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SPECIAL FRAUEN IN FRANKFURT
FRAU SEIN IN DER STADT AM MAIN Text: Andrea Möller, Frieda Herbst
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Foto: istockphoto/william87
Das Angebot für Frauen in Frankfurt ist so vielfältig wie die weibliche Einwohnerschaft. Ob es um Kinderziehung, die berufliche Karriere, Kulturelles, Sportliches oder um Mode geht – in der Stadt gibt es nichts, was es nicht gibt.
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SPECIAL FRAUEN IN FRANKFURT
FRAU SEIN IN DER STADT AM MAIN Text: Andrea Möller, Frieda Herbst
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Foto: istockphoto/william87
Das Angebot für Frauen in Frankfurt ist so vielfältig wie die weibliche Einwohnerschaft. Ob es um Kinderziehung, die berufliche Karriere, Kulturelles, Sportliches oder um Mode geht – in der Stadt gibt es nichts, was es nicht gibt.
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Foto: Strothoff International School
Längst haben Frauen die Berufswelt erobert und dabei auch in ehemals männlichen Domänen Fuß gefasst. Das heißt aber nicht, dass sie deshalb ihren Nachwuchs aus den Augen verlieren. Denn während sie Karriere machen oder sich einfach beruflich verwirklichen, wollen sie ihre Kinder in besten Händen wissen. Hier kommt die Strothoff International School ins Spiel. 2009 in Dreieich gegründet, verspricht die Privatschule allen Mädchen und Jungen von drei bis 19 Jahren eine hervorragende Ausbildung - und zeichnet sich dabei durch eine Besonderheit aus. Als Abschluss winkt das International Baccalaureate (IB) Diploma. Dabei handelt es sich um ein internationales Abitur, mit dem jeder an Universitäten weltweit studieren kann. „Wir sind die einzige IB Schule im Rhein-Main-Gebiet, die alle drei Programme vom Kindergarten bis Klasse 12 anbietet“, erläutert Roel Scheepens, Leiter der Strothoff International School. Der Unterricht für die rund 350 Kinder und Jugendlichen erfolgt auf Englisch und in kleinen Klassen. Sie werden dabei umfangreich gefördert und individuell betreut. Vielseitige Arbeitsgemeinschaften am Nachmittag ergänzen das Angebot. Zudem ist es den Pädagogen sehr wichtig, dass sich ihre Schützlinge mit den digitalen Technologien auskennen. Deshalb gibt es ab der vierten Klasse ein Eins zu Eins Laptop-Programm, um den sinnvollen Umgang und Einsatz digitaler Medien zu vermitteln. Zum anderen wird dadurch das Arbeiten am und mit dem Rechner völlig selbstverständlich. Da in der Schule auch die ganzheitliche Entwicklung eine große Rolle spielt, werden die Kinder über diverse Alters- und Klassenstufen hinweg in mannigfaltige Projekte
Strothoff International School: Kinder zu weltoffenen Menschen erziehen
eingebunden. Kulturelles, sportliches und soziales Engagement neben dem normalen Unterricht stehen dabei im Vordergrund. „Unser Ziel ist es, dass die Mädchen und Jungen Verantwortung übernehmen, jenseits aller Kulturen und Religionen“, sagt Scheepens. Alle, die sich einen persönlichen Eindruck von dem vielfältigen Angebot und der internationalen Erziehung machen möchten, haben am Samstag, 9. März, ab 13 Uhr Gelegenheit dazu. An ihrem Tag der offenen Tür lädt die Schule gleichzeitig zu einem bunten Frühlingsfest ein, das im Zeichen des 150. Geburtstags von Mahatma Gandhi steht. www.strothoff-international-school.com
START IN DIE KARRIERE Wer das Abitur in der Tasche und danach erfolgreich studiert hat, kann den Start in ein vielversprechendes Berufsleben planen. Alle, die eine juristische Laufbahn einschlagen möchten, sollten die Karrieremesse JURAcon besuchen. Denn nahezu 50 Aussteller haben sich bereits für den 9. Mai im Kap Europa, Osloer Straße 5, angesagt. Zwischen 10 und 16 Uhr informieren sie Studierende sowie Absolventinnen und Absolventen, die zum Beispiel auf
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der Suche nach Infos zum Berufseinstieg, Praktika oder Referendariatsstellen sind. Auch für Professionals ist die Veranstaltung als Plattform für einen möglichen Jobwechsel interessant. Auf der Messe vertreten sind Großkanzleien, Unternehmen sowie Institutionen. Darunter befinden sich das Bundesamt für Verfassungsschutz und das Bundesministerium der Finanzen. „Diesmal präsentiert sich die öffentliche Hand stärker als in den vergangenen Jahren, da sie einen enormen Bedarf an Fachkräften hat“, erklärt Birgit Klaus aus dem Hochschul-Marketing des Veranstalters IQB Career Services. Das wiederum komme Frauen zugute, denn dort könnten sie häufig mit mehr Flexibilität als in der freien Wirtschaft rechnen. Was insgesamt auffällt: Es gibt immer mehr Frauen, die sich dem Rechtswesen verschrieben haben. „2004 entschieden sich noch genauso viele Männer wie Frauen für dieses Studienfach, doch seitdem wächst der weibliche Anteil stetig, und 2018 liegt er bei etwa 55 Prozent.“ In der Außenwirkung seien Frauen, so Klaus weiter, allerdings nach wie vor unterrepräsentiert. Laut Branchenmagazin Azur liege der Frauenanteil auf Partnerebene durchschnittlich bei etwa zehn Prozent. Die Nachfrage nach qualifizierten Juristinnen und Juristen ist konstant hoch, auch >>
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Flache Hierarchien, gute Kommunikation Die Internatsschule Institut Lucius, 1809 in Nierstein am Rhein gegründet, blickt auf eine lange Geschichte zurück. Mit Laura Lucius, Luise Schüssler und Vera Kissner stehen erstmals drei Frauen am Steuer – die bereits für frischen Wind gesorgt haben und weiterhin spannende Projekte anstoßen. JOURNAL FRANKFURT: Drei Frauen an der Spitze – wie kam es dazu? VERA KISSNER: Ganz einfach, unsere
Brüder haben sich gegen eine pädagogische Laufbahn entschieden. Wir Frauen hingegen waren uns schon früh darüber einig, dass wir die Internatsschule, die von unserer Familie nun in der sechsten Generation geleitet wird, weiterführen wollten. Meine Kusinen Laura Lucius und Luise Schüssler sind Schul- beziehungsweise Hauswirtschaftsleiterin, während ich für die lnternatsleitung der Abschlussklasse sowie den Marketing- und PRBereich zuständig bin. Welche Änderungen haben sich dadurch für die Schülerinnen und Schüler ergeben? LAURA LUCIUS: Sicher spürt man in vie-
len Bereichen, dass das Internat von Frauen geleitet wird. Unsere Hierarchien sind relativ flach, außerdem ist uns eine gute und transparente Kommunikation zwischen allen Beteiligten wichtig. Bei pädagogischen Entscheidungen schauen wir immer auf das Individuum. Grundsätzlich hat unsere Generation auch vieles modernisiert, doch das hätte eine „männliche“ Leitung sicher ebenfalls, vielleicht aber anders, getan. Wie reagier(t)en die Eltern neuer Schülerinnen und Schüler auf das weibliche Leitungsteam? LUCIUS: Am Anfang etwas verunsichert
und zugleich sehr fordernd, vor allem die Schülerinnnen und Schüler. Die Eltern dagegen haben abgewartet und beobachtet. Für uns kam es darauf an, schnell ein eigenes pädagogisches Konzept zu erarbeiten. Das haben wir mit dem gesamten Lehrer- und Erzieherteam getan und rasch an einem Strang gezogen – was bis heute eine hohe Authentizität schafft. Dadurch bekamen und bekommen wir für unsere Pädagogik viel positives Feedback. Die Eltern haben großes Vertrauen
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in uns, gerade weil wir Frauen sind. Unsere Abneigung gegen hierarchische Strukturen vor allem, auch im Umgang mit Schülerinnen und Schülern ist da ein wichtiger Faktor. Welche Projekte haben Sie drei zuletzt angestoßen? KISSNER: Unser größtes sichtbares Pro-
