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SPECIAL KINDER
KINDSKÖPFE IN FRANKFURT In der Mainmetropole und natürlich auch drum herum kann der Nachwuchs viel erleben. Angesichts der tollen Angebote in Museen, Kinos, Theatern und anderen Einrichtungen wären wohl die meisten Großen am liebsten noch mal klein.
Foto: Corbis
Text: Andrea Möller, Frieda Herbst, Henriette Nebling
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KINDSKÖPFE IN FRANKFURT In der Mainmetropole und natürlich auch drum herum kann der Nachwuchs viel erleben. Angesichts der tollen Angebote in Museen, Kinos, Theatern und anderen Einrichtungen wären wohl die meisten Großen am liebsten noch mal klein.
Foto: Corbis
Text: Andrea Möller, Frieda Herbst, Henriette Nebling
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Wie haben die Menschen vor Tausenden von Jahren gelebt? Dieser Frage können junge Forscher im Archäologischen Museum Frankfurt auf den Grund gehen – und zwar mithilfe echter Hinterlassenschaften aus der Vergangenheit. Das Haus in der Karmelitergasse verfügt über eine Abteilung, die Einblick in die Vorgeschichte gewährt. Weitere Bereiche widmen sich der Römerzeit, dem alten Orient und der Klassischen Antike. „Hinzu kommt unser jüngstes Material, bei dem es sich um frühmittelalterliche Artefakte handelt“, erzählt Karina Iwe aus der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit. Nun ist es nicht gerade nach dem Geschmack kleiner Besucher, die Ausstellungstücke in ihren Vitrinen nur betrachten zu dürfen. Deshalb haben die Mitarbeiter des Museums geeignete Teile kopiert, unter and e re m Spi e l s te i n e u n d Brettspiele aus der Römerzeit. „Damit dürfen sich die Kinder am Satourday, dem Familientag der Frankfurter Museen, unter pädagogischer Anleitung beschäftigen.“ Außerdem könnten sie nach den ursprünglichen Regeln spielen. Denn von den Römern seien zahlreiche Schriftquellen erhalten, die über viele Bereiche des täglichen Lebens informierten. Faszinierend sind auch die römischen Götterwelten und die des alten Orients. Sie werden den Kindern durch Vasen und Steindenkmäler veranschaulicht, auf denen Jupiter und Co. abgebildet sind. Schließlich gibt es zu allen Ausstellungen spannende Rätselhefte, mit denen spielerisch die Vergangenheit erkundet werden kann. Für die neue Sonderaus stellung, die am 9. Mai startet, ist ein ähnliches Angebot geplant. Ihr Titel: „Biatec. Nonnos. Kelten an der mittleren Donau. Archäologische Neuentdeckungen in der slowakischen Hauptstadt Bratislava.“ Führungen durch diese und andere Ausstellungen eignen sich für Grund-, Haupt- und Realschüler, Gymnasiasten, Förder- und Berufsfachschüler.
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SPECIAL
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KINDER
DFF − Filminstitut & Filmmuseum: So macht Filmbildung richtig Spaß
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für Bangladesch typischen Bambuskonstruktionen, gebaut. Dabei handelt es sich um Elemente, die Luft und Licht durchlassen, aber trotzdem vor der Sonne schützen. Eines der wenigen Dinge, die Lego nicht leisten kann. www.dam-online.de
„Uuund Action“ rufen Regisseure vor Beginn einer neuen Filmszene. Wer sich einen Eindruck von ihrer Arbeit oder ähnlichen spannenden Bereichen verschaffen möchte, sollte das DFF − Deutsche Filminstitut & Filmmuseum am Schaumainkai besuchen. Für kleine Cineasten wurde dort der MiniFilmclub ins Leben gerufen. „Dabei steht neben dem Spaß die Filmbildung im Mittelpunkt", erläutert Susanne Brauer, Koordinatorin des Modellprojekts. „Wir stellen das Medium Film als Kunstform in den Fokus, zeigen deshalb interessante Experimentalfilme, auch abstrakte Werke ohne Naration.“ Der MiniFilmclub wurde in Kooperation mit Pädagoginnen des Kinderladens Grüne Soße und des Kinderzentrums Stieglitzenweg entwickelt. Kinder zwischen vier und sechs Jahren können an acht Terminen nicht nur die Dauerausstellung zur Vorund Frühgeschichte des Films erkunden, sondern sich auch im Kino des DFF kurze Avantgarde-, Kunst- und Experimentalfilme anschauen. Dass sie daraus jeweils einen Aspekt aufgreifen und diesen kreativ bearbeiten, gehört ebenfalls zum Konzept. Die entstandenen Werke präsentieren sie bei einem Abschlussfest, zudem natürlich auch die Eltern eingeladen werden. Aktuell sind Brauer und ihre Kolleginnen übrigens damit beschäftigt, den MiniFilmclub bundesweit zu adaptieren. Der erste Schritt war eine Kooperation mit dem Arsenal in Berlin und dem Filmmuseum in Potsdam. „Wir wollen, dass die Kinder sich unsere kulturellen Einrichtungen zu eigen machen, sich damit auseinandersetzen und sie so mit Leben füllen", sagt die Fachfrau. Gemeinsam mit dem Arsenal, dem Institut für Film und Videokunst in
der Hauptstadt, hat das Team ein Gastspiel für Familien zusammengestellt, das im DFF stattfindet und „Großes Kino, kleines Kino“ heißt. Das Event mit Eunice Martins, einer in Berlin lebenden Komponistin und Pianistin, ist Teil davon und geht am 19. Mai um 15 Uhr über die Bühne. Unter dem Motto „Was klingelt, kratzt, raschelt da im Film?“ laufen mehrere Kurzfilme. „Hierbei können die Kinder entdecken, was es zu sehen und vor allem zu hören gibt sowie anschließend selbst experimentieren.“ www.dff.film
„Nicht nur ansehen, sondern auch anfassen“ lautet die Devise eines weiteren Frankfurter Museums. Weil es sich um einen echten Goldbarren handelt, den die Besucher berühren dürfen, würde mancher gern damit verschwinden. Allerdings ist das kostbare Stück, das es auf 400 000 Euro bringt, gut gesichert. Schließlich gehört es zum festen Bestand des Geldmuseums in der Wilhelm-Epstein-Straße. Seit kurzem steht dort auch eine neue Schau auf dem Programm: „Mein Geld – eine Mitmachausstellung“ dauert noch bis 15. Oktober. Wie der Name schon vermuten lässt, darf man alles anfassen, anfassen und noch einmal anfassen. „Die
Geldmuseum: anfassen erwünscht
Fotos: DFF - Deutsches Filminstitut & Filmmuseum/Sabine Imhof, Geldmuseum/Nils Thies
Im Deutschen Architekturmuseum hingegen lautet das Motto „schaffe, schaffe Häusle bauen“. Während für viele Erwachsene der Traum von den eigenen vier Wänden unerfüllt bleibt, haben es die Kinder viel leichter. Sie brauchen nur der Legobaustelle im Auditorium des Museums einen Besuch abstatten und können für 3 Euro ihrer Fantasie als kleine Architekten freien Lauf lassen. Rund 400 000 Steine stehen ihnen dazu am Schaumainkai zur Verfügung – und zwar in den Farben Blau, Rot, Gelb, Schwarz und Weiß. Der Grundstock wurde vor 27 Jahren von Lego gespendet, das Museum hat das Ganze weiter aufgestockt. Und das aus gutem Grund. „Trotz der medialen Entwicklung erfreut sich unsere Baustelle wachsender Beliebtheit“, sagt Brita Köhler, Pressesprecherin des Museums. Rund 7000 Besucher kommen pro Jahr vorbei, um in die bunte Welt der kleinen Steinchen einzutauchen. „Manche Kinder bringen richtige Pläne mit, um ihre Entwürfe bei uns nachzubauen.“ Weil es das Angebot lediglich in den Sommer- und Winterferien gibt, bleibt es etwas Besonderes. Doch nicht nur der Nachwuchs kann sich dafür begeistern, sondern speziell auch Männer sind mit viel Herzblut dabei. „Die Legobaustelle hat auf sie einen ähnlichen Effekt wie Märklin-Eisenbahnen“, hat Köhler beobachtet. Sogar Banker im Anzug lassen sich hier mal für eine Stunde nieder, um zu entspannen und nebenbei die Paulskirche oder die EZB im Mini-Format zu errichten. Abgesehen von der Legobaustelle gibt es im Architekturmuseum noch jede Menge anderes zu sehen, wie etwa die Dauerschau „Von der Urhütte zum Wolkenkratzer“. „Für Kinder ist sie sehr interessant, weil sie mithilfe von Modellpanoramen die Architektur anschaulich vermittelt.“ Spannend ist auch die vom 7. Juni bis 20. Oktober laufende Ausstellung „Bengal Stream“. Hier haben Schüler sogenannte Jalis, die
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Foto: Schirn Kunsthalle Frankfurt/Dirk Ostermeier
Besucher können rütteln, schieben, drehen, stecken und überhaupt sehr viel mit den Händen machen“, sagt Museumsleiter Ulrich Rosseaux. Die ganze Ausstellung sei ohne Elektronik konzipiert, quasi ein riesiges Holzspielzeug. Gerade dadurch werden die Informationen in den vier Bereichen sehr anschaulich vermittelt. Worum es im Detail geht? Um Geld haben, sparen, leihen und damit bezahlen. Den Anfang macht die Budgetplanung: Mithilfe einer Waage können Einnahmen und Ausgaben ins Gleichgewicht gebracht werden – oder auch nicht. Wer daran scheitert, hat einen Überschuss oder gerät ins Defizit, was zu den Themen Sparen oder Leihen führt. „Bei Ersterem steht das magische Dreieck der Geldanlage im Mittelpunkt“, erklärt Rosseaux. Es gebe drei Ziele: Liquidität, Sicherheit, Rendite. Leider ließen sich nicht alle auf einmal erreichen, was durch ein Streckdreieck deutlich werde. „Damit machen wir ein theoretisches Konstrukt haptisch erlebbar.“ Im Bereich Leihen dreht sich alles um Kreditkarten und wodurch sie sich unterscheiden. Dabei werden Stolperfallen wie Nominal- und Effektivzins thematisiert. Barzahlung, Lastschrift und Überweisung sind die Schwerpunkte im letzten Ausstellungs-
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teil. Um die Infos spielerisch zu vertiefen, gibt es für Schulklassen Workshops unter dem Titel „Werde ein Geldprofi“. Genauso spannend sind die Führungen zur Dauerausstellung: Da heißt es beispielsweise „Von Blüten und falschen Fuffzigern. Geldfälschungen damals und heute.“ Mitbeziehungsweise Nachmachen ist hier aber verboten.
