SPECIAL F R AU E N FRAUEN
Von der beruflichen Weiterbildung, um etwa ein eigenes Unternehmen zu gründen, bis hin zur persönlichen Entwicklung – in Frankfurt finden Frauen viele Einrichtungen und Projekte, die sie dabei unterstützen, ihre Ziele zu verwirklichen. Text: Andrea Möller
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Von der beruflichen Weiterbildung, um etwa ein eigenes Unternehmen zu gründen, bis hin zur persönlichen Entwicklung – in Frankfurt finden Frauen viele Einrichtungen und Projekte, die sie dabei unterstützen, ihre Ziele zu verwirklichen. Text: Andrea Möller
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Lebenslanges Lernen ist heute wichtiger denn je. Schließlich gilt es, den Anschluss in einer Welt zu nicht verpassen, die sich in geradezu rasantem Tempo ändert. Dabei kommt es sowohl auf persönliche als auch gesellschaftliche und berufliche Bildung an. Nun stellt sich die Frage, ob Frauen und Männer – wie so oft behauptet – unterschiedlich lernen? Arijana Neumann von der Volkshochschule (VHS) Frankfurt kann das nicht bestätigen. „Frauen interessieren sich aber überproportional für unser Bildungsangebot“, so die Fachbereichsleiterin Arbeit und Beruf. 2020 hätte es sich bei den Kursteilnehmenden zu 69,7 Prozent um Frauen gehandelt, vier Jahre zuvor seien es 64,5 Prozent gewesen. Allerdings setzt die VHS nicht nur auf berufliche Bildung, sondern deckt gesamtgesellschaftlich fasst alle Bereiche ab. Dass sich davon überwiegend Frauen angesprochen fühlen, findet Neumann nicht weiter erstaunlich: „Im Vergleich zu Männern gehen sie schließlich auch häufiger ins Theater und lesen häufiger Bücher.“ Bei der beruflichen Weiterbildung hätte es früher im Bundesschnitt weniger Frauen als Männer gegeben. Doch inzwischen liegen beide Geschlechter gleich auf: Heute interessieren sich 60 Prozent aller Frauen und Männer für entsprechende Angebote. Diese nehmen sie zwar oft gemeinsam wahr, bei der VHS gibt es aber auch Kurse speziell für Frauen – und das aus gutem Grund. „Wir sind überzeugt, dass es sich lohnt, ein gewisses Empowerment zu vermitteln. Reine Frauenkurse eignen sich manchmal besser, um die Teilnehmerinnen gezielt anzusprechen und zu befähigen, sich etwas zuzutrauen.“ Gerade wenn es um Führungspositionen in der Berufswelt geht. Frauen, die eine
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Frauen legen großen Wert darauf, sich beruflich weiterzubilden – beispielsweise an der Frankfurter Volkshochschule
leitende Tätigkeit anstreben und wissen möchten, was dabei auf sie zukommt und welche Kompetenzen sie benötigen, können zwischen einem zweitägigen Wochenendspecial (7. bis 8. Mai) und einem fünftägigen Bildungsurlaub (1. bis 5. August) wählen. „Die Angebote sollen zum einen Lust auf die neue Herausforderung machen und zum anderen Sicherheit geben“, sagt die Fachbereichsleiterin der VHS. Die Einrichtung versteht sich übrigens auch als „Fachdienstleister für soziale und pädagogische Berufe“. Die etwas sperrige Bezeichnung bedeutet, dass Weiterbildungen für Beschäftigte in Kitas sowie Tagespflegepersonen auf dem Programm stehen. Beispielsweise können pädagogische Fachkräfte, die Mädchen und Jungen in der Kindertagespflege betreuen möchten, an einer verkürzten Qualifizierung teilnehmen, die es in Hessen nur an der VHS Frankfurt gibt (die nächste ab 25. September).
Für eine breitere Zielgruppe dagegen eignen sich Kurse aus den Bereichen IT und Social Media. Nach den klassischen Fortbildungen für das Office-Paket herrscht immer große Nachfrage, „weil Word, Excel und PowerPoint ständig neue Anwendungen mit sich bringen“. In der SocialMedia-Sparte steht zum Beispiel ein Zertifikatslehrgang zur Auswahl: Er setzt sich aus vier Modulen zusammen, nach deren Ende die Prüfung zum Social Media Manager folgt. Wer keinen Abschluss anstrebt, findet Kurse mit den unterschiedlichsten Schwerpunkten – die alle sehr gut ankommen. Interessentinnen und Interessenten sollten sich deshalb frühzeitig anmelden. „Social Media Marketing erlebte schon vor der Pandemie einen Boom und läuft jetzt noch besser“, sagt Neumann. „Denn gerade kleine Unternehmen sind darauf angewiesen, dass sie in den sozialen Medien wahrgenommen werden.“ vhs.frankfurt.de
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Digitalisierung ist ein riesiger Wachstumsmarkt Beim Schritt in die Selbstständigkeit gibt es einiges zu beachten. Vor allem wenn das Unternehmen langfristig bestehen soll. Ellen Bommersheim ist Geschäftsführerin von Kompass, des Zentrums für Existenzgründungen in Fechenheim, verfügt über viel Erfahrung und kennt sowohl die Chancen als auch Risiken.
