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JAGUAR

TRIBUNE Nr. 115 路 4/2009

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EDITORIAL

Liebe Mitglieder und Freunde des JDCS Adventszeit, Zeit der Besinnung, Zeit der Rückbesinnung. Einerseits lässt man das auslaufende Jahr Revue passieren und denkt über das Vergangene nach. Auf der anderen Seite riskiert man auch einen Blick in die Zukunft. Beim Blick zurück denke ich, war es für uns als JDCS und Jaguar Aficionados ein aufregendes Jahr mit vielen Höhepunkten, auch in unserem sehr aktiven Clubleben. Verschiedene Berichte in dieser Ausgabe der Jaguar Tribune legen wiederum ein deutliches Zeugnis darüber ab, wie aktiv der JDCS ist. Beim Blick in die Zukunft freue ich mich bereits heute darauf, dass wir 2011 unser 35-jähriges Jubiläum feiern dürfen. Dieser Geburtstag wäre ohne ein reges Clubleben undenkbar. Aber bis dahin legen wir die Hände nicht in den Schoss, sondern beschäftigen uns mit der nahen Zukunft: Auf Seite 46 seht Ihr, liebe Freunde, wie viele Aktivitäten unsere fleissigen Mitglieder des JDCS für das Jahr 2010 bereits in der Planung haben. Auch für Jaguar hat eine neue, und viel versprechende Zeit begonnen: Wie wir alle wissen, gehören Jaguar und Land Rover seit einiger Zeit zum indischen Tata Konzern. Beim Gespräch mit Mitarbeitern von Jaguar Ltd. hört man immer heraus, dass sich alle über die neue Situation freuen, und dass Besitzer Ratan Tata ein deutliches Bekenntnis zu den Tugenden von Jaguar abgegeben hat. Für eine andere Person im Zentrum von Jaguar, muss die diesjährige Zeit der Rückbesinnung aber auch etwas besonderes sein: ich meine Ian Callum, Design Director von Jaguar Ltd. Ian Callum ist schon 10 Jahre bei Jaguar in seinem Job und hat bereits einiges erreicht:Verschiedene neue Jaguar Modelle entstanden in der letzten Dekade aus seiner Feder. Dass dabei die Vergangenheit auch immer eine Richtung in die Zukunft weist, zeigt der Bericht auf Seite 27, wo Ian Callum mit seiner Rückbesinnung auf die inneren Werte der Marke Lösungen für die Zukunft von Jaguar gefunden hat. Und der folgende Satz im Bericht hat mir besonders gut gefallen: «Unsere Kunden kaufen keinen Jaguar, weil sie von A nach B fahren wollen. Sie kaufen einen Jaguar, weil sie das wollen.» Dem ist nichts hinzuzufügen. In diesem Sinne wünsche ich uns allen eine (rück) besinnliche Adventszeit und alles Gute für 2010.

Hans G. Kuny Präsident Jaguar Drivers’ Club Switzerland

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INHALTSVERZEICHNIS

EDITORIAL

REGISTER

XJ6 Registerausfahrt 2009 mit BMW

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X-/S-Type und XF Registerausfahrt 2009

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REPORTS

Die Schönheit der Geschwindigkeit

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Zum Ersten, Zweiten und zum Dritten

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JDCS-Schlussfahrt 2009

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Driving Force

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Die unendliche Schrottgeschichte

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5. Radstadt Jaguar Classic 2009

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TECHNIK

WD-40 hilft immer

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Benzin und Benzinzusätze

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INSIDE JDCS

Mitteilungen aus dem Vorstand

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Weihnachtsgeschenke für alle

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Clubhöcks

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FOCUS

Leserbriefe und mehr

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VERKÄUFE

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NEUE MITGLIEDER

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VORSTAND/REGISTRARE

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TERMINE

Jahresprogramm

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Titelbild: XK-Fieber: Blick in die imposante Jaguar-Sonderausstellung im Pantheon Basel. Bild: Jürg Rupp

IMPRESSUM Redaktion: JAGUAR TRIBUNE, Jürg Rupp, Rigiblickstrasse 32, 8915 Hausen am Albis, Tel. 044 764 01 77, Fax 044 764 01 89, juerg.rupp@jdcs.ch Präsidium:JAGUARDRIVERS’CLUBSWITZERLAND,HansGeorgKuny,Postfach,5024Küttigen,Tel.P0628271806,Tel.G0628399100,hans.kuny@jdcs.ch Sekretariat: Marcel Müller, Rebbergstrasse 22b, 8917 Oberlunkhofen, Tel. 056 634 38 00, Fax 062 836 33 87, marcel.mueller@jdcs.ch Inserate/PR/Werbung: Anna-Marie Hardt, Rigistrasse 66, 6006 Luzern, Tel. 041 370 58 20, Fax 041 370 58 10, anna-marie.hardt@jdcs.ch Druck: ea Druck + Verlag AG, Zürichstrasse 57, 8840 Einsiedeln, Tel. 055 418 82 82, Fax 055 418 82 84, info@eadruck.ch, www.eadruck.ch JDCS im Internet: www.jdcs.ch Einzelausgabepreis: CHF 25.– Redaktionsschluss für die Ausgabe-Nr. 116: 15.01.2010

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REGISTER

XJ-Register Ausfahrt 2009 im BMW! DieXJ6-RegisterAusfahrtfandam18.Oktober2009imRaumWeissensteinstatt. DasRadio«versprach»Schneeüber600–800Meter,undeswarkaltundtrüb. DeshalbliessAutorHenriF.FerrierseinenrostfreienXJ6Serie1zuhauseundfuhr mitdemBMWplusWinterpneuszumvorwinterlichenTreffenderXJ-Gemeinde. Text und Bilder: Henri F. Ferrier

Ehrlich gesagt, hätten wir uns nicht schon lange angemeldet, wären wir an diesem kalten und trüben Herbst-Sonntag lieber zu Hause geblieben. Wir verdanken dem JDCS einen Tag voller Entdeckungen, also ein Stück «Lebensqualität». Das Radio verspricht Schnee über 600–800 Meter. Schon am Samstag hat mich die Reception auf dem Weissenstein telefonisch «getröstet», es werde sicher noch gesalzen. Also, dafür ist mir mein rostfreier XJ6 Serie 1 einfach zu schade. Wir fahren mit dem BMW mit Winterpneus.

Abb.1:Ein750iBMWmit12Zylinderund2TonnenLeergewichtistfüreinenFamilienausflug bestens geeignet. Schnee auf dem Weissenstein Am Sonntagmorgen finde ich noch eine aktuelle E-Mail von Balz, der Start der Ausfahrt sei an die Bahnstation in Oberdorf verlegt worden. Kaffee und Gipfeli werden heruntergebracht. Es liegen 10– 15 cm Schnee auf dem Weissenstein. Es bleibt beim BMW. Erstens haben wir gar

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keine Zeit, jetzt den XJ6 noch aus der Garage zu holen, und Zweitens ist Vorsicht bekanntlich die Grossmutter der Porzellankiste. Schwache Erinnerungen an die letztjährige Ausfahrt lassen sich nicht verdrängen. Was soll’s? So ein 750i mit 12 Zylinder und 2 Tonnen Leergewicht ist für einen Familienausflug bestens geeignet (Abb. 1). Er geniesst mein grenzenloses Vertrauen. BMW hat ja mit Flugzeugmotoren angefangen. Da zählt jede Schraube, sozusagen. Die Platin-Kerzen und der Nockenwellenriemen müssen nur alle 100 000kmgewechseltwerden.Chapeau! Vergleich mit dem Jaguar 12 V Natürlich sind das in der Schweiz völlig überflüssige Pferdestärken, besonders bei so genannten Sportwagen (Abb. 2). Mir tut jeder Ferrari-Fahrer leid, der das Gaspedal kaum berühren darf. Wo bleibt da die Freude am Fahren, Kuppeln, Schalten, Herunterbremsen und Beschleunigen? Da hat ein Honda 12-Ventiler mit 1.6 Liter wohl mehr zu bieten, von einem Lotus Elise oder kleinen, rassigen Italiener ganz zu schweigen. Auf der Hinfahrt zum Weissenstein bin ich etwas introvertiert. Kunststück, draussen ist ja alles grau und so bleibt mir wenigstens die farbige Phantasie. Wahnsinn, da sitzt man in einem bequemen Fauteuil, mit diversen Motörchen bestückt, und gleitet mit 120 km/h und 2000 Touren durch die Gegend. Das ist ein nur etwas erhöhter Leerlauf. Der alte Traum vom «fliegenden Teppich» ist schon längst erfüllt, Heizung und Konzerthalle inklusive.

Wir sind dieses Jahr 18 Teams. Kaffee, Gipfeli und Freundlichkeiten aller Art. Die Stimmung wird immer besser. Der Ausdruck aus Google Maps zeigt eine Route von 195 km und ca. 3 Stunden und 51 Minuten Fahrzeit bis zum Ziel, dem Pantheon in Muttenz. Mit Hilfe einer normalen Strassenkarte verstehen wir dann sogar, wo wir genau durchfahren sollen.

Abb.2:InderSchweizsinddasvölligüberflüssigePferdestärken,besondersbeisogenannten Sportwagen. Vom Berner Jura ins Elsass Zuerst auf der Autobahn nach Biel und auf der A16 hinauf nach Tavannes im Berner Jura. Reconvillier, Bévilard, Moutier, Delémont, Soyhières. Jetzt wird es spannend. Wir zweigen links Richtung Neumühle (Moulin-Neuf ) und Ferrette ab. Und siehe da, die Sonne drückt hier und dort schon durch. Der Herbst wird freundlich und farbig, die Strasse nos­ talgisch. Ja, Balz kennt eben die schönsten Strassen des Jura wie seine Westentasche. Das merkt man. Etwas einsam ist es schon. Jeder ist irgendwo unterwegs. Doch kurz vor Ferrette treffen sich aber dann viele im Restaurant du Jura, wohl eher zufällig. Ein

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REGISTER Cordon-Bleu und eine Stange Bier später fahren wir weiter nach Feldbach, Seppois le Bas und über Dannemarie nach Altkirch. Auf der Karte ist die Strecke grün markiert, eine malerische Wegstrecke also. Wir sind in Frankreich, kein «Waggis» auf der Strasse, die Ortschaften tragen deutsche Namen. Viele renovierte Riegelhäuser in allen Farben, teils mit kleinen Motiven verziert. Sind wir im Disneyland? Grüne, gelbe, rote, violette Häuser in allen Schattierungen noch und noch. Wer lebt dort drin? Moderne Spiesser mit Meister Proper Frisur, Ohrringen und Tätowierungen allerorten? Oh Schreck lass nach! Welch ein Kontrast zum idyllischen Nachkriegs-Elsass, das ich so wahnsinnig gerne hatte. Und trotzdem, es ist immer noch schön. Die Strecke von Altkirch nach Basel über die Hochstrasse des Sundgau ist noch der gleiche Genuss, der Ausblick hinunter zur Oberrheinischen Tiefebene und dem Rheinknie mit Basel–Lörrach–St. Louis spektakulär.

lösen. Aber es bleibt keine Zeit, und wir machen uns auf den Weg zum Pantheon in Muttenz, einem wirklich präsentablen Oldtimer-Tempel (Abb. 3).

Abb.3:DasPantheoninMuttenz,einwirklich präsentabler Oldtimer-Tempel. Eine Idee Hier möchte ich noch eine Idee loswerden, die bei mir immer wieder «zündet»: Warum bilden wir nicht kleine Teams mit verschiedenen Modellen, rüsten sie mit Walkie-Talkies aus und tauschen die Jaguar während der Fahrt mehrmals untereinander? Eventuell könnte ja jeder kurz die Tücken seines Autos erläutern. Das schweisst doch die Clubmembers auch viel mehr zusammen als ein Cüpli? Wir besuchen kurz meinen Bruder in Oberwil und versuchen sein Problem mit dem Microsoft Picture Viewer zu

Im Pantheon Wir sind wohl zu spät dran, denn der Apéro ist vorbei, und die erste Hälfte der sehr interessanten Führung von Christian Jenny haben wir auch verpasst. Im oberen Teil der Korkenzieher-Galerie ist gerade eine Jaguar Sonderausstellung. Wir sind so etwa ab dem 300 SL Flügeltürer (alias Schwitzkiste) dazu gestossen. Irgendwie erinnert mich das Pantheon an das alte Mercedes Museum in Stuttgart (Abb. 4). Bei so vielen Exponaten geht es mir dann meist wie in einer Parfümerie. So nach dem 10. Duft macht meine Nase nicht mehr mit – ich bin völlig verwirrt und verstört. Es ist einfach immer zu viel. Wie wäre es mal mit einem einzigen Auto, auf das dafür im Detail eingegangen würde? Von der Epoche angefangen bis zu den kleinsten

Abb. 4: Mit seinen Rundungen erinnert das Pantheon irgendwie an das alte Mercedes Museum in Stuttgart.

