Journal Frankfurt Special: Kinder 5/2021

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SPECIAL KINDER

KIND SEIN

Die Corona-Krise geht an Kindern nicht spurlos vorüber. Trotzdem sind sie in Frankfurt sehr gut aufgehoben. Das zeigen Lehrer:innen und Erzieher:innen auf den folgenden Seiten genauso wie Museumspädagog:innen. Und weil es nicht schadet, die Vorfreude ein wenig zu schüren, finden sich dort auch spannende Angebote für die Sommerferien. Text: Andrea Möller

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KIND SEIN

Die Corona-Krise geht an Kindern nicht spurlos vorüber. Trotzdem sind sie in Frankfurt sehr gut aufgehoben. Das zeigen Lehrer:innen und Erzieher:innen auf den folgenden Seiten genauso wie Museumspädagog:innen. Und weil es nicht schadet, die Vorfreude ein wenig zu schüren, finden sich dort auch spannende Angebote für die Sommerferien. Text: Andrea Möller

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Foto: SeventyFour/Shutterstock; K.-U. Häßler/stock.adobe.com

Kinder sind von Natur aus neugierig. Sie wollen verstehen, was um sie herum passiert. Der angeborene Wissensdurst treibt ihre Entwicklung voran. Sie dabei zu unterstützen, hat sich die Frankfurter Volkshochschule (VHS) auf die Fahnen geschrieben. Die Einrichtung mit Zentrale im Ostend ist vor allem als Bildungszentrum für Erwachsene bekannt. Mit dem Programm der Jungen VHS spricht sie aber auch Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 18 Jahren an. In jährlich rund 120 Kursen wird allerhand Wissenswertes vermittelt. „Viele Angebote entstehen auf Anregung der entsprechenden Zielgruppe“, erzählt Ulrike Schmollinger. Sie leitet den Fachbereich Sozialer Zusammenhalt, der auch die Junge VHS umfasst. „Wir fragen die Kinder und Jugendlichen, die unsere Veranstaltungen besuchen, wofür sie sich sonst noch interessieren würden.“ Das Ergebnis ist ein neuer Kurs, in dem es darum geht, Filme selbst zu schneiden. Zu den bekannten und beliebten Angeboten gehört „Ran ans Mikro“, bei dem die Junge VHS mit dem HR 3 kooperiert. „In diesem Radioworkshop können die Teilnehmenden unter professioneller Anleitung nach aktuellen Themen recherchieren, eine Umfrage machen, ein Interview führen oder ein kleines Hörspiel vertonen“, erklärt Schmollinger. Ein Renner ist auch der Kurs „Kinderkrimi selbst gedreht“, in dem die Kids ein Drehbuch mit kurzen Dialogen entwickeln, die Rollen verteilen und gezeigt bekommen, wie sie sich gut in Szene setzen. Das Improvisationstheater mit wechselnden Themen kommt ebenfalls gut an. Der nächste Workshop richtet sich an Kinder von acht bis zwölf Jahren, geht am 8. und 9. Mai über die Bühne und dreht sich um das Glück.

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Neben den Kursen, in denen die Kreativität gefördert wird, deckt das Programm der Jungen VHS auch viele andere Bereiche ab. Selbstbehauptung zählt genauso dazu wie Sport und Tanz, Geld und Wissen, Sprachen und schulische Förderung. In Zukunft wollen Schmollinger und ihre Kolleg:innen Nachhaltigkeit und Demokratiebildung für Jugendliche stärker in den Fokus nehmen. „Außerdem soll der interkulturelle Austausch in Frankfurt hohe Priorität erhalten.“ Somit dürfte es bald weitere spannende Angebote geben, in die ein neugieriges junges Publikum hineinschnuppern kann. vhs.frankfurt.de/jungevhs

Doch was ist mit den Kindern, die ungewöhnlich großen Wissensdurst verspüren? Die ihren Eltern quasi Löcher in den Bauch fragen? Die früh über einen großen Wortschatz und ein sehr gutes Gedächtnis verfügen? Diese Anzeichen können darauf hindeuten, dass es sich um besonders kluge Köpfe handelt. Für solche Kinder wurde das Hochbegabtenzentrum (HBZ) ins Leben gerufen. Es gehört zur Frankfurter Volkshochschule (VHS) und feierte vergangenen Herbst

seinen 20. Geburtstag. Grund genug für ein großes Fest, das sich unter CoronaBedingungen leider nicht realisieren ließ. Mit dem Jubiläums-Special initiierte Petra Laubenstein, Leiterin des HBZ, allerdings eine originelle Alternative: „Wir haben die Frankfurter Musikerin und Schauspielerin Sabine Fischmann mit einer filmischen Dokumentation beauftragt.“ In dem Video, das sich auf dem Youtube-Kanal der VHS ansehen lässt, wird die Arbeit des HBZ unterhaltsam und informativ präsentiert. Womit Laubenstein und ihre Kolleg:innen sich beschäftigen? „Nach einem Anfangsgespräch mit den Eltern testen wir die Intelligenz der Kinder oder verweisen an andere dafür infrage kommende Stellen wie etwa Brain Marburg“, erklärt die Fachfrau. Zu diesem Zeitpunkt sind die potenziellen Schlaumeier bestenfalls zwischen neun und zehn Jahren alt. „Wenn sie im regulären Lernen angekommen sind, lässt sich mit dem Test ein für die Zukunft besonders aussagekräftiges Ergebnis erzielen.“ Ab einem Resultat von 130 Punkten gelten sie als hochbegabt. Zwar trifft das auf nur zwei Prozent eines jeden Jahrgangs zu, doch Laubenstein zufolge handelt es sich um Kinder wie alle anderen auch. „Sie >>