Minischirn: spielerisch die ästhetische Alphabetisierung fördern
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www.geldmuseum.de
Entdecken, untersuchen, gestalten – das alles und noch viel mehr können kleine Besucher in der Schirn Kunsthalle Frankfurt . Zu den wechselnden Ausstellungen, etwa ab 7. Juni mit den Werken von John Armleder, gibt es besondere Kinderstunden, Familienführungen und Workshops. Unabhängig davon finden junge Besucher von drei Jahren bis ins Grundschulalter mit der Minischirn einen speziell für sie konzipierten Spiel- und Lernparcours. Darin können die Kinder eigenständig auf Erkundungstour gehen, während die Eltern sich die aktuelle Ausstellung ansehen. „Denn unsere Museumspädagogen haben festgestellt, dass die kleinen Besucher andere Bedürfnisse haben, einen anderen Bewegungsdrang verspüren“, erläutert Presseleiterin Johanna Pulz.
Die Minischirn sei so angelegt, dass die Kinder sich dort betreut, aber bewusst ohne Eltern aufhalten könnten. Das spreche nicht nur ihre Entdeckerfreude an, sondern biete ihnen auch die Möglichkeit, selbstständig Kompetenzen zu entwickeln. Dazu stehen verschiedene Räume zur Auswahl: Ein Steck- und ein Faltraum
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Bei uns entwickeln Kinder in der Gemeinschaft soziale Kompetenzen und werden zu echten Teamplayern.
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Frankfurter Teamgeist
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KINDER gehören genauso dazu wie ein Schatten- und ein Spiegelraum. In Letzterem können die Kids beispielsweise Einsicht in geometrische Bezüge erlangen und ihre Beobachtungsfähigkeit schulen. Weitere Stationen präsentieren Lernarrangements zu den Themen Perspektive, Farbwahrnehmung und Formenvielfalt in der Kunst. „Es gibt die unterschiedlichsten Anregungen, sowohl sensuell wie auch motorisch und kognitiv“, resümiert Pulz. „Sie alle fördern die ästhetische Alphabetisierung.“ In den Ferien werden in der Schirn zudem abwechslungsreiche Programme angeboten, die unterschiedliche Workshops beinhalten. Diese setzen sich spielerisch mit dem Sujet der jeweils aktuellen Ausstellung auseinander.www.schirn.de Senckenberg Naturmuseum: Reise zum Mittelpunkt der Erde
Gestalten Sie die Zukunft von Frankfurts Kindern mit! In unseren städtischen Einrichtungen. Überall in Frankfurt. Alle Infos unter: jobs.kitafrankfurt.de
Kelten an der mittleren Donau Archäologische Neuentdeckungen in der slowakischen Hauptstadt Bratislava
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Er überragt manches Einfamilienhaus, hat furchteinflößende Zähne und messerscharfe Krallen. Gemeint ist der Tyrannosaurus rex, Superstar der Kreidezeit. Der riesige Räuber lässt sich in Form eines Skelettmodells im Senckenberg Naturmuseum bewundern. Doch neben dem „König“ der Dinos sind im Westend noch viele weitere Ausstellungsstücke zu finden. Um sie zu entdecken und zu erforschen, stehen vielfältige Angebote zur Auswahl. Sie richten sich zum einen an Gruppen wie Familien und Schulklassen. Zum anderen gibt es das regelmäßige Programm, an dem auch Einzelpersonen teilnehmen können. „Für Schulklassen beispielsweise bieten wir Führungen zu mehr als zwanzig verschiedenen Themen, die den Lehrplan aufgreifen“, erzählt Dr. Eva Roßmanith, Leiterin Bildung und Vermittlung. Sie beschäftigen sich unter anderem mit Dinosauriern (Primarstufe), der Steinzeit (Mittelstufe) sowie der Evolution der Wirbeltiere (Oberstufe). „Zu den beliebtesten Objekten machen wir Highlight-Führungen für alle Schulklassen“, fährt Roßmanith fort. Für die Kleinsten (ab drei Jahren) und ihre Eltern stehen immer wieder sogenannte Schnupperstunden auf dem Programm. Auf Vier- bis Sechsjährige wartet das „Abenteuer Museum“, auf Siebenbis Zehnjährige die „Expedition Museum“. Einen ebenso spannenden wie informativen Aufenthalt verspricht „Höher, schneller, lauter – verrückte Rekorde in der Natur“ (23. Mai) oder „Von tierischen Gebissen: Zeig mir deine Zähne und ich sage dir, was du frisst!“ (12. Juni). „Unsere Veranstaltungen machen Spaß, und man nimmt auch immer etwas mit, lernt immer etwas Neues“, fasst Roßmanith zusammen. Und wie steht es mit Geburtstagkindern? Für sie gibt es eine Mischung aus altersgerechten Führungen und Workshops, in denen sich je nach Thema verschiedene Tiere formen, Fossilien gießen oder Schmuckstücke basteln lassen. www.senckenberg.de
Unweit von Frankfurt geht es oft märchenhaft zu. In Hanau, der Geburtsstadt der Brüder Grimm, wurde lange gewerkelt, doch im April war es endlich so weit: Das bisher einzigartige
Foto: Senckenberg Naturmuseum/Norbert Miguletz
Gemeinsam leben lernen.
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Mitmachmuseum GrimmsMärchenReich für Kinder und Familien eröffnete. Im Seitenflügel von Schloss Philippsruhe untergebracht, bietet es zahlreiche interaktive Installationen, die in die Welt der Märchen entführen und die Geschichte ihrer Sammler erlebbar machen. Letzteren ist ein großer Raum gewidmet, das sogenannte Grimm-Zimmer, das die Besucher durch die Kinderaugen der fünf Brüder in das Hanau des ausgehenden 18. Jahrhunderts zurückversetzt. Sie kehren in die gute Stube der Grimms ein und lernen die Familienmitglieder, ihre Arbeitsweisen sowie ihre Werke und Weggenossen kennen. Im Anschluss folgt GrimmsMärchenReich. Mit dem Märchenpass ausgestattet können die jungen Märchenhelden sich im Raum der Verwandlung verkleiden, sieben zauberhafte Märchenlandschaften erkunden und schließlich an der Märchenhecke ihr eigenes Märchen verewigen. „Die Ausstellung wird der Stadt Hanau gemeinsam mit den Brüder Grimm Festspielen noch einmal eine besondere Gewichtung als Brüder-Grimm-Stadt geben“, erklärt Oberbürgermeister Claus Kaminsky. Die überregional bekannten Festspiele starten am 10. Mai und finden in diesem Jahr bereits zum 35. Mal statt.
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Internatsschule Institut Lucius 1809 gegründet Gymnasium staatlich anerkannt
Bildung. Erziehung. Leben.
GrimmsMärchenReich: Märchenstunde mit Promifaktor
Doch schon zuvor wird groß gefeiert: Am ersten Wochenende im Mai verwandelt sich auch der restliche Teil von Schloss Philippsruhe in ein wahres Märchenschloss. Das Hanauer Märchenfest steht an, das sich durch den gesamten Schlosspark zieht und mit rund 50 Ständen, Bühnen, Vorführungen aller Art und fantasievollen Fabelwesen aufwartet. Den Schwerpunkt bilden auch hier Mitmachangebote für Kinder, die zum Fest gerne kostümiert kommen dürfen. Ob Prinzessin oder Ritter, ob Hexe, Zauberer oder Burgfräulein – der Sommer in Hanau verspricht, ganz märchenhaft zu werden.