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REGISTER Entscheidungen, die damals zu treffen waren. Bin ich etwa «Oldtimer-müde» geworden? Nein, aber ich brauche einfach mehr Fleisch am Knochen, und vor allem Zeit und Musse, sonst ist es ja nur ein Stress. Herzlichen Dank an Christian, der uns geholfen hat, mit den ausgestellten Autos etwas anzufangen. Philippe hat so viele Spielzeuge, LegoBaukästen en Masse. Es ist ein Graus. Auch Isabelle reisst schon alles aus jeder Schublade, die sie knacken kann. Wo bleibt das «Verweile doch, du bist so schön»? Aber eben: «Von früh auf sucht man. Ist ganz und gar begehrlich, schreit. Hat nicht, was man will.» Jetzt haben wir 9 Autos, einen Töff und dann noch ein Boot. Es ist einfach nicht mehr lustig. Diesen Fahrzeugen wurde jederWunsch vom Kühlergrill abgelesen und jedes Problemchen sofort professionell behoben. Wie kann man sich da wieder trennen? Ich komme mir vor wie ein Scheich mit einem zu grossen Harem. Da kommt doch einfach jede «Geliebte» zu kurz. Den Stress verschweigen wir sowieso. Madonna von Falkenstein Zurück zum Club: Wir vermischten uns mit dem X-Type/S-Type/XF Register von Evi Buchmann, das diesmal aus dem nassen Aargau angefahren kam. Der langen Rede kurzer Sinn: Nächstes Jahr ist Evi im Frühling und Balz im Spätsommer mit uns unterwegs. Die Madonna von

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Falkenstein ist dieses Jahr Gerd und Michaela Münch überreicht worden, weil sie ihren XJ 40 Chasseur zuhause lassen mussten. Evi hat uns die «Entstehungsgeschichte» der Madonna von Falkenstein verraten. Sie hat nämlich für Beat ein Modellauto bestellt, und im Karton kam dann dieses Keramik-Kunstwerk. So haben sie aus der Not eine Tugend gemacht, originell wie sie eben sind. MG 18/80 MK II Tigress 1930 mit TigerLeaper? Christian meint, da hätte sich jemand einen Witz erlaubt (Abb. 5). Jaguar hat diese «Idee» bestimmt nicht von MG geklaut. Das wäre ja ein Skandal. Das Restaurant ist für uns bis in die Halle des Erdgeschosses vergrössert worden. Die Bedienung war zwar ziemlich schleppend, aber die gebotenen Speisen haben uns dafür entschädigt. Es ist ja Sonntag, und da soll man sich doch auch etwas Zeit zum «zäme hocke» nehmen. Wir sind doch ein Club, oder? Mit kleinen Kindern ist es halt schon ein bisschen «belastend», aber das ist eigentlich eher unser Problem. Das schlechte Gewissen Damit nun jeder weiss, wie alt ich bin, noch einen kleinen Einblick in mein Seelenleben. Anlässlich unserer Schulreise an die Landesausstellung 1964 in Ouchy bei Lausanne habe ich einen Film gesehen, aus dem ich eine Szene bis heute nicht vergessen habe: Da ist eine Familie auf der damals üblichen

Sonntagsausfahrt mit dem Auto, und aus dem Rückfenster schaut ein Knabe mit leerem und abgelöschten Blick minutenlang ins betroffene Publikum. Seither habe ich immer ein schlechtes Gewissen, wenn ich meinen Kindern einen Sonntag im Auto zumute.

Abb. 5: Ein MG 18/80 MK II Tigress 1930 mit Tiger-Leaper?HatsichdajemandeinenScherz erlaubt?

Als Profi sucht man natürlich immer auch gleich weiter und womöglich nach dem Gegenteil. Wenn Philippe in den Game Boy gafft, ist sein Blick ja auch gläsern und starr. Soviel zur Dialektik, dem Denken in Gegensätzen. Auch das haben wir ja in der späteren 60er Jahren gelernt. Nach Balz und Evi ergriff zum Schluss nochmals Christian Jenny das Wort, um den Tag zu würdigen, was uns speziell gefreut hat.

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3. X-/S-Type und XF Registerausfahrt 2009 Am18.Oktober2009fanddieX-/S-TypeundXFRegisterausfahrtdesJDCSstatt. DervonEviBuchmannorganisierteAusflugstandunterdemMotto«Hügeli uuf – Hügeli ab juchhee!»Trotz trübemWetter liessen sich dieTeilnehmer ihreLaunenichtverdriessen.AmZielinMuttenzimPantheontrafmanaufdie Freunde vom XJ-Register.

Plüschjaguar. Wie zu Hause in der guten Stube war auch das reichhaltige Frühstücksbuffet gleich hinter unserem reservierten Tisch aufgebaut worden. Trotz der kleinen Teilnehmerzahl versorgte uns Evi mit sehr guten Kartenkopien in den Massstäben 1:100 000 und sogar 1:50 000, auf denen sie die «Hü-

Text und Bilder: Peter Germann

Bereits zum dritten Mal organisierte Evi Buchmann den Ausflug ihres Registers. Unter dem beschwingten Motto «Hügeli uuf – Hügeli ab juchhee!» ging’s bei leider trübem und regnerischem Wetter durch die Weinberge des Kantons Aargau ins «Pantheon» im baslerischen Muttenz. Dort trafen wir uns, wie schon letztes Jahr, im Sinne einer Sternfahrt mit unseren Kollegen vom XJ-Register, die ebenfalls am 18. Oktober 2009 ihre Registerausfahrt hatten. Familiärer Rahmen Treffpunkt war um 09.30 Uhr in Evis Lieblingsbeizli in ihrem Wohnort Buchs AG, das Restaurant «Schwyzerhüsli». Das gemütliche, heimelige Lokal hätte nicht besser passen können als Ausgangspunkt für unseren Ausflug im

Abb.2:LageswohlamKatzenjammerwetter,dassunsunsereAutosaufdemSchlossparkplatzihre Kehrseiten präsentierten?

familiären Rahmen. Es waren nämlich gerade einmal 5 Autos und 10 Personen angemeldet. Darunter aber, als absolute Besonderheit bei dieser kleinen Gruppe, das mit einem Alter von 3,5 Monaten jüngste«Nachwuchsmitglied»desJDCS! Evi wusste dies auch zu würdigen und schenkte dem Baby einen mit einer grünen Stoffschleife verzierten, sitzenden

Abb. 1: Das Teilnehmerfeld auf dem Parkplatz bei der Linde.

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gelstrecke» rosarot eingezeichnet hatte. Ein Beiblatt warnte uns zudem noch vor kritischen Abzweigungen. Nachdem wir uns vom netten Wirtepaar verabschiedet hatten, setzte sich unser Mini-Jaguar-Tross um 10.30 Uhr in Bewegung. Regenasse Kilometer Vor uns lagen ca. 110 regennasse Kilometer bis Muttenz. An der Spitze fuhr Christian Jenny mit einem XF und der Organisatorin Evi Buchmann auf dem Beifahrersitz. Als einziger «Nicht-Achtzylinder» im Feld folgte ich mit meinem 3.0 X-Type. Die nachfolgenden 3 Fahrzeugewarendannalles«Registerfremde» XK 8. Einer davon war sogar ein Convertible. Cabriowetter hatten wir an diesem frühwinterlichenHerbsttagaberdefinitiv nicht erwischt. Auch Schiebedächer und Seitenscheibenbliebengeschlossen.Die Klimaanlage brauchte man hauptsächlich zum Entfrosten der Scheiben und dafür liefen, bei einer Aussentemperatur von 2–4 °Celsius durchaus verständlich,

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REGISTER die Sitzheizungen buchstäblich heiss. Wenn nur wenige Autos unterwegs sind, hat dies aber auch seine Vorteile: Solange ich nämlich den verchromten Leaping Jaguar am Heck von Christian nicht aus den Augen verlor, und alle folgenden XK`s sich an meinen Fersen hefteten, konnten wir die ganze Strecke schön hintereinander herfahren! So erklommenwirgemeinsamzuerstdieStaffelegg. Nachdem wir Schinznach-Dorf durchquert hatten, machten wir vor dem Dorf Linn auf einem Parkplatz einen ersten Halt(Abb. 1). Dort zeigte uns Evi eine 800-jährige, riesige Linde, die zu Pestzeiten gepflanzt wurde und bis heute das Ziel bei unzähligen Schulreisen von Kindern aus dem Aargau ist. Sausertrinken im Schloss Anschliessend ging es weiter Hügelauf-und-ab durch Oberbözberg, Rüfenach und Villigen zum Schloss Böttstein (Abb. 2). Dort hatte Evi für uns einen Tisch reserviert. Nach rund einer Stun-

Abb.3:BeimApérokonntemannichtnurangeregtplaudern,sondernauchein12-Zylinder-Jaguar-Triebwerk bestaunen.

de Fahrzeit nahmen wir gerne Platz im rustikalen, braun getäfelten Schlossrestaurant. Passend zu unserer Fahrt, die uns an unzähligen, bereits abgelesenen Reben vorbeigeführt hatte, tranken wir Sauser. Er schmeckte köstlich und an der weissen Farbe liess sich erkennen, dass er frisch gepresst war und aus der Umgebung stammte. Danach setzten wir unsere Fahrt auf meist schmalen

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Abb. 4: Für uns war dieser Anblick natürlich der eigentliche «Leckerbissen» im Pantheon.

Nebenstrassen fort. Es ging weiter durch Hottwil, Bözen und viele weitere kleine Orte, an Gelterkinden vorbei nach Magden und schliesslich in den Kanton Baselland. Etwa eine halbe Stunde Fahrzeit vor unserem Ziel kam ich als Stadt-St.Galler zur Erkenntnis, dass der Aargau nicht minder hügelige Gegenden hat, als ich sie vom Ostschweizerischen Appenzellerland her gewohnt bin. Jetzt war es aber nochmals Zeit für eine Einkehr in einem Wirtshaus. Wie es sich für einen rechten «Familienausflug» gehört, musste nämlich der jüngste Teilnehmer gewickelt und geschöppelt werden. Am Ziel, dem Pantheon Zusammen mit den Teilnehmern des XJRegister-Ausflugs erreichten wir zur vorgesehenen Zeit das Pantheon in Muttenz. Verglichen mit den teils sehr stark verschmutzten XJ-Limousinen sahen unserer Autos aber aus, als wären sie gerade durchdieWaschanlagegefahren.Aufwas für Strassen waren die wohl unterwegs? So oder so, wir liessen uns weder vom Wetter oder von sonst was die Laune verderben und betraten voller Spannung den geheimnisvollen, architektonisch interessanten Rundbau. Das Eintrittsbillet drückte uns Evi in die Hand und dann ging es zu Fuss ganz nach oben, wo schon der Apéro für uns bereit stand (Abb. 3). Dass die weiss gedeckten Tische gleich

beiderJaguar-Sonderschaustanden,war natürlich kein Zufall. Wohl aber die Tatsache, dass Evi bei der Planung noch nicht wusste, dass die Präsentation unserer Lieblingsautomarke zeitgleich auf unseren Registerausflug fiel. Als weiteres Highlight kam noch hinzu, dass wir in der Person von Christian Jenny einensehrkompetentenMuseumsführer unter uns hatten. Sehr gerne übernahm er die Aufgabe, uns das schraubenförmige Gebäude und seine interessanten Exponate von oben nach unten ausführlich zu erklären (Abb. 4): Beginnend mit der Jaguar-Ausstellung bis zum Restaurant im Parterre, wo wir von der freundlichen Service-Crew zum feinen NachmittagsAbendessen erwartet wurden. Nächstes Mal im Frühling Irgendwann einmal zwischen gemischtem Salat, Hauptspeise und Dessert, wurde es im Pantheon-Restaurant wieder heller. Der Grund dafür war schnell gefunden: Draussen schien die Sonne! Somit konnten wir wenigstens die Heimreise bei trockener Strasse antreten. Gleich noch etwas Positives zum Schluss: Die Wartezeit bis zur nächsten X-/S-Type und XF Registerausfahrt ist so kurz wie möglich. Als Termin hat Evi Buchmann den 21. März 2010 festgelegt. Hoffentlich wird die Anzahl der «Familienmitglieder» dann an diesem ersten, kalendarischen Frühlingstag etwas grösser.

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REGISTER

Die Schönheit der Geschwindigkeit Auch im Sommer 2009 fand in St. Moritz wieder das British Classic Car Meeting(BCCM)statt.DerBerichtwurdeinderJaguarTribuneNr.114publiziert.Als BeitragdesJDCSinsBCCMProgrammheft,verfassteunserEx-PräsidentundEhrenmitgliedChristianJ.JennyeinenText,denwirdenLesernnichtvorenthalten möchten. Text: Christian J. Jenny Bilder: Jenny, Rupp, Marlène Wüthrich

«Grace... Space... Pace», lautete Sir William Lyons‘ Devise, mit der er in den 50er Jahren die Stellung der Marke Jaguar im Markt positionierte. «Pace», Geschwindigkeit, war eine Losung, die bis heute verpflichtet hat. Ab 1935 galten die Vorkriegsmarke SS Cars Ltd. und ihr nachfolgend, Jaguar (später mit Daimler), als eine Herstellerin schneller Fahrzeuge. S.S. 90 Prototype Schon am Bergrennen von Shelsley Walsh im April 1935 hatte Hon. Brian Lewis mit dem S.S. 90 Prototype gezeigt, dass man mit den Besten mithalten konnte (Abb. 1). Die Autos der Marke SS sahen nicht nur schnell aus, sie waren es auch. Und dies noch immer, heute nach

74 Jahren. Gerade bevor ich diese Zeilen aufs Papier brachte, stellte ich meinen S.S. 90 Prototype auf die Probe (Abb. 2), und – tatsächlich – er läuft heute noch souverän mit im Verkehr auf einer Schweizer Autobahn. Er verdrängt selbst jene sturen linke-Spur Fahrer, die sich untertänigst exakt an die 120 km/h klammern. SS Jaguar 100 Dann in den späten 30er Jahren folgte mit dem SS Jaguar 100 Rallye-Erfolg auf Rallye-Erfolg. 1951 kam jener völlig unerwartete – und entsprechend hochgejubelte – Sieg des Jaguar XK120C (Abb. 3), dem C-Type, am 24-Stunden Rennen von Le Mans. Jaguar wurde in jenen Jahren zu einer der bedeutendsten Sportwagenschmiede. «Wir erklären, dass sich die Herrlichkeit der Welt um eine neue Schönheit

Abb.1:ImApril1935hatteHon.BrianLewismitdemS.S.90PrototypebeimBergrennenShelsley Walsh gezeigt, dass man mit den Besten mithalten konnte.

