Journal Special: Frauen in Frankfurt 3/2018

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SPECIAL FRAUEN IN FRANKFURT

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… und solche, die es werden. Frankfurt ist eine Stadt der Kontraste. Das gilt auch für die Frauen, die dort leben, arbeiten und die unterschiedlichsten Karrieren machen. Wenn es damit nicht auf Anhieb klappt, gibt es viele Angebote, um sich auf die Sprünge helfen zu lassen. Text: Andrea Möller

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Foto: Shutterstock/Eugenio Marougiu

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… und solche, die es werden. Frankfurt ist eine Stadt der Kontraste. Das gilt auch für die Frauen, die dort leben, arbeiten und die unterschiedlichsten Karrieren machen. Wenn es damit nicht auf Anhieb klappt, gibt es viele Angebote, um sich auf die Sprünge helfen zu lassen. Text: Andrea Möller

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Foto: Shutterstock/Eugenio Marougiu

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Foto: Erasmus Frankfurter Stadtschule

Die Bevölkerung in Frankfurt wächst immer weiter – und damit der Anteil von Frauen. Mit 51 Prozent sind sie sogar etwas stärker vertreten als die Männer. Auch an der Fachhochschule und der Universität haben sie die Nase vorne: Die Mainmetropole verzeichnet stolze 58 Prozent Studienabsolventinnen. Ganz anders sieht es dagegen bei den Lehrenden aus, unter denen es nur 18 Prozent Professorinnen gibt. Noch schlechter ist es mit weiblichen Vorstandsmitgliedern in deutschen börsennotierten Unternehmen bestellt, die lediglich 6,7 Prozent ausmachen. So feiern wir zwar am 8. März, dem Internationalen Frauentag, das mittlerweile 100-jährige Wahlrecht für deutsche Frauen, das 1918 im Gesetz verankert wurde. Doch es gibt noch jede Menge zu tun. Das weiß Gabriele Wenner, Leiterin des FRANKFURTER FRAUENREFERATS, nur zu gut. „Frauen leisten zwei Drittel unbezahlte und ein Drittel bezahlte Arbeit“, sagt sie. „Bei Männern ist es umgekehrt.“ Gemeinsam mit ihrem Team engagiert sie sich unermüdlich für die Gleichstellung der Geschlechter. Das ist auch nötig, denn Frauen sind bei Qualifikation und Bildung auf dem Vormarsch und haben in vielen Bereichen die Männer sogar überholt. Trotzdem fällt ihr Gehalt im Durchschnitt 21 Prozent niedriger aus. Noch ein weiterer Punkt macht Wenner schwer zu schaffen: „Zwei von fünf Frauen erfahren in ihrem Leben körperliche Gewalt, eine von vier wird Opfer häuslicher Gewalt.“ Entsprechend viel unternimmt Frankfurt, um seinen Bürgerinnen zu helfen, ihre Leistungen zu würdigen und sie in den rechten Fokus zu rücken. Bedeutend in dem Zusammenhang ist der Tony-Sender-Preis, mit

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dem die Stadt Frauen ehrt, die sich besonders für Gleichberechtigung stark gemacht und gegen Benachteiligung gekämpft haben – ob kulturell, politisch oder sozial. Die Auszeichnung, die an die gleichnamige Politikerin erinnert, wird seit 1992 alle zwei Jahre verliehen. Ein wichtiger Punkt ist auch der Girls’ Day. Dabei können Schülerinnen ab der fünften Klasse deutschlandweit (natürlich auch in Frankfurt) Berufe in Unternehmen kennenlernen, die zurzeit noch eher untypisch für Frauen sind. www.frauenreferat.frankfurt.de

Früh übt sich Schließlich sollten sich Mädchen schon früh ihres Könnens und ihrer Talente bewusst sein. Dazu gehört natürlich ein guter Unterricht, den sie – wie auch Jungen – an der ERASMUS FRANKFURTER STADTSCHULE erhalten. Träger der Einrichtung ist der Arbeiter-Samariter-Bund. Im ehemaligen Gebäude der Frankfurt School of Finance & Management im Ostend lernen seit Anfang des Jahres insgesamt 16 Grundschul- und zwei Gymnasialklassen. Doch das ist erst der Anfang, denn dort soll „ein breit gefächerter Bildungscampus ohne Elitecharakter“ entstehen, wie Holger Beckmann, Leiter und Geschäftsführer des Gymnasiums, erläutert. So wollen die Initiatoren die Fachräume weiter ausstatten, den Pausenhof erweitern, und Ideen für eine Sportmöglichkeit liegen auch schon auf dem Tisch. In jedem Fall werden dort die Schüler den ganzen Tag betreut. Das hat große Vorteile, denn die Lehrenden können eventuelle Lücken bei den Kindern und Jugendlichen noch in der Schule schließen. Gleichzeitig werden sie in ihren

individuellen Kompetenzen gefördert und entwickeln sich zu sozialen, motivierten und selbstbewussten Persönlichkeiten. „Die Mädchen und Jungen sind nicht einfach den ganzen Tag untergebracht, sondern werden auch konzeptionell gut betreut“, betont Matthew Bonnici, Leiter und Geschäftsführer der Grundschule. Zumal eine harmonische und effektive Lernatmosphäre großgeschrieben wird. „Die Kinder sollen sich bei uns wohlfühlen“, fährt Bonnici fort. „Wir wachsen mit allen, die zu uns kommen und passen uns ihren Bedürfnissen an.“ Der Gedanke, dass ihr Nachwuchs von morgens bis nachmittags in besten Händen ist und dabei noch jede Menge lernt, ermöglicht es Frauen wiederum, sich ohne schlechtes Gewissen in ihrem Beruf zu engagieren. So profitieren beide Seiten von dem Konzept.