Foto: GrimmsMärchenReich/David Seeger
www.grimms.hanau.de
„Die spinnen, die Römer“ gehörte zu den Lieblingssprüchen von Asterix und Obelix im gleichnamigen Comic. Zwar sind die Abenteuer der gallischen Helden lustig erzählt, doch sie verraten wenig darüber, wie ihre Gegenspieler wirklich lebten. Das Römerkastell Saalburg im Taunus hingegen, eine auf antiken Fundamenten rekonstruierte Anlage, gewährt detaillierten Einblick in die unterschiedlichsten Lebensbereiche – manchmal auch mit kleinem Augenzwinkern. „Drauf geschissen“ lautet der Titel einer Ausstellung, die noch bis 20. Oktober dauert und zu einer Zeitreise durch die Kulturgeschichte des stillen Örtchens einlädt. „Sie beginnt im alten Ägypten, geht in die griechische und römische Antike über, bevor die Besucher im Mittelalter und schließlich in der Moderne landen“, erzählt Museumsleiter Carsten Amrhein. >>
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SPECIAL
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Quelle des Lebens Wasser ist ein kostbares Gut, über das es viel zu lernen gibt. Deshalb hat die Mainova einen speziellen Lehrpfad gebaut. Zum Konzept, das dahintersteckt, verrät Dr. Constantin H. Alsheimer, Vorstandsvorsitzender des Energie- und Wasserversorgers, interessante Details.
spannende Informationen über Wasser. Der Pfad stellt die nachhaltige Trinkwasserversorgung der Region Frankfurt Rhein-Main dar, von der Wassergewinnung über den verantwortungsvollen Netzbetrieb bis hin zur nachhaltigen Nutzung. Das Beste: An insgesamt neun, teils interaktiven Stationen können Besucher selbst aktiv werden. Rund 200 Meter lang, beschreibt der Lehrpfad den Weg des Wassers, von der Quelle über Transport, Aufbereitung und Verwendung bis zur anschließenden Reinigung. Warum wurde der Lehrpfad ins Leben gerufen?
Der Wasserlehrpfad ist Teil eines Konzepts, mit dem Mainova die Bürger für einen verantwortungsvollen Umgang mit Wasser sensibilisieren möchte. Wir laden Kinder, Jugendliche und interessierte Erwachsene dazu ein, sich über dieses kostbare Gut umfassend und spielerisch zu informieren. Welche Rolle spielte der Umweltschutz, als Mainova den Wasserlehrpfad gebaut hat? Wasserlehrpfad: dem Wasser auf der Spur
Umweltschutz hat bei uns einen sehr hohen Stellenwert. Der Bau des Wasserlehrpfads erfolgte naturschonend und mit minimalen Eingriffen in die
Umwelt. Es kommen zudem vor allem naturnahe Baustoffe wie Holz und Schiefersteine zum Einsatz. In den Baumbestand wurde nicht eingegriffen. Zusätzlich haben wir rund 6000 neue Pflanzen setzen lassen. Darüber freuen sich besonders die Bienen der benachbarten Imkergärten. Warum befindet er sich ausgerechnet im Wasserpark an der Friedberger Warte?
Der öffentlich zugängliche Wasserpark Friedberger Landstraße erstreckt sich auf rund drei Hektar Fläche und wurde 1872 im Zusammenhang mit der Errichtung des ersten modernen Trinkwasserspeichers Frankfurts angelegt. Die Inbetriebnahme markiert den Beginn der modernen öffentlichen Wasserversorgung der Stadt Frankfurt am Main. Woher kommt das Wasser für diesen Speicher?
Für Frankfurt kommt es aus unterschiedlichen Quellen. Aus eigenen Brunnen im Stadtgebiet, aus dem hessischen Ried als unserem größten Wasserspeicher und aus dem Frankfurter Umland. Dieses Trinkwasserreservoir dient bis heute als Speicher- und Verteilstation des Trinkwassers. Es wird kontinuierlich mit Trinkwasser aus Gewinnungsanlagen in Vogelsberg und Spessart gespeist. Nach Frankfurt wird es über eine mehr als 65 Kilometer lange Leitung herangeführt.
Im Wasserpark gibt es neben den Spielstationen auch einen Trinkbrunnen. Wie sieht es damit im übrigen Stadtgebiet aus?
Insgesamt gibt es drei öffentliche Trinkbrunnen der Mainova in Frankfurt. Neben dem Wasserlehrpfad befinden sich zwei weitere an den meistfrequentierten Orten der Frankfurter Innenstadt: an der Liebfrauenstraße, Ecke Zeil, und in der Großen Bockenheimer Straße. Dort muss nun niemand mehr durstig bleiben. Die beiden fest installierten, zwei Meter hohen Edelstahlsäulen sind an das städtische Trinkwassernetz von Mainova angeschlossen und von Frühjahr bis Herbst in Betrieb. Wodurch garantieren Sie, dass aus den Trinkbrunnen sauberes Wasser sprudelt?
Sicherheit wird bei uns groß geschrieben. Eine zeitgesteuerte automatische Spülung sorgt dafür, dass immer frisches Trinkwasser aus der Säule fließt. Eine monatliche hygienische Beprobung durch ein zertifiziertes Labor trägt ebenfalls dazu bei. Weiterhin setzen wir bei den Trinkbrunnen Materialien ein, die durch den Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches zertifiziert sind. Außerdem führen wir regelmäßige Sichtkontrollen des Trinkbrunnens durch und reinigen die Edelstahlsäule falls nötig. Über Wasser, unser wichtigstes Lebensmittel, informiert auch der IgnazClub. Was haben Kids außerdem vom kostenfreien Kinderclub der Mainova?
Der IgnazClub ist exklusiv für Mainova Kundenkinder. Mitglieder profitieren beispielsweise vom Clubmagazin, persönlichem Clubausweis inklusive attraktiven Vergünstigungen bei über 60 Partnern sowie von Gewinnspielen. Und bei Veranstaltungen wie dem Struwwelpeterlauf am Wochenende des Mainova Frankfurt Marathons können sie das Maskottchen treffen. www.mainova-wasserlehrpfad.de
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Fotos: Mainova AG
JOURNAL FRANKFURT: Herr Dr. Alsheimer: Was erwartet die kleinen und großen Besucher des Wasserlehrpfads? CONSTANTIN H. ALSHEIMER: Viele
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Foto: Römerkastell Saalburg/Claudia Rothenberger
Ausstellungstücke wie ein echter römischer Nachttopf machen das Ganze sehr anschaulich. Den Alltag in vergangenen Zeiten hautnah erleben – das können junge Besucher zwischen zehn und zwölf Jahren auch während der Sommerferien. Workshops zu „Lampen, Licht und Feuer“ (1.Juli), „Römischen Schuhe“ (3. Juli) und anderen spannenden Themen machen’s möglich. In der ersten Veranstaltung lassen sich nach einer kindgerechten Führung nachgebaute Lampen ausprobieren und in derselben Technik herstellen, die schon die Römer benutzten. „Anschließend erforschen die Teilnehmer, wie man damals Feuer gemacht hat“, so Amrhein. Obendrein beschäftigen sie sich mit den Fragen, was Zunder ist und ob stattdessen auch Stroh oder Moos infrage kommen. Bei der zweiten Veranstaltung steht eine Führung durch die große Ausstellung römischer Schuhe am Anfang. In der Fabrica, einer rekonstruierten Schusterwerkstatt, können sich die Kinder zum Schluss ein eigenes Paar anfertigen. Ebenfalls sehr beliebt ist die Nox Romana, eine Nacht im Museum, die am 5. Juli stattfindet. Wegen der begrenzten Teilnehmerzahl bitte unbedingt – und vor
Römerkastell Saalburg: auf Tuchfühlung mit dem alten Rom
allem rechtzeitig – anmelden. „Das Abenteuer beginnt mit einem Rundgang durchs Museum, umfasst Abendessen, Lagerfeuerspiel und Frühstück“, erläutert Amrhein. Weil die Kids im Museum übernachten, sollten sie eine Isomatte und einen Schlafsack mitbringen. Über das ganze Jahr verteilte Thementage, am 4. und 5. Mai beispielsweise der Römermarkt, garantieren weitere Einblicke. www.saalburgmuseum.de
SCHULE − JA BITTE! In den Sommerferien die Schulbank drücken? Warum nicht – schließlich stehen in der Kinderkunstschule Bad Homburg keine langweiligen Diktate auf dem Pro-
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gramm. In den Kursen von Petra Kirchberg, die das Institut 2002 gegründet hat, können die Kids vielmehr den Schulstress hinter sich und ihrer Fantasie freien Lauf lassen. „Graffiti, Action Painting, Streetart“ lautet das Motto des Workshops in der ersten Ferienwoche. Die Teilnehmer dürfen zwar keine Wände besprühen, große Graupappen tun es aber genauso gut. „Außerdem können die Kinder eigene Schablonen kreieren sowie etwas über Schattierungen und Schrifttypen beim Graffiti lernen“, erläutert Kirchberg. Action Painting dagegen bedeutet, dass sie Farbe in der Manier von Jackson Pollock, dem Begründer dieser Stilrichtung, auf die Leinwand auftragen. Im Kurs „Große Fische, kleine Fische, alles aus Stoff “ liegt der Fokus auf
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textilem Gestalten. „Viele zeitgenössische Künstler haben mit Stoff gearbeitet“, weiß die Expertin. „Ich lege großen Wert darauf, dass die Kinder sie kennenlernen.“ Es sei also kein Bastel-, sondern ein Kunstworkshop. Toll findet sie, wenn die jungen Teilnehmer ihre Zeichnungen in Stoffe umsetzen, beispielsweise wie ein Schnittmuster, das sie ausschneiden und zusammennähen. Kirchbergs Schule lässt viel Raum für Kreativität. Weil ihr Konzept altersübergreifende Gruppen umfasst, ergibt sich zudem eine besondere
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Gute Qualität für die Kleinsten! In den Kitas von Frankfurt sind Kinder zwischen null und zwölf Jahren bestens aufgehoben. Das Angebot wächst permanent, genauso wie die Nachfrage nach Fachkräften.