Wie ist das Verhältnis von gründenden Frauen im Vergleich zu gründenden Männern? Nach wie vor entscheiden sich wesentlich mehr Männer als Frauen, den Schritt in die Selbstständigkeit zu gehen. Statista zufolge liegt der bundesweite Frauenanteil seit 2004 bei 36 bis 39 Prozent. Interessanterweise haben wir bei Kompass eine Gründerinnenquote von über 50 Prozent – was mit daran liegen könnte, dass wir über international ausgerichtete Angebote und ein mehrsprachiges Team verfügen. Schließlich finden sich unter den Gründenden etliche Menschen mit Migrationserfahrung. Außerdem schätzen viele, dass wir betriebswirtschaftlich ausgerichtet sind und eigene Kalkulations-Tools entwickelt haben. Unser übriges Leistungsspektrum kommt ebenfalls gut an.
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Woraus besteht das konkret? Beispielsweise halten wir seit Beginn der Corona-Krise für alle, die sich beruflich neu orientieren möchten, Angebote wie „Start smart, im Nebenerwerb“ bereit. Dank dieses Konzepts kann mit niedrigerem Risiko gegründet werden. Doch insgesamt sind wir in folgenden Bereichen aktiv: Orientieren & Informieren, Planen & Qualifizieren, Starten & Umsetzen sowie Sichern & Wachsen. Wir helfen allen, die sich beruflich verändern möchten, die richtigen Weichen zu stellen, den Blick optimistisch nach vorne zu richten und die Chancen in der gewünschten Branche wahrzunehmen. In welchen Bereichen gründen die meisten Frauen? Viele interessieren sich für die Kreativbranche und den Bereich der Nachhaltigkeit. Letzteres ist für uns besonders spannend, weil Nachhaltigkeit bei Kompass von Anfang eine große Rolle spielte. Wir haben schon vor etlichen Jahren eigene Checklisten und Geschäftsmodellvorlagen zu diesem Thema entwickelt. In welchen Branchen besteht der derzeit die größte Nachfrage? Digitalisierung ist ein riesiger Wachstumsmarkt. Das gilt auch für technische Innovationen oder den Bereich der Prozessoptimierung. Viele Gründerinnen sind nach wie vor in Dienstleitungsbranchen unterwegs. Schwierig ist jedoch der Bereich, in dem Frauen über einen langen Zeitraum vorzugsweise gründeten: der Einzelhandel. Eine Gründung geht mit finanziellen Risiken einher. Wie lassen sich diese möglichst gering halten?