jekt war der Bau des Wiesenhauses im vergangenen Jahr. Dort ist Platz für 48 Schülerinnen und Schüler, die sich auf drei Klassen verteilen, einen großen Aufenthaltsraum sowie moderne Zimmer und Bäder. Außerdem wurden alle Internatsgebäude technisch aufgerüstet, um einen Schritt näher an der Möglichkeit des flächendeckenden digitalen Unterrichts zu sein. Der Bau unserer Sternwarte steht in diesem Jahr an. Die Schule verfügt über eine internationale Ausrichtung. Wie lässt sich das mit einem Wocheninternat vereinbaren? KISSNER: Durch das Wiesenhaus besteht
die Möglichkeit, unsere ausländischen Schülerinnen und Schüler auch am Wochenende gut bei uns unterzubringen. Sie haben eine eigene Küche und eine pädagogische Betreuung, die sich auch auf Samstag und Sonntag erstreckt. Ihr Lehrplan geht weit über die Standardfächer hinaus. Welche Fähigkeiten
können die Kinder bei Ihnen sonst noch entwickeln? LUCIUS: Internatskinder sind grundsätz-
lich selbstbewusster und eher bereit, sich zu präsentieren und aufzutreten. Daher spielen bei uns Theater und Musik eine wichtige Rolle. Durch das Leben in der Gemeinschaft entwickeln unsere Kinder und Jugendlichen früh ein hohes Maß an Resilienz, was das tägliche Miteinander angeht. Sie lernen, sich selbstständiger im Alltag zu organisieren und sich anzupassen. In der Gemeinschaft müssen sie Pflichten und Aufgaben übernehmen. Natürlich bringt dieses Leben gewisse Einschränkungen mit sich. Sie erfahren aber auch, dass die Gemeinschaft und der Zusammenhalt, der dort herrscht, große Kraft spendet. Zudem entdecken sie durch die vielfältigen Arbeitsgemeinschaften neue Facetten an ihrer Persönlichkeit. Wie können sich die Eltern einen persönlichen Eindruck von der Schule und den Angeboten verschaffen? LUISE SCHÜSSLER: Wir veranstalten
regelmäßig einen Tag der offenen Tür, der nächste findet am 4. Mai statt. Ansonsten können uns interessierte Eltern jederzeit anrufen und einen Besuch vereinbaren. Neue Schülerinnen und Schüler nehmen wir das ganze Jahr über auf. www.internat-lucius.de
Fotos: Internatsschule Institut Lucius
Internatsschule Institut Lucius: Weibliches Dreamteam an der Spitze
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aufgrund immer neuer Beschäftigungsfelder. Deshalb stünden Absolventinnen und Absolventen viele Möglichkeiten offen, auch ohne Prädikatsexamen. Die Messe informiert über die enorme Bandbreite. Und das auf sehr persönlicher Ebene, denn so nah kommen Interessierte an die Personalverantwortlichen der Unternehmen nie wieder heran – von den Vorstellungsgesprächen einmal abgesehen. Vorträge und Bewerbungsmappen-Checks ergänzen das Angebot. Eine Terminvereinbarung ist übrigens nicht notwendig. Wer aber ganz sicher gehen will, meldet sich vorab über das Bewerbungsportal an.
Foto: IQB GmbH / Sandra Gätke
www.iqb.de
Für die persönlichen Einzelgespräche bei der MBA-Messe ist eine Anmeldung auf jeden Fall nötig. Allein deshalb, weil die Termine für das Event, das am 23. März im Steigenberger Frankfurter Hof über die Bühne geht, vom Veranstalter QS TopMBA koordiniert werden. „Außerdem steht für die Bewerbenden eine Beratung durch unsere MBA-Experten auf dem Programm“, sagt Senior Marketing Manager Björn Schlesinger. Auf der Messe selbst bleibt ihnen zwischen 10 und 14 Uhr eine halbe Stunde Zeit, um bei den Zulassungs-
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JURAcon: das Recht im Fokus
beauftragten der Business Schools einen guten Eindruck zu machen. Unter den Ausstellern finden sich namhafte Einrichtungen aus Deutschland und dem Rest der Welt. Mit dabei sind neben der Frankfurt School die SDA Bocconi in Italien, die Stockholm School of Economics in Schweden und die Nyenrode Business Universiteit in den Niederlanden. Die IMD, führende Business School der Schweiz, ist ebenfalls vertreten. „Wer mit den Verantwortlichen der University of Bath, der Mannheim Business School oder der Sydney Business School sprechen möchte, hat nachmittags Gelegenheit dazu“, so Schlesinger. „Denn während des offenen Programms von 15.30 und 18 Uhr stehen weitere Aussteller bereit.“ Ein Großteil der Besucherinnen und Besucher in Frankfurt (die Veranstaltung findet auch an anderen
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Orten statt) stammen aus den Branchen Banking, Finance und Consulting. „Allerdings gehen auch Ingenieure und Fachkräfte aus IT, Marketing und Pharmazie den Weg des Managementstudiums. Schließlich setzt der MBA kein wirtschaftliches Grundstudium voraus und ist daher für viele interessant, die eine führende Position übernehmen möchten.“ Schlesinger bedauert, dass für den MBA immer noch mehr Männer als Frauen die Schulbank drücken. „Auf den Messen haben wir ein Verhältnis von 60 zu 40. Doch viele Schulen versuchen inzwischen, den Frauenanteil zu erhöhen, etwa durch spezielle Stipendien“. Um solche Finanzspritzen können sich freilich alle Studierenden bewerben. Auch die QS TopMBA vergibt Stipendien – und zwar an Messebesucher . www.topmba.com/frankfurt
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101 FRAUENORTE – FRANKFURT AUS DER WEIBLICHEN PERSPEKTIVE Kommen Sie mit der Autorin auf einen Streifzug durch FFM. 101 Frauenorte hat die langjährige Lokaljournalistin für ihr Buch zusammengestellt & wird Ihnen die spannendsten davon vorstellen. Freuen Sie sich auf die erste Frankfurterin, eine traurige Madonna, die Pionierin des Bankwesens oder einem aktuellen Treffpunkt nur für Frauen. MÄR 12.
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Im Januar 1919 war es so weit: Frauen konnten sich erstmals an der Wahl der deutschen Nationalversammlung beteiligen. Im März desselben Jahres duften sie auch auf kommunaler Ebene an die Wahlurne treten. Außerdem konnten sie sich als Stadtverordnete wählen lassen. Doch es gibt noch mehr zu feiern, denn 2019 begeht das Frankfurter Frauenreferat sein 30-jähriges Jubiläum. Aber: „Trotz bedeutender frauenpolitischer Errungenschaften liegt noch ein langer Weg vor uns“, sagt Referatsleiterin Gabriele Wenner. „Schließlich liegt der Frauenanteil im Bundestag aktuell bei lediglich 31 Prozent. In der Frankfurter Kommunalpolitik sind es 39 Prozent. Zudem verdienen Frauen durchschnittlich 21 Prozent weniger als Männer, was unter anderem dazu führt, dass sie 36 Prozent weniger Rente erhalten.“ Und leider erlebe jede vierte Frau in ihrem Leben häusliche Gewalt. Diese Daten und Fakten bilden nur einen Teil der strukturellen Diskriminierungen und ihrer Folgen ab, denen Frauen auch heute noch ausgesetzt sind. Und sie machen deutlich: Frauenrechte sind auch im 21. Jahrhundert keine Selbstverständlichkeit. „Denn obwohl das allgemeine Wahlrecht längst gelebter Alltag ist, lässt sich das von der Gleichstellung der Geschlechter weder in der Bundesrepublik noch im Rest der Welt behaupten“, resümiert Wenner. Zu den Einrichtungen, die sich dafür engagieren, gehört das erwähnte Frauenreferat. Sein Team macht sich in verschiedenen Bereichen stark: Beispielsweise gibt es Referentinnen für Bildung und Arbeit, Mädchenpolitik und Kultur, Gewaltschutz und Gesundheit. Ein Themengebiet beschäftigt sich mit geflüchteten Frauen und Mädchen, ein anderes mit der Umsetzung der Europäischen Charta für die Gleichberechtigung. Obendrein arbeiten die Referentinnen von Frauentag zu Frauentag unter wechselnden Schwerpunktthemen – derzeit „Frauen.Macht.Politik.“. Dabei ist etwa der Kalender zum Frauenjahr 2019 entstanden, der die Protagonistinnen der ersten Frauenbewegung würdigt. Der Juni zum Beispiel steht ganz im Zeichen der Politikerin Tony Sender, der Namenspatroenspatronin des Tony-Sender-Preises. Preises. Mit dieser Auszeichnung, ung, die im November 2019 19 verliehen wird, ehrt diee Stadt Frauen, die besonders für Gleichberechtigung gekämpft haben n– ob kulturell, politisch oder sozial.