Das Wohl ihrer Kinder legen Eltern gern in kompetente Hände. Wie gut, dass es in Frankfurt rund 460 Kitas gibt, die genau damit aufwarten können. 144 Einrichtungen hiervon gehören zum städtischen Eigenbetrieb Kita Frankfurt. Krippen, Kindergärten und Horte zählen genauso dazu wie Schulbetreuungen. Diese Einrichtungen sind nicht immer getrennt: „Wir haben viele Mischkonzepte, die von der Krippe bis zum Hort alles umfassen“, erklärt Marc Aulerich, zuständig für die Personalgewinnung bei Kita Frankfurt. Um die stets wachsende Nachfrage an Plätzen zu bewältigen, ist viel in Bewegung. Kürzlich hinzugekommen ist zum Beispiel das Kinderzentrum Ernst-Balser Straße in Kalbach. Die Kita konnte den Container, der bisher als Unterkunft diente, gegen ihr endgültiges Domizil tauschen. Für die Modulbauten ist mit dem Kinderzentrum Kalbacher Stadtpfad bereits ein Nachfolger gefunden. Werden Einrichtungen umgebaut, steht auch meistens einer Erweiterung an, etwa um den U3-Bereich, weil da großer Bedarf herrscht.
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Dynamik: „Die Großen achten auf die Kleinen, und die Kleinen sind stolz, mit den Großen arbeiten zu dürfen.“ Auf einer Kooperation von jungen Künstlern und Studierenden der Städelschule sowie der HfG Offenbach basieren die Werke, die sich bei den Kinder-Blickachsen besichtigen lassen. Sie laufen parallel zu den Blickachsen, die in Bad Homburg schon seit Jahren ausgerichtet werden. „Es handelt sich um eine Skulpturenausstellung mit renommierten Künstlern. Ich habe mir gesagt, was die großen können, das können auch die kleinen und rief die Kinder-Blickachsen ins Leben.“ Mit dieser Idee lag sie goldrichtig, weshalb die Veranstaltungsreihe 2019 bereits ihren fünften Geburtstag feiert.
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Vorhang auf für alle Kinder, die gerne die Bühne erobern möchten. Die besten Voraussetzungen dafür bietet Stagecoach, eine Schule für Performing Arts, die 1988 in Großbritannien gegründet wurde. „Unsere Experten schauen, wie sie die Mädchen und Jungen mit Tanz, Gesang und Schauspiel fit fürs Leben machen“, erläutert Raissa Kayser, Leiterin von Stagecoach in Rödelheim. Ein Künstlerteam, das aus pädagogischen Fachleuten besteht, entwickelt dazu einen Rahmenplan. In diesem steht genau, was die Schüler von vier bis 18 Jahren im jeweiligen Fach lernen und welche Lebenskompetenzen sie sich aneignen können. Ein Konzept, das auch hierzulande aufgeht, denn mittlerweile gibt es bereits vier Schulen allein in Frankfurt. Zwar sind die Kurse, die mittwochs, freitags und samstags laufen, nach Altersstufen getrennt, doch eins haben alle gemein: „Bei jedem Unterricht gehen die Kinder auf die Bühne und üben, sich zu präsentieren
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Damit sich dieser decken lässt, braucht es mehr Personal: „Wir suchen vor allem pädagogische Fachkräfte“, sagt Aulerich. „Das sind zum einen Kandidaten, die über eine Ausbildung zum staatlich anerkannten Erzieher verfügen, und zum anderen Fachkräfte mit entsprechend pädagogischen Studienabschlüssen.“ Als da wären Erziehungswissenschaften, Kindheitspädagogik, Grundschullehramt oder Soziale Arbeit. Quereinsteiger haben ebenfalls gute Chancen, indem sie die praxisintegrierte Ausbildung absolvieren. Diese nimmt drei Jahre in Anspruch mit unterschiedlich verteilten Praxisanteilen und wird deshalb auch über drei Jahre vergütet. Wer sich dafür interessiert? Kandidaten aus allen möglichen Berufsgruppen und Branchen: „Es ist schön zu sehen, wie viele Menschen den sozialen Bereich bewusst wählen, um einen sinnvollen Beitrag für die Kinder dieser Stadt zu leisten“.
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– und zwar in einem geschützten Umfeld“, sagt Kayser. Dabei ist Kontinuität wichtig. So gibt es Trimester mit Projekten, die in der Schule zu buchen sind. Nach einer Probezeit von zwei Wochen stehen die Teilnehmer fest. „Dadurch entfaltet sich eine vertraute Atmosphäre und eine tolle Gruppendynamik.“ Diese zeigt sich nicht nur im Unterricht, sondern auch bei Auftritten vor Eltern, die mindestens zweimal im Jahr stattfinden. Die Schule durfte sogar schon künftige Stars unterrichten. Unter anderem hat Emma Watson, bekannt als Hermine aus den Harry Potter-Filmen, ihre ersten Schritte im Bereich Schauspiel bei Stagecoach in England unternommen. Und hat dabei bewiesen: Talent auf der Bühne kommt nicht von ungefähr und ist gewiss keine Zauberei. www.stagecoach-frankfurt.de
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Führungen & Events:
FAMILIENTAGE in den Ferien
24.4./7.8./9.10. mittwochs 10 – 17 Uhr RÖMERKASTELL SAALBURG ARCHÄOLOGISCHER PARK 61350 Bad Homburg v. d. H. www.saalburgmuseum.de
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• Verruchtes Bahnhofsviertel • Romantische Apfelweinkneipen • Literarisches Frankfurt • Frankfurt mit Kinderaugen • Rutschiges Börsenparkett • Tödliches Frankfurt • Skyline von ganz oben • Kuriose Stadtgeschichten • Die Goldenen Zwanziger … und 300 weitere Themen
Auch bei der Stadt Frankfurt nehmen die jüngsten Bewohner eine besondere Stellung ein. Das Jugend- und Sozialamt geht mit zahlreichen Projekten seiner unterstützenden Tätigkeit nach, die die politische und kulturelle Bildung von Kindern und Jugendlichen fördern sollen. So unter anderem das Kinder-Kultur-Programm Frankfurter Flöhe und die Kinder- und Jugendbuchausstellung Frankfurter Lese-Eule. Letztere findet einmal im Jahr in der Römerhalle statt. Vom 11. November bis zum 1. Dezember werden dann drei Wochen lang über 800 Bücher ausgestellt, die in den vergangenen zwölf Monaten erschienen sind. Dazu kommen noch etwa 100 weitere,
MEHR TERMINE & BUCHUNG: WWW.FRANKFURTERSTADTEVENTS.DE Frankfurter Lese-Eule: bitte die Nase ins Buch stecken
Fotos: Stagecaoch, Jugend- und Sozialamt der Stadt Frankfurt
FÜHRUNGEN & EVENTS DER ANDEREN ART
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MEIN erster
KIn Besuch Der kleine Rabe Socke Samstag, 18.05.2019 um 12:00 Uhr
Pettersson und Findus Samstag, 13.07.2019 um 12:00 Uhr
die den jeweiligen Themenschwerpunkt genauer unter die Lupe nehmen. In diesem Jahr wird sich alles um Glück drehen. Ein großes Rahmenprogramm aus Lesungen, Workshops und Theateraufführungen begleitet die Ausstellung. In Kooperation mit der Frankfurter Stadtbücherei werden die Lesungen der Reihe „Die Lese-Eule fliegt“ organisiert. Diese finden immer an außergewöhnlichen Orten statt. Dann verwandelt sich auch mal eine Autowerkstatt oder ein Friseursalon zum Lesesaal. Die Frankfurter Flöhe bieten ebenfalls ein besonderes Kulturprogramm. Durch die Zusammenarbeit des Jugend- und Sozialamts mit zahlreichen sowohl städtischen als auch freien Kinder- und Jugendeinrichtungen bringen sie professionelle Theaterstücke direkt zu den Kids. „Von Sachsenhausen über Kalbach bis Sindlingen – egal woher die Kinder kommen: Wir wollen alle erreichen“, erklärt Andrea Breu, verantwortlich für Konzeption und Koordination. Dementsprechend niedrig sind die Anfahrtswege und die Eintrittspreise von zwei Euro für Kinder, mit Kulturpass werden nur 50 Cent fällig. Begleitende Erwachsene bezahlen vier Euro. „Ist das Programm erst einmal bekannt, kommen viele immer wieder“, freut sich Breu. So sehen einige Kinder über sechs verschiedene Theaterstücke im Jahr. Manche davon sind mehrsprachig, andere werden in Gebärdensprache übersetzt.