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SPECIAL FRAUEN IN FRANKFURT

Internatsschule Institut Lucius: Absolventinnen − bereit, die Welt zu erobern

Auf Ganztagsbetreuung setzt auch die STROTHOFF INTERNATIONAL SCHOOL

in Dreieich. Wie der Name schon vermuten lässt, findet der Unterricht durchweg auf Englisch statt. Das gilt sowohl für die Kleinsten im Alter von drei Jahren als auch für die Größeren, die mit dem International Baccalaureate Diploma abschließen. Folglich handelt es sich um die einzige Schule in der Rhein-Main-Region, die das Primary Years-, das Middle Years- und das IB Diploma Programme anbietet.

Grundlage für den Abschluss, der anders als das Abitur von Universitäten in allen Ländern anerkannt wird, bildet ein breit gefächerter Unterricht in kleinen Klassen. Die auf der ganzen Welt rekrutierten Lehrer fördern ihre Schüler individuell und ganzheitlich. Dabei kommen die neuesten Unterrichtsmethoden zum Einsatz. „So haben wir eine Klasse für einen OnlineKurs in Harvard angemeldet“, sagt Schulleiter Roel Scheepens. „Das Lehrmaterial ist natürlich altersgerecht angepasst.“ Obendrein können die Kinder und Jugendlichen aus mehr als 60 After School Activities wählen. Dazu gehören Sportangebote, akademisch bildende Aktivitäten sowie Wissenschaft- und Technik-Clubs. Die Kreativität kommt ebenfalls nicht zu kurz: „Die Schüler können beispielsweise Kunstwerke oder andere Formen von kulturellen Inszenierungen entwickeln.“ Zwischen den Kindern und Jugendlichen, die aus über 30 Nationen stammen, herrscht ein offenes und freundliches Miteinander. Es gehe nicht nur darum, die Kulturen kennenzulernen, sondern auch sie wertzuschätzen, so Scheepens. Nach dem Institut in der Nähe von Frankfurt besteht seit Brexit noch größere Nachfrage als bisher. Und im Gegensatz zu vergleichbaren Einrichtungen gibt es noch freie Kapazitäten. Die Strothoff International School lässt sich am 3. März zwischen 11 und 14 Uhr genauer kennenlernen. www.strothoff-international-school.com

Rund um die Uhr gut aufgehoben sind Kinder in der INTERNATSSCHULE IN STITUT LUCIUS. Dabei handelt es sich um ein privates Gymnasium, das idyllisch im Herzen der Wetterau liegt. Ein großer Vorteil ist das Konzept als Wocheninternat: „Weil die Schüler für Samstag und Sonntag nach Hause fahren, bleibt der enge Kontakt zu Eltern und Freunden erhalten“, sagt Direktorin Laura Lucius. Außerdem gibt es kleine Klassen, die zum einen den Übergang von der Grundschule zum Gymnasium erleichtern und zum anderen eine individuelle Förderung ermöglichen. Im vielfältigen Unterrichtsangebot, das weit über die gewohnten Fächer hinausgeht, nehmen die Naturwissenschaften einen hohen Stellenwert ein. Beispielsweise können sich die Schüler um einen speziellen Preis bewerben. „Einer unserer Ehemaligen hat ihn vergangenes Jahr zum zweiten Mal ausgelobt“, erklärt Vera Kissner, die neben Luise Schüssler das Leitungsteam vervollständigt. Bei dem Preis gehe es nicht nur um gute Noten. Es komme auch darauf an, dass sich die Schüler über das normale Maß hinaus engagieren, etwa mit einem Experiment oder anderen Projekten. Der Gewinner bekommt eine Urkunde, zudem ist der Preis mit 300 Euro dotiert. Mädchen und Jungen bewerben sich zu gleichen Teilen darum – was zeigt, dass die Lehrer alle Schüler in derselben Weise fördern.

Sicher untergebracht sein

Es gibt viele Formen von Gewalt – auch in der Familie. Für Frauen, die davon bedroht oder betroffen sind, bietet der Frankfurter Verein zwei sichere Unterkünfte. „Die stationären Plätze stehen auch Müttern mit Kindern zur Verfügung“, sagt Ilka Purkert, Leiterin der Frauenhäuser. Nach dem sie die Zufluchtsorte wieder verlassen haben, können sie ebenfalls mit Unterstützung rechnen, und zwar durch „Begleitetes Wohnen“. Dabei handelt es sich um eine Betreuung in dem Wohnraum, den die Frauen selbst gemietet haben. Es besteht aber auch die Möglichkeit für eine Übergangslösung. Schließlich

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ist die Wohnsituation in Frankfurt seit Jahren sehr angespannt, was zu einer immer längeren Verweildauer in den Frauenhäusern führte. „Um diese zu verkürzen und mehr Plätze für Frauen in akuter Notlage anbieten zu können, haben der Frankfurter Verein und zwei Kooperationspartner 2017 eine Übergangsunterkunft geschaffen.“ In dem für sie neuen Lebensabschnitt sind die meisten noch auf Hilfe angewiesen. Deshalb werden sie in Form wöchentlicher Gespräche unterstützt. Das „Begleitete Wohnen“ können auch Frauen nutzen, die in der eigenen Wohnung geblieben sind, „nachdem der

Gewalttäter weggewiesen wurde“. Zu den Einrichtungen des Frankfurter Vereins zählt außerdem eine Übergangsunterkunft für geflüchtete Mütter mit Kindern und zum Teil der kompletten Familie, die in einer sozialen Notlage und ohne Bleibe waren. Beratungszentrum am Frauenhof: Tel. 43054766 Begleitetes Wohnen: Tel. 77039867 Frauenhaus die kanne: Tel. 6312614 Haus für Frauen und Kinder: Tel. 412679 Die Frauenhäuser sind rund um die Uhr erreichbar.

