbüro nicht konterkariert werden.“ Ein bestimmender Faktor sei bereits das Entrée. „Qualität, Materia-
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Viel Platz im einladenden Interieur.
Einbauschränke, die Ordner oder Materialien direkt zugriffsbereit bergen. Tageslichtdecken sorgen nicht nur für farbechte Präsentationsmöglichkeiten dieser, sondern auch für eine physisch wie psychisch angenehme und Energie stabilisierende Stimmung. Letztendlich sei es aber immer der „eigene „Kopf“ der individuellen Persönlichkeit, die dem Büro-Raum seine spezielle Aura gibt. Diese Persönlichkeit sei für eine authentische Außenwirkung bedeutsam, aber auch für die Glaubwürdigkeit des jeweiligen Führungsstil.
So müsse die Büro-Einrichtung eines „kumpelhaften Teamplayers“ zwangsläufig ganz anders als sein als die eines „Direktors der klassischen Schule“. Doch abgesehen von Wirkung nach außen oder innen – wichtig sei natürlich auch, dass der Chef selbst sich in seinem Büro wohlfühlen, sich mit ihm identifizieren und sich in ihm entfalten könne.
Nicht zu viele Details Die beste Möglichkeit um dies zu erreichen, ist nach Meinung des Fachmannes gezielt Details und Accessoires, gerne auch als indivi-
duelle Sonderanfertigungen, in die Inneneinrichtung zu integrieren. Das Credo lautet allerdings: Niemals zu viele und keine zu persönlichen verwenden. „Wichtig ist, der individuellen Persönlichkeit auch im beruflichen Umfeld Ausdruck zu verleihen“, ist Patrick Treutlein überzeugt. Dies gelte auch für die Möblierung. So sollte beispielsweise beim Chefsessel stets auf die Ergonomie und die persönlichen Vorlieben geachtet werden. „Wenn die Führungs-Persönlichkeit Raum hat, ist sie einge■ richtet auf Business.“
Zur person Als Sohn eines Textilgroßhändlers gründete Patrick Treutlein vor 17 Jahren als ein Mann-Betrieb in einer 15 Quadratmeter großen Garage sein Unternehmen. In seinem kürzlich in Meerbusch eröffneten Showroom sowie der eigenen Manufaktur und Polsterei in Düsseldorf beschäftigt er mittlerweile 40 Mitarbeiter, darunter alleine drei Innenarchitekten in der Planungsabteilung. Auf dem „5. Deutschen Inneneinrichter Kongress“ in München wurde Patrick Treutlein für seinen besonderen Stil zum „Inneneinrichter des Jahres 2011“ gewählt.
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„Die gute, treffende und abwechslungsreiche Themenauswahl, die passenden Kommentare und die spannende grafische Gestaltung machen das Heft zu einem „must have" der Wirtschaftsverantwortlichen!“ Frank J. Schnitzler (Schnitzler Consulting, Düsseldorf)
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Foto: Appseleration GmbH
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Die Welt der Apps Der Vielfalt der Applikationen sind keine Grenzen gesetzt, täglich kommen rund 1 000 neue hinzu. Doch muss zwangsläufig jedes Unternehmen über Investitionen in diesem Bereich nachdenken? Für wen lohnen sie sich und was muss dabei beachtet werden? Business4 fragte bei Experten nach.
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as Internet wird immer wichtiger. Dazu gehört auch die Entwicklung so genannter Applikationen, kurz Apps genannt. Dabei handelt es sich um Anwendungen für Computer und Smartphones, die über einen – in das Betriebssystem integrierten – Onlineshop herunter geladen und im Anschluss auf die eigenen Geräte installiert werden können. Der Vielfalt der Applikationen sind kei-
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ne Grenzen gesetzt. Ein Großteil ist eher für den rein privaten Gebrauch gedacht, aber auch für berufliche Zwecke stehen vielfältige Variationen zur Verfügung.
Alle 90 Sekunden eine Neue Laut aktuellen Daten des Unternehmens AppShopper wird im AppStore alle 90 Sekunden eine neue App hochgeladen. Damit kommen täglich gut 1 000 hinzu.
Immer mehr Unternehmen haben die Zeichen der Zeit erkannt und lassen für ihre Dienstleistungen oder Produkte von Fachleuten eigene Applikationen erstellen. Doch muss jede Firma zwangsläufig über die Investition in diesem Bereich nachdenken? Oder gibt es Unternehmenszweige, die das Thema zunächst einmal vernachlässigen können. Business4 hörte sich bei Experten aus der Region um.