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Fotos: istockphoto/MangoStar Studio (li.), istockphoto/izusek (re.)
RUND UM DIE SELBSTSTÄNDIGKEIT Eine Festanstellung ist gut und schön, doch gibt es auch viele Frankfurterinnen, die ihr berufliches Glück in einer eigenen Firma sehen. In der Maimetropole reichte der Frauenanteil bei den Neugründungen seit 2015 von knapp unter bis knapp über 30 Prozent. Wertvolle Hilfe beim Schritt in die Selbstständigkeit leistet die Wirtschaftsförderung Frankfurt. So bietet das Team um Doris Brelowski, Leiterin des Kompetenzzentrums Existenzgründungen, eine neutrale Wegeberatung für künftige Unternehmerinnen und Unternehmer an. Schließlich steht in der Stadt ein sehr breites Angebot in vielen Einrichtungen zur Verfügung. „Wenn Gründerinnen sich bei uns melden und wir im Gespräch feststellen, dass es für sie sinnvoll ist, sich zu vernetzen, verweisen wir beispielsweise auf die Aktivitäten von jumpp“, so Brelowski. „Zum Angebot gehört neben der allgemeinen Gründungsberatung auch das Unternehmerinnen-Forum.“ Dort könnten die Frauen ganz leicht Kontakte knüpfen, um miteinander zu kooperieren und sich gegenseitig zu unterstützen. Für Gründerinnen und Gründer mit Migrationshintergrund hingegen gibt es bei Kompass, Tochtergesellschaft der Wirtschaftsförderung, ein spezielles Programm zu kostenlosen Beratung – und zwar International StartUps. Wer das eigene Unternehmen erfolgreich ins Leben gerufen hat, kann sich um den Frankfurter Gründerpreis bewerben. Seit 2001 sind unter den Kandidaten etwa 40 Prozent Frauen zu finden. Die Bewerberinnen (und sonstigen Gründerinnen) arbeiten in den verschiedensten Branchen. Allerdings waren sie in Einzelhandel, persönlichen Dienstleistungen, Business to Business, Medien und Kreativwirtschaft besonders stark vertreten. Einen höheren Frauenanteil in den MINT-Berufen (die Abkürzung steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) wünscht sich Brelowski. „Natürlich gibt es Unternehmerinnen in diesen Bereichen. Man müsste aber noch mehr Frauen dazu ermutigen und bereits in der Schulzeit damit anfangen.“ Sei das Interesse der Mädchen geweckt, käme der nächste Schritt: Dann müsse man den Frauen ermöglichen, im Berufsleben auch während der Elternzeit aktiv zu sein, etwa durch interessante Arbeitszeitmodelle, die sich flexibel an die familiären Verhältnisse anpassen ließen. „Diese Entwicklung ist zwar schon im Gange, könnte aber schneller voranschreiten.“ www.frankfurt-business.net
GUT GECOACHT IST HALB GEWONNEN Ob Chefin oder Angestellte – der berufliche Alltag hält manchen Konflikt bereit. Wer sich darin nicht verstricken möchte, kann auf kompetente Hilfe bauen. „In letzter Zeit habe ich immer wieder Klientinnen, die mich wegen einer Kontroverse am Arbeitsplatz konsultieren“, sagt Brigitta Honecker, Wirtschaftspsychologin >>
Ein Hauch von Paris mitten in Frankfurt Genießen Sie regionale, saisonale Küche mit französischem Akzent. Das Restaurant Schönemann an der Alten Oper ist Ihre Adresse für einen gepflegten Abend in gemütlich-eleganter Atmosphäre. www.restaurant-schoenemann.de
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SPECIAL
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„Fürs Leben gelernt“ Der Beruf der Hotelfachfrau ist abwechslungsreich und bietet viele Karrierechancen. Ein gutes Beispiel ist Stefanie Schuster, seit kurzem Director of Sales & Marketing im Sofitel Frankfurt Opera.
nomie und Hotellerie gejobbt. Den Kontakt zu den Menschen fand ich auf Anhieb klasse. Bei großen Veranstaltungen ist es das Zusammenspiel der unterschiedlichen Bereiche gewesen, das mich total begeisterte. Ich war zwar nur ein kleines Rädchen, trug aber trotzdem Verantwortung. Deshalb habe ich mich informiert, wie ich das Ganze beruflich machen kann. Welche Karrierechancen gibt es?
Sehr viele. Schließlich setzt sich ein Hotelbetrieb aus den unterschiedlichsten Abteilungen zusammen. Dazu zählen Food und Beverage inklusive Bankett-Service, Frontoffice und Housekeeping, Human Resources und Verkauf. Nehmen Sie zum Beispiel unseren General Manager Florian Schütz: Er hat ursprünglich als Page angefangen. Wer mit Leidenschaft bei der Sache ist, kann es weit bringen.
Grund für den Fachkräftemangel in der Hotellerie sind auch die langen Arbeitszeiten. Würden Sie sich trotzdem wieder für die Branche entscheiden?
Auf jeden Fall. Ich bin mit Leib und Seele Hotelfachfrau. Es handelt sich um einen spannenden und vielfältigen Beruf, in dem ich jede Menge fürs Leben gelernt habe – und zwar schon dadurch, dass ich jeden Tag auf die unterschiedlichsten Charaktere treffe. Damit meine ich die Gäste genauso wie die Kollegen. Bildet das Sofitel auch aus?
Trotzdem leidet die Branche unter Fachkräftemangel. Wie sieht es damit bei Sofitel aus?
Natürlich, und es handelt sich um sehr gute Ausbildungen. Ob Hotel- oder Restaurantfachleute, Hotelkaufleute oder Koch beziehungsweise Köchin, bei uns lernen Sie den Beruf von der Pike auf. Außerdem bieten wir die Möglichkeit, ein duales Studium für Hotel- und Tourismusmanagement zu absolvieren.
Natürlich benötigen auch wir weitere qualifizierte Mitarbeiter – und zwar in den unterschiedlichsten Bereichen. Wenn man
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und ausgebildeter Coach mit Praxis in Bockenheim. Verursacht werden die Querelen häufig dadurch, dass Frauen und Männer unterschiedlich kommunizieren: erstere eher beziehungsorientiert, letztere eher sachorientiert. Eine Frau sagt beispielsweise: „Würden Sie bitte so nett sein, morgen bei mir vorbeizukommen, um über die Teamsitzung zu sprechen.“ Die männliche Version lautet: „Kommen Sie morgen um 19 Uhr in mein Büro. Wir müssen etwas besprechen.“ Durch die unterschiedliche Sprache könne es leicht zu Missverständnissen zwischen den Geschlechtern kommen, so Honecker. Das Wissen darum sei für ihre Coachings von großer Bedeutung. Zurück zur Konfliktsituation und einem möglichen Lösungsansatz. Die Wirtschaftspsychologin rät, mit dem Gegenüber ins Gespräch zu gehen und dabei die wertschätzende Kommunikation anzuwenden. Wichtig sei auch, klar in der Sache zu sein, sich nicht zu rechtfertigen und nicht unterbrechen zu lassen sowie von der indirekten in die direkte Rede zu wechseln. Das alles sind Teile der Konfliktkommunikation, die der Expertin zufolge viele Frauen nicht so gut beherrschen, weil sie eher die Harmonie suchen, die Akzeptanz bei der anderen Person. Außerdem stellen sie ihr Licht häufig unter Scheffel. „Sie empfinden es als prahlerisch, die eigenen Stärken zu betonen. Doch ein gutes Selbstmarketing kann sich beispielsweise in Mitarbeitergesprächen als sehr vorteilhaft erweisen“, weiß Honecker. Ihr Know-how vermittelt die Fachfrau auch in Workshops und Coachings für Unternehmen. Dabei lernen die Teilnehmenden, was weibliche beziehungsweise männliche Sprache ausmacht.
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zu einem internationalen Unternehmen wie Accor gehört, hat man jedoch den Vorteil, global nach guten Leuten suchen zu können.