Fotos: Internatsschule Intitut Lucius, Shutterstock/Zwiebackesser

Der Frankfurter Verein engagiert sich für Menschen in sozialen Notlagen. Einen Schwerpunkt des Angebots bilden die Frauenhäuser.

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Von klassischem Rollenverständnis halten die Leiterinnen herzlich wenig. Sie gehen vielmehr mit gutem Beispiel voran, vermitteln den Mädchen, dass sie alles erreichen, jeden Beruf erlernen können. Die meisten studieren übrigens. „Wir haben einen guten Kontakt zu unseren Ehemaligen“, erzählt Kissner. „Sie alle machen etwas aus ihrem Leben.“ Detailliertere Informationen und Einblicke gibt es am Tag der offenen Tür, der am24. Februar von 14 bis 18 Uhr stattfindet. www.internat-lucius.de

Berufseinstieg ohne Schwellenangst Vor dem Berufsanfang sind einige Hürden zu nehmen. Das gilt häufig auch für die gesellschaftliche Teilhabe, besonders wenn es sich um Mädchen und Frauen handelt, die über einen Migrationshintergrund verfügen.

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Umso wichtiger ist es, erste – niedrigschwellige – Zugänge zu bieten. In diesem Bereich engagiert sich INFRAU e.V., ein konfessionell und politisch unabhängiger Verein im Nordend, seit über 30 Jahren. Das Team unterstützt Ratsuchende aus mehr als 40 Nationen. „Wir bereiten sie auf die Ankunft im neuen Leben und die damit verbundenen Herausforderungen vor“, erklärt Geschäftsführerin Pantoula Vagelakou. Sie und ihre Mitarbeiterinnen legen großen Wert darauf, dass die Angebote zu den individuellen Bedürfnissen der Mädchen und Frauen passen. Das Portfolio beinhaltet beispielsweise Integrationskurse: Darin können die Teilnehmerinnen zum einen ihre Deutschkenntnisse verbessern und zum anderen Wissenswertes über ihre neue Heimat erfahren. „Außerdem informieren wir über Bildungsmöglichkeiten nach dem Integrationskurs inklusive Sprachprüfung.“ Sport- und Kulturangebote, letztere mit abschließender Soiree, auf der die Frauen ihre Werke präsentieren, gehören ebenfalls zum umfangreichen Leistungspaket. Damit Mütter von kleinen Kindern bei der Stange bleiben,

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FRAUEN IN FRANKFURT kümmert sich infrau e.V. um eine Betreuung für den Nachwuchs. Doch das ist bei Weitem nicht alles: Seit zwei Jahren bietet das Team auch ein Projekt an, das sich ‚Sexismus am Übergang von Schule und Beruf ‘ nennt. „Dabei besuchen wir schulische Einrichtungen“, erläutert Vagelakou. „In Workshops bringen wir das Thema ‚Sexismus‘ zur Sprache und zeigen, wie man damit umgeht.“ Durch das präventive Angebot soll verhindert werden, dass die künftigen Azubis beruflich die Flinte ins Korn werfen. Im dem vom Frauenreferat geförderten Projekt steht auch die Jobwahl im Fokus. Für die Schulabgängerinnen kommt schließlich nicht nur Verkäuferin infrage. www.infrau.de

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Paare in Frankfurt zu stärken und zu stützen – das hat sich das neue Projekt „ZweiUndAlles“ auf die Fahnen geschrieben. Neben den „Frankfurter Paartagen“, die seit vielen Jahren im November stattfinden, bietet das Haus der Volksarbeit e. V. seit neuestem Workshops über das ganze Jahr hinweg an. Dabei kooperiert die Ehe- und Sexualberatung mit der Katholischen Stadtkirche und der Pfarrei St. Jakobus Frankfurt. Gemeinsam haben sie psychologisch basierte sowie kulturelle und spirituelle Angebote auf die Beine gestellt. Dazu gehört beispielsweise der Workshop „Streiten und Versöhnen“ am 26. Februar: Beziehungsärger ist unvermeidlich, aber wie gehen wir damit um? Was ist unsere Art zu streiten? Und wie bewegen wir uns wieder aufeinander zu? Diese Fragen können Paare im gegenseitigen Gedankenaustausch und mit fachlicher Unterstützung klären. „Beziehung im Blick“ nennt sich der Workshop am 16. April. Im Fokus steht das Paar an sich, das im Alltag oft genug untergeht. Die Partner können sich bewusst machen, wie sie ihre Beziehung zurzeit erleben, was sie verbindet und am anderen schätzen. Dass gilt nicht nur für Verheiratete, sondern für jede Form der Partnerschaft www.zweiundalles.de

