Journal Frankfurt Special: Job und Karriere 2/2022

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SPECIAL JOB UND KARRIERE

P R O M OT I O N

Für eine erfolgreiche berufliche Karriere braucht es gute Grundlagen – und zwar schon in jungen Jahren. Die Wahl der richtigen Schule ist also nicht zu unterschätzen. Doch mit der nötigen Weiterbildung lässt sich ebenfalls viel erreichen. Vielleicht sogar die Gründung eines Unternehmens, das von der Frankfurter Wirtschaftsförderung ausgezeichnet wird.

Text: Andrea Möller

DIE RICHTIGEN

Foto: stock.adobe.com/Gina Sanders

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SPECIAL JOB UND KARRIERE

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Für eine erfolgreiche berufliche Karriere braucht es gute Grundlagen – und zwar schon in jungen Jahren. Die Wahl der richtigen Schule ist also nicht zu unterschätzen. Doch mit der nötigen Weiterbildung lässt sich ebenfalls viel erreichen. Vielleicht sogar die Gründung eines Unternehmens, das von der Frankfurter Wirtschaftsförderung ausgezeichnet wird.

Text: Andrea Möller

DIE RICHTIGEN

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Neue kurse h c s t Deu 2022

Foto: Rackow-Schulen

Rackow-Schulen: Michael Damm, Schulleiter Sekundarstufe 2, beim Radio-Interview

Gute Voraussetzungen, um im späteren Berufsleben viel zu erreichen, bieten die Rackow-Schulen Frankfurt. Bei der Einrichtung in Eckenheim handelt es sich um die älteste private Wirtschaftsund Handelsschule in Deutschland. Sie vereint unterschiedliche Schulformen: Realschule, Gymnasium, Fachoberschule und Berufliches Gymnasium. Die Kinder können, müssen aber nicht ab der fünften Klasse einsteigen. Wenn sie vorher eine andere Schule besuchten, auf der sie sich nicht wohlfühlten, besteht die Möglichkeit, zu Beginn des Schul- oder Halbjahrs oder sogar im laufenden Schuljahr zu wechseln – was immer wieder vorkommt.

Während der vergangenen beiden Jahre konnten die RackowSchulen allerdings besonders großen Zuspruch verzeichnen. „Die Eltern, Kinder und Jugendlichen sind mit unserem Pandemie-Management sehr zufrieden“, erklärt Michael Damm, der für die Sekundarstufe 2 zuständige Schulleiter, diese Entwicklung. „Unterricht fällt bei uns kaum bis gar nicht aus, und sollte sich eine Lehrkraft krankmelden, springen ausgebildete Kolleginnen und Kollegen ein.“ Das sei laut Rückmeldung der Eltern in öffentlichen Einrichtungen nicht immer der Fall. „Außerdem ist es uns als Rackow-Schule wichtig, sehr authentisch, transparent und vor allem persönlich zu sein. So sind unsere Lehrerinnen und Lehrer über unterschiedliche Kanäle erreichbar: persönlich im Schulhaus, per Telefon oder via E-Mail.“ Überdies gibt es ein SchülercoachTeam, das aus pädagogisch und psychologisch geschulten Fachkräften besteht und für alle Sorgen und Nöte ein offenes Ohr hat.

Zu den Vorteilen gehört noch, dass die Rackow-Schule sich nicht nur an den Vorgaben des Hessischen Kultusministeriums orientiert, sondern ihren Schutzbefohlenen auch Nachmittagsbetreuung und Prüfungsvorbereitungen bietet. „Wir zielen immer auf den bestmöglichen Mehrwert für unsere Schülerinnen und Schüler mit Blick auf deren Lern- und Leistungsfortschritt“, sagt Damm. In diesem Zusammenhang wurden auch Partnerschaften mit Hochschulen und Unternehmen ins Leben gerufen. Sie umfassen die sogenannten Hochschultage – und zwar mit kleinen Gruppen, sodass die Jugendlichen nicht in der anonymen Masse versinken.