Wir versuchen, die Geschäftsmodelle so durchzudeklinieren, dass wir alle Risiken berücksichtigen. Bei der Gründung kommt es auch darauf an, eigene Zukunftspläne mit einfließen zu lassen. Sich zu fragen, wie ich später leben will, ob ich Familie haben möchte, wie ich mir mein Alter vorstelle. Wann immer möglich empfehlen wir auch, im Team zu gründen oder sich in einem Netzwerk zusammenzuschließen. Und wir raten, das Geschäftsmodell so auszurichten, dass es nicht von einem Kundensegment oder einer Zielgruppe abhängig ist. Welche Fördermöglichkeiten gibt es? Weil wir für alle öffentlichen Kredite akkreditiert sind, können wir beispielsweise zum Frankfurter Gründerfonds beraten, der auch fünf Jahre nach Gründung noch greift und Darlehen bis zu 50.000 Euro ermöglicht. Außerdem existieren viele Hessische Landesprogramme wie etwa das Mikrodarlehen. Welche Fallstricke müssen bei einer Gründung beachtet werden? Es gibt immer wieder Gründende, die sich zu spät eingestehen, dass sie jemanden an ihrer Seite brauchen, der das Geschäft mit ihnen zusammen nach vorne bringt. Es ist auch wichtig, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Deshalb haben wir das Projekt #gemeinsamdeins gegründet, das Kooperationsmöglichkeiten aufzeigt, um Dinge zusammen umzusetzen. Das gilt auch für uns als Kompass. Wir schauen, mit wem wir gemeinsame Angebote machen können. Ob mit der Wirtschaftsförderung oder anderen Akteuren. Wir bündeln Synergien, um Gründenden das bestmögliche Angebot machen zu können. kompassfrankfurt.de #gemeinsamdeins
Fotos: Michael Kleinespel, Adobe Stock/Good Studio
JOURNAL FRANKFURT: Frau Bommersheim, „Frauen gründen anders“ ist eine weitverbreitete These. Was steckt wirklich dahinter? ELLEN BOMMERSHEIM: Sie gründen insofern anders, als bei ihnen oft noch die Last der Kindererziehung liegt. Viele Frauen machen sich gerade deshalb selbstständig, weil sie Beruf und Familie besser vereinbaren können. Bis vor einigen Jahren gründeten sie auch meist in anderen Bereichen als Männer, weil es zu wenige weibliche Studierende gab, die sich für die MINT-Fächer interessierten. Doch inzwischen machen sich immer mehr Frauen in den Tech-Bereichen selbstständig oder gehen mit Geschäftskonzepten zum Thema Digitalisierung auf den Markt.
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Foto: Adobe Stock/Drazen , Adobe Stock/Good Studio
DURCH FÖRDERUNG ZUM EIGENEN BUSINESS Frauen und Männer, die davon träumen, sich selbstständig zu machen, können in Frankfurt auf vielfältige Unterstützung zählen. Bei den „Gründungen pro Einwohner“ befindet sich die Mainmetropole auf Augenhöhe mit Berlin und München, was auch an den unterstützenden Maßnahmen der Wirtschaftsför derung Frankfurt liegen dürfte. „Wir helfen künftigen Unternehmern und Unternehmerinnen vor allem durch die Verknüpfung mit Initiativen im Gründungsbereich“, sagt Geschäftsführer Oliver Schwebel. „Hier ist die enge Zusammenarbeit mit unserer Tochtergesellschaft 'Kompass' und weiteren Partnern aus dem Gründungs- und Start-up-Ökosystem wie etwa jumpp Frauenbetriebe zu nennen.“ Diese Einrichtungen unterstützen beispielsweise bei der Erstellung von Business-Plänen und der Akquise von Fördermitteln. Doch zur Wirtschaftsförderung gehört auch das Kompetenzzentrum Existenzgründungen. Es basiert auf vier Säulen, der sogenannten Frankfurter Gründermatrix: Geld, Raum, Service und Szene. Hinter der ersten Säule stecken Informationen zur Finanzierung von Geschäftsideen, etwa zu Bankbürgschaften oder günstigen Förderprogrammen. „Insbesondere durch den Frankfurter Gründerfonds hat die Stadt ein eigenes Programm mit der Frankfurt School Financial Services und der Bürgschaftsbank Hessen aufgelegt“, erklärt Schwebel. Der dafür mögliche Kreditbedarf gehe bis maximal 50.000 Euro, dabei sei die Begleitung durch die Frankfurt School nach Inanspruchnahme des Frankfurter Gründerfonds der eigentliche Mehrwert. Bei der Suche nach passenden Räumen (zweite Säule) steht das Kompetenzzentrum ebenfalls mit
Rat und Tat zur Seite. „Zudem können Neugründerinnen und -gründer ein Büro und Workplaces im Frankfurter Gründerzentrum an der Hanauer Landstraße mieten“. Die Preise sind erschwinglich, der Quadratmeter kostet inklusive Nebenkosten 6,70 Euro (zuzüglich Mehrwertsteuer), und die Vertragsdauer beträgt mindestens ein Jahr. In der Miete inbegriffen sind die Nutzung der Teeküche, ein Briefkasten und der Reinigungsservice für Gemeinschaftsflächen. Apropos: Zu den Vorteilen zählt auch, dass die Mieterinnen und Mieter sich miteinander austauschen können und den Beratungsservice durch „Kompass“ im Hause haben. Das bringt uns direkt zur Säule drei (Service) und vier (Szene). Hinter ersterer verbirgt sich die Wegberatung, beispielsweise durch das erfahrene Team der Wirtschaftsförderung und „Kompass“, hinter letzterer das Thema Netzwerken, „das eine entscheidende Rolle beim Vorankommen im Gründungsund Start-up-Dschungel spielt“, so Schwebel. „Unser Team steht jederzeit für Fragen und den Austausch zur Verfügung.“ Dank dieser vielfältigen Unterstützung muss die eigene Firma also kein Wunschtraum bleiben. frankfurt-business.net