„Ziel ist eine gleichwertige Kommunikation, denn diese gehört zu den wichtigsten Voraussetzungen für gute Teamarbeit.“ www.brigitta-honecker.de
BERATUNG UND QUALIFIZIERUNG In beruflicher Hinsicht weiterzuhelfen – das hat sich auch das Team im Frauen-Softwarehaus auf die Fahnen geschrieben. Da wäre zunächst einmal die Beratung: Weil die Gespräche bis zu einer Stunde dauern, ist eine telefonische Anmeldung unbedingt erforderlich. Zu Beginn klären die Fachfrauen darüber auf, dass sie sowohl kostenfrei als auch vertraulich beraten. „Die bei uns angesprochenen Themen dringen also nicht an fremde Ohren“, versichert Aleksandra Piotrowska, Beraterin und Dozentin des Frauen-Softwarehauses. Im nächsten Schritt geht es darum, die berufliche Entwicklung zu erörtern, ob es sich um einen Wiedereinstieg aus der Familienzeit oder sonstiger Erwerbslosigkeit handelt, über welche Qualifikationen die Person verfügt und was beruflich weiterhelfen könnte. „Dabei gilt es natürlich zu beachten, ob die Frauen in ihre frühere Tätigkeit zurückkehren oder sich neu orientieren möchten“, weiß die Expertin. Weitere Fragen, die besprochen werden, sind: An welche Akteure könnte man sich wenden (etwa an die in der Bildungsberatung sehr erfahrene Walter-Kolb-Stiftung), und wie sieht es mit der Kinderbetreuung aus? Das Team im Frauen-Softwarehaus berät aber nicht nur, sondern
Foto: Peter Krausgrill
JOURNAL FRANKFURT: Frau Schuster, warum haben Sie sich für eine Ausbildung zur Hotelfachfrau entschieden? STEFANIE SCHUSTER: Als Schülerin habe ich in der Gastro-
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hält auch Qualifizierungsangebote bereit. Einige Programme finden in Kooperation mit der Agentur für Arbeit statt und erstrecken sich über drei bis maximal sechs Monate. „Ziel ist es, die Frauen so schnell wie möglich mit dem Bewerbungsprozess beginnen zu lassen“, erklärt Piotrowska. Bei „Perspektive Wiedereinstieg“ zum Beispiel handelt es sich um ein Angebot für Frauen aus der Erziehungs- oder Pflegezeit. Um ihnen die Rückkehr ins Arbeitsleben zu ermöglichen, werden zunächst die Kompetenzen und berufliche Ziele ermittelt. „Dann stehen Bewerbungsunterlagen, Selbstpräsentation und Verstellungsgespräche auf dem Programm.“ Es werden auch Kenntnisse im Microsoft-Office-Paket sowie in Social Media vermittelt. Bei der Jobsuche im Internet greifen Piotrowska und ihre Kolleginnen ebenfalls unter die Arme. Erwerbslose Frauen mit geringer Qualifikation hingegen können durch „Grundkompetenzen plus“ ihren beruflichen Aufstieg anstreben. Auch bei diesem, von der Arbeitsagentur unterstützten Programm liegen zunächst die Interessen und Kompetenzen im Fokus. „Außerdem sind darin Praktika integriert, die bestenfalls dazu beitragen, den ermittelten Berufswunsch zu bestätigen.“ Dagegen stehen bei einem durch den Europäischen Sozialfonds geförderten Projekt im NeW – Netzwerk Wiedereinstieg die digitalen Kompetenzen, also das kollaborative Arbeiten, im Mittelpunkt. „Denn das“, so Piotrowska, „wird in der Arbeitswelt 4.0 immer mehr verlangt“. www.fswh.de
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STRUKTURIERT FORTBILDEN Das Interesse an Weiterbildung ist groß. Laut Adult Education Survey, einer europaweiten Datenerhebung, haben sich 2016, also im aktuellsten messbaren Zeitraum, genauso viele Frauen wie Männer an entsprechenden Angeboten beteiligt. Wenn es um die Fortbildungssegmente geht, sind allerdings deutliche Unterschiede zu erkennen. Zwar nahmen Frauen weniger betriebliche Kurse wahr, doch dafür waren sie im Bereich der individuellen Weiterbildung stärker vertreten. Bleibt die Frage, welches Angebot von welchem Anbieter am besten passt? Denn wer im Internet recherchiert, findet allein für Hessen eine schier unglaubliche Menge an Links. Das Thema lässt sich natürlich auch anders anpacken – und zwar mit Unterstützung der Hessischen Weiterbildungsdatenbank. Auf deren Website können Verbraucherinnen und Verbraucher fast 20 000 Kurse, Workshops und Co. mithilfe eines Stichworts filtern. Dadurch ergibt sich zum Beispiel für Frauen eine Auswahl von rund 300 Angeboten, die sich nach Thema, Ort und Zeit sortieren lassen. Das Spektrum ist breit, „umfasst neben beruflichen Fortbildungen auch solche mit allgemeinem und politischem Hintergrund“, erklärt Kerstin Zappe, Projektleiterin der Hessischen Weiterbildungsdatenbank. Zu ersteren gehören beispielsweise Bewerbungscoachings und Computertrainings. IT-Kurse sind in Hessen ohnehin von großer Bedeutung. Das reicht vom Microsoft Office Paket bis zum weiten Feld der Programmier-Software. Nach Fortbildungen in >>
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FRAUEN IN FRANKFURT
Bildung auf breitem Gebiet Das Kursprogramm der VHS Frankfurt ist so vielfältig, wie man es sich nur wünschen kann. Für Frauen gibt es Angebote, die teilweise in geschütztem Rahmen stattfinden. DigiFit by VHS Der Infoabend richtet sich an alle, die für den digitalen Berufsalltag gerüstet sein möchten. Das Ganze startet mit einem Vortrag über künstliche Intelligenz sowie deren Vorund Nachteile. Anschließend können die Teilnehmenden in Kurse und Workshops rund um Computer und Internet hineinschnuppern. 14.3., ab 18.30 Uhr, VHS Sonnemannstraße, keine Anmeldung erforderlich, freier Eintritt Erfolgreich führen Während des einwöchigen Bildungsurlaubs geht es um die Schlüsselkompetenzen, die eine erfolgreiche Chefin benötigt. Mithilfe von interaktiven Vorträgen, Diskussionsrunden, Einzel- und Gruppenarbeit sowie Rollenspielen können die teilnehmenden Frauen ihren eigenen Führungsstil entwickeln. 5601-03, 15.–19.7., 9–16 Uhr, VHS Sonnemannstraße, 240 € Big Talk Für beruflichen Erfolg braucht es klare und offene Kommunikation. In den speziell für Frauen konzipierten Kurs kommen unter anderem folgende Themen auf den Tisch: Grundlagen der verbalen und non-verbalen Kommunikation, sinnvolle Gesprächsaufbauten und Formulierungshilfen, adäquate Kommunikation in Konfliktsituationen. 5561-03, 3. + 4.8., 9.30–16.30 Uhr, VHS Sonnemannstraße, 90 €
Selbstverteidigung für Frauen Gewaltsame Übergriffe auf Frauen sind leider keine Seltenheit. In diesem Workshop stehen Wahrnehmungsübungen genauso auf dem Programm wie Rollenspiele, um verbale oder körperliche Abwehrstrategien zu erproben. Außerdem lernen die Frauen, die Schwachstellen potenzieller Angreifer zu erkennen und für sich zu nutzen. 3560-02 West, 11. + 12.5, 10–15.45 Uhr, BIKUZ Sporthalle, 60 € vhs.frankfurt.de
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Für Frauen: Grundlagen, Kameratechnik und Bildgestaltung … für Spiegelreflex- und Systemkamera Keine Lust mehr auf verwackelte, unterbelichtete Bilder? Hier beschäftigen Frauen sich mit den Grundlagen des Fotografierens und wesentlichen Kameraeinstellungen. Außerdem werden Begriffe wie Blende und Tiefenschärfe erklärt. Tipps und Tricks für bessere Fotos gibt’s noch dazu. 2402-14, 28.4., 11–18 Uhr, VHS Sonnemannstraße, 60 € (inkl. Materialkosten)
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der Technik- und der Logistikbranche wird ebenfalls oft gesucht. Wichtig ist auch alles rund um Soziales. „In dieser Sparte würden wir uns mehr Angebote wünschen“, sagt Zappe. „Interessenten gibt es genug, weil ein hoher Fachkräftemangel herrscht.“ Dank der übersichtlichen Darstellung lassen sich sämtliche Anbieter unabhängig von ihrer Größe gut miteinander vergleichen. Das gilt auch für die Kosten: Finanzierung ist ein häufig gefragtes Thema auf der Website der Hessischen Weiterbildungsdatenbank. „Dazu haben wir einen eigenen Menüpunkt erstellt“, erzählt die Fachfrau. „Dort können sich Nutzerinnen und Nutzer über Beratungsmöglichkeiten und Förderprogramme informieren.“ Wenn sich die Fortbildung finanzieren lässt, sollte noch geklärt werden, welche Standards der Anbieter einhält. In diesem Zusammenhang ist das Qualitätssiegel des Vereins Weiterbildung Hessen eine gute Orientierungshilfe. „Damit werden Einrichtungen zertifiziert“, so Zappe, „die sich etwa nach außen hin transparent präsentieren sowie über erfahrene Pädagogen und angemessene Räumlichkeiten verfügen – sich also den Qualitätsstandards von Weiterbildung Hessen verpflichten.“