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Open House

Das Paar im Blick

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Ute Lemper

Hier spielt die Musik

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Durch das W-FESTIVAL verwandelt sich die City in eine Bühne für nationale und internationale Musikerinnen. Ob Christina Stürmer, Morcheeba oder Lisa Stansfield – das W-Festival bringt auch im siebten Jahr wieder hochkarätige Künstlerinnen in der Mainmetropole. Sie geben sich vom 9. bis. 11. Mai in der Frankfurter Innenstadt ein musikalisches Stelldichein. Als Veranstaltungs-Locations fungieren beispielsweise der Gibson Club und die Alte Oper. Auf der Open-Air-Bühne am Friedrich-Stoltze-Platz hingegen findet das Nachwuchs-Casting statt. Dabei können junge Künstlerinnen aus dem In- und Ausland zeigen, wie viel Starpotenzial in ihnen steckt. Das Rahmenprogramm, zu dem auch das Casting gehört, kostet keinen Cent. Karten für die anderen Konzerte lassen sich bei Frankfurt Ticket RheinMain, myticket und ADTicket kaufen. Es besteht aber auch die Möglichkeit, mit dem W-Festivalticket 2018 mehrere Veranstaltungen zu besuchen, darunter alle Clubshows und ausgewählte Konzerte in der Alten Oper. Für den Einlass gilt: first come first serve. Selbst bei ausverkauften Veranstaltungen ist ein Kontingent für Fans mit Festivalticket reserviert. Das komplette Programm gibt es unter: www.w-festival.de

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SPECIAL

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FRAUEN IN FRANKFURT

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Drei Fragen an … … Coaching-Fachfrau Brigitta Honecker

Woran scheitern die Karrierewünsche vieler Frauen?

Die Familienphase fällt für viele Frauen meistens in eine Zeit, in der gleichzeitig die Weichen für erste Führungssituationen gestellt werden. Dies lässt sich in der Realität aus mehreren Gründen selten vereinbaren. Beschränkend wirkt zudem, dass in etlichen Unternehmen nach wie vor konservativ-traditionelle Karrierepfade dominieren. Alles zusammen bremst massiv die Entwicklungsmöglichkeiten für Frauen sowohl kurz- als auch langfristig.

VbFF − Verein zur beruflichen Förderung von Frauen: ein starkes Team

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junge Frauen und Mütter eine solide Basis erhalten, um im Arbeitsmarkt zu bestehen. Die Zielgruppe umfasst auch immer mehr Geflüchtete. Ein Projekt, das ihnen offensteht, nennt sich „NeW – Sprache und Lernen“. Es wird vom Europäischen Sozialfonds und der Bank of America Merrill Lynch Foundation gefördert. „Schwerpunkt ist die Verbesserung der Deutschkenntnisse, und zwar in Verbindung mit beruflicher Beratung und entsprechendem Coaching“, sagt Geschäftsführerin Kerstin Einecke. Die

Frauen mit Karriereambitionen sollten ihre Interessen in den Vordergrund stellen und dies auch in Gesprächen deutlich sagen. Zudem sollten sie sich häufiger in Sitzungen und Meetings zu Wort melden. Frauen wirken bei Streitgesprächen ausgleichend und sind kompromissfähig. Doch sie neigen generell dazu, ihr Licht unter den Scheffel zu stellen. Sie sollten ihre Leistungen darstellen, positiv selbstbewusst auftreten und wenn sie gelobt werden, dies ganz selbstverständlich annehmen. Gut ist auch, sich ein Netzwerk im Unternehmen aufzubauen und diese Kontakte regelmäßig zu pf legen.

Frauen arbeiten in kleinen Gruppen, das Projekt dauert zwei Jahre. Ein bewährtes Instrument, um beruflich einzusteigen, sind die Teilzeitausbildungen. Sie eignen sich vor allem für alleinerziehende Mütter. Diese haben die Möglichkeit, eine begleitende oder integrative Ausbildung zu absolvieren. Bei ersterer kommt der Vertrag wie üblich mit dem Betrieb zustande. „Unsere Aufgabe besteht dann in der sozialpädagogischen Begleitung der Frauen“, erklärt Einecke. Bei der zweiten Variante wird der Vertrag mit dem VbFF geschlossen. Die Ausbildung selbst erfolgt im Betrieb, in der Berufsschule und beim VbFF. Auf diese Art lässt sich ein Abschluss als Kauffrau für Büromanagement erreichen. Bei der begleitenden Ausbildung sind Berufe im medizinischen Bereich sehr beliebt. Interessentinnen sollten sich schnellstmöglich beim VbFF melden. Schließlich starten die nächsten Ausbildungsgänge schon im Sommer. Wer etwa nach der Familienphase ins Arbeitsleben zurückkehren möchte, findet ebenfalls ein offenes Ohr. www.vbff-ffm.de

An diese Zielgruppe richtet auch das 2009 gegründete „ N E W N E T W E R K WIEDEREINSTIEG “. Es wird vom unter

Mit welchen Themen kommen Frauen zurzeit hauptsächlich in Ihre wirtschaftspsychologische Praxis in Bockenheim?