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Foto: WJH-Kommunikation
André Lapehn, Inhaber der 2010 in Düsseldorf gegründeten Agentur WJH-Kommunikation.
nehmen, die mit einer App ihren Kunden den Zugang zu Informa tionen erleichtern und verbessern wollen und Unternehmen, die eine App von Beginn an als reines Image/Marketing-Tool verstehen möchten, machen.
Stephan Widera ist der Geschäftsführender Gesellschafter des im Jahr 2000 in Düsseldorf gegründeten Unternehmens 4D Projekts.
ren Mehrwert für den Nutzer: Nicht per Anruf, sondern via Knopfdruck ein Taxi zu bestellen und den Standort direkt mitzuteilen – das kann schon sehr praktisch sein.“ Zusätzlich weist er darauf hin, dass die mobile Kommunikation zukünftig zweifellos weiter an Bedeutung gewinne, da seiner Einschätzung nach schon jetzt bei unter 30-Jährigen das Smartphone bereits das Auto als Statussymbol Nummer Eins abgelöst habe. Ähnlich sehen es auch Tanja Hoffmann und Michael Schäfer, die Inhaber von TM74 in Düsseldorf: „Grundsätzlich ist es natürlich für kein Unternehmen von Nachteil, eine eigene App oder Mobile Webapp zu haben, vorausgesetzt, das Ergebnis stimmt. Vor zehn bis 15 Jahren kam häufig die selbe Frage in Bezug auf DesktopWebseiten. Heute ist es nicht nur für größere Unternehmen sondern auch für den kleinen Laden um die Ecke selbstverständlich, eine eigene Seite zu haben.“ Ihrer Einschätzung nach wird es sich mit Apps/ WebApps und mobilen Webseiten in Zukunft ähnlich verhalten.
Foto: 4D Projekts
So fällt André Lapehn, dem Inhaber von WJH-Kommunikation in Düsseldorf spontan kein Unternehmenszweig ein, der nicht profitieren könnte. Allerdings würde er einen Unterschied zwischen Unter-
„Ideal ist sicherlich, sein Angebot auf möglichst vielen Kanälen zu senden. Dazu gehören mittlerweile eben auch verstärkt die mobilen Geräte,“ so die Experten von TM74. Trotzdem raten sie dazu, im Einzelfall zu überlegen, für wen es wirklich sinnvoll ist, oder wer eventuell auch darauf verzichten könnte. Ihrer Meinung nach spielen die folgenden Punkte eine wichtige Rolle bei der Entscheidungsfindung: „Wen möchte und kann ich mit meiner App erreichen? Welchen Nutzen (z.B. Markenbindung, Serviceaspekte) haben die User davon? Welche Kosten entstehen bei der Entwicklung?“
Für den Außendienst
„Beides geht völlig in Ordnung, wenn es dem Nutzer (Verbraucher, Mitarbeiter etc.) einen direkten Mehrwert bietet. Unternehmen, beispielsweise aus dem Bereich „Solarenergie“, nutzen Apps bereits sinnvoll, in Form von Energiekostenrechnern oder für die Berechnung der Investition in eine Solaranlage durch Angabe bestimmter Werte. Auch die „myTaxi“-App bietet beispielsweise einen wunderba-
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Foto: Intelligent Apps GmbH
«Wen möchte und kann ich mit einer App erreichen?»
Der Geschäftsführende Gesellschafter von 4D Projekts in der Landeshauptstadt, Stephan Widera, gibt einen weiteren Aspekt zu bedenken: „Bei dem Begriff App denken die meisten zunächst an originelle iPhone-Programme für Endverbraucher. Dabei tun sich noch ganz andere Möglichkeiten, speziell im BtoB Bereich, auf. Unseres Erachtens sind solche Business Apps besonders für Unternehmen interessant, deren Mitarbeiter öfter unterwegs sind, sei es im Außendienst, auf Messen oder in größeren Einheiten, wie beispielsweise Produktion, Lager, Hotel, Schiff oder ähnliches. Hier können Apps den jeweiligen Mitarbeiter stets auf
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business4 | praxis rät grundsätzlich jedem Unter nehmen, zumindest über diese Option nachzudenken, da der Markt immenses Überraschungspotential biete. „Jedes Unternehmen hat die Möglichkeit, mit innovativen Ideen zu punkten und sich so ein einmaliges Marketing-Werkzeug zu schaffen, respektive die Produktivität enorm zu steigern. Sei es ein Manager, der per App aktuelle Firmenkennzahlen überwacht oder die Bäckerei von neben an, bei der man per App Brötchen für den nächsten Tag vorbestellen kann,“ erklärt der Fachmann aus Krefeld.