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INTEGRATION DURCH KREATIVITÄT In Frankfurt nicht nur anzukommen, sondern sich auch heimisch zu fühlen, stellt Mädchen und Frauen mit Migrations- oder Fluchterfahrung vor manche Herausforderung. Um sie dabei zu unterstützen, steht ihnen das Team von infrau mit Bildungs-, Beratungs- und Informationsangeboten zur Seite. Das interkulturelle Zentrum im Nordend umfasst zum Beispiel eine Schreib-, eine Kunst- und eine Theaterwerkstatt. „Die Projekte unter dem Titel ‚ZEIGDICH! Kreativ An- und Weiterkommen‘ erstrecken sich meist über drei Monate und haben wechselnde Mottos“, erklärt Marlene König, Koordinatorin für Öffentlichkeitsarbeit des gemeinnützigen Vereins. Die nächste Runde beginnt am 6. März und dreht sich um ‚Pflege, Kinder und Hausarbeit‘. Wie bereits in den vorigen Werkstätten arbeiten alle Teilnehmerinnen an ein- und demselben Thema. „Damit sie sich inspirieren lassen können, sind für die Frauen auch Ausflüge in verschiedene Einrichtungen geplant“, führt König weiter aus. Dank engagierter Kooperationspartner, darunter die theaterperipherie in Bockenheim, werden dafür vergünstigte Eintrittspreise fällig. Die in den Werkstätten entstehenden Texte, Kunstwerke oder Szenen sagen viel Persönliches über die Teilnehmerinnen aus – und sollen zur Diskussion anregen. „Nach jeweils zwei oder drei Treffen sprechen die Frauen über ihre Arbeiten und geben ein kleines Feedback dazu ab.“ Dass die Gruppen sehr heterogen sind, sorgt für eine besondere Dynamik. Zudem gefällt König die positive, wertschätzende Atmosphäre, die schnell zwischen den Teilnehmerinnen herrscht. Einheimische sind in den Werkstätten ebenfalls willkommen. „Für sie besteht der größte Reiz darin, Frauen aus anderen Kulturkreisen so kennenzulernen wie es im Alltag meist nicht möglich ist“, erzählt König. Die gemeinsame Sprache ist >>
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Bildung. Erziehung. Leben. Forsthaus 1 61209 Echzell GPS: Echzeller Weg 1 Tel.: 06008 232 Fax: 06008 7332 info@internat-lucius.de www.internat-lucius.de 15.02.19 19:01
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FRAUEN IN FRANKFURT übrigens deutsch. Kenntnisse auf einem bestimmten Niveau sind allerdings nicht erforderlich. Erfahrungsgemäß klappe die Verständigung ganz gut. Wobei das immer von der Persönlichkeit der jeweiligen Frau abhänge. Der Aufenthaltsstatus spielt ebenfalls keine Rolle. Die fertigen Arbeiten werden am Ende bei der sogenannten Soiree präsentiert – einem großen Anschlussfest für alle Beteiligten. Stellt sich nur noch die Frage, warum die Werkstätten initiiert wurden? „Kulturelle Bildungsangebote gibt es überwiegend für den Jugendbereich“, sagt König. „Wir haben jedoch festgestellt, dass die kreativen Methoden sehr gute Werkzeuge sind, um auch erwachsene Menschen zu stärken.“ www.infrau.de
Kleider machen Leute Bei den Frankfurter Stadtevents stehen viele Veranstaltungen auf dem Programm. Die folgenden drehen sich um die zweitschönste Sache der Welt – Mode.
„Gewalt gegen Mädchen ist leider immer noch ein Tabuthema in unserer Gesellschaft. Schauen Sie nicht weg. Helfen auch Sie. Unterstützen Sie c he n das Mädchenhaus. at Mäd n o M Werden Sie Schutzengel.“ € im f e n. Mit 15 Gewalt hel Sie eine r Nele Neuhaus e aus d ende erhalteng. un e Sp Für Ihr nbescheinig e d n e Sp
Elegant auf High Heels – exklusives Experten-Lauftraining Hohe Absätze strecken zum einen die Silhouette und nd machen zum anderen schöne Beine. Doch auf High Heels zu laufen, ist gar nicht so leicht. Wie gut, dass es im Rahmen der Frankfurter Stadtevents einen Workshop von Heike Henke gibt. In eineinhalb Stunden vermittelt die Styling– und Etikette-Trainerin alles Wissenswerte rund um High Heels, den richtigen Gang und Füße. Außerdem zeigt sie verschiedene Übungen zur Kräftigung der Beinmuskulatur und veranstaltet ein Lauftraining. Danach haben die Teilnehmerinnen bestimmt keine Angst mehr, auf hohen Absätzen über das Kopfsteinpflaster der Fressgass’ zu gehen. Der Workshop findet an mehreren Terminen in der Schuhabteilung der Galeria Kaufhof an der Hauptwache oder im Main-Taunus-Zentrum statt. Er kostet 59 Euro, inklusive einem Glas Sekt, einer Überraschungs-Goodie-Bag und einem 10-Euro-Gutschein für den Schuheinkauf in der Galeria Kaufhof. www.frankfurter-stadtevents.de
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Foto: istockphoto/Shendart
Mit der Expertin im Kleiderschrank – Outfits neu kombiniert Sie haben einfach nichts anzuziehen? Obwohl der Kleiderschrank überquillt. Dann wird es Zeit für einen Besuch von Styling- und Etikette-Expertin Heike Henke. Gemeinsam mit ihrer Kundin durchforstet sie den Kleiderschrank inklusive Accessoires. Sie klärt über Farbtypen auf und zeigt, wie sich Problemzonen geschickt kaschieren lassen. Außerdem hat sie einen scharfen Blick für Fehlkäufe und hilft dabei, Überflüssiges auszusortieren. Wertvolle Tipps und Tricks, wie sich der Kleiderschrank in Ordnung halten lässt, hat die Fachfrau ebenfalls in petto. Für dieses Angebot bezahlen Stadtevents-Kundinnen nur 99 statt der üblichen 142,80 Euro. Die Expertin kommt zu den Kundinnen nach Hause; sollte der Wohnort mehr als 20 km außerhalb von Frankfurt liegen, fallen zusätzliche Fahrtkosten an, die bar und vor Ort zu entrichten sind.
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Foto: TG Bornheim/martin@starl.de
FIT FÜR DEN ALLTAG Für alle, die sich hin und wieder eine Auszeit vom Alltag nehmen wollen, hat die Turngemeinde Bornheim einiges zu bieten: Ob entspannen oder auspowern, ob tanzen, schwimmen oder Pilates – das vielfältige Spektrum an Kursen hält für alle das Passende bereit. „Bei uns gibt es etwa 1500 Stunden Sport pro Woche, verteilt über alle Ecken Frankfurts. Da ist garantiert für jeden etwas dabei“, erzählt Sarah Hennefarth. Sie leitet einige Kurse der TG Bornheim. Diese finden unter anderem in den Sportstätten auf der Berger oder der Inheidener Straße, aber auch in Schulen statt. Während die meisten Kurse gemischt sind, gibt es zusätzlich einige Angebote, die speziell und ausschließlich für Frauen konzipiert wurden. Das können Rückbildungsgymnastik nach der Schwangerschaft oder eigene Öffnungszeiten für Sauna und Schwimmbad sein. Daneben gibt es Schwimmkurse nur für Frauen. „Zu diesen Zeiten arbeiten dann auch ausschließlich Frauen. Im Sportcenter der TG Bornheim bieten wir zusätzlich eine Kinderbetreuung für die sporttreibenden Eltern an“, erklärt Hennefarth. So könne gewährleistet werden, dass sich jeder wohlfühle und die Kinder gut unter-
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Turngemeinde Bornheim: für jeden das passende Angebot
gebracht seien. In einigen Kursen, wie dem Eltern-Kind-Turnen, können sich Große und Kleine gemeinsam bewegen. Rund 30 000 Mitglieder hat die TG Bornheim inzwischen. Eine weitere Zahl, die sicherlich für sich spricht, ist der Beitrag. Denn für gerade einmal 12 Euro im Monat können all diese Kurse genutzt werden. „Das ist ein kleiner Beitrag für viele Möglichkeiten“, schmunzelt Hennefarth. Denn das Angebot wächst stetig: Neu im Programm ist zum Beispiel das Aerial Yoga, eine Kombination aus Yoga, Pilates, Workout und Akrobatik.