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MIT MODE ZUM ERFOLG
Manal Ben Et-Taleb b (37 Jahre) Gelernte Einzelhandelskauffrau – machte sich beim Frauen-Softwarehaus für den beruflichen Wiederstieg fit. „Ich habe schon immer gerne gearbeitet. Als das erste Kind kam, entschied ich mich jedoch, Vollzeitmama zu werden – zumindest für eine gewisse Zeit. Mehr als zehn Jahre später begann ich, meinen beruflichen Wiedereinstieg zu planen und ging zur Arbeitsagentur, um mich nach meinen Möglichkeiten zu erkundigen. Parallel dazu recherchierte ich eigeninitiativ im Internet. Dabei stieß ich auf das Frauen-Softwarehaus und sein umfangreiches Angebot. Das Projekt „Perspektive Wiedereinsteigen“ sprach mich sofort an: Es war genau das, was ich in meiner Situation brauchte. Dass es sich um einen Kurs handelte, den die Arbeitsagentur förderte, war ein weiterer Pluspunkt. Meine Teilnahme wurde bewilligt, und im Mai vergangenen Jahres konnte ich starten. Während der ersten Zeit beschäft igten wir uns viel damit, unsere Kompetenzen zu analysieren. Das hatte ich nicht erwartet, war aber ungeheuer hilfreich, weil mir plötzlich bewusst wurde, was
alles in mir steckt. Dann machten wir uns Gedanken darüber, wo es beruflich hingehen könnte und wie sich diese Ziele verwirklichen lassen. Außerdem frischten wir unsere IT-Kenntnisse auf, beschäftigten uns mit Social Media und lernten, wie digitale Bewerbungen funktionieren. Dabei herrschte immer eine entspannte Atmosphäre. Dass die Teilnehmerinnen Gleichgesinnte waren, alle in das Berufsleben zurückkehren wollten, empfand ich als sehr positiv, da man sich gut austauschen konnte. Bei mir hat der Wiedereinstieg übrigens geklappt. Ich arbeite inzwischen als Teilhabeassistentin im pädagogischen Bereich. Weil ich mich immer noch für die kaufmännische Branche interessiere, mache ich seit Kurzem eine berufsbegleitende Ausbildung an einer betriebswirtschaftlichen Schule. Längerfristig strebe ich eine Position im mittleren Management an. Das Frauen-Softwarehaus würde ich jederzeit weiterempfehlen. Dort lernt man, die Fähigkeiten und Kompetenzen, die in einem schlummern, stärker wahrzunehmen, wodurch man im Bewerbungsprozess authentischer und selbstbewusster auftreten kann.“
Von einem eigenen Unternehmen, das sich langfristig behauptet, träumt wohl jede Gründerin. Renate Wegner-Koch, Inhaberin von Frauenbetriebe Design , hat dieses Ziel schon erreicht. Nach der Geburt ihres Sohnes kamen die bisherigen Arbeitszeiten für die gelernte Arzthelferin nicht mehr infrage. Doch weil sie die Hände nicht in den Schoß legen wollte, dachte sie über berufliche Alternativen nach. In einem Kurs für potenzielle Gründerinnen entstand die Idee eines Ladens von Frauen für Frauen. Mittlerweile sind mehr als 30 Jahre vergangen, in denen sich das anfangs kleine zu einem großen Angebot entwickelte. Der Name „Frauenbetriebe Design“ steht für Mode, die alle Altersklassen anspricht und nicht in jedem Laden auf den Bügeln hängt. Ganz nach dem Motto: individuelle Mode für individuelle Frauen. Außerdem legt Wegner-Koch, deren Geschäft sich in der Bockenheimer Ladengalerie befindet, auf Nachhaltigkeit großen Wert. „Wir bieten ausschließlich Kollektionen von Herstellern an, die in Europa produzieren und ökologisch sinnvoll arbeiten“, so die Inhaberin. Wer Individualität liebt und lebt kommt beispielsweise an der Mode von Ilse Jacobsen nicht vorbei. Die dänische Designerin ist bei Wegner-Koch erstmals vertreten – und zwar mit ihren Schuhen und Regenmänteln. Die Flats und Flip-Flops bestehen aus recyceltem Material in unterschiedlichen Farben, die von Orange über Oliv bis Blau reichen. „Zudem gibt es sie in einem, wie ich immer sage, freundlichen Schwarz. Das lässt sich nicht nur prima kombinieren, sondern sieht auch gut zu gebräunter Haut aus.“ Ein weiterer Neuzugang im Sortiment ist das aus Frankreich stammende Label „Moismont“. Es produziert kleine Kollektionen, die leichte Oberteile, Kleider und Schals in verschiedenen Varianten umfassen.