dem Laufenden halten bzw. ihm nützliche Tools zur Hand geben. Auch die Tablet-Computer mit ihren größeren Displays ermöglichen viele neue Anwendungsbereiche für den Business-Bereich wie etwa Präsentationen, Produkt-Kataloge, Messe- und Aussendienst-Anwendungen oder Umfragen.“
Der in Serbien geborene Goran Zunic hat im Januar 2011 seine Firma Napsio Engineering in Krefeld gegründet.
Wer ist der Nutzer?
fen, was der bestimmte Mehrwert ist und welche Zielgruppe ich damit ansprechen möchte/muss.“ Auch Goran Zunic, der Inhaber von Napsio Engineering in Krefeld
Foto: Appseleration GmbH
Oliver Büscher, Head of Sales des im März 2010 gegründeten Unternehmens Appseleration in Düsseldorf.
Ein klares Ja für alle Unternehmen hat Oliver Büscher, der Head of Sales der Appseleration GmbH in Düsseldorf: „Über 40 Prozent der Internetaufrufe werden bereits über das Mobiltelefon getätigt und über 68 Prozent der Smartphone Nutzer sagen nach eigener Aussage, dass sie ohne nicht mehr aus dem Haus gehen würden. Damit ist klar, dass sich jedes Unternehmen die Fragen stellen muss, ob Sie perfekt für die mobile Präsenz ausgestattet sind. Apps müssen daher für jedes Unternehmen eine immer wichtigere Rolle spielen. Es gilt „nur“ zu prü-
Foto: Napsio Engineering
Es geht nicht mehr ohne
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Von besonderer Wichtigkeit scheint also zu sein, welches Ziel konkret mit einer App realisiert werden soll. Geht es also eher um Kundenbindung oder Markenimage? Adré Lapehn rät: „Es ist besonders wichtig, den potentiellen Nutzer möglichst konkret zu definieren. Welche Endgeräte nutzt er, zu welchem Zweck, an welchem Ort? Welchen Mehrwert kann ich für ihn schaffen bzw. welches Problem lösen? Dann erst sollte ich entscheiden, ob der Einsatz einer App sinnvoll ist und welche Art von App entwickelt werden soll.“ Darüber hinaus rät er, Folgendes zu beachten: „Unterschieden wird hier zwischen Web-App (Endgeräte -unabhängige Anwendung), native App (Plattformabhängig, IOS oder Android) und hybride App (HTML 5 in nativer Oberfläche). Bei der konkreten Entwicklung sollte neben der Sinnhaftigkeit natürlich auch auf die Benutzerfreundlichkeit geachtet werden. Sollte es sich beim Inhalt wirklich um reine Informationsinhalte (Geschäftsberichte, Programme, Kurse, Zeiten etc.) handeln, braucht das Unternehmen vielleicht nicht unbedingt eine App, sondern ist mit der mobilen Anpassung der eigenen Website
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Seit 2001 führen Tanja Hoffman und Michael Schäfer ihre Agentur TM74 mit Sitz in Düsseldorf.