Dabei werden die Übungen in einem Tuch durchgeführt, teilweise sogar kopfüber. Wichtig sei dabei nur, dass die Teilnehmerinnen lange Kleidung und weder Schmuck noch Schminke tragen. Wem Yoga nicht aktiv genug ist, für den gibt es Power-Kurse mit Langhantel- oder Zirkeltraining, BauchBeine-Po-Workouts oder Jumping Fitness. Das Angebot der TG Bornheim können Interessierte am nächsten Tag der offenen Tür, der auf den 9. März fällt, von 10 bis 18 Uhr ausprobieren. www.tgbornheim.de
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Gelebte Integration Stich by Stich ist eine Schneiderwerkstatt, in der geflüchtete Frauen nicht nur Arbeit finden, sondern auch eine Ausbildung machen können. Zu verdanken ist das den engagierten Geschäftspartnerinnen Claudia Frick (r.) und Nicole von Alvensleben.
JOURNAL FRANKFURT: Frau von Alvensleben, erläutern Sie bitte kurz Ihr Konzept. NICOLE VON ALVENSLEBEN: Meine Geschäftspartnerin
Claudia Frick und ich haben Stich by Stich als B2B-Schneiderwerkstatt konzipiert. Von Mitbewerbern unterscheidet uns zum einen, dass wir Schneiderinnen beschäftigen, die aus ihrer Heimat nach Deutschland geflüchtet sind. Zum anderen arbeiten wir nur für Modelabels, die fair, lokal und transparent produzieren.
Für welche Firmen nähen Sie und Ihr Team?
Für lokale Labels wie Coco Lores und Half Bird. Außerdem gehört Janina Klein zu unseren Kunden, eine Brautmoden-Designerin in Bad Camberg. Genauso wie May Bernardi, die in Berlin außergewöhnliche Fashion für Frauen kreiert, Isargold Kindermode in München und Mizzan – ein Modest-Fashion-Label in Mannheim. Hinzu kommen viele Marken mit Upcycling-Konzepten, darunter beispielsweise Solostücke. Sie arbeiten aber nicht nur für andere Labels, oder?
Warum machen Sie sich für geflüchtete Frauen stark?
Weil sie unserer Ansicht nach zu wenig Unterstützung erhalten. Außerdem sind es die Frauen, die Integration in ihre Familien bringen, ihren Kindern zeigen, wie das Familienbild in Deutschland aussieht. Und last but noch least sind wir selbst Frauen – Töchter von Frauen, die dafür gekämpft haben, dass sie und alle folgenden Frauen ihren Beruf eigenständig wählen und ausüben können. Eigentlich setzen wir nur fort, wofür sich unsere Mütter stark gemacht haben. Warum haben Sie sich ausgerechnet für eine Schneiderwerkstatt entschieden?
Claudia ist Maßschneiderin und Modedesignerin. Aus Erfahrung weiß sie, wie schwierig es sich gestaltet, in Deutschland produzieren zu lassen. Ich dagegen verfüge über einen Master of Business in Social Entrepreneurship. Das ist die Idee, mit unternehmerischen Lösungen gesellschaftliche Herausforderungen anzugehen. Wir haben uns der Flüchtlingsproblematik angenommen. Dabei kommt uns entgegen, dass Nähen eine globale Sprache ist. Claudia und Iman, eine unserer ersten Angestellten, konnten sich sofort verständigen. Und das, obwohl damals kein einziges deutsches oder englisches Wort gefallen ist. Doch eine syrische Schneiderin arbeitet genauso wie eine deutsche.
Im Herbst 2018 haben wir mit einer eigenen Kollektion angefangen. Denn unsere Schneiderinnen können nicht nur nähen, sondern auch entwerfen. Die ersten Stücke in unserem kulturübergreifenden Design sind Mäntel. Viele Frauen mit Migrationshintergrund tragen in der warmen Jahreszeit gerne einen leichten Mantel über der dünnen Kleidung – und zwar aus Respekt vor ihrer Religion. Unsere Kollektion umfasst den afghanischen Regenmantel, den britisch inspirierten Kurzmantel und das madagassische Cape. Dafür verwenden wir Stoffe, dessen Garne aus PET-Flaschen bestehen. Das sind tolle Materialien, sehr weich und trotzdem wasserabweisend. Ohnehin arbeiten wir nur mit ökologischen oder Upcycling-Stoffen. Wie ist das Feedback auf Ihre Schneiderwerkstatt?
Durchweg positiv. Von der Wirtschaftsförderung Frankfurt haben wir sogar einen Sonderpreis erhalten, der im Rahmen des Gründerpreises verliehen wurde. Das zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind und nicht umsonst so viel investieren. Claudia hat ihren Job aufgegeben und ich meine Lebensversicherung aufgelöst. Wir bringen uns 100-prozentig mit ein. Und das lohnt sich. Hoffentlich können wir dadurch andere kleine und mittelständische Unternehmen motivieren, Geflüchtete zu unterstützen und auszubilden. www.stitchbystitch.de
Ein wichtiger Punkt unseres Konzepts ist, dass die Frauen bei uns nicht nur arbeiten können, sondern auch eine Ausbildung oder Nachqualifikation erhalten. Schließlich müssen sie, wenn sie in Deutschland beruflich ihren Weg gehen wollen, einen anerkannten Abschluss vorweisen. Eine Schneiderlehre hat den Vorteil, dass sie nicht mal eine Hauptschule besucht haben müssen. Neben der Ausbildung oder Nachqualifikation bekommen sie dreimal wöchentlich Deutschunterricht. Obendrein helfen wir bei Themen wie Wohnungsbesichtigung, Krankenkasse und Arztbesuchen weiter. So haben die Frauen eine Chance, in Deutschland wirklich anzukommen.
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Fotos: Stich by Stich / Jens Braune del Angel Foto:
Sie haben die Frauen eingestellt. Aber wie sieht es mit einer Ausbildung aus?
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Open House
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FRAUEN IN FRANKFURT
MODE TRIFFT UMWELT Ein gelungenes Outfit ist keine Frage des Geldes, sondern des guten Geschmacks – und immer mehr des ökologischen Bewusstseins. Schließlich gehen Mode und Nachhaltigkeit eine neue aufregende Verbindung ein. Das beweisen die Kollektionen, die bei Frauenbetriebe Design auf den Bügeln hängen. Denn Renate Wegner-Koch, Inhaberin des Shops in der Bockenheimer Ladengalerie, bestückt ihr Sortiment zunehmend mit ökologischer Mode. „Viele der angebotenen Teile verfügen über ein Öko-Siegel und stammen aus europäischer Produktion“, erzählt die Geschäftsfrau. Ein gutes Beispiel für die neue Art von nachhaltiger Mode ist die Kollektion des Kölner Labels Lanius – bei Wegner-Koch zum ersten Mal erhältlich. Die Kleider, Hosen, Blusen und Röcke präsentieren sich in gradlinigem Design, eigenen sich fürs Business und, in Kombination mit einem lässigen Schuh, für die Freizeit. „Alle Teile sind GOTS zertifiziert, was für Global Organic Textile Standard steht und sich auf die komplette Lieferkette ökologischer Textilien erstreckt.“ Das beginnt beim Anbau, reicht über die Produktion und Verpackung bis hin zu Handel und Vertrieb. Außerdem ist in Wegner-Kochs Laden seit kurzem die Kollektion von Ania Schierholdt zu finden. Die Stücke sind in einem Stil entworfen, den die Designerin als unaufgeregten Luxus beschreibt. „Um das zu unterstreichen, konzentriert sie sich auf wenige Farben. In der aktuellen Saison sind es Schwarz, Weiß und verschiedene Grautöne.“ Eine breitere Palette favorisiert Luukaa; zudem setzt das junge skandinavische Unternehmen auf den Lagenlook, den Frauen mit großen Größen ebenfalls gut tragen können. Letzteres gilt auch für die Mode von Masai: Hinter diesem Namen steckt ein dänisches Unternehmen, das auch in Frankfurt vertreten ist. Natürlich braucht es für ein rundum perfektes Outfit auch die passenden Accessoires. „Die Taschen, Rucksäcke und Portemonnaies von Another me sehen zum einen gut aus und sind zum anderen richtige Handschmeichler“, sagt Wegner-Koch. Grund dafür ist das natürlich gegerbte Anilinleder, das sich erfreulicherweise waschen lässt. Dadurch sehen die Teile, die zurzeit in zarten Farben kommen, immer wieder neu aus. Übrigens: So breit gefächert das Sortiment auch sein mag – schließlich richtet es sich an Kundinnen unterschiedlicher Alters- und Einkommensgruppen – so geschmackvoll wurde alles ausgewählt. www.frauenbetriebe-design.de
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Nachhaltigkeit wird auch bei Gudrun Sjödén großgeschrieben – und zwar auf ganz besondere Weise: „Langlebiges Design ist sicherlich mein wichtigster Beitrag zu einer grüneren und schöneren Welt“, so die schwedische Modeschöpferin. Davon ausgehend kreiert sie strapazierfähige, zeitlose Kleidung, die ihrer Trägerin nicht nur eine Saison Freude bereitet. Das gilt auch für die neue Frühjahrskollektion: Sie ist durch natürliche Schlichtheit und frische mediterrane Farben geprägt.