Bei der beruflichen Orientierung hilft auch das Praktikum in der Fachoberschule mit den Schwerpunkten Wirtschaft und Sozialwesen. Im Beruflichen Gymnasium liegt der Fokus auf den Bereichen Wirtschaft und Gesundheit. Mit dem staatlich anerkannten Fachabi oder Vollabi in der Tasche, wechseln die meisten jungen Erwachsenen übrigens auf eine der Hochschulen, die sie zuvor schon kennenlernen durften. Kein Wunder, dass die RackowSchule als guter Ausgangspunkt für eine erfolgreiche Karriere gilt.

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SPECIAL

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Urlaubszeit – Bildungszeit In Hessen haben Azubis und andere Beschäftigte ein gesetzlich verankertes Recht auf Bildungsurlaub. Doch leider nehmen sie diese Möglichkeit nur sehr selten wahr.

Dabei stehen in der Frankfurter Volkshochschule viele interessante Angebote zur Auswahl.

Konstruktives Miteinander will gelernt sein. Sowohl im Berufsals auch im Privatleben. Erst recht in stressigen Situationen.

Die Gewaltfreie Kommunikation (GFK) nach Marshall B. Rosenberg umfasst mehrere Tools, die sich als wertvolle Hilfe im zwischenmenschlichen Umgang erweisen. In diesem Intensivtraining werden zum einen die Grundlagen vermittelt und zum anderen die verschiedenen GFK-Schritte ausprobiert. Der Fokus liegt darauf, Gelassenheit in herausfordernden Situationen zu bewahren und Konflikte als Veränderungschance zu begreifen. So bekommen die Teilnehmenden Werkzeuge für die Umsetzung in Beruf und Alltag an die Hand.

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Starker Rücken im Beruf Rückenschmerzen sind eine Volkskrankheit. Sie können durch Bewegungsmangel genauso verursacht werden wie durch einseitige Belastung am Arbeitsplatz. Um vorzubeugen oder gegenzusteuern, erfahren die Teilnehmenden Wissenswertes über die eigenen Gesundheitsressourcen. Sie beschäftigen sich mit den Folgen von Bewegungsarmut und lernen, Fehlbelastungen und Stresssymptome zu erkennen. Methoden zur Haltungsschulung, Mobilisation der Wirbelsäule und Kräftigung der Rumpfmuskulatur sind weitere wichtige Aspekte. Obendrein wird vermittelt, wie sich der Arbeitsplatz ergonomisch gestalten lässt. Den Abschluss bilden Strategien, um das Gelernte in den Alltag zu integrieren.

3185-02, Mo–Fr 9.30 – 16.30 Uhr, 2.– 6.5. (5 ×), Art of Balance Bornheim, 260 €

Adobe Creative Cloud Workshop Von Photoshop dürften viele Nutzerinnen und Nutzer schon mal gehört haben. Die Adobe Creative Cloud umfasst aber auch InDesign und Illustrator CC. Alle drei Programme sind dafür bekannt, dass es sich mit ihnen komfortabel arbeiten lässt. Im Kurs werden der komplette Print-Workflow inklusive Photoshop, InDesign und Illustrator CC sowie die Vorzüge von Bridge und Acrobat thematisiert. Es geht darum, Bilder und Grafiken aufzubereiten, im Layout zu platzieren und PDFDateien zu erstellen. Dabei stehen gestalterische und technische Gesichtspunkte von Broschüren im Vordergrund. Gute Kenntnisse in mindestens einem der Programme sind Voraussetzung.

5354-01, Mo/Di/Mi, 9 – 16 Uhr, 16.– 18.5. (3 ×), VHS Sonnemannstraße, 195 €

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PDL – Englisch lernen einmal anders Wer seine Sprachkenntnisse verbessern möchte, muss die Nase nicht immer ins Buch stecken. Schließlich gibt es das als Psychodramaturgie Linguistique (PDL) bezeichnete Lernverfahren. Es wurde von den Pädagogen Maria und Bernard Dufeu eigens für den Sprachunterricht mit Erwachsenen entwickelt.

Die Intensivmethode, deren Schwerpunkt auf dem gesprochenen Wort liegt, erzielt nachweislich gute Lernfortschritte. Zum Konzept gehören auch Entspannungsübungen, um Sprechhemmungen abzubauen. Das Angebot richtet sich an Teilnehmende der Stufen A2 bis B1, die ihre Kenntnisse auffrischen oder ihren Standardkurs ergänzen möchten.