Nur kindgerechte Filme ab 0 Jahren (FSK 0) mit kurzer Laufzeit Keine Werbung oder Trailer Kindgerechte Anmoderation Gedimmte Saalbeleuchtung Reduzierte Lautstärke Nur kleine bzw. mittlere Kinosäle
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Wenn sich in der Fliegenden Volksbühne der Vorhang öffnet, sitzen im Zuschauerraum längst nicht nur Erwachsene. Dass Kinder ein dankbares Publikum sind, haben die Verantwortlichen schon 2013 bis 2015 festgestellt: „Damals führten wir mit ‚Hänsel und Gretel‘ ein Weihnachtsmärchen auf, das bei den kleinen Zuschauern sehr gut ankam“, erinnert sich Saskia Martinez, Leiterin der Presseabteilung. In der neuen Spielstätte, der Volksbühne im Großen Hirschgraben, sollen Kinder und Jugendliche wieder im Programm berücksichtigt werden. Nach der Eröffnungspremiere, die auf den 19. September fällt und Reineke Fuchs zum Besten gibt, folgt Wonderland von Célestine Hennermann. Die Performance, bei der „vier Tänzer auf die Gedanken, Wünsche, Fantasien, Utopien und die Bewegungssprache von Jugendlichen in der Pubertät treffen“, geht zwischen 12. und 15. Oktober über die Bühne. Die Weihnachtszeit läutet das Ensemble ab 24. November mit Peterchens Mondfahrt ein. Bei diesem Kinderbuchklassiker handelt es sich um die zauberhafte Geschichte von Maikäfer Sumsemann, Peterchen und Anneliese. „Das Stück dauert voraussichtlich eine Stunde, weil wir darauf achten müssen, dass das Publikum jünger als üblich ist und nicht
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CITRUS Zwischen Glanz und Gloria 23. Mai – 22. September 2019
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KINDER ist also gar nicht so groß“, sagt Schröfel. Nach den Aufführungen gibt es in der Regel eine Autogrammstunde, zu der die Darsteller in ihren Kostümen erscheinen. Für Kitas und Schulen werden außerdem Vorbereitungs-Workshops zu allen drei Stücken geboten. www.kultur-bad-vilbel.de/burgfestspiele
MUSIK IST TRUMPF
so lange stillsitzen kann“, sagt Martinez. Die genaue Besetzung stehe noch nicht fest. Regie führe allerdings Sarah Groß, die auch schon Hänsel und Gretel inszeniert habe. Übrigens ist die Fliegende Volksbühne dafür bekannt, mit musikalischer Begleitung zu arbeiten. Bei Peterchens Mondfahrt sorgt Markus Neumeyer für die passenden Klänge. Und nein, es ist nicht zu früh, jetzt schon ein Weihnachtsmärchen anzukündigen. „Schließlich werden sich unter den Zuschauern auch viele Schulklassen finden. Da ist ein gewisser Vorlauf unbedingt nötig.“ Im frisch sanierten Theater dürften die Vorstellungen doppelt so viel Spaß bringen. Von diesem Gebäude einmal abgesehen, wurden alle umliegenden Häuser dem Erdboden gleichgemacht, um Platz für die Goethehöfe samt Deutschem Romantikmuseum zu schaffen. Somit entsteht ein neuer Anziehungspunkt für Frankfurter Theater- und Kulturfans.
Musikalisch wird es mit „Emil und die Detektive“, einem Musical für Kinder ab fünf Jahren nach dem beliebten Roman von Erich Kästner. „Bei Pippi wie bei Emil geht es vor allem um den Zusammenhalt unter den Kindern“, erläutert Schröfel die Idee hinter den Stücken. Das dritte Werk im Bunde ist „Aschenputtel“, eine Oper nach Gioacchino Rossini für alle ab fünf Jahren, die sich inhaltlich deutlich vom Märchen der Brüder Grimm unterscheidet. Vor den Aufführungen am Wochenende gibt es eine kleine Einführung, die den Kindern die Oper näherbringt und erklärt, warum gesungen und nicht gesprochen wird. „Besonders schön ist, dass wir junge Sänger von der Hochschule auf der Bühne haben, der Altersabstand zwischen Darstellern und Kindern
www.volksbuehne.net
Seit 1987 verwandeln die Burgfestspiele die historische Wasserburg in Bad Vilbel jährlich vom Frühjahr bis zum Spätsommer in ein Freilichttheater. Auch in diesem Jahr führt das Ensemble wieder drei Inszenierungen eigens für Kinder auf: Als Fortsetzung von „Pippi Langstrumpf “ aus dem vergangenen Jahr wird „Pippi auf den sieben Meeren“ geboten. „2018 hat jeder zweite Besucher gesagt, dass es nächstes Jahr weitergehen muss“, berichtet Dramaturgin Ruth Schröfel, die seit 2002 für die Burgfestspiele arbeitet. Die Fortsetzung sei eine eher am Film orientierte Aufführung bestehend aus mehreren Abenteuer-Episoden.
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HR - Backstage für alle: Schnuppertag mit Profimusikern
Fotos: Fliegende Volksbühne/Wonderland von Célestine Hennermann, HR/Laura Rodriguez
Fliegende Volksbühne: Wonderland − die Pubertät als Bühnenthema
Das Sinfonieorchester und die Bigband des Hessischen Rundfunks (hr) sind für ihr breites Repertoire bekannt und die Konzerte immer ein tolles Erlebnis. Doch wo proben die Musiker für ihre Auftritte? Wie werden Konzerte im Radio übertragen? Und wo sind die Instrumente untergebracht? Bei „Backstage für alle!“, dem Familientag des hr-Sinfonieorchesters und der hr-Bigband, öffnen sich die Türen des Fernseh- und Radiosenders im Dornbusch. Am 5. Mai können Eltern und Kinder von 11 bis 18 Uhr einen Blick hinter die Kulissen werfen und somit in Bereiche, zu denen eigentlich der Zutritt verboten ist. Die Konzertsäle, Tonstudios und Regieräume des hr lassen sich bei den Führungen genauso erkunden, wie der Instrumentenkeller. „Außerdem können die Besucher die Musiker, die sie sonst nur von der Bühne kennen, ansprechen und deren Instrumente ausprobieren“, erzählt Elena Trifonova, Education-Beauftragte des hr-Sinfonieorchesters. Das ist aber noch lange nicht alles: Denn Eltern und Kinder erwartet ein abwechslungsreiches Programm. Im Sendesaal beispielsweise ist zu jeder vollen Stunde ein anderes Event geplant. So gibt es Konzerte wie den „Karneval der Tiere“ und eine Kinderlieder-Hitparade. „Dabei handelt es sich um ein Mitsingkonzert der hr-Bigband“, erklärt Trifonova. Zudem findet
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ein Aktions- und Informationsspiel statt, und zwar unter dem Motto „Wir bauen ein Orchester“. Denn wo sitzen die Geigen, die Schlagzeuge und die Kontrabässe? Ganz nebenbei erhalten die Teilnehmer Einblicke in die Arbeit eines Orchesterwarts, der – ähnlich dem Zeugwart einer Fußballmannschaft – für Noten, Aufbauten und auch die Konzertkleidung zuständig ist. Bei einem weiteren Programmpunkt werden die Kids dazu eingeladen, Zupfbecher zu basteln und damit gemeinsam zu musizieren. Im Hörfunkstudio II, normalerweise Proberaum der hr-Bigband, sind moderierte Schlagzeugpräsentationen geplant. „Dort gibt es auch eine Vorführung exotischer Blasinstrumente“, ergänzt Pressereferentin Isabel Schad. „John Stobart, Hornist des hr-Sinfonieorchesters ist passionierter Sammler und bringt einige Kuriositäten mit.“ Die Cafeteria wiederum bildet den Rahmen für ein Kinderkammerkonzert: Paul Hindemiths „Minimax – oder vier Frauen und ein Hut“ eignet sich für Zuschauer von sechs bis zehn Jahren. Und schließlich stehen im Außenbereich viele Klangspiele bereit, mit denen sich die Kids bei schönem Wetter beschäftigen dürfen.
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Wem danach der Magen knurrt, kann sich an einer Grillstation, auf der Kaffeeterrasse und im hr-Bistro mit unterschiedlichen Leckereien versorgen. www.hr-sinfonieorchester.de www.hr-bigband.de
HELDEN DER LEINWAND Kino allen Kindern zugänglich zu machen, hat sich das Filmforum Höchst auf die Fahnen geschrieben. „Deshalb können unsere Vorführungen auch zu sehr erschwinglichen Preisen besucht werden“, sagt Klaus-Peter Roth, der das kommunale Stadtteilkino der Frankfurter Volkhochschule leitet. Der Nachwuchs solle sich die Filme nicht nur im Fernseher oder im Internet ansehen können, sondern wie es eigentlich gedacht sei, nämlich auf der Leinwand. Ein Vorteil ist auch, dass die Kinder das Kinoerlebnis gemeinsam genießen können. „Wir haben festgestellt, dass es für die Kleinen, die zum erstem Mal hierherkommen, eine ganz tolle Erfahrung ist.“ Die fest im Kinoprogramm verankerten Kinderfilme flimmern an Freitagen um 14.30 und Sonntagen um 15 Uhr über die
Leinwand. Grundsätzlich handelt es sich um Produktionen, die für den Nachwuchs empfohlen und freigegeben sind. Die Auswahl wird von den Fachleuten des Hessischen Film- und Kinobüros getroffen. „Sie organisieren einen sogenannten Abspielring, an dem sich mehrere Kinos in Frankfurt und Hessen beteiligen“, erzählt Roth. Das Angebot ist breit gefächert, umfasst große amerikanische, aber auch europäische und anspruchsvolle deutsche Kinderfilme. „Außerdem schauen wir ein bisschen in die übrige Welt und haben schon die Werke afrikanischer, türkischer und kurdischer Regisseure gezeigt.“ >>
Im Geldmuseum wird die Welt des Geldes erlebbar. Wie wird Bargeld hergestellt, was ist Buchgeld, wie funktioniert Geldpolitik und was macht eigentlich eine Zentralbank? Welche Rolle spielt Geld in der globalisierten Welt? Prägnante Ausstellungsstücke, attraktive Rauminszenierungen sowie mehr als 60 Medienstationen mit Spielen und interaktiven Informationen machen das Geldmuseum zu einem einzigartigen Lern- und Erlebnisort. www.geldmuseum.de.
