Journal Frankfurt Special: Kultur 3/2024

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SPECIAL

Zahlreiche Höhepunkte locken in diesem Frühjahr und Sommer in die Museen, Konzerthäuser, ins Theater oder zu Open-Air-Events. Dabei rücken einige Ausstellungshäuser und Kulturinstitutionen den Klimawandel in den Mittelpunkt wie auch das künstlerische Werk von Frauen, von denen manche in Vergessenheit geraten sind.

Text: Sonja Thelen

IM FOKUS: KLIMA

110 JOURNAL FRANKFURT # 03/24
Abbildung: Sabrina Fritz, formfellows Kommunikations-Design

SPECIAL

Zahlreiche Höhepunkte locken in diesem Frühjahr und Sommer in die Museen, Konzerthäuser, ins Theater oder zu Open-Air-Events. Dabei rücken einige Ausstellungshäuser und Kulturinstitutionen den Klimawandel in den Mittelpunkt wie auch das künstlerische Werk von Frauen, von denen manche in Vergessenheit geraten sind.

Text: Sonja Thelen

IM FOKUS: KLIMA

110 JOURNAL FRANKFURT # 03/24
Abbildung: Sabrina Fritz, formfellows Kommunikations-Design

Frankfurt ist eine Kulturmetropole. Das hat die Stadt am Main erneut im vergangenen Jahr unter Beweis gestellt. So konnten einige Häuser neue Rekorde bei den Besuchenden verzeichnen wie etwa die Ausstellung „Barbara Klemm. Frankfurt-Bilder“ im Historischen Museum. Oder die Oper Frankfurt wurde wieder zum Opernhaus des Jahres gekürt. Zugleich ist die Frankfurter Kulturszene ständig in Bewegung, experimentierfreudig, wagemutig und innovativ. Eine breite Auswahl an Höhepunkten, die in den nächsten Monaten anstehen, sind in diesem Special zusammengefasst. In ihrem Ausblick auf Sonderausstellungen in den Frankfurter Museen und Ausstellungshäusern macht Kulturdezernentin Ina Hartwig einen Schwerpunkt aus: „Ein wichtiger Gegenstand der Auseinandersetzung in den Museen ist der Klimawandel, der uns alle beschä igt und auch in Ausstellungen wiederholt aufgegriffen wird“, so die Stadträtin: „Ich freue mich auch ganz besonders, dass viele unserer Ausstellungshäuser die o mals vergessenen Frauen in der Kunstgeschichte entdecken und ihnen so zu einem neuen Stellenwert verhelfen. Dies ist eine Tendenz der letzten Jahre, die sich erfreulicherweise weiter fortsetzt.“

MUSEEN

Der emenschwerpunkt liegt dabei auf dem Werk von Künstlerinnen aus dem Rhein-Main-Gebiet, Deutschland und der Welt. So zeigt das Historische Museum (Saalhof 1) noch bis zum 1. April „Frankfurt-Bilder“ der Fotogra n Barbara Klemm und setzt anschließend mit „Stadt der Fotografinnen. Frankfurt 1844 –2024“ einen Fokus auf die soziale, politische und künstlerische Dimension der Werke und Lebenswege von Fotokünstlerinnen in Frankfurt (29. Mai bis 22. September). Schon jetzt bricht die Ausstellung bisherige

Besucherrekorde des Museums. Barbara Klemms Blicke auf Frankfurt begeistern in der ganzen Stadt und darüber hinaus. Es ist die letzte große Sonderausstellung des Museumsdirektors Jan Gerchow, der in diesem Jahr in den Ruhestand geht. 1959 – in ihrem 20. Lebensjahr – kam die Fotogra n nach Frankfurt, wo sie bis heute lebt. Sie arbeitete von 1970 bis 2005 als Redaktionsfotogra n für die FAZ. Mit ihren großformatigen Schwarz-Weiß-Fotogra en in der Tiefdruckbeilage „Bilder und Zeiten“ erlangte sie über Deutschland hinaus Bekanntheit und wurde vielfach ausgezeichnet. Gerade ihr früher Erfolg als freie

Foto Barbara Klemm von 1968 aus der Ausstellung im Historische Museum mit dem Titel „Zoohandlung“
111 PROMOTION JOURNAL FRANKFURT # 03/24
Foto: © Barbara Klemm / HMF

Louise Rösler: Quatorze

Juillet 1951, Collage, Gouache auf Papier, 16,6 × 38,1 cm, Museum Atelierhaus Rösler-Kröhnke

Fotogra n ist eng mit Frankfurter Ereignissen verbunden – wie der Studentenbewegung und den NPD-Aufmärschen. Barbara Klemm ist „teilnehmende Beobachterin“, eine Bildjournalistin mit dem untrüglichen Gespür für den richtigen Moment und das gute Bild. Ihre Kamera hatte sie immer dabei. Dass sie nie einen Blitz verwendete, verlieh ihren Aufnahmen von Anfang an Wiedererkennungswert.

Barbara Klemm vergrößert ihre Abzüge immer selbst auf Barytpapier, bis heute. Das Fotopapier wird nicht mehr hergestellt –die letzte mit Mühe ergatterte Charge wurde mit dieser Ausstellung verbraucht. Auch deshalb wird es eine Ausstellung wie „Barbara Klemm – Frankfurt Bilder“ kein zweites Mal geben. Dennoch bleiben die Bilder der Stadt für die Zukun erhalten: Die Fotogra n machte alle rund 230 Fotogra en dem Historischen Museum zum Geschenk. historisches-museum-frankfurt.de/barbara_ klemm

Sie ist nahezu unbekannt, doch ihr Werk lohnt es, entdeckt zu werden. Die Rede ist von der Malerin und Graphikerin Louise Rösler (1907–1993). Mit einer Retrospektive ihres reichen Œuvre wird das Museum Giersch der Goethe-Universität (MGGU, Schaumainkai 83) nach längeren Umbauarbeiten am 22. März wieder erö net. Die Ausstellung geht bis 25. August. Mit Louise Rösler stellt das MGGU eine Künstlerin des 20.Jahrhunderts vor, deren vielseitiges, experimentierfreudiges Schaffen annähernd sieben Jahrzehnte umspannt.

Die gebürtige Berlinerin entstammte einer Künstlerfamilie: Waldemar Rösler und Oda Hardt-Rösler waren ihre Eltern. Von 1943 bis 1959 lebte sie in Königstein im Taunus. Danach kehrte die Malerin und Graphikerin in ihre Heimatstadt zurück. Ihr reiches Werk – darunter Gemälde, Collagen, Farbund Filzsti arbeiten, Aquarelle, Pastelle und Druckgraphiken – beeindruckt durch kra volle Individualität und Eigenständigkeit. Gescha en wurde es von einer Frau, die sich trotz widrigster Umstände ihr

Leben lang unbeirrbar ihrer künstlerischen Tätigkeit gewidmet hat. So war die Übersiedlung der Künstlerin in die Rhein-MainRegion den verheerenden Ereignissen des Kriegsjahres 1943 geschuldet. Nach der Zerstörung ihrer Atelierwohnung in Berlin kam sie mit ihrer kleinen Tochter Anka in Königstein unter. Ihr Mann, der Maler Walter Kröhnke, galt seit 1944 in Russland als vermisst. In Königstein gelang Louise Rösler ein persönlicher wie künstlerischer Neubeginn. „Eine Entdeckung dieser nahezu unbekannten Künstlerin ist mehr als lohnenswert“, betont Enrico Schlei , Präsident der Goethe-Universität.

FRAUEN IN DER KUNST

Mehrfach hat das MGGU bereits einzelne Werke von ihr in Ausstellungen miteinbezogen – eine umfangreiche Schau im Frankfurter Raum stand bislang jedoch noch aus. Diese Lücke schließt das Ausstellungsprojekt. Aus dem gewaltigen Œuvre von Louise Rösler hat Kuratorin Susanne Wartenberg 160 Arbeiten ausgesucht, Briefe, Dokumente, Fotos und Kataloge gesichtet, hat eng mit Tochter Anka zusammengearbeitet.

Anka Kröhnke, selbst Künstlerin, hat sich mit dem überaus umfangreichen künstlerischen Nachlass ihrer Familie befasst. Auf ihre persönliche Frage „Wie kann Hundert Jahre Kunst in einer Familie angemessen gewürdigt und präsentiert werden?“ fand sie für sich die Antwort: ein Familienmuseum. 2004 konnte sie es nach umfangreichen Umbauten in Kühlungsborn an der Ostsee eröffnen. „2023 wurden das Museum Atelierhaus Rösler-Kröhnke und auch meine Arbeiten mit dem Kulturpreis des Landes Mecklenburg-Vorpommern ausgezeichnet. Eine Ehre und be ügelnde Anerkennung!“, beschreibt Anka Kröhnke, die nun mit Vorfreude der Ausstellung mit den Arbeiten ihrer Mutter im Museum Giersch entgegenblickt. mggu.de

Einen zweiten thematischen Fokus richten die Frankfurter Ausstellungshäuser auf Natur und Umwelt. Im Jungen Museum (Saalhof 1) richtet sich „Umwelt, Klima & DU“ als interaktive Ausstellung zu Zusammenhängen von Ökosystemen und Klimawandel an alle Menschen ab sieben Jahren (8. März bis 16. Februar 2025).

Das Deutsche Romantik-Museum, das Museum Sinclair-Haus in Bad Homburg und Senckenberg Naturmuseum Frankfurt laden zur großen gemeinscha lichen Ausstellung „Wälder. Von der Romantik in die Zukun “ (16. März bis 11. August) ein. Gemeinsam nehmen sie sich des emas Wald an und kooperieren bei der großen mehrteiligen und transdisziplinären Ausstellung. Diese verknüp wissenscha liche, ökologische und ästhetische Zugänge von damals und heute. Mit Exponaten aus den Künsten, der Kultur- und Forstgeschichte sowie den Naturwissenschaften spannt die Schau den Bogen von der Epoche der Romantik über die Gegenwart bis in die Zukun . Vor dem Hintergrund von Klima- und Biodiversitätskrise bringt die Ausstellung am Beispiel des hochromantischen emas „Wald“ frühe Ansätze zur Entwicklung anderer Naturverhältnisse in Dialog mit aktuellen Fragestellungen. Die Ausstellung zeigt in 13 emeninseln, die über die drei Museen verteilt sind, neue Perspektiven und neue Erzählungen von Wäldern weltweit auf. Es geht nicht um den einen oder den „deutschen“ Wald, sondern um verschiedene Wälder auf unserem Planeten.