4205-12, Mo–Fr, 9.30 – 16.30 Uhr, 30.5. – 3.6. (5 ×), VHS Sonnemannstraße, 260 €

Webseiten erstellen und gestalten Den eigenen Internet-Auftritt zu kreieren, ist leichter als gedacht. Zunächst beschäftigen sich die Teilnehmenden mit einer einfachen Webseiten-Vorlage, die sie dank HTML und CSS im Handumdrehen zustande bringen. Außerdem erhalten sie Einblick in weitere relevante Bereiche: Sie planen, erstellen und gestalten ein Webseiten-Projekt, bearbeiten Fotos, erstellen Animationen und integrieren Video- und Audio-Dateien.

Mit WordPress hauchen sie dem Internet-Auftritt schließlich Leben ein. Webhosting, Datensicherung und -schutz sowie Marketing kommen ebenfalls zur Sprache. Für den Bildungsurlaub braucht es Grundkenntnisse am Computer.

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SCHON GEWUSST? Wer Bildungsurlaub nehmen möchte, muss mindestens sechs Monate beim aktuellen Arbeitgeber beschäftigt sein.

Jährlich stehen höchstens fünf Tage zur Verfügung. Das Gehalt läuft in dieser Zeit weiter, die Kosten für das jeweilige Angebot müssen selbst bezahlt werden. Und nicht vergessen, das Ganze sechs Wochen vor Kursbeginn beim Arbeitgeber zu beantragen. vhs.frankfurt.de/Bildungsurlaub

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SPECIAL

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JOB UND KARRIERE

Goethe-Institut: Weiterbildung hinter altehrwürdigen Mauern

DEUTSCH LERNEN – EINFACH UND EFFEKTIV Wer hierzulande studieren oder arbeiten möchte, braucht weitreichende Deutschkenntnisse. Im Goethe-Institut , das vergangenes Jahr seinen 70. Geburtstag feierte, stehen Sprachtrainings jeglichen Niveaus auf dem Programm. Die Frankfurter Niederlassung des internationalen Marktführers für Deutschunterricht liegt in Sachenhausen – und zwar direkt am Südbahnhof.

Hinter der prachtvollen Fassade eines Gebäudes aus der Jahrhundertwende finden nach zweijähriger Pause wieder Intensivkurse als Präsenzveranstaltungen

statt. „Sie richten sich an Teilnehmende, die wenig Zeit erübrigen können und/ oder schnell vorankommen möchten“, sagt Institutsleiter Uwe Mohr. „Die Trainings umfassen 15 Tage mit jeweils fünf Unterrichtsstunden, beginnen bei A1 für Anfänger ohne Vorkenntnisse und reichen bis hin zu C2, dem höchsten sprachlichen Niveau“. Somit deckten sie alle Stufen nach dem europäischen Referenzrahmen ab. Außerdem handelt es sich um allgemeinsprachliche Kurse, in denen von Schreiben über lesen und bis Sprechen alle Fertigkeiten geübt und gelernt werden. Die Arbeitsmaterialien sind in den Angeboten inklusive. Obendrein haben sie den Vorteil, dass sie ein kulturelles Programm einschließen. „Nachmittags gibt es verschiedene Freizeitaktivitäten wie Ausflüge und Museumsbesuche.“ Einige Aktivitäten, darunter Spieleabende, fänden auch im Institut statt.

Zuvor müssen die Teilnehmenden allerdings einen Einstufungstest machen, der in Corona-Zeiten telefonische Interviews beinhalten kann. Sie werden genauso wie die Kurse von Muttersprachlerinnen und -sprachlern geführt, „die beispielsweise Germanistik oder Deutsch als Fremdsprache studierten“, erklärt Mohr. „Sie verfügen über methodische und didaktische Ausbildungen oder Weiterbildungen und bringen viel Erfahrung in der Erwachsenenbildung mit sich.“ Bei ihnen erwarte die Teilnehmenden kein langweiliger Frontal-, sondern lebendiger, interaktiver Unterricht, in dem alle mit Spaß bei der Sache sind.