Foto: Gudrun Sjödén
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Ihr musterreicher Lagenlook, der an Olivenhaine, Zitronen und türkisfarbenes Meer denken lässt, wird durch die neue Basic-Kollektion ergänzt. Diese trägt den Namen „Gudruns grüne Schlichtheit“ und erinnert an die unkomplizierte 70er-Jahre-Mode von Sjödén. „Ich möchte zurück zur Einfachheit“, sagt sie. „Ob im Leben, bei der Arbeit oder bei der Kollektion. Zurück zu Modellen mit schlichten Schnitten, ohne große Schnörkel.“ Ein besonders schönes Stück ist die Strickjacke „Mosaik“: Der Jacquard zeichnet sich durch ein Muster aus, das Anleihen bei der Mosaiktechnik und den Terrazzo-Böden der Mittelmeerländer macht. Und weil der Stoff aus ökologischer Produktion stammt, kommt auch die Umwelt nicht zu kurz. Ohnehin legt Sjödén großen Wert auf Nachhaltigkeit. „Gutes Design, eine sozialverträgliche Fertigung, langfristiges Denken und eine hohe Glaubwürdigkeit sind in diesem Zusammenhang von hoher Bedeutung.“ Vor allem durch die regelmäßigen Besuche der Produktionsstätten lernt das Team um die schwedische Modeschöpferin, wie es die Fertigung in enger Zusammenarbeit mit den Arbeitern im jeweiligen Land weiterentwickeln und verbessern kann. Der umweltverträgliche Transport der Produkte
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ist ein weiteres Thema, das bereits zum Zeitpunkt des Entwurfs berücksichtigt wird und über den gesamten weiteren Weg bis hin zum Konsumenten eine Rolle spielt. Erhältlich ist die Kleidung aus Naturmaterialien in eigenen Konzeptläden sowie per Katalog und Webshop. Kundinnen in mehr als 70 Ländern begeistern sich für die bequeme farbstarke Mode mit skandinavischer Formensprache. www.gudrunsjoden.com
HILFE IN DER NOT Gewalt gegen Mädchen und Frauen ist leider keine Seltenheit. Wie gut, dass es das FeM Mädchenhaus Frankfurt gibt. Die Einrichtung in Eschersheim steht Betroffenen zwischen zwölf und 25 Jahren offen. Zum Konzept gehören vielfältige Beratungs- und Betreuungsangebote, aber auch Hilfe und Zuflucht in besonderen Krisensituationen. „An unsere Beratungsstelle können sich Mädchen und Frauen wenden, die sexualisierte, psychische oder körperliche Gewalt erfahren haben“, erklärt Nicole Kreja, Fundraiserin des gemeinnützigen Vereins. Das Angebot steht auch online zur Verfügung. Für diesen Weg entscheiden sich viele Mäd-
chen, weil die Hemmschwelle im Internet niedriger als im persönlichen Gespräch ist. „Bei einem klassischen Beratungsprozess dauert es meistens länger, bis sie erzählen, wo der Schuh drückt.“ Falls nötig kommen Betroffene zwischen zwölf und 17 Jahren in der Zuflucht unter. Dahinter verbirgt sich eine anonyme Übergangseinrichtung mit neun Plätzen. „Unsere Zuflucht ist eine Inobhutnahmestelle und Kriseninterventionseinrichtung“, erläutert Kreja. Die Mädchen bleiben in der Regel drei bis sechs Monate dort. Während dieser Zeit werden gemeinsam mit dem zuständigen Jugendamt individuelle Lösungsmöglichkeiten erarbeitet und das weitere Leben geplant – beispielsweise der Einzug in eine betreute, therapeutische Wohngemeinschaft. An junge volljährige Frauen zwischen 18 und >>
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Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht, Migrantinnen in allen Alters- und Lebenslagen das Ankommen in Deutschland zu erleichtern, sie für ein selbstbewusstes, selbstbestimmtes und aktives Leben und Arbeiten in unserer Gesellschaft zu stärken und ihnen in Kooperation mit Behörden, Fachstellen und anderen Beratungsstellen die nötigen Wege dahin zu eröffnen. Über Integrations- und berufssprachliche Deutschkurse, Angebote der offenen Mädchen-und Familienarbeit sowie umfassende Beratung zu allen Lebenslagen hinaus bieten wir Informationsveranstaltungen, Kulturelle Bildungs-
angebote (Schreib-Theater- und Kunstwerkstatt), Schwimm- und Radfahrkurse, Gemeinsame Exkursionen und Projekte zur sozialen und politischen Bildung. Alle Angebote für Frauen sind mit Kinderbetreuung! Bei Interesse oder Fragen können Sie gerne Kontakt zu uns aufnehmen ▶ infrau e. V., Höhenstr. 44, 60385 Frankfurt Tel.069 451155, info@infrau.de, www.infrau.de infrau e. V. wird u. a. gefördert vom Frauenreferat der Stadt Frankfurt am Main
Hilfen in sozialen Notlagen
Foto: Andreas Reeg
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Für Frauen, die von Gewalt betroffen sind oder sich in einer sozialen Notlage befinden, hat der Frankfurter Verein ein umfassendes Angebot. „Die Kanne“ und das „Haus für Frauen und Kinder“ bieten neben einer Notunterkunft auch weitere Hilfe. „Wir bieten Schutz und Unterstützung bei der Verarbeitung von Erlebtem“, erklärt Julia Schröder, seit 2018 Leiterin der Frauenhäuser. Die Frauenhäuser orientieren sich an den Bedürfnissen ihrer Klientinnen und unterstützen sie in allen wichtigen Lebensbereichen (u.a. Kinder, Rechtsangelegenheiten, Lebensunterhalt, Gesundheit, Wohnung, Arbeit). Nach dem Auszug endet die Unterstützung aber nicht zwangsläufig. Die Frauenhausnachsorge hilft, im neuen Leben anzukommen und sich ein stabiles Umfeld zu schaffen. Im Beratungszentrum am Frauenhof gibt es
Soforthilfe: „Egal ob telefonisch, persönlich oder online – wir sind immer erreichbar“, verspricht Julia Schröder. Alle Angebote können hier online (www.frauenhaus-frankfurt.de) eingesehen werden. Die Beratung ist kostenlos und anonym. Der Frankfurter Verein ermöglicht außerdem geflüchteten Frauen und Kindern sowie Klientinnen der Frauenhäuser eine Übergangsunterkunft. Er engagiert sich darüber hinaus für Obdachlose und Personen mit psychischen Störungen. www.frankfurter-verein.de Beratungszentrum am Frauenhof: Tel. 069-43054766 Frauenhaus die kanne: Tel. 069-6312614 Haus für Frauen und Kinder: Frauenhaus Frankfurter Verein Tel. 069-412679
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FRAUEN IN FRANKFURT
Wo Klimaschutz keine leere Floskel ist Das Frankfurter Energiereferat macht sich auf lokaler Ebene gegen die globale Erwärmung stark. Rosemarie Heilig, Dezernentin für Umwelt und Frauen, über die Kampagne „Danke, dass Du was für das Klima machst“ und weitere Maßnahmen.