oder entsprechenender Kampagnensite besser beraten.“
Oliver Büscher erklärt es noch genauer: „Bei Apps ist es nicht so wie bei Webseiten, dass man immer noch einen Balkon anbauen kann. Eine App muss immer ein konkretes Bedürfnis erfüllen und drum herum werden weitere Features gebaut.“ Zur Veranschaulichung gibt er folgendes Beispiel: „Bei Autovermietern findet man auf der Webseite beispielsweise die Punkte, Gebrauchtwagenbörse, Urlaubsversicherung abschließen und noch viele mehr. Das funktioniert bei einer App nicht. Entweder ich habe eine App, mit der ich unkompliziert innerhalb von zwei bis vier Clicks ein Auto mieten kann oder ich habe eine App, die mir Gebrauchtwagen anzeigt und ich daraus weitere Dinge tun kann. Beides in einer App ist verschenkte Mühe, da der Nutzer nicht konkret auf ein Bedürfnis angesprochen wird.“
«Grundsätzlich gilt: je einfacher, desto besser ist es.» Auch das Team von TM74 spricht sich für eine weitgehende Reduzierung aus. Ihr Tenor lautet: „Je einfacher, desto besser,“ denn es mache wenig Sinn, dem User das Herunterladen großer Datenmengen zuzumuten. Zudem sei es wichtig, die Navigationsstruktur und das Userinterface möglichst einfach zu halten, um auch auf einem kleinen Bildschirm den Durchblick zu behalten. Das Unternehmen muss also schon im Vorfeld eine Vielzahl von Entscheidungen treffen. Damit aber noch nicht genug: Nur wer genau weiß, was er haben will, kann von dem späteren Entwickler ein entsprechendes Ergebnis erwarten. In
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Foto: TM74
Bedürfnis-Erfüllung
diesem Punkt sind sich alle befragten Experten einig. Zudem ist auch der regelmäßige Austausch zwischen Kunden und Agentur während der Entwicklung von großer Bedeutung.
Die Kostenfrage Auf unsere Frage, mit welchen Kosten ein Unternehmen für eine AppEntwicklung rechnen muss, waren sich die Experten ebenfalls alle einig: Eine Pauschalaussage dazu könne nicht getroffen werden. Letztendlich hänge es vor allem
vom Funktionsumfang und der Komplexität der zu entwickelten App und dem Aufwand ab. Kleinere Projekte sind bei WJHKommunikation ab etwa 1 000 Euro umsetzbar. Ein interessantes Produkt für den Mittelstand hat Appseleration entwickelt: In einem App-Baukasten stehen bereits fer tige App-Module, die ihre Kunden sich oftmals wünschen, zur Ver fügung und können entsprechend kostengünstig angeboten werden. Die Skala nach oben ist dagegen ■ offen…
10-Punkte-Checkliste für die Erstellung einer App (bereitgestellt von appseleration, Düsseldorf)
1) Wer ist Anwender (Zielgruppe, Alter, Eingenschaften, usw.)? 2) Welchen konkreten Nutzen soll die App bieten? 3) In welcher Situation setzt der Anwender die App ein (auf dem Weg zur Arbeit, im Gespräch mit Kunden, usw.)? 4) In welchem Umfeld kommt die App zum Einsatz (im Auto, im Zug, im Laden, usw.)? 5) Sind neben dem Anwender weitere Personen bei der Nutzung eingebunden? 6) Auf welchen Endgeräten soll die App laufen? 7) Welche Informationen verarbeitet die App, und woher bezieht sie diese Daten? Welche Schnittstellen werden hierzu genutzt? 8) E xistieren bereits ähnliche Apps, die als Anhaltspunkt dienen sollen? 9) Wie groß ist der potenzielle Anwenderkreis der App? 10) Welches Budget steht für die App und ihre Vermarktung zur Verfügung?
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„Besser, als eine gerahmte Aktie“ Ein wenig Geld ist übrig und das Interesse an einer Investition vorhanden. Doch was ist die richtige Anlageform? Eine Alternative - nicht nur für Liebhaber der schönen Künste - kann die Wertanlage Kunst sein. Business4 sprach darüber mit dem Düsseldorfer Galeristen Burkhard Eikelmann.
Zeitgenössische Kunst: Black Hats von Alex Katz entstand 2011.
b4: Viele Menschen sind in der heutigen Zeit mit Finanz- und Eurokrise sowie zunehmend unsicheren Märkten verunsicherter denn je. Was sollten sie tun, wenn sie sich für die Alternative Kunst interessieren?
nössische Kunst informieren. Einschlägige Web-Seiten, wie zum Beispiel Kunstmarkt.com, Artprice. com, artnet.com sowie die großen Auktionshäuser wie Christie’s, Sotheby’s, das Dorotheum und für Deutschland Van Ham, sind umfangreiche Informationsplattformen.
Burkhard Eikelmann: Als Neueinsteiger sollte man sich auf jeden Fall über die klassische und zeitge-
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Fotos: Burkhard Eikelmann Galerie
Andy Warhols „Liz – Elisabeth Taylor” entstand 1964.
b4: Wie viel Prozent seines Vermögens sollte man Ihrer Meinung nach maximal anlegen?