Am Ende der Kurse (auch der digitalen Angebote) besteht die Möglichkeit, die Sprachkenntnisse in Prüfungen nachzuweisen. Dafür gibt es international anerkannte Zertifikate, die beispielsweise für Familien-

zusammenführungen oder Einbürgerungen erforderlich sind. www.goethe.de/frankfurt

PC-UMGANG LEICHT GEMACHT Medienkompetenz gilt schon lange als Schlüssel zur Berufstätigkeit. Das weiß auch das Team des Frauen-Softwarehauses. Seit mehr als 30 Jahren schult es Interessentinnen in diesem Bereich, um ihnen bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verschaffen. Daran hat sich auch nach dem Umzug vom Gallus ins Nordend nichts geändert. Seit Anfang des Jahres ist die Einrichtung im House of Science & Transfer (HoST) an der Hungener Straße beheimatet. Und dieser Standort bietet einige Vorteile: Zum einen fällt in die frisch renovierten Räume auf der sechsten Etage viel Tageslicht. Zum anderen verfügen sie über gute Akustik. „Das Spannendste bei unserem Umzug war natürlich, die Technik so schnell zum Laufen zu bringen, dass wir ohne längere Pause weiterunterrichten konnten“, erzählt Bettina Bundschuh von der Verwaltung. Das habe prima geklappt, weshalb das Programm nach Weihnachten nahtlos fortgesetzt werden konnte.

Der Standort spielt bei dem neuen Projekt „#DigitalRegional# – hybride Lern- und Arbeitsformen für Frauen in ländlichen Räumen“ allerdings eine untergeordnete Rolle. Schließlich müssen die Teilnehmerinnen ihren Wohnort nicht verlassen.

Denn mit der Weiterentwicklung des seit Jahren bewährten Kurses „Digitale Kompetenzen für den Beruf “ sollen ab sofort Regionen außerhalb Frankfurts erschlossen werden. „Bei diesem Projekt, das wir

Foto: Janine Bölle

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im Rahmen von NeW – Netzwerk Wiedereinstieg anbieten, gibt es einmal im Monat eine Präsenzveranstaltung direkt vor Ort, während in der restlichen Zeit digitaler Unterricht stattfindet“, erklärt die Fachfrau.

In den Kurs, der übrigens in Kooperation mit dem Landfrauenverband entstand, können Interessentinnen das ganze Jahr über einsteigen. Er präsentiert sich als Mischung aus IT-Unterricht und Coaching, umfasst beispielsweise Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Kollaboratives Arbeiten. Die Teilnehmerinnen lernen auch, Online-Meetings zu organisieren, beschäftigen sich mit Zeitmanagement, Selbstmotivation und Weiterbildungsmöglichkeiten.

Warum das Angebot gerade jetzt ins Leben gerufen wurde? „Die Corona-Pandemie führte zu einem großen Digitalisierungsschub.

Weil es inzwischen etliche Firmen gibt, die Arbeit im Homeoffice akzeptieren, haben Frauen im ländlichen Raum leichteren Zugang zum Berufsleben“, erläutert Bundschuh. Sie und ihre Kolleginnen setzen außerdem auf bewährte Kurse wie „Perspektive Wiedereinsteigen“ (ab 15. Februar), „GrundkompetenzenPlus“ (ab 1. März) und „Schritt für Schritt ins Erwerbsleben“ (ebenfalls ab 1. März).

Dank des neuen Standorts können die Teilnehmerinnen dabei eine tolle Aussicht auf die ganze Stadt genießen.

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AUSGEZEICHNETE UNTERNEHMEN Während sie für ihren Hochschul-Abschluss pauken, entwickeln manche Studierende spannende Ideen, die später als Grundlage für ein eigenes Unternehmen dienen. Wenn diese über genug Potenzial verfügen, um sich langfristig am Markt zu behaupten, qualifizieren sie sich für den Frankfurter Gründerpreis – und können dabei auf dem ersten Platz landen. Wie Laura Mohn und Maria Möller, zwei Kommunikationsdesignerinnen aus Frankfurt, die nach der Uni eine Firma namens „talking hands flipbooks“ gründeten. Ihr Geschäftskonzept umfasst Daumenkinos, die Kindern mit und ohne Behinderung helfen, spielerisch Gebärden zu lernen. Dadurch ermöglichen die Unternehmerinnen nicht nur barrierefreie Kommunikation. Sie fördern auch eine inklusive Gesellschaft.