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KINDER
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Die Schüler total im Fokus Die Internatsschule Institut Lucius hat mit staatlichen Einrichtungen wenig gemein. Leiterin Laura Lucius erläutert, wie die Kinder dort lernen und leben. Davon können sich potenzielle Schüler und deren Eltern am Tag der offenen Tür selbst überzeugen.
genes Programm an Schule, Lernen und Freizeit. Dazu gehören geregelte Arbeitszeiten, in denen die Schüler gemeinsam Hausaufgaben machen. Wenn alle lernen und alle frei haben, schafft das einen breiteren Fokus, um sich auf die Hausaufgaben zu konzentrieren. Außerdem haben wir eine spezielle Feedback-Kultur: So gibt es regelmäßige Rückmeldungen durch die Lehrer und Erzieher, was die Persönlichkeitsentwicklung und das Lernverhalten anbelangt. Wenn die Kinder freitags nach Hause fahren, unser Institut ist ja ein Wocheninternat, können sie die Schule hinter sich lassen und das Wochenende unbeschwert genießen. Wie gewährleisten Sie, die Kinder individuell zu fördern?
Internatsschule Institut Lucius: nicht nur pauken, sondern auch spielen
Jeder Schüler braucht eine Beziehung, eine persönliche Bindung zu seinem Lehrer. Durch den Internatsbetrieb und die kleinen Klassen kennen die Lehrer jeden ihrer Schüler sehr gut und können somit auf deren Stärken und Schwächen eingehen. In der Oberstufe beispiels-
weise gibt es Grundkurse mit 12 bis 14 Schülern und Leistungskurse mit fünf bis 10 Schülern. Ihr Institut ist international ausgerichtet. Was bedeutet das?
Dass wir auch Schüler von anderen Nationen aufnehmen können. Sie leben im Internatsbetrieb, und zwar durchgängig. An den Wochenenden werden sie betreut. Die Schule schließen sie mit dem deutschen Abitur ab. Warum spielt der musische Bereich bei Ihnen eine große Rolle?
Weil wir die Musik als wichtige Ressource betrachten. In diesem Bereich lassen sich Talente entdecken und entwickeln, die dazu motivieren können, in möglicherweise schwierigen Fächern nicht aufzugeben. Wenn ein Schüler zum Beispiel mit Mathe oder Deutsch zu kämpfen hat, aber entdeckt, dass er gut singt oder spielt, kann er daraus Kraft ziehen, an sich zu arbeiten. Welche Freizeitmöglichkeiten bietet die Schule?
Wir stellen ein breites sportliches Angebot zur Verfügung. Ohnehin haben alle Schüler bis zum Ende der Sekundarstufe 2 vier Stunden Sport in der Woche. Das ist ein wichtiger Ausgleich zur schulischen Bildung. Hinzu kommt eine Astronomie AG, für die jüngeren Schüler eine Modellbau AG, obendrein ein Debattierclub, Selbstverteidigungskurse und sehr viele sportliche Angebote mit kleiner Meisterschaft im Internat. Nicht zu vergessen unsere Koch AG, in der es auch um moderne Umgangsformen geht. Sie haben am 4. Mai einen Tag der offenen Tür. Für welche Themen interessieren sich die Eltern am meisten?
Für den Tagesablauf in Internat, die regelmäßigen Lernzeiten, wie die Frei-
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zeit organisiert ist, wie das mit den Hausaufgaben vonstattengeht, ob die Kinder dabei betreut und beaufsichtigt werden. Im zweiten Schritt interessieren sie die kleine Klassengröße und das intensive Miteinander von Lehrern und Schülern. Außerdem natürlich, inwiefern sie selbst noch in die schulische Begleitung ihrer Kinder involviert sind. Beispielsweise hören wir sehr oft die Frage: Muss ich mich noch um die Hausaufgaben der Kinder kümmern oder machen Sie das? Wie begegnen Sie den potenziellen Schülern?
Zuerst spreche ich mit ihnen allein. Sie stehen also total im Fokus, was ohnehin ein Nukleus unseres Internats ist. In diesem Gespräch begegne ich ihnen auf Augenhöhe. Und sie merken schnell, dass sie hier als Mensch angesprochen werden. Viele verfügen ja über einen Erfahrungsschatz, der nicht immer positiv konnotiert ist. Erst danach unterhalte ich mich mit den Eltern. Anschließend bekommen sie eine Führung durch das Internat. Anhand der Räumlichkeiten wird ihnen die Tagesstruktur und die pädagogische Zielsetzung erklärt. Die Eltern können sich gerne alles ansehen – und zwar im laufenden Betrieb. Etwas, dass viele Besucher beeindruckt, ist unsere Offenheit. Mit welchen Kosten müssen die Eltern rechnen?
Pro Monat fallen 1800 bis 2000 Euro an. Doch wir vergeben auch hausinterne Stipendien, wenn sich etwa Schüler mit sehr guten Noten oder sehr gutem Sozialverhalten vorstellen.
www.internat-lucius.de
Fotos: Internatsschule Institut Lucius
JOURNAL FRANKFURT: Auf welchem Konzept basiert das Internat? LAURA LUCIUS: Wir bieten ein ausgewo-
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Spiel, Spaß und Wissen im Mainova IgnazClub! Der IgnazClub ist der kostenfreie Kinderclub der Mainova AG, exklusiv für Mainova-Kundenkinder – mit Clubmagazin, persönlichem Clubausweis, attraktiven Vergünstigungen bei über 60 Partnern und vielem mehr! Lust dabei zu sein? Dann einfach anmelden und mitmachen unter www.mainova-ignaz.de Einen kleinen Vorgeschmack findest du hier:
Ignaz erklärt den Wasserkreislauf. Viel Spaß beim Ausmalen!
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KINDER Nicht zu vergessen die französischen Filme, die während des Schulkinofestivals „Cinéfête“ als Original mit Untertiteln laufen. Diese helfen Schülern dabei, ihre Sprachkenntnisse zu vertiefen. Apropos: Das Filmforum Höchst gehört auch zu den teilnehmenden Betrieben der Hessischen Schulkinowochen. „Dadurch wird der Film Teil des Unterrichts.“ meint Roth. „Die Veranstaltungen werden von den Lehrern ja vor- und nachbereitet.“ Fragt sich nur noch, wie das Kinoprogramm des Filmforums im Mai aussieht? Gezeigt werden beispielsweise: Die Winzlinge – Abenteuer in der Karibik, die Fortsetzung von Ralph reichts und Ostwind – Aris Ankunft. Weil die Filme nur drei Euro Eintritt kosten, lässt sich mehr als einer ansehen. www.filmforum-höchst.com
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KINDERBLICKACHSEN 5 Eröffnung: 22. Juni 2019 um 14 Uhr in der StadtBibliothek und anschließend mit der „Frankfurter Clownskommode“ in der Orangerie im Schlossgarten Laufzeit: 22. Juni bis 13. Juli 2019
Für die allerkleinsten Kinogäste hat sich das Kinopolis im Main-Taunus-Zentrum etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Mit dem Special „Mein erster Kinobesuch“ bietet es die ideale Atmosphäre für ein sehr junges Publikum im Alter ab drei Jahren. Gezeigt werden nur Filme mit Altersfreigabe ab null Jahren und kurzer Laufzeit. Werbung und Trailer gibt es nicht, dafür eine kindgerechte Anmoderation. Die Vorführungen finden in kleinen bis mittelgroßen Kinosälen statt, die Beleuchtung wird für die Knirpse gedimmt, ebenso die Lautstärke auf empfindliche Kinderohren angepasst. Der Eintritt kostet nur zwei Euro pro Person – egal ob für die Kids, große Geschwister, Mamas, Papas oder Großeltern. So wird der erste Kinobesuch zu einem gelungenen Erlebnis. Im Kinopolis lassen sich aber nicht nur Filme gucken. Geburtstagskinder und ihre Freunde (ab sechs Personen bis einschließlich elf Jahre) sind hier ebenfalls am richtigen Ort. Die Mädchen und Jungen bekommen ein Kinoticket und ein Geburtstagmenü. Was alles dazu gehört? Eine Tüte Popcorn, ein Softdrink und eine Wundertüte. Das Geburtstagskind darf natürlich kostenlos in die Vorstellung. Wenn es auch noch Mitglied im KinoKidsclub ist (für Kinder zwischen sechs und elf Jahren), kann es sich über eine weitere kleine Geburtstagsüberraschung freuen. Der Kino-Kidsclub-Newsletter informiert das ganze Jahr über alle aktuellen Filmhighlights, Events und Specials. Außerdem zahlen die Mitglieder für spezielle Previews einen Sonderpreis
Unterstützer: Stiftung BLICKACHSEN gGmbH Rotary Club Bad Homburg-Schloss Dr. Maria Deetz Stiftung Unterstützer*innen des Crowdfundings Kulturkinder! Ein Projekt von KulturLeben Taunus Sparkasse www.kinderkunstschule-hg.de
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Palmengarten: Wissenswertes rund um die Zitrusfrucht Fotos:
Bei jedem Wetter i gute Idee! d eine
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Foto: istockphoto/Roman Samokhin; Palmengarten
VON PFLANZEN UND FRÜCHTEN Sauer macht lustig – besagt zumindest ein altes Sprichwort. Wie viel Wahrheit darin steckt, können Besucher des Palmengartens in den folgenden Monaten erkunden. Schließlich lich steht dort von 23. Mai bis 22. September eine Ausstellung A ll rund d um saure Früchtchen auf dem Programm. Der Titel: Citrus – Zwischen Glanz und Gloria. Für junge Forscher und Entdecker bietet die Grüne Schule, die pädagogische Abteilung des Palmengartens, spannende Führungen zum Thema an. Hinzu kommen spezielle Tageskurse, die in den Sommerferien stattfinden. „Leckere Früchtchen“ beispielsweise (30. Juli und 6. August) nennt sich ein Workshop, der in die kulinarische Welt von Zitrone, Orange und Co. entführt. Immerhin lassen sich daraus Eis, Kuchen, Marmelade und weitere Leckereien zaubern. Bei „Zitrusfrüchte sind dufte“ (31. Juli und 7. August) geht es um die entsprechenden Aromen, in welchen Produkten sie zu finden sind und was sie bewirken sollen oder können. Außerdem dürfen die Teilnehmer ihre eigene duftende Handcreme herstellen. Für den Tageskurs „Von Zitronenbatterie und Zaubersaft“ wiederum (2. und 9. August) sind allerlei Spielereien und Experimente geplant. Denn wer hätte gedacht, dass man mithilfe einer Zitrone ein Lämpchen zum Leuchten bringen kann? Zudem erklären die Pädagogen der Grünen Schule, wie Nachrichten in Geheimschrift verfasst werden. Und schließlich widmen sie sich anderen erstaunlichen Phänomen, bei denen Zitrusfrüchte eine Rolle spielen. Kinder zwischen sechs und elf Jahren können einzelne oder alle Kurse besuchen. In jedem Fall ist eine Anmeldung per Telefon oder E-Mail erforderlich. Die Gebühren in Höhe von 30 Euro pro Tag werden am Morgen des jeweiligen Kurses fällig. Vor und
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Gefördert aus Mitteln des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration und der Europäischen Union - Europäischer Sozialfond sowie lokalen Förderern
kinderkultur-frankfurt.de Frankfurter LeseEule Internationale Kinder- und Jugendbuchausstellung für kleine und große Bücherfreunde im Frankfurter Römer. Jährlich im November werden drei Wochen lang rund 800 Neuerscheinungen gezeigt. Ein umfangreiches Rahmenprogramm begleitet die kostenfreie Ausstellung.