Burkhard Eikelmann: Ich empfehle 20 Prozent seines Vermögens in Kunst anzulegen. Profis/Sammler legen nicht selten viel mehr an. b4: Gibt es Unterschiede in Bezug auf die verschiedenen Kunstgattungen?
Burkhard Eikelmann: Im Bezug auf Investitionen gibt es natürlich einen sehr großen Unterschied: Ein unbekannter Künstler kostet wenig Geld. Je bekannter er wird, desto teurer werden seine Arbeiten. Im Bezug auf die unterschiedlichen Gattungen (Gemälde, Skulptur, Grafik, Multimedia) gibt es natürlich auch Preisunterschiede, die sich aber mit erhöhtem Bekanntheitsgrad des Künstlers relativieren. b4: Wie wird der Wert eines Kunstgegenstandes ermittelt?
Burkhard Eikelmann: Eine Werteinschätzung über die Arbeit eines zeitgenössischen Künstlers sollte bei der jeweiligen, den Künstler vertretenden Galerie angefragt
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Die Werke von Heiner Meyer sind als Sammlerobjekte begehrt.
werden. Der Marktspiegel ergibt sich durch die Ergebnisse der führenden Auktionshäuser. b4: Auf welche Art von Kunstportfolio sollte man setzen?
Burkhard Eikelmann: Pop-art, Pop-art, Pop-art und: Alex Katz, dem „Bindeglied“ zwischen der amerikanischen Figuration und der amerikanischen Pop-art.
Burkhard Eikelmann: Ein kunsthistorisches Vorwissen ist nicht zwingend notwendig. Wer sich intensiv mit der zeitgenössischen oder der Kunst nach 1945 beschäftigt, kann sich mit der Zeit ein grundlegendes Verständnis für den Kunstmarkt aneignen. Ein wirkliches Fachwissen ist natürlich nicht in kurzer Zeit zu erlangen. Für die Investition in Kunst sollte man ein gutes Händchen in Kombination
mit klugem Menschenverstand haben. b4: Wie beurteilen Sie das Hilfsmittel
Internet? Gibt es seriöse Kunstdatenbanken, die eine gute Beratungsquelle für die Anlage sein können?
Burkhard Eikelmann: Wie schon erwähnt gibt es etliche renommierte Kunstplattformen im Netz. Das Internet ist für die Ermittlung von
Pop-Art, wie hier ein Werk von Keith Haring, sind nach wie vor begehrt.
b4: Sollte man sich auf einen Stil oder einen Künstler fokussieren oder empfehlen Sie eine Streuung?
Burkhard Eikelmann: Das ist natürlich Geschmackssache und jedem Kunstkäufer selber überlassen. Ich persönlich konzentriere mich bei meinen Investments auf die klassische amerikanische und englische Pop-art. b4: Nicht alle potentiellen Anleger ha-
ben ein kunsthistorisches Vorwissen. Welche Möglichkeiten gibt es für sie, sich Fachwissen anzueignen? Ist dies Ihrer Meinung nach eine zwingende Voraussetzung für die Investition in Kunst?
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Noch bis Juni dieses Jahrs ist in der Burkhard Eikelmann Galerie eine Ausstellung über Alex Katz zu sehen.
Preisen und Marktanalysen unersetzlich geworden. b4: Wo sollte die Kunst käuflich erworben werden? Empfehlen Sie klassische Auktionshäuser oder favorisieren Sie Kunstmessen oder gar Kunsthändler?
Burkhard Eikelmann: Um Kunst zu kaufen, empfehle ich als erstes den Kunsthändler/Galeristen Ihres Vertrauens aufzusuchen. Um sich einen Überblick zu verschaffen, sind natürlich Besuche der vielen guten Kunstmessen (wenn man es durchhält) unumgänglich. Die Auktionshäuser führen den Markt an, sind aber für einen „Schnäppchen“-Kauf weniger zu empfehlen. Wenn man aber Kunst verkaufen will, sollte man sich ihrer natürlich bedienen. b4: Nach dem Erwerb: Was sollte mit dem Kunstgegenstand geschehen?
Burkhard Eikelmann: Idealerweise sollten die erworbenen Kunstwerke zum Lebensmittelpunkt gehören und nicht im Banktresor oder gar Keller verschwinden. Gute Kunst
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kann auch dekorativ sein und das persönliche Umfeld in schönstem Maße bereichern. Ein gutes Bild an der Wand gefällt mir auf jeden Fall viel besser, als eine gerahmte Aktie der Telekom. b4: Haben Sie noch einen „Insidertipp“ für unsere Leser?