Die Idee zu „talking hands“ entstand bereits vor fast drei Jahren: Mohn entwickelte den Prototyp der heutigen Daumenkinos für ihre Bachelor-Arbeit und stellte dar, wie wichtig Gebärdensprache im Zusammenhang mit Trisomie 21 ist. Ihre Schwester Jami, eine junge Frau mit Down-Syndrom, hatte sie dazu inspiriert. „Betroffene Kinder tun sich oft schwer zu kommunizieren, weil sie erst sehr spät sprechen lernen“, erklärt Mohn. „Gebärden können ihn jedoch dabei helfen.“ Nun fragten sich die Freundinnen, wie sie Daumenkinos möglichst kinderfreundlich gestalten

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13 000 kleine Frankfurterinnen und Frankfurter Wer Erzieherin oder Erzieher werden möchte, sollte jetzt aktiv werden. Denn zurzeit läuft die Bewerbungsphase für das nächste Ausbildungsjahr, das wie immer mit dem neuen Schuljahr startet. Welche Voraussetzungen es zu erfüllen gilt und was der Beruf bringt, erklärt Marc Aulerich aus der Personalgewinnung von Kita Frankfurt.

nach existiert kaum ein Berufsfeld, das noch größere Jobsicherheit gewährleistet als das der Erzieherin oder des Erziehers.

Zum einen sorgt der Fachkräftemangel für gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Zum anderen spielen die Rahmenbedingungen des jeweiligen Trägers eine wichtige Rolle.

Wir sind ein Eigenbetrieb der Stadt Frankfurt und dadurch Teil des Öffentlichen Dienstes. Somit legen wir in puncto Jobsicherheit noch mal eine Schippe drauf.

Wie sieht es in diesem Beruf zurzeit mit männlichen Bewerbern aus?

Kita Frankfurt: Bildung, Erziehung und Betreuung – und immer mit Spaß bei der Sache.

Wir haben prinzipiell großes Interesse daran, uns möglichst divers aufzustellen.

Deswegen freuen wir uns darüber, dass sich immer mehr Männer für den Beruf begeistern. Kita Frankfurt hat mit 14 Prozent eine im Bundesvergleich hohe Quote an männlichen Mitarbeitern. Das begrüßen wir auch deshalb, weil diese Vielfalt unsere pädagogische Arbeit bereichert.

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden, um den Beruf ergreifen zu können?

Da wären es zunächst einmal die erforderlichen Abschlüsse, also mindestens die Mittlere Reife mit befriedigendem Durchschnitt. Dann folgt die sogenannte Sozialassistenz, eine zweijährige Vorausbildung, an die sich die dreijährige Ausbildung anschließt. Bei Kandidaten, die bereits über eine Erstausbildung verfügen, entfällt die Sozialassistenz. Das gilt auch für alle, die ein Abi beziehungsweise Fachabi haben. Sollten sie noch keine pädagogische Vorerfahrung besitzen, wird seitens der Fachschulen erwartet, dass sie ein Praktikum machen. Kita Frankfurt bietet in diesem Zusammenhang viele Möglichkeiten.

Welche Chancen haben Quereinsteigende?

Sehr gute. Ohnehin registrieren wir seit Beginn der Corona-Krise ein höheres Interesse von Quereinsteigenden. Sie haben mittlerweile vielfältige Ausbildungsmöglichkeiten: Neben der klassischen vollzeitschulischen Ausbildung, die Quereinsteigende nicht immer gut finanzieren können, gibt es berufsbegleitende und praxisintegrierte Alternativen. Damit geht eine höhere Verzahnung von Theorie und Praxis einher. Zudem kann während dieser Ausbildungen durchgehend etwas verdient werden.

Quersteigenden reicht also keine Weiterbildung?