Im Romantik-Museum wird das Verhältnis von romantischer Waldimagination und forstlicher und tierischer Waldumbaupraxis dieser Epoche in den Blick gerückt und daran anschließend nach rechtlichen und ethischen Fluchtpunkten in der ökologischen Krise gefragt. Das Senckenberg Naturmuseum bringt heutige naturwissenscha liche und künstlerische Waldzugänge in einen interdisziplinären, synergetischen Dialog. Das Museum Sinclair-Haus erkun-

112 JOURNAL FRANKFURT # 03/24 SPECIAL KULTUR
PROMOTION
Abbildungen: © Mit freundlicher Genehmigung von Anne Duk Hee Jordan, Pauline Doutreluingne und Alexander Levy, Berlin (oben); MGGU / Uwe Dettmar, © Anka Kröhnke

Anne Duk Hee Jordan and Pauline Doutreluingne, Brakfesten – La Grande Bouffe, 2022, HD film, sound, 28:14, still

det neue Waldbilder und -verhältnisse in den Künsten der Romantik und der Gegenwart. Mit dem Drei-Wälder-Ticket für 18 Euro ist ein Besuch aller drei Ausstellungshäuser zwischen 16. März bis 11. August möglich. Begleitet wird die Ausstellung von einem vielfältigen Rahmenprogramm. waelder-ausstellung.de

„Wälder. Von der Romantik in die Zukunft“ – Programmhighlights:

Wäldermobil: forschen, fühlen, fantasieren. Kunst, Literatur und Naturwissenscha zum Mitmachen auf ö entlichen Plätzen in Frankfurt und Bad Homburg, 20. April., 4. und 18. Mai., 8., 22. und 29. Juni, jeweils 11 bis 15 Uhr, kostenfrei, Orte: waelder-ausstellung.de

Deutsches Romantik-Museum (Hirschgraben, Frankfurt):

8.Mai, 19.30 Uhr: Lied & Lyrik – Und über mir rauscht die schöne Waldeinsamkeit. Der Wald im romantischen Lied. Konzert mit Jonas Müller (Bariton) und Burkhard Bastuck (Klavier)

15.Mai, 19 Uhr: Der Wald als Raum der Sehnsucht und des Schreckens in der Musik der Romantik. Vortrag mit Musik von Ulrike Kienzle

Museum Sinclair-Haus (Löwengasse, Bad Homburg):

24.April, 19 Uhr: „Auf in die Wälder!“ –Ein literarischer Streifzug durch die Ausstellung mit Studierenden der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt

25.Mai, 14 bis 17 Uhr: Wald erleben –Ein Nachmittag im Wald für die ganze Familie und alle Neugierige: Bodentiere bestimmen, Bäumen mit allen Sinnen begegnen, Märchen im Wald lauschen

Erwin Lichtenegger, Wurzelzeichnung, Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)

Senckenberg Naturmuseum Frankfurt: 20.März, 3., 10., 17. und 24. April, 1., 8., 15., 22. Mai und 29. Mai , jeweils 18.30 Uhr, 18.50 Uhr, 19.10 Uhr, 19.30 Uhr: 20-minütige Performance „If you don’t get lost in the woods, you haven’t been to the woods“, Ioannis Mandafounis mit der Dresden Frankfurt Dance Company

Abbildung:
© Pflanzensoziologisches Institut Bad Goisern JOURNAL FRANKFURT # 03/24 113
Kutschera&Lichtenegger, Wurzelatlas mitteleuropäischer Waldbäume und Sträucher, Graz: Stocker-Verlag, 2002

Käthe Kollwitz (1867–1945)

Pariser Kellerlokal, 1904, Kreide und Gouache auf Bütten, 472 x 476 mm

„Eine kühne, moderne

Künstlerin“

Das Städel Museum widmet der berühmtesten deutschen Künstlerin, Käthe Kollwitz, eine umfassende Ausstellung (20. März bis 9. Juni).

JOURNAL FRANKFURT: Käthe Kollwitz gilt als die berühmteste deutsche Künstlerin des 20. Jahrhunderts. Wie nähert sich das Städel in seiner Ausstellung dieser Ausnahmeerscheinung?

REGINA FREYBERGER: Kollwitz ist in der Tat eine Ausnahmeerscheinung, nicht nur künstlerisch. Sie ist eine kühne, moderne Künstlerin. Und gleichzeitig verbinden sich mit ihrem Werk und ihrer Person hier in Deutschland viele Vorstellungen. Unser Blick auf Kollwitz ist vielfach noch von der Rezeption der Künstlerin, auch ihrer politischen Indienstnahme nach dem Zweiten Weltkrieg geprägt. Hier setzt die Ausstellung an, re ektiert diese Rezeptionsgeschichte und arbeitet die Modernität von Kollwitz heraus.

Was macht das Werk von Käthe Kollwitz so bedeutsam?

Stilistisch steht Kollwitz an der Schnittstelle von Realismus, anfangs auch Symbolismus und Expressionismus. So recht passt sie allerdings in keine Schublade. Sie entwickelt eine ganz eigene Bildsprache, die den Menschen als

„Kollwitz“ stellt die Künstlerin in ihrer Vielfalt, Sprengkraft und Modernität vor und mit den „Städel | Frauen“ (10. Juli bis 27. Oktober) gilt es 27 Künstlerinnen neu zu entdecken.

Als einflussreiche Lehrerinnen und Kunstagentinnen prägten sie auch die Geschichte des Städel Museums und der Städelschule.

Im Interview beleuchtet Kuratorin Regina Freyberger, Leiterin Graphische Sammlung ab 1800, Kollwitz Werk.

Ausdruckszeichen in den Mittelpunkt rückt. Sie weigert sich, Kunst nur um der Kunst willen zu scha en und tri daher früh die radikale Entscheidung vor allem gra sch zu arbeiten. Sie wählt anti-bürgerliche, letztlich auch politische emen und verhandelt sie aus neuen Blickwinkeln. Sie komponiert ihre Druckgra ken so, dass sie bis heute eine unmittelbare emotionale Wucht entfalten. Dabei ist ihre Kunst experimentierfreudig, unkonventionell und außerordentlich konsequent. Sie ist zeitlos.

Wie ist die Ausstellung aufgebaut?

Wir präsentieren in der Ausstellung mehr als 110 eindrucksvolle Arbeiten von Käthe Kollwitz in verschiedenen Kapiteln, die der Modernität und Vielfalt ihres Werkes nachspüren.

Das Städel Museum besitzt eine umfangreiche Sammlung von Käthe Kollwitz. Was macht diesen Bestand so einzigartig?

Die Stadt Frankfurt erwarb 1964 für die dem Städelschen Kunstinstitut angeschlossene Städtische Galerie eine der größten, westdeutschen Privatsammlungen zu Kollwitz: die Sammlung des Bibliophilen Helmut Goedeckemeyer. Sie umfasst an die 230 Werke: nahezu alle in Au age erschienene Druckgra ken der Künstlerin, daneben einige Zeichnungen und Plastiken. Die Ausstellung zeigt, ergänzt durch bedeutende Leihgaben, eine Auswahl dieses herausragenden Bestands, der seit mehr als 60 Jahren nicht mehr zu sehen war.

staedelmuseum.de

114 JOURNAL FRANKFURT # 03/24 SPECIAL KULTUR Abbildungen: Käthe
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Käthe Kollwitz (1867–1945), Selbstbildnis mit aufgestütztem Kopf 1889/91, Feder und Pinsel in Sepia auf Bütten, 200 x 160 mm
Kollwitz Museum Köln, bpk
Sprengel Museum Hannover, Vermächtnis Konrad Wrede, Hannover (1947)
Herling/Gwose/Werner
� WIRWAR ICH, UNDWIR BINICH Aus:DONCARLOS M G UNSERE PREMIEREN •• MAR-APR24 PHÄDRA, IN FLAMMEN vonNino Haratischwili Regie: MaxLindemann ab 15.03.24 DONCARLOS von FriedrichSchiller Regie: Felicitas Brucker ab16.03.24 DANCE2NARRATIDN THEYTHEMDIOCHA BIS.N.S. (ASUSUAL) 1 LISA Text&Regie: Bonn Park Choreografie: loannis Mandafounis ab12.04.24 ab28.03.24

Zudem erö net im Senckenberg Naturmuseum (Senckenberganlage 25) am 18. April die neue Dauerausstellung „Natur +M edizin“. Welche Naturstoffe sind medizinisch wirksam? Was nutzen Tiere aus ihrem Lebensraum, um sich selbst zu heilen? Eine neue Dauerausstellung im zweiten Obergeschoss des Museums gibt faszinierende Einblicke in emen rund um die Gesundheit des Menschen und sein Verhältnis zur Natur. Ein großes Leuchtbild hinter einer historischen Apothekenfassade zeigt über 100 Organismen, die für die Pharmazie bedeutsam sind – an einem Medientisch können sich Besuchende über den medizinischen Nutzen ausführlich informieren. Auch globale Zusammenhänge zwischen Gesundheit, Biodiversität und Anthroposphäre werden betrachtet –denn die Gesundheit von uns Menschen hängt unmittelbar mit der unseres Planeten zusammen. Außergewöhnliche Einblicke in die Geschichte der Heilkunde runden die Ausstellung ab. museumfrankfurt.senckenberg.de

Das Massaker der Hamas am 7. Oktober in Israel und die danach folgende Zunahme antisemitischer Verbalattacken und tätli-

cher Gewalt in Deutschland, Europa und USA stellen eine Zäsur dar. Viele Jüdinnen und Juden sind angesichts dieser Entwicklung und Geschehnisse retraumatisiert. Das Jüdische Museum Frankfurt reagiert darauf, möchte der Angst und Fassungslosigkeit damit begegnen, dies aktiv in das Programm zu integrieren. Unter anderem hat sich das Museum der Initiative „Bring them home“ angeschlossen, die sich vor allem in Israel mit Vehemenz für die wohlbehaltene Rückkehr der Geiseln einsetzt, und in Frankfurt auf dem Vorplatz des Museums eine Licht- und Soundinstallation mit Aufnahmen von den Namen und dem Alter der Geiseln errichtet. Vor allem die Bildungsarbeit gegen Antisemitismus möchte das Team um Direktorin Mirjam Wenzel weiter vorantreiben und ausbauen, die sich sowohl an junge Menschen an Schulen als auch an Erwachsene richtet.

ARCHITEKTUREN DES ÜBERLEBENS

Eine aktuelle Brisanz erfährt so auch die Ausstellung „Natalia Romik. Architekturen des Überlebens. Geschichte – Kunst –Forensik“, die am 1. März erö net und

bis zum 1. September zu sehen sein wird. Die Ausstellung „Architekturen des Überlebens“ der Künstlerin Natalia Romik im Jüdischen Museum Frankfurt wird damit erstmals einem deutschsprachigen Publikum zugänglich gemacht. Sie beleuchtet einen in Deutschland weniger bekannten Aspekt des Holocausts – die Verfolgung und Ermordung der jüdischen Bevölkerung in Osteuropa.

Rund 50.000 Menschen überlebten während des Zweiten Weltkriegs versteckt die Verfolgungen in Polen und der Ukraine. Die meisten von ihnen waren jüdisch. Baumhöhlen, Wandschränke, Keller, Kanalisationsschächte, leere Gräber und andere prekäre Orte dienten ihnen als Zu ucht. Die Ausstellung erö net grundlegende Fragen zum Verhältnis zwischen Architektur, Privatheit und Ö entlichkeit, thematisiert die Schutzfunktion von Räumen und betont die Kreativität, mit der die Versteckten zu überleben versuchten. Sie besteht aus Skulpturen, die einen unmittelbaren Zusammenhang mit den Verstecken haben und umfasst dokumentarische Filme und forensische Aufnahmen, Fotos, Dokumente sowie Fundstücke aus den Verstecken. Der preisgekrönten Kinder- und Jugendbuchautorin, Übersetzerin und Malerin Mirjam Pressler ist die Ausstellung „Mirjam Pressler. Schreiben ist Glück“ gewidmet, die ab dem 19. April und ebenfalls bis 1. September im Jüdischen Museum Frankfurt zu sehen sein wird. Die Schau lädt dazu ein, in ihre Bücherwelten einzutauchen und selbst kreativ zu werden. Mirjam Pressler (1940–2019) übersetzte das „Tagebuch der Anne Frank“ aus dem Niederländischen und die Bücher von Amos Oz, Lizzie Doron, Batya Gur und Zeruya Shalev aus dem Hebräischen ins Deutsche. Zugleich verfasste sie eigene Romane, die sich insbesondere an junge Menschen wandten. Ihre Bücher –u nter anderem „Bitterschokolade“, „Novemberkatzen“ oder „Malka Mai“ –

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Foto: Sabrina Fritz, formfellows Kommunikations-Design 2 Leuchtbild Arzneistoffe aus der Natur

erzählen schmerzha persönliche Geschichten und thematisieren Angst, Einsamkeit, Behinderung oder Esssucht. Dennoch sind sie geprägt von Lebensmut und Ho nung. Der Weg von Mirjam Pressler zu einer preisgekrönten Kinder- und Jugendbuchautorin sowie Übersetzerin war keineswegs vorgezeichnet. Er nahm seinen Ausgang von Armut, Einsamkeit und Gewalt. Nachdem sie als Jugendliche davon träumte, Malerin zu werden, kam sie erst spät zum Schreiben. Mit großem Lebensmut nahm sie ihr Schicksal in die Hand und forderte das Glück zum Bleiben auf. Die Ausstellung widmet sich den Wirkungswelten, die Mirjam Pressler in ihren Texten und Bildern schuf. Sie geht aber auch auf emen ein, die ihr Leben und Werk prägten: Mutterscha , Israel und Judentum. juedischesmuseum.de