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Übersichtlicher & nutzerfreundlicher „Kita & Schule“ ist eine hilfreiche App für Familien mit Kindern. Seit ihrem Relaunch enthält sie nicht nur viele neue Daten, sondern ist auch leichter zu handhaben. Was sich rund um dieses Thema sonst noch tut, erklärt Petra Zender, Projektkoordinatorin des Stadtschulamts.

zu unserem „Schulwegweiser“ und dem „Wegweiser Kinderbetreuung“. Durch diese Broschüren, die wir in Kooperation mit dem JOURNAL FRANKFURT alle zwei Jahre veröffentlichen, bieten wir wertvolle Orientierungshilfen bei der Suche nach der passenden Schule oder einem Betreuungsplatz. Die App vereint alle Einrichtungen in Frankfurt, und Dank mobiler Ansicht für das Smartphone lässt sich darin überall und zu jeder Zeit recherchieren. Wie in den gedruckten Wegweisern sind die Kitas und Schulen mit Kurzprofi l, Adresse und Kontaktdaten vertreten. Unter A bis Z finden sich die wichtigsten Informationen rund um Kinderbetreuung und Schule durch die Volltextsuche schnell und einfach. Die App wurde kürzlich überarbeitet. Was hat sich für die Nutzer:innen verändert?

Sie präsentiert sich mit neuer, zeitgemäßer Optik und ist jetzt noch übersichtlicher und nutzerfreundlicher. Zudem wird die App in Form einer Website

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erreichbar sein, sodass man auch vom PC aus gut darauf zugreifen kann. Vor allem Fachleute aus Jugendhilfe, Beratung und Schule, die bisher die gedruckten Wegweiser für ihre Arbeit genutzt haben, können die Familien nun digital über die Möglichkeiten, die Frankfurt in den Bereichen Kita und Schule bietet, informieren. Für den Relaunch haben Sie auch die Daten zu Kitas und Schulen aktualisiert. In welchen Abständen wollen Sie das wiederholen?

Das steht noch nicht ganz fest, denn dabei geht es ja auch um personelle und somit finanzielle Ressourcen. Aber mit Blick auf unsere Zielgruppe wollen wir die App und die Website künftig mindestens alle sechs Monate aktualisieren – idealerweise immer dann, wenn eine neue Einrichtung hinzukommt. Frankfurt ist eine multikulturelle Stadt. Wie wollen Sie die App für Menschen aus anderen Sprachräumen zugänglich machen?

Als erstes werden wir die App in die sogenannte Leichte Sprache übersetzen lassen und damit mehr gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen. Davon ausgehend wollen wir die Inhalte mithilfe des JOURNAL FRANKFURT und Künstlicher Intelligenz in weitere Sprachen übersetzen lassen. Ich bin begeistert, was die heutige Technik alles möglich macht. So können bald viele Familien in Frankfurt auf Informationen zugreifen, die ihnen bisher wegen der Sprachbarrieren verwehrt waren. Das ist für mich eine Herzenssache. Denn als gebürtige Frankfurterin lege ich großen Wert darauf, dass wir der Vielfalt der Kulturen, mit der ich aufgewachsen bin, auf diesem Wege gerecht werden können.

Wo können die Eltern ihre Kinder vormerken lassen, wenn sie die passende Kita gefunden haben?

Bei www.kindernetfrankfurt.de handelt es sich um das zentrale Vormerksystem, an dem sich alle kommunalen und freien Kindertageseinrichtungen, das heißt alle Krippen, Kindergärten und Horte sowie die Erweiterte Schulische Betreuung (ESB) und Tagesfamilien in Frankfurt beteiligen. Informationen dazu finden die Eltern auch in der App. In Frankfurt wächst die Bevölkerung von Jahr zu Jahr. Welche neuen Kitas und Schulen sind geplant?

Viele! Denn natürlich vergleichen wir die Bevölkerungsentwicklung kontinuierlich mit der Entwicklung der Platzzahlen und haben somit die Bedarfe der Familien ganz klar vor Augen. Was wir brauchen, sind jedoch Flächen und pädagogische Fachkräfte. Als Stadtverwaltung machen wir gemeinsam mit den Trägern und Kolleg:innen aus dem Staatlichen Schulamt immer wieder deutlich, welche Bedarfe die Frankfurter Familien haben. Das Stadtschulamt beschäftigt sich mit der Entwicklung zukunftsfähiger Schulen. Was genau ist darunter zu verstehen?