Fotos: Manal Ben Et-Taleb, Adobe Stock/Good Studio
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#gemeinsamdeins – enabling future business #gemeinsamdeins setzt verstärkt auf das Thema Digitalisierung. „In Zukunft wird ein erfolgreiches Bestehen am Markt entscheidend davon abhängen, wie gut sich Kleinunternehmen und Selbständige an die Anforderungen der digitalen Wirtschaft angepasst haben werden“, so Ellen Bommersheim, Geschäftsführerin von Kompass. Daher stehen Themen-Workshops zu digitalen Tools und entsprechend praktische Hilfestellungen ganz oben auf der Agenda. Weitere Themen, um Geschäftsmodelle fit für die Zukunft zu machen, sind Nachhaltigkeit und vor allem Flexibilität. Auch bietet Kompass Frankfurt verstärkt moderierte Networking-Events – digital und live – zum aktiven Austausch mit anderen Selbständigen.
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Die letzten Monate haben gezeigt, wie entscheidend ein agiles Netzwerk ist. Also, sei dabei. Go digital and get connected! Jetzt bei #gemeinsamdeins. Das Programm, unterstützt von der JPMorgan Chase Foundation und der Wirtschaftsförderung Frankfurt am Main GmbH, läuft bis September 2023. ▶ Kompass Frankfurt Hanauer Landstraße 521 60386 Frankfurt Telefon 069 21978-0 www.kompassfrankfurt.de #gemeinsamdeins
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Für eine größere Auswahl als bisher hat Wegner-Koch sich hingegen bei Tiff Tiffy entschieden. „Von der italienischen Marke gibt es wunderbar leichte Strickware.“ Die Pullover, Jacken und Mäntel sind aus so feinem Garn gefertigt, dass sie sich gut an warmen Frühlings- oder kühlen Sommertagen tragen lassen. Letztere sind in Deutschland schließlich keine Seltenheit. Obendrein hat die Inhaberin das Angebot von Yello Label erweitert. „Auch um leichten Strick mit langen, kurzen oder überschnittenen Ärmeln sowie in Flieder, Gelb, Weiß und Schwarz.“ Passend dazu halte sie Sommerhosen in dünnem Popelin bereit, etwa im angesagten Culotte-Stil.
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UNSERE NEUEN WORKSHOPS: Freitag, 29.4.2022 Wenn die Kinder aus dem Haus sind Montag, 2.5.2022 Beziehung im Blick für gleichgeschlechtliche Paare Donnerstag, 12.5.2022 Kleine Auszeit für Zwei
Sonntag, 15.5.2022 Kletterworkshop für Paare Samstag, 21.5.2022 Eltern sein, Paar bleiben Mittwoch, 1.6.2022 Paarsein und Körperlichkeit Montag, 20.6.2022 Gemeinsam älter werden
EIN ANGEBOT DER KATHOLISCHEN KIRCHE IN FRANKFURT
Und was gibt es bei ihr sonst noch zu entdecken? Die hippen Kollektionen von Smith and Soul oder Ania Schierholts hochwertige Mode. Die Stuttgarter Designerin beschreibt ihren Stil als unaufgeregten Luxus. Bei ihren durchweg alltagstauglichen Entwürfen bevorzugt sie wenige Farben sowie ein eigens hergestelltes Material, „das sich sehr gut trägt und wäscht“, sagt die Inhaberin von Frauenbetriebe Design. Außerdem handele es sich um Kollektionen, die aufeinander aufbauen. Fox’s, Massai, Rundholz, Yukai und Vetono sind weitere Marken im außergewöhnlichen Sortiment. Bei deren Zusammenstellung achtet Wegner-Koch nicht nur auf Nachhaltigkeit, sondern auch auf ihr Bauchgefühl. Und damit ist sie bislang sehr gut gefahren..