Kämme, Lö el, Essnäpfe und Stacheldraht – archäologische Funde erzählen vom Leben und Überleben, aber auch vom Sterben in den nationalsozialistischen Zwangslagern. Seit den 1990er-Jahren werden an ehemaligen Lagerstandorten in Berlin und Brandenburg archäologische Grabungen durchgeführt und massenweise Funde geborgen. Die Ausstellung „Ausgeschlossen. Archäologie der NS-Zwangslager“ im Archäologisches Museum Frankfurt (Karmelitergasse 1, bis 26. Mai) zeigt viele dieser Dinge zum ersten Mal. Über 300 Objekte in sieben Kapiteln geben einen Einblick in das komplexe System der Zwangslager, in ihre archäologische Überlieferung sowie die Arbeit der zeithistorischen Archäologie. Lager, in denen Menschen inha iert oder gegen ihren Willen untergebracht wurden, waren ein wichtiges Herrscha sinstrument des NS-Regimes. Zu den Zwangslagern sind Konzentrationslager, KZ-Außenlager, Kriegsgefangenenlager und Zwangsarbeiterlager zu zählen. Mehr als 44.000 NS-Zwangslager gab es nach Schätzungen des United States Holocaust Memorial Museums im Deut-

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JOURNAL FRANKFURT Fotos: Jüdisches Museum Frankfurt; F. Hoffmann Mirjam Pressler. Schreiben ist Glück Holzpantinen, Frauen-KZ Ravensbrück

Noch mehr Kunst: „Honoré Daumier. Die Sammlung Hellwig“

Das Städel Museum präsentiert anlässlich des 125-jährigen Jubiläums des Städelschen Museums-Vereins eine Ausstellung mit Werken des französischen Künstlers Honoré Daumier (1808–1879). Sie sind Teil der herausragenden privaten Sammlung des Frankfurter Mäzens Hans-Jürgen Hellwig, die zu den bedeutendsten Daumier-Sammlungen außerhalb Frankreichs gehört: Der Bestand umfasst insgesamt 4.200 Lithogra en und Holzstiche, 19 Zeichnungen, zwei Gemälde und 36 Bronzeplastiken. Die Ausstellung „Honoré Daumier. Die Sammlung Hellwig“ mit einer Auswahl von rund 120 Werken ist noch bis 12. Mai zu sehen. staedelmuseum.de

schen Reich und in den besetzten Gebieten in den Jahren 1933 bis 1945.

Die Besuchenden können einen anderen Blick auf die (Überlieferungs)-Geschichte der NS-Zwangslager werfen und das Besondere, manchmal auch Anrührende in alltäglichen, nur bruchstückha erhaltenen Gegenständen entdecken. Die Ausstellung will neugierig machen, Fragen aufwerfen und dazu anregen, selbst weiter zu recherchieren. Zugleich zeigt sie die Bedeutung der zeithistorischen Archäologie für die Erforschung der Lager. archaeologisches-museum-frankfurt.de

DIE LUST AM STREIT

Streit ist Teil der menschlichen Kommunikation. Er begegnet uns täglich: in den Medien, in politischen oder gesellschalichen Debatten, in der Familie oder in der Beziehung. Streit ist wichtig: Er gibt uns die Chance, uns zu verstehen, auszutauschen und anzunähern. Mit rund 150 „streitbaren“ Objekten, Fotogra en, Medien und künstlerischen Positionen zeigt die Ausstellung „STREIT. Eine Annäherung“ im Museum für Kommunikation (Schaumainkai 53) noch bis 25. August aus historischer, kommunikativer und politischer, aber auch persönlicher Perspektive, welche Herausforderungen sich im Streit stellen –und welche Entwicklungen möglich sind.

Die Besuchenden sind zum Mitmachen eingeladen und wählen ihre persönliche Streit-Tier-Chipkarte aus. Mit dieser können sie sich während des Rundgangs durch die Ausstellung in verschiedene Streit-Szenarien versetzen und das eigene Streitverhalten re ektieren. Dabei ist Mitstreiten gewollt. An Hands-On-Stationen wird Kritik geübt – mal als Denksport, mal mit Protestschildern. In den vier emenräumen Kunst, Macht, Liebe und Geld erleben die Besuchenden Streit-Geschichten über Geschmack, Anerkennung, Wiedergutmachung oder Erwartungen. Begleitet wird die Ausstellung von zahlreichen Aktionen wie Workshops und Veranstaltungen. So

Streit. Eine Annäherung. Ausstellungsansicht

diskutieren beispielsweise Michel Friedman und Nicole Deitelhoff am 29. Mai im StreitClub mit zwei Gästen und einer Schulklasse über das ema „Freiheit“. Die Nacht der Museen am Samstag, 4. Mai, steht ebenfalls im Zeichen von STREIT. In allen Ausstellungen stehen Guides für Auseinandersetzungen zur Verfügung. Im Lichthof unter Sternen wird diskutiert, debattiert und getanzt.

Mit der Ausstellung „Prototypen – Einen Versuch ist es wert“ (bis 14. April) möchte das Museum dazu beitragen, Prototypen, die der erste Schritt bei der Umsetzung einer Idee in die Realität sind, sichtbar zu machen, zu erforschen und umzusetzen. Prototypen entstehen in o enen Werkstätten und „Makerspaces“, aber auch hinter verschlossenen Türen in Wohnzimmern, Kellern und Garagen.

Die Ausstellung „Prototypen – Einen Versuch ist es wert“ ist eine Übernahme des Deutschen Museums Nürnberg. Über das Scannen eines QR-Codes können sich die Besuchenden über ihr Smartphone von der Kuratorin Dagny Müller durch die Ausstellung führen lassen. Beispielsweise zeigt das Exponat einer fühl- und hörbaren Straßenkarte, wie durch Innovationen versucht wird, das Leben von Menschen mit Sehbeeinträchtigungen zu verbessern. Auch digitale Prototypen wie solche von Apps werden in der Ausstellung gezeigt. mfk-frankfurt.de

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Fotos: Norbert Miguletz; © Museum für Kommunikation Frankfurt / Stefanie Koesling

kufti und Satourday

Viele der Schauen eignen sich für Jugendliche und Schulklassen, die bereits seit 2017 freien Eintritt in die städtischen Museen genießen. Mit dem Kultur- und Freizeitticket können Kinder und Jugendliche auch alle nicht-städtischen Museen besuchen. Mit dem MuseumsuferTicket (Einzelticket: 21, ermäßigt zwölf, Familienticket 32 Euro) können alle Interessierten die Dauer- und Sonderausstellungen an zwei aufeinanderfolgenden Tagen besuchen, mit der MuseumsuferCard ein ganzes Jahr. Übrigens laden viele Museen immer am letzten Samstag im Monat zur kostenlosen Entdeckungstour durch ihre Häuser. Der „Satourday“ wird begleitet von einem vielfältigen Programm. kufti.de

museumsufer.de/de/eintritt-und-tickets/kostenfreie-eintritte/ satourday-das-familienprogramm

Unweit von Frankfurt gelegen ist Ascha enburg einer der herausragenden Kunst- und Kulturstandorte am Bayerischen Untermain und bietet mit seiner vielfältigen Museumslandscha unzählige Möglichkeiten, eine reiche Auswahl an künstlerischen Meisterwerken zu entdecken. Die Lebensläufe international bedeutender Künstler wie Matthias Grünewald, Ernst Ludwig Kirchner und Christian Schad sind eng mit Aschaffenburg verknüpft. Neben dem renommierten Kirchnerhaus oder der Kunsthalle Jesuitenkirche , die seit Jahrzehnten bedeutende Wechselausstellungen moderner und zeitgenössischer Kunst zeigt, rückt das 2022 eröffnete Christian Schad Museum die Stadt weiter in den Fokus der Moderne.

Die Kunsthalle Jesuitenkirche (Pfaffengasse 26, Aschaffenburg) prä sentiert vom 17.M ärz bis 18. August Deutschlands berühmtestes Karikaturisten-Duo: Greser & Lenz. Ihre liebenswürdig-bissige Kunst ist unverwechselbar und bekannt aus den großen Zeitungen und Magazinen wie FAZ, Titanic oder Stern. Die Ausstellung ist eine bedeutende Werkschau der in Ascha enburg lebenden Künstler Achim Greser und Heribert Lenz, die gleichzeitig die erste ihrer Art in ihrer Heimatstadt ist. Etwa 150 Originale zeigen eindrücklich, wie Greser & Lenz in der Tradition der „Neuen Frankfurter Schule“ zu ihrer einzigartigen gra schen Sprache gefunden haben. Ein Schwerpunkt der Schau liegt auf den bekannten Tierbildern, die seit 2008 in der FAZ. verö entlicht werden und das Sujet der Tierfabel völlig neu interpretieren. Erstmals sind auch große freie Arbeiten der beiden Künstler zu sehen.

Christian Schad, Mexikanerin, 1930, Öl auf Leinwand, Museen der Stadt Aschaffenburg
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Foto: © Christian-Schad-Stiftung Aschaffenburg (CSSA) / VG Bild-Kunst, Bonn, Foto: Stefan Stark (Museen der Stadt Aschaffenburg)

Derweil widmet sich das benachbarte Christian Schad Museum in einer weltweit einzigartigen Gesamtschau dem Œuvre dieser Leit gur der Neuen Sachlichkeit. Christian Schad (1894–1982) verbrachte 40 Jahre in Ascha enburg. Das Leben des Ausnahmekünstlers ist eng mit den Zentren der europäischen Avantgarde verbunden: Zürich, Genf, Rom, Wien und Berlin. Es reflektiert exemplarisch die Kunstbewegungen des 20. Jahrhunderts von Dada über den Expressionismus und die Neue Sachlichkeit bis zum Magischen Realismus der Nachkriegszeit. Neben den Ikonen der Neuen Sachlichkeit begründete die Fotogra e ohne Kamera, die Schadographie, den Weltruhm Schads. Weitere Informationen stehen online. museen-aschaffenburg.de

Mit dem partizipativen Ausstellungsprojekt „DEIN MUSEUM. Sammlung neu gesehen“ erö net das Deutsche Ledermuseum in O enbach (Frankfurter Straße 86)neue Perspektiven auf die über 30 000 Objekte umfassende Sammlung zum Werksto Leder. In der ersten Ausstellungsphase hatten Besuchende die einmalige Chance in die Rolle einer Kuratorin beziehungsweise eines Kurators zu schlüpfen und im

Museum an Voting-Stationen ihre LieblingsExponate zu wählen, Texte zu verfassen und somit den Inhalt der als work-in-progress angelegten Ausstellung mitzubestimmen.

Die 33 Ausstellungsstücke mit den meisten Stimmen sind ab Samstag, 16. März, mit spannenden Hintergrundinformationen in der Ausstellung zu bestaunen. Auch das stetig wachsende Online-Publikum des Deutschen Ledermuseums hatte die Chance Lieblingsobjekte zu wählen, die bereits in einer eigens eingerichteten „Instagram-Vitrine“ zu sehen sind.

Die Wahl des Publikums erzielte eine bunte Mischung von Gebrauchs- und Luxusgegenständen vom Kunsthandwerk und Design über Mode bis hin zu Objekten der Alltagskultur. So teilen sich unter anderem ein Totenkranz aus dem 1. bis 3. Jahrhundert nach Christus, asiatische Schattenspiel guren, ein 100 Jahre alter Schrankko er der Firma Mädler, Rollschuhe aus den 1950er-Jahren, eine ungewöhnliche Postkarte aus Leder sowie elegante Pumps des Schuhdesigners Roger Vivier für Christian Dior von 1959 die begehrten Ausstellungsplätze.

Eine letzte Erweiterung erfährt die Ausstellung am Internationalen Museumstag, Sonntag, 19. Mai. Dann präsentiert

das Museumsteam seine Lieblingsobjekte, die zusammen mit den anderen Ausstellungsstücken bis Sonntag, 11. August, abwechslungsreiche Einblicke in die unvergleichlichen Schätze des Deutschen Ledermuseums bieten. ledermuseum.de

Vor 25 Jahren, am 13. März 1999, konnten sich Kunstbegeisterte das erste Mal Kunstwerke in der Wiesbadener Artothek ausleihen. Das Angebot, sich in seinem eigenen Zuhause mit originalen Werken

In die Rolle eines Kurators oder einer Kuriatorin schlüpfen: Ausstellungsprojekt

DEIN MUSEUM: Objektwahl

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©
/ L.
Foto:
Deutsches Ledermuseum
Brichta

aus der städtischen Kunstsammlung – die rund 4000 Objekte umfasst – auseinanderzusetzen, erfreut sich seit der Gründung großer Beliebtheit. Darunter be nden sich Arbeiten von Wiesbadenern, aber auch von regionalen und internationalen Künstlerinnen und Künstlerin.