Ein Beispiel, wie Lernorte von morgen aussehen können, zeigen die Planungsergebnisse für den Frankfurter Bildungscampus Gallus. Er basiert auf der Idee, dass sich Bildungsräume dem Stadtteil öffnen und sich zu Lern-, Bildungs- und Freizeitlandschaften verbinden. Da, wo es möglich ist, soll es durch die gemeinsame Nutzung von Flächen und Räumen zu Überlagerungen und Synergien kommen, sodass für Kinder und Jugendliche ein Mehr an Möglichkeiten entsteht. www.stadtschulamt.stadt-frankfurt.de

Fotos: Carolina Ramirez Fotografie/Stadtschulamt; ASDF/stock.adobe.com; Soho A studio/stock.adobe.com

JOURNAL FRANKFURT: Frau Zender, was steckt hinter der App „Kita & Schule“? PETRA ZENDER: Das digitale Pendant

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Die „Expeditions-Strategie“ führt ihr Kind zum Traumberuf! Durch die erfahrene Karriere-Coachin Heide Sachter entdeckt ihr Kind in mehreren Etappen sein Potential bei der Suche nach dem passenden Beruf. In kleiner Gruppe werden alle Teilnehmer Schritt für Schritt zum persönlichen Ziel geführt. 3-stu˛ger Online-Workshop im Mai für komplett 179 €. Ein lohendes Investment.

KINDER zeichnen sich aber durch hohe Merkfähigkeit aus, können schneller verknüpfen und erzielen schneller Ergebnisse.“ In der Schule könne das zu Problemen führen, weil die Klassenkamerad:innen oft nicht mitkämen. Im HBZ hingegen dürften die Kinder vorausdenken, sie dürften Gas geben und sprinten. Dafür steht ein breites außerschulisches Programm zur Verfügung. Während die Kleineren zum Beispiel in der Welt der Physik auf Forschungsreise gehen, bauen die Größeren Zeppeline und lassen sie dank Gummiantrieb und Propellern lautlos durch den Raum schweben. „Oder sie beschäftigen sich mit Programmiersprache, Künstlicher Intelligenz oder Verschlüsselungsverfahren“, so die Leiterin des HBZ. Bei den Lehrkräften handelt es sich um hoch qualifizierte Fachleute aus unterschiedlichen Bereichen. Die Kurse finden soweit möglich in den Räumen der VHS statt. Laubenstein und ihre Kolleg:innen halten aber auch Online-Angebote bereit. Außerdem umfasst ihr Leistungsspektrum psychologisch-pädagogische Beratungen. Schließlich stellen sich Eltern von möglicherweise hochbegabten Kindern oft viele Fragen. vhs.frankfurt.de/hochbegabtenzentrum

Privatschulen gewinnen in Deutschland immer mehr an Bedeutung. Einer Umfrage der Deutschen Presse Agentur zufolge besuchten schon 2019 rund zehn Prozent aller Schüler:innen private Einrichtungen. Diese Entwicklung macht sich auf der Internatsschule Institut Lucius in Echzell bemerkbar. Seit Beginn der Corona-Pandemie ist die Nachfrage sogar noch gestiegen: „Es besteht sehr großes Interesse“, sagt Leiterin Laura Lucius. „Inzwischen gibt es auch Mädchen und Jungen, die im laufenden Schuljahr zu uns wechseln.“ Obwohl sich das private Gymnasium an die staatlich verordnete Kombination aus Präsenz- und OnlineUnterricht halten muss. In Letzterem konnten die Lehrkräfte aber schon vor der CoronaKrise viel Erfahrung sammeln. Sie unterrichten mit Microsoft Teams und laden darüber auch Hausaufgaben hoch. Die erledigten Arbeiten erhalten sie auf demselben Weg zurück, um sie kontrollieren und Feedback geben zu können. „Das klappt einwandfrei“, so Lucius. Zugleich bedauert sie, dass viele Programme, die lebhaften Online-Unterricht ermöglichen, aus datenschutzrechtlichen Gründen verboten werden. Dabei kommt es gerade in CoronaZeiten darauf an, die Mädchen und Junge zu motivieren. „Vor einem Monat rief mich ein Schüler der siebten Klasse an, die wir nicht in Präsenz unterrichten dürfen“, erzählt Lucius. „Er sagte, dass er sehr unglücklich sei, dass ihm zu Hause die Decke auf den Kopf falle und er wieder in die Schule wolle. Also habe ich ihn in die Notbetreuung genommen.“ Ohnehin fällt ihr auf, dass die aktuelle Situation immer mehr Schüler:innen zu schaffen macht. Viele, die sich bei ihr wegen eines Schulwechsels vorstellen, seien ängstlich und energielos. Sie könnten sich und ihre Leistungen auch nicht mehr richtig einschätzen, da sie wenig Rückmeldung von den Lehrkräften bekämen. Außerdem lebten viele von ihnen wie in einem Kokon, der sie von der Außenwelt trenne. „Wenn sie dann eine Probewoche bei uns verbringen, kann ich beobachten, wie schnell sie aufblühen.“ Denn zum einen geht mit dem Internatsleben eine feste Tagesstruktur einher und zum anderen können die Kinder nicht nur am Unterricht, sondern auch an gemeinsamen Freizeitaktivitäten teilnehmen – natürlich mit Masken. Aktuell sind etwa die Hälfte aller Schüler:innen von montags bis freitags anwesend. Wenn sie nach dem bei ihren Eltern verbrachten Wochenende zurückkehren, führt sie der erste Weg zur Corona-Test-Station. Mittwochs wiederholen derholen sie das Prozedere. „Dadurch können wir eine relativ hohe ohe Sicherheit gewährleisten. Zumal die Kinder das Gelände nicht icht verlassen. Und weil wir uns im ländlichen Bereich befinden, können sie viel draußen sein und Abstand halten.“ internat-lucius.de