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* Filippo Tommaso Marinetti (1876– 1944),Schriftsteller,faschistischerPolitikerundBegründerdesFuturismus.Das imFebruar1909veröffentlichtenManifest «Le Futurisme», publiziert auf der Titelseite der Pariser Tageszeitung «Le Figaro»,vertritt11Thesen,dieweitindas anarchistischeDenkendesspäten19.Jahrhundertshineingreifen.DerFuturismuslehnt Traditionab,willziellosgewachseneStrukturenzerstörenundverherrlichtGewaltund Krieg.EntsprechendekünstlerischeÄusserungeninderdarstellendenKunstundder Musik,AusstellungenundauchDemonstrationenprägtenfüreinekurzeZeitdieitalienischeSzeneeinerheranwachsendenSchar vonIntellektuellen.EineVermischungvon kommunistischenIdeenmitfaschistischen PrinzipenliessendieFuturisten(damals wieheute)alsideelleExzentrikererscheinen.NachdemerstenWeltkriegentzweitesichMarinettierstmitMussoliniumihm dannab1924alsgetreuerAnhängerzu folgen.ErwurdeKultusministerItaliens undverhalfschliesslichdemFuturismuszu einemstaatlichenRangimFaschistischen Parteigefüge.Später,1938,verurteilteMarinettidieantisemitischenGesetzeMussolinisscharfunderreichtees,durchverbale StellungnahmenundPublikationen,dassin ItaliendieDiffamierung«entarteterKünstler» weitgehend unterblieb.

bereichert hat: die Schönheit der Geschwindigkeit.» Was Filippo Tommaso Marinetti im Februar 1909 in seinem Futuristischen Manifest verkündete (Kasten), sollte nolens volens den Mobilitätsmythos für die nachfolgenden hundert Jahre nachhaltig formen. Obschon er selbst eine zwiespältig trübe Figur abgegeben hat, widerspiegelte Marinetti mit seiner Aussage die damalige Moderne.

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REPORTS

Abb. 2: Der S.S.90 Prototype des Autors, hier auf einer Fahrt über den Klausenpass. Symbole der Schnelligkeit Die Eisenbahn, das eben erfundene Flugzeug, auch der Zeppelin oder das mittlerweile praktikabel gewordene Automobil, sie alle empfand man als Symbole der Schnelligkeit. Und dies wurde zum Magneten für all jene, die sich befreit über die eben vergangene, eingeengt rückwärts denkende viktorianische Zeit hinwegsetzen wollten. Fürsten und adelige Häupter Dennoch zogen Fürsten und adelige Häupter mit Kutschen durchs Land, und selbst der deutsche Kaiser beschwor die von Rössern gezogene Artillerie als die hochwertigste Kampfkraft des deutschen Heeres. Um sich gegen solch puritanisch Beharrliches zu stemmen, lag es für die fortschrittlich Denkenden in der

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Luft, die nun mögliche Geschwindigkeit als «schön» zu verherrlichen. Und das ist hundert Jahre lang so geblieben. Kann Geschwindigkeit schön sein? Kann Geschwindigkeit überhaupt «Schön­­heit» sein? Selbstredend, Männer meinen zu kennen was «Schönheit» ist – zumindest bei den Frauen. Doch ganz allgemein ist dies ein Wortsinn, der nirgends so klar beheimatet ist. Knaurs Lexikon macht es sich einfach, es überspringt den Begriff. Und fragt man jemanden, der es eigentlich wissen sollte, einen Künstler, einen Architekten, einen Designer, oder einfach einen Konstrukteur, was denn nach seiner Meinung als «Schönheit» zu deklarieren sei, so findet man sich alsbald inmitten einer völlig unüberblickbaren Verwirrung.

Neben Herrlichkeit ist von Anmut und Ebenmass, Formvollendung und Reiz die Rede, doch so etwas wie eine absolute Wahrheit zum Thema Schönheit gab es weder einst, noch gibt es sie jetzt und wird es auch in der Zukunft kaum geben. Bleiben wir daher beim Erfassbaren: Schön ist was gefällt und Schönheit woran wir Freude haben. Entsprechend ist die schnelle Fortbewegung, wie sie uns unsere Fahrzeuge mit wundervoller Leichtigkeit vermitteln, schön. Was Lyons mit «Pace» verstanden hat, war für ihn nichts anderes als die schöne Fortbewegung in einem Jaguar, Schnelligkeit als Schönheit. Über das vergangene Jahrhundert hat eine Unzahl von Erfindern, Konstrukteuren und Designern es verstanden, immer schnellere Fahrzeuge auf die Räder

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REPORTS zu stellen. War 1910 eine Geschwindigkeit von 100 km/h auch mit den besten Konstruktionen kaum zu erreichen, galt nach dem zweitenWeltkrieg die 200 km/h Marke für einige auserlesene Produktionsautos als bereits überschritten. Jaguar XK 120 Ganz zuvorderst dabei war Jaguar mit dem XK120, jenem Sportwagen, der im Frühjahr 1949 in Jabbeke (Belgien) den World Speed Record for Production Cars auf 126 mph (203 km/h) geschraubt hatte (Abb. 4). Jaguar schuf mit dem XK-Motor vor über 60 Jahren ein Triebwerk, das wie kaum ein anderes das Attribut «Legendär» verdient. Für jene Zeit war die Konstruktion wohl einmalig: Eine in grossen Zahlen gefertigte Maschine mit zwei obenliegenden Nockenwellen, etwas, das sonst nur Rennmotoren und einigen ganz wenigen in kleinen Stückzahlen gebauten Sportmotoren, so beispielsweise Aston Martin, vorbehalten war. Nur eine einzige andere Marke konnte damals als Produzent von Motoren mit zwei obenliegenden Nockenwellen in namhafter Serie gelten, Alfa Romeo. Jaguar MK VII Was die Mailänder für ihre Vierzylinder unter zwei Liter Inhalt bedacht hatten, offerierte Jaguar für die ebenso konkurrenzlosensechszylindrigenSportwagen der Oberklasse mit nahezu dreieinhalb Liter Inhalt. Und bot dies nicht allein für Sportfahrzeuge: Bald nach dem XK120 wurde 1950 der erste grosse Saloon mit einem solchen Motor angekündigt, der MK VII (Abb. 5). Gross, mächtig und doch agil und schnell genug für erste Platzierungen in anspruchsvollsten Rallyes, insbesondere auch ein Sieg in der Rallye Monte Carlo. Und unaufhaltsam schritt die Technik seither weiter, so, dass heute ein grosser Teil der derzeitigen Ja­guar Palette die Marke von 250 km/h erreicht, bei der eine weitere Erhöhung der

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Abb.4:NUB120,derbekanntesteXK120vonIanAppleyard.NichtdasRekordauto,aberaucheine Berühmtheit. Auch dieses Fahrzeug gehört Jaguar Heritage.

Geschwindigkeit aus Sicherheitsgründen elektronisch abgeregelt wird. Herausragende Techniker liessen die Autos mit jedem Jahr schneller werden, doch genauso fanden sich Reglementierer, die nicht müde wurden, dem Autofahrer Regulative und Vorschriften nachzuschleudern. Bald einmal vermiesten skurrileVorschriften,Wäl­­der

von Geschwindigkeitsbeschränkungsschil­dern, bauliche Schikanen und in neuer Zeit Radarfallen die schnelle Fortbewegung. Statt der Schönheit der Geschwindigkeit feixte immer öfters eine Fratze der Medusa durch die Windschutzscheibe. Und doch, je schneller die Autos wurden, desto sicherer wurden sie auch.

Abb.3:NDU289,einweltberühmterC-Typevom9April1953,mitderChassisnummerXKC.045.Das Auto gehört Jaguar Heritage und ist die einzige Schweizer Erstauslieferung.

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REPORTS Je schneller, je sicherer Denn seit den 20er Jahren galt auch stets Sicherheit als eine der allerersten automobilen Qualitätskriterien: Elektrische Scheinwerfer und Scheibenwischer, Vierradbremsen, Sicherheitsgläser, Radialreifen, selbsttragender Aufbau mit Barény-Knautschzone, Scheibenbremse, fortschrittliche Aufhängungen, ABS, Vierradantrieb, elektronische Korrekturvorrichtungen, Air­ bag, und vieles, vieles mehr. Auch da war Jaguar ganz vorne mit dabei. Schnelligkeit wurde stets mit entsprechenden Sicherheitsvorkehren verbunden. Scheibenbremsen In einem gemeinsamen Projekt entwickelten Jaguar und Dunlop die Scheibenbremse. In Kombination mit einer aerodynamisch ausgefeilten Leichtmetallhülle und einem bahnbrechenden Rohrrahmen, gelang damit 1953 der grosse Durchbruch der C-Types in Le Mans mit einem ersten, zweiten und vierten Rang. Bald einmal galt Jaguar nicht nur als Pionier, sondern auch als der herausragende Produzent von Autos mit Scheibenbremsen an allen vier Rädern. 1961, der E-Type kommt Und als der damalige Apex der Produktionssportwagen, der Jaguar E-Type, 1961 am Genfer Salon zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert wurde (Abb. 6), standen rundum in den Hallen des Plainpalais noch immer nur ganz wenige Konkurrenten, die dieses unübertroffene Sicherheitsmerkmal vorzeigen konnten. Auch heute gilt mehr denn je «Pace» als ein ureigenes Jaguar-Attribut, neben dem Design «Grace» und der Bequemlichkeit«Space»wohldasfaszinierendste für den Enthusiasten. Eben erst (vor einigen Monaten, die Redaktion) hat ein XFR der allerneuesten Provenienz mit V8 Kompressormotor auf den Bonneville

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Abb.5:Grossundmächtigister,derMKVIIM.HierdasAutovonPeterundMarlèneWüthrichander Südtirol-Ausfahrt. Bild: Marlène Wüthrich

Salt Flats in Utah (USA) – ein Produktionsmodell mit einigen wenigen aerodynamischen- und Sicherheits-Anpassungen (z.B. einem Bremsfallschirm) – die

geradezuunglaublicheGeschwindigkeit von 363 km/h erreicht (Bericht in JT 113, die Redaktion). Wohl Schönheit par Excellence.

Abb.6:DieKurvenvonChristianJ.Jenny’sE-TypeCoupé,das1961amGenferSalonzumerstenMal der Öffentlichkeit präsentiert wurde.

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Zum Ersten, Zweiten und zum Dritten Aufwww.ricardo.chkannman(fast)alleskaufen,auchAutos.Sohattesichder Schreiber dieser Zeilen auch bei ricardo.ch auf die Suche nach einem Jaguar gemacht.Fündigwurdeernicht,abereineBeschreibungfüreinenXJRgefunden, die man nicht alle Tage sieht. Viel Spass beim Lesen.

Text: Jürg Rupp Quelle: Ricardo.ch

Neben ebay.ch ist ricardo.ch in der Schweiz die wohl bekannteste, digitale Auktionsplattform. Benutzer dieser Seite wissen, dass eine attraktive und süffige Beschreibung des Artikels erheblich zum Verkaufserfolg beitragen kann. Die nachfolgenden Zeilen für einen XJR Modell 1994–97, 4.0 Supercharged mit 320 PS, 141 000km und ab MFK, wurden – ergänzt durch Zwischentitel – 1:1 aus dem Angebot übernommen. Am Ende der Seite waren mindestens 10 Bemerkungen von Interessenten, die sich alle amüsiert über die folgenden Zeilen äusserten: Verkäufer Informationen Katzen fauchen gelegentlich und dieser 4-Liter-Kompressormotor tut es bereits, wenn der Fahrer das Gaspedal nur ganz leicht streichelt. «Keine Stunde, die man mit Sport verbringt, ist verloren». Frei nach diesem Motto des angeblichen Sport-Hassers Sir Winston Churchill ist spürbar, dass es sich hier um einen reinrassigen Sportwagen handelt, welcher im Gewand einer Limousine daherkommt: Maschendraht im Grill, reduzierter Chromschmuck und das «R» (für Racing) am Heck, die zwei doppelten Rundscheinwerfer, deren Konturen sich in der Motorhaube fortsetzen, sanfte Formen im Heckbereich. Alles Details, über die das Auge des Jaguar-Besitzers – und nicht nur seines – liebevoll streicht. Es ist ein Auto, das Ästheten magisch anzieht.

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(K)ein Sack Zement Der Eaton-Roots-Kompressor (allein der Name ist schon ein Genuss) wird direkt vom Motor angetrieben und baut bereits knapp über der Leerlaufzahl einen kontinuierlich steigenden Ladedruck auf. Von 0 auf 100 km/h zu beschleunigen ist ein Erlebnis, das lediglich 6.3 Sekunden dauert, denn der mechanische Lader bläst die Leistung des Vierliter-Sechszylinders auf 320 PS auf und stemmt das maximale Drehmoment auf 512 Nm bei 3050 Touren – mein lieber Herr Ge-

Abb.1.Soschauteraus,derWunder-Jaguar.

sangsverein, das zieht wahrhaftig die Wurst vom Brot und ist Garant für ein Grinsen à la Micheline Calmy-Rey! Im Vergleich zur Kompressor-Ausführung wirken die «normalen» XJ dieses Typs etwa so agil wie ein Sack Zement. Breit, tief und satt – so lässt sich die Strassenlage charakterisieren. Speziell von Bilsteins Rennsportabteilung entwickelte Stossdämpfer sorgen für eine straffe, sportliche Strassenlage. Aber auch im Alltagsbetrieb macht der Jaguar eine sehr gute Figur. Dafür sorgt u.a. auch das zuschaltbare TC/ASC-System (Traktions- und Stabilitätskontrolle), über die

der XJR serienmässig verfügt. Die Fahrwerksabstimmung ist als optimal zu bezeichnen – vielleicht liegt es auch daran, dass sie vom Ex-Formel-1-Weltmeister Jacky Stewart vorgenommen wurde. (Fast) alles vorhanden Serienmässig ist – mit Ausnahme eines Navi – ziemlich alles vorhanden, was zu einem erhabenen und liebreizenden Fahrgefühl beiträgt. So lassen sich zum Beispiel mit der Funkfernbedienung am Zündschlüssel die Scheinwerfer für 25 Sekunden einschalten. Der einleuchtendeVorteil: auf dunklen, riesigen Parkplätzen wird man nach langem Arbeitstag von seinem Auto mit dem Signal «Hier stehe ich» begrüsst. Weiter ist zum Beispiel erstaunlich, wie schnell man auch bei unterdurchschnittlicher Begabung (oder Geduld) das Radio mit CD-Funktion oder die Klimaanlage diesesWagens versteht. Und endlich dürfen auch Männer in einen beleuchteten Spiegel hinter der Sonnenblende auf der Fahrerseite sehen – dies in einem Innenraum von ausgesuchter Güte: feine Hölzer, edles Leder, reichlich elektrische Helferlein (welche nota bene allesamt funktionieren). Das Ganze ist selbstverständlich standesgemäss verarbeitet. Und stellt man den Wagen ab, so fahren das Lenkrad hoch und der Sitz zurück, damit man die geschwollenen Füsse besser über die breiten Schwellen kriegt. Kleinigkeiten, die man als Fahrer ganz schnell nicht mehr missen mag. Erlesenes Interieur wie neu Das erlesene Interieur sieht immer noch aus wie neu: Das Leder fühlt sich an wie Baby-Haut, ist fleckenfrei und nirgends gerissen. Das VogelaugenahornHolz glänzt durchwegs, die Teppiche sehen aus, als wären sie erst kürzlich von Oma geknüpft worden. Das ConnollyLeder riecht zudem so, als sei der Wagen