Der Beruf der Erzieherin oder des Erziehers ist gesetzlich geregelt. Daher braucht es eine bestimmte Basisqualifizierung, die sich nicht durch Weiterbildungen umgehen lässt. Alternativ zur Ausbildung kann ein pädagogisches Studium absol-

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viert werden. Zu den Vorteilen gehört, dass sich die Studienzeiten relativ frei legen lassen. Damit die Praxis nicht zu kurz kommt, sollten studienbegleitende Tätigkeiten eingeplant werden, etwa als studentische Zusatzkraft.

Welche Kompetenzen sind außerdem von Vorteil?

Ein hohes Verantwortungsbewusstsein. Die Eltern vertrauen uns schließlich ihre Kinder an. Und das sind nicht gerade wenige: Wir kümmern uns um die Bildung, Erziehung und Betreuung von 13 000 kleinen Frankfurterinnen und Frankfurtern. Indem wir uns um sie sorgen, übernehmen wir auch Verantwortung für die Zukunft dieser Stadt. Obendrein kommt es auf soziale Kompetenzen an. Immerhin arbeiten wir mit Menschen, mit Kolleginnen und Kollegen, Kindern und Eltern sowie Kooperationspartnerinnen und -partnern.

Und welche Karrieremöglichkeiten bieten sich innerhalb des Berufsfelds?

Arbeitnehmerinnen und -nehmer von Kita Frankfurt können sich über interne Programme zur stellvertretenden Leitung und danach zur Leitung einer Einrichtung weiterbilden.

Wie viele Kitas gibt es in Frankfurt überhaupt?

Zu unserer Trägerschaft zählen derzeit 147 Einrichtungen im gesamten Stadtgebiet.

Die letzte haben wir Anfang des Jahres eröffnet, und zwar durch Teilung einer sehr großen Kita – des Kinderzentrums Karl-Flesch-Straße in Bornheim. Allerdings tut sich bei uns ständig etwas. Wir wollen ja die wachsenden Bedarfe erfüllen. jobs.kitafrankfurt.de

Fotos: Kita Frankfurt

JOURNAL FRANKFURT: Herr Aulerich, die Corona-Krise hat die Azubis hierzulande stark verunsichert. Fast 50 Prozent wünschen sich einen sicheren Job. Bietet die Kita Frankfurt solche Arbeitsplätze?

Marc Aulerich: Meiner Einschätzung

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Foto: HaraldSchroeder

könnten. Indem sie Kitas besuchten, um die Mädchen und Jungen damit spielen zu lassen. „Anschließend entschieden wir uns für ein kleineres Format und weicheres Papier“, sagt Möller. „Außerdem wurden wir in den Kitas darin bestätigt, dass wir mit unserer Idee auf dem richtigen Weg sind. Die Kinder waren von den Flipbooks total fasziniert, was sie wiederum zum Lernen motivierte.“ Bisher entwickelten die Unternehmerinnen 120 verschiedene Daumenkinos, mit denen sie sich vor allem an Kitas, Grundschulen und logopädische Praxen richten. „Wir machen uns für Inklusion im deutschen Bildungssystem stark und wollen mit ‚talking hands‘ dazu beitragen, Inklusion erfolgreich umzusetzen“, betont Mohn. Auch Kinder mit Migrationshintergrund, die zu Hause kein Deutsch lernten, eigneten sich schneller erste Worte an, wenn man sie durch Gebärden unterstütze. Autistische Kinder könnten anfängliche Sprachbarrieren ebenfalls mit Gebärden überbrücken. Und nicht zuletzt profitierten junge Gehörlose davon, wenn immer mehr Kinder in ihrem Umfeld Gebärden lernten.