„ART TO TAKE“ Ausstellung in der Artothek des Kunsthaus Wiesbaden

Das Kunsthaus Wiesbaden (Schulberg 10, Wiesbaden) zeigt vom 14. März bis 14. April in der Ausstellung „ART TO TAKE“ erstmalig aktuelle Werke von 40 Wiesbadener Künstlerinnen und Künstlern, die auch in der Artothek vertreten sind und die anlässlich des Jubiläums diese zum Verkauf anbieten, darunter Werke von Julia Belot, Dirk Brömmel, Alexandra Deutsch, Udo W. Gottfried, Helena Hafemann, Tjark Ihmels und Margareta Tovar. Die umfangreiche Ausstellung bietet mit über 150 Werken einen einzigartigen Überblick über die Wiesbadener Kunstszene, die sich mit Malerei, Skulptur, Fotogra e bis hin zu installativen Arbeiten vier Wochen lang im Kunsthaus präsentiert. Die Erö nung ist am 13. März um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei. www.wiesbaden.de/kunsthaus www.wiesbaden.de/artothek

Studierendenhaus

Leicht, o en und mit viel Raum für Begegnung zeigt sich die Konstruktion des neuen Studierendenhaus auf dem Campus der Technischen Universität Braunschweig: Davon zeigte sich die Expertenjury so beeindruckt, dass sie das von Gustav Düsing & Max Hacke entworfene Gebäude

mit dem DAM Preis 2024 prämierte. Seit 2007 werden mit dem DAM Preis jährlich herausragende Gebäude in Deutschland ausgezeichnet. Die ausgewählten 26 besten Bauten sind noch bis 28. April im DAM Ostend (Deutsches Architekturmuseum , Henschelstraße 18) ausgestellt. So auch der siegreiche Entwurf. Die Jury lobt die ligrane Struktur des Gebäudes als äußerst nachhaltig, da die Stahl-GlasKonstruktion vollständig demontier- und wieder verwendbar ist. Zur Vorgeschichte gehört ein ungewöhnliches und nachahmenswertes Wettbewerbsverfahren, das an der Architekturfakultät unter den wissenscha lichen Mitarbeitenden ausgeschrieben und selbst organisiert wurde.

STADION DER TRÄUME

Parallel zur Fußball-Europameisterscha der Männer im Sommer widmet sich das DAM dem ema „DIE STADT IST DER SPORT. Städte in Bewegung: Beispiele aus ganz Europa“. Zunächst beim „STADION DER TRÄUME“ auf dem Festplatz am Ratsweg (29. Mai bis 2. Juni), dann von Mitte Juni bis Mitte Juli in der EM2024Fanzone am Main und voraussichtlich ab Oktober nach Ende der Bauarbeiten im DAM am Schaumainkai. Gezeigt werden Projekte aus Europa, die sportliche Aktivität auf innovative Weise in den Stadtraum integrieren: vom urbanen Fußballfeld bis zu Streetball oder Crossgolf. Als gemeinscha liches Erlebnis ist Sport wichtig für das Miteinander und Zusammenleben der heutigen Stadtgesellscha . Und im Herbst feiert das Deutsche Architekturmuseum sein 40-jähriges Bestehen – im dann wieder erö neten Bau am Museumsufer. dam-online.de

Die Deutsche Börse Photography Foundation würdigt mit der Ausstellung „Chris Killip. A Retrospective“ das Werk des einussreichen britischen Fotografen Chris Killip (1946-2020). Bis zum 19. Mai sind in The Cube in Eschborn (Mergenthalerallee 61) rund 140 Fotogra en zu sehen. Es ist die bisher umfassendste Präsentation Killips Œuvre in Deutschland. Chris Killip dokumentierte auf ergreifende Weise das Leben der Menschen im Norden Englands, die von den wirtscha lichen Umbrüchen in den 1970er- und 1980er-Jahren betro en waren.

Seine Portraits, Landscha s- und Architekturaufnahmen veranschaulichen die Folgen und Herausforderungen, die mit der Deindustrialisierung und dem politischen Wandel durch den Regierungsantritt Margaret atchers 1979 einhergingen. Bis heute übt seine sozialdokumentarische Herangehensweise einen prägenden Einuss auf die Bildsprache nachfolgender

Generationen von Fotogra nnen und Fotografen aus. Geboren auf der Isle of Man als Sohn eines Kneipenbesitzers fand er seinen Zugang zur Fotogra e mit 17 Jahren per Zufall durch die Entdeckung eines Bildes von Henri Cartier-Bresson in einem französischen Magazin.

Anlässlich der Ausstellung zeigt das Cinéma Kino (Roßmarkt) am 19. März, 18.30 Uhr, den britischen Film „Pride“ (2014), Tickets: www.arthouse-kinos.de. Im Rahmen des „Open Saturday” am 20. April (14 Uhr, e Cube) sprechen Kurator David Campany und Kuratorin Anne-Marie Beckmann über Killips Werk, seinen Ein uss und die politischen Hintergründe. An diesem Tag ist die Ausstellung von 11 bis 16 Uhr zugänglich, ebenso in der Nacht der Museen am 4.Mai. Zusätzlich kann die Ausstellung im Rahmen von regelmäßigen Führungen besichtigt werden.

deutscheboersephotographyfoundation.org

Bei der Nacht der Museen am Samstag, 4.Mai, bietet sich für Kunstinteressierte d ie Gelegenheit, die aktuellen Sonderausstellungen zu ungewohnter Uhrzeit zu erleben, ergänzt um ein vielseitiges Rahmenprogramm. Die Kultur- und Partynacht ist mittlerweile eine feste Institution im Frankfurter Kulturgeschehen. Von 19 Uhr bis 2 Uhr kann das Publikum während der „Nacht der Museen“ auf Kulturtour gehen – begleitet von Musik, Lesungen, Performances, eater, Workshops, Videoinstallationen und Partys. Spezialführungen zu den laufenden Ausstellungen sowie Gastronomie runden das Programm ab. www.museumsufer.de/de/ausstellungen-undveranstaltungen/nacht-der-museen

der TU Braunschweig: Schwellenlose Übergänge zwischen grünem Außenraum und transparentem Innenraum Chris Killip, Father and son watching a parade, West-end of Newcastle, Tyneside, 1980
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Performance, Nacht der Museen Fotos: © Patrick Bäuml / Wiesbaden; LeonhardClemens; © Chris Killip Photography Trust/Magnum Photos; Dirk Ostermeyer

Wenn die letzte Person, die sich erinnert, nicht mehr da ist, verschwinden ganze Welten für immer. In der Frankfurter Villa 102 (Bockenheimer Landstraße 102) geht die israelisch-amerikanische Künstlerin, Schri stellerin, Choreographin und Performerin Neta Pulvermacher ihrer deutsch-jüdischen Familiengeschichte nach. Gestaltet als eine performative PostMemory-Reise folgt „The Archive" den Spuren nach Frankfurt – der ehemaligen Heimat ihrer Familie. In der aus Recherche und Erinnerung entstandenen Choreogra e verbindet Pulvermacher reale und imaginierte Orte und Erlebnisse. Für einen Augenblick materialisiert sich die Spurensuche in den Räumen des Erinnerungsorts Villa 102. Gerade in Krisenzeiten gewinnt die Frage nach der Erinnerung und ihrer

Bedeutung für das Verständnis unserer Welt eine neue Relevanz. Die KfW Stiftung präsentiert die ursprünglich als VierPersonen-Stück konzipierte Performance am 13., und 14. März, zum ersten Mal als adaptierte Solo-Version. kfw-stiftung.de

KONZERT – OPER

Vor dem Haus Holzhausenstraße 16 erinnert ein Stolperstein an die deutsche Konzert- und Opernsängerin Magda Spiegel. Geboren 1887 in Prag, ermordet 1944 im KZ Auschwitz. Fünf Jahre, bis ihr als Jüdin die Wohnung gekündigt wurde, hatte die Opernsängerin in dem Altbau im Nordend in einer Wohnung im zweiten Stock gelebt.

Dabei war Magda Spiegel fast 20 Jahre der Star der Frankfurter Oper, berühmt vor allem als Wagner-Interpretin. Seit 1917 hatte Magda Spiegel als Altistin am Opernhaus gewirkt und dem Ensemble bis September 1935 angehört, als sie verfolgungsbedingt entlassen wurde.

An ihr Schicksal erinnert ein Abend im Rahmen des Festivals „Mitten am Rand“, das die Alte Oper Frankfurt mit der Frankfurter Museums-Gesellscha , der Oper Frankfurt und dem Jüdischen Museum organisiert. Vom 26. bis 28. Mai blendet das Festival ins Frankfurt zur Zeit des Nationalsozialismus und spannt eine Bezugsachse zwischen dem Jüdischen Museum und der Alten Oper – dem einstigen Frankfurter Opernhaus. Das Festival beginnt am 26. Mai um 11 Uhr in der Alten Oper mit dem Konzert „Über Leben.“ im Großen Saal (Wiederholung, 27. Mai, 20 Uhr). Zum Au akt kombinieren das Frankfurter Opern- und Museumsorchester sowie die vier großen Frankfurter Chöre Arnold Schönbergs aufrüttelndes Melodram „Ein Überlebender aus Warschau“ mit Giuseppe Verdis Requiem. Um 15 Uhr folgt im Jüdischen Museum die Impulsführung „Von der Liebe der Familie Frank zur (Alten) Oper“. Museumsdirek-

123 PROMOTION JOURNAL FRANKFURT # 03/24
Arije De Haas, Neta in Archive Foto: Arije De Haas

torin Mirjam Wenzel gibt Einblicke in die Freizeitgestaltung der Frankfurter Familie Frank um 1900, die von einer Begeisterung für Musik und von regelmäßigen Besuchen in der (heute Alten) Oper geprägt war. Ein gemeinsamer Spaziergang führt vorbei an Kunstwerken jüdischer Künstlerinnen und Künstler im Stadtraum und der heutigen Oper bis in die Alte Oper, wo der Nachmittag mit Werken für Cello und Klavier ausklingt. „Ein Abend für Magda Spiegel“ schließt sich um 20 Uhr (Mozart Saal) an: Er zeichnet mit Musik, Schauspiel und Rezitation den Lebensweg dieser außergewöhnlichen Sängerin nach. Den Abschluss von „Mitten am Rand“ bildet ein Wandelkonzert im Jüdischen Museum am 28.Mai, 19 Uhr.

Daneben setzt die Alte Oper ihre Reihe „2 × hören“ fort und lädt Interessierte ein, zentrale, aber auch kaum bekannte Werke der Kammermusikliteratur besser kennenzulernen. An die erste Aufführung des jeweiligen Stücks schließt sich ein Werkstattgespräch an. Wenn das Werk dann ein zweites Mal erklingt, sind die Ohren geö net für bislang verborgene Werkgeheimnisse.