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REPORTS soeben aus dem Show Room gefahren worden. Äusserlich weist der Wagen wenige Gebrauchsspuren (KEINE Beulen oder Kratzer) auf, die bei einem gepflegten 12-jährigen Auto und 140 000 km üblicherweise entstehen. Das Service-Heft ist vollständig, sämtliche Reparaturen wurden von einer Fachwerkstatt ausgeführt. In den letzten Monaten wurden u.a. folgendeTeile ersetzt: Beide Auspuffkrümmer inkl. Krümmerdichtung (kostet in etwa soviel wie eine Woche Club-Urlaub auf Kreta inkl. HalbPension...), sämtliche Bremsschläuche, Wasserpumpe und Kühlwasser-Ausgleichsbehälter, Zündkerzen und Dachhimmel. Die entsprechenden Rechnungen können selbstverständlich eingesehen werden. Letzte Woche (23.2.09) bestand der Jaguar die MFK ohne Probleme. Anlässlich dieser Prüfung wurde vorgängig der Abgastest durchgeführt. Anzumerken ist ferner, dass die Katze im Winter nicht bewegt wurde und stets in einem trockenen Käfig (sprich: Tiefgarage) gehalten wurde. Ein Mangel Einziger Mangel: Die Spritzdüsen der Schein­werferreinigungsanlage sind nicht mehr vorhanden. Angesichts der Tatsachen, dass diese Dinger eine Halbwertszeit von ca. 3 WaschstrassenDurchläufen haben und der Preis offenbar in Gold aufgewogen wird, habe ich – schweren Herzens – auf eine Instandstellung verzichtet («...and the Oscar for the grösste Fehlkonstruktion goes to... the Jaguar-Chefdesigner!»). Hier soll nicht über Sinn und Zweck, CO2-Ausstoss oder Wirtschaftlichkeit dieses Autos debattiert werden. Jeder, der in der Primarschule keinen Fensterplatz hatte, sollte wissen, dass ein VW Lupo auf 100 km weniger verbraucht und auch im Unterhalt einen Batzen günstiger ist. Wer ordentlich auf den Pinsel tritt, treibt den Verbrauch mühelos auf über 16 Liter und läuft Gefahr,

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als Öko-Terrorist (O-Ton meiner Mutter) betitelt zu werden. Für die Vorfahrt zur monatlichen Delegiertenversammlung der Grünen Partei benötigt man(n) infolgedessen ein gesundes Selbstvertrauen und/oder eine ordentliche Portion Ignoranz. Die Kenner unter Euch dürften hingegen verstehen, dass die Kiste bei 100%-iger Alltagstauglichkeit mit purer Eleganz entschädigt und auf diese Weise für manchen Hingucker sorgt: Rund, präsent, nicht zu übersehen, dabei vornehm und graziös. Ungefähr so eben, wie mancher Mann – nicht jeder natürlich – sich seine Traumfrau vorstellt. Einschliesslich der Fähigkeit, ihm ohne viel Aufhebens das Denken zu ersparen. Bar bezahlen – kein Eintausch Einleuchten sollte, dass ich Kamele, Schwiegermütter, Silberbesteck oder alte Sofas nicht in Zahlung nehme – der Kaufpreis ist bei Abholung bar zu bezahlen. Punkt. Diese findet spätestens eine Woche nach Ablauf der Auktion statt. Teilzahlungen sind nicht möglich, schliesslich gebe ich die Katze auch in einem Stück her. Summa summarum: Ihr bietet hier auf einen soliden, ehrlichen Jaguar in einem bemerkenswerten, optisch schönen und technisch

einwandfreien Zustand. Ehrliche, interessierte Bieter sind herzlich eingeladen, das gute Stück in 8702 Zollikon zu begutachten und Probe zu fahren. Spassbieter Achtung! Für Spassbieter, Weichspüler, Ricardo. ch-Benutzer und andere Humoristen erlaube ich mir den freundlichen Hinweis, dass ich kürzlich den Vertrag meinerRechtschutzversicherungverlängert habe. Angesichts betrüblicher Erfahrungen mit Auktionsteilnehmern aus dem Ausland werden diese gebeten, an dieser Auktion nicht teilzunehmen. Dies gilt insbesondere an die Fraktion aus den nördlicheren Gefilden, die Autos Lastwagenweise gen Skandinavien karren und sich – möglicherweise in Unkenntnis der AGB von ricardo.ch – teilweise nicht bewusst sind, dass der Meistbietende bei Auktionsende den Kauf des angebotenen Produkts erklärt. Und nun: Happy bidding! PS: Sollte der «Sofort kaufen!» – Preis erreicht werden, wird der Jaguar vollgetankt und mit einer gültigen Autobahn-Vignette versehen übergeben. Für die musikalische Untermalung auf der Jungfern-Fahrt gibt’s als Draufgabe die aktuelle Gölä-CD.

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Schlussfahrt 2009 Am4.Oktober2009trafensichüber100Personenmit57JaguarundDaimler zurJDCS-Schlussfahrt2009.SommerlicheTemperaturen,wunderschönesWetter, herrlicheLandschaftenunddasZielinHausenamAlbiswarenHöhepunktedieseshervorragendorganisiertenAnlasses.DenOrganisatorenisteinKränzchen zuwinden.EswareinetolleVeranstaltungmitdemrichtigenMixvonPlauschund Wettbewerb. Vielen Dank für alles.

Wie schwer ist das Auto? Nach dem ausgiebigen Frühstück waren dann so gegen 10.00 Uhr alle auf dem Weg Richtung Zürcher Oberland. Noch nicht ganz, denn Jean-François (Abb. 2) schockte die Teilnehmer auf dem Parkplatz vor der Abreise mit der ersten Frage: «Wie schwer ist euer Auto?» Oh je,

Text: Jürg Rupp Bilder: Susi & Jürg Rupp

Schon lange vor Türöffnung trafen sich unternehmungslustigeJDCS-Mitglieder im Restaurant Schifflände in Maur am Greifensee (Abb. 1). Ab 9.00 Uhr ging es dannzumausgiebigenFrühstücksbuffet, das von Seiten des Hotels einige logistische Probleme hervorrief. Im Abstand von 20 Minuten wurde das Essen nach und nach in den Saal bzw. zum Büffet gebracht. Diese kleinen Probleme konnten aber der guten Stimmung der Anwesenden keinen Abbruch tun. Jedermann und jedefrau waren schon gespannt auf die Fragen, als Jean François und seine Crew den Routenplan aushändigten. Natürlich diskutierte man bereits beim Frühstück über die zu befahrende

Abb.2:DerersteSchock:Jean-FrançoisfragtdieTeilnehmervorderAbreise:«Wieschwerist euer Auto?»

Strecke, und zwischen Gipfeli und Kaffee wurden die ersten Reisepläne und Strategien für den Tag entwickelt.

Abb. 1: Viel Verkehr am Morgen vor dem Restaurant Schifflände in Maur am Greifensee.

wie schwer ist nun unser XJS 4.0 Convertible? «Na, 1750 kg», sage ich ziemlich leichtfertig. Meine Lieblingsfrau schaut mich perplex an vor soviel «Sicherheit» und Jean-François verlangt nach dem Fahrzeugausweis. Nun ist er schockiert: «Du bist nur 10 Kilo daneben, nicht schlecht. So nah dran war noch keiner.» Susi schaut mich noch erstaunter an, und mit meinem durchgestreckten Rücken und einem guten Gefühl im Bauch fahren wir los. Sonst hat immer die Beifahrerin mehr Stress als der Pilot, aber die Frage nach der Farbe der Kuh bei km 10,7 ist leicht, sie ist Gelb. Als Greenhörner sind wir natürlich froh, dass es (noch) keine Jaguar spezifischen Fragen aus dem (frühen) Lebenswerk von Sir William Lyons gibt. Aber die kommen sicher noch. Beim Fahren nach Hinwil denken sicher

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Abb. 3: Viel Pech für Werner Knechtli und Beifahrer Mike Collins mit ihrem XK 150 DHC, aber alle wollen helfen, die Panne zu beheben.

die meisten Teilnehmer an ein anderes Lebenswerk, nämlich an das von Peter Sauber, dessen (ehemaliger) Rennstall auf einer ziemlich üblen Berg- und Talfahrt ist. Der Ausgang dieser Geschichte ist im Gegensatz zu unserem tollen Ausflug noch nicht geschrieben.

rauf und runter, die Landschaft lädt regelrecht zum «Dahingleiten» ein. Beim Bachtel gibt es dann noch eine

grössere Aufregung: Offenbar war hier eine Strasse gesperrt, evtl. eine Sonntagssperre? Und so sah man für einmal die meisten unserer Autos auf einem grossen Haufen, entweder auf der Anfahrt oder bereits auf dem Rückweg vom Bachtel. Überall winkte man sich zu und freute sich über die unverhoffte Begegnung. Sei’s drum, es geht weiter Richtung Walde, wo die Turmspitze natürlich die Form einer Zwiebel hat. Auch hier eine wunderschöne Gegend, wenn man das Zürcher Oberland verlässt und Richtung Ricken fährt. Auto an Auto reiht sich auf der Rickenstrasse, wir fühlen uns im Pulk richtig wohl. Dann weiter Richtung Uznach: Jetzt heisst es aufpassen, nur ja die Abzweigung nicht verpassen. Es ist geschafft. Überall sieht man Jaguar, von denen der eine oder andere plötzlich in eine andere Richtung fährt – auch an dieser erwähnten Abzweigung. Wer hier wohl falsch fährt? Hinter uns, und manchmal auch vor uns, fährt Werner Knechtli mit seinem schönen, roten

Zürcher Oberland Wir sind hier in einer wunderschönen Gegend. Im Zürcher Oberland geht es

Abb.4:DiesistkeinAlpabzugRichtungSiebnen, sonderneineKuhherde,dieunsdenPlatzaufder Strasse streitig macht. Nur ruhig bleiben.

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Abb.5:BeimkurzenMittagshaltgehtesrechthochzuundher.DabeisindauchderNachwuchs sowie unsere treuen Freunde Michaela und Gerd Münch.

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REPORTS (Abb. 4), und sich jetzt auf der Strasse tummelt, fahren wir Richtung Wägitaler See. Als (ehemaliger?) Motorradfahrer kennt man die Sattelegg wie den eigenen Hosensack. Nichts wie rauf in diese schöne Gegend. Jetzt haben wir einen wunderschönenTag, und vielVolk ist unterwegs im Auto. Besonders an so schönen Orten wie die Gegend rund um die Sattelegg. Gemäss Karte müssen wir nun um den Wägitaler See fahren.

Abb.6:WosichVorkriegsschönheitentreffen:Anna-MarieHardt’sSSDHC3.5trifftaufdenSS1 Saloon von André und Bernadette Wallimann.

XK 150 DHC. Offensichtlich haben er und sein Beifahrer Mike Collins Probleme: Der Wagen raucht ab und zu heftig und Werner hält immer wieder an. Um 11:30 Uhr parkt er dann sein Auto bei der Kirche in Kaltbrunn (Abb. 3). Nach verschiedenenTelefonaten, leider ist «JDCS-Doktor» Georg Dönni nicht in der Nähe, kommt Urs Haehnle dazu. Nach einer ausgiebigen Diskussion, Besichtigung des Motorraums und dem Zücken des Werkzeuges durch Mike, gibt uns Werner Entwarnung und wir fahren weiter Richtung Reichenburg. Achtung Kühe! Hier kommt es zu einem massiven Verkehrsstau, die Autos drängen von allen Seiten auf die Landstrassen. Nach

Spiessruten fahren Das ist gar nicht so einfach, offensichtlich ist die halbe Schweiz beimWandern

Abb.7:UndhieristerinvollerGrösse:DerprächtigeundkomplettrestaurierteSS1Saloonvon André und Bernadette Wallimann.

einer halben Stunde «Stop and Go» und einer verirrten Kuhherde in Siebnen, die wohl den Alpabzug verpasst hat

Abb.8:Jean-FrançoisundseineMannschaftbeimFragenstellen.HierwerdengraddieGnädinger’s mit ihrem tollen Auto in die Mangel genommen.

um den See unterwegs und viele Spaziergänger flanieren auf der Strasse und haben überhaupt keine Lust, uns Platz zu machen. Teilweise recht böse Blicke begleiten uns auf unserer Fahrt bis zum kurzen Mittagshalt in einer idyllischen Beiz, wo es schon recht hoch zu und her geht (Abb. 5). Bei einem Glas Most und etwas zu essen kommt die Diskussion auf einen ersten Höhepunkt: Haben wir nun den Posten amWägitaler See schon verpasst, oder kommt er noch? Wir sind alle der Meinung er kommt noch. Dann freuen wir uns über das Zusammentreffen von Anna-Marie Hardt’s SS DHC 3.5 (Abb. 6) mit dem wunderschönen SS1 Saloon von André und Bernadette Wallimann

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REPORTS (Abb. 7). André’s Auto wird am Ende der Fahrt auf dem Parkplatz in Hausen am Albis noch für viel Aufregung sorgen. Aber davon später. Nun heisst es weiter Spiessruten fahren und den Posten suchen. Los, auf geht’s. Der Wägitaler Posten Na endlich, da ist er. Wir sind beim Posten Wägitaler See angelangt, JeanFrançois und seine Mannschaft sind schon eifrig beim Fragen stellen (Abb. 8). Nach einer kurzen Wartezeit sind wir auch dran: Verschiedene Fragen zur Kraftwerk Anlage und Staumauer machen uns ganz schön Kopfzerbrechen. Das sind nun wirklich keine Fragen, die auch Sir William hätte beantworten können. Dass man uns die Fragen nicht aushändigt, sondern direkt fragt, finden wir ganz schön clever, denn das verhindert, dass man sich bei irgendwelchen Informationsträgern die Antwort holen kann. Hört man jedoch dem Interviewer genau zu, kommt

Abb. 9: Was für ein Line-up vor dem Hotel Löwen in Hausen am Albis.

man aber schon darauf, dass diese Anlage während ihrer Zeit die höchste Staumauer der Welt und das grösste

Abb.10:AufdemschönenDorfplatzvonHausenamAlbisistdieJaguar-ParadedieAttraktion.