Momentan stehen Neuorientierung und Bewerbung im Vordergrund. Viele Frauen sind in der Regel in den mittleren Jahren. Sie merken, dass sie im Unternehmen nicht mehr weiterkommen und überlegen sich, ob das beruflich schon alles gewesen sein kann. Die zweite Gruppe besteht aus jungen karriereorientierten Frauen, die sich auf ein Assessment Center oder auf eine Potenzialanalyse vorbereiten wollen. Da sie oftmals wissen, dass sie sich im Unternehmen gut präsentieren und mit ihren Leistungen auffallen sollten, berate ich sie im Bereich des Selbstmarketings. www.brigitta-honecker.de

anderem vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration sowie vom Europäischen Sozialfonds gefördert. 2018 sind die acht Träger mit neuen Schwerpunkten gestartet: Deutschförderung und digitaler Didaktik. „Wir bereiten die Frauen auf die sich wandelnden Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt vor“, sagt Cornelia Goldstein, Koordinatorin des Hessischen Netzwerks bei beramí. An allen Standorten in Frankfurt, Wiesbaden, Darmstadt, Rüsselsheim und Gießen gibt es zielgruppenspezifische Angebote. Die Deutschförderung beispielsweise ist in Präsenzphasen und digitale Lerntools gegliedert. Mit letzteren kann der Unterrichtsstoff wiederholt und vertieft werden. Weitere Inhalte wie digitale Kommunikationsprogramme (OneNote oder das MS-Office-Paket) werden auch über Webinare vermittelt –„was den Vorteil hat, dass wir sie einer großen Gruppe von Teilnehmerinnen ortsunabhängig zugänglich machen können“, so Goldstein. Außerdem bleibe die persönliche Betreuung durch die Dozentinnen und Projektleiterinnen ein wichtiger Bestandteil des Angebots. Das gilt auch für die Bewerbungstrainings und Informationen über Themen wie Selbständigkeit oder Arbeitsrecht. www.new-hessen.de, www.berami.de

Fotos: privat, VbFF - Verein zur veruflichen Förderung von Fruaen

Was können Frauen tun, um Führungspositionen im Unternehmen zu erhalten?

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Beruflich relevante Zusatzqualifikationen Wer beruflich einsteigen oder erneut Fuß fassen möchte, braucht meistens eine ganze Reihe von Qualifikationen. Wie gut, dass die VOLKSHOCHSCHULE FRANKFURT mit Zentrale im Ostend ein breit gefächertes Bildungsangebot zur Verfügung stellt. Darunter finden sich auch Kurse, in denen

Frauen miteinander berufsrelevante Fragen und Probleme erörtern können. „Erfolgreich führen“ beispielsweise richtet sich an Interessentinnen, die einen verantwortlichen Posten einnehmen oder anstreben. Das Thema steht als Wochenendseminar und als Bildungsurlaub auf dem Programm. In den rein weiblichen Gruppen spricht eine Dozentin unter anderem folgende Fragen an: Welche Führungsstile gibt es? Wie kommunizieren Frauen ihre faktische Autorität? Welche persönlichen Qualifikationen gehören neben den fachlichen Fähigkeiten dazu? „In Diskussionsrunden, Rollenspielen und Einzelübungen machen die Teilnehmerinnen erste Schritte auf dem Weg zu einem authentischen Führungsstil“, erläutert Hans-Peter Matthias, hauptamtlicher pädagogischer Mitarbeiter im Bereich „Arbeit und Beruf “. Wirkungsvolle Verhandlungstaktiken hingegen sind auf jeder Stufe der Karriereleiter gefragt. Im Tagesseminar „Ziele setzen und effizient verhandeln“ geht es darum, die eigene Position erfolgreich zu vertreten. Techniken und Methoden der Verhandlungsführung zählen zu den inhaltlichen Schwerpunkten. Das persönliche Erscheinungsbild spielt im Arbeitsleben ebenfalls eine wichtige Rolle. „Karriere mit Stil für

Frauen“ eignet sich sowohl für Berufstätige als auch Einsteigerinnen. Das Tagesseminar umfasst Theorie und Praxis. „Zu ersteren gehören die Dos and Don'ts, allgemeine und branchenabhängige Dresscodes sowie Farbund Stiltypen.“ Der praktische Teil findet in verschiedenen Geschäften statt, wo das perfekte Business-Outfit zusammengestellt wird. Schließlich gibt es für den ersten Eindruck keine zweite Chance. vhs.frankfurt.de

Egal, in welcher Position und welchem Beruf man seine Brötchen verdient, ohne Computerkenntnisse geht gar nichts. Und genau da setzt das FRAUEN-SOFTWAREHAUS im Gallusviertel an. Das Team vermittelt aber nicht nur die neuesten Kenntnisse, sondern kombiniert diese mit individuellen Coachings für die Berufstätigkeit. „Eine Teilnehmerin hat einmal gesagt, dass sie eigentlich nur einen Computerkurs besuchte wollte, am Ende aber so viel mehr bekommen hätte“, erinnert sich Petra Schimmer, Geschäftsführender Vorstand. Gerade die Berufsbildungslehrgänge verfügen über einen hohen Coaching-Anteil. Neben den freien Kursen für alle Frauen gibt es auch die Angebote für bestimmte

Foto: Shutterstock/goodiuz

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Frankfurter Verein — Angebote für Frauen in sozialen Notlagen Der Frankfurter Verein unterstützt Frauen, die von Gewalt betroffen oder bedroht sind, mit einem umfassenden Angebot: Beratung – Frauenhaus – Begleitetes Wohnen – Übergangswohnen. Wir bieten persönliche Beratung für Frauen – kostenlos und auf Wunsch anonym. Das Frauenhaus ist eine Notunterkunft, in der Frauen und ihre Kinder vorübergehend Schutz und Unterstützung erhalten. Das Team des Begleiteten Wohnens betreut Frauen in der eigenen Wohnung. Die Frauen erhalten durch erfahrene Fachkräfte Unterstützung bei der Entwicklung und Umsetzung einer neuen Lebensperspektive.