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Fotos: Soho A studio/stock.adobe.com

Alle Infos und Anmeldung unter www.frankfurter-stadtevents.de

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Yannick Höf (21)

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Studiert Internationales Immobilienmanagement – und beschreibt die Internatsschule Institut Lucius in Echzell als besonderen Ort. „Lebhafte Kinder haben es in der Schule manchmal schwer. Das gilt besonders dann, wenn sie auf Lehrende treffen, die sich dadurch überfordert fühlen. Mir schossen schon immer viele Gedanken durch den Kopf, die ich am liebsten sofort mitteilen wollte. Zudem hatte ich einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. Wenn jemand unfair behandelt wurde, musste ich mich einfach für ihn einsetzen – auch mitten im Unterricht. Meine damalige Klassenlehrerin kam mit meinem Verhalten nicht zurecht und reagierte zunehmend gereizt auf mich. Deshalb hatte ich vor der Schule immer mehr Angst. Das führte zu körperlichen Beschwerden, die auch meinen Eltern nicht entgingen. Schließlich entschieden sie sich, eine andere Schule für mich zu suchen, was mitten im Schuljahr alles andere als einfach war – bis Verwandte uns von der Internatsschule Institut Lucius erzählten, die sie früher selbst besucht hatten. Kurze Zeit später saßen meine Eltern und ich vor der Rektorin, und bald darauf packte ich meine Sachen. Während der ersten Wochen auf dem Internat hatte ich natürlich Heimweh. Außerdem kam ich als Neuling in eine schon bestehende Klasse, in der ich aber schnell Freunde fand. Auch schulisch hat sich unfassbar viel für mich geändert: Als ich wieder in den Unterricht hineinrief, schickte die Lehrerin mich vor die Tür. Ich weiß noch, dass ich damals dachte, jetzt fängt alles von vorne an. Doch nach fünf Minuten kam sie zu mir, setzte sich neben mich und unterhielt sich mit mir. Da habe ich mich zum ersten Mal in meinem schulischen Leben wertvoll gefühlt. Sehr gut gefiel mir auch, wie viele verschiedene Menschen im Internat zusammenkamen, um dort gemeinsam zu lernen und zu leben. Überhaupt herrschte eine sehr familiäre Atmosphäre. Und nach dem Unterricht standen uns zahlreiche AGs zu Auswahl, im sportlichen Bereich genauso wie im handwerklichen, künstlerischen und musischen. Dadurch wurden die unterschiedlichsten Fähigkeiten gefördert. Dieses Internat ist einfach ein besonderer Ort.“

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In der Box liegt leckeres Bio-Gemüse, das in Hessen auf dem Feld wächst und geerntet wird. Passend dazu findet ihr Rezepte, die ihr gemeinsam mit eurer Familie nachkochen könnt. Da gibt es viel Neues zu schmecken und zu entdecken. Zusätzlich warten Spiel & Spaß auf euch – mit den Schon-Gewusst-Karten, den Mitmach-Karten und den Ausmalbildern. Ihr glaubt gar nicht, was es alles Spannendes über Gemüse zu wissen gibt! Die regionale Erlebnisbox für hessische Kids ist eine Zusammenarbeit von:

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„Persönlichste Privatschule“ Neben einem außergewöhnlich hohen Personaleinsatz zählt die individuelle Betreuung zu den größten Pluspunkten der Rackow-Schule. Doch auf Datenschutz und Sicherheit legen Brigitta Hegele und das übrige Leitungsteam ebenfalls großen Wert.

JOURNAL FRANKFURT: Frau Hegele, wie unterrichten Sie zurzeit? BRIGITTA HEGELE: Es handelt sich um

eine Mischung aus Präsenz- und OnlineUnterricht sowie begleitetem HomeSchooling. Alle Schüler:innen haben ein individuelles Konto in der sogenannten Rackow-Cloud inklusive App-Anbindung. Darüber können unsere Lehrkräfte die jeweiligen Lernmaterialien und Aufgaben zur Verfügung stellen. Außerdem haben wir die schuleigene Cloud mit einer Rückgabefunktion versehen. Damit lässt sich die Rückmeldung der Schüler:innen an das Lehrpersonal und umgekehrt gewährleisten. Welche Software verwenden Sie für den Online-Unterricht, um die Sicherheit der Schüler:innen zu garantieren?