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Pumpspeicherkraftwerk derWelt gewesen sein soll. Hoffen wir’s. Aber dass die Kraftwerkzentrale Siebnen einer gotischen Kathedrale gleicht, darauf wären wir nie gekommen. Wir hatten auf einen «postmodernen Industriebau» getippt. Jä nu, nächste Frage. Jetzt wird es aber sehr jaguaristisch, viele Fragen zu Jaguar und den neuen Modellen. Aber dass der MK2 dieses Jahr seinen 50. Geburtstag feiert, und die Jubiläumsreise nach England «MK2 Golden Jubilee» hiess, wusste wohl jeder, oder? Im Säuliamt Weiter geht es durch den Kanton Zug Richtung Sihlbrugg. Wir sind nun unserer eigenen Wohngemeinde immer näher, denn das Ziel unserer tollen Ausfahrt ist ja in Hausen am Albis, mitten im so genannten Säuliamt (Abb. 9). Wir sind jetzt schon gespannt und diskutieren auf der Anreise angeregt, wie gut das Abendessen im Hotel Löwen wohl sein wird? Aber noch ist es nicht so weit: Jean-François und sein Team haben noch einen besonderen «Leckerbissen»

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REPORTS bereit: Zerrbilder von diversen Jaguar Aussenspiegeln sollen den entsprechenden Modellen zugeordnet werden. Mein Gott, wie soll das nun gehen? In unserer Verzweiflung hören wir dann von einer netten Stimme, dass alle diese Autos bzw. Modelle eigentlich hier auf dem Platz sind, der sich in der Zwischenzeit immer mehr mit tollen Jaguar bevölkert. Auch hier, auf dem schönen Dorfplatz von Hausen am Albis, sind die Autos die Attraktion (Abb. 10). Viele Fotoapparate werden gezückt, um Erinnerungsbilder zu schiessen. Als «Säuliämtler» ist man ziemlich stolz auf dieses bunte Treiben, das durch die wunderschönen Autos und die Aktivitäten des JDCS hervorgerufen wird. Nachdem die letzten Fragen über die Aussenspiegel erledigt sind, geben

Rang

Name

Punkte

Jaguar

1

Rupp Jürg & Susi

87

XJS 4.0 Conv.

2

Gössi Christoph & Lorenz (Kind)

85

XK120 OTS

2

Kleeb Markus & Susanne, Julia, Kevin (Kinder)

85

XK8

4

Ammann Daniel & Cornelia

80

XJ C V12

5

Germann Peter & Jan

75

X-TYPE 3.0

5

Haehnle Urs & Ingrid

75

MK2

7

Rothenberger Andrea & Ottilia, Cedric (Kind)

74

XJ8

8

Buchmann Evi & Knill Margrit

72

XF 2.7D

9

Dessort Alain & Ruth

71

XJ40

10

Gabathuler Jean-Pierre & Gieger Marianne

69

XJR

10

Gnädinger Peter & Rosmarie

69

340

auch wir den Fragebogen ab und freuen uns auf einen wohlverdienten Apéro. Nun kann man endlich den Tag Revue

passieren lassen. Es war ein für uns ausserordentlich gelungener Anlass und die Mischung von touristischen

Abb.11:DerwunderschönrestaurierteSS1SaloonvonAndréundBernadetteWallimannstandimZentrumderDiskussionen.FragenüberFragen prasselten auf den stolzen Besitzer.

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Abb.12:DiezweitunddrittplatziertenTeamsmitOrganisatorJean-FrançoisRaoult.Überden Nachwuchs im JDCS braucht man sich offensichtlich keine Sorgen zu machen.

Leckerbissen wie dem Wägitaler See und die der Route angepassten Fragen fanden wir ganz toll. Hier wurde ein Weg befahren, den man sonst eigentlich relativ selten macht.

sehr dramatisch inszenierte. Eigentlich waren Susi und ich guten Mutes, dass wir vielleicht auf einem der ersten 10

Plätze landen würden. Denn über viele Fragen zum Jaguar hatte die letzte JaguarTribune ausführlich berichtet, und die Antworten waren deshalb – wenigstens gefühlsmässig – nicht so schwer wie auch schon. Aber als wir dann bei Platz 4 immer noch nicht erwähnt wurden, zogen sich unsere Gesichter schon etwas in die Länge. Warum unsere Gesichter am Schluss der Siegerehrung noch länger wurden, zeigt die Rangliste der 10 bestplatzierten Teams. Vom Siegerteam gibt es kein Bild, der Knipser stand grad auf der Bühne. Und wie die Rangliste und Abbildung 12 mit den Kindern zeigt, muss man sich um den Nachwuchs im JDCS vorerst keine Sorgen machen.

Der SS 1 Saloon, Star unter Sternen Eifrig wurde diskutiert und natürlich auch ein Gläschen getrunken. Im Mittelpunkt des Interesses war natürlich der wunderschön restaurierte SS 1 Saloon von André und Bernadette Wallimann. André musste immer und immer wieder das Fotoalbum von der Restauration zeigen (Abb. 11). Er hat sich auch bereit erklärt, dass in einer der nächsten Ausgaben die Geschichte der Restauration aufgezeichnet wird. Nachdem alle gestärkt waren, ging es dann zum Abendessen in den Saal des Hotel Löwen, der mit den anwesenden Mitgliedern und Gästen (fast) bis auf den letzten Platz besetzt war. Das Essen war gut. Aber etwas enttäuscht waren wir als «Einheimische» schon: Der Chef liess sich nicht blicken und das Essen war (bei dem Renommee der Küche bei Kennern des Hotel Löwen) doch etwas lieblos präsentiert. Ob hier nicht eine tolle Chance verpasst wurde? Die Siegerehrung mit Nachwuchs Wieder spannend wurde es dann bei der Siegerehrung, die Jean-François

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Driving force DieserTextwurdeim«Firstlife»vomSeptember/Oktober2009publiziert.Dies istdieZeitschrift,dieindererstenKlassederBritishAirwayszusätzlichaufliegt. IanCallum,DesignDirectorvonJaguarLtd.nimmthierinseinersympathischen ArtStellung,wasesbraucht,umeinen«Classic»zuentwickeln.DieZwischentitel sind von der Redaktion gesetzt.

On of the most fundamental values was modernity. They built really modern cars. When Sir William Lyons, Jaguar’s founder, retired not long after the first Jaguar XJ6 was launched, people didn’t know how to move the company for-

Source:«Firstlife»September/October2009 Pictures: Jaguar Ltd. /Jürg Rupp

Jaguar was my favourite make of car when I was a kid (Fig. 1). Where I grew up in Dumfries in Scotland, it was the most exotic car around. I especially remember the MK2 (as driven by Inspector Morse) and the E-type, one of the most beautiful sports cars ever made. 1968, the XJ6 came out This in 1968 the original XJ6 saloon came out.That completely endorsed the whole idea of Jaguar for me. The proportions were just superb: the way it sat, the basic architecture of the car. Jaguar struck me as the most modern car company in the world making the world’s most beautiful cars. I eventually joined as design director in September 1999. The appeal of Jaguar had dimmed in the 70s and 80s. It wasn’t producing the gorgeous sexy cars

Fig.1:IanCallum(Mitte)imangeregtenGesprächanlässlichdesAutomobilsalonsGenf2009.

then that it did when I grew up. A little bit of the romance had gone. Understand the brand’s values Looking back, Jaguar lost its way because not enough people in the company really understood the brand’s values.

Fig.2:DerX-TypeverkörpertegemässIanCallumimmernoch«diealteSprache»vonJaguar.

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ward, so they kept looking back, to the past. They didn’t want to mess with the crown jewels. But modernity was key and you can’t design modern cars by copying the past. My fundamental goal, when I joined Jaguar, was to design beautiful fast new cars. I couldn’t repeat same old forms. The X-type (a smaller Jaguar based on a Ford Mondeo) was about to launch and that subscribed to the old design language (Fig. 2), so it would be a number of years before my influence would be seen. Long lead times are one of the frustrations of car design. My first Jaguar My first Jaguar was the XK coupe (launched in 2006), but that was more evolutionary than revolutionary. The previous XK was a good example of strong modern design – it was probably the best-looking Jaguar of the 90s – so I

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REPORTS didn’t feel the need to change it massively. My first signature car was the XF saloon (launched last year). It was a big break and was always going to be controversial (Fig. 3). The old S-type that it replaced was a good car but it had too much «heritage». The new one had

NurdamitkeineMissverständnisseaufkommen:DerAutorwarindererstenKlasse,weilerProblememitderGesundheit hatte,undnichtweiler1.Klassefliegt.Das fantastischePersonalvonBAwarderAnsicht,dassdiesinderruhigenAtmosphäre der1.Klassebesserzubehandelnwar.Und sie hatten Recht.

to be a big step ahead, but we needed to start from firm principles. We looked at great old Jaguar saloons, especially the MK2 and the first XJ6, and what made them so complete, so pure. We didn’t want to copy those cars; it was more about understanding the essence of Jaguar’s design heritage and translating that into the 21st century. A Jaguar should look powerful, like a cat about to pounce. The lower half the MK2 and original XJ6 looked muscular, the upper half, the window line and roof, always looked light, sporty and elegant. The synthesis of power, modernity and elegance was a key to the look of the XF. In addition, the new XJ luxury car had to look more formidable (Fig. 4). It’s a bigger, pricier car that the XF. As with the XF, we wanted coupe profile to underline the sporty driver appeal, instead of using the conventional three-box saloon style. Permission to break the rules Jaguar has permission to break the rules, and that’s what I love most about

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Fig. 3: Ian Callum’s erster «Signature car» war der XF Saloon, hier in einer Aufnahme von den Testfahrten in Südfrankreich.

the brand. Our rivals follow the pattern of expectation, whereas we can be different. Customers don’t buy Jaguars because of the need to travel from A to B in comfort. They buy them because they want them.

My job gives me great enjoyment but two areas give me special delight: the creative process of designing a new car and the pleasure my work gives to others. When people say they love their Jaguar that’s fantastically rewarding.

Fig.4:IanCallum’sKommentarzumneuenJaguarXJ:«ThenewXJluxurycarhadtolookmore for­midable. It’s a bigger, pricier car that the XF.»

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Die unendliche Geschichte von Kaufdorf Jeder–zumindestdieautobegeistertenZeitgenossen–kennendasGürbetal,bzw. denOrtKaufdorf.NebenderbekanntenOldtimer-GaleriegibtesdenAutoabbruch Messerliseit1935.HierwurdenbisvorkurzemHundertevonAutosgelagert,dieim September2009unterdenHammerkamen.JDCS-VizepräsidentGeorgDönnierin-

In einer stand ein Automobil, wie ich es bisher noch nie gesehen hatte. Aus Anstand fragte ich nicht nach und freute mich schon darauf, dieses spezielle Fahrzeug von Nahem zu inspizieren.

nertsichinseinemBeitraganeinealteGeschichtevonundmitFranzMesserli.

Text und Bilder: Georg Dönni

Sicher haben viele der älteren Oldtimer­ enthusiasten vom sagenumrankten Autoabbruch in Kaufdorf gehört. Einfach alles gäbe es auf diesem Abbruch, vom Goliath zum Ferrari, einfach alles! Auch mir wurde immer wieder von diesen verborgenen Schätzen erzählt. Jetzt oder nie Irgendwann im Jahr 2002 fasste ich mir ein Herz und rief den Franz Messerli (Abb. 1) in Kaufdorf im schönen Gürbetal an. Mürrisch meinte er, schon viele hätten seine Schätze sehen wollen, aber alle seien immer nur stehlen gegangen,

und so lasse er niemanden mehr rein. Ich versprach ihm bei meiner Restauratorenehre, nichts zu berühren. Widerwillig stimmte er zu und meinte: Es sei Sommer und die Mücken wären besonders gefrässig. Also hüllte ich mich von Kopf bis Fuss in Textilien und machte mich auf den Weg nach Kaufdorf, sehr bewusst der grossen Ehre, die mir da zuteil wurde. Während der Fahrt stellte ich mir schon vor, wie ich den angeblich völlig originalen SS mit einem Helikop­ ter aus dem sagenhaften Wald bergen lassen würde. Anlässlich der Audienz bei Franz in seinem Büro sah ich fotografische Ausschnitte aus seinem Wald. Da gab es zwei offene grosse Scheunen.

Abb.2:IstdaswirklicheinBiotop,geschmückt mit Automobilen?

Abb.1:FranzMesserliausKaufdorfimschönenGürbetal,(ehemaliger)Herrscherüber700Schrottautos.

Das automobile Biotop Hinter dem normalen Abbruch überwand ich einige überwachsene Automobile. Je weiter ich mich vorarbeitete, desto beeindruckter war ich. Neben den versprochenen Mücken raschelte es mal hier und mal da. Ein Biotop geschmückt mit Automobilen (Abb. 2). Ich war sprachlos. Andächtig liess ich diese Zeitzeugen früherer Mobilität auf mich wirken. Fast vergass ich, dass ich hier war um mich zu überzeugen, ob es sich lohnen würde, ein Auto zu kaufen. Jawohl,eshatteJaguar:einenS,einenMK2, einen 420er zwei MKVII und sogar einen «MK1». Aber tatsächlich, es hatte auch einen SS, aber nur einen 1.5 lt. Der war sogar fast direkt vor Messerlis Stubenfenster, denn sein Haus blickte nach einem schmalen Rasenstreifen direkt in den verwunschenen Wald.

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REPORTS den Schwellen im Morast versunken. Wir zerlegten den Wagen bei uns noch auf dem Anhänger, zuvor habe ich aber noch einige Abschiedsfotos gemacht von der Natur, die dieses Automobil überwältigen wollte. Wir fanden trotz allem noch einige gute Teile, aber besonders Eindruck machten uns die Liegesitze, das Schiebedach und auch der Schafschädel neben all dem anderen Gewürm, das sich im Innenraum des Wagens tummelte.