Frankfurter Flöhe
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In Kooperation mit Kindereinrichtungen werden Theaterstücke und Filme ausgesucht und gezeigt. Das Ziel: Theater für alle, mit erschwinglichen Eintrittspreisen, kurzen Wegen und Theatergruppen und Kinderliedermacher Kinderliederma aus ganz i GastspielDeutschland im programm. progra
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KINDER nach den Sommerferien stehen immer wieder sonntags Aktionstische für die kleinen Besucher des Palmengartens bereit. Hier können sie nicht nur basteln, sondern auch probieren und zubereiten, was die Zitrusfrüchte hergeben. www.palmengarten.de
ACTIONREICHER FREIZEITSPASS Minigolf ist nicht gleich Minigolf. Das weiß jeder, der den Schläger schon mal bei den Schwarzlichthelden geschwungen hat. Hinter diesem Namen stecken die drei Gründer Daniel Kayser, Matthias Goetz und Tim Schieferstein. Mit ihrem Schwarzlicht-Minigolf präsentieren sie ein altbekanntes Spiel auf neue, kreative Art und Weise. Gemeinsam hat das Trio zunächst eine Anlage in Mainz gebaut, vergangenen September ist ein zweiter Standort in Frankfurt dazugekommen – und zwar in der Berger Straße. Die neue Anlage umfasst 18 originelle Bahnen: „Eine Variante zum Beispiel erstreckt sich über zwei Stockwerke. Die Besucher fangen im Erdgeschoss an und spielen den Minigolfball ins Kellergeschoss“, so Schieferstein. Er und seine Kompagnons haben außerdem Bahnen entworfen, die an einen Flipperautomaten und an ein Kugellabyrinth erinnern. Sie gehören zu einer Themenwelt, die sich als Hommage an Frankfurt bezeichnen lässt und viele Wahrzeichen integriert. Es gibt vier Räume, und gleich der erste bildet die Skyline ab. „Dort muss man um den Wolkenkratzer der Commerzbank und den Ginnheimer Spargel herum spielen“, erzählt Schieferstein. Anschließend folgt die U-Bahn-Station Höhenstraße mit Originalschienen der Verkehrsbetriebe. Aus Lautsprechern ertönt genau die Stimme, die
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Ist die Natur wieder erwacht, beginnt nicht nur die Zeit der laufenden Nasen und tränenden Augen. Heuschnupfen gehört in Deutschland zu den häufigsten Allergien. Bereits kleine Kinder können von typischen Symptomen wie Schniefnasen betroffen sein. „Die Ursache liegt im Histamin, einem körpereigenen Botenstoff, der durch Allergene freigesetzt wird“, erklärt Ute Gensmer, Inhaberin der Apotheke im Hauptbahnhof. „Er versucht, die fremden Stoffe abzuwehren, indem er die Schleimhäute aktiviert.“ Damit Niesattacken und Augenbrennen gar nicht erst entstehen, Histamin gar nicht erst ausgeschüttet wird, gibt es Präparate mit Cromoglizinsäure. Um eine optimale Wirkung zu erzielen, gilt es, die Mittel mehrmals täglich anzuwenden – und das schon vor Beginn der Allergiezeit. „Cromoglizinsäure ist übrigens auch für kleine Kinder gut verträglich“, sagt die Fachfrau. Haben sich die Symptome bereits gezeigt, helfen Antihistaminika weiter. Für Kinder ab zwei Jahren empfiehlt Gensmer Loratadin, für den Nachwuchs ab sechs Jahren eignet sich Cetirizin. Homöopathische Präparate stehen ebenfalls zur Verfügung, darunter Euphrasia Augentropfen von WALA oder das Heuschnupfenmittel von DHU, das mehrere Wirkstoffe enthält. Bei starken Beschwerden oder gar Asthma unbedingt
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viele Frankfurter von ihren Fahrten mit der U-Bahn kennen. Der dritte Raum führt in die städtische Kanalisation hinab, wo es den Ball an Rohren vorbei- oder durch Rohre hindurchzubugsieren gilt. Am Flughafen findet der abwechslungsreiche Parcours schließlich ein Ende. Ihre Anlage haben die Macher mit ebenso bunten wie schrillen Graffitis besprühen lassen – und zwar in Neonfarben, die bei Schwarzlicht leuchten. Dank spezieller Brillen, die es nur bei ihnen gibt, gestalten sie das Minigolfspiel noch kniffeliger. „Denn
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zum Arzt gehen. Hat er festgestellt, was die Allergie auslöst, ist eine Desensibilisierung möglich. „Dabei“, weiß Gensmer, „wird der entsprechende Stoff über längere Zeit in so niedriger Dosis gespritzt, dass sich der Körper daran gewöhnt.“ Das kommt bei einer Sonnenallergie leider nicht infrage. Um juckender Haut und lästigen Bläschen vorzubeugen, gibt es Calciumpräparate in hochdosierter Form. Diese können Gensmer zufolge schon Kinder einnehmen. Spielen die Kleinen gerne auf der Wiese, sollten die Großen auch daran denken, sie mit Zeckenschutz zu versorgen. Wenn das Krabbeltier bereits zugeschlagen hat, bitte so schnell wie möglich entfernen. Bekanntlich fungiert es als Überträger von FSME und Borreliose. Eine Zeckenzange sollte sich deshalb in jeder Hausapotheke finden. Ob man die Tiere rechts- oder linksherum rausdreht, ist vollkommen egal. „Schließlich haben Zecken kein Gewinde.“ www.apotheke-hbf-frankfurt.de
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Der Kulturfonds Frankfurt RheinMain fördert die Ausstellung GrimmsMärchen Reich im Historischen Museum Hanau 8HMQTXX 5MNQNUUXWZMJ Getragen wird der gemeinnützige Fonds vom Land Hessen, von Frankfurt am Main, dem Hochtaunuskreis und dem Main-Taunus-Kreis, Darmstadt, Wiesbaden, Hanau, Bad Vilbel, Offenbach am Main und Oestrich-Winkel. Weitere herausragende Kunst- und Kulturprojekte ƻSIJS 8NJ ZSYJW www.kulturfonds-frm.de / Facebook / Twitter / Newsletter
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KINDER
Fit für den modernen Arbeitsmarkt Digitales Lernen und berufsbezogene Deutschförderung sind wichtige Schwerpunkte im Angebot des NeW Netzwerks Wiedereinstieg. Frauen, die aus unterschiedlichen Situationen ins Berufs leben zurückkehren möchten, bilden wertvolle Ressourcen in Zeiten des Fachkräftemangels. Um sie bei ihrem Bestreben zu unterstützen, wurde 2009 das NeW Netzwerk Wiedereinstieg gegründet, das inzwischen über fünf Standorte in Hessen verfügt. Die breit gefächerte Zielgruppe umfasst ebenso geflüchtete wie gut qualifizierte Frauen mit und ohne Migrationshintergrund. „Diese wollen wir durch unser Angebot, das neben berufsbezogener Deutschförderung auch digitales Lernen beinhaltet, auf den aktuellen Arbeitsmarkt vorbereiten“, erläutert Projektkoordinatorin Cornelia Goldstein. Das geschieht etwa mithilfe von Blended Learning, einer didaktisch sinnvollen Verknüpfung von traditionellen Präsenzveranstaltungen und modernem E-Learning. Während Erstere vor allem für das Empowerment und für Themen wie Bewerbungstrainings von Belang sind, werden auf der digitalen Lernplattform des Netzwerks verschiedene Qualifizierungsinhalte in Form von Übungen, Tests und Hausaufgaben hinterlegt. „Außerdem gehören Webinare zum Konzept“,
dadurch entsteht ein 3-D-Effekt, auch auf dem Boden der Anlage“, erklärt Schieferstein. Zwei Wandprojektionen mit Bewegtbild gehören ebenfalls zum optischen Konzept. Kein Wunder, dass diese Minigolfanlage extrem gut besucht ist. Wer nicht auf gut Glück vorbeischauen möchte, sollte vorher online reservieren. www.schwarzlichthelden.de
Tollhaus: Wabbelberg − für kleine Gipfelstürmer