Foto: Andreas Reeg

▶ Beratungszentrum am Frauenhof • Beratungs- und Interventionsstelle 069/43 05 47 66 oder 0172/61 98 984 beratung@frauenhaus-frankfurt.de • Begleitetes Wohnen, 069/77 03 98 67 bewo@frauenhaus-frankfurt.de ▶ Frauenhäuser • Frauenhaus die kanne 069/63 12 614 oder 0172/87 02 629 • Haus für Frauen und Kinder 069/41 26 79 oder 0172/77 62 011 frauenhaus@frankfurter-verein.de www.frauenhaus-frankfurt.de

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Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht, Migrantinnen in allen Alters- und Lebenslagen das Ankommen in Deutschland zu erleichtern, sie für ein selbstbewusstes, selbstbestimmtes und aktives Leben und Arbeiten in unserer Gesellschaft zu stärken und ihnen in Kooperation mit Behörden, Fachstellen und anderen Beratungsstellen die nötigen Wege dahin zu eröffnen. Über Integrations- und berufssprachliche Deutschkurse, Angebote der offenen Mädchen-und Familienarbeit sowie umfassende Beratung zu allen Lebenslagen hinaus bieten wir Informationsveranstaltungen, Kulturelle Bildungs-

angebote (Schreib-Theater- und Kunstwerkstatt), Schwimm- und Radfahrkurse, Gemeinsame Exkursionen und Projekte zur sozialen und politischen Bildung. Alle Angebote für Frauen sind mit Kinderbetreuung! Bei Interesse oder Fragen können Sie gerne Kontakt zu uns aufnehmen ▶ infrau e. V., Höhenstr. 44, 60385 Frankfurt Tel.069 451155, info@infrau.de, www.infrau.de infrau e. V. wird u. a. gefördert vom Frauenreferat der Stadt Frankfurt am Main

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Zielgruppen. Sie finanzieren sich mit Unterstützung der Arbeitsagentur, des Jobcenters, des Arbeitsmarkprogramms oder des Europäischen Sozialfonds. Neu ist beispielsweise das EU-Projekt „Digitale Kompetenzen für den Beruf “. Dabei steht kollaboratives Arbeiten im Vordergrund, das in der aktuellen und kommenden Berufswelt eine immer größere Rolle spielt. „Perspektive Wiedereinstieg“ hingegen, ein von der Arbeitsagentur gefördertes Projekt für Frauen nach der Familienphase, gehört inzwischen zu den Angebotsklassikern. Außerdem gibt es Möglichkeiten für Arbeitslose ohne Berufsausbildung. >

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Die Zahl weiblicher Studierender in Deutschland steigt konstant. Darunter sind immer mehr Frauen, die sich für Rechtswissenschaften entscheiden. Bei Jura gibt es über 50 Prozent weibliche Studienanfänger. Unter den Top-Absolventen der Universitäten sind Frauen ebenfalls überproportional vertreten. Allerdings, und das konterkariert die Entwicklung, ist der Frauenanteil bei den Promovierenden erheblich geringer. Dieser Umstand zeichnet sich auch im Arbeitsalltag ab: 2016 waren unter den Partnern in deutschen Anwaltskanzleien gerade einmal 10 Prozent Frauen zu finden. Umso wichtiger ist es, sich frühzeitig um die berufliche Laufbahn zu kümmern. Mit der JURACON findet am 8. Mai in Frankfurt eine der größten deutschen Karrieremessen für junge Juristinnen und Juristen statt. Im Idealfall sollten sie das erste Staatsexamen in Sicht oder bereits bestanden haben – und zwar mit guten Noten. „Die Absolventen werden für Großkanzleien in der Regel erst interessant, wenn Sie mit Prädikat oder knapp darunter abgeschlossen haben“, weiß Susanne Glück, Geschäftsführerin des Messeveranstalters IQB. Bei Jobs in Unternehmen, Institutionen oder Beratungsgesellschaften liegen die Hürden oft niedriger. So genügt beispielsweise für eine Bewerbung beim Verfassungsschutz ein Ergebnis von 13 Punkten in beiden Staatsexamina zusammengenommen. Doch ein Messebesuch ist grundsätzlich interessant, weil man persönlich ins Gespräch kommt und daraus manchmal unabhängig von Noten und Examina gute Gelegenheiten resultieren. „Bei uns sind viele Arbeitgeber vertreten, die ihre Mitarbeiter nach ganz unterschiedlichen Kriterien auswählen.“ Vorträge von Unternehmen, aber auch über den Richterberuf oder die Vorbereitung auf die Staatsexamina gehören zum Rahmenprogramm. So ist die JURAcon nicht nur eine Rekrutierungsmesse und sondern vor allem auch eine Informationsplattform, um einen Überblick über die juristische Arbeitswelt zu gewinnen. www.juracon.de

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„Ich war im Internat!“ Es war nicht immer leicht, aber es war immer die richtige Entscheidung! Mein selbständiges und selbstbewusstes Auftreten verdanke ich meiner Zeit im Internat. Vor allem den Menschen, mit denen ich hier zusammen gelebt, gelernt und gelacht habe. Ein paar von ihnen werden mich durchs ganze Leben begleiten – bestimmt.

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Frankfurt braucht mehr mutige Gründerinnen In der Start-up-Szene gibt es zu wenige Unternehmerinnen. Doris Brelowski, Leiterin des Kompetenzzentrums Existenzgründungen bei der WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG FRANKFURT, weiß zum einen, woran das liegt. Zum anderen hat sie hilfreiche Tipps für Frauen in petto, die den Schritt in die Selbstständigkeit planen.