Wer möchte, darf sich auf die „Nachlese“ freuen: Der Moderator der Reihe, Alte-Oper-Intendant Dr. Markus Fein, versorgt die Gäste per Mail nach dem Konzert mit Hör- und Lektüretipps sowie weiterführenden Links. Folgende Komponisten stehen bei den nächsten „2 × hören“-Konzerten im Mittelpunkt: Felix Mendelssohn Bartholdy (22. März mit dem Belcea Quartet und dem Simply Quartet), Brett Dean (15. April mit dem Doric String Quartet), Wolfgang Amadeus Mozart (9. Juni mit Kristian Bezuidenhout am Hammerklavier). Beginn ist jeweils um 20 Uhr im Mozart Saal. alteoper.de

Live dabei sein, wenn die klingende Zeitkapsel geö net wird, die zeigt, wie Musik im heutigen Rhein-Main vor bis zu 250 Jahren geklungen hat? Möglich macht das das Projekt „Mozart, André, O enbach – der Klang der Zeitkapsel“, mit dem die Stadt Offenbach das 250-jährige Bestehen des ältesten noch existierenden genuin als Musikverlag gegründeten Verlagshauses der Welt feiert. Wo viele hauptsächlich robuste Industriestadt-Hinterlassenschaften vermuten, gibt es parallel eine große Vergangenheit aus der Goethe-Zeit. Der Verlag André mitten in der Fußgängerzone

Magda Spiegel (1887-1942) Mitglied des Ensembles des Opernhauses
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Doric String Quartet in der Alten Oper Fotos: Jüdisches Museum Frankfurt; Camilla Greenwell

Foto:

hat über 17 000 Musikstücke herausgebracht, unter anderem 79 Erstausgaben von Wolfgang Amadeus Mozart. Im Jubiläumsjahr präsentieren O enbach und die Region in bisher einmaligem Ausmaß Musik aus dem André-Archiv in Sinfonie- und Opern-, Kammer-, Vokal-, Klavier- und Orgelkonzerten sowie einer zentralen Ausstellung. Unterstützt wird das Projekt unter anderem vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain. Erö net wird das Jubiläumsjahr im März mit zwei Kammerkonzerten in der Französisch-Reformierten Kirche O enbach. Dort spielt das André Duo am 7. März, 19 Uhr, Musik von Anton André und Friedrich Herrmann. Das Polish String Quartet Berlin gibt am 9. März, um 19 Uhr Andrés Streichquartett No.1 und Mozarts „Dissonanzen-Quartett“. (Eintritt gegen Spende, Anmeldung unter anmeldung.kultur@o enbach.de). Fast 25 weitere Termine stehen auf dem Jahresprogramm, darunter zwei Sinfoniekonzerte. Am 12. Mai um 17 Uhr spielt das Capitol Symphonie Orchester unter Douglas Bostock im Capitol eater O enbach aus historischen André-Ausgaben Asger Hameriks Symphonie Nr. 2 und MozartWerke mit dem Klarinettensolisten Fabio di Càsola. Am 20. September um 20 Uhr führt das Capitol Symphonie Orchester unter Friedrich Praetorius Anton Andrés Ouvertüre „Die Hussiten vor Naumburg“, Mozarts Fagottkonzert (mit Frankfurts Opern-Solofagottistin Lola Descours) sowie Paul Wranitzkys Sinfonie D-Dur, op. 36 im Mozartsaal der Alten Oper Frankfurt auf.

Die Ausstellung „Von O enbach in die tönende Welt“ (Haus der Stadtgeschichte O enbach) inszeniert und vermittelt vom 5. Juli bis 24. August anhand von Notendrucken und Briefen, historischen Instrumenten, Bildern aus dem Familienbesitz aus 250 Jahren (Kultur)-Geschichten über die im André-Verlag herausgegebenen Komponisten. Das gesamte Programm steht online. offenbach.de/klangderzeitkapsel

Die Oper Frankfurt am Willy-Brandt-Platz zählt zu den bedeutendsten Opernhäusern in Europa. Im vergangenen Jahr wurde sie für ihre künstlerischen Leistungen vom Fachmagazin „Opernwelt“ bereits zum siebten Mal zum „Opernhaus des Jahres“ gekürt. Das vielfältige Programm bewegt sich von Barockopern bis zu Uraufführungen und zieht Musik-, Kunst- und Kulturbegeisterte aus dem Rhein-Main-Gebiet, Hessen, Deutschland und der ganzen Welt an.

Unter der Geschä sführung des Intendanten Bernd Loebe werden in der aktuellen Spielzeit elf Neuinszenierungen und 13 Wiederaufnahmen auf die Bühne gebracht. Das Publikum bekommt jedoch nicht nur Opernau ührungen, sondern ebenso zahlreiche Liederabende, Kammerkonzerte und weitere Sonderformate wie die Gesprächsreihe „Friedman in der Oper“ (das nächste Mal am 27.März) geboten. Auch Familien mit Kindern werden mit dem abwechslungsreichen JETZT!-Programm für kleine und große Opern-Newcomer an die Welt des Musiktheaters herangeführt.

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Die Weiber von Weinsberg: erste Lithographie im Musikverlag André
JOURNAL
Musikverlag André

Im Oktober 2023 hatte omas Guggeis mit der Mozart-Oper „Le nozze di Figaro“ als Nachfolger von Sebastian Weigle seine Antrittspremiere als Generalmusikdirektor des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters. Nach diesem allseits gefeierten Au akt mit einem bekannten Klassiker konnte sich Guggeis mit seiner direkt nachfolgenden zweiten Premierenserie von György Ligetis „Le Grand Macabre“ noch einmal in ganz anderen musikalischen Ge lden austoben – und tat dies ebenso mit ausgesprochenem Erfolg. Ab dem 28. April folgt mit „Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg“ von Richard Wagner ein weiteres Highlight in der Karriere des jungen Dirigenten und Pianisten an der Oper Frankfurt.

Bis zum Sommer werden die verschiedenen Regieteams, die Sängerinnen und S änger des Ensembles und des Opernstudios, der Chor der Oper Frankfurt und das Frankfurter Opern- und Museumsorchester – zusammen mit vielen weiteren Beschä igten am Haus – noch viele atemberaubende, zeitlose, bewegende Opernmomente zaubern. Mit den Wiederaufnahmen „Carmen“ (2. März bis 13. April) und „L’Italiana in Londra“ (30. März bis 3. Mai) kehren im Frühling zwei große Publikumslieblinge zurück. Die eher unbekannten Werke „Der Traumgörge“ (noch bis 31. März) und „In seinem Garten liebt Don Perlimplín Belisa“ sind als Neuinszenierungen im Opernhaus und im Bockenheimer Depot zu erleben. Neben der bekannten

Wagner-Oper „Tannhäuser“ (28. April bis 2. Juni) kommen ebenso Händel-Liebhabende auf ihre Kosten mit „Giulio Cesare in Egitto“ (24. März bis 18. Mai).

Ein Opernhaus, das es immer wieder neu zu entdecken gilt, mit einem Angebot, das neugierig macht und – nicht nur, aber vor allem – durch die Arbeit und Leidenscha fabelhafter Musikerinnen und Musiker sowie Künstlerinnen und Künstler im städtischen Kulturleben einen festen Platz hat. oper-frankfurt.de

SCHAUSPIEL – TANZ –VARIETÉ – COMEDY

Mit Ioannis Mandafounis als Künstlerischem Direktor seit Beginn dieser Spielzeit hat ein neues Kapitel Dresden Frankfurt Dance Company (DFDC) begonnen. So kommt die in Deutschland bislang ungesehene Choreografie von Mandafounis „Bis.N.S. (as usual)“ beim Doppelabend „DANCE2NARRATION“ mit seiner Neukreation „Lisa“ im Schauspiel Frankfurt zur Au ührung (28. März bis 1. April).

Dieser Doppelabend stellt zwei Stücke nebeneinander, die Tanz mit Narration in Verbindung bringen und damit experimentieren, was daraus entstehen kann. „Bis.N.S. (as usual)“ verwendet eine dokumentarische Audioaufnahme der Zugabe von Nina Simone beim Jazz Festival in Montreux 1976. In „Lisa“ entstehen durch das unvermittelte Auftauchen und Verschwinden der Tänzerinnen und Tänzer immer wieder kürzere oder längere Erzählfäden. Es entwickelt sich ein Gefüge, das dem Publikum die Möglichkeit gibt, selbst Verbindungen zu entdecken.

Die Gastchoreogra n Kristin Ryg Helgebostad und Gastchoreograf Sergiu Matis gestalten mit ihren eigenen Methoden und ihrer Leidenscha für neue tänzerische Ausdrucksformen den Abend „Welcome“ (26. April bis 5. Mai, Bockenheimer Depot). Anlässlich der Ausstellung „Wälder – Von der Romantik in die Zukun “ im Senckenberg Naturmuseum lädt die Performance „If you don’t get lost in the woods, you haven’t been to the woods“ ein, sich im Wald zu verlaufen. Während Besuchende eine Tänzerin oder einen Tänzer der DFDC auf deren Weg durch die Räume des Museums begleiten, machen alle ihre eigene Reise. 16. März bis 29. Mai, immer Mittwochabend (außer am 27. März). Außerdem bietet die DFDC wieder ein Education-Programm in ihrem Studio (Schmidtstraße 12) für unterschiedliche Ziel- und Altersgruppen an. dfdc.de

Die aktuelle Spielzeit am Schauspiel Frankfurt (Willy-Brandt-Platz) ist geprägt von überwiegend weiblichen Regiehand-

Neukreation

„Lisa“ der Dresden Frankfurt Dance Company im Schaufspiel Frankfurt

schri en. Dies begründet sich auf den tragfähigen und kontinuierlichen Arbeitsbeziehungen, die das Schauspiel Frankfurt mit den Regisseurinnen in den letzten Jahren p egte.

Dabei sind zahlreiche und originelle Ästhetiken zu sehen, unter anderem von Claudia Bauer, Mateja Koležnik, Johanna Wehner, Jessica Glause, Felicitas Brucker, Lilja Rupprecht oder Christina Tscharyiski. So vielfältig wie die Handschri en, so vielfältig sind auch die Sto e, denen sich das Schauspiel Frankfurt widmet. Die Frage nach Schuld und Verantwortung steckt etwa in Dostojewskis „Die Brüder Karamasow“ in der Regie von Laura Linnenbaum oder in Nino Haratischwilis „Phädra, in Flammen“. Beide Sto e „zeigen Figuren, die aus gesellscha lichen, politischen und familiären Konstellationen ausbrechen, um so neue Räume zu erö nen“, sagt Schauspiel-Intendant Anselm Weber.

„Phädra, in Flammen“, eine Parabel über Repression und Sehnsucht nach Freiheit, eine Überschreibung des antiken Mythos in der poetischen, spielerischen Sprache der preisgekrönten Gegenwartsdramatikerin Nino Haratischwili, feiert am 15. März in den Kammerspielen Premiere. Haratischwili verwebt Motive des antiken Mythos mit gegenwärtigen Fragestellungen von Sexualität, Emanzipation, Privilegien und Machtpolitik. Das Stück zeugt vom System im Umbruch, in dem progressives Denken und regressive Krä e miteinander um Deutungshoheit ringen. Für diese Arbeit stellt sich der junge Regisseur Max Lindemann erstmals in Frankfurt vor.

L’Italiana in Londra in der Oper Frankfurt
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Fotos: © Oper Frankfurt / Monika Rittershaus; ©Eike Walkenhorst

Die Lebensgeschichte einer Frau in Umbruchszeiten verhandelt Lilja Rupprecht mit Rainer Werner Fassbinders Nachkriegsdrama „Die Ehe der Maria Braun“. Premiere ist am 20. April im Schauspielhaus. Nach „Sonne/Lu “ der Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek ist „Die Ehe der Maria Braun“ Rupprechts zweite Inszenierung in dieser Spielzeit am Schauspiel Frankfurt. Deutschland 1943. Bomben fallen, als Maria den Soldaten Hermann Braun heiratet. Er muss zurück an die Front und bleibt nach Kriegsende verschollen. Maria wird Bardame in Clubs der alliierten Siegermächte. Sie verliebt sich in den GI Bill. Plötzlich kehrt Hermann zurück.

Eine weitere Premiere steht am 17. Mai im Schauspielhaus auf dem Spielplan: „Die Brüder Karamasow“ nach Fjodor M. Dostojewski und in der Regie von Laura Linnenbaum. „Die Brüder Karamasow“ waren Dostojewskis letzter monumentaler Roman und wir die menschlichen Grundfragen nach Schuld und Verantwortung, Sinn und Moral, Leid und Mitleid, Liebe und Vergeltung auf. Laura Linnenbaum war 2014/15 Stipendiatin des REGIEstudio am Schauspiel Frankfurt. Mit „Die Brüder Karamasow“ kehrt sie nun zurück und wird sich diesem Sto

auf der großen Bühne widmen, in dem alle Rollen weiblich besetzt sein werden.