JOURNAL FRANKFURT: Frau Heilig, warum stellen Sie im Rahmen der Kampagne ausgerechnet das „Klimafrühstück“ der Verbraucherzentrale Hessen vor? ROSEMARIE HEILIG: Die Frankfurter Klimaschutz-Kampa-
gne „Danke, dass Du was für das Klima machst“ rückt 2019 konkrete Klimaschutzprojekte einzelner Initiativen, Vereine und Unternehmen in den Fokus und wird über das Jahr hinweg ausgewählte Schwerpunktthemen aufgreifen. Wir starten mit dem Thema „Klimaschutz und Ernährung“. Da lag es nahe, das hoch motivierte Team der Verbraucherzentrale Hessen mit ihrem erfolgreichen Projekt „Klimafrühstück“ in die Kampagne einzubinden. Wir müssen Synergien schaffen und ein enges Netzwerk von Klimaunterstützerinnen knüpfen, um unsere Klimaschutzziele 2050 für Frankfurt am Main zu erreichen. Wir brauchen ein Klimaschutz-Team für Frankfurt! Welchen Einfluss hat die Ernährung auf das Klima?
Die Ernährung trägt mit 14 Prozent fast genauso viel zum CO2-Ausstoß eines Deutschen bei, wie die Mobilität. Daher ist es wichtig, bereits junge Menschen für das Thema zu sensibilisieren, beispielsweise mit dem „Klimafrühstück“. In Deutschland gehen rund 1,5 Tonnen pro Person durch die Ernährung auf das jährliche Klima-Konto. Ein Wert, den wir einfach und lecker reduzieren können.
Wie sieht das Konzept dieser Aktion aus?
Das „Klimafrühstück“ richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen acht bis zehn. Bei einem gemeinsamen Frühstück vermitteln die Mitarbeiterinnen, wie sich das eigene Ernährungs- und Konsumverhalten auf das Klima auswirkt. Bereits die Vorbereitung führt oft zu ersten Erkenntnissen: Die Jugendlichen erhalten vorab eine Einkaufsliste, mit der sie selbst einkaufen gehen. Beim Klimafrühstück schneiden die Jugendlichen das eingekaufte Obst und Gemüse und stellen alle Produkte zu einem Buffet zusammen. Sie versehen die Nahrungsmittel mit Informationskärtchen zu klimarelevanten Details, wie Herkunftsland und biologische oder konventionelle Herstellung. Anschließend bewerten sie diese hinsichtlich ihrer Klimafreundlichkeit und essen gemeinsam. Was möchte die Verbraucherzentrale mit dem „Klimafrühstück“ bewirken?
Das größte Anliegen ist es, die Selbstreflexion der Jugendlichen anzuregen und zu vermitteln, dass beim Essen mehr als der Geschmack von Bedeutung ist. Fast immer sind die Jugendlichen überrascht, wie viele Faktoren beim Thema Ernährung zusammenkommen, wie eben beispielsweise die Transportwege oder die Tiefkühlung.
Welche Aufgaben übernimmt das Energiereferat sonst noch?
Verbraucherzentrale Hessen: Initiatorinnen des „Klimafrühstücks“
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Es ist als kommunale Energie- und Klimaschutzagentur der Stadt Frankfurt am Main erster Ansprechpartner in Sachen Klimaschutz und erneuerbare Energien. Die Erstellung und Umsetzung von Klimaschutzkonzepten zählt zu den wichtigsten Aufgaben des Referats. Außerdem nimmt es unter anderem eine Koordinierungsfunktion wahr, stößt zahlreiche Klimaschutzprojekte an und bietet ein breit gefächertes Beratungsangebot für alle Zielgruppen der Stadtgemeinschaft. www.energiereferat.stadt-frankfurt.de
Foto: Energiereferat; Verbraucherzentrale Hessen
Kürzlich hat das Energiereferat sein Klimasparbuch neu aufgelegt. Welcher Nutzen geht damit einher? Die neunte Ausgabe des Frankfurter Klimasparbuchs gibt den Leserinnen und Lesern Beispiele an die Hand, wie sie ihr Leben klimafreundlicher, nachhaltiger und oft auch kostengünstiger gestalten können. Es ist randvoll mit konkreten Tipps und Anlaufstellen für den Klimaschutz in unserer Stadt, Wissenswertem zum Klimaschutz im Allgemeinen sowie vielen Gutscheinen, um den Einstieg in ein klimafreundliches Leben zu erleichtern. In diesem Jahr haben wir die Region FrankfurtRheinMain als Schwerpunkt gewählt.
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21 Jahren richtet sich FemJa. Das 2016 initiierte Projekt umfasst eine anonyme Schutzwohnung mit sechs Plätzen und ist bundesweit einzigartig. „Betroffene in diesem Alter müssen eigentlich in Frauenhäusern unterkommen. Diese sind jedoch häufig voll belegt“, sagt Kreja. Bei FemJa erhielten junge Volljährige außerdem gezielte Unterstützung in Fragen ihrer Verselbständigung, etwa zu Schulabschluss und Berufseinmündung, und würden in der Gemeinschaft mit Gleichaltrigen lernen, ihren Alltag selbstständig zu gestalten. Der Mädchentreff wiederum bildet das vierte Standbein des Vereins. „Dort können Zehn- bis 21-Jährige aus Eschersheim und den angrenzenden Stadtteilen zu Mittag essen, Hausaufgaben machen und ein gemeinsames Kultur- und Freizeit-Programm in Anspruch nehmen.“ Unter den Fittichen der diplomierten Sozialpädagoginnen und Psychologinnen sind sie auf jeden Fall gut aufgehoben. Viele ihrer Kolleginnen verfügten auch über eine Zusatzqualifikation in „Arbeit mit traumatisierten Menschen“, so Kreja. Denn die Mädchen, die zu ihnen kämen, müssten häufig stark belastende Erlebnisse verarbeiten.
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Ob jung oder alt – Gewalt kann Frauen in allen Altersstufen treffen. Neben dem FeM Mädchenhaus gibt es in der Mainmetropole auch Hilfemaßnahmen für ältere Frauen und Mütter. Der Frankfurter Verein hält für alle, die von Gewalt betroffen oder bedroht sind oder die sich in einer sozialen Notlage befinden, ein umfassendes Angebot bereit. Die beiden Frauenhäuser „die Kanne“ und das Haus für Frauen und Kinder bieten nicht nur eine sichere Unterkunft, sondern auch weitere Hilfestellungen. „Wir garantieren ihnen Schutz und Unterstützung sowie persönliche Hilfe bei der Verarbeitung von Gewalterfahrungen und Krisensituationen“, erklärt Julia Schröder. Sie hat 2018 die Leitung der Frauenhäuser übernommen. Darüber hinaus erhalten die Betroffenen Unterstützung in allen weiteren, wichtigen Bereichen – seien es Schulden, rechtliche Angelegenheiten, Gesundheit oder berufliche Qualifizierungen. Einmal untergebracht, sei die Verweildauer zunächst unbefristet, in der Regel betrage sie aber zwischen sechs und sieben Monaten. „Jeder Fall ist anders, wir behandeln all unsere Klientinnen individuell“, sagt Schröder. Ob mit oder ohne Kind spiele dabei keine Rolle. Nicht nur Töchter, auch Söhne können bis zu ihrem einschließlich 17. Lebensjahr mit untergebracht werden. Nach dem Auszug aus dem Frauenhaus muss die Unterstützung auch nicht zwangsläufig enden: Das Nachsorge-Angebot hilft, im neuen häuslichen Umfeld anzukommen und sich dort ein stabiles Umfeld zu schaffen. Auch Frauen, die in ihren eigenen Wohnungen geblieben sind, „nachdem der Gewalttäter weggewiesen wurde“, können durch das „Begleitete Wohnen“ ambulant betreut werden. Dafür sorgt das Beratungszentrum am Frauenhof. Hier gibt es immer direkte Hilfe: „Egal ob telefonisch, persönlich oder online – wir sind jederzeit erreichbar“, verspricht Schröder. Geflüchtete Frauen können sich ebenfalls dorthin wenden. In der Übergangsunterkunft finden Mütter oder auch ganze Familien Zuflucht, die in einer sozialen Notlage und ohne Bleibe waren.
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