Wo lassen sich die Frankfurterinnen im bundesweiten Vergleich einordnen?

JOURNAL FRANKFURT: Wie viele deutsche Start-ups werden jeweils von Frauen und von Männern gründet? DORIS BRELOWSKI: Da muss man

zwischen herkömmlichen Gründungen und Start-ups unterscheiden. Bei letzteren handelt es sich um junge Unternehmen, die eine innovative Geschäftsidee/Problemlösung haben und als Ziele ein starkes Wachstum und einen hohen Wert verfolgen. Zwar gründen in der Bundesrepublik inzwischen zirka 40 Prozent Frauen, aber in der Start-up-Szene sind es dem Deutschen Start-up-Monitor 2017 zufolge nur 15 Prozent. Wie kommt diese Schieflage zustande?

Einerseits werden die Möglichkeiten, ein Unternehmen zu gründen, durch die Digitalisierung und Verlagerung von Wir tschaf tsbereichen in den Online-Bereich gerade von Frauen verstärkt genutzt. Auch während der Familienphase oder in Teilzeit neben dem Beruf können sie ihre Geschäftsideen verwirklichen. So ist der Anteil der Gründerinnen in den vergangenen

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Frankfurt liegt mit etwa 38 Prozent Neugründungen von Frauen im Bundesdurchschnitt. Aber soweit man es bisher aus den Zahlen der Statistiker lesen kann, ist das rasante Wachstum der Tech- und FinTech-Start-ups in Frankfurt auch abgebildet in einem niedrigeren Anteil weiblicher Gründungen. Eine detaillierte Untersuchung dazu würde ich mir vom Hessischen Statistischen Landesamt wünschen, wenn ich dürfte. Warum gibt es so wenige Gründerinnen in der Tech- und der FinTechBranche?

Diese Branchen sind klassische Männerdomänen. Dementsprechend gibt es wenige weibliche Startups, und das ändert sich nur sehr langsam. Studien der Harvard Universität in Schweden und des Vodafone Instituts für Gesellschaft haben zum Beispiel gezeigt, dass Frauen es deutlich schwerer haben, für ihre Start-up-Ideen Venture Capital zu bekommen; leichter wird es erst, wenn sie einen männlichen Mitgründer haben. In welchen Bereichen wagen Frauen in Frankfurt den Schritt in die Selbstständigkeit?

Frauengründungen sind stark vertreten in den persönlichen Dienstleistungen und im Einzelhandel, auch Online, in der Kreativwirtschaft sowie im Bildungs- und Unterhaltungssektor.

Was unternimmt die Stadt, um Frauen bei der Gründung zu unterstützen?

In Frankfurt gibt es viele gute Möglichkeiten für Gründerinnen. Besonders groß ist das Angebotsspektrum von jumpp – Frauenbetriebe e.V. Seit mehr als 30 Jahren unterstützt diese Einrichtung Frauen mit Start-up-Beratung, Netzwerkprogrammen, dem UFO – Unternehmerinnenforum Rhein-Main und als Koordinierungsstelle Frauen und Wirtschaft des Landes Hessen. Welche Gewinnerinnen des Frankfurter Gründerpreises sind Ihnen am besten in Erinnerung geblieben?

Es gibt viele. Zum Beispiel Prof. Daniela Steinberger, die ihr Biotech-Unternehmen bio.logis Zentrum für Humangenetik seit 2009 durch viele herausfordernde Zeiten hindurch zu einem erfolgreichen Player im internationalen Markt geführt hat. Oder Ingrid Sels: Sie bietet auf der Schweizer Straße in der Frankfurter Senfgalerie ihre Produkte an – der Laden läuft super. Oder Katharina Hermes, die mit stylischen High-Heel Aufsteckabsätzen bis in die internationale Celebrity-Welt vorgedrungen ist. Oder Anya Schutzbach, die mit ihrem Geschäftspartner den kleinen, feinen Verlag weissbooks gegründet und gerade die alleinige Führung übernommen hat. Welche Ratschläge möchten Sie künftigen Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Weil ich selbst trotz einiger Ideen nie den Mut zu einer Gründung hatte, bewundere ich alle, die den Schritt wagen – auch die Frauen natürlich. Daher nur ganz allgemein: sich qualifiziert beraten lassen, eine realistische Selbsteinschätzung haben, die Finanzierung sicherstellen und an die Altersvorsorge denken. www.frankfurt-business.net

Foto: Wirtschaftsförderung Frankfurt GmbH

Jahren kontinuierlich von etwa 30 auf fast 40 Prozent gestiegen. Ganz anders sieht es im Ingenieurswesen und in den MINT-Berufen aus – Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Hier ist der Frauenanteil niedrig und dementsprechend auch die Zahl der Gründerinnen.