Mit ihrer Geschäftsidee bewarben sich die Unternehmerinnen für den Frankfurter Gründerpreis. Die von der hiesigen Wirtschaftsförderung initiierte Auszeichnung wird seit 2001 jährlich verliehen und ist mit einem Preisgeld von 30 000 Euro dotiert. „talking hands“ schaffte es 2021 auf den ersten Platz, weshalb sich die Geschäftsfrauen über 12 500 Euro freuen konnten. „Dazu sagen wir als Inhaberinnen eines Start-ups natürlich nicht nein“, so Möller. „Uns ging es aber vor allem darum, Aufmerksamkeit zu generieren. Zum einen für unser Produkt, zum anderen für die Thematik der Inklusion.“ Den Preis tatsächlich zu

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erhalten, hätten sie und ihre Kollegin als großen Motivations-Push empfunden. Ein Unternehmen ins Leben zu rufen, sei wie eine Fahrt in der Achterbahn, bringe viele Höhen und Tiefen mit sich. „Im Kaisersaal ausgezeichnet zu werden, empfanden wir als großes Hoch.“ Obendrein hätten sie sich auf wirtschaftlicher Ebene beweisen und tolle Kontakte knüpfen können. www.talkinghandsflipbooks.com www.frankfurt-business.net

Diese Erfahrung machten auch Bastian Amberg, Lukas Wagner und Katja Becker, die kreativen Köpfe hinter „raumvonwert“. Flaggschiff des Frankfurter Unternehmens für Produktdesign ist Klapster: eine innovative Treppe, die sich mit nur einem Handgriff auseinander- und wieder zusammenklappen lässt.

Das platzsparende Modell kreierten Amberg und Wagner während sie die Uni besuchten. „Damals teilten sich meine Kollegen eine Wohnung“, erzählt Becker. „Und wie das bei jungen Menschen mit geringem Einkommen meistens ist, stand

ihnen nur wenig Fläche zur Verfügung.“ Die Not habe sie erfinderisch gemacht, und so sei die Idee von einer extrem platzsparenden Treppe entstanden. Weil Amberg aus einer Schreinerfamilie stammt, bauten er und Wagner einen Prototypen, für den sie durchweg positives Feedback erhielten – was eigentlich kein Wunder ist. „Wohnraum wird überall knapper und knapper“, so Becker. „Und Frankfurt ist ein gutes Beispiel dafür.“ Mit wohnraumerweiternden Lösungen gehe ein großes Potenzial einher, das sie für sich nutzen wollten.

Dieses Ziel setzte das Trio mit einer eigenen Firma um, die es 2019 auf die Beine stellte. Während Amberg als studierter Architekt das Design übernimmt, kümmert sich Wagner, eigentlich Berufspilot, um die strategischen Belange. Becker wiederum ist Betriebswirtschaftlerin und bringt viel Know-how als Projektmanagerin mit. „Wir sind interdisziplinär aufgestellt, was uns sehr bei der Gründung half “, so die Geschäftsfrau. Mit „raumvonwert“ bieten sie und ihre Kompagnons Produktdesign als Dienstleistung für andere Unternehmen

talking hands flipbooks: Die Unternehmerinnen Maria Möller (r.) und Laura Mohn (l.) sowie Schwester Jami wünschen sich eine inklusive Gesellschaft

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Damit überzeugte das Trio die Jury des Frankfurter Gründerpreises. 2020 schaffte es das Unternehmen auf den ersten Platz, was Becker als riesige Anerkennung beschreibt. „Wir sind sehr stolz darauf und können anderen Start-ups nur empfehlen, sich ebenfalls dafür zu bewerben. Denn die Auszeichnung hat uns wirtschaftlich einen tollen Aufschwung gebracht.“ Welche Voraussetzungen es dafür zu erfüllen gilt? Um dieses Jahr teilnehmen zu können, müssen die Unternehmerinnen und Unternehmer 2021 im Frankfurter Stadtgebiet gegründet haben.

Obendrein braucht es einen Bewerbungsbogen, der sich auf der Website der Frankfurter Wirtschaftsförderung herunterladen lässt.

Hinzu kommen ein höchstens einseitiger Werdegang und eine maximal fünfseitige Darstellung des Unternehmens inklusive Zahlen, Daten und Fakten. Über alle Teilnahmebedingungen können sich Interessierte auf der Infoveranstaltung schlau machen, die am 8. Februar als virtuelles Event stattfindet. Die Bewerbungsfrist für den Gründerpreis endet am 3. März. Die Preisverleihung ist für September 2022 geplant. www.raumvonwert.de frankfurt-business.net

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