Burkhard Eikelmann: Insider Tipp bedeutet immer, preislich rechtzeitig bei einem Künstler einzusteigen. Wenn ich Ihnen jetzt Alex Katz vorschlage (egal ob Gemälde, Zeichnung oder Grafik) so wird mir hier kein Profi aus der Kunstwelt wiedersprechen.
b4: Kürzlich wurde Edvard Munchs
„Der Schrei“ Edvard Munch zum Sensationspreis verkauft. Wie ist Ihre professionele Meinung dazu?
Burkhard Eikelmann: Da der „Der Schrei“ von Munch zu den berühmtesten Motiven (neben der „Mona Lisa“, der „Marilyn“ von Warhol und den „Sonnenblumen“ von van Gogh) in der Kunstgeschichte gehört, war diese Ergebnis nicht weiter verwunderlich. Mein Favorit Andy Warhol hat mindestens zehn Versionen des Schreis nach Edvard Munch gefertigt. Seine Preise hierfür sind schon viel früher auf und davon galoppiert. ■
zur Person Burkhard Eikelmann, ein gebürtiger Essener, war zunächst einige Jahre selbstständig im Vertrieb tätig, bevor er 1989 seine erste Galerie, damals in Essen eröffnete. Die zweite folgte im Jahr 1999 in Düsseldorf. Weitere Galerieeröffnungen in der Landeshauptstadt folgten 2003 und 2009.
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business4 | Kolumne
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ie Bundeskanzlerin hat mehrfach schicksalsschwer gewarnt: „Wenn der Euro fällt, fällt auch Europa.“ Die Realitäten sehen derzeit ganz anders aus. Die strapazierte Gemeinschaftswährung ist dabei, wie ein Spaltpilz überwunden geglaubte Emotionen und Antipathien zwischen den EU-Ländern zu befeuern. Insbesondere Deutschland wird – durch entsprechende Propaganda der Massenmedien – in Ländern wie Griechenland, Italien, Spanien und Portugal an den öffentlichen Pranger gestellt. Dabei werden zunehmend kriegerische NS-Vergleiche bemüht. Der deutsche Michel, der allmählich die ge-
durchsetzbare Absichtserklärung. Offenkundig haben die Südländer den entkernten Fiskalpakt nur deswegen durchgewunken, weil sie sich von diesem vordergründigen Zugeständnis als „Gegengeschäft“ weitere Aufstockungen der Rettungsschirme durch Zahlmeister Deutschland versprechen. Spätestens mit der Etablierung des ESM ist der Point of no return überschritten.
Die demokratische Krankheit Unter diesem Titel ist ein bemerkenswertes Buch des Wirtschaftswissenschaftlers Christoph Braunschweig
Die Spaltung Europas Mit dem dauerhaften und de facto unbegrenzten „Rettungsschirm“ ESM begibt sich Deutschland in eine unauflösbare Schicksalsgemeinschaft mit den Schuldenländern. Die Erreichung des Kernziels, die europäische Einigung nachhaltig zu stärken, wird dadurch gefährdet. waltigen finanziellen Risiken erahnt, empfindet die wütenden Attacken aus den Nehmerländern verständlicherweise als unfreundlich und undankbar. Und so schaukeln sich alte Vorurteile und Feindbilder immer weiter hoch. Der Konstruktionsfehler liegt im System: Deutschland hat seine Zukunft untrennbar mit den Euro-Ländern verbunden. Wir haben uns die Schuldenprobleme der PIIGS damit dauerhaft zu eigen gemacht. Daraus – so meint die Bundesregierung – erwächst die legitime Verpflichtung, die Krisenländer notfalls auch durch massive Interventionen zu ihrem Glück zu zwingen. Eindeutig besser als diese angeblich alternativlose Sisyphus-Strategie wäre, in Europa wieder zum Prinzip der nationalen Eigenverantwortlichkeiten zurückzukehren. Dann gäbe es keinen Anlass mehr, Deutschland zu diskriminieren. Und auch die Rolle des unendlichen Zahlmeisters würde sich von selbst erledigen.