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ergänzt Goldstein. „Da geht es beispielsweise um Zeit- und Selbstmanagement, was enorm wichtig ist, weil die Frauen lernen, sich selbst zu organisieren, um die Übungen machen zu können.“ Indem die Qualifizierungsinhalte über digitale Instrumente vermittelt werden, gewinnen die Teilnehmerinnen zugleich die Medienkompetenz und Erfahrung, die sie für den digitalen Arbeitsmarkt benötigen. Übrigens steht am 31. Oktober in den Räumen der IHK Darmstadt eine Veranstaltung unter dem Motto „Digital Women. Wiedereinstieg mit Zukunft“ auf dem Programm. Das NeW Netzwerk Wiedereinstieg wird vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration sowie vom Europäischen Sozialfonds gefördert. www.new-hessen.de
Spiel, Spaß und jede Menge Action garantiert auch das 2005 in Bad Vilbel eröffnete Tollhaus. Der erste Indoor-Freizeitpark im gesamten Rhein-Main-Gebiet vereint unter seinem Dach 50 Attraktionen: vom Kleinkinderbereich, der mit weichen Matten und Mäuerchen, Rutschen und Hüpfponys ausgestattet ist, über den Spiel- und Kletterturm bis hin zur Kids-Rennstrecke. Doch das ist noch lange nicht alles: Die Softball-Shooter-Anlage beispielsweise lädt zu spannenden Duellen ein. Mit der weichen Munition zu ballern, macht nicht nur dem Nachwuchs großen Spaß. Manche Eltern mussten aber schon vor ihren Kindern kapitulieren. In der Soccerarena wiederum verwandeln sich selbst kleine Bewegungsmuffel in echte Profikicker. Mit zwei Toren sowie Leder- und Kunststoffbällen ist alles vorhanden, was es für ein gutes Fußball-Match braucht. „Auf gewiefte Mitspieler müssen die Kids auch nicht verzichten. Schließlich ist in der Soccerarena immer etwas los“, weiß Marc Höfling, Geschäftsführer des Tollhauses. Außerdem wartet der idyllisch zwischen Palmen gelegene Wabbelberg darauf, von den Kindern erklommen zu werden – was ihnen allerdings, wie der
Namen schon vermuten lässt, nicht gerade leicht fallen dürfte. Für die nötige Stärkung zwischendurch oder hinterher ist außerdem gesorgt. Im hauseigenen Bistro können die Besucher neben bekannten und beliebten Gerichten wie Bratwürstchen mit Pommes und Nudeln mit Tomatensoße seit neuestem verschiedene Burger-Varianten bestellen. „Wir haben einen Ort für die ganze Familie geschaffen, mit viel Spaß und gutem Essen in entspannter Atmosphäre“, so Höfling. Da versteht es sich von selbst, dass im Tollhaus auch Geburtstags kinder am richtigen Ort sind. Ob Discoparty oder Themengeburtstag, die Mitarbeiter machen vieles möglich. So können die Kids und ihre Gäste an Tischen sitzen, die mit bedruckten Teller und Bechern gedeckt sind. Als Motive stehen Disney-Helden wie die Eisprinzessin oder Spiderman zur Auswahl. Für andere Gruppen-Events gibt es ebenfalls spezielle Angebote. Wie gut, dass während der hessischen Schulferien erweiterte Öffnungszeiten gelten, sodass auch von Montag bis Freitag schon ab 11 Uhr getollt werden kann. www.dastollhaus.de
Fotos: Tollhaus, shutterstock/runzelkorn
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In nahezu atemberaubender Geschwindigkeit den Berg hinabsausen – das können Kinder und Eltern mit dem Odenwaldbob. Unter diesem Namen ist die Sommerrodelbahn in Wald-Michelbach 2010 gestartet. Neun Jahre später hat sie sich zu einem etablierten Ausflugsziel für die ganze Familie entwickelt. Grund dafür dürften auch die spektakulären Kreisel sein, die in die 1000 Meter lange Rodelbahn integriert sind. „Weil sich die Schlitten mit Regendächern bestücken lassen, macht die Abfahrt selbst bei schlechtem Wetter Spaß“, sagt Susanne Möller, Geschäftsführerin der Betreiberfirma Wiegand Erlebnisberge. Kinder ab drei Jahren rodeln in Begleitung eines Erwachsenen, Kinder ab acht Jahren können die Fahrt ins Tal allein genießen. Als weiteres Highlight lässt sich das benachbarte Kletterlabyrinth bezeichnen. Anders als der Kletterwald, auf dessen Areal es liegt, können sich Drei- bis Zwölfjährige ohne spezielle Ausrüstung auf den Weg machen. „Wir haben alle Kletterübungen in Netztunneln errichtet“, erklärt Möller. Trotzdem können die Kids dabei ganz schön aus der Puste
geraten. Schließlich sind die Übungen an den Kletterwald angelehnt. Dieser verfügt über zehn Parcours mit 84 abwechslungsreichen Stationen: Die Besucher beginnen einen Meter über dem Boden, steigern sich quasi Schritt für Schritt, bis sie in einer Höhe von 14 Metern angelangt sind. Schwindelfrei sollten sie daher unbedingt sein. Zumal es schade wäre, den Flying Fox Parcours auslassen zu müssen. Dabei sausen die Kletterer an einem Seil hängend durch die Luft.
In der aktuellen Saison ist übrigens eine Neuerung geplant: Der etwas in die Jahre gekommene Spielplatz auf dem Gelände der Sommerrodelbahn wird zurzeit renoviert. „Dort wollen wir das im Odenwald allgegenwärtige Nibelungenthema aufgreifen und in einer hölzernen Drachenburg zum Klettern, Rutschen und Balancieren umsetzen“, so Möller. Ihr sei wichtig, den Kindern neben der Rodelbahn auch kostenlosen Freizeitspaß zu bieten.
Kletterwald Wald-Michelbach: Sicher eingehakt geht es auch in schwindeligen Höhen problemlos über’s Seil
www.sommerrodelbahn-wald-michelbach.de
Unternehmungslust und Tatendrang im Jungen Museum Das Junge Museum bietet Wissen zum Anfassen. In seinen Werkstätten und historischen Spielräumen können die Besucher*innen handwerkliche Techniken ausprobieren und den Alltag um 1900 erleben. Alle Werkstätten können von Hort– und anderen Kindergruppen sowie von Familien mit Kindern gebucht werden. Mehr zu sämtlichen Angeboten unter: junges-museum-frankfurt.de
NEU: Minikurse Die Minikurse sind ein neues, ganzjähriges Angebot des Jungen Museums. 8., 15. & 22. Mai, 15–18 Uhr, 9–14 Jahre Druckwerkstatt 1., 8. & 15. Juni, 15–18 Uhr, 9–14 Jahre Schmuckwerkstatt Kosten: 50 € je Kurs Anmeldung: 069 21235154
Junges Museum unterwegs Vom 6. Mai bis 20. September ist das Junge Museum in Kooperation mit dem Frankfurter Programm Aktive Nachbarschaft und dem Jugendbildungswerk unterwegs und macht jede Woche Station in einem anderen Frankfurter Stadtteil. Das oɈene Angebot richtet sich an Kinder ab 7 Jahren, die Lust haben, ihr Lebensumfeld zu erforschen und ihre Ideen erÄnderisch und fantasievoll umzusetzen.
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Sommerferienprogramm für Einzelbesucher*innen 3. Juli, 15–18 Uhr, 9–14 Jahre Musikwerkstatt „Rap & Beats“ 5. Juli, 10–13 Uhr, 5–8 Jahre Papierwerkstatt „Mit Papier und Kleister“ 10. Juli, 15–18 Uhr, 9–14 Jahre Druckwerkstatt „Schwarze Kunst“ 12. Juli, 10–13 Uhr, 5–8 Jahre Papierwerkstatt „Papier schöpfen und gestalten“ 17. Juli, 15–18 Uhr, 9–14 Jahre Malatelier „Stadtansichten“ 19. Juli, 10–13 Uhr, 5–8 Jahre Druckwerkstatt „Schwarze Kunst“ 24. Juli, 15–18 Uhr, 9–14 Jahre Schmuckwerkstatt „Funkelndes Geschmeide“ 26. Juli, 10–13 Uhr, 5–8 Jahre Musikwerkstatt „Ghana Grooves“ 31. Juli, 15–18 Uhr, 9–14 Jahre Historische Drogerie „Heilende Kräuter“ 2. August, 10–13 Uhr, 5–8 Jahre Kolonialwarenladen und Urgroßeltern Küche 7. August, 15–18 Uhr, 9–14 Jahre Werkstatt „DigitalfotograÄe“ 9. August, 10–13 Uhr, 5–8 Jahre Textilwerkstatt „Mit Nadel und Faden“ Kosten: 12 € pro Person Anmeldung: 069 21235154
Junges Museum Frankfurt, Stefanie Kösling
Foto: Wiegand Erlebnisberge
P R O M OT I O N
Saalhof 1 60311 Frankfurt ÖɈnungszeiten: Di–Fr: 10–18 Uhr, Mi: 10–21 Uhr, Sa & So: 11–19 Uhr
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