Datenschutz liegt uns sehr am Herzen. Deshalb kam für uns nur eine schuleigene Cloud mit passwortgeschützten Nutzerbereichen als langfristige Lösung infrage. Genauso wichtig ist uns die persönliche Kommunikation. Während wir intern mit Microsoft Teams arbeiten, haben wir uns beim Distanzunterricht für Zoom entschieden und die entsprechenden Lizenzen erworben. Denn hier müssen die Schüler:innen keine Profile anlegen, um sich einzuloggen, sondern gelangen über einen internen Link zu ihrer Online-Klasse. Zudem haben wir für alle Beteiligten einen Rackow-OnlineKnigge erstellt, der Datenschutz- und Verhaltensregeln während des digitalen Unterrichts definiert. Welche Herausforderungen gehen mit dem Distanzunterricht einher?

Dazu gehört sicherlich, den persönlichen Bezug zwischen der Schule und den Familien aufrechtzuerhalten. Doch unsere Lehrkräfte verfügen über personalisierte E-Mail-Adressen, sodass

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sie bei Bedarf von den Familien direkt kontaktiert werden können. Außerdem erhält unser Lehrpersonal in regelmäßigen Abständen interne Schulungen zur Vorbereitung und Weiterentwicklung des Online-Unterrichts. Und schließlich ist unser IT-Support täglich für alle Schüler:innen und Lehrkräfte per Telefon oder Mail erreichbar. Beim Online-Unterricht ist es hilfreich, dass Sie in kleinen Klassen unterrichten. Wie sieht das übrige Konzept der Rackow-Schule aus?

Wir haben uns aus gutem Grund für den Slogan „Persönlichste Privatschule“ entschieden. Bei uns herrscht eine angenehme und persönliche Lernatmosphäre, und die Unterrichtsausfallquote liegt für gewöhnlich bei unter einem Prozent. Ein besonderes Merkmal unserer Einrichtung ist die individuelle Betreuung. Unser Schülercoach-Team unterstützt die Schulleitung und berät Schüler:innen, Eltern und Lehrkräfte bei sozialpsychologischen oder schulischen Belangen. Dazu haben wir einen hohen Personaleinsatz.

Welche Abschlüsse lassen sich machen?

In Realschule und Gymnasium besteht die Möglichkeit, in der 10. Jahrgangsstufe den Realschulabschluss zu erlangen. Darüber hinaus lassen sich an der Fachoberschule mit der Fachrichtung Wirtschaft oder Sozialwesen die allgemeine Fachhochschulreife, also das Fachabitur, und am beruflichen Gymnasium mit der Fachrichtung Wirtschaft oder Gesundheit und Soziales, die allgemeine Hochschulreife, sprich das Abitur, erwerben. Alle unsere Schulformen sind staatlich anerkannt und damit auch die Abschlüsse. Wie können Eltern und Schüler:innen trotz strenger Corona-Auflagen in das Angebot der Rackow-Schule hineinschnuppern?

Am 5. Juni veranstalten wir einen Tag der offenen Tür – und zwar via Internet. Dabei übertragen wir Unterrichtssequenzen der 5. Klasse und Live-Vorträge zu unseren Schulformen. Letztere sind mit einer Chatfunktion unterstützt, sodass wir auf Fragen eingehen können. Zudem stellt sich unser SchülercoachTeam vor, und Rackow-Schüler:innen berichten aus ihrem Schulalltag. Eine virtuelle Hausführung findet sich ebenfalls auf der Website. Und schließlich sind individuelle Beratungstermine nach vorheriger Terminabsprache telefonisch, per Videokonferenz und vor Ort möglich. Vom Tag der offenen Tür einmal abgesehen, bieten wir seit kurzem auf frankfurt.rackow-schulen.de/schulleben Informationen zu den einzelnen Schulformen und Fachrichtungen. Hier präsentiert sich auch unser Team und zeigt in kurzen Videosequenzen unsere Besonderheiten auf.

frankfurt.rackow-schulen.de

Fotos: Rackow-Schulen Frankfurt,; s_l/stock.adobe.com; K.-U. Häßler/stock.adobe.com

Leitende Köpfe der Rackow-Schule: Manuel Bromkamp, Brigitta Hegele, Anika Backes und Michael Damm (v. l. n. r.)