Zahnloser Tiger Die Gefahr wächst, dass die sich weiter verschärfende Staatsschuldenkrise der Wirtschaft auf Sicht den Boden unter den Füßen entziehen wird. Seit nun zwei Jahren haben es die Politiker der Euro-Zone – trotz zahlloser Krisengipfel – nicht geschafft, eine strukturell wirksame Problemlösung zu finden und umzusetzen. Der sogenannte Fiskalpakt wird von Kritikern als „zahnloser Tiger“ bezeichnet. Die angeblich effektive Schuldenbremse erweist sich in der Realität als kaum
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erschienen, das die Ursachen der Staatsschuldenkrise auf die hypertrophierten Sozialsysteme zurückführt. Die westlichen Wohlfahrtsstaaten zeigten derzeit, wie man demokratisch geführte Länder mit der Zauberformel „soziale Gerechtigkeit“ wirtschaftlich systematisch ruinieren könne. Der Autor spricht in dem Zusammenhang von einer „Wählerbestechungsdemokratie“. Flankiert von Gewerkschaften und Verbänden „buhlen die Politiker aller Parteien um die Zustimmung von Wählergruppen, indem sie sich darin überbieten, Wahlgeschenke zu verteilen, für die gar kein Geld vorhanden ist.“ Der Ökonom zitiert die über 2000 Jahre alten Maximen von Cicero: „Der Staatshaushalt muss ausgeglichen sein. Die öffentlichen Schulden müssen verringert werden. Die Zahlungen an ausländische Regierungen müssen reduziert werden, wenn der Staat nicht bankrottgehen soll. Die Leute müssen wieder lernen, zu arbeiten, statt auf öffentliche Rechnung zu leben.“ Die aktuellen Diskussionen über zusätzliche Sozialleistungen und Steuererhöhungen lassen nicht erkennen, dass diese Botschaft in Berlin angekommen ist. Fatalerweise ist dieses selbstzerstörerische Verschuldungsmodell zum Leitmotiv der Europäischen Union geworden. Da die Nehmerländer in den maßgeblichen EU- und EZB-Gremien über die Mehrheit verfügen, wird dieses supranationale Selbstbedienungssystem auf Sicht in eine irreversible Transfer-, Schulden- und ■ Inflationsunion einmünden.
Dietrich W. Thielenhaus, Geschäftsführer von Thielenhaus & Partner (Wuppertal), berät Unternehmen bei Marketing und Vertrieb, strategischen Neuausrichtungen und Nachfolgeregelungen. Außerdem ist er in mehreren Beiräten tätig.
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business4 | vorschau / impressum
Themen 2/2012
Die nächste Ausgabe von business4 erscheint im September 2012.
Sicherheitssysteme E Fotos: Thorben Wengert/Pixelio; GTZ; Team Experte.de
in Einbruch ist schon in einem Privathaushalt ärgerlich und teuer. Widerrechtliche Entwendungen auf dem Firmengelände, können für den Unternehmer aber unabsehbare Folgen haben. Schutzsysteme gegen Einbrecher gibt es so einige auf dem Markt. Doch welche Sicherheitsanlage eignet sich für wen? business4 fragt bei Experten in der Region nach und gibt Tipps für die Praxis.
verlag Jaster Medien GmbH & Co. KG Lakron Straße 95 | 40625 Düsseldorf T (02 11) 2 92 61 6 6 | F (02 11) 2 92 61 67 info@jaster-medien.de | www.jaster-medien.de
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MITARBEITER DIESER AUSGABe Burkhard Eickelmann; Stephan Fennel, Andrea Hiller, Dietmar Aubel; Dietrich W. Thielenhaus; Patrick Treutlein
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DRUCK Brühlsche Universitätsdruckerei www.bruehlgiessen.de
Markenrecht Versicherung C E oca-Cola oder Apple sind die zurzeit vielleicht bekanntesten, markenrechtlich geschütze Begriffe. Doch lohnt sich der Markenschutz auch für das eigene Produkt? In der nächsten Ausgabe von business4 gibt ein Experte Einblick in die juristischen Hintergründe und erläutert, was im Zweifelsfall beachtet werden muss.
inige Versicherungen, wie die Haftpflicht sind StandardVersicherungen für den Unternehmer. Doch welche sind darüber hinaus zwingend erforderlich, um die eigene Firma, die Mitarbeiter aber auch das eigene Vermögen im Zweifelsfall bestmöglichst abzusichern? business4 gibt einen Überblick zur Marktsituation und verrät, welche Versicherungen sich wirklich lohnen.
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