Mit „Shout Aloud“ steht am 19. Juni eine gemeinscha liche Produktion der Yasmeen Godder Company mit dem Schauspiel Frankfurt und dem Künstler:innenhaus Mousonturm im Bockenheimer Depot auf dem Programm. Inspiriert ist das Stück von

Yasmeen Godder bringt in einer Coproduktion von Schauspiel Frankfurt und Mousonturm „Shout Aloud“ auf die Bühne

der israelischen Sängerin Dikla und ihrem ersten, bahnbrechenden

Album „Ahava Musica“ aus dem Jahr 2000, auf dem die Künstlerin klassische arabische Musik mit energiegeladener Tanzelektronik bis hin zu experimentellem Rock mixt. Gemeinsam mit acht Tänzerinnen unterschiedlicher Herkun und verschiedenen Alters lässt Godder in ihrer Choreogra e Ausdauer, Widerstand, Trauer, Wut, Ratlosigkeit, Kra , Au egehren und Zusammenhalt aus weiblicher Perspektive lebendig werden. Mit ihrer spielerischen und rauen Körpersprache berühren Godder und ihr Ensemble Ebenen, die sich tief in den Körper einschreiben. Begleitet werden sie dabei live von Dikla und einem neunköp gen Musikerinnen-Ensemble, das mit traditionellen arabischen und zeitgenössischen Instrumenten einen wunderbaren klanglichen Rahmen dafür scha . schauspielfrankfurt.de Das Freie Schauspiel Ensemble im Bockenheimer „Titania“ (Basaltstraße 23)

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Foto: Anna Majewska

Ein Ort der vielen

Stimmen: Was plant der Mousonturm?

Der Mousonturm gilt als eines der wichtigsten Kulturzentren Deutschlands. Fatoumata Diop, das neue Gesicht im Team, verrät, was im Frühling im Programm steht.

JOURNAL FRANKFURT: Was ist das Besondere an der Kulturinstitution Mousonturm?

FATOUMATA DIOP : Der Mousonturm ist ein Ort der vielen Stimmen. Das Publikum darf sich jeden Abend auf etwas Neues freuen und Zeuge sein, wie Genregrenzen sich vermischen zwischen Tanz, Musik und eater. Durch die Gleichzeitigkeit von lokalen und internationalen Positionen verortet sich das Programm in einem globalen Gefüge. So wird der Mousonturm auch zu einem Ort, der Perspektivübernahmen und Allianzen ermöglicht.

Was ist im Frühling im Programm?

Am 8./9. März kommt die österreichische Choreogra n Doris Uhlich mit ihrem Stück SONNE in den Mousonturm. Gemeinsam mit der zehnjährigen Romy Nagl widmet sie sich der Ambivalenz, die dem Himmelskörper zu Teil wird – Verehrung und Bedrohung, Leben und Zerstörung – eine Sonnenschau, in der

widmet sich in der Aufführung „Ich werde sein“ (9. März, 20 Uhr) dem Leben und Schaffen der ermordeten Freiheitskämpferin Rosa Luxemburg. Die Inszenierung erinnert zugleich an die Geschichte des Bockenheimer Titania Theaters, wo Rosa Luxemburg vor rund 110 Jahren mit einer fesselnden Rede versuchte, den Ausbruch des Ersten Weltkriegs zu verhindern.

Am 15. und 16. März gerät in „Hamlet“ (20 Uhr) die Welt aus den Fugen. Der dänische Prinz zeigt nach dem Tod seines Vaters alle Zeichen des Wahnsinns und wird zum Rätsel seiner Umwelt. Einen Tag später verspricht die Vorstellung von Horvàths „Glaube Liebe Ho nung“ (17. März, 18 Uhr) ein satirisches Monodrama mit Witz und beißender Scharfsicht. Schließlich feiert das Ensemble am 20. April um 20 Uhr die Premiere seiner Inszenierung von Ingeborg Bachmanns preisgekrönter Erzählung „Das dreißigste Jahr“. Die Erkenntnis, kurz vor dem 30. Geburtstag noch keine seiner Träume und Pläne realisiert zu haben, stürzt einen jungen Mann in eine existenzielle Krise. freiesschauspiel.de

physikalische, künstlerische und kulturgeschichtliche Dimensionen miteinander verknüp werden. Vom 21. bis 24. März ndet das Mapping Memories Festival statt. Unter dem Motto ALL TOGETHER NOW laden Mousonturm, Jüdisches und Archäologisches Museum mit einem vielfältigen Programm zur Erkundung der Geschichte jüdischen Lebens in Frankfurt ein.

Was ist ihr Highlight? Und warum?

Am 22. März startet das Forum Inklusive Kulturpraxis: Der Mousonturm und das Amt für Multikulturelle Angelegenheiten laden ein zu interaktiven Vernetzungstre en für Kulturakteur*innen mit und ohne Behinderung, um sich über Arbeitserfahrungen und Ziele der inklusiven Kulturpraxis auszutauschen. Für mich ein Highlight, weil eine inklusive und intersektionale Praxis in Kulturinstitutionen unumgänglich sein sollte. Dazu müssen wir einander zuhören, um voneinander zu lernen. mousonturm.de

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Das Freie Schauspiel Frankfurt inszeniert Shakespears „Hamlet“ im März Fotos oben: Felix Holland; Ralf R Louis

Mit rund 120 Veranstaltungen im Jahr trägt das Theater Rüsselsheim zu einem vielfältigen Kulturleben im Rhein-Main-Gebiet bei. Die einzigartige Architektur des 1969 erö neten eatergebäudes mit seinen 850 Plätzen ist höchst sehenswert. Das vielseitige Programmangebot des eaters über sämtliche Sparten hinweg richtet sich an Kulturbegeisterte aller Altersgruppen aus Rüsselsheim und der Region. Inhaltliche Schwerpunkte setzt das Haus vor allem beim Jungen eater sowie im Jazz. In diesem Frühjahr stehen erneut abwechslungsreiche Highlights an: Disco-Feeling der 70er- und 80er-Jahre und Welthits bringt am 2. März die Show „Tribute to Boney M.“ auf die Bühne. Nachdenkliche Töne dagegen werden bei Borcherts Schauspiel-Drama und Antikriegsstück „Draußen vor der Tür“ (21. März) angeschlagen.

Fotos:

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Tribute to Boney M JOURNAL FRANKFURT
Jander Voigt, Gerd Schneider

Mit Maddin Schneider (22. März), Martina Schwarzmann (18. April) und Vince Ebert (27. April) geben sich drei hochkarätige Comedians die Klinke in die Hand. Beim Frühjahrskonzert des Landesjugendsinfonieorchester Hessen (20. April) stellt sich der vielversprechende Orchesternachwuchs vor großem Publikum vor. Die Jazz-Fabrik lädt mit „ e Dorf“ (25. April) eine „Bigband im XXL-Format“ ein, die neben Jazzklängen und freien Improvisationen auch Krautrock, Neue Musik und Punk im Gepäck hat. Und schließlich entführt das „Mikail Aslan Ensemble“ (28. April) in die Klänge der kurdischen und zazaischen Musikkultur. theater-ruesselsheim.de

Max Utho , einer der großen Künstler im politischen Kabarett kommt mit seinem neuen Programm „Alles im Wunderland“ am Donnerstag, 25. April, 20 Uhr, in die Neue Stadthalle Langen (Südliche Ringstraße 77). Und Utho verrät jetzt schon mal, worum es in seinem aktuellen Programm auf alle Fälle nicht gehen wird: „Um Studien, die sich mit der durchschnittlichen Aufmerksamkeitsspanne von irgendjemand beschä igt. Und um Inhalte, die in 2,5 Sekunden erfasst werden können, also Christian Lindner.“

Worum es tatsächlich gehen wird? Vielleicht um Erziehung, Periodenprodukte un d die Frage, ob der Letzte wirklich das Licht ausmacht. Vielleicht aber auch nicht. Vielleicht um die große Frage, wer die Verantwortung für den ganzen Mist trägt. Vielleicht aber auch nicht. Vielleicht wird der Wahnsinn unserer Zeit wieder wie gewohnt hinterhältig, absurd, linksextrem und albern aufgearbeitet. Vielleicht aber auch nicht. Wie dem auch sei, Max Utho freut sich auf seine Gäste. Vielleicht. neue-stadthalle-langen.de NeueStadthalleLangen

Im Neuen Theater Höchst (EmmerichJosef-Straße 46a) hält mit dem „Varieté Frühling“ ab dem 6. März die schöne Jahreszeit allmählich Einzug. Das neunköp ge Artistenensemble aus vier Nationen bringt Ästhetik und Körperbeherrschung auf die Bühne. Brian O’Gott führt als Conférencier mit Musik und frechem Mundwerk durch die Vorstellung. In schwindelerregender Höhe präsentiert

Artistin Cecilia Hedlund einen beeindruckenden Balanceakt. Beim Kampf mit der Teppichreinigung zeigt Herr Stanke, dass er ein Meister der Slapstick-Akrobatik ist. Maxim Kriger baut wacklige Gebilde aus Brettern und Röhren. Sinnlichkeit, Schönheit und akrobatische Kra : Für diese Mischung steht das Trio reeg. Der Wahlberliner Niklas Bothe dreht Pirouetten, zaubert Figuren und Körperbilder. Für Livemusik sorgt die Frankfurter Souljazzband NEELAH. Die Varieté-Vorstellungen nden bis zum 31. März jeweils dienstags bis sonntags statt, mittwochs und am Wochenende gibt es zusätzlich Nachmittagsvorstellungen.

Ab April stehen noch weitere Kleinkunsthighlights auf dem Spielplan. Beispielsweise präsentiert am 13. April das mitreißende Singer-Songwriter Duo Carolin No sein aktuelles Konzertprogramm „ON & ON“. Orangefarbene Trainingsjacke, Puschelmikro und französischer Akzent: Das ist Alfons. Der Deutschen liebster Franzose kommt am 16. und 17. April. In Portugal füllt er große Säle: Der FadoSänger Telmo Pires gastiert am 29. April im Neuen eater Höchst. Eva Karl Faltermeier hat in den letzten Jahren etliche Kabarettpreise eingesammelt: Am 26. Mai zeigt sie ihr Programm „Taxi. Uhr läu .“. Den Saisonabschluss macht am 22. Juni die Kabarettlegende Erwin Pelzig im Höchster Bikuz.

neues-theater.de

Exzellenten Kulturgenuss zum Hören: Dafür sorgt das Hörspiel „Hard Land. 49 Geheimnisse vom Erwachsenwerden“ nach Benedict Wells. Regisseur Leonhard Koppelmann hat den Coming-of-AgeRoman, für den Wells 2022 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet wurde, für den Hessischen Rundfunk (hr) als Hörspiel inszeniert. Es ist ab Sonntag, 24. März, in der ARD Audiothek abru ar. „Hard Land“ handelt vom

15-jährigen Sam und seinen Erlebnissen in einer amerikanischen Provinzstadt im Sommer 1985.

„In diesem Sommer verliebte ich mich, und meine Mutter starb“, so beginnt Sam Turner die Erzählung. Im Ka Grady sieht der Außenseiter Sam langweiligen Ferien und seinem 16. Geburtstag entgegen. Zuhause ist die Stimmung miserabel, und so entschließt sich Sam, einen Aushilfsjob in einem kleinen Programm-Kino anzunehmen. Das „Metropolis“ wird von der Tochter des Besitzers, Kirstie, und ihren Freunden Cameron und Brandon betrieben. Alle drei werden nach dem Sommer ans College gehen und haben erstmal wenig Interesse an dem Neuling. Doch langsam entspinnt sich eine Freundscha und Sam erlebt eine schrecklich-schöne Achterbahnfahrt der Gefühle. Doch muss Sam von einem Tag auf den anderen erwachsen werden: Seine Mutter erliegt ihrem zurückgekehrten Krebsleiden.