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Fotos: Natalia Lebedinskaia/Shutterstock; Tatyana Sidyukova/stock.adobe.com

SOZIALE GERECHTIGKEIT FÖRDERN Die Suche nach der richtigen Kita oder Schule stellt Eltern häufig vor große Herausforderungen. Das gilt erst recht, wenn es darum geht, die passende Einrichtung für behinderte Kinder zu finden. Wobei der Ratgeber Inklusion – Frankfurt und Umgebung schon viel früher ansetzt. „Er bildet den ganzen Lebenszyklus ab“, erklärt Marlene Haas. Sie ist geschäftsführende Gesellschafterin von „Lust auf besser leben“ und somit des Unternehmens, das maßgeblich daran beteiligt war, den Ratgeber zu realisieren. „Die Hilfe von Eltern für Eltern beginnt mit Schwangerschaft und Geburt, dann folgen Frühförderung, Kita und Schule, Berufsausbildung und Studium, Erwachsenenförderung und vieles andere.“ Spezialthemen wie Sexualität oder Migration mit Behinderung kommen ebenfalls zur Sprache. Der Ratgeber gliedert sich in 20 Kapitel, die jeweils mit einer Einführung beginnen, dann schließen sich Elterntipps und Erfahrungsberichte an, die wiederum in unterstützende Kontakte münden. So kommen mehr als 200 Anlaufstellen in und um Frankfurt zusammen. „Der Inhalt

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basiert auf einer Elternumfrage“, sagt Haas. „Dadurch haben wir viele Anlaufstellen im Ratgeber, die Betroffene selbst empfehlen. Gleichwohl wissen wir, dass trotzdem hier und da Infos fehlen. Deshalb sind wir froh, wenn wir Anregungen für die zweite Auflage erhalten.“ Bei speziellen Fragen zum Thema Inklusion könnten Interessierte sich gerne an den Verein „Gemeinsam leben Frankfurt“ oder die „Inklu-Beratung Hessen“ wenden. Das seien die Partner, die inhaltlich stark an dem kostenlosen Ratgeber mitgearbeitet hätten. Neben der gedruckten Ausgabe ist auch eine digitale Variante erhältlich, die über den Vorteil verfügt, barrierefrei zu sein. Bleibt die Frage, warum Haas und ihre Kolleg:innen den Ratgeber überhaupt initiierten? „Lust auf besser leben“ ist ein

gemeinnütziges Unternehmen, das sich für Nachhaltigkeit engagiert. Beispielsweise hat es 2017 zusammen mit der Stadt, der IHK und dem Netzwerk Inklusion das Personalforum Inklusion auf die Beine gestellt. Dort treffen Arbeitgeber:innen auf behinderte Menschen, die eine Ausbildung machen möchten oder einen Job suchen. „Dabei ist uns immer wieder aufgefallen, dass Eltern viel Zeit und Energie investieren müssen, damit ihre Kinder ein inklusives Leben führen können.“ Dass man eigentlich eine Sammlung von Tipps und Anlaufstellen benötige, um den Betroffenen die Recherche zu ersparen. Der Ratgeber Inklusion ist das Ergebnis. Ein weiteres Beispiel für die Arbeit von „Lust auf besser leben“ sind die TaschenTausch-Stationen entlang der Berger

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Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche von 6 bis 18 Jahren

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KINDER Straße. „Der Gewerbeverein Bornheim-Mitte macht sich für den stationären Handel stark und möchte die Themen Nachhaltigkeit und ‚plastikfrei‘ positionieren“, erzählt Haas. „Also setzten wir uns zusammen, brachten das Problem auf den Punkt und konzipierten die Stationen als Lösungsansatz.“ Der Plastikfreitag, den sie und ihre Kolleg:innen 2015 veranstalteten, bildete den Auftakt. 2017 folgten die Stationen, die wie Bücherschränke für gebrauchte Einkaufstaschen funktionieren und dieses Jahr eine Neuauflage erfahren. www.ratgeber-inklusion.de

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Mit den Museen am Schaumainkai und in den anderen Stadteilen präsentiert Frankfurt ein breites kulturelles Spektrum. In Zeiten von Corona lassen sich viele Ausstellungen übers Internet besuchen. Und das Geldmuseum in Ginnheim setzt ebenfalls auf digitale Angebote. Seit 19. April gehören Online-Talks in Form von Videokonferenzen zum Konzept. Sie finden zweimal wöchentlich zu festen Terminen statt, die auf der Website angekündigt werden. „Dabei führen wir durch die Ausstellungsräume und stellen anhand von zehn außergewöhnlichen Objekten die Geldgeschichte vor“, erklärt Museumsleiter Ulrich Rosseaux. Als Beispiele nennt er den Brutus Aureus: Die extrem seltene Goldmünze gab jener Marcus Brutus in Auftrag, der Julius Cäsar vor mehr als 2000 Jahren den Garaus machte. Zu den eher skurrilen Objekten zählen die sogenannten Yap-Steine. Dabei handelt es sich um sehr kleine bis sehr große Scheiben, die auf einer Insel im Südpazifik als Zahlungsmittel zum Einsatz kamen. Obendrein schließt die Führung eine berühmte Fälschung aus den 70er-Jahren ein – „und zwar einen 1000-Mark-Schein, der nicht kopiert oder gedruckt, sondern von Hand gezeichnet wurde“, weiß Rosseaux. Insgesamt brachte der Urheber, der als ‚Blüten-Rembrandt‘ zu zweifelhaftem Ruhm gelangte, acht seiner Banknoten in Umlauf. Neben den Online-Talks, die auch Familien- und Kinderführungen mit interaktiven Inhalten umfassen, gibt es eine neu produzierte Videoreihe über verschiedene Bereiche des Geldmuseums. „Eine Folge dreht sich darum, ob man mit Kakao bezahlen kann. Denn die Maya, eine der ältesten Kulturen Mittelamerikas, tauschten die braunen Samen tatsächlich gegen Nahrungsmittel und Kleidungsstücke ein.“ Die beliebten Workshops für Kinder und Jugendliche verwandelten Rosseaux und Kolleg:innen ebenfalls in Online-Formate. Bei dem Thema „Tiere auf Geld“ können die Teilnehmenden zu Hause nach entsprechenden Motiven auf Münzen oder Banknote fanden und selbst ein paar „Kröten“ malen. Ein kompletter 3D-Rundgang durch das Museum wird das digitale Angebot vervollständigen.