Abb. 3: Und ewig rosten die Bleche... Die unausweichliche Platzräumung In den letzten Jahren spitzte sich der Streit zwischen drei Generationen Messerli und der Gemeinde Kaufdorf immer mehr zu, so dass er gezwungen wurde den Platz zu räumen. Mit allen Mitteln versuchten Enthusiasten, Historiker und Naturschützer diesen Verlust zu verhindern, auch die Jaguar Tribune Nr. 111 hat darüber berichtet. Die Fronten waren so verhärtet, dass es zum Befehl der Zwangsräumung kam. Aber sogar hier war Franz Messerli in der Lage, das Ganze hinauszuzögern, bis Reinhard Schmidlin von der Oldtimergalerie es schaffte, mit der Gemeinde eine Auktion auszuhandeln. Das Ende der Geschichte Ein Jahrzehnte langer Streit kam so zu seinem Ende, was damals von Grossvater Messerli ausgelöst wurde. Das Ganze begann mit einem Abbruch mitten im Gürbetal, am Fusse von Kaufdorf. Der Schandfleck sollte weg, aber die Messerlis sträubten sich. Schlussendlich wurde eingewilligt, 700 Bäume zu pflanzen und die Gemeindeoberen spannten Schnüre mit Wäscheklammern, wo jeweils ein Wagen zu stehen hatte.

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Fast 40 Jahre später kann in der Ebene des Gürbetals bei Kaufdorf nur noch ein rechteckiger, voll ausgewachsener Wald ausgemacht werden. Offensichtlich wa-

Oder doch nicht? Der Platz in Kaufdorf wird nun geräumt. Immer wieder kommt einem auf der Autobahn eines dieser 800 Autos auf einem Transporter entgegen. Franz Messerli aber hat schon eine Vision: Er will diesen schönen Platz nicht einfach der Landwirtschaft preisgeben, nein! Er will armen Leuten die kein Zuhause haben, wie Roma, Sinti und anderen Minderheiten, einen Platz zum temporär Wohnen zur Verfügung stellen. Das nächste

Abb. 4: ...und die Armaturen auch.

ren die Autos dem Wachstum der Natur eher förderlich (Abb. 3). Viel wurde geschrieben und fotografiert, ich habe neulich meinen ersteigerten «MK1» abgeholt, beim Verladen ist er in der Mitte fast zerbrochen, das Auto war bis zu

Kapitel der (unendlichen) Geschichte kann geschrieben werden. Ach, ja, das unbekannte Auto. Es war verschwunden, also hatte Messerli (doch) eine Technik gefunden, Autos aus dem Wald herauszubringen.

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REPORTS

5. Jaguar Classic, Radstadt; 27. bis 31. Mai 2009 DiesistdieGeschichtevonder5.ClassicJaguarRadstadt2009undvomschlechtenWetter.EsistaberauchdieGeschichtevoneinerScharunbeugsamerJaguar-Enthusiasten,diesichdieguteLauneauchvonSchneeundRegensowieeiner roten Fahne nicht vermiesen liessen.

Text: John Chr. Ward und Eva Halter Ward Bilder:EvaHalterWardundChristianJenny

Am Mittwochabend, bei recht schönem Wetter, trafen die Teilnehmer der 5. Jaguar Classic in Radstadt ein (Abb. 1). Unter den Ankömmlingen durften wir einige sehr treue Teilnehmer begrüssen, die alle fünf Treffen mitgemacht hatten sowie auch absolute «Newcomer.» Der Abend verlief heiter und unbeschwert beim Schlemmen und Pläne schmieden für den folgenden Donnerstag, der Wettergott war ja noch brav. Am Donnerstag vergnügten sich einige beim Shopping, Spazierwandern (Abb. 2) mit Kaiserschmarrn-Jagd, Golfschnuppern, intensiver Golflektion oder Plausch-Golfturnier. Unser Rolf Buser schaffte nach Schnupperkurs 2007 und 2008 sowie 1 Tag Intensiv-Trainings-

kurzen Fahrt waren wir am Fuss des Dachsteins bei der Seilbahnstation. Es war immer noch trocken, trotzdem beschlossen alle, die Autofenster und die Cabriodächer gänzlich zu schliessen. Wohl uns!

Tortur am Mittwoch 27.5.09 die Platzreife und war somit im Golfturnier mit von der Partie. Tolle Leistung, wir gratulieren nochmals! Das Wetter hielt sich noch trocken, die Vorhersagen wurden aber immer kritischer. Dachstein-Tour Nichts desto trotz konnten wir am Freitagmorgen bei einigermassen blauem Himmel und Sonnenschein zur Dachstein-Tour starten und gelangten durch schöne Landschaften huschend nach Hallstatt. Auch wir bestaunten dort das Beinhaus (Abb. 3), genau wie ein paar Wochen später das Schweizer Fernsehen mit seiner Sendung «SF 1 unterwegs». Die Sicht auf den See und die vorletzten Sonnenstrahlen wurden genossen, denn der Himmel bewölkte sich, langsam aber sicher. Nach einer weiteren,

Abb.2:ChristianJennyschlosssicheinsamanderenHotelgästenzuranspruchsvollenWanderung an,erscheintdiesesehrgenossenzuhaben.

Bei der Seilbahnmittelstation stiegen wir aus und marschierten in den allerletzten Sonnenstrahlen zu den Eishöhlen. Obwohl kleiner als die Rieseneishöhlen bei Werfen, doch ein absolut tolles, faszinierendes Erlebnis!

Abb.1:Einmalrauf,einmalrunter:JDCS-PräsidentHansKunynimmtdieJaguar-Paradeab. (Foto E. Halter Ward)

Nun ein Schneesturm Als wir die Höhlen wieder verliessen war der Himmel düster, und während des Mittagessens in der Mittelstation begann ein regelrechter Schneesturm. Durch den Wind fast senkrecht den Berghang hinauf gepeitschte Schneeflocken wirbelten um das Bergrestaurant. In solchem Schnee mochten wir unsere Katzen nicht auf den nächsten Pass zu Kaffee und Kuchen zwingen und kürzten unsere Tour ab mit dem Ziel Schladming. Da das hier angepeilte Kuchenparadies aber nur Samstags und Sonntags geöffnet war, wie erst ein Schild auf dem Parkplatz verriet, kehrten wir um und

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REPORTS

Abb.3:PeterGermannliestunsdie«Chronik» des Beinhauses vor.

beschlossen im Hotel die Wellness-Anlage zu inspizieren – falls man nicht vorher im Lechenstüberl hängen bleiben würde... Nun öffnete der Wettergott sämtliche Schleusen und es goss und goss. Beim Abendessen wurde beschlossen, den Zauchenseesprint noch nicht abzublasen, sondern die Entscheidung bis zum nächsten Morgen um 8.00 Uhr zu verschieben. Natürlich in der heimlichen Hoffnung, die Sonne könnte den Durchbruch doch noch schaffen und am Samstag bis 10.00 Uhr die Strassen trocknen. Beim Sprint-Glück sollte die Aufwärmrunde um 9.30 Uhr beginnen,

bei Pech die Runde eine Stunde später gefahren werden, um dann in Zauchensee einen gemütlichen Hüttentrunk zu geniessen. Es wurde vereinbart, damit nicht alle gleichzeitig um 8.00 Uhr in der Hotelhalle sein mussten, dass bei Absage des Sprints eine rote Fahne in der von allen Zimmern aus sichtbaren Tanne hängen würde (Abb. 4). Und sie hing!! Die Aufwärmrunde zwischen Regentropfen und Schneeflocken war trotzdem schön, in Zauchensee lagen gute 5cm Neuschnee auf den Gartentischen. Dies reizte aber niemanden zu einer Schneeballschlacht, es war zu kalt. Wir sassen lieber drinnen, tranken etwas Warmes und hörten Robert und seiner Gitarre zu, später dem Hüttenwirt und seiner «Quetschharmonika.» Die Bretteljausen lockte uns dann wieder ins Gründler‘s. Während und nach der Jause ging‘ es feuchtfröhlich und mit Gesang weiter, bis einer nach dem andern ermüdete und sich vor dem Dinner noch ausruhen wollte. Das Dinner und die anschliessende «Elvis Memory Show» waren wie immer genial, und beim abschliessenden Tanz wurden einige der gesammelten Kalorien noch vor Ort verbrannt. Am nächsten Morgen, wie zum Hohn, trocken und beim Packen der Autos (Abb. 5)sogarschondieerstenSonnenstrahlen

Abb.4:TraurigundpflotschnasshängtdieroteFahneinderTanneunddieAmadé-Aufwärmrunde am Samstag beweist eindeutig: Es gibt keine Chance für den Zauchensee-Sprint.

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Abb.5:DasE-Type-DramabeimPacken:Eswar doch vorher auch alles drin!!

(Abb. 6). Trotzdem die nasse rote Fahne noch immer in der Tanne hing und an den ins Wasser resp. in den Schnee gefallenen Zauchseesprint mahnte, meinten fast alle «Schön war‘s, Tschüss bis zum nächsten Jahr in Radstadt!» Hoffen wir, dass wir am 29.5.2010 bei der Jaguar classic 2010 vom 26.5. bis 30.5.2010, die rote Fahne nicht wieder brauchen, sondern die Ausfahrt und den Sprint bei blauem Himmel und Sonnenschein geniessen können!

Abb. 6: Werner Ritter entfernt die von ihm entworfenenundgesponsertenRallye-Kleber undSchildervorderHeimfahrt.DankeWerner, unsereSchilderzierenjetztdasGaragentorund die anschliessende Mauer.

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TECHNIK

WD-40 gegen nasse Zündung ZumdrittenMalpubliziertdieJaguarTribunemitgrosserFreudeeinenweiterenBerichtausderSerie«MeineErlebnissemitaltenJaguar»vonRenéMüller. DiesmalgehtesumZündungen,diemitdemAllerweltsmittelWD-40wiederin Gang gebracht werden. Text und Bilder: René Müller

Obiger Titel sollte keine Werbung sein, ist es aber vielleicht doch. Francine und ich waren letztes Jahr mit auf der grossen Reise des XK-Registers zum 60. Geburtstag des XK nach Goodwood. Wir waren mit dem weissen XK 150 FHC (Abb. 1) unterwegs (Bericht in der Jaguar Tribune Nr. 112). Die Fahrt war sehr angenehm und punkto Wetter äusserst abwechslungsreich. Bei Hitze sitzt man schön kühl am Schatten dank weissem Dach und offenen Fenstern. Der Luftzug stört hier überhaupt nicht, ganz im Gegensatz zu den heutigen modernen Fahrzeugen. Bei Regen ist man im FHC natürlich auch relativ gut geschützt. Wir erlebten alleWetterextreme unterwegs, und der XK 150 bewährte sich wie immer in den letzten 20 Jahren seit seiner Totalrestauration. Gibt es Probleme? Auf dem Heimweg im Burgund, wir schalteten dort noch eine Zusatznacht ein, wurde es aber für unseren XK 150 doch zu bunt: Wir fuhren offensichtlich gleichzeitig inmitten einer heftigen Gewitterstörung von West nach Ost Richtung Schweiz. Die wackligen Scheibenwischer gaben zwischendurch etwas die Sicht frei. Dies erlaubte doch die Fahrt fortzusetzen, obwohl ein Anhalten eher angebrachtgewesenwäre.Sogeschahes in einer Ortschaft, dass ich eine Trottoirrand hohe Wasserlache weder frühzeitig erkannte, noch ihr ausweichen konnte. Eine massive Fontäne war die Folge, Fussgänger waren zum Glück

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keine unterwegs. Aber wer sollte auch bei dem Wetter draussen sein? Nichts geht mehr Die schlimmere Folge aber war die, dass der Motor spontan abstellte und der XK stehen blieb. Ich war wohl zur Pfütze raus, die Strasse stieg leicht an, aber ich stand in einem reissenden Bach, der entlang des Trottoirs herunter floss. Heftiger Regen von oben, den Bach von unten, der sich vorbeiquälende Verkehr nebenan, was nun?

Motorhaube machte bei dem Regen alles noch nasser. Die vorbeifahrenden und hupenden Autos spritzten mich erst recht an. Der Regenschirm leitete sein Wasser wie absichtlich auf meinen gebeugten Rücken, der mir hätte erlaubten sollen im Motorraum etwas Abnormales zu finden. In diesem Wetter die Zündung zu trocknen war schlicht unmöglich. Ich konnte hier nicht wie einst Rose Eaton alles ausbauen und im Hotelzimmer mit dem Föhn schön trocknen. Wieder im Auto sitzend gab es nochmals einige Startversuche, erfolglos. Der nasse Rücken war unangenehm, die Situation erst recht, die fragenden Blicke meiner Francine forderten mich irgendwie zum Handeln auf, zumindest zum Nachdenken.

Abb. 1: Der XK 150 FHC unterwegs nach Stuttgart, hier am XK-Tag 2007.

Der Regenschirm war in Reichweite. Ich öffnete die Motorhaube, es musste Wasser sein, das den Zündverteiler von unten bespritzt hatte und folglich den Ausfall der Zündung verursachte. Aber was machen, hier und jetzt? Die offene

Die Rettung? Da erinnerte ich mich plötzlich an eine Aussage eines Clubkollegen, ich weiss leider nicht mehr wer es war. Er behauptete damals, dass WD-40 effektiv Wasser verdrängen kann, und in solchen

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TECHNIK Dies alles ohne Schirm, denn es braucht dazu zwei Hände, mit den entsprechende Folgen punkto Nässe, und das nicht nur an meinem Rücken.

Abb. 2: WD-40 als rettender Engel bei nasser Zündung.

Situationen hilft. WD-40 ist ein Spray zum Schmieren, gegen Rost und Quietschen, gegen und für alles. Ich wollte ihm nicht glauben, damals. Nun war aber die Gelegenheit es auszuprobieren, denn ich habe WD-40 immer in meiner Werkzeugkiste mit dabei. Jetzt ging es plötzlich schnell: Aussteigen, Kofferraum öffnen, im Bach

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stehend Kofferraum halb auspacken, unten in der Reserveradmulde WD-40 suchen, Motorhaube öffnen, Zündverteiler abdecken, dabei Finger und Arm verbrennen, Verteilerdeckel innen und aussen aussprayen (Abb. 2), Verteiler innen aussprayen und alles wieder montieren, nochmals Zündkabel und alles benebeln, weil es doch so schön ist.