Die Regiearbeit von Koppelmann ist zugleich eine musikalische Zeitreise mit Songs von Bruce Springsteen, New Order,

Kabarett vom Feinsten in der Neuen Stadthalle in Langen mit Max Uthoff Krimi-Hörspiel: Mord im Wüstenexpress
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Niklas Bothe im Neuen Theater Höchst Fotos: Roland Schmidt; Martin Engel; Guido Schröder

Simple Minds oder Suicide. Zu hören sind die Sprechstimmen unter anderem von Maximilian Brauer, Jonathan Berlin, Sinje Irslinger, Noah Tinwa, Anne Ratte-Polle und Ulrich Noethen. hr2-kultur sendet „Hard Land. 49 Geheimnisse vom Erwachsenwerden“ an den Sonntagen, 10., 17. und 24.März, jeweils um 15 Uhr. Koppelmann zeichnet als Regisseur noch für ein weiteres Hörspiel verantwortlich. Und zwar für „Mord im Wüstenexpress“: eine Krimi-Hörspiel-Komödie mit Bastian Pastewka, Christoph Maria Herbst, Annette Frier und Kai Magnus Sting. Beim neuen Teil der Reihe „Tod unter Gurken“ ist die Gurkentruppe auf internationaler Mission! Die drei Gelegenheitsdetektive Friedrichsberg, Straaten und Dahl geraten dieses Mal in ein mörderisches Zugabenteuer. Die Fahrt im legendären Wüstenexpress mit Ziel Pyramiden von Gizeh verläu nicht so gemütlich wie erho : Schon bald sind zwölf Fahrgäste gemeuchelt und eine mordende Mumie sowie antike Sagengestalten heizen den drei Detektiven ein. Über den Stil sagt Pastewka: „Es geht darum, dass wir dem Publikum diese Menge an Gags, Figuren, Dialekten, Geräuschen, Musik usw. so schnell vor den Latz hauen, dass das Publikum nicht darüber

nachdenkt, dass die Geschichte möglicherweise eine Krimi-Fantasie ist.“ Stand-up & more aus Köln hat „Mord im Wüstenexpress“ von Kai Magnus Sting und Leonhard Koppelmann für den hr produziert. Die ersten vier Folgen des 24-teiligen Hörspiels sind ab Freitag, 1. März, in der ARD Audiothek verfügbar. Zwischen Montag, 4., und Freitag, 8. März, erscheinen täglich weitere vier Folgen. hr2.de ardaudiothek.de

FILM AB!

„Kino ist wieder voll da. Unsere Häuser sind gut ausgelastet. Die Menschen freuen sich, wieder gemeinsam mit anderen im Kino Filme zu sehen“, freut sich Christopher Bausch über den positiven Zuspruch, den er mit seinen Frankfurter „ArthouseKinos“ erlebt. Dazu gehören das „Eldorado“ in der Schäfergasse, die „Harmonie“ in Sachsenhausen (Dreieichstraße) und das „Cinéma“ (Roßmarkt).

Jedes der drei Lichtspielhäuser zeichnet sich durch ein individuelles Pro l aus. Wie beliebt die Arthouse-Kinos und wie tre sicher Bausch und sein Team bei der Filmaus-

wahl sind, zeigte sich im Spätsommer. Kulturstaatsministerin Claudia Roth zeichnete die „Harmonie“ mit dem Kinoprogrammpreis für das beste Jahresfilmprogramm 2022 aus. Eine Auszeichnung, die Bausch überraschte und mit Stolz erfüllt. Daher macht sich Bausch auch nicht sonderlich viele Gedanken über mögliche Auswirkungen des zurückliegenden, monatelangen Autoren- und Darstellerstreiks in Hollywood. Dieser hatte dazu geführt, dass viele Produktionen – noch – auf Eis liegen und erst später fertig gestellt werden. „Wir sind

Der Eldorado-Saal in der Schäfergasse gehört zu den Arthouse Kinos

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Foto: Arthouse Kinos Frankfurt

vom US-amerikanischen Markt nur bedingt abhängig. Wir haben den Vorteil, dass wir viele Filme aus anderen Ländern zeigen“, erklärt der Kinobetreiber und betont: „Im Gegenteil. Die aktuelle Situation bietet uns eine gute Chance, mehr europäisches Kino zu zeigen und zu repräsentieren.“

Es sei ein großer Vorteil, in Frankfurt drei programmatisch unterschiedliche Häuser zu betreiben. „Unsere Kinos stehen für eine cineastische Vielfalt“, betont Bausch. So werden im Eldorado beispielsweise Filme in Originalversion mit Untertitel gezeigt. „Mit diesem Angebot möchten wir dem Anspruch des jüngeren Publikums gerecht werden, das heutzutage in den Sprachen mehr verankert ist und gerne die Filme im Original erleben möchte“, hat Bausch festgestellt. Derweil sei das Cinéma ein klassisches Arthouse-Kino, wo französische Filme oder Übertagungen vom Royal Opera House gezeigt werden, und Veranstaltungen statt nden. Derweil möchte die Harmonie als „junges Arthouse“ gezielt jüngere Menschen ansprechen, „ist bunt und vielfältig“. Für Bausch tragen Filme und Kinos „dazu bei, Horizonte zu ö nen und über den Tellerrand zu blicken. All das macht Kinos zu Orten, die zu einer demokratischen Wissensbildung beitragen“. Das cineastische Erlebnis runden die Arthouse-Kinos zudem mit verschiedenen Filmreihen ab, die sie auf die jeweilige Zielgruppe zuschneiden: ob Cinéma Nostalgica, Spotlight, Filmgespräch, Doku-Kino, Schamlos-Harmlos oder das „Kinderwagenkino“. Und da für viele zu einem gelungenen Kinobesuch auch der kulinarische Genuss zählt, haben die Arthouse-Kinos auch Weine und ausgewählte Snacks im Angebot oder servieren – wie an der neuen Bar im Eldorado – leckere Drinks. arthouse-kinos.de

Filmfestivals … von März bis Juni

4.bis 14. März: Schulkinowochen im Cinéma & Eldorado

21.bis 27. März: Iranisches Filmfestival im Filmforum Höchst

11.bis 14. April: Venezuela im Film –¡Qué chévere! im Filmforum Höchst

16.bis 21. April: 17.Lichter Filmfest Frankfurt International an verschiedenen Orten

24.bis 30. April: 24.goEast –Festival des Mittel- und Ost europäischen Films in Wiesbaden

SPECIAL KULTUR 132 JOURNAL FRANKFURT # 03/24

Die Reihe „ Frankfurt schaut einen Film“ feiert jährlich die Vielfalt der Frankfurter Kinos und schaut gemeinem mit den Frankfurterinnen, Frankfurtern sowie zahlreichen Gästen einen in der Mainmetropole gedrehten Film. In diesem Jahr wird am Sonntag, 17. März, der Film „Unter Dir die Stadt“ aus dem Jahr 2010 in Anwesenheit des Regisseurs Christoph Hochhäusler angeschaut – begleitet von einem umfangreichen Rahmenprogramm. Mit dieser Reihe möchten das Film- und Kinobüro Hessen, das Kulturamt der Stadt Frankfurt und Kinos aus Frankfurt und RheinMain die Lust am Kino befeuern und vergegenwärtigen, dass die Kinos unentbehrliche Orte der Auseinandersetzung mit gesellscha lichen und politischen emen sind und das Erleben von Filmen auf der großen Leinwand gemeinsam mit anderen Menschen noch immer am schönsten ist. kultur-frankfurt.de

14.bis 16. Mai:

Filmtage

Globale Perspektiven (Evangelische Akademie)

17.bis 20. Mai:

59.Werkstatt der J ungen Filmszene in Wiesbaden

23.bis 31. Mai & 2. Juni: 28.Festival de Cine c ubano – Cuba im Film in Frankfurt

28.Mai bis 2. Juni: 24.Nippon Connection –das japanische Film festival in Frankfurt

2.bis 7. Juni: 24.Türkisches F ilmfestival in Frankfurt

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„Unter Dir die Stadt", Film von Christoph Hochhäusler, 2010
JOURNAL
Fotos: pifflemedien.de (oben); Saul Judd

MUSIK-EVENTS

Ein buntes Potpourri an Konzerten erwartet vor allem das Publikum in den nächsten Monaten im Offenbacher Kulturzentrum Hafen 2 (Nordring 129). So kommt das Berliner Instrumental Rock-Trio „ZAHN“ am 16. März nach Offenbach. Das zweite Album „Adria“ bietet eine kühne Flucht aus dem Alltag, indem es PostRock, Krautrock, Dark Jazz, Noise-Rock, Post-Punk und elektronische Musik gekonnt miteinander vereint. Am 25. März stehen zwei Konzerte auf dem Programm: Mina Richman mit Band (17 Uhr) und ab 18.15 Uhr Frank's White Canvas. Ehrlich, queer, selbstbestimmt: Die 25-jährige SingerSongwriterin Mina Richman aus Berlin schreibt Lieder über das Leben als junge Frau. Frank’s White Canvas ist ein Frauenduo aus Chile, das mit der Absicht geboren wurde, Musik zu machen, die eine rohe und direkte Botscha an die Ö entlichkeit bringt. Die australische Band Connor Kelly & e Time Warp gibt sich am 20. April im Hafen 2 die Ehre. Die Gruppe hat es sich zur Aufgabe gemacht, klangliche Grenzen aufzulösen und die anthropomorphen Elemente des Rock & Roll zu bewahren. Aber es gibt auch Hafenkino. Dort wird am 9. März „Poor ings“ vom britischen Regisseur Yórgos Lánthimos gezeigt, einer der cineastischen Höhepunkte des Jahres und die feministisch erzählte Geschichte von Frankensteins Monster. Der schwarzhumorige Film ist ein opulentes Bilderepos mit einer beeindruckenden Emma Stone. Sie spielt die freiheitsliebende Bella, die im England des 19. Jahrhunderts von den Toten aufersteht. hafen2.net

In diesem Frühjahr kommt die nnische Nu-Metal Rising Stars BLIND CHANNEL im Rahmen ihrer Headliner-Tour auch nach Frankfurt, und zwar am 28. März in die Batschkapp , teilt Veranstalter concert team nrw mit. Im Fokus steht ihr im vergangenen Jahr verö entlichtes Album „Exit Emotions“. Es ist das fün e abendfüllende Studiowerk der Band und Nachfolger zu „Lifestyles of the Sick & Dangerous“ aus dem Jahr 2022. Am 21. März beginnt ihre 30-Städte-Tour, wo die Band auch in Frankfurt Halt macht. Unterstützt wird BLIND CHANNEL auf ihrer Tournee von GHØSTKID.

Sie führen die Radio-Airplay-Charts an, treten vor Zehntausenden von Fans auf, haben beispielsweise in Wacken die Hauptbühne erobert und bringen ihren unverwechselbaren Sound unter die Leute: tAKiDA sind ganz oben auf dem Treppchen. Im April 2024

Autritt in der Batschkapp: Blind Channel

Mina Richman kommt mit Band in den Hafen 2
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KULTUR
Fotos: Veranstalter; Christian Ripkens

gibt die schwedische Multi-Platin-Band im Rahmen ihrer „Smoke & Mirrors“-Tour zwölf Shows in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Supported werden sie dabei von ose Damn Crows! Und am 2. April rocken sie die Bühne der Stadthalle Offenbach Für ein völlig anderes Musikgenre steht Patricia Kelly: Als drittältestes Kind der weltbekannten Kelly Family wuchs sie mit TVAu ritten, Millionen von Fans weltweit und zahlreichen „Nummer eins“-Hits im Rampenlicht auf. Nach dem Bühnen-Comeback der Familienmitglieder kehrte Patricia zu ihren eigenen musikalischen Ursprüngen zurück und ist mit ihrem aktuellen Album UNBREAKABLE auf Tour. Die führt sie auch nach Wiesbaden , wo sie am 27. April im Kurhaus au ritt. concertteam.de

QUER DURCH DIE MUSIKSTILE

Klangvoll – mitreißend – einzigartig – authentisch: Diese Schlagworte beschreiben den Speicher Bad Homburg , die coole und moderne Musiklocation unter dem Dach des historischen Bahnhofs in Bad Homburg (Am Bahnhof 2). Das Frühjahr verspricht wieder spannende Konzerthighlights. Am 16. März wollen „Hotel Bossa Nova“ mit Latin Folk, südamerikanischen Rhythmen und Jazz das Publikum begeistern.