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Wie lang ist der Diplodocus Longus? Warum spucken Vulkane Lava? Und welche Wale können miteinander sprechen? Um diese und andere spannende Fragen dreht sich eine Serie von Videos aus dem Senckenberg Naturmuseum . 13 Folgen umfasst „museum@kinderzimmer“ inzwischen, Nummer 14 und 15 werden gerade produziert, und zwei weitere Videos sind für dieses Jahr noch in Planung.

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Privatschule Lucius

museum@kinderzimmer: virtuelle Führungen mit Mehrwert

Im ersten der zwei- bis fünfminütigen Filme geht es um den längsten Original-Dinosaurier im Senckenberg Naturmusem. Von der Schnauze bis zur Schwanzspitze misst er stolze 18 Meter. „Im Mittelpunkt steht immer ein Thema oder ein Objekt aus dem Bereich Naturkunde und Wissenschaft“, so Lena Sistig über das Konzept. „Jede Folge beginnt mit einer kurzen und knackigen Erklärung und geht dann in einen Mitmachteil über“, fährt die Museumspädagogin fort. Die neueste Folge beschäftigt sich mit Süß- und Flusswasser. Im Mitmach- beziehungsweise Bastelteil erfahren kleine Forscher:innen, wie sie zu Hause ein Ökosystem bauen können. Mithilfe eines Beobachtungsbogens erkunden sie anschließend, was darin alles passiert. Unter dem Titel „digital@senckenberg“ umfasst das Online-Angebot auch Live-Führungen für alle Zielgruppen. „Sie richten sich beispielsweise an Schulklassen mit bis zu 30 Endgeräten“, erklärt Angelika Stahl aus dem Bereich Bildung und Vermittlung. Das käme bei den Kindern und Jugendlichen sehr gut an. Zumal es sich dank Chatfunktion interaktiv gestalten ließe. Für seine kostenlosen Highlight-Führungen, die es unter normalen Umständen an Wochenenden und Feiertagen anbietet, ist das Senckenberg Naturmuseum schon lange bekannt. Ob kostenfrei oder gegen Gebühr zu einem Wunschtermin, die digitale Version für Familien, Freunde und Betriebe ist ebenfalls sehr beliebt. Die Teilnehmenden seien zwar getrennt, könnten aber trotzdem etwas Gemeinsames erleben. Dadurch entstehe eine sehr persönliche Atmosphäre. museumfrankfurt.senckenberg.de

Foto: Senckenberg Naturmuseum

DIE NATUR ALS ABENTEUER Spannendes erwartet Kinder auch unter freiem Himmel. So können sie beispielsweise in geheimnisvollen Wäldern nach verborgenen Quellen suchen, Greifvögel aus nächster Nähe erleben oder mit Lamas über Stock und Stein wandern. Für diese und ähnliche Programmpunkte ist das RhönSprudel BiosphärenCamp bekannt. Wegen der Corona-Pandemie findet das Ferienangebot des Getränkeherstellers dieses Jahr allerdings in modifizierter Form statt: „Weil Übernachtungen in Mehrbettzimmern leider nicht möglich sind, veranstalten wir anstelle des fünftägigen Camps mehrere Natur-Entdeckertage“, erklärt Jürgen Bühler, Marketingleiter von RhönSprudel. „Sie finden am 3., 4. und 5. August statt,

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2 Ein Wege, ein Ziel – Abitur Ganztagsschule oder Internat? Bei uns ist beides möglich.