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DAS PAAR IM BLICK Die Liebe zwischen zwei Menschen ist etwas ganz Besonderes. Um die daraus entstehende Beziehung auf Dauer zu erhalten, braucht es sowohl Engagement als auch Verständnis – und zwar von beiden Seiten. Das Projekt „zwei und alles“ möchte Paare dabei unterstützen. Es wurde 2017 von der Ehe- und Sexualberatung im Haus der Volksarbeit, der Stadtkirche Frankfurt und der Pfarrei St. Jakobus ins Leben gerufen. „Wenn zwei Menschen heiraten, liegen sie als Paar im Fokus“, sagt Simone Krämer, Pastoralreferentin von St. Jakobus. „Doch sobald die ersten Kinder kommen, steht die Familie im Mittelpunkt.“ Da kann es mitunter schwierig werden, sich nicht nur als Vater und Mutter, sondern auch als Paar zu betrachten. Diese Beziehung wollen die Initiatoren von „zwei und alles“ stärken. „Das tun wir vollkommen absichtslos“, betont Krämer. „Wir möchten niemanden missionieren oder rekrutieren. Es geht uns lediglich darum, die Wichtigkeit der Paarbeziehung in den Vordergrund zu rücken.“
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Wie sich das bewerkstelligen lässt? Mit einem bunten Strauß an Workshops, der kommunikative Angebote genauso umfasst wie kulturelle und spirituelle. Oder sportliche: Neu ist zum Beispiel der Kletter-Workshop am Grauen Stein in Wiesbaden-Frauenstein (15.5.). „Dabei können die Teilnehmenden die Polaritäten, mit denen sie in ihrer Beziehung konfrontiert werden, ausloten und in Balance bringen – von geben und nehmen bis führen und folgen.“ Das Konzept sehe einen Wechsel zwischen fachlichen Impulsen und sportlichen Aktivitäten vor. Eine Klettertrainerin und ein Paartherapeut helfen dabei, das Erlebte und Erfahrene zu reflektieren. Außerdem gehören seit Kurzem Workshops für unterschiedliche Lebensphasen zum Projekt. Sie richten sich beispielsweise an Paare, die kleine Kinder haben (21.5.) oder deren großen Kinder von zu Hause ausziehen (29.4.). „Im zweiten Fall gilt es unter anderem, feste Rollenaufteilungen zu überdenken und Schwerpunkte für das weitere gemeinsame Leben aufzuspüren.“ „Beziehung im Blick“, ein Klassiker unter den Workshops, steht seit Neuestem auch für gleichgeschlechtliche Paare auf dem Programm. „In der Vergangenheit hatten wir sie zu unseren Angeboten ausdrücklich eingeladen. Nun gibt es erstmals spezielle Workshops für gleichgeschlechtliche Paare“, sagt Krämer. „Schon als wir das Projekt ins Leben riefen, legten wir großen Wert darauf, alle Paare anzusprechen. Egal, welcher Nationalität, Religion oder sexueller Identität, ob zusammenlebend oder in Fernbeziehung, ob getrennt, geschieden oder wieder verheiratet.“ Damit die Teilnehmenden sich gut aufgehoben fühlen, werden die Workshops von qualifizierten Personen geleitet. Beispielweise haben sie einen psychologischen Hintergrund und kommen aus der Ehe- oder Sexualberatung im Haus der Volksarbeit. Obendrein findet sich unter den Kursleitenden eine Achtsamkeitstrainerin etwa bei der „Kleinen Auszeit für zwei“ (12.5.). Für das Programm suchen die Verantwortlichen übrigens noch Kooperationspartnerinnen und -partner. „Es ändert sich von Halbjahr zu Halbjahr“, sagt Krämer. „Zwar bieten wir Manches wiederholt an, doch es lässt sich auch regelmäßig Neues entdecken.“ zweiundalles.de