Der Speicher Bad Homburg wird zum

Hotel Bossa Nova

Eine Premiere steht am 22. März auf dem Programm: Nikolai Tomás (Poems for Laila) und Don Philippe (Freundeskreis) stellen ihr gemeinsames Projekt vor. Neben dem typischen „Poems for Laila“-Sound überraschen Soul, Old School Grooves und Chanson. Ein besonderes Tribute an die „Dire Straits“ und ihren Kopf Mark Knop er versprechen Jazzgitarrist Arne Jansen und Bassist Stephan Braun mit „Going Home“ am 12. April. Wenn jemand das Publikum mit Stimme, Charme und Energie zu verführen weiß, dann die Kanadierin Ann Vriend, die am 20. April neue NeoSoul-Songs vorstellt. Am 24. Mai sind endlich die Musikerinnen von Ganes mit ladinischem Pop und ihrem aktuellem Album „Or brüm – cordes y é“ im Speicher Bad Homburg zu erleben. speicher-kultur.de

Wer sich von frischen Newcomer Acts oder etablierten Größen musikalisch überraschen lassen möchte, ist am Samstag, 16. März, um 20 Uhr im Club der myticket Jahrhunderthalle genau richtig. Dann stehen drei Acts aus verschiedensten musikalischen Genres in den Startlöchern. Wer das sein wird, wird bei der „Music Sneak energized by Süwag “ nicht verraten. Die kurzweiligen Konzertabende bieten Musikerinnen und Musikern eine einmalige Gelegenheit, sich vor experimentierfreudigem und unvoreingenommenem Publikum zu präsentieren. Dabei sind den Musikstilen keine Grenzen gesetzt. Vom Singer-Songwriter über Rap, Elektropop oder Blues Rock kann dort alles passieren. Host und Moderator der Music Sneak ist Wortkünstler und Slam-

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Foto: Hotel Bossa Nova

poet Finn Holitzka. Die Süwag Energie AG unterstützt den Konzertabend, sorgt so nicht nur für mitreißende Musik, sondern tut auch etwas für die musikalische Nachwuchsförderung. Übrigens: Für den 28.Juni ist eine Outdoor-Ausgabe im an den Club angrenzenden Atrium angedacht. Noch ein Tipp für Kunstbegeisterte: Im

Rahmen der Music Sneak am 16. März ndet die Finissage der Ausstellung „WE ARE ROCK’N’SOUL“ mit Bildern von Mike Kuhlmann statt. An diesem Abend können ein letztes Mal die Star-Gemälde des Frankfurter Künstlers im Jahrhunderthallen Club bewundert werden – das „Who is Who“ der Rockgeschichte und die Stars von morgen. Eine weitere Music Sneak ndet am 28. Juni statt. musicsneak.com

Voll von Rhythmen, Beats, Dance-Moves und Comedy verspricht der Konzertsommer Hanau 2024 zu werden. Los geht es im Amphitheater im Park von Schloss Philippsruhe mit „Sasha“ am 8. August. Der erfolgreiche und wandlungsfähige Entertainer präsentiert in „This Is My Time – Die Show!“ Stationen seiner Karriere. Einen Tag später kommt Rock-Barde Chris de Burgh in die überdachte OpenAir-Spielstätte (9. August). Der 75-Jährige feiert 2024 ein Jubiläum: Vor 50 Jahren erschien sein Debüt-Album „Far Beyond These Castle Walls“. Die größten Eurodance- und Partyhits aller Zeiten werden bei „A Tribute to the 90s“ (10. August) für Stimmung sorgen. Die Highlights aus mehr als 20 Musicals gibt es bei „Best of Musicals“ (11. August). Zu einer italienischen Sommernacht lädt Sänger, Moderator und Entertainer Giovanni Zarrella an gleich zwei Abenden ins Amphitheater (12. und 13. August). Der „Frank Zappa der Alpen“ – das Herbert Pixner Projekt – gastiert am 14.August in Hanau. Die Abba-Night mit dem „ e Tribute Concert“ wird am 15. August gefeiert. Im Rahmen ihrer Tour „Wir gehören zusammen“ tritt Nena an zwei Abenden im Amphitheater auf: Am 16. und 17.August werden Nena und Band dem

Publikum ein einzigartiges Rock’n’RollErlebnis mit Gefühl und Herz bescheren. Auch die Neue Philharmonie Frankfurt kommt zweimal nach Hanau: Sie serviert „Symphonic 2024“ im „Café del Mundo“ (18. August) und „Symphonic Rock“ (15. September). Mit „LaBrassBanda“ beehrt die beste Blaskapelle Deutschlands den Konzertsommer (22. August). Völkerball, die angeblich authentischste Rammstein Coverband, wird das Amphitheater am 23. August rocken.

2023 konnten sie ihr 30-jähriges Bestehen feiern: Am 24. August sind „Die Prinzen“ mit ihrer mitreißenden Musik-Show in Hanau zu erleben. Die ultimative Tina Turner Tribute Band „Just Tina“ bringt am 25. August die Bühne zum Beben. Vor gut 30 Jahren hat Helge Schneider Katzenklo komponiert: Nun kommt „Katzeklo auf Räder“ mit Helge Schneider and his Travelling Stars am 27. August nach Hanau. Es folgen In Extremo mit Carpe Noctem (29. August) und Dieter Bohlen, der „40 Jahre Modern Talking“ präsentiert (14. September). Bohlens einstiger Schützling Pietro Lombardi versteht sich auf „ irty Sommerhits“ und gastiert in Hanau am 20. S eptember. Willy Astor beendet den Hanauer Konzertsommer 2024 am 22. September: zunächst mit dem Kinderprogramm „Der Zoo ist kein logischer Garten“

um 14 Uhr und schließlich am Abend mit der Comedy-Show „Reimart und Lachkunde“.

amphitheater-hanau.de

Die Centralstation, der kulturelle Veranstaltungsort in der Innenstadt Darmstadts (Im Carree), feiert in diesem Jahr einen runden Geburtstag. Vor 25 Jahren ö nete sie in dem historischen Gebäude des ehemaligen Kra werks „Centralstation für elektrische Beleuchtung“ ihre Pforten. Zum 25-jährigen Bestehen steigt am 23. März in der Centralstation eine große Party mit einem prominenten DJ-Set: Kruder & Dorfmeister, Ata, USAR & Zelal. Als Geburtstagsgeschenk ans Publikum gibt es am 22. April ein kostenloses Konzert mit „Make a Move“ sowie eine kleine Installation im Carree!

Weitere Specials sind über das Jahr hinweg geplant. Doch bevor Geburtstag gefeiert wird, kommt am 1. März die „Indie Rock“Gruppe Madsen nach Darmstadt. Am 5. März gibt sich Levin Liam die Ehre. Das Hamburger Kreativtalent hat einen außergewöhnlichen Mix aus Hip-Hop, R’n’B und Soul im deutschsprachigen Musikmarkt etabliert. Die populäre Schauspielerin Katja Riemann liest am 12. März aus ihrem Buch „Zeit der Zäune“. Es erzählt von Orten der Flucht, zu denen Katja Riemann reiste. Beschwingt und brachial, traumwandlerisch und staunend, spöttisch und verträumt: Dafür sind die Shows der Wiener Band „Buntspecht“ bekannt. Zu erleben in Darmstadt am 18. April. Der Schauspieler Jörg Hartmann stellt sein Buch „Der Lärm des Lebens“ am 25. April vor. Auf hinreißende Weise erzählt der Darsteller, der vor allem für seine Rolle als Dortmunder Tatort-Kommissar Faber bekannt ist, die Geschichte seiner Eltern und Großeltern.

Zum zweiten Mal ndet mit „Powwow“ am 26. April ein kleines Feuerwerk der Indie-Kultur in der Centralstation statt. Ein eintägiges Festival, bei dem sich mit Japanese Television, Ritvs, Rotor und Temple Fang gleich vier handverlesene Bands aus London, Amsterdam, Berlin und Aschaffenburg die Bühnen der Centralstation bespielen. Unbedingt vorzumerken sind die Merck-Sommerperlen im Juli und August. Zum bereits 13. Mal steigt das Festival. Erste Acts sind bereits bestätigt: Großstadtge üster (11. Juli, Elektropop), Erobique (12. Juli, Electro), Nils Landgren Funk Unit (19. Juli, Funk), e Cat Empire (21. Juli, Jazz/Reggae), Rodrigo y Gabriela (29. Juli, Akustik Gitarren Rock) und Anna Ternheim (8. August, Singer/Songwriter). centralstation-darmstadt.de

Das Gibson (Zeil 85-93) ist nicht nur Frankfurts bekanntester Club, sondern zählt bundesweit zu den Top-Adressen. Zahlreiche Künstler und Künstlerinnen schätzen die Atmosphäre. Ob Live-Musik, internationale und nationale DJs, Partyreihen und seit neuestem auch Comedy: Das Gibson ermöglicht besondere Nightlife-Erlebnisse. So kommt die legendäre Hip-Hop-Gruppe „The Pharcyde“ am 11. März ins Gibson. Die Fans können sich

Make a Move in der Centration Darmstadt Die MusicSneak kommt in den Jahrhunderthallen Club
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Die Prinzen im Amphitheater Hanau Fotos: Julia Sommer; Tine Acke; Jona Freigang

auf einen Abend voll energiegeladener Performances und zeitloser Hits freuen. Mit Hits wie „Passin' Me By“ und „Runnin“ haben „The Pharcyde“ die Musiklandschaft nachhaltig geprägt. Ihr Debütalbum „Bizarre Ride II the Pharcyde“ aus dem Jahr 1992 gilt als Klassiker des Genres. Während der letzten Shows in Köln, Berlin und Hamburg bewiesen sie, dass ihre Live-Au ritte immer wieder für Begeisterung sorgen.

Daneben ist der Club die Adresse für Stand-up-Comedy. „Hood Comedy“ ist die neue Open Mic Show in Frankfurt für ComedyLiebhaber, die Lust auf buntgemischte Comedians haben. Hosts der Show sind die Comedians Bruno Barnaby & Halid Tv. HOOD COMEDY ist mehr als nur eine Show in Frankfurt. Bei ihrem nächsten Auf tritt im Gibson am 3. März (Beginn 19 Uhr) begrüßen die Gastgeber die Stand-up-Comedian Amin, Yorick iede, Samuel Sibilkski und Nizar. Für den Sound sorgen „Yeye & Rich“. Das Format hat sich mittlerweile so gut etabliert, so dass neben der Hauptshow im Gibson weitere fünf Bühnen in Frankfurt und Umgebung mit der „New School Urban Comedy“ beehrt werden. Zudem lädt der Club (Zeil 85-93) immer donnerstags ab 21 Uhr zum „A er Work Clubbing“. gibson-club.de

Das Hip-Hop-Festival „Tapefabrik“ ndet seit 2012 im Schlachthof Wiesbaden statt: Das nächste Mal am 7. und 8. Juni. Jedes Jahr begegnen sich mehr als 3000 Besuchende, Rapperinnen und Rapper, DJs, Beat Maker sowie Gra ti-Künstlerinnen. Für 2024 stehen bereits mehr als 30 Kreative aus allen Regionen und Sparten der deutschen Hip-Hop-Szene bereits fest. Das Programm wird erneut diverser und vielschichtiger, wenn es im Sommer in Wiesbaden wieder heißt „Untergrund aus Prinzip“ auf „der größten Jam des Landes“, wie das Festival liebevoll genannt wird. Für das „Deutschrap-Klassentre en“ reisen unterschiedlichste Akteurinnen und Akteure der größten Jugendkultur Europas aus dem deutschsprachigen Raum an, um sich mit Gleichgesinnten auf der in Deutschland einzigartigen Veranstaltung auszutauschen. Das musikalische Programm, das sich über vier Bühnen verteilt, reicht von angesagten Newcomern bis hin zu Etablierten der deutschen Hip-Hop-Kultur. Seit 2020 ist Street-Art- und Gra ti-Aspekt fester Bestandteil des Festivals und ermöglicht mehr Partizipation. Dass die „Mitmach-Kultur“ der wichtigste Grundpfeiler der Veranstaltung ist, zeigt sich auch an den Rap-, Beat- und Sketch-Contests, wo Tausende Teilnehmende sich im Voraus selbst ausprobieren. Der Rap-Contest beispielsweise ist bei weitem der größte seiner Art im deutschsprachigen Raum. tapefabrik.de

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Graffiti im Schlachthof Wiesbaden
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Fotos: Gibson; Kilian Dieserninety

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