Lernen Sie uns am Tag der offenen Tür am 29.5.2021 von 14 – 17 Uhr persönlich oder virtuell kennen – wir freuen uns auf Ihren Besuch! Sie können uns jederzeit gerne anrufen oder schreiben. Forsthaus 1 61209 Echzell Tel.: 06008 232 info@privatschule-lucius.de www.privatschule-lucius.de 23.04.21 17:40


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KINDER

Das RhönSprudel Biosphären-Camp findet 2021 in leicht veränderter Form statt und verwandelt sich in die NaturEntdeckertage

und zwar in Absprache mit der Hessischen Verwaltungsstelle des Biosphärenreservats Rhön und der Jugendförderung Fulda, die auch das Camp maßgeblich betreuen und durchführen.“ An den drei geplanten Terminen können jeweils zehn Kinder im Alter von zehn bis zwölf Jahren einen ganzen Tag lang spannende Abenteuer erleben. Sie machen sich in kleinen Gruppen auf den Weg und werden nicht nur von erfahrenen Teamern begleitet, sondern auch von echten Biosphären-Rangern. „Dabei wird selbstverständlich auf alle nötigen Hygienemaßnahmen geachtet“, verspricht Bühler. Als Veranstaltungsort fungiert der Naturlehrgarten Fohlenweide, der zum früheren Jagdschloss der Fuldaer Fürstäbte gehört und viele unterschiedliche Naturzonen umfasst. Gesteinsvorkommen zählen genauso dazu wie Trockengebiete und Feuchtbiotope mit der jeweils typischen Flora und Fauna. Die Kinder können somit Fl die di ie umgebende Natur in allen Facetten erkunden. er rk Und U n wenn der kleine Hunger kommt? „Wir „W W werden, auch hier die besonderen Hygienemaßnahmen berücksichtigend, H yg Lunchpakete mit regionalen Erzeugnissen Lun bereitstellen. Dabei achten wir, wie schon in den Jahren zuvor, auf besondere allergiebedingte Anforderungen an die Verpflegung.“ Eventuelle Unverträglichkeiten lassen sich bei der Anmeldung für die Natur-Entdeckertage angeben. Übrigens: Nachdem die Eltern ihre Kinder abgeliefert haben, können auch sie einen erlebnisreichen Tag verbringen, beispielsweise während einer geführten Tageswanderung zur Milseburg. Wer die Umgebung lieber auf eigene Faust erkundet, erhält mehrere Ausflugstipps.

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Weitere Infos zu den Natur-Entdeckertagen gibt es auf der Website des RhönSprudel Biosphären-Camps. Außerdem lässt sich dort in den Camp-Tagebüchern der vergangenen Jahre schmökern. Die neuen NaturEntdeckertage werden ebenso abwechslungsreich gestaltet. www.rhoensprudel-biosphaerencamp.de

REGIONALE ERZEUGNISSE AUSPROBIEREN Schon einmal vom Maikönig gehört? Dahinter steckt ein feinblättriger und kältebeständiger Butterkopfsalat. Leider geriet die alte Sorte, die um 1900 erstmals auf den Markt kam, im Laufe der Jahre allmählich in Vergessenheit – und das völlig zu Unrecht. Schließlich zeichnet sie sich durch einen feinen und zarten Geschmack aus. Es sind jedoch nicht nur die alten Sorten, die bei Konsument:innen ratloses Achselzucken verursachen. Viele von ihnen kennen lediglich die bekanntesten Gemüse. Da kann ein bisschen Ernährungsbildung nicht schaden. Zumal alles, was im Magen landet, die Gesundheit beeinflusst. Und die spielt besonders in Corona-Zeiten eine wichtige Rolle. Damit schon die Kinder lernen, welche Erzeugnisse auf heimischen Äckern gedeihen, gibt es seit Februar die regionale Erlebnisbox . Sie wurde durch die MGH Gutes aus Hessen in Kooperation mit dem Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz initiiert. Die monatlich wechselnden Kisten sind mit heimischem Gemüse gefüllt, das sich nicht nur betrachten und beschnuppern lässt. Dank der

beiliegenden Rezepte können die Erzeugnisse auch gemeinsam mit der Familie zubereitet werden. Außerdem finden sich Schon-Gewusst-Karten, Mitmach-Karten und Ausmalbilder in den Boxen. „So wollen wir Interessantes und Wissenswertes auf spielerische Weise vermitteln und den Kindern zeigen, was man aus frischen und saisonalen Lebensmitteln zaubern kann“, sagt Birgit Rose von der MGH. Das Unternehmen hat übrigens zwei Qualitäts- und Herkunftszeichen: „Bio aus Hessen“ und „Geprüfte Qualität – Hessen“. „Ersteres ist das einzige Siegel, das biologische Produkte mit Regionalität verbindet und die hessische Herkunft vom Acker bis zum Laden garantiert“, erklärt Rose. Das Gemüse in den Boxen wachse auf dem Boden des Ackerlei-Betriebs in Bruchköbel. Weil das ein „Bio aus Hessen“-Partner sei, handele es sich um ökologische Erzeugnisse. Die Boxen enthalten auch immer eine Überraschung, eignen sich für Kinder von fünf bis elf Jahren und sind für 9,95 Euro in 20 Märkten von Rewe Mitte erhältlich. www.gutes-aus-hessen.de

Erlebnisbox: riechen, kochen und schmecken

Fotos: RhönSprudel; Gutes aus Hessen; K.-U. Häßler/stock.adobe.com

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