WD-40 funktioniert (immer) Die Stunde der Wahrheit nahte. Pflotschnass ins Auto gestiegen, Zündung ein, Anlasser gedrückt, ...und der Motor startete wieder. Juhui, wir waren aus der misslichen Lage gerettet!!! Das war die perfekte Bestätigung der damaligen Aussage eines Clubkollegen, besten Dank an Unbekannt. Die Fahrt ging zügig weiter Richtung Schweiz, weiterhin alles im Regen. Die Kleider trockneten langsam unterwegs, die Teppiche des XK brauchten aber noch Tage um richtig trocken zu werden. Eigentlich wären wir besser noch eine weitere Nacht im Burgund geblieben und am andern Tag trocken nach Hause gefahren. Die gemachte interessante Erfahrung hätten wir so aber nicht machen können – und auch nicht weitererzählen.

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TECHNIK

Benzin und Benzinzusätze DieVolante AG, Classic Car Engadin ist Herausgeber eines Newsletter, der interessanteBeiträgezuklassischenAutosenthält.NunhatdiebekannteWerkstättederJaguarTribunedieErlaubniszumAbdruckerteilt.ImerstenBeitrag gehtesumdaswichtigeThemavonBenzinundBenzinzusätzeninklassischen Automobilen. Text:Dr.MarkusKirchgeorg,Quelle:Volante AG, Classic Car Engadin, CH 7503 Samedan (www.volantecar.ch)

Motorenbenzin ist ein komplexes Gemisch aus über 100 verschiedenen, überwiegend leichten Kohlenwasserstoffen. In flüssigem Zustand bei 15 Grad Celsius liegt die mittlere Dichte bei 0.755 kg/ Liter. Je nach Zusammensetzung liegt der Siedepunkt bei 28 bis 210 °C. Die Oktanzahl als Messgrösse für die Klopffestigkeit beträgt heute 95, 98 und 100 ROZ. Die PKW-Hersteller schreiben für ihre Motoren eine bestimmte Oktanzahl vor, um Motorschäden durch Klopfen zu verhindern. Sofern die Motoren dafür entwickelt sind, kann mit höherer OktanzahleineLeistungsverbesserungerfolgen. Ausser der Unterscheidung nach KlopffestigkeitgibtesnochdieUnterscheidung in Sommer- und Winterbenzin (angepasster Siedeverlauf). Im Sommer gilt es der Dampfblasenbildung vorzubeugen, im Winter ist dem Kaltstart (0 bis–35°) vermehrteAufmerksamkeitzuschenken. Der Grundkraftstoff unterscheidet sich bei den verschiedenen Mineralöl-Konzernen nicht, er stammt häufig aus derselben Gross-Raffinerie. Direkt vor der Tankwagenverladung wird ein Additivpaket beigemischt, das von den Konzernen spezifisch und marktgerecht entwickelt wird. Motorenbenzine 1900 bis 1950 In der Anfangszeit des Automobils wurde der Kraftstoff mit einer Oktanzahl

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von 30 bis 40 ROZ, in den 30er Jahren dann mit ca. 60 bis 70 ROZ hergestellt. Damit Benzin für die Motoren brauchbar wurde, vor allem im Rennsport, wurden sehr oft Alkohol, Benzol oder Methanol beigemischt (Volumenanteil bis 40% Benzol, giftig und krebserregend). Motorenbenzine 1950 bis 1985 Nach dem zweiten Weltkrieg waren die Additive meist nicht (noch nicht) verfügbar. Ab 1955 wurde in verschiedenen Mengen «Blei-Tetraethyl» zugefügt, um Dank der Klopffestigkeit die Verdichtung der Motoren erhöhen zu können und die spezifische Leistung dadurch anzuheben. Im Motorsport auf die Spitze getrieben, wurden bis zu 108 Oktan ROZ erreicht (Hochgiftige und geheime Mischungen). Motorenbenzine 1985 bis heute Seit 1985 ist auf dem europäischen Markt ein normiertes Benzingemisch von 95 Oktan ROZ (Super Bleifrei) erhältlich. Seit dem 1. Januar 2000 ist nur noch bleifreier Kraftstoff erhältlich. Kurzfristig erfolgte mit der Einführung der Katalysatortechnik eine Leistungseinbusse bei der Motorenentwicklung. Die Weiterentwicklung erfolgte allerdings schnell, sodass bald Super Plus (98 Oktan) und V100 (100 Oktan) im Markt der stark steigenden Motorleistungen viele Abnehmer fanden. Um die hochgiftigen und unkontrollierbaren Kraftstoffe im Motorsport zu unterbinden wurde per Reglement, so auch

in der Formel 1, nur noch «handelsüblicher» Kraftstoff mit maximal 102 Oktan ROZ zugelassen. Benzinproben in Training und Rennen haben schon vermehrt zu Disqualifikationen geführt. Anforderungen an Oldtimer-Benzine Im Gegensatz zu heutigen Automobilen konnte man in Fahrzeugen der 20er Jahre bis zum zweiten Weltkrieg sehr oft den Zündzeitpunkt am Lenkrad verstellen: von Spätzündung «retarded» zum Starten bis max. Frühzündung «fully advanced» für volle Leistung. Ein geübter Fahrer mit viel Gefühl kann so bei hörbarem Zündungsklingeln korrigieren. Je nach Qualität des getankten Kraftstoffes, den äusseren Bedingungen (Meereshöhe, Luftdruck) sowie der Beladung des Fahrzeuges wurde dem Triebwerk mehr oder weniger Frühzündung zugemutet. Rasante Weiterentwicklung Die Weiterentwicklung ging rasant vorwärts, die Motorleistungen stiegen ebenso rasant an. Dementsprechend musste der Kraftstoff auch angepasst werden. Klopfsensoren und Temperaturfühler aller Arten ersetzten so das Feingefühl des Fahrers. Ein weiterer Punkt war der tiefe Siedepunkt des Benzins, da Tank und Vergaserentlüftungen im Freien endeten. Kalter Kraftstoff wurde getankt an der Zapfsäule, die Erwärmung im Fahrzeugtank bedingte eine Ausdehnung. Sowohl der Benzingeruch wie auch Benzinflecken auf dem Parkplatz riefen nach Abhilfe. Ganz besonders störend wirkte die Dampfblasenbildung im heissen Umfeld des Triebwerkes (ab ca. 35°). Mit steigender Aussentemperatur und zunehmender Meereshöhe verloren die Motoren viel Leistung und liessen sich nach einem Kaffeehalt nicht mehr starten. Zündkerzen «verbleiten». Wurde

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TECHNIK die Selbstreinigungstemperatur nicht erreicht, so mussten die Kerzen manuell gereinigt werden. Diese und andere Probleme wurden mit neuer Technik gelöst, dementsprechend ging auch die Entwicklung der Kraftstoffe in diese Richtung.Tiefgreifende Änderungen per Gesetz erforderten von der Oldtimer Gemeinde eine rasche Anpassung und die Suche nach Alternativen. Alternative: Bleiersatz Grundsätzlich haben Fahrzeuge mit Baujahr nach 1985 keine Probleme und können ohne Bleiersatz betrieben werden. Bei Fahrzeugen vor 1950 gibt es zwei Lager mit unterschiedlichen Meinungen: Bleiersatz nötig oder gerade nicht nötig. Für Fahrzeuge der Pe­riode 1950 bis 1985 sind unter Mitwirkung der Hersteller von den Mineralölkonzernen Additiv-Zumischungen entwickelt worden, die die fehlenden (giftigen) Zusätze ersetzen. Nicht jeder Treibstoff passt jedem Fahrer. So sind auch die Wirkungen der Additive leicht unterschiedlich. Der Motorenfachmann ist gefordert, um die passende Mischung für den jeweiligen Motortyp zu empfehlen. Für sportliche Fahrzeuge empfiehlt sich ein Additiv mit gleichzeitiger Anhebung der Oktanzahl (Oktanbooster).

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Generell sollten Zumischungen durch den Verbraucher unterbleiben, weil dadurch das aufeinander abgestimmte System des Kraftstoffes mit den vom Hersteller eingesetzten Additiven gestört werden kann. Welcher Motor braucht Bleiersatz? Die ersten Erfahrungen mit bleifreiem Benzin waren zahlreich und kostspielig. Mineralölkonzerne wie auch Autohersteller mussten tief in die Tasche greifen, um Schäden zu begleichen. Die Problemzone war rund um den Ventiltrieb der «alten» Motoren zu finden, insbesondere im Bereich der Auslassventilsitze. Fahrzeuge mit «weichen» Ventilsitzen, wie z.B. aus Grauguss, benötigen im Fahrbetrieb mit hoher Last und Drehzahl (vorwiegend Autobahn) einen besonderen Verschleiss-Schutz. In der Vergangenheit sorgten hiefür die Bleiverbindungen im Kraftstoff. Triebwerke werden heute bei Revisionen an die neuen Gegebenheiten angepasst. Sowohl Ventile, Ventilführungen und im speziellen die Ventilsitze werden in aufeinander abgestimmten Materialien gefertigt und mit neuer Technik in alte Komponenten eingepasst. Der Fachmann kann feststellen, welche Art der Ventilsitze bei den entsprechenden Motoren verwendet wurde und wie

das Triebwerk auf «bleifrei» umgestellt werden kann, oder ob ein zusätzliches Additiv empfehlenswert ist. Besonders wichtig:Veränderungen können nur im Zusammenhang mit dem Ventilspiel festgestellt werden. Also ist dem Intervall für eine Prüfung des Ventilspiels besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Expertenmeinungen Da heute noch vorhandene OldtimerFahrzeuge kaum noch über längere Strecken mit voller Last und Drehzahl betrieben werden, ist die Gefahr eines Schadens in der Regel nicht mehr so gross. Eine Ausnahme bilden sportliche Wettbewerbe wie Rundstrecken und das Arosa – Bergrennen. Die Zahl der Expertenmeinungen pro und kontra «Bleiersatz» ist ebenso gross wie die Zahl der Anbieter. In erster Linie geht es darum, Schäden an Motoren zu vermeiden, ohne durch überflüssige, zusätzliche Beimischungen die Verbrennung zu verändern und die Abgase negativ zu beeinflussen. Der Fachmann des Vertrauens kennt die spezifischen Probleme und Anforderungen des Fahrzeuges. Ebenso wichtig sind auch die Unterhalts- und Einstellarbeiten mit den vom Hersteller vorgeschriebenen optimalen Einstelldaten.

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INSIDE JDCS

JDCS Mitgliederverzeichnis 2010 Der Tribune Nr. 116-2010/1, Versand Mitte Februar, werden wir auch das neue Mitgliederverzeichnis 2010 beilegen. DamitdieMitglieder-undFahrzeugdatenkorrektabgedrucktwerden,benötigtdasSekretariatdeineentsprechende(n)Mutationsmeldung(en). Neues Vorgehen! TERMINSACHE: Deadline bis am 31.12.2009 Änderungen zum bisherigen Mitgliederverzeichnis wie folgt erfassen: • • • • • • • • •

www.jdcs.ch Ganz oben, im Fotobanner in «Drivers’ Club» klicken Am linken Rand in die neu aufgeschaltete Rubrik «Mutationen» klicken Entweder in «Mitgliederdaten» oder «Fahrzeugdaten» klicken Name, Vorname und Adresse immer ausfüllen Innerhalb Fahrzeugdaten anklicken ob «Zusätzliches Fahrzeug» oder «Fahrzeuglöschung» die einzelnen Felder nur ausfüllen, wenn Mutationen zu erfolgen haben Ganz nach unten scrollen und falls gewünscht unter Bemerkungen Notizen anbringen «absenden» klicken

Sollte jemand kein Zugang zu einem Computer haben, können die Mutationsunterlagen beim Sekretär via Fax bis am 20. Dezember 2009 angefordert werden: •

Fax 056 634 38 01 mit gut lesbarer kompletter Anschrift, Telefon- und Faxnummer

Mit jaguaristischen Grüssen Marcel Müller Sekretär

E-Mail Kontaktadressen DerPräsidentHansG.KunyundderSekretärMarcelMüllerfordernalleMitgliederauf,welcheihreE-Mailadressebishernichtbekannt gegeben haben, dies umgehend nachzuholen. AlleinindiesemMonatNovemberdurftenwirinunsererClubdatenbankgegen30E-Mailadressenneuerfassen.VielenDankalljenenMitgliedern, welche die Philosophie der Clubleitung bezüglich Effizienz und Kostenmanagement unterstützen. Vorgehen Einfach an den Sekretär, jdcs.mma@gmail.com, mailen und Deine gewünschte(n) E-Mailadresse(n) angeben. Der Sekretär freut sich auch auf DEINE E-Mail-Bekanntgabe! Mit jaguaristischen Grüssen Marcel Müller Sekretär

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INSIDE JDCS

Advent – Zeit für Geschenke WasschenktmaneinemJaguarAficionadozuWeihnachten,dersichmitseinemJDCSidentifiziert?KeinProblem:DieJDCS Boutique hat das Passende und empfiehlt folgende Weihnachtsartikel für den Jaguarliebhaber.

Der (neue) JDCS Pin für CHF 20.00

Die Jaguar Plüschmama ohne Kind für CHF 42.00

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EinhistorischesZeitdokument, das üppig illustrierte Buch «Jaguar 2000» für CHF 42.00

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Der SS 100 Pin für CHF 27.00

1 Stück, exklusive Rarität, Modell Ecurie Ecosse Transporter für CHF 279.00

Der Pullover mit dem historischen Jaguar Logo für CHF 72.00

Die XJ12 Krawattennadel für CHF 27.00

Der schwarze Jaguar Mug für CHF 19.00

Der «Leaping Jag» Schlüsselanhänger für CHF 16.00

DieE-Type(1)Krawattennadel für CHF 37.00

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Das Jaguar Logo zum Annähen für CHF 6.00

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Bestellungen bitte per E-Mail an: georg.doenni@jdcs.ch Nr. 115 · 4/2009

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INSIDE JDCS

Clubhöcks Die verschiedenen Stammtische sind eine wichtige Institution des JDCS. Hier treffen wir uns in lockerer Runde zum Erfahrungsaustausch und mehr. Clubhöcks sind für Interessierte am Club die ideale Gelegenheit für einen Schnupperbesuch. Jaguar – Enthusiasten sind auch ohne Anmeldung herzlich willkommen.