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VOR DIGITALER GEWALT SCHÜTZEN Wenn die Beziehung nicht mehr zu retten ist, folgt der persönlichen oft auch eine digitale Trennung. In diesem Fall bietet das Frauen-Softwarehaus mit Standort im Nordend kompetente Hilfe an. Denn sein Portfolio umfasst seit Ende vergangenen Jahres das Projekt „Digitale Sicherheit“. Es wurde für Frauen konzipiert, die sich digital belästigt, bedroht oder verfolgt fühlen. In diesem Zusammenhang sind viele Szenarien denkbar: Sie reichen von plötzlich nicht mehr verfügbaren E-Mail-Accounts bis hin zu noch größeren Eingriffen in die Privatsphäre. „Im Grunde geht es bei dem Angebot, das vom Frauenreferat gefördert wird, um den Schutz vor Gewalt, die eben auch digitaler Natur sein kann“, erklärt Bettina Bundschuh aus dem Verwaltungsbereich des Frauen-Softwarehaus. Viele der Betroffenen hätten elektronische Geräte wie Router und Computer von ihrem Partner einrichten lassen. Deshalb kann es vorkommen, dass sie nicht genau wissen, über welche Benutzerkonten sie verfügen und wo überall Passwörter hinterlegt sind. „Wenn zu den Geräten auch das Smartphone zählt und die Frauen unerwünschten Zugriff befürchten, stellen sie ihre digitale Kommunikation unter Umständen völlig ein“, weiß Bundschuh. In solchen Fällen steht das Frauen-Softwarehaus mit Rat und Tat zur Seite und hilft den Betroffenen ihre Privatsphäre wiederherzustellen. Schließlich verfügt der gemeinnützige Verein über ITExpertinnen, die gemeinsam mit den Frauen deren Geräte überprüfen und gegebenenfalls neue Accounts einrichten. Bei diesen Einzelberatungen geht es vor allem darum, „ein sicheres Kommunikationsmittel zeitnah wiederzuerlangen und somit auch das soziale und gesellschaftliche Leben wieder aufnehmen zu können“. In den Workshops, die ebenfalls zum Projekt gehören, lernen die Teilnehmerinnen, ihre Handys selbständig einzurichten. Dabei beschäftigen sie sich auch mit den Sicherheitseinstellungen und konfigurieren diese, sodass sie am Ende kompetent mit dem Gerät umgehen können. Und weil das Angebot durch das Frauenreferat gefördert wird, entstehen für die Betroffenen nicht einmal Kosten. Auf digitale Sicherheit kommt es aber nicht nur im Zusammenhang mit digitaler Gewalt an. Deshalb wird das Thema auch in vielen anderen Kursen behandelt. Außerdem steht anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März, der übrigens mit dem 34. Geburtstag des Frauen-Softwarehauses zusammenfällt, ein Vortrag über Spyware und Handy-Sicherheit auf dem Programm. Dazu können sich alle interessierten Frauen anmelden. Und es gibt weitere Angebote, mit denen das Team informiert und qualifiziert: Demnächst starten „Digitale Alltagskompetenzen“ (ab 28.2.), „Schritt für Schritt ins Erwerbsleben“ (ab 1.3.), „GrundkompetenzenPlus“ (ab 14.3.) und „Perspektive Wiedereinsteigen“ (ab 15.3.).
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Gerechte Löhne! In Deutschland werden Frauen immer noch schlechter als Männer bezahlt. Im europaweiten Vergleich bringt es die Bundesrepublik sogar auf die dritthöchste Lohnlücke. Missstände wie diesen zu ändern, hat sich das Frankfurter Frauenreferat auf die Fahnen geschrieben. Leiterin Gabriele Wenner über den Equal Pay Day und andere Projekte.
Wie steht Deutschland im europaweiten Vergleich da? Ziemlich schlecht. Wir haben die dritthöchste Lohnlücke. Deutschland gilt eigentlich als sehr fortschrittliches Land, wir sind aber längst nicht in allen Bereichen Weltmeister.
Engagieren sich gemeinsam: Rosemarie Heilig (l.), Dezernentin für Klima, Umwelt und Frauen, und Gabriele Wenner, Leiterin des Frauenreferats
JOURNAL FRANKFURT: Frau Wenner, warum wurde der Equal Pay Day initiiert? GABRIELE WENNER: Weil Frauen weltweit weniger als Männer verdienen, und zwar in denselben Berufen und denselben Positionen. Dabei ist die Lohngleichheit nun wirklich keine neue Forderung. Dafür haben sich Frauen bereits vor 100 Jahren engagiert. Allerdings herrscht nach wie vor Handlungsbedarf, weshalb 2008 der Equal Pay Day ins Leben gerufen wurde. Er fällt jedes Jahr und in jedem Land auf ein anderes Datum. 2022 ist es in Deutschland der 7. März. Womit hängt das zusammen? Das Datum errechnet sich aus der Lohnlücke des vergangenen Jahres. In Deutschland liegt sie bei durchschnittlich 18 Prozent.