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„Sie können unter anderem ihre berufliche Orientierung und ihre Kompetenzen klären.“ Das Ganze geschieht mit ebenso professioneller wie einfühlsamer Hilfe. Ziel ist es, die Teilnehmerinnen in einen Praktikumsplatz oder eine Probearbeit in eine Ausbildung zu vermitteln. Angesichts des gut geschnürten Kurspakets wundert es nicht, dass das Frauen-Softwarehaus am 8. März seinen 30. Geburtstag feiern kann. Übrigens steht am 18. März bundesweit der Equal-Pay-Day im Kalender. Dazu gibt es auch in Frankfurt ein Aktionsbündnis und eine Aktionswoche inklusive zahlreicher Rabatte: „Vom 12. bis 17. März bieten wir unsere IT-Kurse 21 Prozent günstiger an, denn Frauen verdienen durchschnittlich 21 Prozent weniger als Männer.“ Foto: Shutterstock/Yuganov Konstantin

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Erfolgreich gegründet Eine gute Geschäftsidee lässt sich selten aus dem Ärmel schütteln. Damit über viele Jahre auf dem Markt zu bestehen, fällt auch nicht gerade leicht. Doch Sabine Kistner und Nikolette Scheidler, die eine Sozial- und Religionspädagogin, die andere Event-Management-Ökonomin,

haben es geschafft. Und zwar in einer echten Nische: Ihr Unternehmen KISTNER + SCHEIDLER BESTATTUNGEN gibt es seit nunmehr zwölf Jahren. Das Geheimnis ihres anhaltenden Erfolgs liegt zum einen in der Art, wie sie zuhören und zum anderen in Zeit, die sie sich für die Angehörigen nehmen. „Wir finden in einem gemeinsamen Prozess heraus, wie es weitergehen soll“, erzählt Kistner. Darüber herrschen in manchen Familien verschiedene Vorstellungen, weshalb Scheidler eine Zusatzausbildung zur Mediatorin absolviert hat. Die Geschäftspartnerinnen betreuen nach dem Tod, bieten aber keine weiterführende Trauerbegleitung an. Welcher Glaubensgemeinschaft die Betroffenen angehören, spielt grundsätzlich keine Rolle. „Zu uns kommen Menschen, die sich im Christentum, aber auch im Buddhismus oder Hinduismus zu Hause fühlen“, sagt Scheidler. „In unserem Institut können sie ihre jeweiligen Abschiedszeremonien gestalten und erleben.“ So besteht etwa die Möglichkeit, die Verstorbenen selbst zu waschen und anzuziehen. Die Erinnerungen daran können helfen, den Trauerprozess durchzustehen. „Denn die Stunden,

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die man ein letztes Mal mit einander teilt, sind wie ein Schatz“, weiß Kistner. Das Angebot der beiden Frauen umfasst auch Bestattungsvorsorge und Veranstaltungen, die sich mit Abschied, Trauer und vergleichbaren Themen beschäftigen. Kein Wunder, dass die Resonanz auf das Institut im Gutleutviertel von Anfang an positiv war – und nach so vielen Jahren immer noch ist. www.kistner-scheidler.de

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Eine eigene Firma zu gründen und dabei ihr Hobby zum Beruf zu machen – dafür hat sich Carmen Sobotta im vergangenen Jahr entschieden. Doch bevor sie LYCKA STOFFE im Nordend eröff nete, ist sie lange auf Nummer sicher gegangen. „Nach dem Abitur habe ich die Vernunft walten lassen und an der Frankfurt School of Finance & Management studiert“, so die Bankkauffrau. In einem großen Finanzinstitut war sie zuletzt als Spezialistin für Collateral Management tätig. Ein guter Job, der gutes Geld brachte, ihr aber immer weniger Spaß machte.

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Ganz anders fühlte sie sich, wenn sie mit Stoffen, Nadel und Faden hantierte. „Schon als kleines Mädchen bekam ich eine Kindernähmaschine geschenkt.“ Ihre Fähigkeiten erweiterte sie viele Jahre später im Kurs einer Schnittdirektrice. Bis heute sind etliche Kleidungsstücke für sie und ihre inzwischen drei Kinder entstanden. Aus der Elternzeit heraus wagte sie den Schritt in die Selbstständigkeit. Das dafür nötige Fachwissen hat sie sich in einem Gründerseminar bei der IHK verschafft. Fehlten nur noch die richtigen Räume, die sie im August 2017 fand und seither mit ausgewählten Stoffen füllt. „In meinen Regalen liegen viele Baumwoll-, Jersey-, Strick- und Jeansstoffe sowie ein kleinerer Anteil an Dekostoffen etwa für Taschen oder Kissen.“ Darunter finden sich auch Materialien in Bioqualität, beispielsweise von Lillestoff oder Albstoffe aus Deutschland. Hinzu kommt Bloome Copenhagen, ein dänischer Produzent. Die Muster sind bunt gemischt, reichen von floralen über grafische Designs bis hin zu Motiven für Kinder. Die passenden Kurzwaren ergänzen das mit viel Liebe zusammengestellte Sortiment von Lycka Stoffe. Der Name stammt übrigens aus der schwedischen Sprache und bedeutet Glück. „Meine Familie und ich haben in Schweden schon zweimal Urlaub gemacht“, erzählt Sobotta, „und dort sind wir sehr glücklich gewesen“. www.lyckastore.com

Lycka Stoffe: Carmen Sobotta − glücklich im eigenen Laden

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Der Anfang: Ein Stück erkämpfte Macht

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Ohne die Frauenbewegung der 60er und 70er Jahre gäbe es das Frauenreferat nicht. Es waren laute Jahre zu Beginn, die das Ende der Bescheidenheit einläuteten. 1989 gegründet, setzte das Frauenreferat darauf, Impulse zu geben und (auch lustvoll) zu provozieren, um auf Benachteiligungen von Frauen aufmerksam zu machen.

Das Frauenreferat heute ist vor allem Dienstleistungspartnerin in allen Gender-Fragen. Es kooperiert mit den Ämtern und den Dezernaten und unterstützt bei der Umsetzung von Gender Mainstreaming in Verwaltung und Politik. Heute gilt die Doppelstrategie: Frauenförderung und Gender Mainstreaming.

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