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Region Aargau Solothurn Bern Biel Jeden 2. Donnerstag im Monat ab 19:30 Uhr

Restaurant Eintracht Landgasthof Meier Karl (-Büttler) Neue Str. 6, 4703 Kestenholz SO E-Mail: eintracht@datacomm.ch

Region Basel und Umgebung Jeden 4. Freitag im Monat ab 19.30 Uhr

Landgasthof Krone Landstrasse 91, 4313 Möhlin Tel. 061 851 15 22 Auskunft: Guido Jost, Tel: 061 302 71 22

Region Zürich Jeden 1. Dienstag im Monat ab 19.00 Uhr

Wirtschaft Ziegelhütte Hüttenkopfstrasse 70, 8051 Zürich Tel. 044 322 40 03 Auskunft: Georges Fazan, Tel. 044 822 40 79

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FOCUS

Leserbriefe Hoi Jürg Gerade bekam ich von Rose Eaton per Telefon ein grosses Lobeswort zu unserem Artikel, über den sie sich ausserordentlich freute. Bis morgen, Georg Dönni (per E-Mail)

Hallo Juerg Kompliment für die neue Ausgabe. Lesenswert und informativ. Speziell die vielen Bilder lockern das Ganze auf und sorgen für einige «Aha-Effekte». Auch die Qualität, speziell der Personenaufnahmen, hat sich gegenüber der Ausgabe 2/2009, sehr verbessert. Ich freue mich schon auf die nächste Ausgabe. Gruss Dieter Kraft (per E-Mail)

Lieber Jürg, Kaum ist die sehr gut gelungene neueste «Jaguar-Tribune» in meinem Briefkasten gelandet, sende ich Dir schon wieder etwas Arbeit für`s nächste Heft. Es würde mich freuen, wenn Du es in dieser Form verwenden könntest. (Können wir, Peter) Es liebs Grüessli us SanGalle, auch an Susi Peter Germann (per E-Mail)

Eine besondere Nachricht hat Henri Ferrier an die Redaktion gesandt, die als «Nachtrag» zu seinem Bericht über den Ausflug des XJ-Register gelten kann. Das Bild wurde aus dem ersten XJ6-Prospekt von 1968 aus dem Internet entnommen. Deshalb lässt die Bildqualität etwas zu wünschen übrig. Hier die E-Mail von Henri: Der Rückspiegel des XJ6-Serie 1 – ist ein gutes Beispiel für die Kunst und den guten Geschmack von Sir William Lyons. Bitte die exklusive Dame aus der XJ6-Launch Broschüre mal kurz ausblenden. Es geht hier um den Rückspiegel. Ich meine ein ganz klitzekleines Detail. Seht ihr die milchige, kleine «Perle» mit welcher der Spiegel «abgeblendet» werden kann? Ist das nicht einfach «sublim»?! Einfach mit dem Finger nach rechts oder links schieben. Eleganter geht es kaum. Natürlich springt die dreieckige Verankerung des Spiegels bei Druck aus der Fassung, damit sich niemand verletzt. Heute werden banale Computer auf 4 Rädern, so genannte Autos, produziert, denen mit viel Werbung und Events der gewisse «Lifestyle» eingehaucht werden muss, um die Marke zu profilieren. Man könnte sagen, das ganze Umfeld der Marke ist viel wichtiger als das Auto selbst. Das hatte Jaguar damals nicht nötig, ein bisschen diskreter Charme genügte. Es war eben Liebe auf den ersten Blick und keiner wusste genau warum. «Love at first kiss» – ist es nicht immer so? William Lyons hat Jahrzehnte später noch gesagt, er würde heute am XJ6 eigentlich gar nichts mehr ändern wollen. Ein paar Details vielleicht. Sicher aber nicht die Formen, Linien oder Proportionen. Und wer war der grösste Kritiker seiner selbst? Wer konnte am ehesten ahnen, welches Traumauto ihm in die Wiege gelegt worden ist, das er nun mühsam finden musste? Schaut genau hin. Ihr seid doch nicht etwa aus Holz, oder?

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FOCUS/VERKÄUFE

Hallo Jürg Hier noch ein Bild eines etwas anderen Jaguar: Vielleicht was für die JT (gesehen auf der Homepage von auto motor und sport). Freundliche Grüsse Dominik Rehmann (per E.Mail)

Salü Jürg, Schön, sie wieder in Händen zu halten; jedes Mal eine Freude!! Als Besitzer eines MK2 seit 1969, kenne ich mich natürlich in praktischen Belangen mit und um das Fahrzeug bestens aus. Deshalb gestatte ich mir folgenden Hinweis, der in der nächsten Tribune allenfalls erwähnt werden könnte: «Schnelle Aargauer Polizei» – aber nicht nur!! Ich war, vor vielen Jahren Augenzeuge, als ein weisser MK2 der KaPo Zürich mit Blaulicht und Wechselklang-Horn aus deren Hauptsitz – Kaserne Zürich – ausrückte. Wie viele Fahrzeuge die KaPo hatte, entzieht sich meiner Kenntnis – aber schon damals waren AUCH die Zürcher «bei der Musik...». Herzlichst, Bob W. Fischer (per E-Mail)

XK 120 OTS, 1951 Hellblau/dunkelblau, Teilnehmer BCCM 2006 & 2007, Raid 2007, XK 60-Fahrt 2008. Ältere Restauration, no matching numbers, dafür mit originalen Sandcast-Vergasern und Zylinderkopf von einem XK 150. Ohne Unterhaltsstau. Preis: CHF 110 000.00 Kontakt: Balthasar Bessenich, Tel: 058 200 3000, E-Mail: balthasar.bessenich@kellerhals.ch

XK/XKR/XF (?) Original Sommer-Komplettradsatz 19 Zoll mit Bereifung Dunlop SP Sport 01 wie neu (500 km gelaufen), vorne 245/40/19 hinten 275/40/19. Die Räder waren auf einem 2008 XR montiert. Abzuholen im Raum Brem­gartenDietikon. Preis: CHF 2900.0097. Kontakt: P. Sterki, Tel: 056 631 12 34

Jaguar XJ-C V12 Inverkehrsetzung 1.3.1978 (CH-Auslieferung), Original 80 000 km. Seit 30 Jahren im gleichen Besitz. Farben: Aussen Schwarz, innen Beige. Zustand 2–3. Preis: CHF: 12 000.00 ab Platz Kontakt: Markus Bächtold, Tel: 071 228 63 90, E-Mail: Markus.baechtold@sunriseoneag.ch

KLEINANZEIGEN SIND FÜR MITGLIEDER GRATIS DerTextbeiKleinanzeigenistfürMitgliedergratis,fürNichtmitgliederwerdenCHF50.00verrechnet.BilderkostenfürallejeCHF50.00proBild.VergessenSienicht, Absender,Telefonnummerund/oderE-Mail-Adresseanzugeben.BiszumRedaktionsschlusseingegangeneKleininseratewerdeninderfolgendenAusgabeveröffentlicht. Ihre Anzeige senden Sie bitte an Anna-Marie Hardt, E-Mail: rally@bluewin.ch.

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NEUE MITGLIEDER EinherzlichesWillkommenunserenneuenMitgliederndesJaguarDrivers’ClubSwitzerland

Donat Höliner XJ 12 S3 1987

Selbständig

Markus + Susanne Kleeb Verkaufsleiter XK8 Coupé 1996

Romeo Orfei Kaufmann XF 3.0 L Diesel 2009

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Wülflingerstrasse 149c 8408 Winterthur

Tel. P 052 223 05 06 Tel. G 052 223 05 06

Zelgliweg 16 8606 Nänikon

Tel. P 044 940 98 47 Tel. G 044 943 19 44

Weidweg 2 4616 Kappel SO

Tel. P 062 216 09 06 Tel. G 062 216 43 43

JAGUAR TRIBUNE

Nr. 115 · 4/2009


VORSTAND/REGISTRARE Vorstandsmitglieder

Hans Georg Kuny Präsident

Georg Dönni Vizepräsident/Accessoires

Marcel Müller Sekretariat

Felix Lienhard Finanzen/Kassier

Balz Bessenich Technik und Sport

Plattenhof Postfach 5024 Küttigen

Tel. P 062 827 18 06 Tel. G 062 839 91 00

hans.kuny@jdcs.ch

Old Mill 6265 Roggliswil

Tel. G 062 754 19 29 Fax G 062 754 19 80

georg.doenni@jdcs.ch Mobile 079 340 27 28

Rebbergstrasse 22b 8917 Oberlunkhofen

Tel. P 056 634 38 00 Tel. G 062 836 33 87

marcel.mueller@jdcs.ch

c/o Finturicum AG Talacker 29, 8001 Zürich

Tel. G 043 888 72 20

felix.lienhard@jdcs.ch

Passwangstrasse 29 4059 Basel

Tel. P 061 311 27 48 Tel. G 058 200 30 00

balthasar.bessenich@jdcs.ch

Tel. P 044 764 00 79 Tel. G 044 764 01 77 Fax G 044 764 01 89

juerg.rupp@jdcs.ch

Rigistrasse 66 6006 Luzern

Tel. P 041 370 58 20 Fax P 041 370 58 10

anna-marie.hardt@jdcs.ch

Mittlere Bühnenbergstr. 59 4665 Küngoldingen

Tel. P 062 844 34 45 Tel. G 062 788 85 00

jean-francois.raoult@jdcs.ch

Tel. P 062 824 86 82

claudine.stoecklin@jdcs.ch

Jürg Rupp Rigiblickstrasse 32 Redaktion Jaguar Tribune 8915 Hausen a. A.

Anna-Marie Hardt PR/Werbung Jaguar Tribune

Jean-François Raoult Web-Redaktor

Claudine Stöcklin Brummelstrasse 45A Dachverbandsdelegierte Vorstand SDHM 5030 Buchs

Kontakt Registrare 2009 Name

Register

Tel. P

Tel. G oder Mobile

E-Mail

Urs Haehnle

SS

032 325 15 54

032 322 29 14

urs.haehnle@jdcs.ch

Georg Dönni

XK

062 754 19 29

georg.doenni@jdcs.ch

Peter Wüthrich

MK VII – MK IX

044 715 16 15

044 249 21 42

peter.wuethrich@jdcs.ch

Jürg Locher

MK 1/MK 2

044 713 08 15

044 234 26 82

juerg.locher@jdcs.ch

Hansruedi Steiner

E-Type

032 672 40 55

032 625 70 32

hansruedi.steiner@jdcs.ch

Urs Kleeb

S

081 284 18 33

081 284 69 04

urs.kleeb@jdcs.ch

Balz Bessenich

XJ

061 311 27 48

058 200 30 00

balthasar.bessenich@jdcs.ch

Vakant

Special

John-Christopher Ward

Grand Tourer

071 891 57 19

071 242 40 70

john.ward@jdcs.ch

Evi Buchmann

X-/S-Type/XF

062 823 57 77

076 387 56 88

evi.buchmann@jdcs.ch

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TERMINE

28. Januar 2010 Info Abend JDCS/SCR im Autocenter Safenwil. Gemeinsame Veranstaltung JDCS und Swiss Car Register. «Mit Fahrzeugen von gestern auf den Strassen von morgen». Organisation: Christian J. Jenny und Urs P. Ramseier 3. Februar 2010

JDCS Neumitgliederabend, Garage Christian Jenny, Thalwil Für Neumitglieder des Jahres 2009 auf persönliche Einladung. Organisation: Christian J. Jenny

18. Februar 2010

JDCS Technikabend JDCS Technikabend in Roggliswil. Organisation: Georg B. Dönni

27. Februar 2010

Hauptversammlung 2010 JDCS Hauptversammlung im Hotel SAS Radisson, Flughafen Kloten. Organisation: Anna-Marie Hardt

21. März 2010

X-/S-Type und XF Registerausfahrt 2010 Region: St. Gallen–Zürichsee. Organisation: Evi Buchmann.

27./28. März 2010

Oldtimer Markt (OTM) Fribourg «WunderBar»-Bus, offizielle JDCS-Veranstaltung. Organisation: Ralph Weibel und Bruno Bacher.

18. April 2010

JDCS Grand Tourer Day Region: Von Mostindien ins Rüebliland. Organisation: John-Christopher Ward

2. Mai 2010*

JDCS Frühlingsanfahrt Region: Zürcher «Hinterland». Organisation: Claudine Stöcklin und Urs Höhener.

12. Juni 2010*

Afternoon Grill (neu Samstag) Region: noch offen. Organisation: Marcel Müller.

25. Juni 2010

Alpenbrevet 2010 Offen für JDCS-Mitglieder. Region: Alpen. Organisation: Georg Dönni und Balz Bessenich.

4. Juli 2010

E-Type Register Ausfahrt (zusammen mit SJETC) Region: noch offen. Organisation: Hansruedi Steiner und Thomas Naef.

9.–11. Juli 2010

British Classic Car Meeting (BCCM) JDCS einer von 4 teilnehmenden Clubs. Nur für JDCS-Mitglieder. Kontaktperson: Claudine Stöcklin

offen

SS und MK VII-IX Register Ausfahrt Region: Westschweiz. Organisation: Urs Haehnle.

19.–22. August 2010

JDCS Sommerfahrt Schloss Marbach Region: Deutsche Seite Bodensee; Württemberg, Bayern. Organisation: Anna-Marie Hardt

5. September 2010

MK 1/2 Register Ausfahrt Region: noch offen. Organisation: Urs Kleeb und Jürg Locher

12. September 2010

XJ Register Ausfahrt Region: Innerschweiz. Organisation: Balz Bessenich.

19. September 2010

XK Day Region: noch offen. Organisation: Georg Dönni

3. Oktober 2010

25. Rassemblement National Swiss Oldtimers Region: noch offen. Kontaktperson: Claudine Stöcklin.

10. Oktober 2010*

JDCS Schlussfahrt 2010 Region: noch offen. Organisation: Felix Lienhard und Jean-François Raoult.

* zählt zur JDCS-Jahresmeisterschaft

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