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Warum gibt es hier bis heute Lohnungleichheit? Weil Berufe, in denen überwiegend Frauen arbeiten, weniger gelten als solche mit hohem Männeranteil. Dass man in technischen Bereichen mehr verdient als in sozialen lässt sich jedoch ändern. Ein anderer Grund ist die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, die immer noch überwiegend bei den Frauen liegt. Obwohl es inzwischen junge Väter gibt, die mehr Verantwortung übernehmen. Den größten Teil der CareArbeit, die auch die häusliche Pflege umfasst, übernehmen aber wie vor die Frauen. Und wenn sie aus dem Beruf aussteigen, verlieren sie an Einkommen – was sich über die Jahre ganz schön summiert. Einer Studie der Bertelsmann-Stiftung zufolge verdienen Mütter im Laufe ihres Lebens 1 Millionen Euro weniger als Männer. Auch wenn sie wieder in Berufsleben einsteigen? Ja, weil sie hinter den Frauen und erst recht Männern, die weitergearbeitet haben, immer zurückbleiben. Hierzulande entscheiden sich Frauen, die Beruf und Familie vereinbaren möchten, auch meistens für Teilzeitarbeit. Damit verdienen sie erstens weniger und können zweitens kaum Karriere machen. Wie lässt sich das bei uns ändern? Indem wir unermüdlich darauf aufmerksam machen. Ich bin immer wieder überrascht, dass die Lohnlücke bei uns so wenig
bekannt ist. Natürlich gibt es den Equal Pay Day, über den die Medien regelmäßig berichten. Aber im Laufe des Jahres scheint das Thema wieder in Vergessenheit zu geraten. Wir haben eine Plakataktion vorbereitet, mit der wir unsere Forderungen deutlich machen. Ein wichtiger Schritt ist, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie verbessern. Dafür braucht es eine gut ausgebaute Kinderbetreuung. Frankfurt ist auf diesem Gebiet schon sehr aktiv, die Familien benötigen aber noch mehr Unterstützung. Von der Lohngleichheit mal abgesehen – wofür setzt sich das Frauenreferat sonst noch ein? Wir arbeiten grundsätzlich daran, auf die strukturellen Benachteiligungen und Diskriminierungen von Frauen aufmerksam zu machen. Insbesondere auf alle Formen von Gewalt gegen Frauen. Dazu gehört die digitale Gewalt, die während der vergangenen Jahre stark zugenommen hat. Wir setzen uns auch gegen die Verknüpfung von Sexismus und Rassismus ein. Ebenfalls eine Mammutaufgabe, an der wir seit mehr als 30 Jahren arbeiten. Sie haben aber schon Erfolge erzielt. Über welche freuen Sie sich besonders? Dass der Mädchentag sich zu einem Aktionstag entwickelt hat, den die Mädchen selbst gestalten. Sie bereiten ihn das ganze Jahr über selbst vor, erarbeiten ihre Forderungen eigenständig und gehen damit auf die Straße, um deutlich zu machen: Wir sind hier und stehen dafür ein. Dadurch lernen sie, wie Demokratie und Politik funktionieren, wie sie sich organisieren. Ein anderer Bereich ist unsere OnlineBeratung für Mädchen mit Gewalterfahrung. Das Projekt gibt es seit einigen Jahren und hat sich sehr erfolgreich entwickelt. Ein weiteres ist die Akademie Mixed Leadership, die sich für mehr Diversity auf Führungsetagen einsetzt. Sie ist im Rahmen des ersten Aktionsplans zur europäischen Gleichstellungscharta entstanden. Darauf sind wir besonders stolz. frauenreferat.frankfurt.de
Foto: Stefanie Koesling
Damit ist der 7. März der Tag, bis zu dem Frauen umsonst arbeiten, während Männer seit dem 1. Januar für ihre Arbeit bezahlt werden. Um es auf Frankfurt herunterzubrechen: Hier verdienen Frauen bei gleicher Qualifikation und in Vollzeit in einzelnen Bereichen bis zu 950 Euro weniger.
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Gesellschaftliche Rahmenbedingungen für Frauen* verbessern Das Frauenreferat der Stadt Frankfurt setzt sich seit über 30 Jahren für ein gleichberechtigtes, eigenständiges und gewaltfreies Leben von Frauen* und Mädchen* ein. Frauen* und Mädchen* werden noch immer strukturell diskriminiert und sind vielen Formen von Gewalt ausgesetzt. Das Referat initiiert daher Projekte und Diskussionen in Frankfurt, um gesellschaftliche Rahmenbedingungen zu ändern. Im Kampf gegen Gewalt, Sexismus, Rassismus, Lohnungerechtigkeit und weitere Diskriminierungsformen entwickelt und fördert das Frauenreferat vielfältige Aktivitäten und Angebote in den Bereichen: • Mädchenpolitik und Kultur • Bildung und Arbeit • Gewaltschutz und Gesundheit • Flucht und Migration Kontakt: Frauenreferat der Stadt Frankfurt am Main Telefon: 069 212-35319 E-Mail: info.frauenreferat@stadt-frankfurt.de www.frauenreferat.frankfurt.de
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